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Fakultät I / Einsatz- und Führungswissenschaften - Hochschule für ...

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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Redaktion:<br />

Druck:<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Sturmbühlstraße 250<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: 07720 / 309-0<br />

www.hfpol-vs.de<br />

E-Mail: poststelle@hfpol-vs.de<br />

Prof. Alexander Pick, Marlene Förnbacher<br />

Druckerei Spitz


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort des Rektors<br />

Prof. Alexander Pick....................................................................................................... 5<br />

Akkreditierung des Bachelor-Studienganges<br />

Prof. Alexander Pick....................................................................................................... 8<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Organe................................................................................................... 10<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei im Jahr 2009<br />

- ein kurzer Rückblick................................................................................................ 14<br />

Wolfgang Kupper<br />

Organisationsplan....................................................................................................... 17<br />

Das Kuratorium .......................................................................................................... 18<br />

Der Senat...................................................................................................................... 19<br />

<strong>Fakultät</strong> I / <strong>Einsatz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Führungswissenschaften</strong><br />

Walter Steiner ............................................................................................................... 20<br />

<strong>Fakultät</strong> II / Kriminalwissenschaften<br />

Bernhard Glaser ........................................................................................................... 41<br />

<strong>Fakultät</strong> III / Rechtswissenschaften<br />

Prof. Dr. Bernhard Kramer .......................................................................................... 45<br />

<strong>Fakultät</strong> IV / Sozialwissenschaften<br />

Prof. Werner Walser ..................................................................................................... 48<br />

Die Studienkommission<br />

Prof’in Dr. Waltraud Müller-Franke............................................................................ 60<br />

Berufspraktisches Studium<br />

Jochen Schröder............................................................................................................ 63<br />

1


Arbeitsgruppen, in denen die <strong>Hochschule</strong> vertreten ist .......................................... 65<br />

Sachgebiet 1 / Personal <strong>und</strong> Recht Michael Beier............................. 72<br />

Sachgebiet 2 / Wirtschaftsverwaltung Manfred Laziok.......................... 74<br />

- Bibliothek Daniela Reiser ........................... 77<br />

Sachgebiet 3 / Aus- <strong>und</strong> Fortbildung/<br />

Prüfungsamt Werner Thimm ........................... 79<br />

- Auslandspraktika Sebastian Krayl.......................... 82<br />

- Fortbildung/Veranstaltungen Sebastian Krayl.......................... 82<br />

- Studium generale Sebastian Krayl.......................... 85<br />

- Studienfahrten Sebastian Krayl.......................... 87<br />

Sachgebiet 4 / Technik Petra Röhl................................ 100<br />

Sachgebiet 5 / Unterbringung <strong>und</strong><br />

Verpflegung Manfred Kunz .......................... 101<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wolfgang Kupper........................................................................................................ 107<br />

Akademisches Auslandsamt/Auslandsbeziehungen<br />

Wolfgang Kupper........................................................................................................ 108<br />

Praxissemester in der Anwaltskanzlei<br />

Prof. Harald Guldi...................................................................................................... 110<br />

Erfahrungsbericht Forschungssemester<br />

Prof. Dr. Harald Fiedler............................................................................................. 113<br />

Veranstaltungen zum 30-jährigen Bestehen der <strong>Hochschule</strong><br />

Wolfgang Kupper........................................................................................................ 114<br />

Bericht der Personalratsvorsitzenden<br />

Elke Kritzer ................................................................................................................. 116<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Prof’in Dr. Susanne Scheller ...................................................................................... 118<br />

2


Familienfre<strong>und</strong>liche <strong>Hochschule</strong><br />

Prof’in Dr. Susanne Scheller ...................................................................................... 121<br />

Der Förderverein<br />

Wolfgang E. Mallach .................................................................................................. 124<br />

Schwerbehindertenvertretung<br />

Wolfgang E. Mallach .................................................................................................. 130<br />

Veröffentlichungen ................................................................................................... 137<br />

TEXTE Schriftenreihen der <strong>Hochschule</strong>................................................................ 149<br />

3


4<br />

Abschiedsgeschenk des 29. Studienjahrganges an die HfPol


Vorwort des Rektors<br />

Prof. Alexander Pick<br />

Unsere <strong>Hochschule</strong>, die im Herbst 1979 im ehemaligen Kloster Maria Tann ihren Studienbetrieb<br />

aufnahm, durfte im Herbst 2009 auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken.<br />

Die Jahreszahl „30“ steht im menschlichen Leben <strong>für</strong> einen Generationenwechsel.<br />

Und auch <strong>für</strong> unsere <strong>Hochschule</strong> brachte der r<strong>und</strong>e Geburtstag eine Reihe von<br />

Veränderungen mit sich. So konnten wir im Rahmen der Jubiläumsfeier am 01. Oktober<br />

2009 den 31. Studienjahrgang bei uns begrüßen, der erstmals nach dem neuen Bachelor-Modell<br />

studiert. Er umfasst 426 Studierende, darunter 129 (30 %) Frauen. Dies<br />

ist der höchste Frauenanteil in der Geschichte unserer <strong>Hochschule</strong>. Eine weitere Besonderheit<br />

dieses Jahrganges ist der außergewöhnlich hohe Anteil an so genannten<br />

Direkteinsteigern (Polizeikommissaranwärterinnen/ -anwärter), der mit 174 Studierenden<br />

(r<strong>und</strong> 41 %) ebenfalls einen historischen Höchststand erreicht hat. Neben dem 31.<br />

Studienjahrgang nahmen auch 17 Ratsanwärterinnen <strong>und</strong> Ratsanwärter ihr Master-<br />

Studium an unserer <strong>Hochschule</strong> auf.<br />

Aus der einstmaligen Fachhochschule <strong>für</strong> Polizei Baden-Württemberg, landläufig bekannt<br />

als FHPol, ist nach dem neuen Landeshochschulgesetz die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Villingen-Schwenningen geworden. Im Rahmen des Festaktes zum 30-jährigen<br />

Bestehen unserer Bildungseinrichtung haben wir offiziell das neue Kürzel unserer<br />

<strong>Hochschule</strong> eingeführt. Nach drei Jahrzehnten hat die Abkürzung FHPol ausgedient.<br />

Wir haben das große „F“ <strong>für</strong> „Fachhochschule“ gegen ein kleines „f ausgetauscht. Ein<br />

kleines, aber wichtiges „f“, das es im Namen der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei schon immer<br />

gegeben hat, das wir aber nunmehr im Kürzel deutlich nach außen sichtbar werden<br />

lassen. Mehr denn je versteht sich die HfPol heute als Dienstleister <strong>für</strong> die akademische<br />

Ausbildung der Polizei des Landes Baden-Württemberg.<br />

Pünktlich zum Jubiläum am 01. Oktober 2009 haben wir einen großen Teil unserer<br />

Konzeption zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Studium <strong>und</strong> Familie umgesetzt.<br />

Im 31. Studienjahrgang gibt es eine so genannte „Familienfre<strong>und</strong>liche Studiengruppe“,<br />

deren Vorlesungszeiten sich konsequent an den Bedürfnissen von Studierenden ausrichten,<br />

die Erziehungsverantwortung tragen. Auch die „Mutter <strong>und</strong> Kind-Unterbringung“<br />

auf dem Campus ist realisiert. Das Glanzlicht unserer familienfre<strong>und</strong>lichen<br />

<strong>Hochschule</strong> stellt zweifellos die im L-Gebäude eingerichtete Kindertagesstätte dar,<br />

dem die Gäste unserer Jubiläumsfeier am 01. Oktober 2009 mehrheitlich den Namen<br />

5


„Campus Minimus“ verliehen haben. Dieses b<strong>und</strong>esweit wohl einmalige Modell ist<br />

wie folgt konzipiert: Das Land Baden-Württemberg saniert das <strong>für</strong> den Kindergarten<br />

vorgesehene Gebäude <strong>und</strong> stellt der Stadt Villingen-Schwenningen die Räumlichkeiten<br />

mietfrei zur Verfügung. Träger der Einrichtung ist die Kommune, die einen Großteil<br />

der betriebsspezifischen Investitionen tätigt <strong>und</strong> den <strong>Hochschule</strong>n der Region gegen<br />

Bezahlung ein Kontingent an Kindergartenplätzen zur Verfügung stellt. Am 10. Mai<br />

2010 hat die Kindertagesstätte ihren Betrieb aufgenommen. Nähere Einzelheiten zu<br />

dem Projekt sind dem Beitrag unserer Gleichstellungsbeauftragten Frau Prof. Dr.<br />

Scheller in diesem Jahresbericht zu entnehmen.<br />

Derzeit wird die <strong>Einsatz</strong>trainingsstätte an der HfPol mit einem Investitionsaufwand<br />

von ca. 1,2 Mio. Euro zu einem modernen Trainingszentrum ausgebaut, das optimale<br />

Bedingungen <strong>für</strong> das Amoktraining <strong>und</strong> Übungen unter Verwendung von Farbmarkierungsmunition<br />

bieten wird. Das Trainingszentrum soll Ende 2010 in Betrieb gehen.<br />

Damit wird auch eine Phase jahrelanger Bautätigkeiten an der HfPol beendet sein.<br />

Am 24. März 2010 hat uns ACQUIN telefonisch mitgeteilt, dass die Bayreuther<br />

Akkreditierungskommission die Auflagenerfüllung festgestellt <strong>und</strong> den neu konzipierten<br />

Bachelor-Studiengang somit bis zum 30. September 2014 akkreditiert hat. Die<br />

<strong>Hochschule</strong> ist gerade dabei, auflagengemäß die Ausbildungs- <strong>und</strong> Prüfungsordnung<br />

<strong>für</strong> den gehobenen Dienst (APrOPol gD) des Innenministeriums um Bestehensregelungen<br />

zum praktischen Sporttest <strong>und</strong> zur Prüfung im Fremdsprachenbereich zu ergänzen.<br />

In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben haben wir am 30.<br />

März 2010 den zweitletzten Diplom-Studiengang an der <strong>Hochschule</strong> verabschiedet. Im<br />

Oktober 2007 umfasste der 29. Studienjahrgang 430 Polizeibeamtinnen <strong>und</strong> -beamte,<br />

wobei der Frauenanteil bei r<strong>und</strong> 24 Prozent lag. 423 Studierende kamen zu einem erfolgreichen<br />

Abschluss. Die Abbrecher- /Durchfallerquote liegt somit bei r<strong>und</strong> 2 Prozent.<br />

Mit einem Durchschnitt von 2,40 hat der 29. Studienjahrgang das beste Jahrgangsergebnis<br />

in der Geschichte der <strong>Hochschule</strong> erzielt.<br />

Zweifellos haben wir im Berichtsjahr eine Menge erreicht. Nach Akkreditierung <strong>und</strong><br />

Implementierung des Bachelor-Modells präsentiert sich das Studienangebot der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen auf modernstem Stand. Bereits seit 2005<br />

werden die ersten beiden Semester des Master-Studienganges der Deutschen <strong>Hochschule</strong><br />

der Polizei Münster erfolgreich durchgeführt. In verschiedenen Fortbildungsbereichen,<br />

beispielsweise auf dem Sektor der Kriminaltechnik oder der <strong>Einsatz</strong>wissenschaften,<br />

hat die <strong>Hochschule</strong> international beachtete Angebote entwickelt. Natürlich<br />

6


kann unsere <strong>Hochschule</strong> unter den gegebenen Bedingungen nur begrenzt Forschungsaktivitäten<br />

entfalten. Allerdings liefert sie mit über 400 Diplomarbeiten jährlich einen<br />

nicht unwesentlichen Beitrag zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn innerhalb der<br />

Polizei des Landes Baden-Württemberg. Mit ihren hervorragenden technischen <strong>und</strong><br />

logistischen Voraussetzungen dient die HfPol vielen polizeilichen Ausbildungseinrichtungen<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland als Vorbild.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es mir ein Bedürfnis, mich im Namen der HfPol bei allen<br />

zu bedanken, die ihren Beitrag zu der erfreulichen Entwicklung unserer <strong>Hochschule</strong> im<br />

vergangenen Jahr geleistet haben. Ein besonderer Dank gilt allen Lehrkräften <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern der Verwaltung, dem Senat, der Studienkommission<br />

<strong>und</strong> den <strong>Fakultät</strong>sräten, dem Kuratorium <strong>und</strong> den unzähligen guten Geistern innerhalb<br />

der Landespolizei, die unsere <strong>Hochschule</strong> auf unterschiedlichste Weise unterstützen.<br />

Nach dem erfolgreich durchgeführten Gr<strong>und</strong>praktikum <strong>für</strong> unsere Bachelor-PKA’s<br />

möchte ich in diesem Jahr einen ganz besonderen Dank an die Praxisbegleiterinnen<br />

<strong>und</strong> -begleiter aussprechen, die mit viel Herzblut, Engagement <strong>und</strong> pädagogischem<br />

Geschick unsere jungen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen auf ihrem Weg ins Berufsleben zur<br />

Seite stehen.<br />

In den Dank einschließen möchte ich auch unser Fachreferat 33 beim Innenministerium,<br />

das stets unbürokratisch, vertrauensvoll <strong>und</strong> konstruktiv mit uns zusammenarbeitet.<br />

7


Akkreditierung des Bachelor-Studienganges<br />

Prof. Alexander Pick<br />

Mit Schreiben vom 29.04.2010 hat uns das Akkreditierungs-, Zertifizierungs- <strong>und</strong><br />

Qualitätssicherungsinstut ACQUIN aus Bayreuth eine Urk<strong>und</strong>e mit Siegel des Akkrediterungsrates<br />

über die Akkreditierung unseres Studienganges „Bachelor of Arts - Polizeivollzugsdienst<br />

/ Police Service“ ausgestellt.<br />

Die Akkreditierung gilt bis zum 30. September 2014.<br />

Damit hat der über fünfjährige Prozess zur Etablierung der so genannten Bologna-<br />

Studiengänge an der HfPol sein erfolgreiches Ende gef<strong>und</strong>en.<br />

Im Namen der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei bedanke ich mich bei allen, die sich leidenschaftlich<br />

<strong>und</strong> konstruktiv in diese wichtige Studienreform eingebracht haben. Ein besonderer<br />

Dank gilt allen Angehörigen des Senates sowie den Kollegen des Fachreferates<br />

33 beim IM-LPP, die sich souverän mit den letzten kleinen Auflagen aus der vorläufigen<br />

Akkreditierung vom Frühjahr vergangenen Jahres auseinandergesetzt <strong>und</strong> das<br />

Projekt zielsicher zu einem guten Ende geführt haben.<br />

8


Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Allgemeines<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen bildet die Polizeibeamten 1 des<br />

Landes Baden-Württemberg <strong>für</strong> den gehobenen Polizeivollzugsdienst aus. Sie hat eine<br />

Kapazität von r<strong>und</strong> 1.300 Studienplätzen <strong>und</strong> beschäftigt 58 hauptamtliche Dozenten<br />

<strong>und</strong> 72 Verwaltungsmitarbeiter.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei vermittelt den studierenden Polizeibeamten in anwendungsbezogener<br />

Lehre die wissenschaftlichen Erkenntnisse <strong>und</strong> Methoden sowie die<br />

berufspraktischen Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse, die zur Erfüllung der Aufgaben des<br />

gehobenen Dienstes bei der Schutz- <strong>und</strong> Kriminalpolizei erforderlich sind.<br />

Das Diplom-Studium - jetzt ein Auslaufmodell<br />

Das Studium soll neben der Vermittlung des notwendigen Fachwissens der Persönlichkeitsentwicklung<br />

des Studierenden dienen, die Fähigkeit zur Anpassung an neue<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> Aufgaben fördern <strong>und</strong> auf die besondere Verantwortung in einer<br />

freiheitlichen Gesellschaftsordnung vorbereiten. Die Lehrangebote der einzelnen <strong>Fakultät</strong>en<br />

decken eine große Bandbreite methodisch <strong>und</strong> inhaltlich unterschiedlicher<br />

Wissensgebiete ab. So werden in der <strong>Fakultät</strong> I (<strong>Einsatz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Führungswissenschaften</strong>)<br />

r<strong>und</strong> 540 St<strong>und</strong>en, in der <strong>Fakultät</strong> II (Kriminalwissenschaften) 350 St<strong>und</strong>en, in der<br />

<strong>Fakultät</strong> III (Rechtswissenschaften) 410 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in der <strong>Fakultät</strong> IV (Sozialwissenschaften)<br />

540 St<strong>und</strong>en vermittelt. Insgesamt sind es mehr als 2.300 Unterrichtsst<strong>und</strong>en,<br />

die von den Studierenden in dem 11 Monate dauernden Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> 12 Monate<br />

dauernden Hauptstudium, besucht werden müssen. Sie verteilen sich auf bis zu 31<br />

Vorlesungsst<strong>und</strong>en pro Woche. Unterbrochen wird das fachtheoretische Studium<br />

durch ein siebenmonatiges Praktikum bei den Dienststellen der Polizei des Landes.<br />

Wie die Fachhochschulen allgemein, so bereitet auch die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei durch<br />

anwendungsbezogene Lehre auf berufliche Tätigkeiten vor, die die Anwendung wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse <strong>und</strong> wissenschaftlicher Methoden oder die Fähigkeit zu<br />

künstlerischer Gestaltung erfordern. Im Rahmen dieses Bildungsauftrages nehmen die<br />

Fachhochschulen auch Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaufgaben wahr. Die besonderen<br />

Bedingungen des Fachhochschulstudiums sind demnach:<br />

- Integration von Theorie <strong>und</strong> Praxis in der Lehre<br />

- Lernen <strong>für</strong> spätere praktische Anwendungen<br />

- Fortentwicklung des Lehrprogramms <strong>und</strong> der Lehrinhalte<br />

durch angewandte Forschung<br />

1 Nachfolgend wird aus Vereinfachungs- <strong>und</strong> Lesbarkeitsgründen nur die männliche Form verwendet.<br />

10


Entsprechend hat das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht festgestellt, dass (von den Fachhochschulen)<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaufgaben wahrzunehmen sind, die zur wissenschaftlichen<br />

<strong>und</strong> künstlerischen Gr<strong>und</strong>legung <strong>und</strong> Weiterentwicklung von Lehre <strong>und</strong><br />

Studium erforderlich sind (BVerfGE 61, 210, 244). Damit haben die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei <strong>und</strong> jeder ihrer Dozenten, neben dem Lehrauftrag, auch einen Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsauftrag, der in gegenseitiger Abstimmung innerhalb der Fachhochschule<br />

<strong>und</strong> mit den zuständigen Ministerien sowie der Praxis wahrzunehmen ist.<br />

Zum Auftrag der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei gehört auch die soziale Förderung der Studierenden<br />

einschließlich der Beratung bei Studien- <strong>und</strong> Prüfungsproblemen oder anderen,<br />

im Zusammenhang mit dem Studium stehenden Fragen. Als Ansprechpartner bei persönlichen<br />

Problemen innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Studiums steht seit 1998 eine Beratungsstelle<br />

zur Verfügung. Über eine hausinterne "Hotline" (Telefon) ist sie r<strong>und</strong> um<br />

die Uhr <strong>für</strong> die Studierenden erreichbar. Daneben werden regelmäßig Seminare zur<br />

Beratung <strong>und</strong> Stressbewältigung angeboten. Die Erfahrungen sind sehr positiv <strong>und</strong><br />

zeigen, dass ein solches Angebot sowohl sinnvoll als auch notwendig ist.<br />

Für den Lehrbetrieb verantwortlich sind vier <strong>Fakultät</strong>en:<br />

FAKULTÄT I: <strong>Einsatz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Führungswissenschaften</strong><br />

Studienfächer:<br />

- <strong>Einsatz</strong>wissenschaften / Polizeitechnik<br />

- <strong>Einsatz</strong>training / Sport / Schießen<br />

- <strong>Führungswissenschaften</strong><br />

- Verkehrswissenschaften<br />

FAKULTÄT II: Kriminalwissenschaften<br />

Studienfächer:<br />

- Kriminaltaktik<br />

- Kriminaltechnik<br />

- Kriminologie<br />

FAKULTÄT III: Rechtswissenschaften<br />

Studienfächer:<br />

- Materielles <strong>und</strong> formelles Strafrecht<br />

- Polizeirecht / Verwaltungsrecht / Besonderes Polizeirecht<br />

- Recht des öffentlichen Dienstes<br />

- Staats- <strong>und</strong> Verfassungsrecht/Eingriffsrecht<br />

11


FAKULTÄT IV: Sozialwissenschaften<br />

Studienfächer:<br />

- Politikwissenschaft<br />

- Psychologie/Soziologie<br />

- Betriebswirtschaftslehre / Informatik<br />

- Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens<br />

- Sprachen<br />

- Berufsethik<br />

Als Dozenten in den <strong>Fakultät</strong>en I <strong>und</strong> II sind vornehmlich Polizeivollzugsbeamte des<br />

höheren Dienstes der Schutz- <strong>und</strong> Kriminalpolizei tätig. In den <strong>Fakultät</strong>en III <strong>und</strong> IV<br />

lehren (auf Lebenszeit bestellte) Fachhochschulprofessoren, die neben der wissenschaftlichen<br />

Befähigung (in der Regel eine Promotion) eine fünfjährige Praxiserfahrung<br />

aufweisen müssen.<br />

Das Studium an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei dauert drei Jahre. Die derzeitige Gliederung<br />

sieht folgende Abschnitte vor:<br />

- Einführungspraktikum (sechs Monate)<br />

(nicht <strong>für</strong> Aufstiegsbeamte)<br />

- Gr<strong>und</strong>studium (elf Monate)<br />

- Praktikum (sieben Monate)<br />

(bei verschiedenen Polizeidienststellen des Landes)<br />

- Hauptstudium (zwölf Monate)<br />

Das Studium endet mit dem schriftlichen <strong>und</strong> mündlichen Staatsexamen. Mit dem erfolgreichen<br />

Abschluss wird der Hochschulgrad "Diplomverwaltungswirt(in) Polizei<br />

(FH)" erworben <strong>und</strong> der Zugang <strong>für</strong> die Laufbahn des gehobenen Dienstes der Schutz<strong>und</strong><br />

Kriminalpolizei eröffnet. Die Absolventen werden zum/zur Polizeikommissar(in)<br />

bzw. Kriminalkommissar(in) ernannt.<br />

Kernpunkte des im Jahre 1999 reformierten Studiums sind die einheitliche Ausbildung<br />

<strong>für</strong> Schutz- <strong>und</strong> Kriminalpolizei, die Einteilung in Halbjahresblöcke, Änderungen im<br />

Praktikum, erweiterte Wahlmöglichkeiten über ein Belegungsverfahren im Hauptstudium,<br />

sowie die Einführung einer Diplomarbeit.<br />

Das Studium kann im Rahmen der polizeilichen Einheitslaufbahn nur von Polizeibeamten<br />

des Landes Baden-Württemberg aufgenommen werden. Die Zulassung erfolgt<br />

über ein zentrales Aufnahmeverfahren. Externe Studiengänge werden nicht angeboten.<br />

12


Für Bewerber mit Hochschulzugangsberechtigung besteht die Möglichkeit eines so<br />

genannten Direkteinstiegs in den gehobenen Polizeivollzugsdienst (Kommissaranwärter).<br />

Die Bewerber beginnen hier jeweils am 01. Juli mit einer neunmonatigen Vorausbildung<br />

(zwei Monate Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> sieben Monate Aufbaukurs an einem der Ausbildungsstandorte<br />

der Bereitschaftspolizei) <strong>und</strong> nehmen anschließend das dreijährige<br />

Studium an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei auf.<br />

Neben Baden-Württemberg verfügen noch Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

<strong>und</strong> Hamburg über eigenständige Polizeihochschulen. In den anderen B<strong>und</strong>esländern<br />

bildet die Polizei ihren Nachwuchs <strong>für</strong> den gehobenen Dienst, bei in etwa deckungsgleichen<br />

Studieninhalten, an den Fachhochschulen <strong>für</strong> öffentliche Verwaltung in den<br />

Fachbereichen Polizei aus.<br />

Das Diplom-Studium wurde am 01.04.2009 durch den Studiengang „Bachelor of Arts<br />

(B.A.) Polizeivollzugsdienst / Police Service“ abgelöst. Im Frühjahr 2011 wird mit<br />

Studienabschluss des 30. Jahrganges an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei die letzte Diplom-<br />

Urk<strong>und</strong>e ausgehändigt werden.<br />

13


Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei im Jahr 2009<br />

- ein kurzer Rückblick<br />

Wolfgang Kupper<br />

Kunst kennt keine Grenzen<br />

Nach verschiedenen Ausstellungen in Deutschland zeigte Kriminaloberrat Enrico<br />

Rapp, Kriminalistikdozent an der Polizeihochschule, seine Bilder zum ersten Mal im<br />

Ausland. Knapp 30 Werke wurden mehrere Monate beim Landespolizeikommando<br />

Vorarlberg in Bregenz ausgestellt.<br />

Eine etwas andere Verabschiedung des 28. Studienjahrganges<br />

Am 26.03.2009 wurden in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus dem In- <strong>und</strong> Ausland<br />

die 414 Studierenden des 28. Studienjahrganges verabschiedet, wobei alle Anwesenden<br />

noch unter dem Eindruck der grausamen Tat von Winnenden standen. In einer<br />

Gedenkminute gedachten die fast 1.000 Menschen in der Sporthalle der Polizeihochschule<br />

ihrer getöteten Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger.<br />

Verdienter Lohn: Erfolgreiche Akkreditierung des Bachelor-Studienganges<br />

Mit einem Gütesiegel wurde der neue Bachelor-Studiengang an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei Villingen-Schwenningen Ende März 2009 akkreditiert. Diese größte Studienreform<br />

in der Geschichte der Polizeihochschule war das Gemeinschaftswerk aller an der<br />

akademischen Ausbildung des gehobenen Polizeivollzugsdienstes Beteiligten. Neben<br />

Angehörigen der polizeilichen Praxis, den Dozenten <strong>und</strong> der Hochschulverwaltung<br />

waren auch Studierende verschiedener Jahrgänge bei der Entwicklung des Bachelormodells<br />

aktiv.<br />

Die Polizeihochschule im Fernsehen<br />

Im Mai fanden die Dreharbeiten an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> einen Beitrag in der Landesschau<br />

statt.<br />

14


Stets willkommen: Kollegen aus dem Ausland<br />

Schon zum Alltag der <strong>Hochschule</strong> gehört ein mehrwöchiges Praktikum bei der badenwürttembergischen<br />

Polizei, das französische Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen der ENSOP in<br />

jedem Jahr absolvieren. Erstmals konnte eine Delegation aus den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten an der Polizeihochschule begrüßt werden.<br />

Auch eine gute Lehre kann noch verbessert werden<br />

Unter dem Motto „Fit <strong>für</strong> hochschuldidaktische Kernfragen“ leitete Studiendekanin<br />

Prof’in Dr. Waltraud Müller-Franke einen Workshop, an dem Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

aus allen <strong>Fakultät</strong>en teilnahmen. Sie setzten sich mit den Fragen guter Lehre auseinander<br />

<strong>und</strong> im Mittelpunkt standen wesentliche Aspekte der Vorlesungsplanung mit<br />

einem besonderen Fokus auf die richtige Methodenwahl.<br />

Ein echter Kriminalist bei der Criminale in Singen<br />

Eigentlich finden sich bei der Criminale zahlreiche Krimiautoren ein. 2009 hatten die<br />

Veranstalter jedoch einen echten Kriminalisten eingeladen. Kriminaloberrat Jochen<br />

Schröder von der kriminalwissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong> der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

sprach vor zahlreichen Interessenten über Stalking.<br />

Eine familienfre<strong>und</strong>liche Polizeihochschule<br />

Im Juli beschloss der Senat der <strong>Hochschule</strong> ein Maßnahmenpaket, das ab Oktober<br />

2009 die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium verbessert.<br />

Ministerpräsident a. D. Dr. hc. Erwin Teufel begeistert junge Zuhörer<br />

Der Vortrag des ehemaligen Ministerpräsidenten zum Thema „60 Jahre B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland“ stieß bei den durchweg jungen Zuhörern auf eine überaus positive<br />

Resonanz.<br />

Sport ist nicht nur <strong>für</strong> die eigene Fitness gut<br />

Aus Anlass des 30jährigen Bestehens der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei fand auf dem Sportplatz<br />

der Bildungseinrichtung ein 24h-Lauf statt. Die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

verbesserten nicht nur ihre eigene Fitness, sie spendeten auch <strong>für</strong> die Polizeistiftung<br />

Baden-Württemberg <strong>und</strong> die Schwenninger Vesperkirche ein Betrag in Höhe von je<br />

etwa 1.400 Euro.<br />

Unsere Seminare finden internationalen Anklang<br />

In Villingen-Schwenningen fanden das 18. Internationale Kriminaltechnikseminar <strong>und</strong><br />

die 5. Internationale Tagung polizeilicher Presse-/Mediensprecher statt.<br />

15


Polizeihochschule in Feierlaune<br />

Mehrfachen Gr<strong>und</strong> zum Feiern hatte die <strong>Hochschule</strong> bei der Begrüßung des 31. Studienjahrgangs.<br />

Im Oktober 2009 konnte die Polizeihochschule 30-jähriges Bestehen<br />

feiern, auch fiel am 01.10.2009 der Startschuss zum 1. Bachelor-Studiengang <strong>und</strong> last<br />

but not least wurde das Namenskürzel offiziell an das neue Hochschulrecht angepasst.<br />

Aus FHPol wurde HfPol - <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen.<br />

Kleine Fußball-EM an der Polizeihochschule<br />

Auf Einladung der IPA Villingen-Schwenningen / Rottweil nahmen Kollegen der Polizia<br />

de Stato aus Pavia an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei an einem Fußballturnier teil. In<br />

einem packenden Finale brachte erst das Elfmeterschießen den Sieg <strong>für</strong> die Mannschaft<br />

der PD Rottweil.<br />

Unerwartetes großes Interesse an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Erstmals seit einigen Jahren beteiligte sich die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei wieder am landesweiten<br />

Studieninformationstag. Überrascht zeigten sich die Verantwortlichen von<br />

der Resonanz. Hatten sich knapp 180 interessierte Jugendliche angemeldet, fanden<br />

schließlich fast 500 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus ganz Baden-Württemberg den Weg<br />

in die Sturmbühlstraße.<br />

Auch 2009 gab es hervorragende Vorträge<br />

Im Rahmen einer Veranstaltung des Studium generale referierte Siegfried Kauder<br />

MdB über den Strafprozess der Zukunft.<br />

Das war alles?<br />

Nein, es gab 2009 zahllose weitere Aktivitäten in unserem Hause. Über alle zu berichten<br />

würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Weitere Infos finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.hfpol-vs.de.<br />

16


Organisationsplan<br />

Kuratorium<br />

Rektor<br />

Prorektor<br />

Presse-/Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Auslandsbeziehungen<br />

Senat<br />

AStA<br />

Verwaltungsdirektor<br />

<strong>Fakultät</strong> I<br />

<strong>Einsatz</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Führungswissenschaften</strong><br />

Sachgebiet 1<br />

Personal <strong>und</strong> Recht<br />

Dekan<br />

F-Rat<br />

Sachgebiet 2<br />

Wirtschaftsverwaltung<br />

<strong>Fakultät</strong> II<br />

Kriminalwissenschaften<br />

Dekan<br />

F-Rat<br />

Sachgebiet 3<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung/Prüfungsamt<br />

<strong>Fakultät</strong> III<br />

Rechtswissenschaften<br />

Sachgebiet 4<br />

Technik<br />

Dekan<br />

F-Rat<br />

Sachgebiet 5<br />

Unterbringung <strong>und</strong> Verpflegung<br />

<strong>Fakultät</strong> IV<br />

Sozialwissenschaften<br />

Förderverein HfPol BW e.V.<br />

Dekan<br />

F-Rat<br />

17


Das Kuratorium<br />

Das Kuratorium der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen setzt sich aus<br />

Vertretern des Innenministeriums sowie des Wissenschaftsministeriums, der Polizeiführung<br />

des Landes, der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei sowie Vertretern aus der Politik zusammen.<br />

Es hat die Aufgabe, die <strong>Hochschule</strong> in ihrer Arbeit zu unterstützen <strong>und</strong> die<br />

Zusammenarbeit der <strong>Hochschule</strong> mit der Praxis zu fördern. Die Mitglieder des Kuratoriums<br />

treffen sich jährlich einmal an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei. Die Sitzung 2009<br />

fand am 21. Juli 2009 statt.<br />

Das Kuratorium setzte sich 2009 aus folgenden Mitgliedern zusammen:<br />

(Stand: Juli 2009)<br />

Vertreter des Innenministeriums Baden-Württemberg:<br />

Landespolizeipräsident Dr. Wolf-Dietrich Hammann (Vorsitzender)<br />

Inspekteur der Polizei Dieter Schneider<br />

Landeskriminaldirektor Hartmut Grasmück<br />

Vertreter des Ministeriums <strong>für</strong> Wissenschaft, Forschung <strong>und</strong> Kunst:<br />

Ministerialrat Lutz Bölke<br />

Vertreter der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen:<br />

Rektor Prof. Alexander Pick<br />

Prorektor Prof. Dr. Frank Adler<br />

Vertreter der Dienststellen/Einrichtungen der Polizei:<br />

Direktor der Bereitschaftspolizei Thomas Mürder<br />

(Bereitschaftspolizeipräsidium)<br />

Leitender Kriminaldirektor Peter Egetemaier (Akademie der Polizei)<br />

Leitender Kriminaldirektor Jörg Krauss (Landeskriminalamt)<br />

Präsidentin Beate Bube (Landesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz)<br />

Leitender Kriminaldirektor Bernhard Rotzinger (Vertreter der Landespolizeidirektionen<br />

<strong>und</strong> des Polizeipräsidiums Stuttgart)<br />

Vertreter der Gewerkschaften/Berufsverbände:<br />

Polizeihauptkommissar Rüdiger Seidenspinner (Gewerkschaft der Polizei)<br />

Polizeidirektor Joachim Lautensack<br />

(Deutsche Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenb<strong>und</strong>)<br />

Erster Kriminalhauptkommissar Manfred Klumpp<br />

(B<strong>und</strong> Deutscher Kriminalbeamter)<br />

Vertreter der Stadt Villingen-Schwenningen:<br />

Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon<br />

18


Der Senat<br />

Gemäß § 4 der Verordnung der Landesregierung über die Errichtung der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Villingen-Schwenningen verfügt die <strong>Hochschule</strong> über die beiden Organe „Rektor“ <strong>und</strong><br />

„Senat“. Der Senat entscheidet in Angelegenheiten von Lehre, Studium <strong>und</strong> Forschung, die<br />

von gr<strong>und</strong>sätzlicher Bedeutung <strong>und</strong> nicht durch Gesetz zur abschließenden Entscheidung dem<br />

Rektor oder den <strong>Fakultät</strong>en übertragen sind.<br />

Der Senat der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei tagte im Berichtszeitraum insgesamt neunmal. Dem<br />

Senat gehörten an:<br />

Mitglieder kraft Amtes:<br />

Rektor:<br />

Prof. Alexander Pick<br />

Prorektor:<br />

Prof. Dr. Frank Adler<br />

Verwaltungsdirektor: ORR Helmut Fichter<br />

Dekane I - IV: PD Walter Steiner/<strong>Fakultät</strong> I<br />

KD Bernhard Glaser/<strong>Fakultät</strong> II<br />

Prof. Dr. Bernhard Kramer/<strong>Fakultät</strong> III<br />

Prof. Werner Walser/<strong>Fakultät</strong> IV<br />

Mitglieder durch Wahl (Dozenten):<br />

<strong>Fakultät</strong> I: POR Ludwig Laub, (bis 30.09.2009)<br />

KOR Klaus Holz (bis 30.09.2009)<br />

KOR’in AndreaMerkle, POR Andreas Siegerstetter<br />

(ab 01.10.2009)<br />

<strong>Fakultät</strong> II:<br />

KOR Willi Larl, KOR Egon Wachter,<br />

<strong>Fakultät</strong> III: Prof. Dr. Hans Ebel, Prof. Christoph Eckstein (bis 30.09.2009)<br />

Prof. Friedrich Vögt, Prof. Dr. Berthold Kastner (ab 01.10.2009)<br />

<strong>Fakultät</strong> IV: Prof. Dr. Harald Fiedler, (bis 30.09.2009)<br />

Prof. Dr. Knut Latscha<br />

Prof’in Dr. Waltraud-Müller Franke (ab 01.10.2009)<br />

Mitglieder durch Wahl (Studierende <strong>für</strong> den gehobenen Polizeivollzugsdienst):<br />

28. Jahrgang Otto Feil, Alexandra Kalthoff (bis 31.03.2009)<br />

29. Jahrgang Judith Heck, Jochen Schmidt<br />

30. Jahrgang Michael Böhmer, Siegfried Edelmann<br />

31. Jahrgang Elena-Maria Hug, Michael Lauinger (ab 10/2009)<br />

Mitglieder durch Wahl (Studierende <strong>für</strong> den höheren Polizeivollzugsdienst):<br />

StuGRA 08/09: Carsten Höfler<br />

StuGRA 09/10 Thorben Wille<br />

Gleichstellungsbeauftragte: Prof’in Dr. Susanne Scheller<br />

Ehrensenatoren: Robert Ruder, Staatssekretär a. D.<br />

Dr. Gerhard Gebauer, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Erwin Teufel, Ministerpräsident a. D.<br />

Klaus Haubner, Vorstandsvorsitzender a.D. der Sparkasse Villingen-Schwenningen<br />

19


<strong>Fakultät</strong> I / <strong>Einsatz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Führungswissenschaften</strong><br />

Dekan<br />

Prodekan<br />

Sekretariat<br />

PD Walter Steiner<br />

PD Johannes Maier<br />

Gerlinde Schulz / Sylvia Brinkert<br />

Dozenten in den Fachgruppen:<br />

<strong>Einsatz</strong>wissenschaften<br />

KOR`in Andrea Merkle<br />

KOR`in Elke Heilig<br />

POR Thomas Homann<br />

POR Guido Mebold<br />

PD Walter Steiner<br />

(Fachgruppenleiterin)<br />

seit 06.12.2009 Leiterin K bei der PD Calw<br />

<strong>Führungswissenschaften</strong><br />

KOR Klaus Holz (Fachgruppenleiter)<br />

POR Uwe Janitschek<br />

KOR’in Andrea Schaal<br />

POR`in Caroline Wedler-Krebs<br />

Verkehrswissenschaften<br />

PD Ludwig Laub (Fachgruppenleiter)<br />

POR Hartmut Blaich<br />

PD Johannes Maier<br />

POR Andreas Siegerstetter<br />

<strong>Einsatz</strong>training/Sport<br />

EPHK Wolfgang Spöcker (Fachgruppenleiter)<br />

KHK Armin Berberich<br />

Dipl.-Sportlehrer Uli Bruder<br />

PHK Bernd Grünbaum seit 1.10.2009 vom SEK BW zur HfPol abgeordnet<br />

20


Aus den Fachgruppen<br />

<strong>Einsatz</strong>wissenschaften<br />

Andrea Merkle<br />

Studium generale zum Thema „Die Brandkatastrophe von Ludwigshafen“<br />

Zum Semesterauftakt referierte Brandamtmann Frank Bohm von der Berufsfeuerwehr<br />

Ludwigshafen am Mittwoch, den 08.04.2009, zur Brandkatastrophe von Ludwigshafen.<br />

Noch während des Faschingsumzuges am 03.02.2008 brannte ein überwiegend<br />

von türkischen Staatsangehörigen bewohntes Mehrfamilienhaus. Beim Brand starben<br />

neun Menschen, sechzig wurden verletzt.<br />

Herr Bohm war <strong>Einsatz</strong>leiter der Feuerwehr bei dieser Brandkatastrophe <strong>und</strong> beschrieb<br />

in seinem Vortrag zunächst die Zusammenarbeit der Polizei, Rettungsdienste <strong>und</strong> Feuerwehr<br />

während der <strong>Einsatz</strong>phase. Darüber hinaus schildert er sehr eindrücklich das<br />

Medieninteresse <strong>und</strong> die durch den Vorfall hervorgerufenen Emotionen, die zum Teil<br />

in erheblichen Vorwürfen gegenüber den <strong>Einsatz</strong>kräften gipfelten.<br />

Sonderveranstaltung im Rahmen der einsatzwissenschaftlich geprägten Module<br />

im Masterstudiengang: Projekttag „Bewältigung von Großveranstaltungen <strong>und</strong><br />

Versammlungen am Beispiel des PP Stuttgart“<br />

Am 09. Juni 2009 trafen sich die Mitglieder der StuGRA beim PP Stuttgart <strong>und</strong> informierten<br />

sich zunächst über die neuen Strukturen im Stab des Polizeipräsidiums.<br />

Neben der Vorstellung verschiedener <strong>Einsatz</strong>lagen <strong>und</strong> Darstellung der in Stuttgart bei<br />

Veranstaltungen praktizierten, engen Zusammenarbeit zwischen Polizei <strong>und</strong> Behörden<br />

galt die Aufmerksamkeit der Leitstelle <strong>für</strong> Sicherheit <strong>und</strong> Mobilität in Stuttgart (kurz<br />

SIMOS genannt).<br />

Nach Einführung in die gr<strong>und</strong>legenden Überlegungen wurde die Integrierte Verkehrsleitzentrale<br />

(IVLZ) besichtigt. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass das Zusammenwirken<br />

von Ordnungsamt, Tiefbauamt, Stuttgarter Straßenbahnen AG <strong>und</strong> PP Stuttgart<br />

in dieser Form im Land einzigartig ist <strong>und</strong> offenk<strong>und</strong>ig Erfolg zeigt.<br />

21


Stabsrahmenübung mit Vollübungsteilen der PD Pforzheim zum Thema „Geiselnahme<br />

in einer Justizvollzuganstalt“<br />

Die Polizeidirektion Pforzheim führte am 24.06.2009 eine Stabsrahmenübung mit<br />

Vollübungsteilen durch. Polizeiführer war Ltd. PD Metzger, Leiter der Polizeidirektion<br />

Pforzheim. An der Übung beteiligt waren das Führungs- <strong>und</strong> Lagezentrum <strong>und</strong> der<br />

Führungsstab der Polizeidirektion, das SEK Baden-Württemberg, die Beratergruppe<br />

des Landeskriminalamtes sowie die Verhandlungsgruppe des Regierungspräsidiums<br />

Karlsruhe. Als Schiedsrichterinnen nahmen <strong>für</strong> die Fachgruppe <strong>Einsatz</strong>wissenschaften<br />

Andrea Merkle <strong>und</strong> Elke Heilig teil.<br />

Vorrangige Übungsziele waren die<br />

Überprüfung der Funktionalität <strong>und</strong> praktische Umsetzung der planmäßig vorbereiteten<br />

Unterlagen<br />

Schulung der Führungs- <strong>und</strong> <strong>Einsatz</strong>organisation im Zusammenwirken mit anderen<br />

Polizeikräften, Organisationen <strong>und</strong> Einrichtungen in taktischer, organisatorischer<br />

<strong>und</strong> technischer Hinsicht<br />

Feststellung von Nahtstellen-/Schnittstellenproblemen<br />

Erprobung <strong>und</strong> Überprüfung der Führungs- <strong>und</strong> <strong>Einsatz</strong>mittel.<br />

Im Anschluss an die Übung wurden in einer Schlussbesprechung die gewonnenen Erkenntnisse<br />

<strong>und</strong> Eindrücke ausgetauscht sowie Optimierungsmöglichkeiten erörtert. Die<br />

Übung war realistisch <strong>und</strong> sehr gut vorbereitet. Als Fazit kann festgehalten werden,<br />

dass die Übung wertvolle Erfahrungen <strong>für</strong> alle Beteiligten erbrachte <strong>und</strong> die Übungsziele<br />

erreicht wurden.<br />

Organisationsübergreifende Fortbildungsveranstaltung an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei zum Komplex "Krisenmanagement - eine Herausforderung an die Zusammenarbeit<br />

der Polizei mit anderen BOS"<br />

Im Herbst jeden Jahres findet eine Fortbildungsveranstaltung der Fachgruppe <strong>Einsatz</strong>wissenschaften<br />

<strong>für</strong> die Führungskräfte des höheren Polizeivollzugsdienstes unseres<br />

Landes statt. 2009 wurden hierzu erstmals auch die führenden Vertreter der anderen<br />

im Land Baden-Württemberg aktiven Behörden <strong>und</strong> Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BOS) eingeladen.<br />

Und so trafen sich die Vertreter vom B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> den Bevölkerungsschutz <strong>und</strong> Katastrophenhilfe,<br />

B<strong>und</strong>eskriminalamt, B<strong>und</strong>espolizei, B<strong>und</strong>eswehr, DRK, Feuerwehr,<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe, Landesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz, Landratsämtern, Malteser<br />

Hilfsdienst, THW <strong>und</strong> Polizei am 21. <strong>und</strong> 22.09.2009 an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei.<br />

22


Neben der reinen Wissensvermittlung stand ein Erfahrungs- <strong>und</strong> Gedankenaustausch<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Am ersten Tag wurden überwiegend Themen mit b<strong>und</strong>esweiter Bedeutung,<br />

am zweiten Tag mehrheitlich Landesspezifika erörtert.<br />

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Prof. Alexander Pick stellte Dr. Rudolf<br />

Kreutzer von der Allianz Deutschland AG die Ergebnisse seiner Studie "Katastrophenschutz<br />

auf dem Prüfstand" vor. In der Folge referierten Oberstleutnant der Reserve<br />

Bernhard Seitz über die neue Organisation der "zivil-militärischen Zusammenarbeit"<br />

<strong>und</strong> Oberstleutnant Gibs vom Landeskommando Baden-Württemberg über die Optionen<br />

der B<strong>und</strong>eswehr bei Krisenlagen in Baden-Württemberg.<br />

Kriminaldirektor Elmar Lillpopp vom B<strong>und</strong>eskriminalamt stellte daraufhin die Zentrale<br />

Unterstützungsgruppe B<strong>und</strong> (ZUB) vor. Zum Abschluss des Tages gab Prof. Friedrich<br />

Vögt von der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei einen Überblick über die aktuelle Rechtslage<br />

bei der Bewältigung von größeren Gefahren- <strong>und</strong> Schadenslagen/Katastrophen <strong>und</strong><br />

zeigte hierbei die entsprechenden Schnittstellenprobleme auf.<br />

Mit dem Referat von Dr. Roman Trebbe vom B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Bevölkerungsschutz <strong>und</strong><br />

Katastrophenhilfe startete der zweite Tag. Er schilderte hierbei u. a. die <strong>Einsatz</strong>möglichkeiten<br />

der Analytischen<br />

Taskforce. Bezirksbrandmeister<br />

Thomas Egelhaaf vom<br />

Regierungspräsidium Freiburg<br />

führte dann mit der Vorstellung<br />

der landesweit gültigen<br />

Konzeption "<strong>Einsatz</strong>planung<br />

<strong>und</strong> Bewältigung<br />

eines Massenanfalls von Verletzten"<br />

in die Landesthemen<br />

ein. POR Michael Bantle vom Innenministerium Baden-Württemberg erläuterte in seinem<br />

Vortrag die Entwicklungen im Personenauskunftswesen. POR Werner Paul von<br />

der Projektgruppe BOS - Digitalfunk beschrieb den aktuellen Stand des Projekts <strong>und</strong><br />

zeigte die sich daraus ergebenden Chancen <strong>und</strong> die zu erwartenden Grenzen auf. PD<br />

Bold vom Innenministerium Baden-Württemberg r<strong>und</strong>ete die Vortragsreihe mit seinen<br />

Ausführungen zur Krisenkommunikation ab.<br />

Die Informationsdichte <strong>und</strong> der sich daraus ergebende Diskussionsbedarf waren während<br />

der Tagung so hoch, dass beide Tage mit Diskussionen in Klein- <strong>und</strong> in Großgruppen<br />

angefüllt waren. Am Ende bestand unter den annähernd 100 Teilnehmern Ei-<br />

23


nigkeit darüber, dass sich im Seminar zwei Erfolgsgaranten <strong>für</strong> die Bewältigung von<br />

Krisen herauskristallisierten: Eine vorab abgesprochene, im Krisenfall möglichst sofortige<br />

Zusammenarbeit auf der Führungsebene <strong>und</strong> eine lageangepasste, auf gegenseitiges<br />

Vertrauen basierende Aufgabenbewältigung der jeweiligen BOS. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> sollen weitere, ähnliche Fortbildungsveranstaltungen folgen.<br />

Planübung der Studiengemeinschaft der Ratsanwärter - StuGRA<br />

Die Planübung stellt seit Jahren den krönenden Abschluss des ersten Jahres im Rahmen<br />

des Masterstudienganges „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ dar.<br />

Hier sollten <strong>und</strong> konnten die in den Modulen 3 <strong>und</strong> 9 vermittelten Inhalte in Führungsleistungen<br />

umgesetzt werden.<br />

Aufbauend auf die im Rahmen der BAO Atlantik gesammelten Erfahrungen führte die<br />

StuGRA ihre Planübung in der Woche vom 07. - 10. September 2009 durch. Unterstützt<br />

wurden sie dieses Jahr durch Kollegen, die sich noch in der Bewerbungsphase<br />

befinden.<br />

Angelehnt an eine Echtlage aus Friedrichshafen sollte während der Stabsrahmenübung<br />

eine Demonstration von Rechtsextremisten, mit einer Zwischen- <strong>und</strong> Abschlussk<strong>und</strong>gebung<br />

sowie einer Gegendemonstration bewältigt werden. Dies gelang den Übungsteilnehmern<br />

in überzeugender Manier. Dabei sei an dieser Stelle an die vielen Unterstützer<br />

unser Dank ausgesprochen. Ohne die Schiedsrichter Prof. Dr. Fiedler u. POR<br />

Homann, unserem LADOK-Fachmann PHK Bartalis von der LPD Freiburg <strong>und</strong> den<br />

Kollegen der Bereitschaftspolizei wäre eine auf solch hohem Niveau stattfindende<br />

