GhK-PUBLIK - KOBRA - Universität Kassel
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<strong>GhK</strong> Pf. 101380 34109 <strong>Kassel</strong><br />
<strong>GhK</strong><br />
<strong>GhK</strong><br />
Postvertriebsstück<br />
18. Jahrgang Nr. 4 <strong>Kassel</strong>er Hochschulzeitung 1 P 2630 E 16. Mai 1995<br />
Bundestagsvizepräsidentin mit Treuhandbericht<br />
Antrittsbesuch von Dr. Antje Vollmer<br />
Zu einem Informations- und Antrittsbesuch<br />
an der <strong>Universität</strong><br />
Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> hielt sich<br />
Bundestagsvizepräsidentin Dr. Antje<br />
Vollmer, die als Bundestagsabgeordnete<br />
von Bündnis '90/Die Grünen<br />
den Wahlkreis <strong>Kassel</strong> vertritt, am 21.<br />
April auf. Im Gepäck dabei: die 15-<br />
bändige Dokumentation der Treuhandanstalt,<br />
die in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek<br />
künftig interessierten Wirtschafts-<br />
und Politikwissenschaftler(innen)<br />
zur Verfügung steht.<br />
Doch die Grünen-Abgeordnete<br />
sollte auch etwas für ihre Arbeit in<br />
Bonn mitnehmen. Ob sie das ihr von<br />
<strong>GhK</strong>-Präsident Prof. Dr. Hans<br />
Brinckmann übergebene <strong>GhK</strong>-T-<br />
Shirt Je im Bundestag tragen wird,<br />
mag bezweifelt werden. Die Informationen<br />
über ForschungsproJekte<br />
an der <strong>Kassel</strong>er <strong>Universität</strong> könnten<br />
sehr wohl in politische Arbeit einfließen.<br />
Auf Wunsch von Dr. Vollmer standen<br />
die Themen Frauenforschung<br />
und Verwaltungsreform auf dem<br />
Programm: Vizepräsidentin Prof. Dr.<br />
Regine Gildemeister und Prof. Dr.<br />
Christel Eckart, Fachgebiet Frauenforschung,<br />
skizzierten die Situation<br />
von Frauen an Hochschulen, in Forschung<br />
und Lehre. Sie kritisierten<br />
unter anderem das Hochschulsonderprogramm<br />
II: Statt die Stellung<br />
von Frauen im Hochschulbetrieb zu<br />
EröffnU ng des Patentinformationszentrums<br />
stärken, hätten Frauen mit Familie<br />
nach wie vor kaum Aussichten, Professuren<br />
zu besetzen. Das Anforderungsprofil<br />
bei der Besetzung von<br />
Professuren müsse sich so ändern,<br />
daß Frauen nicht schon wegen ihrer<br />
Familienarbeit aus Altersgründen<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Reformmöglichkeiten von Verwaltungen<br />
präsentierten die/der wissenschaftlichein<br />
Mitarbeiter/in der Forschungsgruppe<br />
Verwaltungsautomation<br />
Petra Abele und Martin<br />
Franz gemeinsam mit Prof. Brinckmann:<br />
Anregungen, die die Vizepräsidentin<br />
des Bundestages auch<br />
beim Umzug nach Berlin einbeziehen<br />
möchte. Annette Ulbricht-Hopf<br />
Den Erfl .ndern ··n dl·e Akten geschaut<br />
N<br />
icht weniger als 4 Millionen beträgt<br />
die Zahl der Patentschriften<br />
von der Nummer 1 der Kaiserlichen<br />
und Reichspatentschriften vom<br />
Jahr 1878 bis zu den Schriften des<br />
Deutschen Patentamtes heute. Alle<br />
diese Patente sowie die seit 1978<br />
gesammelten 60 000 Schriften des<br />
Europäischen Patentamts sind jetzt<br />
in <strong>Kassel</strong> einsehbar. Damit wird die<br />
seit 1989 bestehende Patentinformationsstelle<br />
(PATIS) in der <strong>Kassel</strong>er<br />
Gesamthochschulbibliothek neben<br />
Darmstadt zum zweiten hessischen<br />
"Patentinformationszentrum",<br />
das am 26. April feierlich<br />
eröffnet wurde. Die Gemeinsamkeit<br />
zwischen <strong>GhK</strong> und nordhessischer<br />
Wirtschaft wurde in dieser Feierstunde<br />
eindrucksvoll unter Beweis<br />
gestellt. Nicht zuletzt ein Beweis,<br />
was "ein kleines aktives Häuflein<br />
von entschlossenen Damen und<br />
Herren erreichen kann", so Christian<br />
Decken, Ehrenpräsident der IHK<br />
und Vorsitzender des Fördervereins<br />
der PATIS.<br />
Rund 900 Patentrecherchen hat<br />
PATIS im Jahr 1994 in <strong>Kassel</strong> durchgeführt.<br />
Besonders die nordhessischen<br />
Unternehmen nutzen mehr<br />
und mehr den Service des Zentrums.<br />
Sie machen etwa 50 Prozent<br />
der Nutzer von PATIS aus. Für ihre<br />
Entwicklungsabteilungen ist es unverzichtbar<br />
zu wissen, welche Firmen<br />
bereits in welchem Bereich Anmeldungen<br />
vorgenommen haben<br />
(Lohnen sich also eigene Entwicklungen<br />
überhaupt noch? Auf welche<br />
Technik setzt die Konkurrenz vermutlich<br />
zukünftig?) oder die Rechtsstände<br />
alter Patente kennenzulernen<br />
(Wird ein Patent noch aufrechterhalten<br />
oder ist es bereits erloschen?<br />
ln welchen Ländern ist es<br />
gültig?).<br />
DEM VERSCHLEISS TECHNISCHER INTELLI<br />
GENZ - so ein Zitat vom Präsidenten des<br />
Deutschen Patentamtes (sitzend links) -soll das<br />
Patentinformationszentrum in der <strong>GhK</strong> entgegenwirken,<br />
das am 26. April eröffnet wurde. Das<br />
in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek angesiedelte Patentinformationszentrum<br />
steht in enger Verbindung mit<br />
der Industrie- und Handelskammer: IHK-Präsi-<br />
Diese Auskünfte lassen sich die<br />
Firmen durchaus etwas kosten. Eine<br />
Datenbankrecherche, womöglich<br />
weltweit, kostet bei PATIS heute zwischen<br />
300 und 500 DM. Sofern es<br />
allein um deutsche Patente geht,<br />
wird es zukünftig erheblich billiger.<br />
Mit einem Obulus von 20 bis 30 DM,<br />
so Dr. Heike Sinning, eine der beiden<br />
wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />
des Zentrums, lassen sich in<br />
dem jetzt verfügbaren Schriften auf<br />
Papier, Mikrofilm oder CD-ROM einen<br />
Tag lang Eigenrecherchen<br />
durchführen. "Dann wird auch die<br />
Nutzung durch die Wissenschaftler<br />
steigen", hofft Dr. Sinning. Nur 2<br />
Prozent der Nutzer kommen bisher<br />
aus der <strong>GhK</strong> selbst. Damit, meint<br />
Heike Sinning, wird der Stand der<br />
Technik bei der wissenschaftlichen<br />
Forschung nicht immer ausreichend<br />
berücksichtigt. Schließlich werden<br />
schutzwürdige Neuentwicklungen<br />
naturgemäß erst mittels Patent gesichert,<br />
bevor sie in der wissenschaftlichen<br />
Literatur veröffentlicht<br />
werden.<br />
Zu niedrige Nutzungsrate<br />
"Ich bin enttäuscht über die Nutzungsrats<br />
der Patentinformationszentren<br />
aus den <strong>Universität</strong>en",<br />
meinte denn auch der Präsident des<br />
Deutschen Patentamtes, Prof. Dr.<br />
Häußer in seiner Festrede. Für ihn<br />
ist es ein hochgradiger "Verschleiß<br />
technischer Intelligenz", wenn jahrelange<br />
Forschungen zu der endlichen<br />
Erkenntnis führen, daß auf diesem<br />
Gebiet bereits ein Patent vorhanden<br />
ist. So lastet er die vergleichsweise<br />
geringe Zahl von Patentanmeldungen<br />
in Deutschland auch den <strong>Universität</strong>en<br />
an: "Solange die Hochschulen<br />
Patente vernachlässigen,<br />
solange sie wissenschaftliche Er-<br />
Tage der Forschung<br />
Zum zweiten Mal veranstalten die<br />
wissenschaftlichen Institutionen<br />
Deutschlands sogenannte Tage der<br />
Forschung. Die Hochschulen, Max<br />
Pianck- und Fraunhofer-lnstitute,<br />
Großforschungseinrichtungen wollen<br />
ihre Arbeit vorstellen. Dabei<br />
möchten sie mit Bürgern ins Gespräch<br />
kommen und über Bedeutung,<br />
Chancen und Perspektiven,<br />
aber auch Risiken der Forschung<br />
besser informieren. Die Tage der<br />
Forschung 1995 erstrecken sich von<br />
Mai bis Dezember. Von den <strong>GhK</strong><br />
Veranstaltungen wurden in dem Kalendarium<br />
die Veranstaltungen "Witzenhäuser<br />
Hochschulwoche 95"<br />
über Nachwachsende Rohstoffe aus<br />
den Tropen und Subtropen im Juni,<br />
das Symposium "Supervision in Organisationen"<br />
im Juni, die Vortragsreihe<br />
"Sozialpolitik und politische<br />
Einigungsprozesse: Reichsgrün-<br />
~~~~·h:~i~~~~a~~~~~ir~n~i~~~~s:~~~<br />
weihung Ster und des die Veranstaltung Technik 111/2-Baus zur Ein-<br />
als<br />
Hörsaal- und Laborgebäude der<br />
gebnisse vorveröffentlichen, werden Fachbereiche Maschinenbau und<br />
Hochschule und Wirtschaft nicht zu-<br />
Elektrotechnik im Oktober gemeldet.<br />
sammenkommen." Andere Bundes-<br />
Beteiligt sind die Arbeitsgerneinländer<br />
haben daraus bereits Konse-<br />
schaft der Großforschungseinrichquenzen<br />
gezogen. Sie vergeben<br />
Iungen (AGF), die Fraunhofer-Ge-<br />
Forschungsmittel nur dann, wenn<br />
sellschaft, die Hochschulrektorenvorher<br />
eine Patentrecherche durch-<br />
konferenz, die Konferenz der Deutgeführt<br />
worden ist.<br />
sehen Akademie der Wissenschaflnsbesondere<br />
mit seiner einmal ten, die Max-Pianck-Gesellschaft<br />
monatlich kostenlos angebotenen<br />
und die Wissenschaftsgemeinschaft<br />
"Erfinderberatung" steht das Zen-<br />
Blaue Liste. Diese Institutionen hatrum<br />
in Verbindung mit den lndu- EIN GHK-T-SHIRT von der <strong>GhK</strong>, eine Abschlußdokumentation der ben ein Kalendarium herausgegestrie-<br />
und Handelskammern der Re- Treuhandanstalt für die <strong>GhK</strong>. Beim Antrittsbesuch der Bundestags- ben, das auf rund 70 Seiten mehr als<br />
gion neben Industrie und Wissen- abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und Vizepräsidentin 230 Veranstaltungen nach Orten geschaft<br />
auch den Tüftlern und Ge- d B d D A · " II · II f gliedert aufführt. Programmhefte<br />
1<br />
heimgenieszur Verfügung. Schließ- es un estags, r. ntje vo mer grng es vor a em um n ormatio- werdenander<strong>GhK</strong>überdieStandortlich<br />
Ist der Weg von der umwerfen- nen zur _Situation der ~-ochschulen durch ~hK-Präsident Prof. Dr. verwaltungen ausgelegt. Weitere Exden<br />
Idee im heimischen Kellerlabor Hans Bnnckmann und uber ForschungsproJekte zu Verwaltungsre- emplare sind über das Forschungs rebis<br />
zur Produktion mit weltweiten form sowie zur Frauenforschung an der <strong>Kassel</strong>er <strong>Universität</strong> ferat oder die Pressestelle der <strong>GhK</strong><br />
alleinigen Rechten weit und teuer. (s. Bericht). Fotos: T. Rosenthal. erhältlich. dpa/P<br />
Ein Weg allerdings, der nicht nur von<br />
der <strong>GhK</strong>, sondern auch von der Proteste von Prasident, Studentenschaft und KHB:<br />
Industrie- und Handelskammer und<br />
dem Förderverein der PATIS aus Stellenpol.lt.lk erzeugt Notstand<br />
Die nächste Ausgabe von PU<br />
BLIK erscheint am 13. Juni. Manuskriptschluß<br />
ist am 26. Mai.<br />
Die Redaktion<br />
merhin alles beim Alten, wenn sich<br />
die Patentinformationsstelle nunmehr<br />
zum Zentrum wandelt. Nicht<br />
zuletzt auch ein "persönliches Erfolgserlebnis"<br />
für Prof. Häußer, der<br />
nach dem langjährigen "Sterben"<br />
von Auslegestelien für Patentschriften<br />
in Deutschland im Kassler Neubeginn<br />
ein hoffnungsvolles Zeichen<br />
sieht.<br />
Jens Brömer<br />
••<br />
mitte!ständischen . Unternehmen,<br />
Verbanden und Pnvatpersonen un- p .. .d D H B - k · d. b<br />
1<br />
rf d 1· M. d<br />
terstützt wird. Sie alle sind die ge- E. indringllche A_ ppelle zur Ktä- ·. _ras1 ~nt r ... ans nnc mann, w1e 1e a so ut e or er 1che rn .. estmeinsamen<br />
Geldgeber der alten PA- ru!)g und Allsicherung
Seite 2 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> 16. Mai 1995<br />
.__s_e-lb_s_t-ve_rw_a-lt_u_n_g ___________<br />
r ermine II Rufe und Professuren I Neu an der <strong>GhK</strong>: .. •<br />
J_e_w_e-il_s_d-ie_n_s-ta_g_s_1_9_U_h_r_,_E_u_le_n_,- Ruf an die <strong>GhK</strong> erhalten: Dr. Jür- PrOf • UrS LUthl<br />
7. 6. Ständiger Ausschuß 111 (Haus- saal de~ Murhard'schen Biblio- gen Schmidt, Schallstadt, C 4 für<br />
haltsangelegenheilen und Hoch- thek, Bruder-Gnmm-Piatz 4
16. Mai 1995 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong><br />
Seite 3<br />
Landgraf setzte seiner Frau ein barockes Denkmal<br />
Das Marmorbad in der <strong>Kassel</strong>er Karlsaue<br />
"<strong>Kassel</strong> besitzt mit dem Marmorbad<br />
ein barockes Gesamtkunstwerk von<br />
bester Qualität. Das im Bestand gefährdete<br />
Objekt bedarf dringend einer<br />
Restaurierung, um nach jahrzehntelanger<br />
Schließung dem Publikum<br />
wieder zugänglich gemacht zu<br />
werden" - so die Aussage von Kerstin<br />
Merkel, wissenschaftliche Assistentin<br />
im Fachbereich Kunstwissenschaft<br />
an der <strong>GhK</strong>. Die Werke<br />
des französischen Bildhauers Pierre-Etienne<br />
Monnot im lnnern des<br />
Pavillons, wurden von der Wissenschaftlerin<br />
untersucht. Seine Ausgestaltung<br />
des zentralen Epitaphes<br />
entschlüsselte sie als "typisch römisches<br />
Gedenkprogramm", ein der<br />
kunstgeschichtlichen Forschung bisher<br />
entgangener Aspekt der Inszenierung.<br />
Wir dokumentieren hier das<br />
Resumee eines Artikels von Kerstin<br />
Merkel. Dieser etwa dreißig Seiten<br />
umfassende Aufsatz erschien 1994<br />
in der Zeitschrift: Die Gartenkunst,<br />
6, Heft 2. Red.<br />
n Zeiten, als eine Ehe aus<br />
IGründen der Staatsraison geschlossen<br />
wurde, galt die Liebe zwischen<br />
den Paaren als etwas bemerkenswertes.<br />
Auch der hessische<br />
~andgraf Karl folgte politischen<br />
Uberlegungen, als er nach dem frühen<br />
Tod seines Bruders, des Erbprinzen<br />
Wilhelm VII., nicht nur den<br />
Herrschaftsanspruch, sondern auch<br />
dessen Verlobte Maria Amalia von<br />
Kurland übernahm. Die Verbindung<br />
der beiden war ungewöhnlich glücklich,<br />
was deutlich aus ihrer Privatkorrespondenz<br />
hervorgeht.<br />
Um so erschütternder war für<br />
Landgraf Karl der plötzliche Tod seiner<br />
Ehefrau. Sie starb 1711 auf der<br />
Fahrt zu einem Kuraufenthalt, den<br />
sie jedes Jahr in Anspruch nahm.<br />
Insgesamt 15 Geburten hatten ihre<br />
Gesundheit stark beansprucht. Mit<br />
großem Aufwand pflegte Karl ihre<br />
Memoria mit einen besonders aufwendigen<br />
Trauerzug, mehreren Gedenkmünzen,<br />
einen extravaganten<br />
Sarkophag und einer Marmorbüste,<br />
der er sein eigenes Portrait hinzugesellte.<br />
Doch die aufwendigste Gedenkstätte<br />
an Maria Amalia sollte<br />
das <strong>Kassel</strong>er Marmorbad werden.<br />
Als Pavillon neben der Orangerie in<br />
der Karlsaue errichtet, wurde das<br />
Bad von dem französischen, in Rom<br />
lebenden Bildhauer Pierre-Etienne<br />
Monnot mit zwölf lebensgroßen<br />
Skulpturen, zehn Marmorreliefs und<br />
einer skulpierten Kuppel geschmückt.<br />
Die Arbeiten dauerten<br />
von 1712 bis 1728.<br />
Die Botschaft der Bilder umfaßt<br />
drei miteinander korrespondierende<br />
Bedeutungsebenen. Erstens die Natur<br />
mit ihren Elementen und ihren<br />
Zyklen, zweitens die Apotheose des<br />
Herrschers und drittens das Gedenkprogramm<br />
für Maria Amalia.<br />
Der die Natur umfassende Themenkreis<br />
fixiert sich im wesentlichen auf<br />
das Element Wasser, wie es in einem<br />
Bad und auch in dem mit Wasserläufen<br />
und Seen gestalteten Park<br />
sinnvoll erscheint. Das Thema wird<br />
entsprechend verbildlicht: Die Geschichten<br />
spielen an den Ufern von<br />
Teichen und Flüssen, die Handlungsträger<br />
werden in Quellen verwandelt,<br />
von Wasservögeln verführt,<br />
auf Inseln ausgesetzt und beim Baden<br />
überrascht. Das Wasser und die<br />
Vegetation bilden auf den ersten<br />
Blick den Zusammenhalt zwischen<br />
fast allen Skulpturen des Marmorbades.<br />
Zu diesem ersten Themenkreis<br />
der Natur mit seiner animalischen<br />
und auch erotischen Macht gehören<br />
die in den Reliefs und Skulpturen<br />
erzählten amourösen Geschichten<br />
der antiken Götter: Zeus entführt als<br />
Stier Europa und verführt Leda als<br />
Schwan, Perseus rettet Andromeda<br />
vor einem Drachen, Apollo verfolgt<br />
Daphne, Aktäon versucht einen<br />
Blick auf die nackten Nymphen zu<br />
erhaschen, der schöne Narziss verliebt<br />
sich in sein Spiegelbild und<br />
Bacchus wirbt um Ariadne. Es werden<br />
auch die Folgen der Liebschaften<br />
dargestellt: die hochschwangere<br />
Nymphe Kallisto wird von ihren Gefährtinnen<br />
verspottet, während an<br />
anderer Stelle Latona mit ihren kleinen<br />
Zwillingen Apollo und Diana<br />
erscheint. Inmitten der Liebeswerbungen<br />
und -irrungen erheben sich<br />
die Portraits des Landgrafenpaares.<br />
Die harmonische Ehe von Karl und<br />
Maria Amalia steht im Kontext der<br />
erotischen Empfindungen, welche<br />
um die beiden Bildnisse inszeniert<br />
werden. Allerdings enden fast alle<br />
der dargestellten Liebschaften unglücklich<br />
mit ungewollten Schwangerschaften,<br />
Verstoßung und gar<br />
Tod. Lediglich Perseus und Andromeda<br />
sowie Bacchus und Ariadne<br />
finden ihr Glück, und zwar in der<br />
Ehe. Nicht als leidenschaftlicher Verführer,<br />
sondern als heiratswilliger<br />
Retter in der Not treten die beiden<br />
Männer auf. Ist das die Moral von<br />
der Geschieht'? Das Programm<br />
mußte dem Betrachter wie eine Warnung<br />
vor unkalkulierbaren Abenteuern<br />
erscheinen, aus denen groß und<br />
unantastbar das landgräfliche Ehepaar<br />
herausragt.<br />
Die zweite Bedeutungsebene betrifft<br />
die Verherrlichung des Herrschers.<br />
Diese konzentriert sich vor<br />
allem auf den apollinischen Themenkreis,<br />
sei er durch Apollo selbst,<br />
sei er durch seine Schwester Diana<br />
und seine Mutter Latona vertreten,<br />
die alle zum Teil sogar mehrfach im<br />
Marmorbad thematisiert werden.<br />
Apollo, das personifizierte Symbol<br />
des Herrschers, garantiert mit seinem<br />
Sonnenwagen nicht nur Wärme<br />
und Licht, sondern auch die gemäßigte<br />
Regelung der Naturkräfte, dargestellt<br />
durch die Elemente und die<br />
Jahreszeiten in der Kuppel des<br />
Bades.<br />
Die dritte Bedeutungsebene vermittelt<br />
eine private, wenn nicht gar<br />
intime Memoria der toten Maria<br />
Amalia. Zentrum des Gedenkens ist<br />
EINES VON ZEHN ÜBERLEBENSGROSSEN Marmorreliefs im<br />
Bad an der Karlsaue; Landgraf Karl ließ mit diesem eindrucksvollen<br />
Gebäude seiner geliebten Ehefrau Maria Amalia, die nach<br />
einer überaus glücklichen Ehe gestorben war, eine Gedenkstätte<br />
in <strong>Kassel</strong> errichten. Der Bildinhalt des Reliefs- die Verbannung der<br />
Nymphe Kailiste durch Diana - könnte als "Warnung vor unkalkulierbaren<br />
Abenteuern" verstanden werden. Dieses Motiv kontrastiert<br />
mit der ehelichen Treue des landgräflichen Ehepaares, die<br />
als Ideal betont werden soll, so die Interpretation der Kunsthistorikerin<br />
Kerstin Merkel.<br />
ihr Epitaph, das Erinnerungsmal an<br />
die Verstorbene. Ihr Portrait in Form<br />
einer riesigen Gemme wird von zwei<br />
Putti getragen und von Personifikationen<br />
des Friedens, der Wahrheit,<br />
der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit<br />
umrahmt. Es handelt sich<br />
dabei um eine Illustration von Psalm<br />
84, 11-12: "Barmherzigkeit und<br />
Wahrheit begegnen einander, Gerechtigkeit<br />
und Friede treffen sich.<br />
Die Wahrheit sprießt aus der Erde<br />
hervor, und die Gerechtigkeit schaut<br />
vom Himmel herab." Der Bildhauer<br />
griff hier auf ein typisch römisches<br />
Gedenkprogramm zurück, das von<br />
Bernini mehrfach in Grabdenkmälern<br />
insziniert wurde. Es sollte dem<br />
Betrachter vermitteln, daß die Verstorbene<br />
das Paradies wiedergefunden<br />
hat. Bisher wurde das Programm<br />
nicht als Totenmemoria erkannt.<br />
Flankiert wird das Relief von<br />
den beiden lebensgroßen Skulpturen<br />
der Venus und des Paris. Die<br />
ungewöhnliche Kombination dieses<br />
profan-heidnischen Themas mit einem<br />
Ephitaph und seiner christlichen<br />
Psalmenillustration verkörpert<br />
