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GhK-PUBLIK - KOBRA - Universität Kassel

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<strong>GhK</strong> Pf. 101380 34109 <strong>Kassel</strong><br />

<strong>GhK</strong><br />

<strong>GhK</strong><br />

Postvertriebsstück<br />

18. Jahrgang Nr. 4 <strong>Kassel</strong>er Hochschulzeitung 1 P 2630 E 16. Mai 1995<br />

Bundestagsvizepräsidentin mit Treuhandbericht<br />

Antrittsbesuch von Dr. Antje Vollmer<br />

Zu einem Informations- und Antrittsbesuch<br />

an der <strong>Universität</strong><br />

Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> hielt sich<br />

Bundestagsvizepräsidentin Dr. Antje<br />

Vollmer, die als Bundestagsabgeordnete<br />

von Bündnis '90/Die Grünen<br />

den Wahlkreis <strong>Kassel</strong> vertritt, am 21.<br />

April auf. Im Gepäck dabei: die 15-<br />

bändige Dokumentation der Treuhandanstalt,<br />

die in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek<br />

künftig interessierten Wirtschafts-<br />

und Politikwissenschaftler(innen)<br />

zur Verfügung steht.<br />

Doch die Grünen-Abgeordnete<br />

sollte auch etwas für ihre Arbeit in<br />

Bonn mitnehmen. Ob sie das ihr von<br />

<strong>GhK</strong>-Präsident Prof. Dr. Hans<br />

Brinckmann übergebene <strong>GhK</strong>-T-<br />

Shirt Je im Bundestag tragen wird,<br />

mag bezweifelt werden. Die Informationen<br />

über ForschungsproJekte<br />

an der <strong>Kassel</strong>er <strong>Universität</strong> könnten<br />

sehr wohl in politische Arbeit einfließen.<br />

Auf Wunsch von Dr. Vollmer standen<br />

die Themen Frauenforschung<br />

und Verwaltungsreform auf dem<br />

Programm: Vizepräsidentin Prof. Dr.<br />

Regine Gildemeister und Prof. Dr.<br />

Christel Eckart, Fachgebiet Frauenforschung,<br />

skizzierten die Situation<br />

von Frauen an Hochschulen, in Forschung<br />

und Lehre. Sie kritisierten<br />

unter anderem das Hochschulsonderprogramm<br />

II: Statt die Stellung<br />

von Frauen im Hochschulbetrieb zu<br />

EröffnU ng des Patentinformationszentrums<br />

stärken, hätten Frauen mit Familie<br />

nach wie vor kaum Aussichten, Professuren<br />

zu besetzen. Das Anforderungsprofil<br />

bei der Besetzung von<br />

Professuren müsse sich so ändern,<br />

daß Frauen nicht schon wegen ihrer<br />

Familienarbeit aus Altersgründen<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Reformmöglichkeiten von Verwaltungen<br />

präsentierten die/der wissenschaftlichein<br />

Mitarbeiter/in der Forschungsgruppe<br />

Verwaltungsautomation<br />

Petra Abele und Martin<br />

Franz gemeinsam mit Prof. Brinckmann:<br />

Anregungen, die die Vizepräsidentin<br />

des Bundestages auch<br />

beim Umzug nach Berlin einbeziehen<br />

möchte. Annette Ulbricht-Hopf<br />

Den Erfl .ndern ··n dl·e Akten geschaut<br />

N<br />

icht weniger als 4 Millionen beträgt<br />

die Zahl der Patentschriften<br />

von der Nummer 1 der Kaiserlichen<br />

und Reichspatentschriften vom<br />

Jahr 1878 bis zu den Schriften des<br />

Deutschen Patentamtes heute. Alle<br />

diese Patente sowie die seit 1978<br />

gesammelten 60 000 Schriften des<br />

Europäischen Patentamts sind jetzt<br />

in <strong>Kassel</strong> einsehbar. Damit wird die<br />

seit 1989 bestehende Patentinformationsstelle<br />

(PATIS) in der <strong>Kassel</strong>er<br />

Gesamthochschulbibliothek neben<br />

Darmstadt zum zweiten hessischen<br />

"Patentinformationszentrum",<br />

das am 26. April feierlich<br />

eröffnet wurde. Die Gemeinsamkeit<br />

zwischen <strong>GhK</strong> und nordhessischer<br />

Wirtschaft wurde in dieser Feierstunde<br />

eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt. Nicht zuletzt ein Beweis,<br />

was "ein kleines aktives Häuflein<br />

von entschlossenen Damen und<br />

Herren erreichen kann", so Christian<br />

Decken, Ehrenpräsident der IHK<br />

und Vorsitzender des Fördervereins<br />

der PATIS.<br />

Rund 900 Patentrecherchen hat<br />

PATIS im Jahr 1994 in <strong>Kassel</strong> durchgeführt.<br />

Besonders die nordhessischen<br />

Unternehmen nutzen mehr<br />

und mehr den Service des Zentrums.<br />

Sie machen etwa 50 Prozent<br />

der Nutzer von PATIS aus. Für ihre<br />

Entwicklungsabteilungen ist es unverzichtbar<br />

zu wissen, welche Firmen<br />

bereits in welchem Bereich Anmeldungen<br />

vorgenommen haben<br />

(Lohnen sich also eigene Entwicklungen<br />

überhaupt noch? Auf welche<br />

Technik setzt die Konkurrenz vermutlich<br />

zukünftig?) oder die Rechtsstände<br />

alter Patente kennenzulernen<br />

(Wird ein Patent noch aufrechterhalten<br />

oder ist es bereits erloschen?<br />

ln welchen Ländern ist es<br />

gültig?).<br />

DEM VERSCHLEISS TECHNISCHER INTELLI­<br />

GENZ - so ein Zitat vom Präsidenten des<br />

Deutschen Patentamtes (sitzend links) -soll das<br />

Patentinformationszentrum in der <strong>GhK</strong> entgegenwirken,<br />

das am 26. April eröffnet wurde. Das<br />

in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek angesiedelte Patentinformationszentrum<br />

