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Zwei neue Partner für eine gute, «alte» Idee - HC Kriens-Luzern

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APRIL 2010<br />

www.hckriens.ch<br />

Kreisläufer<br />

Das offizielle Clubmagazin des <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong><br />

Schweizermeister 09/10<br />

MU17 Elite


INHALT<br />

April 2010<br />

BRENNPUNKT<br />

Medical <strong>Partner</strong> 5 – 9<br />

TEAMS<br />

Herren 1 11 – 13<br />

Damen 1 15<br />

Damen 2 17<br />

MU17 Elite 19 – 21<br />

MU17 Regional 23<br />

MU15 Inter 25<br />

MU15 Regional 27<br />

FU15 29<br />

U11 31<br />

EVENTS<br />

Winterzauber und<br />

Hüttenplausch 33 – 35<br />

SPORT<br />

Regelfragen 37<br />

Beachhandball 39 – 41<br />

CLUB<br />

Interview mit Nick Christen 43<br />

Torben Winther 45 – 47<br />

Herren 1 – Neuzuzüge 49<br />

Kindersitzpflicht / Kurzfutter 51<br />

Spielfest 2010 53<br />

Kolumne 61. Minute 55<br />

MENSCHEN<br />

Tom Hofstetter 57 – 59<br />

Andraz Podvrsic 61 – 63<br />

Claudia und Michi Gasser 65 – 67<br />

Roman Schelbert 69 – 71<br />

KREISLÄUFER<br />

EDITORIAL<br />

Erfolg verpffl ichtet<br />

Eine spannende Frühlings-Lektüre<br />

liegt vor Ihnen, sehr geehrte Leserinnen<br />

und Leser. Für viel<br />

Lesestoff gesorgt haben<br />

unsere Teams, die erfolgreich<br />

waren wie selten<br />

zuvor. Da<strong>für</strong> gesorgt<br />

hat aber auch der Verein<br />

mit einigen zukunftsgerichteten<br />

Entscheiden.<br />

Spitzenplätze in Meisterschaften gab<br />

es gleich am Laufmeter. Ihnen möchten<br />

wir in diesem Heft <strong>eine</strong> Plattform<br />

geben.<br />

Das NLA-Team hat sich mit phasenweise<br />

begeisternden Auftritten, mit<br />

viel Herz und Spielfreude in der<br />

Schweizer Elite festgesetzt und hat<br />

die Finalrunde erreicht. Der <strong>HC</strong>K in<br />

den «Top six» der Schweiz. Jetzt<br />

blickt die Handball-Schweiz mit Respekt<br />

in die Krauerhalle – <strong>eine</strong> verdiente<br />

Referenz an all jene, die an der<br />

Entwicklung des NLA-Teams mitgewirkt<br />

haben!<br />

Ein toller Erfolg glückte auch der SG<br />

Pilatus Handball in ihrem ersten Jahr:<br />

Schweizermeister-Titel bei den U17<br />

Elite-Junioren. Ein sicherlich verdienter<br />

Lohn <strong>für</strong> sehr viel Trainingsarbeit<br />

von Team und Staff – und ein starkes<br />

Zeichen <strong>für</strong> seriöse Nachwuchsarbeit.<br />

«Wer rastet, der rostet». Weil der <strong>HC</strong>K<br />

aber alles andere als Rost ansetzen<br />

will, laufen bereits die Planungen <strong>für</strong><br />

die Zukunft. Wenn schon in dieser<br />

Ausgabe über viel Neues gesprochen<br />

wird, dann soll das die aktuellen Erfolge<br />

in k<strong>eine</strong>r Weise trüben. Es soll<br />

einfach zeigen, wie der Verein alles<br />

unternimmt, um s<strong>eine</strong> Zukunftsvision<br />

voranzutreiben. Dazu braucht es<br />

Konstanz, es braucht aber auch Innovation<br />

und frische Impulse.<br />

Die Zukunft wird zeigen, ob die Balance<br />

aus beidem stimmt. Die Vorzeichen<br />

jedenfalls lassen berechtigterweise<br />

hoffen! Denn es ist schon so: Erfolg<br />

verpflichtet ... weil die Erwartungshaltung<br />

mit jedem Erfolg mehr steigt.<br />

Benedikt Anderes<br />

APRIL 2010<br />

3


Kantonsspital Nidwalden ist <strong>HC</strong>K Medical <strong>Partner</strong><br />

Doppelt gesund – der <strong>HC</strong>K optimiert<br />

die medizinische Betreuung<br />

Der <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> optimiert s<strong>eine</strong> medizinische Betreuung. Das Kantonsspital<br />

Nidwalden ist <strong>neue</strong>r Medical <strong>Partner</strong> und sichert allen Leistungsportlern des<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> und der SG Pilatus Handball <strong>eine</strong> erstklassige medizinische<br />

Betreuung zu, welche die speziellen Anforderungen im Leistungssport erfüllen.<br />

«Wichtig ist nach <strong>eine</strong>r Verletzung, dass<br />

man möglichst schnell Klarheit erhält,<br />

wie es mit der sportlichen Karriere<br />

weitergehen kann.» Das sagte bei der<br />

Präsentation der <strong>Partner</strong>schaft der<br />

<strong>HC</strong>K-Linkshänder Dani Schmid. Und<br />

er muss es wissen. Denn all<strong>eine</strong> in<br />

dieser Saison war der Arther gleich<br />

zwei Mal gravierend verletzt. Nach<br />

s<strong>eine</strong>r Ad duktorenverletzung mit Blutvergiftung<br />

handelte er sich kurz nach<br />

dem erfolgreichen Comeback <strong>eine</strong><br />

Daumenverletzung ein, die ihn zum<br />

vorzeitigen Saisonende zwang. «Ich<br />

hatte schon 48 Stunden nach der Verletzung<br />

<strong>eine</strong> verlässliche Diagnose, und<br />

war 72 Stunden danach operiert.» Dies<br />

auch, um wirklich wieder ganz gesund<br />

KREISLÄUFER<br />

werden zu können und Langzeitfolgen<br />

weitestgehend auszuschliessen.<br />

Der Fall von Dani Schmid zeigt, wie die<br />

Medical <strong>Partner</strong>schaft zwischen dem<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> <strong>Luzern</strong> (in die übrigens auch<br />

die Spieler der SG Pilatus Handball und<br />

des BSV Stans, als Nidwaldner Aushängeschild<br />

der Sportart Handball,<br />

eingeschlossen sind) funktioniert. Die<br />

Spieler haben über den Teamarzt<br />

schnellen Zugang zu <strong>eine</strong>r erstklassigen<br />

sportmedizinischen Betreuung.<br />

Das Kantonsspital Nidwalden gewährleistet<br />

mit <strong>eine</strong>m kompetenten Team<br />

unter der Leitung von Dr. med. Andreas<br />

Remiger, Gesamtleiter der Klinik Chirurgie<br />

und Chefarzt Orthopädie/Trauma-<br />

BRENNPUNKT<br />

Jacqueline Versteeg im Einsatz beim Herren 1.<br />

Dr. med. Andreas Remiger.<br />

APRIL 2010<br />

5


Handschlag auf <strong>gute</strong> Zusammenarbeit:<br />

Urs Baumberger, Andreas Remiger und<br />

Nick Christen.<br />

tologie, die medizinische Betreuung<br />

der Spieler.<br />

Spitzensportler als anspruchsvolle<br />

Kunden<br />

Schnell, individuell, wohnortnah und<br />

hochprofessionell – das sind die<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die medizinische<br />

Versorgung im Leistungssport. Dabei<br />

betonte <strong>HC</strong>K-Teamarzt Andreas Remiger,<br />

dass die Medical <strong>Partner</strong>schaft<br />

Verletzungen zwar nicht verhindern<br />

könne, weil diese wie in jeder anderen<br />

kampfbetonten Sportart auch im Handball<br />

dazugehören. Aber es sei Sinn der<br />

Zusammenarbeit, die leistungssportgerechte<br />

Betreuung verletzter Spieler<br />

sicherzustellen. Mit s<strong>eine</strong>m Fachwissen<br />

und s<strong>eine</strong>r jahrelangen Erfahrung wirkt<br />

Andreas Remiger bereits seit einigen<br />

Jahren erfolgreich im Medical Staff des<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong>.<br />

<strong>HC</strong>K-Geschäftsführer Nick Christen<br />

zeigte sich erfreut über die <strong>Partner</strong>schaft.<br />

«Wenngleich es <strong>eine</strong> jener<br />

<strong>Partner</strong>schaften ist, die man zwar sehr<br />

gerne eingeht, aber am liebsten nie<br />

mehr danach anrufen muss.» Das<br />

leichte Schmunzeln dabei bezog sich<br />

auf die Tatsache, dass der <strong>HC</strong>K gerade<br />

in den letzten Wochen häufig Kunde<br />

des Spitals war, weil verschiedene<br />

Spieler Blessuren behandeln lassen<br />

mussten. Gerade in dieser langjährigen<br />

Zusammenarbeit aber liegt auch <strong>eine</strong><br />

KREISLÄUFER<br />

der Stärken, ist doch in dieser Zeit ein<br />

Vertrauensverhältnis gewachsen, das<br />

jetzt die <strong>Partner</strong>schaft förderte. Für<br />

Athlet, Trainer und Verein sei es aus<br />

sportlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />

extrem wichtig, dass die Spieler ihre<br />

Gesundheit in <strong>gute</strong>n Händen wüssten.<br />

«Spitzensportler zu betreuen ist sehr<br />

anspruchsvoll. Gerade das aber reizt<br />

uns, weil es uns zwingt, bezüglich<br />

unserer Behandlungsmethoden und<br />

bezüglich Knowhow, stets auf dem<br />

neusten Stand zu sein,» erklärte Spitaldirektor<br />

Urs Baumberger gestern die<br />

Motivation des Spitals Nidwalden zur<br />

Zusammenarbeit. «Spitzensport führt<br />

zu sehr <strong>gute</strong>r Medizin, nur <strong>eine</strong> ständige<br />

Fort- und Weiterbildung der Ärzte<br />

des Kantonsspitals in Stans garantiert<br />

<strong>für</strong> das im Spitzensport notwendige<br />

medizinische Know-how.» Und diese<br />

im Sport geförderten Stärken würden<br />

letztlich allen anderen Patienten in<br />

Form von modernsten Diagnose- und<br />

Behandlungsverfahren auch zu<strong>gute</strong><br />

kommen.<br />

Aktives Netzwerkmanagement<br />

Das <strong>neue</strong> sportmedizinische Engagement<br />

des Kantonsspitals wurzelt im<br />

innovativen Strategie- und Führungskonzept<br />

der Spitalleitung, welche ein<br />

vermehrtes Netzwerkmanagement mit<br />

allen Anspruchsgruppen vorsieht. Die<br />

Beziehung des Kantonsspitals zum<br />

BRENNPUNKT<br />

Spitzensport ist dagegen nicht neu,<br />

sondern kam durch das langjährige<br />

Engagement von Dr. med. Andreas<br />

Remiger bei beiden Ver<strong>eine</strong>n zustande.<br />

Die grundsätzliche, soziale Verpflichtung<br />

<strong>für</strong> die Jugendarbeit im Sport wird<br />

vom Kantonsspital Nidwalden <strong>für</strong> sehr<br />

wichtig gehalten.<br />

Benedikt Anderes<br />

VERSICHERUNG<br />

Versicherung ist Sache des Einzelnen<br />

Bei dieser Gelegenheit sei auch<br />

das wieder einmal erwähnt: Wer im<br />

<strong>HC</strong>K mitmacht, bei Trainings und<br />

Wettkämpfen, hat sich grundsätzlich<br />

selber um s<strong>eine</strong> Versicherungen<br />

zu kümmern. Denn ob Unfall,<br />

Krankheit, Haftpflicht oder Sachschaden<br />

– Artikel 6 der <strong>HC</strong>K-<br />

Statuten weist diese Pflicht klar<br />

den Mitgliedern selber (bei Junioren<br />

deren Eltern oder Erziehungsberechtigten)<br />

zu.<br />

Deshalb ist die Arztwahl, mit Ausnahme<br />

der ersten Mannschaft,<br />

auch allen freigestellt. Das hier<br />

geschilderte Arztkonzept ist damit,<br />

vor allem im Bereich Breite, als<br />

Dienstleistung <strong>für</strong> die Mitglieder zu<br />

verstehen, wie sie im Bedarfsfall<br />

medizinische Betreuung erhalten<br />

können.<br />

APRIL 2010<br />

7


Behandlungskonzept im Fall <strong>eine</strong>r Verletzung<br />

Für jeden die optimale Betreuung<br />

Die Ansprüche an die medizinische Versorgung sind bei Sportlern sehr<br />

unter schiedlich. Der <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> hat deshalb zusammen mit s<strong>eine</strong>m Medical<br />

Team ein Konzept ausgearbeitet, das den unterschiedlichen Erwartungen<br />

und Anforderungen gerecht wird.<br />

Im Zentrum stehen dabei die Spieler all<br />

jener Teams, die sich im Leistungssport<br />

bewegen – Aktive genauso wie auch<br />

Junioren (SG Pilatus Handball).<br />

Weil dort die Belastungen durch hohe<br />

Trainingsumfänge besonders gross<br />

sind, wird dem Aspekt Gesundheit,<br />

beziehungsweise der vollständigen Re-<br />

habilitation nach <strong>eine</strong>r Verletzung, ein<br />

besonders grosser Stellenwert beigemessen.<br />

Zu gross ist die Versuchung<br />

<strong>eine</strong>r zu frühen Rückkehr in den Trainings-<br />

und Wettkampfbetrieb.<br />

Benedikt Anderes<br />

Welche Teams gehören wohin? <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> NLA<br />

SG Pilatus U19 Elite<br />

SG Pilatus U17 Elite<br />

SG Pilatus U17 Inter<br />

SG Pilatus U15 Inter<br />

MODELL SPITZE MODELL BREITE<br />

BRENNPUNKT<br />

<strong>HC</strong>K 1. Liga SG HOKRIBO<br />

<strong>HC</strong>K 3. Liga <strong>HC</strong>K U17 Regional<br />

<strong>HC</strong>K Senioren <strong>HC</strong>K U15 Regional<br />

<strong>HC</strong>K Damen 1 <strong>HC</strong>K U13<br />

<strong>HC</strong>K Damen 2 <strong>HC</strong>K U11/9<br />

<strong>HC</strong>K FU 15<br />

First Level-Versorgung Standard-Versorgung<br />

Schritt 1 > Kontakt MODELL SPITZE MODELL BREITE<br />

Bagatelle<br />

Kontaktaufnahme mit<br />

Hausarzt<br />

(Krankheit, Rezept verschrieb, Physio) Dr. Vera und Bernd Tillinger<br />

Fenkernstrasse 5, <strong>Kriens</strong><br />

Unfall<br />

Kontakt mit:<br />

Hausarzt<br />

(Muskulär, Bandapparat, Orthopädie) Dr. Andreas Remiger, Stans<br />

Schritt 2 > Arzt MODELL SPITZE MODELL BREITE<br />

Bagatelle Dr. Tillinger:<br />

Hausarzt Triage:<br />

• Erledigung des Problems<br />

• Erledigung des Problems<br />

• Verschreibung Physio<br />

• Verschreibung Physio<br />

Unfall Dr. Remiger Triage:<br />

Hausarzt Triage:<br />

• Verschreibung Physio<br />

• Verschreibung Physio<br />

• OP durch Remiger<br />

• Weiterleiten Chirurgie<br />

• Weiterleiten Spezialist<br />

Dr. Andy Remiger<br />

Schritt 3 > Arzt / Physio MODELL SPITZE MODELL BREITE<br />

Bagatelle Falls nötig Physio:<br />

Falls nötig Physio:<br />

• Physio Paul Graf<br />

• Freie Wahl<br />

(Christian Riedi)<br />

• Physio Paul Graf<br />

Unfall Operation:<br />

Operation:<br />

• Kantonsspital Nidwalden,<br />

• Eigene Präferenzen<br />

Dr. Andreas Remiger<br />

• Weiterleiten Spezialist<br />

• Begleitung bis Genesung<br />

• Kantonsspital Nidwalden<br />

Schritt 4 MODELL SPITZE MODELL BREITE<br />

Genesung Genesung<br />

KREISLÄUFER<br />

APRIL 2010<br />

9


Rolf Dobler in Aktion.<br />

Herren 1<br />

Unter dem Strich <strong>eine</strong> ganz, ganz starke<br />

Saison über dem Strich<br />

Die Erste Mannschaft des <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> hat <strong>eine</strong> starke Qualifi kationsrunde<br />

hinter sich. Mit der Qualifi kation <strong>für</strong> die Finalrunde gelang dem Team der<br />

bisher grösste Erfolg in der Clubgeschichte. Dabei war der Sprung unter die sechs<br />

besten Teams alles andere als Zufall: Der <strong>HC</strong>K tauchte in den 22 Runden nicht<br />

ein einziges Mal auf <strong>eine</strong>n Platz unter dem Strich.<br />

Möglich gemacht hat das zweifellos<br />

<strong>eine</strong> sehr positive Entwicklung des<br />

Teams. So positiv, wie man sie eigentlich<br />

kaum <strong>für</strong> möglich gehalten hätte.<br />

Denn zu Saisonbeginn herrschte nur<br />

verhaltener Optimismus bei den Verantwortlichen.<br />

Zwar wusste Coach Rolf<br />

Dobler um das Potential s<strong>eine</strong>r Mannschaft.<br />

Aber über der Saison hing das<br />

Damoklesschwert der beiden Langzeitverletzten:<br />

Dani Schmid und Michi<br />

Schlegel. Deren Genesung wollte nach<br />

den Verletzungen der Vorsaison k<strong>eine</strong><br />

richtigen Fortschritte machen. Also<br />

mussten die ersten Spiele mit limitiertem<br />

Kader absolviert werden, und auch<br />

KREISLÄUFER<br />

im Training waren die Möglichkeiten<br />

doch stark eingeschränkt.<br />

Stilsicherheit entwickelt<br />

Doch das Team liess sich davon nicht<br />

gross beeindrucken. Sondern zeigte<br />

<strong>eine</strong> beeindruckende Einstellung: Schon<br />

nach Runde 2, später nochmals in<br />

Runde 6, grüsste das Team vom zweiten<br />

Platz. Und während man sich in der<br />

Handball-Schweiz mehr oder weniger<br />

verwundert die Augen rieb, arbeitete<br />

das Team sehr seriös weiter und hielt<br />

die Pace auf hohem Niveau durch.<br />

Ein überraschender Heimsieg über<br />

Pfadi stand schliesslich in Kontrast zur<br />

TEAMS<br />

ebenso überraschenden Heimniederlage<br />

gegen St. Otmar. Ansonsten aber<br />

blieb das Team im Soll und hielt sich<br />

gegen sogenannt «Kl<strong>eine</strong>» der Liga<br />

konsequent schadlos. Auch wenn die<br />

Siege teilweise nicht glanzvoll waren –<br />

gelernt hat das Team letztlich auch so<br />

und fand zu <strong>eine</strong>r Stilsicherheit, die am<br />

Ende der Qualifikation den Finalrundenplatz<br />

klar und verdient sicherte.<br />

David Nyffenegger.<br />

APRIL 2010<br />

11


Tabellenentwicklung Herren 1<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

