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Kompetenzorientierter Unterricht für „Deutsch, Lesen ... - Bifie

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<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für<br />

„Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf<br />

4. Schulstufe<br />

Bildungsstandards –<br />

für höchste Qualität<br />

an Österreichs Schulen<br />

Information für Lehrer/innen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong><br />

für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“<br />

und „Mathematik“ im Jahreslauf<br />

4. Schulstufe<br />

© Aida Velagic<br />

Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:<br />

die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.<br />

Dante Alighieri


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Stella-Klein-Löw-Weg 15 / Rund Vier B<br />

1020 Wien<br />

<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“<br />

im Jahreslauf. 4. Schulstufe. 2., durchgesehene Auflage<br />

BIFIE (Hrsg.), 2013<br />

Einbandgestaltung: Die Fliegenden Fische, Salzburg<br />

& Andreas Kamenik, BIFIE I Zentrales Management & Services<br />

Layout & Satz: Nadine Landsrath, BIFIE I Zentrales Management & Services<br />

Redaktion & Lektorat: Stefan Terler & Martina Wegerer, BIFIE I Zentrales Management<br />

& Services, Brigitte Zöchlinger, BIFIE Wien I Zentrum für Innovation & Qualitätsentwicklung<br />

Die angebotenen Texte und Beispiele zur Umsetzung im <strong>Unterricht</strong> können an österreichischen<br />

Schulen und an Pädagogischen Hochschulen in den Bereichen der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

von Lehrerinnen und Lehrern in dem für die jeweilige Lehrveranstaltung erforderlichen<br />

Umfang von der Website des BIFIE (https://www.bifie.at) heruntergeladen, kopiert und verbreitet<br />

werden.<br />

Autorinnen:<br />

Doris Latschen (Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben)<br />

Marion Linda Paternostro (Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben)<br />

Tanja Peyerl (Mathematik)<br />

Brigitte Zöchlinger (Mathematik, Allgemeine Erläuterungen)<br />

Koordination:<br />

Brigitte Zöchlinger


Inhalt<br />

3 Vorwort<br />

5 Allgemeine Erläuterungen<br />

13 Lernfeld 1: Ankommen – neu starten! LERNEN lernen<br />

21 Lernfeld 2: Ich übernehme Verantwortung!<br />

29 Lernfeld 3: Lebensvorgänge – zur Ruhe kommen!<br />

37 Lernfeld 4: Heimlichkeiten – Wünsche werden wahr<br />

44 Lernfeld 5: Wir im Jahreskreis<br />

52 Lernfeld 6: Bei uns und anderswo<br />

60 Lernfeld 7: Wir erforschen die Welt<br />

68 Lernfeld 8: Im Garten der Fantasie<br />

76 Lernfeld 9: Brücken bauen<br />

84 Lernfeld 10: An besonderen Orten<br />

92 Ideenpool Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben 4. Schulstufe<br />

101 Ideenpool Mathematik 4. Schulstufe<br />

109 Literatur<br />

111 Anhang<br />

Formulierungshilfen für das Erstellen von Checklisten zu unterschiedlichen<br />

Textsorten


3<br />

Vorwort<br />

Die vorliegende Publikation für den Volksschulbereich ist die zweite einer Reihe von Materialien,<br />

die Lehrer/innen bei der mittelfristigen Planung eines kompetenzorientierten <strong>Unterricht</strong>s unterstützen<br />

sollen.<br />

Die Vorgaben der Bildungsstandards und die Lehrplaninhalte für die 4. Schulstufe in den <strong>Unterricht</strong>sgegenständen<br />

„Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ wurden in zehn Lernfelder<br />

eingebettet. Damit ist ein Strukturvorschlag für die Grobplanung eines Schuljahres gegeben,<br />

der sich an den zu erreichenden Kompetenzen orientiert. Mit diesem soll Lehrerinnen und<br />

Lehrern ein möglicher Weg eröffnet werden, die in den Bildungsstandards definierten Kompetenzen<br />

als Ausgangspunkt für ihre individuellen Jahresplanungen zu nutzen.<br />

Innerhalb jedes Lernfeldes werden zu den einzelnen Kompetenzbereichen sowohl für „Deutsch,<br />

<strong>Lesen</strong>, Schreiben“ als auch für „Mathematik“ Anregungen zur Umsetzung in <strong>Unterricht</strong>ssituationen<br />

angeführt. Ausführliche Erläuterungen zur praktischen Anwendung finden sich in<br />

den angeschlossenen Ideenpools.<br />

Wir hoffen, Sie mit dieser Publikation bei Ihrer anspruchsvollen Aufgabe unterstützen zu können,<br />

Ihren Schülerinnen und Schülern jene Kompetenzen zu vermitteln, die für ihren weiteren Bildungsweg<br />

entscheidend sind.<br />

Mag. Peter Simon, MSc<br />

Leiter des BIFIE Wien I Zentrum für Innovation & Qualitätsentwicklung


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 5<br />

Allgemeine Erläuterungen<br />

1 Einleitung<br />

Der vorliegende Jahresüberblick für die 4. Schulstufe wurde von den Autorinnen auf der Basis<br />

der Verordnung der Bildungsstandards vom 2. Jänner 2009 (BGBl. I Nr. 117/2008, BGBl. II Nr.<br />

1/2009) erstellt und bezieht sich auf die Inhalte des Lehrplans der Volksschule – Grundstufe II).<br />

Alle Kompetenzbereiche und Standards sowie die Lehrplaninhalte für Deutsch, <strong>Lesen</strong>,<br />

Schreiben und Mathematik der Grundstufe II (4. Schulstufe) wurden mit Bedacht auf eine<br />

möglichst vollständige Verteilung im Jahreslauf berücksichtigt. Damit wird die Verknüpfung<br />

von Bildungsstandards und Lehrplan deutlich sichtbar.<br />

Die Elemente dieses Überblicks sind:<br />

<br />

Kompetenzmodelle und Standards (Verordnung) – Bündelung von Kompetenzen<br />

<br />

konkrete Zielorientierung (Lehrplanbezüge)<br />

<br />

Planungsvorschläge in individuellen Zeitintervallen (Einteilung in Lernfelder)<br />

<br />

Umsetzungsmöglichkeiten (literaturgestützt)<br />

<br />

freie Methodenwahl<br />

2 Intention dieses Jahresüberblicks<br />

Das vorliegende Dokument zeigt eine Möglichkeit, die Bildungsstandards und die Lehrplaninhalte<br />

für die <strong>Unterricht</strong>sgegenstände Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben und Mathematik im Jahreslauf<br />

der 4. Schulstufe zu strukturieren. Die Gliederung in zehn Lernfelder ist offen gestaltet<br />

und nicht zwingend chronologisch zu sehen.<br />

Für die <strong>Unterricht</strong>gegenstände Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben und Mathematik werden innerhalb<br />

der Lernfelder zu den einzelnen Kompetenzbereichen sowohl Bezüge zum Lehrplan hergestellt<br />

als auch Möglichkeiten für die praktische Umsetzung angeboten.<br />

Bildungsstandards und<br />

Lehrplan<br />

Lernfelder<br />

Für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik werden die inhaltlichen mathematischen Kompetenzen<br />

mit den allgemeinen mathematischen Kompetenzen verknüpft. In jedem Lernfeld wird<br />

eine allgemeine mathematische Kompetenz näher beleuchtet und durch Vorschläge zur Umsetzung<br />

ergänzt.<br />

Erläuterungen und exemplarische Hinweise finden sich in den jeweiligen Ideenpools<br />

(S. 92 bzw. S. 101). Überschneidungen mit Angaben in den Themenheften des BIFIE (vgl.<br />

https://www.bifie.at) sind möglich.<br />

Auf der Basis dieser Anregungen soll eine individuelle Auseinandersetzung mit den Vorgaben<br />

der Bildungsstandards für Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben und Mathematik sowie mit dem Lehrplan<br />

erfolgen, die den Lehrerinnen und Lehrern Unterstützung für eine kompetenzorientierte<br />

mittelfristige Planung bietet. Die Lehrplan- und Lerninhalte aller weiteren <strong>Unterricht</strong>sgegenstände<br />

sind von den Lehrer innen und Lehrern individuell einzuarbeiten.<br />

individuelle Umsetzung<br />

3 Hinweise zum Lehrplan<br />

Lehrplan<br />

<br />

Allgemeines Bildungsziel<br />

<br />

Allgemeine Bestimmungen<br />

<br />

Allgemeine didaktische Grundsätze<br />

(verfügbar unter http://www.bmukk.gv.at/schulen/<br />

unterricht/lp/Volkschullehrplan3911.xml)


6 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

3.1 Bildungs- und Lehraufgabe<br />

Lehrplan<br />

Der Lehrplan der Volksschule beschreibt neben dem allgemeinen Bildungsziel auch fachbezogene<br />

Bildungs- und Lehraufgaben, die einzelne Aspekte des jeweiligen Fachs auflisten.<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Die Bildungs- und Lehraufgabe für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

beschreibt den Auftrag, „die Schüler/innen – unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen<br />

– in ihrer Bereitschaft und Fähigkeit zu zwischenmenschlicher Verständigung<br />

im mündlichen und schriftlichen Bereich durch Lernen mit und über Sprache zu fördern“.<br />

Die wesentlichen Punkte sind dabei:<br />

<br />

Erweiterung der individuellen Sprache des Kindes zur Standardsprache<br />

<br />

Festigung des richtigen Sprachgebrauchs (mündlich und schriftlich)<br />

<br />

Anregungen zum <strong>Lesen</strong> und zur Auseinandersetzung mit dem Gelesenen<br />

<br />

Förderung eines kreativen Sprachgebrauchs<br />

<br />

Gewinnen von Grundeinsichten in Funktion und Struktur unserer Sprache<br />

<br />

Vermitteln von einfachen Arbeits- und Lerntechniken, die zu selbstständigem Bildungserwerb<br />

führen (vgl. Wolf, 2009, S. 169)<br />

Der <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben gliedert sich laut Lehrplan in sechs<br />

Bereiche:<br />

<br />

Sprechen<br />

<br />

<strong>Lesen</strong><br />

<br />

Schreiben<br />

<br />

Verfassen von Texten<br />

<br />

Rechtschreiben<br />

<br />

Sprachbetrachtung<br />

Diese Gliederung lässt sinnvolle Vernetzungen in Form eines kindgemäßen und sachgerechten<br />

<strong>Unterricht</strong>s zu.<br />

Sprechen<br />

Schwerpunkte im Bereich Sprechen sind, die Bereitschaft und Fähigkeit der Schüler/innen<br />

zur mündlichen Kommunikation zu erhöhen und sie zu einem sicheren Gebrauch der Standardsprache<br />

zu führen.<br />

<strong>Lesen</strong><br />

Das Vermitteln der grundlegenden Lesefertigkeit und daraus resultierend eine Auseinandersetzung<br />

mit Texten zu ermöglichen, sind die Aufgaben des Leseunterrichts auf der Grundstufe I.<br />

Im Leseunterricht der Grundstufe II sollen die Schüler/innen erfahren, dass sie durch <strong>Lesen</strong><br />

und die Auseinandersetzung mit Texten das Verständnis für sich selbst und für andere vertiefen<br />

sowie sich und andere informieren und unterhalten können. In Zusammenhang damit<br />

stehen auch die Erweiterung und Festigung der Lesefertigkeit der Schüler/innen.<br />

Schreiben<br />

Im Schreibunterricht sollen die Schüler/innen erfahren, dass Schreiben eine Form der Kommunikation<br />

und Dokumentation ist. Darüber hinaus sollen einfache Möglichkeiten des Layouts<br />

und das fantasievolle Anwenden von Schrift, Schriftzeichen und Skripturalem gefördert werden.<br />

Im Besonderen soll zum sicheren Beherrschen unseres Schriftsystems geführt werden.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 7<br />

Verfassen von Texten<br />

Im Teilbereich Verfassen von Texten sollen sich die Schüler/innen aufbauend auf ihren<br />

Fähigkeiten im Sprechen, Schreiben und Rechtscheiben zunehmend selbstständig schriftlich<br />

äußern. Dies soll auf der Grundstufe I sowohl ichbezogen (z. B. über Erlebnisse, Beobachtungen)<br />

als auch partnerbezogen (z. B. Wünsche, Fragen) erfolgen. Auf der Grundstufe II sollen<br />

schriftliche Äußerungen auch sachbezogen eingesetzt werden.<br />

Rechtschreiben<br />

Aufgaben des Rechtschreibunterrichts sind:<br />

<br />

zu normgerechtem Schreiben motivieren<br />

<br />

grundlegende Rechtschreibkenntnisse vermitteln<br />

<br />

das Rechtschreibkönnen erweitern<br />

<br />

zum Erkennen und Anwenden einfacher Regeln führen<br />

<br />

eine möglichst geläufige Nachschlagetechnik vermitteln<br />

Sprachbetrachtung<br />

Im Teilbereich Sprachbetrachtung stehen die Vermittlung allmählich wachsender Einsichten<br />

in Funktion und Struktur unserer Sprache sowie die Verwendung der entsprechenden Begriffe<br />

im Vordergrund (vgl. Wolf, 2009, S. 169–170).<br />

Mathematik<br />

Die Bildungs- und Lehraufgabe für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik legt fest, dass<br />

den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten gegeben werden sollen, durch spielerisches,<br />

forschend-entdeckendes und konstruktives Tun schöpferisch tätig zu sein.<br />

Durch Grundtätigkeiten wie Vergleichen, Ordnen, Zuordnen, Klassifizieren, Abstrahieren,<br />

Verallgemeinern, Konkretisieren und Analogisieren sollen rationale Denkprozesse angebahnt<br />

werden. Dabei sollen auch das logische Denken und das Problemlöseverhalten entwickelt<br />

werden.<br />

Schüler/innen sollen die praktische Nutzbarkeit der Mathematik erfahren, indem Sachverhalte<br />

aus der Umwelt mit Hilfe von Zahlen, Größen und Operationen erschlossen werden und<br />

die räumliche Vorstellung aufgebaut wird. Kindgemäße mathematische Situationen aus den<br />

Bereichen Wirtschaft, Technik und Kultur tragen dazu bei, die Bedeutung der Mathematik<br />

bewusst zu machen.<br />

Grundlegende mathematische Techniken und mathematische Fertigkeiten (z. B. Umgang mit<br />

Zeichen- und Messgeräten) sollen von den Schülerinnen und Schülern erworben werden.<br />

Der <strong>Unterricht</strong>sgegenstand gliedert sich laut Lehrplan in vier Teilbereiche:<br />

<br />

Aufbau der natürlichen Zahlen<br />

<br />

Rechenoperationen<br />

<br />

Größen<br />

<br />

Geometrie<br />

Auf der Grundstufe II werden diese Teilbereiche durch das Kapitel Bruchzahlen erweitert.<br />

Diese Teilbereiche sind nicht isoliert zu sehen, sondern sollen sinnvoll vernetzt werden.


8 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

3.2 Didaktische Grundsätze<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Lehrplan<br />

Über die allgemeinen didaktischen Grundsätze hinaus definiert der Lehrplan für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben auf die fünf Bereiche bezogene fachdidaktische<br />

Grundsätze.<br />

Sprechen<br />

Die individuellen sprachlichen Vorerfahrungen der Kinder sind Ausgangspunkt für die gezielte<br />

Förderung der kindlichen Sprachentwicklung. Bei der Hinführung zur Standardsprache soll<br />

Leistungsdruck vermieden und das Vertrauen des Kindes in die eigene Sprechfähigkeit durch<br />

vielfältige Anregungen und behutsame Anleitung gestärkt werden.<br />

Gespräch<br />

Die Schaffung eines Gesprächsklimas erfolgt durch grundsätzliches Akzeptieren und Ermutigen<br />

der Schüler/innen zum Tätigen von Äußerungen in ihrer Herkunftssprache, durch ausgewogene<br />

Gesprächsbeteiligung aller Kinder, durch aktives Zuhören der Lehrperson und<br />

Verringern ihres Sprechanteils zu Gunsten jenes der Kinder. Günstige äußere Bedingungen<br />

(z. B. Sitzordnung, Gruppenbildung usw.) ermöglichen den für die mündliche Kommunikation<br />

entsprechenden Kontakt.<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit)<br />

Die Sprachübung nimmt das Sprachkönnen der Schüler/innen als Basis und soll einen behutsamen<br />

Übergang von der regionalen Umgangssprache zur Standardsprache schaffen.<br />

Gesprächsthemen aus der Erfahrungswelt und den Interessenbereichen der Kinder ohne<br />

Abwertung der Herkunftssprache und gezielte Sprachübungen ohne mechanisierte Übungsformen<br />

erweitern die kindliche Sprachfähigkeit. Dabei spielt die Sprache der Lehrperson eine<br />

wesentliche Rolle im Hinblick auf Sprechmuster, die die kindliche Sprachentwicklung anregen,<br />

und auf das Verstehen der Äußerungen durch die Schüler/innen.<br />

<strong>Lesen</strong><br />

Weiterführendes <strong>Lesen</strong><br />

Der Übergang zum weiterführenden Leseunterricht wird individuell verschieden sein und zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden. Auf der Grundstufe II sollen die Schüler/innen erfahren,<br />

dass durch das <strong>Lesen</strong> und durch die Auseinandersetzung mit Gelesenem das Verständnis<br />

für sich selbst und für andere vertieft wird und sie dadurch sich und andere informieren<br />

und unterhalten können. Die Auseinandersetzung mit Texten verschiedenster Art und<br />

die Erweiterung und Steigerung der Lesefertigkeit unterstützen die Lesemotivation und das<br />

Leseinteresse.<br />

Schreiben<br />

Trotz der Erfahrungen mit Schreibmaterial, die Kinder schon vor dem Schuleintritt mitbringen,<br />

sind innerhalb einer Lerngruppe große Unterschiede im Entwicklungsstand bezüglich<br />

der Schreibmuskulatur, der Bewegungssteuerung und der Koordination erkennbar. Für den<br />

Erstschreibunterricht sind die Schüler/innen durch Vorschulung und Differenzierung auf den<br />

eigentlichen Schreibvorgang und das Erfassen der Funktion der Schrift vorzubereiten. Kinder<br />

mit ausgeprägter Linkshändigkeit dürfen nicht gezwungen werden, mit der rechten Hand zu<br />

schreiben.<br />

Auf der Grundstufe II soll zusätzlich der kreative Umgang mit Schrift angeregt werden.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 9<br />

Verfassen von Texten<br />

In diesem Lernbereich wirken vor allem die Teilleistungen Sprechen, Schreiben und Rechtschreiben<br />

ineinander. Anforderungen an Umfang und Selbstständigkeit der Niederschriften<br />

müssen den individuellen Bedingungen der Schüler/innen in Bezug auf Wortschatz und Satzbau<br />

angepasst werden.<br />

Auf der Grundstufe II sind das eigentliche Verfassen von Texten sowie begleitende Übungen<br />

den individuellen Lernerfordernissen entsprechend zu differenzieren.<br />

Rechtschreiben<br />

Das Erlernen der Rechtschreibung ist ein komplexer Vorgang und steht in engem Zusammenhang<br />

mit anderen Teilbereichen des Deutschunterrichts (Sprechen, Schreiben, <strong>Lesen</strong>).<br />

Auf der Grundstufe II erfolgt die Fortsetzung der Arbeit an einem begrenzten Schreibwortschatz.<br />

Erste Regelbildungen sollen durch das Zusammenstellen gleichartiger Formen angestrebt<br />

und angewendet werden. Der Gebrauch des Wörterbuchs als Hilfe bei Rechtschreibproblemen<br />

soll in der täglichen Arbeit und auch bei Schularbeiten möglich sein.<br />

Sprachbetrachtung<br />

Auf der Grundstufe II steht im Rahmen der Sprachbetrachtung nicht das Beherrschen von<br />

Begriffen im Vordergrund. <strong>Unterricht</strong>sformen, in denen Gespräche über Sprache ermöglicht<br />

werden und bei denen Kinder Einsichten in Sprachstrukturen durch Entdecken, Ordnen und<br />

Vergleichen gewinnen, eignen sich für Sprachbetrachtung. Dabei wird sowohl die gesprochene<br />

als auch die geschriebene Sprache betrachtet. Die Einführung von Fachbegriffen erfolgt<br />

erst dann, wenn Kinder durch vielfältigen Umgang mit Sprachmaterial eine Sprachform in<br />

ihrer Funktion erkannt haben. Die wichtigsten Fachbegriffe sind auf der 4. Schulstufe zu<br />

sichern, eine Überbetonung ist zu vermeiden.<br />

Schularbeiten<br />

Auf der 4. Schulstufe sind vier bis sechs Schularbeiten möglich. Bei einer Reduzierung sind<br />

im 2. Semester zwei Schularbeiten durchzuführen (vgl. Wolf, 2009, S. 195–198).<br />

Mathematik<br />

Für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik sind folgende fachdidaktische Grundsätze<br />

verbindlich.<br />

Operatives Aufbauen und Durcharbeiten<br />

Um Erkenntnisse zu gewinnen und Denkprozesse zu entwickeln, sind das Lernen über das<br />

Handeln mit vielfältigen Materialien, das Hervorheben von Problemstellungen, ein forschendes,<br />

experimentierendes Vorgehen, das Entdecken verschiedener Lösungswege, das Erkennen<br />

von Zusammenhängen und von verwandten Operationen wesentlich. Durch Tausch-,<br />

Nachbar-, Umkehr-, Analogie- und Probeaufgaben entsteht ein Gesamtsystem von Operationen.<br />

Ebenso werden in der Geometrie durch Handlungen wie Kippen von Körpern, Abnehmen<br />

von Begrenzungsflächen, Faltübungen sowie Umfangen und Auslegen von Flächen<br />

Begriffe erarbeitet.<br />

Funktionen des Übens<br />

Operatives Üben dient dem Aufbau von Rechenfähigkeiten und soll das Verständnis durch<br />

das Erkennen von Zusammenhängen, das Sichern von Begriffen und das Verwenden von<br />

überschaubarem Zahlenmaterial vertiefen. Reproduktives, rein mechanisches Verhalten soll<br />

hierbei vermieden werden. Das Üben von Fertigkeiten fördert das Automatisieren von Grundaufgaben<br />

und Techniken.