steht in enger Verbindung mit<br />

der Industrie- und Handelskammer: IHK-Präsi-<br />

Diese Auskünfte lassen sich die<br />

Firmen durchaus etwas kosten. Eine<br />

Datenbankrecherche, womöglich<br />

weltweit, kostet bei PATIS heute zwischen<br />

300 und 500 DM. Sofern es<br />

allein um deutsche Patente geht,<br />

wird es zukünftig erheblich billiger.<br />

Mit einem Obulus von 20 bis 30 DM,<br />

so Dr. Heike Sinning, eine der beiden<br />

wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />

des Zentrums, lassen sich in<br />

dem jetzt verfügbaren Schriften auf<br />

Papier, Mikrofilm oder CD-ROM einen<br />

Tag lang Eigenrecherchen<br />

durchführen. "Dann wird auch die<br />

Nutzung durch die Wissenschaftler<br />

steigen", hofft Dr. Sinning. Nur 2<br />

Prozent der Nutzer kommen bisher<br />

aus der <strong>GhK</strong> selbst. Damit, meint<br />

Heike Sinning, wird der Stand der<br />

Technik bei der wissenschaftlichen<br />

Forschung nicht immer ausreichend<br />

berücksichtigt. Schließlich werden<br />

schutzwürdige Neuentwicklungen<br />

naturgemäß erst mittels Patent gesichert,<br />

bevor sie in der wissenschaftlichen<br />

Literatur veröffentlicht<br />

werden.<br />

Zu niedrige Nutzungsrate<br />

"Ich bin enttäuscht über die Nutzungsrats<br />

der Patentinformationszentren<br />

aus den <strong>Universität</strong>en",<br />

meinte denn auch der Präsident des<br />

Deutschen Patentamtes, Prof. Dr.<br />

Häußer in seiner Festrede. Für ihn<br />

ist es ein hochgradiger "Verschleiß<br />

technischer Intelligenz", wenn jahrelange<br />

Forschungen zu der endlichen<br />

Erkenntnis führen, daß auf diesem<br />

Gebiet bereits ein Patent vorhanden<br />

ist. So lastet er die vergleichsweise<br />

geringe Zahl von Patentanmeldungen<br />

in Deutschland auch den <strong>Universität</strong>en<br />

an: "Solange die Hochschulen<br />

Patente vernachlässigen,<br />

solange sie wissenschaftliche Er-<br />

Tage der Forschung<br />

Zum zweiten Mal veranstalten die<br />

wissenschaftlichen Institutionen<br />

Deutschlands sogenannte Tage der<br />

Forschung. Die Hochschulen, Max­<br />

Pianck- und Fraunhofer-lnstitute,<br />

Großforschungseinrichtungen wollen<br />

ihre Arbeit vorstellen. Dabei<br />

möchten sie mit Bürgern ins Gespräch<br />

kommen und über Bedeutung,<br />

Chancen und Perspektiven,<br />

aber auch Risiken der Forschung<br />

besser informieren. Die Tage der<br />

Forschung 1995 erstrecken sich von<br />

Mai bis Dezember. Von den <strong>GhK</strong>­<br />

Veranstaltungen wurden in dem Kalendarium<br />

die Veranstaltungen "Witzenhäuser<br />

Hochschulwoche 95"<br />

über Nachwachsende Rohstoffe aus<br />

den Tropen und Subtropen im Juni,<br />

das Symposium "Supervision in Organisationen"<br />

im Juni, die Vortragsreihe<br />

"Sozialpolitik und politische<br />

Einigungsprozesse: Reichsgrün-<br />

~~~~·h:~i~~~~a~~~~~ir~n~i~~~~s:~~~<br />

weihung Ster und des die Veranstaltung Technik 111/2-Baus zur Ein-<br />

als<br />

Hörsaal- und Laborgebäude der<br />

gebnisse vorveröffentlichen, werden Fachbereiche Maschinenbau und<br />

Hochschule und Wirtschaft nicht zu-<br />

Elektrotechnik im Oktober gemeldet.<br />

sammenkommen." Andere Bundes-<br />

Beteiligt sind die Arbeitsgerneinländer<br />

haben daraus bereits Konse-<br />

schaft der Großforschungseinrichquenzen<br />

gezogen. Sie vergeben<br />

Iungen (AGF), die Fraunhofer-Ge-<br />

Forschungsmittel nur dann, wenn<br />

sellschaft, die Hochschulrektorenvorher<br />

eine Patentrecherche durch-<br />

konferenz, die Konferenz der Deutgeführt<br />

worden ist.<br />

sehen Akademie der Wissenschaflnsbesondere<br />

mit seiner einmal ten, die Max-Pianck-Gesellschaft<br />

monatlich kostenlos angebotenen<br />

und die Wissenschaftsgemeinschaft<br />

"Erfinderberatung" steht das Zen-<br />

Blaue Liste. Diese Institutionen hatrum<br />

in Verbindung mit den lndu- EIN GHK-T-SHIRT von der <strong>GhK</strong>, eine Abschlußdokumentation der ben ein Kalendarium herausgegestrie-<br />

und Handelskammern der Re- Treuhandanstalt für die <strong>GhK</strong>. Beim Antrittsbesuch der Bundestags- ben, das auf rund 70 Seiten mehr als<br />

gion neben Industrie und Wissen- abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und Vizepräsidentin 230 Veranstaltungen nach Orten geschaft<br />

auch den Tüftlern und Ge- d B d D A · " II · II f gliedert aufführt. Programmhefte<br />

1<br />

heimgenieszur Verfügung. Schließ- es un estags, r. ntje vo mer grng es vor a em um n ormatio- werdenander<strong>GhK</strong>überdieStandortlich<br />

Ist der Weg von der umwerfen- nen zur _Situation der ~-ochschulen durch ~hK-Präsident Prof. Dr. verwaltungen ausgelegt. Weitere Exden<br />

Idee im heimischen Kellerlabor Hans Bnnckmann und uber ForschungsproJekte zu Verwaltungsre- emplare sind über das Forschungs rebis<br />

zur Produktion mit weltweiten form sowie zur Frauenforschung an der <strong>Kassel</strong>er <strong>Universität</strong> ferat oder die Pressestelle der <strong>GhK</strong><br />

alleinigen Rechten weit und teuer. (s. Bericht). Fotos: T. Rosenthal. erhältlich. dpa/P<br />

Ein Weg allerdings, der nicht nur von<br />

der <strong>GhK</strong>, sondern auch von der Proteste von Prasident, Studentenschaft und KHB:<br />

Industrie- und Handelskammer und<br />

dem Förderverein der PATIS aus Stellenpol.lt.lk erzeugt Notstand<br />

Die nächste Ausgabe von PU­<br />

BLIK erscheint am 13. Juni. Manuskriptschluß<br />

ist am 26. Mai.<br />

Die Redaktion<br />

merhin alles beim Alten, wenn sich<br />

die Patentinformationsstelle nunmehr<br />

zum Zentrum wandelt. Nicht<br />

zuletzt auch ein "persönliches Erfolgserlebnis"<br />

für Prof. Häußer, der<br />

nach dem langjährigen "Sterben"<br />

von Auslegestelien für Patentschriften<br />

in Deutschland im Kassler Neubeginn<br />

ein hoffnungsvolles Zeichen<br />

sieht.<br />

Jens Brömer<br />

••<br />

mitte!ständischen . Unternehmen,<br />

Verbanden und Pnvatpersonen un- p .. .d D H B - k · d. b<br />

1<br />

rf d 1· M. d<br />

terstützt wird. Sie alle sind die ge- E. indringllche A_ ppelle zur Ktä- ·. _ras1 ~nt r ... ans nnc mann, w1e 1e a so ut e or er 1che rn .. estmeinsamen<br />

Geldgeber der alten PA- ru!)g und Allsicherung


Seite 2 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> 16. Mai 1995<br />

.__s_e-lb_s_t-ve_rw_a-lt_u_n_g ___________<br />

r ermine II Rufe und Professuren I Neu an der <strong>GhK</strong>: .. •<br />

J_e_w_e-il_s_d-ie_n_s-ta_g_s_1_9_U_h_r_,_E_u_le_n_,- Ruf an die <strong>GhK</strong> erhalten: Dr. Jür- PrOf • UrS LUthl<br />

7. 6. Ständiger Ausschuß 111 (Haus- saal de~ Murhard'schen Biblio- gen Schmidt, Schallstadt, C 4 für<br />

haltsangelegenheilen und Hoch- thek, Bruder-Gnmm-Piatz 4


16. Mai 1995 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong><br />

Seite 3<br />

Landgraf setzte seiner Frau ein barockes Denkmal<br />

Das Marmorbad in der <strong>Kassel</strong>er Karlsaue<br />

"<strong>Kassel</strong> besitzt mit dem Marmorbad<br />

ein barockes Gesamtkunstwerk von<br />

bester Qualität. Das im Bestand gefährdete<br />

Objekt bedarf dringend einer<br />

Restaurierung, um nach jahrzehntelanger<br />

Schließung dem Publikum<br />

wieder zugänglich gemacht zu<br />

werden" - so die Aussage von Kerstin<br />

Merkel, wissenschaftliche Assistentin<br />

im Fachbereich Kunstwissenschaft<br />

an der <strong>GhK</strong>. Die Werke<br />

des französischen Bildhauers Pierre-Etienne<br />

Monnot im lnnern des<br />

Pavillons, wurden von der Wissenschaftlerin<br />

untersucht. Seine Ausgestaltung<br />

des zentralen Epitaphes<br />

entschlüsselte sie als "typisch römisches<br />

Gedenkprogramm", ein der<br />

kunstgeschichtlichen Forschung bisher<br />

entgangener Aspekt der Inszenierung.<br />

Wir dokumentieren hier das<br />

Resumee eines Artikels von Kerstin<br />

Merkel. Dieser etwa dreißig Seiten<br />

umfassende Aufsatz erschien 1994<br />

in der Zeitschrift: Die Gartenkunst,<br />

6, Heft 2. Red.<br />

n Zeiten, als eine Ehe aus<br />

IGründen der Staatsraison geschlossen<br />

wurde, galt die Liebe zwischen<br />

den Paaren als etwas bemerkenswertes.<br />

Auch der hessische<br />

~andgraf Karl folgte politischen<br />

Uberlegungen, als er nach dem frühen<br />

Tod seines Bruders, des Erbprinzen<br />

Wilhelm VII., nicht nur den<br />

Herrschaftsanspruch, sondern auch<br />

dessen Verlobte Maria Amalia von<br />

Kurland übernahm. Die Verbindung<br />

der beiden war ungewöhnlich glücklich,<br />

was deutlich aus ihrer Privatkorrespondenz<br />

hervorgeht.<br />

Um so erschütternder war für<br />

Landgraf Karl der plötzliche Tod seiner<br />

Ehefrau. Sie starb 1711 auf der<br />

Fahrt zu einem Kuraufenthalt, den<br />

sie jedes Jahr in Anspruch nahm.<br />

Insgesamt 15 Geburten hatten ihre<br />

Gesundheit stark beansprucht. Mit<br />

großem Aufwand pflegte Karl ihre<br />

Memoria mit einen besonders aufwendigen<br />

Trauerzug, mehreren Gedenkmünzen,<br />

einen extravaganten<br />

Sarkophag und einer Marmorbüste,<br />

der er sein eigenes Portrait hinzugesellte.<br />

Doch die aufwendigste Gedenkstätte<br />

an Maria Amalia sollte<br />

das <strong>Kassel</strong>er Marmorbad werden.<br />

Als Pavillon neben der Orangerie in<br />

der Karlsaue errichtet, wurde das<br />

Bad von dem französischen, in Rom<br />

lebenden Bildhauer Pierre-Etienne<br />

Monnot mit zwölf lebensgroßen<br />

Skulpturen, zehn Marmorreliefs und<br />

einer skulpierten Kuppel geschmückt.<br />

Die Arbeiten dauerten<br />

von 1712 bis 1728.<br />

Die Botschaft der Bilder umfaßt<br />

drei miteinander korrespondierende<br />

Bedeutungsebenen. Erstens die Natur<br />

mit ihren Elementen und ihren<br />

Zyklen, zweitens die Apotheose des<br />

Herrschers und drittens das Gedenkprogramm<br />

für Maria Amalia.<br />

Der die Natur umfassende Themenkreis<br />

fixiert sich im wesentlichen auf<br />

das Element Wasser, wie es in einem<br />

Bad und auch in dem mit Wasserläufen<br />

und Seen gestalteten Park<br />

sinnvoll erscheint. Das Thema wird<br />

entsprechend verbildlicht: Die Geschichten<br />

spielen an den Ufern von<br />

Teichen und Flüssen, die Handlungsträger<br />

werden in Quellen verwandelt,<br />

von Wasservögeln verführt,<br />

auf Inseln ausgesetzt und beim Baden<br />

überrascht. Das Wasser und die<br />

Vegetation bilden auf den ersten<br />

Blick den Zusammenhalt zwischen<br />

fast allen Skulpturen des Marmorbades.<br />

Zu diesem ersten Themenkreis<br />

der Natur mit seiner animalischen<br />

und auch erotischen Macht gehören<br />

die in den Reliefs und Skulpturen<br />

erzählten amourösen Geschichten<br />

der antiken Götter: Zeus entführt als<br />

Stier Europa und verführt Leda als<br />

Schwan, Perseus rettet Andromeda<br />

vor einem Drachen, Apollo verfolgt<br />

Daphne, Aktäon versucht einen<br />

Blick auf die nackten Nymphen zu<br />

erhaschen, der schöne Narziss verliebt<br />

sich in sein Spiegelbild und<br />

Bacchus wirbt um Ariadne. Es werden<br />

auch die Folgen der Liebschaften<br />

dargestellt: die hochschwangere<br />

Nymphe Kallisto wird von ihren Gefährtinnen<br />

verspottet, während an<br />

anderer Stelle Latona mit ihren kleinen<br />

Zwillingen Apollo und Diana<br />

erscheint. Inmitten der Liebeswerbungen<br />

und -irrungen erheben sich<br />

die Portraits des Landgrafenpaares.<br />

Die harmonische Ehe von Karl und<br />

Maria Amalia steht im Kontext der<br />

erotischen Empfindungen, welche<br />

um die beiden Bildnisse inszeniert<br />

werden. Allerdings enden fast alle<br />

der dargestellten Liebschaften unglücklich<br />

mit ungewollten Schwangerschaften,<br />

Verstoßung und gar<br />

Tod. Lediglich Perseus und Andromeda<br />

sowie Bacchus und Ariadne<br />

finden ihr Glück, und zwar in der<br />

Ehe. Nicht als leidenschaftlicher Verführer,<br />

sondern als heiratswilliger<br />

Retter in der Not treten die beiden<br />

Männer auf. Ist das die Moral von<br />

der Geschieht'? Das Programm<br />

mußte dem Betrachter wie eine Warnung<br />

vor unkalkulierbaren Abenteuern<br />

erscheinen, aus denen groß und<br />

unantastbar das landgräfliche Ehepaar<br />

herausragt.<br />

Die zweite Bedeutungsebene betrifft<br />

die Verherrlichung des Herrschers.<br />

Diese konzentriert sich vor<br />

allem auf den apollinischen Themenkreis,<br />

sei er durch Apollo selbst,<br />

sei er durch seine Schwester Diana<br />

und seine Mutter Latona vertreten,<br />

die alle zum Teil sogar mehrfach im<br />

Marmorbad thematisiert werden.<br />

Apollo, das personifizierte Symbol<br />

des Herrschers, garantiert mit seinem<br />

Sonnenwagen nicht nur Wärme<br />

und Licht, sondern auch die gemäßigte<br />

Regelung der Naturkräfte, dargestellt<br />

durch die Elemente und die<br />

Jahreszeiten in der Kuppel des<br />

Bades.<br />

Die dritte Bedeutungsebene vermittelt<br />

eine private, wenn nicht gar<br />

intime Memoria der toten Maria<br />

Amalia. Zentrum des Gedenkens ist<br />

EINES VON ZEHN ÜBERLEBENSGROSSEN Marmorreliefs im<br />

Bad an der Karlsaue; Landgraf Karl ließ mit diesem eindrucksvollen<br />

Gebäude seiner geliebten Ehefrau Maria Amalia, die nach<br />

einer überaus glücklichen Ehe gestorben war, eine Gedenkstätte<br />

in <strong>Kassel</strong> errichten. Der Bildinhalt des Reliefs- die Verbannung der<br />

Nymphe Kailiste durch Diana - könnte als "Warnung vor unkalkulierbaren<br />

Abenteuern" verstanden werden. Dieses Motiv kontrastiert<br />

mit der ehelichen Treue des landgräflichen Ehepaares, die<br />

als Ideal betont werden soll, so die Interpretation der Kunsthistorikerin<br />

Kerstin Merkel.<br />

ihr Epitaph, das Erinnerungsmal an<br />

die Verstorbene. Ihr Portrait in Form<br />

einer riesigen Gemme wird von zwei<br />

Putti getragen und von Personifikationen<br />

des Friedens, der Wahrheit,<br />

der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit<br />

umrahmt. Es handelt sich<br />

dabei um eine Illustration von Psalm<br />

84, 11-12: "Barmherzigkeit und<br />

Wahrheit begegnen einander, Gerechtigkeit<br />

und Friede treffen sich.<br />

Die Wahrheit sprießt aus der Erde<br />

hervor, und die Gerechtigkeit schaut<br />

vom Himmel herab." Der Bildhauer<br />

griff hier auf ein typisch römisches<br />

Gedenkprogramm zurück, das von<br />

Bernini mehrfach in Grabdenkmälern<br />

insziniert wurde. Es sollte dem<br />

Betrachter vermitteln, daß die Verstorbene<br />

das Paradies wiedergefunden<br />

hat. Bisher wurde das Programm<br />

nicht als Totenmemoria erkannt.<br />

Flankiert wird das Relief von<br />

den beiden lebensgroßen Skulpturen<br />

der Venus und des Paris. Die<br />

ungewöhnliche Kombination dieses<br />

profan-heidnischen Themas mit einem<br />

Ephitaph und seiner christlichen<br />

Psalmenillustration verkörpert<br />

die Gedenkstätte für des Landgrafen<br />

Karls verstorbene Venus.<br />

Im <strong>Kassel</strong>er Marmorbad vollendete<br />

Monnot des Landgrafen Privat­<br />

Memoria für Maria Amalia. Dabei<br />

wurde das Gedenkprogramm sinnvoll<br />

mit der Naturikonographie verknüpft.<br />

Das Werden und Vergehen<br />

der Natur als Metapher für die Wiedergeburt<br />

im christlichen Sinne<br />

bringt einen positiven Aspekt in das<br />

Totengedenken. Das erotische Ambiente,<br />

in das Maria Amalias Epitaph<br />

gebettet ist, kann nur als Kompliment<br />

an die Ehefrau gedeutet werden,<br />

an deren "liebreichen Umgang"<br />

sich der Landgraf auch nach 39<br />

Jahren "herzlich vergnügter Ehe"<br />

erinnert.<br />

Kerstin Merket<br />

Wettbewerb des Forums Typografie<br />

Die schönsten Daumenkinos<br />

182 Daumenkinos waren von der<br />

Jury mit sorgfältigem Künstlerblick<br />

zu betrachten und auszuwählen: So<br />

viele Einsendungen brachte der<br />

Wettbewerbsaufruf an Studierende<br />

in gestalterischen Hochschulen, typografische<br />

Daumenkinos herzustellen.<br />

Studierende der Visuellen<br />

Kommunikation der <strong>GhK</strong> hatten im<br />

Vorfeld des "Forums Typografie<br />

1995", das vom 9. bis 11. Juni in<br />

<strong>Kassel</strong> stattfinden wird, dazu aufgerufen.<br />

Dann werden die zehn schönsten<br />

Daumenkinos nicht nur ausgestellt,<br />

sondern sogar als Film vorgeführt.<br />

Die hochkarätige Jury, die am<br />

3. Februar in <strong>Kassel</strong> das Ergebnis<br />

des Daumenkino-Wettbewerbs begutachtete,<br />

bestand aus Prof. Anna<br />

Berkenbusch, Berlin, Prof. Paul<br />

Driessen, <strong>Kassel</strong>, Prof. Gerd<br />

Fleischmann, Bielefeld, Prof. Hans<br />

Hillmann, Frankfurt und Anke Schabacker,<br />

Bremen.<br />

Zehn Arbeiten wählte die Jury für<br />

die Veröffentlichung in Buchform<br />

aus. Die Realisation wird möglich<br />

durch das Engagement des Verlags<br />

Hermann Schmidt aus Mainz, der<br />

schon seit Jahren viele Publikationen<br />

des Forums Typografie unterstützt<br />

hat.<br />

Während des "Forums Typografie"<br />

sollen die gedruckten Exemplare<br />

bereits vorliegen. Dann werden<br />

auch alle 182 Daumenkinos würdig<br />

ausgestellt. Die Einsender der zehn<br />

ausgewählten Daumenkinos sind:<br />

Sylke Janetzky, Darmagen; Tim Ulrich,<br />

Essen; Markus Dreßen, Leipzig;<br />

Angela Metge, Rödinghausen;<br />

Eberhard Norden, Wuppertal; An ja<br />

Schulze, Düsseldorf; Heidi Willkomm,<br />

Halifax (Kanada); Lisa Eidt,<br />

Essen; Helge Rieder, Düsseldorf;<br />

Luitgard Feck, Trier.<br />

Michael Heckert<br />

DIE DAUMENKINO-JURY bei der Arbeit: Anke Schabacher,<br />

Bremen; Prof. Hans Hillmann, Frankfurt, Michael Heckert, <strong>Kassel</strong><br />

und Prof. Paul Driessen, <strong>Kassel</strong> (s. Bericht)<br />

BUCHWERKE heißt eine Ausstellung von Brigitte Uttar Kornetzky<br />

in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek vom 3. bis 30. Juni. Eröffnung: 2. Juni, 19 Uhr<br />

im Eulensaal der Murhard'schen Bibliothek. Ort: Murhard'sche<br />

Bibliothek/Eulensaal und Bibliothek der Gesamthochschule am<br />

Holländischen Platz. Im Bild: Buch des Gastes - 1993 aus Stein<br />

gefertigt.<br />

p<br />

Berufsbild der Hochschullehrer I Eine Studie des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung<br />

Zufriedenheit und Balance zwischen Forschung und Lehre<br />

ie en tet B vom<br />

. 19. 4. 19Q5) stellten Jurgen<br />

Enders und lßrich TeiChlervom<br />

WISSenschaftlichen Zentrum für<br />

Berufs- und Hochschulforschung<br />

der <strong>GhK</strong> im Februar in Bonn<br />

Ergebnisse ihrer Studie zum Berufsbild<br />

dör .Lehre(ldeh 1,.1hd Forschenden<br />

an Hochschulen der<br />

Öffentlichkeit vor 1 • Das darauf<br />

folgende lebhafte Presseecho<br />

konnte z.T. den Eindruck erwekken,<br />

daß die Autoren in ihrer.<br />

Untersuchung den deutschen<br />

Hochschullehrern ln punkto<br />

Selbstkritik sensationell "schlechte<br />

Noten" erteUen. Dies sind jedoch<br />

Befunde, die siqh bei genauer<br />

Betrachtung aus den Untersuchungsergebnissen<br />

nicht ableiten<br />

lassen.<br />

Die Studie gibt einen Überblick<br />

über die wichtigsten Ergebnisse des<br />

1992 durchgeführten "International<br />

Survey on the Acadmie Profession"<br />

zur Einschätzung der Situation des<br />

Hochschullehrerberufs in der Bundesrepublik<br />

Deutschland aus international<br />

vergleichender Perspektive.<br />

Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung<br />

waren im Rahmen dieser Untersuchung<br />

die Beschäftigungs- und<br />

Arbeitsbedingungen, die beruflichen<br />

Aktivitäten sowie die Einstellungen<br />

dieser Berufsgruppe zu ihren Aufgaben,<br />

Handlungsbedingungen und<br />

zum Verhältnis von Hochschule und<br />

Gesellschaft untersucht worden.<br />

Angeregt und koordiniert wurde<br />

die Untersuchung von der Carnegie<br />

Foundation for the Advancement of<br />

Teaching (Princeton, N. J., USA).<br />

Der Bericht stützt sich auf die Auswertung<br />

von insgesamt 19 000 Fragebogen<br />

aus 13 Ländern: Australien,<br />

Brasilien, Chile, Deutschland,<br />

Großbritannien, Hongkong, Israel,<br />

Japan, Korea, Mexiko, die Niederlande,<br />

Schweden und die USA. Zielgruppe<br />

der Befragung waren alle in<br />

Forschung und Lehre beschäftigten<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

des jeweiligen Landes an<br />

Hochschulen, deren üblicher Studienabschluß<br />

zumindest einem bachelor's<br />

entspricht. Die Erhebung in<br />

Deutschland wurde vom Wissenschaftlichen<br />

Zentrum für Berufs- und<br />

Hochschulforschung der <strong>Universität</strong><br />

Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> durchgeführt,<br />

die Mittel dafür stellte der Bundesminister<br />

für Bildung und Wissenschaft<br />

zur Verfügung. Die Antworten<br />

der 2 801 deutschen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler können,<br />

obwohl die Rücklaufquote mit<br />

28 Prozent im internationalen Vergleich<br />

ausgesprochen niedrig lag,<br />

als weitgehend repräsentativ für die<br />

Hochschulen in den alten Bundesländern<br />

angesehen werden.<br />

Die deutschen Befragten wurden<br />

in drei Gruppen gegliedert: <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

(insgesamt 682 Befragte),<br />

Mittelbauangehörige an <strong>Universität</strong>en<br />

( 1875 Befragte) und<br />

Fachhochschulprofessoren (244 Befragte,<br />

einschließlich weniger wissenschaftlicher<br />

Bediensteter an<br />

Fachhochschulen).<br />

Keine Lust zur Lehre?<br />

Manche der öffentlich diskutierten<br />

Probleme in der Lehre werden durch<br />

die Aussagen der deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

über ihre Lehrund<br />

Forschungstätigkeit relativiert<br />

oder ganz in Frage gestellt. Gegen<br />

die These, daß eine einseitige Forschungsorientierung<br />

der Professoren<br />

vom deutschen <strong>Universität</strong>ssystem<br />

gefördert wird, sprechen einige<br />

Befunde:<br />

- Der größte Teil der deutschen<br />