Entwicklung vom 1. September bis 10. März 2010.<br />

Taktisch reifer<br />

Wie man mit Erfolgserlebnissen und<br />

Rückschlägen umgeht, hat das Team<br />

in der Qualifikation sehr gut gezeigt.<br />

Der sportliche Höhenflug schien zusätzlichen<br />

Wind unter die Flügel zu bekommen,<br />

als sich die Langzeitverletzten im<br />

Dezember wieder beschwerdefrei ans<br />

Team herangekämpft hatten. Was nur<br />

würde möglich im <strong>neue</strong>n Jahr mit den<br />

beiden Rückkehrern? Die Frage erübrigte<br />

sich – zumindest teilweise. Denn<br />

noch im Cupspiel drei Tage vor dem<br />

Wiederbeginn der Meisterschaft, sammelte<br />

Dani Schmid in Winterthur den<br />

Pechvogelpreis ein und wurde nach<br />

<strong>eine</strong>r Handoperation zum vorzeitigen<br />

Saisonende gezwungen. Zum Glück<br />

entwickelte sich der jetzt schmerzfrei<br />

spielende Schlegel zu <strong>eine</strong>m der Joker,<br />

weil der <strong>HC</strong>K plötzlich über zwei überdurchschnittlich<br />

<strong>gute</strong> Kreisläufer und<br />

damit über <strong>eine</strong> taktische Variante verfügte,<br />

die in der Schweiz zumeist mangels<br />

Alternativen am Kreis höchst selten<br />

anzutreffen ist. Diese offensichtliche,<br />

taktische Reife des Teams war letztlich<br />

<strong>eine</strong>s der Erfolgsgeheimnisse.<br />

Starke Torhüter<br />

Ein <strong>Zwei</strong>tes waren die Torhüter. Während<br />

die beiden im alten Jahr zwar<br />

seriös, eigentlich nie aber mirakulös<br />

hielten, änderte sich das nach der<br />

Januar-Pause. Und zwar bei beiden<br />

Torhütern – auch wenn der Schlüssel<br />

bei Roman Schelbert lag. Der Muotathaler<br />

nämlich war aufgrund von Abwesenheiten<br />

anderer Keeper plötzlich<br />

zum Nationaltorhüter avanciert und<br />

KREISLÄUFER<br />

kam entgegen allen (eigenen) Erwartungen<br />

zu Einsätzen. Und das sogar<br />

im Schlüsselspiel auf Zypern bei der<br />

WM-Vor-Qualifikation gegen Weissrussland.<br />

Weil die nominelle Nummer 1<br />

das Bett hüten musste, erhielt der<br />

Zentralschweizer die Chance – nutzte<br />

sie und avancierte zu <strong>eine</strong>m der<br />

Matchwinner. Dieses Erlebnis mit dem<br />

Schweizerkreuz auf dem Dress schien<br />

den Muota thaler offensichtlich zu beflügeln.<br />

Auf jeden Fall kam Schelbert<br />

zurück ins Team, erhielt vom Coach<br />

nun das Vertrauen und bedankte sich<br />

Kreisläufer Michael Schlegel.<br />

TEAMS<br />

mit Klasseleistungen, die <strong>eine</strong>n wichtigen<br />

Pfeiler der jüngsten Erfolge bildeten.<br />

Europacup lockt<br />

Während bei anderen Teams damit die<br />

Saison abgeschlossen wäre, ging sie<br />

beim NLA-Team erst so richtig los.<br />

Denn in der Finalrunde kann das Team,<br />

erstmals seit dem Aufstieg in die NLA,<br />

unbeschwert aufspielen. Einfach nur<br />

mitspielen will das Team aber dann<br />

doch nicht. «Europacup» wurde als<br />

<strong>neue</strong> Zielsetzung ausgegeben – jetzt,<br />

wo das Team sein eigenes Minimalziel<br />

erreicht hatte. Auch das ist eben Rolf<br />

Dobler: mit <strong>eine</strong>m einmal erreichten<br />

Erfolg will sich der Ehrgeizige nicht zufrieden<br />

geben. Er will noch mehr aus<br />

dem Team herausholen und orientiert<br />

sich nach vorne.<br />

Dass der Europacup <strong>für</strong> den <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong><br />

im erst dritten Jahr der NLA-Zugehörigkeit<br />

überhaupt erst zum ernsthaften<br />

Ziel wurde, ist sicherlich mitunter<br />

auch <strong>eine</strong> Referenz, die Trainer Rolf<br />

Dobler auf s<strong>eine</strong>m Leistungsausweis<br />

mitnimmt, wenn er Ende Saison s<strong>eine</strong><br />

Koffer in <strong>Kriens</strong> packt. Er hat mit dem<br />

Team <strong>eine</strong>n Weg gefunden, wie er sich<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt weiterentwickelt.<br />

Benedikt Anderes<br />

APRIL 2010<br />

13


Damen 1<br />

Härzlich Willkomme ond uf wederluege …<br />

Unsere Rückrunde begann sehr positiv. Wir siegten gegen Horw und gegen Sursee 2.<br />

Auch die Leistung im Spiel gegen Sursee 1 liess sich sehen. Wir konnten gut<br />

mithalten und unser <strong>neue</strong>s Verteidigungssystem, die Gegnerinnen zu verwirren,<br />

bewährte sich. Leider reichte es nicht ganz zum Sieg. Denn auch bei uns herrschte<br />

noch ein wenig Verwirrung, wer jetzt genau wo stehen soll.<br />

Doch dann kam dieses Fasnachts-<br />

Ferien-Spiel … ein Match in Willisau.<br />

Wir konnten mit gerade mal <strong>eine</strong>m<br />

Auswechslungs-Spieler antreten.<br />

Dazu kam, dass Sibylle und Kathrin<br />

ihr erstes Spiel bestritten nach ihren<br />

Verletzungen. Die Willisauerinnen hatten<br />

jedoch dasselbe Problem; k<strong>eine</strong><br />

Leute da Fasnacht war. So kam es<br />

doch tatsächlich, dass <strong>eine</strong> Spielerin<br />

von Willisau mit geschminktem Gesicht<br />

spielte!<br />

Nach den Ferien konnten wir endlich<br />

mal wieder mit <strong>eine</strong>m vernünftigen<br />

Kader trainieren, was unseren Trainer<br />

sehr freute. 5:5 hatte es wegen Personalmangel<br />

und Verletzungen schon<br />

lange nicht mehr gegeben.<br />

Die Partie gegen Dagmersellen jedoch<br />

holte uns schnell wieder runter. Bei diesem<br />

Spiel verletzten sich Erica und<br />

Claudia an der genau gleichen Stelle<br />

am Knie und wieder war es nichts mit<br />

dem grossen Kader… beide fielen <strong>für</strong><br />

die restliche Saison aus, da beide <strong>eine</strong>n<br />

Meniskus- und vorderen Kreuzbandriss<br />

erlitten. An dieser Stelle <strong>gute</strong><br />

Besserung an beide, wenigstens seid<br />

ihr nicht all<strong>eine</strong> in der Physiotherapie.<br />

In der nächsten Saison müssen wir<br />

leider auf Martina Limacher verzichten.<br />

Sie hat beschlossen, dass 15 Jahre<br />

KREISLÄUFER<br />

Handball spielen genug seien, und den<br />

Rücktritt bekannt gegeben.<br />

An dieser Stelle DANKE MARTINA,<br />

MÄDI, LIMI! Du weisst, auch wenn du<br />

nicht mehr aktiv bist, in der Hofmattrunde<br />

nach dem Trainig, bist du natürlich<br />

jederzeit herzlich Willkommen.<br />

Zurück im Team ist Sibylle Burger, welche<br />

sich vor <strong>eine</strong>m Jahr <strong>eine</strong>n Kreuzbandriss<br />

zuzog. Sie hat mit dem Training<br />

wieder begonnen und ist bereits<br />

wieder fleissig am Tore schiessen.<br />

Neu zu uns ins Team gestossen ist<br />

Katharina Stadelmann. Auch sie kann<br />

die Finger nicht vom Handball lassen<br />

und hat sich sehr schnell in unser Team<br />

eingelebt.<br />

Nun heisst es noch die verbleibenden<br />

Spiele verletzungsfrei über die<br />

Runden zu bringen und dann die<br />

… und <strong>für</strong> jeden Spass zu haben.<br />

TEAMS<br />

Martina Limacher; immer gut drauf …<br />

Saison mit <strong>eine</strong>m gemütlichen Essen<br />

abzuschliessen.<br />

Liebe Martina, ich danke dir <strong>für</strong> alle<br />

die lustigen, fröhlichen und schönen<br />

Momente die wir mit dir erleben durften!<br />

Du warst <strong>eine</strong> super Mannschaftskollegin<br />

und es war sehr schön dich in<br />

unserem Team zu haben. Falls dich die<br />

Handball-Freude wieder mal packen<br />

wird, bist du jederzeit herzlich Willkommen.<br />

Ich wünsche dir auf d<strong>eine</strong>m weiteren<br />

Weg alles, alles Gute!<br />

Regula Burkart<br />

APRIL 2010<br />

15


Damen 2<br />

Gewaltige Steigerung<br />

von der Vorrunde bis zur<br />

Rückrunde<br />

Wir starteten in der Vorrunde zu Hause<br />

aber verloren trotzdem sehr klar gegen<br />

Sursee 1. Aus diesem Spiel lernten wir<br />

sehr viel und trainierten viel, um unsere<br />

Fehler zu verbessern. Es war uns klar,<br />

dass wir im 2. Spiel gegen Malters/<br />

Menznau nicht schon fehlerfrei spielen.<br />

Aber man sah bei diesem Spiel <strong>eine</strong><br />

Steigerung, wir siegten. Zu früh ruhten<br />

wir uns aus, obwohl wir dies eigentlich<br />

nicht durften. Gegen Dagmersellen waren<br />

wir nur sieben und <strong>eine</strong> Torhüterin.<br />

Die Gegnerinnen waren uns klar überlegen,<br />

darum gab es beim dritten Spiel<br />

<strong>eine</strong> deutliche Niederlage. Das erste<br />

Training nach dieser harten Niederlage<br />

war sehr streng, wir wurden ein bisschen<br />

«gschluched». Das tat uns sehr<br />

gut, wir verloren gegen Horw nur knapp<br />

mit 14:13. Ich könnte euch jetzt von jedem<br />

Spiel erzählen, aber dies würde zu<br />

langweilig. Hier die Kurzfassung: die<br />

letzten 5 Spiele: 2 Siege, 3 Niederlagen.<br />

Dann war auch die Vorrunde schon<br />

vorbei und wir verpassten leider den<br />

6. Platz ganz knapp mit <strong>eine</strong>m Punkt.<br />

Wir hatten Zeit uns über die Festtage<br />

auszuruhen.<br />

Das Training begann erst wieder im<br />

<strong>neue</strong>n Jahr. Der Weihnachtsspeck<br />

musste wieder weg und wir mussten<br />

uns vorbereiten <strong>für</strong> die Rückrunde.<br />

Denn diese fing bereits am 16. Januar<br />

RANGLISTE (F3, S2)<br />

an. Dieses Wochenende war <strong>für</strong> uns<br />

sehr anstrengend. Wir hatten zwei<br />

Spiele. Am Samstag verloren wir gegen<br />

Malters/Menznau. Das erste Spiel nach<br />

langen Pausen verlieren wir meistens.<br />

Aber dann am Sonntag gegen Ruswil<br />

gewannen wir klar mit 19:6, obwohl wir<br />

nur <strong>eine</strong> Auswechselspielerin hatten.<br />

Auch die nächsten Spiele gegen Huttwil<br />

und Emmen gewannen wir. Und siehe<br />

da, wir sind auf dem 1. Platz. Auch das<br />

5. Spiel gegen Ruswil gewannen wir<br />

wieder. Jetzt haben wir noch 3 Spiele<br />

und diese werden wir hoffentlich gewinnen.<br />

An dieser Stelle nochmals herzlichen<br />

Dank an unser Trainerduo, das so viel<br />

Nerven brauchte. Aber wir sind nun<br />

mal Frauen, herzlichen Dank, ihr macht<br />

das SUPER.<br />

… Natürlich auch an die ganze Mannschaft<br />

Damen 2, ihr seid einfach die<br />

BESTEN.<br />

Rahel Jordi<br />

1 <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> 2 8 7 0 1 149 : 87 62 14<br />

2 Handball Emmen 8 5 0 3 145 : 122 23 10<br />

3 SG Menznau/Malters 8 3 1 3 95 : 102 -7 7<br />

4 HV Huttwil 8 3 1 4 105 : 134 -29 7<br />

5 SG Ruswil/Wolhusen 8 1 0 7 78 : 127 -49 2<br />

KREISLÄUFER<br />

Stand 12. April 2010<br />

Lehrjahr auf höchstem Schweizer<br />

Niveau<br />

TEAMS<br />

Seit dem letzten Kreisläufer hat sich einiges<br />

getan. Unsere Liga heisst jetzt «Swiss<br />

Premium League» (SPL). Der LK Zug ist mit<br />

den Abgängen stark geschwächt und dürfte<br />

wohl aus dem Titelrennen ausgeschieden<br />

sein. LC Brühl hat zu s<strong>eine</strong>r alten Stärke<br />

zurück gefunden und wir konnten mit dem<br />

Sieg gegen den LKZ die Führung wieder<br />

übernehmen.<br />

Alles sieht so aus, als würde es in den<br />

Playoffs zu <strong>eine</strong>r Wiederholung der früheren<br />

Jahre kommen – SPONO – LCB! Dass dies<br />

k<strong>eine</strong> leichte Aufgabe sein wird, hat das<br />

Final-Four des Schweizercups gezeigt.<br />

Wir verpassten dort den Finaleinzug gegen<br />

Brühl.<br />

Nun geht also die Saison dem Ende zu und<br />

damit auch m<strong>eine</strong> erste SPL-Saison. In diesem<br />

Jahr konnte oder musste ich viel lernen. Die<br />

Selbstverständlichkeit, immer zu spielen, war<br />

natürlich nicht mehr da, womit auch das<br />

Selbstvertrauen sank. Mein Vorteil war, dass<br />

auf «m<strong>eine</strong>r» Position noch <strong>eine</strong> andere junge<br />

Spielerin ist, ich stand also nie hinter <strong>eine</strong>r<br />

klaren Nummer 1. Wir konnten uns immer<br />

gegenseitig puschen, bekamen beide<br />

genügend Spielzeit und konnten uns so an das<br />

SPL-Niveau herantasten.<br />

Nun hoffen wir, dass wir das Gelernte in den<br />

Playoffs umsetzten können und so das Happy<br />

End der Saison 09/10 auf unserer Seite steht.<br />

Es wäre schön, wenn dabei auch <strong>Kriens</strong>er-<br />

Zuschauer in unserer Halle wären…<br />

Alle Spielpläne von Spono findet ihr unter:<br />

www.spono.ch<br />

www.handball.ch<br />

Rahel<br />

FRAUENPOWER<br />

APRIL 2010<br />

17


MU17 Elite<br />

«Wir sind Schweizermeister»<br />

Auf souveräne Art und mit sechs Punkten Vorsprung haben wir unser Ziel erreicht.<br />

Die Freude war riesig und der Schweizermeistertitel wurde vor der grandiosen<br />

Zuschauerkulisse (mit Weltklassespeaker Hansjörg Greter) auch ausgiebig gefeiert.<br />

Im letzten Spiel gegen Kadetten Handball,<br />

gegen dieses Team bezogen wir<br />

die einzige Niederlage, zeigten wir<br />

nochmals unser Können.<br />

Ein solider und konzentrierter Beginn<br />

im Angriff, <strong>eine</strong> aggressive Deckung<br />

mit exzellenten Torhütern, schnelle Gegenstösse<br />

und einige handballerische<br />

Leckerbissen (Fliegertore, Kreisanspiele<br />

und Überzahlspiel). So resultierte ein<br />

klarer 40:27 Sieg, wobei sich alle Spieler<br />

in die Torschützenliste eintrugen.<br />

Schon vor Spielende wurden wir vom<br />

Donatorenclub 3-2-1 des TV Horw mit<br />

<strong>eine</strong>m Meistershirt überrascht, welches<br />

uns nun einige Jahre an den errungenen<br />

Titel erinnern wird. Vielen<br />

Dank an Urs Hediger und an alle Donatoren.<br />

Über Ostern reisen wir nun an ein Turnier<br />

nach Luxemburg. Wir freuen uns<br />

KREISLÄUFER<br />

auf das internationale Kräftemessen<br />

und streben auch dort <strong>eine</strong> <strong>gute</strong><br />

Platzierung an.<br />

Diese Abschlussreise hat uns der<br />

Club 88 von Borba <strong>Luzern</strong> mit <strong>eine</strong>m<br />

Othmar Buholzer coacht sein Team.<br />

TEAMS<br />

namhaften Betrag gesponsert. Vielen<br />

Dank.<br />

Die Meistermannschaft wird sich nun<br />

trennen. Einige Spieler gehen weiter,<br />

einige bleiben. Es war <strong>eine</strong> sensationelle<br />

Saison mit <strong>eine</strong>r Truppe, die alles<br />

gegeben hat und zu <strong>eine</strong>m verschworenen<br />

Team auf, aber auch neben dem<br />

Handballfeld gereift ist.<br />

Franz Hess<br />

Die frischgebackenen<br />

Schweizermeister lassen<br />

sich feiern.<br />

APRIL 2010<br />

19


Bild-Impressionen<br />

der MU17 Elite:<br />

«Wir sind Schweizermeister!».<br />

KREISLÄUFER<br />

TEAMS<br />

APRIL 2010<br />

21


MU17 Regional SG HoKriBo<br />

Wenn Kampf, Ehrgeiz und<br />

Teamgeist zum Sieg führen<br />

Zusammengesetzt aus den drei Ver<strong>eine</strong>n Horw, <strong>Kriens</strong> und Borba entstand die<br />

SG HoKriBo. Schnell entwickelte sich ein toller Teamgeist. Somit startete <strong>eine</strong> super<br />