Übung nicht möglich gewesen.<br />

Länderübergreifende Projektwoche der StuGRA in Bayern<br />

Nachdem der erste Teil der Kooperation beider Studiengemeinschaften vom 07. bis<br />

09. Januar 2009 in Baden-Württemberg stattfand, trafen sich die Gruppen vom 16. bis<br />

18. September 2009 zum zweiten Teil in Bayern. Bei der Begrüßung an der Fachhochschule<br />

<strong>für</strong> öffentliche Verwaltung <strong>und</strong> Rechtspflege - Fachbereich Polizei - (FHVR-<br />

Pol) in Fürstenfeldbruck stellten der Leiter des Fachbereichs <strong>und</strong> der bayrische Studienleiter<br />

hD die Strukturen der Polizeiausbildung in Bayern vor. Intensiv wurde danach<br />

über den Umstand <strong>und</strong> dessen Auswirkungen diskutiert, dass die bayrische <strong>Hochschule</strong><br />

weder dem Innen- noch dem Kultusministerium zugeordnet ist. In Bayern ist<br />

das Finanzministerium vorgesetzte Behörde. Die Projekttage führten die Gruppen danach<br />

durch den gesamten bayrischen Landesteil, so dass die Teilnehmer u. a. die Auswirkungen<br />

der dortigen Polizeireform hautnah erleben konnten. Neben dem Input<br />

stand aber auch das Miteinander auf dem Programm. Ein Ziel dürfte dabei erreicht<br />

worden sein: Durch das Kennenlernen dürfte die Zusammenarbeit der künftigen Füh-<br />

24


ungskräfte zunächst in Münster, dann aber auch in der alltäglichen Polizeiarbeit erheblich<br />

leichter sein.<br />

Fachtagung <strong>für</strong> Führungskräfte der Polizei zur Amoklage Winnenden / Wendlingen<br />

am 29. Oktober 2009<br />

Unter der Leitung von Kriminaloberrätin Andrea Merkle (HfPol) <strong>und</strong> Polizeioberrat<br />

Armin Bohnert (AkadPol) fand an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei eine Fachtagung <strong>für</strong><br />

Führungskräfte zum Amoklauf in<br />

Winnenden <strong>und</strong> Wendlingen statt,<br />

einem der schrecklichsten Verbrechen<br />

in der Geschichte des Landes<br />

Baden-Württemberg. Rektor Prof.<br />

Alexander Pick ging in seiner Begrüßung<br />

auf den Abschlussbericht des<br />

von der Landesregierung eingesetzten<br />

Expertenkreises Amok ein, der Ende<br />

Prof. Alexander Pick bei der Begrüßung<br />

September 2009 vorgelegt wurde.<br />

Der Expertenkreis, an dem auch einige Opferfamilien beteiligt sind, hat sich insbesondere<br />

der Frage gewidmet, wie das Risiko <strong>und</strong> die Folgen von Amoktaten verringert<br />

werden können.<br />

Den <strong>Einsatz</strong>verlauf stellten die Leiter der Polizeidirektion Waiblingen, Ltd. Kriminaldirektor<br />

Ralf Michelfelder <strong>und</strong> der Polizeidirektion Esslingen, Ltd. Polizeidirektor<br />

Hans-Dieter Wagner dar. Anschließend wurden detailliert die Ermittlungsergebnisse<br />

vorgestellt. Experten zeigten die Bedeutung der Betreuung von <strong>Einsatz</strong>kräften <strong>und</strong><br />

Hinterbliebenen unter Einbeziehung der Polizeiseelsorger auf. Das weltweite Medieninteresse<br />

<strong>und</strong> Probleme bei der Pressearbeit schilderte der Pressesprecher der Polizeidirektion<br />

Waiblingen.<br />

Die Situation in Wendlingen, wo der Amoktäter zwei Menschen tötete <strong>und</strong> zwei Angehörige<br />

der Polizei lebensgefährlich verletzt wurden, bevor er sich selbst tötete, erläuterte<br />

der Leiter des Polizeireviers Nürtingen, Polizeioberrat Mathias Lipp, der sich<br />

während dieser gesamten Phase vor Ort befand.<br />

Auch mehrere Monate nach der Tat war die Betroffenheit über die Amoktat den Referenten<br />

<strong>und</strong> den Teilnehmern deutlich anzumerken.<br />

Welche Folgerungen <strong>für</strong> die Aus- <strong>und</strong> Fortbildung der baden-württembergischen Polizei<br />

aus der Analyse dieses <strong>Einsatz</strong>es gezogen werden sollten, stellte ein Vertreter des<br />

Bereitschaftspolizeipräsidiums Baden-Württemberg vor.<br />

25


Den Vorträgen schlossen sich längere Diskussionen an. Alle Teilnehmer waren sich<br />

einig, wie wichtig diese Fachtagung <strong>für</strong> die polizeiliche Praxis ist.<br />

Referenten <strong>und</strong> Tagungsleitung<br />

Fachvortrag im Rahmen des Hauptstudiums zur Amoklage Winnenden / Wendlingen<br />

am 05. 11.2009<br />

Die Studenten des 29. SJG hatten im Rahmen einer Abendveranstaltung ebenfalls die<br />

Gelegenheit, einen Bericht aus erster Hand zur Amoklage in Winnenden <strong>und</strong> Wendlingen<br />

zu hören. Im Rahmen ihrer Vorträge stellten die beiden Referenten, Ralf Michelfelder<br />

<strong>und</strong> Mathias Lipp, insbesondere den <strong>Einsatz</strong>verlauf, die getroffenen Maßnahmen<br />

sowie die aufgetretenen Problemstellungen <strong>und</strong> gewonnenen Erfahrungen dar.<br />

Schwerpunkte waren insbesondere das Vorgehen der Erstkräfte, das Medienaufkommen<br />

bzw. Verhalten der Medienvertreter sowie die Betreuungsmaßnahmen der Hinterbliebenen<br />

<strong>und</strong> <strong>Einsatz</strong>kräfte. Im Anschluss an die Vorträge bestand ausreichend Gelegenheit<br />

<strong>für</strong> Fragen <strong>und</strong> zur Diskussion.<br />

Projektwoche Ratsanwärter (2009-2011) aus Bayern <strong>und</strong> Baden-Württemberg<br />

an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen <strong>und</strong> der Akademie der<br />

Polizei vom 02. bis 04.12.2009<br />

Die Studiengemeinschaften der Ratsanwärter aus Bayern <strong>und</strong> Baden-Württemberg<br />

trafen sich zu Beginn ihres Masterstudienganges an der <strong>Hochschule</strong> in Villingen-<br />

Schwenningen zum ersten Teil einer gemeinsamen Projektwoche. Verantwortlich da-<br />

26


<strong>für</strong> waren Kriminaloberrätin Andrea Merkle von der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-<br />

Schwenningen <strong>und</strong> Polizeidirektor Karl W<strong>und</strong>erle von der Fachhochschule <strong>für</strong> Öffentliche<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Rechtspflege in Bayern<br />

Rektor Prof. Alexander Pick begrüßte die bayrischen Gäste <strong>und</strong> ging auf die sehr guten<br />

Beziehungen der Sicherheitsbehörden der beiden B<strong>und</strong>esländer ein. Er stellte dem<br />

künftigen Führungsnachwuchs der bayerischen Polizei das Studium an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen <strong>und</strong> die Neuerungen im Bachelor vor. Die Organisation<br />

der baden-württembergischen Polizei wurde durch den Ratsanwärter Robert<br />

Nerud erläutert.<br />

In den darauf folgenden Tagen wurden die beiden Studiengemeinschaften schwerpunktmäßig<br />

über den Polizeieinsatz anlässlich des Nato-Gipfels im April dieses Jahres<br />

unterrichtet, dem größten <strong>Einsatz</strong> in der Geschichte der baden-württembergischen Polizei.<br />

Referate über den Flugzeugabsturz in Überlingen im Jahr 2002 <strong>und</strong> die einsatzbegleitende<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit anlässlich der Amoklage in Winnenden<br />

<strong>und</strong> Wendlingen r<strong>und</strong>eten die Ausbildungsveranstaltung ab.<br />

Neben diesen Fachvorträgen gehörte auch der Erfahrungsaustausch zwischen den bayerischen<br />

<strong>und</strong> baden-württembergischen Ratsanwärtern zu den Inhalten der Projektwoche,<br />

die ihren Auftakt in Baden-Württemberg fand.<br />

Der zweite Teil der Projektwoche findet in Bayern im September 2010 zum Ende des<br />

ersten Studienjahres des Masterstudiums Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement<br />

statt.<br />

Fachgruppenspezifische Fortbildung: Besichtigung der Arena des TSG 1899 Hoffenheim<br />

<strong>und</strong> <strong>Einsatz</strong>konzeption<br />

Fußballspiele der oberen Ligen nehmen in der polizeilichen Praxis auch in Baden-<br />

Württemberg immer größeren Raum ein. Die meist kräfteintensive Bewältigung von<br />

Einsätzen der 1., 2. <strong>und</strong> mittlerweile auch 3. Liga mit teils gewalttätigen Verläufen hat<br />

in den letzten Jahren stetig zugenommen <strong>und</strong> die Polizei versucht im Verb<strong>und</strong> mit den<br />

Veranstaltern, dem Ordnungsdienst, Fanprojekten <strong>und</strong> Anderen entgegenzusteuern.<br />

Wie konkret solche Einsätze derzeit ablaufen, hat sich die Fachgruppe <strong>Einsatz</strong>wissenschaften<br />

am Beispiel der TSG 1899 Hoffenheim im Heimspiel gegen Borussia Dortm<strong>und</strong><br />

am 28.11.2009 einmal näher angeschaut. Vorrangiges Ziel dabei war, die theoretischen<br />

Inhalte zu dem Themenkomplex „Veranstaltungen“ mit praktischen Erfahrungen<br />

anzureichern <strong>und</strong> abzugleichen sowie aktuelle Erfahrungen der Praxis aufzunehmen.<br />

27


Schon im Vorfeld der Begegnung hatten die Dozenten dabei die Möglichkeit, alle im<br />

Zusammenhang mit dem Spiel relevanten Unterlagen zu sichten <strong>und</strong> die aktuellen Erkenntnisse<br />

mit zu verfolgen. Am <strong>Einsatz</strong>tag selbst konnten die Dozenten - angefangen<br />

mit der <strong>Einsatz</strong>besprechung des Leiters Revierdienst bei der PD Heidelberg als Polizeiführer<br />

mit seinen <strong>Einsatz</strong>abschnittsleitern <strong>und</strong> den <strong>für</strong> die Sicherheitsaufgaben relevanten<br />

Organisationen bis zum Abzug der Fans nach Spielende - die Umsetzung des<br />

taktischen Konzepts vor Ort mit seinen unvorhersehbaren Problembereichen hautnah<br />

miterleben.<br />

Mit welchen Unwägbarkeiten die <strong>Einsatz</strong>leitung dabei teilweise schon mit dem <strong>Einsatz</strong>beginn<br />

zu kämpfen hat, zeigte sich an dem Umstand, dass zwar offiziell durch die<br />

Dortm<strong>und</strong>er Polizei, deren SKB‘s sowie die B<strong>und</strong>espolizei bis zuletzt keine Anreise<br />

von Dortm<strong>und</strong>er Fans mit dem Zug vorhergesagt waren, dann aber doch plötzlich ca.<br />

650 teils sehr aggressive Dortm<strong>und</strong>er im Bahnhof Sinsheim die Polizei in Atem hielten.<br />

Bei der anschließenden Fahrt dieser Fans mit bereitgestellten Bussen ins nahe gelegene<br />

Stadion kam es zu den ersten „Entglasungsaktionen“ <strong>und</strong> polizeilichen<br />

Zwangsmaßnahmen. Schnelles <strong>und</strong> professionelles Handeln sorgten aber da<strong>für</strong>, dass<br />

die Polizei die Lage auch bis zum Ende des <strong>Einsatz</strong>es unter Kontrolle behielt.<br />

Vom Leiter Zentrale Dienste bei der PD Heidelberg <strong>und</strong> einem seiner Mitarbeiter aus<br />

der Führungsgruppe bekamen die Dozenten die sicherheitstechnischen <strong>und</strong> spezifischen<br />

baulichen Maßnahmen im Stadion erläutert sowie wertvolle Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />

<strong>und</strong> einen tiefen <strong>und</strong> unverfälschten Einblick in alle Bereiche der ständigen<br />

Zusammenarbeit der Polizei mit den Beteiligten r<strong>und</strong> um den Fußballalltag.<br />

Neben den an diesem Tag gewonnenen allgemeinen, polizeitaktischen <strong>und</strong> technischorganisatorischen<br />

Erkenntnissen, die wieder in die Theorie einfließen sollen, bleibt<br />

ganz besonders der PD Heidelberg <strong>für</strong> die sehr offene, kompetente <strong>und</strong> umfangreiche<br />

Betreuung von uns Dozenten zu danken. Dies zeigt uns, dass die Kooperation <strong>und</strong> der<br />

Erfahrungsaustausch der <strong>Hochschule</strong> mit der polizeilichen Praxis bestens funktionieren.<br />

Teilnahme an einer Stabsrahmenübung mit Vollübungsteilen zur Bewältigung<br />

einer Großschadenslage in Böblingen<br />

Samstag, 21.11.2009, 11.55 Uhr: Der von Stuttgart nach Singen fahrende voll besetzte<br />

ICE „Mainz“ springt bei ca. 100 km/h im Bahnhof Böblingen aus den Gleisen <strong>und</strong> kollidiert<br />

mit einem entgegenkommenden Güterzug, der Gefahrgut geladen hat. Es<br />

kommt zu einer Explosion, bei der eine Schadstoffwolke freigesetzt wird; zahlreiche<br />

Waggons springen aus den Gleisen <strong>und</strong> verkeilen sich ineinander. Eine unüberschaubare<br />

Anzahl von Personen wird getötet oder zum Teil schwer verletzt.<br />

28


So das realitätsnahe Szenario, das die Polizeidirektion Böblingen zum Anlass nahm<br />

um mit über 300 eigenen <strong>und</strong> benachbarten Kräften <strong>und</strong> Statisten die Bewältigung einer<br />

solchen Lage zu üben. Vorrangige Ziele waren dabei, Erkenntnisse über die stabsmäßige<br />

Bewältigung der Lage, die Funktionalität der Soko Größere Schadenslagen<br />

(SGS) <strong>und</strong> die Zusammenarbeit mit benachbarten Organisationen wie z.B. das DRK<br />

zu gewinnen. Um ein möglichst neutrales Bild vom Ergebnis der Übung zu erhalten,<br />

waren u.a. Dozenten der Fachgruppe <strong>Einsatz</strong>wissenschaften als Schiedsrichter in den<br />

relevanten Bereichen eingesetzt.<br />

Die Übung, die im Ergebnis trotz eines weitgehend positiven Verlaufs auch zahlreiche<br />

neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Bewältigung solcher Lagen brachte,<br />

dürfte nicht nur <strong>für</strong> den Polizeieinzeldienst <strong>und</strong> die beteiligten Organisationen von Bedeutung<br />

gewesen sein. Auch <strong>für</strong> unsere <strong>Hochschule</strong> ergaben sich zahlreiche Erkenntnisse,<br />

die analysiert <strong>und</strong> aufbereitet wieder in die Vermittlung theoretischen Wissens<br />

einfließen werden.<br />

Und einmal mehr hat sich gezeigt: Trotz allen theoretischen Wissens bleibt das Üben<br />

ein unverzichtbares Element der Erkenntnisgewinnung - in der Lehre wie in der Praxis.<br />

Teilnahme an Arbeitsgruppen /Projektgruppen außerhalb der HfPol<br />

Die Dozenten der Fachgruppe <strong>Einsatz</strong>wissenschaften waren auch im vergangenen Jahr<br />

an Projekten des Landes beteiligt:<br />

Kräftemanagement <strong>und</strong> MOSS (Thomas Homann)<br />

Funktionsfähigkeit von Führungsstäben Teilprojekt Landesweites <strong>Einsatz</strong>lagebild<br />

(Andrea Merkle).<br />

29


<strong>Führungswissenschaften</strong><br />

Klaus Holz<br />

Stellschrauben der Mitarbeiterführung<br />

Viele Menschen arbeiten doch gar nicht, sie gehen ihrem Vergnügen nach. Interpretiert<br />

man den Verhaltensbiologen FELIX VON CUBE richtig, sind sie nicht auf Schlaraffenland<br />

programmiert sondern auf Leistung. Entscheidend ist allerdings: Das Ganze<br />

muss sich subjektiv lohnen, sonst ist die Motivation dahin. Doch trifft diese Aussage<br />

auch auf Polizeibeamte zu? Vielen steht gleich das Bild des Homo oeconomicus vor<br />

Augen, der einzig <strong>und</strong> alleine seinem eigenen Interesse <strong>und</strong> Nutzen nach handelt <strong>und</strong><br />

von Leistung wenig hält. Was sind also die Stellschrauben der Mitarbeiterführung, um<br />

Lust auf Leistung zu generieren? FELIX VON CUBE verweist auf drei Gr<strong>und</strong>motive,<br />

die evolutionär in uns veranlagt sind:<br />

(1) Sinn in der Arbeit <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Identifikation mit einer wichtigen<br />

Aufgabe: Menschen wollen entsprechend ihrer Stärken <strong>und</strong> Fähigkeiten Herausforderungen<br />

erleben, um sich weiterentwickeln zu können. Dies war evolutionär gesehen<br />

entscheidend um das Überleben der eigenen Gattung zu sichern. Doch wie müssen<br />

solche Aufgaben gestaltet sein? Hier hilft uns der ungarische Psychologe mit dem unaussprechlichen<br />

Namen MIHALY CSIKSZENTMIHALYI (sprich: Tschik-sentmihalji)<br />

weiter. Er hat viele Menschen in den unterschiedlichsten Berufsgruppen befragt<br />

<strong>und</strong> beobachtet <strong>und</strong> einen Gemütszustand entdeckt, mit dem er das völlige Aufgehen<br />

in einer Aufgabe beschrieben hat - Flow. Dies ist ein Zustand <strong>und</strong> keine Technik,<br />

bei dem Menschen sich einem Problem völlig hingeben, hoch konzentriert arbeiten<br />

<strong>und</strong> kreativ Probleme lösen. Aufgaben müssen ein sinnvolles Ziel (=Anreiz) bieten,<br />

eine unmittelbare Rückmeldung über ihre Qualität ermöglichen <strong>und</strong> in einem ausgewogenen<br />

Verhältnis zwischen Anforderungen <strong>und</strong> persönlichen Fähigkeiten stehen.<br />

Wenn also keine Langweile oder Überforderung entstehen, Handlung <strong>und</strong> Bewusstsein<br />

verschmelzen <strong>und</strong> wir die Zeit vergessen, befinden wir uns im Flow. Es ist selbstredend,<br />

dass dieser Schaffens- oder Tätigkeitsrausch niemandem in den Schoß fällt. Nur<br />

durch hohes Engagement <strong>und</strong> Leidenschaft gibt es diese Glückshormone. Selbstverständlich<br />

erwarten Polizeibeamte nicht mit jeder Aufgabe, dass sie diese Funktionslust<br />

erleben können, denn in ihrer Aufgabenwahrnehmung sind sie zu oft fremdbestimmt.<br />

Vorgesetzte sind aber gut beraten, Mitarbeiter an Problemlösungen früh genug zu<br />

30


eteiligen, ihre Führungsentscheidungen transparent zu gestalten <strong>und</strong> herausfordernde<br />

Aufgaben zu delegieren, damit sich ihre Mitarbeiter weiter entwickeln können. Das<br />

Zauberwort lautet dabei „Verantwortung“. Nur wer Einfluss nimmt, selbstbestimmt<br />

<strong>und</strong> eigenverantwortlich agieren darf, wird Sinn erkennen. Sinnerfahrungen müssen<br />

vor allem auch beim Hochschulstudium gefördert werden. Viele Studenten erleben<br />

subjektiv Vorlesungen als wenig sinnvoll. Sie sehen nicht ein, wozu der Stoff ihnen<br />

später in der Berufspraxis dienen soll. Der Psychologe REINHARD TAUSCH bietet<br />

dazu verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vorlesungen müssen verständlich <strong>und</strong> gut strukturiert sein. Ein Medienmix muss<br />

die Vermittlung des Stoffes unterstützen.<br />

Die Vorlesungsinhalte werden deutlich zur Lebensumwelt <strong>und</strong> zur späteren Berufstätigkeit<br />

in Beziehung gesetzt. Dies dürfte vor allem eine Stärke unserer <strong>Hochschule</strong><br />

sein.<br />

Es besteht eine gute Lernatmosphäre zwischen Studenten <strong>und</strong> Lehrenden. Lehrende<br />

sind eher engagierte Förderer der Studenten als „Stoffdarbieter“.<br />

Studenten werden in den Vorlesungen aktiviert <strong>und</strong> beteiligt. Sie bleiben nicht passive<br />

Konsumenten von reinen Wissensinhalten.<br />

In den Vorlesungen werden mehr Denk- als Gedächtnisaufgaben gestellt. Dies ermöglicht<br />

mehr Sinnerfahrungen.<br />

(2) Anerkennung <strong>für</strong> Leistung <strong>und</strong> Wertschätzung der Person: Als das zugr<strong>und</strong>e liegende<br />

Bedürfnis beschreibt FELIX VON CUBE den Aggressionstrieb, um den von<br />

CHARLES DARWIN so trefflich beschriebenen „Survival of the Fittest“ zu gewinnen.<br />

Aggressionen sind wichtig, um die besten Futterplätze <strong>und</strong> den kräftigsten Nachwuchs<br />

zu sichern. Doch heute wird die Hackordnung durch die Hierarchie bestimmt<br />

<strong>und</strong> das Balzverhalten durch die soziale Anerkennung im Gefüge. Was also kann ein<br />

Vorgesetzter machen, um diesen Aggressionstrieb zu befrieden. Berufliche <strong>und</strong> persönliche<br />

Wertschätzung, aufrichtiges Loben, gegenseitiger Respekt <strong>und</strong> situative Anerkennung<br />

sind gr<strong>und</strong>legende Motivatoren menschlicher Leistungsbereitschaft. Wer<br />

die Integration seiner Mitarbeiter nicht schafft <strong>und</strong> eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre<br />

nicht herstellen kann, dessen Organisation leidet unter Ausgrenzung, Konflikten<br />

<strong>und</strong> Mobbing. „Die Aufmerksamkeit anderer Menschen ist die unwiderstehlichste<br />

aller Drogen“, schreibt der Philosoph GEORG FRANCK. „Ihr Bezug sticht jedes andere<br />

Einkommen aus. Darum steht der Ruhm über der Macht, darum verblasst der<br />

Reichtum neben der Prominenz.“<br />

(3) Herstellung von Zusammengehörigkeit <strong>und</strong> Teamarbeit: Seitdem der Mensch aufrecht<br />

geht, hat er sich in Gruppen zusammengeschlossen, um die Welt zu erobern.<br />

Denn gemeinsam war er stark. In der Gruppe war er beschützt. Ausgestoßen <strong>und</strong> sei-<br />

31


nem schlimmsten Feind, dem Säbelzahntiger, ausgeliefert zu sein, war sein sicherer<br />

Tod. Dieser Herdentrieb lenkt den Menschen auch heute noch. Er sucht die Verb<strong>und</strong>enheit<br />

der Gemeinschaft. Er möchte ein geachtetes <strong>und</strong> (wert-) geschätztes Mitglied<br />

einer Gruppe sein. Diese Geborgenheit vermittelt ihm Schutz <strong>und</strong> Sicherheit. Soziale<br />

Isolation führt dagegen zu Krankheit, Aggression, Wut oder auch Zerstörung. In der<br />

heutigen Arbeitswelt können wir dazu viele Anschauungsbeispiele beobachten: dysfunktionale<br />

Konflikte, Misstrauen, Gerüchte, Mobbing oder auch Alkoholsucht, um<br />

den Kummer zu ertragen. Deshalb brauchen wir angenehme Kollegen <strong>und</strong> mitarbeiterorientierte<br />

Chefs. Vor allem Führungskräfte sind hier gefordert, die in einer vertrauensbildenden<br />

Arbeitsatmosphäre einen mitarbeiterorientierten Führungsstil pflegen.<br />

Wir brauchen win-win-Konstellationen, also einen Interessensausgleich zwischen Kollegen,<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Vorgesetzten, um einvernehmliche Kooperationen zu bilden<br />

<strong>und</strong> Konflikte ohne Verlierer lösen zu können.<br />

In den Vorlesungen werden diese Themen <strong>und</strong> Prämissen der Personalführung besprochen<br />

<strong>und</strong> erörtert. Parallel dazu werden den Studierenden <strong>und</strong> der Öffentlichkeit aktuelle<br />

Schwerpunkte, neue Forschungsergebnisse oder wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zur Information <strong>und</strong> Diskussion in Veranstaltungen zum Studium generale angeboten.<br />

Ein Schwerpunkt liegt dabei immer in der berufspraktischen Anwendung <strong>und</strong> der<br />

Vermittlung von Erfahrungswissen. Das Studium generale bietet die Chance führungswissenschaftliche<br />

Fragestellungen durch den Bericht externer oder polizeilicher<br />

Experten abzur<strong>und</strong>en.<br />

Anlässlich der b<strong>und</strong>esweiten Aktionswoche Alkohol: „Alkohol? - Kenn dein Limit“<br />

fanden 2009 an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei eine Woche lang Veranstaltungen statt, die<br />

auf ganz unterschiedliche Art <strong>und</strong> Weise über Risiken <strong>und</strong> Folgen riskanten Alkoholkonsums<br />

informierten. Die Fachgruppe <strong>Führungswissenschaften</strong> hat dabei am<br />

15.06.2009 ein Studium generale „Alkoholmissbrauch in der Polizei“ mit dem Suchtkrankenhelfer<br />

des Landeskriminalamts Baden-Württemberg ANDREAS SETH ausgerichtet.<br />

ANDREAS SETH, der selbst „trockener Alkoholiker“ ist, gab Einblicke in<br />

innerdienstliche Zusammenhänge <strong>und</strong> beantwortete vielfältige Fragen der interessierten<br />

Zuhörer zu Gefährdung, Sucht <strong>und</strong> Reaktion von Kollegen <strong>und</strong> Vorgesetzten. Für<br />

viele Studierende ist es noch immer schwer nachzuvollziehen, wie ein Betroffener in<br />

einem dienstlichen Umfeld, das durch starken Kontroll- <strong>und</strong> Gruppendruck ausgezeichnet<br />

ist, suchtkrank werden kann.<br />

In dem Studium generale am 01.07.2009 zum Thema „Laufen am Limit - Was Polizeibeamte<br />

von Extremläufern lernen können“ ging es um Ansätze des Selbstmanagements.<br />

Unser Referent NORMAN BÜCHER ist Extremläufer aus Leidenschaft. Mit<br />

32


22 Jahren lief er den ersten Marathon, ein Jahr später zum ersten Mal die 100 Kilometer<br />

von Biel. Als 29jähriger beendete er erfolgreich den härtesten <strong>und</strong> längsten Extremberglauf<br />

in Europa, den Ultra Trail du Mont Blanc. Seit zehn Jahren läuft er Marathons<br />

<strong>und</strong> Ultramarathons auf Wettkampfebene <strong>und</strong> stellt sich den extremsten sportlichen<br />

Herausforderungen. Im Oktober 2009 stellt sich NORMAN BÜCHER einer gewaltigen<br />

Herausforderung: dem Himalaya 100 Mile Stage Race. Bei diesem Rennen<br />

gilt es 160 Kilometer <strong>und</strong> einige tausend Höhenmeter in fünf Tagesetappen zu bewältigen.<br />

NORMAN BÜCHER geht es vor allem um die Erfahrung, das authentische<br />

Abenteuer <strong>und</strong> das Erforschen der eigenen Grenzen. Als Diplom Betriebswirt <strong>und</strong> Diplom<br />

Sportmarketing Manager verfügt er über ein f<strong>und</strong>iertes Fachwissen <strong>und</strong> wichtige<br />

wissenschaftliche Kenntnisse. Nach längeren Auslandsaufenthalten <strong>und</strong> erfolgreichen<br />

Jahren in der Unternehmensberatung hat sich NORMAN BÜCHER zum Ziel gesetzt,<br />

seine sportlichen Erfahrungen auf das Berufsleben zu übertragen. Inzwischen hat sich<br />

der Karlsruher Erfolgstrainer in der Laufszene <strong>und</strong> Unternehmenswelt einen guten<br />

Namen als Experte <strong>und</strong> Autor erworben. Sein Motto „break your limits“ bedeutet seine<br />

persönlichen Grenzen zu entdecken, diese zu überschreiten <strong>und</strong> neu zu definieren.<br />

Nicht nur im Extremsport. Auch im Berufs- <strong>und</strong> Alltagsleben kommt es auf Eigenschaften<br />

wie Mut, Begeisterung, Ausdauer <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit an. NORMAN<br />

BÜCHER, als ehemaliger Unternehmensberater, weiß aus eigener Erfahrung, dass<br />

sportliche Höchstleistungen mit beruflichen Aufgaben <strong>und</strong> privaten Vorhaben vieles<br />

gemeinsam haben. Der Leistungssport eignet sich dabei hervorragend als Erfolgsmodell<br />

<strong>und</strong> Metapher, von dem man <strong>für</strong> andere Lebensbereiche profitieren <strong>und</strong> lernen<br />

kann. NORMAN BÜCHER geht es um den Transfer vom Extremsport zur Wirtschaft,<br />

um das Übersetzen dieser Grenzerfahrungen in kleine Einheiten. Nicht jeder muss<br />

gleich einen (Ultra) Marathon laufen. Doch an sich zu glauben, klare Zielsetzungen zu<br />

entwickeln <strong>und</strong> mit Begeisterung <strong>und</strong> Selbstbewusstsein an eine Aufgabe heranzugehen,<br />

kann man sich aneignen. Es gibt viele Überschneidungen aus seinen Ausführungen<br />

zu der Funktionslust von CSIKSZENTMIHALYI. NORMAN BÜCHER wäre<br />

bestimmt ein großer Fan von FELIX VON CUBE, hätten wir ihn dazu befragt.<br />

Ähnlich wie bei dem Thema Alkohol geht es auch bei dem Thema Mobbing um die<br />

Fürsorge, um den Mitarbeiter <strong>und</strong> dessen Wertschätzung, wie FELIX VON CUBE<br />

behauptet. „Das Phänomen Mobbing“, so lautete der Titel eines viel besuchten Vortrages,<br />

der am 02.12.2009 an der <strong>Hochschule</strong> stattfand. Referentin war Frau Dipl.<br />

Psych. MARTINA SCHLATTERER, Mitarbeiterin des Mobbing-Telefon-Projekts,<br />

Mobbing-Hotline Baden Württemberg. Ausgehend von den Fakten, dass - laut einer<br />

Umfrage des DGB 2009 - r<strong>und</strong> 1,5 Millionen Menschen jeden Tag in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz erleben, schilderte MARTINA SCHLATTERER<br />

zunächst die Arbeit der Mobbing-Hotline <strong>und</strong> die bisherige Inanspruchnahme durch<br />

33


Betroffene, die aus allen möglichen Berufssparten kamen. Viele dieser Betroffenen,<br />

aber auch Vorgesetzte <strong>und</strong> Kollegen, stehen oftmals hilflos vor diesem Phänomen<br />

Mobbing. Sie werden durch die langen Quälereien am Arbeitsplatz gedemütigt, arbeitsunfähig,<br />

einige begehen Selbstmord. Die weiteren Ausführungen galten dem Phänomen<br />

Mobbing selbst <strong>und</strong> seinen Erscheinungsformen im Berufsalltag. So ist Mobbing<br />

etwas anderes als die alltäglichen Konflikte <strong>und</strong> Streitereien. Und: Das Thema ist<br />

keineswegs neu. Mobbing war schon immer ein Problem in der Arbeitswelt. Mit der<br />

zunehmenden Verschärfung von Leistungsdruck <strong>und</strong> Konkurrenz im Arbeitsalltag jedoch<br />

ist es wieder besonders aktuell geworden. An die Zielgruppe des Vortrags - insbesondere<br />

Studierende der <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> damit angehende Führungskräfte - richtete<br />

MARTINA SCHLATTERER Hinweise <strong>und</strong> Tipps, wie durch gutes Führungsverhalten<br />

Mobbing verhindert bzw. im Keim erstickt werden kann. Das Studium generale war<br />

auch von interessierten Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern besucht.<br />

Das Studium generale „Was motiviert Mitarbeiter?“ vom 16.12.2009 beschäftigte<br />

sich mit der immer interessierenden <strong>und</strong> aktuellen Frage nach der Motivation der Mitarbeiter.<br />

Motivation ist mit der Sinnhaftigkeit der Arbeit <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Identifikation eng verknüpft. Bereits im Jahr 1825 schlug JOHANN WOLFGANG<br />

VON GOETHE vor, dass die Theater ihren Direktor, die Regisseure <strong>und</strong> die Stützen<br />

des Ensembles an ihren Einnahmeüberschüssen beteiligen sollten. Denn, so argumentierte<br />

Goethe, „es liegt einmal in der menschlichen Natur, dass sie leicht erschlafft,<br />

wenn persönliche Vorteile <strong>und</strong> Nachteile sie nicht nötigen.“ Damit waren die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des erfolgreichen Personalmanagements gelegt. Heute wissen alle Arbeitgeber,<br />

dass sich Mitarbeiter nur <strong>für</strong> ihr Gr<strong>und</strong>gehalt nicht überanstrengen. Damit sie ihr Bestes<br />

geben, sind zusätzliche Leistungsanreize nötig. Doch was genau? Schnell sind wir<br />

bei den üblichen Verdächtigen, der sprichwörtlichen Peitsche bis zum Zuckerbrot:<br />

Leistungsprämie, gute Beurteilung mit der Chance auf schnelle Beförderung, Gehaltsverbesserung,<br />

ein sicherer Arbeitsplatz, ein neues Notebook, interessante Aufgaben,<br />

mehr Hintergr<strong>und</strong>informationen, einen kooperativen Chef, attraktive Fortbildungsangebote,<br />

nette Arbeitskollegen <strong>und</strong> vieles mehr. Unser Referent ULRICH SCHNABEL<br />

vom Fraunhofer Institut <strong>für</strong> Arbeitswirtschaft <strong>und</strong> Organisation Stuttgart (IAO) warb<br />

vor allem um immaterielle Leistungsanreize. Denn eine Studie des IAO hatte ergeben,<br />

dass Anreize nicht unbedingt in barer Münze ausgezahlt werden müssen. Von h<strong>und</strong>ert<br />

befragten Firmen gaben 21 Prozent an, dass ihnen monetäre Anreize besonders wichtig<br />

sind. 61 Prozent hingegen setzen auf immaterielle Gegenleistungen. Das können zum<br />

Beispiel Weiterbildungsveranstaltungen, flexible Arbeitszeiten, Coaching-Angebote<br />

oder öffentliches Lob <strong>und</strong> Auszeichnungen <strong>für</strong> gute Arbeitsergebnisse sein. Zitiert<br />

wurde in diesem Zusammenhang immer wieder REINHARD K. SPRENGER, der darauf<br />

hinweist, dass Menschen motiviert sind, wenn man sie arbeiten lässt. Die Wert-<br />

34


schätzung <strong>und</strong> Anerkennung der Mitarbeiter, sinnstiftende Aufgaben <strong>und</strong> ein förderndes<br />

Umfeld sind wesentliche Voraussetzung von Leistungsbereitschaft, Engagement<br />

<strong>und</strong> Leistung. Kein W<strong>und</strong>er, denn es gibt viele Parallelitäten in den Aussagen von<br />

REINHARD K. SPRENGER <strong>und</strong> FELIX VON CUBE zur Mitarbeitermotivation <strong>und</strong><br />

Personalführung.<br />

Verkehrswissenschaften<br />

Ludwig Laub<br />

Studienfach <strong>und</strong> Lehrinhalte<br />

Die vermittelten Lehrinhalte lassen sich traditionell in die Bereiche Verkehrsrecht<br />

(incl. der damit verb<strong>und</strong>enen Eingriffsrechte) <strong>und</strong> Verkehrslehre unterteilen.<br />

Verkehrsrecht gehört zu den Gebieten, auf denen Gesetzgeber <strong>und</strong> Justiz ganz besonders<br />

intensiv tätig sind. Kaum ein anderer Rechtsbereich ist derart umfangreich <strong>und</strong><br />

schnelllebig. So sind in wenigen Jahren u.a. sämtliche das Straßenverkehrsgesetz konkretisierenden<br />

Rechtsverordnungen wesentlich geändert (StVO), komplett neu verordnet<br />

(FeV, FZV) oder gänzlich gestrichen ((FRV, IntKfzVO) worden. Hinzu kommen<br />

eine äußerst umfangreiche Rechtsprechung <strong>und</strong> eine teilweise sehr detaillierte Erlassregelung<br />

(z.B. zur Unterrichtung der Fahrerlaubnisbehörden durch die Polizei bei führerscheinrelevanten<br />

Eignungszweifeln).<br />

Wegen der Vielzahl unterschiedlicher Rechtsgebiete <strong>und</strong> Einzelvorschriften können in<br />

den Vorlesungen nur die wichtigsten Vorschriften aus den verschiedenen Rechtsgebieten<br />

exemplarisch vertieft behandelt werden. Gleichzeitig wird ein Überblick über weitere<br />

Regelungsinhalte der jeweiligen Rechtsmaterie vermittelt. Dies ermöglicht es dem<br />

Studierenden, neue <strong>und</strong> atypische Fallgestaltungen systematisch den richtigen Rechtsgebieten<br />

zuzuordnen <strong>und</strong> weniger gebräuchliche Verbotsvorschriften eigenständig aufzufinden.<br />

Das korrekte Auffinden zutreffender Verbotsvorschriften ist auch zur Gefahrenabwehr<br />

/Störungsbeseitigung wichtig, weil sich Zuständigkeiten <strong>und</strong> Einschreitbefugnisse oftmals<br />

unmittelbar aus den betroffenen (Spezial-) Gesetzen ergeben.<br />

Die Komplexität der Materie lässt sich bereits an dem einfachen Alltagsbeispiel eines<br />

im Verkehrsraum abgestellten Fahrzeuges verdeutlichen, das je nach Fallgestaltung<br />

(zugelassen, abgemeldet, betriebsbereit oder nicht fahrfähig, abgestellt außerhalb der<br />

35


Saisonzulassung, liegengeblieben, verkehrsfremd genutzt, abstrakt oder konkret behindernd,<br />

….) eine (Verwarn- oder Anzeigen-) Owi nach verschiedenen Vorschriften<br />

der StVO, der FZV, dem LOWiG, dem Landes- bzw. B<strong>und</strong>esfernstraßenrecht oder<br />

einen Straftatbestand (Straßenverkehrsgefährdung oder Gefährlichen Eingriffs in den<br />

Straßenverkehr) darstellen kann, mit völlig unterschiedlichen Rechtsfolgen, Zuständigkeiten<br />

<strong>und</strong> Polizeikompetenzen.<br />

Weitere Rechtsinhalte sind unmittelbar mit den Themen der Verkehrslehre verknüpft,<br />

die sich schwerpunktmäßig mit der Verkehrsunfallbekämpfung (vom Unfalllagebild<br />

bis hin zu den polizeilichen Interventionen) <strong>und</strong> wesentlichen Problembereichen der<br />

Unfallaufnahme (z.B.: Provozierte Verkehrsunfälle) beschäftigen. Trunkenheitsdelikte<br />

<strong>und</strong> deliktsspezifische Eingriffsmaßnahmen (z.B.: Blutentnahme <strong>und</strong> Führerscheinbeschlagnahme)<br />

werden im Zusammenhang mit der Unfallursache „Alkohol-, Drogen<strong>und</strong><br />

Medikamentenbeeinflussung“ behandelt, während beispielsweise der Straftatbestand<br />

des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr (§ 315b StGB) bei den „Provozierten<br />

Verkehrsunfällen“ angesprochen wird.<br />

Das Thema „Verkehrslenkung“ (etwa bei Großveranstaltungen oder Großen Schadensereignissen)<br />

r<strong>und</strong>et die im Fach Verkehrswissenschaften vermittelten Inhalte ab.<br />

Entsprechend der Bedeutung, Vielzahl <strong>und</strong> Komplexität polizeilicher Verkehrsaufgaben<br />

sieht das Curriculum <strong>für</strong> das Studienfach Verkehrswissenschaften neben der Kriminaltaktik<br />

den höchsten St<strong>und</strong>enansatz vor.<br />

Forschung<br />

Gegenüber der Lehre als vorrangiger Pflichtaufgabe blieb <strong>für</strong> die Neuerungen <strong>und</strong><br />

fachliche Fortentwicklung nur wenig Zeit, zumal die Fachgruppe gemessen an der zu<br />

erbringenden Vorlesungsleistung innerhalb der <strong>Fakultät</strong> zahlenmäßig nach wie vor<br />

unterbesetzt ist.<br />

Deshalb konnten im vergangenen Studienjahr nur einige Projekte aus den Vorjahren<br />

weiterverfolgt <strong>und</strong> mit Veröffentlichungen in Fachzeitschriften („Motorradbeschagnahme<br />

bei sog. Hardcore-Rasern“), neuen Skripten (die im Rahmen der Ratsanwärter-Ausbildung<br />

b<strong>und</strong>esweit zur Verfügung gestellt wurden) <strong>und</strong> Verbesserungsanregungen<br />

an das Ministerium (zu den Themenbereichen: Lagebildoptimierung, Speicherpraxis<br />

bei Drogendelikten, Unterrichtungspflichten gegenüber Fahrerlaubnisbehörden<br />

bei Cannabiskonsum) vertieft werden.<br />

Studiengemeinschaft Ratsanwärter (StuGRA)<br />

Der St<strong>und</strong>enansatz <strong>für</strong> das von Baden-Württemberg b<strong>und</strong>esweit betreute „Verkehrsmodul“<br />

im Masterstudiengang der Deutschen <strong>Hochschule</strong> der Polizei wurde im vergangenen<br />

Jahr um 30 St<strong>und</strong>en (von 120 auf 150 St<strong>und</strong>en) erhöht, was auch als Beleg<br />

36


<strong>für</strong> die Bedeutung der polizeilichen Verkehrsaufgaben <strong>und</strong> die Führungsrelevanz der<br />

vermittelten Inhalte gewertet werden darf.<br />

Mit der ebenfalls in der Fachgruppe angesiedelten Modulpatenschaft sind vielfältige<br />

Koordinationsaufgaben verb<strong>und</strong>en, u.a. eine jährliche Modulkonferenz, die im vergangen<br />

Jahr als 2-tägige Veranstaltung mit b<strong>und</strong>esweiter Beteiligung an unserer <strong>Hochschule</strong><br />

durchgeführt wurde.<br />

Veranstaltungen<br />

Für die Studiengemeinschaft der Ratsanwärter wurden drei Projekttage zu den Themen:<br />

Engineering-Arbeit der Polizei - Verkehrsschauen <strong>und</strong> Unfallkommissionen<br />

Drogen im Verkehr<br />

Städtebau <strong>und</strong> Kriminalprävention<br />

durchgeführt.<br />

Im September fand an der <strong>Hochschule</strong> die jährlich zweitägige Modulkonferenz mit<br />

den Koordinatoren der neun Studiengemeinschaften auf B<strong>und</strong>esebene <strong>und</strong> Vertretern<br />

der DHPol statt.<br />

Darüber hinaus konnte zu Beginn der Motorradsaison 2009 <strong>für</strong> die Landespolizei eine<br />

eintägige Fortbildungsveranstaltung „Unfälle mit motorisierten Zweirädern / Zweiradkontrolle“<br />

angeboten werden, die trotz der personellen Anspannung wegen des polizeilichen<br />

Großeinsatzes zum Nato-Gipfel bemerkenswert gut besucht wurde.<br />

Im September veranstaltete das Innenministerium innerhalb einer Woche zwei jeweils<br />

dreitägige Fortbildungsseminare <strong>für</strong> Unfallkommissionen, die mit Referentenbeiträgen<br />

der Fachgruppe unterstützt wurden. Zwei weitere Seminare sind <strong>für</strong> 2010 bereits terminiert.<br />

Natürlich ist die Fachgruppe auch in verschiedenen (polizeilichen) Verkehrsgremien<br />

<strong>und</strong> Arbeitsgruppen (insbes.: Verkehrsreferentenbesprechung, Netzwerk Verkehrslehredozenten<br />

auf B<strong>und</strong>esebene, Modulkonferenzen, Gib Acht im Verkehr, Verkehrsgerichtstag)<br />

vertreten, um auch auf diese Weise den starken Praxisbezug des Faches aktuell<br />

zu halten.<br />

37


<strong>Einsatz</strong>training/Sport<br />

Wolfgang Spöcker<br />

<strong>Einsatz</strong>training<br />

Im Jahr 2009 wurde bei den Angehörigen des 29. Studienjahrganges die theoretische<br />

<strong>und</strong> praktische Schulung <strong>für</strong> das optimierte Abzugssystem V 2 der P 2000 durchgeführt.<br />

EKHK Berberich war als Mitglied der Arbeitsgruppe <strong>Einsatz</strong>stock kurz, ausziehbar<br />

(EKA), mit verantwortlich <strong>für</strong> das Erstellen einer Ausbildungskonzeption, die Schulung<br />

der Teilnehmer der Pilotdienststellen <strong>und</strong> nach dem Erarbeiten aller Lehrunterlagen<br />

<strong>für</strong> den erfolgreichen Abschluss der Arbeitsgruppe EKA im Jahr 2009.<br />

Die Arbeitsgruppe „Verhalten bei Bränden“ unter Leitung von EKHK Berberich<br />

schloss ihre Tätigkeit im Juli 2009 erfolgreich ab. Das Ergebnis der AG wurde von<br />

EKHK Berberich im Lehrteam <strong>Einsatz</strong>training der Polizei Baden-Württemberg vorgestellt.<br />

Beim 5. B<strong>und</strong>esseminar <strong>für</strong> Polizei, Justiz <strong>und</strong> Zoll in Enkenbach/RP vom 23. - 25. 10.<br />

2009, war EKHK Berberich als Referent <strong>für</strong> <strong>Einsatz</strong>training/AZT eingeladen.<br />

Am 09. Juni 2009 hielt sich eine Delegation von Polizeioffizieren aus Abu Dhabi an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei auf. EKHK Berberich präsentierte mit einer Gruppe Studierender<br />

eine Übung mit Farbmarkierungsmunition aus dem Bereich AMOK-Training<br />

der Polizei Baden-Württemberg.<br />

Am 16. Juni 2009 war Baubeginn <strong>für</strong> den Neubau des <strong>Einsatz</strong>trainingszentrums der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei.<br />

38


Sport<br />

Im Berichtsjahr hat die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei die nachfolgend aufgeführten Sportveranstaltungen<br />

durchgeführt bzw. an diesen Veranstaltungen teilgenommen.<br />

Interne Veranstaltungen der <strong>Hochschule</strong>:<br />

13.01.2009 Fußballturnier des 28. <strong>und</strong> 30. Studienjahrgangs<br />

21.07.2009 Kleinfeldfußballturnier des 29. <strong>und</strong> 31. Studienjahrgangs<br />

29./30.07.2009 „24-St<strong>und</strong>en-Lauf“ an der <strong>Hochschule</strong><br />

Der erste 24-St<strong>und</strong>en-Lauf war auf der ganzen Linie ein Erfolg.<br />

Aus dem Pilotprojekt soll in Zukunft eine feste Veranstaltung<br />

werden. Der Lauf erfüllte seinen sozialen <strong>und</strong> caritativen Zweck<br />

<strong>und</strong> so konnte man am Ende sowohl an die Polizeistiftung als<br />

auch an die Vesperkirche einen stolzen Betrag von jeweils<br />

1.435,29 Euro überreichen. Studierende des 29. <strong>und</strong> 30. Studienjahrgang<br />

hatten die Organisation ebenso wie die Logistik an<br />

diesem Tag souverän in ihren Händen. Neben den Läufern des<br />

29. <strong>und</strong> 30. Jahrgangs ließ es sich Rektor Pick nicht nehmen,<br />

neben weiteren Dozenten unserer <strong>Hochschule</strong>, sich aktiv am<br />

Lauf zu beteiligen. Die insgesamt 228 Läuferinnen <strong>und</strong> Läufer<br />

absolvierten zusammen 7.560 R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> liefen dabei 3.024<br />

Kilometer. Dirk Kramper vom 30. Studienjahrgang lief 100<br />

R<strong>und</strong>en, also 40 Kilometer. Die beste weibliche Teilnehmerin<br />

war Judith Heck (AStA-Vorsitzende), die in 2 Etappen 106<br />

R<strong>und</strong>en lief (Marathon-Distanz). Der Inspekteur der Polizei BW<br />

Dieter Schneider schloss sich am Ende des Laufes mit einigen<br />

R<strong>und</strong>en souverän <strong>und</strong> sehr professionell an.<br />

05.11.2009 Hallenfußballturnier mit Mannschaften aus Italien, der PD‘en<br />

Rottweil <strong>und</strong> Villingen-Schwenningen <strong>und</strong> der HfPol<br />

24.11.2009 Badmintonturnier des 29. <strong>und</strong> 31 Studienjahrgangs<br />

22.12.2009 Volleyballturnier des 29. <strong>und</strong> 31. Studienjahrgangs<br />

39


Teilnahme an externen Veranstaltungen<br />

08.06.2009 Bei der Polizeilandesmeisterschaft im Judo/Jiu-Jitsu wurde Dominik<br />

Kapp (30. Studienjahrgang) in der Gewichtsklasse bis 66<br />

kg Polizeilandesmeister im Judo<br />

Tatjana Rüdiger (30. Studienjahrgang) belegte in der Gewichtsklasse<br />

bis 63 kg im Judo den 2. Platz<br />

25.06.2009 Erfolgreiche Teilnahme von 4 StudentInnen an der PLM im<br />

Schwimmen in Esslingen:<br />

Stephanie Hantke (30. Studienjahrgang) wurde vierfache Polizeilandesmeisterin<br />

in den Disziplinen 50 m Brust (38,32 sec), 50<br />

m Freistil (29,26 sec), 400 m Freistil (4:46,00 min) <strong>und</strong> in 50 m<br />

