Kompetenzorientierter Unterricht für âDeutsch, Lesen ... - Bifie
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<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für<br />
„Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf<br />
4. Schulstufe<br />
Bildungsstandards –<br />
für höchste Qualität<br />
an Österreichs Schulen<br />
Information für Lehrer/innen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong><br />
für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“<br />
und „Mathematik“ im Jahreslauf<br />
4. Schulstufe<br />
© Aida Velagic<br />
Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:<br />
die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.<br />
Dante Alighieri
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />
des österreichischen Schulwesens<br />
Stella-Klein-Löw-Weg 15 / Rund Vier B<br />
1020 Wien<br />
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“<br />
im Jahreslauf. 4. Schulstufe. 2., durchgesehene Auflage<br />
BIFIE (Hrsg.), 2013<br />
Einbandgestaltung: Die Fliegenden Fische, Salzburg<br />
& Andreas Kamenik, BIFIE I Zentrales Management & Services<br />
Layout & Satz: Nadine Landsrath, BIFIE I Zentrales Management & Services<br />
Redaktion & Lektorat: Stefan Terler & Martina Wegerer, BIFIE I Zentrales Management<br />
& Services, Brigitte Zöchlinger, BIFIE Wien I Zentrum für Innovation & Qualitätsentwicklung<br />
Die angebotenen Texte und Beispiele zur Umsetzung im <strong>Unterricht</strong> können an österreichischen<br />
Schulen und an Pädagogischen Hochschulen in den Bereichen der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
von Lehrerinnen und Lehrern in dem für die jeweilige Lehrveranstaltung erforderlichen<br />
Umfang von der Website des BIFIE (https://www.bifie.at) heruntergeladen, kopiert und verbreitet<br />
werden.<br />
Autorinnen:<br />
Doris Latschen (Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben)<br />
Marion Linda Paternostro (Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben)<br />
Tanja Peyerl (Mathematik)<br />
Brigitte Zöchlinger (Mathematik, Allgemeine Erläuterungen)<br />
Koordination:<br />
Brigitte Zöchlinger
Inhalt<br />
3 Vorwort<br />
5 Allgemeine Erläuterungen<br />
13 Lernfeld 1: Ankommen – neu starten! LERNEN lernen<br />
21 Lernfeld 2: Ich übernehme Verantwortung!<br />
29 Lernfeld 3: Lebensvorgänge – zur Ruhe kommen!<br />
37 Lernfeld 4: Heimlichkeiten – Wünsche werden wahr<br />
44 Lernfeld 5: Wir im Jahreskreis<br />
52 Lernfeld 6: Bei uns und anderswo<br />
60 Lernfeld 7: Wir erforschen die Welt<br />
68 Lernfeld 8: Im Garten der Fantasie<br />
76 Lernfeld 9: Brücken bauen<br />
84 Lernfeld 10: An besonderen Orten<br />
92 Ideenpool Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben 4. Schulstufe<br />
101 Ideenpool Mathematik 4. Schulstufe<br />
109 Literatur<br />
111 Anhang<br />
Formulierungshilfen für das Erstellen von Checklisten zu unterschiedlichen<br />
Textsorten
3<br />
Vorwort<br />
Die vorliegende Publikation für den Volksschulbereich ist die zweite einer Reihe von Materialien,<br />
die Lehrer/innen bei der mittelfristigen Planung eines kompetenzorientierten <strong>Unterricht</strong>s unterstützen<br />
sollen.<br />
Die Vorgaben der Bildungsstandards und die Lehrplaninhalte für die 4. Schulstufe in den <strong>Unterricht</strong>sgegenständen<br />
„Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ wurden in zehn Lernfelder<br />
eingebettet. Damit ist ein Strukturvorschlag für die Grobplanung eines Schuljahres gegeben,<br />
der sich an den zu erreichenden Kompetenzen orientiert. Mit diesem soll Lehrerinnen und<br />
Lehrern ein möglicher Weg eröffnet werden, die in den Bildungsstandards definierten Kompetenzen<br />
als Ausgangspunkt für ihre individuellen Jahresplanungen zu nutzen.<br />
Innerhalb jedes Lernfeldes werden zu den einzelnen Kompetenzbereichen sowohl für „Deutsch,<br />
<strong>Lesen</strong>, Schreiben“ als auch für „Mathematik“ Anregungen zur Umsetzung in <strong>Unterricht</strong>ssituationen<br />
angeführt. Ausführliche Erläuterungen zur praktischen Anwendung finden sich in<br />
den angeschlossenen Ideenpools.<br />
Wir hoffen, Sie mit dieser Publikation bei Ihrer anspruchsvollen Aufgabe unterstützen zu können,<br />
Ihren Schülerinnen und Schülern jene Kompetenzen zu vermitteln, die für ihren weiteren Bildungsweg<br />
entscheidend sind.<br />
Mag. Peter Simon, MSc<br />
Leiter des BIFIE Wien I Zentrum für Innovation & Qualitätsentwicklung
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 5<br />
Allgemeine Erläuterungen<br />
1 Einleitung<br />
Der vorliegende Jahresüberblick für die 4. Schulstufe wurde von den Autorinnen auf der Basis<br />
der Verordnung der Bildungsstandards vom 2. Jänner 2009 (BGBl. I Nr. 117/2008, BGBl. II Nr.<br />
1/2009) erstellt und bezieht sich auf die Inhalte des Lehrplans der Volksschule – Grundstufe II).<br />
Alle Kompetenzbereiche und Standards sowie die Lehrplaninhalte für Deutsch, <strong>Lesen</strong>,<br />
Schreiben und Mathematik der Grundstufe II (4. Schulstufe) wurden mit Bedacht auf eine<br />
möglichst vollständige Verteilung im Jahreslauf berücksichtigt. Damit wird die Verknüpfung<br />
von Bildungsstandards und Lehrplan deutlich sichtbar.<br />
Die Elemente dieses Überblicks sind:<br />
<br />
Kompetenzmodelle und Standards (Verordnung) – Bündelung von Kompetenzen<br />
<br />
konkrete Zielorientierung (Lehrplanbezüge)<br />
<br />
Planungsvorschläge in individuellen Zeitintervallen (Einteilung in Lernfelder)<br />
<br />
Umsetzungsmöglichkeiten (literaturgestützt)<br />
<br />
freie Methodenwahl<br />
2 Intention dieses Jahresüberblicks<br />
Das vorliegende Dokument zeigt eine Möglichkeit, die Bildungsstandards und die Lehrplaninhalte<br />
für die <strong>Unterricht</strong>sgegenstände Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben und Mathematik im Jahreslauf<br />
der 4. Schulstufe zu strukturieren. Die Gliederung in zehn Lernfelder ist offen gestaltet<br />
und nicht zwingend chronologisch zu sehen.<br />
Für die <strong>Unterricht</strong>gegenstände Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben und Mathematik werden innerhalb<br />
der Lernfelder zu den einzelnen Kompetenzbereichen sowohl Bezüge zum Lehrplan hergestellt<br />
als auch Möglichkeiten für die praktische Umsetzung angeboten.<br />
Bildungsstandards und<br />
Lehrplan<br />
Lernfelder<br />
Für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik werden die inhaltlichen mathematischen Kompetenzen<br />
mit den allgemeinen mathematischen Kompetenzen verknüpft. In jedem Lernfeld wird<br />
eine allgemeine mathematische Kompetenz näher beleuchtet und durch Vorschläge zur Umsetzung<br />
ergänzt.<br />
Erläuterungen und exemplarische Hinweise finden sich in den jeweiligen Ideenpools<br />
(S. 92 bzw. S. 101). Überschneidungen mit Angaben in den Themenheften des BIFIE (vgl.<br />
https://www.bifie.at) sind möglich.<br />
Auf der Basis dieser Anregungen soll eine individuelle Auseinandersetzung mit den Vorgaben<br />
der Bildungsstandards für Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben und Mathematik sowie mit dem Lehrplan<br />
erfolgen, die den Lehrerinnen und Lehrern Unterstützung für eine kompetenzorientierte<br />
mittelfristige Planung bietet. Die Lehrplan- und Lerninhalte aller weiteren <strong>Unterricht</strong>sgegenstände<br />
sind von den Lehrer innen und Lehrern individuell einzuarbeiten.<br />
individuelle Umsetzung<br />
3 Hinweise zum Lehrplan<br />
Lehrplan<br />
<br />
Allgemeines Bildungsziel<br />
<br />
Allgemeine Bestimmungen<br />
<br />
Allgemeine didaktische Grundsätze<br />
(verfügbar unter http://www.bmukk.gv.at/schulen/<br />
unterricht/lp/Volkschullehrplan3911.xml)
6 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
3.1 Bildungs- und Lehraufgabe<br />
Lehrplan<br />
Der Lehrplan der Volksschule beschreibt neben dem allgemeinen Bildungsziel auch fachbezogene<br />
Bildungs- und Lehraufgaben, die einzelne Aspekte des jeweiligen Fachs auflisten.<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Die Bildungs- und Lehraufgabe für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
beschreibt den Auftrag, „die Schüler/innen – unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen<br />
– in ihrer Bereitschaft und Fähigkeit zu zwischenmenschlicher Verständigung<br />
im mündlichen und schriftlichen Bereich durch Lernen mit und über Sprache zu fördern“.<br />
Die wesentlichen Punkte sind dabei:<br />
<br />
Erweiterung der individuellen Sprache des Kindes zur Standardsprache<br />
<br />
Festigung des richtigen Sprachgebrauchs (mündlich und schriftlich)<br />
<br />
Anregungen zum <strong>Lesen</strong> und zur Auseinandersetzung mit dem Gelesenen<br />
<br />
Förderung eines kreativen Sprachgebrauchs<br />
<br />
Gewinnen von Grundeinsichten in Funktion und Struktur unserer Sprache<br />
<br />
Vermitteln von einfachen Arbeits- und Lerntechniken, die zu selbstständigem Bildungserwerb<br />
führen (vgl. Wolf, 2009, S. 169)<br />
Der <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben gliedert sich laut Lehrplan in sechs<br />
Bereiche:<br />
<br />
Sprechen<br />
<br />
<strong>Lesen</strong><br />
<br />
Schreiben<br />
<br />
Verfassen von Texten<br />
<br />
Rechtschreiben<br />
<br />
Sprachbetrachtung<br />
Diese Gliederung lässt sinnvolle Vernetzungen in Form eines kindgemäßen und sachgerechten<br />
<strong>Unterricht</strong>s zu.<br />
Sprechen<br />
Schwerpunkte im Bereich Sprechen sind, die Bereitschaft und Fähigkeit der Schüler/innen<br />
zur mündlichen Kommunikation zu erhöhen und sie zu einem sicheren Gebrauch der Standardsprache<br />
zu führen.<br />
<strong>Lesen</strong><br />
Das Vermitteln der grundlegenden Lesefertigkeit und daraus resultierend eine Auseinandersetzung<br />
mit Texten zu ermöglichen, sind die Aufgaben des Leseunterrichts auf der Grundstufe I.<br />
Im Leseunterricht der Grundstufe II sollen die Schüler/innen erfahren, dass sie durch <strong>Lesen</strong><br />
und die Auseinandersetzung mit Texten das Verständnis für sich selbst und für andere vertiefen<br />
sowie sich und andere informieren und unterhalten können. In Zusammenhang damit<br />
stehen auch die Erweiterung und Festigung der Lesefertigkeit der Schüler/innen.<br />
Schreiben<br />
Im Schreibunterricht sollen die Schüler/innen erfahren, dass Schreiben eine Form der Kommunikation<br />
und Dokumentation ist. Darüber hinaus sollen einfache Möglichkeiten des Layouts<br />
und das fantasievolle Anwenden von Schrift, Schriftzeichen und Skripturalem gefördert werden.<br />
Im Besonderen soll zum sicheren Beherrschen unseres Schriftsystems geführt werden.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 7<br />
Verfassen von Texten<br />
Im Teilbereich Verfassen von Texten sollen sich die Schüler/innen aufbauend auf ihren<br />
Fähigkeiten im Sprechen, Schreiben und Rechtscheiben zunehmend selbstständig schriftlich<br />
äußern. Dies soll auf der Grundstufe I sowohl ichbezogen (z. B. über Erlebnisse, Beobachtungen)<br />
als auch partnerbezogen (z. B. Wünsche, Fragen) erfolgen. Auf der Grundstufe II sollen<br />
schriftliche Äußerungen auch sachbezogen eingesetzt werden.<br />
Rechtschreiben<br />
Aufgaben des Rechtschreibunterrichts sind:<br />
<br />
zu normgerechtem Schreiben motivieren<br />
<br />
grundlegende Rechtschreibkenntnisse vermitteln<br />
<br />
das Rechtschreibkönnen erweitern<br />
<br />
zum Erkennen und Anwenden einfacher Regeln führen<br />
<br />
eine möglichst geläufige Nachschlagetechnik vermitteln<br />
Sprachbetrachtung<br />
Im Teilbereich Sprachbetrachtung stehen die Vermittlung allmählich wachsender Einsichten<br />
in Funktion und Struktur unserer Sprache sowie die Verwendung der entsprechenden Begriffe<br />
im Vordergrund (vgl. Wolf, 2009, S. 169–170).<br />
Mathematik<br />
Die Bildungs- und Lehraufgabe für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik legt fest, dass<br />
den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten gegeben werden sollen, durch spielerisches,<br />
forschend-entdeckendes und konstruktives Tun schöpferisch tätig zu sein.<br />
Durch Grundtätigkeiten wie Vergleichen, Ordnen, Zuordnen, Klassifizieren, Abstrahieren,<br />
Verallgemeinern, Konkretisieren und Analogisieren sollen rationale Denkprozesse angebahnt<br />
werden. Dabei sollen auch das logische Denken und das Problemlöseverhalten entwickelt<br />
werden.<br />
Schüler/innen sollen die praktische Nutzbarkeit der Mathematik erfahren, indem Sachverhalte<br />
aus der Umwelt mit Hilfe von Zahlen, Größen und Operationen erschlossen werden und<br />
die räumliche Vorstellung aufgebaut wird. Kindgemäße mathematische Situationen aus den<br />
Bereichen Wirtschaft, Technik und Kultur tragen dazu bei, die Bedeutung der Mathematik<br />
bewusst zu machen.<br />
Grundlegende mathematische Techniken und mathematische Fertigkeiten (z. B. Umgang mit<br />
Zeichen- und Messgeräten) sollen von den Schülerinnen und Schülern erworben werden.<br />
Der <strong>Unterricht</strong>sgegenstand gliedert sich laut Lehrplan in vier Teilbereiche:<br />
<br />
Aufbau der natürlichen Zahlen<br />
<br />
Rechenoperationen<br />
<br />
Größen<br />
<br />
Geometrie<br />
Auf der Grundstufe II werden diese Teilbereiche durch das Kapitel Bruchzahlen erweitert.<br />
Diese Teilbereiche sind nicht isoliert zu sehen, sondern sollen sinnvoll vernetzt werden.
8 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
3.2 Didaktische Grundsätze<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Lehrplan<br />
Über die allgemeinen didaktischen Grundsätze hinaus definiert der Lehrplan für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben auf die fünf Bereiche bezogene fachdidaktische<br />
Grundsätze.<br />
Sprechen<br />
Die individuellen sprachlichen Vorerfahrungen der Kinder sind Ausgangspunkt für die gezielte<br />
Förderung der kindlichen Sprachentwicklung. Bei der Hinführung zur Standardsprache soll<br />
Leistungsdruck vermieden und das Vertrauen des Kindes in die eigene Sprechfähigkeit durch<br />
vielfältige Anregungen und behutsame Anleitung gestärkt werden.<br />
Gespräch<br />
Die Schaffung eines Gesprächsklimas erfolgt durch grundsätzliches Akzeptieren und Ermutigen<br />
der Schüler/innen zum Tätigen von Äußerungen in ihrer Herkunftssprache, durch ausgewogene<br />
Gesprächsbeteiligung aller Kinder, durch aktives Zuhören der Lehrperson und<br />
Verringern ihres Sprechanteils zu Gunsten jenes der Kinder. Günstige äußere Bedingungen<br />
(z. B. Sitzordnung, Gruppenbildung usw.) ermöglichen den für die mündliche Kommunikation<br />
entsprechenden Kontakt.<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit)<br />
Die Sprachübung nimmt das Sprachkönnen der Schüler/innen als Basis und soll einen behutsamen<br />
Übergang von der regionalen Umgangssprache zur Standardsprache schaffen.<br />
Gesprächsthemen aus der Erfahrungswelt und den Interessenbereichen der Kinder ohne<br />
Abwertung der Herkunftssprache und gezielte Sprachübungen ohne mechanisierte Übungsformen<br />
erweitern die kindliche Sprachfähigkeit. Dabei spielt die Sprache der Lehrperson eine<br />
wesentliche Rolle im Hinblick auf Sprechmuster, die die kindliche Sprachentwicklung anregen,<br />
und auf das Verstehen der Äußerungen durch die Schüler/innen.<br />
<strong>Lesen</strong><br />
Weiterführendes <strong>Lesen</strong><br />
Der Übergang zum weiterführenden Leseunterricht wird individuell verschieden sein und zu<br />
unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden. Auf der Grundstufe II sollen die Schüler/innen erfahren,<br />
dass durch das <strong>Lesen</strong> und durch die Auseinandersetzung mit Gelesenem das Verständnis<br />
für sich selbst und für andere vertieft wird und sie dadurch sich und andere informieren<br />
und unterhalten können. Die Auseinandersetzung mit Texten verschiedenster Art und<br />
die Erweiterung und Steigerung der Lesefertigkeit unterstützen die Lesemotivation und das<br />
Leseinteresse.<br />
Schreiben<br />
Trotz der Erfahrungen mit Schreibmaterial, die Kinder schon vor dem Schuleintritt mitbringen,<br />
sind innerhalb einer Lerngruppe große Unterschiede im Entwicklungsstand bezüglich<br />
der Schreibmuskulatur, der Bewegungssteuerung und der Koordination erkennbar. Für den<br />
Erstschreibunterricht sind die Schüler/innen durch Vorschulung und Differenzierung auf den<br />
eigentlichen Schreibvorgang und das Erfassen der Funktion der Schrift vorzubereiten. Kinder<br />
mit ausgeprägter Linkshändigkeit dürfen nicht gezwungen werden, mit der rechten Hand zu<br />
schreiben.<br />
Auf der Grundstufe II soll zusätzlich der kreative Umgang mit Schrift angeregt werden.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 9<br />
Verfassen von Texten<br />
In diesem Lernbereich wirken vor allem die Teilleistungen Sprechen, Schreiben und Rechtschreiben<br />
ineinander. Anforderungen an Umfang und Selbstständigkeit der Niederschriften<br />
müssen den individuellen Bedingungen der Schüler/innen in Bezug auf Wortschatz und Satzbau<br />
angepasst werden.<br />
Auf der Grundstufe II sind das eigentliche Verfassen von Texten sowie begleitende Übungen<br />
den individuellen Lernerfordernissen entsprechend zu differenzieren.<br />
Rechtschreiben<br />
Das Erlernen der Rechtschreibung ist ein komplexer Vorgang und steht in engem Zusammenhang<br />
mit anderen Teilbereichen des Deutschunterrichts (Sprechen, Schreiben, <strong>Lesen</strong>).<br />
Auf der Grundstufe II erfolgt die Fortsetzung der Arbeit an einem begrenzten Schreibwortschatz.<br />
Erste Regelbildungen sollen durch das Zusammenstellen gleichartiger Formen angestrebt<br />
und angewendet werden. Der Gebrauch des Wörterbuchs als Hilfe bei Rechtschreibproblemen<br />
soll in der täglichen Arbeit und auch bei Schularbeiten möglich sein.<br />
Sprachbetrachtung<br />
Auf der Grundstufe II steht im Rahmen der Sprachbetrachtung nicht das Beherrschen von<br />
Begriffen im Vordergrund. <strong>Unterricht</strong>sformen, in denen Gespräche über Sprache ermöglicht<br />
werden und bei denen Kinder Einsichten in Sprachstrukturen durch Entdecken, Ordnen und<br />
Vergleichen gewinnen, eignen sich für Sprachbetrachtung. Dabei wird sowohl die gesprochene<br />
als auch die geschriebene Sprache betrachtet. Die Einführung von Fachbegriffen erfolgt<br />
erst dann, wenn Kinder durch vielfältigen Umgang mit Sprachmaterial eine Sprachform in<br />
ihrer Funktion erkannt haben. Die wichtigsten Fachbegriffe sind auf der 4. Schulstufe zu<br />
sichern, eine Überbetonung ist zu vermeiden.<br />
Schularbeiten<br />
Auf der 4. Schulstufe sind vier bis sechs Schularbeiten möglich. Bei einer Reduzierung sind<br />
im 2. Semester zwei Schularbeiten durchzuführen (vgl. Wolf, 2009, S. 195–198).<br />
Mathematik<br />
Für den <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik sind folgende fachdidaktische Grundsätze<br />
verbindlich.<br />
Operatives Aufbauen und Durcharbeiten<br />
Um Erkenntnisse zu gewinnen und Denkprozesse zu entwickeln, sind das Lernen über das<br />
Handeln mit vielfältigen Materialien, das Hervorheben von Problemstellungen, ein forschendes,<br />
experimentierendes Vorgehen, das Entdecken verschiedener Lösungswege, das Erkennen<br />
von Zusammenhängen und von verwandten Operationen wesentlich. Durch Tausch-,<br />
Nachbar-, Umkehr-, Analogie- und Probeaufgaben entsteht ein Gesamtsystem von Operationen.<br />
Ebenso werden in der Geometrie durch Handlungen wie Kippen von Körpern, Abnehmen<br />
von Begrenzungsflächen, Faltübungen sowie Umfangen und Auslegen von Flächen<br />
Begriffe erarbeitet.<br />
Funktionen des Übens<br />
Operatives Üben dient dem Aufbau von Rechenfähigkeiten und soll das Verständnis durch<br />
das Erkennen von Zusammenhängen, das Sichern von Begriffen und das Verwenden von<br />
überschaubarem Zahlenmaterial vertiefen. Reproduktives, rein mechanisches Verhalten soll<br />
hierbei vermieden werden. Das Üben von Fertigkeiten fördert das Automatisieren von Grundaufgaben<br />
und Techniken.