Truppe in die Meisterschaft.<br />

Am 12. September war es soweit; das<br />

erste Meisterschaftsspiel wurde angepfiffen.<br />

Gleich mit <strong>eine</strong>m 43:10 schickten wir<br />

unseren Gegner KTV Altdorf auf die<br />

Heimreise – was <strong>für</strong> ein Auftakt! Es<br />

folgten weitere Siege gegen Huttwil,<br />

Malters, Dagmersellen, Rothenburg,<br />

Hochdorf und Stans.<br />

In Brunnen absolvierten wir am 14. November<br />

das Spitzenspiel gegen die<br />

Mythen-Shooters.<br />

Die Mannschaft kämpfte von der ersten<br />

Minute an und verdiente sich durch<br />

tollen Teamgeist, <strong>eine</strong>r starken Verteidigung<br />

und unglaublichem Wille die<br />

nächsten zwei Punkte!<br />

Auch die restlichen drei Partien gegen<br />

Willisau, Sursee und Ruswil konnten<br />

klar zu unseren Gunsten entschieden<br />

werden.<br />

Fazit Vorrunde<br />

11 Spiele – 11 Siege – Rang 1 in der<br />

Tabelle!<br />

Die Rückrunde verlief ähnlich. Die zwei<br />

Spiele gegen die Shooters und die zwei<br />

Matches gegen die älteren Junioren<br />

aus Hasle gewannen wir. Gegen Hutt-<br />

RANGLISTE (MU17, S1)<br />

wil erkämpften wir auswärts ein Unentschieden,<br />

obwohl der aufgebotene<br />

Schiedsrichter den Weg nach Huttwil<br />

nicht finden konnte!<br />

Einzig gegen die Regionalauswahl Innerschweiz<br />

mussten wir Federn lassen.<br />

Das Spiel ging knapp mit 25:26 verloren.<br />

Jetzt folgen noch drei weitere Partien.<br />

<strong>Zwei</strong> gegen Malters und zum Saisonabschluss<br />

zuhause gegen Huttwil. Mit<br />

unserem tollen Teamgeist, vollem Ehrgeiz<br />

und <strong>eine</strong>r kämpferischen Einstellung<br />

in den restlichen drei Spielen, sind<br />

wir auf dem besten Weg zum Meistertitel!<br />

Who fights can lose – Who does not<br />

fight has already lost<br />

Roli Wicki<br />

1 <strong>HC</strong> Malters (SB*) 9 7 0 2 252 : 216 36 14<br />

2 SG HoKriBo 9 6 1 2 231 : 209 22 13<br />

3 KTV Hasle (MU20) 9 5 0 4 221 : 216 5 10<br />

4 RA Innerschweiz 5 4 0 1 165 : 132 33 8<br />

5 HV Huttwil (SB*) 9 1 1 7 197 : 246 -49 3<br />

6 HSG Mythen-Shooters 9 1 0 8 215 : 262 -47 2<br />

KREISLÄUFER<br />

Stand 12. April 2010<br />

Neue Erfahrungen<br />

TEAMS<br />

BRIEF AUS DÄNEMARK<br />

Die Zeit rast. Schon seit acht Monaten bin<br />

ich in Dänemark engagiert. Und immer wieder<br />

mache ich <strong>neue</strong> Erfahrungen.<br />

Nach der erfolgreichen Qualifikation mit der<br />

Nationalmannschaft im Januar, kehrte ich<br />

voller Selbstvertrauen zu m<strong>eine</strong>m Verein<br />

zurück. Doch bereits in <strong>eine</strong>m der ersten<br />

Spiele mussten wir unsere erste Niederlage<br />

hinnehmen, welche jedoch k<strong>eine</strong> Konsequenzen<br />

haben wird, da wir mit sieben<br />

Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz<br />

liegen.<br />

Eine zweite Erfahrung war, dass ich die<br />

beliebte Fasnacht nicht miterleben konnte.<br />

Doch auf dies muss ich mich wahrscheinlich<br />

ein wenig einstellen, da es sicherlich nicht<br />

mein letztes Jahr im Ausland sein wird. Ich<br />

hoffe, dass mein Weg einmal nach Deutschland<br />

führen wird, denn ich möchte mich mit<br />

den besten Spielern der Welt messen.<br />

Doch vorerst gilt m<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration einzig und allein<br />

Bjerring bro-Silkeborg. Wir wollen am Ende der<br />

Saison mit der Goldmedaille und dem<br />

Meisterschaftspokal feiern können. Es wird<br />

schwierig, doch nicht unmöglich.<br />

Mit viel Freude schaue ich auch auf den<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>. Die Resultate sprechen <strong>für</strong> sich.<br />

Ich hoffe, dass die <strong>Kriens</strong>er den Europacup-<br />

Platz erreichen werden. Der Gedanke, dass ein<br />

Innerschweizer Verein europäisch spielt ist<br />

schon speziell, doch daran dürfen wir uns<br />

hoffentlich wieder gewöhnen.<br />

Bis bald, Andy<br />

APRIL 2010<br />

23


MU15 Inter<br />

Eine löwenstarke Mannschaft<br />

Nach schönen Weihnachtsferien und <strong>eine</strong>m tollen Neujahresbeginn, kam die<br />

U15-Inter der SG Pilatus wieder top motiviert ins Training. Wir nahmen uns vor<br />

den Ligaerhalt frühzeitig zu sichern, um <strong>neue</strong> Spieler in unsere Mannschaft zu<br />

integrieren.<br />

Der erste Gegner im <strong>neue</strong>n Jahr war<br />

Genf. Dank <strong>eine</strong>r sehr <strong>gute</strong>n Mannschaftsleistung<br />

gewannen wir dieses<br />

Spiel ohne Probleme.<br />

Nun fuhren wir zum Schweizermeister<br />

HSC Suhr Aarau. Da spielten wir die<br />

beste Halbzeit der ganzen Saison und<br />

lagen zur Pause mit nur <strong>eine</strong>m Tor hinten.<br />

Schliesslich fehlte uns die Kraft<br />

und wir gingen doch noch mit <strong>eine</strong>r<br />

klaren Niederlage nach Hause. Gegen<br />

den Vize-Schweizermeister, Pfadi Winterthur,<br />

mussten wir als nächstes<br />

antreten. Mit viel Selbstvertrauen und<br />

<strong>eine</strong>r <strong>gute</strong>n Einstellung führten wir bis<br />

kurz vor Schluss mit <strong>eine</strong>m Tor. Leider<br />

verpassten wir es im alles entscheidenden<br />

Moment das Spiel zu entscheiden<br />

und verloren sehr unglücklich das Spiel<br />

mit <strong>eine</strong>m Tor Unterschied.<br />

KREISLÄUFER<br />

Die folgenden vier Spiele konnten wir<br />

alle <strong>für</strong> uns entscheiden und sicherten,<br />

trotz sehr vielen und harten Trainings<br />

(RLZ, RA), den Ligaerhalt in der MU15-<br />

Inter-Meisterschaft.<br />

Das letzte Meisterschaftsspiel war in<br />

Horw zu absolvieren. Der Gegner kam<br />

aus Stäfa und schlug uns im Hinspiel<br />

ziemlich deutlich, also hatte die SG<br />

Pilatus wieder etwas gut zu machen.<br />

Doch nach <strong>eine</strong>r verschlafenen ersten<br />

Halbzeit konnten wir diesen sehr<br />

kämpferischen und äusserst attraktiven<br />

Match nicht mehr <strong>für</strong> uns entscheiden.<br />

Die MU15-Inter der SG Pilatus landete<br />

in der Saison 09/10 auf dem <strong>gute</strong>n<br />

6. Rang. Dass wir den Ligaerhalt so<br />

früh erreichten, durften wir nicht unbedingt<br />

erwarten. Schliesslich war es<br />

TEAMS<br />

<strong>für</strong> fast alle Spieler die 1. Meisterschaft<br />

in <strong>eine</strong>r Intermannschaft. Obwohl die<br />

Spieler aus drei verschiedenen Ver<strong>eine</strong>n<br />

kamen entwickelte sich während<br />

der Meisterschaft <strong>eine</strong> <strong>gute</strong> Kameradschaft<br />

im Team. Dies zahlte sich dann<br />

auch auf dem Spielfeld aus wo wir<br />

meistens wie die Löwen kämpften.<br />

Nun machen wir dann ca. drei Wochen<br />

Pause und gehen mit <strong>eine</strong>m <strong>neue</strong>n<br />

Team in die nächste Saison.<br />

Ich wünsche allen Kollegen mit Jahrgang<br />

’95 <strong>eine</strong>n <strong>gute</strong>n Start im <strong>neue</strong>n<br />

Team. Man sieht sich!<br />

Roy Bucher<br />

Spannung auch auf der Bank.<br />

Trotz <strong>eine</strong>r <strong>gute</strong>n 2. Halbzeit konnte<br />

das U15-Interteam das Spiel gegen<br />

die GS Stäfa nicht mehr wenden und<br />

verlor mit 29:33.<br />

APRIL 2010<br />

25


MU15 Regional<br />

10 Spiele – 20 Punkte<br />

Nach dem <strong>gute</strong>n Abschneiden in der Herbstrunde, die wir mit dem 4. Rang<br />

abschlossen, konnte unser Ziel nur sein, uns in der Tabelle nach vorne zu arbeiten.<br />

Emmen, die einzige Mannschaft gegen welche wir im Herbst wirklich k<strong>eine</strong><br />

Chance hatten, versuchte sich in der Frühlingsrunde im U17.<br />

Im ersten Spiel bekamen wir es mit<br />

dem <strong>HC</strong> Hochdorf zu tun, die ein,<br />

zwei Spieler einsetzten, welche eigentlich<br />

schon auf der Stufe U17 spielen<br />

müssten. Also hiess es sich auf körperlich<br />

stärkere Gegner einzustellen.<br />

Mit <strong>eine</strong>m hervorragenden Torwart zogen<br />

wir dem Gegner aber ziemlich<br />

schnell den Zahn und konnten es uns<br />

auch leisten <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Schaffenspause<br />

anfangs zweite Halbzeit einzulegen.<br />

Trotzdem gewannen wir klar mit<br />

39:28.<br />

Gegen Emmen hatten wir noch <strong>eine</strong><br />

Rechnung aus der Herbstrunde offen,<br />

merkten aber früh, dass es nicht mehr<br />

der gleich starke Gegner wie im Herbst<br />

war. Wir führten zur Pause klar, bauten<br />

aber in der zweiten Halbzeit ab und<br />

passten uns dem Niveau des Gegners<br />

an, was unseren Trainern nicht wirklich<br />

KREISLÄUFER<br />

gefiel. Mit 35:20 viel das Resultat aber<br />

dennoch klar aus.<br />

In <strong>eine</strong>m überaus grob geführten Spiel<br />

in Brunnen, konnten wir uns nach<br />

grossem Kampf mit 25:20 durchsetzen.<br />

Vor dem Spiel mussten wir aber<br />

feststellen, dass man in Brunnen nicht<br />

zu früh vor dem Spiel anreisen sollte,<br />

denn die Halle wird erst <strong>eine</strong> Stunde<br />

vor Spielbeginn geöffnet.<br />

Gegen Malters kam es zum Spitzenspiel;<br />

der Erste gegen den <strong>Zwei</strong>ten der<br />

Tabelle. Auch der <strong>HC</strong> Malters musste<br />

Spieler aus <strong>eine</strong>r höheren Altersklasse<br />

einsetzen, was uns aber nicht daran<br />

hinderte unseren vierten Sieg einzufahren<br />

und als Folge die Tabelle als alleiniger<br />

Leader anzuführen.<br />

Mit stolzer Brust reisten wir nach Hochdorf<br />

um unsere Spitzenposition zu verteidigen.<br />

Wie in den meisten Spielen<br />

TEAMS<br />

Die Betreuer Andy Lanski und Peter Fuchs<br />

sind stolz auf ihre Meistermannschaft.<br />

der Frühlingsrunde, schafften wir es<br />

aber auch hier nicht das ganze Spiel<br />

auf dem gleichen Niveau zu spielen.<br />

Wieder passten wir uns, nach dem wir<br />

<strong>eine</strong>n beruhigenden Vorsprung herausgespielt<br />

hatten, dem Gegner an und<br />

liessen diesen wieder heran kommen.<br />

Zum Glück schaffen wir es immer wieder<br />

ein wenig zuzulegen, besser wäre<br />

es aber das ganze Spiel ungefähr auf<br />

dem gleichen Level zu bestreiten.<br />

So würden wir unserem Trainer und<br />

unseren tollen Fans das <strong>eine</strong> oder andere<br />

graue Haar ersparen.<br />

Am 6.3.2010, im Spiel gegen Horw,<br />

war es mal anders. Wir starteten mässig,<br />

führten zur Pause mit 19:13, um<br />

in der 2. Halbzeit <strong>eine</strong>n Zacken zuzulegen<br />

und am Schluss mit 37:17 zu siegen.<br />

Nur noch vier Tore in der zweiten<br />

Halbzeit zu erhalten, spricht <strong>für</strong> unsere<br />

Kondition und da<strong>für</strong>, dass wir richtig<br />

trainieren.<br />

Auch bei den letzten vier Spielen konnten<br />

wir unsere maximale Leistung abrufen<br />

und sicherten uns mit dem Punktemaximum<br />

den Gruppensieg!<br />

Jasmin und Urs<br />

APRIL 2010<br />

27


Die FU15 mit ihren Fans.<br />

FU15<br />

TEAMS<br />

Auf dem besten Weg durch Kollektivpower<br />

Die Vorbereitung auf die Saison 09/10 war intensiv, doch es zahlte sich aus.<br />

Unsere Spielerinnen entwickelten sich bis zum Saisonstart extrem weit.<br />

Handballerinnen, die mehr Ballerinas glichen und solche, von welchen man dachte,<br />

dass diese nie Tore schiessen würden, machten technisch und spielerisch so grosse<br />

Fortschritte, dass sie nun zu den Topscorerinnen gehören.<br />

Unser Team ist ein richtig zusammengeschweisster<br />

Haufen von Talent,<br />

Herzlichkeit, Motivation und Siegeswillen.<br />

Diese Aussage scheint auf den ersten<br />

Blick etwas überheblich, jedoch können<br />

wir dieses Statement mit den erreichten<br />

Erfolgen belegen.<br />

Zum Auftakt der Saison gewannen die<br />

Juniorinnen souverän das Turnier in<br />

Zürich. Kurze Zeit später, wurden<br />

Corinne Gsell, Cessia Inäbnit, Livia<br />

Lussmann und Melina Hofstetter in<br />

die Regionalauswahl aufgenommen.<br />

Danach folgten Kantersiege mit Resultaten<br />

wie 39:13, 36:15, 41:13;<br />

38:13, 46:12 usw. Was wir dabei herausheben<br />

möchten, ist die starke Kol-<br />

KREISLÄUFER<br />

lektivleistung der Mannschaft. Wir haben<br />

nicht <strong>eine</strong> oder zwei Spielerinnen,<br />

die Tore schiessen, sondern JEDE<br />

unserer Spielerinnen hat ihre Tore zu<br />

verzeichnen. Darauf sind wir super<br />

stolz!<br />

Unsere Vorsaison war jedoch nicht<br />

nur von Siegen gepflastert, sondern<br />

auch mit <strong>eine</strong>m Unentschieden gegen<br />

SG Aarbig/Rothrist und k<strong>eine</strong>m Punktegewinn<br />

gegen LK Zug. Somit belegten<br />

wir punktegleich mit SG Aarbig/Rothrist<br />

den stolzen 3. Rang, da Aarbig sechs<br />

Tore mehr geschossen hatte.<br />

Diese zwei Spiele legten uns die Messlatte<br />

<strong>für</strong> die Rückrunde. Die Ziele <strong>für</strong> die<br />

Rückrunde wurden von den Spielerin-<br />

nen selbst festgelegt. Ziele soll man<br />

nicht verraten bevor man sie erreicht<br />

hat, jedoch können wir versichern, wir<br />

sind auf bestem Weg diese zu erreichen.<br />

Auf eure Unterstützung freuen wir uns!<br />

Team FU15<br />

APRIL 2010<br />

29


U11<br />

Bewegung – so oder so<br />

Jeden Mittwochnachmittag ist zu spüren, dass Bewegung ein natürliches Bedürfnis<br />

<strong>eine</strong>s jeden Kindes ist. Dieses Bedürfnis gilt es <strong>für</strong> uns auszunützen und mit<br />

spielerischen und koordinativen Elementen zu verbinden, um die Mädchen und<br />

Buben an das Handballspiel heranzuführen.<br />

Dies scheint uns in letzter Zeit besonders<br />

gut gelungen zu sein. An den letzten<br />

Spieltagen hat die U11 Sieg an<br />

Sieg gereiht. Damit das auch in Zukunft<br />

gelingt, brauchen wir dringend Unterstützung<br />

im Trainerteam. Nach fast 10<br />

Jahren tritt Barbara Wandeler als Trainerin<br />

zurück. Also liebe Eltern und<br />

Freunde des Kinderhandballs:<br />

Wie wäre es mit Ihnen? Hätten Sie<br />

nicht Lust, mit uns die Kinder in ihrem<br />

Bewegungsdrang zu unterstützen?<br />

Sie müssen kein ehemaliger Handballprofi<br />

sein oder in Magglingen studiert<br />

haben. Sie müssen nur gerne mit Kindern<br />

umgehen und Freude an der Bewegung<br />

mitbringen. Schauen Sie doch<br />

einmal ganz unverbindlich in der Halle<br />

vorbei.<br />

Ab 1. April (kein Scherz) wird uns sicher<br />

auch das <strong>neue</strong> Verkehrsgesetz beschäftigen:<br />

Kinder bis zwölf Jahre oder 150 cm<br />

Grösse müssen <strong>eine</strong>n Kindersitz verwenden.<br />

Da müssen wir uns <strong>für</strong> die<br />

Auswärtsspiele Gedanken machen.<br />

Wie Sie sehen, ist auch bei der U11 immer<br />

etwas in Bewegung und das ist<br />

auch gut so.<br />

Denn wer sich bewegt, bleibt nicht stehen!<br />

Robi Disler<br />

Zwischen den Spielen. Verteidigungsarbeit.<br />

KREISLÄUFER<br />

U11, gemeinsames Aufwärmen.<br />

TEAMS<br />

APRIL 2010<br />

31


Winterzauber und Hüttenplausch 2010<br />

EVENTS<br />

Lebkuchen, Glühwein, Crevetten,<br />

Champagner und zum Dessert ein Fondue<br />

Das wohl perfekte Winterwetter bescherte diesem längst traditionellen Event<br />

<strong>eine</strong>n absoluten Teilnehmerrekord und nicht nur der Winter hat gezaubert, der Tag<br />

hielt <strong>für</strong> uns alle einige Überraschungen bereit!<br />

Am Samstag, 16. Januar, schlichen<br />

sich immer mehr Personen mit Rucksack<br />

und Stöcken ausgestattet zur<br />

Busschleife. Als um 12.30 Uhr das<br />

Postauto eintraf, ging es dann doch<br />

schon <strong>eine</strong> Weile, bis alle Hüttenpläuschler<br />

endlich <strong>eine</strong>n Stehplatz ergattert<br />

hatten.<br />

Ein <strong>neue</strong>r Teilnehmerrekord machte<br />

sich ab Schiesstand Stalden Richtung<br />

Stössstrasse auf, um das Pilatusgebiet<br />

zu erklimmen. Schon nach kurzer Zeit<br />

wurden wir bei der Höllbode – Hütte<br />

mit Glühwein und Süssigkeiten verwöhnt.<br />

Katy und René Disler bewirteten<br />

uns im tief verschneiten Wald und<br />

bei schönstem Winterwetter.<br />

Weiter ging der Weg hinauf zum Bergrestaurant<br />

Dorschnei. Kaum abgeses-<br />

KREISLÄUFER<br />

Erster Halt bei der Höllbode-Hütte –<br />

Glühwein und Lebkuchen zum Aufwärmen.<br />

sen munterten uns Bärbel und Anita<br />

bereits wieder zum Weitermarsch auf.<br />

Ufff, so ein Stress aber auch. Noch<br />

schnell ein Gruppenfoto geknipst und<br />

ab, ab, ab ging es weiter. Jene Ab-<br />

Verdiente Verschnaufpause.<br />

trünnigen, welche das Tagesziel via<br />

Gibelegg – Ricketschwändi ansteuern<br />

wollten, wurden gleich wieder auf den<br />

direkten Weg zurückgeholt. Zum Glück,<br />

sie hätten etwas absolut Geniales<br />

verpasst. René erwartete uns bereits<br />

bei der Grillstelle Grüeblimoos. Der<br />

Sekt war im Schnee kühlgestellt, in <strong>eine</strong>r<br />

grossen Pfanne wurden Meeresspezialitäten<br />

gedünstet und auf dem<br />

Feuer Fleisch- und Gemüsespiessli<br />

gebrätelt.<br />

APRIL 2010<br />

33


Na dann … Prost!<br />

Hopp, hopp, weiter gehts.<br />

Präsi Peter und Bige.<br />

KREISLÄUFER<br />

Zusammen mit der wunderbaren Winterlandschaft<br />

fühlten wir uns wie im<br />

Schlaraffenland. K<strong>eine</strong>r wollte weiter!<br />

Nach und nach ging es dann aber<br />

weiter Richtung Gruohubel, wo uns Esther<br />

und Walter Gob erwarteten.<br />

Bald schon begaben sich immer mehr<br />

Fondue-Kocher in die Küche. Wau,<br />

was da alles <strong>für</strong> Zutaten mitgebracht<br />

wurden! Nur die Insider wissen, ob<br />

wirklich so viel Wein in die Fondues gelangte,<br />

oder ob die Köche nicht doch<br />

ihren Durst löschten … ? Auch der Präsi<br />

und sein Stellvertreter gesellten sich<br />

noch zu uns und ein gemütliches Beisammensein<br />

war angesagt. Dass auch<br />

über das Kulturelle von <strong>Kriens</strong>, mit s<strong>eine</strong>n<br />

