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Thema<br />
Old Man – ein Blick zurück in die Anfänge<br />
Im 76. Jahr ein neues Kleid<br />
Titelblätter und<br />
Innenseiten des<br />
Old Man in den<br />
Dreissiger Jahren.<br />
Mit der Nummer 1 von <strong>HB</strong> Radio<br />
geht eine lange Ära zu Ende. Seit<br />
die <strong>USKA</strong> eine eigene Zeitschrift<br />
hatte, hiess sie Old Man. Sie veränderte<br />
sich jedoch immer wieder.<br />
Man schrieb das Jahr 1932:<br />
An der Hauptversammlung<br />
der <strong>USKA</strong> vom 10. April im<br />
Restaurant Zürichhorn in Zürich nahmen<br />
33 Mitglieder teil. «Eine ziemlich<br />
erregte Diskussion», so berichtet der<br />
Protokollführer, setzte es schon damals<br />
zum Thema Vereinsorgan ab. Seit der<br />
Gründung der <strong>USKA</strong> 1929 waren die<br />
Vereinsmitteilungen jeweils auf einer<br />
«Kurzwellenseite» in der «Schweizerischen<br />
Illustrierten Radio Zeitung»<br />
(SIRZ) und «Le Radio» erschienen,<br />
was wegen Platzmangel und oft unregelmässigem<br />
und verspätetem Erscheinen<br />
von Mitteilungen nicht mehr<br />
befriedigte.<br />
Zwei Vorschläge für eine eigene Publikation<br />
lagen vor. Der Vorstand unter<br />
dem Präsidium von Heinrich Degler,<br />
<strong>HB</strong>9A. favorisierte eine gedruckte monatlich<br />
erscheinende Zeitschrift, von<br />
der im März 1932 bereits eine Probenummer<br />
vorgelegt worden war. Aus<br />
der Mitte der Versammlung wurde<br />
dagegen vorgeschlagen, ein vierzehntäglich<br />
erscheinendes Mitteilungsblatt<br />
«in vervielfältigter Maschinenschrift»<br />
herauszugeben. Der Entscheid fiel,<br />
«nachdem sich verschiedene Gemüter<br />
bis zur maximalen Belastung erhitzt<br />
hatten», wie das Protokoll vermerkt,<br />
zu Gunsten des vervielfältigten Mitteilungsblattes,<br />
das am 1. Mai 1932 zum<br />
ersten Mal erschien – im Format A4,<br />
wie nun auch <strong>HB</strong> Radio.<br />
Man werde bestrebt sein, «jedem<br />
<strong>USKA</strong>-Mitglied etwas Interessantes zu<br />
bieten, sei es nun ein Anfänger oder<br />
eine ganz erfolgreiche DX-Kanone»,<br />
heisst es im ersten Editorial. Doch<br />
dies erfordere die Unterstützung aller<br />
Mitglieder: «Jeder einzelne Ham<br />
muss daran mitarbeiten». Der erste<br />
Old Man-Redaktor Carl Keel, <strong>HB</strong>9P,<br />
formulierte schon damals, was seine<br />
vielen Nachfolger bis zum heutigen Tag<br />
wiederholen: Eine Zeitschrift wie Old<br />
Man oder <strong>HB</strong> Radio lebt entscheidend<br />
von Beiträgen aus den Reihen der Mitglieder.<br />
In einer der ersten Nummern des<br />
Old Man wird zu einer aus heutiger<br />
Sicht besonderen Fuchsjagd eingeladen<br />
und später auch darüber berichtet.<br />
Organisiert wurde der Wettbewerb von<br />
der <strong>USKA</strong> – und vom Automobil-Club<br />
der Schweiz ACS. Eine Equipe bestand<br />
aus einem Mitglied der Damensektion<br />
des ACS als Fahrerin und einem <strong>USKA</strong>-<br />
Mitglied mit Peilempfänger.<br />
Bereits ein Jahr nach dem Start gab<br />
es beim Old Man erste Modifikationen:<br />
Technische Abhandlungen wurden wieder<br />
in den Zeitschriften SIRZ und «Le<br />
Radio» publiziert, der Old Man wurde<br />
zum reinen Nachrichtenorgan mit Mitteilungen<br />
über Versuche, Wettbwerbe<br />
und Tätigkeitsberichte von Mitgliedern.<br />
So liesst man zum Beispiel im Juli 1933:<br />
«<strong>HB</strong>9AK arbeitet erfolgreich mit fb fonie<br />
auf 40 m. Gittermodulation. Seine<br />
Fonie wurde in Indien gehört».<br />
Das vervielfältige Mitteilungsblatt<br />
hatte knapp vier Jahre Bestand: Vor<br />
genau 72 Jahren, im Februar 1936 er-<br />
<strong>HB</strong> Radio 1 - <strong>20</strong><strong>08</strong>