<strong>Universität</strong>sprofessoren versteht<br />

sich als zugleich forschungs- und<br />

lehrorientiert, wobei etwa zwei<br />

Drittel der Befragten stärker die<br />

Forschung und ein Drittel stärker<br />

die Lehre betont. Eindeutige Präferenzen<br />

nur für die Forschung<br />

oder nur für die Lehre waren die<br />

Ausnahme. Verglichen mit ihren<br />

Kollegen in den europäischen und<br />

z. T. auch in den außereuropäischen<br />

Ländern, die in die Untersuchung<br />

einbezogen waren, legen<br />

die deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

allerdings ein stärkeres<br />

Gewicht auf die Lehre.<br />

- 34 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen<br />

die deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

im Jahresdurchschnitt<br />

mit Aufgaben, die sie ihrer<br />

Lehrfunktion zurechnen; dazu<br />

zählen Vor- und Nachbereitung<br />

sowie Durchführung von Lehrveranstaltungen,<br />

Prüfungen, Sprechstunden,<br />

Beratungen usw. Damit<br />

liegen sie über dem Durchschnitt<br />

der untersuchten Länder.<br />

- Ein überraschender Befund ist<br />

auch, daß sich 83 Prozent der<br />

deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

für ihre Arbeit als Lehrende<br />

gut ausgebildet bzw. qualifiziert<br />

halten, etwas häufiger, als sie<br />

dies für ihre Forschungsaufgaben<br />

angeben.<br />

Keine Zeit zur Forschung?<br />

Ebenfalls nicht bestätigt werden<br />

konnte die Befürchtung, daß die steigenden<br />

Studierendenzahlen bei<br />

gleichzeitiger Stagnation der Stellenzahlen<br />

zu Lasten der Forschungsaktivitäten<br />

geht. Die deutschen<br />

<strong>Universität</strong>sprofessoren verbringen<br />

im Durchschnitt während<br />

der Vorlesungszeit 29 Prozent und<br />

über das ganze Jahr gesehen 37<br />

Prozent ihrer Arbeitszeit mit Forschungsaufgaben.<br />

Allerdings sind<br />

hierzulande etwas weniger Professoren<br />

in Forschungsprojekten tätig<br />

bzw. erhalten weniger externe Forschungsmittel<br />

als in den anderen<br />

europäischen Ländern und in den<br />

USA. Auch mit den materiellen und<br />

personellen Ressourcen für Forschung<br />

und Lehre scheinen die<br />

deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

nicht durchweg unzufrieden zu sein,<br />

neben ihren Kollegen aus den USA,<br />

Hongkong, den Niederlanden und<br />

Schweden zählen sie zu denjenigen,<br />

die in keinem der im Fragebogen<br />

angesprochenen Bereiche überwiegend<br />

Mängel konstatieren.<br />

Insgesamt zufrieden?<br />

Mit ihrer beruflichen Situation insgesamt<br />

sind immerhin fast zwei Drittel<br />

der deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

zufrieden. Hinsichtlich der Zufriedenheit<br />

mit dem Einkommen finden<br />

sie sich an Platz drei, hinter<br />

ihren Kollegen aus Hongkong und<br />

den Niederlanden. Das Bild ist allerdings<br />

auch nicht völlig ungetrübt: 41<br />

Prozent d:n deutschen <strong>Universität</strong>sprofessore:-~<br />

- das entspricht etwa<br />

dem Durchschnitt dieser Befragtengruppe<br />

in den untersuchten Ländern<br />

- empfinden ihren Beruf als persönlich<br />

belastend.<br />

Mittelbauangehörige:<br />

Beschäftigungsunsicherheit<br />

Die Struktur des Mittelbaus an deutschen<br />

<strong>Universität</strong>en ist im internationalen<br />

Vergleich in mancherlei Hinsicht<br />

ungewöhnlich: Hier werden<br />

mehr nicht-promovierte jüngere Wissenschaftler<br />

beschäftigt als in anderen<br />

Ländern, außerdem liegt ihr Aufgabenbareich<br />

stärker in der Forschung<br />

als in der Lehre, während<br />

diese Gruppe in den anderen Ländern,<br />

die in der Untersuchung zum<br />

Vergleich herangezogen wurden,<br />

stärker in der Lehre engagiert ist als<br />

die Professoren.<br />

Die Mittelbauangehörigen an <strong>Universität</strong>en<br />

in Deutschland stimmen<br />

in vielen Einschätzungen mit den<br />

Professoren überein: zum Steilenwert<br />

ihres Fachs und ihrer Hochschule<br />

für sie selbst; zur Bedeutung<br />

wissenschaftlicher Freiheit; zur Frage,<br />

was die Hochschule für die Gesellschaft<br />

leisten soll; zur Qualifikation<br />

der Studierenden und zur Hochschulverwaltung<br />

lassen sich keine<br />

oder nur geringfügige Unterschiede<br />

finden. Ganz im Gegensatz zu dieser<br />

erstaunlichen Übereinstimmung<br />

sind nur halb so viele Mittelbauangehörige<br />

(32 %) wie Professoren insgesamt<br />

zufrieden mit ihrer beruflichen<br />

Situation. Eine ähnlich große<br />

Diskrepanz zwischen der Einschätzung<br />

der <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

und der der Mittelbauangehörigen<br />

findet sich in keinem anderen der<br />

hier behandelten Länder.<br />

Zwei Problembereiche sind es vor<br />

allem, die dieses Ausmaß an Unzufriedenheit<br />

erklären. Zum einen ist<br />

die Beschäftigungssituation des Mittelbaus<br />

besonders prekär: Die Quote<br />

der unbefristet Beschäftigten<br />

(21 %) ist die geringste in allen 13<br />

untersuchten Ländern. Ausdrücklich<br />

kritisiert werden von den Befragten<br />

außerdem die geringen Chanc.~n<br />

zum beruflichen Aufstieg. Zum anderen<br />

sind die deutschen Mittelbauangehörigen<br />

in ihrer Tätigkeit offenbar<br />

besonders abhängig. Sie schätzen<br />

ihren Gestaltungsspielraum bei<br />

Forschungs- und Lehraktivitäten<br />

und auch ihren persönlichen Einfluß<br />

auf hochschulpolitische Entscheidungen<br />

an ihrer Institution am geringsten<br />

von den Befragten in allen<br />

anderen untersuchten Ländern ein.<br />

Fachhochschulprofessoren:<br />

Weder Begeisterung noch<br />

Klage<br />

Die deutschen Fachhochschulprofessoren<br />

haben mit durchschnittlich<br />

17 Stunden in der Woche im Vergleich<br />

der in die Untersuchung einbezogenen<br />

Länder die weitaus<br />

höchste Zahl von Lehrstunden. Im<br />

Jahresdurchschnitt verwenden sie<br />

62 Prozent ihrer Arbeitszeit für die<br />

Lehre; der Aufwand von 17 Prozent<br />

für die Forschung ist allerdings nur<br />

unwesentlich geringer als bei den<br />

Dozenten britischer polytechnics.<br />

33 Prozent der deutschen Fachhochschulprofessoren<br />

berichten,<br />

daß sie in Forschungsprojekten tätig<br />

sind, und 24 Prozent, daß ihnen<br />

dazu hochschulexterne Mittel zur<br />

Verfügung stehen. Angesichts der<br />

traditionellen Funktionsbestimmung<br />

der Fachhochschulen mag dies viel<br />

erscheinen, es ist jedoch wenig im<br />

Vergleich zu den 75 Prozent der<br />

Dozenten an vergleichbaren britischen<br />

und 78 Prozent an schwedischen<br />

Institutionen, die in Forschungsprojekten<br />

tätig sind.<br />

Die durchschnittliche wöchentliche<br />

Arbeitszeit der Fachhochschulprofessoren<br />

ist mit 45 Stunden in der<br />

Vorlesungszeit und 33 Stunden in<br />

der vorlesungsfreien Zeit weitaus<br />

geringer als die der Professoren an<br />

<strong>Universität</strong>en (durchschnittlich 53<br />

Stunden wöchentliche Arbeitszeit im<br />

Semester und 48 Stunden in der<br />

vorlesungsfreien Zeit). Auch ist der<br />

Anteil der Fachhochschulprofessoren,<br />

die sich zufrieden zu ihrer beruflichen<br />

Situation äußern, mit 49 Prozent<br />

um einiges geringer als der der<br />

<strong>Universität</strong>sprofessoren; insbesondere<br />

das Gehalt scheint keinen Anlaß<br />

zur Zufriedenheit zu geben (hier<br />

äußern sich 35% zufrieden im Vergleich<br />

zu 64% der <strong>Universität</strong>sprofessoren).<br />

Schließlich gehen die<br />

Fachhochschulprofessoren vergleichsweise<br />

häufig (40 %) einer bezahlten<br />

Tätigkeit außerhalb der<br />

Fortsetzung auf S. 7


Seite 4<br />

<strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong><br />

Wer, wo, was?<br />

16. Mai 1995<br />

Erziehungswissenschaft,<br />

Humanwissenschaft<br />

(FB 1t<br />

Reinhard Nolle, Wiss. Bediensteter für<br />

Medienpädagogik und Mediendidaktik,<br />

nahm auf Einladung der Evangelischen<br />

Akademie Hofgeismar an der Tagung "Interkulturelles<br />

Lernen - Unterschiedliches<br />

Herkommen als Lernfeld begreifen und<br />

gestalten" in Schlößchen Schönburg in<br />

Hofgeismar vom 19. bis 21. Mai teil. Am<br />

20. Mai referierte er über .. Interkulturelle<br />

Medienarbeit am Beispiel Schulpartnerschaftsprojekt<br />

der Freiherr-vom-Stein­<br />

Schule Immenhausen und der Seke 111-<br />

High-School Chitungwiza/Simbabwe".<br />

Berufspädagogik, Polytecbnik,<br />

Arbeitswissenschaft (FB 2J<br />

Dr. Meinhard Stach hat während der<br />

",nternational Special Education Conference"<br />

(ISEC), die alle fünf Jahre in Großbritannien<br />

stattfindet, in der Zeit vom 10.<br />

bis 13. April, dieses Mal in Birmingham,<br />

ein Paper "Euthanasia in Germany today"<br />

präsentiert.<br />

Verwahung (FB 4)<br />

Vom 24. bis 25. Februar fanden die 6.<br />

Fortbildungstage für Absolventinnen des<br />

Aufbaustudiengangs Soziale Gerontologie<br />

statt. Folgende Vorträge wurden gehalten:<br />

Willried Schlüter (Oidenburg):<br />

"Sozialgerontologen als Führungskräfte";<br />

Prof. Dr. Reinhard Schmitz-Scherzer<br />

(<strong>Kassel</strong>): "Biographie und Zeitstruktur -<br />

Analyse der Validität entwicklungspsychologischer<br />

Theorien für die Gerontologie";<br />

Birgit Jansen (<strong>Kassel</strong>): "Sozialgerontologische<br />

Konzeptentwicklungen für<br />

eine systematisierte Angehörigenarbeit"<br />

und Fred Karl (<strong>Kassel</strong>): "Potential und<br />

Performanz sozialgerontologische<br />

Grundlagenforschung im Wandel".<br />

Prof. Dr. Heide Wunder hielt folgende<br />

Vorträge in 1994: 24. März - Vortrag:<br />

"Gender Norms and their Enforcement in<br />

Early Modern Germany". Tagung: "Gender<br />

and Gender Relations" Lancaster/GB;<br />

6. April - Vortrag: "Staat und Gesellschaft,<br />

Öffentlichkeit und Privatheit: Das<br />

16. Jahrhundert", <strong>Universität</strong> Potsdam; 6.<br />

Mai - Einleitendes Statement der Tagung<br />

"Feudalism debate", Central European<br />

University, Budapest/Ungarn; 11. Juli -<br />

Vortrag: "Konfession, Religiosität und politisches<br />

Handeln von Frauen vom ausgehenden<br />

16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts",<br />

<strong>Universität</strong> Dresden; 8. September<br />

- Vortrag: "Handwerke rinnen in<br />

der Frühen Neuzeit", Handwerkskammer<br />

<strong>Kassel</strong>; 17. September - "Das Gericht als<br />

Ort bürgerlicher Selbstverantwortlichkeit<br />

im ausgehenden 16. und im 17. Jahrhundert:<br />

Ideen und Überlegungen", Tagung:<br />

.. Herrschaft vor Ort. Neue Zugänge zu<br />

Gericht und Geschlecht", Beeskow; 29.<br />

September- Vortrag: "Arbeit und kulturelles<br />

Gedächtnis. Memoria und Handarbeit<br />

im Mittelalter", Historikertag in Leipzig -<br />

Sektion "Stoff und Geschichte"; 30. September-<br />

Leitung der Sektion und Vortrag:<br />

"Dreißigjährige Krieg: Erfahrungen und<br />

Deutungen", Historikertag in Leipzig -<br />

Leitung der Sektion "Der Dreißigjährige<br />

Krieg"; 29. Oktober- Vortrag: "Wie wird<br />

man ein Mann am Beginn der Frühen<br />

Neuzeit", Sixteenth Century Conference<br />

in Toronto/Canada; 30. Oktober - Vortrag:<br />

"Wie wird man ein Mann am Beginn<br />

der Frühen Neuzeit", Harvard University,<br />

Cambridge/USA; 4. November- Vortrag:<br />

,.Frauen in der Geschichte", Seminar der<br />

Landeszentrale für Politische Bildung in<br />

Thüringen, Erfurt; 15. November - Vortrag:<br />

"Hexenprozesse: Weibermacht und<br />

gesellschaftliche Krise im frühneuzeitlichen<br />

Europa", Begleitprogramm der Hexenausstellung<br />

in Karlsruhe.<br />

ln 1995 hielt Prof. Wunder folgende<br />

Vorträge:<br />

2. Februar- Vortrag: Wurzeln der bürgerlichen<br />

Gesellschaften im ,langen 16. Jahrhundert'<br />

- Zur Geschichte der Bürgerinnen",<br />

<strong>Universität</strong> Bonn: 1. bis 3. März -<br />

Vortrag: ,.Frauenrechtsgeschichte", Tagung<br />

Werner-Reimers-Stiftung, Bad<br />

Hornburg und 25. März- Vortrag: "Handwerkerinnen:<br />

Tradition und Perspektiven",<br />

Handwerkskammer <strong>Kassel</strong>.<br />

ARgewandte Soxialwlssenschaften,<br />

Rechtswissenschaft {FB 6)<br />

Prof. Dr. Alexander Roßnagel hat am 6.<br />

April auf der Tagung "Verläßliche Informationssysteme<br />

'95" der Gesellschaft für<br />

Informatik in Raslock an der Podiumsdiskussion<br />

über "Einsatz von Verschlüsse­<br />

lungsverfahren -Anforderungen, Nutzen, r----------:-------,<br />

dere" über "Zwischen Jungfrau und Hure<br />

Oie ästhetischen Prämissen des bundesdeutschen<br />

Feuilletons" einen Vortrag<br />

halten.<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

"Dr. Thomas Eger, hielt im Rahmen<br />

eines interdisziplinären wissenschaftlichen<br />

Kolloquiums, das am 21. Februar an<br />

der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften<br />

der University of Twente in<br />

Enschede stattfand, einen Vortrag zum<br />

Thema: ,Zur Entstehung und Begründung<br />

von Rechtsnormen. Ein evolutionsökonomischer<br />

Ansatz'"<br />

Prof. Dr. R. Hünerberg, Dipi.-Kfm. G.<br />

Heise und Dipi.-Oec. A. Mann führten<br />

mit Studenten im Wintersemester 1994/<br />

95 ein Projektseminar in Zusammenarbeit<br />

mit der Mercedes-Benz AG zum Thema<br />

Kundenorientierung im Automobilmarketing<br />

durch. Die Ergebnisse einer mittels<br />

neuartiger computergestützter Verfahren<br />

durchgeführten Kundenbefragung in der<br />

<strong>Kassel</strong>er MB-Niederlassung wurde von<br />

den Studenten im März 1995 Führungskräften<br />

in der Konzernzentrale in Stuttgart<br />

präsentiert Anschließend wurden die Mitarbeiter<br />

und Studenten zu einer Werksbesichtigung<br />

in das Werk Sindelfingen eingeladen.<br />

Prof. Dr. Armin Töpfer (im Bild Mitte)<br />

verabschiedete sich am 17. Februar in<br />

einer kleinen Feierstunde von seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des ehemaligen<br />

Fachgebietes. Er wechselte zur<br />

Technischen <strong>Universität</strong> Dresden, Fakultät<br />

Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl<br />

BWL, insbesonders Marktorientierte Unternehmersführung.<br />

Germanistik<br />

Der Deutsche Bundestag stand im Mittelpunkt<br />

einer Exkursion des landeskundliehen<br />

Seminars für ausländische Studierende<br />

im Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache.<br />

Das Seminar, das sich unter<br />

Leitung von Dr. Ulrich Schneider auf den<br />

Spuren deutscher Geschichte im 20.<br />

Jahrhundert bewegte, führte auf Einladung<br />

des Bundestages in Sonn ein Parlamentsseminar<br />

durch. Neben einer kurzen<br />

Besichtigung der Räumlichkeiten standen<br />

Informationen und Gespräche über das<br />

Wahlsystem, die Machtverteilungen im<br />

föderalen System sowie den Ablauf parlamentarischer<br />

Entscheidungen. Für die<br />

meisten Teilnehmer aus den europäischen<br />

Ländern war es interessant, Analogien<br />

und Unterschiede zu ihren parlamentarischen<br />

Systemen zu erkennen. Zu<br />

diesem Seminar gehörten auch Gespräche<br />

mit Abgeordneten verschiedenen politischer<br />

Fraktionen. Unter anderem sprachen<br />

die Teilnehmer mit Allred Hartenbach<br />

(SPD) und Annelise Augustin<br />

(CDU). ln parteiübergreifenden Einmütigkeit<br />

versuchten alle zu erklären, warum<br />

die Plenarsitzungen des Bundestages immer<br />

so leer aussähen, nicht weil die<br />

Politiker nicht arbeiten. sondern weil sie<br />

so viel arbeiten würden. Aber auch wichtige<br />

Fragen wurden von den Teilnehmern<br />

angesprochen. "Es war interessant und<br />

hat sich gelohnt", war die Meinung der<br />

Studierenden. Doch auch für die nordhessischen<br />

Abgeordneten war der Besuch<br />

wichtig. Sie erlebten, wieviel Interesse<br />

Studierende der <strong>GhK</strong> an der Arbeit des<br />

Parlaments zeigen. Aufgrund der guten<br />

Resonanz soll dieses Seminar im Wintersemester<br />

erneut angeboten werden. Es<br />

bleibt zu hoffen, daß dann auch Vertreter<br />

der GRÜNEN und der POS als Gesprächspartner<br />

getroffen werden konnen.<br />

..... wie ein jüngerer Bruder von mir"­<br />

Goethe und Karl Philipp Moritz hieß ein<br />

Vortrag von Dr. Birgit Nübel den sie am<br />

26. April im Hörsaal des Landesmuseums<br />

<strong>Kassel</strong> im Rahmen der Goethe-Gesellschafts-Veranstaltung<br />

hielt. Dr. Nübel ist<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin im FB.<br />

staatliche Reglementierungen" teilge- Fachbereich Landwirtschaft,<br />

nommen und am 7. April auf der Konfe- Internationale Agrarwirtschaft<br />

renz Traffic Technology Europe '95, Berlin und Ökologische Umweltsicheden<br />

Vortrag "Rechtliche Hemmnisse für<br />

die Einführung von elektronischen Maut- rung (FB 11)<br />

systemen" gehalten.<br />

Im Mittelpunkt eines Workshops der<br />

Forschungsgruppe Verwaltungsautomation<br />

am 27. April standen Präsentation<br />

und Diskussion der Ergebnisse aus dem<br />

Projekt ..lnformat1sierte Verflechtungen -<br />

Vernetzte Informationstechnik in Agrarund<br />

Umweltverwaltungen" Eingeladen<br />

waren interessierte Wissenschaftler und<br />

Verwaltungspraktiker, vornehmlich aus<br />

den untersuchten Behorden. Nach der<br />

Eröffnung durch Prof. Dr. Klaus Grimmer"<br />

referierten Dipi.-Soz. Martin Franz,<br />

Werner Kilian M.A. und Dipi.-Sozialwirt<br />

Martin Wind die zentralen Erkenntnisse<br />

der Projektarbeit Gastvorträge hielten<br />

RD Dr. Bruno Vogel vom Landesamt für<br />

Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen<br />

sowie Dr. Arre Zuurmono<br />

von der Erasmus University Rotterdam.<br />

Dr. Norbert Rehrmann hielt folgende<br />

Vorträge: Am 25. März in der Universidad<br />

Andina. Quito. Ecuador über .. Amenca<br />

Latina en las obras literarias de los escritores<br />

espanoles despues de Ia guerra<br />

civil" und am 19. Apnl im Cafe Stromungen,<br />

Marburg, über "Die politische Kultur<br />

in Spanien". Am 10. Juni wird er in der<br />

Evangelischen Akademie Loccum im<br />

Rahmen des ",nternationalen und interreligiösen<br />

Künstlerworkshop Re1se ins An-<br />

Auf Einladung des Arbe1tskre1ses Schule­<br />

Wirtschaft Werra-Meißner stellte sich<br />

Prof. Dr. G. Burgstaller unter dem<br />

Aspekt .. Methoden der modernen Tierernährung"<br />

am 19. Januar einem Kreis von<br />

Lehrerinnen und Lehrern zu einer sehr<br />

ausführlichen Diskussion im Horsaal 111.<br />

Nordbahnhofstraße, Witzenhausen. Am<br />

24. Januar sprach er auf Einladung der<br />

Landwirtschaftskammer Hannover zum<br />

Thema ,.Umweltgerechte Fütterung der<br />

Mast- und Zuchtschweine" und am 25.<br />

Januar referierte er zum selben Thema in<br />

Schleswig. Am 16. Feburar sprach er<br />

anläßlich einer Mais-Fachtagung in Slnsheim/Eisenz<br />

zum Thema .. Neueste Erkenntnisse<br />

zur Fütterung mit Mais im<br />

Milch- und Mastnndstall"<br />

Prof. Dr. Christian Richter, Institut für<br />

Nutzpflanzenkunde gemäßigter, subtropischer<br />

und tropischer Regionen, hielt während<br />

e1ner Reise für Forschung und Lehre<br />

nach Vietnam folgende Vorlesungen für<br />

Studierende und Institutsangestellte 22<br />

März - Faculty of Biology der Vietnam<br />

Nat1onal University of Hanoi über . ..lmportant<br />

Aims and Acitivities of Agricultural<br />

AnalysiS and Research Stat1ons"; 23.<br />

März- University of Agriculture and Forestry<br />

Bac Thai, Thai Nguyen, über: .Nutrient<br />

Iosses from cropland. cultivated with<br />

different plants. induced by surface runoft<br />

and soil eros1on"; 27. März - Fru1t Crop<br />

Research Center Phu Ouy, Nghia Dan.<br />

über: .Aspects of Plant Nutrition on tropical<br />

acid soils" und am 29. März- Pedagogics<br />

Institute, Dept. of Plant Physiology<br />

der Vietnam National University in Hanoi,<br />

über: "The importance of the macronutrients<br />

phosphorus, potassium and magnesium<br />

for a sustainable crop production".<br />

Außerdem diskutierte und organisierte<br />

er Magliehkeilen des Studentenund<br />

Wissenschaftleraustausches zwischen<br />

der Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> und<br />

den genannten <strong>Universität</strong>en.<br />

Dr. Christian Krutzinna und Prof. Dr.<br />

Engelhard Boehncke veranstalteten auf<br />

Einladung des Beratungsdienstes Ökolotion<br />

techniques". Auf der Tagung .. Sustainable<br />

Architecture" der Schwedischen Architektenkammer<br />

gab es am 25. März 1n<br />

Goteborg den Bericht ,.Ecological Archltecture<br />

- some experiences from Germany·'.<br />

Das Forschungslabor für Experimentelles<br />

Bauen des Fachbereiches Architektur<br />

feierte am 25. April in seinen Räumen in<br />

der Menzelstraße sein 20jähriges Bestehen.<br />

U.A. wurden in einem Diavortrag<br />

einige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

vorgestellt (im Bild rechts unten<br />

<strong>GhK</strong>-Präsident Prof. Dr. Hans Brinckmann.<br />

Mitte Prof Dr.-lng. Gerd Hauser,<br />

rechts Prof. Dr.-lng. Gernot Minke, Foto:<br />

T. Rosenthal).<br />

sei. Zur Eröffnung der Ausstellung am 10.<br />

Mai übernahm die Einführung Prof. Gerhard<br />

Matthias.<br />

Vom 7. Mai bis 9. Juli ze1gt in Museum<br />

Otterndorf/Niedereibe in einer Ausstellung<br />

Prof. Alf Schuler seine Arbe1ten.<br />

Der Landkreis Cuxhaven lud zu dieser 83.<br />

Ausstellung ein und am 7. Mai fand ein<br />

Künstlergespräch statt.<br />

Prof. Friedrich Salzmann übernahm am<br />

31. März auf Einladung des Vereins Kunst<br />

und Literatur e. V. <strong>Kassel</strong> die Einführung<br />

zur Ausstellungseröffnung ,.Farbrauscher<br />

- Synästhetische Objekte" von Helena<br />

Rytkönen und Wolfram der Spyra. Oie<br />

Ausstellung wird in der Galerie Studio<br />

Kausch in <strong>Kassel</strong> bis zum 30. April gezeigt.<br />

gischer Landbau Ulme. V. am 17. Februar ...---------------....<br />

