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Probeseiten (pdf) - Verlag Handwerk und Technik

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3.3 Modelle ges<strong>und</strong>heitlichen Verhaltens<br />

Demnach verläuft eine Verhaltensänderung in zwei Phasen: einer Motivations- <strong>und</strong><br />

Willensphase, deren Erfolg maßgeblich die Selbstwirksamkeitsüberzeugung (s. S. 66)<br />

beeinflusst.<br />

Motivationsphase<br />

Aktionsphase<br />

Selbstwirksamkeit<br />

Intention<br />

Planung<br />

Initiierung<br />

Handlungsergebniserwartung<br />

Aufrechterhaltung<br />

Disengagement<br />

Risikowahrnehmung<br />

Erholung von<br />

Rückschlägen<br />

Hindernisse <strong>und</strong> Ressourcen<br />

In der Motivationsphase wächst die Absicht, die Intention, das eigene Verhalten zu<br />

ändern, <strong>und</strong> zwar durch<br />

■■Selbstwirksamkeit: Wie überzeugt bin ich davon, dass es mir gelingt, das beabsichtigte<br />

Verhalten zu aktivieren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen?<br />

■■<br />

Handlungsergebniserwartung: Wie hoch schätze ich die Wahrscheinlichkeit ein, dass<br />

mein eigenes Handeln einen besseren Zustand als den gegenwärtigen herbeiführt?<br />

■■<br />

Risikowahrnehmung: Wie hoch schätze ich meine Gefährdung durch die Fortsetzung<br />

meines bisherigen Verhaltens bzw. durch eine Änderung meines Verhaltens ein?<br />

Diese Intentionen beeinflussen die Verhaltenswahrscheinlichkeit etwa zu einem Viertel.<br />

In der zweiten Phase, der Aktion, wird das beabsichtigte Verhalten zunächst geplant,<br />

initiiert, also umgesetzt, <strong>und</strong> im besten Fall auch bei Rückschlägen beibehalten.<br />

Wenn z. B. die Intention formuliert ist, regelmäßig Sport zu treiben, beginnen Menschen<br />

im Detail zu planen, auf welche Weise das Ziel erreicht werden soll <strong>und</strong> kann,<br />

denn der genaue Weg ist zunächst nicht festgelegt. Die Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />

Realisierungsmöglichkeiten der alternativen Ausführungsideen müssen untersucht<br />

werden. Für die Detailplanung spielen Selbstwirksamkeitserwartungen darüber eine<br />

Rolle, ob sich jemand in der Lage sieht, günstige Gelegenheiten, Risikosituationen<br />

oder die „besten Umstände“ zu erkennen, um den Beginn des neuen Verhaltens festzulegen.<br />

Im Modell wird dieser Planungsprozess die präaktionale Phase mit seiner<br />

spezifischen Selbstwirksamkeitserwartung in Bezug auf die Aufrechterhaltung genannt;<br />

sie geht der aktionalen <strong>und</strong> der dann folgenden postaktionalen <strong>und</strong> wiederherstellenden<br />

Phase voran.<br />

Nach der Planung <strong>und</strong> der erfolgreichen Initialisierung des neuen Verhaltens wird in<br />

der aktionalen Phase die Handlung ausgeführt <strong>und</strong> aufrechterhalten. Es findet eine<br />

ständige Handlungsausführungskontrolle statt, die eine Aufmerksamkeits- <strong>und</strong> Emo-<br />

handwerk-technik.de<br />

präaktional: vor<br />

einer Handlung<br />

postaktional: nach<br />

einer Handlung<br />

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