Rücken (33,48 sec).<br />

Bei den Europäischen Polizeimeisterschaften im Schwimmen in<br />

Avilia/Spanien (27.07. bis 31.07.09) wurde sie außerdem im<br />

Rettungsmehrkampf Europameisterin <strong>und</strong> belegte über 200 m<br />

Lagen <strong>und</strong> 400 m Freistil jeweils einen hervorragenden 3. Platz.<br />

Rene Schönfelder (30. Studienjahrgang) belegte den 1. Platz in<br />

50 m Freistil der Männer (AK 30/29,98 sec) <strong>und</strong> erreichte den<br />

6. Platz in 200 m Freistil (2:39,53).<br />

Michael Reuß (30. Studienjahrgang) belegte sowohl in 50 m<br />

Brust (37,41 sec) als auch in 50 m Rücken (34,59 sec) einen<br />

sehr guten 4. Platz.<br />

Lena Petersen (30. Studienjahrgang) erreichte einen 3. Platz<br />

in 50 m Rücken (37,72 sec) <strong>und</strong> einen 4. Platz in 400 m Freistil<br />

(5:40,09 min) Speerwurf der Männer den 4. Platz, mit einer<br />

Weite von 40,87 m.<br />

29.10. 2009 Teilnahme an der PLM Volleyball der Herren in Stuttgart - 5.<br />

Platz<br />

11.11. 2009 Teilnahme an der PLM Volleyball der Frauen in<br />

March/Freiburg - 4. Platz<br />

40


<strong>Fakultät</strong> II / Kriminalwissenschaften<br />

Dekan<br />

Prodekan<br />

Sekretariat<br />

Kriminaldirektor Bernhard Glaser<br />

Funktion 2009 nicht besetzt<br />

Gerlinde Schulz / Sylvia Brinkert<br />

<strong>Fakultät</strong>srat<br />

Der <strong>Fakultät</strong>srat setzte sich zusammen aus den Dozenten der Fachgruppen<br />

Kriminalistik<br />

Kriminaldirektor Bernhard Glaser<br />

Kriminaloberrat Martin Mayer<br />

Kriminaloberrat Enrico Rapp (Fachgruppenleiter)<br />

Kriminaloberrat Harald Reichenecker<br />

Kriminaloberrat Jochen Schröder<br />

Kriminaloberrat Wolfgang Ulrich<br />

Kriminaltechnik<br />

Kriminaloberrat Klaus Müller<br />

Kriminaloberrat Willi Larl (Fachgruppenleiter)<br />

Kriminologie<br />

Professor Dr. jur. Werner Maschke<br />

Kriminaloberrat Egon Wachter (Fachgruppenleiter)<br />

sowie den studentischen Vertretern:<br />

KHM’in Christine Glück, PHM Andreas Schäffner (28. SJG bis April 2009)<br />

POM’in Michaela Burggraf, PHM’in Karina Jannack (29. SJG)<br />

PHM Sascha Ehmann, POM’in Christine Hochholdinger (30.SJG)<br />

PHM Ulrich Rothm<strong>und</strong>, POM David Constantin (mit Beginn 31. SJG)<br />

41


Personelles<br />

Bernhard Glaser<br />

Die durch den Eintritt von Kriminaldirektor Willi Stadler in den Ruhestand im März<br />

2008 eingetretene Lücke im Bereich der Kriminologie konnte im Laufe des Jahres<br />

zwar nicht geschlossen werden, es gelang jedoch, im Rahmen eines Berufungsverfahrens<br />

aus einem hoch qualifizierten Bewerberfeld mit Frau Dr. Stefanie Tränkle eine<br />

renommierte Soziologin zu gewinnen, die nach administrativer Abwicklung im Jahre<br />

2010 in die durch Zusammenführung der Fächer Kriminologie <strong>und</strong> Soziologie neu<br />

aufgestellte Fachgruppe eintritt.<br />

Die angespannte Situation in der Fachgruppe Kriminaltechnik erfuhr mit der Abordnung<br />

von KR Frank Huber zum Oktober 2009 Entlastung. Seine Vorerfahrungen in<br />

einer Lehrtätigkeit werden in dem noch anstehenden endgültigen Berufungsverfahren<br />

sicher positiv zu Buche schlagen.<br />

KOR Larl, KOR Rapp <strong>und</strong> KOR Wachter wurden in die bereits kommissarisch wahrgenommenen<br />

Funktionen als Fachgruppenleiter eingewiesen.<br />

Insgesamt ist festzuhalten, dass sich die <strong>Fakultät</strong> damit nach längerer Durststrecke personell<br />

<strong>und</strong> strukturell konsolidieren konnte <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Herausforderungen im anstehenden<br />

Hauptstudium des neuen Bachelor-Studienganges gut gerüstet ist.<br />

Aus den Fachgruppen<br />

Kriminalistik<br />

Bereits seit 2007 ist die IuK-Kriminalität fester curricularer Bestandteil. Die Umsetzung<br />

vom Schwerpunktstudienfach in den Pflichtvorlesungsbereich hat damit stattgef<strong>und</strong>en<br />

(vgl. Jahresbericht 2005).<br />

Inzwischen geht der Anspruch dahin, den Studierenden, das Handwerkszeug eines so<br />

genannten Ersteinschreiters zu vermitteln.<br />

42


Kriminaltechnik<br />

Zum 18. Mal in Folge wurde im September unter Leitung der Fachgruppe Kriminaltechnik<br />

(KOR Müller <strong>und</strong> KOR Larl) das Internationale Kriminaltechnikseminar (IKS)<br />

veranstaltet.<br />

Die viertägige Großveranstaltung ist ein weit über die Grenzen des Landes hinaus bekanntes<br />

<strong>und</strong> zunehmend stark nachgefragtes Forum, in dem sich Spezialisten der sichernden<br />

<strong>und</strong> auswertenden Kriminaltechnik austauschen, Themen diskutieren <strong>und</strong><br />

sich über neue Entwicklungen in Wissenschaft <strong>und</strong> Technik informieren.<br />

Gut die Hälfte der Teilnehmer kommt aus dem Ausland bzw. aus anderen B<strong>und</strong>esländern.<br />

In den letzten acht Jahren hat sich die Zahl der Teilnehmer verdoppelt <strong>und</strong> inzwischen<br />

die Kapazitätsgrenze erreicht bzw. überschritten. So mussten in diesem Jahr<br />

schon Monate vor Veranstaltungsbeginn zahlreichen Interessenten Absagen erteilt<br />

werden.<br />

Das diesjährige IKS stand im Zeichen des internationalen Vergleichs der Aus- <strong>und</strong><br />

Fortbildung in der Kriminaltechnik sowie spezieller Techniken zur beschädigungsfreien<br />

Überwindung von Schließmechanismen. Daneben wurden der Amok-Lauf in Winnenden<br />

<strong>und</strong> weitere aktuelle Fälle im Rahmen des traditionellen Kasuistik-Tages vorgestellt<br />

<strong>und</strong> aus kriminaltechnischer Perspektive diskutiert<br />

Kriminologie<br />

Die Fachgruppe Kriminologie ist nach wie vor in das b<strong>und</strong>esweite Forschungsprojekt<br />

Optimierung von Interventionsstrategien im Vorfeld von Tötungsdelikten im sozialen<br />

Nahraum, insbesondere von Partnertötungen (OvIP) eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Mittlerweile ist die Aktenauswertung in allen sieben beteiligten B<strong>und</strong>esländern abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> derzeit erfolgt die Qualitätssicherung der Daten. Danach werden die<br />

Projektpartner arbeitsteilig einen gemeinsamen Basisbericht erstellen <strong>und</strong> der Fachöffentlichkeit<br />

präsentieren, der unter anderem neben der Darstellung des Forschungsstands<br />

<strong>und</strong> der methodischen Vorgehensweise auch deskriptive Auswertungserkenntnisse<br />

beinhalten wird.“<br />

Weitere Aktivitäten<br />

Im Juli 2009 legte die <strong>Hochschule</strong> dem Innenministerium einen Bericht mit kriminologischer<br />

<strong>und</strong> soziologischer Bewertung der Daten aus der Befragung von durch Widerstandshandlungen<br />

betroffener Polizeibeamten vor.<br />

Anlässlich der 2. Regionalen Sicherheitskonferenz der Deutsche Bahn Sicherheit<br />

GmbH, Region Mitte/Süd im November 2009 führte Prof. Dr. Maschke mit seinem<br />

Vortrag zur Gewalt im öffentlichen Raum in die Veranstaltung ein.<br />

43


Bei der Criminale in Singen, dem größten Festival deutschsprachiger Kriminalliteratur,<br />

hielt KOR Schröder einen auch in den Medien viel beachteten Vortrag zum Thema<br />

Stalking.<br />

Im Rahmen einer von der <strong>Hochschule</strong> Furtwangen angeregten Kooperation erhielt KD<br />

Glaser erstmals im Wintersemester 2009/2010 einen Lehrauftrag im dort neu geschaffenen<br />

Studiengang Security Savety Engineering. Das darin integrierte Wahlpflichtfach<br />

Kriminalistik/Kriminologie stößt auf reges Interesse <strong>und</strong> wird fester Bestandteil des<br />

Curriculums werden.<br />

Das künftige Berufsfeld der Studenten wird schwerpunktmäßig im Bereich Betriebssicherheit<br />

sowie Werks- <strong>und</strong> Veranstaltungsschutz liegen. Es kann künftigen Zusammenarbeitsformen<br />

nur dienlich sein, wenn die Absolventen bereits während ihres Studiums<br />

polizeiliche Problemstellungen <strong>und</strong> Sichtweisen kennen lernen. Insofern kam<br />

der Vorstoß der benachbarten <strong>Hochschule</strong> sehr willkommen. Auch die Einbindung der<br />

Fachgruppe <strong>Einsatz</strong>wissenschaften in die Kooperation ist deshalb vorgesehen.<br />

Ausblick<br />

Im Mittelpunkt aktueller Überlegungen stehen die im Bachelor-Studium anzubietenden<br />

Wahlmodule. Ziel der <strong>Fakultät</strong> ist es, sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der<br />

Vermittlungstiefe Angebote zu machen, mit denen die Studierenden eigenständige<br />

Spezialkompetenzen, etwa im Sinne eines Rauschgiftsachbearbeiters oder eines<br />

Brandermittlers, erwerben. Die gegenüber den bisherigen Schwerpunktstudienfächern<br />

verdoppelten St<strong>und</strong>enansätze bieten die Gelegenheit dazu. Den freiwilligen Teilnehmern<br />

soll damit neben der Verbesserung ihrer Gesamtnote vor allem auch die Chance<br />

geboten werden, sich <strong>für</strong> eine entsprechende Verwendung nach dem Studium gegenüber<br />

den aufnehmenden Dienststellen zu empfehlen.<br />

44


<strong>Fakultät</strong> III / Rechtswissenschaften<br />

Dekan<br />

Prodekan<br />

Sekretariat<br />

Professor Dr. Bernhard Kramer<br />

Professor Dr. Johannes Deger<br />

Silvia Bucher / Petra Gaul<br />

<strong>Fakultät</strong>srat<br />

Der <strong>Fakultät</strong>srat setzt sich zusammen aus den Professoren der <strong>Fakultät</strong> sowie den studentischen<br />

Vertretern:<br />

PHM Mike Müller, PHM Corvin Sienitzki (28. Studienjahrgang)<br />

POM John Easterling, PM’in Sabrina Degner (29. Studienjahrgang)<br />

PKA Alexandra Vollmer, POM Stephan Bergmann (30. Studienjahrgang)<br />

PM’in Heike Betz, POM Andreas Villinger (31. Studienjahrgang)<br />

PHK Jens Blessing, KHK’in Sonja Bohlien (StuGRA)<br />

PHK Steffen Haas, PHK Ulrich Hildenbrand (StuGRA)<br />

Fachgruppe Staats- <strong>und</strong> Verfassungsrecht<br />

Professor Dr. Johannes Deger<br />

Professor Christoph Eckstein<br />

Professor Dr. Berthold Kastner<br />

Professor Dr. Andreas Nachbaur<br />

Fachgruppe Polizeirecht / Verwaltungsrecht / Besonderes Polizeirecht<br />

Professor Dr. Stefan Zeitler<br />

Professor Dr. Johannes Deger<br />

Professor Dr. Michael Dörschuck<br />

Professor Harald Guldi<br />

Professor Dr. Andreas Nachbaur<br />

Professor Dr. Christoph Trurnit<br />

Fachgruppe Strafrecht / Strafverfahrensrecht<br />

Professor Dr. Elmar Erhardt<br />

Professor Dr. Frank Adler<br />

Professor Dr. Hans Ebel<br />

45


Professor Christian Hapkemeyer<br />

Professor Dr. Bernhard Kramer<br />

Professor Dr. Kai Müller<br />

Professorin Dr. Susanne Scheller<br />

Professor Dr. Christoph Trurnit<br />

Fachgruppe Recht des Öffentlichen Dienstes<br />

Professor Christoph Eckstein<br />

Professor Dr. Berthold Kastner<br />

Professor Dr. Andreas Nachbaur<br />

Professor Friedrich Vögt<br />

Fachgruppe Eingriffsrecht<br />

Professor Dr. Michael Dörschuck<br />

Professor Christian Hapkemeyer<br />

Professor Dr. Christoph Trurnit<br />

Im Berichtsjahr 2009 fanden 4 Sitzungen des <strong>Fakultät</strong>srats statt. Dabei wurde erstmals<br />

auf Antrag eines <strong>Fakultät</strong>smitglieds, nämlich von Prof. Dr. Zeitler, in der <strong>Fakultät</strong> III<br />

ein Verfahren zur Verleihung einer Honorarprofessur an einen verdienten Lehrbeauftragten<br />

der <strong>Fakultät</strong> in Gang gesetzt. Zuvor waren die satzungsmäßigen Voraussetzungen<br />

zur Durchführung eines solchen Verfahrens geschaffen worden. Entsprechend den<br />

Vorgaben dieser Satzung setzte der Dekan einen Dreier-Ausschuss zur Begutachtung<br />

der Frage ein, ob der Vorgeschlagene die Voraussetzungen einer Ernennung zum Honorarprofessor<br />

erfülle. Diesem Ausschuss gehörten an: Prof. Eckstein, Polizeioberrat<br />

Laub als Mitglied einer anderen <strong>Fakultät</strong>, <strong>und</strong> Prof. Dr. Kramer. Der Ausschuss beauftragte<br />

Prof. Dr. Deger mit der Erstellung eines Fachgutachtens, ob der Vorgeschlagene<br />

die nach Hochschulrecht verlangten Voraussetzungen einer Ernennung zum Professor<br />

an einer <strong>Hochschule</strong> des Landes Baden-Württemberg erfülle. Die notwendigen Gutachten<br />

wurden im Jahr 2009 fertig gestellt. Leider konnte das Verleihungsverfahren in<br />

dem Berichtsjahr noch nicht abgeschlossen werden; dies wird voraussichtlich in 2010<br />

erfolgen.<br />

Was die Entwicklung des hauptamtlichen Lehrkörpers der <strong>Fakultät</strong> III anbelangt, gelang<br />

es der <strong>Fakultät</strong> eine halbe W2-Professur auf den Gebieten des Verfassungsrechts<br />

<strong>und</strong> Strafverfahrensrechts auszuschreiben. Die Besetzung einer halben Professur stellt<br />

ein Novum in der Geschichte der <strong>Fakultät</strong> dar. Von der Kombination der Fachgebiete<br />

Verfassungsrecht <strong>und</strong> Strafverfahrensrecht in einer Professur verspricht sich die <strong>Fakultät</strong><br />

einen Zugewinn an Erkenntnissen, die sich gerade aus der Überschneidung beider<br />

46


Gebiete in der polizeilichen Praxis ergeben. Die von Herrn Prof. Dr. Deger geleitete<br />

Berufungskommission schlug der <strong>Fakultät</strong> Herrn Rechtsanwalt Dr. Schütze auf Platz 1<br />

der Berufungsliste vor. Herr Dr. Schütze ist an der <strong>Hochschule</strong> seit mehreren Jahren<br />

als Lehrbeauftragter erfolgreich tätig. Dieser Vorschlag fand die einstimmige Zustimmung<br />

aller weiteren Gremien der <strong>Hochschule</strong>, d.h. des <strong>Fakultät</strong>srats <strong>und</strong> des Senats.<br />

Dadurch wurde es möglich, dass Herr Prof. Dr. Hinner Schütze bereits am 16.10.2009<br />

seine Stelle antreten <strong>und</strong> als neues <strong>Fakultät</strong>smitglied begrüßt werden konnte.<br />

Die Mitglieder der <strong>Fakultät</strong> III waren im bisherigen Umfang in der Lehre bei der Ausbildung<br />

des gehobenen Polizeivollzugsdienstes <strong>und</strong> dem Masterstudiengang der Ratsanwärter<br />

tätig. Darüber hinaus war ihre Fachkompetenz auch an anderer Stelle gefragt.<br />

So hat beispielsweise Herr Prof. Eckstein auf mehreren Fortbildungen im Führungskräftetraining<br />

mitgewirkt <strong>und</strong> dort den rechtlichen Part vertreten. Herr Prof. Dr.<br />

Kastner leitete die Arbeitsgruppe Urheberrecht der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei, die sich zur<br />

Aufgabe gestellt hatte, Handreichungen <strong>und</strong> rechtliche Tipps zu entwickeln, die den<br />

Mitgliedern <strong>und</strong> Studierenden der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen<br />

insgesamt bei der Erstellung <strong>und</strong> Betreuung der Diplomarbeiten von Nutzen sein werden.<br />

Der Abschlussbericht dieser Arbeitsgruppe wurde im Dezember 2009 von Prof.<br />

Dr. Kastner im Senat vorgestellt. Prof. Dr. Kramer veröffentlichte im Berichtsjahr das<br />

Studienbuch „Gr<strong>und</strong>begriffe des Strafverfahrensrechts - Ermittlung <strong>und</strong> Verfahren“ in<br />

der 7. Auflage (Kohlhammer-Verlag); schon die Vorauflagen fanden in den Vorlesungen<br />

an der <strong>Hochschule</strong> teilweise Verwendung als studienbegleitende Literatur.<br />

47


<strong>Fakultät</strong> IV / Sozialwissenschaften<br />

Dekan<br />

Prodekan<br />

Sekretariat<br />

Professor Werner Walser<br />

Professor Adolf Gallwitz<br />

Silvia Bucher / Petra Gaul<br />

<strong>Fakultät</strong>srat<br />

Der <strong>Fakultät</strong>srat setzt sich zusammen aus den Dozenten der Sozialwissenschaftlichen<br />

<strong>Fakultät</strong> sowie den studentischen Vertretern:<br />

POM’in Kerstin Schwarz, PHM Ralf Müller<br />

POM’in Steffi Uhlig, POM Fulko Langnaese<br />

PHM Stefan Heide, POM’in Cathrin Funck<br />

POM’in Nadine Beyerle, PKA Christian Bastian<br />

KHK Andreas Taube, RA Bernd Schilling<br />

PHK Joachim Hardegger<br />

(28. Studienjahrgang)<br />

(29. Studienjahrgang)<br />

(30. Studienjahrgang)<br />

(31. Studienjahrgang)<br />

(StuGRA)<br />

(StuGRA)<br />

Fachgruppe Psychologie / Soziologie<br />

Professor Dr. Harald Fiedler<br />

Professor Adolf Gallwitz<br />

Professor Dr. Max Hermanutz<br />

Professor Dr. Knut Latscha<br />

Akademischer Soziologe (M.A.) Dirk Bokalawsky<br />

Mitarbeiter<br />

Fachgruppe Politische Bildung / Volkswirtschaftslehre / Methodik des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens<br />

Professor Claus-Peter Grotz<br />

Professorin Dr. Waltraud Müller-Franke<br />

Professor Dr. Hans-Peter Welte<br />

Fachgruppe Informatik / Betriebswirtschaftslehre<br />

Professor Dr. Peter Dohm<br />

Professor Dr. Georg Nold<br />

Professor Werner Walser<br />

48


Fachgruppe Sprachen<br />

Akademischer Rat Jacques Moreau<br />

Akademische Rätin Ingrid Losert, M.A.<br />

Fachgruppe Berufsethik<br />

Professorin<br />

Dr. Ulrike Wagener<br />

Polizeiseelsorge<br />

Landespolizeidekan Werner Knubben<br />

Kirchenrätin Eva-Maria Agster<br />

1. Dekanat<br />

Das Jahr 2009 war geprägt von einem Berufungsverfahren im Fach Berufsethik. Bislang<br />

war dieses Fach mit einer 50%-Professur ausgestattet. Im Rahmen des Bachelor-<br />

Studiengangs wurde der St<strong>und</strong>enansatz <strong>für</strong> das Fach erhöht <strong>und</strong> die <strong>Hochschule</strong> konnte<br />

im Sommer eine weitere 50%-Professur ausschreiben. Das Berufungsverfahren konnte<br />

im vergangenen Wintersemester abgeschlossen werden. Die Berufungskommission hat<br />

sich einstimmig da<strong>für</strong> entschieden, Frau Dr. Wagener auf den ersten Platz der Berufungsliste<br />

zu setzen. Inzwischen ist die Berufung von Frau Dr. Wagener durch das Innenministerium<br />

erfolgt. Damit ist die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei in Villingen-<br />

Schwenningen eine der wenigen <strong>Hochschule</strong>n in Deutschland, die im Rahmen eines<br />

Polizei-Studiengangs über eine volle Professur <strong>für</strong> Berufsethik verfügt.<br />

Für unsere <strong>Hochschule</strong> ist diese personelle Verstärkung nicht nur wegen den gestiegenen<br />

Anforderungen in der Lehre wichtig. Sie ist vielmehr ein weiterer Beitrag zur Stärkung<br />

des Forschungsprofils der Sozialwissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong>.<br />

Ein weiterer Aspekt der Zusammensetzung des Lehrkörpers hat die Leitung der <strong>Fakultät</strong><br />

stark beschäftigt: Im Fach Englisch müssen über 50% der Lehrveranstaltungen<br />

durch Lehrbeauftragte durchgeführt werden. Die <strong>Hochschule</strong> benötigt dringend eine<br />

dritte Stelle <strong>für</strong> einen Fremdsprachendozenten oder eine Fremdsprachendozentin. Die<br />

Stelle wird nicht nur wegen der Kosten, die durch den <strong>Einsatz</strong> von Lehrbeauftragten<br />

entstehen, benötigt, sondern vor allem, um die didaktische Qualität auf einem hohen<br />

Niveau halten zu können.<br />

2. Fachgruppe Psychologie/Soziologie - Psychologie<br />

2.1 Lehrverpflichtungen im Diplomstudiengang <strong>für</strong> den gehobenen Dienst<br />

In der Fachgruppe Psychologie gab es im Jahr 2009 keine personellen Veränderungen.<br />

Alle vier Psychologiedozenten waren in verschiedenen Gremien <strong>und</strong> in der Lehre aktiv<br />

(GS, HS <strong>und</strong> StuGRA) <strong>und</strong> betreuten zahlreiche Diplomarbeiten. Durch die Verzahnung<br />

der Diplom- <strong>und</strong> Bachelorstudiengänge im 30. <strong>und</strong> 31.Studienjahrgang ergab<br />

sich im Wintersemester 2009/2010 eine deutliche Mehrbelastung in der Lehre, die im<br />

49


WS 2010/2011 noch einmal auf die Fachgruppe zukommen wird. Der kurzfristige<br />

Weggang der Lehrbeauftragten Frau Maloney konnte durch Anstrengungen der Fachgruppe<br />

kompensiert werden. Die Beteiligung der Fachgruppe am Modul 4 (Modulkoordinator<br />

Prof. Dr. Fiedler) wurde mit neuen Inhalten umgesetzt; zum ersten Mal wurden<br />

eigenständige Submodulprüfungen in Form von Klausuren der Fachgruppe gestellt.<br />

Die von allen vier Psychologen angebotene psychologische Studentenberatung<br />

(Koordination Prof. Dr. Hermanutz) wurde, wie in der Vergangenheit, stark frequentiert.<br />

Anlässe <strong>für</strong> das Aufsuchen der Beratungsstelle sind Konflikte im beruflichen <strong>und</strong><br />

privaten Bereich sowie körperliche <strong>und</strong> psychische Beschwerden aller Art.<br />

2.2 Prof. Dr. Fiedler<br />

Prof. Dr. Fiedler leitet nach wie vor die Fachgruppe Psychologie sowie die AG „Auswahl<br />

<strong>für</strong> den höheren Polizeivollzugsdienst“ des IM BW -LPP-, in der eine Neufassung<br />

der Verwaltungsvorschrift erarbeitet wurde. Das Assessment-Center zur Zulassung<br />

zum höheren Polizeivollzugsdienst fand unter Beteiligung von Prof. Dr. Fiedler<br />

2009 zum sechsten Mal statt. Außerdem führte er Interviewerschulungen <strong>für</strong> die telefonische<br />

Bürgerbefragung der PD Tuttlingen durch.<br />

2.3 Prof. Gallwitz<br />

Für Prof. Gallwitz (Prodekan) stand das Jahr 2009 im Zeichen des Amoklaufs von<br />

Winnenden. Neben der Beratung des Innen- <strong>und</strong> Kultusministers bei der unmittelbaren<br />

Öffentlichkeitsarbeit führte er eine Reihe von Großveranstaltungen <strong>für</strong> Lehrer, Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Schulen zum Thema „Amok-Prävention“ durch.<br />

2.4 Prof. Dr. Hermanutz<br />

Prof. Dr. Hermanutz wirkte bei der Modifizierung des Moduls 1 im Masterstudiengang<br />

mit, das ab 2009 mit teilweise anderen Inhalten angeboten wurde. Die Forschungsarbeiten<br />

in Anlehnung an das Schwerpunktfach Vernehmung <strong>und</strong> Glaubhaftigkeit, das<br />

mit den Fachgruppen Kriminalistik <strong>und</strong> Strafrecht durchgeführt wird, wurden mit verschiedenen<br />

Methoden ausgewertet. Die Ergebnisse sind <strong>und</strong> werden noch publiziert<br />

<strong>und</strong> in verschiedenen Fachgremien bei Vorträgen präsentiert. Das Schwerpunktfach<br />

„Stress <strong>und</strong> Schießen“ ist nach wie vor sehr beliebt bei den Studierenden. Daraus hervor<br />

gehen Diplomarbeiten. Ein weiteres Projekt zum Thema „Jagdfieber“ läuft in diesem<br />

Jahr an.<br />

2.5 Prof. Dr. Latscha<br />

Prof. Dr. Latscha beschäftigte sich weiterhin mit extremen Belastungen im Polizeiberuf,<br />

deren Folgen <strong>und</strong> Bewältigung. Im Bereich der <strong>Hochschule</strong> ist er hierbei fachübergreifend<br />

mit Prof. Dr. Kastner <strong>und</strong> Prof. Dr. Müller zur Problematik des polizeilichen<br />

Schusswaffengebrauchs aktiv, sowohl aus psychologischer als auch aus rechtli-<br />

50


cher Sicht. Ergebnisse einer Untersuchung zeigten, dass nach einem polizeilichen<br />

Schusswaffengebrauch gerade die Hilfe der Organisation <strong>und</strong> der Führungskräfte immens<br />

wichtig ist <strong>und</strong> einer posttraumatischen Belastungsstörung entgegenwirken kann.<br />

Einige Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung stehen u.a. im Zusammenhang<br />

mit Beeinträchtigungen der kognitiven Funktionen, d.h. der Aufmerksamkeits-,<br />

der Konzentrations- <strong>und</strong> der Gedächtnisleistung. Bei der posttraumatischen Belastungsstörung<br />

sind u.a. drei Hirnregionen von besonderer Bedeutung, der Hippocampus,<br />

die Amygdala <strong>und</strong> der präfrontale Kortex, die auch in die Gedächtnisfunktionen<br />

involviert sind. In Zusammenarbeit mit der LMU-München konnten die Ergebnisse<br />

einer Studie, die mit bildgebenden Verfahren (fMRT) <strong>und</strong> Tests untersuchte, inwiefern<br />

ein erlebtes Trauma einen Einfluss auf die Gedächtnisfunktion <strong>und</strong> weitere kognitive<br />

Funktionen ausübt <strong>und</strong> welche Rolle hierbei die angesprochenen Hirnregionen spielen,<br />

veröffentlicht werden.<br />

In einer weiteren Untersuchung wurde untersucht, wie Polizeibeamte belastende Erlebnisse<br />

bewältigen. Hierzu wurde ein international anerkannter Fragebogen aus dem<br />

Englischen übersetzt <strong>und</strong> evaluiert. Auch diese Ergebnisse wurden veröffentlicht. Zudem<br />

war Herr Prof. Dr. Latscha in einer Arbeitsgruppe tätig, die sich mit der Suchtprävention<br />

in der polizeilichen Ausbildung (vornehmlich Alkohol) in Baden-<br />

Württemberg beschäftigte. Die Arbeitsgruppe, die interdisziplinär zusammengesetzt<br />

war (Bereitschaftspolizei & <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei mit Studenten, Polizeiarzt, Suchtberater<br />

u.a.), konnte ein Programm entwickeln, welches präventiv einem beginnenden<br />

Alkoholmissbrauch entgegenwirken könnte. Leider wurde das Programm noch nicht<br />

umgesetzt, so dass Ergebnisse <strong>und</strong> eine Evaluation der Maßnahme fehlen.<br />

In seiner Eigenschaft als Psychologischer Psychotherapeut wurde Herr Prof. Dr. Latscha<br />

weiterhin entsprechend häufig von Ratsuchenden kontaktiert. Er referierte auch in<br />

diesem Jahr wieder zu Themen wie Krisenintervention in <strong>und</strong> nach polizeilichen<br />

Einsätzen sowie der Notfallpsychologie.<br />

3. Fachgruppe Psychologie/Soziologie - Soziologie<br />

Die Lehre im Pflichtbereich wurde durch Herrn M.A. Bokalawsky <strong>und</strong> Lehrbeauftragte<br />

durchgeführt. Im Schwerpunktbereich wurden mehrere Veranstaltungen angeboten<br />

<strong>und</strong> realisiert, u. a. zum Thema: „Polizeiarbeit im Spiegel der Medien <strong>und</strong> der Gesellschaft“.<br />

4. Fachgruppe Politikwissenschaft<br />

2009 war <strong>für</strong> die politische Geschichte der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland gleich ein<br />

mehrfaches Gedenk- <strong>und</strong> Jubiläumsjahr. Dazu organisierte die Fachgruppe Politikwissenschaft<br />

zwei Veranstaltungen. Prof. Dr. Hans-Peter Welte <strong>und</strong> Prof. Claus-Peter<br />

Grotz luden den ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg <strong>und</strong><br />

51


Ehrensenator der HfPol, Erwin Teufel, zu einem Vortrag ein. Dr. h.c. Teufel sprach in<br />

einer sehr gut besuchten Veranstaltung im Rahmen des Studium generale am 06. Juli<br />

zum Thema „60 Jahre B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland“. Teufel verknüpfte in seiner Rede,<br />

der sich eine engagierte Diskussion anschloss, besonders die politische Nachkriegsgeschichte<br />

mit dem europäischen Einigungswerk.<br />

An den Fall der Mauer am 09. November 1989 erinnerte eine von Prof. Claus-Peter<br />

Grotz organisierte Foto-Ausstellung, die im November im Z-Gebäude gezeigt wurde.<br />

Die Ausstellung „20 Jahre Friedliche Revolution <strong>und</strong> Deutsche Einheit“ umfasste 20<br />

thematische Fotoplakate <strong>und</strong> war von der „B<strong>und</strong>esstiftung zur Aufarbeitung der SED-<br />

Diktatur“ zusammengestellt worden.<br />

Wie in den Vorjahren fand auch 2009 im Monat September die Fortbildungsveranstaltung<br />

„Jugendliche <strong>und</strong> Rechtsextremismus“ statt, die wiederum von Prof. Claus-Peter<br />

Grotz gemeinsam mit KOR Claus Kilgus vom LKA abgehalten wurde.<br />

Am 19. Oktober 2009 wurde Prof’in Dr. Waltraud Müller-Franke als Studiendekanin<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> weitere zwei Jahre wiedergewählt.<br />

Im Frühjahr 2009 wurde an der <strong>Hochschule</strong> das Projekt "Polizisten im Nationalsozialismus<br />

als Täter <strong>und</strong> Retter" mit dem Studium generale „Die Rolle der Karlsruher Polizei<br />

zur Zeit der Machtergreifung“ gestartet. Das Projekt wurde gemeinsam mit der<br />

<strong>Fakultät</strong> I, dort unter Federführung von Frau PORin Caroline Wedler-Krebs, kontinuierlich<br />

erweitert. Im fakultätsübergreifenden gleichnamigen Schwerpunktstudium, das<br />

Frau Wedler-Krebs <strong>und</strong> Herr Andreas Beier durchführten, bearbeiteten die Teilnehmer<br />

unterschiedliche Thematiken (Konzentrationslager, Widerstand gegen Hitler, die Rolle<br />

der Polizei, usw.). Aktive <strong>und</strong> ehemalige Lehrkräfte der <strong>Hochschule</strong> - wie Prof. Dr.<br />

Knud Eike Buchmann - traten als Gastreferenten auf <strong>und</strong> Frau Prof. Dr. Ulrike Wagener<br />

begleitete eine Exkursion zur Gedenkstätte Grafeneck.<br />

5. Fachgruppe Informatik/BWL - Informatik<br />

5.1 Pflichtbereich<br />

Die Inhalte der Pflichtveranstaltung wurden nur minimal geändert. Eine wesentliche<br />

Änderung der Inhalte wird zum Wintersemester 2010/2011 nach Abschluss eines entsprechenden<br />

Forschungssemesters von Prof. Walser erfolgen.<br />

5.2 Wahlbereich<br />

Hier wurden die drei Schwerpunktfächer „Datenanalyse mit Excel“ (Prof. Walser)<br />

„Computerkriminalität“ (Prof. Dr. Nold) „Kommunikation- bzw. Präsentationstechniken“<br />

(Prof. Dr. Dohm / Prof. Walser) angeboten.<br />

52


5.3 Anwendungsentwicklung<br />

In der Vergangenheit stand den Studierenden <strong>für</strong> jede <strong>Fakultät</strong> eine Excel-Tabelle zur<br />

Vormerkung eines Themas <strong>für</strong> die Diplomarbeit zur Verfügung. In dieser Tabelle<br />

konnten die betreuenden DozentInnen Studierende <strong>für</strong> ein Thema vormerken. Dieses<br />

Vorgehen war mit einer Reihe von Problemen behaftet. Daher hatte Prof. Walser vorgeschlagen,<br />

eine eigenständige Anwendung <strong>für</strong> diesen Zweck zu entwickeln. Die Anwendung<br />

wurde von ihm entwickelt <strong>und</strong> kam erstmals <strong>für</strong> den Bachelor-Studiengang<br />

zum <strong>Einsatz</strong>.<br />

Die neue Anwendung bietet gegenüber dem bisherigen Verfahren eine Reihe von Vorteilen:<br />

<br />

Sie ist wesentlich übersichtlicher, sowohl <strong>für</strong> die Studierenden als auch <strong>für</strong> die<br />

Dozentinnen.<br />

<br />

<br />

<br />

Studierende können nur noch <strong>für</strong> ein Thema vorgemerkt werden.<br />

Der Gesamtstand der Vormerkungen ist auf einer Statistikseite getrennt <strong>für</strong> alle<br />

vier <strong>Fakultät</strong>en ersichtlich.<br />

Sowohl die Studierenden als auch die DozentInnen können aus der Anwendung<br />

heraus in allen bislang vergebenen Themen recherchieren. Dies ist wichtig, um<br />

feststellen zu können, ob sich bei einem geplanten Thema Überschneidungen<br />

mit einem bereits bearbeiteten Thema ergeben.<br />

5.4 Anwendungsforschung zum Thema Kinderpornographie<br />

Mit dem Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornografie in Kommunikationsnetzen<br />

sollten Provider in Deutschland verpflichtet werden, den Zugang zu Webseiten mit<br />

kinderpornographischen Inhalten zu verhindern. Als Sperrtechnik sollten Filter auf<br />

DNS-Ebene eingesetzt werden. Länder wie Schweden, Norwegen <strong>und</strong> einige andere<br />

Länder nutzen diese Technik bereits. Im Rahmen eines Projektes wurde untersucht,<br />

inwieweit die IP-Adressen aus Sperrlisten dieser Länder wirklich zu Seiten mit kinderpornographischem<br />

Material führen. Die Ergebnisse zeigten, dass 80 % der gesperrten<br />

IP-Adressen zu Webseiten führen, die keinerlei kinderpornographisches Material<br />

enthalten. Offensichtlich werden die in diesen Ländern von Providern benutzten Sperrlisten<br />

nicht ausreichend aktualisiert. Das Thema DNS-Sperren hat zwar angesichts der<br />

Anweisung des BMI an das BKA, vorläufig keine Sperrfilter zu erstellen <strong>und</strong> an die<br />

Provider auszuliefern, an Aktualität verloren, aber durch die Entscheidung der EU-<br />

Kommission im März 2010, ein entsprechendes Sperrfiltergesetz europaweit einzuführen,<br />

überraschend an neuer Brisanz gewonnen.<br />

53


6. Informatik/BWL – BWL<br />

6.1 Lehrverpflichtungen im Diplomstudiengang <strong>für</strong> den gehobenen Dienst<br />

6.1.1 Pflichtbereich<br />

Im Rahmen von ca. 30 Vorlesungsst<strong>und</strong>en werden allen Studierenden des Bachelor-<br />

Studienganges <strong>für</strong> den gehobenen Dienst gr<strong>und</strong>legende Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre<br />

vermittelt. Darüber hinaus werden die wichtigsten Rechtsformen von Unternehmen<br />

dargestellt <strong>und</strong> im Hinblick auf ermittlungstaktische Ansätze diskutiert. Der<br />

Schwerpunkt der Inhalte ergibt sich aus den Reformvorhaben der öffentlichen Verwaltung,<br />

damit auch der Polizei. Im Rahmen der Reformmodelle werden neue Steuerungsmodelle<br />

dargestellt <strong>und</strong> ihre Bedeutungen <strong>und</strong> Auswirkungen auf die Polizei des<br />

Landes Baden-Württemberg diskutiert. Hierbei werden Begriffe wie Neue Steuerungsinstrumente,<br />

Controlling, Kosten- <strong>und</strong> Leistungsrechnung, Haushaltsmanagementsystem<br />

<strong>und</strong> vieles Andere mehr erörtert.<br />

6.1.2 Wahlbereich<br />

Im Rahmen des Schwerpunktstudiums bietet der Lehrbereich Schwerpunktfächer zu<br />

den Themen Wirtschaftskriminalität (gemeinsam mit Fachbereich II) <strong>und</strong> Kommunikation-<br />

bzw. Präsentationstechniken an.<br />

6.2 Zum Master-Studiengang der deutschen Polizeihochschule<br />

Während des ersten Studienjahres zeichnet der Lehrbereich BWL <strong>für</strong> das Modul 5<br />

„Managementtechniken“ verantwortlich. Es findet eine sehr enge Verzahnung <strong>und</strong><br />

eine daraus resultierende enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Führungs- <strong>und</strong><br />

<strong>Einsatz</strong>wissenschaften statt. Die Themen der Vorlesung umfassen die Bereiche neue<br />

Steuerungsmodelle, Projektmanagement, Moderations- <strong>und</strong> Kreativitätstechniken sowie<br />

Organisationslehre.<br />

6.3 Projekt- <strong>und</strong> Forschungsplan 2009/Buchprojekte<br />

6.3.1 Projekt 1<br />

Managementtechniken <strong>und</strong> Projektmanagement, eine Steinbeis-Edition<br />

In diesem Projekt werden die Themen Managementtechniken <strong>und</strong> Projektmanagement<br />

behandelt. Ergebnis des Projekts wird ein Lehrbuch sein, das zusammen mit Herrn<br />

Oberregierungsrat Rainer Esterer von dem Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei<br />

(BPFI) erstellt wird, <strong>und</strong> das 2010 veröffentlicht wird. In diesem Projekt werden die<br />

folgenden Themenbereiche behandelt:<br />

- Projektmanagement<br />

- Moderations-, Kreativitäts- <strong>und</strong> Präsentationstechniken<br />

54


6.3.2 Projekt 2<br />

Unternehmenskommunikation in komplexen Situationen, eine Steinbeis-Edition<br />

In diesem Projekt wird das Thema Unternehmenskommunikation in komplexen Situationen<br />

behandelt, über das zusammen mit den Herren Prof. Frank Adler <strong>und</strong> Prof.<br />

Knud Eike Buchmann ein Lehrbuch entsteht, das 2010 publiziert wird. Dieses beinhaltet<br />

die folgenden Themen:<br />

- Relevanz der Unternehmenskommunikation<br />

- Mit sanfter Konsequenz Widerstand vermeiden <strong>und</strong> Erfolg haben<br />

- Gespräche mit Mitarbeitern im Vorfeld strafrechtlicher Verfahren<br />

- Kündigungsgespräche<br />

- Selbst-Coaching als Stimmungsverbesserung<br />

6.3.3 Verschiedenes<br />

Der Lehrbereich BWL war sowohl an der Neuentwicklung des zukünftigen Bachelor-<br />

Studiengangs der <strong>Hochschule</strong> der Polizei sowie an der Entwicklung des Moduls 5<br />

(Managementtechniken) der deutschen Polizeihochschule beteiligt.<br />

7. Fachgruppe Berufsethik<br />

7.1 Pflichtstudium<br />

Im Jahr 2009 wurde im Gr<strong>und</strong>studium des 30. Jahrgangs das seit Oktober 2004 eingeführte<br />

Konzept des berufsethischen Pflichtstudiums weitergeführt: Je die Hälfte der<br />

Studiengruppen absolviert im Gr<strong>und</strong>studium I bzw. II das berufsethische Pflichtstudium<br />

im Umfang von 24 Vorlesungsst<strong>und</strong>en. Die Studierenden wurden an der Planung<br />

<strong>und</strong> Schwerpunktsetzung des Seminars beteiligt. Im Mittelpunkt stand die ethische<br />

Reflexion von Fallbeispielen aus dem polizeilichen Alltag. Neben der Inhaberin der<br />

Berufsethik-Professur waren als Lehrbeauftragte Alexander Schmitt, M.A., aus Freiburg<br />

sowie Dr. Johannes Frühbauer aus Göppingen tätig.<br />

Im Oktober 2009 begann mit dem 31. Jahrgang das Gr<strong>und</strong>studium im Bachelor-<br />

Studiengang. Die Berufsethik ist als Submodul 1.4 in das Modul 1 „Polizei in Staat<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft“ integriert. Das Fach wird nach dem neuen Bachelor-Curriculum<br />

quantitativ auf 32 Vorlesungsst<strong>und</strong>en sowie 21 Zeitst<strong>und</strong>en Selbststudium ausgeweitet<br />

<strong>und</strong> schließt erstmals mit einem Leistungsnachweis (Klausur als Submodulprüfung)<br />

ab. Nach wie vor absolviert die Hälfte der Studiengruppen Berufsethik im Gr<strong>und</strong>studium<br />

I, die andere Hälfte im Gr<strong>und</strong>studium II. Im Gr<strong>und</strong>studium I wurden zwei Studiengruppen<br />

wiederum von Dr. Frühbauer betreut. Die Zusammenarbeit mit bewährten<br />

Gastreferenten wurde fortgesetzt; so wurden Kirchenrätin Eva-Maria Agster als Polizeiseelsorgerin,<br />

PHK Matthias Lehmann, Leiter des Bezirksdienstes Schwenningen,<br />

55


sowie Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus verschiedenen polizeirelevanten gesellschaftlichen<br />

Arbeitsfeldern (Suchtprävention, Notfallseelsorge) in die Lehrveranstaltungen<br />

einbezogen.<br />

7.2 Schwerpunktstudium<br />

Im Hauptstudium I des 29. Jahrgangs wurden zwei Schwerpunktseminare durchgeführt:<br />

Landespolizeidekan Werner Knubben veranstaltete ein Seminar zum Thema<br />

„Der Umgang der Polizei mit Tod <strong>und</strong> Trauer“, Prof. Dr. Ulrike Wagener bot „Interkulturelle<br />

Kompetenz - erfolgreich mit Angehörigen anderer Kulturen kommunizieren“<br />

an. Beide Seminare wurden von den Studierenden gut angenommen.<br />

7.3 Diplomarbeiten<br />

Die Anfragen von Studierenden nach Diplomarbeitsthemen aus dem ethischen Bereich<br />

überstiegen wie schon in den Vorjahren die Betreuungskapazitäten der Berufsethik-<br />

Professorin. Sieben Diplomandinnen <strong>und</strong> Diplomanden wurden von Frau Prof. Dr.<br />

Wagener betreut; einige Studierende konnten mit ihren Themenvorschlägen an andere<br />

Erstbetreuende weitervermittelt werden, wobei die Berufsethik-Professorin z.T. die<br />

Zweitbegutachtung übernahm. Weitere Betreuungsanfragen von Studierenden mussten<br />

allerdings aufgr<strong>und</strong> mangelnder Kapazitäten abgelehnt werden.<br />

7.4 Vorlesungen im Master-Studiengang<br />

Im Rahmen des Master-Studiengangs der Deutschen <strong>Hochschule</strong> der Polizei führte die<br />

Berufsethik-Professorin Vorlesungen zu Verfahren ethischer Urteilsbildung <strong>und</strong> Führungsethik<br />

durch.<br />

7.5 Berufsethische Vortrags- <strong>und</strong> Fortbildungstätigkeit sowie Tagungsarbeit<br />

Prof. Dr. Wagener war mit inhaltlichen Beiträgen, in der Gesprächsmoderation oder<br />

Leitung an verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen <strong>und</strong> Tagungen beteiligt: Am<br />

18. Februar 2009 moderierte sie auf Einladung der Fachkonferenz Ethik an der FHöV<br />

Nordrhein-Westfalen ein Symposion zum Thema „Warum tue ich das überhaupt?“ Die<br />

Bedeutung von Beruf <strong>und</strong> Berufsidentität <strong>für</strong> die polizeiliche Arbeit <strong>und</strong> in der Kommunalverwaltung.<br />

Bei der ökumenischen Jahrestagung der Polizeiseelsorge Baden-<br />

Württemberg vom 16.-18. Juni 2009 in Kloster Reute zum Thema „Polizei - meine<br />

Leidenschaft. Bilanzen - Reflexionen - Visionen“ hatte sie neben der Gesprächsmoderation<br />

die Aufgabe einer zusammenfassenden Reflexion der Tagungsergebnisse (s.<br />

Veröffentlichungen).<br />

Am 28. Mai 2009 hielt Prof. Dr. Wagener anlässlich des 10. Jahrestages der ökumenischen<br />

Polizeiseelsorge Zürich den Hauptvortrag zum Thema „Menschenwürde in Polizei<br />

<strong>und</strong> Rettungsdiensten“.<br />

56


Zusammen mit Pfarrer Werner Schiewek (DHPol Münster) veranstaltete sie vom 23.-<br />

24. September 2009 die dritte „B<strong>und</strong>esfachtagung polizeiliche Berufsethik an Fachhochschulen“<br />

an der Fachhochschule des Landes Brandenburg in Oranienburg. Neben<br />

der Tagungsleitung hielt sie einen Vortrag „Integration von Berufsethik in die Curricula<br />

der polizeilichen Studiengänge“.<br />

7.6 Kooperationen<br />

Die bewährten Kooperationen wurden fortgesetzt. Prof. Dr. Wagener vertrat weiterhin<br />

die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen im Beirat des Polizeipfarramts der<br />

Evangelischen Landeskirche Württemberg. Des Weiteren arbeitete sie in der interkonfessionellen<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Kirchliche Arbeit in der Polizei Baden-<br />

Württembergs mit <strong>und</strong> setzte die bewährten Arbeitskontakte zum Lehrbeauftragten der<br />

EKD <strong>für</strong> Berufsethik an der Deutschen <strong>Hochschule</strong> der Polizei, Pfarrer Werner Schiewek,<br />

fort.<br />

8. Fachgruppe Sprachen - Französisch<br />

8.1 Pflichtstudium<br />

Nachdem die Teilnehmerzahl im Fach Französisch kontinuierlich zurückgegangen<br />

war, wurden Anstrengungen unternommen, um dieser Entwicklung entgegen zu steuern.<br />

Hierzu wurden unter anderem Informationsveranstaltungen <strong>für</strong> die Studierenden<br />

durchgeführt. Diese Bemühungen waren sehr erfolgreich. Für das HS I des 30. Studienjahrgangs<br />

haben über 140 Studierende Französisch als Fremdsprache gewählt.<br />

Damit müssen die Serviceleistungen, z.B. Übersetzungen, die bislang vom Dozenten<br />

<strong>für</strong> das Fach Französisch (Akad. Rat Jaques Moreau) erbracht wurden, zukünftig auf<br />

ein Minimum reduziert werden, da er mit der Umsetzung der Nachfrage im Fach Französisch<br />

ausgelastet ist.<br />

8.2 Schwerpunktstudium<br />

Im Rahmen des Schwerpunktstudiums wurde ein interkulturelles Schwerpunktfach<br />

zum Thema „Frankreich <strong>und</strong> seine Polizei“ angeboten. Mit 28 Studierenden wurde<br />

diese Veranstaltung sehr gut angenommen. Als Gastreferent konnte Herr PR Dirk<br />

Herzbach von der damaligen BAO-Atlantik gewonnen werden. Herr Herzbach bilanzierte<br />

in seinem Vortrag die Zusammenarbeit der deutschen <strong>und</strong> französischen Polizeikräfte<br />

anlässlich des NATO-Gipfels 2009 in Strasbourg-Kehl.<br />

8.3 Wahlbereich<br />

Gemäß den Vorgaben des Innenministeriums wurden auf freiwilliger Basis wieder drei<br />