in Bad Waldsee/Württemberg ein ganztä- Stadtplanung, Produkt-Design (FB 24)<br />

wirtschafteten Betrieben. Im Rahmen der<br />

gut besuchten Veranstaltung stellten sie<br />

Forschungsergebnisse aus dem Projekt<br />

"Ökomilch" vor.<br />

Dr. Christian Krutzinna und Dipl.­<br />

lng., MSc. Hans-Joachim Herrmann,<br />

Fachgebiet Ökologische Tierhaltung,<br />

nahmen vom 21. bis 23. Februar an der 3.<br />

Wissenschaftstagung zum Ökologischen<br />

Landbau an der <strong>Universität</strong> Kiel teil. Im<br />

Rahmen der Vorträge "Kennzahlen der<br />

Milchviehaltung im Okologischen Landbau<br />

und Klauengesundheit von Milchkühen<br />

im Ökologischen Landbau berichteten<br />

sie über Ergebnisse aus laufenden<br />

Forschungsvorhaben.<br />

Prof. Dr. Engelhard Boehncke, hielt<br />

sich auf Einladung der University of Wales<br />

vom 13. bis 16. Mai in Aberystwyth auf.<br />

Am Department of Agriculture hielt er<br />

insgesamt vier doppelstündige Gastvorlesungen<br />

über ,.Animal health in organic<br />

agriculture". Am 19. März hielt er auf<br />

Einladung des BIOLAND Landesverbandes<br />

Niedersachsen e. V. im Rahmen der<br />

Messe terra '95 in Hannover einen Vortrag<br />

über "Ökologisch verträgliche Tierhaltung<br />

- was ist das?" und am 5. April<br />

hielt er auf Einladung des Veterinäramtes<br />

in Schweinfurt einen Vortrag zum Thema:<br />

..Tierproduktion in der Sackgasse?".<br />

Der Bundestagsabgeordnete Matthias<br />

Berninger (Bündnis 90/Die Grünen) besuchte<br />

am 27. Februar den Fachbereich<br />

Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung<br />

und Ökologische Umweltsicherung<br />

in Witzenhausen. Praedekan Prof.<br />

Dr. S3muel Jutzl informierte den Gast<br />

aus Sonn über die anstehenden Vorhaben<br />

des Fachbereichs. So strebt der<br />

Fachbereich nach den Worten des Dekans<br />

das Mandat für die Hessische Agrarausbildung<br />

mit den bewährten Elementen<br />

Ökologischer Landbau, Ökologische Umweltsicherung<br />

und Internationale Agrarentwicklung<br />

an. Angesichts der jüngsten<br />

öffentlichen Diskussionen um die Zukunft<br />

der agrarwissenschaftliehen Ausbildung<br />

in Hessen legt der Fachbereich Wert auf<br />

eine zügige Entscheidung über seine Zukunft.<br />

Als besondere Problem erwähnte<br />

der Dekan die hohe Anzahl nicht besetzter<br />

Professuren, über deren Besetzung<br />

unverzüglich entschieden werden muß.<br />

Der Abgeordnete nahm mit Interesse von<br />

den Anstrengungen Witzenhausens<br />

Kenntnis. neue innovative Lehr- und Lernformen<br />

einzuführen, die sich im Studienschwerpunkt<br />

Ökologischer Landbau bewährt<br />

haben. Matthias Berninger versprach,<br />

die anstehenden Probleme und<br />

Vorschläge des Fachbereichs über seinen<br />

Landesverband in die Verhandlungen<br />

zur Bildung der Koalition in Hessen einzub•ingen.<br />

Fachgebiet Ökologischer Landbau: 30./<br />

31. Januar. Kolloquium über Verwertung<br />

von Komposten im Pflanzenbau im hess.<br />

Landesamt für Regionalentwicklung und<br />

Landwirtschaft, <strong>Kassel</strong>: Dr. P. v. Fragstein<br />

(Teilnahme und Referat): ,.P- und K­<br />

Versorgung landwirtschaftlicher Kulturen<br />

aus unterschiedlichen Kompostquellen"<br />

W. Fuchshofen, H. Vogtmann und Dr.<br />

Chr. Schüler, Chr. Bruns, M. ldelmann,<br />

G. Plotzer als Wiss. Mitarbeiter/Doktoranden)<br />

-Teilnahme.<br />

3. b1s 5. Februar - Arbeitstagung .. Getreldezüchtung<br />

für den ökologischen<br />

Landbau" auf Burg Ludwigstein/Witzenhausen<br />

der Projektgruppe Okologische<br />

Getreidezüchtung Dr. Chr. Schüler/P.<br />

Jantsch .im FG Ökologischer Landbau<br />

der <strong>GhK</strong> FB 11 in Witzenhausen<br />

Architektur (FB 12)<br />

Dipl.-lng. Annette-Maria Toeflling<br />

(Lehrbeauftragte) sowie Prof. Dr.-lng.<br />

Siegbert Keller hielten am 10. Februar<br />

und am 13. Februar in Taschkent-Usbekistan<br />

zwei Vorträge über Wertermittlung<br />

vor leitenden Mitarbeitern des Usbekischen<br />

Außenministeriums. Eine weitere<br />

Vortragsreihe ist für Anfang Mai 1995<br />

geplant.<br />

Prof. Dr.-lng. Gernot Minke hielt auf<br />

Einladung der Fachschaft Architektur der<br />

Hochschule für bildende Künste Harnburg<br />

und der Architektenkammer Harnburg am<br />

16. Februar den Vortrag , Bauen mit<br />

Lehm. neue Veredelungs- und Verarbeitungstechniken"<br />

und am 22. März hielt er<br />

Dr. Herbert Glasauer hielt auf Einladung<br />

von BUND und Naturschutzbund am 13.<br />

April auf dem Jugendumweltkongreß in<br />

Neubrandenburg einen Vortrag mit dem<br />

Titel "Urbanität und Ökologie".<br />

Masclllnenbau (FB 15)<br />

Unter der Leitung von Prof. Dr.-lng. A.K.<br />

Bledzki unternahm am 8. Februar das<br />

Institut für Werkstofftechnik- im Rahmen<br />

einer Fachexkursion mit Studenten und<br />

Mitarbeitern des lfW - eine Fahrt zu der<br />

BASF AG nach Ludwigshafen. Das von<br />

giges Seminar über Frage der Gesund- Landschaftsplanung (FB 13)<br />

heit von Milchkühen auf ökologisch be- ...______.;...__..;;..__;..._.....;_. Adolf Buchleiter Ich habe zwar seit gestern<br />

nicht mehr gezeichnet - nennt sich<br />

die Ausstellung, die vom 9. Juni bis 30<br />

Juli im Stadtmuseum Groß-Gerau gezeigt<br />

wird. Die Ausstellungsorganinsation hat<br />

die INITIATIVE GG 1973 e V übernommen.<br />

Prof. Adolf Buchleiter erhielt 1961<br />

d1e Berufung zum Dozenten für Gestaltlehre<br />

an die Staatliche Werkkunstschule<br />

<strong>Kassel</strong> und ab 1971 nahm er eine Professur<br />

irn Kunsthochschulbereich wahr.<br />

WissenschaftUches Zentrum für<br />

Pychoanalyse, Psychotherapie<br />

und psychosoziale Forschung<br />

{WZ II)<br />

der Abt. für Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Marktkommunikation der BASF gut geplante<br />

und durchgeführte Programm begann<br />

mit einer Einführung in die Geschichte<br />

der BASF und ihrer Produktions­<br />

auf Einladung des Fachbereichs 4 der<br />

Dr. phil. Georg Christoph Tholen h1elt<br />

zweige, -gebiete. Anschließend erfolgte Hochschule der Künste Berlin am 20.<br />

ein fundierter Vortrag von Prof. Dr. Weber Januar einen Vortrag zum Thema "Zwischen<br />

den Bildern" (Hearing: C 4-Stelle<br />

über das Kunststoffrecyclingkonzept der<br />

BASF sowie eine Besichtigung der Pilotanlage<br />

zum rohstoffliehen Recycling von Kultur- und Medientheorie). Darüber hin­<br />

Theorie der Visuellen Kommunikation -<br />

Altkunststoffen aus dem Dualen System. aus referierte er zum Thema "Zäsur der<br />

Ferner wurde das Technikum der BASF Medien" auf Einladung des Sonderforschungsbereiches<br />

"Bildschirmmedien" an<br />

vorgestellt, in dem nach heutigen Stand<br />

der Technik mit Fremdfirmen mögliche der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule Siegen<br />

am 30. Januar.<br />

Recyclingkonzepte und -wege erarbeitet<br />

werden, die ein eftizienteres Kunststoffre- r----------------.<br />

cycling ermoglichen. Abschließend wur- Wissenschaftliebes Zentrum<br />

den die Teilnehmer zu einer Diskussion<br />

über das Thema Kunststoffrecycling ein- Mensch-Umweh-Technik<br />

geladen, in der letztlich auch für Studen- (WZ 111}<br />

ten relevante Fragen bezüglich des Be- L-__,~-----=-~--~:---~-:1<br />

schäftigungsstandes von Ingenieuren bei Auf Emladung der Fre1en und Hansestadt<br />

der BASF sowie Einstiegschancen von Harnburg nahm Dr. Christine Mussel,<br />

Hochschulschulabsolventen behandelt Forschungsgruppe Dialogische Planung,<br />

wurden.<br />

am 24. Februar an der Tagung "Risiko-<br />

Vom 1. bis 4. Februar hat in Genf ein kommunikation und Bürgerbeteiligung"<br />

großer internationaler Kongreß R '95 "Re- der Gesundheitsförderungskonferenz<br />

covery, Recycling , Re-integration" mit 700 (GFK) teil und moderierte die Arbeitsgrup­<br />

Teilnehmern aus 35 Ländern stattgefun- pe, "Bürgerbeteiligungsmodelle", in weiden.<br />

Für die Studenten-Sektion wurde ein eher Fachbehörden, Umweltinitiativen,<br />

Beitrag von Dipl.-lng. Claudia Michgehl Umweltmediziner und Vertreterinnen aus<br />

eingereicht, der die wesentlichen Ergeb- anderen Hamburger Institutionen Empnisse<br />

ihrer Diplomarbeit 1 "Untersuchung fehlungen für konstruktive Entscheileichtflüchtiger<br />

Substanzen bei der Extru- dungsprozesse im Umwelt- und Gesundsion<br />

von Polyolefinrezyklaten" erlaßt. Von heitsbereich für Harnburg erarbeiteten.<br />

der internationalen Jury wurde dieser Bei- Am 24. März hielt sie als Mitglied der<br />

trag mit dem 2. Preis (3500 sfr.) ausge- Forschungsgruppe Dialogische Planung<br />

zeichnet. Oipl.-lng. Claudia Michgehl hat im Rahmen des "Weiterbildenden Stuin<br />

der "normalen" Sektion "Mechanical diums Bauingenieurwesen Wasser und<br />

processes" zum Thema "Mechanische Umwelt" an der <strong>Universität</strong> Hannover eiund<br />

chemische Eigenschaften von rezy- nen Vortrag über "Beitragsverfahren bei<br />

klierten und deponierten Polyolefinen" der Altlastensanierung, gesetzliche<br />

vorgetragen (Frau Michgehl war über Grundlagen und Beispiele aus der Pramehrere<br />

Jahre im Institut für Werkstatt- xis". Die Forschungsgruppe Dialogische<br />

technik als studentische Hilfskraft tätig. Planung hat für das Weiterbildende Stu­<br />

Zur Zeit bereitet sie ihr Diplom 2 vor). dium die Erarbeitung und weitere Betreuung<br />

eines Studienbriefs für das Gebiet<br />

"Öftentlichkeitsbeteiligung" übernommen.<br />

Elektrotechnik<br />

Am 7. April referierte sie auf dem 27.<br />

Kongreß der Deutschen Gesellschaft für<br />

Soziologie in Halle über .. Sozialverträglichkeit<br />

durch Aushandeln. Zur Notwendigkeit<br />

diskursiver Prozesse im Umgang<br />

mit Umweltgiften in bewohnten Gebieten".<br />

Prof. Dr. Kari-Jörg Langenberg war<br />

vom 5. bis 18. März Gast des Institute for<br />

Mathematics and its Applications an der<br />

University of Minnesota in Minneapolis. Er<br />

hielt während dieser Zeit auf dem Workshop<br />

",nverse Wave Scattering" einen<br />

Übersichtsvortrag mit dem Titel ,Applied<br />

Inverse Scattering with Acoustic, Electromagnetic<br />

and Elastic Waves"-<br />

Dipl.-lng. R. Marklein, Fachgebiet<br />

Theoretische Elektrotechnik, hielt auf Einladung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Akustik (DEGA) auf der 21. Deutschen<br />

Jahrestagung für Akustik 1995 (DAGA 95,<br />

vom 13. bis 17. März in Saarbrücken<br />

einen Plenarvortrag mit dem Titel: "Elastische<br />

Wellen in der zerstörungsfreien Materialprüfung".<br />

Matflematik (FB 17)<br />

Prof. Dr. Werner Blum, Dr. Gabriele<br />

Kaiser und Christina Drüke nahmen am<br />

8./9. April auf Einladung des British Council<br />

an einer Tagung in Köln teil. Thema<br />

war eine Zwischenbilanz zu einer letztes<br />

Jahr begonnenen, von der Exeter University<br />

(Prof. Dr. David Burghes) koordinierten<br />

vergleichenden internationalen Studie<br />

zum Mathematikunterricht in den Klassen<br />

8-10 ("<strong>Kassel</strong> Project''), an der 18 Länder<br />

aus Europa, Asien, Amerika und Australien<br />

teilehmen. Prof. Blum und Dr. Kaiser"<br />

referierten u. a. über das schon seit<br />

1993 laufende deutsch-englische Kollaborationsprojekt<br />

Bei der diesjährigen Tagung für Didaktik<br />

der Mathematik in <strong>Kassel</strong> wurde am 9<br />

März Prof. Dr. Werner Blum für die<br />

kommenden zwei Jahre zum ersten Vorsitzenden<br />

der Gesellschaft für Didaktik<br />

der Mathematik (GOM) gewählt. Prof.<br />

Blum, Mathematikdidaktiker an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kassel</strong>, ist Nachfolger von Prof.<br />

Dr. Heinrich Bürger, Wien. Die GDM ist<br />

die Vereinigung aller Wissenschaftler im<br />

deutschsprachigen Raum, d1e sich mit<br />

dem Lernen und Lehren von Mathematik<br />

beschäftigen. Dazu gehoren insbesondere<br />

Mathematikdidaktiker an Hochschulen<br />

und Lehrer an Schulen, aber auch Wissenschaftler<br />

benachbarter Disziplinen wie<br />

Mathematik oder Erziehungswissenschaften.<br />

Der GDM gehören derzeit etwa<br />

600 Mitglieder aus etwa 20 Ländern an<br />

Auf Einladung des Fachbereiches Mathematik/Informatik<br />

hielt Prof. Dr. Robert<br />

M. Colomb, Department of Computer<br />

Science. Univers1ty of Oueensland/Bnsbane/Australia<br />

am 15. Februar einen Vortrag<br />

in englischer Sprache in Informatik­<br />

Kolloquium über ,.Complex Types".<br />

auf Einladung der Chalmers Technische .----------------.,.,.,<br />

Universitat Goteborg den Vortrag "Ecological<br />

Building". Am 24. März hielt er auf<br />

Kunst<br />

(FB22)<br />

dem Lehmbauseminar der Nordischen<br />

Organisation für Lehmbau in Goteborg<br />

den Vortrag ,.Building with earth in Germany<br />

- a survey of recent research, experiences<br />

with newly developed construc- lung bis Osterberg Galerie Vision in<br />

vom 1 o. Mai bis 30. Juni in einer Ausstel-<br />

Kas-<br />

Studentenschaft<br />

Das Theater K 18 ist ein studentisches<br />

Projekt im Fachbereich 22 I Kunst der<br />

<strong>GhK</strong>. Der Name dieser Theatergruppe<br />

rührt daher, daß die ersten beiden Produktionen<br />

in der Halle K 18 der <strong>GhK</strong><br />

realisiert wurden ("Euryale/Memnon",<br />

April 1993 und "Dantes Beatice", März<br />

1994). Die neuesie Produktion "Jungfrau.<br />

Sch1llerfraktur" fand am 21. April (Premiere)<br />

und drei weitere Vorstellungen am 25 ..<br />

26. und 27. April auf der Probebühne im<br />

Fachbereich Kunst, Menzelstraße, statt<br />

(siehe Foto). Textgrundlage: Die Jungfrau<br />

von Orleans. Autor: Friedrich Schiller (Bearbeitung:<br />

Nipper/Birkholz).<br />

Am 6. April fand eine Informationsveranstaltung<br />

der Reformruine in Zusammenarbeit<br />

mit dem AStA. der Studentinnengruppe<br />

Kurdistan und der Deutsch­<br />

Kurdischen Gesellschaft an der <strong>GhK</strong> statt.<br />

"Religiose Konflikte im Westen der Türkei<br />

- Fundamentalisten, Staat und Faschisten<br />

machen Jagd auf Aleviten und<br />

Flüchtlinge aus Kurdistan/Ost-Anatolien"<br />

und ,.Einmarsch der Türkei in Südkurdistan/Nordirak<br />

- Türkische Aggressions·<br />

politik in Kurdistan/Ost-Anatolien BR<br />

Deutschland und NATO mitverantwortlich?"<br />

waren Themen der Veranstaltung.<br />

Anschließend fand eine Podiumsdiskussion<br />

mit Vertreterinnen irakischer, türkischer<br />

und aleviiischer Kurdinnen und ein<br />

Vertreter einer türkischen linken Organisation<br />

statt. die über die oben genannten<br />

aktuellen Ereignisse berichteten und die<br />

versuchten, Ansätze für eine friedliche<br />

politische Lösung zu finden.<br />

Kordula Klose, 1975-80 Studium der r----------------,<br />

Metallbildhauerei in <strong>Kassel</strong> bei Prof. Verwaltung (FB 4)<br />

Eberhard Fiebig zeigt .,Stahlplastiken" ....______......._____.;....._.:...~<br />

Prof. Dr. Peter Faulstich, Leiter des<br />

Wissenschaftstransfers an der <strong>GhK</strong>. ver-<br />

abschiedete sich im Rahmen einer Feier<br />

am 23. März im Gießhaus der <strong>GhK</strong> von<br />

ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>GhK</strong>. Er wechselte an die<br />

<strong>Universität</strong> Hamburg, Institut für Sozialpädagogik.<br />

Er übernimmt dort eine Professur<br />

für Erwachsenenbildung und Freizeitpädagogik.<br />

Die Berufsberatung des Arbeitsamtes<br />

<strong>Kassel</strong> und die Zentrale Studienberatung<br />

der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong> boten Schülern ab der 12.<br />

Klasse vom 20. bis 23. Februar im Rahmen<br />

der Studien- und Berufsinformationslage<br />

insgesamt 35 Veranstaltungen an.<br />

Hochschullehrer stellten Studiengänge<br />

der Gesamthochschule und anderer<br />

Hochschulen dar. Vor Ort, in den Hörsälen<br />

der Uni, gab es Infos u. a. zu den<br />

Studiengängen, z. 8. Wirtschaftswissenschaften,<br />

Elektrotechnik, Arch1tektur u. a.<br />

Praktiker aus der Wirtschaft referierten<br />

über Berufsfelder wie Berufe in der Werbung<br />

, beim Rundfunk/Fernsehen, im Gesundheitswesen<br />

und viele andere mehr.<br />

Oie Vorträge gaben interessierten Schülern<br />

und Schülerinnen die Möglichkeit,<br />

sich aus erster Hand über Studien- und<br />

Ausbildungswege zu informieren und somit<br />

mehr Sicherhell und Klarheit für ihre<br />

eigene Berufswahl zu gewinnen.<br />

Interdisziplinäre Arbeitsgruppen<br />

Prof. Dr. med. Hartmut Radehold lud<br />

anläßlich seines 60. Geburtstages am 23.<br />

April zu einer kleinen Nachfeier in die<br />

Räume der ASG ein.<br />

owwz<br />

Das Ost-West-Wissenschaftszentrum organisierte<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Hessischen Landeszentrale für politische<br />

Bildung vom 6. bis 8. April in <strong>Kassel</strong> eine<br />

Tagung unter dem Motto "Ungarn im Umbruch".<br />

Zentrale Themen der dreitägigen<br />

Veranstaltung waren die jüngsten Veränderungsprozesse<br />

in Ungarn und die Annäherung<br />

des Landes an den Westen.<br />

Reformen in Ungarn bewirkten bereits<br />

seit den 70er Jahren eine schrittweise<br />

Öffnung gegenüber dem westeuropäischen<br />

Ausland. Teilnehmer waren der<br />

ungarische Botschaftsrat Geza Homoki,<br />

Prof. Dr. Bela Buda, Direktor des Nationalinstituts<br />

für Gesundheitsschutz in Budapest,<br />

Endre Kiss, Professor für Philosophie<br />

an der Staatlichen <strong>Universität</strong><br />

Budapest und Dr. Gabriele Gorzka vom<br />

OWWZ. Den kulturellen Rahmen bildete<br />

eine Dichterlesung des ungarischen<br />

Schriftstellers Ostran Eörsi.<br />

Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes<br />

1945 wurde eine Ausstellung vom 2. bis<br />

28. April "Propagandakrieg in Rußland"<br />

gezeigt. Zur Eröffnung am 2. April sprachen<br />

<strong>GhK</strong>-Präsident Prof. Dr. Hans<br />

Brinckmann und Dr. Gabriele Gorzka.<br />

Prof. Dr. Jens Flemming, hielt einen<br />

Vortrag zum Thema ,.Literatur - Politik -<br />

Propaganda. Deutsche Intellektuelle und<br />

die Sowjetunion in den zwanziger und<br />

dreißiger Jahren". Die Ausstellung war ein<br />

Gemeinschaftsprojekt des OWWZ des<br />

Kulturdezernats der Stadt <strong>Kassel</strong> und des<br />

Ost-Westeuropäischen Kulturzentrums<br />

PALAIS JALTA, Frankfurt/M.<br />

Dfensljublllen<br />

Am 1 . Januar feierten ihr 25jähriges<br />

Dienstjubiläum Prof. Dipl. Kaufmann<br />

Ernst Luczkowski, FB 7; Prof. Dr.-lng.<br />

Peter Haupt, FB 15; Prof. Dr. Altred<br />

Pressel, FB 5; am 27. Januar Prof. Dr.<br />

Jens Flemming, FB 5; am 1. März Prof.<br />

Dr. Clarita Müller-Piantenberg, FB 6;<br />

Dr. Tivos Vardakis, FB 11 ; am 1. Mai<br />

Prof. Dr. Angel San Miguel, FB 8; Dr.<br />

Jürgen Tümmers, FB 2 und am 15. Mai<br />

Horst-Erich Rotzler, Hausmeisterei am<br />

HoPia.<br />

Neues Fraueninfo<br />

"Im Schneckengang" heißt der Titel<br />

der neuesten Ausgabe des ,Fraueninfo',<br />

das die Frauenbeauftragte der<br />

<strong>GhK</strong> herausgibt und das bezieht<br />

sich auf das gras der Beiträge zur<br />

Gleichberechtigung. Erhältlich ist<br />

das Heft über die Frauenbeauftragte,<br />

Mönchebergstraße 11.<br />

Studierende im<br />

Sommersemester<br />

Die Zahl der Studierenden im<br />

Sommersemester 1995 beträgt<br />

nach den vorläufigen Zahlen der<br />

Studentischen Abteilung der <strong>GhK</strong><br />

17145 (SS 1994: 17255). Davon<br />

sind 16 456 Rückmelder, 203 Neueinschreiber,<br />

331 Ersteinschreiber<br />

und 155 Beurlaubte. Die Zahl der<br />

Studierenden im Wintersemester<br />

94/95 hatte 18 290 (WS 93/94:<br />

18 069) betragen. Damit ist nach wie<br />

vor der an anderen <strong>Universität</strong>en<br />

wahrzunehmende Trend zum Rückgang<br />

von Studierendenzahlen an<br />

der <strong>GhK</strong> noch nicht wahrnehmbar. p


16. Mai 1995 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> Seite 5<br />

Tagung "Elektronische Medien in der Forschungsförderung"<br />

"Alle reden von der Datenautobahn,<br />

wir nutzen sie schon längst"<br />

A<br />

lle reden von der Datenautobahn,<br />

wir nutzen sie, so könnte<br />

man das Motto der Tagung "Elektronische<br />

Medien und ihre Anwendung<br />

in der Fors·chungsförderung" beschreiben,<br />

die am 30. und 31. März<br />

stattfand!. Auf Einladung von Dr.<br />

Wolfgang Adamczak (Forschungsreferat<br />

der <strong>GhK</strong>) trafen sich rund 70<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

Forschungsreferaten und Transferstellen<br />

von deutschen Hochschulen,<br />

um über die Möglichkeiten der neuen<br />

elektronischen Medien zu diskutieren<br />

und in Arbeitsgruppen und<br />

workshop sich damit vertraut zu machen<br />

und ihr handling zu vervollkommnen.<br />

Es bedurfte nicht der Aufforderung<br />

der G7-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen<br />

Ende Februar in Brüssel,<br />

die Bedeutung der Telekommunikation<br />

hochzuschätzen. Electronic<br />

mailing zur schnellen Kommunikation<br />

gehört für viele schon zum alltäglichen<br />

Geschäft bei der Kommunikation<br />

mit Institutionen, die Forschung<br />

fördern. So brauchen Antragsformulare<br />

oder Ausschreibungen<br />

nicht mehr per Post versandt<br />

und auf Vorrat gehalten zu werden<br />

(und veralten). Bei Bedarf werden<br />

sie abgerufen und am anderen Ende<br />

der Leitung als Dokument (inclusive<br />

Grafiken) ausgedruckt. ln zunehmenden<br />

Maße werden aber auch<br />

elektronische Netzwerke wie gopher<br />

oder world-wide-web (WWW) genutzt.<br />

Der gopher, ein Erdhörnchen,<br />

ist das Maskottchen der University<br />

of Minnesota, an der die entsprechende<br />

software entwickelt wurde.<br />

Die Erdhörnchen bauen unterirdische<br />

verzweigte Netzwerke von<br />

Gängen und Höhlen. Word-wideweb<br />

ist ein selbsterklärender Name<br />

für eine Informations-Netz-software,<br />

die ursprünglich am GERN entwikkelt<br />

wurde. Bei diesem System kann<br />

mit relativ geringem technischen<br />