10 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Variation der Veranschaulichung<br />

Die Bindung an ein bestimmtes Material oder eine bestimmte Veranschaulichung soll vermieden<br />

werden. (Bruchzahlen werden beispielsweise als Teile von Gegenständen, Teile von<br />

Flächen, Teile von Größen, Teile von Mengen oder als Division dargestellt.)<br />

Variation der Darstellungsebenen<br />

Der Wechsel der Darstellungsebenen enaktisch, ikonisch und symbolisch (handelnd, bildhaft<br />

und symbolisch) sichert Begriffe, gibt Einsicht in Operationsstrukturen und ist beim Finden<br />

von Lösungsstrategien hilfreich.<br />

Mathematische Variation<br />

Unwesentliche Merkmale eines Begriffs oder einer Operation werden verändert, um das<br />

Wesentliche zu verdeutlichen. Beispielsweise sind die begriffsbestimmenden Merkmale eines<br />

Quaders, wie Anzahl von Ecken, Kanten und Art der Begrenzungsflächen, durch das Verändern<br />

von räumlicher Lage, Farbe, Material oder der Ausmaße (unwesentliche Merkmale)<br />

deutlich zu machen.<br />

Ergänzt werden diese didaktischen Grundsätze durch Hinweise zu den einzelnen Teilbereichen:<br />

<br />

Aufbau der natürlichen Zahlen<br />

<br />

Rechenoperationen<br />

<br />

Bruchzahlen (4. Schulstufe)<br />

<br />

Geometrie<br />

<br />

Schularbeiten<br />

Aufbau der natürlichen Zahlen<br />

Das Lernen geschieht in kindnahen Situationen (z. B. in Sachsituationen, mit Lernspielen).<br />

Als Lernmaterialien finden etwa Gegenstände des kindlichen Alltags, didaktische Lernspiele,<br />

strukturierte und später zahlensystemorientierte Materialien Verwendung. Aufgabenstellungen<br />

aus der Arbeit mit Mengen sind einzuschließen, wobei auf eine altersadäquate, nicht<br />

formalistische Sprechweise zu achten ist.<br />

Das Erfassen von Analogien im Zahlenaufbau und das Notieren der Zahlen in Stellenwerttafeln<br />

dienen dem Verständnis des dekadischen Systems, insbesondere sind auf der Grundstufe<br />

II die dekadischen Stufen (1 000, 10 000, 100 000) mehrfach zu repräsentieren. Die<br />

divergierende Sprech- und Schreibweise der Zahlen ist aufzuarbeiten.<br />

Rechenoperationen<br />

Beim Erlernen der additiven (Addieren, Subtrahieren) und multiplikativen (Multiplizieren, Dividieren)<br />

Rechenoperationen ist vom Erfahrungsbereich der Schüler/innen auszugehen. Aus<br />

praktischem Handeln und bildhaftem Darstellen, wie z. B. Hinzufügen, Zusammenlegen,<br />

Vermehren, Vereinigen, Ergänzen, Wegnehmen, Abtrennen, Vermindern, sind die additiven<br />

Rechenoperationen abzuleiten, zu interpretieren und zu begründen. Die multiplikativen<br />

Rechenoperationen sind aus Situationen, wie z. B. aus dem wiederholten Aneinanderfügen<br />

gleichmächtiger Mengen, dem Vervielfachen, dem wiederholten Ausgliedern gleichmächtiger<br />

Mengen, dem Verteilen und Messen, abzuleiten, zu interpretieren und zu begründen.<br />

Rechensicherheit bei Grundaufgaben ist in kindgemäßer Form anzustreben. Zur Bewältigung<br />

von Operationen, die durch mündliches Rechnen nicht mehr leicht lösbar sind, dienen schriftliche<br />

Verfahren.<br />

Wesentlich an diesen Verfahren ist das Schaffen des Verständnisses für Rechenabläufe<br />

und Rechentechniken. Beim mündlichen und schriftlichen Rechnen ist auf das Verständnis<br />

der Zusammenhänge zwischen den Operationen, auf das Erkennen zu Grunde liegender<br />

Rechenregeln und das Finden von Lösungsstrategien Wert zu legen. Um das Zahlengefühl,<br />

die Kreativität, das logische Denken und die Konzentrationsfähigkeit zu fördern, ist das spie-


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 11<br />

lerische Umgehen mit Zahlen und Operationen besonders wichtig; dabei ist das lustbetonte<br />

Rechnen in Arbeitsweisen wie Partner- und Gruppenarbeit in spielerischer Form zu pflegen.<br />

Rechenspiele bieten vielfältige Möglichkeiten der Individualisierung und Differenzierung.<br />

Bruchzahlen (nur 4. Schulstufe)<br />

Das Arbeiten mit Bruchzahlen erfolgt nur im Zusammenhang mit Veranschaulichungen. Ausgehend<br />

von konkreten Erfahrungen des Teilens werden Bruchteile als Repräsentanten für<br />

Bruchzahlen erarbeitet. Bruchzahlen werden in Bruchschreibweise notiert.<br />

Größen<br />

Die Begriffsbildung bei allen Größen erfolgt durch handelnden Umgang mit konkreten Objekten.<br />

Es ist notwendig, Größen in Vergleich zueinander zu setzen; Relationen wie z. B.<br />

„... ist so lang wie ...“, „... ist länger/kürzer als ...“ sind zu formulieren. Aus dem unmittelbaren<br />

und mittelbaren Vergleich werden zunächst willkürlich gewählte Einheiten als Repräsentanten<br />

entwickelt. Dabei ist die Einsicht in das Verhältnis von Einheit und Maßzahl anzubahnen. Erst<br />

dann wird auf genormte Messeinheiten übergegangen. Von diesen sind Modellvorstellungen<br />

zu entwickeln. Durch die vielfältige Anwendung in Sachsituationen und Sachaufgaben erfolgt<br />

die notwendige Vertiefung des Verständnisses für Größen.<br />

Die Entwicklung von Modellvorstellungen zu Geld soll anhand des Werts von Objekten aus<br />

dem kindlichen Erfahrungsbereich erfolgen. Geldbeträge können sowohl mehrnamig als auch<br />

in Kommaschreibweise notiert werden. Auf die Schreibweise mit zwei Nachkommastellen sollte<br />

bei Geld grundsätzlich geachtet werden. Von den im Zusammenhang mit dem Sachrechnen<br />

erforderlichen Rechenoperationen ist die Division ausgenommen, das Sachrechnen mit<br />

Geld sollte sich auf einfache und sinnvolle Sachbezüge beschränken. Überschreitungen, die<br />

sich doch nicht ganz vermeiden lassen, könnten über Umwandlungen gelöst werden.<br />

Das Arbeiten mit Größen verlangt auch auf der Grundstufe II Sachbezogenheit, konkretes<br />

Handeln steht dabei im Vordergrund. Die Umwelt des Kindes bietet die entsprechenden Anlässe.<br />

Modellvorstellungen für die einzelnen Maßeinheiten sind zu schaffen. Im Besonderen<br />

sind Querverbindungen zum Sachunterricht und zur Werkerziehung anzustreben.<br />

Das Anwenden von Maßeinheiten und Maßbeziehungen ist integrierender Bestandteil aller<br />

Teilbereiche des Mathematikunterrichts.<br />

Geometrie<br />

Die Begriffsbildung soll im Besonderen über Tätigkeiten wie Bauen, Nachbauen, Nachlegen,<br />

Auslegen, Umfüllen, Formen, Falten, Schneiden, Zeichnen erfolgen; diese Elemente erlauben<br />

spielerisches Gestalten und schöpferisches Tun.<br />

Ausgehend vom Hantieren, Beschreiben und Benennen sollen Objekte auf ihre Eigenschaften<br />

und deren Beziehungen untersucht werden. Häufig werden Körper als Ausgangspunkt<br />

der Betrachtung gewählt; an diesen werden Flächen und Linien entdeckt.<br />

Das Herstellen von Querverbindungen zur Arbeit mit Größen ist integrierender Bestandteil<br />

des <strong>Unterricht</strong>s. Bei allen Arbeiten sind auch kindliche Formulierungen anzuerkennen.<br />

Schularbeiten<br />

Auf der 4. Schulstufe können vier bis sechs Schularbeiten durchgeführt werden. Es ist jedoch<br />

sicherzustellen, dass bei einer Reduzierung der Anzahl der Schularbeiten im 2. Semester<br />

jedenfalls zwei Schularbeiten vorzusehen sind.


12 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

4 Aspekte kompetenzorientierten <strong>Unterricht</strong>s<br />

Auf die Grundlagen kompetenzorientierten <strong>Unterricht</strong>ens wurde eingehend in der vom BIFIE<br />

herausgegebenen Publikation <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> in Theorie und Praxis, verfügbar<br />

unter https://www.bifie.at/node/351, eingegangen.<br />

5 Ergänzende Hinweise für die individuelle Nutzung<br />

Schulbuchunabhängigkeit<br />

Ideenpools<br />

Der Strukturvorschlag steht in keiner Abhängigkeit zu einem bestimmten Schulbuch, stellt<br />

aber dessen Einsatz und Verwendung frei.<br />

Die mit einem Sternchen (*) versehenen Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen sind in den<br />

Ideenpools in dieser Publikation erläutert und beschrieben. Hinweise auf Fachliteratur sind ergänzend<br />

aufgelistet. Da der Kompetenzerwerb als Prozess zu sehen ist, scheinen einzelne<br />

Elemente (z. B. Lehrplaninhalte, Standards, Anregungen …) mehrfach auf.<br />

Aufgrund der Vielfalt der im Handel erhältlichen Lehr- und Lernmittel wird auf diese nicht explizit<br />

verwiesen. Die Auswahl obliegt den Lehrpersonen in Abstimmung mit den individuellen methodischen<br />

Konzepten.<br />

begleitende Publikationen<br />

Zur Vertiefung fachspezifischer Inhalte bietet die Website des BIFIE folgende Publikationen<br />

zum Download an:<br />

<br />

Praxishandbuch für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ 4. Schulstufe: https://www.bifie.at/<br />

node/369<br />

<br />

Praxishandbuch für „Mathematik“ 4. Schulstufe: https://www.bifie.at/node/370<br />

<br />

Themenheft Mathematik „Kommunizieren“: https://www.bifie.at/node/316<br />

<br />

Themenheft Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“:<br />

https://www.bifie.at/node/1507<br />

<br />

Themenheft Mathematik „Modellieren“: https://www.bifie.at/node/1578<br />

<br />

Themenheft Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben „Verfassen von Texten“: https://www.bifie.at/<br />

node/1979<br />

<br />

Themenheft Mathematik „Problemlösen“: https://www.bifie.at/node/2203<br />

Um die Handhabung möglichst einfach zu gestalten, können die einzelnen Lernfelder über<br />

das Inhaltsverzeichnis direkt aufgerufen werden. Somit stehen die Inhalte für Deutsch, <strong>Lesen</strong>,<br />

Schreiben und Mathematik zum jeweiligen Lernfeld zur Verfügung.<br />

Für die Aufbereitung im <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben zeichnen Doris<br />

Latschen und Marion Linda Paternostro, für jene im <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik Tanja<br />

Peyerl und Brigitte Zöchlinger verantwortlich.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 13<br />

Lernfeld 1<br />

Ankommen – neu starten!<br />

LERNEN lernen<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />

1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />

sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere<br />

weitergeben<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />

sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />

und eigene Meinungen dazu äußern,<br />

4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen,<br />

4.5 in Konflikten gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />

6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />

ausgerichtet sprechen,<br />

6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />

sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

<br />

beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />

umsetzen<br />

- andere informieren<br />

<br />

eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />

mitteilen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

Gespräch:<br />

- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />

Hörens und Verstehens<br />

<br />

z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />

Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />

Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />

unter bestimmten Gesichtspunkten<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechniken<br />

<br />

seine Meinung vertreten<br />

<br />

seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />

<br />

sich Stichwort-Notizen machen<br />

<br />

das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />

<br />

die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />

anstreben<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

<br />

auch längere Partner-, Gruppen- und Kreisgespräche<br />

bzw. Diskussionen zu Sachthemen und -problemen<br />

aus dem Erfahrungs- und Interessenbereich der Kinder<br />

oder aus Sachbegegnungen in verschiedenen Lernbereichen<br />

führen<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

<br />

Übungen zum sicheren Gebrauch unterschiedlicher<br />

Mittel des ausdrucksvollen Sprechens<br />

- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />

<br />

durch Verändern von Texten spielerisch neue Lautgestalten<br />

bilden sowie durch unterschiedliches Sprechen<br />

von Texten verschiedene Stimmungen und Charakterzüge<br />

ausdrücken<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Gespräche, Interviews, Wünsche, Vorhaben für das neue Schuljahr<br />

Regeln<br />

Konfliktgespräche<br />

Gedichtewerkstatt*<br />

Klassenrat (Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ ab S. 27)<br />

Galeriegang/Museumsrundgang*


14 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />

anwenden,<br />

3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />

Informationen entnehmen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen,<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />

umsetzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn umgestalten.<br />

6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />

erkennen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

<br />

möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />

altersgemäßen Texten anregen<br />

<br />

vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />

Schulbibliothek)<br />

<br />

die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />

Büchertausch usw.)<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- literarische Texte<br />

<br />

den Verlauf einer Handlung, eines Geschehens durch<br />

Erzählung, durch spielerische oder pantomimische<br />

Darstellung wiedergeben<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

<br />

<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />

besprechen<br />

zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />

Vortragens<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Aus dem Klassenrat entstandene Grafiken, Tabellen, Cluster, Mindmaps, Plakate lesen/interpretieren/dazu Stellung nehmen<br />

Texte handelnd umsetzen<br />

Texte miteinander vergleichen<br />

Kinderlyrik – Gedichte sinngestaltend vortragen<br />

Anweisungen in Texten verstehen und handelnd umsetzen (Arbeitspläne, Verhalten, Schulalltag …)<br />

Bibliotheksbesuch


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 15<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />

Textaufbaus erkennen und finden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />

<br />

z. B. Formulare, Erlagscheine und Ähnliches ausfüllen;<br />

Listen, Verzeichnisse und Ähnliches schreiben; eine<br />

Kartei anlegen, etwa für die Klassenbücherei<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprach -<br />

liche Gestaltung und Wirkung überprüfen und über -<br />

arbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Cluster, Mindmap, Notizen<br />

Klassenlisten, Verzeichnisse, Formulare<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />

Offene Schreibanlässe*<br />

Gedichtewerkstatt*


16 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Rechtschreiben<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Auswahl des Wortschatzes<br />

<br />

Wörter, deren Bedeutung bereits erfasst wurde, nach<br />

folgenden Kriterien auswählen: aktiver Wortschatz,<br />

Häufigkeiten, exemplarischer Wert auch im Hinblick auf<br />

Analogie- und Regelbildungen<br />

- Wörter durchgliedern<br />

<br />

in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />

feststellen<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />

bewusst anwenden<br />

<br />

Wörter, Wortgruppen und Sätze mit zunehmender<br />

Sprachbewusstheit schreiben, dabei erworbenes<br />

Regelwissen anwenden<br />

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />

Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />

gelangen<br />

<br />

Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />

Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Großschreibung<br />

<br />

einfache Fälle nominalisierter Verben (das <strong>Lesen</strong>, beim<br />

Schreiben und dergleichen)<br />

Hilfen für das Rechtschreiben<br />

<br />

Wörter alphabetisch ordnen, auch nach dem dritten<br />

(z. B. Maler, Mann, Maus) und nach dem vierten<br />

Buchstaben (z. B. schauen, schief, schreiben)<br />

<br />

Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />

Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Großschreibung und Mehrzahlbildungen von Nomen<br />

Verben werden zu Nomen: Verben + Artikel (z. B. das <strong>Lesen</strong>); nach beim, vom, zum, am, im ...<br />

Wörterbuchübungen (Nachschlagetechnik) erweitern<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 17<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung<br />

erkennen,<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und<br />

Satzarten und können für diese Fachbezeichnungen<br />

verwenden,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />

<br />

mit Satzgliedern spielerisch umgehen (Satzstreifen)<br />

<br />

entdecken, wo das Zeitwort in einzelnen Satzarten<br />

steht<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

<br />

ausgebaute Sätze verkürzen<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

<br />

ausgebaute Sätze bis auf den Subjekts- und Prädikatsteil<br />

verkürzen<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

<br />

die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />

gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />

<br />

Unterscheiden von Vergangenheitsformen beim<br />

mündlichen Erzählen (Vergangenheit – ich habe gespielt)<br />

und in schriftlichen Erzählungen (Mitvergangenheit – ich<br />

spielte)<br />

- Namenwörter<br />

<br />

verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />

<br />

Texten entdecken<br />

die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Wortschatztruhe (Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ S. 45–46)<br />

Schwerpunkt Zeitwort (Verb) und Namenwort (Nomen)<br />

Subjekt und Prädikat<br />

Satzarten/Satzzeichen wiederholen<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />

- Wortfamilien<br />

<br />

zu einem Wortstamm gehörende Wörter sammeln und<br />

nach schon bekannten Wortarten ordnen


18 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 1<br />

Ankommen – neu starten!<br />

LERNEN lernen<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen im Zahlenraum 1 000 lesen und darstellen,<br />

<br />

sich im Zahlenraum 1 000 orientieren, Zahlen<br />

vergleichen und diese in Relation setzen,<br />

<br />

arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />

fortsetzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erweitern und Vertiefen des Zahlenverständnisses<br />

<br />

Festigen von Zahlvorstellungen im bekannten Zahlenraum<br />

<br />

Runden von Zahlen<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden,<br />

Anzahlen schätzen.<br />

<br />

<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />

können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />

erklären,<br />

können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />

sinnvollen Überprüfung des Ergebnisses,<br />

können Tausch-, Nachbar- und Analogieaufgaben<br />

verwenden.<br />

<br />

<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />

durchführen,<br />

können die Lösung mit Hilfe einer Probe überprüfen.<br />

Verstehen der Operationsstruktur<br />

<br />

Vertiefen der Einsicht in die Rechenoperationen<br />

(Deuten, Interpretieren, Repräsentieren, z. B. durch<br />

Zahlenstrahldarstellungen, Mengendarstellungen)<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

1 000:<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Verwenden der auf der dritten Schulstufe eingeführten<br />

Bezeichnungen für die Operationen und zugehörigen<br />

<br />

Tätigkeiten<br />

Durchführen von Rechenproben


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 19<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten kennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben.<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Größen miteinander vergleichen,<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK4)<br />

4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />

darstellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Figuren zeichnen oder konstruieren.<br />

4.2 Beziehungen bei geometrischen Figuren erkennen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Lagebeziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />

der Ebene beschreiben und nutzen.<br />

Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />

<br />

Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />

Größen<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />

Verwendung der Maßeinheiten<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />

Hantieren mit Zeichengeräten<br />

<br />

Hinführen zum sorgfältigen Arbeiten mit Zeichengeräten<br />

Orientieren im Raum:<br />

- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />

<br />

Festigen der bekannten Positionen und Lagebeziehungen<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen.<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen.


20 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Operieren:<br />

Zeichnen mit Lineal und Geodreieck*<br />

Palindromzahlen*<br />

Muster erforschen mit AHA-Zahlen*<br />

Zielzahlen*<br />

Spiegelzahlen*<br />

Klecksaufgaben*<br />

Arbeit mit Ziffernkarten*<br />

Strategiekonferenzen*


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 21<br />

Lernfeld 2<br />

Ich übernehme Verantwortung!<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />

1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />

sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

angemessen handeln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />

angemessen reagieren,<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />

und eigene Meinungen dazu äußern,<br />

4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen,<br />

4.5 in Konflikten gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

<br />

beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />

umsetzen<br />

- andere informieren<br />

<br />

eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />

mitteilen<br />

- aufmerksam zuhören<br />

<br />

zu Gehörtem Stellung nehmen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Gespräch:<br />

- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />

Hörens und Verstehens<br />

<br />

z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />

Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />

Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />

unter bestimmten Gesichtspunkten<br />

- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />

<br />

z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />

Zusammenfassung und Ähnliches<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

<br />

seine Meinung vertreten<br />

<br />

seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />

<br />

sich Stichwort-Notizen machen<br />

<br />

das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />

<br />

die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />

anstreben<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Streit schlichten – Konfliktgespräche<br />

Feedback geben<br />

Sachbezogenes/themenbezogenes Sprechen (argumentieren, begründen, beurteilen …)<br />

Demokratisches Sprechen<br />

Aquarium – Fishbowl*<br />

Perspektivenwechsel*


22 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

2. Über eine altersadäquate Lesefertigkeit und ein<br />

entsprechendes Leseverständnis verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 können ihre Lesefertigkeit an einfachen Texten zeigen,<br />

2.2 verfügen über sicheres Leseverständnis auf der Wortund<br />

Satzebene.<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.2 Informationen aus literarischen Texten sowie aus Sachund<br />

Gebrauchstexten entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen,<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- literarische Texte<br />

<br />

Märchen, Sagen, Fabeln, Umweltgeschichten, Erzählungen,<br />

dialogische Texte usw. lesen, um sich zu<br />

unterhalten, um mitzuempfinden, um sich anregen zu<br />

lassen usw.<br />

<br />

den Verlauf einer Handlung, eines Geschehens durch<br />

Erzählung, durch spielerische oder pantomimische<br />

Darstellung wiedergeben<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

<br />

zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

<br />

lautrichtiges, wortgetreues <strong>Lesen</strong><br />

<br />

<strong>Lesen</strong> einfacher Texte mit zunehmender Steigerung der<br />

Leseflüssigkeit<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> einfacher Texte in zunehmend steigendem<br />

Tempo<br />

Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />

Vortragens<br />

<br />

vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />

<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />

5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />

umsetzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn<br />

um gestalten.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Dialogische Texte lesen/gestalten/darstellen<br />

Texte einander gegenüberstellen: Sagen – Sachtexte; Märchen – Sachtexte … („den wahren Kern“ entdecken)<br />

In Texten Informationen finden bzw. diese miteinander vergleichen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 23<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren,<br />

2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />

wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht schreiben,<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />

4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />

sprachliche Mittel einsetzen.<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Beschreibungen<br />

Texte sinnvoll ergänzen<br />

Placemat als Methode für Schummelzettel, Notizen etc.<br />

Sagenhafte Geschichten*<br />

Zufallsgeschichten*<br />

Kinderliteratur als Schreibanlass (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 59)<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />

Textaufbaus erkennen und finden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />

Texte verfassen:<br />

<br />

die Schüler/innen sollen immer bewusster erkennen,<br />

dass die Art der Abfassung eines Textes von der<br />

vorwiegenden Schreibabsicht abhängt und davon, an<br />

wen sich der Text richtet<br />

- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />

nehmen zu lassen<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren


24 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Rechtschreiben<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Großschreibung<br />

<br />

Anredefürwort „Sie“ und das entsprechende besitzanzeigende<br />

Fürwort „Ihr“ sowie deren Ableitungen<br />

<br />

einfache Fälle nominalisierter Adjektive (etwas Neues,<br />

alles Liebe und Gute)<br />

- Trennung<br />

<br />

die Trennung von Wörtern des Schreibwortschatzes<br />

sichern (z. B. Vorsilben, Wortbestandteile)<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />

einsetzen,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Höflichkeitsformen<br />

Großschreibung von Eigenschaftswörtern (Adjektiven)<br />

Trennung von Wörtern<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 25<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

<br />

Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />

<br />

kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />

diese Weise veränderte Information besprechen<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Namenwörter<br />

<br />

verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />

Texten entdecken<br />

<br />

die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />

- Zusammensetzung von Wörtern<br />

<br />

Bilden zusammengesetzter Wörter aus verschiedenen<br />

Wortarten (z. B. kaufen – Haus: Kaufhaus; Kohle –<br />

schwarz: kohlschwarz)<br />

- Vor- und Nachsilben<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Bildung von Namenwörtern mit Nachsilben<br />

Die 4 Fälle des Namenwortes (Nomens)<br />

Komposita/zusammengesetzte Wörter verschiedener Wortarten<br />

Das geteilte Prädikat (z. B. aufmachen – mache ... auf) in allen Zeitformen<br />

Wortfeldkartei anlegen (z. B. Wörter zum Zeitwort „gehen“ finden: schleichen, spazieren ...)