die Gedenkstätte für des Landgrafen<br />
Karls verstorbene Venus.<br />
Im <strong>Kassel</strong>er Marmorbad vollendete<br />
Monnot des Landgrafen Privat<br />
Memoria für Maria Amalia. Dabei<br />
wurde das Gedenkprogramm sinnvoll<br />
mit der Naturikonographie verknüpft.<br />
Das Werden und Vergehen<br />
der Natur als Metapher für die Wiedergeburt<br />
im christlichen Sinne<br />
bringt einen positiven Aspekt in das<br />
Totengedenken. Das erotische Ambiente,<br />
in das Maria Amalias Epitaph<br />
gebettet ist, kann nur als Kompliment<br />
an die Ehefrau gedeutet werden,<br />
an deren "liebreichen Umgang"<br />
sich der Landgraf auch nach 39<br />
Jahren "herzlich vergnügter Ehe"<br />
erinnert.<br />
Kerstin Merket<br />
Wettbewerb des Forums Typografie<br />
Die schönsten Daumenkinos<br />
182 Daumenkinos waren von der<br />
Jury mit sorgfältigem Künstlerblick<br />
zu betrachten und auszuwählen: So<br />
viele Einsendungen brachte der<br />
Wettbewerbsaufruf an Studierende<br />
in gestalterischen Hochschulen, typografische<br />
Daumenkinos herzustellen.<br />
Studierende der Visuellen<br />
Kommunikation der <strong>GhK</strong> hatten im<br />
Vorfeld des "Forums Typografie<br />
1995", das vom 9. bis 11. Juni in<br />
<strong>Kassel</strong> stattfinden wird, dazu aufgerufen.<br />
Dann werden die zehn schönsten<br />
Daumenkinos nicht nur ausgestellt,<br />
sondern sogar als Film vorgeführt.<br />
Die hochkarätige Jury, die am<br />
3. Februar in <strong>Kassel</strong> das Ergebnis<br />
des Daumenkino-Wettbewerbs begutachtete,<br />
bestand aus Prof. Anna<br />
Berkenbusch, Berlin, Prof. Paul<br />
Driessen, <strong>Kassel</strong>, Prof. Gerd<br />
Fleischmann, Bielefeld, Prof. Hans<br />
Hillmann, Frankfurt und Anke Schabacker,<br />
Bremen.<br />
Zehn Arbeiten wählte die Jury für<br />
die Veröffentlichung in Buchform<br />
aus. Die Realisation wird möglich<br />
durch das Engagement des Verlags<br />
Hermann Schmidt aus Mainz, der<br />
schon seit Jahren viele Publikationen<br />
des Forums Typografie unterstützt<br />
hat.<br />
Während des "Forums Typografie"<br />
sollen die gedruckten Exemplare<br />
bereits vorliegen. Dann werden<br />
auch alle 182 Daumenkinos würdig<br />
ausgestellt. Die Einsender der zehn<br />
ausgewählten Daumenkinos sind:<br />
Sylke Janetzky, Darmagen; Tim Ulrich,<br />
Essen; Markus Dreßen, Leipzig;<br />
Angela Metge, Rödinghausen;<br />
Eberhard Norden, Wuppertal; An ja<br />
Schulze, Düsseldorf; Heidi Willkomm,<br />
Halifax (Kanada); Lisa Eidt,<br />
Essen; Helge Rieder, Düsseldorf;<br />
Luitgard Feck, Trier.<br />
Michael Heckert<br />
DIE DAUMENKINO-JURY bei der Arbeit: Anke Schabacher,<br />
Bremen; Prof. Hans Hillmann, Frankfurt, Michael Heckert, <strong>Kassel</strong><br />
und Prof. Paul Driessen, <strong>Kassel</strong> (s. Bericht)<br />
BUCHWERKE heißt eine Ausstellung von Brigitte Uttar Kornetzky<br />
in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek vom 3. bis 30. Juni. Eröffnung: 2. Juni, 19 Uhr<br />
im Eulensaal der Murhard'schen Bibliothek. Ort: Murhard'sche<br />
Bibliothek/Eulensaal und Bibliothek der Gesamthochschule am<br />
Holländischen Platz. Im Bild: Buch des Gastes - 1993 aus Stein<br />
gefertigt.<br />
p<br />
Berufsbild der Hochschullehrer I Eine Studie des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung<br />
Zufriedenheit und Balance zwischen Forschung und Lehre<br />
ie en tet B vom<br />
. 19. 4. 19Q5) stellten Jurgen<br />
Enders und lßrich TeiChlervom<br />
WISSenschaftlichen Zentrum für<br />
Berufs- und Hochschulforschung<br />
der <strong>GhK</strong> im Februar in Bonn<br />
Ergebnisse ihrer Studie zum Berufsbild<br />
dör .Lehre(ldeh 1,.1hd Forschenden<br />
an Hochschulen der<br />
Öffentlichkeit vor 1 • Das darauf<br />
folgende lebhafte Presseecho<br />
konnte z.T. den Eindruck erwekken,<br />
daß die Autoren in ihrer.<br />
Untersuchung den deutschen<br />
Hochschullehrern ln punkto<br />
Selbstkritik sensationell "schlechte<br />
Noten" erteUen. Dies sind jedoch<br />
Befunde, die siqh bei genauer<br />
Betrachtung aus den Untersuchungsergebnissen<br />
nicht ableiten<br />
lassen.<br />
Die Studie gibt einen Überblick<br />
über die wichtigsten Ergebnisse des<br />
1992 durchgeführten "International<br />
Survey on the Acadmie Profession"<br />
zur Einschätzung der Situation des<br />
Hochschullehrerberufs in der Bundesrepublik<br />
Deutschland aus international<br />
vergleichender Perspektive.<br />
Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung<br />
waren im Rahmen dieser Untersuchung<br />
die Beschäftigungs- und<br />
Arbeitsbedingungen, die beruflichen<br />
Aktivitäten sowie die Einstellungen<br />
dieser Berufsgruppe zu ihren Aufgaben,<br />
Handlungsbedingungen und<br />
zum Verhältnis von Hochschule und<br />
Gesellschaft untersucht worden.<br />
Angeregt und koordiniert wurde<br />
die Untersuchung von der Carnegie<br />
Foundation for the Advancement of<br />
Teaching (Princeton, N. J., USA).<br />
Der Bericht stützt sich auf die Auswertung<br />
von insgesamt 19 000 Fragebogen<br />
aus 13 Ländern: Australien,<br />
Brasilien, Chile, Deutschland,<br />
Großbritannien, Hongkong, Israel,<br />
Japan, Korea, Mexiko, die Niederlande,<br />
Schweden und die USA. Zielgruppe<br />
der Befragung waren alle in<br />
Forschung und Lehre beschäftigten<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
des jeweiligen Landes an<br />
Hochschulen, deren üblicher Studienabschluß<br />
zumindest einem bachelor's<br />
entspricht. Die Erhebung in<br />
Deutschland wurde vom Wissenschaftlichen<br />
Zentrum für Berufs- und<br />
Hochschulforschung der <strong>Universität</strong><br />
Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> durchgeführt,<br />
die Mittel dafür stellte der Bundesminister<br />
für Bildung und Wissenschaft<br />
zur Verfügung. Die Antworten<br />
der 2 801 deutschen Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler können,<br />
obwohl die Rücklaufquote mit<br />
28 Prozent im internationalen Vergleich<br />
ausgesprochen niedrig lag,<br />
als weitgehend repräsentativ für die<br />
Hochschulen in den alten Bundesländern<br />
angesehen werden.<br />
Die deutschen Befragten wurden<br />
in drei Gruppen gegliedert: <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
(insgesamt 682 Befragte),<br />
Mittelbauangehörige an <strong>Universität</strong>en<br />
( 1875 Befragte) und<br />
Fachhochschulprofessoren (244 Befragte,<br />
einschließlich weniger wissenschaftlicher<br />
Bediensteter an<br />
Fachhochschulen).<br />
Keine Lust zur Lehre?<br />
Manche der öffentlich diskutierten<br />
Probleme in der Lehre werden durch<br />
die Aussagen der deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
über ihre Lehrund<br />
Forschungstätigkeit relativiert<br />
oder ganz in Frage gestellt. Gegen<br />
die These, daß eine einseitige Forschungsorientierung<br />
der Professoren<br />
vom deutschen <strong>Universität</strong>ssystem<br />
gefördert wird, sprechen einige<br />
Befunde:<br />
- Der größte Teil der deutschen<br />
<strong>Universität</strong>sprofessoren versteht<br />
sich als zugleich forschungs- und<br />
lehrorientiert, wobei etwa zwei<br />
Drittel der Befragten stärker die<br />
Forschung und ein Drittel stärker<br />
die Lehre betont. Eindeutige Präferenzen<br />
nur für die Forschung<br />
oder nur für die Lehre waren die<br />
Ausnahme. Verglichen mit ihren<br />
Kollegen in den europäischen und<br />
z. T. auch in den außereuropäischen<br />
Ländern, die in die Untersuchung<br />
einbezogen waren, legen<br />
die deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
allerdings ein stärkeres<br />
Gewicht auf die Lehre.<br />
- 34 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen<br />
die deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
im Jahresdurchschnitt<br />
mit Aufgaben, die sie ihrer<br />
Lehrfunktion zurechnen; dazu<br />
zählen Vor- und Nachbereitung<br />
sowie Durchführung von Lehrveranstaltungen,<br />
Prüfungen, Sprechstunden,<br />
Beratungen usw. Damit<br />
liegen sie über dem Durchschnitt<br />
der untersuchten Länder.<br />
- Ein überraschender Befund ist<br />
auch, daß sich 83 Prozent der<br />
deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
für ihre Arbeit als Lehrende<br />
gut ausgebildet bzw. qualifiziert<br />
halten, etwas häufiger, als sie<br />
dies für ihre Forschungsaufgaben<br />
angeben.<br />
Keine Zeit zur Forschung?<br />
Ebenfalls nicht bestätigt werden<br />
konnte die Befürchtung, daß die steigenden<br />
Studierendenzahlen bei<br />
gleichzeitiger Stagnation der Stellenzahlen<br />
zu Lasten der Forschungsaktivitäten<br />
geht. Die deutschen<br />
<strong>Universität</strong>sprofessoren verbringen<br />
im Durchschnitt während<br />
der Vorlesungszeit 29 Prozent und<br />
über das ganze Jahr gesehen 37<br />
Prozent ihrer Arbeitszeit mit Forschungsaufgaben.<br />
Allerdings sind<br />
hierzulande etwas weniger Professoren<br />
in Forschungsprojekten tätig<br />
bzw. erhalten weniger externe Forschungsmittel<br />
als in den anderen<br />
europäischen Ländern und in den<br />
USA. Auch mit den materiellen und<br />
personellen Ressourcen für Forschung<br />
und Lehre scheinen die<br />
deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
nicht durchweg unzufrieden zu sein,<br />
neben ihren Kollegen aus den USA,<br />
Hongkong, den Niederlanden und<br />
Schweden zählen sie zu denjenigen,<br />
die in keinem der im Fragebogen<br />
angesprochenen Bereiche überwiegend<br />
Mängel konstatieren.<br />
Insgesamt zufrieden?<br />
Mit ihrer beruflichen Situation insgesamt<br />
sind immerhin fast zwei Drittel<br />
der deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
zufrieden. Hinsichtlich der Zufriedenheit<br />
mit dem Einkommen finden<br />
sie sich an Platz drei, hinter<br />
ihren Kollegen aus Hongkong und<br />
den Niederlanden. Das Bild ist allerdings<br />
auch nicht völlig ungetrübt: 41<br />
Prozent d:n deutschen <strong>Universität</strong>sprofessore:-~<br />
- das entspricht etwa<br />
dem Durchschnitt dieser Befragtengruppe<br />
in den untersuchten Ländern<br />
- empfinden ihren Beruf als persönlich<br />
belastend.<br />
Mittelbauangehörige:<br />
Beschäftigungsunsicherheit<br />
Die Struktur des Mittelbaus an deutschen<br />
<strong>Universität</strong>en ist im internationalen<br />
Vergleich in mancherlei Hinsicht<br />
ungewöhnlich: Hier werden<br />
mehr nicht-promovierte jüngere Wissenschaftler<br />
beschäftigt als in anderen<br />
Ländern, außerdem liegt ihr Aufgabenbareich<br />
stärker in der Forschung<br />
als in der Lehre, während<br />
diese Gruppe in den anderen Ländern,<br />
die in der Untersuchung zum<br />
Vergleich herangezogen wurden,<br />
stärker in der Lehre engagiert ist als<br />
die Professoren.<br />
Die Mittelbauangehörigen an <strong>Universität</strong>en<br />
in Deutschland stimmen<br />
in vielen Einschätzungen mit den<br />
Professoren überein: zum Steilenwert<br />
ihres Fachs und ihrer Hochschule<br />
für sie selbst; zur Bedeutung<br />
wissenschaftlicher Freiheit; zur Frage,<br />
was die Hochschule für die Gesellschaft<br />
leisten soll; zur Qualifikation<br />
der Studierenden und zur Hochschulverwaltung<br />
lassen sich keine<br />
oder nur geringfügige Unterschiede<br />
finden. Ganz im Gegensatz zu dieser<br />
erstaunlichen Übereinstimmung<br />
sind nur halb so viele Mittelbauangehörige<br />
(32 %) wie Professoren insgesamt<br />
zufrieden mit ihrer beruflichen<br />
Situation. Eine ähnlich große<br />
Diskrepanz zwischen der Einschätzung<br />
der <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
und der der Mittelbauangehörigen<br />
findet sich in keinem anderen der<br />
hier behandelten Länder.<br />
Zwei Problembereiche sind es vor<br />
allem, die dieses Ausmaß an Unzufriedenheit<br />
erklären. Zum einen ist<br />
die Beschäftigungssituation des Mittelbaus<br />
besonders prekär: Die Quote<br />
der unbefristet Beschäftigten<br />
(21 %) ist die geringste in allen 13<br />
untersuchten Ländern. Ausdrücklich<br />
kritisiert werden von den Befragten<br />
außerdem die geringen Chanc.~n<br />
zum beruflichen Aufstieg. Zum anderen<br />
sind die deutschen Mittelbauangehörigen<br />
in ihrer Tätigkeit offenbar<br />
besonders abhängig. Sie schätzen<br />
ihren Gestaltungsspielraum bei<br />
Forschungs- und Lehraktivitäten<br />
und auch ihren persönlichen Einfluß<br />
auf hochschulpolitische Entscheidungen<br />
an ihrer Institution am geringsten<br />
von den Befragten in allen<br />
anderen untersuchten Ländern ein.<br />
Fachhochschulprofessoren:<br />
Weder Begeisterung noch<br />
Klage<br />
Die deutschen Fachhochschulprofessoren<br />
haben mit durchschnittlich<br />
17 Stunden in der Woche im Vergleich<br />
der in die Untersuchung einbezogenen<br />
Länder die weitaus<br />
höchste Zahl von Lehrstunden. Im<br />
Jahresdurchschnitt verwenden sie<br />
62 Prozent ihrer Arbeitszeit für die<br />
Lehre; der Aufwand von 17 Prozent<br />
für die Forschung ist allerdings nur<br />
unwesentlich geringer als bei den<br />
Dozenten britischer polytechnics.<br />
33 Prozent der deutschen Fachhochschulprofessoren<br />
berichten,<br />
daß sie in Forschungsprojekten tätig<br />
sind, und 24 Prozent, daß ihnen<br />
dazu hochschulexterne Mittel zur<br />
Verfügung stehen. Angesichts der<br />
traditionellen Funktionsbestimmung<br />
der Fachhochschulen mag dies viel<br />
erscheinen, es ist jedoch wenig im<br />
Vergleich zu den 75 Prozent der<br />
Dozenten an vergleichbaren britischen<br />
und 78 Prozent an schwedischen<br />
Institutionen, die in Forschungsprojekten<br />
tätig sind.<br />
Die durchschnittliche wöchentliche<br />
Arbeitszeit der Fachhochschulprofessoren<br />
ist mit 45 Stunden in der<br />
Vorlesungszeit und 33 Stunden in<br />
der vorlesungsfreien Zeit weitaus<br />
geringer als die der Professoren an<br />
<strong>Universität</strong>en (durchschnittlich 53<br />
Stunden wöchentliche Arbeitszeit im<br />
Semester und 48 Stunden in der<br />
vorlesungsfreien Zeit). Auch ist der<br />
Anteil der Fachhochschulprofessoren,<br />
die sich zufrieden zu ihrer beruflichen<br />
Situation äußern, mit 49 Prozent<br />
um einiges geringer als der der<br />
<strong>Universität</strong>sprofessoren; insbesondere<br />
das Gehalt scheint keinen Anlaß<br />
zur Zufriedenheit zu geben (hier<br />
äußern sich 35% zufrieden im Vergleich<br />
zu 64% der <strong>Universität</strong>sprofessoren).<br />
Schließlich gehen die<br />
Fachhochschulprofessoren vergleichsweise<br />
häufig (40 %) einer bezahlten<br />
Tätigkeit außerhalb der<br />
Fortsetzung auf S. 7
Seite 4<br />
<strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong><br />
Wer, wo, was?<br />
16. Mai 1995<br />
Erziehungswissenschaft,<br />
Humanwissenschaft<br />
(FB 1t<br />
Reinhard Nolle, Wiss. Bediensteter für<br />
Medienpädagogik und Mediendidaktik,<br />
nahm auf Einladung der Evangelischen<br />
Akademie Hofgeismar an der Tagung "Interkulturelles<br />
Lernen - Unterschiedliches<br />
Herkommen als Lernfeld begreifen und<br />
gestalten" in Schlößchen Schönburg in<br />
Hofgeismar vom 19. bis 21. Mai teil. Am<br />
20. Mai referierte er über .. Interkulturelle<br />
Medienarbeit am Beispiel Schulpartnerschaftsprojekt<br />
der Freiherr-vom-Stein<br />
Schule Immenhausen und der Seke 111-<br />
High-School Chitungwiza/Simbabwe".<br />
Berufspädagogik, Polytecbnik,<br />
Arbeitswissenschaft (FB 2J<br />
Dr. Meinhard Stach hat während der<br />
",nternational Special Education Conference"<br />
(ISEC), die alle fünf Jahre in Großbritannien<br />
stattfindet, in der Zeit vom 10.<br />
bis 13. April, dieses Mal in Birmingham,<br />
ein Paper "Euthanasia in Germany today"<br />
präsentiert.<br />
Verwahung (FB 4)<br />
Vom 24. bis 25. Februar fanden die 6.<br />
Fortbildungstage für Absolventinnen des<br />
Aufbaustudiengangs Soziale Gerontologie<br />
statt. Folgende Vorträge wurden gehalten:<br />
Willried Schlüter (Oidenburg):<br />
"Sozialgerontologen als Führungskräfte";<br />
Prof. Dr. Reinhard Schmitz-Scherzer<br />
(<strong>Kassel</strong>): "Biographie und Zeitstruktur -<br />
Analyse der Validität entwicklungspsychologischer<br />
Theorien für die Gerontologie";<br />
Birgit Jansen (<strong>Kassel</strong>): "Sozialgerontologische<br />
Konzeptentwicklungen für<br />
eine systematisierte Angehörigenarbeit"<br />
und Fred Karl (<strong>Kassel</strong>): "Potential und<br />
Performanz sozialgerontologische<br />
Grundlagenforschung im Wandel".<br />
Prof. Dr. Heide Wunder hielt folgende<br />
Vorträge in 1994: 24. März - Vortrag:<br />
"Gender Norms and their Enforcement in<br />
Early Modern Germany". Tagung: "Gender<br />
and Gender Relations" Lancaster/GB;<br />
6. April - Vortrag: "Staat und Gesellschaft,<br />
Öffentlichkeit und Privatheit: Das<br />
16. Jahrhundert", <strong>Universität</strong> Potsdam; 6.<br />
Mai - Einleitendes Statement der Tagung<br />
"Feudalism debate", Central European<br />
University, Budapest/Ungarn; 11. Juli -<br />
Vortrag: "Konfession, Religiosität und politisches<br />
Handeln von Frauen vom ausgehenden<br />
16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts",<br />
<strong>Universität</strong> Dresden; 8. September<br />
- Vortrag: "Handwerke rinnen in<br />
der Frühen Neuzeit", Handwerkskammer<br />
<strong>Kassel</strong>; 17. September - "Das Gericht als<br />
Ort bürgerlicher Selbstverantwortlichkeit<br />
im ausgehenden 16. und im 17. Jahrhundert:<br />
Ideen und Überlegungen", Tagung:<br />
.. Herrschaft vor Ort. Neue Zugänge zu<br />
Gericht und Geschlecht", Beeskow; 29.<br />
September- Vortrag: "Arbeit und kulturelles<br />
Gedächtnis. Memoria und Handarbeit<br />
im Mittelalter", Historikertag in Leipzig -<br />
Sektion "Stoff und Geschichte"; 30. September-<br />
Leitung der Sektion und Vortrag:<br />
"Dreißigjährige Krieg: Erfahrungen und<br />
Deutungen", Historikertag in Leipzig -<br />
Leitung der Sektion "Der Dreißigjährige<br />
Krieg"; 29. Oktober- Vortrag: "Wie wird<br />
man ein Mann am Beginn der Frühen<br />
Neuzeit", Sixteenth Century Conference<br />
in Toronto/Canada; 30. Oktober - Vortrag:<br />
"Wie wird man ein Mann am Beginn<br />
der Frühen Neuzeit", Harvard University,<br />
Cambridge/USA; 4. November- Vortrag:<br />
,.Frauen in der Geschichte", Seminar der<br />
Landeszentrale für Politische Bildung in<br />
Thüringen, Erfurt; 15. November - Vortrag:<br />
"Hexenprozesse: Weibermacht und<br />
gesellschaftliche Krise im frühneuzeitlichen<br />
Europa", Begleitprogramm der Hexenausstellung<br />
in Karlsruhe.<br />
ln 1995 hielt Prof. Wunder folgende<br />
Vorträge:<br />
2. Februar- Vortrag: Wurzeln der bürgerlichen<br />
Gesellschaften im ,langen 16. Jahrhundert'<br />
- Zur Geschichte der Bürgerinnen",<br />
<strong>Universität</strong> Bonn: 1. bis 3. März -<br />
Vortrag: ,.Frauenrechtsgeschichte", Tagung<br />
Werner-Reimers-Stiftung, Bad<br />
Hornburg und 25. März- Vortrag: "Handwerkerinnen:<br />
Tradition und Perspektiven",<br />
Handwerkskammer <strong>Kassel</strong>.<br />
ARgewandte Soxialwlssenschaften,<br />
Rechtswissenschaft {FB 6)<br />
Prof. Dr. Alexander Roßnagel hat am 6.<br />
April auf der Tagung "Verläßliche Informationssysteme<br />
'95" der Gesellschaft für<br />
Informatik in Raslock an der Podiumsdiskussion<br />
über "Einsatz von Verschlüsse<br />
lungsverfahren -Anforderungen, Nutzen, r----------:-------,<br />
dere" über "Zwischen Jungfrau und Hure<br />
Oie ästhetischen Prämissen des bundesdeutschen<br />
Feuilletons" einen Vortrag<br />
halten.<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