10 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Variation der Veranschaulichung<br />
Die Bindung an ein bestimmtes Material oder eine bestimmte Veranschaulichung soll vermieden<br />
werden. (Bruchzahlen werden beispielsweise als Teile von Gegenständen, Teile von<br />
Flächen, Teile von Größen, Teile von Mengen oder als Division dargestellt.)<br />
Variation der Darstellungsebenen<br />
Der Wechsel der Darstellungsebenen enaktisch, ikonisch und symbolisch (handelnd, bildhaft<br />
und symbolisch) sichert Begriffe, gibt Einsicht in Operationsstrukturen und ist beim Finden<br />
von Lösungsstrategien hilfreich.<br />
Mathematische Variation<br />
Unwesentliche Merkmale eines Begriffs oder einer Operation werden verändert, um das<br />
Wesentliche zu verdeutlichen. Beispielsweise sind die begriffsbestimmenden Merkmale eines<br />
Quaders, wie Anzahl von Ecken, Kanten und Art der Begrenzungsflächen, durch das Verändern<br />
von räumlicher Lage, Farbe, Material oder der Ausmaße (unwesentliche Merkmale)<br />
deutlich zu machen.<br />
Ergänzt werden diese didaktischen Grundsätze durch Hinweise zu den einzelnen Teilbereichen:<br />
<br />
Aufbau der natürlichen Zahlen<br />
<br />
Rechenoperationen<br />
<br />
Bruchzahlen (4. Schulstufe)<br />
<br />
Geometrie<br />
<br />
Schularbeiten<br />
Aufbau der natürlichen Zahlen<br />
Das Lernen geschieht in kindnahen Situationen (z. B. in Sachsituationen, mit Lernspielen).<br />
Als Lernmaterialien finden etwa Gegenstände des kindlichen Alltags, didaktische Lernspiele,<br />
strukturierte und später zahlensystemorientierte Materialien Verwendung. Aufgabenstellungen<br />
aus der Arbeit mit Mengen sind einzuschließen, wobei auf eine altersadäquate, nicht<br />
formalistische Sprechweise zu achten ist.<br />
Das Erfassen von Analogien im Zahlenaufbau und das Notieren der Zahlen in Stellenwerttafeln<br />
dienen dem Verständnis des dekadischen Systems, insbesondere sind auf der Grundstufe<br />
II die dekadischen Stufen (1 000, 10 000, 100 000) mehrfach zu repräsentieren. Die<br />
divergierende Sprech- und Schreibweise der Zahlen ist aufzuarbeiten.<br />
Rechenoperationen<br />
Beim Erlernen der additiven (Addieren, Subtrahieren) und multiplikativen (Multiplizieren, Dividieren)<br />
Rechenoperationen ist vom Erfahrungsbereich der Schüler/innen auszugehen. Aus<br />
praktischem Handeln und bildhaftem Darstellen, wie z. B. Hinzufügen, Zusammenlegen,<br />
Vermehren, Vereinigen, Ergänzen, Wegnehmen, Abtrennen, Vermindern, sind die additiven<br />
Rechenoperationen abzuleiten, zu interpretieren und zu begründen. Die multiplikativen<br />
Rechenoperationen sind aus Situationen, wie z. B. aus dem wiederholten Aneinanderfügen<br />
gleichmächtiger Mengen, dem Vervielfachen, dem wiederholten Ausgliedern gleichmächtiger<br />
Mengen, dem Verteilen und Messen, abzuleiten, zu interpretieren und zu begründen.<br />
Rechensicherheit bei Grundaufgaben ist in kindgemäßer Form anzustreben. Zur Bewältigung<br />
von Operationen, die durch mündliches Rechnen nicht mehr leicht lösbar sind, dienen schriftliche<br />
Verfahren.<br />
Wesentlich an diesen Verfahren ist das Schaffen des Verständnisses für Rechenabläufe<br />
und Rechentechniken. Beim mündlichen und schriftlichen Rechnen ist auf das Verständnis<br />
der Zusammenhänge zwischen den Operationen, auf das Erkennen zu Grunde liegender<br />
Rechenregeln und das Finden von Lösungsstrategien Wert zu legen. Um das Zahlengefühl,<br />
die Kreativität, das logische Denken und die Konzentrationsfähigkeit zu fördern, ist das spie-
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 11<br />
lerische Umgehen mit Zahlen und Operationen besonders wichtig; dabei ist das lustbetonte<br />
Rechnen in Arbeitsweisen wie Partner- und Gruppenarbeit in spielerischer Form zu pflegen.<br />
Rechenspiele bieten vielfältige Möglichkeiten der Individualisierung und Differenzierung.<br />
Bruchzahlen (nur 4. Schulstufe)<br />
Das Arbeiten mit Bruchzahlen erfolgt nur im Zusammenhang mit Veranschaulichungen. Ausgehend<br />
von konkreten Erfahrungen des Teilens werden Bruchteile als Repräsentanten für<br />
Bruchzahlen erarbeitet. Bruchzahlen werden in Bruchschreibweise notiert.<br />
Größen<br />
Die Begriffsbildung bei allen Größen erfolgt durch handelnden Umgang mit konkreten Objekten.<br />
Es ist notwendig, Größen in Vergleich zueinander zu setzen; Relationen wie z. B.<br />
„... ist so lang wie ...“, „... ist länger/kürzer als ...“ sind zu formulieren. Aus dem unmittelbaren<br />
und mittelbaren Vergleich werden zunächst willkürlich gewählte Einheiten als Repräsentanten<br />
entwickelt. Dabei ist die Einsicht in das Verhältnis von Einheit und Maßzahl anzubahnen. Erst<br />
dann wird auf genormte Messeinheiten übergegangen. Von diesen sind Modellvorstellungen<br />
zu entwickeln. Durch die vielfältige Anwendung in Sachsituationen und Sachaufgaben erfolgt<br />
die notwendige Vertiefung des Verständnisses für Größen.<br />
Die Entwicklung von Modellvorstellungen zu Geld soll anhand des Werts von Objekten aus<br />
dem kindlichen Erfahrungsbereich erfolgen. Geldbeträge können sowohl mehrnamig als auch<br />
in Kommaschreibweise notiert werden. Auf die Schreibweise mit zwei Nachkommastellen sollte<br />
bei Geld grundsätzlich geachtet werden. Von den im Zusammenhang mit dem Sachrechnen<br />
erforderlichen Rechenoperationen ist die Division ausgenommen, das Sachrechnen mit<br />
Geld sollte sich auf einfache und sinnvolle Sachbezüge beschränken. Überschreitungen, die<br />
sich doch nicht ganz vermeiden lassen, könnten über Umwandlungen gelöst werden.<br />
Das Arbeiten mit Größen verlangt auch auf der Grundstufe II Sachbezogenheit, konkretes<br />
Handeln steht dabei im Vordergrund. Die Umwelt des Kindes bietet die entsprechenden Anlässe.<br />
Modellvorstellungen für die einzelnen Maßeinheiten sind zu schaffen. Im Besonderen<br />
sind Querverbindungen zum Sachunterricht und zur Werkerziehung anzustreben.<br />
Das Anwenden von Maßeinheiten und Maßbeziehungen ist integrierender Bestandteil aller<br />
Teilbereiche des Mathematikunterrichts.<br />
Geometrie<br />
Die Begriffsbildung soll im Besonderen über Tätigkeiten wie Bauen, Nachbauen, Nachlegen,<br />
Auslegen, Umfüllen, Formen, Falten, Schneiden, Zeichnen erfolgen; diese Elemente erlauben<br />
spielerisches Gestalten und schöpferisches Tun.<br />
Ausgehend vom Hantieren, Beschreiben und Benennen sollen Objekte auf ihre Eigenschaften<br />
und deren Beziehungen untersucht werden. Häufig werden Körper als Ausgangspunkt<br />
der Betrachtung gewählt; an diesen werden Flächen und Linien entdeckt.<br />
Das Herstellen von Querverbindungen zur Arbeit mit Größen ist integrierender Bestandteil<br />
des <strong>Unterricht</strong>s. Bei allen Arbeiten sind auch kindliche Formulierungen anzuerkennen.<br />
Schularbeiten<br />
Auf der 4. Schulstufe können vier bis sechs Schularbeiten durchgeführt werden. Es ist jedoch<br />
sicherzustellen, dass bei einer Reduzierung der Anzahl der Schularbeiten im 2. Semester<br />
jedenfalls zwei Schularbeiten vorzusehen sind.
12 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
4 Aspekte kompetenzorientierten <strong>Unterricht</strong>s<br />
Auf die Grundlagen kompetenzorientierten <strong>Unterricht</strong>ens wurde eingehend in der vom BIFIE<br />
herausgegebenen Publikation <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> in Theorie und Praxis, verfügbar<br />
unter https://www.bifie.at/node/351, eingegangen.<br />
5 Ergänzende Hinweise für die individuelle Nutzung<br />
Schulbuchunabhängigkeit<br />
Ideenpools<br />
Der Strukturvorschlag steht in keiner Abhängigkeit zu einem bestimmten Schulbuch, stellt<br />
aber dessen Einsatz und Verwendung frei.<br />
Die mit einem Sternchen (*) versehenen Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen sind in den<br />
Ideenpools in dieser Publikation erläutert und beschrieben. Hinweise auf Fachliteratur sind ergänzend<br />
aufgelistet. Da der Kompetenzerwerb als Prozess zu sehen ist, scheinen einzelne<br />
Elemente (z. B. Lehrplaninhalte, Standards, Anregungen …) mehrfach auf.<br />
Aufgrund der Vielfalt der im Handel erhältlichen Lehr- und Lernmittel wird auf diese nicht explizit<br />
verwiesen. Die Auswahl obliegt den Lehrpersonen in Abstimmung mit den individuellen methodischen<br />
Konzepten.<br />
begleitende Publikationen<br />
Zur Vertiefung fachspezifischer Inhalte bietet die Website des BIFIE folgende Publikationen<br />
zum Download an:<br />
<br />
Praxishandbuch für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ 4. Schulstufe: https://www.bifie.at/<br />
node/369<br />
<br />
Praxishandbuch für „Mathematik“ 4. Schulstufe: https://www.bifie.at/node/370<br />
<br />
Themenheft Mathematik „Kommunizieren“: https://www.bifie.at/node/316<br />
<br />
Themenheft Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“:<br />
https://www.bifie.at/node/1507<br />
<br />
Themenheft Mathematik „Modellieren“: https://www.bifie.at/node/1578<br />
<br />
Themenheft Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben „Verfassen von Texten“: https://www.bifie.at/<br />
node/1979<br />
<br />
Themenheft Mathematik „Problemlösen“: https://www.bifie.at/node/2203<br />
Um die Handhabung möglichst einfach zu gestalten, können die einzelnen Lernfelder über<br />
das Inhaltsverzeichnis direkt aufgerufen werden. Somit stehen die Inhalte für Deutsch, <strong>Lesen</strong>,<br />
Schreiben und Mathematik zum jeweiligen Lernfeld zur Verfügung.<br />
Für die Aufbereitung im <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben zeichnen Doris<br />
Latschen und Marion Linda Paternostro, für jene im <strong>Unterricht</strong>sgegenstand Mathematik Tanja<br />
Peyerl und Brigitte Zöchlinger verantwortlich.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 13<br />
Lernfeld 1<br />
Ankommen – neu starten!<br />
LERNEN lernen<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />
1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />
sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere<br />
weitergeben<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />
sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />
und eigene Meinungen dazu äußern,<br />
4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen,<br />
4.5 in Konflikten gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />
6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />
ausgerichtet sprechen,<br />
6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />
sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
<br />
beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />
umsetzen<br />
- andere informieren<br />
<br />
eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />
mitteilen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
Gespräch:<br />
- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />
Hörens und Verstehens<br />
<br />
z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />
Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />
Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />
unter bestimmten Gesichtspunkten<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechniken<br />
<br />
seine Meinung vertreten<br />
<br />
seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />
<br />
sich Stichwort-Notizen machen<br />
<br />
das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />
<br />
die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />
anstreben<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
<br />
auch längere Partner-, Gruppen- und Kreisgespräche<br />
bzw. Diskussionen zu Sachthemen und -problemen<br />
aus dem Erfahrungs- und Interessenbereich der Kinder<br />
oder aus Sachbegegnungen in verschiedenen Lernbereichen<br />
führen<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
<br />
Übungen zum sicheren Gebrauch unterschiedlicher<br />
Mittel des ausdrucksvollen Sprechens<br />
- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />
<br />
durch Verändern von Texten spielerisch neue Lautgestalten<br />
bilden sowie durch unterschiedliches Sprechen<br />
von Texten verschiedene Stimmungen und Charakterzüge<br />
ausdrücken<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Gespräche, Interviews, Wünsche, Vorhaben für das neue Schuljahr<br />
Regeln<br />
Konfliktgespräche<br />
Gedichtewerkstatt*<br />
Klassenrat (Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ ab S. 27)<br />
Galeriegang/Museumsrundgang*
14 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />
anwenden,<br />
3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />
Informationen entnehmen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen,<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />
umsetzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn umgestalten.<br />
6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />
erkennen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
<br />
möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />
altersgemäßen Texten anregen<br />
<br />
vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />
Schulbibliothek)<br />
<br />
die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />
Büchertausch usw.)<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- literarische Texte<br />
<br />
den Verlauf einer Handlung, eines Geschehens durch<br />
Erzählung, durch spielerische oder pantomimische<br />
Darstellung wiedergeben<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
<br />
<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />
besprechen<br />
zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />
Vortragens<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Aus dem Klassenrat entstandene Grafiken, Tabellen, Cluster, Mindmaps, Plakate lesen/interpretieren/dazu Stellung nehmen<br />
Texte handelnd umsetzen<br />
Texte miteinander vergleichen<br />
Kinderlyrik – Gedichte sinngestaltend vortragen<br />
Anweisungen in Texten verstehen und handelnd umsetzen (Arbeitspläne, Verhalten, Schulalltag …)<br />
Bibliotheksbesuch
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 15<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />
Textaufbaus erkennen und finden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />
<br />
z. B. Formulare, Erlagscheine und Ähnliches ausfüllen;<br />
Listen, Verzeichnisse und Ähnliches schreiben; eine<br />
Kartei anlegen, etwa für die Klassenbücherei<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprach -<br />
liche Gestaltung und Wirkung überprüfen und über -<br />
arbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Cluster, Mindmap, Notizen<br />
Klassenlisten, Verzeichnisse, Formulare<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />
Offene Schreibanlässe*<br />
Gedichtewerkstatt*
16 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Rechtschreiben<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Auswahl des Wortschatzes<br />
<br />
Wörter, deren Bedeutung bereits erfasst wurde, nach<br />
folgenden Kriterien auswählen: aktiver Wortschatz,<br />
Häufigkeiten, exemplarischer Wert auch im Hinblick auf<br />
Analogie- und Regelbildungen<br />
- Wörter durchgliedern<br />
<br />
in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />
feststellen<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />
bewusst anwenden<br />
<br />
Wörter, Wortgruppen und Sätze mit zunehmender<br />
Sprachbewusstheit schreiben, dabei erworbenes<br />
Regelwissen anwenden<br />
Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />
Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />
gelangen<br />
<br />
Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />
Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Großschreibung<br />
<br />
einfache Fälle nominalisierter Verben (das <strong>Lesen</strong>, beim<br />
Schreiben und dergleichen)<br />
Hilfen für das Rechtschreiben<br />
<br />
Wörter alphabetisch ordnen, auch nach dem dritten<br />
(z. B. Maler, Mann, Maus) und nach dem vierten<br />
Buchstaben (z. B. schauen, schief, schreiben)<br />
<br />
Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />
Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Großschreibung und Mehrzahlbildungen von Nomen<br />
Verben werden zu Nomen: Verben + Artikel (z. B. das <strong>Lesen</strong>); nach beim, vom, zum, am, im ...<br />
Wörterbuchübungen (Nachschlagetechnik) erweitern<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 17<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung<br />
erkennen,<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und<br />
Satzarten und können für diese Fachbezeichnungen<br />
verwenden,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />
<br />
mit Satzgliedern spielerisch umgehen (Satzstreifen)<br />
<br />
entdecken, wo das Zeitwort in einzelnen Satzarten<br />
steht<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
<br />
ausgebaute Sätze verkürzen<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
<br />
ausgebaute Sätze bis auf den Subjekts- und Prädikatsteil<br />
verkürzen<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
<br />
die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />
gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />
<br />
Unterscheiden von Vergangenheitsformen beim<br />
mündlichen Erzählen (Vergangenheit – ich habe gespielt)<br />
und in schriftlichen Erzählungen (Mitvergangenheit – ich<br />
spielte)<br />
- Namenwörter<br />
<br />
verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />
<br />
Texten entdecken<br />
die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Wortschatztruhe (Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ S. 45–46)<br />
Schwerpunkt Zeitwort (Verb) und Namenwort (Nomen)<br />
Subjekt und Prädikat<br />
Satzarten/Satzzeichen wiederholen<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />
- Wortfamilien<br />
<br />
zu einem Wortstamm gehörende Wörter sammeln und<br />
nach schon bekannten Wortarten ordnen
18 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 1<br />
Ankommen – neu starten!<br />
LERNEN lernen<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen im Zahlenraum 1 000 lesen und darstellen,<br />
<br />
sich im Zahlenraum 1 000 orientieren, Zahlen<br />
vergleichen und diese in Relation setzen,<br />
<br />
arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />
fortsetzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erweitern und Vertiefen des Zahlenverständnisses<br />
<br />
Festigen von Zahlvorstellungen im bekannten Zahlenraum<br />
<br />
Runden von Zahlen<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden,<br />
Anzahlen schätzen.<br />
<br />
<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />
können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />
erklären,<br />
können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />
sinnvollen Überprüfung des Ergebnisses,<br />
können Tausch-, Nachbar- und Analogieaufgaben<br />
verwenden.<br />
<br />
<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />
durchführen,<br />
können die Lösung mit Hilfe einer Probe überprüfen.<br />
Verstehen der Operationsstruktur<br />
<br />
Vertiefen der Einsicht in die Rechenoperationen<br />
(Deuten, Interpretieren, Repräsentieren, z. B. durch<br />
Zahlenstrahldarstellungen, Mengendarstellungen)<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
1 000:<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Verwenden der auf der dritten Schulstufe eingeführten<br />
Bezeichnungen für die Operationen und zugehörigen<br />
<br />
Tätigkeiten<br />
Durchführen von Rechenproben
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 19<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten kennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben.<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Größen miteinander vergleichen,<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK4)<br />
4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />
darstellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Figuren zeichnen oder konstruieren.<br />
4.2 Beziehungen bei geometrischen Figuren erkennen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Lagebeziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />
der Ebene beschreiben und nutzen.<br />
Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />
<br />
Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />
Größen<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />
Verwendung der Maßeinheiten<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />
Hantieren mit Zeichengeräten<br />
<br />
Hinführen zum sorgfältigen Arbeiten mit Zeichengeräten<br />
Orientieren im Raum:<br />
- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />
<br />
Festigen der bekannten Positionen und Lagebeziehungen<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen.<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen.