Sprachkurse angeboten. Es handelt sich dabei um Anfängerkurse <strong>und</strong> Auffrischungskurse.<br />

Es findet keine Abschlussklausur oder Sprachzertifizierung statt. Es geht vorrangig<br />

darum, die Gr<strong>und</strong>lagen der französischen Sprache zu erlernen bzw. deren<br />

57


Kenntnisse im Hinblick auf eine mögliche Belegung im Hauptstudium aufzufrischen.<br />

Diese Kurse richten sich an alle Studierende der <strong>Hochschule</strong>.<br />

8.4 Diplomarbeiten<br />

Insgesamt wurden sieben Diplomarbeiten mit Bezug zu Frankreich <strong>und</strong> seiner Polizei<br />

vom Sprachdozenten betreut. Einige dieser Arbeiten erzielten einen sehr guten Erfolg.<br />

8.5 Tätigkeiten zugunsten der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Auch im Jahre 2009 kamen zahlreiche Tätigkeiten zugunsten der <strong>Hochschule</strong> auf den<br />

Sprachdozenten <strong>für</strong> Französisch zu. Es handelt sich dabei hauptsächlich um zwei Tätigkeiten:<br />

Übersetzen <strong>und</strong> Dolmetschen.<br />

8.5.1 Tätigkeiten zugunsten anderer Kostenträger der Polizei in Baden-<br />

Württemberg<br />

Der Sprachdozent <strong>für</strong> Französisch wurde Anfang des Jahres <strong>für</strong> fünf Wochen zur<br />

BAO-Atlantik versetzt. Während dieser Zeit wurde er sowohl als Sprachdozent wie<br />

auch als Übersetzer im Rahmen des NATO-Gipfels eingesetzt.<br />

8.5.2 Tätigkeiten als Sprachdozent <strong>für</strong> Polizeien anderer B<strong>und</strong>esländer<br />

Auf Einladung der hessischen Polizei wurde vom Sprachdozenten die Fortbildungsmaßnahme<br />

„Berufsspezifische Kommunikation Französisch“ geleitet. Diese fand in<br />

der Zeit vom 03.08 bis zum 06.08.09 in Mühlheim am Main zum dritten Mal statt. Das<br />

Seminar wird von den hessischen Polizeikollegen/-innen gerne angenommen. Der<br />

Schwerpunkt der Veranstaltung liegt beim Sprechen. Dabei werden relevante kommunikative<br />

Tätigkeitsbereiche angesprochen, um deren situative Ausdrucksmöglichkeiten<br />

zu verbessern.<br />

8.5.3 Betreuung Studienfahrt<br />

Der Sprachdozent betreute eine Gruppe von ca. 20 Studierenden während ihrer Studienfahrt<br />

nach Amsterdam. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Studienfahrt lag im<br />

Kennenlernen der Arbeitsweise der holländischen Kollegen/-innen, die ihre Tätigkeiten<br />

in einem aus unserer Sicht sehr liberalen Staat verrichten.<br />

9. Fachgruppe Sprachen - Englisch<br />

9.1 Pflichtstudium<br />

Das Fach Englisch steht vor dem Problem, dass über 50% der Lehrveranstaltungen<br />

durch Lehrbeauftragte durchgeführt werden müssen.<br />

Drei von fünf Lehrbeauftragten sind native speakers, die bereits sehr lange in Deutschland<br />

leben - sie stammen aus der Republik Irland, aus Swasiland oder auch von der<br />

58


Insel Mauritius <strong>und</strong> haben im jeweiligen Heimatland die dortigen Universitäten besucht.<br />

Die Studierenden brachten unterschiedliche Sprachniveaus mit. Dies stellt <strong>für</strong> die Dozentinnen<br />

besondere didaktische Anforderungen dar.<br />

In den Seminaren, die im beachtlichen Umfang polizeiliches Fachvokabular enthalten<br />

- sowohl British als auch American English - wurde auch darauf geachtet, charakteristische<br />

Eigenheiten, Kultur <strong>und</strong> Geschichte beider Länder „sozusagen nebenbei“ zu<br />

vermitteln.<br />

9.2 Studienfahrten/Übersetzungen<br />

Wie in jedem Jahr nutzten die Studierenden gerne den Service der Übersetzung von<br />

Anschreiben <strong>für</strong> die Studienfahrten (Akad. Rätin Ingrid Losert M.A.), so dass ein reger<br />

Austausch zwischen den organisierenden Studentinnen oder Studenten aus Villingen-<br />

Schwenningen mit Tallinn, Athen oder Lissabon stattfand.<br />

Die Auswirkungen des Englisch-Unterrichts sind bereits im Rahmen des Studiums<br />

spürbar. So konnte eine Gruppe von Studierenden, die den Europäischen Gerichtshof<br />

in Den Haag besuchte, die Konversation in englischer Sprache durchführen. Die Studierenden<br />

verwiesen auf das nützliche Gerichtsvokabular, das Teil ihres Curriculums<br />

<strong>und</strong> der Klausur war.<br />

Auch <strong>für</strong> das Rektorat der <strong>Hochschule</strong> gab es wie immer diverse Übersetzungen <strong>für</strong><br />

den Austausch mit Polizeidienststellen des europäischen Auslands zu tätigen.<br />

9.3 Diplomarbeiten<br />

Bei den Diplomarbeiten im Fach Englisch (in Deutsch geschrieben), deren Thematik<br />

die Polizei in den USA, in Kanada, England oder Nordirland betraf, konnten vier von<br />

fünf Diplomanden/innen entweder im Praktikum neue Kontakte schließen (wie z.B.<br />

mit NYPD - dem New York Police Department) oder bereits bestehende Kontakte -<br />

wie zum Northern Ireland Police Service - vertiefen; womit das beste Ziel eines<br />

Fremdsprachen-Unterrichts erreicht ist: das Kommunizieren in der Fremdsprache im<br />

Ausland.<br />

9.4 Assessment StuGRA<br />

13 Ratsanwärter/innen legten am 15. September 2009 die Sprachzertifizierung in Englisch<br />

an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei in Villingen-Schwenningen ab.<br />

59


Die Studienkommission<br />

Prof’in Dr. Waltraud Müller-Franke<br />

Im Januar 2008 hatte nach §26 LHG <strong>und</strong> §10 der Errichtungsverordnung die erste Studienkommission<br />

als eine fächerübergreifende Kommission ihre Arbeit aufgenommen -<br />

diese noch „junge“ Kommission soll wesentliches Organ zur Qualitätssicherung an<br />

unserer <strong>Hochschule</strong> sein. Sie setzt sich aus vier HochschullehrerInnen unserer vier<br />

<strong>Fakultät</strong>en <strong>und</strong> je einem AStA-Vertreter der drei Studienjahrgänge zusammen - in Anlehnung<br />

an die Legislaturperiode des Senates der <strong>Hochschule</strong> konstituierte sich im Oktober<br />

2009 <strong>für</strong> die nächsten zwei Jahre die zweite Studienkommission <strong>und</strong> wählte die<br />

bisherige Studiendekanin, die Sozialwissenschaftlerin Professorin Dr. Waltraud Müller-Franke,<br />

wieder.<br />

Wesentliche Aufgaben der Studienkommission sind<br />

Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Gegenständen <strong>und</strong> Formen des Studiums<br />

Hierzu gehörte im Jahr 2009 insbesondere die Fortführung des Bachelorisierungsprozess,<br />

in den die Studienkommission auch im Vorjahr schon eng eingeb<strong>und</strong>en war: es<br />

ging in diesem Zeitabschnitt um die Erarbeitung der Richtlinien <strong>für</strong> die Bachelor-<br />

Arbeit <strong>und</strong> ihre Verteidigung - die Ergebnisse der Beratungen der Kommission wurden<br />

an den Senat der <strong>Hochschule</strong> zur Entscheidung weitergeleitet bzw. von der Studiendekanin<br />

hier vorgetragen <strong>und</strong> erläutert.<br />

Organisation der Evaluation der Lehrveranstaltungen<br />

Schon im Juni 2005 hatte der Senat der <strong>Hochschule</strong> aufgr<strong>und</strong> der Novellierung des<br />

Landeshochschulgesetztes eine Satzung zur Evaluation der Lehre verabschiedet: „Ziel<br />

ist die kontinuierliche Überprüfung <strong>und</strong> Verbesserung der Qualität der Lehre, insbesondere<br />

der Lehrformen <strong>und</strong> des Lehrangebotes sowie der Rahmenbedingungen des<br />

Lehrbetriebes.“ (§1,Abs.2) Damit soll einerseits den Lehrenden durch die gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

alle zwei Jahre stattfindenden Evaluationen eine empirische Basis zu einer differenzierten<br />

Eigenbewertung zur Verfügung gestellt werden - andererseits können die<br />

Ergebnisse auch als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> leistungsbezogene Besoldungsbestandteile herangezogen<br />

werden. Darüber hinaus sollen Lehrinhalte <strong>und</strong> Rahmenbedingungen des Stu-<br />

60


diums im Hinblick auf sich wandelnde Erfordernisse beleuchtet werden. Insgesamt<br />

wird hiermit aber auch die Mitverantwortung der Studierenden <strong>für</strong> die Qualität der<br />

Lehre betont.<br />

Zur Umsetzung dieser Zielsetzung hatte die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei im Herbst 2005<br />

eine ständige Evaluationskommission eingesetzt - diese Kommission hat sich dann<br />

sowohl der inhaltlichen <strong>und</strong> technischen Ausgestaltung eines elektronischen Fragebogens<br />

als auch ablauf- <strong>und</strong> organisationstechnischen Fragen gewidmet. Seit 2006 finden<br />

regelmäßig Befragungen zur Lehre statt - <strong>und</strong> zwar in zwei Zeitfenstern, von denen<br />

sich die Dozentinnen <strong>und</strong> Dozenten je nach ihrer individuellen Vorlesungssituation im<br />

Sommer- oder im Wintersemester eines auswählen können. Es soll auch gewährleistet<br />

bleiben, dass die Befragungen jeweils in einem Zeitraum stattfinden, der es den Dozentinnen<br />

<strong>und</strong> den Dozenten ermöglicht, mit den Studierenden die Ergebnisse noch<br />

rechtzeitig vor den Prüfungsphasen zu besprechen. Die Studierenden können an den<br />

PCs in den Rechnerräumen der <strong>Hochschule</strong> die entsprechenden Fragebögen „abholen“,<br />

ausfüllen <strong>und</strong> anonymisiert an das Sachgebiet DV zurücksenden.<br />

Diesen Auftrag führt nun seit 2008 die Studienkommission weiter. Inzwischen haben<br />

i.d.R. alle DozentInnen mindestens zweimal, eine Reihe schon mehrfach <strong>und</strong> ein großer<br />

Teil der Lehrbeauftragten, die erst seit 2007 einbezogen wurden, an den Befragungen<br />

durch die Studierenden teilgenommen. Auf gute Resonanz ist gestoßen, dass wir<br />

die Durchschnittswerte aller einzelnen Fragen an die Kollegenschaft verteilen - damit<br />

kann sich jede/r selbst jeweils fragebezogen einordnen. Ebenso trägt die Besprechung<br />

der Ergebnisse in den Lehrgruppen dazu bei, dass in konstruktiver Atmosphäre ein<br />

Gedankenaustausch über jeweils individuelle Aspekte von Lehr- <strong>und</strong> Lernsituationen<br />

stattfinden kann.<br />

Um <strong>für</strong> alle Dozentinnen <strong>und</strong> Dozenten immer aktuelle Informationen zur Verfügung<br />

zu stellen, haben wir im Laufwerk G einen Ordner „Studienkommission“ eingerichtet -<br />

hier findet man neben der Satzung zur Evaluation auch den aktuellen Fragebogen, die<br />

Namen der jeweiligen Mitglieder der Kommission <strong>und</strong> die sog. „Infobriefe“, die anlassbezogen<br />

an das gesamte Kollegium verteilt werden.<br />

Darüber hinaus hat die Studiendekanin sowohl im Februar 2009 anlässlich der Zielvereinbarungskonferenz<br />

mit dem Landespolizeipräsidenten <strong>und</strong> dem Inspekteur der<br />

Polizei als auch im Juli 2009 im Senat einerseits die bisherigen Evaluationserfahrungen<br />

<strong>und</strong> andererseits zukünftige konzeptionelle Aspekte hierzu vorgetragen.<br />

61


Hochschuldidaktische Weiterbildung der Lehrenden<br />

Als Wesentlich sieht die Studienkommission auch die Möglichkeit der didaktischmethodischen<br />

Weiterbildung <strong>für</strong> unsere Lehrenden - in diesem Sinne organisierte die<br />

Studiendekanin wie schon im Jahr 2008 unter dem Motto „Fit <strong>für</strong> hochschuldidaktische<br />

Kernfragen“ auch 2009 einen Workshop, an dem Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus<br />

allen <strong>Fakultät</strong>en der <strong>Hochschule</strong> teilnahmen. Ziel der Veranstaltung war einerseits,<br />

dass sich die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer gr<strong>und</strong>sätzlich mit Fragen guter Lehre<br />

auseinandersetzen konnten, anderseits stellte der Workshop aber auch eine weitere<br />

Qualifizierungsmaßnahme <strong>für</strong> die in der Evaluationssatzung der <strong>Hochschule</strong> vorgesehene<br />

Gutachtertätigkeit bzw. das kollegiale Coachen dar.<br />

Inhaltlich standen vertiefende Aspekte zu lernerfolgsorientierten Lehrveranstaltungen<br />

im Mittelpunkt: dabei ging es um die Erfolgskriterien einer akademischen Vorlesung<br />

wie die Auseinandersetzung mit Lehrmethoden <strong>und</strong> sinnvoller Medienauswahl, Fragen<br />

zu Erfolgskontrolle <strong>und</strong> der Überprüfung von Lehr- <strong>und</strong> Lernzielen, um das Selbstverständnis<br />

der Lehrenden sowie schließlich um einen Erfahrungsaustausch zu unserem<br />

im letzten Jahr gestarteten Pilotprojekt „Kollegiales Feedback in der Lehre“: Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen bilden Teams, die sich in ihren Veranstaltungen besuchen <strong>und</strong><br />

diese gemeinsam reflektieren. Die wesentlichen Erfahrungen <strong>und</strong> insbesondere die<br />

Begeisterung hier<strong>für</strong> wurden auch auf der Dozentenvollversammlung im Juli 2009<br />

vorgetragen <strong>und</strong> deutlich.<br />

Die in den Workshops verwendeten Unterlagen sind im Laufwerk G im Ordner der<br />

Studienkommission veröffentlicht worden - hier findet sich auch ein Bogen zur kollegialen<br />

Betrachtung einer Lehrveranstaltung.<br />

Anlaufstelle <strong>für</strong> Studierende<br />

Insbesondere die Studiendekanin hat nach §26 Abs. 5 LHG einen „Kummerkastenauftrag“:<br />

Studierende können Beschwerden über Mängel bei der Durchführung des Lehrbetriebs<br />

oder die Nichteinhaltung von Vorschriften der Studien- <strong>und</strong> Prüfungsordnung<br />

anbringen <strong>und</strong> deren Erörterung in der Studienkommission beantragen. Auch im Jahr<br />

2009 konnten Fragen <strong>und</strong> Wünsche der Studierenden hier in Gesprächen mit der Studiendekanin<br />

geklärt werden. Insbesondere aber auch durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit den studentischen VertreterInnen innerhalb der Studienkommission hat sich hier<br />

eine sehr gute Kommunikation - nicht zuletzt im Sinne eines „Frühwarnsystems“ - mit<br />

den Studierenden herauskristallisiert.<br />

62


Berufspraktisches Studium<br />

Jochen Schröder<br />

Eines der Hauptmerkmale des Bachelor-Studienganges ist die enge Verzahnung von<br />

Theorie <strong>und</strong> Praxis. Den berufspraktischen Studienabschnitten (Gr<strong>und</strong>praktikum <strong>und</strong><br />

Hauptpraktikum) kommt daher eine maßgebliche Bedeutung zu.<br />

Im Gr<strong>und</strong>praktikum lernen die Studierenden das polizeiliche Berufsfeld in dessen<br />

Kernbereichen kennen <strong>und</strong> wenden unter Anleitung eines erfahrenen Polizeibeamten,<br />

des so genannten Praxisbegleiters, die in der Vorausbildung bei der Bereitschaftspolizei<br />

erworbenen Gr<strong>und</strong>kenntnisse in typischen Situationen des polizeilichen Alltags an.<br />

Die Praxisbegleiter nehmen daher eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe wahr. Ihnen<br />

obliegt es auch, die persönliche Eignung <strong>und</strong> die praktische Leistung der Studierenden<br />

im ersten Semester zu bewerten.<br />

Um sie <strong>für</strong> diese Aufgabe zu qualifizieren, führte die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei im Februar<br />

2009 drei ganztägige Fortbildungsveranstaltungen durch, bei denen insgesamt 245<br />

künftige Praxisbegleiter geschult wurden. Tatkräftig unterstützt wurden wir dabei von<br />

Vertretern der Bereitschaftspolizei, bei denen wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich<br />

da<strong>für</strong> bedanken möchten.<br />

Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Handbuch <strong>für</strong> das Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptpraktikum<br />

erstellt, in welchem Regelungen, Aufgaben <strong>und</strong> Hilfestellungen <strong>für</strong> Praxisbegleiter<br />

zum Nachlesen ausführlich dargestellt sind.<br />

Am 1. April 2009 fiel dann der Startschuss <strong>für</strong> den ersten Bachelor-Studiengang mit<br />

dem Beginn des Gr<strong>und</strong>praktikums des 31. Studienjahrganges, welches sich bis zum<br />

30. September 2009 erstreckte.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Umstellung völlig problemlos verlief.<br />

Dort, wo sich noch Unklarheiten oder spezifische Problemstellungen ergaben, konnten<br />

diese im direkten Kontakt zwischen den Praxisdienststellen <strong>und</strong> der <strong>Hochschule</strong> beseitigt<br />

werden.<br />

Zwischenzeitlich haben uns auch zahlreiche sehr positive Rückmeldungen über Aufgabenwahrnehmung<br />

<strong>und</strong> Engagement der eingesetzten Praxisbegleiter erreicht. So-<br />

63


wohl die Vermittlung der praktischen Inhalte als auch die transparente Bewertung der<br />

Studierenden nach einem einheitlichen Bewertungssystem gelang durchgängig.<br />

Mit einer Informationsveranstaltung <strong>für</strong> alle Studierenden des 31. Studienjahrgangs am<br />

1.12.2009 erfolgte der Auftakt zur Planung <strong>und</strong> Festlegung der Inhalte des ersten Bachelor-Hauptpraktikums,<br />

welches im Oktober 2010 beginnen wird. Dieses ist insofern<br />

deutlich aufwändiger zu koordinieren, da jeder Studierende die Möglichkeit hat, im<br />

Hauptpraktikum die Zeiträume der drei Pflichtmodule innerhalb bestimmter Rahmenvorgaben<br />

selbst festzulegen <strong>und</strong> darüber hinaus Hospitationen im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

durchzuführen. Im Hauptpraktikum sollen die Studierenden das im Gr<strong>und</strong>studium erworbene<br />

Gr<strong>und</strong>lagen- <strong>und</strong> Methodenwissen in typischen Aufgabenfeldern <strong>und</strong> Funktionen<br />

des gehobenen Polizeivollzugsdienstes selbstständig, verantwortungsvoll <strong>und</strong><br />

teamorientiert anwenden.<br />

Anlässlich einer Dienstbesprechung mit den Verantwortlichen der Praxisdienststellen<br />

<strong>für</strong> Aus- <strong>und</strong> Fortbildung am 2. Februar 2010 an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei wurden<br />

nochmals die rechtlichen Vorgaben <strong>für</strong> das Hauptpraktikum erörtert, sowie Unklarheiten<br />

<strong>und</strong> Problemstellungen diskutiert.<br />

Wir sind überzeugt, dass auch das erste Bachelor-Hauptpraktikum seine Feuertaufe<br />

bestehen wird.<br />

64


Übersicht über Arbeitsgruppen, Arbeitskreise <strong>und</strong> Projektgruppen,<br />

in denen die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei derzeit vertreten ist<br />

Name des Gremiums Leiter Aufgabe Treffen Mitglieder<br />

Polizeichefr<strong>und</strong>e LPP Dr. Hammann Polizeiliche Gr<strong>und</strong>satzangelegenheiten<br />

<strong>und</strong> Strategiefragen<br />

Dienstbesprechung m.d.<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildungsreferenten<br />

im 1. Studienjahr<br />

(f. d. höheren PVD)<br />

DHPol Ergibt sich aus dem Abkommen über<br />

die einheitliche Ausbildung der Anwärter<br />

<strong>für</strong> den höheren PVD vom<br />

01.01.92<br />

„Böblinger R<strong>und</strong>e“ Innenministerium Angelegenheiten der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

mit Schwerpunkt Reformen<br />

Tagung des IM<br />

"Polizeiliche Aufgaben"<br />

mit den Regierungspräsidien<br />

Programmbeirat der<br />

Verwaltungs- <strong>und</strong> Wirtschaftsakademie<br />

Stuttgart<br />

Konferenz der Rektoren<br />

der Fachhochschulen <strong>für</strong><br />

öffentliche Verwaltung<br />

Inspekteur der Polizei<br />

Schneider<br />

Erfahrungs- <strong>und</strong> Informationsaustausch<br />

zu strategischen, taktischoperativen<br />

<strong>und</strong> polizeitechnischen Fragen;<br />

Vorbereitung Chefbesprechung<br />

VWA Stuttgart Empfehlungen zum Jahresprogramm<br />

Rektor der FHVD<br />

Schleswig-Holstein<br />

Karl Wagner<br />

der VWA - Ordnungsverwaltung - Baden<br />

<strong>und</strong> Württemberg<br />

Erfahrungsaustausch der Rektoren,<br />

Verabschiedung von Empfehlungen<br />

u.ä.<br />

alle 3-4 Monate<br />

IM, LPDen, die Präsidenten<br />

der PP KA, MA,<br />

Präsidenten des LfV<br />

<strong>und</strong> des LKA, DirBP,<br />

Rektor HfPol, Leiter<br />

der AkadPol<br />

1 mal jährlich Vertreter BMI, IM d.<br />

Länder, PFA, BGS,<br />

B<strong>und</strong>espolizei<br />

nach Bedarf IM, HfPol, AkadPol,<br />

BPP<br />

alle 3 Monate, IM, LPDen, Präsident<br />

nach Bedarf des LKA, BPP,<br />

AkadPol <strong>und</strong> HfPol<br />

1 mal jährlich IM, Stadt Stuttgart,<br />

Landkreise, BM, VWA<br />

Karlsruhe, AkadPol,<br />

HfPol<br />

alle 6 Monate Rektoren aller FHöV<br />

im B<strong>und</strong>esgebiet<br />

Vertreter der<br />

HfPol<br />

Prof. Pick<br />

Prof. Pick<br />

als Ausbildungsleiter<br />

StuGRA<br />

Prof. Pick<br />

Prof. Pick<br />

Prof. Pick<br />

Prof. Pick


Name des Gremiums Leiter Aufgabe Treffen Mitglieder<br />

Konferenz der Fachbereichsleiter<br />

Polizei der<br />

FHöV - FBK (Arbeitsgruppe<br />

der Rektorenkonferenz)<br />

Beirat des Führungsforums<br />

<strong>für</strong> die zur Vorauswahl<br />

zugelassenen Bewerber<br />

hD (gem. Ziff.<br />

3.3 der VwV Auswahl<br />

hD)<br />

Beobachtergruppe im AG<br />

Element<br />

"Präsentation"<br />

(gem. Ziff. 5.3.3 der<br />

VwV Auswahl hD)<br />

ABL-Besprechung<br />

Besprechung der Ausbildungsleiter<br />

m.d. HfPol<br />

Arbeitsgemeinschaft Gefahrenabwehr<br />

(AGG)<br />

Ltd. RD Hartmut<br />

Brenneisen<br />

FHVD<br />

Schleswig-Holstein<br />

Erfahrungsaustausch; Koordination<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung der Lehrpläne<br />

geh. PVD<br />

Prof. Dr. Adler Einschätzung von div. Aspekten der<br />

Verhaltens- <strong>und</strong> Fachkompetenz<br />

HfPol Rektor / Prorektor<br />

wechselnd unter den<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

Koordination des Praktikums, Abstimmung<br />

über Fragen des Studiums,<br />

soweit Dienststellen tangiert sind<br />

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen<br />

von HfPol, Feuerwehrschule,<br />

DRK-Landesschule, Landesärztekammer,<br />

THW-B<strong>und</strong>esschule, VWA zu<br />

Großschadensereignissen<br />

Kriminaltechnik Wahrnehmung kriminaltechnischer<br />

Aufgaben - Aufzeigen von Problemen,<br />

Defiziten<br />

alle 6 Monate FB-Leiter Polizei<br />

FHöV; Rektoren der<br />

Polizeihochschulen<br />

- Inhaltliche Steuerung des Führungsforums<br />

anlassbezogen;<br />

unregelmäßig<br />

1 mal<br />

jährlich<br />

Ein Vertreter der<br />

LPDen,<br />

Leiter AkadPol,<br />

Rektor HfPol<br />

IM-LPP<br />

Vertreter der<br />

HfPol<br />

Prof. Pick<br />

Prof. Pick<br />

Prof. Dr. Adler<br />

HfPol (Leitung)<br />

AkadPol<br />

BPP<br />

Beamter hD der Polizeipraxis<br />

1 mal jährlich LPP, LPDen, BPP, KOR Schröder<br />

an HfPol (Regel)<br />

LKA, LfV, HfPol,<br />

AkadPol<br />

unregelmäßig s. „Aufgabe“ Prof. Vögt<br />

unregelmäßig Kriminaltechniker von<br />

LPDen, PDen, LKA,<br />

PPen, HfPol (10 Mitgl.)<br />

KOR Larl<br />

Jahreskonferenz der<br />

Kanzler/Verwaltungsdirektoren<br />

der <strong>Hochschule</strong>n<br />

BW<br />

Vorstand der Konferenz<br />

Aktuelle Themen <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

alle 6 Monate Kanzler/Verwaltungsdirektoren<br />

der <strong>Hochschule</strong>n<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Fichter


Name des Gremiums Leiter Aufgabe Treffen Mitglieder<br />

Dienstbesprechung der<br />

Kanzler / Ltd. Verwaltungsbeamten<br />

der FhöD<br />

Dienstbesprechung der<br />

Personalreferenten der<br />

Polizei<br />

Dienstbesprechung der<br />

Haushaltsverantwortlichen<br />

der Polizei<br />

K-Tagung Präsident LKA<br />

Hiller<br />

Lehrteam <strong>Einsatz</strong>training<br />

der Polizei BW<br />

Fachtagung der Kriminalistik-Dozenten<br />

Arbeitskreis Kriminaltechnik<br />

Aktuelle Themen <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

alle 12 Monate<br />

Kanzler / Ltd. Verwaltungsbeamte<br />

aller<br />

FHöD im B<strong>und</strong>esgebiet<br />

Kanzler / Ltd. Verwaltungsbeamter<br />

der ausrichtenden<br />

FH<br />

Innenministerium Aktuelle Personalangelegenheiten 2 mal jährlich Personalreferenten der<br />

Polizei<br />

Innenministerium Aktuelle Haushaltsthemen <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

Erfahrungsaustausch der Referenten<br />

<strong>für</strong> Kriminalitätsbekämpfung der<br />

LPDen mit dem Landeskriminalamt,<br />

Vorbereitungen <strong>für</strong> Entscheidungen<br />

des Landeskriminalamtes <strong>und</strong> des Innenministeriums<br />

- LPP<br />

BPP Erstellung von Lehrunterlagen, Entwicklung<br />

von Standards, Qualitätssicherung,<br />

Evaluation<br />

LKA BW, Ltd. BD<br />

Bruder<br />

Dt. Verkehrsgerichtstag Präsident der Dt. Akademie<br />

<strong>für</strong> VK-<br />

Wissenschaft<br />

Gastgebendes Land Koordination der Lehrinhalte <strong>für</strong> Kriminalistik<br />

(Kriminaltaktik <strong>und</strong> Kriminaltechnik,<br />

teilw. auch Kriminologie),<br />

Austausch von didaktischen Ansätzen<br />

der KR (Fachvorträge), Info über<br />

Lehrmaterialien <strong>und</strong> Klausuren<br />

Qualitätssicherung der KF-Arbeit, Einführung<br />

von Standards<br />

Bearbeitung von Themen mit Bedeutung<br />

<strong>für</strong> Gesetzgebung, Rechtsprechung,<br />

Versicherungswirtschaft <strong>und</strong><br />

VK-Teilnehmer<br />

2 mal jährlich Haushaltsbeauftragte<br />

der Polizei<br />

3-4 mal jährlich<br />

Referenten <strong>für</strong> Kriminalitätsbekämpfung<br />

der<br />

LPDen, Vertreter<br />

AkadPol,<br />

HfPol, IM, LKA<br />

monatlich je ein Vertreter der<br />

LPDen, BPAen, BPP,<br />

AkadPol, HfPol<br />

1 mal jährlich alle B<strong>und</strong>esländer (FH<br />

jeweils bei Polizeien bzw. Fachbereiche<br />

Polizei), alle<br />

einer anderen<br />

FH<br />

B<strong>und</strong>es-FH (BKA,<br />

BGS, BfV, BND),<br />

Gast: PFA<br />

2 mal jährlich LKA - KTI, KTUen der<br />

LPDen (Leiter), IM<br />

BW, HfPol, AkadPol<br />

1 mal jährlich, Vertreter aus Justiz,<br />

mehrtägig Verwaltung <strong>und</strong> Politik<br />

Vertreter der<br />

HfPol<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Fichter<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Fichter<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Fichter<br />

KOR Rapp<br />

KD Glaser<br />

EKHK Berberich<br />

Vertreter der<br />

FG’en<br />

Kriminalistik/<br />

Kriminaltechnik<br />

Je nach Inhalt<br />

KOR Larl<br />

PD Laub<br />

POR Blaich<br />

PD Maier<br />

POR Siegerstetter


B<strong>und</strong>esweite Arbeitstagung<br />

der Führungslehredozenten<br />

Modulkonferenz<br />

Modul 1 „Forschungsmethoden<br />

der Polizeiwissenschaft<br />

- Polizei in der<br />

Gesellschaft“ im Masterstudiengang<br />

Modulkonferenz<br />

Modul 3 „Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des <strong>Einsatz</strong>-<br />

Managements“ im Masterstudiengang<br />

Modulkonferenz Modul 4<br />

„Führung von Mitarbeitern<br />

- Recht des öffentlichen<br />

Dienstes<br />

Modulkonferenz<br />

Modul 5 „Managementtechniken“<br />

im Masterstudiengang“<br />

Modulkonferenz<br />

Modul 7 „Führungsaufgabe<br />

Verkehr“ im<br />

Masterstudiengang<br />

wechselnd unter den<br />

Mitgliedern der B<strong>und</strong>esländer<br />

Erfahrungsaustausch, Entwicklung <strong>und</strong><br />

Ausgleichung der Studieninhalte, Erstellung<br />

zukunftsweisender Ausbildungskonzepte<br />

<strong>und</strong> Führungsempfehlungen<br />

an die Polizeiführungen in den<br />

B<strong>und</strong>esländern<br />

Herr Wittenbreder Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

des Moduls<br />

1 mal jährlich Führungslehredozenten<br />

der <strong>Hochschule</strong>n <strong>für</strong><br />

Polizei <strong>und</strong> Fachhochschulen<br />

<strong>für</strong> öffentliche<br />

Verwaltung, FB Polizei<br />

sowie Vertreter der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Verwaltungswissenschaften<br />

Speyer<br />

1 mal jährlich Modulkoordinatoren<br />

der Studiengemeinschaften<br />

des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder<br />

POR Peter Traub,<br />

FH Rheinland-Pfalz<br />

Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

des Moduls<br />

1 mal jährlich Modulkoordinatoren<br />

der Studiengemeinschaften<br />

des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder<br />

POR Klimm, Niedersachsen<br />

Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

des Moduls<br />

1 mal jährlich Modulkoordinatoren<br />

des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der<br />

Länder<br />

PD Rasp Weiterentwicklung des Moduls 1 mal jährlich Modulkoordinatoren<br />

der 9 Studiengemeinschaften<br />

des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder<br />

PD Laub Weiterentwicklung des Moduls 1 mal jährlich Modulkoordinatoren<br />

der 9 Studiengemeinschaften<br />

des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder<br />

KOR Holz<br />

Prof.<br />

Dr. Hermanutz<br />

KOR’in Merkle<br />

Prof. Eckstein<br />

Prof. Dr. Dohm<br />

PD Laub


Modulkonferenz<br />

Modul 9 „Komplexe<br />

Großlagen I“<br />

Dirk Stack, Schleswig-<br />

Holstein<br />

Netzwerk Verkehr-B<strong>und</strong> Gastgebendes<br />

Land<br />

Forum Verkehr -<br />

Verkehrspolizeiliche<br />

Führungsaufgaben<br />

Forum<br />

Verkehrserziehung<br />

Landesfachredaktion<br />

<strong>Einsatz</strong><br />

B<strong>und</strong>esweite Arbeitstagung<br />

der <strong>Einsatz</strong>lehredozenten<br />

Verkehrsreferentenbesprechung<br />

(VRB)<br />

Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

des Moduls<br />

Erfahrungsaustausch 1-2 mal jährlich<br />

1 mal jährlich Modulkoordinatoren<br />

der Studiengemeinschaften<br />

des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder<br />

Fachgruppen- bzw.<br />

Fachbereichsleiter Verkehr<br />

an den pol. Bildungseinrichtung<br />

<strong>für</strong><br />

die Ausbildung zum<br />

geh. Dienst<br />

AkadPol Erfahrungsaustausch 1 mal jährlich LVPol, LAPrevs, Pol.<br />

Bildungseinrichtungen<br />

(Verkehrsbereich)<br />

AkadPol Erfahrungsaustausch 1mal jährlich LVED, Pol. Bildungs-<br />

Einrichtung (Verkehrsbereich)<br />

Ltd. PD Papcke, IM Sicherung Qualität, Standards im 3-4mal Vertreter der Ref.<br />

LPP<br />

Fachportal <strong>Einsatz</strong> (P-Online) sowie jährlich 64/<strong>Einsatz</strong> der<br />

Themenverantwortung/Ausgestaltung<br />

LPD’en/RP’en, PP<br />

der Inhalte<br />

Stuttgart, BPP,<br />

AkadPol, HfPol, LKA<br />

wechselnd unter den Erfahrungsaustausch, Entwicklung <strong>und</strong> mindestens <strong>Einsatz</strong>lehredozenten<br />

Mitgliedern der B<strong>und</strong>esländestellung<br />

Angleichung der Studieninhalte, Er-<br />

1 mal jährlich der <strong>Hochschule</strong>n <strong>für</strong><br />

zukunftsweisender Ausbil-<br />

Polizei <strong>und</strong> Fachhoch-<br />

dungskonzepte.<br />

schulen <strong>für</strong> öffentliche<br />

Verwaltung, FB Polizei<br />

sowie Vertreter der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Verwaltungswissenschaften<br />

Speyer<br />

IM LPP, LPDen, Bepo,<br />

AkadPol, HfPol<br />

IM LPP, Referat 31 Verkehrspolizeiliche Gr<strong>und</strong>satzangelegenheiten,<br />

Erfahrungsaustausch, Neuregelungen<br />

unregelmäßig<br />

(ca. 2-3 mal<br />

jährlich)<br />

POR Mebold<br />

PD Laub<br />

POR Blaich<br />

POR Siegerstetter<br />

PD Laub<br />

POR Siegerstetter<br />

PD Laub<br />

KOR’in Merkle<br />

KOR’in Merkle<br />

PD Laub<br />

POR Blaich<br />

PD Maier


Gib acht im Verkehr<br />

AG "Motorisiertes Zweirad"<br />

Beirat <strong>für</strong> die kirchliche<br />

Arbeit in der Polizei der<br />

Ev. Landeskirche in<br />

Württemberg<br />

POR Haider,<br />

VPI Stuttgart<br />

Pfarrerin<br />

E.-M. Agster<br />

VK-Prävention<br />

Motorisiertes Zweirad<br />

Konzeptionelle Beratung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

des Polizeipfarramts<br />

Abschlussgespräch im<br />

Rahmen des Zulassungsverfahrens<br />

hD (gem. Ziff.<br />

5.3.4 der VwV Auswahl<br />

hD)<br />

LPP Dr. Hammann Einschätzung der Gesamtpersönlichkeit<br />

des Bewerbers/der Bewerberin im<br />

Hinblick auf die Anforderungen an<br />

eine Führungskraft des höheren PVD<br />

sowie div. Aspekte der Verhaltens-,<br />

Persönlichkeits- <strong>und</strong> Fachkompetenz<br />

AG "Auswahl" Prof. Dr. Fiedler Gestaltung <strong>und</strong> Koordination des<br />

Auswahlverfahrens <strong>für</strong> den höheren<br />

PVD<br />

Arbeitsgruppe<br />

Urheberrecht<br />

Prof. Dr. Kastner Erfahrungsaustausch bzgl. urheberrechtlicher<br />

Fragestellung; Erstellen<br />

eines Merkblattes <strong>für</strong> Diplombearbeiter<br />

Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Kriminalistik e.V.<br />

AG QMS -<br />

Lenkungsgruppe<br />

Förderung der Kriminalistik in Wissenschaft,<br />

Praxis sowie Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

bisher Ltd. PD Falk Entwicklung von Qualitätsstandards in<br />

der polizeilichen Sachbearbeitung<br />

Arbeitskreis DV-<br />

Ermittler<br />

KOR Schöllhammer<br />

LKA BW<br />

Koordinierung von Aufgaben, Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Ausstattung der DV-<br />

4-5 mal<br />

jährlich<br />

VK-Verbände,<br />

Polizei<br />

POR Siegerstetter<br />

PD Maier<br />

3-4 mal<br />

jährlich<br />

1 mal<br />

jährlich<br />

2-3 mal jährlich<br />

2-3 mal jährlich<br />

jährlich, anlassbezogen<br />

PP S, LPD S,<br />

LPD Tü<br />

5. BPA/2. BPA<br />

LKA<br />

HfPol<br />

Personalrat, haupt- <strong>und</strong><br />

Prof’in<br />

Dr. Wagener<br />

nebenamtliche<br />

LPP<br />

Prof. Dr. Fiedler<br />

IdP<br />

LKD<br />

L 35 IM LPP<br />

LPDen, LKA oder<br />

Direktor BPP (im<br />

Wechsel)<br />

HfPol<br />

IM, AkadPol, BPP, Prof. Dr. Fiedler<br />

HfPol, PP Klotter, PP<br />

Mannheim<br />

POR Mebold, Prof. Dr. Kastner<br />

KOR Larl,<br />

Prof. Walser,<br />

Prof. Dr. Kastner<br />

Vereinsmitglieder KOR Rapp<br />

anlassbezogen<br />

mehrmals<br />

jährlich<br />

Vertreter Regierungspräsidien,<br />

LKA, Bildungseinrichtungen<br />

KD Glaser<br />

unregelmäßig DV-Ermittler KOR Reichenecker


AG „Einstellungsverfahren<br />

Projekt „Kräftemanagement/MOSS“<br />

Fachredaktion <strong>Einsatz</strong>portal<br />

Projekt „Funktionsfähigkeit<br />

von Führungsstäben<br />

in besonderen Aufbauorganisationen<br />

- Teilprojekt<br />

Landesweites <strong>Einsatz</strong>lagebild“<br />

Arbeitskreis der Sprachzentren<br />

(AKS)<br />

Koordinierungsgruppe<br />

„Moscheevereine“<br />

Unterstützung im Ermittlungsverfahren<br />

DirBP Mürder Modifizierung des Einstellungsverfahrens<br />

unregelmäßig BePo, HfPol, LPP, alle<br />

RPen, PDen CW, GP,<br />

LKA, HPR<br />

PD Stolz, PP S Mitglied der Projektgruppe unregelmäßig IM, alle LPDen, PPS,<br />

LKA, BePo, AkadPol,<br />

HfPol<br />

PD von Ey, RP Freiburg,<br />

Tagung/Abstimmung der Redakteure 1-2 mal Redakteure des<br />

Ref. 64 <strong>Einsatz</strong>portal in Polizei-Online jährlich <strong>Einsatz</strong>portals = Vertre-<br />

ter der Ref. 64, <strong>Einsatz</strong><br />

der LPDen/RPen, PPS,<br />

BPP, AkadPol, HfPol,<br />

LKA<br />

PD Thomas von Ey Erstellung eines standardisierten Landesweiten<br />

alle 4-6 Vertreter des IM BW,<br />

<strong>Einsatz</strong>lagebildes<br />

Wochen der LPDen, örtlicher<br />

Dienststellen (PD FN,<br />

PD ES, PD MOS, PP<br />

S), BPP<br />

Ständige Kommission<br />

des AKS<br />

LKA<br />

Landesprävention<br />

Verbesserung <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />

F<strong>und</strong>ierung der sprachpraktischen<br />

Ausbildung an den <strong>Hochschule</strong>n<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Koordinierung von<br />

Maßnahmen zum Dialog von Polizei<br />

<strong>und</strong> Moscheevereinen<br />

Arbeitstagungen<br />

(alle 2 Jahre),<br />

Fachtagungen<br />

(jährlich),<br />

Workshops<br />

(mehrmals im<br />

Jahr)<br />

2-3 mal<br />

jährlich<br />

Institutionelle Mitglieder<br />

des AKS (Sprachzentren,<br />

etc.) <strong>und</strong> persönliche<br />

Mitglieder<br />

LKA, IM,<br />

BPP, AkadPol,<br />

HfPol, LfV<br />

Prof. Dr. Fiedler<br />

POR Homann<br />

POR Mebold<br />

KOR’in Merkle<br />

Akademischer Rat<br />

Jacques Moreau<br />

Prof. Grotz


Sachgebiet 1 / Personal <strong>und</strong> Recht<br />

Michael Beier<br />

Personalveränderungen 2009<br />

Neue Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Lehre<br />

Name Amtsbez. Datum Tätigkeitsbereich Bisherige Tätigkeit<br />

Schaal, Andrea<br />

KOR’in 01.02.2009 <strong>Fakultät</strong> I PP Stuttgart<br />

Janitschek,<br />

Uwe<br />

POR 07.04.2009 <strong>Fakultät</strong> I PD Rastatt<br />

/Baden-Baden<br />

Grünbaum, PHK 01.10.2009 <strong>Fakultät</strong> I SEK BW<br />

Bernd<br />

Huber, Frank KR 01.10.2009 <strong>Fakultät</strong> II PD Heilbronn<br />

Dr. Schütze,<br />

Hinner<br />

Professor 16.10.2009 <strong>Fakultät</strong> III Rechtsanwalt<br />

Rektorat <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Name Amtsbez. Datum Tätigkeitsbereich<br />

Rommelfanger, PK 12.01.2009 Rektorat<br />

Jörg<br />

Jordan-Frohna, Beschäftigte 16.02.2009 Pforte/Fernsprechzentrale<br />

Annemarie<br />

Barho, Ursula Beschäftigte 01.04.2009 Sekretärin/Rektorat<br />

Brose, Frieda Beschäftigte 20.04.2009 Küchenhilfe<br />

Vidal Martinez, Beschäftigte 20.04.2009 Küchenhilfe<br />

Ramona<br />

Herzbach, Dirk PR 01.10.2009 Rektorat<br />

72


Ausgeschiedene Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Lehre<br />

Name Amtsbez. Datum Tätigkeitsbereich<br />

Borgardt, Dietmar POR 01.07.2009 <strong>Fakultät</strong> I<br />

Heilig, Elke KOR´in 07.12.2009 <strong>Fakultät</strong> I<br />

Rektorat <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Name Amtsbez. Datum Tätigkeitsbereich<br />

Hummel, Yvonne ROI’in 01.02.2009 Sachgebiet 1<br />

Schröder, Marianne<br />

Beschäftigte 01.02.2009 Sekretärin/Rektorat<br />

Schmidt, Günter Beschäftigter 09.02.2009 Leiter Technik<br />

Schiele, Karl- Beschäftigter 01.04.2009 Zahlstelle<br />

Ludwig<br />

Mitecki, Sabine Beschäftigte 01.05.2009 Mensa/Cafeteria<br />

Rommelfanger,<br />

Jörg<br />

POK 01.10.2009 Rektorat<br />

Praktikanten/innen<br />

Name Zeitraum Praktikum Derzeitige Tätigkeit<br />

Sing, Isabella 15.02. - 25.07.2009 <strong>Fakultät</strong> IV Studentin<br />

Gabor, Grace 01.04. - 30.09.2009 <strong>Fakultät</strong> IV Studentin<br />

Schlichtig, Katja 18.02. - 23.04.2009 <strong>Fakultät</strong> IV Studentin<br />

Robl, Martina 05.10. - 31.12.2009 <strong>Fakultät</strong> IV Studentin<br />

73


Sachgebiet 2<br />

Wirtschaftsverwaltung<br />

Manfred Laziok<br />

Haushaltsentwicklung<br />

Die Haushaltsansätze <strong>für</strong> die “Sächlichen Verwaltungsausgaben“ im Jahre 2009 waren<br />

gegenüber den Planansätzen in beiden Vorjahren (780,2 Tsd. €) unverändert.<br />

Bei den Investitionsmitteln lagen die Planansätze, wie in den Vorjahren, bei 0 €<br />

Entwicklung der "Sächlichen<br />

Verwaltungsausgaben"<br />

in Tsd. €<br />

900,0<br />

880,0<br />

860,0<br />

840,0<br />

820,0<br />

800,0<br />

780,0<br />

760,0<br />

740,0<br />

720,0<br />

874,3<br />

856,2<br />

822,6<br />

784,8 792,6<br />

780,2 780,2 780,2<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Mitte April 2009 wurden die Einsparauflagen <strong>für</strong> den Haushaltsvollzug bei der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei durch das Innenministerium konkretisiert. Hiernach waren Beträge<br />

zur Erbringung der Globalsteuerungsreserve in Höhe von 44.500 € (10 % aus einem<br />

festgelegten Sachausgabenbudget) zunächst gesperrt. Im Laufe des Haushaltsjahres<br />

konnten im August 2009: 50 % <strong>und</strong> schließlich Anfang Dezember 2009 weitere 20 %<br />

der ursprünglich gesperrten Beträge, insgesamt also 70 % der auferlegten Globalsteuerungsreserve<br />

wieder freigegeben werden. Die tatsächliche Einsparverpflichtung der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei betrug damit rd. 13.600 €. Von weiteren Einsparverpflichtungen<br />

blieb die <strong>Hochschule</strong> im Haushaltsjahr 2009 verschont.<br />

74


Die im Jahre 2008 zur Übertragung angemeldeten Ausgabereste in Höhe von 54.917 €<br />

(Reste aus Einnahmen mit Zweckbindungsvermerk bzw. Drittmitteln) wurden um<br />

24.117 € gekürzt, so dass lediglich ein Betrag von 30.800 € (rd. 56 %) zugewiesen<br />

werden konnte. Die Mittel zur Erhöhung des Vergaberahmens zur Bezahlung von<br />

Leistungsbezügen an Professoren (W-Besoldung) in Höhe von 63.787,02 € (bei Titel<br />

422 01) sind der <strong>Hochschule</strong> dagegen Anfang August 2009 in voller Höhe zugeflossen.<br />

Die Möglichkeit der Sachmittelschöpfung aus freien <strong>und</strong> besetzbaren Stellen war im<br />

Jahre 2009 wie in beiden Vorjahren gr<strong>und</strong>sätzlich ausgeschlossen. Die <strong>Hochschule</strong><br />

konnte dadurch nur aus freien Professorenstellen (W-Besoldung) Mittel in Höhe von<br />

125.475,60 € schöpfen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der beschriebenen Haushaltssituation konnten die dringendsten Beschaffungsmaßnahmen<br />

sowie notwendige Instandsetzungs- <strong>und</strong> Bauunterhaltungsmaßnahmen<br />

<strong>für</strong> die Aufrechterhaltung des allgemeinen Dienst- <strong>und</strong> Lehrbetriebes vorgenommen<br />

werden. Durch die Freigabe des überwiegenden Teils der gesperrten Mittel war es<br />

auch möglich, die zusätzlich benötigten Lehrauftragsmittel <strong>für</strong> die <strong>Fakultät</strong> IV, hervorgerufen<br />

durch die Aufhebung der Entsendung der hauptamtlichen Sprachlehrer der<br />

Bereitschaftspolizei, noch bereitzustellen.<br />

Gleichstellung mit anderen <strong>Hochschule</strong>n bei der dezentralen Finanzverantwortung<br />

Die Sonderregelungen <strong>für</strong> den Hochschulbereich des Jahres 2009 wurden mit Schreiben<br />

vom 27.11.2009 - mit den üblichen Einschränkungen - auf die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei übertragen.<br />

Durch die Weiterentwicklung der dezentralen Budgetverantwortung (z.B. gr<strong>und</strong>sätzlicher<br />

Verzicht auf Ausgabereststreichung, einmalige Vorwegabschöpfung, Umstieg auf<br />

Globalsteuerungsreserve) in die auch die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei miteinbezogen ist,<br />

kann ein weiterer Schritt in Richtung Flexibilisierung des Haushalts vollzogen werden.<br />