Bräuchen diskutiert wurde, zeigt<br />

sich beim geheimen Favoriten <strong>für</strong> den<br />

nächsten Gallivater. Pssst, nicht weitersagen!<br />

Bei Schneetreiben und zum<br />

EVENTS<br />

Idyllische Wanderung durch verschneite<br />

Wälder, geführt von Anita Burkhardt.<br />

Teil auf dem Hosenboden endete der<br />

gelungene Tag im Dorf.<br />

Ein recht herzliches DANKE gehört<br />

Bärbel und Anita, mit ihren Helfern, <strong>für</strong><br />

die tolle Organisation. Freuen wir uns<br />

doch auf den Winterzauber und Hüttenplausch<br />

2011.<br />

Heinz Flückiger<br />

Fondueplausch im Gruohubel.<br />

Teilnehmerrekord an der diesjährigen Winterzauber-Hüttenplausch Schnee wanderung.<br />

APRIL 2010<br />

35


Regelfragen<br />

SPORT<br />

Was passiert eigentlich im Handball, wenn …<br />

Diese Frage haben Sie sich bei <strong>eine</strong>m Handballspiel sicher auch schon gestellt:<br />

Warum pfeift der Schiedsrichter jetzt so – und nicht anders?<br />

Die Regelfragen im Handball sind nicht<br />

immer ganz einfach zu beantworten.<br />

Entsprechend anspruchsvoll ist auch die<br />

Aufgabe der Schiedsrichter, die weder<br />

viel Zeit zum Nachdenken noch technische<br />

Hilfsmittel zur Verfügung haben.<br />

Sie müssen in Sekundenbruchteilen entscheiden,<br />

wie es weitergehen soll.<br />

Das Regelwerk im Handball besteht aus<br />

folgenden Teilen:<br />

• Spielregeln<br />

• Erläuterungen zu den Spielregeln<br />

• Auswechselraumreglement<br />

• Präzisierungen der IHF<br />

(Erläuterungsbriefe)<br />

Frage 1: Kopftreffer beim 7m<br />

Bei <strong>eine</strong>m 7m trifft der Werfer den Torwart,<br />

der sich nicht bewegt, am Kopf.<br />

Der fehlbare Spieler versucht, sich zu<br />

entschul digen, wird aber vom Torwart<br />

mit ausgestreckten Armen zu Boden gestossen.<br />

Welche Strafen sind auszusprechen?<br />

Der 7m-Werfer wird disqualifiziert,<br />

wenn er den Torwart am Kopf trifft (allerdings<br />

nur unter der Voraussetzung,<br />

dass sich der Torwart nicht bewegt<br />

hat). Das Gleiche gilt auch <strong>für</strong> <strong>eine</strong>n<br />

Spieler, der den gegnerischen Verteidiger<br />

(der sich nicht bewegt) bei <strong>eine</strong>m<br />

direkten Freiwurf am Kopf trifft.<br />

Das Verhalten des Torwarts beim Entschuldigungsversuch<br />

ist als grobe<br />

Unsportlichkeit zu werten, was ebenfalls<br />

zu <strong>eine</strong>r Disqualifikation führt.<br />

(Regeln 8:5e, 8:6, Erläuterung Nr. 6d)<br />

KREISLÄUFER<br />

Diese Bestimmungen bilden den Rahmen<br />

<strong>für</strong> die Entscheidungen der<br />

Schiedsrichter; sie lassen aber auch<br />

Spielraum <strong>für</strong> die praktische Umsetzung<br />

offen. Die «Kunst des Pfeifens» besteht<br />

darin, das Regelwerk möglichst ligagerecht,<br />

spielgerecht und situationsgerecht<br />

umzusetzen und in vergleichbaren<br />

Situationen den gleichen Massstab anzuwenden.<br />

Antworten auf Regelfragen können<br />

lediglich die Bestimmungen des Regelwerks<br />

berücksichtigen; Fragen des Ermessens,<br />

des Fingerspitzengefühls, der<br />

situationsgerechten Umsetzung können<br />

nur in der Praxis beantwortet werden.<br />

Frage 2: Würfe gegen Ende der Spielzeit<br />

Die SR haben auf Freiwurf entschieden<br />

und Time-Out gegeben. Die Uhr zeigt<br />

29:58. Nach dem Anpfiff des Freiwurfs erfolgt<br />

ein Pass und anschliessend ein Wurf<br />

neben das Tor. Nun zeigt sich, dass der<br />

Zeitnehmer die Uhr nicht gestartet hat –<br />

sie steht immer noch auf 29:58. Muss der<br />

Freiwurf wiederholt werden?<br />

Nein. Begründung: Verantwortlich <strong>für</strong><br />

die Spielzeit sind die Schiedsrichter.<br />

(Regeln 17:9 und 2:3)<br />

Hat der SR das Spiel freigegeben, läuft<br />

auch s<strong>eine</strong> Uhr. Damit ist die Spielzeit<br />

in der geschilderten Situation nach<br />

dem Fehlwurf wohl abgelaufen und das<br />

Spiel zu Ende. Korrigiert werden müsste<br />

nicht das Spiel (mit Wurfwiederholung),<br />

sondern die Zeit (indem die SR<br />

das Spiel abpfeifen).<br />

Ergänzungen: Ein Spieler führt den<br />

Freiwurf direkt als Torwurf aus. Der Ball<br />

befindet sich in der Luft, wenn das<br />

Schlusssignal ertönt. Konsequenzen:<br />

Der Freiwurf wird wiederholt. Ein Spieler<br />

wirft aus dem Spiel aufs Tor. Der Ball<br />

befindet sich in der Luft, wenn das<br />

Schlusssignal ertönt. Konsequenzen:<br />

Das Spiel ist zu Ende.<br />

Regelkenntnisse sind also unabdingbare<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>eine</strong>n<br />

Schiedsrichter – zu <strong>eine</strong>r <strong>gute</strong>n Spielleitung<br />

gehören aber auch <strong>gute</strong>s Beobachtungsvermögen,Reaktionsfähigkeit,<br />

die optimale Einschätzung der<br />

Spielsituation und das nötige Feingefühl.<br />

Mit dem Pfeifen verhält es sich also<br />

ähnlich wie mit dem Autofahren: die<br />

Fähigkeit, zwischen Gas-, Brems- und<br />

Kupplungspedal unterscheiden zu können,<br />

macht noch k<strong>eine</strong>n <strong>gute</strong>n Automobilisten<br />

aus.<br />

Wir bringen im «Kreisläufer» ab dieser<br />

Ausgabe jeweils einige Fragen, welche<br />

sich bei <strong>eine</strong>m Handball-Spiel stellen<br />

können. Und dazu die richtigen Antworten<br />

– ausgearbeitet von Hanspeter Knabenhans,<br />

dem Regelexperten beim<br />

Schweizersichen Handball-Verband.<br />

Frage 3: Wurfverhinderung<br />

Spielzeit 59:20, Spielstand A:B 26:25; ein<br />

Spieler von A verhindert das Anspiel von<br />

B durch Klammern. Werden alle Vergehen<br />

in der letzten Minute bei knappem<br />

Spielstand mit <strong>eine</strong>r roten Karte geahndet?<br />

Der Spieler wird zwingend disqualifiziert,<br />

wenn er <strong>eine</strong>n «formellen Wurf»<br />

(Abwurf, Freiwurf, Einwurf, Anwurf,<br />

7m-Wurf) verhindert. Die Regel gilt<br />

also nur, wenn das Spiel ruht. (Erläuterung<br />

6g).<br />

Erfolgt die Regelwidrigkeit, wenn das<br />

Spiel läuft, wird das Vergehen wie<br />

während des ganzen Spiels unter<br />

dem Gesichtspunkt «Progression»<br />

beurteilt. Ein «Ablöschfoul» fällt dann<br />

unter die Regel 8:5 (Gefährdung) oder<br />

8:6 (grobe Unsportlichkeit).<br />

APRIL 2010<br />

37


Porträt der <strong>Kriens</strong>er Beachhandballerin Ursi Käppeli<br />

«<strong>Kriens</strong>er Beach-Turnier ist<br />

schönstes Turnier!»<br />

Vor <strong>eine</strong>m Jahr hat Ursi Käppeli den Rücktritt als Spielerin vom Beachhandball<br />

gegeben. Das heisst aber nicht, dass sie der sandigen Variante des Hallenhandballs<br />

den Rücken zugekehrt hat. Als langjährige Teamstütze des x-fachen CH-Meisters<br />

PLAYADETTES vom B<strong>HC</strong> <strong>Luzern</strong>, gibt sie nun als Trainerin ihre Erfahrungen dem<br />

Nachwuchs weiter. Am <strong>Kriens</strong>er Beach-Turnier vom 12./13. Juni 2010 wird sich ihr<br />

Team vor heimischem Publikum präsentieren.<br />

Ursi’s Kaderschmiede<br />

Ursi begann ihre Handballkarriere als<br />

Spielerin beim <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>. Nach <strong>eine</strong>m<br />

Abstecher in die NLA bei Borba <strong>Luzern</strong><br />

und HV Olten, war sie jahrelang Trainerin<br />

bei den <strong>HC</strong>K-Junioren. Heute ist sie<br />

als <strong>HC</strong>K-Donatorin und fleissige Matchbesucherin<br />

noch eng mit dem Verein<br />

verbunden.<br />

Nach ihrer Hallenhandball-Karriere<br />

entdeckte Ursi die Faszination des<br />

Beachhandballs: «Das schnelle und<br />

attraktive Spiel mit den vielen takti-<br />

KREISLÄUFER<br />

schen Varianten, aber auch der Sunand-Fun-Charakter<br />

und viele <strong>neue</strong><br />

Freundschaften in der grossen Beachfamilie<br />

haben mich jeweils im Frühjahr<br />

bewogen die Schuhe auszuziehen und<br />

Tore im Sand zu werfen».<br />

Seit vergangenem Jahr steht Ursi nun<br />

nicht mehr auf, sondern vermehrt<br />

neben dem Feld. Als Trainerin baute<br />

sie zusammen mit Corinne Rinderli vom<br />

LK Zug und dem B<strong>HC</strong> <strong>Luzern</strong>-Manager<br />

Bert Evers mit den besten Innerschweizer<br />

Spielerinnen ein starkes Ju-<br />

SPORT<br />

Ursi Käppeli freut sich über ein Tor<br />

im Prominentenspiel 2009.<br />

INFOS<br />

Das 8. Innerschweizer Beachhandball-Turnier<br />

in <strong>Kriens</strong><br />

12./13. Juni 2010<br />

Weitere Infos und Spielpläne:<br />

www.bhc-luzern.ch/turnier10.htm<br />

OK des <strong>Kriens</strong>er Turniers:<br />

Peter Meyer (Präsident)<br />

Heinz Flückiger<br />

Ursi Käppeli<br />

Heinz Erni<br />

Robi Burri<br />

Sepp Lustenberger<br />

Georgia Bucher<br />

Marianne van Weezenbeek<br />

Adrian Schneider<br />

Angelica Bucher<br />

U18-Beach-EM in Bulgarien<br />

Juli 2010:<br />

http://2010bhyacechs.bg<br />

APRIL 2010<br />

39


niorinnen-Team, die PLAYACANTERAS,<br />

auf. In Anlehnung an das spanische<br />

Wort «cantera» (= Nachwuchskader),<br />

sollen die Juniorinnen einst in die<br />

Fussstapfen der PLAYADETTES treten.<br />

Das junge Team setzt sich aus Spielerinnen<br />

von Borba <strong>Luzern</strong>, LK Zug und<br />

Spono Nottwil zusammen. Da zudem<br />

fünf Spielerinnen in der Hallen-Nati engagiert<br />

sind, braucht es viel Organisationsgeschick,<br />

damit das Team regelmässig<br />

zusammen trainieren kann.<br />

Trotz allem hat Ursi mit ihren PLAYA-<br />

CANTERAS bereits in der ersten Saison<br />

das hochgesteckte Ziel erreicht:<br />

CH-Meister- Titel und Qualifikation <strong>für</strong><br />

die Beach-EM in Bulgarien.<br />

<strong>Kriens</strong>er Turnier als EM-Vorbereitung<br />

Im Juli 2010 reist Ursi mit ihren PLAYA-<br />

CANTERAS als Schweizer Beach-Nati<br />

an die U18-Beach-EM nach Bulgarien.<br />

Das Heimturnier vom 12./13. Juni in<br />

<strong>Kriens</strong> ist ein wichtiger Meilenstein in<br />

der Vorbereitung auf diesen ersten internationalen<br />

Auftritt. «Das <strong>Kriens</strong>er<br />

Turnier ist sehr gut besetzt und es werden<br />

viele Bekannte und Freunde der<br />

Spielerinnen anwesend sein. Dies mo-<br />

tiviert uns ganz besonders zu zeigen,<br />

welche Fortschritte wir gemacht haben»,<br />

meint Ursi.<br />

Da Ursi am <strong>Kriens</strong>er Turnier nicht nur<br />

als Coach der PLAYACANTERAS, sondern<br />

auch als Coach der PLAYADET-<br />

TES auftritt und zudem im Turnier-OK<br />

mitwirkt, wird ihr nicht viel Zeit bleiben<br />

die wunderschöne Kulisse mit dem Pilatus<br />

und dem Schwimmbad, gleich<br />

nebenan, zu geniessen.<br />

«Das <strong>Kriens</strong>er Turnier ist <strong>für</strong> mich das<br />

schönste Turnier in der Schweiz. Schöner<br />

ist’s nur noch am Meer!», erinnert<br />

sich Ursi gerne an ihre Turnier-Einsätze<br />

mit den PLAYADETTES, wo sie an<br />

den schönsten Stränden Europas unvergessliche<br />

Erfahrungen sammeln<br />

durfte.<br />

Mit Begeisterung gibt Ursi ihr Wissen<br />

an die jüngere Generation weiter: «Es<br />

geht nicht nur darum Erfolg zu haben,<br />

sondern ganz wichtig sind auch die<br />

gemeinsamen Erlebnisse im Team.<br />

Dies versuche ich weiterzugeben.» Ursi<br />

als Garant <strong>für</strong> <strong>eine</strong> erfolgreiche Nachwuchsförderung.<br />

Angelica Bucher<br />

Ursi Käppeli gewinnt mit ihren PLAYACANTERAS den Schweizermeistertitel.<br />

KREISLÄUFER<br />

SPORT<br />

Ursi Käppeli coacht ihre PLAYACANTERAS<br />

zum Schweizermeistertitel.<br />

APRIL 2010<br />

41


Interview mit Nick Christen<br />

«Agieren statt reagieren – wir wollen<br />

etwas bewegen!»<br />

Im NLA-Team wird im kommenden Sommer ein <strong>neue</strong>r Trainer das Sagen haben. Und<br />

das, obschon der aktuelle Trainer Erfolg aufzuweisen hat und den Sprung in die Final-<br />

runde schaffte. <strong>HC</strong>K-Geschäftsführer Nick Christen stellt sich den kritischen Fragen.<br />

Finalrunde geschafft, doch der Trainer<br />

muss gehen. Was lief da schief, Nick<br />

Christen?<br />

Nick Christen: «Nichts lief schief. Es war<br />

einfach ein Entscheid, den der Verwaltungsrat<br />

nach intensiven Gesprächen<br />

frühzeitig fällen wollte und dann auch<br />

entsprechend öffentlich machte. Wir<br />

sind noch heute überzeugt, dass dies<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten richtig war. Dass wir<br />

kurze Zeit später so souverän die Finalrunde<br />

schaffen, hat an diesem Entscheid<br />

nichts geändert. Vielleicht ist es<br />

ja auch so, dass die frühzeitige Klärung<br />

der Situation diese Kräfte erst freigesetzt<br />

hat.»<br />

Aber Du verstehst, wenn da und<br />

dort Fragen gestellt werden?<br />

«Selbstverständlich! Die Situation ist ja<br />

im Sport nun wirklich nicht alltäglich.»<br />

Also: Warum wird ein erfolgreich<br />

tätiger Trainer ausgewechselt?<br />

«Wir haben <strong>eine</strong> Vision, wie wir den Club<br />

weiter entwickeln wollen. Und <strong>für</strong> diesen<br />

Zukunftskurs haben wir <strong>eine</strong>n Steuermann<br />

gesucht.»<br />

Und da<strong>für</strong> war Rolf Dobler nicht<br />

geeignet?<br />

«Rolf hat bei uns <strong>eine</strong>n hervorragenden<br />

Job gemacht. Er hat die Mannschaft<br />

sportlich grosse Schritte weiter gebracht<br />

und unter den gegebenen Umständen<br />

mit enorm viel Verletzungspech<br />

sicher das Optimum herausgeholt. Das<br />

zeigt die Finalrundenqualifikation klar.<br />

Das verdient Respekt und unseren<br />

Dank, den wir in geeignetem Rahmen<br />

sicher noch formulieren werden. Ich bin<br />

sicher, dass Rolf dies auch als Referenz<br />

<strong>für</strong> s<strong>eine</strong> Trainertätigkeit einsetzen kann.<br />