20 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Operieren:<br />
Zeichnen mit Lineal und Geodreieck*<br />
Palindromzahlen*<br />
Muster erforschen mit AHA-Zahlen*<br />
Zielzahlen*<br />
Spiegelzahlen*<br />
Klecksaufgaben*<br />
Arbeit mit Ziffernkarten*<br />
Strategiekonferenzen*
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 21<br />
Lernfeld 2<br />
Ich übernehme Verantwortung!<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />
1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />
sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
angemessen handeln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />
angemessen reagieren,<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />
und eigene Meinungen dazu äußern,<br />
4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen,<br />
4.5 in Konflikten gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
<br />
beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />
umsetzen<br />
- andere informieren<br />
<br />
eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />
mitteilen<br />
- aufmerksam zuhören<br />
<br />
zu Gehörtem Stellung nehmen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Gespräch:<br />
- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />
Hörens und Verstehens<br />
<br />
z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />
Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />
Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />
unter bestimmten Gesichtspunkten<br />
- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />
<br />
z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />
Zusammenfassung und Ähnliches<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
<br />
seine Meinung vertreten<br />
<br />
seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />
<br />
sich Stichwort-Notizen machen<br />
<br />
das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />
<br />
die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />
anstreben<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Streit schlichten – Konfliktgespräche<br />
Feedback geben<br />
Sachbezogenes/themenbezogenes Sprechen (argumentieren, begründen, beurteilen …)<br />
Demokratisches Sprechen<br />
Aquarium – Fishbowl*<br />
Perspektivenwechsel*
22 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
2. Über eine altersadäquate Lesefertigkeit und ein<br />
entsprechendes Leseverständnis verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 können ihre Lesefertigkeit an einfachen Texten zeigen,<br />
2.2 verfügen über sicheres Leseverständnis auf der Wortund<br />
Satzebene.<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.2 Informationen aus literarischen Texten sowie aus Sachund<br />
Gebrauchstexten entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen,<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- literarische Texte<br />
<br />
Märchen, Sagen, Fabeln, Umweltgeschichten, Erzählungen,<br />
dialogische Texte usw. lesen, um sich zu<br />
unterhalten, um mitzuempfinden, um sich anregen zu<br />
lassen usw.<br />
<br />
den Verlauf einer Handlung, eines Geschehens durch<br />
Erzählung, durch spielerische oder pantomimische<br />
Darstellung wiedergeben<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
<br />
zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
<br />
lautrichtiges, wortgetreues <strong>Lesen</strong><br />
<br />
<strong>Lesen</strong> einfacher Texte mit zunehmender Steigerung der<br />
Leseflüssigkeit<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> einfacher Texte in zunehmend steigendem<br />
Tempo<br />
Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />
Vortragens<br />
<br />
vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />
<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />
5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />
umsetzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn<br />
um gestalten.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Dialogische Texte lesen/gestalten/darstellen<br />
Texte einander gegenüberstellen: Sagen – Sachtexte; Märchen – Sachtexte … („den wahren Kern“ entdecken)<br />
In Texten Informationen finden bzw. diese miteinander vergleichen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 23<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren,<br />
2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />
wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht schreiben,<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />
4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />
sprachliche Mittel einsetzen.<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Beschreibungen<br />
Texte sinnvoll ergänzen<br />
Placemat als Methode für Schummelzettel, Notizen etc.<br />
Sagenhafte Geschichten*<br />
Zufallsgeschichten*<br />
Kinderliteratur als Schreibanlass (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 59)<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />
Textaufbaus erkennen und finden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />
Texte verfassen:<br />
<br />
die Schüler/innen sollen immer bewusster erkennen,<br />
dass die Art der Abfassung eines Textes von der<br />
vorwiegenden Schreibabsicht abhängt und davon, an<br />
wen sich der Text richtet<br />
- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />
nehmen zu lassen<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren
24 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Rechtschreiben<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Großschreibung<br />
<br />
Anredefürwort „Sie“ und das entsprechende besitzanzeigende<br />
Fürwort „Ihr“ sowie deren Ableitungen<br />
<br />
einfache Fälle nominalisierter Adjektive (etwas Neues,<br />
alles Liebe und Gute)<br />
- Trennung<br />
<br />
die Trennung von Wörtern des Schreibwortschatzes<br />
sichern (z. B. Vorsilben, Wortbestandteile)<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />
einsetzen,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Höflichkeitsformen<br />
Großschreibung von Eigenschaftswörtern (Adjektiven)<br />
Trennung von Wörtern<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 25<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
<br />
Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />
<br />
kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />
diese Weise veränderte Information besprechen<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Namenwörter<br />
<br />
verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />
Texten entdecken<br />
<br />
die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />
- Zusammensetzung von Wörtern<br />
<br />
Bilden zusammengesetzter Wörter aus verschiedenen<br />
Wortarten (z. B. kaufen – Haus: Kaufhaus; Kohle –<br />
schwarz: kohlschwarz)<br />
- Vor- und Nachsilben<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Bildung von Namenwörtern mit Nachsilben<br />
Die 4 Fälle des Namenwortes (Nomens)<br />
Komposita/zusammengesetzte Wörter verschiedener Wortarten<br />
Das geteilte Prädikat (z. B. aufmachen – mache ... auf) in allen Zeitformen<br />
Wortfeldkartei anlegen (z. B. Wörter zum Zeitwort „gehen“ finden: schleichen, spazieren ...)
26 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 2<br />
Ich übernehme Verantwortung!<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen im Zahlenraum 100 000 lesen und darstellen,<br />
<br />
sich im Zahlenraum 100 000 orientieren, Zahlen<br />
<br />
vergleichen und diese in Relation setzen,<br />
arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />
fortsetzen.<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden,<br />
Anzahlen schätzen.<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können Tausch-, Nachbar- und Analogieaufgaben<br />
verwenden.<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell additive Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 20,<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
<br />
können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />
Teilschritten durchführen,<br />
<br />
können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen,<br />
<br />
können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />
durchführen.<br />
<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />
durchführen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />
<br />
Erarbeiten des neuen Zahlenraumes bis 100 000 über<br />
Grobstrukturen zur Feinstruktur, bis zur Million in<br />
Grobstrukturen<br />
<br />
Veranschaulichung von Zahlen<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Zahlen, Unterscheiden von<br />
Ziffer und Stellenwert der Ziffer<br />
<br />
Orientieren im Zahlenraum: Herstellen von Relationen<br />
unter Verwendung der bekannten Symbole, Runden<br />
von Zahlen<br />
<br />
operatives Durchforschen von Zahlen<br />
<br />
Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />
Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagramme, Graphen)<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der additiven Rechenoperationen mit<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
steigendem Schwierigkeitsgrad<br />
Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />
steigenden Schwierigkeitsgraden<br />
Lösen einfacher Operationen unter Nutzung vorteilhafter<br />
Rechenwege<br />
Lösen einfacher Zahlengleichungen mit Platzhaltern<br />
(Variablen)<br />
Durchführen von Rechenoperationen durch Zerlegen<br />
und Notieren der einzelnen Teilschritte<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 27<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten kennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben,<br />
können Größen in unterschiedlichen Schreibweisen<br />
darstellen.<br />
3.2 Größen messen und schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />
<br />
können mit geeigneten Maßeinheiten messen,<br />
<br />
können Größen schätzen und ihre Vorgangsweisen<br />
begründen.<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.2 Beziehungen bei geometrischen Figuren erkennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
den Zusammenhang zwischen Plan und Wirklichkeit<br />
herstellen.<br />
<br />
4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
den Umfang einer geometrischen Figur mittels Einheitslängen<br />
messen,<br />
den Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />
Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />
<br />
Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />
Größen (Längenmaße)<br />
- Operieren mit Größen<br />
<br />
Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />
zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />
<br />
Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />
Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />
Orientieren im Raum:<br />
- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />
<br />
Aufsuchen und Beschreiben der Lage von Punkten in<br />
Plänen<br />
<br />
Entwerfen einfacher Pläne<br />
- Richtungen und Richtungsänderungen<br />
<br />
Beschreiben von Wegen, auch mit Hilfe von Plänen<br />
Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />
Flächen:<br />
- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />
Flächen<br />
<br />
Benennen und Beschreiben von Flächen, besonders<br />
<br />
von Rechteck und Quadrat<br />
Festigen der Berechnung der Länge des Umfangs<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Tabellen und Grafiken erstellen,<br />
<br />
Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.
28 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Kommunizieren:<br />
z. B. Anwendung im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Umfangs – Umfang von Figuren (handelndes Erfahren,<br />
Beschreiben und Begründen der Handlungsweisen, Lösungswege vergleichen …)<br />
Umfang einmal anders*<br />
Sachgerechtes Verwenden mathematischer Begriffe und Zeichen<br />
Orientierungsübungen im Zahlenraum bis zur Million (Erklären, Beschreiben, Begründen …)<br />
Darstellen von großen Zahlen*
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 29<br />
Lernfeld 3<br />
Lebensvorgänge – zur Ruhe kommen!<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />
1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />
sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere<br />
weitergeben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />
Sachzusammenhänge einholen,<br />
2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />
gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />
2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />
sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
<br />
beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />
umsetzen<br />
- andere informieren<br />
<br />
eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />
mitteilen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Gespräch:<br />
- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />
Hörens und Verstehens<br />
- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />
- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />
<br />
Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />
und begrifflich klar darstellen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Erzählbaukasten*<br />
Bilder, Hörimpulse … als Erzählanlass<br />
Schattentheater<br />
Stimmungsbarometer<br />
Hörgeschichten<br />
Nacherzählungen<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
<br />
ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen
30 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />
festigen und vertiefen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören,<br />
1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />
Medien selbst auswählen.<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />
3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen,<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
<br />
vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />
Schulbibliothek)<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- literarische Texte<br />
<br />
Märchen, Sagen, Fabeln, Umweltgeschichten, Erzählungen,<br />
dialogische Texte usw. lesen, um sich zu<br />
unterhalten, um mitzuempfinden, um sich anregen zu<br />
lassen usw.<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig auseinandersetzen<br />
<br />
zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />
Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />
lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />
6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />
erkennen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Sagen, Fabeln, Märchen<br />
Hörbücher<br />
Autorenportraits (Lebensgeschichten, Biografien …)<br />
Bücher untersuchen (Buchkiste/Buchvorstellung, Büchersteckbrief, Buchtipp …)<br />
Texte miteinander vergleichen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 31<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren.<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
<br />
z. B. in Texten das Wichtigste unterstreichen; Stichwörter<br />
und Sätze zu Gelesenem und Gehörtem aufschreiben<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
<br />
z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />
Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />
darstellen: treffende Wörter finden, Begründungen<br />
formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen,<br />
die wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
<br />
Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />
Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />
Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />
erarbeiten<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />
nehmen zu lassen<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Nacherzählungen<br />
Geschichtenkiste*<br />
Schreiben zu Anregungen (z. B. zu Hörimpulsen, zu vorgegebenen Textfragmenten, zu Impulsfragen …)<br />
Beschreibungen (z. B. Tiere – in Anlehnung an Fabeln ...)<br />
„Juhu, ich bin ein Schreibsteller“ – Kinder schreiben Bücher selbst (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 65)<br />
Schreibkonferenz (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)
32 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />
einsetzen,<br />
3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />
Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Satzzeichen und Besonderheiten der wörtlichen Rede<br />
Analogien in der Rechtschreibung entdecken<br />
Häufung von aufeinanderfolgenden Mitlautzeichen – Wortschatztraining<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Auswahl des Wortschatzes<br />
<br />
Wörter, deren Bedeutung bereits erfasst wurde, nach<br />
folgenden Kriterien auswählen: aktiver Wortschatz,<br />
Häufigkeiten, exemplarischer Wert auch im Hinblick auf<br />
Analogie- und Regelbildungen<br />
- Wörter durchgliedern<br />
<br />
in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />
feststellen<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />
bewusst anwenden<br />
<br />
Wörter, Wortgruppen und Sätze mit zunehmender<br />
Sprachbewusstheit schreiben, dabei erworbenes<br />
Regelwissen anwenden<br />
Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />
Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />
gelangen<br />
<br />
Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />
Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Großschreibung<br />
<br />
das erste Wort einer wörtlichen Rede<br />
- aufeinanderfolgende Mitlautzeichen<br />
<br />
Wörter rechtschreibmäßig sichern, bei denen eine<br />
Häufung von aufeinanderfolgenden Mitlautzeichen<br />
auftritt (z. B. „Arzt“, „schnell“)<br />
- Interpunktion<br />
<br />
Zeichen bei einfachen Formen der wörtlichen Rede<br />
(z. B. „...!“, rief Markus.)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 33<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
1. Sprachliche Verständigung klären<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />
geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />
sprechen,<br />
1.2 eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache<br />
vergleichen.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können die wichtigsten sprachlichen Zeitformen unterscheiden,<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />
und können für diese Fachbezeichnungen<br />
verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
<br />
die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />
gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />
<br />
Unterscheiden von Vergangenheitsformen beim<br />
mündlichen Erzählen (Vergangenheit – ich habe gespielt)<br />
und in schriftlichen Erzählungen (Mitvergangenheit – ich<br />
spielte)<br />
- Namenwörter<br />
<br />
verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />
Texten entdecken<br />
<br />
die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />
- Fürwörter als Stellvertreter für Namenwörter<br />
<br />
in Spielen und Gesprächen Fürwörter durch Gesten<br />
ersetzen<br />
<br />
Namenwörter durch Fürwörter ersetzen<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Zeitformen (Schwerpunkt Mitvergangenheit/Präteritum: schriftliche Erzählzeit)<br />
Fürwörter/Pronomen<br />
Schwerpunkt: 3. und 4. Fall des Namenwortes (Nomens), gegebenenfalls auch der 2. Fall im Hinblick auf die Textsorten<br />
Märchen, Sagen …<br />
Wortfeldkartei ergänzen
34 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 3<br />
Lebensvorgänge – zur Ruhe kommen!<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen im Zahlenraum 100 000 lesen und darstellen,<br />
<br />
sich im Zahlenraum 100 000 orientieren, Zahlen<br />
<br />
vergleichen und diese in Relation setzen,<br />
arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />
fortsetzen.<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden,<br />
Anzahlen schätzen.<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />
Teilschritten durchführen,<br />
<br />
können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen,<br />
<br />
können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />
durchführen.<br />
<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />
durchführen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />
<br />
Erarbeiten des neuen Zahlenraumes bis 100 000 über<br />
Grobstrukturen zur Feinstruktur, bis zur Million in<br />
Grobstrukturen<br />
<br />
Veranschaulichung von Zahlen<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Zahlen, Unterscheiden von<br />
Ziffer und Stellenwert der Ziffer<br />
<br />
Orientieren im Zahlenraum: Herstellen von Relationen<br />
unter Verwendung der bekannten Symbole, Runden<br />
von Zahlen<br />
<br />
operatives Durchforschen von Zahlen<br />
<br />
Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />
Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagramme, Graphen)<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der additiven Rechenoperationen mit<br />
<br />
steigendem Schwierigkeitsgrad<br />
Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />
steigenden Schwierigkeitsgraden<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren: Addieren und<br />
Subtrahieren mehrstelliger Zahlen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 35<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten kennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben,<br />
können Größen in unterschiedlichen Schreibweisen<br />
darstellen.<br />
3.2 Größen messen und schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />
<br />
können mit geeigneten Maßeinheiten messen,<br />
<br />
können Größen schätzen und ihre Vorgangsweisen<br />
begründen.<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />
darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Körper und Flächen benennen,<br />
<br />
die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />
<br />
Modelle von geometrischen Körpern herstellen.<br />
<br />
4.3 Mit geometrischen Figuren operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Figuren zerlegen und sie wieder zusammensetzen,<br />
Netze den entsprechenden Körpern zuordnen und<br />
umgekehrt.<br />
Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />
<br />
Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />
Größen (Gewichtsmaße)<br />
- Operieren mit Größen<br />
<br />
Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />
Verwendung der Maßeinheiten<br />
<br />
Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />
zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />
<br />
Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />
Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />
Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />
Flächen:<br />
- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />
Körper<br />
<br />
Hantieren mit Körpern<br />
<br />
Benennen und Beschreiben von Körpern und deren<br />
<br />
Eigenschaften<br />
Vergleichen von Körperformen<br />
- spielerisches Gestalten mit Körpern und Flächen<br />
<br />
Formen geometrischer Körper mit Knetmasse<br />
<br />
Herstellen von Kantenmodellen<br />
<br />
Gewinnen der Begrenzungsflächen von Körpern durch<br />
Kippen<br />
<br />
Gestalten symmetrischer Bilder auf Rastern<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.