Aufwand ein spezifisches Informationsangebot<br />

"vor Ort" eingerichtet<br />

werden, das über elektronische Netze<br />

weltweit eingesehen werden<br />

kann. Damit bieten diese passiven<br />

Informations-Systeme den strategischen<br />

Vorteil, den selbstbestimmten<br />

Zugang zu Informationsquellen zu<br />

ermöglichen. Die zunehmende Informationsflut<br />

blockiert nicht seinen PC<br />

WIE ELEKTRONISCHE Informationssysteme<br />

die Forschungsförderung<br />

unterstützen<br />

können, erläutert bei einer Vorstellung<br />

in <strong>Kassel</strong> (s. Bericht)<br />

der Leiter des Hochschulrechenzentrums<br />

Clausthai-Zellerfeld,<br />

Dr. Gerold Lange. Foto:<br />

T. Rosenthai<br />

oder verstopft den Papierkorb unter<br />

dem Faxgerät, sondern er/sie kann<br />

selektiv auf gewünschte Informationen<br />

zugreifen.<br />

Mit Gapher und WWW ...<br />

Um diese Systeme zur schnellen<br />

und zuverlässigen Informationsquelle<br />

auch in der Forschungsförderung<br />

werden zu lassen, ist die fachkundige<br />

Aufbereitung von Primärdaten<br />

unerläßlich. Im Gegensatz zu den<br />

USA z.b. erfolgt im deutschsprachigen<br />

Raum bei den großen Förderem<br />

wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) oder der VW-Stiftung<br />

die Aufbereitung von Informationen<br />

im wesentlichen noch konventionell.<br />

Die auf Papier und per<br />

Post oder mit Fax übermittelten Informationen<br />

müssen von einzelnen<br />

Referentinnen gesammelt und dort<br />

erst in eine elektronische Form gebracht<br />

werden. Damit entsteht an<br />

den verschiedensten Orten jeweils<br />

Arbeitsaufwand für gleichgerichtete<br />

Aktivitäten. Ziel einer modernen lnformationsvermittlung<br />

aber muß es<br />

sein. daß schon die Primärdaten<br />

elektronisch abrufbar sind.<br />

Die Tätigkeit der in der Forschungsförderung<br />

und/oder im<br />

Transfer Tätigen bestände dann<br />

nicht mehr im Sammeln und Weitergeben<br />

der vielfältigen Informationen.<br />

sondern im elektronischen Verknüpfen<br />

der vorliegenden Informationen<br />

für seine/ihre spezifische Klientel an<br />

der jeweiligen Hochschule. Einige<br />

Forschungsreferate haben dies<br />

schon seit geraumer Zeit realisiert<br />

Beispielhaft für aktuelle elektronisch<br />

abrufbare Angebote seien die Unis<br />

in Gießen, Paderborn, Tübingen.<br />

Clausthal und <strong>Kassel</strong> genannt. Das<br />

"Handwerk" ändert sich, neue Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten müssen erworben<br />

werden. Daher wurden während<br />

der Tagung in <strong>Kassel</strong> in workshops<br />

und Übungsgruppen Probleme<br />

und Möglichkeiten von electronic<br />

mailing, gopher und word-wide-web<br />

exemplarisch aufgezeigt, diskutiert<br />

und Lösungen erörtert.<br />

Weitere Information über das Forschungsreferat,<br />

Dr. Wolfgang<br />

Adamczak Tel. (05 61) 8 04-22 24/<br />

2362; Fax 2326. e-mail: adamczak@hrz.uni-kassel.de<br />

Kombi-Ticket der<br />

KVG für Kongreß­<br />

Teilnehmer<br />

ie <strong>Kassel</strong>er Verkehrs-Gesell­<br />

bietet für Teilnehmer von<br />

Dschaft<br />

Kongressen die Möglichkeit einer<br />

preiswerten Nutzung aller Straßenbahnen<br />

und Busse im Stadtnetz<br />

<strong>Kassel</strong>. Hierbei gilt die Teilnehmerkarte<br />

als Fahrausweis. Der Preis<br />

beträgt pro Tag und Teilnehmer DM<br />

1 ,00. Die Abrechnung erfolgt aufgrundder<br />

Teilnehmerlisten. Alle Teilnehmerkarten<br />

müssen mit einem<br />

entsprechenden Hinweis auf die<br />

Fahrberechtigung und mit dem Logo<br />

der KVG versehen sein. Der Druck<br />

der Teilnehmerkarten obliegt dem<br />

Veranstalter. Ansprechpartnerin bei<br />

der KVG ist Frau Bärbei Kreher,<br />

Abteilung Vertrieb und Marketing,<br />

Telefon 0561 /3089-1 45. KVG<br />

Studiengang Supervision mit Kooperationsabkommen:<br />

Professionelle Beratung in Ungarn<br />

G esellschaftliche Umbrüche<br />

schaffen soziale Probleme. Diese<br />

Binsenweisheit wird in den Ländern<br />

des ehemaligen Ostblocks gegenwärtig<br />

einmal mehr mit aller<br />

Deutlichkeit vorgeführt. Statt durch<br />

Wirtschaftshilfe und statt durch Ausbau<br />

der Polizei demonstriert die <strong>Universität</strong><br />

Gesamthochschule <strong>Kassel</strong>,<br />

daß es weitere Möglichkeiten gibt,<br />

die Entwicklung sozialer Schieflagen<br />

zu verhindern. Mit der Haynal lmre<br />

<strong>Universität</strong> in Budapest hat der<br />

Fachbereich Sozialwesen der <strong>GhK</strong><br />

jetzt ein Kooperationsabkommen<br />

abgeschlossen mit dem Ziel, Sozialarbeit<br />

und psychologische Beratungs-<br />

und Hilfsangebote im Lande<br />

durch den Aufbau eines Studiengangs<br />

Supervision zu unterstützen.<br />

Die in <strong>Kassel</strong> seit fast 20 Jahren<br />

erfolgreiche, an Hochschulen einzigartige<br />

Ausbildung von Diplom-Supervisaren<br />

und Supervisorinnen hat<br />

in Deutschland wesentlich zu einer<br />

Ü'll I>lCJf ZU SEHEN.<br />

Ich glavbs jonlcllt<br />

QUATSCH NfCH.!I<br />

Aecht<br />

Professionalisierung der "helfenden Selbstreflexion in der Arbeit mit sich ·führer<br />

Berufe" und ihrer wissenschaftlichen so daß es uns nicht zufällig er~<br />

Untermauerung beigetragen. Sozial- scheint, daß sich die Frage der Suarbeiterinnen,<br />

Sozialpädagogen und pervision jetzt in Ungarn drängend<br />

Vertreter einiger anderer Berufs- stellt", meint Dipi.-Päd. Norbert Lipgruppen<br />

werden hier nach einigen penmeier, Betreuer des <strong>Kassel</strong>er<br />

Jahren Berufserfahrung in einem Studiengangs. Vielfältige Kontakte -<br />

Viersemestrigen Diplomstudiengang und damit ein ganz praktischer Fall<br />

mit starken Anteilen von Selbster- von Supervision - stehen für ihn und<br />

fahrung und praktisch-beraterischen seine <strong>Kassel</strong>er Kollegen bereits seit<br />

Anteilen weitergebildet. Damit wer- mehr als einem Jahr auf der Tagesden<br />

sie qualifiziert, ihren Kollegen in ordnung. Der Entwurf eines Lehrder<br />

täglichen Arbeit in den unzähli- plans für die Budapester <strong>Universität</strong><br />

gen Feldern der Sozialarbeit wie ist bereits erarbeitet, ein Supervi­<br />

Jugendämtern, Sozialdiensten oder sionshandbuch in ungarischer Spra­<br />

Familienberatung professionelle An- ehe wird vorbereitet und zum <strong>Kassel</strong>eitung<br />

und Beratung zu geben. ler Supervisionskongreß im Juni '95<br />

Die Eigendynamik der lnstitutio- werden mehrere ungarische Expernen,<br />

Organisationen und Berufe der ten erwartet. Die unvermeidliche<br />

Sozialarbeit und -beratung in Un- Frage, wer denn schließlich die Kogarn<br />

kann sich nach dem Moderni- sten solcher Vorhaben trägt, beantsierungsschub<br />

voll entfalten, wobei wartet sich in diesem Fall durch das<br />

sie auf langdauernde unterschwelli- Entgegenkommen der VW-Stiftung:<br />

ge Traditionen zurückgreifen kann. Sie fördert das Vorhaben mit knapp<br />

"Das bringt einen hohen Bedarf an 200000 DM.<br />

jb<br />

ZWISCHEN DEN GÄNGEN: "ZWISCHEN DEN ZEILEN ...", so<br />

der Titel einer Ausstellung zu einem einsemestrigen Projekt der<br />

Studienwerkstätten Typografie und Buch + Papier im Fachbereich<br />

Kunst, bei der Typografie im dreidimensionalen Raum thematisiert<br />

wurde. Viel beachtet war das Vorhaben der betreuenden Dozenten<br />

Michael Heckert und Harald Knöfel, die die Auseinandersetzung<br />

und Reaktion auf vorgefundene Räumlichkeiten in den künstlerischen<br />

Bereichen der Menzelstraße erreichen wollten. Die am<br />

Semesterende vorgestellten Installationen der beteiligten Studentinnen<br />

und Studenten aller künstlerischen Fachbereiche wurden in<br />

der Cafeteria Menzelstraße und im Durchgang des Atrium gezeigt.<br />

Beteiligt hatten sich mit Beiträgen: Philip Zerweck. Mia Hochrein,<br />

Christina Bollis, Sven Knoblich, lngrid Kauselmann, Oliver Gerstheimer.<br />

Durch die Beschäftigung mit der Installation und Ausstellung von<br />

Stefan von Borstel in der Gedenkstätte Breitenau sowie namhaften<br />

Symposium mit Experten aus Wissenschaft und Praxis<br />

Supervision in Organisationen<br />

O<br />

b man es im Beruf ständig mit lösen sind, ob Umstrukturierungen und Non-Profit-Organisationen sieden<br />

Problemen anderer zu tun von Unternehmen anstehen oder hen in vier Hauptvorträgen und zwölf<br />

hat und dabei auch die eigene Rolle Bewegung in Bürokratien kommen workshopszur Diskussion, zu denen<br />

problematisch wird, ob sich die Zu- soll- immer öfter gelingt dies nur mit sich Experten aus Wissenschaft und<br />

sammenarbeit im Team bessern soll kompetenter Hilfe von außen. Die Praxis treffen werden. Auftakt wird<br />

oder Konflikte einer Organisation zu Nachfrage nach Coaching, Modera- ein Offenes Interview mit Christa<br />

tion, Teamentwicklung, Organisa- Schardt (Unternehmensentwicktions-<br />

und Unternehmensberatung lung, Mercedes Benz AG, Stuttgart)<br />

Neue Wirtschaftsboomt<br />

wie noch nie. Damit gelingt sein.<br />

Fachbuchreihe einer Profession der Durchbruch, Organisator des Symposiums<br />

die sich unter dem Begriff Supervi- "Supervision in Organisation" ist Josion<br />

ursprünglich im Sozialbereich achim Schwendenwein, Mitarbeiter<br />

m Sinne einer konzentrierten Au­<br />

der Forschungsak­<br />

·entwickelte und nun in Organisatio- von Prof. Dr. Kurt Buchinger, einem<br />

Ißendarstellung<br />

tivitäten hat der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

nen aller Art gefragt ist. Vom 15. bis der international führenden Experbler-Verlag,<br />

mit dem Ga­<br />

17. Juni wird sich in der <strong>Kassel</strong>er ten, der dieses Gebiet seit 1994 an<br />

Wiesbaden, einen Vertrag<br />

Stadthalle ein international besetzes der <strong>GhK</strong> vertritt. Seine Professur für<br />

abgeschlossen, um wissen­<br />

Symposium mit den Chancen und Supervision ist bislang die einzige<br />

schaftliche Arbeiten (Habilitationsschriften,<br />

Erfahrungen der "Supervision in Or- an einer deutschen <strong>Universität</strong>,<br />

Dissertationen, in Ausnah­<br />

ganisationen" befassen.<br />

ebenso wie der Aufbaustudiengang<br />

mefällen auch Diplomarbeiten, Diplom<br />

Lean Management, Kundenorien- Supervision, der im Fachbereich Sobuchreihe<br />

II) in einer eigenen Fachtierung<br />

auch in den öffentlichen Ver- zialwesen der <strong>GhK</strong> angeboten wird.<br />

zu publizieren. Als Herausgeber<br />

waltungen, Business Reengineering Weitere Informationen über FB So­<br />

wirken die Professoren -all diese Schlagworte zeigen einen zialwesen, Supervision, Joachim<br />

Hübner (ABWL, Technikwirkungsund<br />

Trend an: Organisationen sind in Schwendenwein oder Frau Lieben­<br />

lnnovationsforschung), Reese Bewegung gekommen wie selten dahl, Tel. 8 04-29 51 oder -29 41 bar<br />

(Planung und Organisation von Verwaltungssystemen),<br />

Weise (Wirtschaftswissenschaften<br />

mit sozialwissenschaftlicher<br />

Ausrichtung) und<br />

Winand (Wirtschaftsinformatik) mit,<br />

so daß alle Fachgruppen des Fachbereiches<br />

vertreten sind.<br />

Da die Wirtschaftswissenschaften<br />

ja einen engen Bezug zu Nachbardisziplinen<br />

(insbesondere Sozialwissenschaften,<br />

Arbeitswissenschaften,<br />

Psychologie, Systemwissenschaften<br />

sowie Themen im Zusammenhang<br />

mit der Bearbeitung ökologischer<br />

Fragestellungen) haben,<br />

steht die Buchreihe auch entsprechenden<br />

Arbeiten dieser Fachbereiche<br />

offen. Interessenten wenden<br />

sich an einen der Herausgeber oder<br />

an den Schriftführer und Unterzeichner<br />

des Beitrages. H. H.<br />

Studententheater<br />

<strong>Kassel</strong> spielt<br />

"Geschlossene<br />

Gesellschaft"<br />

D<br />

as <strong>Kassel</strong>er Studententheater<br />

unter der Leitung von Horst Müller<br />

spielt Satres "Geschlossene Gesellschaft".<br />

Die Aufführungen finden<br />

am 21., 23., 24., 27., 30., 31. Mai<br />

und 1. Juni jeweils 20 Uhr in der<br />

factory statt, Eintritt 12 Mark für<br />

Studenten, Schüler 8 Mark.<br />

Horst Müller<br />

~~-:=~~C:nd!~r<br />

ss-Hauptsturm-<br />

um 125jährigen Bestehen der TH<br />

ZAachen erlebte sie eine unangenehme<br />

Überraschung: Ihr ehemaliger<br />

Rektor Prof. Dr. Hans Schwerte,<br />

von 1970 bis 1973 in diesem Amt,<br />

1990 zum Ehrensenator der Uni ernannt<br />

und anerkannter Germanist,<br />

bekannte sich zu führender SS-Tätigkeit<br />

unter anderem - seinem richtigen<br />

- Namen: Als Hans Ernst<br />

Schneider war er bis 1945 als SS­<br />

Hauptsturmführer in der Forschungs-<br />

und Lehrgemeinschaft<br />

"Ahnenerbe" im engsten Umfeld<br />

Himmlers tätig gewesen. Das Amt<br />

war auch für Menschenversuche in<br />

Konzentrationslagern verantwortlich.<br />

Die noch nicht ganz fertig gestellte<br />

Festschrift zum <strong>Universität</strong>sjubliäum<br />

- so vermeldet die Rheinische Post<br />

am 9. Mai- müsse nun überarbeitet<br />

und ergänzt werden.<br />

p<br />

Künstlern der klassischen und neueren Moderne, fand die Gruppe<br />

zur eigenen künstlerischen Auseinandersetzung mit Inhalten und<br />

Räumlichkeiten. Die Reaktion auf Alltägliches, oft Durchschrittenes,<br />

und die Sichtbarmachung des flüchtigen Blickes auf diese<br />

Dinge durch Schrift und Inszenierung derselben waren bei diesen<br />

Arbeiten das Hauptanliegen. Nicht das Kopieren des im Referat<br />

den Kommilitonen vorgestellten Künstlers war für die eigene<br />

künstlerische Arbeit maßgeblich, doch ein Erkennen der Handschrift<br />

des Künstlers erwünscht.<br />

Die Reaktionen der Besucher waren unterschiedlich. Viel Lob,<br />

manchmal auch Kritik, sorgten für kommunikative Abwechselung.<br />

Sichtweisen auf Altvertrautes wurden neu entdeckt und im Vorbeigehen<br />

durch Irritationen immer wieder neu geweckt. Die Gruppe<br />

wertet dies als Erfolg, wollte sie doch Denkanstöße geben. Facit:<br />

"Es war zwar viel Arbeit, aber es hat Spaß gemacht ... und wir<br />

haben eine Menge gelernt". M. H.<br />

zuvor. Für die komplizierten Prozesse,<br />

die damit verbunden sind, kann<br />

Supervision als professionelle Methode<br />

beruflicher Selbstreflexion<br />

entscheidende Unterstützung leisten.<br />

Sie hebt auf das Verständnis<br />

der Zusammenhänge zwischen Mitarbeitern,<br />

Aufgaben, Organisationen<br />

und Kunden ab und trägt damit auf<br />

humane Weise zum besseren Funktionieren<br />

beispielsweise einer Firma,<br />

einer Rundfunkanstalt oder einer<br />

Behörde bei.<br />

So wird es bei dem <strong>Kassel</strong>er Symposium<br />

am Beispiel von Produktions-<br />

und Handelsunternehmen,<br />

aber auch eines der größten Versicherungskonzerne,<br />

um Projekte der<br />

Personalentwicklung gehen. Ein anderer<br />

Schwerpunkt wird die Supervision<br />

in Krankenhäusern und Kliniken<br />

sein. Aber auch Felder wie Schule<br />

und Bildungsbereich, Justiz und Genossenschaften,<br />

Frauen-Projekte<br />

GEW-Stiftung<br />

in Prozent ihrer Bildungsausga­<br />

sollen Bund, Länder und<br />

Eben<br />

Kommunen für pädagogische Reformvorhaben<br />

ausgeben. Diese Forderung<br />

stellt die Gewerkschaft Erziehung<br />

und Wissenschaft (GEW).<br />

Mit gutem Beispiel will die Gewerkschaft<br />

voran gehen: eine Million<br />

Mark aus eigenem Vermögen, so<br />

der Vorsitzende Dieter Wunder, sollen<br />

helfen innovative Prozesse in<br />

Kindergärten, Schulen und Hochschulen<br />

anzuregen. Das Geld ist für<br />

einen Wettbewerb vorgesehen. Laut<br />

einer dpa-Meldung sollen Erzieher<br />

und Lehrer auf diesem Weg ermutigt<br />

werden, praxisnahe Ideen zur Verbesserung<br />

der eigenen Arbeitssituation<br />

einzubringen. Weitere Informationen<br />

über den GEW-Hauptvorstand<br />

in Frankfurt. p.<br />

DIE DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR SEMIOTIK forderte, auch<br />

in Deutschland einen Lehrstuhl für Semiotik (Bedeutungslehre)<br />

einzurichten. Deutsche <strong>Universität</strong>en könnten so rechtzeitig und<br />

angemessen auf die internationale Entwicklung reagieren. Professor<br />

Nöth, ganz rechts im Bild, Organisator des Kongresses<br />

"Semiotik der Medien", unterstrich die rasante technische Entwicklung,<br />

die die Zeichen und die Gewohnheiten der Nutzer ständig<br />

verändere. Der Kongreß führte im März 300 internationale Wissenschaftler<br />

in <strong>Kassel</strong> zusammen. Auf über 100 Vorträgen und<br />

Workshops wurde die Bedeutung von Zeichen im Medienzeitalter<br />

interdisziplinär diskutiert. Foto: T. Rosenthal/p.<br />

Aufbaustudiengang Soziale Therapie<br />

dienganges Soziale Therapie. Re­<br />

Absolventinnen-Treffen<br />

sollen dem Erfahrungsaustausch<br />

und der Vernetzung sozialtherapeutischer<br />

Wissensbestände dienen.<br />

Damit entwickelt sich ein neues Forum<br />

zu Fragen der Sozialen Therapie<br />

vor dem Hintergrund ihrer praktischen<br />

Antworten in den jeweiligen<br />

Arbeitsfeldern. Heute zählen über<br />

dreißig Kolleginnen zum Arbeitskreis<br />

der Absolventinnen des Aufbaustudienganges<br />

Soziale Therapie<br />

der <strong>GhK</strong>. Ansprechpartner ist u. a.<br />

Joachim Held, Hauptstr. 109a,<br />

74931 Lobbach Joachim Held<br />

Absolventen-Arbeitskreis<br />

Absolventinnen des Aufbau­<br />

Soziale Therapie Dstudienganges gelmäßige<br />

der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong> schlossen sich jetzt in <strong>Kassel</strong><br />

zu einem Arbeitskreis zusammen.<br />

Seit 1988 absolvierten Sozialarbeiter<br />

und Sozialpädagogen das Studium<br />

- trotz einiger z. T. noch heute<br />

bestehender Mängel in den Phasen<br />

des Aufbaus und der Konsolidierung<br />

dieses innovativen Studienganges.<br />

Der Grundstein für die Gründung<br />

des Arbeitskreises wurde auf einem<br />

ersten Meeting im Dezember 1994<br />

gelegt, vielleicht der einzige Beitrag<br />

zum ansonsten wenig beachteten<br />

1 Ojährigen Bestehen des Aufbaustu-<br />

Deutsche Flüsse und Kanäle I Seminar<br />

"Wasser in der Geschichte"<br />

chiffbare Flüsse und Kanäle ge­<br />

zu den ältesten und Shören wichtigsten<br />

Wegen, auf denen Güter und<br />

Nachrichten transportiert werden.<br />

Neben der Binnenschiffahrt war die<br />

Flößerei von großer Bedeutung, die<br />

waldreiche mit waldarmen Regionen<br />

verband und half, den wachsenden<br />

Bedarf an Bau- und Brennholz zu<br />

decken. Die volks- und fürstwirtschaftliche<br />

Nutzung der Wasserwege<br />

führte zu Begradigung und Kanalisierung.<br />

Die hierdurch bedingten<br />

ökologischen Probleme werden<br />

heute besonders durch die alljährlich<br />

wiederkehrenden Hochwasser<br />

deutlich.<br />

Vor diesem Hintergrund lassen<br />

sich auch aktuelle Bezüge zu dem<br />

Seminar "Wasser in der Geschichte<br />

mit dem Thema .,Wasserstraßen 1111<br />

Wandel der Zeit" herstellen. Es wird<br />

durch Prof. Dr.-lng. Frank Tönsmann,<br />

Fachgebiet Wasserbau und<br />

Wasserwirtschaft eröffnet. Prof. Dr.<br />

Helmut Schneider, Fachgebiet Geschichte<br />

im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften<br />

wird die<br />

"Grundzüge der Binnenschiffahrt im<br />

Altertum" erläutern. Die Vorträge der<br />

Dozenten aus Bonn, Nürnberg, Marburg<br />

und Hannover zeigen die Entwicklung<br />

und die Perspektiven bedeutender<br />

deutscher Wasserstraßen<br />

wie beispielsweise Rhein und Donau<br />

auf.<br />

Die Veranstaltung findet am 22.<br />

Juni von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr in<br />

der <strong>GhK</strong>, Wilhelmshöher Allee 73,<br />

Raum 0315 statt. Kontakt und weitere<br />

Information: Dipl.-lng. Thomas<br />

Rösch, Fachgebiet Wasserbau und<br />

Wasserwirtschaft, Tel. (0561) 804<br />

3538, Fax. (0561) 8042749.


Seite 6 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> 16. Mai 1995<br />

Ein Projekt zwischen Forschung und Praxis<br />

Transatlantic Cellaborationon "Land Use<br />

and Transport" mit den USA<br />

W<br />

enn sich am 13. Mai im Wuppertal-lnstitut<br />

für Klima-Umwelt-Energie<br />

hochrangige Entscheidungsträger<br />

der Regional- und Verkehrsplanung<br />

aus fünf europäischen<br />

sowie sieben nordamerikanischen<br />

Regionen zusammengefunden haben,<br />

so hatte dies seinen Ausgangspunkt<br />

an der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong> genommen: Ein<br />

Jahr ist es her, daß sich, initiiert von<br />

Dipl.-lng. Marion Jerichow und Professor<br />

Helmut Holzapfel, 220 Teilnehmer<br />

aus 32 Ländern auf dem 1.<br />

ECOMOVE Kongreß in <strong>Kassel</strong> und<br />

Saunatal trafen, um über die Zusammenhänge<br />

zwischen Raumstruktur,<br />

Verkehrsentwicklung und Lebensstilen<br />

nachzudenken. Besonders begrüßt<br />

wurde das interdisziplinäre<br />

Herangehen an das Mobilitätsproblem,<br />

wird doch das Versagen der<br />

bisherigen Ansätze von Verkehrsvermeidung<br />

zunehmend deutlich:<br />

Autos zählen und Autos verurteilen<br />

alleine reicht nicht aus. Für eine<br />

zukunftsweisende ökologische Verkehrspolitik<br />

ist es vielmehr angebracht,<br />

die bisher entkoppelten Entscheidungsebenen<br />

von Flächennutzung<br />

und Verkehr gemeinsam zu<br />

diskutieren.<br />

Um den auf dem Kongreß begonnenen<br />

Austausch über Probleme<br />

und Perspektiven einer umweltverträglichen<br />

Raum- und Verkehrspolitik<br />

fortzusetzen, schlossen sich Wissenschaftler<br />

und Entscheidungsträger<br />

zu einer europäischen Steuerungsgruppe<br />

zusammen. Ziel ist, unterschiedlich<br />

strukturierte europäische<br />

Regionen zum wechselseitigen<br />

Erfahrungsaustausch und Aufbau<br />

eines Netzwerkes zusammenzuführen.<br />

Auf nordamerikanischer Seite<br />

konstituierte sich ein entsprechendes<br />

Gremium, unter der Leitung des<br />

,Center for Clean Air Policy' (CCAP),<br />

Washington, DC. ln Europa koordinieren<br />

den Austausch Marion Jerichow,<br />