KREISLÄUFER<br />

Denn dass ein Trainerengagement im<br />

Frieden endet, da<strong>für</strong> braucht es immer<br />

zwei Seiten, die vernünftig denken und<br />

handeln. Auch hier hat Rolf professionell<br />

reagiert, auch wenn ich s<strong>eine</strong> Enttäuschung<br />

der ersten Stunde begreife.<br />

Deshalb wäre es sicher auch falsch, zu<br />

sagen, Rolf wäre als Steuermann nicht<br />

geeignet gewesen.»<br />

Und dennoch ist Rolf Dobler nächste<br />

Saison nicht mehr <strong>HC</strong>K-Trainer?<br />

«Der Erfolg des Teams hat uns in <strong>eine</strong><br />

komfortable Situation gebracht. Wir<br />

konnten uns überlegen: Wie machen<br />

wir den nächsten Schritt in der Entwicklung<br />

als Team, als Verein? Wen und was<br />

braucht es dazu? Das ist im Sport sehr<br />

selten. Wir wollten aber diese Gunst der<br />

Stunde nutzen. Wir wollten agieren,<br />

denn wir wollen ja etwas bewegen. Normalerweise<br />

ist man im Sport ja stets gezwungen<br />

zu reagieren, wenn es mal<br />

nicht läuft.»<br />

Und da fiel der Entscheid dann gegen<br />

Rolf Dobler?<br />

«Es war absolut kein Entscheid gegen<br />

Rolf Dobler. Es war ein Entscheid <strong>für</strong><br />

den <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> und <strong>für</strong> unsere Vision.<br />

Rolf war über zwei Jahre bei uns. Und<br />

er machte in dieser Zeit – ich sage das<br />

gerne ein zweites Mal – <strong>eine</strong>n wirklich<br />

<strong>gute</strong>n Job. Jetzt möchten wir <strong>neue</strong> Impulse<br />

in den Gesamtverein bringen. Wir<br />

möchten die Verknüpfung zum Nachwuchs<br />

intensivieren, da auch <strong>neue</strong> <strong>Idee</strong>n<br />

umsetzen. Selbstverständlich haben<br />

wir das auch mit Rolf Dobler besprochen.<br />

Wir kamen am Schluss aber zur<br />

Überzeugung, dass wir das mit <strong>eine</strong>m<br />

<strong>neue</strong>n Kopf an der Spitze freier tun können.»<br />

CLUB<br />

Gab es nach der souveränen Finalrunden-Qualifikation<br />

nicht plötzlich <strong>Zwei</strong>fel,<br />

ob der Entscheid richtig war?<br />

«Es war ein strategischer Entscheid,<br />

den wir uns im Verwaltungsrat sehr sehr<br />

gut überlegt haben. Selbstverständlich<br />

haben wir uns nach dem Einzug in die<br />

Finalrunde die Frage gestellt: War das<br />

jetzt richtig? Wir wären aber schlecht<br />

beraten gewesen, wenn wir deswegen<br />

die Strategie geändert hätten. Denn an<br />

der Zielsetzung, dass wir Impulse setzen<br />

wollen, hat sich ja nichts geändert.<br />

Zudem bergen solche Entscheide immer<br />

auch ein Risiko, dass man nie zu<br />

100% ausschliessen kann.»<br />

Für den <strong>neue</strong>n Trainer wird das <strong>eine</strong><br />

Messlatte, die hoch liegt. K<strong>eine</strong> Angst,<br />

dass er diese Latte reisst?<br />

«Es stimmt, dass die Latte hochliegt.<br />

Aber das wissen wir alle. Wenn wir uns<br />

weiterentwickeln wollen, müssen wir die<br />

Messlatte immer höher legen. Die Garantie,<br />

dass es mit dem <strong>neue</strong>n Trainer im<br />

ersten Jahr weiter nach oben geht, gibt<br />

uns niemand. Aber die gibt es mit k<strong>eine</strong>m<br />

Trainer – auch nicht mit Rolf Dobler.»<br />

Was wird der <strong>neue</strong> Trainer anders<br />

machen als Rolf Dobler?<br />

«Nun, das werden wir dann ab Juni sehen,<br />

wenn er da ist! Sicher ist, dass der<br />

Gesamtverein und auch die SG Pilatus<br />

von s<strong>eine</strong>n <strong>Idee</strong>n profitieren sollen, die<br />

der <strong>neue</strong> Trainer bringt. Wir wünschen<br />

uns <strong>eine</strong> Art roten Faden durch die Ausbildung<br />

junger Spieler, <strong>eine</strong> interne Trainerschulung,<br />

wir wünschen uns <strong>eine</strong>n<br />

Trainer, der spürbar wird durch alle<br />

Mannschaften hindurch. Dazu schaffen<br />

wir bewusst <strong>neue</strong> Räume und Möglichkeiten.<br />

Aber wir sind sicher, dass dies<br />

der richtige Weg ist, um den angestrebten<br />

Schritt nach vorne machen zu können.<br />

Und vor allem sind wir sicher, dass<br />

wir den richtigen Mann da<strong>für</strong> gefunden<br />

haben, der den Weg in die Zukunft mitprägen<br />

kann!»<br />

Benedikt Anderes<br />

APRIL 2010<br />

43


Der <strong>neue</strong> Trainer der 1. Mannschaft –<br />

Torben Winther.<br />

Torben Winther ist <strong>neue</strong>r <strong>HC</strong>K-Trainer<br />

Ein dänischer Talentförderer auf der<br />

<strong>HC</strong>K-Trainerbank<br />

Der langjährige dänische Nationalcoach, Torben Winther, wird im Sommer 2010<br />

<strong>neue</strong>r Trainer der NLA-Handballer des <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong>. Winther gilt im Land<br />

des Europameisters von 2008 als <strong>eine</strong>r der Erfolgsbaumeister <strong>für</strong> die aktuellen<br />

Erfolge im Männerhandball.<br />

Torben Winther unterzeichnete <strong>eine</strong>n<br />

Drei-Jahresvertrag bei den Zentralschweizern<br />

als Cheftrainer. Dem langjährigen<br />

dänischen Nationaltrainer eilt<br />

Torben Winther, früher selber Spitzenhandballer in Dänemark.<br />

KREISLÄUFER<br />

der Ruf als ausgezeichneter Ausbildner<br />

voraus. Winther, früher selber Spitzenspieler<br />

in Dänemark (Meister und Cupsieger),<br />

stammt aus dem dänischen<br />

CLUB<br />

Holbäk (Region Sjælland) und wurde<br />

noch in s<strong>eine</strong>r Zeit als Clubtrainer verschiedener<br />

Spitzenver<strong>eine</strong> in Dänemark<br />

vom dänischen Verband mit Auswahl-<br />

Aufgaben betraut.<br />

Mit den Nachwuchs teams feierte Winther<br />

grosse Erfolge (Europameister<br />

1998, Weltmeister 1999) und arbeitete<br />

entscheidend mit an den Strukturen<br />

der dänischen Nachwuchsförderung,<br />

die noch heute als Basis <strong>für</strong> die Erfolge<br />

(Junioren-Weltmeister 2005, Junioren-<br />

Europameister 2008, Männer-Europameister<br />

2008) gelten.<br />

Talententwicklung im Zentrum<br />

Nach s<strong>eine</strong>n Titeln als Nachwuchs-<br />

Auswahltrainer übernahm Winther im<br />

Herbst 2000 das dänische Männer-<br />

Nationalteam und führte dieses 2002 in<br />

Schweden, sowie 2004 in Slowenien,<br />

jeweils zur Bronzemedaille. In den letzten<br />

drei Jahren war Winther Trainer des<br />

schwedischen Spitzenclubs Ystads IF.<br />

Gemeinsam mit Torben Winther wird<br />

der <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> jetzt s<strong>eine</strong> Strukturen<br />

im Leistungssport, aber auch in<br />

APRIL 2010<br />

45


der Nachwuchsförderung, fit machen<br />

<strong>für</strong> die nächsten Schritte in die Zukunft.<br />

Die erfolgreich gestartete Kooperation<br />

mit Borba <strong>Luzern</strong> und dem TV Horw<br />

in der SG Pilatus Handball soll ein<br />

fester Bestandteil dieser Strukturen<br />

sein. Und Torben Winthers Erfahrung<br />

in der Talententwicklung auf allen Stufen<br />

soll hier ganz wesentlich dazu beitragen,<br />

dass der <strong>HC</strong>K s<strong>eine</strong> ehrgeizigen<br />

Ziele erreicht.<br />

Begeistert vom Projekt<br />

Torben Winther selber war zwei Mal in<br />

der Schweiz, bevor er die Aufgabe annahm.<br />

Nach s<strong>eine</strong>n Besuchen in der<br />

Zentralschweiz war er begeistert. «Die<br />

Vision des Clubs von <strong>eine</strong>m Gesamtprojekt,<br />

die Menschen, die dahinter<br />

stehen, und die Region: Das hat mich<br />

überzeugt und fasziniert. Das ist <strong>für</strong><br />

mich <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> Herausforderung, auf<br />

die ich mit grosser Begeisterung zugehe.»<br />

Anfang Juni wird Torben Winther<br />

mit s<strong>eine</strong>r Frau Lis in die Zentralschweiz<br />

ziehen. «Unsere drei Kinder sind inzwischen<br />

erwachsen – das schafft <strong>für</strong> uns<br />

den familiären Freiraum, um ein solches<br />

Abenteuer in <strong>eine</strong>m <strong>neue</strong>n Land anzunehmen.»<br />

Eine Lehrerfamilie<br />

«Grundlage <strong>für</strong> m<strong>eine</strong> Arbeit als Trainer<br />

ist m<strong>eine</strong> Familie,» sagt Winther. S<strong>eine</strong><br />

Frau – ausgebildete Lehrerin und heute<br />

als Künstlerin (Seidentechnik) aktiv – sei<br />

<strong>für</strong> ihn ein wichtiger Sparringpartner,<br />

wenn es um die Entwicklung von<br />

Spielergruppen gehe. «Ihre Erfahrung<br />

mit Gruppen hilft mir immer wieder.» Die<br />

drei inzwischen erwachsenen Kinder<br />

(Stine, Rikke und Emil) leben auf eigenen<br />

Füssen in der Region von Kopenhagen.<br />

Das gab Torben Winther auch<br />

Torben Winther holte 2002 mit der<br />

dänischen A-Nationalmannschaft<br />

EM-Bronze in Schweden.<br />

KREISLÄUFER<br />

Torben Winther und Nick Christen an der Pressekonferenz.<br />

die Chance, auf der Elektrogitarre wieder<br />

etwas mehr zu spielen und s<strong>eine</strong>n<br />

Spass an <strong>gute</strong>r Rockmusik auszuleben.<br />

Klare <strong>Idee</strong>n<br />

Anlässlich der Medienkonferenz stellte<br />

sich Winther gleich selber vor. Auf typisch<br />

dänische Art mit <strong>eine</strong>m Schuss<br />

Humor und mit Privatem – ein Trainer in<br />

Dänemark hat ein Privatleben, das<br />

s<strong>eine</strong> Arbeit nicht unwesentlich prägt<br />

und deshalb untrennlich zum Trainer<br />

gehört.<br />

Vier Pfeiler sind es, auf denen Torben<br />

Winther s<strong>eine</strong> Arbeit auch beim<br />

<strong>HC</strong>K aufbauen will:<br />

• Elitesport: Es gehöre zu s<strong>eine</strong>n vordringlichsten<br />

Aufgaben, junge und<br />

ganz junge Spieler an den Leistungssport<br />

heranzuführen.<br />

• Technik und Taktik: Hier werde im<br />

Training viel gearbeitet. Sein Ziel sei<br />

es, dänisches Handballdenken in den<br />

<strong>HC</strong>K zu bringen. Dabei stellt er klar:<br />

«Als Trainer komme ich nicht mit<br />

<strong>eine</strong>r <strong>Idee</strong> und sage: ‚Das hier müsst<br />

ihr spielen!‘ Vielmehr sei es Aufgabe<br />

des Trainers, ein Konzept <strong>für</strong> die<br />

Spieler zu entwickeln, welche ihm zur<br />

Verfügung stehen.<br />

• Winnermentalität: Vieles im<br />

Leistungssport laufe im Kopf ab. Die<br />

«Winnermentalität» möchte er im<br />

<strong>HC</strong>K noch vermehrt fördern und in<br />

den Köpfen der Spieler festsetzen.<br />

• Zusammenhalt: Das Thema des<br />

Teamworks, des Zusammenhalts im<br />

Team, das sei <strong>eine</strong>s der ganz zentralen.<br />

Handball sei ein Teamsport – da<br />

müsse man genau dies sehr bewusst<br />

fördern.<br />

CLUB<br />

Ab Juni in <strong>Kriens</strong><br />

Mit der Zusage <strong>für</strong> das Projekt beim<br />

<strong>HC</strong>K ging es dann auch <strong>für</strong> Torben<br />

Winther sehr, sehr schnell. «Gut und<br />

seriös abgeklärt – dann aber mit viel<br />

Tempo die Aufgabe anpacken» ist so<br />

etwas, das nicht nur die dänische<br />

Handballphilosophie, sondern auch<br />

das Denken von Torben Winther prägt.<br />

Seit klar ist, wie s<strong>eine</strong> Zukunft aussieht,<br />

hat er alle Hände voll zu tun. Denn ein<br />

Umzug aus der 17’000 Einwohner-<br />

Stadt in Ystad (<strong>für</strong> Krimi-Fans: dort<br />

spielen übrigens viele der berühmten<br />

Mankell-Krimis …) nach <strong>Kriens</strong>, gibt<br />

doch das <strong>eine</strong> oder andere zu tun. Erst<br />

recht, wenn nicht nur ein «normaler»<br />

Haushalt, sondern auch zwei Hunde<br />

die Reise in ein <strong>neue</strong>s Land antreten …<br />

Ab Juni wird Torben Winther dann in<br />

<strong>Kriens</strong> anzutreffen sein und sich einleben.<br />

An Ferien denkt er dabei auch<br />

im Sommer nicht erstrangig. Er arbeite<br />

ja jetzt dann in <strong>eine</strong>m Ferienland – da<br />

werde er die Gegend hier möglicherweise<br />

etwas genauer erkunden.<br />

Details zum Palmares von Torben<br />

Winther auf www.hckriens.ch<br />

Benedikt Anderes<br />

APRIL 2010<br />

47


Herren 1 – Neuzuzüge<br />

<strong>Zwei</strong> <strong>neue</strong> Nationalspieler <strong>für</strong> den<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong><br />

Der <strong>HC</strong>K hat sein Kader <strong>für</strong> kommende Saison auf zentralen Positionen fertig. Auf<br />

der Torhüterposition stösst der 80fache Estnische Nationaltorhüter Marius Aleksejev<br />

(28) zum <strong>HC</strong>K, und im rechten Rückraum wird der Schweizer Nationalspieler<br />

Marko Vukelic (23, Linkshänder) den <strong>HC</strong>K verstärken.<br />

Marius Aleksejev<br />

Aleksejev unterzeichnete beim <strong>HC</strong><br />

<strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> <strong>eine</strong>n <strong>Zwei</strong>jahresver -<br />

trag. Er wird zusammen mit dem<br />

Schweizer Nationaltorhüter Roman<br />

Schelbert (Muotathal) ein starkes Torhüter-Duo<br />

bilden.<br />

Aleksejev ersetzt den Ruswiler Tobias<br />

Hodel, der vor <strong>eine</strong>m Jahr in <strong>eine</strong>r Notsituation<br />

s<strong>eine</strong>n «Rücktritt vom Rücktritt»<br />

bekannt gegeben hatte und beim<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> mit <strong>eine</strong>m Comeback einsprang.<br />

Er wird jetzt aber wegen <strong>eine</strong>r<br />

beruflichen Mehrbelastung (Doktoratsarbeit)<br />

den Trainingsaufwand in <strong>Kriens</strong><br />

nicht mehr bestreiten können und beendet<br />

s<strong>eine</strong> Karriere im Leistungssport<br />

endgültig.<br />

Der 1.95 Meter grosse Aleksejev stiess<br />

nach der Zeit in der Heimat (er spielte<br />

mit s<strong>eine</strong>n beiden bisherigen estnischen<br />

Teams, <strong>HC</strong> Kehra Talinn und <strong>HC</strong><br />

Tallas, jeweils in Europäischen Clubwettbewerben)<br />

letzte Saison als Nachfolger<br />

von Suik Hun Lee zu Ligakonkurrent<br />

Wacker Thun.<br />

MARIUS ALEKSEJEV<br />

KREISLÄUFER<br />

Marko Vukelic<br />

Mit Marko Vukelic kehrt ein weiterer<br />

Innerschweizer Handball-Nationalspieler<br />

in s<strong>eine</strong> engere Heimat zurück:<br />

Der ehemalige Hochdorfer wechselt<br />

nach drei Jahren bei Schweizermeister<br />

SG GC Amicitia Zürich, im kommenden<br />

Sommer zum <strong>HC</strong>K.<br />

Vukelic wird beim <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong><br />

als Linkshänder die rechte Seite mit<br />

Daniel Schmid und Boris Stankovic<br />

verstärken und Alban Bislimi ersetzen,<br />

der nächste Saison sportlich kürzer<br />

treten will, um s<strong>eine</strong> Ausbildung voranzutreiben.<br />

Der <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> kommt damit in<br />

s<strong>eine</strong>n Bestrebungen, Zentralschweizer<br />

Handballer auch in der Zentralschweiz<br />

spielen zu lassen, <strong>eine</strong>n<br />

wichtigen Schritt weiter.<br />

Vukelic will in <strong>Luzern</strong> neben dem Handball<br />

s<strong>eine</strong> schulische Weiterbildung<br />

vorantreiben. Er betreibt in Zürich als<br />

freischaffender Künstler (Grafik, Film,<br />

Malerei) ein eigenes Atelier.<br />

MARKO VUKELIC<br />

Der Innerschweizer Marko Vukelic.<br />

CLUB<br />

Ergänzt werden soll der Kader mit jungen<br />

Spielern aus der Region, die über<br />

Doppellizenzen die Chance erhalten,<br />

neben den Spielen mit ihren eigenen<br />

Teams auch im NLA-Team des <strong>HC</strong>K<br />

zum Einsatz zu kommen und damit die<br />

Chance erhalten, im Leistungssport auf<br />

nationaler Ebene Fuss zu fassen.<br />

Benedikt Anderes<br />

APRIL 2010<br />

49


Kindersitz-Pfl icht ab 1. April 2010<br />

Kindersitz-Pffl icht bei Fahrten<br />

zu Auswärtsspielen<br />

Seit dem 1. April 2010 gelten im Schweizer Strassenverkehr <strong>neue</strong> Vorschriften<br />

<strong>für</strong> den Transport von Kindern. Der <strong>HC</strong>K möchte durch <strong>eine</strong> frühzeitige Information<br />

der Eltern darauf reagieren. Eine Garage voller Kindersitze werden wir aber nicht<br />

beschaffen. Logistische Überlegungen geben den Ausschlag, dass es Sache der<br />