36 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Tabellen und Grafiken erstellen,<br />
<br />
Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten,<br />
<br />
Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />
Problemlösen (AK4)<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Modellieren:<br />
Aus Sachsituationen Informationen entnehmen (Bilder, Grafiken, Hörbeispiele, Tabellen, Diagramme, Sachtexte …)<br />
Passende Lösungswege finden<br />
Realitätsbezogene Aufgaben*<br />
Kapitänsaufgaben*<br />
Mathematische Geschichten*<br />
Bearbeitungshilfen*<br />
Modellierungsprozess*
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 37<br />
Lernfeld 4<br />
Heimlichkeiten – Wünsche werden wahr<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />
sowie thematisch zusammenhängend sprechen.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />
sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
ange messen handeln<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />
und eigene Meinungen dazu äußern,<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
<br />
beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />
umsetzen<br />
- andere informieren<br />
<br />
eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />
mitteilen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Gespräch:<br />
- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
<br />
seine Meinung vertreten<br />
<br />
seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />
<br />
das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />
<br />
die Klärung von Sachverhalten und Problemen anstreben<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
<br />
die Gesprächsanlässe können sich spontan aus<br />
bestimmten Situationen ergeben oder angeregt werden<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />
- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />
<br />
Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />
und begrifflich klar darstellen<br />
6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />
ausgerichtet sprechen,<br />
6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />
sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
<br />
ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen<br />
- deutlich sprechen<br />
<br />
erhöhte Anforderungen bei der Schulung der Artikulation<br />
<br />
sprechtechnische Übungen<br />
- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />
<br />
durch Verändern von Texten spielerisch neue Lautgestalten<br />
bilden sowie durch unterschiedliches Sprechen<br />
von Texten verschiedene Stimmungen und Charakterzüge<br />
ausdrücken<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Themenkiste*<br />
Rollenspiele (siehe Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ ab S. 43)<br />
Gedichtewerkstatt*<br />
Sachbezogenes Sprechen zu den Themenschwerpunkten Gefühle, Wünsche, soziales Handeln („Demokratie im<br />
Klassenzimmer“)
38 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse festigen<br />
und vertiefen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören,<br />
1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />
Medien selbst auswählen.<br />
2. Über eine altersadäquate Lesefertigkeit und ein<br />
entsprechendes Leseverständnis verfügen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.3 können ihre Verlesungen korrigieren.<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />
Informationen entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen.<br />
5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />
umsetzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn umgestalten,<br />
5.2 Sach- und Gebrauchstexte für die Ausführung bestimmter<br />
Tätigkeiten verstehen und nutzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
<br />
möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />
altersgemäßen Texten anregen<br />
<br />
vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />
Schulbibliothek)<br />
<br />
die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />
Büchertausch usw.)<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />
Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />
lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />
Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />
Vortragens<br />
<br />
vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />
<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Themenbezogene Lesekiste zusammenstellen<br />
Adventkalendergeschichten – Vorlesekultur in der Klasse<br />
Brauchtum erforschen (auch unter Einbeziehung elektronischer Medien)<br />
Umgang mit Kinder- und Jugendliteratur<br />
Evtl. Buchausstellungen besuchen<br />
Buchgattungen kennenlernen (z. B. Historischer Kinderroman, Fantasy …)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 39<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren,<br />
2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />
wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
<br />
z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />
Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />
darstellen: treffende Wörter finden, Begründungen<br />
formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen, die<br />
wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />
nehmen zu lassen<br />
<br />
z. B. durch das Erzählen von eigenen Erlebnissen,<br />
Träumen, Geschichten zu vorgegebenen oder selbst<br />
gefertigten Bildern, zu Reizwörtern, zu einem Erzählkern;<br />
Anfang und Schluss zu Erzählungsfragmenten;<br />
Sprechblasentexte, erfundene Geschichten, lustige<br />
Collage von Wörtern und Sätzen, Geheimsprache,<br />
Witze, Dialoge; Briefe, Karten<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht schreiben,<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden.<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Gedichte selber schreiben – Elfchen, Avenida, Haiku, Rondell (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 69)<br />
Reizwortgeschichten<br />
Briefe<br />
Tagebuch<br />
Wünsche, Gefühle, Vorsätze<br />
Schreibkonferenz (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />
Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen
40 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Rechtschreiben<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />
einsetzen,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Wörter durchgliedern<br />
<br />
Wörter akustisch, optisch und sprechmotorisch<br />
durchgliedern<br />
<br />
Entsprechungen, Teilentsprechungen und Nichtentsprechungen<br />
zwischen Lautung und Schreibung<br />
<br />
entdecken<br />
in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />
feststellen<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />
<br />
Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />
Vokalkürze rechtschreibmäßig sichern<br />
- Trennung<br />
<br />
die Trennung von Wörtern des Schreibwortschatzes<br />
sichern (z. B. Vorsilben, Wortbestandteile)<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Rechtschreibschwerpunkt: Vokalkürze – Wörter mit Doppelkonsonanten<br />
Wortschatz nicht lauttreuer Wörter erweitern<br />
Silbentrennung (Trennung nach Sprechsilben)<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 41<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />
und können für diese Fachbezeichnungen verwenden,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
<br />
Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />
<br />
Information durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />
durch Umstellung verändern<br />
<br />
ausgebaute Sätze verkürzen<br />
<br />
kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />
diese Weise veränderte Information besprechen<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
<br />
ausgebaute Sätze bis auf den Subjekts- und Prädikatsteil<br />
verkürzen<br />
<br />
zusätzliche Information durch Ergänzungen feststellen<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung<br />
- Zusammensetzen von Wörtern<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Verhältniswörter/Präpositionen<br />
Ortsergänzungen/Lokalobjekt<br />
„Übersetzungsübungen“ Dialekt/Standardsprache (evtl. mit Hörbeispielen)<br />
Bilden zusammengesetzter Wörter<br />
Wortfeldkartei ergänzen
42 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 4<br />
Heimlichkeiten – Wünsche werden wahr<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen im Zahlenraum 100 000 lesen und darstellen.<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
runden.<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />
durchführen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />
<br />
Veranschaulichen von Zahlen (z. B. Zahlenstrahl,<br />
symbolische Darstellung, einfache grafische Darstellung),<br />
Ausbauen und Festigen des Verständnisses für<br />
den dekadischen Aufbau<br />
<br />
Orientieren im Zahlenraum: Runden von Zahlen<br />
<br />
Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />
Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagrammen, Graphen)<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />
steigenden Schwierigkeitsgraden beschränkt auf<br />
sinnvolles Zahlenmaterial<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Multiplizieren mit ein- und zweistelligem Multiplikator<br />
<br />
Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />
Rechnen, Einschranken<br />
Lösen von Sachproblemen<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.2 Beziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />
der Ebene beschreiben und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Lagebeziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />
<br />
der Ebene beschreiben und nutzen,<br />
den Zusammenhang zwischen Plan und Wirklichkeit<br />
herstellen.<br />
Orientieren im Raum:<br />
- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />
<br />
Aufsuchen und Beschreiben der Lage von Punkten in<br />
Plänen<br />
- Richtungen und Richtungsänderungen<br />
<br />
Beschreiben von Wegen, auch mit Hilfe von Plänen<br />
- spielerisches Gestalten mit Körpern und Flächen<br />
<br />
Gestalten symmetrischer Bilder auf Rastern<br />
Hantieren mit Zeichengeräten<br />
<br />
Feststellen, dass Flächen verkleinert und vergrößert<br />
dargestellt werden können<br />
<br />
Erkennen, dass das Verhältnis zweier oder mehrerer<br />
Flächen zueinander beim Vergrößern bzw. beim<br />
Verkleinern erhalten bleibt
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 43<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.<br />
2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Grafiken und Tabellen Informationen entnehmen.<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Problemlösen:<br />
Schulung des Zahlenblicks*<br />
Flexibles Rechnen*<br />
Arbeit mit Ziffernkarten*<br />
Geometrie – Spannen auf dem Geobrett*<br />
Anzahlen von Figuren*<br />
Tangram<br />
Muster erforschen mit ANNA-Zahlen*
44 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 5<br />
Wir im Jahreskreis<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />
Sachzusammenhänge einholen,<br />
2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />
gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />
2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />
sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
ange messen handeln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />
angemessen reagieren,<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />
und eigene Meinungen dazu äußern,<br />
4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />
5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />
orientiert sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />
altersadäquaten Wortschatz,<br />
5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />
korrekt verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- andere informieren<br />
<br />
eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />
mitteilen<br />
- aufmerksam zuhören<br />
<br />
zu Gehörtem Stellung nehmen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Gespräch:<br />
- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />
Hörens und Verstehens<br />
<br />
z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />
Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />
Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />
unter bestimmten Gesichtspunkten<br />
- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />
<br />
z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />
Zusammenfassung und Ähnliches<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
<br />
seine Meinung vertreten<br />
<br />
seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />
<br />
sich Stichwort-Notizen machen<br />
<br />
das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />
<br />
die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />
anstreben<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
<br />
auch längere Partner-, Gruppen- und Kreisgespräche<br />
bzw. Diskussionen zu Sachthemen und -problemen<br />
aus dem Erfahrungs- und Interessenbereich der Kinder<br />
oder aus Sachbegegnungen in verschiedenen Lernbereichen<br />
führen<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />
- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />
<br />
Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />
und begrifflich klar darstellen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 45<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Rätselgeschichten-Hörtexte vom Ende her erschließen*<br />
Präsentationen<br />
Planungsgespräche<br />
Sachbezogenes Sprechen (Abläufe, Vorgänge, Anleitungen …)<br />
Redewendungen, Sprichwörter, Bauernregeln, Zungenbrecher<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />
anwenden,<br />
3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />
Informationen entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />
3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />
besprechen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
<br />
überschauendes <strong>Lesen</strong> in immer größeren Sinnschritten<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> von Texten in verschiedenen räumlichen<br />
Anordnungen<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />
Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />
lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />
6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />
erkennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />
den Aufbau von Texten erkennen,<br />
6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Schwerpunkt Sachtexte<br />
Schriftliche Anweisungen (Experimente, Versuche, Rezepte, Formulare …) lesen und umsetzen<br />
Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen/Tabellen und Grafiken auch selbst erstellen<br />
Medienangebote nutzen<br />
Redewendungen, Sprichwörter, Bauernregeln, Zungenbrecher
46 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren,<br />
2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />
wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />
schreiben,<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
<br />
z. B. in Texten das Wichtigste unterstreichen; Stichwörter<br />
und Sätze zu Gelesenem und Gehörtem aufschreiben<br />
- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />
Textaufbaus erkennen und finden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
<br />
z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />
Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />
darstellen: treffende Wörter finden, Begründungen<br />
formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen,<br />
die wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
<br />
Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu Bildern,<br />
zu einem sachunterrichtlichen Thema und Ähnlichem in<br />
kleinen Gruppen oder im Klassengespräch erarbeiten<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Fantasie kennt keine Grenzen – Schreiben zu vorgegebenen Anfängen*<br />
Zufallsgeschichten*<br />
Bilder zum Leben erwecken*<br />
Sachtexte selbst verfassen/Referate gestalten<br />
Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 47<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />
Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Wörter durchgliedern<br />
<br />
Entsprechungen, Teilentsprechungen und Nichtentsprechungen<br />
zwischen Lautung und Schreibung<br />
entdecken<br />
<br />
in verschiedenen Wörtern gleiche Schreibungen<br />
feststellen<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />
bewusst anwenden<br />
<br />
Wörter, Wortgruppen und Sätze mit zunehmender<br />
Sprachbewusstheit schreiben, dabei erworbenes<br />
Regelwissen anwenden<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Bezeichnung der Vokallänge<br />
<br />
Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />
Vokallänge rechtschreibmäßig sichern<br />
<br />
Bezeichnungsformen der Vokallänge kennen und<br />
zunehmend selbstständig richtig anwenden<br />
(Verdopplung, „ie“, Dehnungs-h, „ß“)<br />
- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />
<br />
Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />
Vokalkürze rechtschreibmäßig sichern<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Rechtschreibschwerpunkt: Vokallänge – „ie“, Dehnungs-h, „ß“<br />
Vergleich Vokalkürze/-länge (z. B. ss/ß …)<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
48 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
1. Sprachliche Verständigung klären<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.3 Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme<br />
finden.<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
<br />
Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />
<br />
Information durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />
durch Umstellung verändern<br />
<br />
kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />
diese Weise veränderte Information besprechen<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
<br />
zusätzliche Information durch Ergänzungen feststellen<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />
- Vor- und Nachsilben<br />
<br />
neue Wörter durch Nachsilben bzw. Vorsilben bilden<br />
- Wortfelder<br />
<br />
sinnverwandte Wörter sammeln (z. B. sich fortbewegen)<br />
<br />
Bedeutungsunterschiede beschreiben<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Satzwerkstatt*<br />
Zeitergänzung/Temporalobjekt<br />
Wortfeldkartei ergänzen<br />
Satzglieder besetzen*
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 49<br />
Lernfeld 5<br />
Wir im Jahreskreis<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden,<br />
Anzahlen schätzen.<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />
<br />
sinnvollen Überprüfung des Ergebnisses,<br />
können Tausch-, Nachbar- und Analogieaufgaben<br />
verwenden.<br />
<br />
<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />
Teilschritten durchführen,<br />
können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />
durchführen.<br />
<br />
<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verstehen die Algorithmen der schriftlichen Rechenverfahren,<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion und Multiplikation durchführen,<br />
können die Lösung mit Hilfe einer Probe überprüfen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />
<br />
Orientieren im Zahlenraum: Runden von Zahlen<br />
<br />
operatives Durchforschen von Zahlen<br />
<br />
Schaffen von sach- und größenbezogenen Vorstellungen<br />
zu großen Zahlen<br />
<br />
Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />
Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagrammen, Graphen)<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der multiplikativen Rechenoperationen mit<br />
steigenden Schwierigkeitsgraden beschränkt auf<br />
<br />
sinnvolles Zahlenmaterial<br />
Lösen einfacher Operationen unter Nutzung vorteilhafter<br />
Rechenwege (z. B. Tauschaufgaben, Analogieaufgaben)<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren: Multiplizieren mit<br />
ein- und zweistelligem Multiplikator<br />
<br />
Begründen der Rechenschritte durch Einsicht in die<br />
den Operationen zugrunde liegenden Rechenregeln<br />
<br />
Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />
Rechnen, Einschranken<br />
Lösen von Sachproblemen<br />
- Mathematisieren von Sachsituationen<br />
<br />
Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />
<br />
überschlagendes Rechnen, Einschranken<br />
<br />
Kontrollieren und Verbalisieren der Ergebnisse<br />
Finden von Sachsituationen zu Rechenoperationen und<br />
einfachen Gleichungen
50 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.2 Größen messen und schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />
<br />
können mit geeigneten Maßeinheiten messen,<br />
<br />
können Größen schätzen und ihre Vorgangsweise<br />
begründen.<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Größen miteinander vergleichen,<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />
darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Körper und Flächen benennen,<br />
<br />
die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />
<br />
geometrische Figuren zeichnen und konstruieren.<br />
4.3 Mit geometrischen Figuren operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Figuren zerlegen und sie wieder zusammensetzen.<br />
Weiterentwickeln von Vorstellungen zu Größen<br />
<br />
Vertiefen des Verständnisses für die bereits eingeführten<br />
Größen<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />
Verwendung der Maßeinheiten<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />
<br />
Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />
Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />
Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />
Flächen:<br />
- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />
Flächen<br />
<br />
Darstellen von Flächen<br />
<br />
Benennen und Beschreiben von Flächen, besonders<br />
<br />
Rechteck und Quadrat<br />
Festigen der Berechnung der Länge des Umfangs<br />
- Hantieren mit Zeichengeräten<br />
<br />
Feststellen, dass Flächen verkleinert und vergrößert<br />
dargestellt werden können<br />
<br />
4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
den Umfang einer geometrischen Figur mittels Einheitslängen<br />
messen,<br />
den Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
1.2 Ein mathematisches Modell in eine Sachsituation übertragen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
zu Termen und Gleichungen Sachaufgaben erstellen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 51<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.<br />
2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Tabellen und Grafiken erstellen,<br />
<br />
Informationen aus Grafiken und Tabellen entnehmen.<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Modellieren:<br />
Bearbeitungshilfen*<br />
Überschlagen*<br />
Einschranken*<br />
Plausibilitätsprüfung*
52 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 6<br />
Bei uns und anderswo<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />
1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />
sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere<br />
weitergeben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />
Sachzusammenhänge einholen,<br />
2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />
gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />
2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />
sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
ange messen handeln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />
angemessen reagieren,<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />
orientiert sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />
altersadäquaten Wortschatz,<br />
5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />
korrekt verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
<br />
beim Erzählen allmählich die eigene Gestaltungsabsicht<br />
umsetzen<br />
- andere informieren<br />
- aufmerksam zuhören<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />
- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />
<br />
Vorgänge und Handlungsabläufe treffend, folgerichtig<br />
und begrifflich klar darstellen<br />
- standardsprachliche Verwendung einzelner Wortarten<br />
üben<br />
- standardsprachliche Satzmuster üben und erweitern<br />
<br />
Sichern von Satzmustern mit komplexer Struktur, um<br />
Fehlformen vorzubeugen<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
<br />
ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen<br />
- deutlich sprechen<br />
- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />
<br />
durch Verändern von Texten spielerisch neue Lautgestalten<br />
bilden sowie durch unterschiedliches Sprechen<br />
von Texten verschiedene Stimmungen und Charakterzüge<br />
ausdrücken<br />
6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />
ausgerichtet sprechen,<br />
6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />
sprachlicher Aussagen einsetzen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 53<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Bilder und Impulssätze als Sprechanlass*<br />
Gestalten von eigenen Radiosendungen<br />
Arbeit mit Hörimpulsen (Hörbeispiele z. B. auch in dialektischer Form anbieten)<br />
Sachverhalte beschreiben/zusammenfassen und den Vortrag durch Medien unterstützen<br />
Verrückte Familien, Comicfamilien (Themenheft „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“, S. 40–42)<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />
festigen und vertiefen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />
Medien selbst auswählen.<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />
Informationen entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />
3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />
3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen,<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
<br />
möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />
altersgemäßen Texten anregen<br />
<br />
vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />
Schulbibliothek)<br />
<br />
die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />
Büchertausch usw.)<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
<br />
<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />
besprechen<br />
zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />
Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />
Vortragens<br />
<br />
vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />
<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Familiengeschichten<br />
Reiseberichte<br />
Arbeit mit digitalen Medien<br />
Arbeit mit Zeitungen: Aufbau von Zeitungen untersuchen; Zeitungen lesen und vergleichen; Zeitungsbeilagen;<br />
Reiseprospekte … lesen
54 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren.<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht schreiben.<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />
4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />
sprachliche Mittel einsetzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
<br />
Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />
Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />
Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />
erarbeiten<br />
- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
<br />
z. B. durch das Beschreiben von Personen, Tieren,<br />
Gegenständen, Handlungsabläufen und Sachverhalten;<br />
durch das Nacherzählen einfacher Texte (auch mit<br />
verändertem Standpunkt); durch Gebrauchs- und<br />
Bastelanleitungen, Einladungen, Verkaufs-, Tauschund<br />
Verlustanzeigen; durch Briefe und Karten zu<br />
verschiedenen Anlässen<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
<br />
z. B. durch Spielregeln, Einladungen, Programme,<br />
Werbetexte (in Prospekt-, Plakat-, Schildform und<br />
Ähnlichem), verschiedene Anzeigen; Flugblätter<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
<br />
z. B. Mitteilungen und Vormerkungen aller Art, Kochrezepte;<br />
Wissenswertes, Sachtexte, Liedtexte; Erlebnisse<br />
in einem Tagebuch<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Meine sieben Sachen*<br />
Berichte (Reisebericht)<br />
Leserbriefe<br />
Beschreibungen (Ortsbeschreibung)<br />
Einladungen, Plakate … für Feste, Ausstellungen … gestalten<br />
Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />
Schreibkonferenz (siehe Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 55<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />
und Texten normgerecht anwenden,<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />
Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />
3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Wörter durchgliedern<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />
bewusst anwenden<br />
Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />
Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />
gelangen<br />
<br />
Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />
Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Großschreibung<br />
<br />
einfache Fälle nominalisierter Adjektive (etwas Neues,<br />
alles Liebe und Gute)<br />
Hilfen für das Rechtschreiben<br />
<br />
Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />
Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Wortbildungen: Adjektiv/Nomen; Nomen/Adjektiv<br />
Wortstämme finden (Wörter in Tabellen eintragen …)<br />
Wörterbuchübungen<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
56 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
1. Sprachliche Verständigung klären<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />
geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />
sprechen,<br />
1.2 eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache<br />
vergleichen,<br />
1.3 Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme<br />
finden.<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und<br />
Satzarten und können für diese Fachbezeichnungen<br />
verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
<br />
der Satz als Sinneinheit<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
<br />
die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />
gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />
<br />
Unterscheiden von Vergangenheitsform beim mündlichen<br />
Erzählen (Vergangenheit – ich habe gespielt) und<br />
in schriftlichen Erzählungen (Mitvergangenheit – ich<br />
spielte)<br />
- Eigenschaftswörter<br />
<br />
Lebewesen und Dingen bestimmte Eigenschaften<br />
<br />
<br />
zuordnen<br />
Gleichheit und Unterschiede mit Hilfe von Eigenschaftswörtern<br />
feststellen<br />
Veranschaulichung der Vergleichsformen (Grundstufe,<br />
Mehrstufe, Meiststufe)<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />
- Zusammensetzen von Wörtern<br />
- Vor- und Nachsilben<br />
<br />
neue Wörter durch Nachsilben bzw. Vorsilben bilden<br />
- Wortfamilien<br />
<br />
zu einem Wortstamm gehörende Wörter sammeln und<br />
nach schon bekannten Wortarten ordnen<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />
Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />
erkennen,<br />
4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />
Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />
Schriftbild vergleichen,<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Eigenschaftswort/Adjektiv (Vergleichsformen, Nominalisierungen)<br />
Wortsammlung: Eigenschaftswort/Adjektiv (Adjektive sammeln, die Gefühle, Tätigkeiten, Gegenstände, Personen …<br />
präziser beschreiben)<br />
Wortsammlung: Zeitwörter/Verben<br />
Satzbauübungen im Kontext mit den erstellten Wortsammlungen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 57<br />
Lernfeld 6<br />
Bei uns und anderswo<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell additive Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 20,<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100.<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion und Multiplikation durchführen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
1 000 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der additiven Rechenoperationen mit<br />
steigendem Schwierigkeitsgrad beschränkt auf<br />
sinnvolles Zahlenmaterial besonders im Hinblick auf<br />
überschlagendes Rechnen<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren: Addieren und<br />
Subtrahieren mehrstelliger Zahlen, Multiplizieren mit<br />
ein- und zweistelligem Multiplikator<br />
Lösen von Sachproblemen<br />
- Mathematisieren von Sachsituationen<br />
<br />
Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />
<br />
Zuordnen von Rechenoperationen, Beschreiben von<br />
Sachverhalten mit Zahlen und Platzhaltern, Erstellen<br />
einfacher Gleichungen<br />
<br />
Lösen durch mündliches Rechnen oder schriftliche<br />
Verfahren<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben,<br />
können Größen in unterschiedlicher Schreibweise<br />
darstellen.<br />
3.2 Größen messen und schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen den Grundvorgang des Messens,<br />
<br />
können mit geeigneten Maßeinheiten messen.<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Größen miteinander vergleichen,<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />
<br />
Einführen der Maßeinheiten m², dm², cm², mm²<br />
<br />
Schaffen von Modellvorstellungen zu diesen Maßeinheiten<br />
<br />
Erfassen der Maßbeziehungen: m²–dm², dm²–cm²,<br />
cm²–mm²<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />
Verwendung der Maßeinheiten<br />
<br />
Durchführen einfacher Maßumwandlungen im<br />
Allgemeinen zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben
58 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />
darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Körper und Flächen benennen,<br />
<br />
die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />
<br />
geometrische Figuren zeichnen und konstruieren.<br />
4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
den Flächeninhalt einer geometrischen Figur mittels<br />
<br />
Einheitsflächen messen,<br />
den Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />
Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />
Flächen:<br />
- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />
Flächen<br />
<br />
Darstellen von Flächen<br />
<br />
Benennen und Beschreiben von Flächen, besonders<br />
<br />
<br />
Rechteck und Quadrat<br />
Auslegen von Flächen, Zerlegen von Flächen in<br />
Teilflächen, Zusammensetzen von Flächen<br />
Vergleichen von Flächen nach Form, Größe<br />
- Entwickeln des Begriffs Flächeninhalt<br />
<br />
Flächeninhalt handelnd erfahren<br />
<br />
Flächeninhalte vergleichen<br />
- Berechnen des Flächeninhalts von Rechteck und<br />
Quadrat<br />
<br />
Berechnen des Flächeninhalts mit Einheitsmaßen<br />
- Arbeiten mit Größen<br />
<br />
Flächeninhalte und Längen messen<br />
Hantieren mit Zeichengeräten<br />
<br />
Hinführen zum sorgfältigen Arbeiten mit Zeichengeräten<br />
<br />
Feststellen, dass Flächen verkleinert und vergrößert<br />
dargestellt werden können<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
aus Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 59<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten.<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Kommunizieren:<br />
Anwendung im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Flächeninhalts – Flächeninhalt von Figuren (handelndes Erfahren,<br />
Beschreiben und Begründen der Handlungsweisen, Lösungswege vergleichen …)<br />
Sachgerechtes Verwenden mathematischer Begriffe und Zeichen<br />
Beziehungen zwischen Umfang und Flächeninhalt*<br />
Spannen auf dem Geobrett*
60 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 7<br />
Wir erforschen die Welt<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich<br />
sowie thematisch zusammenhängend sprechen,<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie<br />
Sachzusammenhänge einholen,<br />
2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />
gelernte Fachbegriffe verwenden,<br />
2.3 Beobachtungen und Sachverhalte so darstellen, dass<br />
sie für Zuhörer/innen verständlich werden.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />
und eigene Meinungen dazu äußern,<br />
4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />
5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />
orientiert sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />
altersadäquaten Wortschatz,<br />
5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />
korrekt verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
- andere informieren<br />
- aufmerksam zuhören<br />
<br />
zu Gehörtem Stellung nehmen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
einem anderen zustimmen, die Meinung eines anderen<br />
<br />
anerkennen<br />
die eigene Meinung begründen und vertreten<br />
Gespräch:<br />
- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />
<br />
z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />
Zusammenfassung und Ähnliches<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
<br />
seine Meinung vertreten<br />
<br />
seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />
<br />
sich Stichwort-Notizen machen<br />
<br />
das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />
<br />
die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />
anstreben<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
<br />
auch längere Partner-, Gruppen- und Kreisgespräche<br />
bzw. Diskussionen zu Sachthemen und -problemen<br />
aus dem Erfahrungs- und Interessenbereich der Kinder<br />
oder aus Sachbegegnungen in verschiedenen Lernbereichen<br />
führen<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />
- Wortschatz erweitern und differenzieren<br />
- standardsprachliche Satzmuster üben und erweitern<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Kugellager*<br />
Sandwichvortrag*<br />
Podcast*<br />
Millionenshow<br />
Arbeit mit Hörimpulsen (z. B. einen Vortrag anhören, Nachrichten …)<br />
Präsentationen von Lernergebnissen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 61<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />
anwenden,<br />
3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />
Informationen entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />
3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />
3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />
erkennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />
den Aufbau von Texten erkennen,<br />
6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />
besprechen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
<br />
überschauendes <strong>Lesen</strong> in immer größeren Sinnschritten<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> von Texten in verschiedenen räumlichen<br />
Anordnungen<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> von Texten verschiedener Druckgrößen und<br />
Schriftarten (verschiedene Formen der Gemischtantiqua,<br />
lateinische Schreibschrift, Fraktur)<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Lerntempoduett*<br />
Sachtexte (auch digitale) bearbeiten<br />
digitalen Medien Informationen entnehmen<br />
Tabellen, Diagramme und Grafiken lesen bzw. selbst erstellen<br />
Antwortstellen in Texten finden und kennzeichnen<br />
Textstellen klären (Fragen formulieren, Begriffe klären, markieren, Stichwörter notieren …)
62 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren.<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />
schreiben,<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />
Textaufbaus erkennen und finden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
<br />
z. B. Dinge, Tätigkeiten, Eigenschaften, Sachverhalte,<br />
Situationen usw. immer angemessener sprachlich<br />
darstellen: treffende Wörter finden, Begündungen<br />
formulieren, die entsprechenden Zeitformen wählen, die<br />
wörtliche Rede gezielt einsetzen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
<br />
Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />
Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />
Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />
erarbeiten<br />
- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />
<br />
z. B. Formulare, Erlagscheine und Ähnliches ausfüllen;<br />
Listen, Verzeichnisse und Ähnliches schreiben; eine<br />
Kartei anlegen, etwa für die Klassenbücherei<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />
4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />
sprachliche Mittel einsetzen.<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 63<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Forschungsaufträge/Experimente/Abläufe beschreiben – Forschertagebuch/Lerntagebuch anlegen<br />
Ideensammlungen/Wortsammlungen zu bestimmten Sachthemen anlegen<br />
Beobachtungen festhalten (Notizen, Stichwortzettel …)<br />
Forscherthemen bearbeiten/Referate gestalten<br />
Beschreibung von Gegenständen und Sachverhalten<br />
SMS, E-Mail … schreiben (Neue Medien)<br />
Auf einer einsamen Insel*<br />
Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />
und Texten normgerecht anwenden,<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Auswahl des Wortschatzes<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />
bewusst anwenden<br />
Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />
Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />
gelangen<br />
<br />
Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />
Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Interpunktion<br />
<br />
Zeichen bei einfachen Formen der wörtlichen Rede<br />
(z. B. „...!“, rief Markus.)<br />
Hilfen für das Rechtschreiben<br />
<br />
erworbenes Sprachwissen bewusst anwenden<br />
<br />
Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />
Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />
<br />
die Verwendung des Wörterbuchs ist bei allen schriftlichen<br />
Arbeiten, bei der Überarbeitung von Diktaten und<br />
auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Rechtschreibhilfen in neuen Medien sinnvoll nutzen lernen<br />
Orthografische Schreibungen in Texten und neuen Medien gegenüberstellen und vergleichen<br />
Interpunktion der wörtlichen Rede<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
64 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung<br />
erkennen,<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
<br />
Information durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />
durch Umstellung verändern<br />
<br />
ausgebaute Sätze verkürzen<br />
<br />
kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />
diese Weise veränderte Information besprechen<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
<br />
zusätzliche Informationen durch Ergänzungen feststellen<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
<br />
die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />
gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />
- Namenwörter<br />
<br />
verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />
Texten entdecken<br />
<br />
die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />
Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />
erkennen,<br />
4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />
Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />
Schriftbild vergleichen,<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Begründungsergänzung/Kausalobjekt<br />
Verbenstammbaum*<br />
„weil“, „als“ und „dass“ als Bindewort<br />
Beistrichsetzung vor „weil“, „als“ und „dass“<br />
Texte kürzen/minimieren bzw. ausbauen (SMS-Sprache, Mail-Sprache, Bericht, Brief … vergleichen)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 65<br />
Lernfeld 7<br />
Wir erforschen die Welt<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.3 Das Wesen der Bruchzahl verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Bruchzahlen darstellen,<br />
<br />
Bruchzahlen vergleichen, ordnen, zerlegen,<br />
<br />
Bruchzahlen im Zusammenhang mit Größen benützen.<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />
können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />
erklären.<br />
<br />
<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell additive Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 20,<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
können nicht automatisierte Rechenoperationen in<br />
Teilschritten durchführen.<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion und Multiplikation durchführen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Entwickeln des Bruchzahlbegriffs<br />
<br />
Teilen (Brechen, Zerschneiden, Falten) von konkreten<br />
Dingen in 2, 4 oder 8 gleich große Teile und Benennen<br />
dieser Teile<br />
<br />
bildhaftes Darstellen von Bruchteilen<br />
<br />
Aufsuchen von Repräsentanten für Bruchteile<br />
Darstellen von Bruchzahlen und Verwenden der Bruchschreibweise<br />
<br />
Erfassen, dass die Größe der Bruchteile von der<br />
Bezugsgröße abhängig ist<br />
<br />
Deuten des Bruches z. B. als Teil eines Ganzen, als Teil<br />
einer Menge, als Teil einer Größe, als Division<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Bruchzahlen<br />
Lösen von Sachproblemen<br />
- Mathematisieren von Sachsituationen<br />
<br />
Diskutieren der dargestellten Sachverhalte, die z. B. in<br />
Texten, Problembildern, Datenmaterial, grafischen<br />
Darstellungen enthalten sind<br />
<br />
Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />
<br />
Zuordnen von Rechenoperationen, Beschreiben von<br />
Sachverhalten mit Zahlen und Platzhaltern, Erstellen<br />
einfacher Gleichungen<br />
<br />
Überschlagendes Rechnen, Einschranken<br />
<br />
Lösen durch mündliches Rechnen oder durch schriftliche<br />
Verfahren<br />
<br />
Kontrollieren und Verbalisieren der Ergebnisse<br />
- Finden von Sachsituationen zu Rechenoperationen<br />
und einfachen Gleichungen<br />
Bruchzahlen:<br />
- operatives Durchforschen<br />
<br />
Vergleichen von Bruchzahlen, auch unter Verwendung<br />
von Symbolen<br />
<br />
additives Zerlegen und Ergänzen<br />
- Lösen von Sachproblemen<br />
<br />
Arbeiten mit Bruchzahlen in einfachen Sachaufgaben
66 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben,<br />
können Größen in unterschiedlicher Schreibweise<br />
darstellen.<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Größen miteinander vergleichen,<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />
darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Modelle von geometrischen Körpern herstellen,<br />
<br />
geometrische Figuren zeichnen und konstruieren.<br />
4.3 Mit geometrischen Figuren operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geometrische Figuren zerlegen und sie wieder<br />
<br />
zusammensetzen,<br />
Netze den entsprechenden Körpern zuordnen und<br />
umgekehrt.<br />
4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
den Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat<br />
berechnen.<br />
Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />
<br />
Einführen der Maßeinheiten a, ha, km²<br />
<br />
Schaffen von Modellvorstellungen zu diesen Maßeinheiten<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Schätzen, Messen und Vergleichen unter sachgerechter<br />
Verwendung der Maßeinheiten<br />
<br />
Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />
zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />
<br />
Wählen sach- und situationsgerechter Maßeinheiten für<br />
Größen beim Lösen von Sachaufgaben<br />
Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />
Flächen:<br />
- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />
Körper<br />
<br />
Hantieren mit Körpern<br />
<br />
Benennen und Beschreiben von Körpern und deren<br />
Eigenschaften<br />
<br />
Vergleichen von Körperformen<br />
<br />
Begründen von Körperformen, besonders nach<br />
funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten<br />
- Berechnen des Flächeninhalts von Rechteck und<br />
Quadrat<br />
<br />
Berechnen des Flächeninhalts mit Einheitsmaßen<br />
Arbeiten mit Größen<br />
<br />
Flächeninhalte und Umfänge berechnen<br />
Hantieren mit Zeichengeräten<br />
<br />
Hinführen zum sorgfältigen Arbeiten mit Zeichengeräten
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 67<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
1.2 Ein mathematisches Modell in eine Sachsituation übertragen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
zu Termen und Gleichungen Sachsituationen erstellen.<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen, Größen und geometrische Figuren strukturieren,<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten.<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Modellieren:<br />
Bruchteile von Größen in Sachaufgaben anwenden (z. B. Bruchteile von Gewichtsmaßen, Rauminhalten, Zeitmaßen und<br />
Längenmaßen)<br />
Preisvergleiche anstellen*
68 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 8<br />
Im Garten der Fantasie<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
ange messen handeln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />
angemessen reagieren,<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen,<br />
4.5 in Konflikten gemeinsam nach Lösungen suchen.<br />
5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />
orientiert sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />
altersadäquaten Wortschatz,<br />
5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />
korrekt verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- andere informieren<br />
- aufmerksam zuhören<br />
<br />
zu Gehörtem Stellung nehmen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Gespräch:<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
<br />
Übungen zum sicheren Gebrauch unterschiedlicher<br />
Mittel des ausdrucksvollen Sprechens<br />
<br />
ausdrucksvolles Gestalten dialogischer Situationen<br />
- deutlich sprechen<br />
<br />
erhöhte Anforderungen bei der Schulung der<br />
Artikulation<br />
<br />
sprechtechnische Übungen<br />
<br />
Sicherung der Lautbildung und Übungen zur Lautunterscheidung<br />
- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />
6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />
ausgerichtet sprechen,<br />
6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />
sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Geschichtenbox/Schachteltheater*<br />
Kunstwerke als Gesprächsanlass (Schwerpunkt: Gefühle, etwa am Beispiel von Keith Haring)<br />
Feedbackgespräche<br />
Stegreifspiel, Rollenspiel, Sketch
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 69<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />
festigen und vertiefen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />
Medien selbst auswählen.<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen,<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />
umsetzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn<br />
umgestalten.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- literarische Texte<br />