<strong>GhK</strong>, und Markus Hesse, Institut<br />

für ökologische Wirtschaftsforschung<br />

(IÖW), Wuppertal. Die beiden<br />

Gruppen werden innerhalb der<br />

auf vier Jahre angelegten Kooperation<br />

zweimal jährlich zusammenkommen,<br />

um sich zu beraten.<br />

Erstes Projekttreffen der<br />

Regionen<br />

Anläßlich des nun stattfindenden<br />

Treffens erhielten die Steuerungsgruppen,<br />

ergänzt durch Delegierte<br />

aus den ausgewählten Regionen,<br />

abermals Gelegenheit zu einem<br />

wechselseitigen Informationsaustausch:<br />

Wie stellen sich die Instrumente<br />

zur räumlichen Planung dar?<br />

Wie kann man auf die Verflechtung<br />

von Siedlungsräumen zu "Stadtregionen"<br />

auf regionaler Ebene angemessen<br />

von Siedlungsräumen zu<br />

"Stadtregionen" auf regionaler Ebene<br />

angemessen reagieren? Welche<br />

Fallbeispiele liegen in den Regionen<br />

vor, an denen die Verflechtungen<br />

von raumplanerischen Entscheidungen,<br />

Verkehrsaufkommen und sozioökonomischen<br />

Faktoren aufgezeigt<br />

werden können? Wie soll -<br />

unter ökologischen Mobilitätsgesichtspunkten<br />

- die Zukunft der Region<br />

aussehen? Beteiligt an dem<br />

Termin waren u. a.: Cl aus Schiffner,<br />

RP <strong>Kassel</strong>, Regionalplanung:<br />

Staatssekretär Bentrup, Umweltministerium,<br />

NRW; Larry Bonine, Leiter<br />

der Administration des Verkehrsministeriums,<br />

Arizona, sowie Ned<br />

Helme, ausführender Direktor, Center<br />

for Clean Air Policy, Washington,<br />

DC. Ein Vertreter des CCAP aus<br />

Tschechien ist ebenfalls anwesend<br />

gewesen. Teil aller Treffen sind kulturelle<br />

bzw. künstlerische Ereignisse,<br />

die ergänzend zur herkömmlichen<br />

Herangehensweise neue Formen<br />

darstellen, über Planungsziele<br />

und -inhalte zu kommunizieren.<br />

Projektfinanzierung<br />

Die Idee und das Konzept überzeugten<br />

die Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt, die nächste Phase des<br />

Projekts zu finanzieren. Ziel dieses<br />

Abschnitts ist es, ein Spektrum innovativer<br />

Problemlösungen zu erhalten.<br />

Anhand konkreter Fallbeispiele<br />

aus den beteiligten Regionen sollen<br />

Möglichkeiten zur Integration von<br />

Flächennutzungs- und Verkehrsentscheidungen<br />

durch Praktiker und<br />

Wissenschaftler gemeinsam erarbeitet,<br />

durchgespielt und überprüft<br />

werden. Die Mitwirkenden erhalten<br />

so wechselseitig Impulse für eine<br />

nachhaltig umweltorientierte Raumund<br />

Verkehrsplanung.<br />

Wer produziert<br />

Ihre farbige Drucksache<br />

1n Kleinauflage?<br />

nutzen die Vorteile des digitalen Druckens.<br />

Das bedeutet für Sie:<br />

~ Kurzfristige Produktion, schnell und<br />

kostengünstig<br />

~ Bis zur letzten Minute veränderbar, variabel<br />

und flexibel<br />

~ Keine Mindestauflagen nötig, sondern<br />

individueller Mengendruck<br />

Benötigen Sie farbige Kleinauflagen, die Sie für Ihre zielgerichtete<br />

Kommunikation brauchen, dann setzen Sie sich mit<br />

uns in Verbindung. Wir beraten, helfen und informieren Sie<br />

gerne weiter über die Möglichkeiten des Digitaldruckes.<br />

Studio M<br />

Geseiischaft für- elektr-on,sche Biidver·ar-be tung mbH<br />

Unter dcrr Schöneber-g 5 · 34212 Melsu1gen<br />

(05661) 731-0 . (; (05661) 731-286<br />

-Bm<br />

ein Unternehmen der<br />

L --- BERNECKER<br />

struktur, großräumige Stadtlandschaft,<br />

Suburbanisierung und hohes<br />

Verkehrsaufkommen auf der einen,<br />

eine erheblich umfangreichere politisch-planerische<br />

Kompetenz der<br />

örtlichen, lokalen und regionalen<br />

Handlungsebene auf der anderen<br />

Seite- kann die zukünftige Entwicklung<br />

dieses Politikfeldes in Europa<br />

sicherlich bereichern.<br />

Erste Ergebnisse und Erfahrungen<br />

dieser Art von Zusammenarbeit<br />

der Regionen werden im Herbst in<br />

den USA auf einem Folgetreffen<br />

vorgestellt.<br />

Projektkoordination und Informationen<br />

an der <strong>GhK</strong>: Marion Jerichov,<br />

ECOMOTION, Tel. 804-3529, Fax<br />

8 04-35 99, e-mail jericow@hrz.unikassel.de.<br />

p<br />

Aktien-Analyse<br />

und Börsenspiel<br />

Akademische Börsenforum<br />

D<strong>Kassel</strong> e. V. (ABK), eine unabhängige<br />

studentische Initiative am<br />

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften,<br />

die sich mit praktischen<br />

Fragen zu Kapitalmarkt und Börse<br />

beschäftigt, besteht mittlerweile ein<br />

Jahr. ln diesem Zeitraum wurde eine<br />

Vielzahl von Aktivitäten angeboten,<br />

so z. B. praxisnahe Vorträge zu Themengebieten<br />

wie Investmentfonds,<br />

asiatische Wertpapiermärkte oder<br />

Industrieansiedlungen in den neuen<br />

Bundesländern - aber auch Exkursionen<br />

zu Hauptversammlungen<br />

Kommunikationstechnologie von Aktiengesellschaften oder zur<br />

Bei diesem Projekt werden auch Börse nach Frankfurt.<br />

neue lnformationstechnologien ein- Seit kurzem verfügt das ABK über<br />

gesetzt. So wird die Dokumentation einen eigenen Personalcomputer,<br />

des 1. ECOMOVE Kongresses u. a. um jetzt auch in die professionelle<br />

als CD-Rom erscheinen. Die we- Analyse von Aktien, Derivaten etc.<br />

sentliche Unterstützung der Hoch- einsteigen zu können. Als Analyseschulverwaltung<br />

und des Hoch- Software steht das auch von vielen<br />

Schulrechenzentrums ermöglicht die deutschen Kreditinstituten genutzte<br />

Planung weiterer Informations- "Market-Maker" zur Verfügung.<br />

dienstleistungen: z. B. die Einrich- Kursdaten vergangener Jahre liegen<br />

tung einer eigenen WWW-Seite vor bzw. aktuelle Daten werden lau­<br />

(WorldWideWeb) auf dem Hoch- !end über einen Informationsdienst<br />

schulserver, so daß jeder, der über bezogen. Damit ist es möglich, vereinen<br />

Internetanschluß verfügt, schiedene Analyseverfahren zu Sinews,<br />

Termine und Informationen mulieren, wie z. B. die Chartanlyse<br />

über den Projektverlauf mittels Com- oder die Technische Analyse. Auputer<br />

abrufen kann. Ein weiterer ßerdem soll möglichst bald, eventu­<br />

Schritt ist der Aufbau eines Ost- eil im Sommersemester 1995, ein<br />

West-europäischen lnformationsnet- Börsenspiel angeboten werden. Mit<br />

zes, um den Partnerregionen Ieich- einführenden Vorträgen soll so auch<br />

ten und schnellen Zugriff zu aktuel- Studentinnen ohne ausführliche<br />

len Projektdaten zu ermöglichen (s. Kenntnisse auf dem Gebiet ein praauch<br />

BIG, Büro für die Informations- xisorientierter Einstieg in das Börgesellschaft,<br />

ISPO IP/94/1205). - sengeschehen geboten werden.<br />

Demnächst wird der erste Jahresbe-<br />

Ausblick<br />

richt erscheinen, wo die Aktivitäten<br />

Vor allen Dingen das sogenannte des Jahres 1994 ausführlich darge­<br />

"pairing" verspricht interessant zu stellt werden.<br />

werden. Neben dem intereuropäi- Das (neue) Büro des ABK belinsehen<br />

und -amerikanischen Aus- det sich im Fachbereich 7 im Raum<br />

tausch arbeitet jede europäische 0215 am "Pool". Während des Se­<br />

Region mit ihrer amerikanischen mesters. ist das Büro mittwochs von<br />

"Schwesterregion" eng zusammen. 13.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Weite­<br />

So wird der vergleichende Blick in re Infos bei Marco Ruck unter 0561/<br />

die USA konkret, und die Situation 27732 oder während der Bürozeiten<br />

dort - Fragmentierung der Raum- unter 0561/804-3842.<br />

MEDIAGRUPPE<br />

_j<br />

<strong>GhK</strong>-Bibliotheks- und<br />

Büchereiführer<br />

erschienen<br />

inen "Bibliotheks- und Büchereiführer<br />

Efür den Regierungsbezirk <strong>Kassel</strong>" hat<br />

jetzt die Gesamthochschul-Bibliothek herausgegeben.<br />

Rund 60 Bibliotheken zwischen<br />

Korbach und Fulda machte Dr.<br />

Thomas Bündgen als Verfasser der Zusammenstellung<br />

ausfindig: Ob wissenschaftliche<br />

Bibliotheken, etwa die der<br />

<strong>Kassel</strong>er <strong>Universität</strong>, ob Stadtbüchereien,<br />

Spezialbiliotheken von Industrie- und<br />

Handelskammern oder Gerichten bis hin<br />

zu Exotenbuchsammlungen wie die Internationale<br />

FKK-Bibliothek in Baunatal ;<br />

aber auch das Archiv der deutschen Frauenbewegung<br />

und vieles mehr ist aufgeführt.<br />

Neben Ansprechpartnern und Offnungszeiten<br />

informiert das Heft auch über<br />

die jeweiligen Bestände. Nicht zu finden<br />

sind Firmen- und Krankenhausbibliotheken<br />

.<br />

Das Heft ist kostenlos beim Herausgeber<br />

der Schrift und Leiter der Gesamthochschul-Bibliothek<br />

<strong>Kassel</strong>, Dr. Hans-Jürgen.<br />

Kahlfuß, Diagonale 10.34127 <strong>Kassel</strong>. Tel.<br />

(0561) 8042117/8 oder Dr. Bündgen.<br />

~el. (0561) 8043436 zu erhalten. _ p<br />

Senutzer-Terminals<br />

n insgesamt sieben Benutzer-Terminals<br />

kbnnen jetzt die Leser der Ge­<br />

A<br />

samthochschui-Bibliothek <strong>Kassel</strong> Ausleihdaten<br />

abrufen. Verschiedene Funktionen<br />

werden an diesen Terminals zur Verfügung<br />

gestellt: Gesamtauszug des Medienkontos,<br />

Druck des Medienkontoauszugs,<br />

Exemplaranfrage (= ist ein bestimmtes<br />

Buch ausgeliehen oder vorgemerkt?),<br />

Kurzinformation über alle das<br />

Medienkonto betreffenden Eintragungen<br />

wie Anschrift, offene Gebühren etc. sowie<br />

die Pauschalverlängerung aller entliehener<br />

Bücher - soweit verlängerbar.<br />

ln jeder Bereichsbibliothek außer der<br />

Bereichsbibliothek Medizin befindet sich<br />

ein Terminal, in der Bibliothekszentrale<br />

am Holländischen Platz zwei. Bei allen<br />

Geräten befinden sich schriftliche Benutzungsanleitungen,<br />

selbstverständlich ge-<br />

ben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Benutzungsbereiches Auskunft<br />

<strong>GhK</strong>-Bibliothek<br />

Fulbright-Stipendiat McCarthy an <strong>GhK</strong><br />

Justice beyond Heaven<br />

D<br />

ie Frage nach der Gerechtigkeit<br />

stellt er als Philosoph, doch die<br />

Antwort hat er allein im philosophischen<br />

Diskurs nicht gefunden. So<br />

suchte der 1972 am Boston College<br />

promovierte Philosoph George<br />

McCarthy auch in anderen Diziplinen<br />

und machte 1979 seinen Doctor<br />

in Soziologie an der New School for<br />

Social Research in New York. Das<br />

Interdisziplinäre habe er von den<br />

deutschen Philosophen gelernt, im<br />

Gespräch sagte er später, auch die<br />

Frankfurter Schule habe ihn beeinflußt.<br />

Seine Grenzen überwindende Arbeit<br />

führte den 1946 in New York<br />

geborenen amerikanischen Wissenschaftler<br />

unter anderem an die <strong>Universität</strong>/Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong>.<br />

Seit August vorigen Jahres hält sich<br />

der Hochschullehrer, der am Kenjon-College<br />

in Ohio deutsche Sozialphilosophie<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

lehrt, als Fulbright-Stipendiat<br />

in Deutschland auf, um Material<br />

für sein neuestes Forschungsprojekt<br />

zu sichten.<br />

Katholische Soziallehre im<br />

internationalen Vergleich<br />

Gemeinsam mit dem katholischen<br />

Theologen Roy Rhodes arbeitet der<br />

amerikanische Hochschullehrer derzeit<br />

an einem Vergleich der amerikanischen,<br />

irischen und deutschen katholischen<br />

Soziallehre. Ursache seiner<br />

neuesten Fragestellung war ein<br />

1986 erschienener Hirtenbrief der<br />

amerikanischen katholischen Bischöfe,<br />

der sich mit dem amerikanischen<br />

Wirtschaftssystem zwar kritisch,<br />

aber nach Ansicht McCarthys<br />

auch widersprüchlich, auseinandersetzte.<br />

Die Bischöfe hätten in ihrer<br />

Veröffentlichung die in den USA zunehmende<br />

Armut und Arbeitslosigkeit<br />

zwar angeprangert, gleichzeitig<br />

aber die ökonomische Ordnung, die<br />

noch immer auf Naturrecht und Individualismus<br />

basiere und dem Markt<br />

Priorität einräume, bestätigt. Er vermisse<br />

die Forderung nach demokratischen<br />

Strukturen im Wirtschaftssystem.<br />

Der von den Neokonservativen<br />

gepriesene Individualismus der<br />

Amerikaner sei nicht mehr eine Freiheit<br />

des Geistes, sondern des Konsums.<br />

Den noch im ersten Entwurf<br />

der Bischöfe enthaltenen Vorwurf,<br />

der amerikanische Kapitalismus sei<br />

unmoralisch, habe man in der veröffentlichten<br />

Fassung zurückgenommen.<br />

Die auf der jüdischen und<br />

griechischen Philosophie gestützte<br />

Argumentation zur sozialen Frage<br />

habe ihn nicht nur "aufgeregt", wie er<br />

friedlich lächelnd im Gespräch äußert,<br />

sondern auch angeregt, sich<br />

genauer damit zu beschäftigen.<br />

Schließlich habe schon Marx versucht,<br />

diese für seine Theorien zu<br />

nutzen. Doch während Marx im öffentlichen<br />

Diskurs der Vereinigten<br />

Staaten noch weitgehend tabuisiert<br />

sei, könne aufgrund der Thesen der<br />

Bischöfe Wirtschafts- und Sozialethik<br />

neu diskutiert werden. Der<br />

1946 in New York geborene Hochschullehrer<br />

ist übrigens nicht ver-<br />

Israel: Mitarbeiter für<br />

archäologische<br />

Ausgrabung gesucht<br />

"Tel Dor", ein archäologisches Projekt,<br />

das der Erforschung der viertausend Jahre<br />

alten Hafenstadt Dor in Israel dient,<br />

sucht für die Ausgrabungssaison 1995<br />

freiwillige Mitarbeiter. Es werden Leute<br />

zwischen 16 und 70 Jahren gesucht, die<br />

sich einmalig oder auf längere Sicht an<br />

dem Projekt beteiligen wollen. Eine einschlägige<br />

Ausbildung oder spezielle Vorkenntnisse<br />

sind nicht erforderlich. Die<br />

Ausgrabungssaison 1995 dauert vom 4.<br />

Juli bis zum 15. August Die Mindestteilnahmezeit<br />

beträgt zwei Wochen, wobei<br />

feste Termine vorgegeben sind. Die Volontäre<br />

haben für die Kosten ihrer Anreise<br />

sowie für die Unterbringung und Verpflegung<br />

selbst aufzukommen. Daneben wird<br />

eine Teilnahmegebühr erhoben. Nähere<br />

Informationen sind erhältlich bei: TEL<br />

DOR-PROJEKT, Repräsentanz Deutschland/Westeuropa,<br />

Erika und Waller Haury,<br />

Oberhäuserstr. 135, 91522 Ansbach/<br />

Deutschland.<br />

Spendenaktion für<br />

Lernmaterial für<br />

Flüchtlingskinder in<br />

<strong>Kassel</strong><br />

u einer Spendenaktion ruft der Aus­<br />

der Stadt <strong>Kassel</strong> unter<br />

Zländerbelrat<br />

Schirmherrschaft von Stadtverordnetenvorsteher<br />

Wolfgang Frei auf: Geholfen<br />

werden soll Flüchtlingskindern, die mit<br />

Lehr- und Lernmaterial für den Schulunterricht<br />

bzw. zum Erlernen der Muttersprache<br />

versorgt werden sollen. So weist<br />

der Vorsitzende des Auslanderbeirats,<br />

Karnil Saygin, darauf hin, daß Kinder von<br />

Bürgerkriegsflüchtlingen, da offiziell nur<br />

,geduldet'. keinen Anspruch auf Beschulung<br />

- und damit Schulbücher haben. Da<br />

<strong>Kassel</strong>er Schulen ohne entsprechende<br />

Ausstattung diese Schüler als Gastschüler<br />

unterrichten. soll die Spendenaktion<br />

materielle Hilfe leisten. Spendenkonto<br />

1026574, Stadtsparkasse <strong>Kassel</strong>, BLZ<br />

520501 51. Stichwort : Flüchtlingskinder in<br />

<strong>Kassel</strong>.<br />

wand! mit dem berühmt berüchtigten<br />

Senator McCarthy.<br />

George McCarthy, der keiner Kirche<br />

angehört, arbeitete zu Beginn<br />

seines Deutschland-Aufenthaltes<br />

zwei Monate in der Bibliothek der<br />

Katholischen Sozial-Wissenschaftlichen<br />

Zentralstelle in Mönchengladbach.<br />

Dabei hat er unter anderem<br />

viel über die berufsständische Ordnung<br />

gelesen, wie sie in Deutschland<br />

im vorigen Jahrhundert auch<br />

von der katholischen Soziallehre<br />

diskutiert wurde, und sich mit den<br />

derzeitigen demokratischen Strukturen<br />

des deutschen Wirtschaftssystems<br />

wie zum Beispiel der Mitbestimmung<br />

beschäftigt. Er meint, daß<br />

die Amerikaner zuwenig über die<br />

demokratische Entwicklung in<br />

Deutschland wüßten. Die Ereignisse<br />

1918/19 zum Beispiel seien weitgehend<br />

unbekannt, ebenso sei die<br />

Weimarer Republik nicht im Bewußtsein.<br />

Nach <strong>Kassel</strong> kam der Philosoph<br />

und Sozialwissenschaftler durch einen<br />

freundschaftlichen wissenschaftlichen<br />

Briefwechsel mit Prof.<br />

Wolfdietrich Schmied-Kowarzik.<br />

Dessen Veröffentlichungen hatte er<br />

gelesen und ihm daraufhin geschrieben.<br />

Nicht nur von ihm, sondern<br />

auch von einigen anderen Professoren<br />

des Fachbereichs ist er sichtlich<br />

beeindruckt. George McCarthy erwähnt<br />

deren Veröffentlichungen, das<br />

Interdisziplinäre und den enormen<br />

Umfang ihrer Arbeit, aber auch die<br />

Freundlichkeit aller Mitarbeiter im<br />

Fachbereich. Mit seinen Kindern<br />

kommuniziert er übrigens derzeit<br />

über Internet. Und es klappt hervorragend.<br />

Einblick in deutsches Hochschulleben<br />

Nach seiner Ansicht arbeiten deutsche<br />

Professoren mehr als die amerikanischen<br />

Kollegen. Diese seien<br />

nicht so durch Verwaltungsarbeiten<br />

belastet. Allerdings auch präsenter<br />

für die Studenten. Die Anwesenheit<br />

im <strong>Universität</strong>sbetrieb sei selbstverständlich.<br />

Di-Mi-Do-Professoren<br />

kenne man dort nicht. Über das<br />

College, an dem er lehrt, sagt er,<br />

daß es klein, aber berühmt sei. Zwei<br />

Vorlesungsreihen und ein Seminar<br />

muß er jedes Semester abhalten.<br />

Zur Einführungsvorlesung kommen<br />

etwa 30 Studenten und Studentinnen,<br />

in der Mittelstufe liest er vor 20<br />

Zuhörern. Im Seminar finden sich<br />

dann zehn bis fünfzehn Teilnehmer.<br />

Diese idealen Bedingungen sind<br />

teuer: Die Studierenden müssen<br />

über 20 000 Dollar Studiengebühren<br />

im Jahr zahlen. Während George<br />

McCarthy in Deutschland neue Anregungen<br />

bekommt, die Frage der<br />

Gerechtigkeit in kleinen Schritten<br />

voranzubringen, denn an die große<br />

PH. D.McCARTHY<br />

Foto: T. Rosenthai<br />

Utopie glaubt er nicht mehr, recherchiert<br />

der Theologe Roy Rhodes<br />

unterdessen in Irland. Irland wäre für<br />

George McCarty sicher auch eine<br />

Reise wert, besitzt er doch die irische<br />

Staatsbürgerschaft ohne je in<br />

diesem Land seiner Vorfahren gewesen<br />

zu sein. Gemeinsam werden<br />

sie ihre Erfahrungen im nächsten<br />

Jahr auswerten. "Toward the Future"<br />

wird ihr neues Buch heißen . .,Justice<br />

Beyond Heaven" lautete das letzte<br />

gemeinsame Werk höchst doppelsinnig.<br />

George McCarthy wird sich<br />

am 1. Juni mit einem Vortrag einem<br />

größeren Publikum vorstellen (s.<br />

TermineS. 2).<br />

KS<br />

Karl Leyhausen -<br />

Ausstellung in der<br />

Neuen Galerie<br />

Die Ausstellung "Karl Leyhausen<br />

(1899-1931) - Akademie und Sezession<br />

der 20er Jahre in <strong>Kassel</strong>" ist<br />

in der Neuen Galerie in <strong>Kassel</strong> vom<br />

23. April bis 18. Juni zu sehen.<br />

Anläßlich der Übernahme der<br />

"Friedei-Förster- und Klot-Liebnitz­<br />

Stiftung", die ca. 45 Gemälde und<br />

190 Graphiken von Karl Leyhausen<br />

umfaßt, veranstaltet die Neue Galerie<br />

eine Ausstellung mit Werken von<br />

Karl Leyhausen und <strong>Kassel</strong>er Künstlern<br />

seiner Zeit. Die Ausstellung präsentiert<br />

mit ca. 100 Werken aus<br />

Malerei, Graphik und Plastik Lehrer<br />

und Schüler der <strong>Kassel</strong>er Kunstakademie<br />

und Künstler der 1927 gegründeten<br />

<strong>Kassel</strong>er Sezession mit<br />

dem Schwerpunkt Karl Leyhausen.<br />

Von 1919 bis 1925 studierte Karl<br />

Leyhausen bei den Lehrern Gurt<br />

Witte und Ewald Dülberg an der<br />

<strong>Kassel</strong>er Akademie. Während seiner<br />

Aufenthalte in Südfrankreich und<br />

Paris in den Jahren 1928 und 1929<br />

erprobte er verschiedene Ausdrucksmöqlichkeil!=m<br />

in der Landschafts-<br />

und Stillebenmalerei, die<br />

sein malerisches Talent und Temperament<br />

zeigen.<br />

SMK<br />

Stipendium der Kreissparkasse <strong>Kassel</strong>:<br />

Ost-West-Wissenstransfer<br />

ls Beispiel für Wissenschafts-<br />

A<br />

kasse, Peter Blümler, der zusagte,<br />

transferzwischen Ost und West, die Initiative fortzusetzen. Eine Zu­<br />

"der bei den Menschen tatsächlich sage, über die sich auch die Geankommt",<br />

würdigte <strong>GhK</strong>-Präsident schäftsführerin des Ost-West-Wis­<br />

Prof. Dr. Hans Brinckmann das von Senschaftszentrum (OWWZ) der<br />

der Kreissparkasse <strong>Kassel</strong> finan- <strong>GhK</strong>, Dr. Gabriele Gorzka, besanzierte<br />

"KS-Stipendium" für Wirt- ders freute: ,,Wir sind dringend darschaftswissenschaftsstudierende<br />

an auf angewiesen, daß Wirtschaftsunosteuropäischen<br />

Partner-Universitä- ternehmen mit solchem Engageten<br />

der <strong>GhK</strong>. Maksim Polatejew von ment und Weitblick in die Förderung<br />

der Staatlichen <strong>Universität</strong> Jaroslawl der Ost-West-Zusammenarbeit einist<br />

der zweite Student, der sich seit steigen". Das OWWZ habe seit seivergangenem<br />

Sommer ein Jahr lang ner Gründung 1992 zahlreiche Aktiin<br />

<strong>Kassel</strong> mit wirtschaftswissen- vitäten im Forschungs- und Technoschaftlicher<br />

Theorie und Praxis ver- logietransfer, der wissenschaftlichen<br />

traut machen kann. Seine Stationen Weiterbildung, als wissenschaftlibauen<br />

sinnvoll aufeinander auf - ches Konferenz- und Informations­<br />

Sprachkurs an der Sommeruniversi- zentrum und als Forum kultureller<br />

tät der <strong>GhK</strong>, Seminare und Vorle- Begegnung in Gang setzen können,<br />

sungen im Fachbereich Wirtschafts- so Dr. Gorzka. Kontinuierliche Angewissenschaften,<br />

Praktikum bei der bote und Programme bezögen sich<br />

Kreissparkasse, Weiterstudium an in der Anfangsphase vor allem auf<br />

der <strong>GhK</strong> und ein weiteres Praktikum Polen, Rußland, Tschechien, die<br />

bei der Kreissparkasse, ein dicht Slowakische Republik und Ungarn,<br />