26 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 2<br />

Ich übernehme Verantwortung!<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen im Zahlenraum 100 000 lesen und darstellen,<br />

<br />

sich im Zahlenraum 100 000 orientieren, Zahlen<br />

<br />

vergleichen und diese in Relation setzen,<br />

arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />

fortsetzen.<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden,<br />

Anzahlen schätzen.<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können Tausch-, Nachbar- und Analogieaufgaben<br />

verwenden.<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell additive Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 20,<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

<br />

können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />

Teilschritten durchführen,<br />

<br />

können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen,<br />

<br />

können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />

durchführen.<br />

<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />

durchführen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />

<br />

Erarbeiten des neuen Zahlenraumes bis 100 000 über<br />

Grobstrukturen zur Feinstruktur, bis zur Million in<br />

Grobstrukturen<br />

<br />

Veranschaulichung von Zahlen<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Zahlen, Unterscheiden von<br />

Ziffer und Stellenwert der Ziffer<br />

<br />

Orientieren im Zahlenraum: Herstellen von Relationen<br />

unter Verwendung der bekannten Symbole, Runden<br />

von Zahlen<br />

<br />

operatives Durchforschen von Zahlen<br />

<br />

Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />

Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagramme, Graphen)<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der additiven Rechenoperationen mit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

steigendem Schwierigkeitsgrad<br />

Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />

steigenden Schwierigkeitsgraden<br />

Lösen einfacher Operationen unter Nutzung vorteilhafter<br />

Rechenwege<br />

Lösen einfacher Zahlengleichungen mit Platzhaltern<br />

(Variablen)<br />

Durchführen von Rechenoperationen durch Zerlegen<br />

und Notieren der einzelnen Teilschritte<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 27<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten kennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben,<br />

können Größen in unterschiedlichen Schreibweisen<br />

darstellen.<br />

3.2 Größen messen und schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />

<br />

können mit geeigneten Maßeinheiten messen,<br />

<br />

können Größen schätzen und ihre Vorgangsweisen<br />

begründen.<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.2 Beziehungen bei geometrischen Figuren erkennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

den Zusammenhang zwischen Plan und Wirklichkeit<br />

herstellen.<br />

<br />

4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

den Umfang einer geometrischen Figur mittels Einheitslängen<br />

messen,<br />

den Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />

Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />

<br />

Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />

Größen (Längenmaße)<br />

- Operieren mit Größen<br />

<br />

Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />

zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />

<br />

Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />

Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />

Orientieren im Raum:<br />

- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />

<br />

Aufsuchen und Beschreiben der Lage von Punkten in<br />

Plänen<br />

<br />

Entwerfen einfacher Pläne<br />

- Richtungen und Richtungsänderungen<br />

<br />

Beschreiben von Wegen, auch mit Hilfe von Plänen<br />

Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />

Flächen:<br />

- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />

Flächen<br />

<br />

Benennen und Beschreiben von Flächen, besonders<br />

<br />

von Rechteck und Quadrat<br />

Festigen der Berechnung der Länge des Umfangs<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Tabellen und Grafiken erstellen,<br />

<br />

Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.


28 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Kommunizieren:<br />

z. B. Anwendung im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Umfangs – Umfang von Figuren (handelndes Erfahren,<br />

Beschreiben und Begründen der Handlungsweisen, Lösungswege vergleichen …)<br />

Umfang einmal anders*<br />

Sachgerechtes Verwenden mathematischer Begriffe und Zeichen<br />

Orientierungsübungen im Zahlenraum bis zur Million (Erklären, Beschreiben, Begründen …)<br />

Darstellen von großen Zahlen*


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 29<br />

Lernfeld 3<br />

Lebensvorgänge – zur Ruhe kommen!<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />

1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />

sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere<br />

weitergeben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />

Sachzusammenhänge einholen,<br />

2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />

gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />

2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />

sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

<br />

beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />

umsetzen<br />

- andere informieren<br />

<br />

eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />

mitteilen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Gespräch:<br />

- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />

Hörens und Verstehens<br />

- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />

<br />

Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />

und begrifflich klar darstellen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Erzählbaukasten*<br />

Bilder, Hörimpulse … als Erzählanlass<br />

Schattentheater<br />

Stimmungsbarometer<br />

Hörgeschichten<br />

Nacherzählungen<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

<br />

ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen


30 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />

festigen und vertiefen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören,<br />

1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />

Medien selbst auswählen.<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />

3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen,<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

<br />

vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />

Schulbibliothek)<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- literarische Texte<br />

<br />

Märchen, Sagen, Fabeln, Umweltgeschichten, Erzählungen,<br />

dialogische Texte usw. lesen, um sich zu<br />

unterhalten, um mitzuempfinden, um sich anregen zu<br />

lassen usw.<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig auseinandersetzen<br />

<br />

zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />

Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />

lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />

6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />

erkennen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Sagen, Fabeln, Märchen<br />

Hörbücher<br />

Autorenportraits (Lebensgeschichten, Biografien …)<br />

Bücher untersuchen (Buchkiste/Buchvorstellung, Büchersteckbrief, Buchtipp …)<br />

Texte miteinander vergleichen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 31<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren.<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

<br />

z. B. in Texten das Wichtigste unterstreichen; Stichwörter<br />

und Sätze zu Gelesenem und Gehörtem aufschreiben<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

<br />

z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />

Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />

darstellen: treffende Wörter finden, Begründungen<br />

formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen,<br />

die wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

<br />

Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />

Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />

Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />

erarbeiten<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />

nehmen zu lassen<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Nacherzählungen<br />

Geschichtenkiste*<br />

Schreiben zu Anregungen (z. B. zu Hörimpulsen, zu vorgegebenen Textfragmenten, zu Impulsfragen …)<br />

Beschreibungen (z. B. Tiere – in Anlehnung an Fabeln ...)<br />

„Juhu, ich bin ein Schreibsteller“ – Kinder schreiben Bücher selbst (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 65)<br />

Schreibkonferenz (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)


32 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />

einsetzen,<br />

3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />

Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Satzzeichen und Besonderheiten der wörtlichen Rede<br />

Analogien in der Rechtschreibung entdecken<br />

Häufung von aufeinanderfolgenden Mitlautzeichen – Wortschatztraining<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Auswahl des Wortschatzes<br />

<br />

Wörter, deren Bedeutung bereits erfasst wurde, nach<br />

folgenden Kriterien auswählen: aktiver Wortschatz,<br />

Häufigkeiten, exemplarischer Wert auch im Hinblick auf<br />

Analogie- und Regelbildungen<br />

- Wörter durchgliedern<br />

<br />

in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />

feststellen<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />

bewusst anwenden<br />

<br />

Wörter, Wortgruppen und Sätze mit zunehmender<br />

Sprachbewusstheit schreiben, dabei erworbenes<br />

Regelwissen anwenden<br />

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />

Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />

gelangen<br />

<br />

Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />

Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Großschreibung<br />

<br />

das erste Wort einer wörtlichen Rede<br />

- aufeinanderfolgende Mitlautzeichen<br />

<br />

Wörter rechtschreibmäßig sichern, bei denen eine<br />

Häufung von aufeinanderfolgenden Mitlautzeichen<br />

auftritt (z. B. „Arzt“, „schnell“)<br />

- Interpunktion<br />

<br />

Zeichen bei einfachen Formen der wörtlichen Rede<br />

(z. B. „...!“, rief Markus.)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 33<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

1. Sprachliche Verständigung klären<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />

geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />

sprechen,<br />

1.2 eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache<br />

vergleichen.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können die wichtigsten sprachlichen Zeitformen unterscheiden,<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />

und können für diese Fachbezeichnungen<br />

verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

<br />

die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />

gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />

<br />

Unterscheiden von Vergangenheitsformen beim<br />

mündlichen Erzählen (Vergangenheit – ich habe gespielt)<br />

und in schriftlichen Erzählungen (Mitvergangenheit – ich<br />

spielte)<br />

- Namenwörter<br />

<br />

verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />

Texten entdecken<br />

<br />

die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />

- Fürwörter als Stellvertreter für Namenwörter<br />

<br />

in Spielen und Gesprächen Fürwörter durch Gesten<br />

ersetzen<br />

<br />

Namenwörter durch Fürwörter ersetzen<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Zeitformen (Schwerpunkt Mitvergangenheit/Präteritum: schriftliche Erzählzeit)<br />

Fürwörter/Pronomen<br />

Schwerpunkt: 3. und 4. Fall des Namenwortes (Nomens), gegebenenfalls auch der 2. Fall im Hinblick auf die Textsorten<br />

Märchen, Sagen …<br />

Wortfeldkartei ergänzen


34 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 3<br />

Lebensvorgänge – zur Ruhe kommen!<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen im Zahlenraum 100 000 lesen und darstellen,<br />

<br />

sich im Zahlenraum 100 000 orientieren, Zahlen<br />

<br />

vergleichen und diese in Relation setzen,<br />

arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />

fortsetzen.<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden,<br />

Anzahlen schätzen.<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />

Teilschritten durchführen,<br />

<br />

können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen,<br />

<br />

können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />

durchführen.<br />

<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />

durchführen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />

<br />

Erarbeiten des neuen Zahlenraumes bis 100 000 über<br />

Grobstrukturen zur Feinstruktur, bis zur Million in<br />

Grobstrukturen<br />

<br />

Veranschaulichung von Zahlen<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Zahlen, Unterscheiden von<br />

Ziffer und Stellenwert der Ziffer<br />

<br />

Orientieren im Zahlenraum: Herstellen von Relationen<br />

unter Verwendung der bekannten Symbole, Runden<br />

von Zahlen<br />

<br />

operatives Durchforschen von Zahlen<br />

<br />

Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />

Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagramme, Graphen)<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der additiven Rechenoperationen mit<br />

<br />

steigendem Schwierigkeitsgrad<br />

Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />

steigenden Schwierigkeitsgraden<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren: Addieren und<br />

Subtrahieren mehrstelliger Zahlen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 35<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten kennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben,<br />

können Größen in unterschiedlichen Schreibweisen<br />

darstellen.<br />

3.2 Größen messen und schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />

<br />

können mit geeigneten Maßeinheiten messen,<br />

<br />

können Größen schätzen und ihre Vorgangsweisen<br />

begründen.<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />

darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Körper und Flächen benennen,<br />

<br />

die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />

<br />

Modelle von geometrischen Körpern herstellen.<br />

<br />

4.3 Mit geometrischen Figuren operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Figuren zerlegen und sie wieder zusammensetzen,<br />

Netze den entsprechenden Körpern zuordnen und<br />

umgekehrt.<br />

Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />

<br />

Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />

Größen (Gewichtsmaße)<br />

- Operieren mit Größen<br />

<br />

Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />

Verwendung der Maßeinheiten<br />

<br />

Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />

zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />

<br />

Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />

Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />

Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />

Flächen:<br />

- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />

Körper<br />

<br />

Hantieren mit Körpern<br />

<br />

Benennen und Beschreiben von Körpern und deren<br />

<br />

Eigenschaften<br />

Vergleichen von Körperformen<br />

- spielerisches Gestalten mit Körpern und Flächen<br />

<br />

Formen geometrischer Körper mit Knetmasse<br />

<br />

Herstellen von Kantenmodellen<br />

<br />

Gewinnen der Begrenzungsflächen von Körpern durch<br />

Kippen<br />

<br />

Gestalten symmetrischer Bilder auf Rastern<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.


36 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Tabellen und Grafiken erstellen,<br />

<br />

Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten,<br />

<br />

Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />

Problemlösen (AK4)<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Modellieren:<br />

Aus Sachsituationen Informationen entnehmen (Bilder, Grafiken, Hörbeispiele, Tabellen, Diagramme, Sachtexte …)<br />

Passende Lösungswege finden<br />

Realitätsbezogene Aufgaben*<br />

Kapitänsaufgaben*<br />

Mathematische Geschichten*<br />

Bearbeitungshilfen*<br />

Modellierungsprozess*


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 37<br />

Lernfeld 4<br />

Heimlichkeiten – Wünsche werden wahr<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />

sowie thematisch zusammenhängend sprechen.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />

sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

ange messen handeln<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />

und eigene Meinungen dazu äußern,<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

<br />

beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />

umsetzen<br />

- andere informieren<br />

<br />

eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />

mitteilen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Gespräch:<br />

- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

<br />

seine Meinung vertreten<br />

<br />

seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />

<br />

das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />

<br />

die Klärung von Sachverhalten und Problemen anstreben<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

<br />

die Gesprächsanlässe können sich spontan aus<br />

bestimmten Situationen ergeben oder angeregt werden<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />

<br />

Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />

und begrifflich klar darstellen<br />

6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />

ausgerichtet sprechen,<br />

6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />

sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

<br />

ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen<br />

- deutlich sprechen<br />

<br />

erhöhte Anforderungen bei der Schulung der Artikulation<br />

<br />

sprechtechnische Übungen<br />

- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />

<br />

durch Verändern von Texten spielerisch neue Lautgestalten<br />

bilden sowie durch unterschiedliches Sprechen<br />

von Texten verschiedene Stimmungen und Charakterzüge<br />

ausdrücken<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Themenkiste*<br />

Rollenspiele (siehe Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ ab S. 43)<br />

Gedichtewerkstatt*<br />

Sachbezogenes Sprechen zu den Themenschwerpunkten Gefühle, Wünsche, soziales Handeln („Demokratie im<br />

Klassenzimmer“)


38 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse festigen<br />

und vertiefen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören,<br />

1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />

Medien selbst auswählen.<br />

2. Über eine altersadäquate Lesefertigkeit und ein<br />

entsprechendes Leseverständnis verfügen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.3 können ihre Verlesungen korrigieren.<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />

Informationen entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen.<br />

5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />

umsetzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn umgestalten,<br />

5.2 Sach- und Gebrauchstexte für die Ausführung bestimmter<br />

Tätigkeiten verstehen und nutzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

<br />

möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />

altersgemäßen Texten anregen<br />

<br />

vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />

Schulbibliothek)<br />

<br />

die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />

Büchertausch usw.)<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />

Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />

lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />

Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />

Vortragens<br />

<br />

vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />

<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Themenbezogene Lesekiste zusammenstellen<br />

Adventkalendergeschichten – Vorlesekultur in der Klasse<br />

Brauchtum erforschen (auch unter Einbeziehung elektronischer Medien)<br />

Umgang mit Kinder- und Jugendliteratur<br />

Evtl. Buchausstellungen besuchen<br />

Buchgattungen kennenlernen (z. B. Historischer Kinderroman, Fantasy …)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 39<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren,<br />

2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />

wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

<br />

z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />

Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />

darstellen: treffende Wörter finden, Begründungen<br />

formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen, die<br />

wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />

nehmen zu lassen<br />

<br />

z. B. durch das Erzählen von eigenen Erlebnissen,<br />

Träumen, Geschichten zu vorgegebenen oder selbst<br />

gefertigten Bildern, zu Reizwörtern, zu einem Erzählkern;<br />

Anfang und Schluss zu Erzählungsfragmenten;<br />

Sprechblasentexte, erfundene Geschichten, lustige<br />

Collage von Wörtern und Sätzen, Geheimsprache,<br />

Witze, Dialoge; Briefe, Karten<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht schreiben,<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden.<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Gedichte selber schreiben – Elfchen, Avenida, Haiku, Rondell (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 69)<br />

Reizwortgeschichten<br />

Briefe<br />

Tagebuch<br />

Wünsche, Gefühle, Vorsätze<br />

Schreibkonferenz (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />

Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen


40 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Rechtschreiben<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />

einsetzen,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Wörter durchgliedern<br />

<br />

Wörter akustisch, optisch und sprechmotorisch<br />

durchgliedern<br />

<br />

Entsprechungen, Teilentsprechungen und Nichtentsprechungen<br />

zwischen Lautung und Schreibung<br />

<br />

entdecken<br />

in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />

feststellen<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />

<br />

Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />

Vokalkürze rechtschreibmäßig sichern<br />

- Trennung<br />

<br />

die Trennung von Wörtern des Schreibwortschatzes<br />

sichern (z. B. Vorsilben, Wortbestandteile)<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Rechtschreibschwerpunkt: Vokalkürze – Wörter mit Doppelkonsonanten<br />

Wortschatz nicht lauttreuer Wörter erweitern<br />

Silbentrennung (Trennung nach Sprechsilben)<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 41<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />

und können für diese Fachbezeichnungen verwenden,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

<br />

Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />

<br />

Information durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />

durch Umstellung verändern<br />

<br />

ausgebaute Sätze verkürzen<br />

<br />

kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />

diese Weise veränderte Information besprechen<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

<br />

ausgebaute Sätze bis auf den Subjekts- und Prädikatsteil<br />

verkürzen<br />

<br />

zusätzliche Information durch Ergänzungen feststellen<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung<br />

- Zusammensetzen von Wörtern<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Verhältniswörter/Präpositionen<br />

Ortsergänzungen/Lokalobjekt<br />

„Übersetzungsübungen“ Dialekt/Standardsprache (evtl. mit Hörbeispielen)<br />

Bilden zusammengesetzter Wörter<br />

Wortfeldkartei ergänzen


42 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 4<br />

Heimlichkeiten – Wünsche werden wahr<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen im Zahlenraum 100 000 lesen und darstellen.<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

runden.<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />

durchführen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />

<br />

Veranschaulichen von Zahlen (z. B. Zahlenstrahl,<br />

symbolische Darstellung, einfache grafische Darstellung),<br />

Ausbauen und Festigen des Verständnisses für<br />

den dekadischen Aufbau<br />

<br />

Orientieren im Zahlenraum: Runden von Zahlen<br />

<br />

Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />

Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagrammen, Graphen)<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />

steigenden Schwierigkeitsgraden beschränkt auf<br />

sinnvolles Zahlenmaterial<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Multiplizieren mit ein- und zweistelligem Multiplikator<br />

<br />

Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />

Rechnen, Einschranken<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.2 Beziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />

der Ebene beschreiben und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Lagebeziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />

<br />

der Ebene beschreiben und nutzen,<br />

den Zusammenhang zwischen Plan und Wirklichkeit<br />

herstellen.<br />

Orientieren im Raum:<br />

- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />

<br />

Aufsuchen und Beschreiben der Lage von Punkten in<br />

Plänen<br />

- Richtungen und Richtungsänderungen<br />

<br />

Beschreiben von Wegen, auch mit Hilfe von Plänen<br />

- spielerisches Gestalten mit Körpern und Flächen<br />

<br />

Gestalten symmetrischer Bilder auf Rastern<br />

Hantieren mit Zeichengeräten<br />

<br />

Feststellen, dass Flächen verkleinert und vergrößert<br />

dargestellt werden können<br />

<br />

Erkennen, dass das Verhältnis zweier oder mehrerer<br />

Flächen zueinander beim Vergrößern bzw. beim<br />

Verkleinern erhalten bleibt


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 43<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.<br />

2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Grafiken und Tabellen Informationen entnehmen.<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Problemlösen:<br />

Schulung des Zahlenblicks*<br />

Flexibles Rechnen*<br />

Arbeit mit Ziffernkarten*<br />

Geometrie – Spannen auf dem Geobrett*<br />

Anzahlen von Figuren*<br />

Tangram<br />

Muster erforschen mit ANNA-Zahlen*


44 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 5<br />

Wir im Jahreskreis<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />

Sachzusammenhänge einholen,<br />

2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />

gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />

2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />

sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

ange messen handeln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />

angemessen reagieren,<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />

und eigene Meinungen dazu äußern,<br />

4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />

5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />

orientiert sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />

altersadäquaten Wortschatz,<br />

5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />

korrekt verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- andere informieren<br />

<br />

eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />

mitteilen<br />

- aufmerksam zuhören<br />

<br />

zu Gehörtem Stellung nehmen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Gespräch:<br />

- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />

Hörens und Verstehens<br />

<br />

z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />

Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />

Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />

unter bestimmten Gesichtspunkten<br />

- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />

<br />

z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />

Zusammenfassung und Ähnliches<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

<br />

seine Meinung vertreten<br />

<br />

seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />

<br />

sich Stichwort-Notizen machen<br />

<br />

das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />

<br />

die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />

anstreben<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

<br />

auch längere Partner-, Gruppen- und Kreisgespräche<br />

bzw. Diskussionen zu Sachthemen und -problemen<br />

aus dem Erfahrungs- und Interessenbereich der Kinder<br />

oder aus Sachbegegnungen in verschiedenen Lernbereichen<br />

führen<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />

<br />

Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />

und begrifflich klar darstellen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 45<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Rätselgeschichten-Hörtexte vom Ende her erschließen*<br />

Präsentationen<br />

Planungsgespräche<br />

Sachbezogenes Sprechen (Abläufe, Vorgänge, Anleitungen …)<br />

Redewendungen, Sprichwörter, Bauernregeln, Zungenbrecher<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />

anwenden,<br />

3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />

Informationen entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />

3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />

besprechen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

<br />

überschauendes <strong>Lesen</strong> in immer größeren Sinnschritten<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> von Texten in verschiedenen räumlichen<br />

Anordnungen<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />

Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />

lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />

6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />

erkennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />

den Aufbau von Texten erkennen,<br />

6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Schwerpunkt Sachtexte<br />

Schriftliche Anweisungen (Experimente, Versuche, Rezepte, Formulare …) lesen und umsetzen<br />

Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen/Tabellen und Grafiken auch selbst erstellen<br />

Medienangebote nutzen<br />

Redewendungen, Sprichwörter, Bauernregeln, Zungenbrecher


46 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren,<br />

2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />

wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />

schreiben,<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

<br />

z. B. in Texten das Wichtigste unterstreichen; Stichwörter<br />

und Sätze zu Gelesenem und Gehörtem aufschreiben<br />

- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />

Textaufbaus erkennen und finden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

<br />

z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />

Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />

darstellen: treffende Wörter finden, Begründungen<br />

formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen,<br />

die wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

<br />

Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu Bildern,<br />

zu einem sachunterrichtlichen Thema und Ähnlichem in<br />

kleinen Gruppen oder im Klassengespräch erarbeiten<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Fantasie kennt keine Grenzen – Schreiben zu vorgegebenen Anfängen*<br />

Zufallsgeschichten*<br />

Bilder zum Leben erwecken*<br />

Sachtexte selbst verfassen/Referate gestalten<br />

Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 47<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />

Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Wörter durchgliedern<br />

<br />

Entsprechungen, Teilentsprechungen und Nichtentsprechungen<br />

zwischen Lautung und Schreibung<br />

entdecken<br />

<br />

in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />

feststellen<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />

bewusst anwenden<br />

<br />

Wörter, Wortgruppen und Sätze mit zunehmender<br />

Sprachbewusstheit schreiben, dabei erworbenes<br />

Regelwissen anwenden<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Bezeichnung der Vokallänge<br />

<br />

Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />

Vokallänge rechtschreibmäßig sichern<br />

<br />

Bezeichnungsformen der Vokallänge kennen und<br />

zunehmend selbstständig richtig anwenden<br />

(Verdopplung, „ie“, Dehnungs-h, „ß“)<br />

- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />

<br />

Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />

Vokalkürze rechtschreibmäßig sichern<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Rechtschreibschwerpunkt: Vokallänge – „ie“, Dehnungs-h, „ß“<br />

Vergleich Vokalkürze/-länge (z. B. ss/ß …)<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


48 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

1. Sprachliche Verständigung klären<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.3 Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme<br />

finden.<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

<br />

Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />

<br />

Information durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />

durch Umstellung verändern<br />

<br />

kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />

diese Weise veränderte Information besprechen<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

<br />

zusätzliche Information durch Ergänzungen feststellen<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />

- Vor- und Nachsilben<br />

<br />

neue Wörter durch Nachsilben bzw. Vorsilben bilden<br />

- Wortfelder<br />

<br />

sinnverwandte Wörter sammeln (z. B. sich fortbewegen)<br />

<br />

Bedeutungsunterschiede beschreiben<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Satzwerkstatt*<br />

Zeitergänzung/Temporalobjekt<br />

Wortfeldkartei ergänzen<br />

Satzglieder besetzen*


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 49<br />

Lernfeld 5<br />

Wir im Jahreskreis<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden,<br />

Anzahlen schätzen.<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />

<br />

sinnvollen Überprüfung des Ergebnisses,<br />

können Tausch-, Nachbar- und Analogieaufgaben<br />

verwenden.<br />

<br />

<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />

Teilschritten durchführen,<br />

können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />

durchführen.<br />

<br />

<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion und Multiplikation durchführen,<br />

können die Lösung mit Hilfe einer Probe überprüfen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />

<br />

Orientieren im Zahlenraum: Runden von Zahlen<br />

<br />

operatives Durchforschen von Zahlen<br />

<br />

Schaffen von sach- und größenbezogenen Vorstellungen<br />

zu großen Zahlen<br />

<br />

Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />

Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagrammen, Graphen)<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />

steigenden Schwierigkeitsgraden beschränkt auf<br />

<br />

sinnvolles Zahlenmaterial<br />

Lösen einfacher Operationen unter Nutzung vorteilhafter<br />

Rechenwege (z. B. Tauschaufgaben, Analogieaufgaben)<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren: Multiplizieren mit<br />

ein- und zweistelligem Multiplikator<br />

<br />

Begründen der Rechenschritte durch Einsicht in die<br />

den Operationen zugrunde liegenden Rechenregeln<br />

<br />

Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />

Rechnen, Einschranken<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

- Mathematisieren von Sachsituationen<br />

<br />

Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />

<br />

überschlagendes Rechnen, Einschranken<br />

<br />

Kontrollieren und Verbalisieren der Ergebnisse<br />

Finden von Sachsituationen zu Rechenoperationen und<br />

einfachen Gleichungen


50 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.2 Größen messen und schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />

<br />

können mit geeigneten Maßeinheiten messen,<br />

<br />

können Größen schätzen und ihre Vorgangsweise<br />

begründen.<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Größen miteinander vergleichen,<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />

darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Körper und Flächen benennen,<br />

<br />

die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />

<br />

geometrische Figuren zeichnen und konstruieren.<br />

4.3 Mit geometrischen Figuren operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Figuren zerlegen und sie wieder zusammensetzen.<br />

Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />

<br />

Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />

Größen<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />

Verwendung der Maßeinheiten<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />

<br />

Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />

Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />

Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />

Flächen:<br />

- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />

Flächen<br />

<br />

Darstellen von Flächen<br />

<br />

Benennen und Beschreiben von Flächen, besonders<br />

<br />

Rechteck und Quadrat<br />

Festigen der Berechnung der Länge des Umfangs<br />

- Hantieren mit Zeichengeräten<br />

<br />

Feststellen, dass Flächen verkleinert und vergrößert<br />

dargestellt werden können<br />

<br />

4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

den Umfang einer geometrischen Figur mittels Einheitslängen<br />

messen,<br />

den Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

1.2 Ein mathematisches Modell in eine Sachsituation übertragen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

zu Termen und Gleichungen Sachaufgaben erstellen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 51<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.<br />

2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Tabellen und Grafiken erstellen,<br />

<br />

Informationen aus Grafiken und Tabellen entnehmen.<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Modellieren:<br />

Bearbeitungshilfen*<br />

Überschlagen*<br />

Einschranken*<br />

Plausibilitätsprüfung*


52 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 6<br />

Bei uns und anderswo<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />

1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />

sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere<br />

weitergeben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />

Sachzusammenhänge einholen,<br />

2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />

gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />

2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />

sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

ange messen handeln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />

angemessen reagieren,<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />

orientiert sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />

altersadäquaten Wortschatz,<br />

5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />

korrekt verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

<br />

beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />

umsetzen<br />

- andere informieren<br />

- aufmerksam zuhören<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />

<br />

Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />

und begrifflich klar darstellen<br />

- standardsprachliche Verwendung einzelner Wortarten<br />

üben<br />

- standardsprachliche Satzmuster üben und erweitern<br />

<br />

Sichern von Satzmustern mit komplexer Struktur, um<br />

Fehlformen vorzubeugen<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

<br />

ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen<br />

- deutlich sprechen<br />

- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />

<br />

durch Verändern von Texten spielerisch neue Lautgestalten<br />

bilden sowie durch unterschiedliches Sprechen<br />

von Texten verschiedene Stimmungen und Charakterzüge<br />

ausdrücken<br />

6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />

ausgerichtet sprechen,<br />

6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />

sprachlicher Aussagen einsetzen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 53<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Bilder und Impulssätze als Sprechanlass*<br />

Gestalten von eigenen Radiosendungen<br />

Arbeit mit Hörimpulsen (Hörbeispiele z. B. auch in dialektischer Form anbieten)<br />

Sachverhalte beschreiben/zusammenfassen und den Vortrag durch Medien unterstützen<br />

Verrückte Familien, Comicfamilien (Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“, S. 40–42)<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />

festigen und vertiefen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />

Medien selbst auswählen.<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />

Informationen entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />

3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />

3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen,<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

<br />

möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />

altersgemäßen Texten anregen<br />

<br />

vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />

Schulbibliothek)<br />

<br />

die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />

Büchertausch usw.)<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

<br />

<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />

besprechen<br />

zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />

Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />

Vortragens<br />

<br />

vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />

<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Familiengeschichten<br />

Reiseberichte<br />

Arbeit mit digitalen Medien<br />

Arbeit mit Zeitungen: Aufbau von Zeitungen untersuchen; Zeitungen lesen und vergleichen; Zeitungsbeilagen;<br />

Reiseprospekte … lesen


54 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren.<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht schreiben.<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />

4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />

sprachliche Mittel einsetzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

<br />

Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />

Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />

Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />

erarbeiten<br />

- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

<br />

z. B. durch das Beschreiben von Personen, Tieren,<br />

Gegenständen, Handlungsabläufen und Sachverhalten;<br />

durch das Nacherzählen einfacher Texte (auch mit<br />

verändertem Standpunkt); durch Gebrauchs- und<br />

Bastelanleitungen, Einladungen, Verkaufs-, Tauschund<br />

Verlustanzeigen; durch Briefe und Karten zu<br />

verschiedenen Anlässen<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

<br />

z. B. durch Spielregeln, Einladungen, Programme,<br />

Werbetexte (in Prospekt-, Plakat-, Schildform und<br />

Ähnlichem), verschiedene Anzeigen; Flugblätter<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

<br />

z. B. Mitteilungen und Vormerkungen aller Art, Kochrezepte;<br />

Wissenswertes, Sachtexte, Liedtexte; Erlebnisse<br />

in einem Tagebuch<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Meine sieben Sachen*<br />

Berichte (Reisebericht)<br />

Leserbriefe<br />

Beschreibungen (Ortsbeschreibung)<br />

Einladungen, Plakate … für Feste, Ausstellungen … gestalten<br />

Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />

Schreibkonferenz (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 55<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />

und Texten normgerecht anwenden,<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />

Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />

3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Wörter durchgliedern<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />

bewusst anwenden<br />

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />

Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />

gelangen<br />

<br />

Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />

Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Großschreibung<br />

<br />

einfache Fälle nominalisierter Adjektive (etwas Neues,<br />

alles Liebe und Gute)<br />

Hilfen für das Rechtschreiben<br />

<br />

Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />

Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Wortbildungen: Adjektiv/Nomen; Nomen/Adjektiv<br />

Wortstämme finden (Wörter in Tabellen eintragen …)<br />

Wörterbuchübungen<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


56 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

1. Sprachliche Verständigung klären<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />

geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />

sprechen,<br />

1.2 eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache<br />

vergleichen,<br />

1.3 Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme<br />

finden.<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und<br />

Satzarten und können für diese Fachbezeichnungen<br />

verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

<br />

der Satz als Sinneinheit<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

<br />

die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />

gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />

<br />

Unterscheiden von Vergangenheitsform beim mündlichen<br />

Erzählen (Vergangenheit – ich habe gespielt) und<br />

in schriftlichen Erzählungen (Mitvergangenheit – ich<br />

spielte)<br />

- Eigenschaftswörter<br />

<br />

Lebewesen und Dingen bestimmte Eigenschaften<br />

<br />

<br />

zuordnen<br />

Gleichheit und Unterschiede mit Hilfe von Eigenschaftswörtern<br />

feststellen<br />

Veranschaulichung der Vergleichsformen (Grundstufe,<br />

Mehrstufe, Meiststufe)<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />

- Zusammensetzen von Wörtern<br />

- Vor- und Nachsilben<br />

<br />

neue Wörter durch Nachsilben bzw. Vorsilben bilden<br />

- Wortfamilien<br />

<br />

zu einem Wortstamm gehörende Wörter sammeln und<br />

nach schon bekannten Wortarten ordnen<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />

Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />

erkennen,<br />

4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />

Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />

Schriftbild vergleichen,<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Eigenschaftswort/Adjektiv (Vergleichsformen, Nominalisierungen)<br />

Wortsammlung: Eigenschaftswort/Adjektiv (Adjektive sammeln, die Gefühle, Tätigkeiten, Gegenstände, Personen …<br />

präziser beschreiben)<br />

Wortsammlung: Zeitwörter/Verben<br />

Satzbauübungen im Kontext mit den erstellten Wortsammlungen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 57<br />

Lernfeld 6<br />

Bei uns und anderswo<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell additive Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 20,<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100.<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion und Multiplikation durchführen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

1 000 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der additiven Rechenoperationen mit<br />

steigendem Schwierigkeitsgrad beschränkt auf<br />

sinnvolles Zahlenmaterial besonders im Hinblick auf<br />

überschlagendes Rechnen<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren: Addieren und<br />

Subtrahieren mehrstelliger Zahlen, Multiplizieren mit<br />

ein- und zweistelligem Multiplikator<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

- Mathematisieren von Sachsituationen<br />

<br />

Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />

<br />

Zuordnen von Rechenoperationen, Beschreiben von<br />

Sachverhalten mit Zahlen und Platzhaltern, Erstellen<br />

einfacher Gleichungen<br />

<br />

Lösen durch mündliches Rechnen oder schriftliche<br />

Verfahren<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben,<br />

können Größen in unterschiedlicher Schreibweise<br />

darstellen.<br />

3.2 Größen messen und schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />

<br />

können mit geeigneten Maßeinheiten messen.<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Größen miteinander vergleichen,<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />

<br />

Einführen der Maßeinheiten m², dm², cm², mm²<br />

<br />

Schaffen von Modellvorstellungen zu diesen Maßeinheiten<br />

<br />

Erfassen der Maßbeziehungen: m²–dm², dm²–cm²,<br />

cm²–mm²<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />

Verwendung der Maßeinheiten<br />

<br />

Durchführen einfacher Maßumwandlungen im<br />

Allgemeinen zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben


58 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />

darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Körper und Flächen benennen,<br />

<br />

die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />

<br />

geometrische Figuren zeichnen und konstruieren.<br />

4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

den Flächeninhalt einer geometrischen Figur mittels<br />

<br />

Einheitsflächen messen,<br />

den Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />

Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />

Flächen:<br />

- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />

Flächen<br />

<br />

Darstellen von Flächen<br />

<br />

Benennen und Beschreiben von Flächen, besonders<br />

<br />

<br />

Rechteck und Quadrat<br />

Auslegen von Flächen, Zerlegen von Flächen in<br />

Teilflächen, Zusammensetzen von Flächen<br />

Vergleichen von Flächen nach Form, Größe<br />

- Entwickeln des Begriffs Flächeninhalt<br />

<br />

Flächeninhalt handelnd erfahren<br />

<br />

Flächeninhalte vergleichen<br />

- Berechnen des Flächeninhalts von Rechteck und<br />

Quadrat<br />

<br />

Berechnen des Flächeninhalts mit Einheitsmaßen<br />

- Arbeiten mit Größen<br />

<br />

Flächeninhalte und Längen messen<br />

Hantieren mit Zeichengeräten<br />

<br />

Hinführen zum sorgfältigen Arbeiten mit Zeichengeräten<br />

<br />

Feststellen, dass Flächen verkleinert und vergrößert<br />

dargestellt werden können<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

aus Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 59<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten.<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Kommunizieren:<br />

Anwendung im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Flächeninhalts – Flächeninhalt von Figuren (handelndes Erfahren,<br />

Beschreiben und Begründen der Handlungsweisen, Lösungswege vergleichen …)<br />

Sachgerechtes Verwenden mathematischer Begriffe und Zeichen<br />

Beziehungen zwischen Umfang und Flächeninhalt*<br />

Spannen auf dem Geobrett*


60 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 7<br />

Wir erforschen die Welt<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />

sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />

Sachzusammenhänge einholen,<br />

2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />

gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />

2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />

sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />

und eigene Meinungen dazu äußern,<br />

4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />

5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />

orientiert sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />

altersadäquaten Wortschatz,<br />

5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />

korrekt verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

- andere informieren<br />

- aufmerksam zuhören<br />

<br />

zu Gehörtem Stellung nehmen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

einem anderen zustimmen, die Meinung eines anderen<br />

<br />

anerkennen<br />

die eigene Meinung begründen und vertreten<br />

Gespräch:<br />

- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />

<br />

z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />

Zusammenfassung und Ähnliches<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

<br />

seine Meinung vertreten<br />

<br />

seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />

<br />

sich Stichwort-Notizen machen<br />

<br />

das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />

<br />

die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />

anstreben<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

<br />

auch längere Partner-, Gruppen- und Kreisgespräche<br />

bzw. Diskussionen zu Sachthemen und -problemen<br />

aus dem Erfahrungs- und Interessenbereich der Kinder<br />

oder aus Sachbegegnungen in verschiedenen Lernbereichen<br />

führen<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />

- standardsprachliche Satzmuster üben und erweitern<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Kugellager*<br />

Sandwichvortrag*<br />

Podcast*<br />

Millionenshow<br />

Arbeit mit Hörimpulsen (z. B. einen Vortrag anhören, Nachrichten …)<br />

Präsentationen von Lernergebnissen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 61<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />

anwenden,<br />

3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />

Informationen entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />

3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />

3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />

erkennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />

den Aufbau von Texten erkennen,<br />

6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />

besprechen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

<br />

überschauendes <strong>Lesen</strong> in immer größeren Sinnschritten<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> von Texten in verschiedenen räumlichen<br />

Anordnungen<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />

Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />

lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Lerntempoduett*<br />

Sachtexte (auch digitale) bearbeiten<br />

digitalen Medien Informationen entnehmen<br />

Tabellen, Diagramme und Grafiken lesen bzw. selbst erstellen<br />

Antwortstellen in Texten finden und kennzeichnen<br />

Textstellen klären (Fragen formulieren, Begriffe klären, markieren, Stichwörter notieren …)


62 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren.<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />

schreiben,<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />

Textaufbaus erkennen und finden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

<br />

z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />

Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />

darstellen: treffende Wörter finden, Begündungen<br />

formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen, die<br />

wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

<br />

Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />

Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />

Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />

erarbeiten<br />

- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />

<br />

z. B. Formulare, Erlagscheine und Ähnliches ausfüllen;<br />

Listen, Verzeichnisse und Ähnliches schreiben; eine<br />

Kartei anlegen, etwa für die Klassenbücherei<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />

4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />

sprachliche Mittel einsetzen.<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 63<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Forschungsaufträge/Experimente/Abläufe beschreiben – Forschertagebuch/Lerntagebuch anlegen<br />

Ideensammlungen/Wortsammlungen zu bestimmten Sachthemen anlegen<br />

Beobachtungen festhalten (Notizen, Stichwortzettel …)<br />

Forscherthemen bearbeiten/Referate gestalten<br />

Beschreibung von Gegenständen und Sachverhalten<br />

SMS, E-Mail … schreiben (Neue Medien)<br />

Auf einer einsamen Insel*<br />

Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />

und Texten normgerecht anwenden,<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Auswahl des Wortschatzes<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />

bewusst anwenden<br />

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />

Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />

gelangen<br />

<br />

Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />

Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Interpunktion<br />

<br />

Zeichen bei einfachen Formen der wörtlichen Rede<br />

(z. B. „...!“, rief Markus.)<br />

Hilfen für das Rechtschreiben<br />

<br />

erworbenes Sprachwissen bewusst anwenden<br />

<br />

Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />

Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />

<br />

die Verwendung des Wörterbuchs ist bei allen schriftlichen<br />

Arbeiten, bei der Überarbeitung von Diktaten und<br />

auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Rechtschreibhilfen in neuen Medien sinnvoll nutzen lernen<br />

Orthografische Schreibungen in Texten und neuen Medien gegenüberstellen und vergleichen<br />

Interpunktion der wörtlichen Rede<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


64 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung<br />

erkennen,<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

<br />

Information durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />

durch Umstellung verändern<br />

<br />

ausgebaute Sätze verkürzen<br />

<br />

kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />

diese Weise veränderte Information besprechen<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

<br />

zusätzliche Informationen durch Ergänzungen feststellen<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

<br />

die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />

gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />

- Namenwörter<br />

<br />

verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />

Texten entdecken<br />

<br />

die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />

Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />

erkennen,<br />

4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />

Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />

Schriftbild vergleichen,<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Begründungsergänzung/Kausalobjekt<br />

Verbenstammbaum*<br />

„weil“, „als“ und „dass“ als Bindewort<br />

Beistrichsetzung vor „weil“, „als“ und „dass“<br />

Texte kürzen/minimieren bzw. ausbauen (SMS-Sprache, Mail-Sprache, Bericht, Brief … vergleichen)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 65<br />

Lernfeld 7<br />

Wir erforschen die Welt<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.3 Das Wesen der Bruchzahl verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Bruchzahlen darstellen,<br />

<br />

Bruchzahlen vergleichen, ordnen, zerlegen,<br />

<br />

Bruchzahlen im Zusammenhang mit Größen benützen.<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />

können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />

erklären.<br />

<br />

<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell additive Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 20,<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />

Teilschritten durchführen.<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion und Multiplikation durchführen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Entwickeln des Bruchzahlbegriffs<br />

<br />

Teilen (Brechen, Zerschneiden, Falten) von konkreten<br />

Dingen in 2, 4 oder 8 gleich große Teile und Benennen<br />

dieser Teile<br />

<br />

bildhaftes Darstellen von Bruchteilen<br />

<br />

Aufsuchen von Repräsentanten für Bruchteile<br />

Darstellen von Bruchzahlen und Verwenden der Bruchschreibweise<br />

<br />

Erfassen, dass die Größe der Bruchteile von der<br />

Bezugsgröße abhängig ist<br />

<br />

Deuten des Bruches z. B. als Teil eines Ganzen, als Teil<br />

einer Menge, als Teil einer Größe, als Division<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Bruchzahlen<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

- Mathematisieren von Sachsituationen<br />

<br />

Diskutieren der dargestellten Sachverhalte, die z. B. in<br />

Texten, Problembildern, Datenmaterial, grafischen<br />

Darstellungen enthalten sind<br />

<br />

Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />

<br />

Zuordnen von Rechenoperationen, Beschreiben von<br />

Sachverhalten mit Zahlen und Platzhaltern, Erstellen<br />

einfacher Gleichungen<br />

<br />

Überschlagendes Rechnen, Einschranken<br />

<br />

Lösen durch mündliches Rechnen oder durch schriftliche<br />

Verfahren<br />

<br />

Kontrollieren und Verbalisieren der Ergebnisse<br />

- Finden von Sachsituationen zu Rechenoperationen<br />

und einfachen Gleichungen<br />

Bruchzahlen:<br />

- operatives Durchforschen<br />

<br />

Vergleichen von Bruchzahlen, auch unter Verwendung<br />

von Symbolen<br />

<br />

additives Zerlegen und Ergänzen<br />

- Lösen von Sachproblemen<br />

<br />

Arbeiten mit Bruchzahlen in einfachen Sachaufgaben


66 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben,<br />

können Größen in unterschiedlicher Schreibweise<br />

darstellen.<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Größen miteinander vergleichen,<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />

darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Modelle von geometrischen Körpern herstellen,<br />

<br />

geometrische Figuren zeichnen und konstruieren.<br />

4.3 Mit geometrischen Figuren operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geometrische Figuren zerlegen und sie wieder<br />

<br />

zusammensetzen,<br />

Netze den entsprechenden Körpern zuordnen und<br />

umgekehrt.<br />

4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

den Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat<br />

berechnen.<br />

Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />

<br />

Einführen der Maßeinheiten a, ha, km²<br />

<br />

Schaffen von Modellvorstellungen zu diesen Maßeinheiten<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />

Verwendung der Maßeinheiten<br />

<br />

Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />

zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />

<br />

Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />

Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />

Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />

Flächen:<br />

- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />

Körper<br />

<br />

Hantieren mit Körpern<br />

<br />

Benennen und Beschreiben von Körpern und deren<br />

Eigenschaften<br />

<br />

Vergleichen von Körperformen<br />

<br />

Begründen von Körperformen, besonders nach<br />

funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten<br />

- Berechnen des Flächeninhalts von Rechteck und<br />

Quadrat<br />

<br />

Berechnen des Flächeninhalts mit Einheitsmaßen<br />

Arbeiten mit Größen<br />

<br />

Flächeninhalte und Umfänge berechnen<br />

Hantieren mit Zeichengeräten<br />

<br />

Hinführen zum sorgfältigen Arbeiten mit Zeichengeräten


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 67<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

1.2 Ein mathematisches Modell in eine Sachsituation übertragen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

zu Termen und Gleichungen Sachsituationen erstellen.<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten.<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Modellieren:<br />

Bruchteile von Größen in Sachaufgaben anwenden (z. B. Bruchteile von Gewichtsmaßen, Rauminhalten, Zeitmaßen und<br />

Längenmaßen)<br />

Preisvergleiche anstellen*


68 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 8<br />

Im Garten der Fantasie<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

ange messen handeln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />

angemessen reagieren,<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen,<br />

4.5 in Konflikten gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />

5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />

orientiert sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />

altersadäquaten Wortschatz,<br />

5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />

korrekt verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- andere informieren<br />

- aufmerksam zuhören<br />

<br />

zu Gehörtem Stellung nehmen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Gespräch:<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

<br />

Übungen zum sicheren Gebrauch unterschiedlicher<br />

Mittel des ausdrucksvollen Sprechens<br />

<br />

ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen<br />

- deutlich sprechen<br />

<br />

erhöhte Anforderungen bei der Schulung der<br />

Artikulation<br />

<br />

sprechtechnische Übungen<br />

<br />

Sicherung der Lautbildung und Übungen zur Lautunterscheidung<br />

- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />

6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />

ausgerichtet sprechen,<br />

6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />

sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Geschichtenbox/Schachteltheater*<br />

Kunstwerke als Gesprächsanlass (Schwerpunkt: Gefühle, etwa am Beispiel von Keith Haring)<br />

Feedbackgespräche<br />

Stegreifspiel, Rollenspiel, Sketch


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 69<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />

festigen und vertiefen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />

Medien selbst auswählen.<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen,<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />

umsetzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn<br />

umgestalten.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- literarische Texte<br />

<br />

Märchen, Sagen, Fabeln, Umweltgeschichten, Erzählungen,<br />

dialogische Texte usw. lesen, um sich zu<br />

unterhalten, um mitzuempfinden, um sich anregen zu<br />

lassen usw.<br />

<br />

den Verlauf einer Handlung, eines Geschehens durch<br />

Erzählung, durch spielerische oder pantomimische<br />

Darstellung wiedergeben<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

Steigerung der Lesefertigkeit<br />

Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />

Vortragens<br />

<br />

vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />

<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />

6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />

erkennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />

den Aufbau von Texten erkennen,<br />

6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.