"Dr. Thomas Eger, hielt im Rahmen<br />
eines interdisziplinären wissenschaftlichen<br />
Kolloquiums, das am 21. Februar an<br />
der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften<br />
der University of Twente in<br />
Enschede stattfand, einen Vortrag zum<br />
Thema: ,Zur Entstehung und Begründung<br />
von Rechtsnormen. Ein evolutionsökonomischer<br />
Ansatz'"<br />
Prof. Dr. R. Hünerberg, Dipi.-Kfm. G.<br />
Heise und Dipi.-Oec. A. Mann führten<br />
mit Studenten im Wintersemester 1994/<br />
95 ein Projektseminar in Zusammenarbeit<br />
mit der Mercedes-Benz AG zum Thema<br />
Kundenorientierung im Automobilmarketing<br />
durch. Die Ergebnisse einer mittels<br />
neuartiger computergestützter Verfahren<br />
durchgeführten Kundenbefragung in der<br />
<strong>Kassel</strong>er MB-Niederlassung wurde von<br />
den Studenten im März 1995 Führungskräften<br />
in der Konzernzentrale in Stuttgart<br />
präsentiert Anschließend wurden die Mitarbeiter<br />
und Studenten zu einer Werksbesichtigung<br />
in das Werk Sindelfingen eingeladen.<br />
Prof. Dr. Armin Töpfer (im Bild Mitte)<br />
verabschiedete sich am 17. Februar in<br />
einer kleinen Feierstunde von seinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des ehemaligen<br />
Fachgebietes. Er wechselte zur<br />
Technischen <strong>Universität</strong> Dresden, Fakultät<br />
Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl<br />
BWL, insbesonders Marktorientierte Unternehmersführung.<br />
Germanistik<br />
Der Deutsche Bundestag stand im Mittelpunkt<br />
einer Exkursion des landeskundliehen<br />
Seminars für ausländische Studierende<br />
im Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache.<br />
Das Seminar, das sich unter<br />
Leitung von Dr. Ulrich Schneider auf den<br />
Spuren deutscher Geschichte im 20.<br />
Jahrhundert bewegte, führte auf Einladung<br />
des Bundestages in Sonn ein Parlamentsseminar<br />
durch. Neben einer kurzen<br />
Besichtigung der Räumlichkeiten standen<br />
Informationen und Gespräche über das<br />
Wahlsystem, die Machtverteilungen im<br />
föderalen System sowie den Ablauf parlamentarischer<br />
Entscheidungen. Für die<br />
meisten Teilnehmer aus den europäischen<br />
Ländern war es interessant, Analogien<br />
und Unterschiede zu ihren parlamentarischen<br />
Systemen zu erkennen. Zu<br />
diesem Seminar gehörten auch Gespräche<br />
mit Abgeordneten verschiedenen politischer<br />
Fraktionen. Unter anderem sprachen<br />
die Teilnehmer mit Allred Hartenbach<br />
(SPD) und Annelise Augustin<br />
(CDU). ln parteiübergreifenden Einmütigkeit<br />
versuchten alle zu erklären, warum<br />
die Plenarsitzungen des Bundestages immer<br />
so leer aussähen, nicht weil die<br />
Politiker nicht arbeiten. sondern weil sie<br />
so viel arbeiten würden. Aber auch wichtige<br />
Fragen wurden von den Teilnehmern<br />
angesprochen. "Es war interessant und<br />
hat sich gelohnt", war die Meinung der<br />
Studierenden. Doch auch für die nordhessischen<br />
Abgeordneten war der Besuch<br />
wichtig. Sie erlebten, wieviel Interesse<br />
Studierende der <strong>GhK</strong> an der Arbeit des<br />
Parlaments zeigen. Aufgrund der guten<br />
Resonanz soll dieses Seminar im Wintersemester<br />
erneut angeboten werden. Es<br />
bleibt zu hoffen, daß dann auch Vertreter<br />
der GRÜNEN und der POS als Gesprächspartner<br />
getroffen werden konnen.<br />
..... wie ein jüngerer Bruder von mir"<br />
Goethe und Karl Philipp Moritz hieß ein<br />
Vortrag von Dr. Birgit Nübel den sie am<br />
26. April im Hörsaal des Landesmuseums<br />
<strong>Kassel</strong> im Rahmen der Goethe-Gesellschafts-Veranstaltung<br />
hielt. Dr. Nübel ist<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin im FB.<br />
staatliche Reglementierungen" teilge- Fachbereich Landwirtschaft,<br />
nommen und am 7. April auf der Konfe- Internationale Agrarwirtschaft<br />
renz Traffic Technology Europe '95, Berlin und Ökologische Umweltsicheden<br />
Vortrag "Rechtliche Hemmnisse für<br />
die Einführung von elektronischen Maut- rung (FB 11)<br />
systemen" gehalten.<br />
Im Mittelpunkt eines Workshops der<br />
Forschungsgruppe Verwaltungsautomation<br />
am 27. April standen Präsentation<br />
und Diskussion der Ergebnisse aus dem<br />
Projekt ..lnformat1sierte Verflechtungen -<br />
Vernetzte Informationstechnik in Agrarund<br />
Umweltverwaltungen" Eingeladen<br />
waren interessierte Wissenschaftler und<br />
Verwaltungspraktiker, vornehmlich aus<br />
den untersuchten Behorden. Nach der<br />
Eröffnung durch Prof. Dr. Klaus Grimmer"<br />
referierten Dipi.-Soz. Martin Franz,<br />
Werner Kilian M.A. und Dipi.-Sozialwirt<br />
Martin Wind die zentralen Erkenntnisse<br />
der Projektarbeit Gastvorträge hielten<br />
RD Dr. Bruno Vogel vom Landesamt für<br />
Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen<br />
sowie Dr. Arre Zuurmono<br />
von der Erasmus University Rotterdam.<br />
Dr. Norbert Rehrmann hielt folgende<br />
Vorträge: Am 25. März in der Universidad<br />
Andina. Quito. Ecuador über .. Amenca<br />
Latina en las obras literarias de los escritores<br />
espanoles despues de Ia guerra<br />
civil" und am 19. Apnl im Cafe Stromungen,<br />
Marburg, über "Die politische Kultur<br />
in Spanien". Am 10. Juni wird er in der<br />
Evangelischen Akademie Loccum im<br />
Rahmen des ",nternationalen und interreligiösen<br />
Künstlerworkshop Re1se ins An-<br />
Auf Einladung des Arbe1tskre1ses Schule<br />
Wirtschaft Werra-Meißner stellte sich<br />
Prof. Dr. G. Burgstaller unter dem<br />
Aspekt .. Methoden der modernen Tierernährung"<br />
am 19. Januar einem Kreis von<br />
Lehrerinnen und Lehrern zu einer sehr<br />
ausführlichen Diskussion im Horsaal 111.<br />
Nordbahnhofstraße, Witzenhausen. Am<br />
24. Januar sprach er auf Einladung der<br />
Landwirtschaftskammer Hannover zum<br />
Thema ,.Umweltgerechte Fütterung der<br />
Mast- und Zuchtschweine" und am 25.<br />
Januar referierte er zum selben Thema in<br />
Schleswig. Am 16. Feburar sprach er<br />
anläßlich einer Mais-Fachtagung in Slnsheim/Eisenz<br />
zum Thema .. Neueste Erkenntnisse<br />
zur Fütterung mit Mais im<br />
Milch- und Mastnndstall"<br />
Prof. Dr. Christian Richter, Institut für<br />
Nutzpflanzenkunde gemäßigter, subtropischer<br />
und tropischer Regionen, hielt während<br />
e1ner Reise für Forschung und Lehre<br />
nach Vietnam folgende Vorlesungen für<br />
Studierende und Institutsangestellte 22<br />
März - Faculty of Biology der Vietnam<br />
Nat1onal University of Hanoi über . ..lmportant<br />
Aims and Acitivities of Agricultural<br />
AnalysiS and Research Stat1ons"; 23.<br />
März- University of Agriculture and Forestry<br />
Bac Thai, Thai Nguyen, über: .Nutrient<br />
Iosses from cropland. cultivated with<br />
different plants. induced by surface runoft<br />
and soil eros1on"; 27. März - Fru1t Crop<br />
Research Center Phu Ouy, Nghia Dan.<br />
über: .Aspects of Plant Nutrition on tropical<br />
acid soils" und am 29. März- Pedagogics<br />
Institute, Dept. of Plant Physiology<br />
der Vietnam National University in Hanoi,<br />
über: "The importance of the macronutrients<br />
phosphorus, potassium and magnesium<br />
for a sustainable crop production".<br />
Außerdem diskutierte und organisierte<br />
er Magliehkeilen des Studentenund<br />
Wissenschaftleraustausches zwischen<br />
der Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> und<br />
den genannten <strong>Universität</strong>en.<br />
Dr. Christian Krutzinna und Prof. Dr.<br />
Engelhard Boehncke veranstalteten auf<br />
Einladung des Beratungsdienstes Ökolotion<br />
techniques". Auf der Tagung .. Sustainable<br />
Architecture" der Schwedischen Architektenkammer<br />
gab es am 25. März 1n<br />
Goteborg den Bericht ,.Ecological Archltecture<br />
- some experiences from Germany·'.<br />
Das Forschungslabor für Experimentelles<br />
Bauen des Fachbereiches Architektur<br />
feierte am 25. April in seinen Räumen in<br />
der Menzelstraße sein 20jähriges Bestehen.<br />
U.A. wurden in einem Diavortrag<br />
einige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
vorgestellt (im Bild rechts unten<br />
<strong>GhK</strong>-Präsident Prof. Dr. Hans Brinckmann.<br />
Mitte Prof Dr.-lng. Gerd Hauser,<br />
rechts Prof. Dr.-lng. Gernot Minke, Foto:<br />
T. Rosenthal).<br />
sei. Zur Eröffnung der Ausstellung am 10.<br />
Mai übernahm die Einführung Prof. Gerhard<br />
Matthias.<br />
Vom 7. Mai bis 9. Juli ze1gt in Museum<br />
Otterndorf/Niedereibe in einer Ausstellung<br />
Prof. Alf Schuler seine Arbe1ten.<br />
Der Landkreis Cuxhaven lud zu dieser 83.<br />
Ausstellung ein und am 7. Mai fand ein<br />
Künstlergespräch statt.<br />
Prof. Friedrich Salzmann übernahm am<br />
31. März auf Einladung des Vereins Kunst<br />
und Literatur e. V. <strong>Kassel</strong> die Einführung<br />
zur Ausstellungseröffnung ,.Farbrauscher<br />
- Synästhetische Objekte" von Helena<br />
Rytkönen und Wolfram der Spyra. Oie<br />
Ausstellung wird in der Galerie Studio<br />
Kausch in <strong>Kassel</strong> bis zum 30. April gezeigt.<br />
gischer Landbau Ulme. V. am 17. Februar ...---------------....<br />
in Bad Waldsee/Württemberg ein ganztä- Stadtplanung, Produkt-Design (FB 24)<br />
wirtschafteten Betrieben. Im Rahmen der<br />
gut besuchten Veranstaltung stellten sie<br />
Forschungsergebnisse aus dem Projekt<br />
"Ökomilch" vor.<br />
Dr. Christian Krutzinna und Dipl.<br />
lng., MSc. Hans-Joachim Herrmann,<br />
Fachgebiet Ökologische Tierhaltung,<br />
nahmen vom 21. bis 23. Februar an der 3.<br />
Wissenschaftstagung zum Ökologischen<br />
Landbau an der <strong>Universität</strong> Kiel teil. Im<br />
Rahmen der Vorträge "Kennzahlen der<br />
Milchviehaltung im Okologischen Landbau<br />
und Klauengesundheit von Milchkühen<br />
im Ökologischen Landbau berichteten<br />
sie über Ergebnisse aus laufenden<br />
Forschungsvorhaben.<br />
Prof. Dr. Engelhard Boehncke, hielt<br />
sich auf Einladung der University of Wales<br />
vom 13. bis 16. Mai in Aberystwyth auf.<br />
Am Department of Agriculture hielt er<br />
insgesamt vier doppelstündige Gastvorlesungen<br />
über ,.Animal health in organic<br />
agriculture". Am 19. März hielt er auf<br />
Einladung des BIOLAND Landesverbandes<br />
Niedersachsen e. V. im Rahmen der<br />
Messe terra '95 in Hannover einen Vortrag<br />
über "Ökologisch verträgliche Tierhaltung<br />
- was ist das?" und am 5. April<br />
hielt er auf Einladung des Veterinäramtes<br />
in Schweinfurt einen Vortrag zum Thema:<br />
..Tierproduktion in der Sackgasse?".<br />
Der Bundestagsabgeordnete Matthias<br />
Berninger (Bündnis 90/Die Grünen) besuchte<br />
am 27. Februar den Fachbereich<br />
Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung<br />
und Ökologische Umweltsicherung<br />
in Witzenhausen. Praedekan Prof.<br />
Dr. S3muel Jutzl informierte den Gast<br />
aus Sonn über die anstehenden Vorhaben<br />
des Fachbereichs. So strebt der<br />
Fachbereich nach den Worten des Dekans<br />
das Mandat für die Hessische Agrarausbildung<br />
mit den bewährten Elementen<br />
Ökologischer Landbau, Ökologische Umweltsicherung<br />
und Internationale Agrarentwicklung<br />
an. Angesichts der jüngsten<br />
öffentlichen Diskussionen um die Zukunft<br />
der agrarwissenschaftliehen Ausbildung<br />
in Hessen legt der Fachbereich Wert auf<br />
eine zügige Entscheidung über seine Zukunft.<br />
Als besondere Problem erwähnte<br />
der Dekan die hohe Anzahl nicht besetzter<br />
Professuren, über deren Besetzung<br />
unverzüglich entschieden werden muß.<br />
Der Abgeordnete nahm mit Interesse von<br />
den Anstrengungen Witzenhausens<br />
Kenntnis. neue innovative Lehr- und Lernformen<br />
einzuführen, die sich im Studienschwerpunkt<br />
Ökologischer Landbau bewährt<br />
haben. Matthias Berninger versprach,<br />
die anstehenden Probleme und<br />
Vorschläge des Fachbereichs über seinen<br />
Landesverband in die Verhandlungen<br />
zur Bildung der Koalition in Hessen einzub•ingen.<br />
Fachgebiet Ökologischer Landbau: 30./<br />
31. Januar. Kolloquium über Verwertung<br />
von Komposten im Pflanzenbau im hess.<br />
Landesamt für Regionalentwicklung und<br />
Landwirtschaft, <strong>Kassel</strong>: Dr. P. v. Fragstein<br />
(Teilnahme und Referat): ,.P- und K<br />
Versorgung landwirtschaftlicher Kulturen<br />
aus unterschiedlichen Kompostquellen"<br />
W. Fuchshofen, H. Vogtmann und Dr.<br />
Chr. Schüler, Chr. Bruns, M. ldelmann,<br />
G. Plotzer als Wiss. Mitarbeiter/Doktoranden)<br />
-Teilnahme.<br />
3. b1s 5. Februar - Arbeitstagung .. Getreldezüchtung<br />
für den ökologischen<br />
Landbau" auf Burg Ludwigstein/Witzenhausen<br />
der Projektgruppe Okologische<br />
Getreidezüchtung Dr. Chr. Schüler/P.<br />
Jantsch .im FG Ökologischer Landbau<br />
der <strong>GhK</strong> FB 11 in Witzenhausen<br />
Architektur (FB 12)<br />
Dipl.-lng. Annette-Maria Toeflling<br />
(Lehrbeauftragte) sowie Prof. Dr.-lng.<br />
Siegbert Keller hielten am 10. Februar<br />
und am 13. Februar in Taschkent-Usbekistan<br />
zwei Vorträge über Wertermittlung<br />
vor leitenden Mitarbeitern des Usbekischen<br />
Außenministeriums. Eine weitere<br />
Vortragsreihe ist für Anfang Mai 1995<br />
geplant.<br />
Prof. Dr.-lng. Gernot Minke hielt auf<br />
Einladung der Fachschaft Architektur der<br />
Hochschule für bildende Künste Harnburg<br />
und der Architektenkammer Harnburg am<br />
16. Februar den Vortrag , Bauen mit<br />
Lehm. neue Veredelungs- und Verarbeitungstechniken"<br />
und am 22. März hielt er<br />
Dr. Herbert Glasauer hielt auf Einladung<br />
von BUND und Naturschutzbund am 13.<br />
April auf dem Jugendumweltkongreß in<br />
Neubrandenburg einen Vortrag mit dem<br />
Titel "Urbanität und Ökologie".<br />
Masclllnenbau (FB 15)<br />
Unter der Leitung von Prof. Dr.-lng. A.K.<br />
Bledzki unternahm am 8. Februar das<br />
Institut für Werkstofftechnik- im Rahmen<br />
einer Fachexkursion mit Studenten und<br />
Mitarbeitern des lfW - eine Fahrt zu der<br />
BASF AG nach Ludwigshafen. Das von<br />
giges Seminar über Frage der Gesund- Landschaftsplanung (FB 13)<br />
heit von Milchkühen auf ökologisch be- ...______.;...__..;;..__;..._.....;_. Adolf Buchleiter Ich habe zwar seit gestern<br />
nicht mehr gezeichnet - nennt sich<br />
die Ausstellung, die vom 9. Juni bis 30<br />
Juli im Stadtmuseum Groß-Gerau gezeigt<br />
wird. Die Ausstellungsorganinsation hat<br />
die INITIATIVE GG 1973 e V übernommen.<br />
Prof. Adolf Buchleiter erhielt 1961<br />
d1e Berufung zum Dozenten für Gestaltlehre<br />
an die Staatliche Werkkunstschule<br />
<strong>Kassel</strong> und ab 1971 nahm er eine Professur<br />
irn Kunsthochschulbereich wahr.<br />
WissenschaftUches Zentrum für<br />
Pychoanalyse, Psychotherapie<br />
und psychosoziale Forschung<br />
{WZ II)<br />
der Abt. für Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Marktkommunikation der BASF gut geplante<br />
und durchgeführte Programm begann<br />
mit einer Einführung in die Geschichte<br />
der BASF und ihrer Produktions<br />
auf Einladung des Fachbereichs 4 der<br />
Dr. phil. Georg Christoph Tholen h1elt<br />
zweige, -gebiete. Anschließend erfolgte Hochschule der Künste Berlin am 20.<br />
ein fundierter Vortrag von Prof. Dr. Weber Januar einen Vortrag zum Thema "Zwischen<br />
den Bildern" (Hearing: C 4-Stelle<br />
über das Kunststoffrecyclingkonzept der<br />
BASF sowie eine Besichtigung der Pilotanlage<br />
zum rohstoffliehen Recycling von Kultur- und Medientheorie). Darüber hin<br />
Theorie der Visuellen Kommunikation -<br />
Altkunststoffen aus dem Dualen System. aus referierte er zum Thema "Zäsur der<br />
Ferner wurde das Technikum der BASF Medien" auf Einladung des Sonderforschungsbereiches<br />
"Bildschirmmedien" an<br />
vorgestellt, in dem nach heutigen Stand<br />
der Technik mit Fremdfirmen mögliche der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule Siegen<br />
am 30. Januar.<br />
Recyclingkonzepte und -wege erarbeitet<br />
werden, die ein eftizienteres Kunststoffre- r----------------.<br />
cycling ermoglichen. Abschließend wur- Wissenschaftliebes Zentrum<br />
den die Teilnehmer zu einer Diskussion<br />
über das Thema Kunststoffrecycling ein- Mensch-Umweh-Technik<br />
geladen, in der letztlich auch für Studen- (WZ 111}<br />
ten relevante Fragen bezüglich des Be- L-__,~-----=-~--~:---~-:1<br />
schäftigungsstandes von Ingenieuren bei Auf Emladung der Fre1en und Hansestadt<br />
der BASF sowie Einstiegschancen von Harnburg nahm Dr. Christine Mussel,<br />
Hochschulschulabsolventen behandelt Forschungsgruppe Dialogische Planung,<br />
wurden.<br />
am 24. Februar an der Tagung "Risiko-<br />
Vom 1. bis 4. Februar hat in Genf ein kommunikation und Bürgerbeteiligung"<br />
großer internationaler Kongreß R '95 "Re- der Gesundheitsförderungskonferenz<br />
covery, Recycling , Re-integration" mit 700 (GFK) teil und moderierte die Arbeitsgrup<br />
Teilnehmern aus 35 Ländern stattgefun- pe, "Bürgerbeteiligungsmodelle", in weiden.<br />
Für die Studenten-Sektion wurde ein eher Fachbehörden, Umweltinitiativen,<br />
Beitrag von Dipl.-lng. Claudia Michgehl Umweltmediziner und Vertreterinnen aus<br />
eingereicht, der die wesentlichen Ergeb- anderen Hamburger Institutionen Empnisse<br />
ihrer Diplomarbeit 1 "Untersuchung fehlungen für konstruktive Entscheileichtflüchtiger<br />
Substanzen bei der Extru- dungsprozesse im Umwelt- und Gesundsion<br />
von Polyolefinrezyklaten" erlaßt. Von heitsbereich für Harnburg erarbeiteten.<br />
der internationalen Jury wurde dieser Bei- Am 24. März hielt sie als Mitglied der<br />
trag mit dem 2. Preis (3500 sfr.) ausge- Forschungsgruppe Dialogische Planung<br />
zeichnet. Oipl.-lng. Claudia Michgehl hat im Rahmen des "Weiterbildenden Stuin<br />
der "normalen" Sektion "Mechanical diums Bauingenieurwesen Wasser und<br />
processes" zum Thema "Mechanische Umwelt" an der <strong>Universität</strong> Hannover eiund<br />
chemische Eigenschaften von rezy- nen Vortrag über "Beitragsverfahren bei<br />
klierten und deponierten Polyolefinen" der Altlastensanierung, gesetzliche<br />
vorgetragen (Frau Michgehl war über Grundlagen und Beispiele aus der Pramehrere<br />
Jahre im Institut für Werkstatt- xis". Die Forschungsgruppe Dialogische<br />
technik als studentische Hilfskraft tätig. Planung hat für das Weiterbildende Stu<br />
Zur Zeit bereitet sie ihr Diplom 2 vor). dium die Erarbeitung und weitere Betreuung<br />
eines Studienbriefs für das Gebiet<br />
"Öftentlichkeitsbeteiligung" übernommen.<br />
Elektrotechnik<br />
Am 7. April referierte sie auf dem 27.<br />
Kongreß der Deutschen Gesellschaft für<br />
Soziologie in Halle über .. Sozialverträglichkeit<br />
durch Aushandeln. Zur Notwendigkeit<br />
diskursiver Prozesse im Umgang<br />
mit Umweltgiften in bewohnten Gebieten".<br />
Prof. Dr. Kari-Jörg Langenberg war<br />
vom 5. bis 18. März Gast des Institute for<br />
Mathematics and its Applications an der<br />
University of Minnesota in Minneapolis. Er<br />
hielt während dieser Zeit auf dem Workshop<br />
",nverse Wave Scattering" einen<br />
Übersichtsvortrag mit dem Titel ,Applied<br />
Inverse Scattering with Acoustic, Electromagnetic<br />
and Elastic Waves"-<br />
Dipl.-lng. R. Marklein, Fachgebiet<br />
Theoretische Elektrotechnik, hielt auf Einladung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Akustik (DEGA) auf der 21. Deutschen<br />
Jahrestagung für Akustik 1995 (DAGA 95,<br />
vom 13. bis 17. März in Saarbrücken<br />
einen Plenarvortrag mit dem Titel: "Elastische<br />
Wellen in der zerstörungsfreien Materialprüfung".<br />
Matflematik (FB 17)<br />