<br />
Märchen, Sagen, Fabeln, Umweltgeschichten, Erzählungen,<br />
dialogische Texte usw. lesen, um sich zu<br />
unterhalten, um mitzuempfinden, um sich anregen zu<br />
lassen usw.<br />
<br />
den Verlauf einer Handlung, eines Geschehens durch<br />
Erzählung, durch spielerische oder pantomimische<br />
Darstellung wiedergeben<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
Steigerung der Lesefertigkeit<br />
Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />
Vortragens<br />
<br />
vielfältiges Üben sinnentsprechenden und sinngestaltenden<br />
<strong>Lesen</strong>s und Vortragens<br />
6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />
erkennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />
den Aufbau von Texten erkennen,<br />
6.2 Textsorten nach wesentlichen Merkmalen unterscheiden.<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.
70 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
(Print-)Medien zum Themenbereich Kunst und Kultur<br />
Fantasiegeschichten<br />
Abenteuergeschichten<br />
Lügengeschichten<br />
Comics<br />
Gedichte stimmlich und szenisch umsetzen<br />
Miteinander verwobene Texte entflechten<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
<br />
Texte, z. B. zu einem gemeinsamen Erlebnis, zu<br />
Bildern, zu einem sachunterrichtlichen Thema und<br />
Ähnlichem in kleinen Gruppen oder im Klassengespräch<br />
erarbeiten<br />
- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />
nehmen zu lassen<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden.<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 71<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Die fremde Haut*<br />
Figurenrezepte*<br />
Fantasiegeschichten<br />
Auf einer einsamen Insel*<br />
Gedichte nach Bauplänen selber schreiben (Rondell, Avenidas, Haiku …)<br />
Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />
und Texten normgerecht anwenden,<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />
Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />
3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien bewusst<br />
anwenden<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Bezeichnungen der Vokallänge<br />
<br />
Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />
Vokallänge rechtschreibmäßig sichern<br />
<br />
Bezeichnungsformen der Vokallänge kennen und<br />
zunehmend selbstständig richtig anwenden<br />
(Verdopplung, „ie“, Dehnungs-h, „ß“)<br />
- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />
<br />
Wörter mit bezeichneter und nicht bezeichneter<br />
Vokalkürze rechtschreibmäßig sichern<br />
<br />
Bezeichnungsformen der Vokalkürze kennen und<br />
zunehmend selbstständig richtig anwenden<br />
(Verdopplung, „tz“, „ck“)<br />
- aufeinander folgende Mitlautzeichen<br />
<br />
Wörter rechtschreibmäßig sichern, bei denen eine<br />
Häufung von aufeinander folgenden Mitlautzeichen<br />
auftritt (z. B. „Arzt“, „schnell“)<br />
Hilfen für das Rechtschreiben<br />
<br />
erworbenes Sprachwissen bewusst anwenden<br />
<br />
die Verwendung des Wörterbuchs ist bei allen schriftlichen<br />
Arbeiten, bei der Überarbeitung von Diktaten und<br />
auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Doppelkonsonanten nach kurzen Selbstlauten<br />
Wörter mit Konsonantenhäufungen im Wörterbuch nachschlagen<br />
In vorgegebenen, frei gewählten, fremden, eigenen … Texten Rechtschreibfehler finden und korrigieren<br />
Wörter mit Dehnungs-h, -ie- …<br />
Nachschlagen von Zeitwörtern (Verben) in der Grundform<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
72 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter<br />
klären,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können die wichtigsten sprachlichen Zeitformen unterscheiden,<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und<br />
Satzarten und können für diese Fachbezeichnungen<br />
verwenden,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />
<br />
mit Satzgliedern spielerisch umgehen (Satzstreifen)<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
<br />
Sätze mit Hilfe der Verschiebeprobe untersuchen<br />
<br />
Informationen durch Austausch eines Satzgliedes oder<br />
durch Umstellung verändern<br />
<br />
ausgebaute Sätze verkürzen<br />
<br />
kurze Sätze durch Ergänzungen erweitern und die auf<br />
diese Weise veränderte Information besprechen<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
<br />
zusätzliche Information durch Ergänzungen feststellen<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
<br />
die wichtigsten sprachlichen Zeitformen einander<br />
gegenüberstellen, Formveränderungen besprechen<br />
- Namenwörter<br />
<br />
verschiedene Formen (Fälle) des Namenwortes in<br />
Texten entdecken<br />
<br />
die vier Fälle des Namenwortes erkennen<br />
- Eigenschaftswörter<br />
<br />
Veranschaulichung der Vergleichsformen (Grundstufe,<br />
Mehrstufe, Meiststufe)<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />
Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />
erkennen,<br />
4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />
Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />
Schriftbild vergleichen,<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Ergänzung der Art und Weise (Modalobjekt)<br />
Grammatikwerkstatt in Stationen – Wortarten, Satzarten, Zeitformen, Fälle und Satzglieder spielerisch wiederholen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 73<br />
Lernfeld 8<br />
Im Garten der Fantasie<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />
fortsetzen.<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden.<br />
Anzahlen schätzen.<br />
1.3 Das Wesen der Bruchzahl verstehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Bruchzahlen im Zusammenhang mit Größen benützen.<br />
<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />
können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />
erklären,<br />
können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />
Überprüfung des Ergebnisses.<br />
<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen.<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />
durchführen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraums bis zur Million<br />
<br />
Schaffen von sach- und größenbezogenen Vorstellungen<br />
zu großen Zahlen<br />
Entwickeln des Bruchzahlbegriffs<br />
<br />
bildhaftes Darstellen von Bruchteilen<br />
<br />
Aufsuchen von Repräsentanten für Bruchteile<br />
Darstellen von Bruchzahlen und Verwenden der<br />
Bruchschreibweise<br />
<br />
Erfassen, dass die Größe der Bruchteile von der<br />
Bezugsgröße abhängig ist<br />
<br />
Deuten des Bruches z. B. als Teil eines Ganzen, als<br />
Teil einer Menge, als Teil einer Größe, als Division<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> und Schreiben von Bruchzahlen<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Lösen einfacher Zahlengleichungen mit Platzhaltern<br />
<br />
(Variablen)<br />
Durchführen von Rechenoperationen durch Zerlegen<br />
und Notieren der einzelnen Teilschritte, Berücksichtigen<br />
des Stellenwertes, Anwenden von Rechenregeln<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren: Dividieren durch<br />
ein- und zweistelligen Divisor (ohne und mit Rest) mit<br />
sinnvollen Schwierigkeitsgraden<br />
<br />
Verwenden der auf der dritten Schulstufe eingeführten<br />
Bezeichnungen für die Operationen und zugehörigen<br />
<br />
<br />
Tätigkeiten<br />
Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />
Rechnen, Einschranken<br />
Durchführen von Rechenproben
74 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben,<br />
können Größen in unterschiedlicher Schreibweise<br />
darstellen.<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Größen miteinander vergleichen,<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />
<br />
Erarbeiten der Maßeinheit Sekunde (s)<br />
<br />
Herstellen der Maßbeziehung min – s<br />
<br />
Erfassen der Notation der Uhrzeit<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> einfacher Zeitpläne<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Durchführen einfacher Maßumwandlungen im Allgemeinen<br />
zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen.<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mathematische Begriffe und Zeichen sachgerecht in Wort und Schrift benützen,<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen beschreiben und protokollieren,<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 75<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Problemlösen:<br />
Zahlenspielereien mit Rechenketten*<br />
Knobelaufgaben*<br />
Divisionsketten* (Üben des zweistelligen Dividierens)<br />
Interessante Divisionen*
76 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 9<br />
Brücken bauen<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
angemessen handeln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können Situationen richtig einschätzen und sprachlich<br />
angemessen reagieren,<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 mit anderen zu einem Thema sprechen, es weiterdenken<br />
und eigene Meinungen dazu äußern,<br />
4.2 Gesprächsbeiträge aufnehmen und sie weiterführen,<br />
4.3 die eigene Meinung angemessen äußern und vertreten<br />
bzw. einsehen, wenn sie sich geirrt haben,<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />
5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />
orientiert sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />
altersadäquaten Wortschatz,<br />
5.2 können Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich<br />
korrekt verwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- andere informieren<br />
<br />
eigene Gefühle, Gedanken und Wünsche anderen<br />
mitteilen<br />
- aufmerksam zuhören<br />
<br />
zu Gehörtem Stellung nehmen<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
anderen zustimmen, die Meinung anderer anerkennen<br />
<br />
die eigene Meinung begründen und vertreten<br />
Gespräch:<br />
- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />
Hörens und Verstehens<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
<br />
seine Meinung vertreten<br />
<br />
seine Meinung ändern, wenn man überzeugt worden ist<br />
<br />
sich Stichwort-Notizen machen<br />
<br />
das Gespräch durch eigene Initiativen voranbringen<br />
<br />
die Klärung von Sachverhalten und Problemen<br />
anstreben<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />
- standardsprachliche Satzmuster üben und erweitern<br />
<br />
Sichern von Satzmustern mit komplexerer Struktur, um<br />
Fehlformen vorzubeugen<br />
Sprechübung (deutliches Sprechen):<br />
- ausdrucksvoll sprechen<br />
- Texte nachgestaltend und umgestaltend sprechen<br />
6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />
ausgerichtet sprechen,<br />
6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />
sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Interview, Plenumsdiskussionen<br />
Telefonate (unterhaltendes Telefonat, Notruftelefonat, Beschwerde …)<br />
Feedback geben und annehmen<br />
Anleitungen geben<br />
Texte darstellen und umsetzen (z. B. rappen, gestaltpädagogisch umsetzen …)<br />
Argumentieren und Begründen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 77<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
1. Die Lesemotivation bzw. das Leseinteresse<br />
festigen und vertiefen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 beim Vorlesen interessiert und bewusst zuhören,<br />
1.2 Bücher und Texte nach eigenem Interesse in verschiedenen<br />
Medien selbst auswählen.<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />
anwenden,<br />
3.2 Informationen aus literarischen Texten sowie aus Sachund<br />
Gebrauchstexten entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen,<br />
3.6 den Verlauf einer Handlung erschließen,<br />
3.7 das Wesentliche eines Textes erfassen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
<br />
möglichst oft zur Auseinandersetzung mit aktuellen,<br />
altersgemäßen Texten anregen<br />
<br />
vielfältige altersgemäße Texte anbieten (Klassenbibliothek,<br />
Schulbibliothek)<br />
<br />
die selbstständige Textauswahl fördern (Bibliotheksbesuch,<br />
Büchertausch usw.)<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
<br />
<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />
besprechen<br />
zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen.<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen,<br />
7.2 literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und<br />
Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Bibliotheksbesuche<br />
In Karteisystemen/im Internet suchen, lesen, sich orientieren ...<br />
Gebrauchsanleitungen, Betriebsanleitungen, Spielanleitungen … lesen<br />
Anweisungen umsetzen<br />
Sachtexte auf Wesentliches reduzieren – diese Inhalte darstellen (z. B. in Tabellen, Grafiken, Mindmaps, Zeichnungen,<br />
Konstruktionen …)
78 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren,<br />
2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />
wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />
schreiben,<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
- schriftliche Muster funktionsgerecht anwenden<br />
<br />
z. B. Formulare, Erlagscheine und Ähnliches ausfüllen;<br />
Listen, Verzeichnisse und Ähnliches schreiben; eine<br />
Kartei anlegen, etwa für die Klassenbücherei<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />
nehmen zu lassen<br />
<br />
z. B. durch das Erzählen von eigenen Erlebnissen,<br />
Träumen, Geschichten zu vorgegebenen oder selbst<br />
gefertigten Bildern, zu Reizwörtern, zu einem Erzählkern;<br />
Anfang und Schluss zu Erzählungsfragmenten;<br />
Sprechblasentexte, erfundene Geschichten, lustige<br />
Collage von Wörtern und Sätzen, Geheimsprache,<br />
Witze, Dialoge; Briefe, Karten<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau,<br />
sprachliche Gestaltung und Wirkung überprüfen und<br />
überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Wörterfabrik – Kinderliteratur als Schreibanlass (Themenheft „Verfassen von Texten“, S. 77–80)<br />
Anleitungen schreiben, Formulare ausfüllen, Karteien bearbeiten<br />
Beschreibung von Handlungsabläufen<br />
Karteien nach individuellen Interessen anlegen<br />
Problemkarten*<br />
Checklisten* für die Überarbeitung in der Schreibkonferenz gemeinsam erstellen<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 79<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />
und Texten normgerecht anwenden,<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />
einsetzen,<br />
3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />
Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />
3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Wörter durchgliedern<br />
- Wortschreibungen festigen, Schreibstrategien<br />
bewusst anwenden<br />
Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />
Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />
gelangen<br />
<br />
Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Analogien;<br />
Wortfamilien; der Wortstamm als Hilfe<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Großschreibung<br />
<br />
einfache Fälle nominalisierter Verben (das <strong>Lesen</strong>, beim<br />
Schreiben und dergleichen)<br />
<br />
einfache Fälle nominalisierter Adjektive (etwas Neues,<br />
alles Liebe und Gute)<br />
Hilfen für das Rechtschreiben<br />
<br />
Übungen zum Erwerb einer möglichst geläufigen<br />
Nachschlagetechnik im Wörterbuch<br />
<br />
die Verwendung des Wörterbuchs ist bei allen schriftlichen<br />
Arbeiten, bei der Überarbeitung von Diktaten<br />
und auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Nominalisierung von Zeitwörtern (Verben) und Eigenschaftswörtern (Adjektiven) wiederholen<br />
Rechtschreibkorrekturen in vorgegebenen, fremden … Texten vornehmen<br />
Mit Wortbausteinen neue Wörter bilden (-ig, -lich, -bar, -sam, -los)<br />
Individuelle Rechtschreibladen* (Weiterführung)<br />
Wortstammkartei* (Weiterführung)
80 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
1. Sprachliche Verständigung klären<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />
geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />
sprechen,<br />
1.2 eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache<br />
vergleichen,<br />
1.3 Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme<br />
finden.<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
- Namenwörter<br />
- Fürwörter als Stellvertreter für Namenwörter<br />
- Eigenschaftswörter<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />
- Zusammensetzen von Wörtern<br />
- Vor- und Nachsilben<br />
- Wortfamilien<br />
- Wortfelder<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können die wichtigsten sprachlichen Zeitformen unterscheiden,<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />
und können für diese Fachbezeichnungen verwenden,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />
Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />
erkennen,<br />
4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />
Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />
Schriftbild vergleichen,<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Wörterfabrik (Themenheft „Verfassen von Texten“, S. 77–80)<br />
Satzbauübungen mit Bindewörtern (z. B. Sätze vervollständigen; Sätze zusammenfügen; Sätze umschreiben …)<br />
Zeitformen wiederholen (z. B. fehlende Zeitformen von Verben in Tabellen eintragen)<br />
Nonsenssätze bilden<br />
Satzwerkstatt*
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 81<br />
Lernfeld 9<br />
Brücken bauen<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />
fortsetzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraumes bis zur Million<br />
<br />
Schaffen von sach- und größenbezogenen Vorstellungen<br />
zu großen Zahlen<br />
<br />
Ablesen und Interpretieren von Daten aus grafischen<br />
Darstellungen (z. B. Tabellen, Diagrammen, Graphen)<br />
<br />
Orientieren im Zahlenraum: Runden von Zahlen<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden,<br />
Anzahlen schätzen.<br />
<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
verfügen über Einsicht in das Wesen von Rechenoperationen,<br />
können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />
erklären,<br />
können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />
Überprüfung des Ergebnisses.<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
<br />
können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen,<br />
<br />
können Ergebnisschätzungen mit Hilfe von Überschlagsrechnungen<br />
durchführen.<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />
durchführen.<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren: Dividieren durch<br />
ein- und zweistelligen Divisor (ohne und mit Rest) mit<br />
<br />
<br />
sinnvollen Schwierigkeitsgraden<br />
Abschätzen von Ergebnissen, z. B. überschlagendes<br />
Rechnen, Einschranken<br />
Durchführen von Rechenproben<br />
<br />
Lösen von Sachproblemen<br />
- Mathematisieren von Sachsituationen<br />
<br />
Diskutieren der dargestellten Sachverhalte, die z. B. in<br />
Texten, Problembildern, Datenmaterial, grafischen<br />
Darstellungen enthalten sind<br />
<br />
Herausarbeiten mathematischer Problemstellungen<br />
(z. B. Versprachlichen von Problemen, Verwenden<br />
stufengemäßer Darstellungsformen, wie Situationsskizzen,<br />
Rechenpläne, Tabellen, Diagramme)<br />
Lösen durch mündliches Rechnen oder durch schriftliche<br />
Verfahren
82 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.1 Größenvorstellungen besitzen und Einheiten messen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
kennen genormte Maßeinheiten und können diese den<br />
<br />
<br />
Größenbereichen zuordnen,<br />
können geeignete Repräsentanten zu Maßeinheiten<br />
angeben,<br />
können Größen in unterschiedlichen Schreibweisen<br />
darstellen.<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.2 Beziehungen bei geometrischen Figuren erkennen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Lagebeziehungen zwischen Objekten im Raum und in<br />
<br />
der Ebene beschreiben und nutzen,<br />
den Zusammenhang zwischen Plan und Wirklichkeit<br />
herstellen.<br />
Einführen neuer Maßeinheiten und Herstellen von Maßbeziehungen<br />
<br />
<strong>Lesen</strong> einfacher Zeitpläne<br />
<br />
Unterscheiden von Zeitpunkt und Zeitspanne (Zeitdauer)<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Durchführen einfacher Maßumwandlungen im<br />
Allgemeinen zwischen benachbarten Maßeinheiten<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />
Orientieren im Raum:<br />
- räumliche Positionen und Lagebeziehungen<br />
<br />
Entwerfen einfacher Pläne<br />
- Richtungen und Richtungsänderungen<br />
<br />
Beschreiben von Wegen, auch mit Hilfe von Plänen<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK 1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
Operieren (AK 2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.<br />
2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Tabellen und Grafiken erstellen,<br />
<br />
Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 83<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten,<br />
<br />
Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für den allgemeinen Kompetenzbereich Operieren:<br />
Mit Tabellen und Grafiken arbeiten: Tabellen selbst erstellen, Preistabellen vervollständigen, Fragebögen auswerten,<br />
Skizzen als Lösungshilfe verwenden, Daten verstehen und darstellen (Balken-, Säulen- und Kreisdiagramme)<br />
Wege beschreiben, Orientierungsübungen mit Plänen<br />
Projektorientiertes Arbeiten im Zusammenhang mit dem Sachunterricht
84 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lernfeld 10<br />
An besonderen Orten<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben<br />
Hören, Sprechen, Miteinander-Reden<br />
1. Verständlich erzählen und anderen verstehend<br />
zuhören<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen,<br />
1.3 anderen aufmerksam zuhören.<br />
2. Informationen einholen und sie an andere<br />
weiter geben<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.2 Sachinformationen an andere weitergeben und dabei<br />