Allerdings fehlen im Vergleich zu den anderen <strong>Hochschule</strong>n immer noch wesentliche<br />

haushaltsrechtliche Regelungen. Hier ist insbesondere der seit vielen Jahren bei den<br />

anderen <strong>Hochschule</strong>n obligatorische Planvermerk im Stellenteil zur flexibleren <strong>und</strong><br />

anderweitigen Besetzung von Beschäftigtenstellen zu nennen.<br />

75


Dezentrale Budgetierung<br />

Den einzelnen Budgetbereichen (<strong>Fakultät</strong>en, Rektorat, Verwaltung, Querschnittsaufgaben)<br />

wurde auch im Berichtsjahr ein Finanzrahmen zur eigenverantwortlichen Bewirtschaftung<br />

zur Verfügung gestellt, innerhalb dessen sie selbst entscheiden können,<br />

wie <strong>und</strong> wo<strong>für</strong> die Mittel ausgegeben werden. Die Höhe der einzelnen Budgets ergab<br />

sich aus den Daten der Haushalts- <strong>und</strong> Kostenrechnungen der Vorjahre, vermindert um<br />

die aktuell zu erwirtschaftenden Einsparauflagen. Als Verteilungsmaßstab <strong>für</strong> die Mittel<br />

an die <strong>Fakultät</strong>en wurde die Anzahl der Pflichtst<strong>und</strong>en lt. Studienordnung des Diplomstudiengangs<br />

ergänzt um die Vorlesungsst<strong>und</strong>en des ersten Studienjahres im Rahmen<br />

des Masterstudiengangs <strong>für</strong> den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst <strong>für</strong><br />

das Jahr 2009 zugr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

Verstärkungsmittel aus der Nichtbesetzung von Stellen im Lehrbereich konnten lediglich<br />

<strong>für</strong> freie Professorenstellen (W-Besoldung) der <strong>Fakultät</strong>en III (Rechtswissenschaften)<br />

<strong>und</strong> IV (Gesellschaftswissenschaften) geschöpft werden. Den <strong>Fakultät</strong>en I<br />

(Führungs- <strong>und</strong> <strong>Einsatz</strong>wissenschaften) <strong>und</strong> II (Kriminalwissenschaften) blieben diese<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> freie Stellen (A-Besoldung) wie in den Vorjahren verwehrt.<br />

Aus den zugewiesenen Mitteln sind Ausgaben <strong>für</strong> Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, Dienstreisen,<br />

Lehraufträge, Software, EDV-Verbrauchsmittel, Kopierkosten, Telefonkosten, Portokosten,<br />

Geschäftsbedarf, Bibliothek <strong>und</strong> DV-Medien geleistet worden.<br />

Die Informationen über den jeweiligen aktuellen Stand der Budgets - im Vergleich zu<br />

den Vorjahreswerten - wurden den Budgetverantwortlichen (Dekanen) durch die Verwaltung<br />

laufend zur Verfügung gestellt.<br />

Durch die Einschränkung im Budget der <strong>Fakultät</strong>en (Sachmittelschöpfung nur aus<br />

freien Professorenstellen, rechtlich geb<strong>und</strong>ene Ausgaben) war es im Jahr 2009 erstmals<br />

notwendig, Mehrausgaben der <strong>Fakultät</strong>en durch Einsparungen in den anderen<br />

Budgetbereichen auszugleichen.<br />

Für das Jahr 2010 ist geplant, die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Budgetierung, an die<br />

Änderungen im Zuge der Einführung des Bachelor-Studienganges ab Oktober 2009,<br />

entsprechend anzupassen.<br />

76


Aufgabengebiet 27<br />

Bibliothek<br />

Daniela Reiser<br />

Bestand<br />

50.660 Bände (einschließlich der Diplomarbeiten der Jahrgänge 21 <strong>und</strong> 22)<br />

172 laufend gehaltene Zeitschriften<br />

128 laufend gehaltene Loseblattwerke<br />

Nach einjährigem provisorischem Aufenthalt im Gebäude L, wegen Bauarbeiten im<br />

Rahmen von Brandschutzmaßnahmen, konnte die Bibliothek am 25.05.2009 mit dem<br />

Rückumzug in die neu gestalteten Räume im Gebäude Z beginnen. Innerhalb von 5<br />

Tagen wurde von allen Bibliotheksmitarbeitern <strong>und</strong> mit Hilfe eines Umzugsunternehmens<br />

der gesamte Bestand inklusive Regalen von Hand in Lastwagen verladen bzw.<br />

ausgeladen <strong>und</strong> wieder in die Regale einsortiert.<br />

Am Ende der Umzugswoche öffnete die Bibliothek wieder <strong>für</strong> ihre Nutzer.<br />

Es folgte eine Zeit der Nacharbeiten, bis Beschriftungen, Möbel, elektrische Anschlüsse<br />

an ihrem Platz waren <strong>und</strong> alle PCs reibungslos funktionierten.<br />

Die Benutzerarbeits- <strong>und</strong> Rechercheplätze konnten erweitert <strong>und</strong> technisch aufgerüstet<br />

werden, ein WLAN-Hotspot in der Bibliothek wurde eingerichtet.<br />

Im Sommer 2009 informierte sich eine Delegation der Polizei von Abu Dhabi anlässlich<br />

ihres Besuches an der <strong>Hochschule</strong> über den Aufbau <strong>und</strong> die Organisation unserer<br />

Bibliothek.<br />

Mit der endgültigen Vergabe der Diplomarbeitsthemen setzte die gewohnt intensive<br />

Nachfrage nach Literatur in der Bibliothek ein. Im Jahr 2009 erwarb die Bibliothek<br />

1545 neue Bücher <strong>für</strong> den eigenen Bestand. Im Rahmen der deutschlandweiten Fernleihe<br />

recherchierte <strong>und</strong> beschaffte sie <strong>für</strong> die Studierenden 829 Publikationen <strong>und</strong> verlieh<br />

im Gegenzug 1.043 Titel aus dem eigenen Bestand an andere Bibliotheken.<br />

77


Hinzu kamen wie schon in den Vorjahren r<strong>und</strong> 200 Recherche- <strong>und</strong> Ausleihanfragen<br />

der Polizei in Baden-Württemberg, b<strong>und</strong>esdeutscher Polizeieinrichtungen, sowie aus<br />

den Nachbarländern Schweiz <strong>und</strong> Österreich.<br />

78


Sachgebiet 3<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung / Prüfungsamt<br />

Werner Thimm<br />

Allgemeines<br />

Zum Aufgabengebiet des Sachgebietes 3 Aus- <strong>und</strong> Fortbildung/Prüfungsamt gehören<br />

die Planung <strong>und</strong> Durchführung der regelmäßig in den Studienjahrgängen <strong>und</strong> der Studiengemeinschaft<br />

der Ratsanwärter (StuGRA) gemäß der jeweiligen Prüfungsordnung<br />

anfallenden Leistungsnachweise, (Klausuren, Diplom-/Bachelor-Arbeiten, Staatsprüfung,<br />

mündliche Prüfung, Modulprüfungen). Weitere wesentliche Aufgabenbereiche<br />

sind die Ausarbeitung des Vorlesungsplans, die Organisation des Schwerpunktstudienbetriebs<br />

sowie die Durchführung der Gremienwahlen. Außerdem nimmt das Sachgebiet<br />

3 die Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung der Praktika sowie die Betreuung der im Praktikum<br />

befindlichen Studierenden <strong>und</strong> den Praxisbegleitern der Polizeikommissaranwärter<br />

vor. Hierbei wird eng mit dem <strong>für</strong> das Praktikum zuständigen Koordinator aus der<br />

Dozentenschaft <strong>und</strong> den Praktikumsdienststellen zusammengearbeitet.<br />

Auch die Bearbeitung/Überwachung der Anwesenheitsnachweise der Studierenden<br />

liegt in den Händen des Sachgebiets 3.<br />

Ein weiteres Aufgabengebiet stellt die Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung von Veranstaltungen,<br />

Fortbildungen <strong>und</strong> Studienfahrten dar. Ebenso wird die Bestellung sowie Vergütung<br />

von externem Lehrpersonal abgewickelt.<br />

Das Sachgebiet 3 ist ferner auch in den Entwicklungsprozess des neu eingeführten Bachelor-Studiengangs<br />

stark eingeb<strong>und</strong>en. Dieser kommt ab April 2009 mit Beginn des<br />

Gr<strong>und</strong>praktikums im 31. Studienjahrgang erstmalig zur Durchführung.<br />

Studienjahrgänge<br />

Im März 2009 schloss der 28. Jahrgang das Studium ab. In der Staatsprüfung wurde<br />

eine Durchschnittsnote von 2,43 (Vorjahr 2,45) erzielt. Das beste Einzelergebnis betrug<br />

1,62 (Vorjahr 1,57). Es haben 415 Studierende des Jahrganges die Staatsprüfung<br />

bestanden. Im April 2009 nahm der 29. Studienjahrgang mit 428 Studierenden nach<br />

Abschluss des 7-monatigen Hauptpraktikums bei den Dienststellen des Landes das<br />

Hauptstudium auf; der Abschluss erfolgte im März 2010. In der Staatsprüfung wurde<br />

eine Durchschnittsnote von 2,40 (Vorjahr 2,43) erzielt. Das beste Einzelergebnis be-<br />

79


trug 1,47 (Vorjahr 1,62). Es haben 424 Studierende des Jahrganges die Staatsprüfung<br />

bestanden. Insgesamt haben somit seit Bestehen der <strong>Hochschule</strong> 8.708 Studierende ihr<br />

Studium erfolgreich abgeschlossen<br />

Für die 414 Beamten des 30. Studienjahrgangs begann am 01. September 2009 das 7-<br />

monatige Hauptpraktikum. Von April 2010 bis März 2011 absolvieren diese Studierenden<br />

ihr Hauptstudium, welches sie mit der Staatsprüfung abschließen werden.<br />

Der 31. Studienjahrgang begann im Oktober 2009 sein fachtheoretisches Bachelor-<br />

Studium an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei. Zum Studium wurden 425 Beamte, darunter<br />

173 Polizeikommissaranwärter zugelassen.<br />

Mit den Studienjahrgängen 28, 29, 30 <strong>und</strong> 31 waren im Berichtszeitraum an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei insgesamt 1.682 Polizeibeamte des Landes im Studium.<br />

Zulassungsverfahren gehobener Dienst<br />

Die organisatorische Durchführung des schriftlichen Teils des Auswahlverfahrens <strong>für</strong><br />

die Zulassung zur Laufbahn des gehobenen Polizeivollzugsdienstes ist dem Bereitschaftspolizeipräsidium<br />

übertragen.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen (<strong>Fakultät</strong>en I – IV) liefert <strong>für</strong> das<br />

schriftliche Auswahlverfahren die Fragen.<br />

Kommissaranwärter<br />

Auch dem sich im Jahr 2009 im Gr<strong>und</strong>studium (01. Oktober 2008 - 31. August 2009)<br />

befindlichen 30. Studienjahrgang gehören 64 Kommissaranwärter des Einstellungsjahrganges<br />

2008 an.<br />

Die 173 Polizeikommissaranwärter des 31. Jahrgangs nahmen zusammen mit den<br />

Laufbahnbewerbern das fachtheoretische Bachelor-Studium in gemischten Studiengruppen<br />

(Schutz- <strong>und</strong> Kriminalpolizei) an der <strong>Hochschule</strong> zum 01. Oktober 2009 auf.<br />

Zuvor hatten sie eine 9-monatige Vorausbildung bei der Bereitschaftspolizei zu absolvieren,<br />

dem sich das 6-monatige Gr<strong>und</strong>praktikum - gleichbedeutend mit dem Beginn<br />

des Studiums - anschloss.<br />

80


Die Studiengemeinschaft der Ratsanwärter (StuGRA)<br />

Die StuGRA 2009/2010 besteht aus 16 Personen, darunter 1 Frau. Die Studiengemeinschaft<br />

studiert nach dem modularisierten Curriculum des Masterstudiengangs "Public<br />

Administration - Police Management" der Deutschen <strong>Hochschule</strong> der Polizei (DHPol).<br />

Im Rahmen des ersten Studienjahrs (Oktober 2009 bis September 2010) sind die Module<br />

1-9 durch die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei zu vermitteln; das Modul 10 fällt theoretisch<br />

ebenfalls der <strong>Hochschule</strong> zu, betrifft jedoch externe Aufenthalte.<br />

Die Module sind interdisziplinär aufgebaut <strong>und</strong> bedürfen einer fakultätsübergreifenden<br />

Planung/Koordinierung. In diesem Zusammenhang gibt es <strong>für</strong> jedes Modul so genannte<br />

"Modulkoordinatoren". Deren Aufgabe ist es, hochschulintern <strong>für</strong> eine Abstimmung<br />

der einzelnen Lehrinhalte im Modul zu sorgen (Vermeidung von Red<strong>und</strong>anzen/Verzahnung<br />

der Beiträge der verschiedenen Fachgruppen auf der Basis der im<br />

Curriculum vorgegebenen Inhalte) <strong>und</strong> im Netzwerk mit den Modulkoordinatoren der<br />

anderen Ausbildungsträger auf eine b<strong>und</strong>esweit abgestimmte Stoffvermittlung hinzuarbeiten.<br />

Die Studiengruppe der Ratsanwärter wird unter der Leitung des Rektors der <strong>Hochschule</strong>,<br />

Professor Pick, von allen vier <strong>Fakultät</strong>en der <strong>Hochschule</strong> betreut.<br />

Als Leistungsnachweise werden gemäß der <strong>für</strong> den Masterstudiengang vorgesehenen<br />

Prüfungsordnung im Rahmen der an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei abgehaltenen Module<br />

Modulprüfungen durchgeführt.<br />

Das dritte <strong>und</strong> vierte Semester (Module 11-19) absolvieren die Ratsanwärter an der<br />

Deutschen <strong>Hochschule</strong> der Polizei in Münster (Nordrhein-Westfalen).<br />

Das Studentensekretariat<br />

Frau Duda/Frau Wursthorn<br />

Die studentische Betreuung wird an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei von einem eigenen<br />

Studentensekretariat wahrgenommen.<br />

81


Das Studentensekretariat bildet die zentrale Anlaufstelle <strong>für</strong> alle studentischen Fragen<br />

<strong>und</strong> Angelegenheiten. Hier werden auch insbesondere die Vorlesungspläne <strong>und</strong> Diplome/Prüfungszeugnisse<br />

der Studierenden erstellt.<br />

Auslandspraktika<br />

Sebastian Krayl<br />

Das Sachgebiet 3 Aus- <strong>und</strong> Fortbildung/Prüfungsamt ist auch zentrale Anlaufstelle <strong>für</strong><br />

die Organisation <strong>und</strong> Vermittlung von Auslandspraktika im Rahmen des Hauptpraktikums<br />

unserer Studierenden. So konnten auch im Berichtsjahr wieder zahlreiche Hospitationen<br />

bei unseren polizeilichen Partnereinrichtungen im benachbarten europäischen<br />

Ausland vermittelt <strong>und</strong> durchgeführt werden.<br />

Mit beispielsweise 27 Anmeldungen <strong>für</strong> Hospitationen in Österreich war die Nachfrage<br />

steigend. Auch zeigt sich ein tendenziell steigendes Interesse an Auslandspraktika<br />

in weiteren Ländern der Europäischen Union.<br />

Fortbildung/Veranstaltungen<br />

Sebastian Krayl<br />

Seit der Studienreform finden an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei die Seminare <strong>und</strong> zentralen<br />

Fortbildungsveranstaltungen in der Regel im März <strong>und</strong> September statt. Die zentralen<br />

Fortbildungsveranstaltungen werden im Rahmen des gemeinsamen Fortbildungsprogramms<br />

der Polizei Baden-Württemberg über Polizei-Online publiziert <strong>und</strong> von<br />

den Beamten auf den Dienststellen bebucht.<br />

Auch im Jahr 2009 wurde an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei wiederum ein kleines, zentrales<br />

Fortbildungsprogramm angeboten. Dieses bot ein- bis viertägige Fortbildungsveranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Polizeibeamte aus Baden-Württemberg, anderer B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong><br />

der B<strong>und</strong>espolizei sowie dem Ausland. Die Veranstaltungen wurden von den vier <strong>Fakultät</strong>en<br />

angeboten <strong>und</strong> durchgeführt.<br />

82


Der Zeitpunkt der Durchführung <strong>und</strong> der Umfang der Teilnehmer im Rahmen der Veranstaltungen<br />

an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei hängen entscheidend von der freien Kapazität<br />

der Unterkünfte <strong>und</strong> Lehrsäle ab.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei führte insgesamt 9 zentrale Fortbildungsveranstaltungen<br />

durch, bei denen insgesamt 815 Teilnehmer fortgebildet wurden. Hiervon waren 193<br />

TeilnehmerInnen vom höheren, 402 vom gehobenen <strong>und</strong> 50 vom mittleren Dienst. Der<br />

Frauenanteil (84 Teilnehmerinnen) lag bei 10,3 %.<br />

Die Anzahl von 170 TeilnehmerInnen aus dem Ausland <strong>und</strong> anderen B<strong>und</strong>esländern<br />

sowie der B<strong>und</strong>espolizei entspricht einem Anteil von 20,9 %.<br />

Außer den zentralen Fortbildungsveranstaltungen wurden noch weitere 36 externe<br />

Veranstaltungen verschiedenster anderer Dienststellen, Behörden, <strong>und</strong> Einrichtungen,<br />

neun Sportveranstaltungen der Stadt Villingen-Schwenningen sowie sechs hochschulinterne<br />

Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Insgesamt waren im Berichtsjahr 1817 Veranstaltungsteilnehmer zu Gast an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei.<br />

zentrale Fortbildung an der HfPol im Jahr<br />

2009<br />

Thema <strong>Fakultät</strong> Datum<br />

Fortbildung <strong>für</strong> Praxisbegleiter im gehobenen Dienst II 02.02.2009<br />

Fortbildung <strong>für</strong> Praxisbegleiter im gehobenen Dienst II 03.02.2009<br />

Fortbildung <strong>für</strong> Praxisbegleiter im gehobenen Dienst II 04.02.2009<br />

Fortbildungsveranstaltung „Unfälle mit motorisierten<br />

I 07.04.2009<br />

Zweirädern/Zweiradkontrolle“<br />

Sprachzertifizierung Englisch IV 15.09.2009<br />

Seminar „Jugendliche <strong>und</strong> Rechtsextremismus“ IV 15.-17.09.2009<br />

Fortbildungsveranstaltung „Das Krisenmanagement I 21.-22.09.2009<br />

- eine Herausforderung an die Zusammenarbeit der<br />

Polizei mit anderen BOS“<br />

18. Internationales Kriminaltechnikseminar II 22.-25.09.2009<br />

Fachtagung „Amoklage in Winnenden <strong>und</strong> Wendlingen<br />

am 11.03.2009 - <strong>Einsatz</strong>bewältigung <strong>und</strong> Erfahrungen“<br />

I 29.10.2009<br />

83


Weitere durchgeführte Veranstaltungen an der HfPol im<br />

Jahr 2009<br />

Thema<br />

Datum<br />

Sitzung der AG „Verhalten bei Bränden“ 14.01.2009<br />

1. Workshop „Erstellung von Geschäftsprozessen <strong>für</strong> die 28.01.2009<br />

KTU’en“<br />

Sitzung des Hauptpersonalrats der Polizei Baden-Württemberg 26.02.2009<br />

„Projekt Blaue Uniform“ Abschlussbesprechung des Tragetest 26.02.2009<br />

mit den Teilnehmern <strong>und</strong> dem Hauptpersonalrat<br />

Auslieferungs- <strong>und</strong> Einweisungsveranstaltung in das Reizstoffsprühgerät<br />

RS 64<br />

27.02.2009<br />

Konferenz der Verantwortlichen <strong>für</strong> das Modul 8 des Masterstudiengangs<br />

an der DHPol<br />

03.-04.03.2009<br />

Sitzung der AG „Verhalten bei Bränden“ 18.03.2009<br />

2. Workshop „Erstellung von Geschäftsprozessen <strong>für</strong> die 18.03.2009<br />

KTU’en“<br />

Sitzung der AG „Suchtprophylaxe in der polizeilichen Ausbildung“<br />

07.05.2009<br />

Fortbildungsveranstaltung der PD Villingen-Schwenningen „Drogenerkennung<br />

im Straßenverkehr“<br />

10.06.2009<br />

Sitzung der AG „Suchtprophylaxe in der polizeilichen Ausbildung“<br />

17.06.2009<br />

Sitzung der AG „Verhalten bei Bränden“ 24.06.2009<br />

Workshop der Studienkommission „Hochschuldidaktik“ 24.06.2009<br />

Podiumsdiskussion „Was Justiz leisten muss“ mit Generalb<strong>und</strong>esanwältin<br />

Monika Harms<br />

25.06.2009<br />

24-h-Lauf 29.-30.06.2009<br />

29. Sitzung des Kuratoriums der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei 21.07.2009<br />

Sitzung der AG „Suchtprävention in der polizeilichen Ausbildung 29.07.2009<br />

- Schwerpunkt Alkohol“<br />

Modulkonferenz Masterstudiengang DHPol „Modul 7 - Führungsaufgabe<br />

Verkehrssicherheitsarbeit“<br />

08.-09.09.2009<br />

Fortbildungsveranstaltung „Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen“<br />

Gr<strong>und</strong>seminar 1<br />

14.-15.09.2009<br />

Fortbildungsveranstaltung „Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen“<br />

Vertiefungsseminar<br />

16.09.2009<br />

1<br />

84


Fortbildungsveranstaltung „Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen“<br />

Gr<strong>und</strong>seminar 2<br />

16.-17.09.2009<br />

Fortbildungsveranstaltung „Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen“<br />

Vertiefungsseminar 2<br />

18.09.2009<br />

5. Internationales Seminar <strong>für</strong> Presse-/Mediensprecher der Polizei 15.-16.09.2009<br />

Versammlung <strong>und</strong> Arbeitstagung der Schwerbehindertenvertretungen<br />

der Polizei Baden-Württemberg<br />

17.-18.09.2009<br />

Sitzung der AG „sichernde Kriminaltechnik“ 21.09.2009<br />

Sitzung der AG „<strong>Einsatz</strong>stock -kurz- ausziehbar (EKA)“ 22.09.2009<br />

Fortbildungsseminar <strong>für</strong> Kriminaltechniker/innen im Kriminaltechnischen<br />

Dienst der B<strong>und</strong>espolizeiinspektionen<br />

21.09.2009<br />

Gemeinsame Dienstbesprechung Justiz/Polizei zur Bekämpfung 22.-23.09.2009<br />

der Banden- <strong>und</strong> Organisierten Kriminalität<br />

Gemeinsame Fachtagung „Jugendhilfe <strong>und</strong> Polizei“ mit dem LKA 23.-24.09.2009<br />

BW <strong>und</strong> dem Kommunalverband <strong>für</strong> Jugend <strong>und</strong> Soziales BW<br />

Fortbildungsveranstaltung <strong>für</strong> Rechtspflegerinnen <strong>und</strong> Rechtspfleger<br />

bei den Staatsanwaltschaften als Ansprechpartner im Be-<br />

29.-30.09.2009<br />

reich Vermögensabschöpfung<br />

Gemeinsame Dienstbesprechung „Rauschgiftkriminalität“ der 29.-30.09.2009<br />

Staatsanwaltschaften mit dem LKA BW<br />

Seminar der <strong>Hochschule</strong> Kehl „Gelassenheit siegt“ 21.10.2009<br />

Studieninformationstag 18.11.2009<br />

Seminar „Jugend <strong>und</strong> Gewalt“ des Gesamtelternbeirats Villingen- 28.11.2009<br />

Schwenningen<br />

Tagung „Netzwerk Qualitätsmanagement“ 04.12.2009<br />

Arbeitstagung der Verhandlungsgruppe der LPD Freiburg 16.12.2009<br />

Studium generale<br />

Sebastian Krayl<br />

Im Berichtszeitrum wurden 15 Veranstaltungen im Rahmen des „Studium generale“ an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen angeboten, die mit insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 1300 Zuhörern allesamt sehr gut besucht waren.<br />

Die Vorträge im Rahmen des „Studium generale“ werden in erster Linie sowohl <strong>für</strong><br />

Studierende der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei als auch <strong>für</strong> Polizeibeamte in Baden-<br />

85


Württemberg angeboten. Zum Teil, je nach Themengebiet, sind die Vorträge auch <strong>für</strong><br />

die Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Die einzelnen Vorträge im Jahr 2009 im Überblick<br />

Januar<br />

Die Angst ist dein größter Feind -<br />

Polizistinnen erzählen<br />

Februar<br />

Die Brandkatastrophe von Ludwigshafen<br />

vom 3. Februar 2008<br />

April<br />

Die Karlsruher Polizei zur Zeit der<br />

Machtergreifung durch die Nationalsozialisten<br />

Mai<br />

Erinnerungen <strong>und</strong> Hoffnungen des<br />

französischen Widerstandes (FFL/ Resistance)<br />

Das gemeinsame Zentrum der deutschfranzösischen<br />

Polizei- <strong>und</strong> Zollzusammenarbeit<br />

- Organisation <strong>und</strong> Servicefelder<br />

auch vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

Erfahrungen aus dem <strong>Einsatz</strong> zum NA-<br />

TO-Gipfel 2009<br />

Juni<br />

Ich mach’ Dich nass!<br />

Die Rolle der Kollegen, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

(Familien-) Angehörigen bei alkoholkranken<br />

Menschen<br />

My way<br />

KHK Volker Uhl <strong>und</strong><br />

POKin Beatrice Schreiber<br />

Brandamtmann Frank Bohm,<br />

Berufsfeuerwehr Ludwigshafen<br />

PK Marcus Pawlowski,<br />

Polizeipräsidium Karlsruhe<br />

M. Henri Ecochard,<br />

Paris/Airvault<br />

LCL Pascal Gross & PHK Stefan Mannßhardt,<br />

beide GZ Kehl<br />

Karin Pittner, Künstlerische Leiterin des<br />

Brennpunkt Theater e.V. Villingen-<br />

Schwenningen<br />

Dr. med. F. Joachim Holzapfel, Leitender<br />

Arzt der Rehaklinik Glöcklehof in Schluchsee<br />

Reiner Höfler, Tuttlingen<br />

Alkoholmissbrauch in der Polizei<br />

Andreas Seth, Suchtberater <strong>und</strong> Suchtkrankenhelfer<br />

beim Landeskriminalamt BW<br />

86


Hinweispflichten bei Geschädigten im<br />

Strafverfahren - Regressforderungen<br />

vorbeugen<br />

Juli<br />

Laufen am Limit - Was Polizeibeamte<br />

von Extremläufern lernen können<br />

Thomas R. J. Franz, Fachanwalt <strong>für</strong> Strafrecht<br />

Norman Bücher, Extremläufer<br />

60 Jahre B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland Dr. h. c. Erwin Teufel,<br />

Ministerpräsident a. D. <strong>und</strong> Ehrensenator<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Dezember<br />

Das Phänomen Mobbing<br />

Dipl. Soziologin Edith Schellhammer, Rehaklinik<br />

Glotterbad, Leiterin Mobbing-<br />

Hotline BW<br />

Der Strafprozess der Zukunft<br />

Siegfried Kauder MdB, Vorsitzender des<br />

Rechtsausschusses des Deutschen B<strong>und</strong>estages<br />

Was motiviert Mitarbeiter<br />

Ulrich Schnabel, Fraunhofer Institut <strong>für</strong> Arbeitswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Organisation in Stuttgart<br />

Studienfahrten<br />

Sebastian Krayl<br />

Die Studienfahrten des 28. <strong>und</strong> 30. Studienjahrgangs fanden vom 09.-13.03.2009 statt.<br />

An den 18 organisierten Studienfahrten des 28. Studienjahrgangs ins Ausland nahmen<br />

228 Studierende teil. Diese Studienfahrten wurden teilweise von den Auslandsbeauftragten<br />

der <strong>Hochschule</strong> angeboten <strong>und</strong> führten zu unseren Partnerhochschulen nach<br />

Budapest, Cannes-Ecluse (Frankreich), Prag <strong>und</strong> Rom. Weitere Ziele waren Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen Union wie Belgien, Dänemark, Griechenland, Irland, Island,<br />

Lettland, die Niederlande, Österreich, Portugal <strong>und</strong> die Slowakische Republik.<br />

Die 14 organisierten Studienfahrten des 30. Studienjahrgangs innerhalb Deutschlands<br />

führten zu Bildungseinrichtungen <strong>und</strong> Dienststellen der Polizei, der Justiz <strong>und</strong> der Gerichtsmedizin<br />

sowie zu anderen Sicherheitsbehörden in Berlin, Bonn, Bremen, Essen,<br />

Dortm<strong>und</strong>, Düsseldorf, Dresden, Hamburg, Köln, Leipzig <strong>und</strong> München. Es nahmen<br />

275 Studierende daran teil.<br />

Mit den Studienfahrten wird den Studierenden die Gelegenheit geboten, auf nationaler<br />

<strong>und</strong> internationaler Ebene einen Einblick in die Arbeit <strong>und</strong> Organisation anderer Poli-<br />

87


zeieinrichtungen <strong>und</strong> Strukturen zu bekommen sowie Erkenntnisse über die Arbeitsweisen<br />

anderer Behörden zu gewinnen. Dies führt zu einer besseren Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> mehr Verständnis <strong>für</strong>einander <strong>und</strong> trägt ergänzend zur fachlichen Erweiterung des<br />

Studiums an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei bei.<br />

Die Studienfahrten wurden insgesamt sowohl von den beteiligten Dienststellen als<br />

auch von den Teilnehmern als durchweg positiv bewertet. Dass der Stellenwert der<br />

Studienfahrten bei den Studierenden als sehr hoch angesetzt wird zeigt nicht zuletzt<br />

auch die Tatsache, dass die Teilnehmer der Fahrten bereit sind sowohl die Organisation<br />

als auch die Reisekosten selbst zu übernehmen.<br />

Die Studienfahrten wurden abschließend allesamt durch einen ausführlichen Erfahrungsbericht<br />

dokumentiert. Zur Veranschaulichung werden nachstehend Auszüge aus<br />

Berichten von Studierenden zitiert:<br />

Studienfahrt nach Tschagguns/Österreich<br />

Montag, 09.03.2009<br />

Anreise<br />

Die 25-köpfige Gruppe der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen <strong>und</strong> der<br />

Betreuer Prof. Dr. Knut Latscha traf sich zunächst um 09.00 Uhr an einem Schnellrestaurant<br />

in Lindau am Bodensee. Von dort aus fuhr die Gruppe gemeinsam zum Landespolizeikommando<br />

Vorarlberg Bregenz/Österreich.<br />

Dort wurde die Gruppe um 10:00 Uhr von Herrn Kontrollinspektor Horst Spitzhofer in<br />

Empfang genommen.<br />

Vortrag über die Arbeit des Landespolizeikommandos Vorarlberg<br />

In einem etwa 90-minütigem, kurzweiligen Vortrag von Herrn Kontrollinspektor Horst<br />

Spitzhofer erfuhr die Gruppe allerlei Hintergr<strong>und</strong>informationen über die Geschichte,<br />

die personelle Struktur sowie das Arbeitsspektrum <strong>und</strong> -aufkommen der Polizei in Österreich<br />

<strong>und</strong> speziell des B<strong>und</strong>eslandes Vorarlberg.<br />

An dem Beispiel der Fußball-Europameisterschaft 2008, die in Österreich <strong>und</strong> der<br />

Schweiz ausgetragen wurde, erfuhr die Gruppe von der Zusammenarbeit der Polizeibehörden<br />

<strong>und</strong> -dienststellen zwischen Österreich, der Schweiz <strong>und</strong> Deutschland.<br />

Besuch der Landesleitzentrale<br />

Im Anschluss an den Vortrag besuchte die Gruppe die Landesleitzentrale (LLZ) des<br />

B<strong>und</strong>eslandes Vorarlberg.<br />

Hier wurde der Gruppe von Herrn Abteilungsinspektor Christoph Feurle, stellvertretender<br />

Kommandant der LLZ, aufgezeigt, wie die technische <strong>Einsatz</strong>abwicklung, die<br />

88


<strong>Einsatz</strong>dokumentation sowie Verkehrswarnmeldungen, welche in Kooperation mit<br />

deutschen Dienststellen abgewickelt <strong>und</strong> überwacht werden, funktioniert.<br />

Nicht nur technische, auch organisatorische <strong>und</strong> personelle Abwandlungen, verglichen<br />

mit den FLZ in Baden-Württemberg, wurden der Gruppe dabei vorgetragen.<br />

Besuch der Seepolizei Hard<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine des Landespolizeikommandos<br />

Vorarlberg wurde die Gruppe von Herrn KI Spitzhofer zur Seepolizei Hard begleitet.<br />

Dort erk<strong>und</strong>ete die Gruppe auf einer etwa einstündigen Streifenfahrt auf einem Boot<br />

der Wasserschutzpolizei die Wasserreviergrenzen.<br />

Währenddessen wurde die Gruppe über das Tätigkeitsfeld der Seepolizei sowie technische<br />

Einzelheiten der <strong>Einsatz</strong>mittel informiert.<br />

Dienstag, 10.03.2009<br />

Vormittags Theorie<br />

Am zweiten Tag der Studienfahrt trafen wir uns um 09:30 Uhr an der Talstation „Valisera“<br />

in der Nachbarortschaft St. Gallenkirch. Dort wurden wir von Generalmajor<br />

Manfred Bliem, Kommandant des Landespolizeikommandos Vorarlberg, empfangen.<br />

Ebenso anwesend waren österreichische Kollegen aus den Nachbarortschaften, welche<br />

unter anderem häufig auf den Skipisten tätig sind.<br />

Nach einer kurzen mündlichen Begrüßung durch oben genannte Personen fuhr die<br />

Studiengruppe in Begleitung der österreichischen Kollegen mit der Gondelbahn auf<br />

die Mittelstation in das Restaurant „Bella Nova“. Dort erfolgte in einem eigens hier<strong>für</strong><br />

reservierten Raum eine theoretische Einführung in die Aufgabenbereiche der örtlichen<br />

Polizei.<br />

Die Aufgabenbeschreibung erstreckte sich sowohl auf die Erläuterung der polizeilichen<br />

Aufgaben im Tal, als auch auf der Piste.<br />

Demnach haben die Kollegen im Tal die gleichen Aufgaben wie die deutsche Polizei.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des hohen Aufkommens an Touristen besteht jedoch ein Schwerpunkt bei<br />

Diebstahls- <strong>und</strong> Sachbeschädigungsdelikten. Auch Betrugsdelikte, wie versuchter Versicherungsbetrug<br />

im Zusammenhang mit gestohlenen Skiern sind hier häufig abzuarbeitende<br />

Straftaten. Es wurde deutlich, dass viele Straftäter die schnell wechselnden<br />

Menschenmassen, besonders an Wochenenden, gezielt zu ihrer Straftatenbegehung<br />

ausnutzen <strong>und</strong> teilweise sehr professionell agieren.<br />

Ein weiterer interessanter Aufgabenbereich besteht <strong>für</strong> die Kollegen auf der Piste: Hier<br />

stellen Skiunfälle <strong>und</strong> die Ahndung sog. „Verwaltungsübertretungen“ (OWIs) die<br />

Hauptaufgaben dar. Hier wurden besonders die rechtlichen Zusammenhänge der Skifahrer-Regeln<br />

(FIS-Regeln) erläutert, deren Ahndung bei einem Verstoß durch das<br />

89


Sportgesetz ermöglicht wird. Jedoch gehören auch die Rettung von Menschenleben<br />

bzw. Unterstützung der Unfallretter zu den Aufgaben. Auch dem Umweltschutz sind<br />

die Kollegen verpflichtet: Wer abseits der Piste durch einen Wald fährt, begeht eine<br />

Verwaltungsübertretung nach dem Landesforstgesetz <strong>und</strong> muss mit dementsprechender<br />

Sanktionierung rechnen.<br />

Abschließend wurden der Studiengruppe noch original Anzeigen von bearbeiteten<br />

Skiunfällen vorgelegt, um die Komplexität <strong>und</strong> Schwierigkeit der Sachbearbeitung in<br />

besonderen Fällen vor Augen zu führen.<br />

Nachmittags Praxis<br />

Nach der Mittagspause erwartete die Studiengruppe noch eine besondere Überraschung.<br />

Zunächst wurde auf der Piste noch die Zusammenarbeit zwischen der Pistenpolizei<br />

<strong>und</strong> den Verantwortlichen der Skipiste erläutert. Hier präsentierten die Kollegen der<br />

Pistenpolizei auch den Inhalt ihrer Rucksäcke, welche sie auf Pistenstreife stets bei<br />

sich tragen. So finden sich darin unter anderem ein Messgerät zur Feststellung des Pistengefälles<br />

<strong>und</strong> ein Entfernungsmesser mit Anpeil-Funktion.<br />

Auch wurden die rechtlichen Möglichkeiten der Pistenbetreiber vorgestellt, wonach<br />

diese in besonderen Härtefällen einen Skifahrer der Piste verweisen dürfen, bzw. einen<br />

Transport mit den Liften verweigern dürfen. Auch im Bereich der Lawinenprävention<br />

kommen den Pistenbetreibern besondere Aufgaben zu:<br />

So präsentierte der anwesende Verantwortliche uns seine „Lyoner“, worunter Plastiksprengstoff<br />

zu verstehen ist, welcher wurstähnlich verpackt ist. Mit diesem Sprengstoff<br />

sollen je nach Bedarf künstliche Lawinen ausgelöst werden, um ein Abgehen während<br />

des Pistenbetriebes zu verhindern.<br />

Nach weiterer, ins Detail gehender, Darstellung der Aufgabenabgrenzung <strong>und</strong> -<br />

ergänzung zwischen beiden Institutionen, folgte das Highlight des Tages:<br />

Unmittelbar neben der Studiengruppe landete einer der insgesamt 14 Polizeihubschrauber<br />

Österreichs. Es stieg die Crew der Bergrettung aus <strong>und</strong> stellte ihre Aufgaben<br />

vor, welche primär darin besteht, unverletzte Personen aus alpinen Notlagen zu retten.<br />

Verletzte Personen hingegen fallen in die Zuständigkeit des ÖAMTC (Pendant zum<br />

deutschen ADAC <strong>und</strong> ihren Hubschraubern) bzw. von Rettungsdiensten mit medizinischer<br />

Ausrüstung. Die Polizeibeamten müssen hierzu teilweise an 70-100 m langen<br />

Seilen hängen, um zu den zu Rettenden zu gelangen. Auf die besonderen Gefahren<br />

<strong>und</strong> Probleme wurde in diesem Zusammenhang hingewiesen.<br />

90


Nachdem der Hubschrauber letztendlich wieder abhob (<strong>und</strong> sogar zwei Studiengruppenteilnehmer<br />

mitnahm), begann der Ausklang des Tages mit einer gemeinsamen Einkehr<br />

in einer Skihütte. Dort war Platz <strong>für</strong> allerlei noch offene Fragen <strong>und</strong> gemütliches<br />

Beisammensein.<br />

Von dort verabschiedeten sich die österreichischen Kollegen von der Gruppe <strong>und</strong> der<br />

informative <strong>und</strong> interessante Tag neigte sich dem Ende.<br />

Insgesamt waren die österreichischen Kollegen sehr sympathisch <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />

gingen gut <strong>und</strong> engagiert auf die Fragen der Studiengruppe ein.<br />

Ein großes Lob an Generalmajor Bliem <strong>und</strong> seine Beamten des Landespolizeikommandos<br />

Vorarlberg.<br />

Mittwoch, 11.03.2009<br />

Einweisung in die Aufgaben eines Sicherheitsbeauftragten der „Silvretta Nova<br />

Bergbahnen“ - Fortsetzung vom Vortag<br />

Durch die Kollegen der Pistenpolizei wurde der Studiengruppe der Kontakt zu einem<br />

der Sicherheitsbeauftragten der o. a. S.-N.-Bergbahnen ermöglicht.<br />

Diese Bergbahnen werden entgegen häufiger Meinung nicht von den anliegenden Gemeinden,<br />

sondern von einem privaten Unternehmen betrieben <strong>und</strong> unterhalten. Dieser<br />

Betreiber muss daher die Sicherheit der Gäste eigenverantwortlich gewährleisten.<br />

Zu den Aufgaben des Sicherheitsbeauftragten zählen u. a.:<br />

- Lawinensprengungen / -warnungen bzw. Pistensperrungen / -freigaben<br />

- Unfallaufnahmen im Zusammenhang mit dem Skibetrieb (neben Aufnahme<br />

durch die Alpinpolizei bzgl. Haftungsrecht)<br />

- Beseitigung von Gefahrenstellen durch nachhaltige Bestreifung des Areals<br />

- Störerbeseitigung<br />

- Menschenrettung <strong>und</strong> Erste Hilfe Maßnahmen<br />

Die Gruppe wurde an verschiedenen Örtlichkeiten im Zuständigkeitsbereich in die<br />

Tätigkeiten des Sicherheitsbeauftragten eingewiesen. Am meisten Eindruck dürfte auf<br />

die Teilnehmer die Vorstellung des Lawinensprengmittels durch Herwig S. entstanden<br />

sein.<br />

Fazit<br />

Insgesamt wird die Studienfahrt allen Teilnehmern wohl in guter Erinnerung bleiben.<br />

Sowohl das dienstliche Programm als auch die Team-Building-Maßnahmen erfüllten<br />

allesamt ihren Zweck <strong>und</strong> führten zu einer äußerst kurzweiligen Woche, die subjektiv<br />

sehr schnell vorüber ging.<br />

91


Auch die österreichischen Kollegen überraschten mit ihrer außergewöhnlichen Fre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>und</strong> ihrem großem Interesse an der Studiengruppe aus Deutschland. Insgesamt<br />

war es somit eine sehr gelungene <strong>und</strong> empfehlenswerte Studienfahrt.<br />

Studienfahrt in die Freie Hansestadt Bremen<br />

Mittwoch, 11.03.2009<br />

Wir fuhren mit dem Zug zum Bremer Hafen <strong>und</strong> wurden dort sehr herzlich von der<br />

Wasserschutzpolizei in Empfang genommen. Ein erfahrener Kollege hat uns eindrucksvoll<br />

die Tätigkeitsbereiche erläutert <strong>und</strong> sie mit einer Powerpoint-Präsentation,<br />

aber auch vielen praktischen Geschichten <strong>und</strong> Videos, vermittelt.<br />

Das <strong>Einsatz</strong>gebiet der Wasserschutzpolizei des Landes Bremen umfasst die Weser von<br />

Bremen (südliche Landesgrenze zu Niedersachsen bei Dreye) bis in die Deutsche<br />

Bucht, mit Nebenflüssen (außer Hunte), einschl. bremischer <strong>und</strong> niedersächsischer<br />

Weserhäfen sowie alle anderen schiffbaren Wasserstraßen (Flüsse <strong>und</strong> Kanäle) im<br />

Land Bremen.<br />

Die Beamten der Wasserschutzpolizei verrichten ihren Dienst von Bremen, Brake <strong>und</strong><br />

Bremerhaven aus. Auf See sind sie mit Küstenbooten <strong>und</strong> auf dem Fluss mit Streckenbooten<br />

unterwegs. Viele Aufgaben in den Häfen <strong>und</strong> an den Ufern werden aber auch<br />

mit dem Auto oder mit Schlauchbooten erledigt. Die "Wasserschützer" gewährleisten<br />

die Sicherheit <strong>und</strong> Leichtigkeit des Verkehrs auf den Wasserstraßen <strong>und</strong> in den Häfen<br />

<strong>und</strong> sie ermitteln <strong>und</strong> verfolgen Ordnungswidrigkeiten <strong>und</strong> Straftaten. In der Deutschen<br />

Bucht arbeiten sie eng mit den Wasserschutzpolizeien der anderen Küstenländer<br />

<strong>und</strong> mit der Küstenwache des B<strong>und</strong>es zusammen.<br />

Die Seehäfen sind Außengrenzen im Sinne des Schengener Übereinkommens. In Bremen<br />

<strong>und</strong> Bremerhaven ist - wie in Hamburg - die Wasserschutzpolizei <strong>für</strong> die polizeiliche<br />

Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs zuständig. Jedes ein- <strong>und</strong> auslaufende<br />

Schiff wird grenzpolizeilich <strong>und</strong> schifffahrtspolizeilich kontrolliert.<br />

Schwerpunkte der wasserschutzpolizeilichen Arbeit liegen in der Aufrechterhaltung<br />

der Sicherheit der Berufsschifffahrt <strong>und</strong> des Sportbootverkehrs, in der Verhinderung<br />

illegaler Einreisen über die Häfen auf dem Seeweg, in der Überwachung des Transportes<br />

gefährlicher Güter <strong>und</strong> der Kontrolle über die Einhaltung von Vorschriften im Bereich<br />

des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes.<br />

Die Wasserschutzpolizeibeamten kontrollieren den Umschlag von gefährlichen Gütern<br />

in den Häfen <strong>und</strong> sie verfolgen Umweltdelikte, z. B. die Verschmutzung des Wassers<br />

92


durch Öl, Chemikalien, Abfälle oder Abwässer. Die Durchsetzung internationaler, europäischer,<br />

nationaler, regionaler Normen (Übereinkommen, Gesetze) <strong>für</strong><br />

- Schiffssicherheit<br />

- Verkehrssicherheit<br />

- Transport- <strong>und</strong> Ladungssicherheit (Gefahrgut, Ladungssicherung, Container)<br />

- Umweltschutz<br />

- Arbeitssicherheit an Bord <strong>und</strong> in den Häfen sowie <strong>für</strong><br />

- menschenwürdige Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen an Bord<br />

-<br />

stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Im Anschluss an die Präsentation wurden wir mit zwei Streifenbussen durch das Gelände<br />

des Bremer Hafens gefahren. Auch dort nahm man sich viel Zeit, um uns die<br />

Besonderheiten des Geländes zu zeigen <strong>und</strong> zu erläutern.<br />

Studienfahrt nach Dresden<br />

Donnerstag, 12.03.2009<br />

Am Morgen fand sich die Studiengruppe um 8:00 Uhr in der Polizeidirektion (PD)<br />

Dresden ein <strong>und</strong> man wurde durch Kollegen, den so genannten Szenek<strong>und</strong>igen Beamten<br />

(SKB), begrüßt.<br />

Die zehn Beamten der SKB Dresden, welche alle im mittleren Dienst sind, pflegen<br />

eine interne Gewalttäter-Sport-Datei mit knapp 2300 erfassten Personen, welche im<br />

Zusammenhang mit der Spielgemeinschaft Dynamo Dresden strafrechtlich in Erscheinung<br />

traten.<br />

Sportlich zeigt die Mannschaft der Dynamo Dresden bereits schon lange keine Leistung<br />

mehr, so die Aussage eines SKB (Anmerkung: 3. Liga) da<strong>für</strong> jedoch die Anhänger<br />

des Fußballvereins. Problematisch seien jedoch nicht die ca. 90 Hooligans, welche<br />

bei massivem Auftreten mit maximalen 40 Anhängern auftreten, sondern die so genannten<br />

„Ultras“, welche auf mehrere H<strong>und</strong>ert geschätzt werden.<br />

Trauriger Höhepunkt waren massive Zusammenstöße zwischen Anhängern der Vereine<br />

Dynamo Dresden <strong>und</strong> Lokomotive Leipzig, welche am Schluss in Straßenschlachten<br />

mit der Polizei endeten.<br />

Erst durch eine groß angelegte Öffentlichkeitsfahndung in der lokalen Presse <strong>und</strong> im<br />

R<strong>und</strong>funk sowie das harte Durchgreifen der Justiz, kehrte so langsam wieder Ruhe in<br />

der Szene ein <strong>und</strong> die Polizei ist bei Spielen der Dynamo wieder „Herr der Lage“.<br />

Durch eine Kollegin der Kriminalpolizei, welche nach den Ausschreitungen <strong>und</strong> den<br />

über 200 laufenden Strafverfahren als Verstärkung zu den SKB abgeordnet wurde,<br />

wurden mehrere <strong>Einsatz</strong>videos <strong>und</strong> Ermittlungsakten eines Haupttäters gezeigt, wel-<br />

93


cher nach einer kurzen Phase des Untertauchens zu über 5 Jahren Haft verurteilt wurde.<br />

Nach dem Vortrag wurde nach einem ca. 20-minütigem Fußmarsch das neue Dynamo-Stadion<br />

besichtigt. Nachdem der Wissensdurst aller befriedigt war, wurde noch<br />

gemeinsam der „Heimweg“ zur PD angetreten <strong>und</strong> im Anschluss trennten sich die<br />

Wege der Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen <strong>und</strong> dem Kollegen der SKB Dresden.<br />

Es war jedoch <strong>für</strong> alle äußerst interessant zu erfahren, wie bei einem „Ost-Verein“ versucht<br />

wird, mit dem Problem „Hooliganismus“ umzugehen.<br />

Studienfahrt nach Hamburg<br />

Donnerstag, 12.03.2009<br />

Hubschrauberstaffel Hamburg <strong>und</strong> Nordbankarena<br />

Am 12.03.2009 wurde durch die Studiengruppe 3007 die Polizeihubschrauberstaffel<br />

des Landes Hamburg besucht, um dort einen Einblick in die dienstliche Tätigkeit zu<br />

erlangen. Die Hamburger Hubschrauberstaffel ist eine Dienststelle der Landesbereitschaftspolizei<br />

Hamburg <strong>und</strong> auf dem Gelände der Luftwerft der Deutschen Lufthansa<br />

am Flughafen untergebracht. Aufgr<strong>und</strong> unserer relativ großen Gruppe von 24 Personen<br />

wurden wir aufgeteilt. Eine Gruppe besichtigte den vor Ort im Hangar befindlichen<br />

Helikopter, während die andere einen Vortrag über die Staffel sowie das Aufgabenspektrum<br />

der Hamburger Hubschrauberstaffel durch einen Kollegen des Führungsstabes<br />

erhielt.<br />

Die Hubschrauberstaffel in Hamburg besitzt zwei Hubschrauber vom Typ Eurocopter<br />

EC 135. Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren beide Hubschrauber bei technischen<br />

Wartungen. Einer davon war zur Wartung in Kassel bei Eurocopter, der andere stand<br />

im Hangar der Hamburger Staffel <strong>und</strong> konnte von uns besichtigt werden.<br />

