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Rubrik Sport<br />

Dann werden no<strong>ch</strong> vermehrt Spieler aus<br />

dem Fanionteam in der zweiten Manns<strong>ch</strong>aft<br />

zum Einsatz kommen?<br />

Burkhard Keller: «Das ges<strong>ch</strong>ieht ja<br />

bisher s<strong>ch</strong>on. Und daran habe i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

wirkli<strong>ch</strong> Freude. Wie si<strong>ch</strong> dort unsere<br />

Spieler aus dem NL-Team präsentieren,<br />

ist wirkli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>erfreuli<strong>ch</strong>. Die sammeln<br />

Spielpraxis, kämpfen für eine gesamte<br />

Sa<strong>ch</strong>e und stehen zurzeit auf Platz zwei<br />

der aktuellen 2. Liga-Rang liste.»<br />

Mit Perspektive Aufstieg?<br />

Burkhard Keller: «Das hat si<strong>ch</strong>er keine<br />

Priorität im Moment. Wenn wir den<br />

SHL-Aufstieg s<strong>ch</strong>affen würden, wäre das<br />

für die zweite Manns<strong>ch</strong>aft ein mögli<strong>ch</strong>es<br />

nä<strong>ch</strong>stes Ziel. In erster Linie aber bietet<br />

diese Manns<strong>ch</strong>aft unseren NL-Spielern<br />

eine Mögli<strong>ch</strong>keit, ihre Rolle als Fanionteamspieler<br />

wahrzunehmen. Wer aus<br />

dem NL-Team in die 2. Liga spielen geht,<br />

von dem erwarte i<strong>ch</strong>, dass er auffällt und<br />

eine Führungsrolle übernimmt. Das<br />

ma<strong>ch</strong>en gerade die jüngeren Spieler vielfa<strong>ch</strong><br />

sehr gut.»<br />

Zurück zum Fanionteam. Wie realistis<strong>ch</strong><br />

ist denn der Aufstieg?<br />

Burkhard Keller: «Wir liegen zurzeit<br />

auf Rang 4. Der Saisonverlauf hat klar<br />

bestätigt, was wir erwartet haben. Basel,<br />

Amicitia, Endingen sind erste Anwärter<br />

auf die Aufstiegsplätze. Der vierte Platz<br />

wird hart umkämpft sein. Damit wir<br />

am S<strong>ch</strong>luss no<strong>ch</strong> um die Ents<strong>ch</strong>eidung<br />

mitreden können, wollen wir alle Hebel<br />

in Bewegung setzen. Denn na<strong>ch</strong> der<br />

Februar-Pause stehen a<strong>ch</strong>t Runden aus.<br />

I<strong>ch</strong> denke, mit der ri<strong>ch</strong>ti gen, seriösen<br />

Vorbereitung sollte es mögli<strong>ch</strong> sein, dass<br />

wir am S<strong>ch</strong>luss bei der Ents<strong>ch</strong>eidung<br />

no<strong>ch</strong> ein Wort mitreden können. Ob es<br />

dann rei<strong>ch</strong>t, werden wir sehen.»<br />

Etwas Risiko also ist trotz Vorwärtsstrategie<br />

dabei?<br />

Burkhard Keller: «Im Sport ist ni<strong>ch</strong>ts<br />

si<strong>ch</strong>er. Und wer si<strong>ch</strong> auf diesem Level<br />

sportli<strong>ch</strong> bewegt, su<strong>ch</strong>t etwas au<strong>ch</strong> das<br />

Risiko, dass er s<strong>ch</strong>eitern könnte. Das ist<br />

Bestandteil des Spiels. Aber die Manns<strong>ch</strong>aft<br />

ist topmotiviert, diese Heraus forderung<br />

anzunehmen.»<br />

Und auf der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Seite?<br />

Ho<strong>ch</strong>risiko au<strong>ch</strong> da?<br />

Kurt Gisler: «Definitiv, eindeutig, klar und<br />

unmissverständli<strong>ch</strong>: Ni<strong>ch</strong>t mit der aktuellen<br />