gedrängtes Arbeitsprogramm, das Kooperationspartner in Einzelpro­<br />

Maksim Polatejew absolviert. "Wir jekten seien aber auch Länder wie<br />

machen mit diesem Programm sehr die baltischen Staaten, die Ukraine<br />

gute Erfahrungen", so der Vor- oder Weißrußland.<br />

standsvorsitzende der Kreisspar- Bernt Armbruster<br />

WISSENSCHAFTSTRANSFER zwischen Ost und West: Das<br />

Stipendium der Kreissparkasse <strong>Kassel</strong> für Wirtschaftswissenschaftsstudenten<br />

ermöglichte zum zweiten Mal einem Studierenden<br />

aus Jaroslawl ein Studium an der <strong>GhK</strong> - diesmal Maksim<br />

Polatejew. Unser Bild (von links): Kreissparkassenvorsitzender<br />

Peter Blümler, KS-Stipendiat Maksim Polatejew und Präsident<br />

Brinckmann.<br />

Foto: J. Mende


16. Mai 1995<br />

<strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong><br />

Seite 7<br />

Zufriedenheit und Balance<br />

Fortsetzung von S. 3<br />

Hochschule nach, aus der sie im<br />

Durchschnitt immerhin 12% ihres<br />

beruflichen Einkommens beziehen<br />

(9% im Falle der <strong>Universität</strong>sprofessoren).<br />

Bindung an die Hochschule<br />

Die deutschen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aller drei<br />

befragten Gruppen fühlen sich, wie<br />

international üblich, besonders stark<br />

mit ihrer wissenschaftlichen Disziplin<br />

verbunden; ein auffälliger Befund<br />

ist aber, daß sie, verglichen mit<br />

ihren Kollegen aus den anderen<br />

Ländern, das geringste Ausmaß an<br />

Verbundenheit zu ihrem Fachbereich<br />

und zu ihrer Hochschule äußern.<br />

Während die Wissenschaftler<br />

fast aller anderen Länder im Fachbereich<br />

und in ihrer Hochschule eine<br />

"zweite" oder "dritte" Heimat haben,<br />

scheinen die deutschen Befragten<br />

ausschließlich in ihrer Disziplin beheimatet<br />

zu sein. Im Rahmen dieser<br />

Untersuchung konnte nicht geklärt<br />

werden, welche Folgen diese fast<br />

Allerdings gibt es vielerlei Hinweise,<br />

daß die deutschen Hochschulangehörigen<br />

sich relativ geringen<br />

Zwängen, Kontrollen und Belastungen<br />

durch das bestehende Entscheidungs-<br />

und Administrationssystem<br />

ausgesetzt sehen. Ihr Zeitaufwand<br />

für Verwaltung - 15 Prozent<br />

der Arbeitszeit der <strong>Universität</strong>s-,<br />

zwölf Prozent bei den Fachhochschulprofessoren<br />

und neun Prozent<br />

der Arbeitszeit der Mittelbauangehörigen<br />

- entspricht dem internationalen<br />

Durchschnitt, ist jedoch geringer<br />

als in europäischen Ländern mit<br />

ähnlicher akademischer Selbstverwaltung.<br />

Außerdem konstatieren die<br />

deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />

neben den US-amerikanischen den<br />

größten Spielraum zur eigenen Gestaltung<br />

ihrer Forschungs- und Lehraktivität.<br />

Auch ist - neben Japan -<br />

Deutschland das einzige der in die<br />

Untersuchung einbezogenen Länder,<br />

in dem eine regelmäßige systematische<br />

Bewertung und Evaluation<br />

der Lehr- und Forschungsleistungen<br />

eher die Ausnahme ist.<br />

ausschließliche fachbezogene<br />

Orientierung der meisten Befragten<br />

für die berufliche Leistung hat. Die<br />

Befunde machen jedoch verständ- Kein ausgeprägtes Krisenbelich,<br />

daß zunehmende Versuche, wußtsein<br />

das institutionelle Ziel der einzelnen<br />

Hochschule bzw. des einzelnen Die Ergebnisse dieser Befragung<br />

Fachbereichs zu betonen, Kontakte lassen offenkundig nicht den Schluß<br />

zu Absolventen der eigenen lnstitu- zu, daß unter den Angehörigen des<br />

tion zu pflegen, die Kooperation in- Hochschullehrerberufs ein ausgenerhalb<br />

der Hochschulen und der sprochenes Krisenbewußtsein<br />

Fachbereiche zu erhöhen oder herrscht. Im internationalen Ver­<br />

Fachbereiche bzw. ganze Hoch- gleich gehört Deutschland zu denjeschulen<br />

zu evaluieren, in Deutsch- nigen Ländern, in denen - mit von<br />

land zunächst einmal auf Barrieren Frage zu Frage unterschiedlichen<br />

einer gewachsenen kosmopoliti- Nuancen- die <strong>Universität</strong>sprofessoschen<br />

bzw. disziplinären Grund- ren ihre Berufssituation als besonorientierung<br />

stoßen werden.<br />

ders positiv sehen.<br />

Weniger zufrieden mit ihrer Ar­<br />

Einschätzung der Studieren- beitssituation scheinen die Fachden<br />

und der Verwaltung hochschulprofessoren zu sein. Der<br />

Ihre nähere institutionelle Umwelt internationale Vergleich im Rahmen<br />

erfährt durch die deutschen Univer- dieser Studie ist nur bedingt möglich,<br />

weil außer ihnen nur noch die<br />

sitätsangehörigen in manchen Dozenten der niederländischen "ho-<br />

Aspekten deutliche Kritik. Nur 30<br />

Prozent der <strong>Universität</strong>sprofessoren gescholen" ähnlich stark lehrorientiert<br />

sind.<br />

~~g noch g~-~i~gere Ann~ei~a~~~o~~- Die Mittelbauangehörigen an den<br />

e haluanfge ongenh ulten di'e Stud.le~ deutschen <strong>Universität</strong>en äußern sich<br />

sc u pro essoren a b d t. .. b ·h A b ·t<br />

renden für gut auf das Studium vor- - ~son ers _nega IV u er I re r el s-<br />

bereitet. Unter ihren Kollegen aus Sltuatlo_n, 1nsbeson~ere zur Unsiden<br />

anderen industrialisierten Län- eherhell der Beschaft1gung und _zu<br />

dern geben nur die japanischen Pro- den Grenzen des Gestaltungssplelfessoren<br />

an lehrorientierten Univer- raums 1 ~ . ihrer Lehr- und Forsitäten<br />

eine noch negativere Ein- schungstat1gke1t.. H1e_r .. le1stet s1c~<br />

schätzung ab. Im weiteren ergab das d~utsche Umvers1ta~ssystem eieine<br />

entsprechende Frage, daß ne starkere Distanz zw1schen Pronach<br />

Ansicht der deutschen Univer- ~~s~oren_ un? Mittelbau als ln allen<br />

sitätsprofessoren etwa jeder Fünfte ubngen in .?1e Untersuchung elnbe-<br />

. S d' zogenen Landern.<br />

~~:!nJ~~~d~nng~~~~~ tu IUm zuge- An die beiden ~ublikationen (s.<br />

Auch die Hochschulverwaltung Spalte r.) der ProJektergebnisse -<br />

und die Gestaltung der Entschei- auf d1e ~1ch d1e Uberbhcksdarsteldungsprozesse<br />

an <strong>Universität</strong>en lun~ bez1eht - werden s1ch we1ter<br />

wird von den deutschen Universi- v~rt1efende .. Analysen anschließen.<br />

.. .. . .. . . M1t Unterstutzung der Mellon Fount~tsangehongen<br />

am starksten kntl- dation (USA) hat sich eine Arbeitss1ert:<br />

Besonders negat1v w1rd ver- ... .<br />

merkt daß die Information über das, gr_uppe der ~uropal~chen ProJektbewas<br />

~n der Hochschule vor sich te1~1gten gebildet, d1e verschiedenen<br />

geht gering sei und daß die Verwal- Tellaspekten des Hochschul_lehrertung'<br />

kaum die wissenschaftliche berufs genau~r' nachgehen Wird.<br />

Freiheit unterstütze.<br />

Christiane Bradatsch<br />

Dipi.-Oec. Harald Georg Sehrcers zum<br />

Dr. rer. pol. im Fach Wirtschaftswissenschaften.<br />

Die Gutachter waren Prof. Dr.<br />

Hans-Friedrich Eckey - FB 7 und PD Dr.<br />

Rolf-Dieter Postlep - DEW Berlin. Der<br />

Titel: Regionsspezifische Standortfaktoren<br />

und Entwicklung des Arbeitsplatzangebotes<br />

- Eine vergleichende Analyse<br />

von zwei Landkreisen der Bundesrepublik<br />

Deutschland als Grundlage zur Planung<br />

wirtschaftspolitischer Maßnahmen im<br />

ländlichen Raum.<br />

FB 13: Dipl.-lng. Thomas Fuchs zum<br />

Dr. rer. pol. im Fach Planungswissenschaften.<br />

Die Gutachter waren Prof. Dr.<br />

Detlev lpsen und Prof. Dr. Onno Poppinga,<br />

FB 13. Der Titel: Macht Euch die Stadt<br />

zum Bilde.<br />

FB 13: Diplom-Soziologin Vera Lasch<br />

zum Dr. rer. pol. im Fach Planungswissenschaften.<br />

Die Gutachter waren Prof.<br />

Dr. Onno Poppinga und Prof. Dr. Detlev<br />

lpsen, FB 13. Der Titel: Arbeit und Belastung<br />

bei Bäuerinnen.<br />

FB 14: Dipl.-lng. Matthias Weiland zum<br />

Dr.-lng. im Fach Bauingenieurwesen. Die<br />

Gutachter waren Prof. Dr.-lng. Michael<br />

Link, FB 14 und Prof. Dr.-lng. Horst Irretier,<br />

FB 15. Der Titel• Parameteridentifikation<br />

bei schwachen Nichtlinearitäten<br />

der Steifigkeits- und Dämpfungseigenschaften<br />

von elastomechanischen<br />

Strukturen.<br />

FB 15: Dipl.-lng. Sören Striepe zum Dr.­<br />

lng. im Fach Maschinenbau. Die Gutachter<br />

waren Prof. Dr.-lng. Hans Martin, FB 2<br />

und Prof. Dr.-lng. Franz Tikal, FB 15. Der<br />

Titel: Technologiewertbestimmung an<br />

CNC-Werkzeugmaschinen: Anforderungen<br />

an die technische Unterstützung bei<br />

Programmerstellung und Einfahren -<br />

Overrideprotokollierung.<br />

Dipl.-lng. Michael Hölscher zum Dr.-lng.<br />

im Fach Maschinenbau. Die Gutachter<br />

waren Prof. Dr.-lng. Wolfgang Holzapfel<br />

und Prof. Dr.-lng. Wolfgang Steinchen,<br />

FB 15. Der Titel: Zur Optimierung der<br />

Strahlführung bei laseroptischen Zweistrahlmeßverfahren<br />

mit Zeit- bzw. Frequenzauslesung.<br />

Zhengang Li zum Dr.-lng. im Fach Maschinenbau.<br />

Die Gutachter waren Prof.<br />

Dr.-lng. Bernd Klein und Prof. Dr.-lng.<br />

habil. Günter Knoll, FB 15. Der Titel:<br />

Rechnergerechte Hilfsmittel für eine wissensunterstützte<br />

matik.<br />

Konstruktionssyste­<br />

Dipl.-lng. Martin Hollender zum Dr.-lng.<br />

im Fach Maschinenbau. Die Gutachter<br />

waren Prof. Dr.-lng. Gunnar Johannsen<br />

und Prof. Adolf Reinhard, FB 15. Der<br />

Titel: Elektronische Handbücher zur Unterstützung<br />

der wissensbasierten Fehlerdiagnose.<br />

FB 19: Dipi.-Chem. Marius Prien zum<br />

Dr. rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter<br />

waren Prof. Dr. H.-J. Seifert und Prof.<br />

Dr. U. Müller. FB 19. Der Titel : Ternäre<br />

Chloride in den Systemen ACI/MCI 3 /H 2 0<br />

und ACIIMDI 3 (A=Na, K, Rb, Cs, M=Fe,<br />

Cr).<br />

Dipi.-Chem. Martin Zorn zum Dr. rer.<br />

nat. im Fach Chemie. Die Gutachter waren<br />

Prof. Dr. Herber! Frauenrath, FB 19<br />

und Prof. Dr. Harun Parlar, TU München.<br />

Der Titel: Untersuchungen zur stereoselektiven<br />

Umlagerung von N-Acyl-0-vinylacetalen<br />

zu ß-/N-Acylamino)aldehyden.<br />

Dipi.-Chem. Charlotte Herrnstadt zum<br />

Dr. rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter<br />

waren Prof. Dr. Harun Parlar, TU<br />

München und Prof. Dr. Robert Meyer, FB<br />

13. Der Titel: Wechselwirkungen von Aluminium<br />

mit wasserlöslichen Bodeninhaltsstoffen.<br />

Dipi.-Chem. Claus Bornemann zum Dr.<br />

rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter<br />

waren Prof. Dr. Hartmut Follmann, FB 19<br />

und Prof. Dr. Werner Reißer, Leipzig. Der<br />

Titel: Chlorella-Virus Ribonucleotid-Reduktase,<br />

Nachweis und Kulturbedingungen<br />

zur Charakterisierung einer virusinduszierten<br />

Enzymaktivität in einzelligen<br />

Grünalgen.<br />

Dipi.-Biol. Klaus Spengler zum Dr. rer.<br />

nat. im Fach Biologie. Die Gutachter waren<br />

Prof. Dr. Hartmut Follmann, FB 19<br />

und Prof. Dr. Dr. K.-S. Boos, Univ. München.<br />

Der Titel: Charakterisierung und<br />

physiologische Erprobung von Eisen(lll)oxidhydroxid-modifiziertem<br />

quervernetzten<br />

Dextran zur Eliminierung von<br />

überschüssigem Phosphat bei chronischer<br />

Niereninsuffizienz.<br />

Giseltraud Friedrich zum Dr. rer nat. im<br />

Fach Chemie. Die Gutachter waren Prof.<br />

Dr. Hans-Joachim Seifert und Prof. Dr.<br />

Peter Ludwig, FB 19. Der Titel: Thermodynamische,<br />

thermoanalytische und<br />

strukturelle Untersuchungen zur Existenz<br />

von Elpasolithen des Typs A 2BLaCI".<br />

Soziologie-Workshop von WZ I und Schader-Stiftung<br />

Soziologie "zwischen den Stühlen"<br />

oziologische Lehrangebote in<br />

Sanderen Studiengängen standen<br />

im Zentrum eines Workshops,<br />

den Prof. Dr. Christoph Oehler und<br />

M. A. Christian Solle vom "Wissenschaftlichen<br />

Zentrum für Berufs- und<br />

Hochschulforschung an der <strong>GhK</strong><br />

(WZ I)" gemeinsam mit der Schader­<br />

Stiftung am 20./21. Januar an der<br />

<strong>GhK</strong> veranstalteten. Besonderes<br />

Anliegen der Schader-Stiftung ist<br />

der Transfer soziologischerT Wissens<br />

in die Berufspraxis. Im Rahmen<br />

des Workshops diskutierten etwa<br />

35 Soziologen, Fachvertreter<br />

und Berufspraktiker aus den Studiengängen<br />

Agrarwissenschaft, Architektur<br />

und Stadtplanung, Maschinenbau,<br />

Rechtswissenschaft und<br />

Wirtschaftswissenschaften miteinander<br />

und mit Vertretern von Hochschule,<br />

Ministerium und Fachverbänden.<br />

Soziologie ist in den genannten<br />

Studiengängen in unterschiedlicher<br />

Weise in den Lehrplan integriert, sei<br />

es als Pflicht-, Wahlpflicht- oder lediglich<br />

als Wahlfach. Entweder werden<br />

die Studierenden der anderen<br />

Studiengänge dort von Hauptfachsoziologen<br />

im Rahmen ihrer allgemeinen<br />

Soziologielehre mitunterrichtet<br />

oder es sind Soziologen speziell<br />

für die Lehre in dem jeweiligen<br />

DIE KINDERGRUPPE NORA wurde mit einem<br />

kleinen Fest zum Frühlingsanfang offiziell eingeweiht.<br />

Der Elterninitiative Nora e. V. ist es gelungen,<br />

daß 15 Kinder von studentischen Eltern hier<br />

betreut werden. Einige Hürden wurden genommen,<br />

so daß jetzt auch endlich eine Betriebsgenehmigung<br />

vorliegt und das neue Außengelände<br />

zum Spiel freigegeben werden konnte.<br />

Ein schönes Bild zum Frühling: die Bäume<br />

sprießen, die Sonne scheint und mitten auf dem<br />

Studiengang mit besonderen auf<br />

Studierende dieses Studiengangs<br />

abgestimmten Lehrinhalten vorgesehen.<br />

An dieser Aufteilung zeigt sich<br />

bereits die Zerrissenheit der Lehre<br />

der Soziologie in anderen Studiengängen:<br />

einerseits der Soziologie<br />

als Fachwissenschaft verpflichtet,<br />

andererseits die Verwendbarkeit in<br />

der späteren Berufspraxis im Blick<br />

habend, sitzen die Lehrenden der<br />

Soziologie in diesen Studiengängen<br />

gewissermaßen "zwischen den<br />

Stühlen". Dies kam in zahlreichen<br />

Beiträgen der anwesenden Soziologinnen<br />

und Soziologen zum Ausdruck.<br />

Je nach Studiengang und<br />

Hochschule wurden unterschiedliche<br />

Wege aus diesem Dilemma der<br />

"Anschlußfähigkeit" der Soziologie<br />

favorisiert; sei es im Rahmen eines<br />

Projektstudiums, in dem Soziologen<br />

und Fachvertreter des anderen Studiengangs<br />

interdisziplinär miteinander<br />

lehren, oder etwa durch eine<br />

Y.erknüpfung von gesellschaftlichem<br />

Uberblickswissen mit den Erfordernissen<br />

des Studiengangs, in dessen<br />

Lehrplan die Soziologie integriert<br />

werden soll.<br />

Am Ende waren sich die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des<br />

Workshops aber doch einig, daß der<br />

Transfer soziologischen Wissens in<br />

die Studien- und Berufspraxis zwar<br />

nicht spannungsfrei funktioniert,<br />

aber sowohl für andere Studiengänge<br />

und deren Berufspraxis als auch<br />

für die Soziologie als Fachdisziplin<br />

eine Bereicherung darstellt, auf die<br />

nicht verzichtet werden sollte. Wilhelm<br />

Ruwe - zuständig für Hochschulentwicklungsplanung<br />

an der<br />

<strong>GhK</strong> - hielt es darüber hinaus für<br />

wünschenswert und auch notwendig,<br />

noch in diesem Jahr eine Konferenz<br />

zur Lehre der Soziologie an der<br />

Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> zu veranstalten.<br />

Die Ergebnisse des Workshops im<br />

einzelnen werden in einen Projektbericht<br />

von Oehler und Solle eingehen,<br />

dessen Erscheinen für Mitte<br />

1995 in der Reihe "Werkstattberichte<br />

des WZ I" vorgesehen ist. Dieser<br />

Bericht basiert auf einer an der<br />

"Lehrgestalt" der Soziologie orientierten<br />

Auswertung einer schriftlichen<br />

Befragung von über 125 Hochschullehrern<br />

im westlichen Bundesgebiet.<br />

Außer Lehrenden der Soziologie<br />

in den bereits genannten Studiengängen<br />

wurden auch solche in<br />

der Medizin, der Sportwissenschaft,<br />

der Pädagogik, der Psychologie, der<br />

Geographie und der Informatik befragt.<br />

p.<br />

Campus im Hinterhof spielen die Kinder im<br />

Sandkasten oder frühstücken auf der Wiese. Für<br />

leider nur 15 Kinder gibt es diese Möglichkeit -<br />

ein Luxus für die Eltern. Die Kinder haben einen<br />

Kindergartenplatz und die Eltern können studieren,<br />

alles auf dem Unigelände. Das war das Ziel<br />

der Initiative und hoffentlich können noch viele<br />

andere Kinder und Eltern diese Institution in<br />

Anspruch nehmen.<br />

An ja Lipschik/Foto: T. Rosenthai<br />

Publik gemacht<br />

Publikation8ft au der GIIK<br />

Monika Lehmann/Hermann Sehnerbach<br />

(Hg.): Aufklärung als Lernprozeß.<br />

Festschrift für Hildegard Feidei-Metz.<br />

dipa-Verlag, Frankfurt am Main 1992,<br />

ISBN 3-7638-0186-3<br />

Arbeitsgruppe Integrierte Verkehrsplanung<br />

(VIA) (Hg.): Frauen in den lngenieurwissenschaften?<br />

- Ansätze frauengerechter<br />

Verkehrsplanung an und außerhalb<br />

von Hochschulen in Hessen. ln·<br />

Berichte zur Verkehrsplanung. Ausgabe<br />

6-2/95, <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong>, Fachbereich 13.<br />

H. Shinohara und H. G. Nutzinger<br />

(Hg.): Contemporary Social and Economic<br />

Problems in Japan and Germany.<br />

Tokyo: Tokai University Press 1994.<br />

H. G. Nutzinger (Hg.): Nachhaltige Wirtschaftsweise<br />

und Energieversorgung.<br />

Konzepte, Bedingungen, Ansatzpunkte.<br />

Marburg, Metropolis Verlag 1995.<br />

Alexander Roßnagel: Handlungsbedarf<br />

für rechtliche und organisatorische Regelungen<br />

- Podiumsdiskussion. in • Bundesnotarkammer<br />

(Hrsg.), Elektronischer<br />

Rechtsverkehr, Digitale Signaturverfahren<br />

und Rahmenbedingungen, Köln 1994,<br />

147-182.<br />

ders.: Road-Pricing-Systeme und Datenschutz.<br />

in: Datenschutz und Datensicherung,<br />

19. Jg. (1995), Heft 2, 77--B6.<br />

ders.: Sicherheit in offenen Kommunikationssystemen<br />

aus Benutzersicht - Präsentation<br />

eines Forschungsvorhabens.<br />

in: Lindackers, K. H. (Hrsg.), Sicherheit<br />

von Technik. Ladenburger Kolleg<br />

1988-1993, Köln 1995, 85-92.<br />

ders.: Rechtliche Anforderungen an Telematiksysteme<br />

im Verkehr. in: Zeitschrift<br />

für Rechtspolitik, 28. Jg. (1995), Heft 3,<br />

100-104.<br />

Norbert Rehrmann: Manuel Vazquez<br />

Montalban, in: Abriendo Caminos, Editorial<br />

Lumen Barcelona 1994. S. 51 f. ISBN<br />

84-264-2368-X.<br />

Barbara M. Kehm: Durchführung von<br />

EG-Bildungsprogrammen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland, in: Arbeitspapiere<br />

33, hrsg. vom Wissenschaftlichen Zentrum<br />

für Berufs- und Hochschulforschung<br />

an der Gesamthochschule <strong>Kassel</strong>, Jenior<br />

Preßler, <strong>Kassel</strong> 1994. ISBN 3-928172-69-<br />

7.<br />

Michael Glasmeier/Ralf Lobeck (Hg.):<br />

Johann Carl Wezel. Akten des Symposiums<br />

der Gesamthochschule/<strong>Universität</strong><br />

<strong>Kassel</strong> vom 15. bis 18. Oktober 1992.<br />

Verlag Jenior + Preßler, <strong>Kassel</strong> 1994/95.<br />

ISBN 3-928172-34-4.<br />

Michael Kittner/Wolfgang Tritt in: Kündigungsschutzrecht<br />

Kommentar für die<br />

Praxis zum Kündigungsschutzgesetz und<br />

zu den anderen Kündigungsvorschriften.<br />

2. Auflage. Bund-Verlag, Köln 1995. ISBN<br />

3-7663-2588-4.<br />

Jürgen Enders/Uirich Teichler: Berufsbild<br />

der Lehrenden und Forschenden an<br />

Hochschulen. Ergebnisse einer Befragung<br />

des wissenschaftlichen Personals<br />

an westdeutschen Hochschulen. Hrsg.<br />

vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />

Forschung und Technologie.<br />

Sonn 1995.<br />

Jürgen Enders/Uirich Teichler: Der<br />

Hochschullehrerbedarf im internationalen<br />

Vergleich. Ergebnisse einer Befragung<br />

über die wissenschaftliche Profession in<br />

13 Ländern. Hrsg. vom Bundesministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft, Forschung<br />

und Technologie. Bonn 1995.<br />

VHS-Projekt gemeinsam mit <strong>Kassel</strong>er Professorin/Struktureller Rassismus als<br />

Auslöser:<br />

Mit Fortbildung gegen Alltagsrassismus im Betrieb<br />

ine deutliche Verbesserung<br />

Eder auf das Außersie gespannten<br />

Beziehungen zwischen<br />

deutschen und nicht-deutsehen<br />

Kollegen ist das Ergebnis<br />

einer zweijährigen berufsbegleitenden<br />

Fortbildung für die Bediensteten<br />

des Frankfurter Abfallwirtschaftsamtes:<br />

Ausländerfeindliches<br />

Verhalten der deutschen<br />

Arbeiter hatte in der Vergangenheit<br />

das Betriebsklima<br />

stark belastet und die Amtsleitung<br />

der städtischen Behörde<br />

zum Handeln gezwungen. Die<br />

Bildungsmaßnahme sollte die<br />

Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeiter<br />

erhöhen und eine Trendwende<br />

bei den rapide steigenden<br />

Krankmeldung bewirken. Mit<br />

der Durchführung des in der bisherigen<br />

Geschichte der Erwachsenenbildung<br />

wohl einmaligen<br />

Projektes war eine Arbeitsgruppe<br />

der Volkshochschule der<br />

Stadt Frankfurt am Main beauftragt,<br />

mit der Dr. lngrid Haller,<br />

Professorin für Migrationssoziologie<br />

und Interkulturelles Lernen<br />

an der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong>, zusammenarbeitete.<br />

iskriminierung gehörte für die<br />

Dausländischen Beschäftigten in<br />

dem Frankfurter Amt zur täglichen<br />

Erfahrung. "AIItagsrassismus" lautet<br />

denn auch treffend der Begriff, den<br />

die Wissenschaft dafür geprägt hat,<br />

wenn Angehörige eines anderen<br />

Volkes wegen ihrer Nationalität beleidigt,<br />

beschimpft und angepöbelt<br />

werden. Üblich war die Anrede "Aii"<br />

oder gar "Kanake", Ehefrauen und<br />

Freundinnen wurden verächtlich gemacht,<br />

kulturelle Besonderheiten<br />

verspottet. Mitunter kamen sogar<br />

tätliche Angriffe vor.<br />

Die Vorgänge in Frankfurt seien<br />

keineswegs ein Einzelfall, weiß die<br />

<strong>Kassel</strong>er Ausländer-Expertin lngrid<br />

Haller. Sie ist überzeugt: "Solche<br />