70 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

(Print-)Medien zum Themenbereich Kunst und Kultur<br />

Fantasiegeschichten<br />

Abenteuergeschichten<br />

Lügengeschichten<br />

Comics<br />

Gedichte stimmlich und szenisch umsetzen<br />

Miteinander verwobene Texte entflechten<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

<br />

Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />

Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />

Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />

erarbeiten<br />

- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />

nehmen zu lassen<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden.<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 71<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Die fremde Haut*<br />

Figurenrezepte*<br />

Fantasiegeschichten<br />

Auf einer einsamen Insel*<br />

Gedichte nach Bauplänen selber schreiben (Rondell, Avenidas, Haiku …)<br />

Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />

und Texten normgerecht anwenden,<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />

Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />

3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien bewusst<br />

anwenden<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Bezeichnungen der Vokallänge<br />

<br />

Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />

Vokallänge rechtschreibmäßig sichern<br />

<br />

Bezeichnungsformen der Vokallänge kennen und<br />

zunehmend selbstständig richtig anwenden<br />

(Verdopplung, „ie“, Dehnungs-h, „ß“)<br />

- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />

<br />

Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />

Vokalkürze rechtschreibmäßig sichern<br />

<br />

Bezeichnungsformen der Vokalkürze kennen und<br />

zunehmend selbstständig richtig anwenden<br />

(Verdopplung, „tz“, „ck“)<br />

- aufeinander folgende Mitlautzeichen<br />

<br />

Wörter rechtschreibmäßig sichern, bei denen eine<br />

Häufung von aufeinander folgenden Mitlautzeichen<br />

auftritt (z. B. „Arzt“, „schnell“)<br />

Hilfen für das Rechtschreiben<br />

<br />

erworbenes Sprachwissen bewusst anwenden<br />

<br />

die Verwendung des Wörterbuchs ist bei allen schriftlichen<br />

Arbeiten, bei der Überarbeitung von Diktaten und<br />

auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Doppelkonsonanten nach kurzen Selbstlauten<br />

Wörter mit Konsonantenhäufungen im Wörterbuch nachschlagen<br />

In vorgegebenen, frei gewählten, fremden, eigenen … Texten Rechtschreibfehler finden und korrigieren<br />

Wörter mit Dehnungs-h, -ie- …<br />

Nachschlagen von Zeitwörtern (Verben) in der Grundform<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


72 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter<br />

klären,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können die wichtigsten sprachlichen Zeitformen unterscheiden,<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und<br />

Satzarten und können für diese Fachbezeichnungen<br />

verwenden,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />

<br />

mit Satzgliedern spielerisch umgehen (Satzstreifen)<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

<br />

Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />

<br />

Informationen durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />

durch Umstellung verändern<br />

<br />

ausgebaute Sätze verkürzen<br />

<br />

kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />

diese Weise veränderte Information besprechen<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

<br />

zusätzliche Information durch Ergänzungen feststellen<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

<br />

die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />

gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />

- Namenwörter<br />

<br />

verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />

Texten entdecken<br />

<br />

die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />

- Eigenschaftswörter<br />

<br />

Veranschaulichung der Vergleichsformen (Grundstufe,<br />

Mehrstufe, Meiststufe)<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />

Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />

erkennen,<br />

4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />

Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />

Schriftbild vergleichen,<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Ergänzung der Art und Weise (Modalobjekt)<br />

Grammatikwerkstatt in Stationen – Wortarten, Satzarten, Zeitformen, Fälle und Satzglieder spielerisch wiederholen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 73<br />

Lernfeld 8<br />

Im Garten der Fantasie<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />

fortsetzen.<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden.<br />

Anzahlen schätzen.<br />

1.3 Das Wesen der Bruchzahl verstehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Bruchzahlen im Zusammenhang mit Größen benützen.<br />

<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />

können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />

erklären,<br />

können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />

Überprüfung des Ergebnisses.<br />

<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen.<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />

durchführen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraums bis zur Million<br />

<br />

Schaffen von sach- und größenbezogenen Vorstellungen<br />

zu großen Zahlen<br />

Entwickeln des Bruchzahlbegriffs<br />

<br />

bildhaftes Darstellen von Bruchteilen<br />

<br />

Aufsuchen von Repräsentanten für Bruchteile<br />

Darstellen von Bruchzahlen und Verwenden der<br />

Bruchschreibweise<br />

<br />

Erfassen, dass die Größe der Bruchteile von der<br />

Bezugsgröße abhängig ist<br />

<br />

Deuten des Bruches z. B. als Teil eines Ganzen, als<br />

Teil einer Menge, als Teil einer Größe, als Division<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Bruchzahlen<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Lösen einfacher Zahlengleichungen mit Platzhaltern<br />

<br />

(Variablen)<br />

Durchführen von Rechenoperationen durch Zerlegen<br />

und Notieren der einzelnen Teilschritte, Berücksichtigen<br />

des Stellenwertes, Anwenden von Rechenregeln<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren: Dividieren durch<br />

ein- und zweistelligen Divisor (ohne und mit Rest) mit<br />

sinnvollen Schwierigkeitsgraden<br />

<br />

Verwenden der auf der dritten Schulstufe eingeführten<br />

Bezeichnungen für die Operationen und zugehörigen<br />

<br />

<br />

Tätigkeiten<br />

Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />

Rechnen, Einschranken<br />

Durchführen von Rechenproben


74 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben,<br />

können Größen in unterschiedlicher Schreibweise<br />

darstellen.<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Größen miteinander vergleichen,<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />

<br />

Erarbeiten der Maßeinheit Sekunde (s)<br />

<br />

Herstellen der Maßbeziehung min – s<br />

<br />

Erfassen der Notation der Uhrzeit<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> einfacher Zeitpläne<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />

zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen.<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 75<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Problemlösen:<br />

Zahlenspielereien mit Rechenketten*<br />

Knobelaufgaben*<br />

Divisionsketten* (Üben des zweistelligen Dividierens)<br />

Interessante Divisionen*


76 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 9<br />

Brücken bauen<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

angemessen handeln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />

angemessen reagieren,<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />

und eigene Meinungen dazu äußern,<br />

4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />

4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />

bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />

5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />

orientiert sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />

altersadäquaten Wortschatz,<br />

5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />

korrekt verwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- andere informieren<br />

<br />

eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />

mitteilen<br />

- aufmerksam zuhören<br />

<br />

zu Gehörtem Stellung nehmen<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

anderen zustimmen, die Meinung anderer anerkennen<br />

<br />

die eigene Meinung begründen und vertreten<br />

Gespräch:<br />

- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />

Hörens und Verstehens<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

<br />

seine Meinung vertreten<br />

<br />

seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />

<br />

sich Stichwort-Notizen machen<br />

<br />

das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />

<br />

die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />

anstreben<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

- standardsprachliche Satzmuster üben und erweitern<br />

<br />

Sichern von Satzmustern mit komplexerer Struktur, um<br />

Fehlformen vorzubeugen<br />

Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />

- ausdrucksvoll sprechen<br />

- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />

6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />

ausgerichtet sprechen,<br />

6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />

sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Interview, Plenumsdiskussionen<br />

Telefonate (unterhaltendes Telefonat, Notruftelefonat, Beschwerde …)<br />

Feedback geben und annehmen<br />

Anleitungen geben<br />

Texte darstellen und umsetzen (z. B. rappen, gestaltpädagogisch umsetzen …)<br />

Argumentieren und Begründen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 77<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />

festigen und vertiefen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören,<br />

1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />

Medien selbst auswählen.<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />

anwenden,<br />

3.2 Informationen aus literarischen Texten sowie aus Sachund<br />

Gebrauchstexten entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />

3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />

3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

<br />

möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />

altersgemäßen Texten anregen<br />

<br />

vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />

Schulbibliothek)<br />

<br />

die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />

Büchertausch usw.)<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

<br />

<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />

besprechen<br />

zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen.<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />

7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />

Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Bibliotheksbesuche<br />

In Karteisystemen/im Internet suchen, lesen, sich orientieren ...<br />

Gebrauchsanleitungen, Betriebsanleitungen, Spielanleitungen … lesen<br />

Anweisungen umsetzen<br />

Sachtexte auf Wesentliches reduzieren – diese Inhalte darstellen (z. B. in Tabellen, Grafiken, Mindmaps, Zeichnungen,<br />

Konstruktionen …)


78 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren,<br />

2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />

wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />

schreiben,<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />

<br />

z. B. Formulare, Erlagscheine und Ähnliches ausfüllen;<br />

Listen, Verzeichnisse und Ähnliches schreiben; eine<br />

Kartei anlegen, etwa für die Klassenbücherei<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />

nehmen zu lassen<br />

<br />

z. B. durch das Erzählen von eigenen Erlebnissen,<br />

Träumen, Geschichten zu vorgegebenen oder selbst<br />

gefertigten Bildern, zu Reizwörtern, zu einem Erzählkern;<br />

Anfang und Schluss zu Erzählungsfragmenten;<br />

Sprechblasentexte, erfundene Geschichten, lustige<br />

Collage von Wörtern und Sätzen, Geheimsprache,<br />

Witze, Dialoge; Briefe, Karten<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau,<br />

sprachliche Gestaltung und Wirkung überprüfen und<br />

überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Wörterfabrik – Kinderliteratur als Schreibanlass (Themenheft „Verfassen von Texten“, S. 77–80)<br />

Anleitungen schreiben, Formulare ausfüllen, Karteien bearbeiten<br />

Beschreibung von Handlungsabläufen<br />

Karteien nach individuellen Interessen anlegen<br />

Problemkarten*<br />

Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 79<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />

und Texten normgerecht anwenden,<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />

einsetzen,<br />

3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />

Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />

3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Wörter durchgliedern<br />

- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />

bewusst anwenden<br />

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />

Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />

gelangen<br />

<br />

Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />

Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Großschreibung<br />

<br />

einfache Fälle nominalisierter Verben (das <strong>Lesen</strong>, beim<br />

Schreiben und dergleichen)<br />

<br />

einfache Fälle nominalisierter Adjektive (etwas Neues,<br />

alles Liebe und Gute)<br />

Hilfen für das Rechtschreiben<br />

<br />

Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />

Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />

<br />

die Verwendung des Wörterbuchs ist bei allen schriftlichen<br />

Arbeiten, bei der Überarbeitung von Diktaten<br />

und auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Nominalisierung von Zeitwörtern (Verben) und Eigenschaftswörtern (Adjektiven) wiederholen<br />

Rechtschreibkorrekturen in vorgegebenen, fremden … Texten vornehmen<br />

Mit Wortbausteinen neue Wörter bilden (-ig, -lich, -bar, -sam, -los)<br />

Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />

Wortstammkartei* (Weiterführung)


80 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

1. Sprachliche Verständigung klären<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />

geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />

sprechen,<br />

1.2 eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache<br />

vergleichen,<br />

1.3 Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme<br />

finden.<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

- Namenwörter<br />

- Fürwörter als Stellvertreter für Namenwörter<br />

- Eigenschaftswörter<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />

- Zusammensetzen von Wörtern<br />

- Vor- und Nachsilben<br />

- Wortfamilien<br />

- Wortfelder<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können die wichtigsten sprachlichen Zeitformen unterscheiden,<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />

und können für diese Fachbezeichnungen verwenden,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />

Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />

erkennen,<br />

4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />

Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />

Schriftbild vergleichen,<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Wörterfabrik (Themenheft „Verfassen von Texten“, S. 77–80)<br />

Satzbauübungen mit Bindewörtern (z. B. Sätze vervollständigen; Sätze zusammenfügen; Sätze umschreiben …)<br />

Zeitformen wiederholen (z. B. fehlende Zeitformen von Verben in Tabellen eintragen)<br />

Nonsenssätze bilden<br />

Satzwerkstatt*


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 81<br />

Lernfeld 9<br />

Brücken bauen<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />

fortsetzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />

<br />

Schaffen von sach- und größenbezogenen Vorstellungen<br />

zu großen Zahlen<br />

<br />

Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />

Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagrammen, Graphen)<br />

<br />

Orientieren im Zahlenraum: Runden von Zahlen<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden,<br />

Anzahlen schätzen.<br />

<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />

können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />

erklären,<br />

können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />

Überprüfung des Ergebnisses.<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

<br />

können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen,<br />

<br />

können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />

durchführen.<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />

durchführen.<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren: Dividieren durch<br />

ein- und zweistelligen Divisor (ohne und mit Rest) mit<br />

<br />

<br />

sinnvollen Schwierigkeitsgraden<br />

Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />

Rechnen, Einschranken<br />

Durchführen von Rechenproben<br />

<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

- Mathematisieren von Sachsituationen<br />

<br />

Diskutieren der dargestellten Sachverhalte, die z. B. in<br />

Texten, Problembildern, Datenmaterial, grafischen<br />

Darstellungen enthalten sind<br />

<br />

Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />

(z. B. Versprachlichen von Problemen, Verwenden<br />

stufengemäßer Darstellungsformen, wie Situationsskizzen,<br />

Rechenpläne, Tabellen, Diagramme)<br />

Lösen durch mündliches Rechnen oder durch schriftliche<br />

Verfahren


82 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />

<br />

<br />

Größenbereichen zuordnen,<br />

können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />

angeben,<br />

können Größen in unterschiedlichen Schreibweisen<br />

darstellen.<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.2 Beziehungen bei geometrischen Figuren erkennen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Lagebeziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />

<br />

der Ebene beschreiben und nutzen,<br />

den Zusammenhang zwischen Plan und Wirklichkeit<br />

herstellen.<br />

Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />

<br />

<strong>Lesen</strong> einfacher Zeitpläne<br />

<br />

Unterscheiden von Zeitpunkt und Zeitspanne (Zeitdauer)<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Durchführen einfacher Maßumwandlungen im<br />

Allgemeinen zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />

Orientieren im Raum:<br />

- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />

<br />

Entwerfen einfacher Pläne<br />

- Richtungen und Richtungsänderungen<br />

<br />

Beschreiben von Wegen, auch mit Hilfe von Plänen<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK 1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

Operieren (AK 2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.<br />

2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Tabellen und Grafiken erstellen,<br />

<br />

Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 83<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten,<br />

<br />

Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Operieren:<br />

Mit Tabellen und Grafiken arbeiten: Tabellen selbst erstellen, Preistabellen vervollständigen, Fragebögen auswerten,<br />

Skizzen als Lösungshilfe verwenden, Daten verstehen und darstellen (Balken-, Säulen- und Kreisdiagramme)<br />

Wege beschreiben, Orientierungsübungen mit Plänen<br />

Projektorientiertes Arbeiten im Zusammenhang mit dem Sachunterricht


84 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lernfeld 10<br />

An besonderen Orten<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />

Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />

1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />

zuhören<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />

1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />

2. Informationen einholen und sie an andere<br />

weiter geben<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />

gelernte Fachbegriffe verwenden.<br />

3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />

ange messen handeln<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />

Sprechakte.<br />

4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />

zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />

- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />

unterhalten<br />

- andere informieren<br />

- aufmerksam zuhören<br />

Situationsbezogenes Sprechen:<br />

- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />

sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />

<br />

reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />

dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />

Gespräch:<br />

- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />

Hörens und Verstehens<br />

<br />

z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />

Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />

Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />

unter bestimmten Gesichtspunkten<br />

- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />

<br />

z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />

Zusammenfassung und Ähnliches<br />

- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />

- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />

5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />

orientiert sprechen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />

altersadäquaten Wortschatz.<br />

6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />

ausgerichtet sprechen,<br />

6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />

sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Landkartengeschichten*<br />

Robinsongeschichten*<br />

Moderation (Wetterbericht, Verkaufsgespräch, Schulfest, Sportveranstaltung …)<br />

Themenbezogenes Sprechen – Anknüpfung an Lehrausgänge, Ausflüge, Klassenfahrten …<br />

Werbung im Fernsehen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 85<br />

<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />

3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />

und Lesestrategien erschließen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />

anwenden,<br />

3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />

Informationen entnehmen,<br />

3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />

zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />

Medien, nutzen,<br />

3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />

3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen.<br />

4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />

Texten sprechen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />

4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />

genannte Sachverhalte verstehen,<br />

4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />

begründen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />

individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />

Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />

- Gebrauchstexte<br />

<br />

Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />

(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />

lesen, um sich zu informieren<br />

<br />

Informationen auswerten und anwenden<br />

- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />

auseinandersetzen<br />

<br />

verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />

<br />

<br />

gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />

an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />

besprechen<br />

zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />

Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />

Vortragens<br />

5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />

umsetzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn umgestalten,<br />

5.2 Sach- und Gebrauchstexte für die Ausführung bestimmter<br />

Tätigkeiten verstehen und nutzen.<br />

6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />

erkennen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />

den Aufbau von Texten erkennen.<br />

7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />

und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Informationen zusammentragen und bewerten (z. B. Urlaubsprospekte, Werbematerialien …)<br />

Prospekte … mit Werbung im Fernsehen vergleichen<br />

Über verschiedene Länder lesen (Lexikon, Atlas, neue Medien …)<br />

Textinformationen als Schlagzeile zusammenfassen<br />

Umgang mit Fremdwörtern


86 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Verfassen von Texten<br />

1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />

Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />

1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />

1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />

und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />

planen,<br />

1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />

Textentwürfe notieren,<br />

1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />

und notieren.<br />

2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />

erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />

oder etwas zu notieren,<br />

2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />

wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />

Lehrplanbezug<br />

Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />

- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />

unterscheiden<br />

- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />

Textaufbaus erkennen und finden<br />

- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />

folgerichtig sprachlich darstellen<br />

- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

Texte verfassen:<br />

- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />

nehmen zu lassen<br />

- vor allem, um andere zu informieren<br />

- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />

selbst) zu appellieren<br />

- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />

3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />

verständlich verfassen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />

schreiben,<br />

3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />

entsprechend strukturieren.<br />

4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />

bewusst einsetzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />

bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />

4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />

sprachliche Mittel einsetzen.<br />

5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />

Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />

5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />

Rechtschreibung berichtigen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 87<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Offene Schreibanlässe*<br />

Serviettengeschichten*<br />

Was gibt es Neues?*<br />

Wie konnte es dazu kommen?*<br />

Collagen aus Bildern, Wörtern und Sätzen (z. B. Werbeprospekte gestalten; etwas „anpreisen“, z. B. eine Reise …)<br />

Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />

Rechtschreiben<br />

1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />

schreiben<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />

und Texten normgerecht anwenden,<br />

1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />

erfassen.<br />

2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />

und anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />

und können sie anwenden,<br />

2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />

normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />

Schreibprodukte nutzen.<br />

3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />

einsetzen,<br />

3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />

Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />

3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />

3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />

können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />

3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />

können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />

und Arbeitstechniken anwenden.<br />

Lehrplanbezug<br />

Motivation<br />

- das Bemühen um normgerechtes Schreiben erhalten<br />

und festigen<br />

Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />

- Auswahl des Wortschatzes<br />

- Wörter durchgliedern<br />

- Wortschreibungen festigen<br />

Schreibstrategien bewusst anwenden<br />

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />

Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />

gelangen<br />

Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />

- Großschreibung<br />

- Bezeichnungen der Vokallänge<br />

- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />

- aufeinanderfolgende Mitlautzeichen<br />

- Trennung<br />

- Interpunktion<br />

Hilfen für das Rechtschreiben<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Spielerische Übungsformen<br />

Fremdwörter<br />

Glossar anlegen (Ferienwörter, Urlaubswörter, Schulwörter, Freundschaftswörter …)<br />

Abschließen und Präsentieren der individuellen Rechtschreibladen*<br />

Abschließen und Präsentieren der Wortstammkartei*


88 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />

1. Sprachliche Verständigung klären<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />

geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />

sprechen.<br />

2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />

Einsichten nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />

2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />

Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />

2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />

Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />

2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />

2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />

nutzen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />

- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />

- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />

Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />

- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />

Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />

- Zeitwörter<br />

- Namenwörter<br />

- Fürwörter als Stellvertreter für Namenwörter<br />

- Eigenschaftswörter<br />

Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />

- Zusammensetzung von Wörtern<br />

- Vor- und Nachsilben<br />

- Wortfamilien<br />

- Wortfelder<br />

3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />

Satz verfügen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />

Wörtern und Sätzen,<br />

3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />

und können für diese Fachbezeichnungen verwenden,<br />

3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />

benennen.<br />

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />

feststellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />

Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />

erkennen,<br />

4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />

Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />

Schriftbild vergleichen,<br />

4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />

unterscheiden.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />

Gesamtwiederholung – spielerische Übungsformen zu allen Bereichen der Sprachbetrachtung<br />

Dialekt und Standardsprache (Sätze/Texte umschreiben; andere Umgangssprachen und Dialektformen kennenlernen …)<br />

Komplexe Satzbauübungen mit Bindewörtern (obwohl, während, nachdem)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 89<br />

Lernfeld 10<br />

An besonderen Orten<br />

Mathematik<br />

Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />

Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />

1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />

fortsetzen.<br />

1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />

<br />

runden,<br />

Anzahlen schätzen.<br />

<br />

Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />

2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />

verstehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />

erklären,<br />

können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />

Überprüfung des Ergebnisses.<br />

<br />

2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />

im Zahlenraum 100,<br />

können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen.<br />

2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

<br />

können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />

Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />

<br />

durchführen,<br />

können die Lösung mit Hilfe einer Probe überprüfen.<br />

Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />

3.3 Mit Größen operieren<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

mit Größen rechnen.<br />

Lehrplanbezug<br />

Ausbauen des Zahlenraums bis zur Million<br />

<br />

operatives Durchforschen von Zahlen<br />

Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />

100 000:<br />

- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />

Bereich<br />

<br />

Erweitern der schriftlichen Verfahren: Dividieren durch<br />

ein- und zweistelligen Divisor (ohne und mit Rest) mit<br />

<br />

sinnvollen Schwierigkeitsgraden<br />

Durchführen von Rechenproben<br />

Lösen von Sachproblemen<br />

<br />

Mathematisieren von Sachsituationen<br />

<br />

Kontrollieren und Verbalisieren der Ergebnisse<br />

<br />

Finden von Sachsituationen zu Rechenoperationen und<br />

einfachen Gleichungen<br />

Spielerisches Umgehen mit Zahlen und Operationen<br />

<br />

Erfinden von Spielen, Durchführen von Strategiespielen,<br />

Erkennen von Zusammenhängen und Rechenvorteilen,<br />

Zahlenrätsel und Zahlentricks<br />

Operieren mit Größen<br />

<br />

Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />

Arbeiten mit Größen<br />

<br />

Rauminhalte hantierend vergleichen<br />

<br />

Flächeninhalte und Längen messen<br />

<br />

Flächeninhalte und Umfänge berechnen


90 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />

4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />

darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />

<br />

geometrische Figuren zeichnen oder konstruieren.<br />

4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

den Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen,<br />

<br />

den Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />

Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />

Flächen:<br />

- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />

Flächen<br />

Hantieren mit Zeichengeräten<br />

Berechnen des Flächeninhalts von Rechteck und<br />

Quadrat<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />

Modellieren (AK1)<br />

1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />

die Ausgangssituation beziehen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />

<br />

passende Lösungswege finden,<br />

<br />

die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />

1.2 Ein mathematisches Modell in eine Sachsituation übertragen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

zu Termen und Gleichungen Sachaufgaben erstellen.<br />

Operieren (AK2)<br />

2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />

<br />

geometrische Konstruktionen durchführen.<br />

2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Tabellen und Grafiken erstellen,<br />