Es fiel auf, dass der Eurocopter EC 135 ein relativ kleines <strong>und</strong> enges Luftfahrtgerät<br />

darstellt, vergleicht man ihn mit den in Baden-Württemberg eingesetzten Polizeihubschraubern<br />

vom Typ McDonell Douglas 902 Explorer. Der Fondbereich ist im Eurocopter<br />

recht beengend. Die Hubschrauber verfügen jeweils über zwei Gasturbinen <strong>und</strong><br />

erreichen so eine Reisegeschwindigkeit von 256 km/h. Getankt werden die Hubschrauber<br />

mit Jet-A1, dem so genannten Kerosin. Mit einer Tankfüllung besteht theoretisch<br />

ein Reichweite zwischen 600 <strong>und</strong> 650 km, von Gegenwinden, unterschiedlichen<br />

Abfluggewichten <strong>und</strong> ähnlichem abgesehen. Die Hubschrauber sind ausgestattet<br />

mit einer FLIR-Wärmebildkamera (FLIR = Forward Looking infrared) inklusive Tageslichtkamera.<br />

Die FLIR ermöglicht das Aufspüren von Wärmezielen (z.B. Personen),<br />

selbst bei völliger Dunkelheit, da die Kamera die von jedem Objekt ausgestrahlte<br />

Infrarotstrahlung auffängt. Es wird ein getreues Bild der Umwelt, jedoch in schwarzweiß<br />

oder inversfarben, auf dem Bildschirm angezeigt. Die Tagesbildkamera ist eine<br />

94


eingebaute TV-Kamera mit ausreichend optischem Zoom. Mittels dieser Kamera werden<br />

z. B. Übertragungen an den Führungsstab gefilmt <strong>und</strong> dann mittels digitaler Bildübertragung<br />

an die Bodenstation in Echtzeit übermittelt. Beide Hubschrauber sind mit<br />

der digitalen Bildübertragungstechnik ausgestattet. Die Bedienung der FLIR- <strong>und</strong> Tagesbildkamera,<br />

sowie der digitale Versand der Daten / Filme erfolgt durch den Bordwart,<br />

welcher sich links neben dem Piloten im Cockpit befindet.<br />

Bei der Hamburger Hubschrauberstaffel verrichten vier Piloten ihren Dienst auf den<br />

zwei dortigen Hubschraubern. Die Staffel ist von 07:00 Uhr - 19:00 Uhr einsatzbereit.<br />

Über nachtflugtaugliche Hubschrauber, sowie nachtflugtaugliche Ausrüstung (Night<br />

Vision Goggles - Nachtsichtgeräte) <strong>und</strong> nachtfluggeschulte Piloten verfügen sie nicht.<br />

Des Weiteren wird bei der Hamburger Hubschrauberstaffel ausschließlich nach den<br />

Sichtflugregeln (VFR, d. h. Visual Flight Rules) geflogen.<br />

Neben den vier Piloten verrichten dort auch 5 Bordwarte/Techniker ihren Dienst. Die<br />

Hamburger Kollegen fliegen in Konstellation Pilot/Bordwart, während Baden-<br />

Württemberg in Konstellation Pilot/Copilot fliegt. Der Bordwart hat die Aufgabe zu<br />

navigieren, den Funk <strong>und</strong> die FLIR/Tagesbildkamera zu bedienen, sowie die Anzeigen/Technik<br />

an Bord im Auge zu behalten. Des Weiteren haben die Bordwarte bei der<br />

Hamburger Hubschrauberstaffel technische Zusatzausbildungen genossen <strong>und</strong> verfügen<br />

somit über ausreichende technische Kenntnisse der Hubschrauber. Die Hamburger<br />

Staffel ist, wie auch die Baden-Württembergische Hubschrauberstaffel, ein vom Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt<br />

(LBA) zugelassener Luftfahrtechnischer Betrieb, in dem alle Wartungs-<br />

<strong>und</strong> Instandsetzungsarbeiten, abgesehen von Gr<strong>und</strong>überholungen einzelner<br />

Komponenten (z.B. Getriebe, Triebwerk usw.), eigenständig durch die Techniker <strong>und</strong><br />

teilweise durch die Bordwarte durchgeführt werden.<br />

Das <strong>Einsatz</strong>mittel Hubschrauber der Hamburger Kollegen ist in der Lage, in sieben<br />

Minuten jeden Punkt innerhalb Hamburgs zu erreichen. Zusätzlich werden noch<br />

grenznahe Einsätze <strong>für</strong> angrenzende B<strong>und</strong>esländer geflogen, da z.B. Schleswig-<br />

Holstein über keine eigene Hubschrauberstaffel der Polizei verfügt.<br />

Das Aufgabenspektrum der Hamburger Hubschrauberstaffel umfasst<br />

- Überwachung/Lenkung des Straßenverkehrs<br />

- Überwachung im Bereich des Umweltschutzes<br />

- Aufklärung jeglicher Art auch im Katastrophenschutz <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Feuerwehr<br />

- Fotoflüge <strong>für</strong> das Landeskriminalamt <strong>und</strong> andere Dienststellen<br />

- Verfolgungen<br />

- Fahndungen<br />

95


- Suche nach Personen<br />

- Spezialeinsätze mit dem Mobilen <strong>Einsatz</strong>kommando<br />

Der Besuch der Hubschrauberstaffel Hamburg war informativ, gleichwohl es sich um<br />

eine relativ kleine Polizeihubschrauberstaffel mit nur zwei Helikoptern handelt, deren<br />

Haupteinsatzbereich der städtische Raum darstellt, ländliche Bereiche sind in der Hansestadt<br />

relativ rar. Ein Besuch bei einer größeren Staffel, bzw. einer Hubschrauberstaffel<br />

mit weitaus größeren <strong>Einsatz</strong>gebieten, wie dies z.B. in Baden-Württemberg der Fall<br />

ist, wäre durchaus noch informativer gewesen. Des Weiteren verfügt die Hubschrauberstaffel<br />

des Landes Baden-Württemberg über nachtflugtaugliche Helikopter <strong>und</strong><br />

Ausrüstung sowie über speziell geschulte Piloten, welche den Nachtflug mittels Restlichtverstärkerbrille<br />

durchführen. Der <strong>Einsatz</strong> von Polizeihubschraubern in Baden-<br />

Württemberg ist daher nutzenintensiver als in Hamburg. So können auch zur Nachtzeit<br />

Vermisstensuchen oder Fahndungen durchgeführt werden, was einen erheblichen Vorteil<br />

bringt, da durch die Wärmebildkamera <strong>und</strong> die Restlichtverstärkerbrillen der Piloten/Copiloten<br />

die Nacht zum Tage gemacht wird <strong>und</strong> den Kollegen am Boden somit<br />

eine wesentliche Arbeitserleichterung einbringt. Zudem können aus der Luft Kräfte<br />

weitaus besser geführt werden, da ein Gesamtüberblick des <strong>Einsatz</strong>raumes von oben<br />

möglich ist <strong>und</strong> Kräfte standortspezifisch an die jeweiligen Bodenziele (Täter/Vermisster,<br />

etc.) herangeführt werden können. Die Aufgabenbereiche der hiesigen<br />

Hubschrauberstaffel wären deshalb informativer <strong>und</strong> vor allem <strong>für</strong> spätere Anforderungen<br />

im täglichen Dienst von erheblich größerem Nutzen gewesen.<br />

Nach der Besichtigung der Hubschrauberstaffel am anderen Ende von Hamburg ging<br />

es mit Bus <strong>und</strong> Bahn in Richtung Nordbank-Arena, welche wohl besser noch als AOL-<br />

Arena bekannt sein dürfte.<br />

Der Termin zur Besichtigung war auf 14:00 Uhr angesetzt. Normalerweise kein Problem,<br />

doch an jenem Tag stand ein UEFA-Cup-Spiel gegen Istanbul an. Die Vorbereitungen<br />

zum Spiel <strong>und</strong> der erste Besucherandrang waren bereits voll im Gange. Auf<br />

Gr<strong>und</strong> der frühen Planung der Studienfahrt konnte das Spiel nicht vorhergesehen werden<br />

<strong>und</strong> der SKB, Herr M<strong>und</strong>, hatte an dem Tag viel zu tun, so dass sein Vortrag leider<br />

ausfallen musste <strong>und</strong> wir uns auf die Stadionführung beschränkten. So mussten wir mit<br />

Hilfe unseres Ansprechpartners <strong>und</strong> der späteren Stadion-Führerin zunächst mehrere<br />

Sicherheitsbereiche passieren, bis wir im begehrten VIP-Bereich landeten.<br />

Wie bereits erwähnt, waren die Vorbereitungen <strong>für</strong>s Spiel bereits fortgeschritten, so<br />

dass die Aufenthalte im VIP-Restaurant, Presselounge, Spielerkabinen etc. sich knapp<br />

hielten, jedoch ihre Eindrücke hinterließen <strong>und</strong> mit umfassenden Informationen über<br />

die Geschichte des Vereins <strong>und</strong> des Stadions durch die Stadion-Führerin untermalt<br />

wurden.<br />

96


Zum Abschluss besichtigten wir das vereinseigene Museum, das sich im Stadion befindet.<br />

Hier konnte allerhand r<strong>und</strong> um den Verein, der ja nicht nur Fußball umfasst, in<br />

Erfahrung gebracht sowie Trophäen <strong>und</strong> Originalutensilien berühmter Persönlichkeiten<br />

besichtigt werden.<br />

Dann wurde es leider auch schon wieder Zeit, das Stadion zu verlassen, während sich<br />

bereits die Zuschauerränge, VIP- <strong>und</strong> Pressebereiche zunehmend füllten. Und so ging<br />

es wieder in Richtung S-Bahn-Haltestelle gegen den Strom tausender Fußballfans <strong>und</strong><br />

durch das Spalier unserer Kollegen.<br />

Insgesamt war es selbst <strong>für</strong> Nicht-Fußballfans ein sehr beeindruckender Programmpunkt,<br />

der auch Einblick in Organisation <strong>und</strong> Sicherheitsvorkehrungen bei einem großen<br />

Fußballereignis gewährte, <strong>und</strong> ist deshalb ein absolutes Muss bei einer Studienfahrt<br />

nach Hamburg.<br />

Studienfahrt nach München<br />

Donnerstag, 12.03.2009<br />

Führung beim Polizeipräsidium München<br />

Am 12.03.2009 wurde das Polizeipräsidium München besichtigt. Durch das Polizeipräsidium<br />

wurde hierbei die <strong>Einsatz</strong>zentrale sowie die Verkehrszentrale mit einem<br />

Vortrag <strong>und</strong> einer Besichtigung/Führung vorgestellt. Ein weiterer Programmpunkt war<br />

die Vorstellung der Arbeit der Szenenk<strong>und</strong>igen Beamten durch den Leiter der SKB’s.<br />

<strong>Einsatz</strong>zentrale<br />

Die <strong>Einsatz</strong>zentrale wickelt alle nicht planbaren Einsätze des gesamten Bezirks des PP<br />

München ab. Hierbei greift das Polizeipräsidium auf eines der modernsten Programme<br />

b<strong>und</strong>esweit zurück. Alle Einsätze werden dort entgegengenommen, analysiert <strong>und</strong> verteilt.<br />

Somit haben die einzelnen Reviere nur die Aufgabe die Einsätze abzuwickeln<br />

<strong>und</strong> die Ergebnisse zurück an die <strong>Einsatz</strong>zentrale zu übermitteln. Die <strong>Einsatz</strong>zentrale<br />

selbst hat zusätzlich verschiedene Bereiche der Innenstadt sowie der U-Bahn-<br />

Bahnhöfe auf verschiedenen Monitoren <strong>und</strong> kann gegebenenfalls Aufzeichnungen fertigen.<br />

Des Weiteren können sie dadurch den Kollegen des Streifendienstes Anweisungen<br />

<strong>und</strong> Hilfestellungen geben <strong>und</strong> erhöhen somit auch die Eigensicherung der Kollegen<br />

vor Ort.<br />

Verkehrszentrale<br />

In der Verkehrszentrale treffen verschiedene Behörden aufeinander. Zum einen sind<br />

hier der Polizeivollzugsdienst sowie auch die Polizeibehörde mit der Straßen-<br />

/Verkehrsbehörde untergebracht. Diese arbeiten eng miteinander zusammen. Die Aufgabe<br />

der Verkehrsbehörde ist es, die Tunnel-, Ampelanlagen sowie Stauzonen zu<br />

97


überwachen <strong>und</strong> gegebenenfalls über ein System einzugreifen. Weiter hat die Verkehrsbehörde<br />

die Möglichkeit, Personal vor Ort zu entsenden um Fehler zu beheben.<br />

Die Aufgabe der Behörde wird zur Nachtzeit durch den Polizeivollzugsdienst übernommen.<br />

Jedoch wird dies gerade umgestellt <strong>und</strong> die Behörde übernimmt auch zur<br />

Nachtzeit ihre Aufgaben. Der Polizeivollzugsdienst hat ebenfalls die Aufgabe die Ampelanlagen,<br />

Tunnelanlagen sowie Stauzonen über die Monitore zu überwachen. Hierbei<br />

werden Straftaten sowie Verkehrsunfälle aufgezeichnet <strong>und</strong> an die <strong>Einsatz</strong>zentrale<br />

weitergeleitet.<br />

Vortrag des Leiters der SKB’s<br />

In diesem Vortrag wurden die Aufgaben der Szenenk<strong>und</strong>igen Beamten, Problemfelder<br />

der Polizei mit der B<strong>und</strong>esliga sowie die Einordnung der Fans vorgestellt. Der Vortrag<br />

ging ca. 90 Minuten <strong>und</strong> war <strong>für</strong> die Studierenden, welche alle aus dem Raum Freiburg<br />

bis Karlsruhe stammen, hoch interessant, da fast alle Studierende (ausgenommen<br />

PKA) bereits Einsätze in Freiburg (SC Freiburg) oder Karlsruhe (KSC) erlebt haben.<br />

Studienfahrt nach Dresden<br />

Donnerstag, 12.03.2009<br />

Am Donnerstag wurde uns morgens vom H<strong>und</strong>ertschaftsführer Kollege Stein die Bereitschaftspolizei<br />

Dresden vorgestellt.<br />

Zunächst hatte er dazu eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet, welche die organisatorische<br />

Struktur der Bereitschaftspolizei darstellte <strong>und</strong> das <strong>Einsatz</strong>spektrum der Bereitschaftspolizei<br />

aufzeigte.<br />

Speziell stellte er hierzu den <strong>Einsatz</strong> am 13.02. vor. An diesem Tag wird in Dresden an<br />

die Bombardierung im 2. Weltkrieg erinnert <strong>und</strong> erfordert somit ein jährlich wieder<br />

kehrender <strong>Einsatz</strong>, bei dem auch einiges los ist. Im Anschluss daran wurde unsere<br />

Gruppe geteilt, wobei die eine Gruppe durch den <strong>Einsatz</strong>zug 111 die Führungs- <strong>und</strong><br />

<strong>Einsatz</strong>mittel der Bereitschaftspolizei <strong>und</strong> die andere Gruppe durch zwei Beweissicherungsbeamte<br />

den Beweissicherungs- <strong>und</strong> Technikbereich vorgestellt bekamen. Im Anschluss<br />

wurde dann selbstverständlich getauscht.<br />

Im Großen <strong>und</strong> Ganzen kann man sagen, dass es keine größeren Unterschiede zu<br />

unserer Bereitschaftspolizei gibt. Die Technik <strong>und</strong> Ausstattung ist im Wesentlichen<br />

dieselbe, da diese vom B<strong>und</strong> gestellt wird. In Teilen verfügt die sächsische Polizei<br />

über eine etwas modernere Technik, da diese auch erst in den letzten Jahren beschafft<br />

wurde.<br />

Nachmittags ging es dann weiter zum Flughafen Dresden, wo uns ein Kollege von<br />

98


der B<strong>und</strong>espolizei bereits erwartete <strong>und</strong> uns zuerst am Lageplan <strong>und</strong> dann per Fuß den<br />

Flughafenbereich zeigte. Auch hier wurde unsere Gruppe geteilt, wobei die eine Gruppe<br />

den Gepäckabfertigungsbereich <strong>und</strong> die andere den Gepäcküberwachungsbereich<br />

vorgestellt bekam. Im Gepäckabfertigungsbereich wurde uns gezeigt, wie die Koffer<br />

sortiert <strong>und</strong> mittels Röntgengeräten überprüft werden. Das Interessante war dabei, inwieweit<br />

sämtliche Materialien <strong>und</strong> Gegenstände in den Gepäckstücken zu erkennen<br />

sind <strong>und</strong> wie sich Auffälligkeiten bzgl. des Materials oder der Beschaffenheit von z. B.<br />

Waffen oder Sprengstoff darstellen. Im Gepäcküberwachungsbereich wurde uns gezeigt,<br />

wie Gepäckstücke einzeln überprüft <strong>und</strong> kritische Gepäckstücke, zu einer intensiveren<br />

Nachschau, umgeleitet werden. Diese Einzelkontrolle wird meist von Kolleginnen<br />

mittels Computer/Röntgen durchgeführt. Erstaunlich war dabei, dass die Kollegen<br />

nur eine festgelegte Zeit pro Gepäckstück zur Kontrolle haben. Deshalb dürfen<br />

sie nur eine kurze Zeit am Stück vor dem Bildschirm sitzen, weil sonst sofort die Leistungsfähigkeit<br />

nachlässt.<br />

Abschließend wurde uns noch der Personen-Kontroll-Bereich gezeigt, in dem Passagiere<br />

<strong>und</strong> Handgepäck kontrolliert <strong>und</strong> abgetastet werden.<br />

Wermutstropfen dieses Programmpunktes war, dass uns die angekündigte Sprengstoffh<strong>und</strong>evorführung<br />

aus nicht bekannten Gründen vorenthalten wurde, was alle Teilnehmer<br />

als negativ <strong>und</strong> enttäuschend empfanden.<br />

99


Sachgebiet 4<br />

Technik<br />

Petra Röhl<br />

Das Sachgebiet Technik ist mit seinen zehn Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

technische Aufgabenbereiche verantwortlich. Dabei bildet die Elektronische<br />

Datenverarbeitung den personellen Schwerpunkt. Die Medienzentrale stellt<br />

Lehrmaterialien mit dem dazugehörigen Equipment <strong>für</strong> den Lehrbetrieb zur Verfügung.<br />

Daneben ist das Sachgebiet <strong>für</strong> den reibungslosen Betrieb der gesamten Haustechnik<br />

zuständig. Die Aufgaben der Hausdruckerei <strong>und</strong> des Kfz-Bereichs r<strong>und</strong>en das<br />

Sachgebiet ab.<br />

Im Sommer 2009 richtete ein Blitzschlag einen erheblichen Überspannungsschaden an<br />

technischen Einrichtungen der <strong>Hochschule</strong> an. Unter anderem waren die Telefon-,<br />

Brandmelde-, Beschallungs- <strong>und</strong> Schrankenanlage davon betroffen. Die Reparaturen<br />

der Blitzschäden sind abgeschlossen. Darüber hinaus wurden weitere Schutzvorrichtungen<br />

zur Vermeidung von Überspannungsschäden installiert.<br />

Die baulichen Erweiterungen an der <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> die verstärkte Nutzung von technischer<br />

Ausrüstung führten in den letzten Jahren zu einem steigenden Stromverbrauch.<br />

Eine auftretende Überlastung des bereits 1984 eingebauten Transformators konnte<br />

durch den Einbau eines leistungsfähigeren Leihtransformators im Dezember 2009 beseitigt<br />

werden, so dass künftig Stromausfälle aufgr<strong>und</strong> einer Überlast des Transformators<br />

vermieden werden können. Der Tausch des Leihgeräts gegen einen eigenen Transformator<br />

ist <strong>für</strong> Mitte 2010 vorgesehen.<br />

Im September 2009 konnten die Arbeiten <strong>für</strong> die Migration des Landesverwaltungsnetzes<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei abgeschlossen werden. Die bisherige dezentrale<br />

Struktur der Datenverarbeitung des Landesverwaltungsnetzes an der <strong>Hochschule</strong> wurde<br />

aufgegeben <strong>und</strong> in ein zentrales System integriert. Dieses wird vom Informatikzentrum<br />

Landesverwaltung Baden-Württemberg (IZLBW) <strong>für</strong> alle Polizeidienststellen betrieben.<br />

Zielsetzung der Migration ist die Minimierung des Administrationsaufwandes<br />

<strong>und</strong> eine Modernisierung der Systeme.<br />

100


Sachgebiet 5<br />

Unterbringung <strong>und</strong> Verpflegung<br />

Manfred Kunz<br />

Das Frühjahr 2009 begann mit einem, besser gesagt mit dem Großereignis <strong>für</strong> die Polizei<br />

des Landes BW, dem „Jubiläums-Natogipfel“. Dabei war auch die <strong>Hochschule</strong><br />

mit ihren Unterkunfts- <strong>und</strong> Verpflegungskapazitäten in die Gesamtlogistik dieses Ereignisses<br />

der Superlative eingeb<strong>und</strong>en (vgl. Punkt 3 „Natogipfel 2009“). Nur einen<br />

Monat später, Anfang Mai, wurde mit den Bauarbeiten <strong>für</strong> die Erweiterung der<br />

<strong>Einsatz</strong>trainingsstätten (vgl. Punkt 2 „Baumaßnahmen“) an der <strong>Hochschule</strong> begonnen.<br />

Und schließlich wurden im Zentralgebäude die brandschutztechnischen Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Arbeiten abgeschlossen (vgl. Punkt 2 „Baumaßnahmen“).<br />

1. Unterbringung<br />

Für die Unterbringung der Studierenden, Ratsanwärter <strong>und</strong> Fortbildungsteilnehmer<br />

stehen der <strong>Hochschule</strong> etwa 850 Betten in ca. 670 Zimmern bzw. Appartements zur<br />

Verfügung. Dabei befinden sich die qualitativ unterschiedlichen Unterkünfte in sechs<br />

landeseigenen Wohngebäuden auf dem Campus sowie in drei extern angemieteten<br />

Wohnheimen in den Stadtteilen Schwenningen (Rathausstraße 1) <strong>und</strong> Villingen (Bussardstraße<br />

1/1 <strong>und</strong> Sperberstraße 11).<br />

Die Überlassung der Unterkünfte erfolgt nach den Regelungen der Verwaltungsvorschrift<br />

über die Bewertung der Personalunterkünfte <strong>für</strong> Beamte vom 28.05.85 (GABL.<br />

S. 667). Danach gilt <strong>für</strong> die Unterbringung das Prinzip der Freiwilligkeit, d. h. es besteht<br />

weder ein Anspruch auf Bereitstellung einer Unterkunft, noch ist der Studierende<br />

zum Bezug einer solchen verpflichtet. Je nach Größe, Lage, Ausstattung <strong>und</strong> Standort<br />

sowie ob Einfach- oder Doppelbelegung der Unterkünfte, ergeben sich <strong>für</strong> die Studierenden<br />

<strong>und</strong> Ratsanwärter monatliche Überlassungsentgelte zwischen rd. 60,00 € <strong>und</strong><br />

273,00 €.<br />

Wie in den Jahren zuvor lag auch im Jahre 2009 die Unterbringungsauslastung in<br />

der Bussard-/Sperberstraße (VS-Villingen) <strong>und</strong> auf dem Campus/Sturmbühlstraße<br />

101


(VS-Schwenningen) bei ca. 100%. Allerdings stieg im Vergleich zum Vorjahr die Belegungsquote<br />

im Studentenwohnheim in der Rathausstraße (VS-Schwenningen) um 2<br />

Prozentpunkte auf 98% an. Damit blieb die Auslastung der Wohnheime auf dem Campus<br />

sowie in VS-Villingen weiterhin stabil <strong>und</strong> das Wohnheim in der Rathausstraße<br />

konnte sogar noch leicht zulegen.<br />

2. Baumaßnahmen<br />

Neben den alltäglichen Bauunterhaltungs- <strong>und</strong> Wartungsarbeiten an unserer <strong>Hochschule</strong><br />

standen im Jahr 2009 schwerpunktmäßig folgende Maßnahmen im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

Erweiterung der <strong>Einsatz</strong>trainingsstätten<br />

Im Rahmen der Gesamtkonzeption zur Durchführung des <strong>Einsatz</strong>trainings (ET) bei der<br />

Polizei BW <strong>und</strong> gemäß der Bauunterlage <strong>für</strong> den Ausbau der <strong>Einsatz</strong>trainingsstätten an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei, erfolgte Anfang Mai 2009 der Startschuss <strong>für</strong> die ET-<br />

Bauarbeiten.<br />

Dabei erhält das bestehende Sport- <strong>und</strong> Mensagebäude (S-Gebäude) einen Erweiterungstrakt.<br />

So können auch bereits vorhandene Sanitäreinrichtungen, wie Duschen <strong>und</strong><br />

WCs, sowie Schulungs- <strong>und</strong> Umkleideräume <strong>für</strong> den neuen Gebäudekomplex mitgenutzt<br />

werden.<br />

Der Erweiterungstrakt mit den Maßen 35 x 16 m schließt sich in der 2. Ebene als Stelzenkonstruktion<br />

an das bestehende S-Gebäude an. Dadurch entsteht im Untergeschoss<br />

ein überdachter Bereich, der <strong>für</strong> das IGT im Freien, wie z. B. beim Nachstellen von<br />

„Fahrzeugkontrollen“ oder sonstiger Szenarien, benutzt werden kann. Im Innern des<br />

Erweiterungsbaues werden einerseits zwei neue Räumlichkeiten <strong>für</strong> das Abwehr- <strong>und</strong><br />

Zugriffstraining (AZT) zu je 87 qm geschaffen, <strong>und</strong> andererseits entstehen zwei weitere,<br />

gleich große Räume <strong>für</strong> das Integrationstraining (IGT). Hier können dann auch<br />

die unterschiedlichsten Szenarien von z. B. „häuslicher Gewalt“ bis hin zu „Amoksituationen“<br />

nachgestellt <strong>und</strong> deren Bewältigung trainiert werden. Dabei sollen die Situationen<br />

mit veränderbaren Stellwänden, Kulissen <strong>und</strong> Möbeln so lebensnah wie nur<br />

möglich dargestellt werden.<br />

Bisher konnten ET-Übungen weitestgehend nur in Kellerräumen, Garagen <strong>und</strong> sonstigen<br />

Örtlichkeiten unter suboptimalen Bedingungen durchgeführt werden. Daher freut<br />

man sich an der <strong>Hochschule</strong> um so mehr auf die neuen ET-Räumlichkeiten, in denen<br />

dann künftig ein optimales Trainieren möglich sein wird.<br />

102


Bau-Ablauf/-Zahlen<br />

Zu Beginn der Bauarbeiten mussten sehr aufwändige Verlegungsarbeiten von Wasser-,<br />

Abwasser-, Gas- <strong>und</strong> Elektroleitungen durchgeführt werden, da der Hauptteil dieser<br />

Versorgungsleitungen direkt unter der ET-Baustelle verliefen. An dieser Stelle sei<br />

auch allen Hochschulangehörigen <strong>für</strong> ihr Verständnis <strong>und</strong> ihre Geduld gedankt. Denn<br />

Strom, Gas <strong>und</strong> Wasser mussten wiederholt, auch über mehrere Tage hinweg, abgeschaltet<br />

werden.<br />

Bis Weihnachten 2009 wurde der Rohbau überwiegend fertig gestellt.<br />

Die Inbetriebnahme der neuen <strong>Einsatz</strong>trainingsstätten wird voraussichtlich im November<br />

2010 erfolgen. Da schon bestehende Einrichtungen <strong>und</strong> Anlagen an der <strong>Hochschule</strong><br />

mitgenutzt werden können, bleibt der Neubau mit 1,2 Millionen € Baukosten (s.<br />

Bauunterlage) <strong>für</strong> die 410 qm Nutzfläche relativ günstig.<br />

Brandschutzmaßnahmen im Zentralgebäude<br />

Nach etwa zweieinhalb Jahren Bauzeit wurden die Brandschutzmaßnahmen im Zentralgebäude<br />

im Herbst 2009 bautechnisch abgeschlossen.<br />

Mit der Schaffung von Verbindungs- bzw. Notausgangstüren <strong>und</strong> so genannten Fluchtfenstern<br />

wurde insbesondere in den Hörsälen der Ebene 4 im Zentralgebäude da<strong>für</strong><br />

Sorge getragen, dass im Notfall über diesen 2. Rettungsweg die Studierenden etc. auf<br />

das Dach gelangen <strong>und</strong> von der Feuerwehr gerettet werden können.<br />

Die Türen zu PC-Räumen <strong>und</strong> Getränke-/Automatenräumen wurden mit Obertürschließern<br />

versehen, die vor Ort durch einen Rauchmelder überwacht werden <strong>und</strong> im<br />

Brandfall die Schließung auslösen, damit die Fluchtwege rauchfrei bleiben.<br />

Mit der Umsetzung der vorweg genannten Brandschutzmaßnahmen sind die vorläufig<br />

letzten brandschutztechnischen Arbeiten im Zentralgebäude abgeschlossen worden.<br />

Das Zentralgebäude verfügt jetzt über den wichtigen 2. baulichen Rettungsweg.<br />

103


Bilder von der Baustelle:<br />

Der Erweiterungsbau <strong>für</strong> das <strong>Einsatz</strong>training nimmt immer mehr Gestalt an<br />

104


105


3. Natogipfel 2009<br />

Auch die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei war von dem „Mammutereignis“, dem in Baden-<br />

Baden <strong>und</strong> Straßburg am 03. <strong>und</strong> 04. April 2009 durchgeführten Jubiläumsgipfel der<br />

Nato, anlässlich des 60 -jährigen Bestehens des Militärbündnisses, unmittelbar betroffen.<br />

Während des Gipfels wurden an der <strong>Hochschule</strong> insgesamt 128 Beamte/Innen in<br />

Ausbildung (Beamte i. A.) der (heutigen) BPD Göppingen <strong>und</strong> BPD Biberach vom<br />

02.04. bis 04.04.2009 untergebracht <strong>und</strong> verpflegt. Dabei waren die Beamten <strong>für</strong> den<br />

Auf- <strong>und</strong> Abbau von Absperrgittern vorgesehen. Ein Trupp der BPD Göppingen bezog<br />

bereits am Abend des 01.04.2009 an der <strong>Hochschule</strong> Quartier.<br />

Der Aufenthalt der Beamten i. A. an der <strong>Hochschule</strong> verlief sowohl im Unterbringungs-<br />

als auch im Verpflegungsbereich reibungslos <strong>und</strong> ohne Probleme. Neben der<br />

Ausgabe von Frühstück, Mittag- <strong>und</strong> Abendessen vor Ort wurden die Beamten auch<br />

mit Lunchpaketen versorgt.<br />

Der Umstand, dass die Pforte der <strong>Hochschule</strong>, im Gegensatz zu fast allen übrigen Polizeidienststellen,<br />

nicht r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> am Wochenende besetzt ist, wurde durch<br />

einen zusätzlichen Personaleinsatz kompensiert. Ebenso wurde, soweit erforderlich, im<br />

Bereich der Unterbringung <strong>und</strong> Verpflegung verfahren.<br />

Aus Sicht der <strong>Hochschule</strong> verlief die Versorgung der Beamten i. A. in Villingen-<br />

Schwenningen problemlos. Hierzu hat auch wesentlich die sehr gute Zusammenarbeit<br />

aller am <strong>Einsatz</strong> Beteiligten, ob extern oder intern, beigetragen. In diesem Zusammenhang<br />

wird insbesondere auf die intensive Kommunikation <strong>und</strong> den hervorragenden<br />

Informationsaustausch mit den Damen <strong>und</strong> Herren vom EA 10 Versorgung, UA Verpflegung<br />

bei der 4. BPD in Lahr verwiesen.<br />

106


Presse <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wolfgang Kupper<br />

Allgemeines<br />

Im Berichtszeitraum stieg die Zahl der Medienanfragen sprunghaft an. Ursächlich<br />

hier<strong>für</strong> war u. a. die schreckliche Amoktat von Winnenden sowie andere schwere<br />

Verbrechen, die die Öffentlichkeit beschäftigte.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zahlreiche Besuchergruppen aus dem In- <strong>und</strong> Ausland informierten sich über das Studium<br />

an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen <strong>und</strong> deren Einrichtungen.<br />

Ein Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 2009 war die Mitorganisation des<br />

24h-Laufs an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei aus Anlass des 30-jährigen Bestehens dieser<br />

Bildungseinrichtung.<br />

Zusammenarbeit mit Polizeidienststellen<br />

Wie in jedem Jahr wurden auch 2009 zahlreiche Veranstaltungen wie Messen oder<br />

Hochschultage mit verschiedenen Polizeidienststellen im Land gemeinsam durchgeführt.<br />

Optimal verliefen die Planungsarbeiten der Polizeidirektion Villingen-Schwenningen<br />

<strong>und</strong> der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen im Zusammenhang mit der<br />

Woche der Polizei anlässlich der Gartenschau 2010 in der Doppelstadt.<br />

Nachwuchswerbung<br />

Das Engagement im Bereich der Nachwuchswerbung wurde 2009 nochmals verstärkt.<br />

Im Rahmen der Bogy-Wochen (Berufs- <strong>und</strong> Studienorientierung an Gymnasien) nutzten<br />

Einstellungsberater die Gelegenheit, den Interessenten <strong>für</strong> den Polizeiberuf die Polizeihochschule<br />

vorzustellen. Erstmals seit Jahren fand am 18.11.2009 mit Unterstützung<br />

des BPP <strong>und</strong> der Polizeidirektionen Rottweil <strong>und</strong> Villingen-Schwenningen der<br />

zentrale Studientag an der Polizeihochschule statt. Überraschend die sehr große Resonanz:<br />

Wurde bei den Planern mit etwa 300 Interessierten gerechnet, fanden sich<br />

schließlich weit über 500 junge Menschen ein um sich über den Polizeiberuf <strong>und</strong> das<br />

Studium an der HfPol zu informieren.<br />

107


Akademisches Auslandsamt/<br />

Auslandsbeziehungen<br />

Wolfgang Kupper<br />

Der Ausbau <strong>und</strong> die Pflege der vorhandenen Kontakte zu europäischen Polizeien stand<br />

auch 2009 im Mittelpunkt der Tätigkeiten des Akademischen Auslandsamtes. Wie bereits<br />

in den Vorjahren bildete die Zusammenarbeit mit Frankreich, der Schweiz <strong>und</strong><br />

Österreich den Schwerpunkt.<br />

Eine neue Form der Zusammenarbeit ergab sich im Jahr 2009: Enrico Rapp, Kriminalistikdozent<br />

an der Polizeihochschule, präsentierte seine Bilder erstmals im Ausland.<br />

Von März bis Juni 2009 wurden etwa 30 Werke beim Landespolizeikommando Vorarlberg<br />

in Bregenz ausgestellt.<br />

Die Gendarmerie Nationale, das Landespolizeikommando Vorarlberg <strong>und</strong> das Grenzwachtkorps<br />

der Schweiz haben bereits zugesagt, sich anlässlich der Woche der Polizei<br />

bei der Landesgartenschau 2010 in Villingen-Schwenningen zu präsentieren.<br />

Im Rahmen eines Besuches bei der Polizei des Landes Baden-Württemberg informierte<br />

sich eine Gruppe hochrangiger Polizeiangehöriger aus den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten unter der Leitung von Herrn Brigadegeneral Mustafa Shihab Al Hashimi<br />

über die Aufgaben der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen.<br />

Wie in jedem Jahr fanden auch Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen unserer Partnereinrichtungen<br />

aus Frankreich <strong>und</strong> Ungarn den Weg nach Villingen-Schwenningen.<br />

5. Internationales Seminar <strong>für</strong> polizeiliche Medien-/Pressesprecher<br />

Im Vorjahr wurde die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei von den Teilnehmern aus Frankreich, der<br />

Schweiz, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein <strong>und</strong> den deutschen B<strong>und</strong>esländern<br />

Bayern <strong>und</strong> Baden-Württemberg mit der Organisation dieses Seminars 2009 in Villingen-Schwenningen<br />

beauftragt. Themenschwerpunkte waren u. a. Besonderheiten der<br />

polizeilichen Pressearbeit bei spektakulären Straftaten sowie die polizeiliche Nachwuchswerbung<br />

in verschiedenen europäischen Staaten. Mit der Ausrichtung des 6.<br />

Internationalen Seminars <strong>für</strong> polizeiliche Medien-/Pressesprecher vom 13.-15.09.2010<br />

wurde das Bayerische Landeskriminalamt <strong>und</strong> die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei beauftragt.<br />

108


Auslandsbeauftragte der <strong>Hochschule</strong><br />

England:<br />

Studienrätin Ingrid Losert M.A.<br />

Frankreich: Kriminaloberrätin Elke Heilig (bis 01.12.2009);<br />

Polizeirat Dirk Herzbach (ab 01.12.2009)<br />

Griechenland:<br />

Kriminalhauptkommissar Wolfgang Kupper<br />

Italien:<br />

Kriminaloberrat Enrico Rapp<br />

Österreich <strong>und</strong> deutschsprachige<br />

Schweiz: Prof. Dr. Hans Ebel<br />

Ungarn:<br />

Kriminaloberrat Klaus Holz<br />

109


Praxissemester in der Anwaltskanzlei<br />

Prof. Harald Guldi<br />

Vom 01.10.2009 bis 31.03.2010 absolvierte ich ein Praxissemester in der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Drescher/Rahm/Frick in Konstanz. Herr Frick ist Fachanwalt <strong>für</strong> Verwaltungsrecht.<br />

Es gibt in Konstanz nur zwei Fachanwälte <strong>für</strong> Verwaltungsrecht. Das Ziel<br />

war die Eruierung von aktuellen Problemen <strong>und</strong> Entwicklungen in der Praxis <strong>und</strong> die<br />

aktive Teilnahme an Verwaltungsgerichtsprozessen.<br />

Zu den interessantesten Fällen gehörte das Segelschiff im Wohngebiet. Die Kanzlei<br />

vertrat einen Hauseigentümer in Konstanz, dessen Nachbar ein 4 Meter hohes <strong>und</strong> 12<br />

Meter langes Segelschiff auf dem Gr<strong>und</strong>stück lagert. Da kein Bebauungsplan besteht,<br />

war die Frage zu klären, ob sich das Schiff nach § 34 BauGB in die Umgebung einfügt.<br />

Die Stadt Konstanz hat dies bejaht <strong>und</strong> eine Baugenehmigung erteilt. Das Regierungspräsidium<br />

Freiburg hat im Widerspruchsverfahren der Stadt Recht gegeben. Das<br />

VG Freiburg hat einen Ortstermin abgehalten. Es vergleicht das Schiff mit einem<br />

Wohnmobil <strong>und</strong> hält die Lagerung <strong>für</strong> zulässig. Derzeit läuft die Berufung beim VGH<br />

Mannheim. Wegen der gr<strong>und</strong>sätzlichen Bedeutung hat das VG die Berufung zugelassen.<br />

Im Bodenseeraum werden über den Winter immer mehr Boote <strong>und</strong> Schiffe auf<br />

Privatgr<strong>und</strong>stücken gelagert. Die Eigentümer sparen sich so das teure Winterlager auf<br />

ausgewiesenen Gr<strong>und</strong>stücken. Dies findet immer mehr auch auf nicht seenahen<br />

Gr<strong>und</strong>stücken statt. Bei großen Schiffen kann dies zu einer Veränderung des Gebietscharakters<br />

führen. Es kommt zu bodenrechtlichen Spannungen <strong>und</strong> negativen Vorbildwirkungen.<br />

Von daher ist das Urteil des VGH von gr<strong>und</strong>sätzlicher Bedeutung. Ich<br />

habe in der Berufung die Meinung vertreten, dass kleine Boote gelagert werden dürfen.<br />

Große Schiffe dagegen müssen in ausgewiesenen Winterlagern eingelagert werden.<br />

Ein weiterer interessanter Fall war die Zuweisung zu einer bestimmten Schule.<br />

Der Mandant wollte, dass seine 9-jährige Tochter von einem bestimmten Gymnasium<br />

aufgenommen wird. Die Schule lehnte dies wegen Überlastung ab. Diese Problematik<br />

ist in Konstanz jedes Jahr ein Dauerbrenner, der auch durch die Presse geht <strong>und</strong> in den<br />

sich auch die Politik einschaltet. Hintergr<strong>und</strong> ist, dass bestimmte Schulen beliebter<br />

sind, weil sie einen besseren Ruf haben. Des Weiteren erzürnt es die abgewiesenen<br />

110


Eltern, dass auch deutsche Schüler aufgenommen werden, deren Eltern in der Schweiz<br />

wohnen. Diese zahlen in der Schweiz ihre Steuern <strong>und</strong> schicken die Kinder auf deutsche<br />

Schulen. Die Schweizer Schulen dagegen nehmen gr<strong>und</strong>sätzlich niemanden auf,<br />

der nicht in ihrem Bezirk wohnt. Die Schule lehnte die Aufnahme durch einen Bescheid<br />

mit falscher Rechtsbehelfsbelehrung ab. Ich hätte nicht geglaubt, in der Verwaltungspraxis<br />

noch einmal auf eine falsche Rechtsbehelfsbelehrung zu stoßen. Das kann<br />

man gut in die Vorlesung einbauen!<br />

Der Vater legte Widerspruch ein <strong>und</strong> beauftragte dann die Kanzlei. Der Widerspruch<br />

wurde ausführlich begründet. Rechtsgr<strong>und</strong>lage ist § 88 Abs. 4 Satz 2 Schulgesetz. Danach<br />

besteht ein Anspruch auf Aufnahme in eine bestimmte Schule nicht, solange der<br />

Besuch einer anderen Schule desselben Schultyps möglich <strong>und</strong> zumutbar ist. In unserem<br />

Fall wäre eine andere Schule möglich gewesen, aber dies ist eine Ganztagesschule,<br />

die von den Eltern <strong>und</strong> dem Kind abgelehnt wird. Die Eltern be<strong>für</strong>chten eine<br />

schlechtere Förderung, insbesondere auch bei der Hausaufgabenbetreuung, da diese<br />

<strong>für</strong> die Kinder aller Schularten stattfindet.<br />

Die Rechtssprechung ist in solchen Fällen sehr zurückhaltend. Das Regierungspräsidium<br />

Freiburg schlug als Widerspruchsbehörde vor, den Widerspruch zurückzunehmen,<br />

da in der Sache keine Aussicht auf Erfolg bestünde. Diesem Vorschlag sind wir aber<br />

nicht gefolgt <strong>und</strong> haben beim Verwaltungsgericht Freiburg einen Antrag auf Erlass<br />

einer einstweiligen Verfügung nach § 123 VwGO gestellt.<br />

Auch dies ist ein schönes Beispiel <strong>für</strong> die Vorlesung.<br />

Bevor weitere Entscheidungen ergangen sind, hilft die Schule aus heiterem Himmel<br />

dem Widerspruch ab. Hintergr<strong>und</strong> dürfte neben dem juristischen, auch der öffentliche<br />

<strong>und</strong> politische Druck gewesen sein.<br />

Die Eltern <strong>und</strong> das Kind waren glücklich.<br />

Neben mehreren Baurechtsfällen war ich mit dem alten Klassiker der alten Steganlagen<br />

im Bodensee beschäftigt. Diese Problematik war mir noch bekannt von der Zeit,<br />

als ich Referatsleiter im Regierungspräsidium Freiburg war.<br />

Solche Stege wurden oft vor langer Zeit erbaut. Wasserrechtliche Genehmigungen<br />

können nicht vorgelegt werden. So auch in unseren Fällen. Die Stege liegen in der<br />

Flachwasserzone. Diese ist die Kläranlage des Bodensees. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e entspricht<br />

es dem Wohl der Allgemeinheit, dass solche Stege entfernt werden. Die Verwaltungsgerichte<br />

entscheiden regelmäßig zu Gunsten der Wasserbehörden.<br />

In einem Fall kam es nicht zu einer verwaltungsgerichtlichen Entscheidung. Vielmehr<br />

wurde zwischen den Gr<strong>und</strong>stückeigentümern <strong>und</strong> dem Landratsamt ein Öffentlich-<br />

111


echtlicher Vertrag nach § 54 Landesverwaltungsverfahrensgesetz geschlossen. Danach<br />

wurde der Steg bis zum Februar 2010 geduldet <strong>und</strong> muss dann entfernt werden.<br />

Der Abschluss eines solchen Vertrages ist sinnvoll <strong>für</strong> beide Seiten. Der Bürger hat ein<br />

weiteres, wenn auch zeitlich begrenztes, Nutzungsrecht. Er spart des Weiteren die<br />

Kosten eines Rechtsstreites. Die Behörde braucht kein förmliches Verwaltungsverfahren<br />

durchzuführen. Ein Rechtsstreit vor den Verwaltungsgerichten erübrigt sich. In<br />

unserem Fall verlangte jedoch die Behörde, dass nach der Entfernung des Steges die<br />

Eigentümer den natürlichen Schilfgürtel zuwachsen lassen. Damit bestünde kein Seezugang<br />

mehr. Diese Forderung war im öffentlich-rechtlichen Vertrag nicht geregelt.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wehrten wir uns gegen diese naturschutzrechtliche Forderung.<br />

Über den Widerspruch wurde noch nicht entschieden.<br />

Als erstes Ergebnis habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass in Baden-Württemberg<br />

das Widerspruchsverfahren abgeschafft werden sollte. Dieses Verfahren kostet den<br />

Bürger Zeit <strong>und</strong> Geld <strong>und</strong> erreicht nicht die gesetzlich geplanten Ziele. Die Widerspruchsbehörden<br />

machen sich die Arbeit zu leicht. Die Erfolgsquote ist viel zu gering.<br />

Die meisten B<strong>und</strong>esländer haben das Widerspruchsverfahren abgeschafft. (Übersicht<br />

bei Steinbeiß-Winkelmann, NVwZ 2009, 686f.)<br />

In der Vorlesung kann dieses Problem kurz angesprochen werden. Eine Vertiefung<br />

erübrigt sich jedoch, da die Studenten nach der geltenden Gesetzeslage abgeprüft werden.<br />

Das Thema würde sich aber <strong>für</strong> eine Bachelor-Arbeit eignen.<br />

Eine zweite wichtige Erkenntnis war die Problematik der Berufungen. Nach §§ 124<br />

<strong>und</strong> 124 a VwGO ist die Berufung nur zulässig, wenn das VG oder der VGH die Berufung<br />

zulassen. Damit werden die Rechte des Bürgers stark eingeschnitten. Die Machtposition<br />

der Verwaltungsgerichte ist sehr groß. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte die Berufung immer<br />

zulässig sein. Auch dieses Thema kann in der Vorlesung höchstens gestreift werden.<br />

In einer Bachelor-Arbeit könnte das Thema untersucht werden.<br />

Eine neue Entwicklung ist das Internet als Erforschungs- <strong>und</strong> Beweismittel. Über<br />

Google-Earth ist es möglich, sich über Örtlichkeiten zu informieren. Im Bau- <strong>und</strong><br />

Nachbarrecht kann man sich einen Eindruck verschaffen, ohne dass man die Örtlichkeit<br />

besichtigen muss. Wichtig ist, dass Google-Earth kein Beweismittel ist. Der Blick<br />

ins Internet ersetzt nicht den Ortstermin.<br />

Das Praxissemester hat mir einen guten Einblick in die aktuellen Praxisentwicklungen<br />

verschafft. Die neuen Erkenntnisse kann ich <strong>für</strong> die Vorlesung <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Betreuung<br />

von Diplom- <strong>und</strong> Bachelorarbeiten einsetzen.<br />

112


Erfahrungsbericht Forschungssemester<br />

Prof. Dr. Harald Fiedler<br />

Im Forschungssemester ging Prof. Dr. Fiedler der Frage nach, inwieweit das AC seinem<br />

<strong>Einsatz</strong>zweck entsprechend geeignete Bewerber <strong>für</strong> den polizeilichen Führungsnachwuchs<br />

herausfiltert („kriterienbezogene Validität“). Dazu wurden eine Vielzahl<br />

von Daten gesichtet <strong>und</strong> statistisch ausgewertet. Als interessantes Nebenergebnis erbrachte<br />

die Untersuchung, dass die Abschlussnote des Studiums an der HfPol in der<br />

Lage ist, den Studienerfolg an der DHPol vorherzusagen. Die Ergebnisse bezüglich<br />

des AC zeigen, dass dessen Resultate kaum mit Ausbildungsergebnissen korrelieren<br />

<strong>und</strong> eine aussagekräftige prädiktive Validierung des AC nicht möglich ist, solange<br />

keine wissenschaftlich verwertbaren Kriterien <strong>für</strong> „Erfolg“ im höheren PVD vorliegen.<br />

Ein ausführlicher interner Bericht liegt vor.<br />

113


Veranstaltungen zum 30-jährigen Bestehen der <strong>Hochschule</strong><br />

Wolfgang Kupper<br />

Am 15. Oktober 1979 wurde im ehemaligen Kloster Maria Tann der Studienbetrieb<br />

aufgenommen. Mit verschiedenen Veranstaltungen wurde das 30-jährige Bestehen der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen gefeiert. Schon Ende März 2009 gab<br />

es erfreuliche Nachrichten: Mit einem Gütesiegel wurde der neue Bachelor-<br />

Studiengang akkreditiert, das Ergebnis der größten Studienreform in der Geschichte<br />

der Polizeihochschule. Neben Angehörigen der polizeilichen Praxis, den Dozenten <strong>und</strong><br />

der Hochschulverwaltung waren auch Studierende verschiedener Jahrgänge bei der<br />

Entwicklung des Bachelor-Modells aktiv.<br />

Unter dem Motto „30 Jahre <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei im Schwarzwald-Baar-Kreis“ <strong>und</strong><br />

„24 Jahre Studienbetrieb in Villingen-Schwenningen“ fand am 29. <strong>und</strong> 30. Juni 2009<br />

ein 24-St<strong>und</strong>en-Lauf auf dem Campus statt, an dem sich insgesamt 228 Läuferinnen<br />

<strong>und</strong> Läufer beteiligten. Die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Herrn Innenminister<br />

Heribert Rech MdL war nicht nur aus sportlicher Sicht ein Erfolg, am Ende<br />

der Veranstaltung konnten der Inspekteur der Polizei Dieter Schneider <strong>für</strong> die Polizeistiftung<br />