Clubleitung! Es gilt no<strong>ch</strong> immer: Wir haben<br />

keine S<strong>ch</strong>ulden! Das ist weiterhin gültig,<br />

diesen Weg verlassen wir ni<strong>ch</strong>t.»<br />

Aber jetzt redet ihr von 2 neuen Spielern. Die<br />

kommen ja si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t gratis na<strong>ch</strong> Kriens …<br />

Kurt Gisler: «Ri<strong>ch</strong>tig. Aber wir haben<br />

in den vergangenen Jahren jeweils seriös<br />

gearbeitet. Was wir jetzt an zusätzli<strong>ch</strong>en<br />

Mitteln freigesetzt haben, legten wir in<br />

den Vorjahren auf die hohe Kante. Wir<br />

betra<strong>ch</strong>ten dies deshalb als Investition<br />

für die kommenden Jahre. Das Geld<br />

wäre au<strong>ch</strong> freigesetzt worden, wenn wir<br />

jetzt etwa Massnahmen hätten ergreifen<br />

müssen, um uns gegen einen mögli<strong>ch</strong>en<br />

Abstieg zu wehren. Da ist do<strong>ch</strong> das, was<br />

wir jetzt ma<strong>ch</strong>en, zwar wohlüberlegt,<br />

aber do<strong>ch</strong> bedeutend erfreuli<strong>ch</strong>er.»<br />

Aber es kann s<strong>ch</strong>iefgehen?<br />

Kurt Gisler: «Sportli<strong>ch</strong> ja, wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

nein. Diese Investition ist klar limitiert.<br />

Und i<strong>ch</strong> habe Vertrauen in unsere<br />

sportli<strong>ch</strong>e Leitung, dass sie diese Mittel<br />

im Sinne des Vereins sinnvoll einsetzt.»<br />

Und im Folgejahr? Wie ho<strong>ch</strong> müsste der<br />

HCK dann sein Budget erhöhen?<br />

Kurt Gisler: «Die Situation in der SHL<br />

wird si<strong>ch</strong> verändern. Die Budgetvorgaben<br />

von einst, als 1 Million als Grenze galt,<br />

werden in der 12er Liga ni<strong>ch</strong>t mehr gelten.<br />

Dazu ist der Markt dabei, si<strong>ch</strong> selber<br />

zu regulieren. St. Otmar etwa wird sein<br />

Budget kürzen müssen, andere Vereine<br />

haben das bereits getan. Wenn wir heute<br />

die SHL als Ziel anvisieren, dann sind<br />

wir au<strong>ch</strong> daran, Szenarien dafür auf<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ebene zu entwickeln.<br />