<br />

Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 91<br />

Kommunizieren (AK 3)<br />

3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />

3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten,<br />

<br />

Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />

Problemlösen (AK 4)<br />

4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />

Kompetenz:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />

4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

<br />

geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />

<br />

zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />

Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für Übungsformen:<br />

Zahlenmauern*<br />

Zauberfiguren*<br />

Pentominos*<br />

Würfelgebäude*<br />

Zahlenrätsel


92 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Ideenpool<br />

Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben 4. Schulstufe<br />

Aquarium/Fishbowl<br />

Aquarium – in der Literatur manchmal auch unter Fishbowl angeführt – ist eine Übungsform<br />

zur Diskussion bzw. kann auch zum Austausch von Arbeitsergebnissen verwendet<br />

werden:<br />

<br />

Zu einem aktuellen Thema bildet die Klasse eine Pro- und eine Kontra-Gruppe.<br />

<br />

In der Mitte des Raums werden fünf Stühle im Kreis aufgestellt.<br />

<br />

Je zwei Kinder der Pro- und der Kontra-Gruppe nehmen Platz, ein Stuhl bleibt frei.<br />

<br />

Die anderen Kinder der Klasse gruppieren sich um die Diskussionsgruppe, bilden<br />

somit einen Außenkreis.<br />

<br />

Danach beginnt die Diskussion. Die Kinder des Außenkreises nehmen zunächst nicht<br />

aktiv an der Diskussion teil. Sie hören nur zu.<br />

<br />

Möchte sich jemand aus dem Außenkreis am Gespräch beteiligen, kann sie/er auf<br />

dem leeren Stuhl des Innenkreises Platz nehmen und mitreden.<br />

<br />

Verlässt ein Kind seinen Platz im Innenkreis, so darf ein anderes Kind diesen einnehmen.<br />

<br />

Die neu hinzugekommenen Schüler/innen haben zunächst Redevorrecht.<br />

Auf einer einsamen<br />

Insel<br />

Bilder und Impulssätze<br />

als Sprechanlass<br />

Fotos<br />

Bilder aus Katalogen,<br />

Reiseprospekten,<br />

Zeitschriften und<br />

Illustrierten …<br />

<br />

Anschlussaufgabe: Darstellen der eingebrachten Argumente (z. B. in einer Tabelle,<br />

anhand eines Plakats …)<br />

Die Kinder erhalten folgenden Schreibauftrag:<br />

Stell dir vor, dass die Hauptfigur deiner Geschichte ein Jahr lang auf einer einsamen Insel<br />

leben muss. Um den Aufenthalt ein wenig angenehmer zu gestalten, gibst du ihr 10 Dinge<br />

mit. Argumentiere und begründe, warum du diese Dinge ausgewählt hast und schreibe<br />

deine Gedanken auf.<br />

Sprechen mit/zu Bildimpulsen schult die Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder.<br />

Möglichkeiten:<br />

<br />

<br />

Waldbild mit Impuls: „… geh in den Wald hinein. Das Laub raschelt unter deinen<br />

Füßen. Unter einem Blatt bewegt sich etwas. Du hebst es auf. Es ist …“<br />

Apfelbild mit Impuls: „… jetzt bist du ein kleiner Wurm, eine Fliege oder eine Ameise<br />

und spazierst zwischen den Äpfeln herum. Da fällt dir ein …“<br />

<br />

Wasserbild mit Impuls: „… jetzt bist du ein Fisch, eine Zauberente oder ein … und<br />

schwimmst über den See/das Meer. Schau auf den Grund des Sees/Meeres. Was<br />

siehst du da? ...“<br />

Bilder zum Leben<br />

erwecken<br />

Kunstpostkarten,<br />

Kunstkalenderblätter,<br />

div. Bildmaterial, Fotos,<br />

Tonbandaufnahmen mit<br />

Interviews, Streifen mit<br />

Impulssätzen …<br />

Schreiben mit/zu Bildimpulsen schult die Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder.<br />

Möglichkeiten zu Bilderreisen:<br />

<br />

Bilderreise zu einem vorgegebenen Impulssatz, z. B.:<br />

<br />

Im Garten, wo alles begann …<br />

<br />

Was verbirgt sich hinter dieser Mauer?<br />

<br />

Das Blumen-ABC …<br />

<br />

Mein buntgefleckter Regenschirm …<br />

<br />

In meinem Geschichtenbeutel sind drei Dinge.<br />

<br />

Du liegst auf einem Sofa, als es läutet. Wer kommt? Was passiert?


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 93<br />

Fortsetzung<br />

Bilder mit 2 Personen<br />

(oder Mensch und Tier)<br />

Checklisten<br />

Die fremde Haut<br />

Literaturvorlagen,<br />

Gedichte, Bücher,<br />

Geschichten<br />

Erzählbaukasten<br />

<br />

<br />

Bilderreisen in Form von Dialogen: Auf ein A3-Blatt (in der Mitte gefaltet) werden die<br />

Aussagen der Gesprächspartner/innen geschrieben. Es soll nur Gesprochenes (keine<br />

Kommentare, Handlungen …) notiert werden. Nach dem Schreiben werden die<br />

Dialoge mit verteilten Rollen vorgelesen bzw. gespielt.<br />

Bilderreisen anhand von Portraits: Menschen erzählen von sich, von ihren Erlebnissen<br />

und Erinnerungen, ihren Sorgen. Wer gut zuhören kann, erfährt viel!<br />

Ein A3-Blatt wird in der Mitte gefaltet. Die Schreiberin/der Schreiber verfasst zu einem<br />

Portrait einen Text. Dieser wird einem zweiten Kind vorgelesen. Es darf sich auf der<br />

anderen Hälfte des A3-Blatts Notizen zum Gehörten machen. Im Anschluss werden<br />

die Notizen zusammengefasst, wiedergegeben und mit dem Ursprungstext verglichen.<br />

Exemplarische Beispiele im Anhang!<br />

… durch intensive Beobachtung aus einem anderen Blickwinkel schreiben.<br />

<br />

Such dir einen Ort, von dem aus du Menschen, Tiere, Gegenstände und Dinge<br />

beobachten kannst.<br />

<br />

Schreib in Stichwörtern auf, was du siehst und wahrnimmst.<br />

<br />

Versuch, dich in das ausgewählte „Wesen“ zu versetzen, mit seinen Augen zu sehen,<br />

zu fühlen …<br />

<br />

Schreib die beobachtete Szene in der Ich-Form auf.<br />

Beispiele:<br />

<br />

Die nette Nachbarin<br />

<br />

Das rostige Fahrrad<br />

<br />

Der bissige Nachbarshund<br />

Der Erzählbaukasten ist ein variabel einsetzbares <strong>Unterricht</strong>smaterial zur Verwendung auf<br />

allen Schulstufen.<br />

<br />

Zunächst werden Pappkärtchen mit verschiedenen Oberbegriffen hergestellt (z. B.<br />

Personen, Orte, Figuren, Bauwerke, Tiere, Fahrzeuge, Kleider, Spielsachen,<br />

Wunderdinge, Gefühle).<br />

<br />

Es empfiehlt sich, diese Karten in unterschiedlichen Farben herzustellen.<br />

<br />

Mit Hilfe dieser Kärtchen lassen sich unterschiedliche Sprechanlässe in verschiedenen<br />

Sozialformen schaffen, z. B.:<br />

<br />

freies Erzählen und Sprechen zu einer gezogenen Karte<br />

<br />

mehrere Kärtchen ziehen oder auswählen und eine Geschichte erfinden<br />

<br />

eine Kleingruppe erfindet eine Geschichte, eine andere Gruppe hört gut zu und<br />

zeichnet zum Gehörten<br />

Fantasie kennt keine<br />

Grenzen – Schreiben<br />

zu vorgegebenen<br />

Anfängen<br />

Mittels kurzer, vorgegebener Impulse (z. B. Fantasiereisen …) werden die Kinder auf das<br />

Schreiben eingestimmt. Die Impulse können fantastisch, aber auch real sein, selbst erdacht<br />

oder Medien, Büchern/Hörbüchern … entnommen sein.<br />

Beispiele:<br />

Stell dir das Schulhaus vor. Geh durch die Gänge und such dir ein Klassenzimmer. Setz<br />

dich auf einen Sessel. Eine Lehrerin/ein Lehrer steht an der Tafel und erklärt etwas. Plötzlich<br />

wirst du aufgerufen. Schreib auf, was geschieht. Beginn mit: „Ich stehe auf und …“<br />

Du spazierst durch einen Wald, schaust dich um, riechst den Duft der Pflanzen, spürst den<br />

feuchten Boden unter deinen Füßen. Dann kommst du zu einer Lichtung, dort steht eine<br />

Hütte. Du gehst hin, klopfst an die Tür. Die Tür geht auf …


94 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Figurenrezepte<br />

Die Kinder erhalten folgenden Auftrag:<br />

Wähle eine Figur aus einer von dir verfassten Geschichte, aus einem Buch, einer Fernsehsendung<br />

… aus und schreib auf, was diese so besonders macht. Notiere diese „Zutaten“<br />

und das Rezept dazu.<br />

Beispiel:<br />

Zutaten:<br />

2 Becher Mut, 4 Messerspitzen Freundlichkeit, ½ Liter Freude, 200 g gute Einfälle,<br />

Schokolade zum Verzieren<br />

Zubereitung:<br />

Verrühre zunächst den Mut mit der Freundlichkeit. Gib dann die Freude dazu und mixe<br />

auf höchster Stufe mindestens 3 Minuten. Dann füge noch die guten Einfälle dazu. Fülle<br />

das Ergebnis in eine Schale und garniere mit der Schokolade.<br />

Guten Appetit!<br />

Galeriegang/<br />

Museumsrundgang<br />

Gedichtewerkstatt<br />

<br />

Gruppenbildung mit gleicher Mitgliederanzahl (z. B. vier Kinder)<br />

<br />

Themenausgabe: unterschiedliche Informationstexte zu einem Thema (z. B. Ritter:<br />

Leben auf der Burg, Waffen und Ritterausrüstung, Ritterturniere, vom Pagen zum<br />

Ritter …)<br />

<br />

Bearbeitung des Textes und Gestaltung eines Plakats mit wesentlichen Informationen<br />

durch die Gruppe<br />

„Kennzeichnen“ jedes Gruppenmitglieds (z. B. durch Farbpunkte, Nummerierung,<br />

Symbolausgabe oder Ähnliches)<br />

<br />

Bilden von neuen Gruppen (gleiche Farben, gleiche Zahlen, gleiche Symbole …)<br />

<br />

Galerierundgang/Museumsrundgang: Bei jedem Plakat findet sich eine Gruppe ein.<br />

Ein Mitglied der Gruppe ist nun „Expertin“/„Experte“ für dieses Plakat und erklärt/<br />

präsentiert den anderen Gruppenmitgliedern den Inhalt.<br />

<br />

Alle Gruppen besuchen alle Plakate.<br />

<br />

Plenumsdiskussion mit Möglichkeit zur Vertiefung, zur Festigung, zum Nachfragen …<br />

Auf Karteikarten im Format A5 wird je ein Auftrag für die Begegnung mit dem Gedicht<br />

geschrieben. Die Aufgabenstellung soll klar und präzise formuliert sein, damit die Kinder<br />

selbstständig arbeiten können.<br />

Einsatzmöglichkeiten:<br />

<br />

Jedes Kind hat ein individuelles Gedicht, alle haben denselben Auftrag.<br />

<br />

Alle Kinder/Gruppen haben dasselbe Gedicht, aber einen individuellen Auftrag.<br />

<br />

Gedicht und Auftrag sind frei wählbar.<br />

ausreichende Anzahl an<br />

Gedichten, A4-Format,<br />

laminiert (ausgeschnitten,<br />

abgeschrieben …);<br />

Auftragskarten<br />

Mögliche Aufträge:<br />

<br />

Bring Bewegung in dein Gedicht!<br />

<br />

Such dir eine Freundin/einen Freund. Findet gemeinsam passende Bewegungen zum<br />

Gedicht. Präsentiert das Ergebnis den anderen Kindern.<br />

<br />

Such dir dein Lieblingswort aus dem Gedicht aus und verwende es, um ein eigenes<br />

Gedicht zu schreiben.<br />

<br />

Erfinde eine zusätzliche Strophe für das Gedicht.<br />

<br />

Ersetz ein Wort, das in deinem Gedicht häufig vorkommt, durch Nonsenswörter.<br />

<br />

Gestalte aus deinem Gedicht ein Comic.<br />

<br />

Aufträge aus dem Bereich der Rechtschreibung bzw. der Grammatik<br />

<br />

Aufträge zum Weiterforschen und Entdecken (Sachthemen!)<br />


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 95<br />

Geschichtenbox/<br />

Schachteltheater<br />

Geschichtenkiste<br />

<br />

Ein Schuhkarton wird in einen Schaukasten umgewandelt.<br />

<br />

Die Kinder gestalten in ihrer Schuhschachtel ihre eigene Fantasiewelt, basteln Figuren<br />

aus Pappe und anderen Materialien.<br />

<br />

Anschließend werden in den Deckel Schaulöcher geschnitten; die entstandenen<br />

Fantasiewelten regen zum Erzählen an.<br />

<br />

Wer spielt in der Geschichte mit? Wo findet die Geschichte statt?<br />

In einer Holzkiste mit acht Laden (ersatzweise: in acht Einzelschachteln) befinden sich<br />

Sammlungen von Wortkärtchen, die zu folgenden Satzanfängen passen:<br />

<br />

Lade 1: Es war einmal …<br />

<br />

Lade 2: Er/Sie/Es lebte …<br />

<br />

Lade 3: E/Sie/Es liebte es …<br />

<br />

Lade 4: Einmal traf er/sie/es …<br />

<br />

Lade 5: Er/Sie/Es brauchte Hilfe, weil …<br />

<br />

Lade 6: Auf einem … fuhren/flogen sie davon.<br />

<br />

Lade 7: Ihre Reise endete …<br />

<br />

Lade 8: Dort …<br />

Die Kinder ziehen aus jeder Lade ein Kärtchen und schreiben ihre individuellen Geschichten.<br />

Individuelle<br />

Rechtschreibladen<br />

Variation: Schreib eine „Gute-Nacht-Geschichte“, ein Märchen, eine Fantasiegeschichte,<br />

eine Mädchengeschichte, eine Bubengeschichte ...<br />

Welche Wörter kommen in die Lade? Wie und wann?<br />

Für jedes Kind steht eine Lade zur Verfügung. Die Lehrperson schreibt auf einen farbigen<br />

Papierstreifen Wörter, die das Kind fehlerhaft verwendet hat. (Die Farbe dient der Lehrperson<br />

zur besseren Übersicht, wenn Kinder an das Rechtschreibtraining erinnert werden<br />

müssen.) Das Kind schneidet „sein Wort“ ab und legt es in seine eigene Rechtschreiblade.<br />

So erhalten manche Kinder immer wieder sehr einfache Wörter des individuell verwendeten<br />

Wortschatzes, begabte Kinder erweitern ihren Wortschatz um die schwierigeren Wörter.<br />

Wann und wie werden die Wörter geübt?<br />

Im Rahmen der Freiarbeit nimmt das Kind ein Wort aus seiner Lade und übt dieses.<br />

Es kann dabei unter folgenden Möglichkeiten wählen:<br />

<br />

im Setzkasten setzen<br />

<br />

aus Plastilin formen<br />

<br />

mit der Klassendruckerei drucken<br />

<br />

im Freiarbeitsheft schreiben<br />

<br />

im Schönschreibheft in verschiedenen Schriftarten gestalten<br />

<br />

am Computer in verschiedenen Schriften und Größen schreiben (und ausdrucken)<br />

<br />

im Sandkasten spuren<br />

<br />

an der Tafel mit nassem Schwamm oder Kreide üben<br />

Die Kinder haben immer wieder neue Ideen.<br />

Kugellager<br />

gerade<br />

Teilnehmerzahl<br />

Wie wird kontrolliert?<br />

Wenn das Kind der Meinung ist, das betreffende Wort nun auswendig fehlerfrei schreiben<br />

zu können, wird dies von der Lehrperson überprüft. Anschließend wird das Kärtchen<br />

zerrissen und weggeworfen – die Kinder sind das „Rechtschreibproblem los geworden“.<br />

<br />

Bilden eines Innen- und Außenkreises<br />

<br />

Austausch von Informationen mit dem gegenüber sitzenden Partnerkind zu einem<br />

<br />

<br />

vereinbarten Thema<br />

Auf ein Signal hin rutschen die Kinder des Innenkreises um zwei Plätze weiter und<br />

tauschen sich mit der/dem neuen Gesprächspartner/in erneut aus.<br />

Durch einen weiteren Platzwechsel kann ein dritter Gedankenaustausch ermöglicht<br />

werden.


96 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Landkartengeschichten<br />

Lerntempoduett<br />

Meine sieben Sachen<br />

Offene Schreibanlässe<br />

in allen Sozialformen<br />

möglich<br />

Schatzkarten und Landkarten als Anreiz zur Verfügung stellen oder mit den Kindern<br />

gestalten:<br />

<br />

Wer wohnt in diesem Land?<br />

<br />

Wo ist der Schatz versteckt?<br />

…<br />

Ergänzend können Bildkärtchen von Personen, Orten und Schätzen … hinzugefügt werden.<br />

Das Lerntempoduett ist eine Methode, in der zwischen Einzel- und Partnerarbeit gewechselt<br />

wird und somit auf das individuelle Lerntempo der Schüler/innen Rücksicht genommen<br />

werden kann:<br />

Komplexe Sachtexte und Informationen werden in zwei gleich große Teile gegliedert<br />

(Teil A/Gruppe A und Teil B/Gruppe B) und auf die Schüler/innen aufgeteilt. Jedes Kind<br />

arbeitet seinen Teil im individuellen Tempo durch. Wer fertig ist, geht zu einem vereinbarten<br />

Ort in der Klasse (Lernecke) und wartet dort auf ein Mitglied der anderen Gruppe.<br />

Nun tauschen sich A und B miteinander aus, berichten einander von den bearbeiteten<br />

Aufgaben, vermitteln die bearbeiteten Inhalte und gehen dann wieder zurück in die<br />

Stammgruppe, um weiterzuarbeiten. Der Austausch wiederholt sich, die Kinder arbeiten<br />

somit auch immer mit anderen Lernpartnerinnen/Lernpartnern.<br />

Sieben Gegenstände bilden den „roten Faden“ einer Geschichte. „Du unternimmst eine<br />

Reise. Welche sieben Sachen würdest du in deinen Koffer packen?“<br />

<br />

Schreib eine Geschichte deiner Reise, bei der die sieben Sachen eine Rolle spielen.<br />

<br />

Leg beim Vorlesen deiner Geschichte die Gegenstände der Reihe nach auf den Boden.<br />

<br />

Schreiben/Malen/Zeichnen … zu einem thematischen Stichwort, z. B.:<br />

<br />

Der Baum<br />

<br />

Ich<br />

<br />

Mein Lieblingstier<br />

<br />

Freunde<br />

<br />

Glück<br />

<br />

Sommer<br />

<br />

Im Wolkenhaus …<br />

<br />

<br />

<br />

Themenkonferenz: Gemeinsames Ideensammeln beim Clustering<br />

Individuelle/gemeinsame Ideensammlungen: Die Schüler/innen bekommen ein<br />

Rahmenthema genannt und schreiben/zeichnen … einige Minuten lang auf, was<br />

ihnen einfällt. Die drei wichtigsten Wörter werden dann unterstrichen und für das<br />

Schreiben des eigenen Textes genutzt.<br />

<br />

Thema Schule<br />

<br />

Thema Auto<br />

<br />

Thema Sport<br />

<br />

Thema Freunde<br />

<br />

Thema Schatzkiste<br />

Schreiben zu mitgebrachten Gegenständen: Die Schüler/innen bringen Gegenstände<br />

mit, die sich als Schreibanlässe eignen. Es sind alle Textgattungen zugelassen.<br />

Der Fokus liegt hier auf der Planungsphase. Folgende Impulse/Anregungen können<br />

beispielsweise angeboten/einbezogen werden:<br />

<br />

allgemeine Erklärungen (unter Einbeziehung des Sachunterrichts, verschiedener<br />

Informationsquellen …) aufschreiben<br />

<br />

eigene Erlebnisse, Erfahrungen … einbringen<br />

<br />

Abläufe, Beschreibungen … dokumentieren<br />

<br />

Rezepte, Erfahrungsberichte … verfassen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 97<br />

Perspektivenwechsel<br />

Hörbücher, Hörimpulse<br />

Ein Perspektivenwechsel schult die Erweiterung der individuellen Wahrnehmung der<br />

Kinder und regt an, Aussagen, Gehörtes usw. aus einem anderen Blickwinkel zu<br />

betrachten.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Schüler/innen werden aufgefordert, einem Hörtext/Hörimpuls aufmerksam<br />

zuzuhören.<br />

Danach wird eine andere Sichtweise gewählt, das Gehörte soll aus einem anderen<br />

Blickwinkel gesehen und bearbeitet werden.<br />

Personenwechsel der Erzählerin/des Erzählers, Erzählung aus der Sicht einer/eines<br />

Außenstehenden …<br />

sprachlicher Perspektivenwechsel (z. B. von neutral zu kritisch)<br />

Möglicher Leitfaden:<br />

<br />

das Gehörte aus einer anderen Sicht mit eigenen Worten wiedergeben<br />

<br />

zentrale Aussagen erfassen und zusammenfassen<br />

<br />

eigene Gedanken zum Gehörten entwickeln, Stellung nehmen, mit anderen darüber<br />

sprechen, Gefühle äußern …<br />

<br />

sich mit anderen Kindern austauschen<br />

Podcast<br />

Computer mit Mikrofon<br />

und Lautsprechern (oder<br />

Headset), evtl. Internetanschluss<br />

Weiterführungsmöglichkeit:<br />

<br />

Zusammenfassung der neuen Sichtweisen in Form eines Galeriegangs, eines Plakats,<br />

eines Textes, einer szenischen Darstellung …<br />

Das Wort Podcast setzt sich zusammen aus den Wörtern iPod (Medienabspielgerät einer<br />

bestimmten Marke) und Broadcast (Rundfunk). Kinder, hier Podcaster genannt, erstellen<br />

mehrere Audiodateien zu einem beliebigen Thema (Erzählungen, Interviews, Berichte etc.)<br />

Diese Audiobeiträge (Episoden) werden im Internet zum Download für andere Hörer/innen<br />

bereitgestellt. Sie dienen zur Unterhaltung, Information, Berichterstattung etc.<br />

Podcasts unterscheiden sich von anderen Audiodateien dadurch, dass mehrere (nicht<br />

unbedingt zusammenhängende) Episoden aufgenommen werden, die über das Internet<br />

aufgerufen werden können.<br />

Beispiele:<br />

<br />

Projektthemen (Interviews, Vorträge, Berichte, Ergebnisse von Versuchen ...)<br />

<br />

Berichte über Klassenaktivitäten (Ausflüge, Lehrausgänge, Feste und Feiern ...)<br />

<br />

Bericht von der Projektwoche (die Eltern hören aktuelle Berichte über die Erlebnisse<br />

der Klasse)<br />

Hinweis: Der Umgang mit diesem Medium erfordert mitunter auch das Einverständnis<br />

der Eltern, Schulleitung …<br />

Problemkarten<br />

Es wird eine Kartensammlung mit folgenden Aufgabenstellungen angelegt:<br />

<br />

Deine Geschichte dreht sich um ein Sprichwort.<br />

<br />

Beginne und ende mit einer Frage.<br />

<br />

Du selbst spielst in deiner Geschichte eine Rolle.<br />

<br />

Deine Geschichte hat ein glückliches Ende.<br />

<br />

Deine Geschichte hat ein unglückliches Ende.<br />

<br />

Deine Geschichte beginnt traurig, endet aber komisch.<br />

<br />

Schreibe deine Geschichte im Dialekt.<br />

<br />

Deine Geschichte beginnt mit dem Ende.<br />

<br />

Verwende in jedem Satz deiner Geschichte zwei Eigenschaftswörter (Adjektive).<br />