<strong>und</strong> Pfarrer Markus Grapke <strong>für</strong> die Schwenninger Vesperkirche einen<br />

Scheck in Höhe von jeweils 1.382,29 Euro entgegennehmen.<br />

Zeitgleich mit der Einführung des Bachelor-Studiengangs im Jahr 2009 verbesserte die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong><br />

Studium. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket umfasst Erleichterung <strong>für</strong> Eltern im<br />

Bereich Vorlesungszeiten, Unterbringung von Kindern auf dem Campus sowie die<br />

Unterstützung bei der Suche nach geeigneter Kinderbetreuung.<br />

Und last but not least wurde 2009 das Namenskürzel offiziell an das neue Hochschulrecht<br />

angepasst, aus FHPol wurde HfPol - <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen.<br />

Welchen guten Ruf sich die <strong>Hochschule</strong> in den vergangenen 30 Jahren erworben hat,<br />

wurde bei der Begrüßung des 31. Studienjahrgangs deutlich. Rektor Prof. Alexander<br />

Pick konnte anlässlich dieses Festaktes eine Vielzahl von Ehrengästen aus Politik,<br />

Wirtschaft, Industrie <strong>und</strong> Banken begrüßen. Neben vielen Angehörigen der Polizeiführung<br />

des Landes Baden-Württemberg nahmen auch Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus<br />

Frankreich, der Schweiz <strong>und</strong> Ungarn an diesem Festakt teil.<br />

114


115


Bericht der Personalratsvorsitzenden<br />

Elke Kritzer<br />

Der Personalrat ist die gesetzliche Interessenvertretung der Beschäftigten - außer Professoren<br />

<strong>und</strong> Dozenten - der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen. Er setzt<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

Elke Kritzer Vorsitzende<br />

Ralf Reineke Stellvertreter<br />

Sebastian Krayl Schriftführer<br />

Wolfgang Kupper Beisitzer<br />

Veronika Wehrle Beisitzende<br />

Aktivitäten im Jahr 2009<br />

Der örtliche Personalrat wirkte im Rahmen des Landespersonalvertretungsgesetzes<br />

(LPVG) bei vier befristeten Neueinstellungen mit.<br />

Die Vorsitzende war eingeladen, bei zwei anstehenden Stellenbewertungen, an den<br />

Sitzungen der Bewertungskommission teilzunehmen <strong>und</strong> das Verfahren als Mitglied<br />

des örtlichen Personalrats zu begleiten.<br />

Im März 2009 kam es zum Abschluss der Dienstvereinbarung über die Arbeitszeit <strong>für</strong><br />

die Küche/Pforte befristet <strong>für</strong> zunächst ein Jahr, um die sinnvolle Anwendbarkeit zu<br />

beobachten. Nach diesem Jahr (Februar/März 2010) wird sich zeigen, ob es einer<br />

Nachregelung bedarf, bevor die unbefristete Vereinbarung getroffen werden kann.<br />

Im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 84 Abs. 2<br />

SGB IX wurde die Personalratsvorsitzende im Falle einer Langzeiterkrankung in das<br />

BEM-Team berufen. Die Bearbeitung, Begleitung der BEM-Maßnahme ist noch aktuell,<br />

d. h. konnte noch nicht abgeschlossen werden.<br />

Im zurückliegenden Jahr wurden 3 Personalratssitzungen durchgeführt. Anlassbezogene<br />

Besprechungen (telefonische/elektronischer Art) im Rahmen der Mitwirkung waren<br />

des Weiteren zu verzeichnen.<br />

116


Gespräche nach § 66 Abs. 1 Satz 1 LPVG fanden zwei statt.<br />

Eine ordentliche Personalversammlung wurde einberufen <strong>und</strong> durchgeführt.<br />

Der örtliche Personalrat übernahm die Gestaltung einer kleinen Fastnachtsveranstaltung<br />

<strong>und</strong> die Organisation des Betriebsausflugs nach Rothaus <strong>und</strong> zum Titisee.<br />

117


Gleichstellungsbeauftragte<br />

Prof’in Dr. Susanne Scheller<br />

Professorin<br />

Polizeioberrätin<br />

Dr. Susanne Scheller<br />

Caroline Wedler-Krebs<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Stellv. Gleichstellungsbauftragte<br />

Tel.: 0761/2020747 Tel.: - 461<br />

Raum: K 2.11 Raum: F 1.09<br />

SusanneScheller@hfpol-vs.de<br />

CarolineWedler-Krebs@hfpol-vs.de<br />

Akademische Rätin<br />

Kriminaloberrätin<br />

Ingrid Losert M.A.<br />

Andrea Merkle<br />

Stellv. Gleichstellungsbeauftragte<br />

Stellv. Gleichstellungsbeauftragte<br />

Tel.: - 545 Tel.: - 412<br />

Raum: K 2.13 Raum: F 1.12<br />

IngridLosert@hfpol-vs.de<br />

AndreaMerkle@hfpol-vs.de<br />

118


An unserer <strong>Hochschule</strong> sind die Gleichstellungsbeauftragte <strong>und</strong> ihre Vertreterinnen<br />

<strong>für</strong> die Verwirklichung von Chancengleichheit von Frauen <strong>und</strong> Männern bei Studierenden<br />

<strong>und</strong> Dozenten zuständig. Wegen der zahlreichen <strong>und</strong> vielfältigen Aufgaben, die<br />

zum großen Teil neben der normalen Arbeit zu bewältigen sind, hat sich das Team aus<br />

vier Personen in den letzten beiden Jahren sehr gut bewährt. Anders hätte das Projekt<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium nicht in dieser kurzen Zeit realisiert werden<br />

können.<br />

Unser Ziel ist es, ohne ideologische Festlegung gemeinsam mit der Hochschulleitung<br />

pragmatische <strong>und</strong> spürbare Verbesserungen <strong>für</strong> die Studentinnen <strong>und</strong> Studenten<br />

an der <strong>Hochschule</strong> zu erreichen.<br />

Einen breiten Raum nimmt hierbei das Thema Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium<br />

ein. Hier konnten im Jahr 2009 große Fortschritte erzielt werden. Das mit der<br />

Hochschulleitung entworfene Konzept wurde in allen Bereichen mit Leben erfüllt.<br />

Einzelheiten hierzu finden Sie im Beitrag „Familienfre<strong>und</strong>liche <strong>Hochschule</strong>“ auf den<br />

nächsten Seiten.<br />

Ein weiteres Anliegen ist die Unterstützung bei Fragen der Studien- <strong>und</strong> Karriereberatung<br />

von Frauen. Hierzu sind im Kalenderjahr 2010 Veranstaltungen geplant. Auch<br />

bei individuellen Benachteiligungen können sich sowohl Studentinnen aber auch Studenten<br />

jederzeit an uns wenden.<br />

Eine weitere Aufgabe ist gem. § 4 Abs. 4 Landeshochschulgesetz der Schutz von Studentinnen<br />

vor sexueller Belästigung. Wir wissen, dass Polizistinnen in der Lage sind,<br />

auch mit schwierigen oder unklaren Situationen alleine fertig zu werden. Dennoch<br />

glauben wir, dass es sinnvoll ist, gerade in uneindeutigen Lagen Klarheit zu finden <strong>und</strong><br />

bieten deshalb Gespräche an, ohne dass dies mit weiteren Maßnahmen verb<strong>und</strong>en sein<br />

muss.<br />

Das Stimmrecht im Senat nach § 4 Landeshochschulgesetz ist <strong>für</strong> unsere Arbeit ein<br />

wichtiges Instrument, ebenso der gesetzlich institutionalisierte Dialog mit dem Rektorat<br />

sowie der Dialog mit dem AStA.<br />

Neben der Arbeit <strong>für</strong> Studierende haben wir nach dem Landeshochschulgesetz weitere<br />

Aufgaben in der Personalentwicklung. Wir wirken bei der Aufstellung von Gleichstellungsplänen<br />

der <strong>Hochschule</strong> sowie bei der Besetzung von Dozentenstellen in den Berufungskommissionen<br />

mit. Ein Ziel hierbei ist die Erhöhung des Frauenanteils in der<br />

Dozentenschaft.<br />

119


In der inhaltlichen Arbeit haben wir folgende Schwerpunkte:<br />

Prof´in Dr. Susanne Scheller: Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium, Senatsvertretung,<br />

Umstellung auf Bachelor-Studiengang, Beamtenrecht, Gleichstellungspläne sowie<br />

allg. Rechtsfragen<br />

POR Caroline Wedler-Krebs: Beratung von Studierenden, Studien- <strong>und</strong> Karriereberatung,<br />

Veranstaltungen<br />

Akad.Rätin Ingrid Losert M.A.: Berufungskommissionen <strong>Fakultät</strong> III <strong>und</strong> IV<br />

KOR Andrea Merkle: Berufungskommissionen <strong>Fakultät</strong> I <strong>und</strong> II<br />

120


Familienfre<strong>und</strong>liche <strong>Hochschule</strong> -<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von<br />

Familie <strong>und</strong> Studium<br />

Prof’in Dr. Susanne Scheller<br />

Zeitgleich mit der Einführung des Bachelor-Studiengangs startete die Umsetzung des<br />

vielschichtigen Maßnahmenpaketes zur Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium. Dieses<br />

Paket war im Sommer 2008 vom Senat beschlossen worden <strong>und</strong> hatte anlässlich<br />

der Kuratoriumssitzungen 2008 <strong>und</strong> 2009 auch breite Zustimmung der Führungsspitze<br />

der Landespolizei <strong>und</strong> der Gewerkschaften - alle vertreten im Kuratorium der <strong>Hochschule</strong><br />

- erhalten. Der Rektor, Herr Prof. Alexander Pick, formulierte das Ziel folgendermaßen:<br />

„Ziel ist es, dass niemand das Studium wegen seiner Kinder nicht aufnimmt,<br />

es abbricht oder ein Studium gar nicht in Erwägung zieht.“<br />

Familienfre<strong>und</strong>liche Studiengruppe<br />

In dieser Studiengruppe wird auf Vorlesungszeiten am späten Nachmittag <strong>und</strong> Abend<br />

verzichtet, da hier Kindertageseinrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Zusätzlich ist<br />

dort ein gewisser „Betreuungskorridor“ in der Woche vorgesehen, <strong>für</strong> diejenigen, die<br />

nicht jeden Tag heimfahren können. Die Studiengruppe steht gr<strong>und</strong>sätzlich allen Eltern<br />

offen, bevorzugt berücksichtigt werden allerdings Alleinerziehende sowie diejenigen,<br />

die ihre Kinder innerhalb der Familie vorwiegend selbst betreuen. Die familienfre<strong>und</strong>liche<br />

Studiengruppe des 31. Studienjahrgangs umfasst 21 Studierende.<br />

Wohnen mit Kind auf dem Campus<br />

Dieses Angebot wurde bereits ab Herbst 2008 in einer Pilotphase mit 1-2 Studierenden<br />

getestet. Im Wintersemester 2009/2010 wurde es von 3 Studierenden angenommen, im<br />

Sommersemester 2010 sind es 5 Studierende. Diese erhalten die Möglichkeit, eine<br />

Doppeleinheit bestehend aus zwei Zimmern, Dusche/WC <strong>und</strong> gemeinschaftlicher Teeküche<br />

anzumieten. Der Nutzen der kurzen Wege <strong>und</strong> der gegenseitigen Unterstützung<br />

wird als sehr positiv bewertet.<br />

121


Unterstützung bei der Suche nach geeigneter Kinderbetreuung<br />

Von der Gleichstellungsbeauftragten wurde eine umfassende Broschüre erstellt, die<br />

eine detaillierte Beschreibung besonders empfehlenswerter Tagesmütter enthält. Diese<br />

Unterlagen werden interessierten Studierenden zur Verfügung gestellt.<br />

Hiervon wurde im vergangenen Jahr mehrfach während der Schulferienzeiten<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Diese Unterstützung wird insbesondere auch in Notfällen gewährt, z.B. wenn der<br />

betreuende Elternteil zu Hause krankheitsbedingt ausfällt <strong>und</strong> der oder die Studierende<br />

das Kind vorübergehend an die <strong>Hochschule</strong> mitbringen muss. Für diesen Fall stellt die<br />

<strong>Hochschule</strong> den Studierenden seit April 2009 auch ein Kinderreisebett bzw. zusätzliche<br />

Matratzen zur Verfügung.<br />

Kindertagesstätte „Campus Minimus“ auf dem Campus<br />

Zunächst hatte die <strong>Hochschule</strong> im Jahre 2008 geplant, die Kinder ihrer Studierenden<br />

jeweils in den umliegenden städtischen Einrichtungen unterzubringen, die hierzu von<br />

einer Diplomarbeit evaluiert wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die städtischen<br />

Kindertagesstätten eine sehr hohe Betreuungsqualität aufweisen.<br />

Um so bedauerlicher war es, als die Hochschulleitung im Februar 2009 feststellen<br />

musste, dass die Betreuungsplätze in den vorhandenen Einrichtungen äußerst knapp<br />

sind, so dass die Studierenden, die erst kurz vor Beginn des Kindergartenjahres ihre<br />

Zulassung erhalten <strong>und</strong> zwischendurch ins Praktikum gehen, keine Platzreservierungen<br />

erhalten können.<br />

Es zeigte sich, dass der mittel- <strong>und</strong> langfristige Bedarf von Betreuungsplätzen <strong>für</strong> Studierende<br />

nur durch die Schaffung neuer Kapazitäten in einer neu zu gründenden Einrichtung<br />

gedeckt werden kann. In der gleichen Situation befanden sich die anderen<br />

<strong>Hochschule</strong>n am Standort Schwenningen (<strong>Hochschule</strong> Furtwangen <strong>und</strong> Duale <strong>Hochschule</strong>).<br />

Gemeinsam mit dem Jugendamt wurde nach Lösungen <strong>und</strong> Räumen gesucht.<br />

Gerade die Raumsuche gestaltete sich als sehr schwierig. Hierdurch entstand die Idee,<br />

auf dem Campus in den Räumen der früheren Cafeteria eine Kindertagesstätte in städtischer<br />

Trägerschaft zu eröffnen.<br />

Danach gelang es im Laufe des Jahres in mühevollen Schritten dieses Großprojekt zu<br />

planen, zu finanzieren <strong>und</strong> bis fast zur baulichen Vollendung voranzutreiben. Immer<br />

wieder drohte das Projekt an der fehlenden Finanzierung zu scheitern. Doch der starke<br />

Wille, diesen Meilenstein der Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium zu schultern,<br />

setzte sowohl bei der Stadt, wie aber auch insbesondere von Seiten des Landes <strong>und</strong> des<br />

122


Ministeriums wie auch der beiden anderen <strong>Hochschule</strong>n immer wieder Kräfte <strong>und</strong> vor<br />

allem Gelder frei.<br />

Bereits seit Oktober 2009 betreute die neu eingestellte Leiterin, Frau Dufner, vier Kinder<br />

von Eltern des 31. Studienjahrgangs in den Räumen der Kindertagesstätte „Johanna<br />

Schwer“ in Villingen, so dass die Kinder der Studierenden des 31. Studienjahrgangs<br />

bereits in der neuen Einrichtung aufgenommen werden konnten.<br />

Die Kindertagesstätte ist nun im südlichen Teil des L-Gebäudes untergebracht. Die<br />

Räume wurden baulich neu gestaltet <strong>und</strong> auf die Raumbedürfnisse einer Kindertagesstätte<br />

angepasst. Ein großzügig neu angelegter <strong>und</strong> mit mehreren Attraktionen ausgestatteter<br />

Freiluftspielbereich ist unterhalb des Sportplatzes innerhalb des Zaunes des<br />

Campus vorgesehen.<br />

Die städtische Einrichtung wird zwei Gruppen umfassen <strong>und</strong> Kinder im Alter von 0 - 6<br />

Jahren aufnehmen. Sie ist werktags von 7 - 17 Uhr geöffnet. Die Eltern bezahlen den<br />

regulären städtischen Elternbeitrag. Ihr Mittagessen erhalten die Kinder <strong>und</strong> Erzieher<br />

in der Mensa der <strong>Hochschule</strong>.<br />

Der Betriebsführungsvertrag zwischen der <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> der Stadt sieht <strong>für</strong> den<br />

„Campus Minimus“ u.a. ein besonderes Profil im Bereich Bewegung, Motorik <strong>und</strong><br />

Sport vor. Auch natur- <strong>und</strong> waldorfpädagogische Aspekte sollen in das Konzept einfließen.<br />

Der besonderen Situation von Studierendenkindern, die durch das elterliche<br />

Studium in früher Kindheit mit Orts- <strong>und</strong> Betreuerwechseln konfrontiert sind, soll<br />

durch besondere Kontinuität des Personals in der Einrichtung sowie durch Betonung<br />

des Körperkontaktes in der Betreuungssituation (z.B. häufiges Tragen von Säuglingen<br />

am Körper) Rechnung getragen werden.<br />

Der „Campus Minimus“<br />

hat im Mai 2010 seinen<br />

Betrieb aufgenommen<br />

<strong>und</strong> wird am 22. Juli<br />

2010 anlässlich der<br />

Kuratoriumssitzung mit<br />

einer offiziellen Feier<br />

eingeweiht werden.<br />

123


Förderverein <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Wolfgang E. Mallach<br />

Überblick über das Vereinsjahr 2009: Zwei Vorstandssitzungen, eine Mitgliederversammlung,<br />

<strong>und</strong> ‚unser’ 1. Wohltätigkeits-„24-St<strong>und</strong>enlauf“<br />

Zwei Vorstandssitzungen <strong>und</strong> eine Mitgliederversammlung brauchten wir auch in diesem<br />

Jahr, um die zahlreichen Aktionen des Fördervereins zu meistern: am 28.04. <strong>und</strong><br />

am 20.10.2009.<br />

Immer wieder war der Förderverein an vielen Stationen des Hochschuljahres ein gefragter<br />

Ansprechpartner wenn es um Dinge ging wie die Anschaffung von Gastgeschenken<br />

<strong>für</strong> Studienreisen, Ehrung der Jahrgangsbesten oder einen finanziellen Zuschuss<br />

<strong>für</strong> die Anschaffung von umweltschonenden Trinkbechern, die ehrenamtliche<br />

Pflege des Andy-Baur-Memorials in Irland, die Betreuung von sechs Vorträgen im<br />

Rahmen des Studium generale <strong>und</strong> zu guter Letzt <strong>für</strong> den Beschluss zur Förderung der<br />

neuen Kindertagesstätte „Campus Minimus“.<br />

Der 28. Studienjahrgang - feierlicher Festakt zur Verabschiedung am 26.03.2009<br />

In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus dem In- <strong>und</strong> Ausland wurden am<br />

26.03.2009 die Angehörigen des 28. Studienjahrganges durch Prof. Alexander Pick im<br />

Rahmen eines Festaktes an der Polizeihochschule verabschiedet.<br />

Die besten der 410 Studierenden des 28. Studienjahrganges, welche die schriftliche<br />

<strong>und</strong> mündliche Staatsprüfung erfolgreich bestanden hatten (Gesamtschnitt von 2,43),<br />

wurden noch während des Festaktes durch den 1.Vorsitzenden des Fördervereines,<br />

Herrn Arendt Gruben, gemeinsam mit Rektor Prof. Alexander Pick, geehrt <strong>und</strong> es<br />

wurden folgende Geldpreise überreicht:<br />

1. PKA Conrad Klosinski 2. BPD - mit Notenschnitt 1,62 ( = € 300,-)<br />

1. PKA Stefan Hornung 3. BPD - mit Notenschnitt 1,62 ( = € 300,-)<br />

3. PKA’in Julia Lunzer 2. BPA - mit Notenschnitt 1,66 ( = € 100,-)<br />

124


Als traditionelles Abschlussgeschenk an die <strong>Hochschule</strong>, welches der<br />

Förderverein mit 50 % der Anschaffungskosten unterstützt, hatte sich<br />

der AStA diesmal einen umweltschonenden spülmaschinenfesten<br />

Mehrweg-Kunststoffbecher <strong>für</strong> Festivitäten aller Art ausgedacht.<br />

Studium generale - 6 Veranstaltungen in 2009<br />

Im Namen des Fördervereines konnten wiederum interessante Referenten <strong>für</strong> die Veranstaltungsreihe<br />

des „Studium generale“ gewonnen <strong>und</strong> organisatorisch betreut werden.<br />

21.01.2009 „Die Angst ist Dein größter<br />

Feind - Polizistinnen erzählen“<br />

KHK Volker Uhl<br />

06.05.2009 „Erinnerungen <strong>und</strong> Hoffnungen<br />

des französischen Widerstandes“<br />

M. Henri Ecochard (ehem. Wegbegleiter<br />

General de Gaulles s. Bild 4. v. r.)<br />

15.-18.06.2009 „Aktionswoche-Alkohol“<br />

B<strong>und</strong>esweite Aktion der Drogenbeauftragten der B<strong>und</strong>esregierung Sabine Bätzing,<br />

Schirmherrin der Aktionswoche Alkohol, zum zweiten Male nach 2007 an der HfPol<br />

mit Themen r<strong>und</strong> um den Alkohol, sein Suchtpotenzial <strong>und</strong> probate Ausstiegs- <strong>und</strong><br />

Heilungswege. Danke da<strong>für</strong> an die Referenten <strong>für</strong> ihre erstklassigen <strong>und</strong> oft sehr persönlich<br />

gestalteten Vorträge:<br />

15.06.2009 Andreas Seth/LKA BW<br />

16.06.2009 Dr. Joachim Holzapfel/Glöcklehof-Klinik<br />

17.06.2009 Rainer Höfler<br />

18.06.2009 Karin Pittner<br />

125


Der erste 24-St<strong>und</strong>en-Lauf <strong>für</strong> karitative Zwecke zu Gunsten der Polizeistiftung<br />

<strong>und</strong> der Vesperkirche Schwenningen an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei ein voller Erfolg<br />

Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei fand auf dem Sportplatz der Bildungseinrichtung<br />

ein 24-St<strong>und</strong>en-Lauf statt. Allerdings verkürzte das<br />

Wetter die Veranstaltung auf 23,5 St<strong>und</strong>en, was den Erfolg<br />

jedoch nicht schmälerte. Rektor Prof. Alexander<br />

Pick startete den Lauf <strong>und</strong> insgesamt 228 Läuferinnen<br />

<strong>und</strong> Läufer folgten seinem Beispiel <strong>und</strong> absolvierten insgesamt 7560 R<strong>und</strong>en, was einer<br />

Gesamtstrecke von 3024 Kilometern entspricht. Es wurden hervorragende Einzelleistungen<br />

aufgestellt. So lief Dirk Kramper 40 km <strong>und</strong> Judith Heck bewältigte in 2<br />

Etappen eine Marathondistanz. Inspekteur der Polizei Dieter Schneider lief als<br />

Schlussläufer über etwa 90 Minuten sehr schnelle R<strong>und</strong>enzeiten (V= ca. 16 km/h )!<br />

Beim 24 St<strong>und</strong>en-Lauf bewiesen die Polizeibeamtinnen <strong>und</strong> Polizeibeamten nicht nur<br />

körperliche Fitness, sie spendeten dabei auch <strong>für</strong> die Polizeistiftung Baden-<br />

Württemberg <strong>und</strong> die Schwenninger Vesperkirche. Rektor Prof. Alexander Pick möchte<br />

mit solchen Aktionen die Verb<strong>und</strong>enheit zur Polizei <strong>und</strong> zur Region ausbauen, daher<br />

sollen alle 2 Jahre derartige Laufveranstaltungen stattfinden. Inspekteur der Polizei<br />

Dieter Schneider <strong>und</strong> Pfarrer Markus Grapke von der Schwenninger Vesperkirche<br />

konnten aus den Händen der Studierenden Rüdiger Schaupp (30. Jg.) <strong>und</strong> Daniel Stellberger<br />

(29. Jg.) einen Scheck in Höhe von jeweils 1382, 29 Euro entgegen nehmen.<br />

Hierdurch war bereits eine komplette Mittagsmahlzeit der Vesperkirche gesichert.<br />

Aber nicht genug: Die Sparkasse Schwarzwald-Baar, in Person unseres Vorstandsvorsitzenden<br />

Arendt Gruben, überreichte der Schwenninger Vesperkirche eine weitere<br />

Spende <strong>für</strong> ein zusätzliches Mittagessen in Höhe von € 1.500 -. Grandios, finden wir,<br />

<strong>und</strong> bedanken uns bei der Sparkasse <strong>für</strong> die Unterstützung unseres Hochschullaufes!<br />

Inspekteur der Polizei Dieter Schneider bedankte sich bei allen<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen ganz herzlich <strong>für</strong> die Spenden, mit<br />

denen die Arbeit der Polizeistiftung unterstützt wird. Auch<br />

Pfarrer Markus Grapke sparte nicht mit Dank, immerhin ermöglichte<br />

diese Geldspende Hilfe in Form von warmen Mahlzeiten<br />

<strong>für</strong> zweimal (!) 400 bedürftige Menschen. Mit einem Grillfest klang die Sportveranstaltung<br />

aus. Für den musikalischen Rahmen sorgte "Crimestop", die "Hausband"<br />

der Polizeihochschule.<br />

126


Nota bene: Der Förderverein steuerte, neben der Idee, das finanzielle Setting bei, u. a.<br />

<strong>für</strong> die Band „Crimestop“ sowie Wasser <strong>und</strong> Bananen <strong>für</strong> die Läufer.<br />

Vom 17.-18.09.2010 wird das 5. Alumni-Fest - <strong>und</strong> in 2011 wieder ein 24h-Lauf stattfinden.<br />

Andy-Baur - Memorial in Kilkee, Irland im Juli 2009 durch Tom Byrne ehrenamtlich<br />

ausgebessert<br />

Nachdem das Andy-Baur-Memorial seit ein paar Jahren dem stürmischen, manchmal<br />

eisigen Wetter auf seinem Klippenstandplatz trotzt(e), begannen Gr<strong>und</strong>ierung <strong>und</strong><br />

Schrift am Memorial zu verblassen. Wir dürfen<br />

mit Fug <strong>und</strong> Recht sagen,<br />

dass wir dem ortsansässigen<br />

Architekten Tom<br />

Byrne aus Kilkee <strong>für</strong><br />

seine Arbeit <strong>und</strong> seine fre<strong>und</strong>liche Kooperation<br />

an dieser Stelle Dank sagen<br />

möchten, denn er hat sich<br />

sozusagen als „Kommissar“,<br />

also als „Beauftragter“ im<br />

Sinne unserer <strong>Hochschule</strong><br />

die ehrenamtliche Pflege<br />

des Memorials auf seine<br />

Fahnen geschrieben …<br />

<strong>und</strong> bislang jede Annahme von Geldern verweigert: "Thanks a lot, Tom, for your<br />

greatful European spirit you always showed up since our first connection in 2004 - and<br />

your longtime helpful support and service!" „Wanderer, kommst Du nach Kilkee …“<br />

- möchte ich sagen - dann melde Dich beim Förderverein, statte dem Memorial einen<br />

Besuch ab <strong>und</strong> nimm Blumen <strong>und</strong> Trauerflorbänder mit, die Kosten da<strong>für</strong> übernimmt<br />

der Förderverein.<br />

Mit Beginn des 31. Studienjahrganges am 01.10.2009 beginnt die ‚familienfre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>Hochschule</strong>’ mit dem „Campus Minimus“<br />

Beinahe hätte es am 01. Oktober 2009 <strong>für</strong> die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei noch einen weiteren<br />

Anlass zum Feiern gegeben, nämlich die Einweihung einer neuen Kindertagesstätte<br />

auf dem Campus. Die Polizeihochschule möchte in Kooperation mit unseren<br />

Partnerhochschulen im Schwarzwald-Baar-Kreis <strong>und</strong> der Stadt Villingen-<br />

Schwenningen den Studierenden eine ganztägige Kinderbetreuungsmöglichkeit auf<br />

dem Campus anbieten. Es sei das erklärte Ziel, dass keine Polizeibeamtin <strong>und</strong> kein<br />

Polizeibeamter des Landes Baden-Württemberg, der in der Erziehungsverantwortung<br />

steht, den Studienbeginn an der HfPol verschieben oder seinen Traum von einer beruflichen<br />

Weiterentwicklung gänzlich aufgeben muss. (§ 3 Abs. 3 LHG - Die <strong>Hochschule</strong>n<br />

wirken an der sozialen Förderung der Studierenden mit; sie berücksichtigen die<br />

besonderen Bedürfnisse von Studierenden mit Kindern.)<br />

127


Das ist somit ein konkreter, gesetzlich vorgegebener Beitrag der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Villingen-Schwenningen zum Kinderland Baden-Württemberg. Allerdings waren<br />

kurz vor dem Start, so der Rektor, bei dem Projekt Finanzierungsprobleme aufgetreten.<br />

Es galt eine Deckungslücke von etwa € 80.000,-- zu schließen. Prof. Alexander Pick<br />

kritisierte, dass unzählige Milliarden in den Spielkasinos des Finanzsystems verpulvert<br />

werden, während Unternehmungen mit solch hoher sozialer <strong>und</strong> zukunftsweisender<br />

Bedeutung an vergleichsweise geringen Beträgen scheitern. Glücklicherweise konnte<br />

genau dies Ende Oktober durch das verantwortungsbewusste Zusammenwirken von<br />

Stadt, <strong>Hochschule</strong>n <strong>und</strong> Innenministerium zwischenzeitlich realisiert werden! Nachdem<br />

sich in einer Großabstimmung alle Teilnehmer des Festaktes auf den Namen<br />

„Campus Minimus“ festgelegt hatten, nimmt das Zukunftsprojekt nun Fahrt auf.<br />

Der Förderverein beschloss in seiner Vorstandssitzung am 20.10.2009 den neuen<br />

„Campus Minimus“ finanziell zu fördern <strong>und</strong> „die Anschaffung wertvoller pädagogischer<br />

Materialien“ mit einem Betrag i.H.v. € 5.000 zu übernehmen.<br />

Beim Förderverein ging <strong>für</strong> diesen Zweck eine außerordentlich großzügige Einzelspende<br />

in Höhe von € 4.000 ein. Der Spenderin, die namentlich nicht genannt werden<br />

möchte, an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön im Namen des Fördervereins,<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>und</strong> aller Studierenden!<br />

Vorstandssitzung <strong>und</strong> Mitgliederversammlung am 20.10.2009<br />

Wie üblich wurden Vorstandssitzung <strong>und</strong> Mitgliederversammlung<br />

hintereinander gelegt. Maßgebende Tagesordnungspunkte waren dieses<br />

Jahr u.a. die Namensänderung des Fördervereines mit der redaktionellen<br />

Änderung seines Namenszusatzes von „Fach“-hochschule<br />

in „Hoch“-schule“, die satzungsgemäß vorgeschriebene Prüfung über<br />

die Kassenführung, die finanzielle Förderung der pädagogischen<br />

Ausstattung <strong>für</strong> die Kindertagesstätte “Campus Minimus“ sowie die<br />

Terminplanung <strong>für</strong> das Jahr 2010.<br />

Der gesamte Vorstand wurde, auf Antrag des langjährigen ehemaligen 1. Vorsitzenden<br />

Klaus Haubner, einstimmig entlastet. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich<br />

bei allen im Förderverein ehrenamtlich Tätigen bedanken. Wir freuen uns über den<br />

erfolgreichen Verlauf des vergangenen Vereinsjahres.<br />

128


Wichtige Termine im Vereinsjahr 2010<br />

20.07.2010 - Vorstandssitzung / Mitgliederversammlung / 3. Tag des Fördervereines<br />

(Besichtigung der Hochschulkindertagesstätte)<br />

17. - 18.09.2010 - 5. ALUMNI-Treffen<br />

Unsere Zahl des Jahres 2009: stolze 368 Mitglieder<br />

Wir bedanken uns bei allen unseren neuen Mitgliedern <strong>und</strong> natürlich bei unseren „alten“<br />

Mitgliedern <strong>für</strong> ihre, zum Teil bereits jahrelange Unterstützung. Ohne diese große<br />

Anzahl an Mitgliedern könnte der Förderverein bei weitem nicht die vielen wichtigen<br />

finanziellen Unterstützungshilfen im Sinne der Vereinssatzung leisten.<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Förderverein HfPol 1983 - 2009<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

51 75<br />

191<br />

224<br />

234<br />

263<br />

311<br />

355<br />

368<br />

14.06.1985<br />

(MV)<br />

14.07.2005<br />

(VS/MV)<br />

16.12.2005 (SL)<br />

18.12.2007 (SL)<br />

07.12.2009 (SL)<br />

Stand: 07.12.2009 (Legende: MV=Mitgliederversammlung; VS=Vorstandssitzung;<br />

SL=Schlaglicht;)<br />

129


Schwerbehindertenvertretung<br />

Wolfgang E. Mallach<br />

Die Vertreter der Schwerbehindertenvertretung der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei in<br />

der Zeit vom 01.12.2006 bis 30.11.2010<br />

Seit den Wahlen am 18.10.2006 werden die schwerbehinderten Menschen an der<br />

HfPol vertreten von:<br />

<br />

Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen an der <strong>Hochschule</strong><br />

PHK Wolfgang E. Mallach<br />

Mallach, Wolfgang E.<br />

Geb. A 1.05<br />

Telefon (07720) 309-205<br />

Fax (07720) 309-210<br />

E-Mail: WolfgangMallach@hfpol-vs.de<br />

<br />

als stellvertretende Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung<br />

1. stellvertretendes Mitglied: Frau Claudia Liermann<br />

Liermann, Claudia<br />

Geb. S<br />

Telefon (07720) 309-0<br />

2. stellvertretendes Mitglied: Herr Thomas Wessolowski<br />

Wessolowski, Thomas<br />

Geb. S 1.31<br />

Telefon (07720) 309-334<br />

Fax (07720) 309-272<br />

E-Mail: ThomasWessolowski@hfpol-vs.de<br />

130


Wahlen zur Hauptschwerbehindertenvertretung der (Gesamt-)Polizei Baden-<br />

Württemberg …<br />

Als eines der fünf Mitglieder wurde Wolfgang E. Mallach am 01.04.2007 (bis<br />

31.03.2011) in die Hauptschwerbehindertenvertretung gewählt (s.dpz 3/2007). Sehr<br />

vorteilhaft <strong>für</strong> den Dienstort der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei:<br />

Somit haben ab jetzt die Studierenden aller Studienjahrgänge - auch während des Studiums,<br />

fernab ihrer Heimatdienststellen <strong>und</strong> originär zuständigen Vertrauenspersonen -<br />

<strong>für</strong> den „Fall aller Fälle“ einen Ansprechpartner „subsidiär“ direkt in ihrer Nähe …<br />

Die Rechte, Pflichten <strong>und</strong> Aufgaben der Schwerbehindertenvertretung 2 …:<br />

1. Die Schwerbehindertenvertretung der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei übt ihr Kontroll<strong>und</strong><br />

Überwachungsrecht nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) IX zum Wohle der<br />

an der <strong>Hochschule</strong> arbeitenden schwerbehinderten Beschäftigten <strong>und</strong> Beamten<br />

aus. Dieses „Überwachen" beinhaltet das Sammeln von Informationen <strong>und</strong> deren<br />

Auswertung. Er schließt auch die Befugnis ein, festgestellte Verstöße des<br />

Arbeitgebers zu beanstanden <strong>und</strong> den schwerbehinderten Menschen sowie andere<br />

betriebliche Arbeitnehmervertretungen darüber zu informieren.<br />

2. Die Schwerbehindertenvertretung ist jedoch berechtigt <strong>und</strong> verpflichtet, den<br />

Betroffenen zu beraten.<br />

3. Das Initiativrecht statuiert ein Recht, tätig zu werden, sobald der Arbeitgeber<br />

seiner Pflicht im Sinne des § 84 Abs. 2 SGB IX nicht nachkommt oder Maßnahmen<br />

ergriffen werden sollen, die den schwerbehinderten Menschen dienen,<br />

insbesondere präventive Maßnahmen, § 95 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 SGB IX. Insbesondere<br />

beinhaltet das Initiativrecht das Recht, Maßnahmen zu beantragen. Dabei<br />

beschränkt sich das Antragsrecht nicht auf Anträge gegenüber dem Arbeitgeber,<br />

sondern erfasst auch Anträge unmittelbar gegenüber den Behörden, die<br />

<strong>für</strong> die Ausführung solcher Maßnahmen zuständig sind, vor allem die örtliche<br />

Fürsorgestelle, das Integrationsamt <strong>und</strong> die Rehabilitationsträger<br />

Die Tätigkeitsfelder in 2009: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) /<br />

Mitwirkung im Personalrat / Bewerbungsverfahren<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich: Durch das Prinzip ‚“der offenen Tür" ist es allen schwerbehinderten<br />

Beschäftigten möglich, jederzeit - entweder persönlich - oder per Anruf (07720 - 309-<br />

205 / 0174 - 184 07 06) / E-Mail (schwerbehindertenvertretung@hfpol-vs.de) den<br />

Kontakt zu den gewählten Mitgliedern der Schwerbehindertenvertretung zu suchen<br />

(Daten s. oben !).<br />

2 Quelle: www.integrationsaemter.de<br />

131


Die Inhalte <strong>und</strong> die Idee des „Betrieblichen Eingliederungsmanagements“ (sog. BEM)<br />

<strong>und</strong> der ‚Integrationsvereinbarung’ sollen i.S.d. B<strong>und</strong>esgesetzes ‚Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) IX’ „gemeinsam mit Arbeitgeber, Personalrat <strong>und</strong> Integrationsfachdienst - auf<br />

Wunsch <strong>und</strong> in Abstimmung mit den/der Beschäftigten - bearbeitet werden“ (1). Seit<br />

Spätherbst 2009 wird das BEM an der HfPol-VS durch das „Integrationsteam“ (Arbeitgeber<br />

- Personalrat - Schwerbehindertenvertretung) standardisiert <strong>für</strong> alle Beschäftigten<br />

der <strong>Hochschule</strong>, welche länger als 6 Wochen erkrankt sind, umgesetzt.<br />

Die Teilnahme bei Bewerbungsverfahren (z.B. Probevorlesungen durch Bewerber auf<br />

Dozenten- <strong>und</strong> Professorenämter, Vorstellungsgespräche <strong>für</strong> BewerberInnen auf Stellen<br />

in der Verwaltung etc.) ist zum Wohle der (schwer-)behinderten BewerberInnen<br />

ebenfalls gewährleistet (siehe 1.).<br />

Ein gleiches Vertretungs- <strong>und</strong> Beratungsrecht liegt immer auch dann vor, wenn ein<br />

schwerbehinderter Beschäftigter durch Maßnahmen des Arbeitgebers tangiert werden<br />

könnte, z.B. bei Arbeitszeitneuregelungen, Organisationsuntersuchungen oder auch<br />

(Um-)Bauvorhaben etc. (z.B. § 84 SGB IX)<br />

So haben beispielsweise alle schwerbehinderten Menschen als Bewerber auf eine ausgeschriebene<br />

Stelle an der HfPol i.S.d. SGX IX das natürliche Anrecht darauf, dass<br />

die/eine Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung:<br />

… „von der Personalverwaltung der HfPol über Vermittlungsvorschläge <strong>und</strong><br />

vorliegenden Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen unmittelbar nach<br />

Eingang unterrichtet wird“ (§ 81 Abs.1 S.4),<br />

… bei der Prüfung der Besetzbarkeit freier Stellen mit schwerbehinderten Menschen<br />

beteiligt die Personalverwaltung der HfPol gem. § 95 Abs. 2 SGB IX<br />

(“… die Durchführung oder Vollziehung einer ohne Beteiligung getroffenen<br />

Entscheidung ist bis zu 7 Tagen auszusetzen …“) <strong>und</strong> hören sich gem. § 93 den<br />

Personalrat an (§ 81 Abs.1 S.6),<br />

… von der Personalverwaltung die Gründe dargelegt bekommt <strong>und</strong> diese mit<br />

ihr erörtert werden (§ 81 Abs.1 S.7); der betroffene schwerbehinderte Mensch<br />

wird dabei angehört (§ 81 Abs.1 S.8)<br />

… von der Entscheidung der Personalverwaltung erfährt, „weil alle Beteiligten<br />

- somit auch der Bewerber – vom Arbeitgeber über die getroffene Entscheidung<br />

unter Darlegung der Gründe unverzüglich zu unterrichten ist“ (§ 81 Abs.1 S.9)<br />

… bei seiner Bewerbung beteiligt wird – es sei denn, die Person lehnt dies ab<br />

(§ 81 Abs.1 S.10)<br />

132


Die in Deutschland rechtsgültige „UN-Konvention <strong>für</strong> die Rechte von Menschen<br />

mit Behinderungen“ <strong>und</strong> die HfPol<br />

Als Ausblick auf die Umsetzung der „UN-Konvention <strong>für</strong> die Rechte von Menschen<br />

mit Behinderungen“ sei an dieser Stelle schon im Voraus folgende Bemerkung erlaubt:<br />

„Die UN-Konvention <strong>für</strong> die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ wurde im<br />

Dezember 2006 von der UN-Generalversammlung verabschiedet. Dem ging ein mehrjähriger<br />

Prozess voran, in dem sich die Vereinten Nationen mit dem Thema Behinderung<br />

beschäftigten (vgl. Degener 2006; Weiß 2006). Die Konvention wurde im März<br />

2007 von Deutschland unterzeichnet <strong>und</strong> am 26.März 2009 ratifiziert. Somit stellt die<br />

UN-BRK mit ihren 50 Artikeln in Deutschland geltendes Recht dar <strong>und</strong> muß nun in<br />

das nationale Recht umgesetzt werden.<br />

Die Konvention fordert einen Paradigmenwechsel von einer Politik der Fürsorge<br />

(„Teilhabe“) zu einer Politik der Menschenrechte („Inklusion“ / Degener 2006). Sie<br />

befreit behinderte Menschen von ihrer "gesellschaftlichen Unsichtbarkeit" (OHCHR).<br />

Sie steht in der Tradition anderer „Gruppenkonventionen“ wie der Frauen- <strong>und</strong> der<br />

Kinderrechtskonvention.<br />

Wie diese enthält sie keine "Sonderrechte" <strong>für</strong> behinderte Menschen; sie konkretisiert<br />

<strong>und</strong> präzisiert lediglich den allgemeinen Menschenrechtsschutz <strong>für</strong> die besonderen<br />

Gefährdungen, denen behinderte Menschen ausgesetzt sind (Schmahl 2007). Genau<br />

darin liegt das große Innovationspotenzial der Konvention (Bielefeldt 2006).<br />

Quelle: IMEW konkret Nr. 11, März 2008<br />

Somit steht fest, dass der Inhalt von Art. 20 - Bildung - der UN-BRK auch rechtlichen<br />

Wirkungsgehalt <strong>für</strong> die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei hat. Hier als Auszug ein paar einleitende<br />

Inhalte:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Integratives Bildungssystem auf allen Ebenen <strong>und</strong> lebenslanges Lernen<br />

Menschen mit Behinderungen ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen <strong>und</strong> ihre<br />

Kreativität sowie ihre geistigen <strong>und</strong> körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung<br />

bringen zu lassen<br />

Menschen mit Behinderungen zur wirklichen Teilhabe an einer freien Gesellschaft<br />

zu befähigen<br />

Die menschlichen Möglichkeiten sowie das Bewusstsein der Würde <strong>und</strong> das<br />

Selbstwertgefühl des Menschen voll zur Entfaltung zu bringen<br />

133


Die Achtung vor den Menschenrechten, den Gr<strong>und</strong>freiheiten <strong>und</strong> der menschlichen<br />

Vielfalt zu stärken<br />

Menschen mit Behinderungen nicht aufgr<strong>und</strong> von Behinderung vom allgemeinen<br />

Bildungssystem ausgeschlossen werden <strong>und</strong> dass Kinder mit Behinderungen<br />

nicht aufgr<strong>und</strong> von Behinderung vom unentgeltlichen <strong>und</strong> obligatorischen<br />

Gr<strong>und</strong>schulunterricht oder vom Besuch weiterführender Schulen ausgeschlossen<br />

werden<br />

Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft,<br />

in der sie leben, Zugang zu einem integrativen, hochwertigen <strong>und</strong> unentgeltlichen<br />

Unterricht an Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> weiterführenden Schulen haben<br />

Das Landes-Hochschulgesetz formuliert in § 2 – Aufgaben - Abs. 3: „Die <strong>Hochschule</strong>n<br />

wirken an der sozialen Förderung der Studierenden mit; … Sie tragen da<strong>für</strong> Sorge,<br />

dass behinderte Studierende in ihrem Studium nicht benachteiligt werden <strong>und</strong> die Angebote<br />

der <strong>Hochschule</strong> möglichst ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen können.“<br />

Daher schlägt die Schwerbehindertenvertretung <strong>für</strong> zukünftige hochschulinterne Projektplanungen<br />

vor, so z.B.:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

das Umsetzen einer Integrationsvereinbarung gem. § 83 SGB IX<br />

eine barrierefreien, behindertengerechte Kindertagesstätte „Campus Minimus“<br />

mindestens 4 -6 behindertengerechte Unterkunftszimmer in Gebäude A / EG<br />

die Verdoppelung der behindertengerechten Parkplätze im Pfortenbereich<br />

Einbuchen der Arbeitszeit via PC<br />

Barrierefreies Nutzen der Bibliothek (Türöffner, PC etc.)<br />

Barrierefreies Nutzen alle Lehrsäle<br />

Barrierefreie (stufenlose) Notausgänge<br />

Zeitschriften / Medien<br />

Mittlerweile hält die Bibliothek drei periodisch erscheinende Schriften vorrätig:<br />

<br />

<br />

Sozialrecht + Praxis - Fachzeitschrift <strong>für</strong> Sozialpolitiker <strong>und</strong> Schwerbehindertenvertreter;<br />

Herausgeber: Sozialverband VdK Deutschland e.V.; erscheint monatlich<br />

Behindertenrecht - Fachzeitschrift <strong>für</strong> Fragen der Rehabilitation unter Mitwirkung<br />

der B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter <strong>und</strong> Haupt<strong>für</strong>sorgestellen<br />

mit besonderer Berücksichtigung der Gebiete Schwerbehindertenrecht -<br />

134


Kriegsopferversorgung - Kriegsopfer<strong>für</strong>sorge; Herausgeber: Boorberg-Verlag<br />

Stuttgart; erscheint 7 mal /Jahr<br />

VdK-Zeitung - Ausgabe BW Südwürttemberg-Hohenzollern; Herausgeber: Sozialverband<br />

VdK Deutschland e.V.; erscheint monatlich<br />

HANDICAP - Das Magazin <strong>für</strong> Lebensqualität - Alles was uns bewegt !; erscheint<br />

4 mal /Jahr (bestellt)<br />

Aktuelle Informationen zum Themenbereich schwerbehinderter Menschen werden per<br />

E-Mail-Verteilerliste versendet. Melden Sie sich bei Interesse <strong>und</strong> lassen sich kostenfrei<br />

in diesen Verteiler aufnehmen: schwerbehindertenvertretung@hfpol-vs.de<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung 2009<br />

(Schwer-)behindertenvertretung wird immer mehr zur aktuellen Tagespolitik! Eine<br />

genaue Kenntnis aller Vorschriften unterstützt Mitarbeiter <strong>und</strong> Arbeitgeber. Machen<br />

Sie sich ein Bild von unserer (ehrenamtlichen) Aus- u. Fortbildung:<br />

Teilnahme als Referent an der „Landesweiten Konferenz der Vertrauenspersonen<br />

<strong>für</strong> behinderte Menschen in der AOK Baden-Württemberg vom 12.03.2009<br />

bis 13.03.2009 im AOK Bildungszentrum, 74629 Pfedelbach-Untersteinbach<br />

Fachtagung „Barrieren abbauen - Brücken aufbauen - Integration fördern“ -<br />

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen <strong>und</strong><br />

die Kunst der Über-/Umsetzung“ der Bayerischen Staatsregierung / Beauftragte<br />

<strong>für</strong> die Belange von Menschen mit Behinderung, 30.März 2009, Meistersingerhalle<br />

Nürnberg<br />

Mitwirkung der SBV an Aktionen der Woche der behinderten Menschen Mai<br />

2009<br />

Teilnahme an Informationsveranstaltungen bzgl. Barrierefreiheit auf der Landesgartenschau<br />

2010 Villingen-Schwenningen<br />

Fortbildungskurse Rehaträger „Kommunalverband <strong>für</strong> Jugend <strong>und</strong> Soziales“<br />

(www.kvjs.de): „Psychische Erkrankungen im betrieblichen Umfeld“,<br />

20.05..2009, Tagungszentrum Herrenberg-Gültstein<br />

7. Landesweite VdK-Schulung „Ges<strong>und</strong>heit aktiv fördern vom Berufseinstieg<br />

bis zur Rente - Beschäftigungsfähigkeit <strong>für</strong> die Zukunft sichern“ <strong>für</strong> Schwerbehinderten-Vertrauenspersonen<br />

am 08.07.2009, Heilbronn<br />

Berufung in das Konzeptionsteam der Ev. Akademie Bad Boll <strong>für</strong> die u.g. Seminar:<br />

Seminar <strong>für</strong> Schwerbehindertenvertretungen "Barrierefrei arbeiten <strong>und</strong> leben“,<br />

14.-16.10.2009 an der Ev. Akademie in Bad Boll (www.ev-akademie-boll.de)<br />

135


Versammlung <strong>und</strong> Arbeitstagung der Schwerbehindertenvertretungen der Polizei<br />

Baden-Württemberg, 17.-18. 09. 2009 in Villingen-Schwenningen, <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>für</strong> Polizei<br />

(Dr. Michael Karpf, Hauptschwerbehinderten-Vertrauensperson (l.) <strong>und</strong> Prof. Alexander Pick<br />