gelernte Fachbegriffe verwenden.<br />
3. In verschiedenen Situationen sprachlich<br />
ange messen handeln<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche<br />
Sprechakte.<br />
4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.4 sich an Gesprächsregeln halten, anderen respektvoll<br />
zuhören und sich fair mit deren Meinungen auseinandersetzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Erzählen, Informieren, Zuhören:<br />
- in bewusster Gestaltungsabsicht erzählen, andere<br />
unterhalten<br />
- andere informieren<br />
- aufmerksam zuhören<br />
Situationsbezogenes Sprechen:<br />
- verschiedenartige Sprechhandlungssituationen<br />
sprachlich allmählich sicher bewältigen<br />
<br />
reale Handlungssituationen bzw. in Rollenspielen<br />
dargestellte Situationen sprachlich bewältigen<br />
Gespräch:<br />
- weitergehende Schulung des Zuhörens, Aufeinander-<br />
Hörens und Verstehens<br />
<br />
z. B. durch verschiedene kommunikative Spiele;<br />
Zusammenfassen wesentlicher Ergebnisse eines<br />
Gesprächs; Auswählen und Auswerten von Gesprächsbeiträgen<br />
unter bestimmten Gesichtspunkten<br />
- wichtige Redeelemente für das Gespräch<br />
<br />
z. B. Einleitung, Anknüpfung, Überleitung, Weiterführung,<br />
Zusammenfassung und Ähnliches<br />
- Erweitern der Gesprächsregeln und der Gesprächstechnik<br />
- Beherrschen verschiedener Gesprächsformen<br />
5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache<br />
orientiert sprechen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
5.1 verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen<br />
altersadäquaten Wortschatz.<br />
6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache<br />
ausgerichtet sprechen,<br />
6.2 Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung<br />
sprachlicher Aussagen einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Landkartengeschichten*<br />
Robinsongeschichten*<br />
Moderation (Wetterbericht, Verkaufsgespräch, Schulfest, Sportveranstaltung …)<br />
Themenbezogenes Sprechen – Anknüpfung an Lehrausgänge, Ausflüge, Klassenfahrten …<br />
Werbung im Fernsehen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 85<br />
<strong>Lesen</strong> – Umgang mit Texten und Medien<br />
3. Den Inhalt von Texten mit Hilfe von Arbeitstechniken<br />
und Lesestrategien erschließen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 Arbeitstechniken und Lesestrategien zur Texterschließung<br />
anwenden,<br />
3.2 literarischen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten<br />
Informationen entnehmen,<br />
3.3 zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen<br />
zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer<br />
Medien, nutzen,<br />
3.4 Informationen aus Texten miteinander vergleichen,<br />
3.5 Inhalte/Informationen aus Texten ordnen.<br />
4. Das Textverständnis klären und über den Sinn von<br />
Texten sprechen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 ihr Textverständnis artikulieren und kommunizieren,<br />
4.2 den Sinn von Texten klären und auch nicht ausdrücklich<br />
genannte Sachverhalte verstehen,<br />
4.3 zu einem Text Stellung nehmen und ihre Meinung<br />
begründen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Förderung und Festigung guter Lesegewohnheiten,<br />
individuelle Leseinteressen ausweiten und bilden<br />
Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses:<br />
- Gebrauchstexte<br />
<br />
Sachbücher, Nachschlagewerke, kurze Gebrauchstexte<br />
(z. B. Spielregeln, Anleitungen, Kochrezepte)<br />
lesen, um sich zu informieren<br />
<br />
Informationen auswerten und anwenden<br />
- sich mit Texten verschiedener Art selbstständig<br />
auseinandersetzen<br />
<br />
verschiedene Texte zum gleichen Thema einander<br />
<br />
<br />
gegenüberstellen, nach Unterschieden suchen<br />
an Texten (Werbetexten usw.) Absichten erkennen und<br />
besprechen<br />
zu Texten in einfacher Form Stellung nehmen<br />
Vorbereitung und Übung textgerechten Vorlesens und<br />
Vortragens<br />
5. Verschiedene Texte gestaltend oder handelnd<br />
umsetzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 einen Text sinngestaltend vortragen bzw. ihn umgestalten,<br />
5.2 Sach- und Gebrauchstexte für die Ausführung bestimmter<br />
Tätigkeiten verstehen und nutzen.<br />
6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten<br />
erkennen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
6.1 einfache sprachliche und formale Gestaltung sowie<br />
den Aufbau von Texten erkennen.<br />
7. Literarische Angebote und Medien aktiv nutzen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
7.1 Bücher und Medien zur Gewinnung von Information<br />
und zur Erweiterung ihres Wissens nutzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Informationen zusammentragen und bewerten (z. B. Urlaubsprospekte, Werbematerialien …)<br />
Prospekte … mit Werbung im Fernsehen vergleichen<br />
Über verschiedene Länder lesen (Lexikon, Atlas, neue Medien …)<br />
Textinformationen als Schlagzeile zusammenfassen<br />
Umgang mit Fremdwörtern
86 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Verfassen von Texten<br />
1. Für das Verfassen von Texten entsprechende<br />
Schreibanlässe nutzen; Texte planen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Schreibsituationen und Ideen für das Schreiben aufgreifen,<br />
1.2 mitteilenswerte Inhalte erkennen,<br />
1.3 einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht bzw. Leserinnen<br />
und Leser bzw. Verwendungszusammenhänge<br />
planen,<br />
1.4 Informationsquellen für die Planung von Texten nutzen;<br />
Textentwürfe notieren,<br />
1.5 sich sprachliche und gestalterische Mittel überlegen<br />
und notieren.<br />
2. Texte der Schreibabsicht entsprechend verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 Texte in unterschiedlichen Formen verfassen, um zu<br />
erzählen, zu unterhalten, zu appellieren, zu informieren<br />
oder etwas zu notieren,<br />
2.2 Texte verfassen, um für sie persönlich Bedeutsames<br />
wie Erfahrungen, Gefühle und Ideen auszudrücken.<br />
Lehrplanbezug<br />
Begleitende Übungen zum Verfassen von Texten:<br />
- Wichtiges von weniger Wichtigem bzw. Unwichtigem<br />
unterscheiden<br />
- Gedanken ordnen und damit Möglichkeiten des<br />
Textaufbaus erkennen und finden<br />
- Gedanken möglichst klar, genau, anschaulich und<br />
folgerichtig sprachlich darstellen<br />
- Texte zu einer Erfahrungsgrundlage gemeinsam<br />
erarbeiten<br />
Texte verfassen:<br />
- vor allem, um andere zu unterhalten oder Anteil<br />
nehmen zu lassen<br />
- vor allem, um andere zu informieren<br />
- vor allem, um an andere (und eventuell auch an sich<br />
selbst) zu appellieren<br />
- vor allem, um etwas für sich zu notieren<br />
3. Texte strukturiert und für Leserinnen bzw. Leser<br />
verständlich verfassen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
3.1 ihren Text verständlich und adressatengerecht<br />
schreiben,<br />
3.2 ihre Texte sachlich angemessen bzw. dem Handlungsablauf<br />
entsprechend strukturieren.<br />
4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel<br />
bewusst einsetzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 bei der Wortwahl und der Formulierung von Sätzen<br />
bewusst sprachliche Gestaltungsmittel verwenden,<br />
4.2 Sätze zu einem Text verbinden, indem sie geeignete<br />
sprachliche Mittel einsetzen.<br />
5. Texte überprüfen, überarbeiten und berichtigen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
5.1 Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Aufbau, sprachliche<br />
Gestaltung und Wirkung überprüfen und überarbeiten,<br />
5.2 einfache Texte im Hinblick auf Sprachrichtigkeit und<br />
Rechtschreibung berichtigen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 87<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Offene Schreibanlässe*<br />
Serviettengeschichten*<br />
Was gibt es Neues?*<br />
Wie konnte es dazu kommen?*<br />
Collagen aus Bildern, Wörtern und Sätzen (z. B. Werbeprospekte gestalten; etwas „anpreisen“, z. B. eine Reise …)<br />
Schreibkonferenz (Themenheft „Verfassen von Texten“ ab S. 46)<br />
Rechtschreiben<br />
1. Einen begrenzten Wortschatz normgerecht<br />
schreiben<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 einen begrenzten Schreibwortschatz in ihren Sätzen<br />
und Texten normgerecht anwenden,<br />
1.2 beim Ab- und Aufschreiben orthografische Regelhaftigkeiten<br />
erfassen.<br />
2. Regelungen für normgerechtes Schreiben kennen<br />
und anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
2.1 kennen die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung<br />
und können sie anwenden,<br />
2.2 können ihr erworbenes Sprach- und Regelwissen für<br />
normgerechtes Schreiben und zur Überarbeitung ihrer<br />
Schreibprodukte nutzen.<br />
3. Für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.1 können das Mitsprechen beim Schreiben bewusst<br />
einsetzen,<br />
3.2 können für das richtige Schreiben von Wörtern die<br />
Möglichkeit des Ableitens und Verlängerns nutzen,<br />
3.3 verfügen über angemessene Nachschlagetechniken,<br />
3.4 entdecken Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung und<br />
können sie verbalisieren bzw. kommentieren,<br />
3.5 erkennen Unsicherheiten beim Rechtschreiben und<br />
können für normgerechtes Schreiben Rechtschreibstrategien<br />
und Arbeitstechniken anwenden.<br />
Lehrplanbezug<br />
Motivation<br />
- das Bemühen um normgerechtes Schreiben erhalten<br />
und festigen<br />
Erarbeitung und Sicherung eines begrenzten Wortschatzes<br />
- Auswahl des Wortschatzes<br />
- Wörter durchgliedern<br />
- Wortschreibungen festigen<br />
Schreibstrategien bewusst anwenden<br />
Von rechtschreibmäßig gesicherten Wörtern zur<br />
Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter<br />
gelangen<br />
Besonderheiten der Rechtschreibung:<br />
- Großschreibung<br />
- Bezeichnungen der Vokallänge<br />
- Bezeichnungen der Vokalkürze<br />
- aufeinanderfolgende Mitlautzeichen<br />
- Trennung<br />
- Interpunktion<br />
Hilfen für das Rechtschreiben<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Spielerische Übungsformen<br />
Fremdwörter<br />
Glossar anlegen (Ferienwörter, Urlaubswörter, Schulwörter, Freundschaftswörter …)<br />
Abschließen und Präsentieren der individuellen Rechtschreibladen*<br />
Abschließen und Präsentieren der Wortstammkartei*
88 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung<br />
1. Sprachliche Verständigung klären<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
1.1 Merkmale und Funktionen von gesprochener und<br />
geschriebener Sprache unterscheiden und darüber<br />
sprechen.<br />
2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche<br />
Einsichten nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
2.1 zu einem Wortstamm gehörende Wörter erkennen,<br />
2.2 das Zusammensetzen von Wörtern, auch verschiedener<br />
Wortarten, als Möglichkeit der Wortbildung erkennen,<br />
2.3 einige bedeutungsunterscheidende und formverändernde<br />
Funktionen von Wortbausteinen verstehen,<br />
2.4 Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter klären,<br />
2.5 kreative Sprachmittel für Einsichten in die Wortbildung<br />
nutzen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Einsichten in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:<br />
- die Stellung des Zeitwortes in verschiedenen Satzarten<br />
- Verfahren zur Ermittlung von Satzgliedern (Verschiebe-,<br />
Ersatz-, Weglass- und Erweiterungsprobe)<br />
- Satzteile (Subjektsteil, Prädikatsteil)<br />
Die wichtigsten Wortarten kennen:<br />
- Zeitwörter<br />
- Namenwörter<br />
- Fürwörter als Stellvertreter für Namenwörter<br />
- Eigenschaftswörter<br />
Einblick in Wortbildung und Wortbedeutung:<br />
- Zusammensetzung von Wörtern<br />
- Vor- und Nachsilben<br />
- Wortfamilien<br />
- Wortfelder<br />
3. Über Einsichten in die Funktionen von Wort und<br />
Satz verfügen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
3.2 erkennen die Funktion von Formveränderungen in<br />
Wörtern und Sätzen,<br />
3.3 kennen die Funktion der wichtigsten Wort- und Satzarten<br />
und können für diese Fachbezeichnungen verwenden,<br />
3.4 können Satzglieder unterscheiden und die wichtigsten<br />
benennen.<br />
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen<br />
feststellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
4.1 in gebräuchlichen Fremdwörtern Besonderheiten und<br />
Unterschiede im Vergleich zu deutschen Wörtern<br />
erkennen,<br />
4.2 Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer<br />
Sprachen im Hinblick auf Aussprache, Bedeutung und<br />
Schriftbild vergleichen,<br />
4.3 Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache<br />
unterscheiden.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen:<br />
Gesamtwiederholung – spielerische Übungsformen zu allen Bereichen der Sprachbetrachtung<br />
Dialekt und Standardsprache (Sätze/Texte umschreiben; andere Umgangssprachen und Dialektformen kennenlernen …)<br />
Komplexe Satzbauübungen mit Bindewörtern (obwohl, während, nachdem)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 89<br />
Lernfeld 10<br />
An besonderen Orten<br />
Mathematik<br />
Inhaltliche mathematische Kompetenzen<br />
Arbeiten mit Zahlen (IK 1)<br />
1.1 Zahldarstellungen und -beziehungen verstehen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
arithmetische Muster erkennen, beschreiben und<br />
fortsetzen.<br />
1.2 Zahlen runden und Anzahlen schätzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Zahlen auf volle Zehner, Hunderter … Zehntausender<br />
<br />
runden,<br />
Anzahlen schätzen.<br />
<br />
Arbeiten mit Operationen (IK 2)<br />
2.1 Die vier Grundrechnungsarten und ihre Zusammenhänge<br />
verstehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können die Zusammenhänge zwischen den Grundrechnungsarten<br />
erklären,<br />
können Umkehroperationen verwenden, auch zur<br />
Überprüfung des Ergebnisses.<br />
<br />
2.2 Mündliches Rechnen sicher beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
beherrschen sicher und schnell multiplikative Grundaufgaben<br />
im Zahlenraum 100,<br />
können einfache Gleichungen mit Platzhaltern lösen.<br />
2.3 Schriftliche Rechenverfahren beherrschen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
<br />
können die Algorithmen der schriftlichen Verfahren für<br />
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division<br />
<br />
durchführen,<br />
können die Lösung mit Hilfe einer Probe überprüfen.<br />
Arbeiten mit Größen (IK 3)<br />
3.3 Mit Größen operieren<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
mit Größen rechnen.<br />
Lehrplanbezug<br />
Ausbauen des Zahlenraums bis zur Million<br />
<br />
operatives Durchforschen von Zahlen<br />
Durchführen der Rechenoperationen im Zahlenraum<br />
100 000:<br />
- mündliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
- schriftliches Rechnen im additiven und multiplikativen<br />
Bereich<br />
<br />
Erweitern der schriftlichen Verfahren: Dividieren durch<br />
ein- und zweistelligen Divisor (ohne und mit Rest) mit<br />
<br />
sinnvollen Schwierigkeitsgraden<br />
Durchführen von Rechenproben<br />
Lösen von Sachproblemen<br />
<br />
Mathematisieren von Sachsituationen<br />
<br />
Kontrollieren und Verbalisieren der Ergebnisse<br />
<br />
Finden von Sachsituationen zu Rechenoperationen und<br />
einfachen Gleichungen<br />
Spielerisches Umgehen mit Zahlen und Operationen<br />
<br />
Erfinden von Spielen, Durchführen von Strategiespielen,<br />
Erkennen von Zusammenhängen und Rechenvorteilen,<br />
Zahlenrätsel und Zahlentricks<br />
Operieren mit Größen<br />
<br />
Anwenden von Größen in Sachaufgaben<br />
Arbeiten mit Größen<br />
<br />
Rauminhalte hantierend vergleichen<br />
<br />
Flächeninhalte und Längen messen<br />
<br />
Flächeninhalte und Umfänge berechnen
90 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Arbeiten mit Ebene und Raum (IK 4)<br />
4.1 Geometrische Figuren erkennen, benennen und<br />
darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
die Eigenschaften geometrischer Figuren beschreiben,<br />
<br />
geometrische Figuren zeichnen oder konstruieren.<br />
4.4 Umfang und Flächeninhalt ermitteln<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
den Umfang von Rechteck und Quadrat berechnen,<br />
<br />
den Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat berechnen.<br />
Erfassen und Beschreiben geometrischer Körper und<br />
Flächen:<br />
- vertiefendes Untersuchen der bisher behandelten<br />
Flächen<br />
Hantieren mit Zeichengeräten<br />
Berechnen des Flächeninhalts von Rechteck und<br />
Quadrat<br />
Allgemeine mathematische Kompetenzen<br />
Modellieren (AK1)<br />
1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen, dieses lösen und auf<br />
die Ausgangssituation beziehen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Sachsituationen relevante Informationen entnehmen,<br />
<br />
passende Lösungswege finden,<br />
<br />
die Ergebnisse interpretieren und sie überprüfen.<br />
1.2 Ein mathematisches Modell in eine Sachsituation übertragen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
zu Termen und Gleichungen Sachaufgaben erstellen.<br />
Operieren (AK2)<br />
2.1 Mathematische Abläufe durchführen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
arithmetische Operationen und Verfahren durchführen,<br />
<br />
geometrische Konstruktionen durchführen.<br />
2.2 Mit Tabellen und Grafiken arbeiten<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Tabellen und Grafiken erstellen,<br />
<br />
Tabellen und Grafiken Informationen entnehmen.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 91<br />
Kommunizieren (AK 3)<br />
3.1 Mathematische Sachverhalte verbalisieren und begründen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
Lösungswege vergleichen und ihre Aussagen und Handlungsweisen begründen.<br />
3.2 Mathematische Sachverhalte in unterschiedlichen Repräsentationsformen darstellen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ihre Vorgangsweisen in geeigneten Repräsentationsformen festhalten,<br />
<br />
Zeichnungen und Diagramme erstellen.<br />
Problemlösen (AK 4)<br />
4.1 Mathematisch relevante Fragen stellen<br />
Kompetenz:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
ein innermathematisches Problem erkennen und dazu relevante Fragen stellen.<br />
4.2 Lösungsstrategien (er)finden und nutzen<br />
Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
<br />
geeignete Lösungsaktivitäten wie Vermuten, Probieren, Anlegen von Tabellen oder Erstellen von Skizzen anwenden,<br />
<br />
zielführende Denkstrategien wie systematisches Probieren oder Nutzen von Analogien einsetzen.<br />
Umsetzungsmöglichkeiten/Anregungen für Übungsformen:<br />
Zahlenmauern*<br />
Zauberfiguren*<br />
Pentominos*<br />
Würfelgebäude*<br />
Zahlenrätsel
92 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Ideenpool<br />
Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben 4. Schulstufe<br />
Aquarium/Fishbowl<br />
Aquarium – in der Literatur manchmal auch unter Fishbowl angeführt – ist eine Übungsform<br />
zur Diskussion bzw. kann auch zum Austausch von Arbeitsergebnissen verwendet<br />
werden:<br />
<br />
Zu einem aktuellen Thema bildet die Klasse eine Pro- und eine Kontra-Gruppe.<br />
<br />
In der Mitte des Raums werden fünf Stühle im Kreis aufgestellt.<br />
<br />
Je zwei Kinder der Pro- und der Kontra-Gruppe nehmen Platz, ein Stuhl bleibt frei.<br />
<br />
Die anderen Kinder der Klasse gruppieren sich um die Diskussionsgruppe, bilden<br />
somit einen Außenkreis.<br />
<br />
Danach beginnt die Diskussion. Die Kinder des Außenkreises nehmen zunächst nicht<br />
aktiv an der Diskussion teil. Sie hören nur zu.<br />
<br />
Möchte sich jemand aus dem Außenkreis am Gespräch beteiligen, kann sie/er auf<br />
dem leeren Stuhl des Innenkreises Platz nehmen und mitreden.<br />
<br />
Verlässt ein Kind seinen Platz im Innenkreis, so darf ein anderes Kind diesen einnehmen.<br />
<br />
Die neu hinzugekommenen Schüler/innen haben zunächst Redevorrecht.<br />
Auf einer einsamen<br />
Insel<br />
Bilder und Impulssätze<br />
als Sprechanlass<br />
Fotos<br />
Bilder aus Katalogen,<br />
Reiseprospekten,<br />
Zeitschriften und<br />
Illustrierten …<br />
<br />
Anschlussaufgabe: Darstellen der eingebrachten Argumente (z. B. in einer Tabelle,<br />
anhand eines Plakats …)<br />
Die Kinder erhalten folgenden Schreibauftrag:<br />
Stell dir vor, dass die Hauptfigur deiner Geschichte ein Jahr lang auf einer einsamen Insel<br />
leben muss. Um den Aufenthalt ein wenig angenehmer zu gestalten, gibst du ihr 10 Dinge<br />
mit. Argumentiere und begründe, warum du diese Dinge ausgewählt hast und schreibe<br />
deine Gedanken auf.<br />
Sprechen mit/zu Bildimpulsen schult die Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder.<br />
Möglichkeiten:<br />
<br />
<br />
Waldbild mit Impuls: „… geh in den Wald hinein. Das Laub raschelt unter deinen<br />
Füßen. Unter einem Blatt bewegt sich etwas. Du hebst es auf. Es ist …“<br />
Apfelbild mit Impuls: „… jetzt bist du ein kleiner Wurm, eine Fliege oder eine Ameise<br />
und spazierst zwischen den Äpfeln herum. Da fällt dir ein …“<br />
<br />
Wasserbild mit Impuls: „… jetzt bist du ein Fisch, eine Zauberente oder ein … und<br />
schwimmst über den See/das Meer. Schau auf den Grund des Sees/Meeres. Was<br />
siehst du da? ...“<br />
Bilder zum Leben<br />
erwecken<br />
Kunstpostkarten,<br />
Kunstkalenderblätter,<br />
div. Bildmaterial, Fotos,<br />
Tonbandaufnahmen mit<br />
Interviews, Streifen mit<br />
Impulssätzen …<br />
Schreiben mit/zu Bildimpulsen schult die Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder.<br />
Möglichkeiten zu Bilderreisen:<br />
<br />
Bilderreise zu einem vorgegebenen Impulssatz, z. B.:<br />
<br />
Im Garten, wo alles begann …<br />
<br />
Was verbirgt sich hinter dieser Mauer?<br />
<br />
Das Blumen-ABC …<br />
<br />
Mein buntgefleckter Regenschirm …<br />
<br />
In meinem Geschichtenbeutel sind drei Dinge.<br />
<br />
Du liegst auf einem Sofa, als es läutet. Wer kommt? Was passiert?