Prof. Dr. Werner Blum, Dr. Gabriele<br />
Kaiser und Christina Drüke nahmen am<br />
8./9. April auf Einladung des British Council<br />
an einer Tagung in Köln teil. Thema<br />
war eine Zwischenbilanz zu einer letztes<br />
Jahr begonnenen, von der Exeter University<br />
(Prof. Dr. David Burghes) koordinierten<br />
vergleichenden internationalen Studie<br />
zum Mathematikunterricht in den Klassen<br />
8-10 ("<strong>Kassel</strong> Project''), an der 18 Länder<br />
aus Europa, Asien, Amerika und Australien<br />
teilehmen. Prof. Blum und Dr. Kaiser"<br />
referierten u. a. über das schon seit<br />
1993 laufende deutsch-englische Kollaborationsprojekt<br />
Bei der diesjährigen Tagung für Didaktik<br />
der Mathematik in <strong>Kassel</strong> wurde am 9<br />
März Prof. Dr. Werner Blum für die<br />
kommenden zwei Jahre zum ersten Vorsitzenden<br />
der Gesellschaft für Didaktik<br />
der Mathematik (GOM) gewählt. Prof.<br />
Blum, Mathematikdidaktiker an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kassel</strong>, ist Nachfolger von Prof.<br />
Dr. Heinrich Bürger, Wien. Die GDM ist<br />
die Vereinigung aller Wissenschaftler im<br />
deutschsprachigen Raum, d1e sich mit<br />
dem Lernen und Lehren von Mathematik<br />
beschäftigen. Dazu gehoren insbesondere<br />
Mathematikdidaktiker an Hochschulen<br />
und Lehrer an Schulen, aber auch Wissenschaftler<br />
benachbarter Disziplinen wie<br />
Mathematik oder Erziehungswissenschaften.<br />
Der GDM gehören derzeit etwa<br />
600 Mitglieder aus etwa 20 Ländern an<br />
Auf Einladung des Fachbereiches Mathematik/Informatik<br />
hielt Prof. Dr. Robert<br />
M. Colomb, Department of Computer<br />
Science. Univers1ty of Oueensland/Bnsbane/Australia<br />
am 15. Februar einen Vortrag<br />
in englischer Sprache in Informatik<br />
Kolloquium über ,.Complex Types".<br />
auf Einladung der Chalmers Technische .----------------.,.,.,<br />
Universitat Goteborg den Vortrag "Ecological<br />
Building". Am 24. März hielt er auf<br />
Kunst<br />
(FB22)<br />
dem Lehmbauseminar der Nordischen<br />
Organisation für Lehmbau in Goteborg<br />
den Vortrag ,.Building with earth in Germany<br />
- a survey of recent research, experiences<br />
with newly developed construc- lung bis Osterberg Galerie Vision in<br />
vom 1 o. Mai bis 30. Juni in einer Ausstel-<br />
Kas-<br />
Studentenschaft<br />
Das Theater K 18 ist ein studentisches<br />
Projekt im Fachbereich 22 I Kunst der<br />
<strong>GhK</strong>. Der Name dieser Theatergruppe<br />
rührt daher, daß die ersten beiden Produktionen<br />
in der Halle K 18 der <strong>GhK</strong><br />
realisiert wurden ("Euryale/Memnon",<br />
April 1993 und "Dantes Beatice", März<br />
1994). Die neuesie Produktion "Jungfrau.<br />
Sch1llerfraktur" fand am 21. April (Premiere)<br />
und drei weitere Vorstellungen am 25 ..<br />
26. und 27. April auf der Probebühne im<br />
Fachbereich Kunst, Menzelstraße, statt<br />
(siehe Foto). Textgrundlage: Die Jungfrau<br />
von Orleans. Autor: Friedrich Schiller (Bearbeitung:<br />
Nipper/Birkholz).<br />
Am 6. April fand eine Informationsveranstaltung<br />
der Reformruine in Zusammenarbeit<br />
mit dem AStA. der Studentinnengruppe<br />
Kurdistan und der Deutsch<br />
Kurdischen Gesellschaft an der <strong>GhK</strong> statt.<br />
"Religiose Konflikte im Westen der Türkei<br />
- Fundamentalisten, Staat und Faschisten<br />
machen Jagd auf Aleviten und<br />
Flüchtlinge aus Kurdistan/Ost-Anatolien"<br />
und ,.Einmarsch der Türkei in Südkurdistan/Nordirak<br />
- Türkische Aggressions·<br />
politik in Kurdistan/Ost-Anatolien BR<br />
Deutschland und NATO mitverantwortlich?"<br />
waren Themen der Veranstaltung.<br />
Anschließend fand eine Podiumsdiskussion<br />
mit Vertreterinnen irakischer, türkischer<br />
und aleviiischer Kurdinnen und ein<br />
Vertreter einer türkischen linken Organisation<br />
statt. die über die oben genannten<br />
aktuellen Ereignisse berichteten und die<br />
versuchten, Ansätze für eine friedliche<br />
politische Lösung zu finden.<br />
Kordula Klose, 1975-80 Studium der r----------------,<br />
Metallbildhauerei in <strong>Kassel</strong> bei Prof. Verwaltung (FB 4)<br />
Eberhard Fiebig zeigt .,Stahlplastiken" ....______......._____.;....._.:...~<br />
Prof. Dr. Peter Faulstich, Leiter des<br />
Wissenschaftstransfers an der <strong>GhK</strong>. ver-<br />
abschiedete sich im Rahmen einer Feier<br />
am 23. März im Gießhaus der <strong>GhK</strong> von<br />
ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>GhK</strong>. Er wechselte an die<br />
<strong>Universität</strong> Hamburg, Institut für Sozialpädagogik.<br />
Er übernimmt dort eine Professur<br />
für Erwachsenenbildung und Freizeitpädagogik.<br />
Die Berufsberatung des Arbeitsamtes<br />
<strong>Kassel</strong> und die Zentrale Studienberatung<br />
der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> boten Schülern ab der 12.<br />
Klasse vom 20. bis 23. Februar im Rahmen<br />
der Studien- und Berufsinformationslage<br />
insgesamt 35 Veranstaltungen an.<br />
Hochschullehrer stellten Studiengänge<br />
der Gesamthochschule und anderer<br />
Hochschulen dar. Vor Ort, in den Hörsälen<br />
der Uni, gab es Infos u. a. zu den<br />
Studiengängen, z. 8. Wirtschaftswissenschaften,<br />
Elektrotechnik, Arch1tektur u. a.<br />
Praktiker aus der Wirtschaft referierten<br />
über Berufsfelder wie Berufe in der Werbung<br />
, beim Rundfunk/Fernsehen, im Gesundheitswesen<br />
und viele andere mehr.<br />
Oie Vorträge gaben interessierten Schülern<br />
und Schülerinnen die Möglichkeit,<br />
sich aus erster Hand über Studien- und<br />
Ausbildungswege zu informieren und somit<br />
mehr Sicherhell und Klarheit für ihre<br />
eigene Berufswahl zu gewinnen.<br />
Interdisziplinäre Arbeitsgruppen<br />
Prof. Dr. med. Hartmut Radehold lud<br />
anläßlich seines 60. Geburtstages am 23.<br />
April zu einer kleinen Nachfeier in die<br />
Räume der ASG ein.<br />
owwz<br />
Das Ost-West-Wissenschaftszentrum organisierte<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Hessischen Landeszentrale für politische<br />
Bildung vom 6. bis 8. April in <strong>Kassel</strong> eine<br />
Tagung unter dem Motto "Ungarn im Umbruch".<br />
Zentrale Themen der dreitägigen<br />
Veranstaltung waren die jüngsten Veränderungsprozesse<br />
in Ungarn und die Annäherung<br />
des Landes an den Westen.<br />
Reformen in Ungarn bewirkten bereits<br />
seit den 70er Jahren eine schrittweise<br />
Öffnung gegenüber dem westeuropäischen<br />
Ausland. Teilnehmer waren der<br />
ungarische Botschaftsrat Geza Homoki,<br />
Prof. Dr. Bela Buda, Direktor des Nationalinstituts<br />
für Gesundheitsschutz in Budapest,<br />
Endre Kiss, Professor für Philosophie<br />
an der Staatlichen <strong>Universität</strong><br />
Budapest und Dr. Gabriele Gorzka vom<br />
OWWZ. Den kulturellen Rahmen bildete<br />
eine Dichterlesung des ungarischen<br />
Schriftstellers Ostran Eörsi.<br />
Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes<br />
1945 wurde eine Ausstellung vom 2. bis<br />
28. April "Propagandakrieg in Rußland"<br />
gezeigt. Zur Eröffnung am 2. April sprachen<br />
<strong>GhK</strong>-Präsident Prof. Dr. Hans<br />
Brinckmann und Dr. Gabriele Gorzka.<br />
Prof. Dr. Jens Flemming, hielt einen<br />
Vortrag zum Thema ,.Literatur - Politik -<br />
Propaganda. Deutsche Intellektuelle und<br />
die Sowjetunion in den zwanziger und<br />
dreißiger Jahren". Die Ausstellung war ein<br />
Gemeinschaftsprojekt des OWWZ des<br />
Kulturdezernats der Stadt <strong>Kassel</strong> und des<br />
Ost-Westeuropäischen Kulturzentrums<br />
PALAIS JALTA, Frankfurt/M.<br />
Dfensljublllen<br />
Am 1 . Januar feierten ihr 25jähriges<br />
Dienstjubiläum Prof. Dipl. Kaufmann<br />
Ernst Luczkowski, FB 7; Prof. Dr.-lng.<br />
Peter Haupt, FB 15; Prof. Dr. Altred<br />
Pressel, FB 5; am 27. Januar Prof. Dr.<br />
Jens Flemming, FB 5; am 1. März Prof.<br />
Dr. Clarita Müller-Piantenberg, FB 6;<br />
Dr. Tivos Vardakis, FB 11 ; am 1. Mai<br />
Prof. Dr. Angel San Miguel, FB 8; Dr.<br />
Jürgen Tümmers, FB 2 und am 15. Mai<br />
Horst-Erich Rotzler, Hausmeisterei am<br />
HoPia.<br />
Neues Fraueninfo<br />
"Im Schneckengang" heißt der Titel<br />
der neuesten Ausgabe des ,Fraueninfo',<br />
das die Frauenbeauftragte der<br />
<strong>GhK</strong> herausgibt und das bezieht<br />
sich auf das gras der Beiträge zur<br />
Gleichberechtigung. Erhältlich ist<br />
das Heft über die Frauenbeauftragte,<br />
Mönchebergstraße 11.<br />
Studierende im<br />
Sommersemester<br />
Die Zahl der Studierenden im<br />
Sommersemester 1995 beträgt<br />
nach den vorläufigen Zahlen der<br />
Studentischen Abteilung der <strong>GhK</strong><br />
17145 (SS 1994: 17255). Davon<br />
sind 16 456 Rückmelder, 203 Neueinschreiber,<br />
331 Ersteinschreiber<br />
und 155 Beurlaubte. Die Zahl der<br />
Studierenden im Wintersemester<br />
94/95 hatte 18 290 (WS 93/94:<br />
18 069) betragen. Damit ist nach wie<br />
vor der an anderen <strong>Universität</strong>en<br />
wahrzunehmende Trend zum Rückgang<br />
von Studierendenzahlen an<br />
der <strong>GhK</strong> noch nicht wahrnehmbar. p
16. Mai 1995 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> Seite 5<br />
Tagung "Elektronische Medien in der Forschungsförderung"<br />
"Alle reden von der Datenautobahn,<br />
wir nutzen sie schon längst"<br />
A<br />
lle reden von der Datenautobahn,<br />
wir nutzen sie, so könnte<br />
man das Motto der Tagung "Elektronische<br />
Medien und ihre Anwendung<br />
in der Fors·chungsförderung" beschreiben,<br />
die am 30. und 31. März<br />
stattfand!. Auf Einladung von Dr.<br />
Wolfgang Adamczak (Forschungsreferat<br />
der <strong>GhK</strong>) trafen sich rund 70<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
Forschungsreferaten und Transferstellen<br />
von deutschen Hochschulen,<br />
um über die Möglichkeiten der neuen<br />
elektronischen Medien zu diskutieren<br />
und in Arbeitsgruppen und<br />
workshop sich damit vertraut zu machen<br />
und ihr handling zu vervollkommnen.<br />
Es bedurfte nicht der Aufforderung<br />
der G7-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen<br />
Ende Februar in Brüssel,<br />
die Bedeutung der Telekommunikation<br />
hochzuschätzen. Electronic<br />
mailing zur schnellen Kommunikation<br />
gehört für viele schon zum alltäglichen<br />
Geschäft bei der Kommunikation<br />
mit Institutionen, die Forschung<br />
fördern. So brauchen Antragsformulare<br />
oder Ausschreibungen<br />
nicht mehr per Post versandt<br />
und auf Vorrat gehalten zu werden<br />
(und veralten). Bei Bedarf werden<br />
sie abgerufen und am anderen Ende<br />
der Leitung als Dokument (inclusive<br />
Grafiken) ausgedruckt. ln zunehmenden<br />
Maße werden aber auch<br />
elektronische Netzwerke wie gopher<br />
oder world-wide-web (WWW) genutzt.<br />
Der gopher, ein Erdhörnchen,<br />
ist das Maskottchen der University<br />
of Minnesota, an der die entsprechende<br />
software entwickelt wurde.<br />
Die Erdhörnchen bauen unterirdische<br />
verzweigte Netzwerke von<br />
Gängen und Höhlen. Word-wideweb<br />
ist ein selbsterklärender Name<br />
für eine Informations-Netz-software,<br />
die ursprünglich am GERN entwikkelt<br />
wurde. Bei diesem System kann<br />
mit relativ geringem technischen<br />
Aufwand ein spezifisches Informationsangebot<br />
"vor Ort" eingerichtet<br />
werden, das über elektronische Netze<br />
weltweit eingesehen werden<br />
kann. Damit bieten diese passiven<br />
Informations-Systeme den strategischen<br />
Vorteil, den selbstbestimmten<br />
Zugang zu Informationsquellen zu<br />
ermöglichen. Die zunehmende Informationsflut<br />
blockiert nicht seinen PC<br />
WIE ELEKTRONISCHE Informationssysteme<br />
die Forschungsförderung<br />
unterstützen<br />
können, erläutert bei einer Vorstellung<br />
in <strong>Kassel</strong> (s. Bericht)<br />
der Leiter des Hochschulrechenzentrums<br />
Clausthai-Zellerfeld,<br />
Dr. Gerold Lange. Foto:<br />
T. Rosenthai<br />
oder verstopft den Papierkorb unter<br />
dem Faxgerät, sondern er/sie kann<br />
selektiv auf gewünschte Informationen<br />
zugreifen.<br />
Mit Gapher und WWW ...<br />
Um diese Systeme zur schnellen<br />
und zuverlässigen Informationsquelle<br />
auch in der Forschungsförderung<br />
werden zu lassen, ist die fachkundige<br />
Aufbereitung von Primärdaten<br />
unerläßlich. Im Gegensatz zu den<br />
USA z.b. erfolgt im deutschsprachigen<br />
Raum bei den großen Förderem<br />
wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) oder der VW-Stiftung<br />
die Aufbereitung von Informationen<br />
im wesentlichen noch konventionell.<br />
Die auf Papier und per<br />
Post oder mit Fax übermittelten Informationen<br />
müssen von einzelnen<br />
Referentinnen gesammelt und dort<br />
erst in eine elektronische Form gebracht<br />
werden. Damit entsteht an<br />
den verschiedensten Orten jeweils<br />
Arbeitsaufwand für gleichgerichtete<br />
Aktivitäten. Ziel einer modernen lnformationsvermittlung<br />
aber muß es<br />
sein. daß schon die Primärdaten<br />
elektronisch abrufbar sind.<br />
Die Tätigkeit der in der Forschungsförderung<br />
und/oder im<br />
Transfer Tätigen bestände dann<br />
nicht mehr im Sammeln und Weitergeben<br />
der vielfältigen Informationen.<br />
sondern im elektronischen Verknüpfen<br />
der vorliegenden Informationen<br />
für seine/ihre spezifische Klientel an<br />
der jeweiligen Hochschule. Einige<br />
Forschungsreferate haben dies<br />
schon seit geraumer Zeit realisiert<br />
Beispielhaft für aktuelle elektronisch<br />
abrufbare Angebote seien die Unis<br />
in Gießen, Paderborn, Tübingen.<br />
Clausthal und <strong>Kassel</strong> genannt. Das<br />
"Handwerk" ändert sich, neue Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten müssen erworben<br />
werden. Daher wurden während<br />
der Tagung in <strong>Kassel</strong> in workshops<br />
und Übungsgruppen Probleme<br />
und Möglichkeiten von electronic<br />
mailing, gopher und word-wide-web<br />
exemplarisch aufgezeigt, diskutiert<br />
und Lösungen erörtert.<br />
Weitere Information über das Forschungsreferat,<br />
Dr. Wolfgang<br />
Adamczak Tel. (05 61) 8 04-22 24/<br />
2362; Fax 2326. e-mail: adamczak@hrz.uni-kassel.de<br />
Kombi-Ticket der<br />
KVG für Kongreß<br />
Teilnehmer<br />
ie <strong>Kassel</strong>er Verkehrs-Gesell<br />
bietet für Teilnehmer von<br />
Dschaft<br />
Kongressen die Möglichkeit einer<br />
preiswerten Nutzung aller Straßenbahnen<br />
und Busse im Stadtnetz<br />
<strong>Kassel</strong>. Hierbei gilt die Teilnehmerkarte<br />
als Fahrausweis. Der Preis<br />
beträgt pro Tag und Teilnehmer DM<br />
1 ,00. Die Abrechnung erfolgt aufgrundder<br />
Teilnehmerlisten. Alle Teilnehmerkarten<br />
müssen mit einem<br />
entsprechenden Hinweis auf die<br />
Fahrberechtigung und mit dem Logo<br />
der KVG versehen sein. Der Druck<br />
der Teilnehmerkarten obliegt dem<br />
Veranstalter. Ansprechpartnerin bei<br />
der KVG ist Frau Bärbei Kreher,<br />
Abteilung Vertrieb und Marketing,<br />
Telefon 0561 /3089-1 45. KVG<br />
Studiengang Supervision mit Kooperationsabkommen:<br />
Professionelle Beratung in Ungarn<br />
G esellschaftliche Umbrüche<br />
schaffen soziale Probleme. Diese<br />
Binsenweisheit wird in den Ländern<br />
des ehemaligen Ostblocks gegenwärtig<br />
einmal mehr mit aller<br />
Deutlichkeit vorgeführt. Statt durch<br />
Wirtschaftshilfe und statt durch Ausbau<br />
der Polizei demonstriert die <strong>Universität</strong><br />
Gesamthochschule <strong>Kassel</strong>,<br />
daß es weitere Möglichkeiten gibt,<br />
die Entwicklung sozialer Schieflagen<br />
zu verhindern. Mit der Haynal lmre<br />
<strong>Universität</strong> in Budapest hat der<br />
Fachbereich Sozialwesen der <strong>GhK</strong><br />
jetzt ein Kooperationsabkommen<br />
abgeschlossen mit dem Ziel, Sozialarbeit<br />
und psychologische Beratungs-<br />
und Hilfsangebote im Lande<br />
durch den Aufbau eines Studiengangs<br />
Supervision zu unterstützen.<br />
Die in <strong>Kassel</strong> seit fast 20 Jahren<br />
erfolgreiche, an Hochschulen einzigartige<br />
Ausbildung von Diplom-Supervisaren<br />
und Supervisorinnen hat<br />
in Deutschland wesentlich zu einer<br />
Ü'll I>lCJf ZU SEHEN.<br />
Ich glavbs jonlcllt<br />
QUATSCH NfCH.!I<br />
Aecht<br />
Professionalisierung der "helfenden Selbstreflexion in der Arbeit mit sich ·führer<br />
Berufe" und ihrer wissenschaftlichen so daß es uns nicht zufällig er~<br />
Untermauerung beigetragen. Sozial- scheint, daß sich die Frage der Suarbeiterinnen,<br />
Sozialpädagogen und pervision jetzt in Ungarn drängend<br />
Vertreter einiger anderer Berufs- stellt", meint Dipi.-Päd. Norbert Lipgruppen<br />
werden hier nach einigen penmeier, Betreuer des <strong>Kassel</strong>er<br />
Jahren Berufserfahrung in einem Studiengangs. Vielfältige Kontakte -<br />
Viersemestrigen Diplomstudiengang und damit ein ganz praktischer Fall<br />
mit starken Anteilen von Selbster- von Supervision - stehen für ihn und<br />
fahrung und praktisch-beraterischen seine <strong>Kassel</strong>er Kollegen bereits seit<br />
Anteilen weitergebildet. Damit wer- mehr als einem Jahr auf der Tagesden<br />
sie qualifiziert, ihren Kollegen in ordnung. Der Entwurf eines Lehrder<br />
täglichen Arbeit in den unzähli- plans für die Budapester <strong>Universität</strong><br />
gen Feldern der Sozialarbeit wie ist bereits erarbeitet, ein Supervi<br />
Jugendämtern, Sozialdiensten oder sionshandbuch in ungarischer Spra<br />
Familienberatung professionelle An- ehe wird vorbereitet und zum <strong>Kassel</strong>eitung<br />
und Beratung zu geben. ler Supervisionskongreß im Juni '95<br />
Die Eigendynamik der lnstitutio- werden mehrere ungarische Expernen,<br />
Organisationen und Berufe der ten erwartet. Die unvermeidliche<br />
Sozialarbeit und -beratung in Un- Frage, wer denn schließlich die Kogarn<br />
kann sich nach dem Moderni- sten solcher Vorhaben trägt, beantsierungsschub<br />
voll entfalten, wobei wartet sich in diesem Fall durch das<br />
sie auf langdauernde unterschwelli- Entgegenkommen der VW-Stiftung:<br />
ge Traditionen zurückgreifen kann. Sie fördert das Vorhaben mit knapp<br />
"Das bringt einen hohen Bedarf an 200000 DM.<br />
jb<br />
ZWISCHEN DEN GÄNGEN: "ZWISCHEN DEN ZEILEN ...", so<br />
der Titel einer Ausstellung zu einem einsemestrigen Projekt der<br />
Studienwerkstätten Typografie und Buch + Papier im Fachbereich<br />
Kunst, bei der Typografie im dreidimensionalen Raum thematisiert<br />
wurde. Viel beachtet war das Vorhaben der betreuenden Dozenten<br />
Michael Heckert und Harald Knöfel, die die Auseinandersetzung<br />
und Reaktion auf vorgefundene Räumlichkeiten in den künstlerischen<br />
Bereichen der Menzelstraße erreichen wollten. Die am<br />
Semesterende vorgestellten Installationen der beteiligten Studentinnen<br />
und Studenten aller künstlerischen Fachbereiche wurden in<br />
der Cafeteria Menzelstraße und im Durchgang des Atrium gezeigt.<br />
Beteiligt hatten sich mit Beiträgen: Philip Zerweck. Mia Hochrein,<br />
Christina Bollis, Sven Knoblich, lngrid Kauselmann, Oliver Gerstheimer.<br />
Durch die Beschäftigung mit der Installation und Ausstellung von<br />
Stefan von Borstel in der Gedenkstätte Breitenau sowie namhaften<br />
Symposium mit Experten aus Wissenschaft und Praxis<br />
Supervision in Organisationen<br />
O<br />
b man es im Beruf ständig mit lösen sind, ob Umstrukturierungen und Non-Profit-Organisationen sieden<br />
Problemen anderer zu tun von Unternehmen anstehen oder hen in vier Hauptvorträgen und zwölf<br />