<br />

Alle deine Hauptfiguren sind Tiere.<br />


98 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Rätselgeschichten –<br />

Texte vom Ende her<br />

erschließen<br />

vorbereitete Texte,<br />

Bücher, Berichte,<br />

Hörimpulse …<br />

Robinsongeschichten<br />

Sagenhafte<br />

Geschichten<br />

Sandwichvortrag<br />

(Präsentationsmethode)<br />

Satzglieder besetzen<br />

Satzwerkstatt<br />

Dabei können die Kinder die Erfahrung sammeln, Gehörtes „zurückzuverfolgen“ bzw. zu<br />

rekonstruieren. Schlussfolgerndes Denken wird geschult, Reflexionsphasen begleiten<br />

diesen Prozess.<br />

<br />

Jemand liest den Schluss einer Geschichte bzw. spielt das Ende eines Hörtextes vor.<br />

<br />

Die Schüler/innen werden aufgefordert, gezielte Fragen zum Text zu stellen, um damit<br />

die „Vorgeschichte“ zu erfragen bzw. herauszufinden.<br />

<br />

Die Lehrperson erzählt den Kindern die Geschichte von Robinson oder liest sie vor.<br />

<br />

Die Kinder bekommen danach eine Liste mit Dingen, die sie auf die Insel mitnehmen<br />

können.<br />

<br />

In Kleingruppen sollen die Kinder diskutieren, welche Dinge von dieser Liste wichtig<br />

sind bzw. warum sie diese mitnehmen würden.<br />

<br />

Die einzelnen Gruppen stellen ihre Auswahl im Klassenplenum vor. Die anderen<br />

Gruppen dürfen nachfragen bzw. kritisch hinterfragen. Die vorstellende Gruppe muss<br />

ihr Ergebnis erklären bzw. Argumente für die Gruppenentscheidung einbringen.<br />

Eine ausgewählte Sage wird mit den Kindern gemeinsam gelesen und dann auf die<br />

wesentlichen Strukturelemente reduziert: Rollen/Personen, Handlung, Ablauf, Ort …<br />

Nun werden diese Elemente in die heutige Zeit übertragen und die Sage umgeschrieben.<br />

Variationen:<br />

<br />

Sagen selbst erfinden<br />

<br />

bekannte regionale Sagen umschreiben<br />

<br />

sich in die Sage hineinversetzen und aus dieser Perspektive heraus erzählend<br />

umschreiben<br />

<br />

<br />

Den Schülerinnen und Schülern werden von einer/einem Vortragenden bereits vor<br />

deren/dessen Präsentation ausgewählte Fragen gegeben.<br />

Besprechungsrunde: Die Schüler/innen beantworten vor der Präsentation diese<br />

Fragen in kleinen Gruppen und halten ihre Arbeitsergebnisse in Kurzform schriftlich<br />

fest.<br />

<br />

Nun erfolgt der Vortrag, die Präsentation.<br />

<br />

Vertiefungsrunde: Reflexion des Vortrags und Überarbeiten der Antworten auf die<br />

Fragen. Vergleichen der Arbeitsergebnisse. Ergeben sich im Arbeitsprozess weitere<br />

Fragen, so können diese gemeinsam (im Plenum) diskutiert werden.<br />

<br />

Abschlussrunde: Die Kleingruppen präsentieren dem Plenum/der Klasse ihre Arbeitsergebnisse.<br />

Für dieses Spiel werden auf Stühle Symbole für verschiedene Satzglieder geklebt. Jedes<br />

Kind überlegt ein Satzglied und setzt sich auf den passenden Stuhl. So entstehen Sätze,<br />

die durch Verschieben der Stühle zu Fragesätzen oder anders aufgebauten Sätzen umgebaut<br />

werden können. Satzzeichen werden von einem Kind jeweils „gesprungen“.<br />

Die Kinder erfahren durch das Einschieben von Stühlen, dass die Satzglieder vertauscht/<br />

verschoben werden können.<br />

Mit den exemplarisch angeführten spielerischen Übungsformen können sowohl die<br />

sprachliche Ausdrucksfähigkeit als auch die „Schreibtechnik“ aufgebaut und gefördert<br />

werden.<br />

Satzbausteindosen:<br />

Material: 6 Dosen; Beschriftungsetiketten; Papierstreifen, auf denen Wörter bzw. Wortgruppen<br />

der vorgeschlagenen Kategorien aufgeschrieben sind.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 99<br />

Fortsetzung<br />

Satzschieber:<br />

Durch das Verschieben der vorgefertigten Laschen können Sätze/Satzteile nach Belieben<br />

verändert werden. Die Schüler/innen können auch eigene Laschen in unterschiedlichen<br />

Schwierigkeitsgraden herstellen und untereinander austauschen.<br />

Sätze aus der Tüte:<br />

In einem Papiersäckchen finden die Kinder laminierte Streifen mit kurzen „Basissätzen“<br />

vor (z. B. Der Hund bellt laut.). Durch das Hinzufügen von weiteren Wörtern/Wortgruppen<br />

sollen diese Basissätze mit unterschiedlichen Satzgliedern erweitert werden.<br />

Serviettengeschichten<br />

Die Schüler/innen erhalten Serviettenpäckchen, die zwei Gegenstände beinhalten. Nachdem<br />

jedes Kind sein Päckchen geöffnet hat, schreibt es seinen individuellen Text zu den<br />

beiden Gegenständen. Die Textsorte kann frei gewählt werden.<br />

Themenkiste<br />

Verbenstammbaum<br />

(nach https://secure.wsmontessori.at/index.htm)<br />

<br />

<br />

<br />

Themenkisten werden je nach Interesse der Kinder befüllt (z. B. Weltraumkiste,<br />

Ritterkiste, Dinosaurierkiste).<br />

Zur Einführung eignet sich besonders die selbst angelegte Ferienkiste an den ersten<br />

Schultagen nach den Ferien.<br />

Zu den themengebundenen Gegenständen werden Geschichten erfunden (und diese<br />

auch weiterführend verschriftet).<br />

Variationen:<br />

<br />

Kärtchen mit Impulsfragen zum Anregen des Erzählens<br />

<br />

Wortkärtchen zur Wortschatzerweiterung<br />

<br />

Kärtchen mit Satzanfängen zum Aufbau komplexer Satzstrukturen<br />

<br />

Kärtchen mit themenbezogenen Sätzen, die zum Weitererzählen anregen<br />

Das Material dient der Arbeit mit Verben, dem Sichern der Personalformen und der Zeiten.<br />

In den Stamm eines Baumes wird der Wortstamm als Wortkärtchen gelegt. In der<br />

Baumkrone liegen Kärtchen mit allen Endungen, persönliche Fürwörter und Hilfsverben.<br />

Die Kinder bilden nun mit den einzelnen Bausteinen (Fürwort, evtl. Vorsilbe, Wortstamm,<br />

Endung) die richtigen Personalformen eines Verbs (auch in unterschiedlichen Zeiten). Zur<br />

Kontrolle gibt es ein Lösungsbüchlein.


100 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Was gibt es Neues?<br />

Das Berichten über aktuelle Geschehnisse fällt den Kindern meist leichter als das<br />

Aufschreiben. Daher sollte mittels mündlicher Berichte zum Schreiben von Berichten<br />

hingeführt werden.<br />

Impuls: Erinnere dich an ein Ereignis, das nicht lange zurückliegt, und schreib es für<br />

deinen Freund/deine Freundin auf.<br />

Danach werden die Texte einander vorgelesen und dahingehend überarbeitet, dass sie<br />

den Kriterien der Textsorte Bericht entsprechen.<br />

Wie konnte es dazu<br />

kommen?<br />

Bildmaterialien, Schlagzeilen<br />

aus Zeitungen<br />

Die Schüler/innen erhalten ein Impulsbild. Im Anschluss daran gilt es, mittels vorgegebener<br />

Impulsfragen einen Text zu schreiben:<br />

Aufgabe 1: Sieh dir das Bild genau an. Was mag hier geschehen sein?<br />

Aufgabe 2: Tausche mit Partnerinnen/Partnern Vermutungen aus.<br />

Aufgabe 3: Entscheide dich für eine der Annahmen.<br />

Aufgabe 4: Berichte nun über den Vorfall, der zu der Situation geführt hat, die du auf<br />

dem Bild siehst.<br />

Variation:<br />

In Anlehnung an die Impulsfragen kann die Textgattung natürlich variieren (z. B. Fantasiegeschichte,<br />

Erlebniserzählung …).<br />

Wortstammkartei<br />

In die Vorlage eines Baumes werden in den Stamm der Wortstamm und in die Blätter<br />

Wörter der Wortfamilie geschrieben.<br />

Zum Beispiel Wortfamilie lesen:<br />

<br />

Stamm: lese- (Wortstamm)<br />

<br />

Blätter: Lesebuch, gelesen, leserlich, <strong>Lesen</strong>acht, erlesen, vorlesen, Leser, liest ...<br />

Die Kinder schreiben die Wörter ab und ziehen jeweils den Wortstamm farbig nach bzw.<br />

unterstreichen bei verändertem Wortstamm den passenden Wortteil.<br />

Anschließend werden Sätze mit den Wörtern gebildet, wobei bei manchen Wörtern der<br />

übertragene Sinn bzw. die Mehrdeutigkeit eines Wortes eine besondere Schwierigkeit<br />

darstellen kann. Diese Wörter könnten in einer Kartei farblich hervorgehoben werden<br />

(z. B. belesen).<br />

Zufallsgeschichten<br />

Lesetexte, Zeitungsartikel,<br />

E-Mails, Textausschnitte<br />

aus Büchern …<br />

Die Kinder erhalten beliebige Lesetexte, Geschichten, Artikel …, die ihnen nicht bekannt<br />

sind. Sie deuten blind auf eine Stelle im Text und schreiben das gefundene Wort auf.<br />

Dieser Vorgang wird beliebig oft wiederholt.<br />

Nun kann das Verfassen eines Textes mit den zufällig gefundenen Wörtern beginnen. Die<br />

Textgattung kann frei gewählt werden, könnte aber auch von der Lehrkraft vorgegeben<br />

werden. Nach dem Verfassen der Texte können die zu Beginn ausgegebenen Lesetexte<br />

gelesen und eventuell mit den eigenen Texten verglichen werden.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 101<br />

Ideenpool<br />

Mathematik 4. Schulstufe<br />

Anzahlen von Figuren<br />

In gegebenen Figuren ist festzustellen, wie viele Quadrate, Rechtecke, Dreiecke …<br />

enthalten sind, z. B.:<br />

Wie viele Quadrate sind in dieser Figur versteckt?<br />

Arbeit mit Ziffernkarten<br />

Arbeit mit Ziffernkarten<br />

(0–9)<br />

Bearbeitungshilfen<br />

Beziehungen zwischen<br />

Umfang und Flächeninhalt<br />

Es stehen die Ziffernkarten 1 bis 9 zur Verfügung. Die Kinder sollen beispielsweise<br />

6 verschiedene Ziffernkarten wählen und eine Addition damit bilden. Ein mögliches Ziel<br />

könnte sein, die größte bzw. kleinste Summe zu finden oder eine vorgegebene Zielzahl<br />

zu erreichen. Mit Ziffernkarten können alle schriftlichen Grundrechenarten geübt werden<br />

(vgl. Padberg, 2011, S. 236, S. 287).<br />

Anwendung der Ziffernkarten im Zusammenhang mit dem Problemlösen:<br />

Summen mit vier Karten bilden:<br />

verschiedene Plusaufgaben aus zweistelligen Zahlen bilden<br />

auf der Hundertertafel markieren<br />

Ergebnisse vergleichen<br />

Zielzahl erreichen:<br />

aus Ziffernkarten zwei zweistellige Zahlen mit der Summe 100 bilden<br />

feststellen, wie viele Möglichkeiten es gibt<br />

Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen finden, die möglichst nahe an eine<br />

gegebene Zielzahl herankommen (vgl. Ulm, 2008, S. 36)<br />

Um den Sachzusammenhang einer Aufgabenstellung besser zu verstehen, kann es<br />

hilfreich sein, Aufgaben in Teile zu zerlegen. Dabei unterstützen Bearbeitungshilfen die<br />

Schüler/innen in den einzelnen Teilbereichen des Modellierungsprozesses, z. B. Sachverhalte<br />

zeichnerisch darstellen, fehlende Angaben im Text sinnvoll ergänzen, passende<br />

Rechenoperationen finden, Skizzen anfertigen, Ergebnisse schätzen, Überschlagsrechnungen<br />

durchführen, Lösungswege vergleichen, Lösungen hinterfragen (vgl. BIFIE, 2012,<br />

S. 38–56).<br />

Geometrische Figuren werden auf Kästchenpapier angeboten. Die Kinder „berechnen“<br />

Umfang und Flächeninhalt. Danach wird festgestellt, dass Umfang und Fläche unterschiedliche<br />

Ergebnisse haben.<br />

Verschiedene Figuren mit einem Flächeninhalt von 24 Kästchen sollen gezeichnet werden.<br />

Verschiedene Rechtecke mit beispielsweise 12 Kästchenlängen sollen gezeichnet werden.<br />

Danach wird festgestellt, welches Rechteck den größten Flächeninhalt hat (systematisches<br />

Probieren wird ermöglicht). Ebenso können Figuren (keine Rechtecke) vorgegeben<br />

sein, die Kinder ermitteln Umfang und Fläche durch Zählen. Die unterschiedlichen<br />

Lösungswege werden besprochen und verglichen („Geometriekonferenz“).


102 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Fortsetzung<br />

Beispiel: Ermittle zu jeder Figur den Umfang und die Größe ihrer Fläche.<br />

a b c<br />

(vgl. Franke, 2011, S. 278)<br />

Darstellen von großen<br />

Zahlen<br />

Mithilfe von Millimeterpapier lassen sich große Zahlen einfach darstellen.<br />

Weiterführende Beispiele:<br />

<br />

alle Kinder der Klasse/alle Kinder der Schule/alle Kinder des Orts auf Millimeterpapier<br />

darstellen/Symbole für große Zahlen verwenden, z. B.<br />

= 100 000 Einwohner, = 10 000 Einwohner, = 1 000 Einwohner.<br />

<br />

Informationen aus Diagrammen ablesen<br />

<br />

Diagramme erstellen<br />

Divisionsketten<br />

Einschranken<br />

Eine vorgegebene, große (6-stellige) Zahl wird immer durch den gleichen Divisor dividiert,<br />

bis das Ergebnis 1 erreicht ist (z. B. 194 481 : 21 = oder 614 656 : 28 =).<br />

Als Alternative zum Überschlagen ist das Einschranken – als Eingrenzung zwischen zwei<br />

Überschlägen – geeignet, z. B.:<br />

2 463 ∙ 6 = 14 778<br />

untere Grenze: 2 000 ∙ 6 = 12 000; obere Grenze: 3 000 ∙ 6 = 18 000<br />

Flexibles Rechnen<br />

Interessante Divisionen<br />

Flexibles Rechnen meint, dass die Schüler/innen für die jeweilige Aufgabenstellung die<br />

sinnvollste Strategie erkennen. Sie entscheiden flexibel, ob sie eine Aufgabe im Kopf,<br />

halbschriftlich oder schriftlich rechnen – z. B. 300 + 199 „Kopfrechnen“, 250 + 345 <br />

halbschriftliches Rechnen, 254 + 578 schriftliches Rechnen (vgl. Padberg, 2011, S. 234).<br />

Zum abwechslungsreichen Üben zweistelliger Divisionen werden Ausgangszahlen angeboten,<br />

die durch einen bestimmten (vorgegebenen) Divisor zu dividieren sind, z. B.:<br />

116 280 : 17 : 18 : 19<br />

82 944 : 6 : 12 : 24 : 48<br />

Kapitänsaufgaben<br />

Der Sinn dieser Aufgaben liegt darin, zu erkennen, dass nicht jede Mathematikaufgabe<br />

eine Lösung hat. Ziel ist es, die Schüler/innen dahin zu führen, den Sachkontext zu<br />

beachten und nicht zwanghaft zu den angegebenen Zahlen Operationen zu finden.<br />

Klassisches Beispiel: „Ein Kapitän hat 16 Ziegen und 19 Schweine. Wie alt ist der Kapitän?“<br />

(vgl. Maaß, 2009, S. 48)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 103<br />

Klecksaufgaben<br />

Klecksaufgaben sind Aufgaben, bei denen fehlende Ziffern bestimmt werden müssen.<br />

Diese Übungsform kann bei Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen oder Divisionen<br />

angewendet werden (vgl. Padberg, 2011, S. 236, S. 264, S. 287, S. 310).<br />

Beispiele:<br />

4 2 3 2 6 9 6<br />

4 7 – 3 8<br />

6 7 5 6 2 7 5<br />

1 5 . 6 3 6 : 4 = 8<br />

7 3 6<br />

0<br />

Knobelaufgaben<br />

Mathematische<br />

Geschichten<br />

Mit mathematischen Rätseln werden logisches Denken und Problemlöseverhalten<br />

geschult. Beispiele hierfür sind: Zauberquadrate, Zauberdreiecke (vgl. Käpnick, 2001),<br />

Zahlenmauern (vgl. Lewe, 2004), ANNA-Zahlen (vgl. Ulm, 2008), Streichholzlegespiele.<br />

Aufgabentypen dieser Art werden auch als „Rechengeschichten“ bezeichnet. Bei<br />

„mathematischen Geschichten“ geht es nicht nur um das Rechnen, sondern um<br />

Mathematik im Allgemeinen. Der Zusammenhang zwischen Realität und Mathematik<br />

steht im Vordergrund. Die Kinder sind aufgefordert, Aufgaben aus ihrem persönlichen<br />

Interessenbereich zu entwickeln, etwa: „Erfinde eine mathematische Geschichte zum<br />

Thema Auf dem Spielplatz.“ Die Kinder sollen mathematikhaltige Fragen formulieren und<br />

damit auf die Mathematik in ihrer Umgebung aufmerksam gemacht werden. Auch zu<br />

Bildern und Fotos aus dem Alltagsleben können „Rechengeschichten“ erfunden werden.<br />

Ebenso bietet sich der umgekehrte Weg an: Zu Termen und Gleichungen finden die<br />

Schüler/innen Sachsituationen, z. B. „Finde eine Geschichte zu 3 ∙ 8“.<br />

Durch das Anbieten „mathematischer Geschichten“ lernen die Kinder einerseits, Realität<br />

und Mathematik zu verbinden, und andererseits, mit offenen Aufgabenstellungen umzugehen<br />

(vgl. Maaß, 2009, S. 46–48).<br />

Modellierungsprozess<br />

In der Auseinandersetzung mit Sachproblemen aus der Erfahrungswelt der Kinder wird<br />

der Modellierungsprozess, sowohl in Teilbereichen als auch in seiner Gesamtheit, angewendet.<br />

Situationsmodell<br />

Mathematisieren,<br />

Abstrahieren,<br />

Idealisieren<br />

Mathematisches<br />

Modell<br />

Individuelles Konstruieren,<br />

Abstrahieren<br />

Verarbeiten,<br />

Rechnen,<br />

Konstruieren<br />

Sachproblem<br />

Interpretieren,<br />

Validieren<br />

Lösung<br />

(BIFIE, 2012, S. 10)


104 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Muster erforschen mit<br />

AHA-Zahlen<br />

AHA-Zahlen sind dreistellige Palindromzahlen (z. B. 212, 101, 131, 141 …). Mit AHA-<br />

Zahlen können Additionen und Subtraktionen gebildet werden, wobei die Ergebnisse<br />

Muster ergeben, die erforscht werden sollen, z. B.:<br />

212 – 121 = 91<br />

323 – 232 = 91<br />

434 – 343 = 91<br />

545 – 454 = 91<br />

…<br />

Die Kinder können auch angeregt werden, selbst Aufgaben dieser Art zu erfinden (vgl.<br />

Dellel, 2008, S. 72).<br />

Muster erforschen mit<br />

ANNA-Zahlen<br />

ANNA-Zahlen sind in der Ziffernfolge speziell angelegte vierstellige Zahlen (z. B. 4224,<br />

3113, 9779 …). Mit ANNA-Zahlen können Additionen und Subtraktionen gebildet werden.<br />

Die Ergebnisse ergeben systematische Regelmäßigkeiten, die die Kinder erforschen<br />

und beschreiben sollen, z. B.:<br />

5335 – 3553 = 1782<br />

7557 – 5775 = 1782<br />

3113 – 1331 = 1782<br />

Die Kinder sollen angeregt werden, selbst Aufgaben mit ANNA-Zahlen zu erfinden (vgl.<br />

Weigl, 2008, S. 75–77).<br />

Palindromzahlen<br />

Eine Palindromzahl (vgl. Schipper, 2009, S. 196) ist eine Zahl, die von vorwärts und rückwärts<br />

gelesen gleich ist (z. B. 12321, 99, 9090909, 666, 303 …). Mit diesen besonderen<br />

Zahlen können Additionen und Subtraktionen gebildet werden (z. B. 121 + 676 = 797).<br />

Werden beliebige Zahlen mit ihren Spiegelzahlen addiert, so erhält man Palindromzahlen<br />

bzw. Zahldrehwürmer, z. B.:<br />

195 + 591 = 786<br />

786 + 687 = 1 473<br />

1 473 + 3 741 = 5 214<br />

5 214 + 4 125 = 9 339<br />

Pentominos<br />

Fünf gleich große Quadrate werden Seite an Seite aneinandergereiht – so entsteht eine<br />

Figur, die als Pentomino (oder auch als Quadratfünfling) bezeichnet wird. Aufgaben mit<br />

Pentominos schulen das räumliche Vorstellungsvermögen und fördern systematisches<br />

und strategisches Denken. Kinder gewinnen mit Pentominos vielfältige Erfahrungen im<br />

Bereich geometrischer Formen. Pentominos eignen sich für einfache Legeaufgaben bis<br />

hin zu handlungsorientierten Zugängen zu Flächen- und Umfangsbestimmungen. Begriffe<br />

wie Flächeninhalt, Umfang, symmetrisch und deckungsgleich können auf spielerische Art<br />

und Weise gefestigt werden.<br />

Beispiele für Pentominos:<br />

usw.<br />

(vgl. Koth & Grosser, 2004)


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 105<br />

Plausibilitätsprüfung<br />

Preisvergleiche<br />

anstellen<br />

Realitätsbezogene<br />

Aufgaben<br />

Im Modellierungsprozess ist das Hinterfragen der Lösung bzw. das Zurückführen auf die<br />

Situation hilfreich, um Fehler beim Modellbilden bzw. Rechnen zu vermeiden. Fragen wie<br />

„Kann das stimmen?“, das Vergleichen von Lösungswegen, das Hinterfragen bzw. das<br />

Überprüfen einer Lösung sind hilfreiche Möglichkeiten für das Validieren von Modellierungsaufgaben<br />

(vgl. BIFIE, 2012, S. 53–56).<br />

Die Lehrperson erstellt diverse Angebote für Waren, z. B. „3 Packungen Nudeln zum<br />

Preis von …“ oder verwendet „Statt-Preise“ aus Prospekten (Postwurfsendungen). Die<br />

Kinder errechnen, ob es sich wirklich um ein „Schnäppchen“ handelt (vgl. Maaß, 2009,<br />

S. 53–54).<br />

Im Vordergrund bei Modellierungsaufgaben steht der Bezug zu realen Situationen, die von<br />

den Kindern handelnd erfahren und gegebenenfalls auch in Rollenspielen in der Klasse<br />

dargestellt werden können. Dabei werden nicht nur mathematische Operationen veranschaulicht,<br />

sondern auch vielfältige offene Aufgabenstellungen entdeckt, die verschiedene<br />

Lösungen zulassen. Zum Lösen können unterschiedliche Strategien (wie Schätzen,<br />

Messen, Probieren, Überschlagen) verwendet werden. Die gefundenen Ergebnisse sollten<br />

hinsichtlich ihres Realitätsbezugs überprüft werden.<br />

Auch im Bereich der Geometrie können realitätsbezogene Aufgaben gestellt werden (z. B.<br />

ein Geschenk verpacken, ein Halstuch umhäkeln, ein Spielfeld abgrenzen).<br />

Schulung des<br />

Zahlenblicks<br />

Der Zahlenblick meint das Sehen von Zahlbeziehungen, die für das Rechnen genutzt werden<br />

können (vgl. Schütte, 2008, S. 124). Die Schulung dieses Zahlenblicks gelingt durch<br />

vielfältige Übungen zu Zahleigenschaften und Zahlbeziehungen und das eigenständige<br />

Finden von Rechenwegen, z. B.:<br />

Rechne geschickt: 37 + 88 + 23 =<br />

Spannen auf dem<br />

Geobrett<br />

Spiegelzahlen – Übung<br />

zur Subtraktion<br />

Das Geobrett kann in verschiedenen Größen leicht hergestellt werden, am häufigsten<br />

werden das 16er-Brett bzw. das 25er-Brett verwendet. Vielfältige Übungen zur Symmetrie,<br />

zum Verändern von Figuren, zum Zerlegen und Zusammensetzen von Flächen, Vergrößern<br />

und Verkleinern, Verändern der Lage von Figuren usw. lassen sich durchführen.<br />

Drei Ziffernkarten (von 1 bis 9) werden gezogen, daraus wird die größte dreistellige Zahl<br />

gebildet, von der wiederum ihre Spiegelzahl, die durch Vertauschen der Ziffernfolge entsteht,<br />

subtrahiert wird, z. B.:<br />

832 954<br />

–238 –459<br />

594 495<br />

Bald werden die Kinder feststellen, dass die Zehnerstelle immer 9 ist. Ebenso könnte<br />

festgestellt werden, dass die Summe aus Hunderter- und Einerstelle ebenfalls 9 beträgt.<br />

Begründung: Alle Zahlen sind Vielfache von 99 (vgl. Schipper, 2009, S. 214).<br />

Strategiekonferenzen<br />

Die Kinder werden angeregt, verschiedene Lösungsmöglichkeiten für eine Aufgabenstellung<br />

(z. B. 576 + 223 =) zu finden und über ihre gefundenen Lösungswege nachzudenken.<br />

Im nächsten Schritt werden die Lösungswege in kooperativen Arbeitsformen<br />

verglichen und damit das Repertoire an eigenen Lernstrategien erweitert. Im Vordergrund<br />

steht der Weg, der zum Ergebnis führt.<br />

Durch die Kommunikation über die unterschiedlichen Gedankengänge der Kinder können<br />

neue Ideen für Lösungsansätze übernommen werden (vgl. BIFIE, 2010, S. 12).