Eltern ist, den jeweils passenden Kindersitz mitzugeben.<br />

Ganz kurz die Fakten:<br />

• Neu müssen Kinder bis 12 Jahre<br />

(sofern sie kl<strong>eine</strong>r sind als 1.50 Meter)<br />

in <strong>eine</strong>m speziellen Kindersitz<br />

mitgeführt werden.<br />

• Die Kindersitze müssen zudem die<br />

Sicherheitsnormen der entsprechenden<br />

EU-Norm erfüllen (Angaben<br />

dazu auf der Etikette des Kindersitzes).<br />

• Kinder über 12 Jahre oder über 1.50<br />

Meter Körpergrösse müssen mit den<br />

normalen Sicherheitsgurten gesichert<br />

werden.<br />

KURZFUTTER<br />

Blitzkarriere<br />

Das nennt man noch «Kämpferherzen»: Kurt<br />

Schwizer wollte sich das Spiel der dritten<br />

Mannschaft des <strong>HC</strong>K gegen Dagmersellen in der<br />

Krauerhalle anschauen – und setzte damit quasi<br />

zur Blitzkarriere an: Zuerst wurde er vom<br />

«normalen» Zuschauer zum Zeitnehmer befördert,<br />

weil der Hallendienst der U17 Inter-Mannschaft<br />

nicht erschienen war. Und kaum hatte er die<br />

Matchuhr einigermassen im Griff, wurde<br />

festgestellt, dass auch der Schiedsrichter nicht<br />

erschienen war. Also griff Kudi kurzerhand zu<br />

Pfeife, gelber und roter Karte und pfiff das Spiel –<br />

notabene in Jeans ... Übrigens: Es gab ein<br />

dramatisches 28:28 mit <strong>eine</strong>m Tor in der<br />

Schlussekunde – gegen den <strong>HC</strong>K. Beklagt hat sich<br />

k<strong>eine</strong>r der beiden Trainer – was <strong>für</strong> <strong>eine</strong> souveräne<br />

Schiri-Notleistung spricht ...<br />

KREISLÄUFER<br />

Das betrifft nicht nur alle Privatfahrten.<br />

Das betrifft auch den Handballclub<br />

<strong>Kriens</strong> <strong>für</strong> alle Fahrten zu den Spieltagen<br />

bzw. Auswärtsspielen.<br />

Zwar wird jetzt auf der politischen<br />

Ebene diskutiert, ob es <strong>für</strong> Ver<strong>eine</strong> da<br />

möglicherweise Ausnahmeregelungen<br />

geben könnte. Darauf aber kann und<br />

will sich der <strong>HC</strong>K nicht abstützen.<br />

Schliesslich unterstützt er den Grundgedanken<br />

der Regelung – den Transport<br />

von Kindern zu den Auswärtsspielen<br />

so sicher wie möglich zu<br />

machen. Deshalb sind alle Trainer des<br />

<strong>HC</strong>K auch entsprechend angewiesen,<br />

Fragen kostet nichts ...<br />

Regi Burkart, der wieselflinke «Enzli-Blitz» aus<br />

dem Damen 1 und Mitglied im <strong>HC</strong>K-Vorstand, ist<br />

eifrig dran, helfende Hände <strong>für</strong> Arbeiten vor oder<br />

hinter den Kulissen aufzutreiben.<br />

In dieser Mission sprach sie auch Stefan Eicher<br />

an. Nicht «den» (der aus der Musik), sondern «den<br />

anderen». Dass dieser Geschäftsführer von Enz<br />

Audio Video in <strong>Kriens</strong> und <strong>Luzern</strong> und damit auch<br />

<strong>eine</strong>r der Sponsoren des <strong>HC</strong>K ist, wusste Regi<br />

allerdings nicht.<br />

Macht aber auch nichts – denn Stefan Eicher<br />

machte mit und stellte sich mit Regi zusammen<br />

beim Kadetten-Spiel hinter die Theke der<br />

<strong>HC</strong>K-Beiz. So was nennt man nun Verbundenheit<br />

zum <strong>HC</strong>K ...<br />

CLUB<br />

die Anschnallpflicht, und ab 1. April die<br />

Kindersitz-Pflicht, entsprechend durchzusetzen.Der<br />

<strong>HC</strong>K hat sich mit der<br />

<strong>neue</strong>n Situation auseinandergesetzt.<br />

Eigene Sitze kaufen wäre ein Ansatz.<br />

Eine vertiefte Analyse aber hat ergeben,<br />

dass es in unserer Grösse, Struktur<br />

und Organisation, aber auch bei<br />

unseren Spiel plänen schlicht unmöglich<br />

wäre, immer die richtigen Sitze in<br />

der richtigen Anzahl am richtigen Ort zu<br />

haben. Der <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> wird deshalb<br />

KEINE eigenen Kindersitze beschaffen.<br />

Trotzdem wollen wir unsere Verantwortung<br />

wahrnehmen. Der <strong>HC</strong>K hat die<br />

Eltern frühzeitig informiert, dass <strong>für</strong><br />

Fahrten zu Auswärtsspielen, <strong>für</strong> alle<br />

Kids bis 12 Jahre, der neu auch privat<br />

benötigte Kindersitz mitzugeben sei.<br />

Wer k<strong>eine</strong>n eigenen Kindersitz besitzt<br />

(weil z.B. kein eigenes Auto vorhanden<br />

ist), der wird gebeten, sich bei Nachbarn,<br />

Bekannten oder Freunden <strong>eine</strong>n<br />

solchen auszuleihen.<br />

Benedikt Anderes<br />

Matchprogramm<br />

Gut, gibt es bei den NLA-Spielen ausführliche<br />

Matchprogramme. Diese Erfahrung machte auch<br />

<strong>HC</strong>K-Nationalgoalie Roman Schelbert. Als er sich<br />

vor <strong>eine</strong>m NLA-Spiel im März ins Programmheft<br />

des BSV Bern-Spiels vertiefte und die Vorschautexte<br />

zum Spiel las, «stolperte» er über <strong>eine</strong>n<br />

Beitrag über ihn selber.<br />

Quasi im Matchprogramm erfuhr er, dass er <strong>für</strong><br />

die Länderspiele gegen Deutschland aufgeboten<br />

sei!<br />

S<strong>eine</strong> Inbox im E-Mail-Account, wo das offizielle<br />

Aufgebot des Verbandes schlummerte, hatte der<br />

Muotathaler mit dem grossen Reisepensum ins<br />

Training am betreffenden Tag noch nicht gecheckt.<br />

Ok., <strong>für</strong> die ganz wichtigen Dinge gibt es ja das<br />

Matchprogramm....<br />

APRIL 2010<br />

51


Spielfest 2010<br />

CLUB<br />

<strong>Zwei</strong> <strong>neue</strong> <strong>Partner</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>gute</strong>, <strong>«alte»</strong> <strong>Idee</strong><br />

Die <strong>Idee</strong> ist bewährt, die <strong>Partner</strong> sind neu. Einen Besuch ist es aber auch dieses Jahr<br />

wert: Das Spielfest des <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> fi ndet am Samstag, 29. Mai 2010 im Meisi statt.<br />

Im vergangenen Jahr wurde <strong>für</strong> das<br />

<strong>Kriens</strong>er Spielfest erstmals <strong>eine</strong> Kooperation<br />

mit der Ludothek <strong>Kriens</strong> umgesetzt.<br />

Die Zusammenarbeit macht Sinn:<br />

In der Ludothek können Spiele zu<br />

günstigen Konditionen ausgeliehen<br />

werden. Dass damit bei den Kindern<br />

die Spielfreude geweckt wird, liegt auf<br />

der Hand. Und zwar, ohne dass Spielsachen<br />

immer gleich selber gekauft<br />

werden müssen. Das Spielfest s<strong>eine</strong>rseits<br />

verfolgt seit dem Start die <strong>Idee</strong>,<br />

dieser Spielfreude <strong>eine</strong>n Nachmittag<br />

lang <strong>eine</strong> Plattform zu geben.<br />

Vor diesem Hintergrund fanden sich<br />

zwei <strong>Partner</strong> – das Spielfest-OK und<br />

KREISLÄUFER<br />

die Frauen der Ludothek – zu <strong>eine</strong>r<br />

durchaus sinnvollen Gemeinschaft.<br />

Denn statt dass beide mit eigenen<br />

Mitteln ein Spielfest <strong>für</strong> Kinder auf die<br />

B<strong>eine</strong> stellen, spannen sie zusammen<br />

und gehen <strong>eine</strong>n gemeinsamen Weg.<br />

«Sicher <strong>eine</strong> sehr sinnvolle Sache, bei<br />

der wir uns sehr gerne engagieren,»<br />

sagt Nina Küchler, die im Spielfest-OK<br />

die Ludothek vertritt. «Und es macht<br />

Spass, sich <strong>für</strong> diesen Anlass stark zu<br />

machen, weil es <strong>für</strong> die Kids ein sehr<br />

sinnvoller Freizeitanlass ist.» Mit Freude<br />

sei das Ludothek-Team dabei, weil es<br />

<strong>für</strong> sie auch <strong>eine</strong> Chance sei, die eigene<br />

Dienstleistung <strong>eine</strong>m breiten Publikum<br />

zugänglich zu machen.<br />

Mobiliar <strong>neue</strong>r <strong>Partner</strong><br />

Erstmals dabei sein werden am Spielfest<br />

2010 auch die Mobiliar Versicherungen.<br />

Das Versicherungsunternehmen<br />

wurde mit der Generalagentur<br />

<strong>Luzern</strong> (Dominic Frosio) <strong>neue</strong>r Eventpartner<br />

des <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> und tritt<br />

auch in der Halle bei den NLA-Spielen<br />

auf. Mit der Übernahme des Patronats<br />

<strong>für</strong> das Spielfest erhielt dieses Engagement<br />

des Allbranchen-Versicherers<br />

<strong>eine</strong> Dimension. Der sympathische<br />

Auftritt, fernab von Leistung und Erfolgshunger<br />

im Spitzensport, war vom<br />

Versicherungsunternehmen bewusst<br />

gesucht worden als geschickte Ergänzung<br />

des Gesamtauftritts beim <strong>HC</strong>K.<br />

Bewährtes Programm<br />

Das Programm des Spielfestes 2010<br />

wird sich im gleichen Rahmen bewegen<br />

wie die letzten Jahre: Ein Spielparcours<br />

mit 8 Posten, auf dem sich die<br />

Kids (Kindergarten bis 4. Primar) nach<br />

Lust und Laune austoben können.<br />

Dazu viele Rahmenaktivitäten, bei denen<br />

viel Spannendes <strong>für</strong> den Zeitvertrieb<br />

bereit ist. Und in der Festwirtschaft<br />

sorgt <strong>eine</strong> Beizencrew <strong>für</strong> Speis und<br />

Trank, damit sich Eltern in gemütlichem<br />

Ambiente verweilen können, während<br />

sich der Nachwuchs im Spielparcours<br />

tummelt…<br />

Benedikt Anderes<br />

INFOS<br />

Mobiliar Kinderspielfest<br />

Samstag, 29. Mai 2010<br />

13.30 – 17.00 Uhr, Meiersmatt<br />

Geschicklichkeit und<br />

Geduld – Anforderung<br />

und Spass bei vielen<br />

Kindern.<br />

APRIL 2010<br />

53


Kolumne 61. Minute<br />

CLUB<br />

Das Leben dauert nicht nur bis heute Abend<br />

Also ehrlich gesagt, liebe Leserinnen und Leser. Was mir da aus SNEIRK (der Ort, in<br />

dem der <strong>HC</strong> Traktor zu Hause ist) wieder zu Ohren gekommen ist … Kaum hatten die<br />

ersten Sonnenstrahlen des nahenden Frühlings die ersten Eiszapfen am Fähranleger<br />

über die Wolga getaut, hätten die Stadtgewaltigen auch schon wieder vom nächsten<br />

Winter geredet. Statt sich mal über den Frühling zu freuen, sagen sie im Dorf …<br />

Ich habe euch ja erzählt, dass ich öfters<br />

<strong>für</strong> m<strong>eine</strong> Touren unterwegs bin. M<strong>eine</strong><br />

Datschka, draussen am Stadtrand,<br />

sieht mich deshalb nicht mehr ganz so<br />

oft, seit ich auch noch Korrespondent<br />

bin <strong>für</strong> diese Zeitung hier. Das spielt im<br />

Moment aber auch k<strong>eine</strong> Rolle – denn<br />

da draussen liegt noch immer jede<br />

Menge Schnee und Eis. Zwar hatten<br />

wir jetzt hier die ersten sonnigen Tage,<br />

die vom nahenden Frühling kündeten.<br />

Aber so richtig geniessen mag man die<br />

ja bei noch immer 10 Grad unter Null<br />

noch nicht so richtig.<br />

Und dennoch: Wenn der Frühling Einzug<br />

hält, dann taut das Eis dennoch.<br />

Irgendwann und irgendwie. Und die<br />

Sonne wärmt auch etwas unsere Seelen<br />

nach <strong>eine</strong>m langen, harten Winter.<br />

Es war ein Rekordwinter – noch am<br />

18. März wurde davon berichtet, wie<br />

den Forstarbeitern die Bortsch im Teller<br />

gefror, die sie bei den Arbeiten im<br />

Birkenwald oben am m Dorf<br />

um die Mittags stunde de<br />

gegessen haben ...<br />

61. MINUTE<br />

Das ist der aktuelle Kreisläufer-<br />

Blog zu den Geschehnissen des<br />

Handballclub TRAKTOR SNEIRK,<br />

dem Grossverein aus dem gleichnamigen<br />

Ort in der südrussischen<br />

Provinz Nrezul. Korrespondent <strong>für</strong><br />

den Kreisläufer ist Igor Motzikov<br />

(78), orthodoxer Ortsgeistlicher und<br />

Waschmittel-Verkäufer im Aussendienst<br />

<strong>für</strong> die Braunkohle-Reviere<br />

Kirgisiens.<br />

KREISLÄUFER<br />

Und gerade dieses tauende Eis ist es,<br />

das bei uns im Ort gerade im Moment<br />

<strong>für</strong> viel Gesprächsstoff sorgt. Denn die<br />

Stadtgewaltigen haben bereits jetzt<br />

beschlossen, dass sie im nächsten<br />

Winter die Wolga eisfrei halten wollen.<br />

Dazu erhielten diese Woche alle Einwohner<br />

des Dorfes Post von der Regierung.<br />

Denn jeder Einwohner muss<br />

sich mit Arbeitseinsätzen auf dem<br />

Eisbrecher nächsten Winter nützlich<br />

machen.<br />

Darüber haben sich einige im Dorf kürzlich<br />

<strong>für</strong>chterlich genervt. Es könne doch<br />

nicht sein, dass man schon wieder zu<br />

Winterdienst verpflichtet werde, noch<br />

bevor der Winter so richtig gegangen<br />

sei. Leider ist dann beim Protestmarsch<br />

vom Wald in die Stadt der Kaffee in fast<br />

jeder Thermoskanne eingefroren, weshalb<br />

der Marsch bald schon sehr klein<br />

wurde.<br />

In ihrer Verzweiflung haben sich einige<br />

besorgte Bürger an mich gewandt. In<br />

langen Gesprächen an der offenen<br />

Feuerstelle habe ich ihnen zugehört. Ich<br />

begreife ja jeden, der heute nicht an<br />

übermorgen denken will, bevor er nicht<br />

weiss, wie das Wetter morgen ist. Was<br />

soll man denn sonst anziehen … Ich<br />

hielt es aber <strong>für</strong> m<strong>eine</strong> Aufgabe als Igor<br />

Motzikov, den Leuten auch m<strong>eine</strong> Sicht<br />

der Dinge darzulegen. Ich müsste ja<br />

sonst nicht Motzikov heissen … Dabei<br />

versuchte ich ihnen zu erklären, dass<br />

es manchmal ganz entscheidend sein<br />

könnte, dass die Chefs der Stadt eben<br />

nicht nur an heute, sondern vor allem<br />

auch an morgen und übermorgen<br />

denken.<br />

Begriffen haben sie es, als ich ihnen<br />

das Beispiel des Bauern Wiatscheslaw<br />

erzählte. Das ist der Bauer, der draussen<br />

bei m<strong>eine</strong>r Datschka heute alle<br />

Holzhäuser baut. Sein Vater Boris hatte<br />

einst den Hof von s<strong>eine</strong>m Grossvater<br />

Mrna geerbt. Irgendwann hatte Vater<br />

Boris erkannt, dass das mit den Kühen<br />

nichts mehr werden würde, weil das<br />

Landwirtschaftsland immer rarer wurde<br />

(unsere Stadt wächst ja rasant schnell).<br />

Also schickte er Wiatscheslaw auf die<br />

Schule der Zimmerleute – denn Wald<br />

hatten wir noch mehr als genug. Grossvater<br />

Mrna wuchsen deshalb viele,<br />

viele graue Haare im Bart, und der<br />

Kummer war gross, dass sein Enkel<br />

dereinst nicht mehr Bauer sein würde.<br />

Und Wiatscheslaw wäre ebenfalls<br />

lieber bei Kühen und Schw<strong>eine</strong>n im<br />

Stall gewesen, weshalb er ganz, ganz<br />

ordentlich motzte. Heute aber ist er<br />

froh darum, dass sein Vater damals so<br />

weit dachte. Heute ist Wiatscheslaw<br />

der Chef <strong>eine</strong>r grossen auf Holzbau<br />

spezialisierten Kolchose. Er pflegt die<br />

endlos weiten Birkenwälder (noch viel<br />

mehr als jene, die ich von m<strong>eine</strong>r<br />

Datschka aus jeweils sehe) und baut<br />

fast alles, was mit Holz gebaut werden<br />

kann. Zum Beispiel auch die <strong>neue</strong><br />

Brücke über die Wolga, die in einigen<br />

Jahren den Fährbetrieb ablösen soll,<br />

womit dann auch unsere Wintereinsätze<br />

ein Ende hätten …<br />

Heute weiss Wiatscheslaw, dass es<br />

manchmal im Leben Entscheide<br />

braucht, die mutig und weitsichtig sind.<br />

Und er kennt das berühmte Sprichwort<br />

bei uns: «Auch ein Zugpferd hat sein<br />

Hirn zum Denken!» Inzwischen haben<br />

sich die Gemüter auch bei uns in Sneirk<br />

etwas beruhigt. Und die Aufregung<br />

über den dauernden Vorwärtsgang<br />

der Stadtoberen ist der Erkenntnis<br />

gewichen, dass es doch eigentlich<br />

zum Wohle der Stadt ist. Und weil<br />

am Schluss ja alle davon profitieren<br />

sollen. Nicht nur von Datschkas und<br />

Brücken …<br />

Igor Motzikov<br />

APRIL 2010<br />

55


Der Magglinger Tom Hofstetter.<br />

Portrait Tom Hofstetter<br />

«Ich bin jung und unbekümmert»<br />

Im letzten Sommer verliess Tom Hofstetter sein Elternhaus in Magglingen, um<br />

Profi -Handballer zu werden. Dank <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> hat dieses Abenteuer eindrücklich<br />

begonnen: Der 19-Jährige steht in der NLA-Finalrunde und absolvierte die ersten<br />

Länderspiele.<br />

Tom Hofstetter ist ein Handballverrückter.<br />

Er mag es, im Internet zu surfen<br />

und sich über das nationale und internationale<br />

Geschehen zu informieren.<br />

«Ich kenne alle Topteams. Und ich<br />

«Ich muss in die <strong>Zwei</strong>kämpfe gehen, um mir Chancen zu kreieren.».<br />