hat und dabei auch die eigene Rolle Bewegung in Bürokratien kommen workshopszur Diskussion, zu denen<br />
problematisch wird, ob sich die Zu- soll- immer öfter gelingt dies nur mit sich Experten aus Wissenschaft und<br />
sammenarbeit im Team bessern soll kompetenter Hilfe von außen. Die Praxis treffen werden. Auftakt wird<br />
oder Konflikte einer Organisation zu Nachfrage nach Coaching, Modera- ein Offenes Interview mit Christa<br />
tion, Teamentwicklung, Organisa- Schardt (Unternehmensentwicktions-<br />
und Unternehmensberatung lung, Mercedes Benz AG, Stuttgart)<br />
Neue Wirtschaftsboomt<br />
wie noch nie. Damit gelingt sein.<br />
Fachbuchreihe einer Profession der Durchbruch, Organisator des Symposiums<br />
die sich unter dem Begriff Supervi- "Supervision in Organisation" ist Josion<br />
ursprünglich im Sozialbereich achim Schwendenwein, Mitarbeiter<br />
m Sinne einer konzentrierten Au<br />
der Forschungsak<br />
·entwickelte und nun in Organisatio- von Prof. Dr. Kurt Buchinger, einem<br />
Ißendarstellung<br />
tivitäten hat der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />
nen aller Art gefragt ist. Vom 15. bis der international führenden Experbler-Verlag,<br />
mit dem Ga<br />
17. Juni wird sich in der <strong>Kassel</strong>er ten, der dieses Gebiet seit 1994 an<br />
Wiesbaden, einen Vertrag<br />
Stadthalle ein international besetzes der <strong>GhK</strong> vertritt. Seine Professur für<br />
abgeschlossen, um wissen<br />
Symposium mit den Chancen und Supervision ist bislang die einzige<br />
schaftliche Arbeiten (Habilitationsschriften,<br />
Erfahrungen der "Supervision in Or- an einer deutschen <strong>Universität</strong>,<br />
Dissertationen, in Ausnah<br />
ganisationen" befassen.<br />
ebenso wie der Aufbaustudiengang<br />
mefällen auch Diplomarbeiten, Diplom<br />
Lean Management, Kundenorien- Supervision, der im Fachbereich Sobuchreihe<br />
II) in einer eigenen Fachtierung<br />
auch in den öffentlichen Ver- zialwesen der <strong>GhK</strong> angeboten wird.<br />
zu publizieren. Als Herausgeber<br />
waltungen, Business Reengineering Weitere Informationen über FB So<br />
wirken die Professoren -all diese Schlagworte zeigen einen zialwesen, Supervision, Joachim<br />
Hübner (ABWL, Technikwirkungsund<br />
Trend an: Organisationen sind in Schwendenwein oder Frau Lieben<br />
lnnovationsforschung), Reese Bewegung gekommen wie selten dahl, Tel. 8 04-29 51 oder -29 41 bar<br />
(Planung und Organisation von Verwaltungssystemen),<br />
Weise (Wirtschaftswissenschaften<br />
mit sozialwissenschaftlicher<br />
Ausrichtung) und<br />
Winand (Wirtschaftsinformatik) mit,<br />
so daß alle Fachgruppen des Fachbereiches<br />
vertreten sind.<br />
Da die Wirtschaftswissenschaften<br />
ja einen engen Bezug zu Nachbardisziplinen<br />
(insbesondere Sozialwissenschaften,<br />
Arbeitswissenschaften,<br />
Psychologie, Systemwissenschaften<br />
sowie Themen im Zusammenhang<br />
mit der Bearbeitung ökologischer<br />
Fragestellungen) haben,<br />
steht die Buchreihe auch entsprechenden<br />
Arbeiten dieser Fachbereiche<br />
offen. Interessenten wenden<br />
sich an einen der Herausgeber oder<br />
an den Schriftführer und Unterzeichner<br />
des Beitrages. H. H.<br />
Studententheater<br />
<strong>Kassel</strong> spielt<br />
"Geschlossene<br />
Gesellschaft"<br />
D<br />
as <strong>Kassel</strong>er Studententheater<br />
unter der Leitung von Horst Müller<br />
spielt Satres "Geschlossene Gesellschaft".<br />
Die Aufführungen finden<br />
am 21., 23., 24., 27., 30., 31. Mai<br />
und 1. Juni jeweils 20 Uhr in der<br />
factory statt, Eintritt 12 Mark für<br />
Studenten, Schüler 8 Mark.<br />
Horst Müller<br />
~~-:=~~C:nd!~r<br />
ss-Hauptsturm-<br />
um 125jährigen Bestehen der TH<br />
ZAachen erlebte sie eine unangenehme<br />
Überraschung: Ihr ehemaliger<br />
Rektor Prof. Dr. Hans Schwerte,<br />
von 1970 bis 1973 in diesem Amt,<br />
1990 zum Ehrensenator der Uni ernannt<br />
und anerkannter Germanist,<br />
bekannte sich zu führender SS-Tätigkeit<br />
unter anderem - seinem richtigen<br />
- Namen: Als Hans Ernst<br />
Schneider war er bis 1945 als SS<br />
Hauptsturmführer in der Forschungs-<br />
und Lehrgemeinschaft<br />
"Ahnenerbe" im engsten Umfeld<br />
Himmlers tätig gewesen. Das Amt<br />
war auch für Menschenversuche in<br />
Konzentrationslagern verantwortlich.<br />
Die noch nicht ganz fertig gestellte<br />
Festschrift zum <strong>Universität</strong>sjubliäum<br />
- so vermeldet die Rheinische Post<br />
am 9. Mai- müsse nun überarbeitet<br />
und ergänzt werden.<br />
p<br />
Künstlern der klassischen und neueren Moderne, fand die Gruppe<br />
zur eigenen künstlerischen Auseinandersetzung mit Inhalten und<br />
Räumlichkeiten. Die Reaktion auf Alltägliches, oft Durchschrittenes,<br />
und die Sichtbarmachung des flüchtigen Blickes auf diese<br />
Dinge durch Schrift und Inszenierung derselben waren bei diesen<br />
Arbeiten das Hauptanliegen. Nicht das Kopieren des im Referat<br />
den Kommilitonen vorgestellten Künstlers war für die eigene<br />
künstlerische Arbeit maßgeblich, doch ein Erkennen der Handschrift<br />
des Künstlers erwünscht.<br />
Die Reaktionen der Besucher waren unterschiedlich. Viel Lob,<br />
manchmal auch Kritik, sorgten für kommunikative Abwechselung.<br />
Sichtweisen auf Altvertrautes wurden neu entdeckt und im Vorbeigehen<br />
durch Irritationen immer wieder neu geweckt. Die Gruppe<br />
wertet dies als Erfolg, wollte sie doch Denkanstöße geben. Facit:<br />
"Es war zwar viel Arbeit, aber es hat Spaß gemacht ... und wir<br />
haben eine Menge gelernt". M. H.<br />
zuvor. Für die komplizierten Prozesse,<br />
die damit verbunden sind, kann<br />
Supervision als professionelle Methode<br />
beruflicher Selbstreflexion<br />
entscheidende Unterstützung leisten.<br />
Sie hebt auf das Verständnis<br />
der Zusammenhänge zwischen Mitarbeitern,<br />
Aufgaben, Organisationen<br />
und Kunden ab und trägt damit auf<br />
humane Weise zum besseren Funktionieren<br />
beispielsweise einer Firma,<br />
einer Rundfunkanstalt oder einer<br />
Behörde bei.<br />
So wird es bei dem <strong>Kassel</strong>er Symposium<br />
am Beispiel von Produktions-<br />
und Handelsunternehmen,<br />
aber auch eines der größten Versicherungskonzerne,<br />
um Projekte der<br />
Personalentwicklung gehen. Ein anderer<br />
Schwerpunkt wird die Supervision<br />
in Krankenhäusern und Kliniken<br />
sein. Aber auch Felder wie Schule<br />
und Bildungsbereich, Justiz und Genossenschaften,<br />
Frauen-Projekte<br />
GEW-Stiftung<br />
in Prozent ihrer Bildungsausga<br />
sollen Bund, Länder und<br />
Eben<br />
Kommunen für pädagogische Reformvorhaben<br />
ausgeben. Diese Forderung<br />
stellt die Gewerkschaft Erziehung<br />
und Wissenschaft (GEW).<br />
Mit gutem Beispiel will die Gewerkschaft<br />
voran gehen: eine Million<br />
Mark aus eigenem Vermögen, so<br />
der Vorsitzende Dieter Wunder, sollen<br />
helfen innovative Prozesse in<br />
Kindergärten, Schulen und Hochschulen<br />
anzuregen. Das Geld ist für<br />
einen Wettbewerb vorgesehen. Laut<br />
einer dpa-Meldung sollen Erzieher<br />
und Lehrer auf diesem Weg ermutigt<br />
werden, praxisnahe Ideen zur Verbesserung<br />
der eigenen Arbeitssituation<br />
einzubringen. Weitere Informationen<br />
über den GEW-Hauptvorstand<br />
in Frankfurt. p.<br />
DIE DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR SEMIOTIK forderte, auch<br />
in Deutschland einen Lehrstuhl für Semiotik (Bedeutungslehre)<br />
einzurichten. Deutsche <strong>Universität</strong>en könnten so rechtzeitig und<br />
angemessen auf die internationale Entwicklung reagieren. Professor<br />
Nöth, ganz rechts im Bild, Organisator des Kongresses<br />
"Semiotik der Medien", unterstrich die rasante technische Entwicklung,<br />
die die Zeichen und die Gewohnheiten der Nutzer ständig<br />
verändere. Der Kongreß führte im März 300 internationale Wissenschaftler<br />
in <strong>Kassel</strong> zusammen. Auf über 100 Vorträgen und<br />
Workshops wurde die Bedeutung von Zeichen im Medienzeitalter<br />
interdisziplinär diskutiert. Foto: T. Rosenthal/p.<br />
Aufbaustudiengang Soziale Therapie<br />
dienganges Soziale Therapie. Re<br />
Absolventinnen-Treffen<br />
sollen dem Erfahrungsaustausch<br />
und der Vernetzung sozialtherapeutischer<br />
Wissensbestände dienen.<br />
Damit entwickelt sich ein neues Forum<br />
zu Fragen der Sozialen Therapie<br />
vor dem Hintergrund ihrer praktischen<br />
Antworten in den jeweiligen<br />
Arbeitsfeldern. Heute zählen über<br />
dreißig Kolleginnen zum Arbeitskreis<br />
der Absolventinnen des Aufbaustudienganges<br />
Soziale Therapie<br />
der <strong>GhK</strong>. Ansprechpartner ist u. a.<br />
Joachim Held, Hauptstr. 109a,<br />
74931 Lobbach Joachim Held<br />
Absolventen-Arbeitskreis<br />
Absolventinnen des Aufbau<br />
Soziale Therapie Dstudienganges gelmäßige<br />
der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> schlossen sich jetzt in <strong>Kassel</strong><br />
zu einem Arbeitskreis zusammen.<br />
Seit 1988 absolvierten Sozialarbeiter<br />
und Sozialpädagogen das Studium<br />
- trotz einiger z. T. noch heute<br />
bestehender Mängel in den Phasen<br />
des Aufbaus und der Konsolidierung<br />
dieses innovativen Studienganges.<br />
Der Grundstein für die Gründung<br />
des Arbeitskreises wurde auf einem<br />
ersten Meeting im Dezember 1994<br />
gelegt, vielleicht der einzige Beitrag<br />
zum ansonsten wenig beachteten<br />
1 Ojährigen Bestehen des Aufbaustu-<br />
Deutsche Flüsse und Kanäle I Seminar<br />
"Wasser in der Geschichte"<br />
chiffbare Flüsse und Kanäle ge<br />
zu den ältesten und Shören wichtigsten<br />
Wegen, auf denen Güter und<br />
Nachrichten transportiert werden.<br />
Neben der Binnenschiffahrt war die<br />
Flößerei von großer Bedeutung, die<br />
waldreiche mit waldarmen Regionen<br />
verband und half, den wachsenden<br />
Bedarf an Bau- und Brennholz zu<br />
decken. Die volks- und fürstwirtschaftliche<br />
Nutzung der Wasserwege<br />
führte zu Begradigung und Kanalisierung.<br />
Die hierdurch bedingten<br />
ökologischen Probleme werden<br />
heute besonders durch die alljährlich<br />
wiederkehrenden Hochwasser<br />
deutlich.<br />
Vor diesem Hintergrund lassen<br />
sich auch aktuelle Bezüge zu dem<br />
Seminar "Wasser in der Geschichte<br />
mit dem Thema .,Wasserstraßen 1111<br />
Wandel der Zeit" herstellen. Es wird<br />
durch Prof. Dr.-lng. Frank Tönsmann,<br />
Fachgebiet Wasserbau und<br />
Wasserwirtschaft eröffnet. Prof. Dr.<br />
Helmut Schneider, Fachgebiet Geschichte<br />
im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften<br />
wird die<br />
"Grundzüge der Binnenschiffahrt im<br />
Altertum" erläutern. Die Vorträge der<br />
Dozenten aus Bonn, Nürnberg, Marburg<br />
und Hannover zeigen die Entwicklung<br />
und die Perspektiven bedeutender<br />
deutscher Wasserstraßen<br />
wie beispielsweise Rhein und Donau<br />
auf.<br />
Die Veranstaltung findet am 22.<br />
Juni von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr in<br />
der <strong>GhK</strong>, Wilhelmshöher Allee 73,<br />
Raum 0315 statt. Kontakt und weitere<br />
Information: Dipl.-lng. Thomas<br />
Rösch, Fachgebiet Wasserbau und<br />
Wasserwirtschaft, Tel. (0561) 804<br />
3538, Fax. (0561) 8042749.
Seite 6 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> 16. Mai 1995<br />
Ein Projekt zwischen Forschung und Praxis<br />
Transatlantic Cellaborationon "Land Use<br />
and Transport" mit den USA<br />
W<br />
enn sich am 13. Mai im Wuppertal-lnstitut<br />
für Klima-Umwelt-Energie<br />
hochrangige Entscheidungsträger<br />
der Regional- und Verkehrsplanung<br />
aus fünf europäischen<br />
sowie sieben nordamerikanischen<br />
Regionen zusammengefunden haben,<br />
so hatte dies seinen Ausgangspunkt<br />
an der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> genommen: Ein<br />
Jahr ist es her, daß sich, initiiert von<br />
Dipl.-lng. Marion Jerichow und Professor<br />
Helmut Holzapfel, 220 Teilnehmer<br />
aus 32 Ländern auf dem 1.<br />
ECOMOVE Kongreß in <strong>Kassel</strong> und<br />
Saunatal trafen, um über die Zusammenhänge<br />
zwischen Raumstruktur,<br />
Verkehrsentwicklung und Lebensstilen<br />
nachzudenken. Besonders begrüßt<br />
wurde das interdisziplinäre<br />
Herangehen an das Mobilitätsproblem,<br />
wird doch das Versagen der<br />
bisherigen Ansätze von Verkehrsvermeidung<br />
zunehmend deutlich:<br />
Autos zählen und Autos verurteilen<br />
alleine reicht nicht aus. Für eine<br />
zukunftsweisende ökologische Verkehrspolitik<br />
ist es vielmehr angebracht,<br />
die bisher entkoppelten Entscheidungsebenen<br />
von Flächennutzung<br />
und Verkehr gemeinsam zu<br />
diskutieren.<br />
Um den auf dem Kongreß begonnenen<br />
Austausch über Probleme<br />
und Perspektiven einer umweltverträglichen<br />
Raum- und Verkehrspolitik<br />
fortzusetzen, schlossen sich Wissenschaftler<br />
und Entscheidungsträger<br />
zu einer europäischen Steuerungsgruppe<br />
zusammen. Ziel ist, unterschiedlich<br />
strukturierte europäische<br />
Regionen zum wechselseitigen<br />
Erfahrungsaustausch und Aufbau<br />
eines Netzwerkes zusammenzuführen.<br />
Auf nordamerikanischer Seite<br />
konstituierte sich ein entsprechendes<br />
Gremium, unter der Leitung des<br />
,Center for Clean Air Policy' (CCAP),<br />
Washington, DC. ln Europa koordinieren<br />
den Austausch Marion Jerichow,<br />
<strong>GhK</strong>, und Markus Hesse, Institut<br />
für ökologische Wirtschaftsforschung<br />
(IÖW), Wuppertal. Die beiden<br />
Gruppen werden innerhalb der<br />
auf vier Jahre angelegten Kooperation<br />
zweimal jährlich zusammenkommen,<br />
um sich zu beraten.<br />
Erstes Projekttreffen der<br />
Regionen<br />
Anläßlich des nun stattfindenden<br />
Treffens erhielten die Steuerungsgruppen,<br />
ergänzt durch Delegierte<br />
aus den ausgewählten Regionen,<br />
abermals Gelegenheit zu einem<br />
wechselseitigen Informationsaustausch:<br />
Wie stellen sich die Instrumente<br />
zur räumlichen Planung dar?<br />
Wie kann man auf die Verflechtung<br />
von Siedlungsräumen zu "Stadtregionen"<br />
auf regionaler Ebene angemessen<br />
von Siedlungsräumen zu<br />
"Stadtregionen" auf regionaler Ebene<br />
angemessen reagieren? Welche<br />
Fallbeispiele liegen in den Regionen<br />
vor, an denen die Verflechtungen<br />
von raumplanerischen Entscheidungen,<br />
Verkehrsaufkommen und sozioökonomischen<br />
Faktoren aufgezeigt<br />
werden können? Wie soll -<br />
unter ökologischen Mobilitätsgesichtspunkten<br />
- die Zukunft der Region<br />
aussehen? Beteiligt an dem<br />
Termin waren u. a.: Cl aus Schiffner,<br />
RP <strong>Kassel</strong>, Regionalplanung:<br />
Staatssekretär Bentrup, Umweltministerium,<br />
NRW; Larry Bonine, Leiter<br />
der Administration des Verkehrsministeriums,<br />
Arizona, sowie Ned<br />
Helme, ausführender Direktor, Center<br />
for Clean Air Policy, Washington,<br />
DC. Ein Vertreter des CCAP aus<br />
Tschechien ist ebenfalls anwesend<br />
gewesen. Teil aller Treffen sind kulturelle<br />
bzw. künstlerische Ereignisse,<br />
die ergänzend zur herkömmlichen<br />
Herangehensweise neue Formen<br />
darstellen, über Planungsziele<br />
und -inhalte zu kommunizieren.<br />
Projektfinanzierung<br />
Die Idee und das Konzept überzeugten<br />
die Deutschen Bundesstiftung<br />
Umwelt, die nächste Phase des<br />
Projekts zu finanzieren. Ziel dieses<br />
Abschnitts ist es, ein Spektrum innovativer<br />
Problemlösungen zu erhalten.<br />
Anhand konkreter Fallbeispiele<br />
aus den beteiligten Regionen sollen<br />
Möglichkeiten zur Integration von<br />
Flächennutzungs- und Verkehrsentscheidungen<br />
durch Praktiker und<br />
Wissenschaftler gemeinsam erarbeitet,<br />
durchgespielt und überprüft<br />
werden. Die Mitwirkenden erhalten<br />
so wechselseitig Impulse für eine<br />
nachhaltig umweltorientierte Raumund<br />
Verkehrsplanung.<br />
Wer produziert<br />
Ihre farbige Drucksache<br />
1n Kleinauflage?<br />
nutzen die Vorteile des digitalen Druckens.<br />
Das bedeutet für Sie:<br />
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und flexibel<br />
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individueller Mengendruck<br />
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Kommunikation brauchen, dann setzen Sie sich mit<br />
uns in Verbindung. Wir beraten, helfen und informieren Sie<br />
gerne weiter über die Möglichkeiten des Digitaldruckes.<br />
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Unter dcrr Schöneber-g 5 · 34212 Melsu1gen<br />
(05661) 731-0 . (; (05661) 731-286<br />
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ein Unternehmen der<br />
L --- BERNECKER<br />
struktur, großräumige Stadtlandschaft,<br />
Suburbanisierung und hohes<br />
Verkehrsaufkommen auf der einen,<br />
eine erheblich umfangreichere politisch-planerische<br />
Kompetenz der<br />
örtlichen, lokalen und regionalen<br />
Handlungsebene auf der anderen<br />
Seite- kann die zukünftige Entwicklung<br />
dieses Politikfeldes in Europa<br />
sicherlich bereichern.<br />
Erste Ergebnisse und Erfahrungen<br />
dieser Art von Zusammenarbeit<br />
der Regionen werden im Herbst in<br />
den USA auf einem Folgetreffen<br />
vorgestellt.<br />
Projektkoordination und Informationen<br />
an der <strong>GhK</strong>: Marion Jerichov,<br />
ECOMOTION, Tel. 804-3529, Fax<br />
8 04-35 99, e-mail jericow@hrz.unikassel.de.<br />
p<br />
Aktien-Analyse<br />
und Börsenspiel<br />
Akademische Börsenforum<br />
D<strong>Kassel</strong> e. V. (ABK), eine unabhängige<br />
studentische Initiative am<br />
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften,<br />
die sich mit praktischen<br />
Fragen zu Kapitalmarkt und Börse<br />
beschäftigt, besteht mittlerweile ein<br />
Jahr. ln diesem Zeitraum wurde eine<br />
Vielzahl von Aktivitäten angeboten,<br />
so z. B. praxisnahe Vorträge zu Themengebieten<br />
wie Investmentfonds,<br />
asiatische Wertpapiermärkte oder<br />
Industrieansiedlungen in den neuen<br />
Bundesländern - aber auch Exkursionen<br />
zu Hauptversammlungen<br />
Kommunikationstechnologie von Aktiengesellschaften oder zur<br />
Bei diesem Projekt werden auch Börse nach Frankfurt.<br />
neue lnformationstechnologien ein- Seit kurzem verfügt das ABK über<br />
gesetzt. So wird die Dokumentation einen eigenen Personalcomputer,<br />
des 1. ECOMOVE Kongresses u. a. um jetzt auch in die professionelle<br />
als CD-Rom erscheinen. Die we- Analyse von Aktien, Derivaten etc.<br />
sentliche Unterstützung der Hoch- einsteigen zu können. Als Analyseschulverwaltung<br />
und des Hoch- Software steht das auch von vielen<br />
Schulrechenzentrums ermöglicht die deutschen Kreditinstituten genutzte<br />
Planung weiterer Informations- "Market-Maker" zur Verfügung.<br />
dienstleistungen: z. B. die Einrich- Kursdaten vergangener Jahre liegen<br />
tung einer eigenen WWW-Seite vor bzw. aktuelle Daten werden lau<br />
(WorldWideWeb) auf dem Hoch- !end über einen Informationsdienst<br />
schulserver, so daß jeder, der über bezogen. Damit ist es möglich, vereinen<br />
Internetanschluß verfügt, schiedene Analyseverfahren zu Sinews,<br />
Termine und Informationen mulieren, wie z. B. die Chartanlyse<br />
über den Projektverlauf mittels Com- oder die Technische Analyse. Auputer<br />
abrufen kann. Ein weiterer ßerdem soll möglichst bald, eventu<br />
Schritt ist der Aufbau eines Ost- eil im Sommersemester 1995, ein<br />
West-europäischen lnformationsnet- Börsenspiel angeboten werden. Mit<br />
zes, um den Partnerregionen Ieich- einführenden Vorträgen soll so auch<br />