106 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Überschlagen<br />

Überschlagsrechnungen (vgl. Schipper, 2009, S. 178) sind als Kontrollverfahren bei der<br />

Lösung von Sachaufgaben besonders wichtig – einerseits als Ergebnisschätzung vor<br />

dem Rechnen, andererseits als Kontrolle des Ergebnisses.<br />

<br />

<br />

<br />

Meist werden die Zahlen gerundet und dann berechnet:<br />

6394 : 59 – Rundung 6400 : 60<br />

Überschlag durch gegensinniges Verändern:<br />

236 + 349 = (statt: 200 + 300) 200 + 400<br />

Überschlag durch gleichsinniges Verändern:<br />

45 ∙ 34 = (statt: 50 ∙ 30) 50 ∙ 40<br />

Umfang einmal anders<br />

Würfelgebäude<br />

Die Länge des Umfangs (z. B. 16 cm) wird vorgegeben. Die Schüler/innen sollen verschiedene<br />

Möglichkeiten (Figuren) finden, die der vorgegebenen Länge des Umfangs<br />

entsprechen. Die gefundenen Lösungen sollen von den Kindern beschrieben werden.<br />

Das konkrete Hantieren und Bauen mit Holzwürfeln ist der Ausgangspunkt für die Arbeit<br />

mit Würfelbauwerken.<br />

Das Erkennen der Anzahl der Würfel in einem Würfelgebäude sollte durch strukturiertes<br />

Vorgehen erfolgen (kleine Gruppen von Würfeln zu Teilen zusammenfassen statt<br />

abzuzählen).<br />

Baupläne helfen dabei, die Eigenschaften eines Würfelgebäudes festzuhalten, z. B.:<br />

1 1 1<br />

1 3 1<br />

1 1 1<br />

Ebenso können Würfelgebäude errichtet und danach verschiedene Ansichten (von<br />

vorne, von rechts, von oben) auf kariertes Papier gezeichnet werden.<br />

von vorne von rechts von oben<br />

(vgl. Grosser & Koth, 2013)<br />

Zahlenmauern<br />

Zahlenmauern sind nach einer einfachen Regel gebaut: In jedem Feld steht die Summe<br />

der Zahlen aus den darunterliegenden Feldern.<br />

a + 2b + c<br />

a + b<br />

b + c<br />

a b c


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 107<br />

Fortsetzung<br />

Unter Berücksichtigung dieser „Bauvorschrift“ ergibt sich eine Vielzahl an möglichen Aufgabenstellungen.<br />

Sind die Steine „verstreut“ vorgegeben, so ist systematisches Probieren<br />

zum Finden der Lösung notwendig, z. B.:<br />

15<br />

3 6<br />

(vgl. BIFIE, 2013)<br />

Zahlenrätsel<br />

Zahlenrätsel können zu einem vertiefenden Verständnis der schriftlichen Rechenverfahren<br />

beitragen.<br />

Beispiel:<br />

Meine Zahl besteht aus den Ziffern 1, 3 und 4. Wenn du 222 addierst, erhältst du eine<br />

Zahl zwischen 500 und 600. (vgl. Padberg, 2011, S. 266)<br />

Zahlenspielereien mit<br />

Rechenketten<br />

Zauberfiguren<br />

Die Kinder können auch selbst Zahlenrätsel erfinden.<br />

Ausgehend von einer gegebenen Zielzahl werden die Rechenoperationen im Sinne des<br />

Rückwärtsarbeitens (Einsatz der Umkehroperation) durchgeführt, um zur gesuchten Zahl<br />

zu gelangen. Beispiel: „Ich denke mir eine Zahl, addiere 7, multipliziere dann mit 4, subtrahiere<br />

12, dividiere durch 6 und erhalte die Zahl 336.“<br />

Zauberfiguren sind geometrische Figuren oder Körper, die an den Seiten oder Kanten mit<br />

Zahlen versehen sind. Diese Zahlen ergeben jeweils dieselbe Summe, z. B.:<br />

Zauberdreieck<br />

Zauberstern<br />

7<br />

3 1<br />

9<br />

5<br />

6<br />

3<br />

4<br />

8<br />

7<br />

2<br />

6 4<br />

12 2 1 11<br />

10<br />

Zauberzahl: 12 Zauberzahl: 26<br />

In diesen Figuren können bestimmte Strukturen aufgezeigt werden. Die „Bauregel“<br />

entdecken Kinder meist selbst. Um Zauberfigurenprobleme zu lösen, ist der Einsatz von<br />

Zahlenkarten hilfreich.<br />

Mögliche Problemstellungen:<br />

Zielzahl = 12 Zielzahl = 12 Zielzahl = ?<br />

7<br />

3 1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

6 2<br />

6<br />

(vgl. BIFIE, 2013)


108 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Zeichnen mit Lineal und<br />

Geodreieck<br />

Vielfältige Übungen mit dem Lineal durch Zeichnen nach Vorgabe, Nachzeichnen,<br />

Abzeichnen, Zeichnen im Punktegitter oder auf Karopapier können in Verbindung mit<br />

Messübungen bearbeitet werden.<br />

Zum Zeichnen von Linien, die zueinander parallel oder senkrecht sind, wird das Geodreieck<br />

eingesetzt. Ist der Umgang mit dem Geodreieck bereits gesichert, können Kinder<br />

angeregt werden, mithilfe des Geodreiecks regelmäßige Figuren zu erstellen. Damit<br />

werden nicht nur Zeichenfertigkeiten entwickelt, sondern auch strategiegeleitetes Denken<br />

gefördert und geometrische Entdeckungen ermöglicht (vgl. Franke, 2007, S. 306–311).<br />

Zielzahlen – Übung zur<br />

Addition<br />

Benötigt werden Ziffernkarten von 0 bis 9 sowie ein Raster zum Legen der Ziffernkarten.<br />

Zunächst wird das „Ziel“ festgelegt, z. B. die kleinste oder größte Summe zu erreichen<br />

oder möglichst nahe an 10 000/100 000/1 000 000 heranzukommen. Sechs bis acht<br />

Ziffernkarten werden gezogen und in Form der Summanden einer Addition mit zwei<br />

Posten aufgelegt. Danach wird gerechnet (addiert). Wer ist am nächsten an die Zielzahl<br />

herangekommen?<br />

Variante:<br />

Die gezogenen Ziffernkarten werden erst dann gelegt, wenn alle sechs/acht Karten bekannt<br />

sind. Durch das Verschieben der Karten wird das systematische Probieren<br />

begünstigt (vgl. Schipper, 2009, S. 197).


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 109<br />

Literatur<br />

Altenburg, E. (2003). Offene Schreibanlässe – Jedes Kind findet sein Thema. 4. Auflage.<br />

Donauwörth: Auer.<br />

Bartnitzky, H. (2005). Theorie und Praxis eines prozessorientierten Grammatikunterrichts für<br />

die Primar- und Sekundarstufe. Berlin: Cornelsen.<br />

Bremerich-Vos, A., Granzer, D., Behrens, U. et al. (Hrsg.) (2009). Bildungsstandards für die<br />

Grundschule: Deutsch konkret. Berlin: Cornelsen.<br />

Brenner, G. & Brenner, K. (2009). 80 Methoden für die Grundschule. Berlin: Cornelsen.<br />

Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />

(BIFIE) (Hrsg.) (2010). Themenheft Mathematik „Kommunizieren“. Volksschule Grundstufe<br />

I + II. Graz: Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/316 [07.06.2012].<br />

Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />

(BIFIE) (Hrsg.) (2011). <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> in Theorie und Praxis. Graz:<br />

Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/351 [07.06.2012].<br />

Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />

(BIFIE) (Hrsg.) (2012). Themenheft Mathematik „Modellieren“. Volksschule Grundstufe<br />

I + II. Graz: Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/1578 [07.06.2012].<br />

Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />

(BIFIE) (Hrsg.) (2013). Themenheft Mathematik „Problemlösen“. Volksschule Grundstufe<br />

I + II. Graz: Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/2203 [30.05.2013].<br />

Dellel, S. (2008). Muster erforschen mit AHA-Zahlen. In Ulm, V. (Hrsg.). Gute Aufgaben<br />

Mathematik. Berlin: Cornelsen. S. 72–74.<br />

Franke, M. (2011). Didaktik der Geometrie in der Grundschule. Heidelberg: Spektrum.<br />

Fritsche, E. & Sulzenbacher, G. (2006). Lese-Rezepte. Neues Lernen in der Bibliothek.<br />

Bozen: öbv&hpt.<br />

Grosser, N. & Koth, M. (2013). Alles klar! 3/4. Knobelaufgaben. Linz: Veritas.<br />

Käpnick, F. (Hrsg.) (2001). Mathe für kleine Asse. Klasse 1/2. Berlin: Volk und Wissen.<br />

Käpnick, F. (Hrsg.) (2001). Mathe für kleine Asse. Klasse 3/4. Berlin: Volk und Wissen.<br />

Kohl, E. (2005). Schreibspielräume. Freies und kreatives Schreiben mit Kindern. Seelze-Velber:<br />

Kallmeyer.<br />

Kohl, E. & Ritter, M. (2010). Schreibszenarien. Wege zum kreativen Schreiben in der Grundschule.<br />

Seelze-Velber: Friedrich.<br />

Kohl, E. M. (2006). Spielzeug Sprache – Ein Werkstattbuch. Weinheim: Beltz.<br />

Koth, M. & Grosser, N. (2004). Das Pentomino-Buch. Denkspaß für Kinder von 9 bis 99 Köln:<br />

Aulis.


110 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Lewe, H. (2004). Umgang mit Zahlenmauern. Strukturelle Zusammenhänge entdecken. In<br />

Grundschulmagazin 72. Braunschweig: Westermann.<br />

Maaß, K. (2009). Mathematikunterricht weiterentwickeln. Berlin: Cornelsen.<br />

Menzel, W. (2008). Grammatikwerkstatt. Theorie und Praxis eines prozessorientierten Grammatikunterrichts<br />

für die Primar- und Sekundarstufe. Seelze-Velber: Kallmeyer/Klett.<br />

Metzger, K. (Hrsg.) (2008). Gute Aufgaben Deutsch. Berlin: Cornelsen.<br />

Metzger, K. & Cwik, G. (Hrsg.) (2010). 45 <strong>Unterricht</strong>sideen Deutsch. Berlin: Cornelsen.<br />

Moore, J. E. (2007). Kommt und seht, wie ein Satz entsteht. Spielerische Schreibtechniken<br />

zur Stärkung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit. Donauwörth: Auer.<br />

Padberg, F. (2011). Didaktik der Arithmetik. Heidelberg: Spektrum.<br />

Schipper, W. (2009). Handbuch für den Mathematikunterricht an Grundschulen. Braunschweig:<br />

Westermann Schroedel.<br />

Schütte, S. (2008). Qualität im Mathematikunterricht der Grundschule sichern. Für eine zeitgemäße<br />

<strong>Unterricht</strong>s- und Aufgabenkultur. München: Oldenbourg.<br />

Ulm, V. (Hrsg.) (2008). Gute Aufgaben Mathematik. Berlin: Cornelsen.<br />

Wahl, D. (2006). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Lehr- und Lernmethoden für<br />

Erwachsenenbildung, Hochschuldidaktik und <strong>Unterricht</strong>. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />

Walther, G., Heuvel-Panhuizen, M., Granzer, D. et al. (Hrsg.) (2008). Bildungsstandards für<br />

die Grundschule: Mathematik konkret. Berlin: Cornelsen.<br />

Weigl, K. (2008). Muster erforschen mit ANNA-Zahlen. In Ulm, V. (Hrsg.). Gute Aufgaben<br />

Mathematik. Berlin: Cornelsen Scriptor. S. 75–77.<br />

Wolf, W. (Hrsg.) (2009). Lehrplan der Volksschule mit Anmerkungen und Ergänzungen. Graz:<br />

Leykam.<br />

Zopfi, E. & Zopfi, C. (2001). Wörter mit Flügeln. Kreatives Schreiben. 3. Auflage. Gümlingen:<br />

Zytglogge.<br />

Zopfi, E. & Zopfi, C. (2001). Leichter im Text. Ein Schreibtraining. 2. Auflage. Gümlingen:<br />

Zytglogge.


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 111<br />

Anhang<br />

Formulierungshilfen für das Erstellen von Checklisten<br />

zu unterschiedlichen Textsorten<br />

Im Ideenpool des Dokuments <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>,<br />

Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe sind in den einzelnen Lernfeldern<br />

für den Kompetenzbereich Verfassen von Texten immer wieder Verweise auf Checklisten<br />

im Kontext mit der Überarbeitung von Schülertexten im Rahmen von Schreibkonferenzen<br />

angeführt. Checklisten – bestenfalls mit den Kindern gemeinsam erstellt – können helfen,<br />

anhand von vorgegebenen und für die Schüler/innen verständlich formulierten Kriterien (z. B.<br />

Textaufbau, Inhalt, Wortschatz, Sprachrichtigkeit/Grammatik, Sprachrichtigkeit/Rechtschreibung)<br />

vorgegebene, fremde oder eigene Texte zu optimieren.<br />

Bei den hier angeführten Formulierungshilfen für Checklisten (für verschiedene Textsorten)<br />

handelt es sich um exemplarische Vorschläge, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />

Sie können individuell erweitert, ergänzt, gekürzt, adaptiert und auf die Gegebenheiten<br />

der Klasse abgestimmt werden. Die Form der Anrede (ich/du) ist ebenfalls frei zu wählen,<br />

Formulierungen sind sprachlich der jeweiligen Schulstufe anzupassen. Eine formale und grafische<br />

Gestaltung von Checklisten in differenzierter Form ist empfehlenswert und obliegt der<br />

Lehrperson.<br />

Vertiefende Informationen zum Überarbeiten von Texten sind im Themenheft für den Kompetenzbereich<br />

„Verfassen von Texten“ enthalten, welches an alle Schulen versandt wurde und<br />

auch auf der Website des BIFIE (https://www.bifie.at/node/1979) als Download zur Verfügung<br />

steht.<br />

Wichtig: Die Kriterien sind auf die Schreibabsicht (Erzählen/Informieren/Notieren/Appellieren)<br />

und die Textsorte abzustimmen.<br />

Vorschläge für den Textaufbau<br />

<br />

Ich habe für meinen Text Informationen gesammelt.<br />

<br />

Habe ich beim Planen des Textes Notizen gemacht?<br />

<br />

Habe ich in der richtigen Reihenfolge erzählt?<br />

<br />

Enthält mein Text alle wichtigen Informationen in der richtigen Reihenfolge?<br />

<br />

Ist mein Text richtig aufgebaut und gegliedert?<br />

<br />

Passt die Überschrift?<br />

<br />

Habe ich meinen Text beim Erzählen gut gegliedert?<br />

<br />

Passen die Längen von Einleitung, Hauptteil und Schluss?<br />

<br />

Ist der Höhepunkt des Textes spannend und ausführlich?<br />

<br />

Habe ich an einen passenden Abschluss gedacht?<br />

<br />

Bin ich beim Thema geblieben?<br />

<br />

Bin ich in der geforderten Schreibabsicht (Erzählen/Informieren/Notieren/Appellieren)<br />

geblieben?<br />


112 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />

Vorschläge für den Inhalt<br />

<br />

Habe ich die geforderte Schreibabsicht (Erzählen/Informieren/Notieren/Appellieren)<br />

erfüllt?<br />

<br />

Ist die Textsorte richtig getroffen?<br />

<br />

Habe ich den Schreibauftrag erfüllt?<br />

<br />

Habe ich die vorgegebenen Leitfragen beantwortet?<br />

<br />

Habe ich die vorgegebenen Aufgabenstellungen bearbeitet?<br />

<br />

Habe ich die vorgegebenen Sachverhalte (z. B. Bilder, Wörter, Textteile …) beim<br />

Schreiben berücksichtigt?<br />

<br />

Habe ich die Inhalte korrekt wiedergegeben?<br />

<br />

Habe ich an Details gedacht?<br />

<br />

Habe ich vorgegebene Ideen aufgegriffen und bearbeitet?<br />

<br />

Habe ich die Erzählperspektive eingehalten (Ich-Form, Du-Form, Er-/Sie-/Es-Form)?<br />

<br />

Habe ich ausreichend informiert?<br />

<br />

Habe ich meine Vermutungen passend aufgeschrieben?<br />

<br />

Sind meine Argumente und Begründungen logisch und nachvollziehbar?<br />

<br />

Habe ich (meine Meinung) ausreichend begründet?<br />

<br />

Habe ich zu allen Bildern erzählt?<br />

<br />

Habe ich auch erzählt, was zwischen den Bildern passiert?<br />

<br />

Ist die Geschichte auch ohne Bilder verständlich?<br />

<br />

Ist Wichtiges genau und ausführlich beschrieben?<br />

<br />

Bin ich beim Beschreiben auf das Wesentliche eingegangen?<br />

<br />

Bin ich beim Beschreiben auf Details eingegangen?<br />

<br />

Habe ich das Wesentliche vom Originaltext nacherzählt/wiedergegeben?<br />

<br />

Habe ich den Originaltext sinnvoll umgearbeitet?<br />

…<br />

Vorschläge für den Wortschatz (die sprachliche Angemessenheit)<br />

<br />

Habe ich treffende Wörter verwendet?<br />

<br />

Habe ich in höflicher Form geschrieben?<br />

<br />

Habe ich Wortwiederholungen vermieden?<br />

<br />

Habe ich unterhaltend und spannend erzählt?<br />

<br />

Habe ich mich sachlich ausgedrückt?<br />

<br />

Habe ich so geschrieben, dass andere sich alles gut vorstellen können?<br />

<br />

Ist meine Sprache abwechslungsreich?<br />

<br />

Habe ich persönliche Fürwörter/Pronomen verwendet?<br />

<br />

Habe ich Informationen richtig und verständlich weitergegeben?<br />

<br />

Habe ich Fachbegriffe verwendet?<br />

<br />

Habe ich Wortfelder genutzt?<br />

<br />

Habe ich treffende Redewendungen verwendet?<br />

<br />

Es ist mir gelungen, Wortwiederholungen zu vermeiden.<br />

<br />

Es ist mir gelungen, Sätze abwechslungsreich zu formulieren.<br />

<br />

Die Auswahl meiner Wörter ist abwechslungsreich.<br />

<br />

Ich habe die direkte Rede bewusst eingesetzt.<br />

<br />

Habe ich Wörter verwendet, die unterhalten?<br />

<br />

Habe ich Fremdwörter verwendet?<br />


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 113<br />

Vorschläge für die Sprachrichtigkeit/Grammatik<br />

<br />

Ist mein Satzbau abwechslungsreich?<br />

<br />

Habe ich an alle Satzzeichen gedacht?<br />

<br />

Bei Aufzählungen habe ich Beistriche gesetzt.<br />

<br />

Die Wortstellung in den Sätzen ist richtig.<br />

<br />

Habe ich die Zeitform eingehalten?<br />

<br />

Habe ich den Text in der passenden Zeitform geschrieben?<br />

<br />

Habe ich die Zeitformen immer richtig gebildet?<br />

<br />

Habe ich ganze Sätze geschrieben? Sind auch längere Sätze dabei?<br />

<br />

Habe ich Sätze abwechslungsreich miteinander verbunden?<br />

<br />

Habe ich unterschiedliche Satzarten verwendet?<br />

<br />

Habe ich die vier Fälle richtig verwendet?<br />

<br />

Sind meine Mehrzahlbildungen von Namenwörtern/Nomen richtig?<br />

<br />

Habe ich Namenwörter/Nomen durch passende Fürwörter/Pronomen ersetzt?<br />

…<br />

Vorschläge für die Sprachrichtigkeit/Rechtschreibung<br />

<br />

Habe ich alle Punkte, Rufzeichen, Fragezeichen richtig gesetzt?<br />

<br />

Habe ich bei Aufzählungen Beistriche gesetzt?<br />

<br />

Habe ich Wörter richtig getrennt?<br />

<br />

Sind alle Satzanfänge/Namenwörter groß geschrieben?<br />

<br />

Sind alle Wörter richtig geschrieben?<br />

<br />

Habe ich im Wörterbuch nachgeschaut, wenn ich unsicher war?<br />

<br />

Habe ich im Wörterbuch (in der Nennform) nachgeschaut, wenn ich unsicher war?<br />

<br />

Habe ich Redezeichen richtig gesetzt?<br />

<br />

Habe ich Zeitwörter/Verben, die zu Namenwörtern/Nomen wurden, groß geschrieben?<br />

<br />

Habe ich Eigenschaftswörter/Adjektive, die zu Namenwörtern/Nomen wurden, groß<br />

geschrieben?<br />

<br />

Habe ich Fremdwörter richtig geschrieben?<br />

<br />

Habe ich Wortformen richtig gebildet?<br />


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