KREISLÄUFER<br />

könnte alle Achtelfinal-Paarungen der<br />

Champions League aufzählen.» Das<br />

Wissen all<strong>eine</strong> genügt dem Berner allerdings<br />

nicht. Unvergesslich bleiben<br />

<strong>für</strong> ihn die ersten Tage dieses Jahres,<br />

MENSCHEN<br />

die er im spanischen Badajoz mit der<br />

Schweizer Nationalmannschaft verbrachte.<br />

Beim Testspiel gegen Spanien<br />

las er nicht über Stars wie Ramos, Entrerrios,<br />

Garcia oder Tomas, sondern er<br />

spielte gegen sie. «Es war einmalig, gegen<br />

dieses Team auf der Platte zu stehen»,<br />

schwärmt er.<br />

Rolf Dobler als grosser Förderer<br />

Der 19-Jährige hat 2010 s<strong>eine</strong> drei<br />

ersten Länderspiele absolviert, Mitte<br />

Januar nahm ihn Nationaltrainer Goran<br />

Perkovac sogar mit nach Zypern an die<br />

WM-Vorqualifikation. Es war der bisherige<br />

Höhepunkt <strong>eine</strong>r Karriere, die im<br />

letzten Sommer <strong>eine</strong>n wichtigen Schub<br />

erhalten hatte. Da nämlich entschied er<br />

sich, das Elternhaus in Magglingen zu<br />

verlassen und auf die Karte Handball<br />

zu setzen. Hofstetter wechselte von<br />

B-Ligist Biel zu <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong>. «Aus<br />

m<strong>eine</strong>r Zeit bei der Nachwuchs-Nationalmannschaft<br />

kannte ich sowohl Rolf<br />

Dobler als auch Nick Christen bereits<br />

gut.»<br />

Dobler war es auch, der als damaliger<br />

Trainer von Biel das grosse Talent entdeckte<br />

und es mit 15 Jahren in die<br />

APRIL 2010<br />

57


50-Prozent-Job auf <strong>eine</strong>m Treuhandbüro in Hergiswil als Abwechslung zum Handballsport.<br />

1. Mannschaft beförderte. «Er hat mir<br />

Vertrauen und Verantwortung gegeben.<br />

Diese Zeit war Gold wert», blickt Hofstetter<br />

zurück. Auch in der NLA sitzt<br />

Hofstetter nicht nur auf der Bank. Zwar<br />

hat der Rückraumspieler auf der Spielmacher-Position<br />

mit Nyffenegger, sowie<br />

im linken Aufbau mit Steiger und<br />

Yalciner harte Konkurrenz. Doch Gelegenheit,<br />

sein Können zu zeigen, erhielt<br />

er bisher reichlich.<br />

Die Provokation von Goran Perkovac<br />

Das verdankt er nicht zuletzt s<strong>eine</strong>m<br />

Naturell. «Ich habe Respekt vor dem<br />

Gegner, aber k<strong>eine</strong> Berührungsängste.<br />

Ich bin jung und unbekümmert», erklärt<br />

er s<strong>eine</strong> Unerschrockenheit. Und: «Ich<br />

war stets grösser und kräftiger, als m<strong>eine</strong><br />

Altersgenossen.» Mutter Natur all<strong>eine</strong><br />

verdankt er die Robustheit aber<br />

nicht, sie ist auch das Ergebnis harter<br />

Arbeit im Kraftraum. Das passt zu s<strong>eine</strong>r<br />

Spielweise, die auf Kampf ausgerichtet<br />

ist. «Ich bin k<strong>eine</strong>r, der aus der<br />

Distanz trifft. Ich muss in die <strong>Zwei</strong>kämpfe<br />

gehen, um mir Chancen zu<br />

kreieren.» Das lässt sein Auftreten mitunter<br />

eigennützig ersch<strong>eine</strong>n, ein Attribut,<br />

das <strong>eine</strong>m Regisseur nicht gut ansteht.<br />

Nationaltrainer Perkovac sagte<br />

deshalb: «Tom muss mehr <strong>für</strong> das Team<br />

arbeiten. Momentan sehe ich s<strong>eine</strong> Zukunft<br />

eher am Kreis.» Worte, die nicht<br />

ganz ernst gemeint waren, die ihre Wirkung<br />

aber nicht verfehlten. «Seither bin<br />

ich mannschaftsdienlicher geworden»,<br />

sagt Hofstetter.<br />

KREISLÄUFER<br />

Hofstetter will BWL studieren<br />

Ein Teamplayer ist er auch privat. Wann<br />

immer möglich besucht er s<strong>eine</strong> Familie<br />

und Freunde zu Hause in Magglingen<br />

und Biel. In <strong>Kriens</strong> bildet er gemeinsam<br />

mit Jeffrey Jundt, der in der<br />

U17-Elite der SG Pilatus spielt, <strong>eine</strong><br />

Wohngemeinschaft. Bezahlt wird sie<br />

vom Verein, zusätzlich zu <strong>eine</strong>m Gehalt,<br />

von dem es sich leben lässt. «Ich<br />

muss auf nichts verzichten. Ich bin ein<br />

bescheidener Mensch», so Hofstetter.<br />

Seit Februar arbeitet der ehemalige<br />

Gymnasiast in <strong>eine</strong>m 50-Prozent-Pensum<br />

auf <strong>eine</strong>m Treuhandbüro in Hergiswil,<br />

wo auch die Geschäftsstelle des<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> untergebracht ist.<br />

Konzentriert und motiviert – Teamplayer Tom.<br />

MENSCHEN<br />

2011 endet sein Vertrag in der Zentralschweiz,<br />

dann will er Betriebswirtschaftslehre<br />

studieren. Wohin es ihn<br />

dann sportlich ziehen wird, weiss er<br />

noch nicht. «Ich kann mir auch vorstellen,<br />

hier zu bleiben.»<br />

<strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> und Tom Hofstetter, das<br />

scheint zusammen zu passen. Beide<br />

befinden sich am Anfang der Entwicklung,<br />

beide haben Grosses vor. Zunächst<br />

steht die erstmalige Teilnahme<br />

an der Finalrunde und die Qualifikation<br />

<strong>für</strong> den Europacup im Fokus. Nicht am<br />

Bildschirm im Internet. Sondern auf der<br />

«Platte».<br />

Stephan Santschi<br />

APRIL 2010<br />

59


Der 28-jährige Slowene<br />

Andraz Podvrsic.<br />

Portrait von <strong>HC</strong>K-Kreisläufer Andraz Podvrsic<br />

Kreisläufer, <strong>Kriens</strong> und Krabbelstunde<br />

Sein Name ist zwar ein Zungenbrecher. Das aber ist gerade schon das einzige<br />

Hindernis bei der Integration des Slowenen Andraz Podvrsic in der <strong>HC</strong>K-Familie.<br />

Der Kreisläufer spielt seit letztem Sommer beim <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong> und fühlt sich<br />

pudelwohl in der Innerschweiz. Der sympathische Hüne spricht über die Schweiz,<br />

Slowenien und den <strong>HC</strong>K – und wie er sich mit s<strong>eine</strong>r Familie in <strong>Kriens</strong> eingelebt hat.<br />

Ortstermin <strong>Kriens</strong>. Eine Mietwohnung<br />

im Brunnmattquartier. Im ersten Stock<br />

zu Hause ist Familie Podvrsic. Ganz<br />

offensichtlich wirklich zu Hause. Gemütlich<br />

eingerichtet, an den Wänden<br />

jede Menge Kinderzeichnungen, die<br />

von <strong>neue</strong>n Erlebnissen der Kids zeugen.<br />

Kein Wunder: Familie Podvrsic ist<br />

erst seit etwas über <strong>eine</strong>m halben Jahr<br />

hier, da fehlt es nicht an Neuem, das es<br />

zu endecken und dann zeichnerisch<br />

festzuhalten gibt. Der Slowene Andraz<br />

Podvrsic (28) hat als Vollbluthandballer<br />

sein erstes Auslandengagement angenommen.<br />

Das letzte Angebot aus Spanien<br />

schlug er aus, weil die Geburt des<br />

zweiten Kindes anstand. Seit aber die<br />

beiden Kinder etwas grösser sind, ist<br />

Andraz wieder offen. Gerade rechtzei-<br />

KREISLÄUFER<br />

tig kam da das Angebot aus <strong>Kriens</strong>,<br />

um mit der Familie zusammen in <strong>eine</strong><br />

<strong>neue</strong> Welt aufzubrechen …<br />

Handballer auf Umwegen<br />

Andraz Podvrsic wuchs mit s<strong>eine</strong>r Familie<br />

in Grosuplje auf (20 km von der<br />

slowenischen Hauptstadt Ljubljana entfernt).<br />

Wie fast jeder Slowene spielte<br />

auch er zuerst Basketball. «Mit zehn<br />

Jahren hat mich mein bester damaliger<br />

Kumpel überzeugt, zum Handball zu<br />

wechseln.» Er ist dabei geblieben.<br />

Während zehn Jahren spielte er <strong>für</strong> s<strong>eine</strong>n<br />

Stammverein RK Rudar Trbovlje,<br />

anschliessend noch <strong>für</strong> RK Riko Ribnica<br />

Hise, ehe er in die Schweiz zum <strong>HC</strong>K<br />

gekommen ist. Gut sechs Jahre davon<br />

als Profihandballer. Zuerst als Aufbauer,<br />

MENSCHEN<br />

bevor die Trainer s<strong>eine</strong> Gardemasse am<br />

Kreis einsetzen wollten.<br />

Bevor der Sport zu s<strong>eine</strong>m Beruf<br />

wurde, hat Andraz Podvrsic in der<br />

Studentenstadt Ljubliana ein Betriebswirtschafststudium<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

«Schon möglich, dass ich<br />

nach m<strong>eine</strong>r sportlichen Karriere wieder<br />

in diesem Bereich einsteigen werden.»<br />

Möglich aber auch, dass er einmal<br />

als Trainer tätig wird. Typisch eben:<br />

Das «Abenteuer Handball» hat <strong>für</strong> den<br />

bulligen Kreisläufer beim <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong><br />

eben erst begonnen. Dazu gehört<br />

auch, das heute noch nicht jeder Schritt<br />

ins Detail vorgezeichnet ist. So geniesst<br />

Andraz den Moment: Sport als Beruf,<br />

Vor s<strong>eine</strong>r Handballkarriere studierte<br />

Andraz Betriebswirtschaft.<br />

APRIL 2010<br />

61


sein liebstes Hobby als Beruf, viel Zeit<br />

mit s<strong>eine</strong>r Familie, <strong>neue</strong> Horizonte entdecken<br />

in <strong>eine</strong>m <strong>neue</strong>n Land …<br />

Familienmensch Andraz<br />

Überhaupt spielt die Familie <strong>für</strong> ihn <strong>eine</strong><br />

zentrale Rolle. Für s<strong>eine</strong> Frau Maja,<br />

s<strong>eine</strong> Tochter Zala (3) und s<strong>eine</strong>n Sohn<br />

Jaka (2) würde Andraz alles tun. «Es<br />

war wichtig <strong>für</strong> mich, dass wir so ein<br />

Ausland-Engagement als gemeinsame<br />

Chance anpacken.» Der einsame Sportler<br />

im Ausland – das wäre nicht sein<br />

Ding. Also packte er mit s<strong>eine</strong>r Familie<br />

s<strong>eine</strong> Siebensachen. Inzwischen sind<br />

Maja mit den Kindern schon zum festen<br />

Bestandteil der <strong>HC</strong>K-Heimspiele geworden.<br />

Sie fiebern mit, wenns in der Krauerhalle<br />

um Punkte geht. Das Erstaunliche<br />

dabei: Die Kids harren geduldig<br />

aus auf der Tribüne, während Papa Andraz<br />

auf dem Platz <strong>für</strong> den <strong>HC</strong>K kämpft.<br />

Und die Reisen zu den Auswärtsspielen<br />

macht Maja mit den Kindern wo möglich<br />

und sinnvoll (wegen der Anspielzeit)<br />

mit dem Zug. «So ganz nebenbei lernen<br />

wir dann auch die Schweiz etwas kennen,»<br />

sagt die ausgebildete Lehrerin in<br />

perfektem Englisch.<br />

Mit Stolz erzählt Andraz von s<strong>eine</strong>r Familie.<br />

Und von s<strong>eine</strong>n beiden quirligen<br />

Kindern, die sich in der Wohnung oder<br />

in den <strong>Kriens</strong>er Naherholungsgebieten<br />

austoben können. Tochter Zala sei<br />

schon mit ihren drei Jahren «ein richtiges<br />

Fräulein», sie ziehe sich gerne<br />

schön an, singe ständig und spreche<br />

fast ununterbrochen – manchmal sogar<br />

schon auf Deutsch! Sohn Jaka hat<br />

mehr <strong>eine</strong> Schwäche <strong>für</strong> Spielzeugautos<br />

– und <strong>für</strong>s Spiel mit dem runden<br />

Leder. Da sieht man ihn dann schon<br />

mal nach <strong>eine</strong>m <strong>HC</strong>K-Spiel Hallenlänge<br />

und Hallenlänge hinter «s<strong>eine</strong>m Ball»<br />

Familienmensch Andraz mit s<strong>eine</strong>r Frau<br />

und den beiden Kindern.<br />

KREISLÄUFER<br />

nachjagen. Und wer immer mit ihm zu<br />

spielen beginnt, hat s<strong>eine</strong> Lebensaufgabe<br />

gefunden … Immerhin ist Andraz<br />

etwas Wichtiges aufgefallen: «Er wirft<br />

den Ball mit der linken Hand!» Im Moment<br />

geht der Trend zwar eher Richtung<br />

Fussball-Goalie. Aber das kann<br />

noch ändern – Papa hat ja s<strong>eine</strong>n heutigen<br />

Weg auch erst nach etwas sportlicher<br />

Bedenkzeit eingeschlagen!<br />

Familienfreundliches <strong>Kriens</strong><br />

Integriert sind die Podvriscs gut. Wöchentlich<br />

gehen sie mit Zala und Jaka<br />

in den Krabbel-Treff, wo sich die Kl<strong>eine</strong>n<br />

mit anderen Kindern austoben<br />

können, und die Eltern Kontakt pflegen<br />

zu anderen Eltern. Aber auch während<br />

der Trainings geniesst Maja mit den<br />

Kindern die kurzen Wege in ihrer <strong>neue</strong>n<br />

Heimat auf Zeit: «Ich gehe mit den Kindern<br />

oft in die Bibliothek, gehe spazieren<br />

oder mit dem Bus in die Stadt.» Die<br />

beiden Knirpse freuen sich schon jetzt<br />

auf den Sommer und fragen jede Woche:<br />

«Kdaj gremo v Lido?», was so viel<br />

heisst wie «Wann gehen wir ins Lido?»<br />

<strong>Kriens</strong> erleben die Podvriscs als <strong>eine</strong><br />

sehr familienfreundliche Gegend mit vielen<br />

Kinderspielplätzen, Wanderwegen<br />

und vielen grünen Flächen. Der Weg zu<br />

Fuss in die Trainingshalle oder zum Einkaufen<br />

ist <strong>für</strong> sie alles andere als <strong>eine</strong><br />

Selbstverständlichkeit – schon fast ein<br />

Stück Luxus, den sie hier geniessen.<br />

Die Familie schätzt aber auch die Nähe<br />

zur Stadt <strong>Luzern</strong>. «Mir gefällt die Stadt<br />

sehr, vor allem das KKL und die Kapellbrücke,<br />

aber auch sonst die vielen wunderschönen<br />

Bauten.» Wenn er durch<br />

die Stadt schlendert, fällt im jedes noch<br />

so kl<strong>eine</strong> Detail an den verschiedenen<br />

Gebäuden auf. Viele s<strong>eine</strong>r besten<br />

Freunde in Slowenien wurden schon in<br />

den ersten zwei Monaten ein geladen,<br />

um sich die schöne Region anzusehen.<br />

«Und es ging noch k<strong>eine</strong>r enttäuscht<br />

nach Hause zurück!», erzählt Andraz.<br />

Entscheid nie bereut<br />

Auch sportlich fühlt sich Andraz sehr<br />

wohl und bereut bisher den Wechsel in<br />

die Innerschweiz k<strong>eine</strong> Sekunde. Er<br />

wurde vom Team herzlich empfangen,<br />

sodass er k<strong>eine</strong> Schwierigkeiten mit<br />

der Anpassung an die <strong>neue</strong> Situation<br />

im Ausland hatte. «Ich habe ein <strong>gute</strong>s<br />

Verhältnis zu m<strong>eine</strong>n Mitspielern,» sagt<br />

Stadtbesichtigung mit Familie.<br />

Andraz möchte sich beim <strong>HC</strong>K<br />

weiterentwickeln.<br />

MENSCHEN<br />

Andraz. Und auch im Club insgesamt<br />

seien sie sehr herzlich aufgenommen<br />

worden. Die anfänglichen Sprachbarrieren<br />

werden dank Intensiv-Deutschkurs<br />

von Woche zu Woche kl<strong>eine</strong>r. «Alle<br />

Mitspieler bieten mir Hilfe an und unterstützen<br />

mich, daher gab es auch noch<br />

k<strong>eine</strong> Komplikationen.»<br />

Deshalb möchte er sich auch beim<br />

<strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> weiterentwickeln und wichtige<br />

Erfahrungen sammeln. Und wer<br />

weiss: Mit <strong>gute</strong>n Leistungen könnte<br />

sich der 197 cm grosse Hüne auch <strong>für</strong><br />

die slowenische Nationalmannschaft<br />

empfehlen, da der Kreis im Moment<br />

dessen Problemposition ist. Zudem hat<br />

sich der <strong>HC</strong> <strong>Kriens</strong> die Finalrundenqualifikation<br />

locker gesichert und nun ist<br />

alles möglich, erklärte Andraz Podvrsic.<br />

«Das Pünktchen auf dem I, wäre natürlich<br />

wenn wir uns <strong>für</strong> <strong>eine</strong>n internationalen<br />

Wettbewerb qualfizieren würden<br />

und im nächsten Jahr auf <strong>eine</strong>n slowenischen<br />

Vertreter treffen würden.»<br />

Rok Tominec<br />

APRIL 2010<br />

63


Claudia und Michi an der weltberühmten<br />

Great Ocean Road.<br />

Michi und Claudia Gasser leben seit vier Jahren in Australien<br />

No worries – auf gut Deutsch:<br />

kein Problem<br />

Die ganze Geschichte hat sich aus <strong>eine</strong>m Inserat in der Schr<strong>eine</strong>rzeitung ergeben.<br />

Es war schon immer mein Traum im Ausland zu arbeiten.<br />

Im September 2002 entschied ich mich mit Claudia nach Adelaide – in den Süden<br />

Australiens – auszuwandern. Da war ich als Schr<strong>eine</strong>r angestellt.<br />