ten und schnellen Zugriff zu aktuel- Studentinnen ohne ausführliche<br />
len Projektdaten zu ermöglichen (s. Kenntnisse auf dem Gebiet ein praauch<br />
BIG, Büro für die Informations- xisorientierter Einstieg in das Börgesellschaft,<br />
ISPO IP/94/1205). - sengeschehen geboten werden.<br />
Demnächst wird der erste Jahresbe-<br />
Ausblick<br />
richt erscheinen, wo die Aktivitäten<br />
Vor allen Dingen das sogenannte des Jahres 1994 ausführlich darge<br />
"pairing" verspricht interessant zu stellt werden.<br />
werden. Neben dem intereuropäi- Das (neue) Büro des ABK belinsehen<br />
und -amerikanischen Aus- det sich im Fachbereich 7 im Raum<br />
tausch arbeitet jede europäische 0215 am "Pool". Während des Se<br />
Region mit ihrer amerikanischen mesters. ist das Büro mittwochs von<br />
"Schwesterregion" eng zusammen. 13.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Weite<br />
So wird der vergleichende Blick in re Infos bei Marco Ruck unter 0561/<br />
die USA konkret, und die Situation 27732 oder während der Bürozeiten<br />
dort - Fragmentierung der Raum- unter 0561/804-3842.<br />
MEDIAGRUPPE<br />
_j<br />
<strong>GhK</strong>-Bibliotheks- und<br />
Büchereiführer<br />
erschienen<br />
inen "Bibliotheks- und Büchereiführer<br />
Efür den Regierungsbezirk <strong>Kassel</strong>" hat<br />
jetzt die Gesamthochschul-Bibliothek herausgegeben.<br />
Rund 60 Bibliotheken zwischen<br />
Korbach und Fulda machte Dr.<br />
Thomas Bündgen als Verfasser der Zusammenstellung<br />
ausfindig: Ob wissenschaftliche<br />
Bibliotheken, etwa die der<br />
<strong>Kassel</strong>er <strong>Universität</strong>, ob Stadtbüchereien,<br />
Spezialbiliotheken von Industrie- und<br />
Handelskammern oder Gerichten bis hin<br />
zu Exotenbuchsammlungen wie die Internationale<br />
FKK-Bibliothek in Baunatal ;<br />
aber auch das Archiv der deutschen Frauenbewegung<br />
und vieles mehr ist aufgeführt.<br />
Neben Ansprechpartnern und Offnungszeiten<br />
informiert das Heft auch über<br />
die jeweiligen Bestände. Nicht zu finden<br />
sind Firmen- und Krankenhausbibliotheken<br />
.<br />
Das Heft ist kostenlos beim Herausgeber<br />
der Schrift und Leiter der Gesamthochschul-Bibliothek<br />
<strong>Kassel</strong>, Dr. Hans-Jürgen.<br />
Kahlfuß, Diagonale 10.34127 <strong>Kassel</strong>. Tel.<br />
(0561) 8042117/8 oder Dr. Bündgen.<br />
~el. (0561) 8043436 zu erhalten. _ p<br />
Senutzer-Terminals<br />
n insgesamt sieben Benutzer-Terminals<br />
kbnnen jetzt die Leser der Ge<br />
A<br />
samthochschui-Bibliothek <strong>Kassel</strong> Ausleihdaten<br />
abrufen. Verschiedene Funktionen<br />
werden an diesen Terminals zur Verfügung<br />
gestellt: Gesamtauszug des Medienkontos,<br />
Druck des Medienkontoauszugs,<br />
Exemplaranfrage (= ist ein bestimmtes<br />
Buch ausgeliehen oder vorgemerkt?),<br />
Kurzinformation über alle das<br />
Medienkonto betreffenden Eintragungen<br />
wie Anschrift, offene Gebühren etc. sowie<br />
die Pauschalverlängerung aller entliehener<br />
Bücher - soweit verlängerbar.<br />
ln jeder Bereichsbibliothek außer der<br />
Bereichsbibliothek Medizin befindet sich<br />
ein Terminal, in der Bibliothekszentrale<br />
am Holländischen Platz zwei. Bei allen<br />
Geräten befinden sich schriftliche Benutzungsanleitungen,<br />
selbstverständlich ge-<br />
ben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Benutzungsbereiches Auskunft<br />
<strong>GhK</strong>-Bibliothek<br />
Fulbright-Stipendiat McCarthy an <strong>GhK</strong><br />
Justice beyond Heaven<br />
D<br />
ie Frage nach der Gerechtigkeit<br />
stellt er als Philosoph, doch die<br />
Antwort hat er allein im philosophischen<br />
Diskurs nicht gefunden. So<br />
suchte der 1972 am Boston College<br />
promovierte Philosoph George<br />
McCarthy auch in anderen Diziplinen<br />
und machte 1979 seinen Doctor<br />
in Soziologie an der New School for<br />
Social Research in New York. Das<br />
Interdisziplinäre habe er von den<br />
deutschen Philosophen gelernt, im<br />
Gespräch sagte er später, auch die<br />
Frankfurter Schule habe ihn beeinflußt.<br />
Seine Grenzen überwindende Arbeit<br />
führte den 1946 in New York<br />
geborenen amerikanischen Wissenschaftler<br />
unter anderem an die <strong>Universität</strong>/Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong>.<br />
Seit August vorigen Jahres hält sich<br />
der Hochschullehrer, der am Kenjon-College<br />
in Ohio deutsche Sozialphilosophie<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts<br />
lehrt, als Fulbright-Stipendiat<br />
in Deutschland auf, um Material<br />
für sein neuestes Forschungsprojekt<br />
zu sichten.<br />
Katholische Soziallehre im<br />
internationalen Vergleich<br />
Gemeinsam mit dem katholischen<br />
Theologen Roy Rhodes arbeitet der<br />
amerikanische Hochschullehrer derzeit<br />
an einem Vergleich der amerikanischen,<br />
irischen und deutschen katholischen<br />
Soziallehre. Ursache seiner<br />
neuesten Fragestellung war ein<br />
1986 erschienener Hirtenbrief der<br />
amerikanischen katholischen Bischöfe,<br />
der sich mit dem amerikanischen<br />
Wirtschaftssystem zwar kritisch,<br />
aber nach Ansicht McCarthys<br />
auch widersprüchlich, auseinandersetzte.<br />
Die Bischöfe hätten in ihrer<br />
Veröffentlichung die in den USA zunehmende<br />
Armut und Arbeitslosigkeit<br />
zwar angeprangert, gleichzeitig<br />
aber die ökonomische Ordnung, die<br />
noch immer auf Naturrecht und Individualismus<br />
basiere und dem Markt<br />
Priorität einräume, bestätigt. Er vermisse<br />
die Forderung nach demokratischen<br />
Strukturen im Wirtschaftssystem.<br />
Der von den Neokonservativen<br />
gepriesene Individualismus der<br />
Amerikaner sei nicht mehr eine Freiheit<br />
des Geistes, sondern des Konsums.<br />
Den noch im ersten Entwurf<br />
der Bischöfe enthaltenen Vorwurf,<br />
der amerikanische Kapitalismus sei<br />
unmoralisch, habe man in der veröffentlichten<br />
Fassung zurückgenommen.<br />
Die auf der jüdischen und<br />
griechischen Philosophie gestützte<br />
Argumentation zur sozialen Frage<br />
habe ihn nicht nur "aufgeregt", wie er<br />
friedlich lächelnd im Gespräch äußert,<br />
sondern auch angeregt, sich<br />
genauer damit zu beschäftigen.<br />
Schließlich habe schon Marx versucht,<br />
diese für seine Theorien zu<br />
nutzen. Doch während Marx im öffentlichen<br />
Diskurs der Vereinigten<br />
Staaten noch weitgehend tabuisiert<br />
sei, könne aufgrund der Thesen der<br />
Bischöfe Wirtschafts- und Sozialethik<br />
neu diskutiert werden. Der<br />
1946 in New York geborene Hochschullehrer<br />
ist übrigens nicht ver-<br />
Israel: Mitarbeiter für<br />
archäologische<br />
Ausgrabung gesucht<br />
"Tel Dor", ein archäologisches Projekt,<br />
das der Erforschung der viertausend Jahre<br />
alten Hafenstadt Dor in Israel dient,<br />
sucht für die Ausgrabungssaison 1995<br />
freiwillige Mitarbeiter. Es werden Leute<br />
zwischen 16 und 70 Jahren gesucht, die<br />
sich einmalig oder auf längere Sicht an<br />
dem Projekt beteiligen wollen. Eine einschlägige<br />
Ausbildung oder spezielle Vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich. Die<br />
Ausgrabungssaison 1995 dauert vom 4.<br />
Juli bis zum 15. August Die Mindestteilnahmezeit<br />
beträgt zwei Wochen, wobei<br />
feste Termine vorgegeben sind. Die Volontäre<br />
haben für die Kosten ihrer Anreise<br />
sowie für die Unterbringung und Verpflegung<br />
selbst aufzukommen. Daneben wird<br />
eine Teilnahmegebühr erhoben. Nähere<br />
Informationen sind erhältlich bei: TEL<br />
DOR-PROJEKT, Repräsentanz Deutschland/Westeuropa,<br />
Erika und Waller Haury,<br />
Oberhäuserstr. 135, 91522 Ansbach/<br />
Deutschland.<br />
Spendenaktion für<br />
Lernmaterial für<br />
Flüchtlingskinder in<br />
<strong>Kassel</strong><br />
u einer Spendenaktion ruft der Aus<br />
der Stadt <strong>Kassel</strong> unter<br />
Zländerbelrat<br />
Schirmherrschaft von Stadtverordnetenvorsteher<br />
Wolfgang Frei auf: Geholfen<br />
werden soll Flüchtlingskindern, die mit<br />
Lehr- und Lernmaterial für den Schulunterricht<br />
bzw. zum Erlernen der Muttersprache<br />
versorgt werden sollen. So weist<br />
der Vorsitzende des Auslanderbeirats,<br />
Karnil Saygin, darauf hin, daß Kinder von<br />
Bürgerkriegsflüchtlingen, da offiziell nur<br />
,geduldet'. keinen Anspruch auf Beschulung<br />
- und damit Schulbücher haben. Da<br />
<strong>Kassel</strong>er Schulen ohne entsprechende<br />
Ausstattung diese Schüler als Gastschüler<br />
unterrichten. soll die Spendenaktion<br />
materielle Hilfe leisten. Spendenkonto<br />
1026574, Stadtsparkasse <strong>Kassel</strong>, BLZ<br />
520501 51. Stichwort : Flüchtlingskinder in<br />
<strong>Kassel</strong>.<br />
wand! mit dem berühmt berüchtigten<br />
Senator McCarthy.<br />
George McCarthy, der keiner Kirche<br />
angehört, arbeitete zu Beginn<br />
seines Deutschland-Aufenthaltes<br />
zwei Monate in der Bibliothek der<br />
Katholischen Sozial-Wissenschaftlichen<br />
Zentralstelle in Mönchengladbach.<br />
Dabei hat er unter anderem<br />
viel über die berufsständische Ordnung<br />
gelesen, wie sie in Deutschland<br />
im vorigen Jahrhundert auch<br />
von der katholischen Soziallehre<br />
diskutiert wurde, und sich mit den<br />
derzeitigen demokratischen Strukturen<br />
des deutschen Wirtschaftssystems<br />
wie zum Beispiel der Mitbestimmung<br />
beschäftigt. Er meint, daß<br />
die Amerikaner zuwenig über die<br />
demokratische Entwicklung in<br />
Deutschland wüßten. Die Ereignisse<br />
1918/19 zum Beispiel seien weitgehend<br />
unbekannt, ebenso sei die<br />
Weimarer Republik nicht im Bewußtsein.<br />
Nach <strong>Kassel</strong> kam der Philosoph<br />
und Sozialwissenschaftler durch einen<br />
freundschaftlichen wissenschaftlichen<br />
Briefwechsel mit Prof.<br />
Wolfdietrich Schmied-Kowarzik.<br />
Dessen Veröffentlichungen hatte er<br />
gelesen und ihm daraufhin geschrieben.<br />
Nicht nur von ihm, sondern<br />
auch von einigen anderen Professoren<br />
des Fachbereichs ist er sichtlich<br />
beeindruckt. George McCarthy erwähnt<br />
deren Veröffentlichungen, das<br />
Interdisziplinäre und den enormen<br />
Umfang ihrer Arbeit, aber auch die<br />
Freundlichkeit aller Mitarbeiter im<br />
Fachbereich. Mit seinen Kindern<br />
kommuniziert er übrigens derzeit<br />
über Internet. Und es klappt hervorragend.<br />
Einblick in deutsches Hochschulleben<br />
Nach seiner Ansicht arbeiten deutsche<br />
Professoren mehr als die amerikanischen<br />
Kollegen. Diese seien<br />
nicht so durch Verwaltungsarbeiten<br />
belastet. Allerdings auch präsenter<br />
für die Studenten. Die Anwesenheit<br />
im <strong>Universität</strong>sbetrieb sei selbstverständlich.<br />
Di-Mi-Do-Professoren<br />
kenne man dort nicht. Über das<br />
College, an dem er lehrt, sagt er,<br />
daß es klein, aber berühmt sei. Zwei<br />
Vorlesungsreihen und ein Seminar<br />
muß er jedes Semester abhalten.<br />
Zur Einführungsvorlesung kommen<br />
etwa 30 Studenten und Studentinnen,<br />
in der Mittelstufe liest er vor 20<br />
Zuhörern. Im Seminar finden sich<br />
dann zehn bis fünfzehn Teilnehmer.<br />
Diese idealen Bedingungen sind<br />
teuer: Die Studierenden müssen<br />
über 20 000 Dollar Studiengebühren<br />
im Jahr zahlen. Während George<br />
McCarthy in Deutschland neue Anregungen<br />
bekommt, die Frage der<br />
Gerechtigkeit in kleinen Schritten<br />
voranzubringen, denn an die große<br />
PH. D.McCARTHY<br />
Foto: T. Rosenthai<br />
Utopie glaubt er nicht mehr, recherchiert<br />
der Theologe Roy Rhodes<br />
unterdessen in Irland. Irland wäre für<br />
George McCarty sicher auch eine<br />
Reise wert, besitzt er doch die irische<br />
Staatsbürgerschaft ohne je in<br />
diesem Land seiner Vorfahren gewesen<br />
zu sein. Gemeinsam werden<br />
sie ihre Erfahrungen im nächsten<br />
Jahr auswerten. "Toward the Future"<br />
wird ihr neues Buch heißen . .,Justice<br />
Beyond Heaven" lautete das letzte<br />
gemeinsame Werk höchst doppelsinnig.<br />
George McCarthy wird sich<br />
am 1. Juni mit einem Vortrag einem<br />
größeren Publikum vorstellen (s.<br />
TermineS. 2).<br />
KS<br />
Karl Leyhausen -<br />
Ausstellung in der<br />
Neuen Galerie<br />
Die Ausstellung "Karl Leyhausen<br />
(1899-1931) - Akademie und Sezession<br />
der 20er Jahre in <strong>Kassel</strong>" ist<br />
in der Neuen Galerie in <strong>Kassel</strong> vom<br />
23. April bis 18. Juni zu sehen.<br />
Anläßlich der Übernahme der<br />
"Friedei-Förster- und Klot-Liebnitz<br />
Stiftung", die ca. 45 Gemälde und<br />
190 Graphiken von Karl Leyhausen<br />
umfaßt, veranstaltet die Neue Galerie<br />
eine Ausstellung mit Werken von<br />
Karl Leyhausen und <strong>Kassel</strong>er Künstlern<br />
seiner Zeit. Die Ausstellung präsentiert<br />
mit ca. 100 Werken aus<br />
Malerei, Graphik und Plastik Lehrer<br />
und Schüler der <strong>Kassel</strong>er Kunstakademie<br />
und Künstler der 1927 gegründeten<br />
<strong>Kassel</strong>er Sezession mit<br />
dem Schwerpunkt Karl Leyhausen.<br />
Von 1919 bis 1925 studierte Karl<br />
Leyhausen bei den Lehrern Gurt<br />
Witte und Ewald Dülberg an der<br />
<strong>Kassel</strong>er Akademie. Während seiner<br />
Aufenthalte in Südfrankreich und<br />
Paris in den Jahren 1928 und 1929<br />
erprobte er verschiedene Ausdrucksmöqlichkeil!=m<br />
in der Landschafts-<br />
und Stillebenmalerei, die<br />
sein malerisches Talent und Temperament<br />
zeigen.<br />
SMK<br />
Stipendium der Kreissparkasse <strong>Kassel</strong>:<br />
Ost-West-Wissenstransfer<br />
ls Beispiel für Wissenschafts-<br />
A<br />
kasse, Peter Blümler, der zusagte,<br />
transferzwischen Ost und West, die Initiative fortzusetzen. Eine Zu<br />
"der bei den Menschen tatsächlich sage, über die sich auch die Geankommt",<br />
würdigte <strong>GhK</strong>-Präsident schäftsführerin des Ost-West-Wis<br />
Prof. Dr. Hans Brinckmann das von Senschaftszentrum (OWWZ) der<br />
der Kreissparkasse <strong>Kassel</strong> finan- <strong>GhK</strong>, Dr. Gabriele Gorzka, besanzierte<br />
"KS-Stipendium" für Wirt- ders freute: ,,Wir sind dringend darschaftswissenschaftsstudierende<br />
an auf angewiesen, daß Wirtschaftsunosteuropäischen<br />
Partner-Universitä- ternehmen mit solchem Engageten<br />
der <strong>GhK</strong>. Maksim Polatejew von ment und Weitblick in die Förderung<br />
der Staatlichen <strong>Universität</strong> Jaroslawl der Ost-West-Zusammenarbeit einist<br />
der zweite Student, der sich seit steigen". Das OWWZ habe seit seivergangenem<br />
Sommer ein Jahr lang ner Gründung 1992 zahlreiche Aktiin<br />
<strong>Kassel</strong> mit wirtschaftswissen- vitäten im Forschungs- und Technoschaftlicher<br />
Theorie und Praxis ver- logietransfer, der wissenschaftlichen<br />
traut machen kann. Seine Stationen Weiterbildung, als wissenschaftlibauen<br />
sinnvoll aufeinander auf - ches Konferenz- und Informations<br />
Sprachkurs an der Sommeruniversi- zentrum und als Forum kultureller<br />
tät der <strong>GhK</strong>, Seminare und Vorle- Begegnung in Gang setzen können,<br />
sungen im Fachbereich Wirtschafts- so Dr. Gorzka. Kontinuierliche Angewissenschaften,<br />
Praktikum bei der bote und Programme bezögen sich<br />
Kreissparkasse, Weiterstudium an in der Anfangsphase vor allem auf<br />
der <strong>GhK</strong> und ein weiteres Praktikum Polen, Rußland, Tschechien, die<br />
bei der Kreissparkasse, ein dicht Slowakische Republik und Ungarn,<br />
gedrängtes Arbeitsprogramm, das Kooperationspartner in Einzelpro<br />
Maksim Polatejew absolviert. "Wir jekten seien aber auch Länder wie<br />
machen mit diesem Programm sehr die baltischen Staaten, die Ukraine<br />
gute Erfahrungen", so der Vor- oder Weißrußland.<br />
standsvorsitzende der Kreisspar- Bernt Armbruster<br />
WISSENSCHAFTSTRANSFER zwischen Ost und West: Das<br />
Stipendium der Kreissparkasse <strong>Kassel</strong> für Wirtschaftswissenschaftsstudenten<br />
ermöglichte zum zweiten Mal einem Studierenden<br />
aus Jaroslawl ein Studium an der <strong>GhK</strong> - diesmal Maksim<br />
Polatejew. Unser Bild (von links): Kreissparkassenvorsitzender<br />
Peter Blümler, KS-Stipendiat Maksim Polatejew und Präsident<br />
Brinckmann.<br />
Foto: J. Mende
16. Mai 1995<br />
<strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong><br />
Seite 7<br />
Zufriedenheit und Balance<br />
Fortsetzung von S. 3<br />
Hochschule nach, aus der sie im<br />
Durchschnitt immerhin 12% ihres<br />
beruflichen Einkommens beziehen<br />
(9% im Falle der <strong>Universität</strong>sprofessoren).<br />
Bindung an die Hochschule<br />
Die deutschen Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler aller drei<br />
befragten Gruppen fühlen sich, wie<br />
international üblich, besonders stark<br />
mit ihrer wissenschaftlichen Disziplin<br />
verbunden; ein auffälliger Befund<br />
ist aber, daß sie, verglichen mit<br />
ihren Kollegen aus den anderen<br />
Ländern, das geringste Ausmaß an<br />
Verbundenheit zu ihrem Fachbereich<br />
und zu ihrer Hochschule äußern.<br />
Während die Wissenschaftler<br />
fast aller anderen Länder im Fachbereich<br />
und in ihrer Hochschule eine<br />
"zweite" oder "dritte" Heimat haben,<br />
scheinen die deutschen Befragten<br />
ausschließlich in ihrer Disziplin beheimatet<br />
zu sein. Im Rahmen dieser<br />
Untersuchung konnte nicht geklärt<br />
werden, welche Folgen diese fast<br />
Allerdings gibt es vielerlei Hinweise,<br />
daß die deutschen Hochschulangehörigen<br />
sich relativ geringen<br />
Zwängen, Kontrollen und Belastungen<br />
durch das bestehende Entscheidungs-<br />
und Administrationssystem<br />
ausgesetzt sehen. Ihr Zeitaufwand<br />
für Verwaltung - 15 Prozent<br />
der Arbeitszeit der <strong>Universität</strong>s-,<br />
zwölf Prozent bei den Fachhochschulprofessoren<br />
und neun Prozent<br />
der Arbeitszeit der Mittelbauangehörigen<br />
- entspricht dem internationalen<br />
Durchschnitt, ist jedoch geringer<br />
als in europäischen Ländern mit<br />
ähnlicher akademischer Selbstverwaltung.<br />
Außerdem konstatieren die<br />
deutschen <strong>Universität</strong>sprofessoren<br />
neben den US-amerikanischen den<br />
größten Spielraum zur eigenen Gestaltung<br />
ihrer Forschungs- und Lehraktivität.<br />
Auch ist - neben Japan -<br />
Deutschland das einzige der in die<br />
Untersuchung einbezogenen Länder,<br />
in dem eine regelmäßige systematische<br />
Bewertung und Evaluation<br />
der Lehr- und Forschungsleistungen<br />
eher die Ausnahme ist.<br />
ausschließliche fachbezogene<br />
Orientierung der meisten Befragten<br />
für die berufliche Leistung hat. Die<br />
Befunde machen jedoch verständ- Kein ausgeprägtes Krisenbelich,<br />
daß zunehmende Versuche, wußtsein<br />
das institutionelle Ziel der einzelnen<br />
Hochschule bzw. des einzelnen Die Ergebnisse dieser Befragung<br />
Fachbereichs zu betonen, Kontakte lassen offenkundig nicht den Schluß<br />
zu Absolventen der eigenen lnstitu- zu, daß unter den Angehörigen des<br />
tion zu pflegen, die Kooperation in- Hochschullehrerberufs ein ausgenerhalb<br />
der Hochschulen und der sprochenes Krisenbewußtsein<br />
Fachbereiche zu erhöhen oder herrscht. Im internationalen Ver<br />
Fachbereiche bzw. ganze Hoch- gleich gehört Deutschland zu denjeschulen<br />
zu evaluieren, in Deutsch- nigen Ländern, in denen - mit von<br />
land zunächst einmal auf Barrieren Frage zu Frage unterschiedlichen<br />
einer gewachsenen kosmopoliti- Nuancen- die <strong>Universität</strong>sprofessoschen<br />
bzw. disziplinären Grund- ren ihre Berufssituation als besonorientierung<br />