(r.) bei der Begrüßung)<br />

136


Veröffentlichungen<br />

Adler, F., Der Anwalt als Mediator <strong>und</strong> Schlichter<br />

in: Anwaltsrecht II Tätigkeitsfelder der anwaltlichen Praxis<br />

Boorbergverlag, Stuttgart, 2. Auflage 2004<br />

Adler, F., „Aussageanalyse <strong>und</strong> Beweiswürdigung“<br />

in: Texte Nr. 38 der Fachhochschule Villingen-Schwenningen - <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei,<br />

2005<br />

Adler, F., Mediation <strong>und</strong> außergerichtliche Streitschlichtung<br />

in: Anwaltsrecht II S. 13-33, Boorbergverlag Stuttgart 3. Auflage 2006<br />

Adler, F., Rechtsfragen bei Vernehmungen in Strafsachen<br />

in: Vernehmung in Theorie <strong>und</strong> Praxis S. 31-52, Herausgeber Hermanutz/Litzcke,<br />

Boorbergverlag 2006<br />

Adler, F., Rechtsfragen bei Glaubhaftigkeitseinschätzungen - Aussageanalyse <strong>und</strong> Polygraphentest<br />

in: Vernehmung in Theorie <strong>und</strong> Praxis S 53-66, Herausgeber Hermanutz/Litzcke,<br />

Boorbergverlag 2006<br />

Adler, F., Die Wirksamkeit eines Trainings zur Vernehmung <strong>und</strong> Glaubhaftigkeitsbeurteilung<br />

zusammen mit Hermanutz, Siebert <strong>und</strong> Weber in Schwan, S. & Litzcke, S.M. (Herausgeber)<br />

Nachrichtendienstpsychologie 4, S. 163-188, Brühl/Rheinland, FH B<strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

öffentliche Verwaltung 2006<br />

Adler, F. / Hermanutz, M. / Litzcke, S.M. / Kroll, O., Polizeiliche Vernehmung <strong>und</strong> Glaubhaftigkeit<br />

- Ein Trainingsleitfaden, Boorbergverlag 2. Auflage, 2008<br />

Adler, F., Der Anwalt als Mediator <strong>und</strong> Schlichter<br />

in: Anwaltsrecht II Tätigkeitsfelder der anwaltlichen Praxis<br />

Boorbergverlag Stuttgart 4. Auflage 2008<br />

Adler, F./ Hermanutz, M., Training zur polizeilichen Vernehmung <strong>und</strong> Wahrheitsfindung -<br />

Ergebnisse<br />

in: Polizei & Wissenschaft, Heft 4, Seite 37-50, 2008<br />

Adler, F./ Hermanutz, M., Training zur polizeilichen Vernehmung <strong>und</strong> Wahrheitsfindung -<br />

Ergebnisse<br />

in: Polizei & Wissenschaft, Heft 4, Seite 37-50, 2008<br />

Adler, F. / Hermanutz, M. / Ruppin, U., Unterscheidung von Wahrheit“ <strong>und</strong> „Lüge“ durch<br />

Berücksichtigung einer Baseline in Vernehmungen<br />

in: Polizei & Wissenschaft, Heft 1, Seite 37-57, 2009<br />

Adler, F., Rechtsfragen bei Vernehmungen in Strafsachen. „Vernehmung in Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis“ S. 33-54, Herausgeber Hermanutz/Litzcke, Boorbergverlag 2. Auflage 2009<br />

137


Adler, F., Rechtsfragen bei Glaubhaftigkeitseinschätzungen - Aussageanalyse <strong>und</strong> Polygraphentest.<br />

„Vernehmung in Theorie <strong>und</strong> Praxis“ S. 55-68, Herausgeber Hermanutz/Litzcke,<br />

Boorbergverlag 2. Auflage 2009<br />

Adler, F., Strukturierte Vernehmung im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren - Hinweise <strong>für</strong><br />

die polizeiliche Praxis. Zusammen mit Hermanutz<br />

in: Kriminalistik 2009, Heft 10, S. 535-543<br />

Adler, F., Strukturierte Kindervernehmung mit der Bildkartenmethode. Zusammen mit Hermanutz<br />

in: Kriminalistik 2009, Heft 11, S. 623-630<br />

Adler, F., Gesprächsführung bei Verdachtsfällen in Unternehmen. Zusammen mit Hermanutz<br />

in: „Sicherheit <strong>und</strong> Organisationen“, Herausgeber Sven Max Litzcke <strong>und</strong> Helmut Müller-Ensbergs,<br />

S. 135-146, Verlag <strong>für</strong> Polizeiwissenschaft 2009<br />

Berberich, A., „Abwehr bewaffneter Angriffe“, Lehrbuch über den Kampfsport Krav Maga<br />

aus Israel, 2008<br />

Deger, J., / Eckstein, Chr. / Nachbaur A. Verfassungsrecht mit Europarecht <strong>für</strong> die Polizei<br />

Neuer Medienverlag, Villingen-Schwenningen, 2000<br />

Deger, J., Waffeneinsatz gegen Selbstmörder?<br />

in: NVwZ 2001, 1229ff<br />

Deger, J., „Handlungsformen der Polizei gegen störende Ansammlungen“<br />

in: VB/BW 2004, 96<br />

Deger, J., Gr<strong>und</strong>rechte, Niederle Media, 2008<br />

Wolf / Stephan / Deger, J., Polizeigesetz <strong>für</strong> Baden-Württemberg, Kommentar,<br />

6. Auflage 2009, Boorbergverlag Stuttgart<br />

Dörschuck, M., Polizeiliches Eingriffsrecht, Lehrbuch<br />

Neuer Medienverlag, Villingen-Schwenningen, 2000<br />

Dörschuck, M./Glaser, B. Digitale Spuren<br />

Kriminalistik 2003, S. 351 ff.<br />

Loffing; C./Dohm, P., Den Wandel gestalten - Modernes Management in der Jugendhilfe -<br />

Erfahrungsbericht aus einem Qualifizierungsprojekt zwischen 2004 <strong>und</strong> 2006. Ein<br />

Beitrag <strong>für</strong> die Zeitschrift Jugendhilfe, Heft 2/2007<br />

Eckstein, Chr. / Deger, J. / Nachbaur A. Verfassungsrecht mit Europarecht <strong>für</strong> die Polizei<br />

Neuer Medienverlag, Villingen-Schwenningen, 2000<br />

Eckstein, Chr., Polizei beschlagnahmt Pressefotos - eine Anmerkung zum Urteil des VGH<br />

Baden-Württemberg vom 10.07.2000 1 S 2239/99 in VB1BW 2001, 97<br />

138


Eckstein, Chr., Die Dienstrechtsreform - eine Zwischenbilanz<br />

in: Die Polizei 2002, 8<br />

Eckstein, Chr., Aktuelle Entwicklungen im Disziplinarverfahren gegen (Polizei-)Beamte<br />

in: VBIBW 2004, 14<br />

Eckstein, Chr., „Der Gr<strong>und</strong>satz der Bestenauslese nach Art. 33 Abs. 2 GG in der neuesten<br />

verfassungs- <strong>und</strong> verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung“<br />

in: ZBR 2009, S. 86<br />

Erhardt, E., Strafrecht <strong>für</strong> Polizeibeamte, 2. Auflage, Stuttgart 2008<br />

Erhardt, E., Strafrecht <strong>für</strong> Polizeibeamte, Stuttgart 2005, 298 <strong>und</strong> XXVI Seiten, Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Fiedler, H., „Das baden-württembergische Konzept zur Vor- <strong>und</strong> Nachsorge bei traumatisierenden<br />

Erlebnissen von Polizeibeamten“<br />

in: B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmedizin (Hrsg.). Psychologische Vor<strong>und</strong><br />

Nachsorge <strong>für</strong> Beschäftigte von Berufsgruppen, die mit Notfallsituationen konfrontiert<br />

sind. Tagungsbericht Tb 120. Dortm<strong>und</strong>/Berlin: B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz<br />

<strong>und</strong> Arbeitsmedizin, 46-48<br />

Fiedler, H., Schaulustige / Bystander<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Boorberg, Stuttgart, S. 149-153, 2001<br />

Fiedler, H., (2003). Risikowahrnehmung im Alltag <strong>und</strong> im Strafvollzug.<br />

in: Bewährungshilfe, 4,372-383<br />

Fischer, G./Hermanutz, M., (2002) Verarbeiten, nicht vergessen, ist das Ziel.<br />

in: Der Allgemeinarzt, 17, 1300-1305<br />

Gallwitz, A. / Zerr, N., (Hrsg.) Horrorkids? Jugendkriminalität: Ursachen - Lösungsansätze.<br />

Hilden, Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 2000<br />

Gallwitz, A., Kinder <strong>und</strong> Jugendliche sind zunächst einmal Opfer.<br />

in: Gallwitz, A./Zerr, N. (Hrsg.): Horrorkids? Jugendkriminalität: Ursachen - Lösungsansätze.<br />

Hilden, Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 2000<br />

Gallwitz, A., / Paulus, M. Kinderfre<strong>und</strong>e - Kindermörder<br />

Hilden, Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 2000<br />

Gallwitz, A., Das Tabu: Sexuelle Gewalt.<br />

Hilden, Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 2007<br />

Gallwitz, A., / Schilling, R. (Hrsg.), Ich bin doch kein Heini!? Hintergründe <strong>und</strong> Übungen<br />

zur Gewaltprävention bei Fünf- bis Neunjährigen. Ein Leitfaden <strong>für</strong> Eltern <strong>und</strong> andere<br />

Erzieher Felix-Verlag, Holzkirchen, 2007<br />

139


Gallwitz, A., Die Lust am Kind - Von Klischees, Vorurteilen, Risikokindern <strong>und</strong> Pädosexuellen.<br />

in: Gallwitz, A./Schilling, R. (Hrsg.) Ich bin doch kein Heini!? Hintergründe <strong>und</strong><br />

Übungen zur Gewaltprävention bei Fünf- bis Neunjährigen. Ein Leitfaden <strong>für</strong> Eltern<br />

<strong>und</strong> andere Erzieher, Felix-Verlag, Holzkirchen, 2007<br />

Gallwitz, A., Schwache Kinder sind beliebte Gewaltopfer.<br />

in: A. Bachmann, Patricia Wolf. Wenn Lehrer schlagen - Die verschwiegene Gewalt<br />

an unseren Schulen. Droemer, 2007<br />

Gallwitz, A., Normal, krank, verboten, Sexualität? Sexuelle Devianz <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

in: Forensische Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie, 14. Jahrgang, 2007, 2, S. 83-95, 2007<br />

Gallwitz, A., Pädokriminalität im Netz<br />

in: Deutsche Polizei 2, S. 6-16, 2009<br />

Gallwitz, A. / Paulus, M., Pädokriminalität weltweit - Sexueller Kindesmissbrauch, Kinderhandel,<br />

Kinderprostitution <strong>und</strong> Kinderpornographie<br />

in: Hilden Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 2009<br />

Gallwitz, A., Sicherheit an Schulen.<br />

in: Security Point März/April 2009, 21, S. 5-11<br />

Hapkemeyer, Chr., Eingriffsmaßnahmen bei verdächtigen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />

in: Kriminalistik 2001, 367<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W., Schießen unter Stressbedingungen. Ergebnisse zweier experimenteller<br />

Studien<br />

in: Zeitschrift Polizei <strong>und</strong> Wissenschaft, Ausgabe 1/2000<br />

Hermanutz, M., Amok.<br />

in: Hermanutz M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.: Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Boorberg, Stuttgart, S.11-18, 2001<br />

Hermanutz, M., / Rief, W., Angst<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Boorberg, Stuttgart, S. 18-26, 2001<br />

Hermanutz, M., Psychische Erkrankungen<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen. Stuttgart: Boorberg, S. 138-142, 2001<br />

Hermanutz, M., Psychose - Schizophrenie <strong>und</strong> Wahn.<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Stuttgart, Boorberg, S. 143 – 148, 2001<br />

Hermanutz, M., Gedächtnisverfälschungen <strong>und</strong> Vergessen - wenn das Gedächtnis Fehler<br />

macht<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Stuttgart, Boorberg, S. 61 –67, 2001<br />

140


Hermanutz, M., Täuschung - Wahrnehmungsdefizite<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Stuttgart, Boorberg, S. 245 – 250, 2001<br />

Hermanutz, M., Trauma: Akute <strong>und</strong> posttraumatische Belastungsreaktionen<br />

in: Hermanutz, M./Ludwig, C./Schmalzl, H.P. (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologie in<br />

Schlüsselbegriffen, Stuttgart, Boorberg, S. 251 - 257, 2001<br />

Hermanutz, M., Umgang mit verhaltensauffälligen <strong>und</strong> psychisch kranken Personen,<br />

in: Zentraler Psychologischer Dienst der bayrischen Polizei (Hrsg.). Aktiencheck Polizeipsychologie.<br />

München. Rother, 2002<br />

Hermanutz, M./Spöcker, W./Gnam, T./Neher, M., Computerspiele - Training <strong>für</strong> den<br />

Schusswaffengebrauch?<br />

in: Polizei & Wissenschaft, 2, 3-12, 2002<br />

Hermanutz, M./Spöcker, W., Computerspiele - Training <strong>für</strong> den Schusswaffeneinsatz<br />

in: Lorei, C. (Hrsg.) Eigensicherung & Schusswaffeneinsatz bei der Polizei. Beiträge<br />

aus Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis. Frankfurt: Verlag <strong>für</strong> Polizeiwissenschaft, 2003<br />

Hermanutz,M. / Kersten, J., Amoktaten aus kriminalpsychologischer Sicht<br />

Der Amoklauf von Erfurt. hrsg. von Archiv der Jugendkulturen, Berlin, pp. 93-108.<br />

Hermanutz, M / Kersten, J., Amoktaten aus kriminalpsychologischer Sicht.<br />

in: Archiv <strong>für</strong> Jugendkulturen e.V. (Hrsg.). Der Amoklauf von Erfurt. Berlin.<br />

Verlag Thomas Tilsner, 2003<br />

Hermanutz, M / Kersten, J., Amoktaten. .<br />

in: Stein, F. (Hrsg.). Gr<strong>und</strong>lagen der Polizeipsychologie. Göttingen: Hogrefe, 138-151,<br />

2003<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W., Panning, M. Schießen lernen mit Computerspielen.<br />

in: Polizei & Wissenschaft, 3, 2-16, 2003<br />

Hermanutz, M. / Litzcke, S.M. / Kroll, O., Das Projekt ALiBi. Aussageanalyse: Lügen in<br />

Befragungen identifizieren.<br />

in: Polizei & Wissenschaft, 1, 1-7, 2004<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W. / Cal, Y. / Maloney, J., Kommunikation bei polizeilichen<br />

Routinetätigkeiten.<br />

in: Polizei & Wissenschaft, 3, 19-39, 2005<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W., Mentale Vorbereitung verbessert die Eigensicherung.<br />

in: Deutsches Polizeiblatt, 5, 6-11, 2005<br />

Hermanutz, M. / Litzcke, S.M.,Vernehmung in Theorie <strong>und</strong> Praxis: Wahrheit - Irrtum -<br />

Lüge Stuttgart Boorbergverlag, 2006<br />

141


Hermanutz, M / Adler, F. / Siebert, A. / Weber, R., Die Wirksamkeit eines Trainings zur<br />

Vernehmung <strong>und</strong> Glaubhaftigkeitsbeurteilung.<br />

in: Schwan, S. & Litzcke, S. Nachrichtendienstpsychologie 4. Schriftenreihe des<br />

Fachbereichs Öffentliche Sicherheit (Band 29). Brühl/Rheinland: FH B<strong>und</strong>, 2006<br />

Litzcke, S.M./Hermanutz, M. / Klossek, A., Nonverbale Warnsignale - Glaubhaftigkeitsdiagnostik<br />

<strong>und</strong> Glaubwürdigkeitsattribution.<br />

in: Schwan, S. & Litzcke, S.M. (Hrsg.). Nachrichtendienstpsychologie 4. Schriftenreihe<br />

des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit (Band 29). Brühl/Rheinland: FH B<strong>und</strong>, 5 -<br />

19, 2006<br />

Hermanutz, M. / Adler, F. / Siebert, A. / Weber, R., Die Wirksamkeit eines Trainings<br />

zur Vernehmung <strong>und</strong> Glaubhaftigkeitsbeurteilung, 2006<br />

Litzcke, S.M./Hermanutz, M. / Klossek, A., Nonverbale Warnsignale - Glaubhaftigkeitsdiagnostik<br />

<strong>und</strong> Glaubwürdigkeitsattribution.<br />

in: Schwan, S. & Litzcke, S.M. (Hrsg.). Nachrichtendienstpsychologie 4. Schriftenreihe<br />

des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit (Band 29). Brühl/Rheinland: FH B<strong>und</strong>, 5 -<br />

19, 2006<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W., Erfolgreiche Kommunikationsstrategien gegenüber Bür gern<br />

bei polizeilichen Standardmaßnahmen.<br />

in: Polizei & Wissenschaft, 4, S. 35-50, 2007<br />

Hermanutz, M., Vergewaltigung, Raubüberfall <strong>und</strong> Wohnungseinbruch.<br />

in: Lasogga, F. & Gasch, B. (Hrsg.). Notfallpsychologie. Heidelberg: Springer Medizin<br />

Verlag, S 305-318, 2008<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W. / Böttcher, H. / Wachenheim, P., Reaktionen von Beamten<br />

auf verbale Provokationen von Bürgern bei Routinekontrollen.<br />

in: Die Polizei (im Druck), 2008<br />

Hermanutz, M., Vergewaltigung, Raubüberfall <strong>und</strong> Wohnungseinbruch<br />

in: Lasogga, F. & Gasch, B. (Hrsg.). Notfallpsychologie. Springer Medizin Verlag<br />

S. 305-318, 2008<br />

Litzcke, S.M. / Hermanutz, M. / Klossek, A., Nonverbal Alert Signals - the Diagnosis and<br />

Attribution of People’s Credibility<br />

in: Litzcke, S.M., Müller-Enbergs, H. & Ungerer, D. (Hrsg) Intelligence - Service<br />

Psychology, Verlag <strong>für</strong> Polizeiwissenschaft, Frankfurt, 2008<br />

Hermanutz, M. / Litzcke, S.M. / Kroll, O. / Adler, F., Polizeiliche Vernehmung <strong>und</strong> Glaub<br />

haftigkeit, Ein Trainingsleitfaden, Boorbergverlag Stuttgart, 2008<br />

Hermanutz, M. / Adler, F. / Ruppin, U., Unterscheidung von „Wahrheit“ <strong>und</strong> „Lüge“ durch<br />

Berücksichtigung einer Baseline in Vernehmungen<br />

in: Polizei & Wissenschaft, S. 37-57, 2009<br />

Hermanutz, M. / Spöcker, W., / Böttcher, H. / Wachenheim, P., Reaktionen von Beamten<br />

auf verbale Provokationen von Bürgern bei Routinekontrollen<br />

142


in: Die Polizei, 3, S. 84-89, 2009<br />

Hermanutz, M./Spöcker, W., Selbstverständnis <strong>und</strong> alltägliche Aufgabenwahrnehmung von<br />

Polizeibeamten - wie „wirkt“ Handeln allgemein auf den Bürger?<br />

in: Linssen, R & Pfeiffer, H. (Hrsg.). Polizei. Außendarstellung in Öffentlichkeit <strong>und</strong><br />

Medien. Frankfurt: Verlag <strong>für</strong> Polizeiwissenschaft<br />

Hermanutz, M. / Litzcke, S.M., Vernehmung in Theorie <strong>und</strong> Praxis: Wahrheit - Irrtum -<br />

Lüge. 2. Auflage 2009, Boorbergverlag Stuttgart<br />

Steck, P. / Hermanutz, M. / Lafrenz, B. / Schwind, D./ Hettler, S. /Maier, B. / Geiger, S.<br />

Die psychometrische Qualität der Criteria Based Content Analysis. Neue Zeitschrift<br />

<strong>für</strong> Forensische Psychiatrie <strong>und</strong> Psychologie sowie Kriminologie. Im Druck. 2010<br />

Adler, F. / Hermanutz, M., Strukturierte Vernehmung im strafrechtlichen Ermittlungsver<br />

fahren. Hinweise <strong>für</strong> die polizeiliche Praxis. Kriminalistik<br />

in: Kriminalistik 2009, Heft 10, S. 535-543<br />

Hermanutz, M. / Adler, F., Strukturierte Kindervernehmung mit der Bildkartenmethode<br />

in: Kriminalistik 2009, Heft 11, S. 623-630<br />

Hermanutz, M. /Adler, F., Gesprächsführung bei Verdachtsfällen in Unternehmen<br />

in: Litzcke M.S., Müller-Enbergs H. (Hrsg.). Sicherheit in Organisationen. Frankfurt,<br />

Verlag <strong>für</strong> Polizeiwissenschaft, S. 135-146, 2010<br />

Kastner, B., Handkommentar Verwaltungsrecht Fehling/Kastner (Hrsg.), 2. Auflage Baden-<br />

Baden, 2010<br />

Klosinski, C. / Hermanutz, M., Nonverbale Warnsignale. In Bearbeitung. 2010<br />

Holz, K. / T. Sztab / M. Ziegelmayer, Bilinguale Seminare <strong>für</strong> die polnische Polizei<br />

in: POLIZEI heute Nr. 5/2007, S 175-177<br />

Kramer, B., Geständniszwang in parlamentarischen Untersuchungen?<br />

in: ZRP 2001, 386f<br />

Kramer, B., Gr<strong>und</strong>begriffe des Strafverfahrensrechts - Ermittlung <strong>und</strong> Verfahren<br />

5. Auflage (Neuauflage im Kohlhammer Verlag)<br />

Kramer, B., Studienbuch „Gr<strong>und</strong>begriffe des Strafverfahrensrechts - Ermittlung <strong>und</strong> Verfahren“,<br />

Kohlhammer Verlag, 6. neu bearbeitete Auflage<br />

Kramer, B., Aufsatz „Das gespaltene Zeugnisverweigerungsrecht der Medienangehörigen in<br />

der StPO“<br />

in: Kriminalstatistik 2004, S. 756 ff.<br />

Kramer, B., Studienbuch „Gr<strong>und</strong>begriffe des Strafverfahrensrechts - Ermittlung <strong>und</strong> Verfahren“,<br />

7. Auflage, 2009, Kohlhammer Verlag<br />

Larl, W., „Digitale Spuren“<br />

143


in: Kriminalistik 02/2003, 57. Jahrgang, 111 ff.<br />

Henning-Fast, K. /Werner, N.S. / Lermer, R. / Latscha, K. /Meister, F. /Reiser, M. / Engel,<br />

R. / Meindl, T., After facing traumatic stress: Brain activation, cognition and<br />

stress coping in policemen.<br />

in: Journal of Psychiatric Research, 43, 14, S. 1146-1155, 2009<br />

Neugebauer, U. /Latscha, K., Bewältigung belastender Ereignisse bei Polizeibeamten<br />

in: Polizei <strong>und</strong> Wissenschaft, 3, S. 55-62, 2009<br />

Latscha, K., Vom Umgang mit psychischen Erkrankungen im Strafvollzug.<br />

in: H. Akli, B. Bojack, E. Meyer zu Bexten (Hrsg.). Erkrankungen im Strafvollzug.<br />

Verlag <strong>für</strong> Polizeiwissenschaft Frankfurt, S. 147-168, 2009<br />

Laub, L., Polizeirechtliche Führerscheinbeschlagnahme bei Drogenkonsumenten<br />

in: Verwaltungsblatt BW, VBLBW Heft 2/2005, S. 51-55 <strong>und</strong><br />

Straßenverkehrsrecht, SVR 12/2005, S. 450-455<br />

Laub, L., „Allgemeines Polizeirecht <strong>und</strong> Verkehrsrecht als Eingriffsgr<strong>und</strong>lage im Straßenverkehr“<br />

in: Straßenverkehrsrecht (SVR), Heft 8/2006, S. 281-289 <strong>und</strong><br />

„Die Gemeinde“ Fachzeitschrift des Gemeindetages Baden-Württemberg (BWGZ),<br />

Heft 13/2006, S 503-510<br />

Laub, L., „Polizeirechtliche Sicherstellung von Motorrädern bei erheblichen Geschwindigkeitsverstößen“<br />

in: Straßenverkehrsrecht (SVR) Heft 9, 2009, S. 347 ff. <strong>und</strong><br />

Polizeispiegel Heft 9, 2009, S. 22 ff<br />

Laub, L., „Verkehrskameras - per Mausklick auf die Autobahn“<br />

in: Polizeispiegel Ausgabe 5 oder 6, 2010<br />

Merkle, A., Videoüberwachung in Stuttgart (Rotebühlplatz) - Möglichkeiten der Evaluation.<br />

in: Kriminalistik 2/2004, S. 93-100<br />

Merkle, A., Videoüberwachung in Stuttgart - Rückfall oder Stabilisierung?<br />

in: Kriminalistik 12/2005, S. 727-733<br />

Funsch-Teltschik, G., Moreau, J., Pfrommer, A., Wald-Bitruff, M.-A. Nous parlons français.<br />

Polizeipraktisches Französisch <strong>für</strong> Anfänger. Bereitschaftspolizeipräsidium Baden-Württemberg<br />

(Hrsg.). Die Nutzung des Lehrbuches ist nur <strong>für</strong> Schulungszwecke<br />

innerhalb der Polizei des Landes Baden-Württemberg bestimmt. 2007<br />

Losert, I., Moreau, J., 2006. Sprachführer <strong>für</strong> Sicherheitskräfte. Fußball-WM 2006 Deutsch-<br />

Englisch/Französisch. Das 48seitige Deutsch-Englisch-Französische Wörterbuch kann<br />

herunter geladen werden unter:<br />

www.lfs-bw.de/servlet/PB/show/1188027/Sprachf%FChrerA4.pdf<br />

Hoffmann-Eberle, M., Moreau, J., Schäfer, S., Bonjour, collègue: Französischunterricht<br />

bei der Polizei. Hilden: Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 1999<br />

144


Müller, K., Der neue Stalking-Straftatbestand <strong>und</strong> seine Relevanz <strong>für</strong> die polizeiliche Praxis,<br />

in: Die Polizei 2008, 11 ff.<br />

Müller, K., Eilzuständigkeiten der Staatsanwaltschaft <strong>und</strong> des Polizeivollzugsdienstes in der<br />

StPO (zusammen mit Christoph Trurnit),<br />

in: StraFo 2008, 144 ff.<br />

Müller, K., Rezension zu: Christoph Keller, Stalking <strong>und</strong> Opferhilfe. Leitfaden <strong>für</strong> polizeiliches<br />

Handeln, 2008<br />

in: Die Polizei 2008, 363 f.<br />

Müller-Franke, W., Frauen in der Polizei - Barrieren <strong>und</strong> Perspektiven, in: Polizei-<br />

Führungsakademie (Hrsg.), Frauen in Führungsfunktionen, Münster 1998, S. 49-71<br />

Müller-Franke, W., Frauen in der Polizei - Aspekte zum Spannungsverhältnis von Verfassungsnorm<br />

<strong>und</strong> Verfassungswirklichkeit, in: Fachhochschule Villingen-Schwenningen<br />

- <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei (Hrsg.), Gedächtnisschrift <strong>für</strong> Hagen Gülzow. Konstanz 1999,<br />

S. 339-359<br />

Müller-Franke, W., Nur gewollt ist nicht genug - Frauen im Alltag der Polizeiarbeit, in: Verwaltungsfachhochschule<br />

in Wiesbaden (Hrsg.), Teamarbeit von Frauen <strong>und</strong> Männern<br />

in der Polizei. Von der Philosophie über die Theorie zur Praxis, Frankfurt/M. 2000, S.<br />

21-27<br />

Müller-Franke, W. (Hrsg.), Berufswelt im Wandel - Frauen in Männerberufen am Beispiel<br />

der Polizei. Referate zum Symposium, Villingen-Schwenningen, 2001<br />

Müller-Franke, W., Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, in: Hermanutz, M./ Ludwig, C./<br />

Schmalzl, H. P. (Hrsg.), Moderne Polizeipsychologie in Schlüsselbegriffen, Stuttgart<br />

2001, S. 176-182<br />

Müller-Franke, W. zusammen mit Müller, U./ Pfeil, P./ Wilz, S. : Polizei <strong>und</strong> Gender, in:<br />

Zeitschrift des Interdisziplinären Frauenforschungs-Zentrum 19/2002, S. 24-42<br />

Müller-Franke, W. zusammen mit Müller, U./ Pfeil, P./ Wilz, S. : Alles eine Frage der Zeit?<br />

Zur Situation von Frauen <strong>und</strong> Männern in der Polizei. TEXTE-Reihe der Fachhochschule<br />

Villingen-Schwenningen - <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei, Villingen-Schwenningen<br />

2004<br />

Müller-Franke, W., Familienarbeit <strong>und</strong> Berufstätigkeit in der Polizei, in: Kümmel, G.<br />

(Hrsg.), Diener zweier Herren. Soldaten zwischen B<strong>und</strong>eswehr <strong>und</strong> Familie, Frankfurt/M.<br />

2005, S. 33-52<br />

Müller-Franke, W./ Pfeil, P.: Gleichstellung in der Polizei, in: Brackert, P./ Hoffmeister-<br />

Schönfelder, G. (Hrsg.), Rechtshandbuch <strong>für</strong> Frauen- <strong>und</strong> Gleichstellungsbeauftragte,<br />

Hamburg 2005, Kap.13.1<br />

Müller-Franke, W. zusammen mit Müller, U./ Pfeil, P./ Wilz, S.: Zwischen De-<br />

Thematisierung <strong>und</strong> Vergewisserung. Geschlechterkonstruktionen im Organisations-<br />

145


wandel am Beispiel Polizei, in: Gildemeister, R./ Wetterer, A. (Hrsg.), Erosion oder<br />

Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in<br />

professionalisierten Berufsfeldern <strong>und</strong> Organisationen, Münster 2007, S. 32-55<br />

Müller-Franke, W. zusammen mit Fabritius, G./ Geierhos, W./ Palmer, Christoph E./<br />

Schrenk, K. H.; Jaschke, H.-G.: Politik in der modernen Gesellschaft. Studienbuch <strong>für</strong><br />

Polizeihochschulen, 2.A., Stuttgart 2008<br />

Müller-Franke, W., Sozialwissenschaften <strong>und</strong> Forschungsmethoden - 91 Stichwortbearbeitungen<br />

<strong>und</strong> 84 Verweisungsstichworte,<br />

in: Möllers, M.H.W. (Hrsg.): Wörterbuch der Polizei, 2. neu bearbeitete <strong>und</strong> erweiterte<br />

Auflage, München 2010<br />

Nachbaur, A./ Deger, J. / Eckstein Chr., Verfassungsrecht mit Europarecht <strong>für</strong> die Polizei<br />

Neuer Medienverlag, Villingen-Schwenningen, 2000<br />

Nold, G., “Security Problems of the Internet - New Opportunities for Delinquency and Police<br />

Counter Strategies” Vortrag am Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Gesellschaftsforschung am<br />

13.11.2001.Der Vortrag wird 2002 publiziert.<br />

Nold, G./Buck, U. Die hashwertbasierte Suche nach kinderpornographischen Dateien: Eine<br />

Untersuchung zum Status Quo von Perkeo<br />

in: Kriminalistik, 61. Jg. 2007, S. 774<br />

Pick, A., EU-Osterweiterung <strong>und</strong> Innere Sicherheit: Die Bedrohungslage <strong>und</strong> ihre kriminalstrategischen<br />

Konsequenzen<br />

in: Wissenschaft & Sicherheit 9/2005, S. 1-4<br />

Pick, A., Die fünf Entwicklungsstadien vom Berufsanfänger zum „Bachelor-Kommissar“<br />

in: Deutsches Polizeiblatt 1/2008, S. 9-12<br />

Pick, A., Mit Blaulicht nach Bologna…optimistisch <strong>und</strong> gelassen / Plädoyer <strong>für</strong> eine unverkrampfte<br />

Bachelorisierung des polizeilichen Hochschulstudiums<br />

in: Polizei & Wissenschaft Ausgabe 3/2006, S. 2-12<br />

Steck, P., Hermanutz, M., Hettler, S., Lafrenz, B. & Maier, B. (in Vorb.). Von Realkennzeichen<br />

zu Lügenkennzeichen bei der Evaluation von Zeugenaussagen?<br />

Tränkle, S., „Strafen um zu schützen“: Das Gesetz zur Inneren Sicherheit in Frankreich <strong>und</strong><br />

seine Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen von Prostituierten.<br />

in: Barbara Kavemann/Heike Rabe (Hrsg.): Das Prostitutionsgesetz. Aktuelle Forschungsergebnisse<br />

, Umsetzung <strong>und</strong> Weiterentwicklung. Opladen: Verlag Barbara<br />

Budrich, 2009, S. 67-76<br />

Trurnit, C., Die Eilzuständigkeiten des Polizeivollzugsdienstes im präventiven Aufgabenbereich<br />

in: die Polizei , 2009, S. 96 ff.<br />

146


Trurnit, C., Platzverweis, Aufenthaltsverbot <strong>und</strong> Wohnungsverweis gem. § 27a PolG,<br />

VBIBW 2009, S. 205 ff.<br />

Trurnit, C., „Konfliktverteidigung“ <strong>und</strong> Polizeibeamte als Zeugen im Strafverfahren,<br />

in: Kriminalistik, 2009, S. 425 ff.<br />

Wagener, U., Worte finden - Sinn finden. Theologisch-anthropologische Überlegungen zur<br />

Verarbeitung von belastenden Lebenserfahrungen<br />

in: Buchmann, K.E., Hg.: Resilienz, Psychohygiene, Salutogenese. Was hält Menschen<br />

trotz hoher Belastung ges<strong>und</strong>? (=Texte der Fachhochschule Villingen-<br />

Schwenningen Nr. 33), VS 2003, 99-112<br />

Wagener, U., Rezension von: Arnemann, Michael: Kirche <strong>und</strong> Polizei: Zwischen Gleichschaltung<br />

<strong>und</strong> Selbstbehauptung. Historische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> aktuelle Perspektiven<br />

<strong>für</strong> kirchliches Handeln in staatlichen Institutionen (Theologie <strong>und</strong> Praxis Bd. 22),<br />

Münster 2005; Grützner, Kurt, Gröger, Wolfgang, Kiehn, Claudia, Schiewek, Werner:<br />

Handbuch Polizeiseelsorge, Göttingen 2006, in: Diakonia 37 (2006) 452-454<br />

Wagener, U., Rezension von: Praetorius, Ina: Handeln aus der Fülle. Postpatriarchale Ethik<br />

in biblischer Tradition, Gütersloh 2005, in: Jahrbuch der Europäischen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> die Theologische Forschung von Frauen, Bd. 14, 2006, 251-253<br />

Wagener, U., Fast im Himmel? Die Würde des Menschen im ethischen Diskurs (Präsentation),<br />

in: Deutsche <strong>Hochschule</strong> der Polizei - Fachbereich Rechts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften,<br />

Hg.: Seminar 37/2006: Worin besteht die Menschenwürde <strong>und</strong> was folgt daraus? Über<br />

Begründungs- <strong>und</strong> Anwendungsprobleme der normativen Gr<strong>und</strong>lage polizeilicher Arbeit,<br />

CD, Münster 2006<br />

Wagener, U., Rezension von: Arnemann, Michael: Kirche <strong>und</strong> Polizei: Zwischen Gleichschaltung<br />

<strong>und</strong> Selbstbehauptung. Historische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> aktuelle Perspektiven<br />

<strong>für</strong> kirchliches Handeln in staatlichen Institutionen (Theologie <strong>und</strong> Praxis Bd. 22),<br />

Münster 2005<br />

in: Westfälische Forschungen 57 (2007) S. 280-282<br />

Schiewek, W. / Wagener, U., Stand der Polizeiethik in internationaler Perspektive (Seminardokumentation<br />

33/2008), hg. von Deutsche <strong>Hochschule</strong> der Polizei, Fachgebiet<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der polizeilichen <strong>Einsatz</strong>lehre <strong>und</strong> Zeitlagen, Kirchlicher Dienst in der Polizei,<br />

Münster, 2008<br />

Wagener, U., Humanität - Verantwortung - Berufszufriedenheit. Zum Profil polizeilicher<br />

Berufsethik, erscheint 2009<br />

in: W. Schiewek, Hrsg.: Gr<strong>und</strong>lagentexte zur polizeilichen Berufsethik<br />

Wagener, U., Ethische Bildungsarbeit in der Polizei<br />

in: Ethik <strong>und</strong> Gesellschaft. Die ökumenische Zeitschrift <strong>für</strong> Sozialethik, Heft 1, 2009<br />

www.ethik-<strong>und</strong>-gesellschaft.de<br />

Wagener, U., Leidenschaft <strong>für</strong> die Polizeiarbeit. Versuch eines Resümees nach vier R<strong>und</strong>en<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Reflexion<br />

147


in: Polizei - meine Leidenschaft. Bilanzen - Reflexionen - Visionen. Dokumentation<br />

der Ökumenischen Jahrestagung 2009 der Polizeiseelsorge in Baden-Württemberg<br />

16.-18. Juni 2009, hg. von Landespolizeidekan Werner Knubben, Diözese Rottenburg-<br />

Stuttgart, 2009<br />

Wagener, U. / Crüsemann, M. / Oeming, M., Art. “Friede/Krieg”<br />

in: Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel, hg. von F. Crüsemann u.a., Gütersloh<br />

2009, S. 170-176<br />

Wagener, U. /Kessler, R., Art. „Militär“<br />

in: Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel, hg. von F. Crüsemann u.a., Gütersloh<br />

2009, S. 386-389<br />

Walser, W., E-Learning an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei im Fach Informatik: Ein Bericht aus<br />

der Praxis<br />

in: Deutsches Polizeiblatt, 5, S. 14-18, 2009<br />

148


T E X T E<br />

Schriftenreihe der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen<br />

Bd.<br />

Nr.<br />

Titel Herausgeber Anz.<br />

Seiten<br />

1 Polizei, Ausländerfeindlichkeit<br />

<strong>und</strong> Minderheitenprobleme<br />

- Lösungsversuche in den USA<br />

2 Fremdenfeindliche Gewalt in<br />

Baden-Württemberg - Ursachen<br />

<strong>und</strong> Auswirkungen<br />

3 Kommunale Kriminalprävention<br />

- Modelle <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

4 Didaktische <strong>und</strong> methodische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> die Lehre mit<br />

Erwachsenen<br />

5 Schwenninger Meinungsumfrage<br />

zum Thema Strafvollzug<br />

6 Drei Jahre neues Polizeirecht.<br />

Haben sich die Regelungen<br />

bewährt?<br />

7 Management Training of Senior<br />

Police Officers<br />

8 Polizei <strong>und</strong> Private Sicherheitsdienste<br />

Ersch.<br />

Jahr<br />

ISBN-Nr.<br />

Preis<br />

€<br />

Heike Gramckow 28 1993 3-931778-01-0 4,--<br />

Thomas Feltes 54 1993 3-931778-02-9 4,--<br />

Thomas Feltes 84 1994 3-931778-11-8 4,--<br />

Knud Eike Buchmann 60 1994 3-931778-04-5 4,--<br />

Erwin Mutschler<br />

Jürgen Schellinger<br />

Ulrich Stephan<br />

Stefan Zeitler<br />

48 1995 3-931778-05-3 4,--<br />

180 1995 3-931778-06-1 6,--<br />

Frank Denis 60 1995 3-931778-07-x 4,--<br />

Armin Berberich<br />

Thomas Feltes<br />

Wolfgang Spöcker<br />

120 1996 3-931778-08-8 4,--<br />

9 Trauma <strong>und</strong> Katastrophe Knud Eike Buchmann<br />

Max Hermanutz<br />

127 1996 3-931778-09-6 6,--<br />

10 Gewalt in der Familie Thomas Feltes 145 1997 3-931778-10-x 6,--<br />

11 Sexuelle Gewalt gegen Frauen<br />

<strong>und</strong> Kinder<br />

Adolf Gallwitz,<br />

Manfred Paulus 140 1997 3-931778-03-7 6,--<br />

Ferdinand Gaal<br />

12 Frauen in der Polizei Waltraud Müller-<br />

Franke<br />

Walter Steiner<br />

13 Scientology Waltraud Müller-<br />

Franke<br />

14 Frauen in der Polizei - Seminarbericht<br />

Waltraud Mülleran<br />

zum 3. Seminar 1996 Franke<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Walter Steiner<br />

15 Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

von Polizei <strong>und</strong><br />

190 1996 3-931778-12-6 6,--<br />

111 1997 3-931778-13-4 4,--<br />

120 1997 3-931778-14-2 4,--<br />

Andreas Nachbaur 159 1998 3-931778-15-0 6,--<br />

149


Justiz in den Schengen-Staaten<br />

16 Todeszeiteinschränkung im<br />

frühen Leichenstadium<br />

17 Gezielter Erfahrungsgewinn<br />

durch Simulation komplexdynamischer<br />

<strong>Einsatz</strong>lagen -<br />

Workshop-Bericht<br />

18 Praxis des Wiedererkennungsverfahrens<br />

bei der Polizei des<br />

Landes Baden-Württemberg -<br />

Forschungsprojekt -<br />

19 Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der<br />

Moderationsmethode<br />

20 „Polizei - Gesellschaft - Konflikt“<br />

21 BERATUNG<br />

Interventionsstrategien in<br />

schwierigen Lebenslagen<br />

(Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> Laien-Helfer)<br />

22 Verzerrungsfaktoren <strong>und</strong> Interpretationsprobleme<br />

der PKS<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

ausländischer Staatsangehöriger<br />

23 „Bewältigung größerer Schadensereignisse<br />

- Bedrohungslagen<br />

durch F<strong>und</strong>amentalisten“<br />

(Schlußbericht über das Seminar<br />

vom 16. - 17. September<br />

1997)<br />

24 Kinderpornographie<br />

Entwicklung von Gegenstrategien<br />

<strong>und</strong> Verbesserung der<br />

Situation betroffener Kinder<br />

25 Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte<br />

- ein praxisbezogenes<br />

Forschungsprojekt -<br />

26 Polizeibeamte <strong>und</strong> die Achtung<br />

der Menschenrechte - Human<br />

Rights on Duty -<br />

Harald Kusterer 46 1998 3-931778-16-9 4,--<br />

Christian Brauner<br />

Willi Stadler<br />

Bernhard Mertn<br />

Ulrich Schwarz<br />

Werner Walser<br />

51 1998 3-931778-17-7 4,--<br />

43 1998 3-931778-18-5 4,--<br />

Sven Litzke 71 1998 3-931778-19-3 4,--<br />

Knud Eike Buchmann 100 1998 3-931778-20-7 6,--<br />

Knud Eike Buchmann 101 1999 3-931778-21-5 6,--<br />

Willi Stadler<br />

Werner Walser<br />

Christian Brauner<br />

Willi Stadler<br />

Adolf Gallwitz<br />

Bernhild Manske-<br />

Herlyn<br />

27 Trauma - Opfer oder Helden? Knud Eike Buchmann<br />

Max Hermanutz<br />

28 Bewältigung größerer Schadensereignisse<br />

- Das ICE-<br />

Christian Brauner<br />

Willi Stadler<br />

Unglück Eschede<br />

29 Der Polizeibeamte – anders als<br />

andere Menschen? Über die<br />

„Soziologie des Berufes eines<br />

Polizeibeamten“<br />

30 Kriminalitätskontrolle oder<br />

Kriminalitätsbekämpfung? Von<br />

Sicherheitsnetzen, Sicherheitspartnerschaften<br />

<strong>und</strong> anderen<br />

neuen Hoffnungen<br />

176 1999 3-931778-22-3 6,--<br />

91 1999 3-931778-23-1 4,--<br />

113 1999 3-931778-24-x 6,--<br />

Ekkehard Falk 78 2000 3-931778-25-8 4,--<br />

Fritz Hücker 116 2000 3-931778-26-6 6,--<br />

131 2000 3-931778-27-4 6,--<br />

107 2000 3-931778-28-2 6,--<br />

Uli Rothfuss M. Sc. 87 2001 3-931778-29-0 4,--<br />

Thomas Feltes 140 2001 3-931778-30-4 6,--<br />

150


31 Drogen im Verkehr Ludwig Laub 120 2001 3-931778-31-2 6,--<br />

32 „Schaulust“ Ein soziales Phänomen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten seiner<br />

pädagogischen Beeinflussbarkeit<br />

Harald Fiedler 256 2001 3-931778-32-0 6,--<br />

33 Resilienz, Psychohygiene, Salutogenese<br />

Was hält Menschen trotz hoher<br />

Belastung ges<strong>und</strong>?<br />

Knud Eike Buchmann 124 2003 3-931778-33-9 6,--<br />

34 Polizeiliche Ermittlungsführung<br />

im Strafverfahren<br />

35 Empirisches Forschungsprojekt<br />

Evaluation "Videoüberwachung<br />

Stuttgart" ProViS, Phase 1<br />

(Februar - Juni 2002)<br />

36 Empirisches Forschungsprojekt<br />

Evaluation (Fortführung)<br />

"Videoüberwachung Stuttgart"<br />

Rotebühlplatz, Phase 2<br />

(Februar 2002 – Januar 2003)<br />

37 Alles eine Frage der Zeit?<br />

Zur Situation von Frauen <strong>und</strong><br />

Männern in der Polizei<br />

38 Aufgabenfelder der Psychologie<br />

zur Unterstützung des täglichen<br />

Polizeidienstes<br />

39 Haushaltsuntreue am Beispiel<br />

öffentlicher Haushalte<br />

40 Abgrenzung von Augenschein,<br />

körperlicher Untersuchung <strong>und</strong><br />

körperlicher Durchsuchung im<br />

Sinne der Strafprozessordnung<br />

Gerhard Mantel<br />

Ulrich Schwarz<br />

Ralf Vetter<br />

Werner Walser<br />

109 2003 3-931778-34-7 6,--<br />

Andrea Merkle 124 2004 3-931778-35-5 6,--<br />

Andrea Merkle 85 2004 3-931778-36-3 4,--<br />

Ursula Müller<br />

Waltraud Müller-<br />

Franke<br />

Patricia Pfeil<br />

Sylvia Wilz<br />

Knud Eike Buchmann<br />

Harald Fiedler<br />

Adolf Gallwitz<br />

Max Hermanutz<br />

120 2004 3-931778-37-1 6,--<br />

179 2005 3-931778-38-X 6,--<br />

Frank Lerch 129 2005 3-931778-39-8 6,--<br />

Stefan Albu<br />

90 2009 3-931778-40-1 4,--<br />

Die Hefte können zum oben genannten Preis (zuzüglich Versandkosten) unter folgender<br />

Adresse bestellt werden:<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen<br />

Sturmbühlstraße 250<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fax (49) 77 20/3 09-2 72 oder E-Mail: Zahlstelle@hfpol-vs.de<br />

Reduzierter Preis <strong>für</strong> Mitglieder des Fördervereins der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

um jeweils € 1,-- pro Band; bei Bestellung bitte Mitglieds-Nr. angeben.<br />

151


T E X T E<br />

Verschlusssache - Nur <strong>für</strong> den Dienstgebrauch (VS-NfD)<br />

- Abgabe nur an Berechtigte -<br />

Schriftenreihe der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Bd.<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Titel Herausgeber Anz. Ersch. Preis<br />

Seiten Jahr €<br />

Fachdienste <strong>und</strong> Spezialeinheiten<br />

der Polizei Baden-Württemberg<br />

Horst Failenschmid 169 1996 6,--<br />

Entführung/Geiselnahme<br />

- 5. Seminar an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei -<br />

Demonstrative Aktionen - Aktuelle<br />

Anforderungen an die Polizei<br />

- 3. u. 4. Workshop -<br />

Demonstrative Aktionen - Aktuelle<br />

Anforderungen an die Polizei<br />

- 5. u. 6. Workshop -<br />

Geiselnahme/Entführung<br />

- 6. Seminar an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei -<br />

6 Kriminalität & Internet<br />

7<br />

8<br />

Geiselnahme/Entführung<br />

- 7. Seminar an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

Polizei -<br />

Bekämpfung von Terrorismus <strong>und</strong><br />

organisierter Kriminalität durch<br />

Aufspüren <strong>und</strong> Abschöpfen deliktischer<br />

Einnahmen<br />

Rainer Hauser<br />

Frank Wartemann<br />

Horst Failenschmid<br />

Ralph Thimm<br />

Harald Weber<br />

Horst Failenschmid<br />

Ralph Thimm<br />

Harald Weber<br />

Rainer Hauser<br />

Frank Wartemann<br />

Tobias Ackermann<br />

Jochen Schröder<br />

Rainer Hauser<br />

Frank Wartemann<br />

166 1997 6,--<br />

180 1997 6,--<br />

185 1998 6,--<br />

208 1999 6,--<br />

250 1999 6,--<br />

154 2000 6,--<br />

Dr. Dirk Ehlscheid 382 2004 6,--<br />

Die Hefte können zum oben genannten Preis (zuzüglich Versandkosten) unter folgender<br />

Adresse bestellt werden:<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen<br />

Sturmbühlstraße 250<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fax (49) 77 20/3 09-2 72 oder E-Mail: Zahlstelle@hfpol-vs.de<br />

152


CD-ROM<br />

Verschlusssache - Nur <strong>für</strong> den Dienstgebrauch (VS-NfD)<br />

- Abgabe nur an Berechtigte -<br />

-<br />

CD-ROM der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen<br />

Nr. Titel Herausgeber Ersch.<br />

Jahr<br />

1<br />

CD-ROM zum Texteheft Nr. 6<br />

„Kriminalität & Internet“ - VS-NfD -<br />

Tobias Ackermann<br />

Jochen Schröder<br />

Preis<br />

€<br />

1999 6,--<br />

Die CD-ROM kann zum oben genannten Preis (zuzüglich Versandkosten) unter folgender<br />

Adresse bestellt werden:<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei Villingen-Schwenningen<br />

Sturmbühlstraße 250<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fax (49) 77 20/3 09-2 72 oder E-Mail: Zahlstelle@hfpol-vs.de<br />

Reduzierter Preis <strong>für</strong> Mitglieder des Fördervereins der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Polizei<br />

um jeweils € 1,- pro Band; bei Bestellung bitte Mitglieds-Nr. angeben.<br />

153

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