Unser Visum ermöglichte uns nach<br />

zwei Jahren die australische Staatsbürgerschaft<br />

zu beantragen. Was wir uns<br />

natürlich nicht entgehen liessen. Mit<br />

<strong>eine</strong>m Aussie-Pass in der Hand öffneten<br />

sich hier weitere Türen.<br />

So besuchen wir das weltberühmte Pferderennen<br />

(Melbourne Cup), welches jedes Jahr<br />

am 2. November stattfindet. Great fun!<br />

KREISLÄUFER<br />

Nach 2 ½ Jahren arbeiten in Adelaide,<br />

begaben wir uns auf <strong>eine</strong> dreimonatige<br />

Rundreise um den vielseitigen Kontinent.<br />

Diese Zeit nutzen wir, um Zukunftspläne<br />

zu schmieden. Das Land<br />

hat uns sehr inspiriert, doch plagte<br />

auch das Heimweh.<br />

So beschlossen wir, in die Schweiz zurück<br />

zu kehren, um herauszufinden, <strong>für</strong><br />

welche «Heimat» unser Herz mehr<br />

schlägt.<br />

Entscheidung fiel uns nicht leicht<br />

Nach langem Hin und Her haben wir<br />

beschlossen die Koffer zu packen und<br />

uns in Melbourne nieder zu lassen. Vor<br />

der Abreise heirateten wir in <strong>Kriens</strong><br />

(30.6.2006).<br />

MENSCHEN<br />

Wir sahen bessere Möglichkeiten um<br />

<strong>eine</strong> eigene Schr<strong>eine</strong>rei auf zu bauen.<br />

Wie viele ja wissen, Australien ist ein<br />

wunderschönes, abwechslungsreiches<br />

Land – ein Land zum Reisen, Abenteuer<br />

erleben und Fun haben. Aber auch<br />

hier muss man arbeiten und Geld verdienen.<br />

Vieles ist anders geregelt als in<br />

der Schweiz und auch im Down Under<br />

gibt’s Probleme und Konflikte. Doch<br />

wie ein Sprichwort so schön sagt «es<br />

ist immer grüner auf der anderen Seite<br />

vom Berg».<br />

So müssen auch wir am anderen Ende<br />

der Erde arbeiten, um unsere Rechnungen<br />

zu bezahlen. Und wie ein Australier<br />

so schön sagt: «No worries<br />

mate!»<br />

Wer Australien schon bereist hat, weiss<br />

die Leute sind «very easy going» und<br />

relaxt wie man so schön sagt und das<br />

macht das Land auch so toll!<br />

Unser kl<strong>eine</strong>s Eigenheim, ausserhalb<br />

der Grossstadt Melbourne macht uns<br />

APRIL 2010<br />

65


viel Freude. Wir erholen uns im grossen<br />

Garten bei <strong>eine</strong>m Barbeque oder geniessen<br />

die Beach, die nur wenige Autominuten<br />

von uns entfernt liegt. Unsere<br />

Katze jagt die Mäuse im Shade<br />

(Michis Schopf).<br />

Wir freuen uns auch immer auf Schweizerbesuch<br />

und sind gerne hilfsbereit<br />

<strong>für</strong> Reisetipps (Anmerkung Redaktion:<br />

Michi hat <strong>eine</strong> tolle Adventure-Mappe<br />

zusammen gestellt). Da wir im normalen<br />

Arbeitsalltag integriert sind, ist das Mitreisen<br />

und Reiseführen nicht immer<br />

möglich. Auch <strong>eine</strong>n eigenen Hotel service<br />

können wir nicht anbieten. Aber<br />

auch da haben wir <strong>gute</strong> Adressen. Wer<br />

weiss, vielleicht gibt es einmal ein «Bed<br />

and Breakfast by Claudia and Michael».<br />

Festtage in der Schweiz<br />

Es war toll über Weihnachten/Neujahr<br />

wieder einmal unsere Heimat zu besuchen<br />

und Schweizerfreunde zu treffen.<br />

Leider war es uns nicht möglich all’ unsere<br />

Liebsten in dieser kurzen Zeit zu<br />

sehen. Ehrlich gesagt, es war eher anstrengend<br />

und nicht so «easy going»<br />

wie im Down Under. Logisch: Familie,<br />

Festtage, Wiedersehen, Jetleg usw.<br />

Das nächste Mal planen wir unsere<br />

Reise in die Schweiz besser, um allem<br />

oder allen gerecht zu werden.<br />

Arbeiten muss man auch in Australien<br />

Mit m<strong>eine</strong>r eigenen Schr<strong>eine</strong>rwerkstatt<br />

hatte ich Glück. Da <strong>eine</strong>m Schr<strong>eine</strong>r<br />

in der Nähe die Werkstatt niederbrannte,<br />

konnte ich einige s<strong>eine</strong>r Arbeiten<br />

übernehmen vor allem die<br />

Japanfenster (Shoji Screens). Ich konnte<br />

mich in den letzten zwei Jahren auf<br />

diese spezialisieren. Ich sehe auch in<br />

Zukunft grosse Möglichkeiten mehrere<br />

zu verkaufen. Auch arbeite ich an <strong>eine</strong>m<br />

<strong>neue</strong>n Internetauftritt.<br />

Claudia arbeitet inzwischen auch Teilzeit<br />

<strong>für</strong> m<strong>eine</strong> Schr<strong>eine</strong>rei. Nebenbei<br />

verwöhnt sie die Aussies mit Schweizerqualitäts-Haarschnitten<br />

in <strong>eine</strong>m<br />

kl<strong>eine</strong>n Salon in der Nähe m<strong>eine</strong>r<br />

Schr<strong>eine</strong>rwerkstatt.<br />

M<strong>eine</strong> Handballzeit ist vorbei<br />

M<strong>eine</strong> Sportlerkarriere habe ich definitiv<br />

aufgegeben. Ich versuchte anfangs<br />

in <strong>eine</strong>r Handball-Mannschaft<br />

im Nachbarsdorf (nur zirka 50 km<br />

entfernt) mit zu spielen. Doch merkte<br />

ich bald, m<strong>eine</strong> Knochen und Gelenke<br />

ertragen es nicht mehr. Schliesslich<br />

muss ich auch an mein Geschäft denken,<br />

denn <strong>eine</strong>n Arbeitsausfall kann<br />

ich mir nicht leisten. Das mit den Versicherungen<br />

ist hier nicht so gut geregelt,<br />

das Minimum kostet schon sehr<br />

viel.<br />

MENSCHEN<br />

Michi schr<strong>eine</strong>rt an <strong>eine</strong>m «Shoji Screen»<br />

(Japanfenster).<br />

Aber dank Internet, Skype und Telefon<br />

bin ich noch immer auf dem Laufenden,<br />

was beim <strong>HC</strong>K so läuft. Gerne<br />

denke ich an die <strong>gute</strong>n alten Zeiten zurück,<br />

als ich noch aktiv war und lustige<br />

<strong>HC</strong>K-Stunden erleben durfte. Ab und<br />

zu fehlt mir der <strong>HC</strong>K und gerne würde<br />

ich ihn unterstützen.<br />

Ok guys, no worries and: Hends guet<br />

metenand, im schöne Schwiizerland.<br />

Michi Gasser<br />

Seit 3 1/2 Jahren leben wir in unserem typischen australischen Haus im Westen von Melbourne in Altona North.<br />

Ca. 15 km von der Stadt Melbourne und nur 5 Minuten von der Beach entfernt, hiii…hiiiiiii.<br />

KREISLÄUFER<br />

APRIL 2010<br />

67


Roman Schelbert fühlt sich auch<br />

im Natidress wohl.<br />

<strong>HC</strong>K-Goalie Roman Schelbert im Nationalteam<br />

MENSCHEN<br />

Von der «Aushilfe» zur Lebensversicherung<br />

mit dem Schweizerkreuz auf dem Dress ...<br />

Manchmal geht es im Sport ganz, ganz schnell! Wegen Absenzen rückte <strong>HC</strong>K-Goalie<br />

Roman Schelbert über die vergangenen Weihnachtsfeiertage ins Kader des Schweizer<br />

Handball-Nationalteams <strong>für</strong> den Yellow Cup in Winterthur nach. Aus der Aushilfe<br />

wurde die Lebensversicherung: «Romi» war im wichtigsten Spiel des darauf<br />

folgenden WM-Quali-Turniers <strong>eine</strong> unverzichtbare Teamstütze – und nahm das<br />

«Nati-Hoch» mit in die Finalrunden-Entscheidung mit dem <strong>HC</strong>K.<br />

Entscheidende Teamstütze beim <strong>HC</strong>K und<br />

in der Nationalmannschaft.<br />

KREISLÄUFER<br />

Illusionen hatte sich der Muotathaler in<br />

<strong>HC</strong>K-Diensten eigentlich nicht gemacht,<br />

als er das erste Aufgebot <strong>für</strong>s<br />

Nationalteam seit 2003 erhalten hatte:<br />

Hinter Pascal Stauber, als klare Nummer<br />

1 im Schweizer Tor, hatten Verletzte<br />

oder Verhinderte das Feld geräumt.<br />

Auf s<strong>eine</strong>r Suche nach valablen Kandidaten<br />

<strong>für</strong> die Nummer 3 im Tor stiess<br />

Nationaltrainer Goran Perkovac auf<br />

den <strong>Kriens</strong>-<strong>Luzern</strong>-Keeper Roman<br />

Schelbert (27). Der Urschweizer hatte<br />

auch <strong>für</strong> s<strong>eine</strong> Verhältnisse zwar k<strong>eine</strong><br />

brillante Vorrunde gespielt – sagte aber<br />

trotzdem zu <strong>für</strong> das Abenteuer. Diese<br />

Rolle war ihm klar – Ansprüche wollte<br />

der bescheidene Urschweizer nicht<br />

stellen.<br />

«Jetzt kommts auf dich an ...»<br />

Ohne ein Teamtraining stiess er anfangs<br />

Januar zum Team – und geriet<br />

direkt ins kalte Wasser: «Perkovac hatte<br />

mich als Nummer drei angefragt.<br />

Dann verletzte sich Quadrelli und ich<br />

spielte schon am Yellow-Cup – damit<br />

hatte ich nicht gerechnet.» Schelbert<br />

zeigte aber <strong>eine</strong> solide Leistung, wurde<br />

im Verlaufe des Zusammenzugs immer<br />

stärker und schaffte – auch zu s<strong>eine</strong>r<br />

eigenen Überraschung – den berühmten<br />

«Cut» im Kader vor der Reise nach<br />

Cypern, wo das Qualifikationsturnier<br />

<strong>für</strong> die WM 2011 stattfand. In Larnaka<br />

dann schlug Romis grosse Stunde<br />

endgültig. Denn am Morgen des entscheidenden<br />

Spiels gegen Weissrussland<br />

erschien Stammtorhüter Stauber<br />

nicht zum Frühstück und meldete sich<br />

krank ab. «Da wusste ich sofort: ‹Jetzt<br />

kommt es auf dich an›.»<br />

APRIL 2010<br />

69


Entscheidende Paraden von Romi Schelbert.<br />

Glanzleistung in Larnaka<br />

Der Muotathaler flimmerte mit Glanzparaden<br />

im Fernsehen in heimische<br />

Stuben und krallte den Schweizer<br />

Platz im WM-Playoff förmlich fest. Mit<br />

zahlreichen «Big saves» war er <strong>eine</strong><br />

der entscheidenden Teamstützen, die<br />

am Schluss den Erfolg ausgelassen<br />

feierten.<br />

«Trainer Goran Perkovac hat uns ausgezeichnet<br />

eingestellt. Auch die Stimmung<br />

im Team war gut. Und dann haben<br />

uns die Ergebnisse der letzten<br />

WM-PLAYOFFS IM JUNI<br />

Nächste Termine mit Aussichten<br />

auf <strong>Kriens</strong>er Beteiligung:<br />

Im Juni bestreitet das Nationalteam<br />

die WM-Playoff-Spiele gegen<br />

den Europameister von 2008, Dänemark.<br />

Die Teilnahme daran hat<br />

sich das Team mit dem Turniersieg<br />

auf Zypern verdient.<br />

Die Dänen sind in den zwei Spielen<br />

zwar favorisiert – geschlagen geben<br />

will sich das Schweizer Team<br />

aber dennoch nicht.<br />

Spieltermine<br />

13.06.10, 20.15 Uhr:<br />

Dänemark – Schweiz (Brøndby)<br />

20.06.10, 16.45 Uhr:<br />

Schweiz – Dänemark<br />

(Athletik Zentrum, St. Gallen)<br />

KREISLÄUFER<br />

drei Wochen, in denen wir gut spielten<br />

und nur gegen Spanien verloren, viel<br />

Sicherheit gegeben,» kannte «Romi»<br />

die Gründe <strong>für</strong> den Schweizer Erfolg.<br />

Dass sein Weg vom Ersatz zur Lebensversicherung<br />

im Eilzugstempo nicht<br />

ganz ohne Spuren an ihm vorbei ging,<br />

verhehlt Schelbert nicht: «Ich war zu<br />

Beginn ziemlich nervös, schliesslich<br />

hätte ich nie gedacht, dass ich im entscheidenden<br />

Spiel im Tor stehe.»<br />

Schelbert aber steckte das cool weg<br />

und stand s<strong>eine</strong>n Mann, als es drauf<br />

ankam.<br />

Weitere Aufgebote<br />

Nach turbulenter Rückreise mit zwei<br />

Wartetagen auf dem Flughafen von<br />

Larnaka, trat Roman Schelbert wieder<br />

beim <strong>HC</strong>K s<strong>eine</strong>n Dienst an. Der<br />

Keeper mit der langen Anreise <strong>für</strong><br />

jedes Training nahm s<strong>eine</strong> blendende<br />

Verfassung aus dem Nationalteam-<br />

Zusammenzug mit und spielte gleich<br />

bei den ersten Partien gegen GC Amicitia<br />

und später gegen den BSV Bern<br />

brillant auf. «Das Selbstvertrauen war<br />

zurück, ich kehrte leistungsmässig<br />

dorthin zurück, wo ich es auch von mir<br />

selber erwarte,» sagt Schelbert.<br />

Sprachs – und konnte sich schon kurze<br />

Zeit später über das nächste Aufgebot<br />

freuen, <strong>für</strong>s Testspiel gegen<br />

Deutschland.<br />

K<strong>eine</strong> Frage: In dieser Form ist Roman<br />

Schelbert im Nationalteam auch dann<br />

ein Thema, wenn die Konkurrenz wieder<br />

mittut.<br />

MENSCHEN<br />

Tom Hofstetter im Nati-Ernstkampf.<br />

Tom Hofsttetter<br />

Ein anderer <strong>Kriens</strong>er war in Larnaka<br />

ebenfalls dabei: Tom Hofstetter. Der<br />

19jährige «Rookie» kam in der Vorbereitung<br />

des WM-Quali-Turniers, beim<br />

Testspiel in Spanien, zu s<strong>eine</strong>m Nationalmannschafts-Debut<br />

und erlebte darauf<br />

im Startspiel gegen die Färöer sogar<br />

s<strong>eine</strong>n Ernstkampf im Dress mit<br />

dem Schweizerkreuz. Dass er in beiden<br />

Spielen nicht nur auf der Bank<br />

sass, sondern zu Spielanteilen und Toren<br />

kam, ist auch <strong>für</strong> ihn ein wichtiges<br />

Zeichen. Tom konnte wertvolle Erfahrungen<br />

<strong>für</strong> s<strong>eine</strong> weitere Karriere sammeln.<br />

Benedikt Anderes<br />

Roman Schelbert und Tom Hofstetter.<br />

APRIL 2010<br />

71


Wanderroute vom 24. Mai 2010<br />

Pfingstmontagwanderung<br />

ins Eigenthal<br />

Besammlung<br />

Pfingstmontag, 8.15 Uhr auf dem<br />

Dorfplatz in <strong>Kriens</strong>.<br />

Wanderung<br />

– <strong>Kriens</strong> Dorfplatz > Hackenrain ><br />

Hergiswalderbrücke (ca. 8.45 Uhr)<br />

– Hergiswald (via Prügelweg) ><br />

Würzenegg (ca. 10.30 Uhr; Apero)<br />

– Chraigütsch > Parkplatz Gantersei<br />

(ca. 11.30 Uhr) > Unterlauelen<br />

– EWL Feuerstelle «Schwändeli» im<br />

Eigenthal (ca. 12.15 Uhr)<br />

– Schwändeli > Gantersei ><br />

Chraigütsch > Stöss Strasse > <strong>Kriens</strong><br />

Wanderzeit<br />

5,5 bis 6 Std. <strong>für</strong> die ganze Wanderung.<br />

Diese Wanderung eignet sich <strong>für</strong><br />

«Gross und Klein». Es besteht die<br />

Möglichkeit, die Wanderung teilweise<br />

mit dem Postauto zurückzulegen.<br />

– Postauto <strong>Kriens</strong> Busschleife ab:<br />

9.32, 11.02, 12.32<br />

– Postauto Eigenthal Talboden ab:<br />

14.35, 16.05, 17.35<br />

<strong>HC</strong>K-TERMINE<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion:<br />

Brigitte Kaufmann<br />

Barbara Hodel<br />

Benedikt Anderes<br />

redaktion@hckriens.ch<br />

Layout/Gestaltung:<br />

Gamma Print Reprografie AG,<br />

<strong>Luzern</strong>/<strong>Kriens</strong><br />

Inserate:<br />

Marcel Achermann<br />

Weinhalde 20, 6010 <strong>Kriens</strong><br />

Tel. G 041 240 53 44<br />

Fax G 041 240 26 46<br />

Tel. P 041 320 56 55<br />

marcel@gammaprint.ch<br />

Druck:<br />

Gamma Print Reprografie AG,<br />

<strong>Luzern</strong>/<strong>Kriens</strong><br />

Die Feuerstelle erreicht man ab<br />

Busendstation Talboden nach 50 Min.<br />

Fussmarsch (ab Parkplatz Gantersei<br />

40 Min., ab Unterlauelen 15 Min.).<br />

Ausrüstung:<br />

Gutes Schuhwerk und Regenschutz<br />

wird empfohlen.<br />

Verpflegung<br />

Essen und Getränke aus dem Rucksack.<br />

Zum Mittagessen am Grillplatz<br />

«Schwändeli» sind alle Teilnehmer<br />

herzlich zu <strong>eine</strong>r Grillwurst mit Brot<br />

eingeladen.<br />

… und kommt mit uns auf die Wanderung.<br />

Auflage:<br />

1200 Expemplare/Ausgabe<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 Ausgaben pro Jahr<br />

Nächste Ausgabe:<br />

Juni 2010<br />

Redaktionsschluss:<br />

28. Mai 2010<br />

Schnürt die Wanderschuhe …<br />

Sämtliche Beiträge <strong>für</strong> den Inhalt an:<br />

redaktion@hckriens.ch<br />

Oder per Post:<br />

Barbara Hodel<br />

Meisterstrasse 2<br />

6010 <strong>Kriens</strong><br />

SCHLUSSPFIFF<br />

Anmeldung<br />

Die Wanderung wird bei jedem Wetter<br />

durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht<br />

erforderlich.<br />

Auskunft<br />

Bitte kontaktiert uns bei Unklarheiten.<br />

Edwin Kaufmann Tel. 041 320 57 62<br />

Tel. 079 624 33 17<br />

(am Wandertag)<br />

Heinz Erni Tel. 041 320 99 84<br />

Freitag 14. Mai 2010 Saisonabschluss Info folgt<br />

Montag 24. Mai 2010 Pfingstmontag-Wanderung 8.15 Uhr Dorfplatz <strong>Kriens</strong><br />

Samstag 29. Mai 2010 Kinderspielfest Meiersmatt<br />

Sa/So 12./13. Juni 2010 Beachhandballturnier Kleinfeld<br />

Samstag 28. August 2010 <strong>HC</strong>K-Day Krauerhalle<br />

Montag 30. August 2010 <strong>HC</strong>K-GV Info folgt<br />

KREISLÄUFER<br />

APRIL 2010<br />

73

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