Das wird zeigen, wie ho<strong>ch</strong> ein Budget in<br />

der SHL wirkli<strong>ch</strong> sein muss. Aber<br />

unseren Weg verlassen wir deswegen<br />

ni<strong>ch</strong>t. Wir geben nur aus, was wir haben.<br />

Ni<strong>ch</strong>t, was wir mögli<strong>ch</strong>erweise haben.»<br />

Wel<strong>ch</strong>e Rolle spielt in diesem Thema die<br />

Partners<strong>ch</strong>aft mit GC?<br />

Kurt Gisler: «Keine. Wir hatten im<br />

Rahmen des Jubiläums mit den Zür<strong>ch</strong>ern<br />

drei gemeinsame Veranstaltungen, die<br />

uns sehr viel gebra<strong>ch</strong>t haben. Vor allem<br />

in Bezug auf die Ausstrahlung des Handballs<br />

in Kriens und des HCK in der<br />

Region. Man hat uns wahrgenommen<br />

als Club mit Herz und als Club mit einer<br />

na<strong>ch</strong> wie vor gesunden Breite. Das hat<br />

insbesondere au<strong>ch</strong> bei GC vielen Leuten<br />

imponiert. Jetzt verfolgen wir die Leistungen<br />

der Zür<strong>ch</strong>er an der Spitze der<br />

SHL und im Europacup mit Spannung.<br />

Da hat si<strong>ch</strong> ja so etwas wie eine Beziehung<br />

ergeben. Die heutige Clubleitung bei GC<br />

wird si<strong>ch</strong> nun verabs<strong>ch</strong>ieden. Ob wir mit<br />

der neuen Crew einen ähnli<strong>ch</strong>en Kontakt<br />

pflegen, wird si<strong>ch</strong> weisen. Da ist im<br />

Moment ni<strong>ch</strong>ts geplant.»<br />

Da gab es aber diese S<strong>ch</strong>lagzeile mit dem<br />

«Millionen-Sponsor für Kriens» …<br />

Kurt Gisler: «Auf Gerü<strong>ch</strong>te zu reagieren<br />

ist ni<strong>ch</strong>t unser Stil. Fakt ist, dass wir<br />

mit diesem ‚Sponsor‘, dem no<strong>ch</strong>-GC-<br />

Präsidenten Noldi S<strong>ch</strong>uler, im Zu sammen<br />

hang mit den Top-Handball-Events<br />

Kontakt hatten. Dass er si<strong>ch</strong> jetzt überlegt,<br />

wo er sein Hobby na<strong>ch</strong> dem Ende<br />

der GC-Ära betreiben will, ist seine Sa<strong>ch</strong>e<br />

und spri<strong>ch</strong>t für seine Be geis terung für<br />

den Handball! Er wird denn au<strong>ch</strong> mit<br />

vielen Clubs in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

Wohl au<strong>ch</strong>, weil er vielen Clubs aus<br />

finanziellen Problemen helfen könn te.<br />

Das ist ja bei uns absolut anders. Dass<br />

wir aber dazugehören in diesem Zusammenhang<br />

erwähnt werden, ist irgendwie<br />

au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön. Offenbar ist es uns mit Top-<br />

Handball-Events gelungen, ausserhalb<br />

von Kriens auf uns aufmerksam zu<br />

ma<strong>ch</strong>en. Mehr aber ist ni<strong>ch</strong>t dran.»<br />

Und was, wenn do<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> mehr dran<br />

sein sollte?<br />

Kurt Gisler: «Wir haben da eine sehr<br />

klare Meinung: Wenn es so sein sollte,<br />

dass Noldi S<strong>ch</strong>uler mit dem HCK konkret<br />

Gesprä<strong>ch</strong>e in diese Ri<strong>ch</strong>tung führen<br />

mö<strong>ch</strong>te, dann sind wir offen. Aber ge rade<br />

weil wir aus wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

auf eine sol<strong>ch</strong>e Finanzspritze angewiesen<br />

sind, würden wir eine Zusam menarbeit<br />

von der klaren Vorgabe abhängig<br />

ma<strong>ch</strong>en, dass die Ma<strong>ch</strong>t des Geldes ni<strong>ch</strong>t<br />

die Spielregeln bestimmt, sondern diese<br />

sehr konsequent zu a<strong>ch</strong>ten hat. Dazu<br />

gehört, dass wir im HCK wi<strong>ch</strong>tige<br />

Ents<strong>ch</strong>eide breit abgestützt im Vorstand<br />

fällen, damit si<strong>ch</strong> diese stets den Zielen<br />

des Gesamtvereins unterordnen. Wer<br />

dies akzeptiert, ist im HCK willkommen.<br />

Und wer weiss: Viellei<strong>ch</strong>t gibt es Leute,<br />

die uns ni<strong>ch</strong>t trotzdem, sondern gerade<br />

deswegen unterstützen …»<br />

Interview: Benedikt Anderes<br />

Kreisläufer Januar 2007<br />

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