stoßen werden.<br />
ders positiv sehen.<br />
Weniger zufrieden mit ihrer Ar<br />
Einschätzung der Studieren- beitssituation scheinen die Fachden<br />
und der Verwaltung hochschulprofessoren zu sein. Der<br />
Ihre nähere institutionelle Umwelt internationale Vergleich im Rahmen<br />
erfährt durch die deutschen Univer- dieser Studie ist nur bedingt möglich,<br />
weil außer ihnen nur noch die<br />
sitätsangehörigen in manchen Dozenten der niederländischen "ho-<br />
Aspekten deutliche Kritik. Nur 30<br />
Prozent der <strong>Universität</strong>sprofessoren gescholen" ähnlich stark lehrorientiert<br />
sind.<br />
~~g noch g~-~i~gere Ann~ei~a~~~o~~- Die Mittelbauangehörigen an den<br />
e haluanfge ongenh ulten di'e Stud.le~ deutschen <strong>Universität</strong>en äußern sich<br />
sc u pro essoren a b d t. .. b ·h A b ·t<br />
renden für gut auf das Studium vor- - ~son ers _nega IV u er I re r el s-<br />
bereitet. Unter ihren Kollegen aus Sltuatlo_n, 1nsbeson~ere zur Unsiden<br />
anderen industrialisierten Län- eherhell der Beschaft1gung und _zu<br />
dern geben nur die japanischen Pro- den Grenzen des Gestaltungssplelfessoren<br />
an lehrorientierten Univer- raums 1 ~ . ihrer Lehr- und Forsitäten<br />
eine noch negativere Ein- schungstat1gke1t.. H1e_r .. le1stet s1c~<br />
schätzung ab. Im weiteren ergab das d~utsche Umvers1ta~ssystem eieine<br />
entsprechende Frage, daß ne starkere Distanz zw1schen Pronach<br />
Ansicht der deutschen Univer- ~~s~oren_ un? Mittelbau als ln allen<br />
sitätsprofessoren etwa jeder Fünfte ubngen in .?1e Untersuchung elnbe-<br />
. S d' zogenen Landern.<br />
~~:!nJ~~~d~nng~~~~~ tu IUm zuge- An die beiden ~ublikationen (s.<br />
Auch die Hochschulverwaltung Spalte r.) der ProJektergebnisse -<br />
und die Gestaltung der Entschei- auf d1e ~1ch d1e Uberbhcksdarsteldungsprozesse<br />
an <strong>Universität</strong>en lun~ bez1eht - werden s1ch we1ter<br />
wird von den deutschen Universi- v~rt1efende .. Analysen anschließen.<br />
.. .. . .. . . M1t Unterstutzung der Mellon Fount~tsangehongen<br />
am starksten kntl- dation (USA) hat sich eine Arbeitss1ert:<br />
Besonders negat1v w1rd ver- ... .<br />
merkt daß die Information über das, gr_uppe der ~uropal~chen ProJektbewas<br />
~n der Hochschule vor sich te1~1gten gebildet, d1e verschiedenen<br />
geht gering sei und daß die Verwal- Tellaspekten des Hochschul_lehrertung'<br />
kaum die wissenschaftliche berufs genau~r' nachgehen Wird.<br />
Freiheit unterstütze.<br />
Christiane Bradatsch<br />
Dipi.-Oec. Harald Georg Sehrcers zum<br />
Dr. rer. pol. im Fach Wirtschaftswissenschaften.<br />
Die Gutachter waren Prof. Dr.<br />
Hans-Friedrich Eckey - FB 7 und PD Dr.<br />
Rolf-Dieter Postlep - DEW Berlin. Der<br />
Titel: Regionsspezifische Standortfaktoren<br />
und Entwicklung des Arbeitsplatzangebotes<br />
- Eine vergleichende Analyse<br />
von zwei Landkreisen der Bundesrepublik<br />
Deutschland als Grundlage zur Planung<br />
wirtschaftspolitischer Maßnahmen im<br />
ländlichen Raum.<br />
FB 13: Dipl.-lng. Thomas Fuchs zum<br />
Dr. rer. pol. im Fach Planungswissenschaften.<br />
Die Gutachter waren Prof. Dr.<br />
Detlev lpsen und Prof. Dr. Onno Poppinga,<br />
FB 13. Der Titel: Macht Euch die Stadt<br />
zum Bilde.<br />
FB 13: Diplom-Soziologin Vera Lasch<br />
zum Dr. rer. pol. im Fach Planungswissenschaften.<br />
Die Gutachter waren Prof.<br />
Dr. Onno Poppinga und Prof. Dr. Detlev<br />
lpsen, FB 13. Der Titel: Arbeit und Belastung<br />
bei Bäuerinnen.<br />
FB 14: Dipl.-lng. Matthias Weiland zum<br />
Dr.-lng. im Fach Bauingenieurwesen. Die<br />
Gutachter waren Prof. Dr.-lng. Michael<br />
Link, FB 14 und Prof. Dr.-lng. Horst Irretier,<br />
FB 15. Der Titel• Parameteridentifikation<br />
bei schwachen Nichtlinearitäten<br />
der Steifigkeits- und Dämpfungseigenschaften<br />
von elastomechanischen<br />
Strukturen.<br />
FB 15: Dipl.-lng. Sören Striepe zum Dr.<br />
lng. im Fach Maschinenbau. Die Gutachter<br />
waren Prof. Dr.-lng. Hans Martin, FB 2<br />
und Prof. Dr.-lng. Franz Tikal, FB 15. Der<br />
Titel: Technologiewertbestimmung an<br />
CNC-Werkzeugmaschinen: Anforderungen<br />
an die technische Unterstützung bei<br />
Programmerstellung und Einfahren -<br />
Overrideprotokollierung.<br />
Dipl.-lng. Michael Hölscher zum Dr.-lng.<br />
im Fach Maschinenbau. Die Gutachter<br />
waren Prof. Dr.-lng. Wolfgang Holzapfel<br />
und Prof. Dr.-lng. Wolfgang Steinchen,<br />
FB 15. Der Titel: Zur Optimierung der<br />
Strahlführung bei laseroptischen Zweistrahlmeßverfahren<br />
mit Zeit- bzw. Frequenzauslesung.<br />
Zhengang Li zum Dr.-lng. im Fach Maschinenbau.<br />
Die Gutachter waren Prof.<br />
Dr.-lng. Bernd Klein und Prof. Dr.-lng.<br />
habil. Günter Knoll, FB 15. Der Titel:<br />
Rechnergerechte Hilfsmittel für eine wissensunterstützte<br />
matik.<br />
Konstruktionssyste<br />
Dipl.-lng. Martin Hollender zum Dr.-lng.<br />
im Fach Maschinenbau. Die Gutachter<br />
waren Prof. Dr.-lng. Gunnar Johannsen<br />
und Prof. Adolf Reinhard, FB 15. Der<br />
Titel: Elektronische Handbücher zur Unterstützung<br />
der wissensbasierten Fehlerdiagnose.<br />
FB 19: Dipi.-Chem. Marius Prien zum<br />
Dr. rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter<br />
waren Prof. Dr. H.-J. Seifert und Prof.<br />
Dr. U. Müller. FB 19. Der Titel : Ternäre<br />
Chloride in den Systemen ACI/MCI 3 /H 2 0<br />
und ACIIMDI 3 (A=Na, K, Rb, Cs, M=Fe,<br />
Cr).<br />
Dipi.-Chem. Martin Zorn zum Dr. rer.<br />
nat. im Fach Chemie. Die Gutachter waren<br />
Prof. Dr. Herber! Frauenrath, FB 19<br />
und Prof. Dr. Harun Parlar, TU München.<br />
Der Titel: Untersuchungen zur stereoselektiven<br />
Umlagerung von N-Acyl-0-vinylacetalen<br />
zu ß-/N-Acylamino)aldehyden.<br />
Dipi.-Chem. Charlotte Herrnstadt zum<br />
Dr. rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter<br />
waren Prof. Dr. Harun Parlar, TU<br />
München und Prof. Dr. Robert Meyer, FB<br />
13. Der Titel: Wechselwirkungen von Aluminium<br />
mit wasserlöslichen Bodeninhaltsstoffen.<br />
Dipi.-Chem. Claus Bornemann zum Dr.<br />
rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter<br />
waren Prof. Dr. Hartmut Follmann, FB 19<br />
und Prof. Dr. Werner Reißer, Leipzig. Der<br />
Titel: Chlorella-Virus Ribonucleotid-Reduktase,<br />
Nachweis und Kulturbedingungen<br />
zur Charakterisierung einer virusinduszierten<br />
Enzymaktivität in einzelligen<br />
Grünalgen.<br />
Dipi.-Biol. Klaus Spengler zum Dr. rer.<br />
nat. im Fach Biologie. Die Gutachter waren<br />
Prof. Dr. Hartmut Follmann, FB 19<br />
und Prof. Dr. Dr. K.-S. Boos, Univ. München.<br />
Der Titel: Charakterisierung und<br />
physiologische Erprobung von Eisen(lll)oxidhydroxid-modifiziertem<br />
quervernetzten<br />
Dextran zur Eliminierung von<br />
überschüssigem Phosphat bei chronischer<br />
Niereninsuffizienz.<br />
Giseltraud Friedrich zum Dr. rer nat. im<br />
Fach Chemie. Die Gutachter waren Prof.<br />
Dr. Hans-Joachim Seifert und Prof. Dr.<br />
Peter Ludwig, FB 19. Der Titel: Thermodynamische,<br />
thermoanalytische und<br />
strukturelle Untersuchungen zur Existenz<br />
von Elpasolithen des Typs A 2BLaCI".<br />
Soziologie-Workshop von WZ I und Schader-Stiftung<br />
Soziologie "zwischen den Stühlen"<br />
oziologische Lehrangebote in<br />
Sanderen Studiengängen standen<br />
im Zentrum eines Workshops,<br />
den Prof. Dr. Christoph Oehler und<br />
M. A. Christian Solle vom "Wissenschaftlichen<br />
Zentrum für Berufs- und<br />
Hochschulforschung an der <strong>GhK</strong><br />
(WZ I)" gemeinsam mit der Schader<br />
Stiftung am 20./21. Januar an der<br />
<strong>GhK</strong> veranstalteten. Besonderes<br />
Anliegen der Schader-Stiftung ist<br />
der Transfer soziologischerT Wissens<br />
in die Berufspraxis. Im Rahmen<br />
des Workshops diskutierten etwa<br />
35 Soziologen, Fachvertreter<br />
und Berufspraktiker aus den Studiengängen<br />
Agrarwissenschaft, Architektur<br />
und Stadtplanung, Maschinenbau,<br />
Rechtswissenschaft und<br />
Wirtschaftswissenschaften miteinander<br />
und mit Vertretern von Hochschule,<br />
Ministerium und Fachverbänden.<br />
Soziologie ist in den genannten<br />
Studiengängen in unterschiedlicher<br />
Weise in den Lehrplan integriert, sei<br />
es als Pflicht-, Wahlpflicht- oder lediglich<br />
als Wahlfach. Entweder werden<br />
die Studierenden der anderen<br />
Studiengänge dort von Hauptfachsoziologen<br />
im Rahmen ihrer allgemeinen<br />
Soziologielehre mitunterrichtet<br />
oder es sind Soziologen speziell<br />
für die Lehre in dem jeweiligen<br />
DIE KINDERGRUPPE NORA wurde mit einem<br />
kleinen Fest zum Frühlingsanfang offiziell eingeweiht.<br />
Der Elterninitiative Nora e. V. ist es gelungen,<br />
daß 15 Kinder von studentischen Eltern hier<br />
betreut werden. Einige Hürden wurden genommen,<br />
so daß jetzt auch endlich eine Betriebsgenehmigung<br />
vorliegt und das neue Außengelände<br />
zum Spiel freigegeben werden konnte.<br />
Ein schönes Bild zum Frühling: die Bäume<br />
sprießen, die Sonne scheint und mitten auf dem<br />
Studiengang mit besonderen auf<br />
Studierende dieses Studiengangs<br />
abgestimmten Lehrinhalten vorgesehen.<br />
An dieser Aufteilung zeigt sich<br />
bereits die Zerrissenheit der Lehre<br />
der Soziologie in anderen Studiengängen:<br />
einerseits der Soziologie<br />
als Fachwissenschaft verpflichtet,<br />
andererseits die Verwendbarkeit in<br />
der späteren Berufspraxis im Blick<br />
habend, sitzen die Lehrenden der<br />
Soziologie in diesen Studiengängen<br />
gewissermaßen "zwischen den<br />
Stühlen". Dies kam in zahlreichen<br />
Beiträgen der anwesenden Soziologinnen<br />
und Soziologen zum Ausdruck.<br />
Je nach Studiengang und<br />
Hochschule wurden unterschiedliche<br />
Wege aus diesem Dilemma der<br />
"Anschlußfähigkeit" der Soziologie<br />
favorisiert; sei es im Rahmen eines<br />
Projektstudiums, in dem Soziologen<br />
und Fachvertreter des anderen Studiengangs<br />
interdisziplinär miteinander<br />
lehren, oder etwa durch eine<br />
Y.erknüpfung von gesellschaftlichem<br />
Uberblickswissen mit den Erfordernissen<br />
des Studiengangs, in dessen<br />
Lehrplan die Soziologie integriert<br />
werden soll.<br />
Am Ende waren sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des<br />
Workshops aber doch einig, daß der<br />
Transfer soziologischen Wissens in<br />
die Studien- und Berufspraxis zwar<br />
nicht spannungsfrei funktioniert,<br />
aber sowohl für andere Studiengänge<br />
und deren Berufspraxis als auch<br />
für die Soziologie als Fachdisziplin<br />
eine Bereicherung darstellt, auf die<br />
nicht verzichtet werden sollte. Wilhelm<br />
Ruwe - zuständig für Hochschulentwicklungsplanung<br />
an der<br />
<strong>GhK</strong> - hielt es darüber hinaus für<br />
wünschenswert und auch notwendig,<br />
noch in diesem Jahr eine Konferenz<br />
zur Lehre der Soziologie an der<br />
Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> zu veranstalten.<br />
Die Ergebnisse des Workshops im<br />
einzelnen werden in einen Projektbericht<br />
von Oehler und Solle eingehen,<br />
dessen Erscheinen für Mitte<br />
1995 in der Reihe "Werkstattberichte<br />
des WZ I" vorgesehen ist. Dieser<br />
Bericht basiert auf einer an der<br />
"Lehrgestalt" der Soziologie orientierten<br />
Auswertung einer schriftlichen<br />
Befragung von über 125 Hochschullehrern<br />
im westlichen Bundesgebiet.<br />
Außer Lehrenden der Soziologie<br />
in den bereits genannten Studiengängen<br />
wurden auch solche in<br />
der Medizin, der Sportwissenschaft,<br />
der Pädagogik, der Psychologie, der<br />
Geographie und der Informatik befragt.<br />
p.<br />
Campus im Hinterhof spielen die Kinder im<br />
Sandkasten oder frühstücken auf der Wiese. Für<br />
leider nur 15 Kinder gibt es diese Möglichkeit -<br />
ein Luxus für die Eltern. Die Kinder haben einen<br />
Kindergartenplatz und die Eltern können studieren,<br />
alles auf dem Unigelände. Das war das Ziel<br />
der Initiative und hoffentlich können noch viele<br />
andere Kinder und Eltern diese Institution in<br />
Anspruch nehmen.<br />
An ja Lipschik/Foto: T. Rosenthai<br />
Publik gemacht<br />
Publikation8ft au der GIIK<br />
Monika Lehmann/Hermann Sehnerbach<br />
(Hg.): Aufklärung als Lernprozeß.<br />
Festschrift für Hildegard Feidei-Metz.<br />
dipa-Verlag, Frankfurt am Main 1992,<br />
ISBN 3-7638-0186-3<br />
Arbeitsgruppe Integrierte Verkehrsplanung<br />
(VIA) (Hg.): Frauen in den lngenieurwissenschaften?<br />
- Ansätze frauengerechter<br />
Verkehrsplanung an und außerhalb<br />
von Hochschulen in Hessen. ln·<br />
Berichte zur Verkehrsplanung. Ausgabe<br />
6-2/95, <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong>, Fachbereich 13.<br />
H. Shinohara und H. G. Nutzinger<br />
(Hg.): Contemporary Social and Economic<br />
Problems in Japan and Germany.<br />
Tokyo: Tokai University Press 1994.<br />
H. G. Nutzinger (Hg.): Nachhaltige Wirtschaftsweise<br />
und Energieversorgung.<br />
Konzepte, Bedingungen, Ansatzpunkte.<br />
Marburg, Metropolis Verlag 1995.<br />
Alexander Roßnagel: Handlungsbedarf<br />
für rechtliche und organisatorische Regelungen<br />
- Podiumsdiskussion. in • Bundesnotarkammer<br />
(Hrsg.), Elektronischer<br />
Rechtsverkehr, Digitale Signaturverfahren<br />
und Rahmenbedingungen, Köln 1994,<br />
147-182.<br />
ders.: Road-Pricing-Systeme und Datenschutz.<br />
in: Datenschutz und Datensicherung,<br />
19. Jg. (1995), Heft 2, 77--B6.<br />
ders.: Sicherheit in offenen Kommunikationssystemen<br />
aus Benutzersicht - Präsentation<br />
eines Forschungsvorhabens.<br />
in: Lindackers, K. H. (Hrsg.), Sicherheit<br />
von Technik. Ladenburger Kolleg<br />
1988-1993, Köln 1995, 85-92.<br />
ders.: Rechtliche Anforderungen an Telematiksysteme<br />
im Verkehr. in: Zeitschrift<br />
für Rechtspolitik, 28. Jg. (1995), Heft 3,<br />
100-104.<br />
Norbert Rehrmann: Manuel Vazquez<br />
Montalban, in: Abriendo Caminos, Editorial<br />
Lumen Barcelona 1994. S. 51 f. ISBN<br />
84-264-2368-X.<br />
Barbara M. Kehm: Durchführung von<br />
EG-Bildungsprogrammen in der Bundesrepublik<br />
Deutschland, in: Arbeitspapiere<br />
33, hrsg. vom Wissenschaftlichen Zentrum<br />
für Berufs- und Hochschulforschung<br />
an der Gesamthochschule <strong>Kassel</strong>, Jenior<br />
Preßler, <strong>Kassel</strong> 1994. ISBN 3-928172-69-<br />
7.<br />
Michael Glasmeier/Ralf Lobeck (Hg.):<br />
Johann Carl Wezel. Akten des Symposiums<br />
der Gesamthochschule/<strong>Universität</strong><br />
<strong>Kassel</strong> vom 15. bis 18. Oktober 1992.<br />
Verlag Jenior + Preßler, <strong>Kassel</strong> 1994/95.<br />
ISBN 3-928172-34-4.<br />
Michael Kittner/Wolfgang Tritt in: Kündigungsschutzrecht<br />
Kommentar für die<br />
Praxis zum Kündigungsschutzgesetz und<br />
zu den anderen Kündigungsvorschriften.<br />
2. Auflage. Bund-Verlag, Köln 1995. ISBN<br />
3-7663-2588-4.<br />
Jürgen Enders/Uirich Teichler: Berufsbild<br />
der Lehrenden und Forschenden an<br />
Hochschulen. Ergebnisse einer Befragung<br />
des wissenschaftlichen Personals<br />
an westdeutschen Hochschulen. Hrsg.<br />
vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />
Forschung und Technologie.<br />
Sonn 1995.<br />
Jürgen Enders/Uirich Teichler: Der<br />
Hochschullehrerbedarf im internationalen<br />
Vergleich. Ergebnisse einer Befragung<br />
über die wissenschaftliche Profession in<br />
13 Ländern. Hrsg. vom Bundesministerium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Forschung<br />
und Technologie. Bonn 1995.<br />
VHS-Projekt gemeinsam mit <strong>Kassel</strong>er Professorin/Struktureller Rassismus als<br />
Auslöser:<br />
Mit Fortbildung gegen Alltagsrassismus im Betrieb<br />
ine deutliche Verbesserung<br />
Eder auf das Außersie gespannten<br />
Beziehungen zwischen<br />
deutschen und nicht-deutsehen<br />
Kollegen ist das Ergebnis<br />
einer zweijährigen berufsbegleitenden<br />
Fortbildung für die Bediensteten<br />
des Frankfurter Abfallwirtschaftsamtes:<br />
Ausländerfeindliches<br />
Verhalten der deutschen<br />
Arbeiter hatte in der Vergangenheit<br />
das Betriebsklima<br />
stark belastet und die Amtsleitung<br />
der städtischen Behörde<br />
zum Handeln gezwungen. Die<br />
Bildungsmaßnahme sollte die<br />
Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeiter<br />
erhöhen und eine Trendwende<br />
bei den rapide steigenden<br />
Krankmeldung bewirken. Mit<br />
der Durchführung des in der bisherigen<br />
Geschichte der Erwachsenenbildung<br />
wohl einmaligen<br />
Projektes war eine Arbeitsgruppe<br />
der Volkshochschule der<br />
Stadt Frankfurt am Main beauftragt,<br />
mit der Dr. lngrid Haller,<br />
Professorin für Migrationssoziologie<br />
und Interkulturelles Lernen<br />
an der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong>, zusammenarbeitete.<br />
iskriminierung gehörte für die<br />
Dausländischen Beschäftigten in<br />
dem Frankfurter Amt zur täglichen<br />
Erfahrung. "AIItagsrassismus" lautet<br />
denn auch treffend der Begriff, den<br />
die Wissenschaft dafür geprägt hat,<br />
wenn Angehörige eines anderen<br />
Volkes wegen ihrer Nationalität beleidigt,<br />
beschimpft und angepöbelt<br />
werden. Üblich war die Anrede "Aii"<br />
oder gar "Kanake", Ehefrauen und<br />
Freundinnen wurden verächtlich gemacht,<br />
kulturelle Besonderheiten<br />
verspottet. Mitunter kamen sogar<br />
tätliche Angriffe vor.<br />
Die Vorgänge in Frankfurt seien<br />
keineswegs ein Einzelfall, weiß die<br />
<strong>Kassel</strong>er Ausländer-Expertin lngrid<br />
Haller. Sie ist überzeugt: "Solche<br />
Beispiele wird man auch in anderen<br />
Betrieben in Hülle und Fülle finden."<br />
Selbst an der Hochschule gebe es -<br />
wenn auch subtilere - Diskriminierungen<br />
ausländischer Kollegen.<br />
"Man verweigert ihnen schlicht und<br />
einfach ganz normale Kommunikation."<br />
Das Rezept des Frankfurter<br />
VHS-Teams zur Lösung der Konflikte<br />
und zum Abbau ausländerfeindlichen<br />
Verhaltens klingt einleuchtend:<br />
Im Rahmen mehrerer Wochenendseminare<br />
wurden diejenigen betrieblichen<br />
Probleme aufgegriffen, unter<br />
denen ausländische und deutsche<br />
Arbeiter- wie sich anhand der intensiven<br />
Gespräche mit allen Betriebsangehörigen<br />
während des ersten<br />
halben Jahres in homogenen Kleingruppen<br />
ergeben hatte - gleichermaßen<br />
zu leiden hatten. Davon gab<br />
es in der Tat mehr als genug im Amt<br />
für Abfallwirtschaft: Organisatorisches<br />
Mißmanagement in Form rigider<br />
Hierarchien abgestufter Sanktionsgewalt,<br />
fehlende Kompetenz<br />
der Vorgesetzten, Personalmangel<br />
infolge des hohen Krankenstandes<br />
sowie "unmögliche" Wasch- und<br />
Umkleideräume machten die Arbeitssituation<br />
für alle Beschäftigten<br />
fast unerträglich. Hinzu kam das<br />
Gefühl der Minderwertigkeit der Arbeit<br />
und mangelnder Anerkennung<br />
durch die Gesellschaft: "Wir arbe1te11<br />
mit Dreck und werden wie Dreck<br />
behandelt." Damit ging das Projekt<br />
Team davon aus, daß "struktureller<br />
Rassismus" mitverantwortlich sei für<br />
Formen des Alltagsrassismus.<br />
Das VHS-Team kann nach Abschluß<br />
der Fortbildung, die im Grunde<br />
genommen eher zu einer Maßnahme<br />
der Organisationsentwicklung<br />
wurde, eine positive Bilanz vorlegen:<br />
Die Kommunikation zwischen<br />
ausländischen und deutschen Kollegen<br />
hat sich nach übereinstimmendem<br />
Urteil aller Seminarteilnehmer<br />
erheblich verbessert. lngrid Haller,<br />
die auch den Schlußbericht zu dem<br />
Pilotprojekt verfaßt hat, führt den<br />