Beispiele wird man auch in anderen<br />

Betrieben in Hülle und Fülle finden."<br />

Selbst an der Hochschule gebe es -<br />

wenn auch subtilere - Diskriminierungen<br />

ausländischer Kollegen.<br />

"Man verweigert ihnen schlicht und<br />

einfach ganz normale Kommunikation."<br />

Das Rezept des Frankfurter<br />

VHS-Teams zur Lösung der Konflikte<br />

und zum Abbau ausländerfeindlichen<br />

Verhaltens klingt einleuchtend:<br />

Im Rahmen mehrerer Wochenendseminare<br />

wurden diejenigen betrieblichen<br />

Probleme aufgegriffen, unter<br />

denen ausländische und deutsche<br />

Arbeiter- wie sich anhand der intensiven<br />

Gespräche mit allen Betriebsangehörigen<br />

während des ersten<br />

halben Jahres in homogenen Kleingruppen<br />

ergeben hatte - gleichermaßen<br />

zu leiden hatten. Davon gab<br />

es in der Tat mehr als genug im Amt<br />

für Abfallwirtschaft: Organisatorisches<br />

Mißmanagement in Form rigider<br />

Hierarchien abgestufter Sanktionsgewalt,<br />

fehlende Kompetenz<br />

der Vorgesetzten, Personalmangel<br />

infolge des hohen Krankenstandes<br />

sowie "unmögliche" Wasch- und<br />

Umkleideräume machten die Arbeitssituation<br />

für alle Beschäftigten<br />

fast unerträglich. Hinzu kam das<br />

Gefühl der Minderwertigkeit der Arbeit<br />

und mangelnder Anerkennung<br />

durch die Gesellschaft: "Wir arbe1te11<br />

mit Dreck und werden wie Dreck<br />

behandelt." Damit ging das Projekt­<br />

Team davon aus, daß "struktureller<br />

Rassismus" mitverantwortlich sei für<br />

Formen des Alltagsrassismus.<br />

Das VHS-Team kann nach Abschluß<br />

der Fortbildung, die im Grunde<br />

genommen eher zu einer Maßnahme<br />

der Organisationsentwicklung<br />

wurde, eine positive Bilanz vorlegen:<br />

Die Kommunikation zwischen<br />

ausländischen und deutschen Kollegen<br />

hat sich nach übereinstimmendem<br />

Urteil aller Seminarteilnehmer<br />

erheblich verbessert. lngrid Haller,<br />

die auch den Schlußbericht zu dem<br />

Pilotprojekt verfaßt hat, führt den<br />

erfolgreichen Verlauf vor allem auf<br />

die folgenden Faktoren zurück:<br />

- Die Diskussion und Entwicklung<br />

von Verbesserungsvorschlägen für<br />

betriebsorganisatorische Probleme,<br />

die z. T. auch praktisch umgesetzt<br />

worden sind, haben das Selbstvertrauen<br />

und das Selbstwertgefühl der<br />

deutschen und ausländischen Müllwerker<br />

und Fahrer erhöht. Das Wissen<br />

um den eigenen Wert macht<br />

Feindbilder zum Zwecke der Ich­<br />

Stabilisierung nicht mehr in gleicher<br />

Weise notwendig, wenn diese Feinde<br />

auch mit der Zeit vertrauter geworden<br />

sind.<br />

- Die gemeinsame "Leidenserfahrung"<br />

bei der "detaillierten Rückerinnerung<br />

und Reaktivierung von Konflikten<br />

mit Vorgesetzten" hat das<br />

"Lernziel Solidarität" gefördert, Perspektivenwechsel<br />

eingeübt und dem<br />

Ausagieren rassistischer Vorurteile<br />

in der konkreten Gruppe entgegengewirkt.<br />

- Während der Seminare kam es<br />

allmählich zu vielfältigen Kontakten<br />

und Freizeitaktivitäten zwischen<br />

ausländischen und deutschen Teilnehmern,<br />

die das wechselseitige<br />

Verständnis erhöht haben.<br />

- Schließlich wurde mit Hilfe der<br />

Amtsleitung ein Quasi-Verbot rassistischer<br />

Handlungen im Betrieb<br />

durchgesetzt.<br />

Die erreichte Klimaverbesserung<br />

bleibt allerdings instabil - so die<br />

nüchterne Einschätzung Frau Hallers<br />

-, da sie an bestimmte Voraussetzungen<br />

gekoppelt ist: Fällt beispielsweise<br />

die Uberwachung des<br />

offiziellen Diskriminierungsverbotes<br />

weg, so sind Rückfälle keineswegs<br />

auszuschließen. Ebenso könnte der<br />

Verzicht auf weitere Verbesserungen<br />

der Arbeitssituation unter Beteiligung<br />

der Beschäftigten erneutes<br />

rassistisches Ausagieren von im Arbeitsalltag<br />

erlebten Frustrationen<br />

begünstigen. Offen bleiben muß<br />

schließlich auch, wie sich das Ende<br />

der fortbildungsbedingten öffentlichen<br />

Aufmerksamkeit auswirkt, wie<br />

auch das Ende von Interventionen<br />

durch das Team in einer Art Ombudsfunktion.<br />

Ombuds-Stellen sinnvoll<br />

Ist das Pilotprojekt beim Frankfurter<br />

Abfallwirtschaftsamt ein Modell<br />

auch für andere Betriebe? Immerhin:<br />

mittlerweile läuft bereits eine<br />

ähnliche Maßnahme in anderen Abteilungen<br />

der Behörde. Auch von<br />

anderen Betrieben liegen den Veranstaltern<br />

Anfragen vor.<br />

lngrid Haller wünscht sich jedoch<br />

institutionalisierte "Ombuds-Stellen",<br />

die für die Konfliktregulierung zwischen<br />

ausländischen und deutschen<br />

Kollegen in den Betrieben zuständig<br />

sein sollten. Viel spricht dafür, daß<br />

das Thema "AIItagsrassismus" auch<br />

morgen noch auf der Tagesordnung<br />

stehen wird. Sükrü Yesilkaya, Leiter<br />

des Ausländerausschusses der IG<br />

Metall <strong>Kassel</strong>, rechnet damit, daß<br />

die in vielen Betrieben zu beobachtende<br />

unterschwellige Abneigung<br />

gegen Nicht-Deutsche durchaus aggressive<br />

Formen annehmen könnte,<br />

wenn z. B. die Ausländer im Kontext<br />

restriktiver Ausländerpolitiken wieder<br />

verstärkt als Sündenböcke für<br />

wirtschaftliche Misere, Arbeitslosigkeit<br />

und Wohnungsnot herhalten<br />

müssen.<br />

AxeiRehn


Seite 8 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> 16. Mai 1995<br />

Neue Bibliothekssoftware kommt:<br />

Mit PICA den Medienzugriff erleichtern<br />

ie kommenden Schritte der Ein­<br />

der neuen Bibliotheks­<br />

Dführung<br />

software "PICA" stellte Berndt Dugall,<br />

Direktor der Stadt- und <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

Frankfurt a. M. am<br />

12. April im Gießhaus den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Bibliothek<br />

vor. Eine gleichnamige niederländische<br />

Stiftung hat dieses Sy-<br />

Landes Hessen und einigen in<br />

Rheinland-Pfalz zum Einsatz.<br />

Die Schwächen des bisherigen<br />

Systems, z. B. unterschiedliche<br />

EDV-Systeme für verschiedene Aufgaben,<br />

Mehrfacherfassung von Daten,<br />

keine Recherchen durch die<br />

Leser der Bibliothek, geringe Akzeptanz<br />

der bisherigen Bibliothekskata-<br />

Berndt Dugall, Direktor der Stadt- und <strong>Universität</strong>sbibliothek Frankfurt,<br />

erläuterte den <strong>Kassel</strong>er Bibliotheksangehörigen die Arbeitsschritte<br />

zur Einführung der Software PICA (s. Bericht).<br />

Foto: T. Rosenthal.<br />

Th~~~~ 9 ~~~ ~~_P_u_b_li_k~g_em~a_ch_t_:_P_u_b_lik_a_ti_o_n_en~au_s~de_r_G_h_K~~stem<br />

mit mehrteiliger Funktion entwickelt,<br />

mit dem sowohl Katalogisierung<br />

als auch Erwerbung und Ausleihe<br />

von Medien durchgeführt werden<br />

können. ln den Niederlanden,<br />

mehreren deutschen Bundesländern<br />

und der Deutschen Bibliothek<br />

ist diese Verbundsoftware erfolgreich<br />

eingeführt worden. PICA<br />

kommt nunmehr auch an allen wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken des<br />

Promotionen<br />

FB 19; Heinrich Kalvelage zum Dr. rer.<br />

nat. im Fach Chemie. Die Gutachter: Prof.<br />

Dr. August Winsel und Prof. Dr. Peter<br />

Ludwig, FB 19. Der Titel: Entwicklung von<br />

Katalysatordatierungsverfahren an Aktivkohle-PTFE-gebundenen<br />

Wasserstoffdiffusionselektroden<br />

für saure Medien<br />

Dipi.-Chem. Michael Alsmann zum<br />

Dr. rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter:<br />

Prof. Dr. Hans Joachim Seifert und<br />

Prof. Dr. Peter Ludwig, FB 19. Der Titel:<br />

Ternäre Bromide in den Systemen ABri<br />

SmBr 3 (A = Na, K, Rb, Cs).<br />

Dipi.-Chem. Michael Linker zum Dr.<br />

rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter:<br />

Prof. Jürgen Gosselek und Prof. Dr. Herbart<br />

Frauenrath, FB 19. Der Titel: Reaktionen<br />

von cyclischen 1 ,3-dithiostabiliserten<br />

Carbokationen mit C-Nucleophilen.<br />

Dipi.-Biol. Manuela Gernert zum Dr.<br />

rer. nat. im Fach Biologie. Die Gutachter:<br />

Prof. Dr. Jörg-Peter Ewert und Prof. Dr.<br />

Werner Meinel, FB 19. Der Titel: Pharmakologische<br />

Beeinflussung visuell evozierter<br />

Feldpotentiale im Teeturn opticum der<br />

Agakröte Bufo marinus L.<br />

IN RUHE<br />

I Aus den G.remien I<br />

Wechsel im Referat<br />

für Schulpraktische<br />

Studien<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

am 31. März 1995 verabschieden sich<br />

Herr Dr. Kühnhold nach mehr als 20jähriger<br />

Tätigkeit und ich nach 6%-jähriger<br />

Tätigkeit aus dem Referat für Schulpraktische<br />

Studien.<br />

Wir bedanken uns auf diesem Wege noch<br />

einmal ganz herzlich für die Hilfe und<br />

Unterstützung, die wir von Kolleginnen<br />

und Kollegen aus der Hochschule, den<br />

Schulen und der Schulverwaltung sowohl<br />

vom Staatlichen Schulamt als auch beim<br />

Regierungspräsidenten für unsere Arbeit<br />

bekommen haben.<br />

Angesichts immer knapper werdender<br />

personeller und sächlicher Ressourcen<br />

war es nicht leicht, jährlich ca. 450 Studierenden<br />

ihr Blockpraktikum zur anstehenden<br />

Zeit zu ermöglichen. Wir freuen uns,<br />

daß wir es dank der zentralen finanziellen<br />

Zuwendungen der Hochschule und der<br />

engagierten Arbeit unserer Lehrbeauftragten<br />

und Mentorinnen immer wieder<br />

geschafft haben. Stets konnten wir davon<br />

ausgehen, sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen, daß<br />

Sie alle die Schulpraktischen Studien als<br />

wesentliches Element der <strong>Kassel</strong>er Lehrerausbildung<br />

betrachtet haben, das in<br />

vollem Umfang erhalten werden mußte.<br />

Diese Einschätzung hat uns immer wieder<br />

bestärkt und unsere Arbeit wesentlich<br />

getragen.<br />

Dank sagen möchten wir auch für die<br />

bereitwillige Unterstützung unseres neuen<br />

Modells des flexiblen alternativen<br />

Schulpraktikums, das in abgewandelter<br />

Form und zu anderen Zeiten statt1indet.<br />

Wir hoffen, damit zu neuen Formen der<br />

Zusammenarbeit zwischen Schule und<br />

Hochschule zu kommen.<br />

Seit 1 April leiten Frau Dorit Bosse,<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin 1m Fachbereich<br />

1 der <strong>GhK</strong> und Professor Dr.<br />

Heinrich Dauber das Referat für Schulpraktische<br />

Studien. Bitte lassen Sie dem<br />

neuen Team die gleiche Unterstützung<br />

zukommen , die Sie auch uns gewährt<br />

haben.<br />

Das Geschäftszimmer des Referats befindet<br />

sich ab Montag, dem 10. April 1995 1n<br />

Raum 1309. Nora-Piatiei-Str. 1 am Standort<br />

Holländischer Platz beim Fachbereich<br />

01 und ist telefonisch unter der Nummer<br />

8 04-39 71 zu erreichen.<br />

Mit herzlichem Dank und freundlichen<br />

Grüßen<br />

Hans-Eberhardt Huhn<br />

Referat für Schulpraktische Studien<br />

Ioge sollen mit PICA überwunden<br />

werden. Ein großer Vorteil wird z. B.<br />

sein, daß alle Hochschulangehörigen<br />

über das Hochschulnetz mit<br />

einem PC in den Katalogen der Gesamthochschui-Bibliothek<br />

recherchieren<br />

können, ebenso wie in der<br />

Bibliothek selbst zahlreiche Geräte<br />

aufgestellt werden, die dies möglich<br />

machen und die Mikrofichelesegeräte<br />

ersetzen.<br />

Dugall führte weiter aus, daß es<br />

fünf lokale Bibliothekssysteme in<br />

Hessen geben wird. Ein Beispiel:<br />

Die <strong>Universität</strong>sbibliothek Gießen,<br />

die Fachhochschulbibliothek Gießen-Friedberg,<br />

die Landesbibliothek<br />

Fulda und die Fachhochschulbibliothek<br />

Fulda werden ein lokales Netz<br />

bilden, für das es einen Datenbankserver<br />

gibt, der über das WIN-Netz<br />

mit dem Zentralsystem in Frankfurt<br />

verbunden ist. Die Katalogisierung<br />

wird am 3. Juli 95 und die Gerätebenutzung<br />

durch die Leser(= OPAC,<br />

On-line Public Access Catalogue)<br />

etwas später an den hessischen<br />

<strong>Universität</strong>sbibliotheken mit PICA<br />

starten. Eine Konsequenz daraus<br />

Akten in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek jetzt erschlossen:<br />

Hugenotten-Geschichte in Karlshafen<br />

ie Handschriftenabteilung der<br />

DBibliothek der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong> (<strong>GhK</strong>) verwahrt<br />

unter der Signatur 2° Ms.<br />

Hass. zahlreiche Akten zur Geschichte<br />

der in Karlshafen und Umgebung<br />

niedergelassenen Hugenotten.<br />

Die Hugenotten ließen sich in<br />

ist, daß ab 1. 4. eingeschränkt und KARIBIKart heißt eine Ausstellung<br />

ab 24. 5. 95 keine Bücher mehr<br />

katalogisiert werden, um die bisheri- zeitgenössischer Kunst der karibigen<br />

Daten, die eine andere Struktur sehen Inseln, die vom 31. Mai bis<br />

haben, in das neue System überzu- zum 31. August in der Stadtsparkasleiten.<br />

Etwa ein Jahr später werden se <strong>Kassel</strong>, Wolfsschlucht 9 (geöffnet<br />

dann auch die Funktionen Erwer- während der Geschäftszeiten) gebung<br />

und Ausleihe dieser neuen, zeigt wird. Die Konzeption wurde<br />

integrierten Bibliothekssoftware in von der Projektgruppe STOFFb<br />

h WECHSEL unter Leitung von Prof.<br />

Betrie genommen, deren Einfü - H. el Attar entwickelt. ln der Ausstel-<br />

~n~<br />

Lehrer/innen-Bedarf<br />

Hessen-<strong>Kassel</strong> hauptsächlich seit<br />

den 1685 erteilten Freiheitskonzessionen<br />

nieder. Eine ihrer Hauptansiedlungen,<br />

Karlshafen, wurde im<br />

September 1699 gegründet. Die Akten<br />

umfassen daher den Zeitraum reiches Personenregister erstellt.<br />

von 1700 bis 1846. Der Bestand Der Bestand ist von großem Interesenthält<br />

Akten zur Selbstverwaltung se für Orts-, Kirchen- und Sozialhider<br />

Hugenotten, zum Zusammen- storiker sowie für Familienforscher.<br />

spiel zwischen dem hugenottischen Die Erschließung wurde im Auftrag<br />

Ältestenrat (Presby1erium) und der des <strong>Kassel</strong>er Hochschulbundes und<br />

staatlichen Verwaltung, Familien- des Vereins für Hessische Gestandsakten,<br />

Akten über Kirchen- schichte und Landeskunde von Rastrafen,<br />

Rechnungen und umfang- land Eberhardt bearbeitet. Der Katareiches<br />

Material zum Wohlfahrtswe- log und sein Register sind dem Besen.<br />

Von diesem Bestand wurde in stand beigefügt worden und stehen<br />

den letzten 21 Monaten eine detail- Interessenten zur Verfügung. p.<br />

lierte Beschreibung und ein umfang-<br />

Projektgruppe Stoffwechsel zeigt in der Stadtsparkasse<br />

Karibische Kunst Heute<br />

rung mit einem hohen finanziellen<br />

rt<br />

und personellen Aufwand im Dienst l~ng K~RIBIKa ka_nn ?er Betrachter<br />

von Forschung und Lehre verbun- e1ne Vielfalt von Etnflussen entdekken,<br />

die bezeichnend für die Geschichte<br />

der karibischen Inseln sind.<br />

Die Suche nach der Identität und die<br />

Befreiung vom Kolonialismus führte<br />

zu einer neuen Entwicklung in der<br />

Kulturszene der Karibik, die in Europa<br />

nahezu unbekannt ist. Dies veranlaBte<br />

die Projektgruppe STOFF­<br />

WECHSEL im Jahr 1994 mit der<br />

Ausstellung "Karibische Kunst Heute"<br />

Informationen über die Kunst und<br />

Kultur der karibischen Inseln nach<br />

Europa zu bringen. KARIBIKart präsentiert<br />

in einer anderen Zusammenstellung<br />

zeitgenössische Kunst<br />

der karibischen Inseln. Einige Künstler<br />

zeigen zum ersten Mal ihre Arbeiten<br />

in dieser Ausstellung. Unter ihnen<br />

befindet sich Belkis Ramirez<br />

aus Santo Domingo. Sie gehört zu<br />

den wenigen Frauen in ihrem Land,<br />

die mit ihren Holz- und Linolschnitten<br />

Anerkennung gefunden hat.<br />

Stoffwechsel<br />

n neuer Auflage erschienen sind die<br />

l"Prognosen zum Lehrerinnen- und Lehrerbedarf<br />

in Hessen ab 1995". Sie informieren<br />

über kurzfristige und langfristige<br />

Einstellungsaussichten für Lehramtsabsolventinnen<br />

und -absolventen und sind<br />

zu beziehen über das Hessische Kultusministerium,<br />

Postfach 3160, 65021 Wiesbaden.<br />

(Boe)<br />

Wolfgang Ayaß: "Asoziale" im Nationalsozialismus.<br />

Stuttgart 1995.<br />

Monika Lehmann/Hermann Sehnerbach<br />

(Hrsg.): Aufklärung als Lernprozeß<br />

- Festschrift für Hildegard Feidei-Mertz.<br />

dipa-Verlag Frankfurt 1992, ISBN 3-7638-<br />

0186-3.<br />

Gernot Hinke: Experimentelles Bauen:<br />

ein Werkbericht zum 20jährigen Bestehen<br />

des Forschungslabors für Experimentelles<br />

Bauen, <strong>Universität</strong> Gesamt-<br />

Der Geldautomat<br />

auf dem Campus<br />

nochschule <strong>Kassel</strong>. Ökobuch Staufen bei<br />

Freiburg 1995<br />

Reinhard Hünerberg: Internationales<br />

Marketing. mi-verlag Landesberg Lech<br />

1994, ISBN 3-478-39770-7.<br />

ders., Gilbert Heise: Multi-Media und<br />

Marketing - Grundlagen und Anwendungen.<br />

Gabler-Verlag Wiesbaden 1995,<br />

ISBN 3-409-13687-8.<br />

dies.: Multimedial + digital = verkaufen<br />

ideal?, in: management & seminar,<br />

Diagonale 9<br />

Ein Service der •<br />

Stadtsparkasse Ei <strong>Kassel</strong><br />

22. Jg., Heft 3, 1995, S. 38-41.<br />

Martin Kipp/Gisela Miller-Kipp: Erkundungen<br />

im Halbdunkel. Einundzwanzig<br />

Studien zur Berufserziehung und Pädagogik<br />

im Nationalsozialismus. Gesellschaft<br />

zur Förderung arbeitsorientierter<br />

Forschung und Bildung Frankfurt am<br />

Main 1995, ISBN 3-925070-14-1.<br />

Peter Strutynski: A new approach to<br />

reducing road freight transport. What are<br />

the causes of the increase in road traffic?.<br />

in: World Transport Policy & Pracitice. Vol.<br />

1 No. 1, 1995, S 37-40.<br />

ders.: Automobil-Zulieferindustrie im<br />

Umbruch und der Beitrag der Politik.<br />

Eschborn 1995 (RKW-Schriftenreihe Themen<br />

& Thesen).<br />

ders.: Deregulierung, Lean Production<br />

und Fusion in der Spedition. in: DVZ<br />

(Deutsche Verkehrs-Zeitung), Nr. 7, 17,<br />

01. 1995.<br />

ders.: Konversion Fehlanzeige, in:<br />

Blätter für deutsche und internationale<br />

Politik, Heft 3/1995, S. 269-273.<br />

ders.: Verelendung ohne Ende? Anmerkungen<br />

zu einem langlebigen Mißverständnis,<br />

in: Marxistische Blätter, Heft 2/<br />

1995, S. 51-57.<br />

S. Amini/E. Baum (Hrsg.): Nachhaltigkeil<br />

der Entwicklung ländlicher Regionen<br />

Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Festschrift<br />

anläßlich des Ausscheidans von<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Glausner aus<br />

dem Dienst der <strong>GhK</strong>, in: Deutsches Institut<br />

für Tropische und Subtropische Landwirtschaft<br />

GmbH, FB 11 (Hrsg.): Journal<br />

of Agriculture in the Tropics and Subtropics.<br />

Der Tropenlandwirt. Beiheft 52,<br />

Selbstverlag des Verbandes der Tropenlandwirte<br />

Witzenhausen, Dez. 1994,<br />

ISBN 3-88122-805-5.<br />

Hartmut Bossel und Hans Peter Nowak:<br />

Weltsimulation & Umweltwissen.<br />

Viemeg-Verlag 1995. (Diskettenversion:<br />

ISBN 3-528-05475-1, CD-Rom-Version:<br />

ISBN 3-528-05474-3).<br />

Meinhard Stach/Gabriele Wiechmann-Schröder/Martin<br />

Kipp (Hrsg.):<br />

Zur Professionalisierung der Pflege. Dokumentation<br />

eines Workshops und Beiträge<br />

zur Entwicklung und lnstitutionalisierung<br />

des Pflegestudiums an der <strong>Universität</strong><br />

Gesamthochschule <strong>Kassel</strong>. Bd. 39 der<br />

Reihe Hochschule und Berufliche Bildung<br />

Leuchtturm-Verlag Alsbach 1995, ISBN 3-<br />

88064-256-7.<br />

Meinhard Stach: Qualifizierung der<br />

Gewerbelehrerinnen zur Gestaltung von<br />

Lernprozessen mit Benachteiligten im<br />

Vergleich: England und Wales und Bundesrepublik<br />

Deutschland, in: Josef Rützel<br />

(Hrsg.): Gesellschaftlicher Wandel und<br />

Gewerbelehrerausbildung. Analysen und<br />

Beiträge für eine Studienreform. Darmstädter<br />

Beiträge zur Berufspädagogik, Bd.<br />

14, Leuchtturm-Verlag 1994, S. 169-181.<br />

Dieter Hars/Thorsten Schabacker:<br />

Ermittlung des Wärmedurchgangswiderstandes<br />

von Kühlkörpern mit rechnergestützter<br />

Anlage, in: Zeitschrift F + M Heft<br />

1-2, 1995.<br />

Ursula Münstejohann: Was bewegt<br />

alte Menschen in der Stadt. Gesundheitsförderung<br />

durch bewegungsfördernden<br />

Städtebau. (= Berichte zur Verkehrsplanung,<br />

Ausgabe 7), Arbeitsgruppe Integrierte<br />

Verkehrsplanung, FB 13, <strong>Universität</strong><br />

Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> 4/1995.<br />

Jürgen Tümmers/Axel Kraux/Friedhelm<br />

Barkey: Ganzheitliche Problemorientierung<br />

in der sozialpädagogischen<br />

Ausbildung von Berufs- und Wirtschaftspädagogen.<br />

( = Schriftenreihe Berufsund<br />

Wirtschaftspädagogik des Fachbereichs<br />

02 der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong>, Band 19), <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />

<strong>Kassel</strong>, Fachbereich 02,<br />

Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Gesamthochschui-Bibliothek<br />

<strong>Kassel</strong> 1995.<br />

(140 Seiten, 15,00 DM, ISBN 3-88122-<br />

818-7).<br />

Habilitationen<br />

er Fachbereich Landwirtschaft, Inter­<br />

Agrarentwicklung und Öko­<br />

Dnationale<br />

logische Umweltsicherung erkennt Dr.<br />

agr. Hartmut Spieß aufgrund der eingereichten<br />

Habilitationsschrift .. Chronobiologische<br />

Untersuchungen mit besonderer<br />

Berücksichtigung lunarer Rhythmen im<br />

biologisch-dynamischen Pflanzenbau"<br />

und der Probevorlesung ,.Zur Wirkung der<br />

Präparate der biologisch-dynamischen<br />

Wirtschaftsweise" die Habilitation für das<br />

Fachgebiet Ökologischer Landbau zu.<br />

D<br />

er Fachbereich Biologie/Chemie erkennt<br />

Dr. rer. nat. Bodo Schick im<br />

Wege der Umhabilitation aufgrund seiner<br />

Habilitation an der Freien <strong>Universität</strong> Berlin<br />

vom 22. Januar 1986 sowie der vorgelegten<br />

Schriften die Habilitation für das<br />

Fachgebiet Botanik zu.

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