Themenvielfalt abbilden - DVSG
Themenvielfalt abbilden - DVSG
Themenvielfalt abbilden - DVSG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausnahme-Bereiche<br />
Über die spezialisierten Fachbereiche hinaus gibt es Patientengruppen bzw. Fachabteilungen,<br />
in denen Patienten einen grundsätzlich einen noch höheren Bedarf an Leistungen der<br />
Sozialarbeit haben, wie z.B. Transplantations-, Aids- oder Palliativ-Patienten. Entsprechend<br />
liegt hier der benötigte Zeitaufwand noch einmal deutlich über 240 Minuten pro Fall.<br />
Unterscheidung Brutto-Fallzeit und Netto-Fallzeit:<br />
Unbedingt ist bei den genannten Minutenwerten zu beachten, dass es sich hierbei um Brutto-Minuten-Werte<br />
(100%) handelt. Diese Zeit deckt sowohl die direkte patientenbezogene<br />
Zeit mit ca. 60% ab, als auch alle weiteren zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Tätigkeiten<br />
wie z.B. Dokumentation, Koordinierungsaufgaben, Kontaktaufbau und –pflege, Bereitstellung<br />
von Arbeitsmaterial, Fortbildung, Wegezeiten, Ausbildung von Praktikanten usw.<br />
Anteil der psychosozialen Beratung durch Sozialarbeit<br />
Die <strong>DVSG</strong> geht von einem Anteil von durchschnittlich 7-15% betreuter Fälle in Bezug auf alle<br />
vom Krankenhaus behandelten stationären oder teilstationären Fällen aus.<br />
Übersicht<br />
Anhaltszahlen für Sozialarbeitsleistungen in Akutkliniken<br />
empfohlene Fallzahl<br />
pro Vollzeitstelle<br />
Durchschnittliche<br />
Brutto-Fallzeit<br />
Regelversorgung 600 Fälle 160 Min<br />
Spezialisierte Fachbereiche, z.B.<br />
Neurologie, Onkologie, Geriatrie<br />
400-500 Fälle 200-240 Min<br />
Literatur:<br />
Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (2006) <strong>DVSG</strong>-Fallgruppen für die Sozialarbeit im<br />
Gesundheitswesen, Mainz, Eigenverlag<br />
Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (2007) Proukt- und Leistungsbeschreibung der<br />
klinischen Sozialarbeit im Gesundheitswesen, Mainz, Eigenverlag<br />
Tauch, Jürgen G. (2000): Personalbedarfsermittlung im Krankenhaus, Gütersloher Organisationsberatung GOB,<br />
4. völlig neu bearbeitete Auflage unter Berücksichtigung der Anhaltszahlen 1998-2000, ISBN 3-932285-16-6<br />
(Studienbuch), ISBN 3-932285-05-0 (CD-Rom)<br />
Weis, Ilse (2002), Studie zu den durchschnittlichen Fallzahlen pro Vollzeitstelle aus Kliniken der Regel- und der<br />
Maximalversorgung im Bundesgebiet, Heidelberg, unveröffentlicht<br />
<strong>DVSG</strong>-Empfehlung Anhaltszahlen für Sozialarbeit in Akutkliniken - 2 -