erfolgreichen Verlauf vor allem auf<br />
die folgenden Faktoren zurück:<br />
- Die Diskussion und Entwicklung<br />
von Verbesserungsvorschlägen für<br />
betriebsorganisatorische Probleme,<br />
die z. T. auch praktisch umgesetzt<br />
worden sind, haben das Selbstvertrauen<br />
und das Selbstwertgefühl der<br />
deutschen und ausländischen Müllwerker<br />
und Fahrer erhöht. Das Wissen<br />
um den eigenen Wert macht<br />
Feindbilder zum Zwecke der Ich<br />
Stabilisierung nicht mehr in gleicher<br />
Weise notwendig, wenn diese Feinde<br />
auch mit der Zeit vertrauter geworden<br />
sind.<br />
- Die gemeinsame "Leidenserfahrung"<br />
bei der "detaillierten Rückerinnerung<br />
und Reaktivierung von Konflikten<br />
mit Vorgesetzten" hat das<br />
"Lernziel Solidarität" gefördert, Perspektivenwechsel<br />
eingeübt und dem<br />
Ausagieren rassistischer Vorurteile<br />
in der konkreten Gruppe entgegengewirkt.<br />
- Während der Seminare kam es<br />
allmählich zu vielfältigen Kontakten<br />
und Freizeitaktivitäten zwischen<br />
ausländischen und deutschen Teilnehmern,<br />
die das wechselseitige<br />
Verständnis erhöht haben.<br />
- Schließlich wurde mit Hilfe der<br />
Amtsleitung ein Quasi-Verbot rassistischer<br />
Handlungen im Betrieb<br />
durchgesetzt.<br />
Die erreichte Klimaverbesserung<br />
bleibt allerdings instabil - so die<br />
nüchterne Einschätzung Frau Hallers<br />
-, da sie an bestimmte Voraussetzungen<br />
gekoppelt ist: Fällt beispielsweise<br />
die Uberwachung des<br />
offiziellen Diskriminierungsverbotes<br />
weg, so sind Rückfälle keineswegs<br />
auszuschließen. Ebenso könnte der<br />
Verzicht auf weitere Verbesserungen<br />
der Arbeitssituation unter Beteiligung<br />
der Beschäftigten erneutes<br />
rassistisches Ausagieren von im Arbeitsalltag<br />
erlebten Frustrationen<br />
begünstigen. Offen bleiben muß<br />
schließlich auch, wie sich das Ende<br />
der fortbildungsbedingten öffentlichen<br />
Aufmerksamkeit auswirkt, wie<br />
auch das Ende von Interventionen<br />
durch das Team in einer Art Ombudsfunktion.<br />
Ombuds-Stellen sinnvoll<br />
Ist das Pilotprojekt beim Frankfurter<br />
Abfallwirtschaftsamt ein Modell<br />
auch für andere Betriebe? Immerhin:<br />
mittlerweile läuft bereits eine<br />
ähnliche Maßnahme in anderen Abteilungen<br />
der Behörde. Auch von<br />
anderen Betrieben liegen den Veranstaltern<br />
Anfragen vor.<br />
lngrid Haller wünscht sich jedoch<br />
institutionalisierte "Ombuds-Stellen",<br />
die für die Konfliktregulierung zwischen<br />
ausländischen und deutschen<br />
Kollegen in den Betrieben zuständig<br />
sein sollten. Viel spricht dafür, daß<br />
das Thema "AIItagsrassismus" auch<br />
morgen noch auf der Tagesordnung<br />
stehen wird. Sükrü Yesilkaya, Leiter<br />
des Ausländerausschusses der IG<br />
Metall <strong>Kassel</strong>, rechnet damit, daß<br />
die in vielen Betrieben zu beobachtende<br />
unterschwellige Abneigung<br />
gegen Nicht-Deutsche durchaus aggressive<br />
Formen annehmen könnte,<br />
wenn z. B. die Ausländer im Kontext<br />
restriktiver Ausländerpolitiken wieder<br />
verstärkt als Sündenböcke für<br />
wirtschaftliche Misere, Arbeitslosigkeit<br />
und Wohnungsnot herhalten<br />
müssen.<br />
AxeiRehn
Seite 8 <strong>GhK</strong>-<strong>PUBLIK</strong> 16. Mai 1995<br />
Neue Bibliothekssoftware kommt:<br />
Mit PICA den Medienzugriff erleichtern<br />
ie kommenden Schritte der Ein<br />
der neuen Bibliotheks<br />
Dführung<br />
software "PICA" stellte Berndt Dugall,<br />
Direktor der Stadt- und <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
Frankfurt a. M. am<br />
12. April im Gießhaus den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Bibliothek<br />
vor. Eine gleichnamige niederländische<br />
Stiftung hat dieses Sy-<br />
Landes Hessen und einigen in<br />
Rheinland-Pfalz zum Einsatz.<br />
Die Schwächen des bisherigen<br />
Systems, z. B. unterschiedliche<br />
EDV-Systeme für verschiedene Aufgaben,<br />
Mehrfacherfassung von Daten,<br />
keine Recherchen durch die<br />
Leser der Bibliothek, geringe Akzeptanz<br />
der bisherigen Bibliothekskata-<br />
Berndt Dugall, Direktor der Stadt- und <strong>Universität</strong>sbibliothek Frankfurt,<br />
erläuterte den <strong>Kassel</strong>er Bibliotheksangehörigen die Arbeitsschritte<br />
zur Einführung der Software PICA (s. Bericht).<br />
Foto: T. Rosenthal.<br />
Th~~~~ 9 ~~~ ~~_P_u_b_li_k~g_em~a_ch_t_:_P_u_b_lik_a_ti_o_n_en~au_s~de_r_G_h_K~~stem<br />
mit mehrteiliger Funktion entwickelt,<br />
mit dem sowohl Katalogisierung<br />
als auch Erwerbung und Ausleihe<br />
von Medien durchgeführt werden<br />
können. ln den Niederlanden,<br />
mehreren deutschen Bundesländern<br />
und der Deutschen Bibliothek<br />
ist diese Verbundsoftware erfolgreich<br />
eingeführt worden. PICA<br />
kommt nunmehr auch an allen wissenschaftlichen<br />
Bibliotheken des<br />
Promotionen<br />
FB 19; Heinrich Kalvelage zum Dr. rer.<br />
nat. im Fach Chemie. Die Gutachter: Prof.<br />
Dr. August Winsel und Prof. Dr. Peter<br />
Ludwig, FB 19. Der Titel: Entwicklung von<br />
Katalysatordatierungsverfahren an Aktivkohle-PTFE-gebundenen<br />
Wasserstoffdiffusionselektroden<br />
für saure Medien<br />
Dipi.-Chem. Michael Alsmann zum<br />
Dr. rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter:<br />
Prof. Dr. Hans Joachim Seifert und<br />
Prof. Dr. Peter Ludwig, FB 19. Der Titel:<br />
Ternäre Bromide in den Systemen ABri<br />
SmBr 3 (A = Na, K, Rb, Cs).<br />
Dipi.-Chem. Michael Linker zum Dr.<br />
rer. nat. im Fach Chemie. Die Gutachter:<br />
Prof. Jürgen Gosselek und Prof. Dr. Herbart<br />
Frauenrath, FB 19. Der Titel: Reaktionen<br />
von cyclischen 1 ,3-dithiostabiliserten<br />
Carbokationen mit C-Nucleophilen.<br />
Dipi.-Biol. Manuela Gernert zum Dr.<br />
rer. nat. im Fach Biologie. Die Gutachter:<br />
Prof. Dr. Jörg-Peter Ewert und Prof. Dr.<br />
Werner Meinel, FB 19. Der Titel: Pharmakologische<br />
Beeinflussung visuell evozierter<br />
Feldpotentiale im Teeturn opticum der<br />
Agakröte Bufo marinus L.<br />
IN RUHE<br />
I Aus den G.remien I<br />
Wechsel im Referat<br />
für Schulpraktische<br />
Studien<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe<br />
Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 31. März 1995 verabschieden sich<br />
Herr Dr. Kühnhold nach mehr als 20jähriger<br />
Tätigkeit und ich nach 6%-jähriger<br />
Tätigkeit aus dem Referat für Schulpraktische<br />
Studien.<br />
Wir bedanken uns auf diesem Wege noch<br />
einmal ganz herzlich für die Hilfe und<br />
Unterstützung, die wir von Kolleginnen<br />
und Kollegen aus der Hochschule, den<br />
Schulen und der Schulverwaltung sowohl<br />
vom Staatlichen Schulamt als auch beim<br />
Regierungspräsidenten für unsere Arbeit<br />
bekommen haben.<br />
Angesichts immer knapper werdender<br />
personeller und sächlicher Ressourcen<br />
war es nicht leicht, jährlich ca. 450 Studierenden<br />
ihr Blockpraktikum zur anstehenden<br />
Zeit zu ermöglichen. Wir freuen uns,<br />
daß wir es dank der zentralen finanziellen<br />
Zuwendungen der Hochschule und der<br />
engagierten Arbeit unserer Lehrbeauftragten<br />
und Mentorinnen immer wieder<br />
geschafft haben. Stets konnten wir davon<br />
ausgehen, sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen, daß<br />
Sie alle die Schulpraktischen Studien als<br />
wesentliches Element der <strong>Kassel</strong>er Lehrerausbildung<br />
betrachtet haben, das in<br />
vollem Umfang erhalten werden mußte.<br />
Diese Einschätzung hat uns immer wieder<br />
bestärkt und unsere Arbeit wesentlich<br />
getragen.<br />
Dank sagen möchten wir auch für die<br />
bereitwillige Unterstützung unseres neuen<br />
Modells des flexiblen alternativen<br />
Schulpraktikums, das in abgewandelter<br />
Form und zu anderen Zeiten statt1indet.<br />
Wir hoffen, damit zu neuen Formen der<br />
Zusammenarbeit zwischen Schule und<br />
Hochschule zu kommen.<br />
Seit 1 April leiten Frau Dorit Bosse,<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin 1m Fachbereich<br />
1 der <strong>GhK</strong> und Professor Dr.<br />
Heinrich Dauber das Referat für Schulpraktische<br />
Studien. Bitte lassen Sie dem<br />
neuen Team die gleiche Unterstützung<br />
zukommen , die Sie auch uns gewährt<br />
haben.<br />
Das Geschäftszimmer des Referats befindet<br />
sich ab Montag, dem 10. April 1995 1n<br />
Raum 1309. Nora-Piatiei-Str. 1 am Standort<br />
Holländischer Platz beim Fachbereich<br />
01 und ist telefonisch unter der Nummer<br />
8 04-39 71 zu erreichen.<br />
Mit herzlichem Dank und freundlichen<br />
Grüßen<br />
Hans-Eberhardt Huhn<br />
Referat für Schulpraktische Studien<br />
Ioge sollen mit PICA überwunden<br />
werden. Ein großer Vorteil wird z. B.<br />
sein, daß alle Hochschulangehörigen<br />
über das Hochschulnetz mit<br />
einem PC in den Katalogen der Gesamthochschui-Bibliothek<br />
recherchieren<br />
können, ebenso wie in der<br />
Bibliothek selbst zahlreiche Geräte<br />
aufgestellt werden, die dies möglich<br />
machen und die Mikrofichelesegeräte<br />
ersetzen.<br />
Dugall führte weiter aus, daß es<br />
fünf lokale Bibliothekssysteme in<br />
Hessen geben wird. Ein Beispiel:<br />
Die <strong>Universität</strong>sbibliothek Gießen,<br />
die Fachhochschulbibliothek Gießen-Friedberg,<br />
die Landesbibliothek<br />
Fulda und die Fachhochschulbibliothek<br />
Fulda werden ein lokales Netz<br />
bilden, für das es einen Datenbankserver<br />
gibt, der über das WIN-Netz<br />
mit dem Zentralsystem in Frankfurt<br />
verbunden ist. Die Katalogisierung<br />
wird am 3. Juli 95 und die Gerätebenutzung<br />
durch die Leser(= OPAC,<br />
On-line Public Access Catalogue)<br />
etwas später an den hessischen<br />
<strong>Universität</strong>sbibliotheken mit PICA<br />
starten. Eine Konsequenz daraus<br />
Akten in der <strong>GhK</strong>-Bibliothek jetzt erschlossen:<br />
Hugenotten-Geschichte in Karlshafen<br />
ie Handschriftenabteilung der<br />
DBibliothek der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> (<strong>GhK</strong>) verwahrt<br />
unter der Signatur 2° Ms.<br />
Hass. zahlreiche Akten zur Geschichte<br />
der in Karlshafen und Umgebung<br />
niedergelassenen Hugenotten.<br />
Die Hugenotten ließen sich in<br />
ist, daß ab 1. 4. eingeschränkt und KARIBIKart heißt eine Ausstellung<br />
ab 24. 5. 95 keine Bücher mehr<br />
katalogisiert werden, um die bisheri- zeitgenössischer Kunst der karibigen<br />
Daten, die eine andere Struktur sehen Inseln, die vom 31. Mai bis<br />
haben, in das neue System überzu- zum 31. August in der Stadtsparkasleiten.<br />
Etwa ein Jahr später werden se <strong>Kassel</strong>, Wolfsschlucht 9 (geöffnet<br />
dann auch die Funktionen Erwer- während der Geschäftszeiten) gebung<br />
und Ausleihe dieser neuen, zeigt wird. Die Konzeption wurde<br />
integrierten Bibliothekssoftware in von der Projektgruppe STOFFb<br />
h WECHSEL unter Leitung von Prof.<br />
Betrie genommen, deren Einfü - H. el Attar entwickelt. ln der Ausstel-<br />
~n~<br />
Lehrer/innen-Bedarf<br />
Hessen-<strong>Kassel</strong> hauptsächlich seit<br />
den 1685 erteilten Freiheitskonzessionen<br />
nieder. Eine ihrer Hauptansiedlungen,<br />
Karlshafen, wurde im<br />
September 1699 gegründet. Die Akten<br />
umfassen daher den Zeitraum reiches Personenregister erstellt.<br />
von 1700 bis 1846. Der Bestand Der Bestand ist von großem Interesenthält<br />
Akten zur Selbstverwaltung se für Orts-, Kirchen- und Sozialhider<br />
Hugenotten, zum Zusammen- storiker sowie für Familienforscher.<br />
spiel zwischen dem hugenottischen Die Erschließung wurde im Auftrag<br />
Ältestenrat (Presby1erium) und der des <strong>Kassel</strong>er Hochschulbundes und<br />
staatlichen Verwaltung, Familien- des Vereins für Hessische Gestandsakten,<br />
Akten über Kirchen- schichte und Landeskunde von Rastrafen,<br />
Rechnungen und umfang- land Eberhardt bearbeitet. Der Katareiches<br />
Material zum Wohlfahrtswe- log und sein Register sind dem Besen.<br />
Von diesem Bestand wurde in stand beigefügt worden und stehen<br />
den letzten 21 Monaten eine detail- Interessenten zur Verfügung. p.<br />
lierte Beschreibung und ein umfang-<br />
Projektgruppe Stoffwechsel zeigt in der Stadtsparkasse<br />
Karibische Kunst Heute<br />
rung mit einem hohen finanziellen<br />
rt<br />
und personellen Aufwand im Dienst l~ng K~RIBIKa ka_nn ?er Betrachter<br />
von Forschung und Lehre verbun- e1ne Vielfalt von Etnflussen entdekken,<br />
die bezeichnend für die Geschichte<br />
der karibischen Inseln sind.<br />
Die Suche nach der Identität und die<br />
Befreiung vom Kolonialismus führte<br />
zu einer neuen Entwicklung in der<br />
Kulturszene der Karibik, die in Europa<br />
nahezu unbekannt ist. Dies veranlaBte<br />
die Projektgruppe STOFF<br />
WECHSEL im Jahr 1994 mit der<br />
Ausstellung "Karibische Kunst Heute"<br />
Informationen über die Kunst und<br />
Kultur der karibischen Inseln nach<br />
Europa zu bringen. KARIBIKart präsentiert<br />
in einer anderen Zusammenstellung<br />
zeitgenössische Kunst<br />
der karibischen Inseln. Einige Künstler<br />
zeigen zum ersten Mal ihre Arbeiten<br />
in dieser Ausstellung. Unter ihnen<br />
befindet sich Belkis Ramirez<br />
aus Santo Domingo. Sie gehört zu<br />
den wenigen Frauen in ihrem Land,<br />
die mit ihren Holz- und Linolschnitten<br />
Anerkennung gefunden hat.<br />
Stoffwechsel<br />
n neuer Auflage erschienen sind die<br />
l"Prognosen zum Lehrerinnen- und Lehrerbedarf<br />
in Hessen ab 1995". Sie informieren<br />
über kurzfristige und langfristige<br />
Einstellungsaussichten für Lehramtsabsolventinnen<br />
und -absolventen und sind<br />
zu beziehen über das Hessische Kultusministerium,<br />
Postfach 3160, 65021 Wiesbaden.<br />
(Boe)<br />
Wolfgang Ayaß: "Asoziale" im Nationalsozialismus.<br />
Stuttgart 1995.<br />
Monika Lehmann/Hermann Sehnerbach<br />
(Hrsg.): Aufklärung als Lernprozeß<br />
- Festschrift für Hildegard Feidei-Mertz.<br />
dipa-Verlag Frankfurt 1992, ISBN 3-7638-<br />
0186-3.<br />
Gernot Hinke: Experimentelles Bauen:<br />
ein Werkbericht zum 20jährigen Bestehen<br />
des Forschungslabors für Experimentelles<br />
Bauen, <strong>Universität</strong> Gesamt-<br />
Der Geldautomat<br />
auf dem Campus<br />
nochschule <strong>Kassel</strong>. Ökobuch Staufen bei<br />
Freiburg 1995<br />
Reinhard Hünerberg: Internationales<br />
Marketing. mi-verlag Landesberg Lech<br />
1994, ISBN 3-478-39770-7.<br />
ders., Gilbert Heise: Multi-Media und<br />
Marketing - Grundlagen und Anwendungen.<br />
Gabler-Verlag Wiesbaden 1995,<br />
ISBN 3-409-13687-8.<br />
dies.: Multimedial + digital = verkaufen<br />
ideal?, in: management & seminar,<br />
Diagonale 9<br />
Ein Service der •<br />
Stadtsparkasse Ei <strong>Kassel</strong><br />
22. Jg., Heft 3, 1995, S. 38-41.<br />
Martin Kipp/Gisela Miller-Kipp: Erkundungen<br />
im Halbdunkel. Einundzwanzig<br />
Studien zur Berufserziehung und Pädagogik<br />
im Nationalsozialismus. Gesellschaft<br />
zur Förderung arbeitsorientierter<br />
Forschung und Bildung Frankfurt am<br />
Main 1995, ISBN 3-925070-14-1.<br />
Peter Strutynski: A new approach to<br />
reducing road freight transport. What are<br />
the causes of the increase in road traffic?.<br />
in: World Transport Policy & Pracitice. Vol.<br />
1 No. 1, 1995, S 37-40.<br />
ders.: Automobil-Zulieferindustrie im<br />
Umbruch und der Beitrag der Politik.<br />
Eschborn 1995 (RKW-Schriftenreihe Themen<br />
& Thesen).<br />
ders.: Deregulierung, Lean Production<br />
und Fusion in der Spedition. in: DVZ<br />
(Deutsche Verkehrs-Zeitung), Nr. 7, 17,<br />
01. 1995.<br />
ders.: Konversion Fehlanzeige, in:<br />
Blätter für deutsche und internationale<br />
Politik, Heft 3/1995, S. 269-273.<br />
ders.: Verelendung ohne Ende? Anmerkungen<br />
zu einem langlebigen Mißverständnis,<br />
in: Marxistische Blätter, Heft 2/<br />
1995, S. 51-57.<br />
S. Amini/E. Baum (Hrsg.): Nachhaltigkeil<br />
der Entwicklung ländlicher Regionen<br />
Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Festschrift<br />
anläßlich des Ausscheidans von<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Glausner aus<br />
dem Dienst der <strong>GhK</strong>, in: Deutsches Institut<br />
für Tropische und Subtropische Landwirtschaft<br />
GmbH, FB 11 (Hrsg.): Journal<br />
of Agriculture in the Tropics and Subtropics.<br />
Der Tropenlandwirt. Beiheft 52,<br />
Selbstverlag des Verbandes der Tropenlandwirte<br />
Witzenhausen, Dez. 1994,<br />
ISBN 3-88122-805-5.<br />
Hartmut Bossel und Hans Peter Nowak:<br />
Weltsimulation & Umweltwissen.<br />
Viemeg-Verlag 1995. (Diskettenversion:<br />
ISBN 3-528-05475-1, CD-Rom-Version:<br />
ISBN 3-528-05474-3).<br />
Meinhard Stach/Gabriele Wiechmann-Schröder/Martin<br />
Kipp (Hrsg.):<br />
Zur Professionalisierung der Pflege. Dokumentation<br />
eines Workshops und Beiträge<br />
zur Entwicklung und lnstitutionalisierung<br />
des Pflegestudiums an der <strong>Universität</strong><br />
Gesamthochschule <strong>Kassel</strong>. Bd. 39 der<br />
Reihe Hochschule und Berufliche Bildung<br />
Leuchtturm-Verlag Alsbach 1995, ISBN 3-<br />
88064-256-7.<br />
Meinhard Stach: Qualifizierung der<br />
Gewerbelehrerinnen zur Gestaltung von<br />
Lernprozessen mit Benachteiligten im<br />
Vergleich: England und Wales und Bundesrepublik<br />
Deutschland, in: Josef Rützel<br />
(Hrsg.): Gesellschaftlicher Wandel und<br />
Gewerbelehrerausbildung. Analysen und<br />
Beiträge für eine Studienreform. Darmstädter<br />
Beiträge zur Berufspädagogik, Bd.<br />
14, Leuchtturm-Verlag 1994, S. 169-181.<br />
Dieter Hars/Thorsten Schabacker:<br />
Ermittlung des Wärmedurchgangswiderstandes<br />
von Kühlkörpern mit rechnergestützter<br />
Anlage, in: Zeitschrift F + M Heft<br />
1-2, 1995.<br />
Ursula Münstejohann: Was bewegt<br />
alte Menschen in der Stadt. Gesundheitsförderung<br />
durch bewegungsfördernden<br />
Städtebau. (= Berichte zur Verkehrsplanung,<br />
Ausgabe 7), Arbeitsgruppe Integrierte<br />
Verkehrsplanung, FB 13, <strong>Universität</strong><br />
Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> 4/1995.<br />
Jürgen Tümmers/Axel Kraux/Friedhelm<br />
Barkey: Ganzheitliche Problemorientierung<br />
in der sozialpädagogischen<br />
Ausbildung von Berufs- und Wirtschaftspädagogen.<br />
( = Schriftenreihe Berufsund<br />
Wirtschaftspädagogik des Fachbereichs<br />
02 der <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong>, Band 19), <strong>Universität</strong> Gesamthochschule<br />
<strong>Kassel</strong>, Fachbereich 02,<br />
Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Gesamthochschui-Bibliothek<br />
<strong>Kassel</strong> 1995.<br />
(140 Seiten, 15,00 DM, ISBN 3-88122-<br />
818-7).<br />
Habilitationen<br />
er Fachbereich Landwirtschaft, Inter<br />
Agrarentwicklung und Öko<br />
Dnationale<br />
logische Umweltsicherung erkennt Dr.<br />
agr. Hartmut Spieß aufgrund der eingereichten<br />
Habilitationsschrift .. Chronobiologische<br />
Untersuchungen mit besonderer<br />
Berücksichtigung lunarer Rhythmen im<br />
biologisch-dynamischen Pflanzenbau"<br />
und der Probevorlesung ,.Zur Wirkung der<br />
Präparate der biologisch-dynamischen<br />
Wirtschaftsweise" die Habilitation für das<br />
Fachgebiet Ökologischer Landbau zu.<br />
D<br />
er Fachbereich Biologie/Chemie erkennt<br />
Dr. rer. nat. Bodo Schick im<br />
Wege der Umhabilitation aufgrund seiner<br />
Habilitation an der Freien <strong>Universität</strong> Berlin<br />
vom 22. Januar 1986 sowie der vorgelegten<br />
Schriften die Habilitation für das<br />
Fachgebiet Botanik zu.