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 93<br />
Fortsetzung<br />
Bilder mit 2 Personen<br />
(oder Mensch und Tier)<br />
Checklisten<br />
Die fremde Haut<br />
Literaturvorlagen,<br />
Gedichte, Bücher,<br />
Geschichten<br />
Erzählbaukasten<br />
<br />
<br />
Bilderreisen in Form von Dialogen: Auf ein A3-Blatt (in der Mitte gefaltet) werden die<br />
Aussagen der Gesprächspartner/innen geschrieben. Es soll nur Gesprochenes (keine<br />
Kommentare, Handlungen …) notiert werden. Nach dem Schreiben werden die<br />
Dialoge mit verteilten Rollen vorgelesen bzw. gespielt.<br />
Bilderreisen anhand von Portraits: Menschen erzählen von sich, von ihren Erlebnissen<br />
und Erinnerungen, ihren Sorgen. Wer gut zuhören kann, erfährt viel!<br />
Ein A3-Blatt wird in der Mitte gefaltet. Die Schreiberin/der Schreiber verfasst zu einem<br />
Portrait einen Text. Dieser wird einem zweiten Kind vorgelesen. Es darf sich auf der<br />
anderen Hälfte des A3-Blatts Notizen zum Gehörten machen. Im Anschluss werden<br />
die Notizen zusammengefasst, wiedergegeben und mit dem Ursprungstext verglichen.<br />
Exemplarische Beispiele im Anhang!<br />
… durch intensive Beobachtung aus einem anderen Blickwinkel schreiben.<br />
<br />
Such dir einen Ort, von dem aus du Menschen, Tiere, Gegenstände und Dinge<br />
beobachten kannst.<br />
<br />
Schreib in Stichwörtern auf, was du siehst und wahrnimmst.<br />
<br />
Versuch, dich in das ausgewählte „Wesen“ zu versetzen, mit seinen Augen zu sehen,<br />
zu fühlen …<br />
<br />
Schreib die beobachtete Szene in der Ich-Form auf.<br />
Beispiele:<br />
<br />
Die nette Nachbarin<br />
<br />
Das rostige Fahrrad<br />
<br />
Der bissige Nachbarshund<br />
Der Erzählbaukasten ist ein variabel einsetzbares <strong>Unterricht</strong>smaterial zur Verwendung auf<br />
allen Schulstufen.<br />
<br />
Zunächst werden Pappkärtchen mit verschiedenen Oberbegriffen hergestellt (z. B.<br />
Personen, Orte, Figuren, Bauwerke, Tiere, Fahrzeuge, Kleider, Spielsachen,<br />
Wunderdinge, Gefühle).<br />
<br />
Es empfiehlt sich, diese Karten in unterschiedlichen Farben herzustellen.<br />
<br />
Mit Hilfe dieser Kärtchen lassen sich unterschiedliche Sprechanlässe in verschiedenen<br />
Sozialformen schaffen, z. B.:<br />
<br />
freies Erzählen und Sprechen zu einer gezogenen Karte<br />
<br />
mehrere Kärtchen ziehen oder auswählen und eine Geschichte erfinden<br />
<br />
eine Kleingruppe erfindet eine Geschichte, eine andere Gruppe hört gut zu und<br />
zeichnet zum Gehörten<br />
Fantasie kennt keine<br />
Grenzen – Schreiben<br />
zu vorgegebenen<br />
Anfängen<br />
Mittels kurzer, vorgegebener Impulse (z. B. Fantasiereisen …) werden die Kinder auf das<br />
Schreiben eingestimmt. Die Impulse können fantastisch, aber auch real sein, selbst erdacht<br />
oder Medien, Büchern/Hörbüchern … entnommen sein.<br />
Beispiele:<br />
Stell dir das Schulhaus vor. Geh durch die Gänge und such dir ein Klassenzimmer. Setz<br />
dich auf einen Sessel. Eine Lehrerin/ein Lehrer steht an der Tafel und erklärt etwas. Plötzlich<br />
wirst du aufgerufen. Schreib auf, was geschieht. Beginn mit: „Ich stehe auf und …“<br />
Du spazierst durch einen Wald, schaust dich um, riechst den Duft der Pflanzen, spürst den<br />
feuchten Boden unter deinen Füßen. Dann kommst du zu einer Lichtung, dort steht eine<br />
Hütte. Du gehst hin, klopfst an die Tür. Die Tür geht auf …
94 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Figurenrezepte<br />
Die Kinder erhalten folgenden Auftrag:<br />
Wähle eine Figur aus einer von dir verfassten Geschichte, aus einem Buch, einer Fernsehsendung<br />
… aus und schreib auf, was diese so besonders macht. Notiere diese „Zutaten“<br />
und das Rezept dazu.<br />
Beispiel:<br />
Zutaten:<br />
2 Becher Mut, 4 Messerspitzen Freundlichkeit, ½ Liter Freude, 200 g gute Einfälle,<br />
Schokolade zum Verzieren<br />
Zubereitung:<br />
Verrühre zunächst den Mut mit der Freundlichkeit. Gib dann die Freude dazu und mixe<br />
auf höchster Stufe mindestens 3 Minuten. Dann füge noch die guten Einfälle dazu. Fülle<br />
das Ergebnis in eine Schale und garniere mit der Schokolade.<br />
Guten Appetit!<br />
Galeriegang/<br />
Museumsrundgang<br />
Gedichtewerkstatt<br />
<br />
Gruppenbildung mit gleicher Mitgliederanzahl (z. B. vier Kinder)<br />
<br />
Themenausgabe: unterschiedliche Informationstexte zu einem Thema (z. B. Ritter:<br />
Leben auf der Burg, Waffen und Ritterausrüstung, Ritterturniere, vom Pagen zum<br />
Ritter …)<br />
<br />
Bearbeitung des Textes und Gestaltung eines Plakats mit wesentlichen Informationen<br />
durch die Gruppe<br />
„Kennzeichnen“ jedes Gruppenmitglieds (z. B. durch Farbpunkte, Nummerierung,<br />
Symbolausgabe oder Ähnliches)<br />
<br />
Bilden von neuen Gruppen (gleiche Farben, gleiche Zahlen, gleiche Symbole …)<br />
<br />
Galerierundgang/Museumsrundgang: Bei jedem Plakat findet sich eine Gruppe ein.<br />
Ein Mitglied der Gruppe ist nun „Expertin“/„Experte“ für dieses Plakat und erklärt/<br />
präsentiert den anderen Gruppenmitgliedern den Inhalt.<br />
<br />
Alle Gruppen besuchen alle Plakate.<br />
<br />
Plenumsdiskussion mit Möglichkeit zur Vertiefung, zur Festigung, zum Nachfragen …<br />
Auf Karteikarten im Format A5 wird je ein Auftrag für die Begegnung mit dem Gedicht<br />
geschrieben. Die Aufgabenstellung soll klar und präzise formuliert sein, damit die Kinder<br />
selbstständig arbeiten können.<br />
Einsatzmöglichkeiten:<br />
<br />
Jedes Kind hat ein individuelles Gedicht, alle haben denselben Auftrag.<br />
<br />
Alle Kinder/Gruppen haben dasselbe Gedicht, aber einen individuellen Auftrag.<br />
<br />
Gedicht und Auftrag sind frei wählbar.<br />
ausreichende Anzahl an<br />
Gedichten, A4-Format,<br />
laminiert (ausgeschnitten,<br />
abgeschrieben …);<br />
Auftragskarten<br />
Mögliche Aufträge:<br />
<br />
Bring Bewegung in dein Gedicht!<br />
<br />
Such dir eine Freundin/einen Freund. Findet gemeinsam passende Bewegungen zum<br />
Gedicht. Präsentiert das Ergebnis den anderen Kindern.<br />
<br />
Such dir dein Lieblingswort aus dem Gedicht aus und verwende es, um ein eigenes<br />
Gedicht zu schreiben.<br />
<br />
Erfinde eine zusätzliche Strophe für das Gedicht.<br />
<br />
Ersetz ein Wort, das in deinem Gedicht häufig vorkommt, durch Nonsenswörter.<br />
<br />
Gestalte aus deinem Gedicht ein Comic.<br />
<br />
Aufträge aus dem Bereich der Rechtschreibung bzw. der Grammatik<br />
<br />
Aufträge zum Weiterforschen und Entdecken (Sachthemen!)<br />
…
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 95<br />
Geschichtenbox/<br />
Schachteltheater<br />
Geschichtenkiste<br />
<br />
Ein Schuhkarton wird in einen Schaukasten umgewandelt.<br />
<br />
Die Kinder gestalten in ihrer Schuhschachtel ihre eigene Fantasiewelt, basteln Figuren<br />
aus Pappe und anderen Materialien.<br />
<br />
Anschließend werden in den Deckel Schaulöcher geschnitten; die entstandenen<br />
Fantasiewelten regen zum Erzählen an.<br />
<br />
Wer spielt in der Geschichte mit? Wo findet die Geschichte statt?<br />
In einer Holzkiste mit acht Laden (ersatzweise: in acht Einzelschachteln) befinden sich<br />
Sammlungen von Wortkärtchen, die zu folgenden Satzanfängen passen:<br />
<br />
Lade 1: Es war einmal …<br />
<br />
Lade 2: Er/Sie/Es lebte …<br />
<br />
Lade 3: E/Sie/Es liebte es …<br />
<br />
Lade 4: Einmal traf er/sie/es …<br />
<br />
Lade 5: Er/Sie/Es brauchte Hilfe, weil …<br />
<br />
Lade 6: Auf einem … fuhren/flogen sie davon.<br />
<br />
Lade 7: Ihre Reise endete …<br />
<br />
Lade 8: Dort …<br />
Die Kinder ziehen aus jeder Lade ein Kärtchen und schreiben ihre individuellen Geschichten.<br />
Individuelle<br />
Rechtschreibladen<br />
Variation: Schreib eine „Gute-Nacht-Geschichte“, ein Märchen, eine Fantasiegeschichte,<br />
eine Mädchengeschichte, eine Bubengeschichte ...<br />
Welche Wörter kommen in die Lade? Wie und wann?<br />
Für jedes Kind steht eine Lade zur Verfügung. Die Lehrperson schreibt auf einen farbigen<br />
Papierstreifen Wörter, die das Kind fehlerhaft verwendet hat. (Die Farbe dient der Lehrperson<br />
zur besseren Übersicht, wenn Kinder an das Rechtschreibtraining erinnert werden<br />
müssen.) Das Kind schneidet „sein Wort“ ab und legt es in seine eigene Rechtschreiblade.<br />
So erhalten manche Kinder immer wieder sehr einfache Wörter des individuell verwendeten<br />
Wortschatzes, begabte Kinder erweitern ihren Wortschatz um die schwierigeren Wörter.<br />
Wann und wie werden die Wörter geübt?<br />
Im Rahmen der Freiarbeit nimmt das Kind ein Wort aus seiner Lade und übt dieses.<br />
Es kann dabei unter folgenden Möglichkeiten wählen:<br />
<br />
im Setzkasten setzen<br />
<br />
aus Plastilin formen<br />
<br />
mit der Klassendruckerei drucken<br />
<br />
im Freiarbeitsheft schreiben<br />
<br />
im Schönschreibheft in verschiedenen Schriftarten gestalten<br />
<br />
am Computer in verschiedenen Schriften und Größen schreiben (und ausdrucken)<br />
<br />
im Sandkasten spuren<br />
<br />
an der Tafel mit nassem Schwamm oder Kreide üben<br />
Die Kinder haben immer wieder neue Ideen.<br />
Kugellager<br />
gerade<br />
Teilnehmerzahl<br />
Wie wird kontrolliert?<br />
Wenn das Kind der Meinung ist, das betreffende Wort nun auswendig fehlerfrei schreiben<br />
zu können, wird dies von der Lehrperson überprüft. Anschließend wird das Kärtchen<br />
zerrissen und weggeworfen – die Kinder sind das „Rechtschreibproblem los geworden“.<br />
<br />
Bilden eines Innen- und Außenkreises<br />
<br />
Austausch von Informationen mit dem gegenüber sitzenden Partnerkind zu einem<br />
<br />
<br />
vereinbarten Thema<br />
Auf ein Signal hin rutschen die Kinder des Innenkreises um zwei Plätze weiter und<br />
tauschen sich mit der/dem neuen Gesprächspartner/in erneut aus.<br />
Durch einen weiteren Platzwechsel kann ein dritter Gedankenaustausch ermöglicht<br />
werden.
96 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Landkartengeschichten<br />
Lerntempoduett<br />
Meine sieben Sachen<br />
Offene Schreibanlässe<br />
in allen Sozialformen<br />
möglich<br />
Schatzkarten und Landkarten als Anreiz zur Verfügung stellen oder mit den Kindern<br />
gestalten:<br />
<br />
Wer wohnt in diesem Land?<br />
<br />
Wo ist der Schatz versteckt?<br />
…<br />
Ergänzend können Bildkärtchen von Personen, Orten und Schätzen … hinzugefügt werden.<br />
Das Lerntempoduett ist eine Methode, in der zwischen Einzel- und Partnerarbeit gewechselt<br />
wird und somit auf das individuelle Lerntempo der Schüler/innen Rücksicht genommen<br />
werden kann:<br />
Komplexe Sachtexte und Informationen werden in zwei gleich große Teile gegliedert<br />
(Teil A/Gruppe A und Teil B/Gruppe B) und auf die Schüler/innen aufgeteilt. Jedes Kind<br />
arbeitet seinen Teil im individuellen Tempo durch. Wer fertig ist, geht zu einem vereinbarten<br />
Ort in der Klasse (Lernecke) und wartet dort auf ein Mitglied der anderen Gruppe.<br />
Nun tauschen sich A und B miteinander aus, berichten einander von den bearbeiteten<br />
Aufgaben, vermitteln die bearbeiteten Inhalte und gehen dann wieder zurück in die<br />
Stammgruppe, um weiterzuarbeiten. Der Austausch wiederholt sich, die Kinder arbeiten<br />
somit auch immer mit anderen Lernpartnerinnen/Lernpartnern.<br />
Sieben Gegenstände bilden den „roten Faden“ einer Geschichte. „Du unternimmst eine<br />
Reise. Welche sieben Sachen würdest du in deinen Koffer packen?“<br />
<br />
Schreib eine Geschichte deiner Reise, bei der die sieben Sachen eine Rolle spielen.<br />
<br />
Leg beim Vorlesen deiner Geschichte die Gegenstände der Reihe nach auf den Boden.<br />
<br />
Schreiben/Malen/Zeichnen … zu einem thematischen Stichwort, z. B.:<br />
<br />
Der Baum<br />
<br />
Ich<br />
<br />
Mein Lieblingstier<br />
<br />
Freunde<br />
<br />
Glück<br />
<br />
Sommer<br />
<br />
Im Wolkenhaus …<br />
<br />
<br />
<br />
Themenkonferenz: Gemeinsames Ideensammeln beim Clustering<br />
Individuelle/gemeinsame Ideensammlungen: Die Schüler/innen bekommen ein<br />
Rahmenthema genannt und schreiben/zeichnen … einige Minuten lang auf, was<br />
ihnen einfällt. Die drei wichtigsten Wörter werden dann unterstrichen und für das<br />
Schreiben des eigenen Textes genutzt.<br />
<br />
Thema Schule<br />
<br />
Thema Auto<br />
<br />
Thema Sport<br />
<br />
Thema Freunde<br />
<br />
Thema Schatzkiste<br />
Schreiben zu mitgebrachten Gegenständen: Die Schüler/innen bringen Gegenstände<br />
mit, die sich als Schreibanlässe eignen. Es sind alle Textgattungen zugelassen.<br />
Der Fokus liegt hier auf der Planungsphase. Folgende Impulse/Anregungen können<br />
beispielsweise angeboten/einbezogen werden:<br />
<br />
allgemeine Erklärungen (unter Einbeziehung des Sachunterrichts, verschiedener<br />
Informationsquellen …) aufschreiben<br />
<br />
eigene Erlebnisse, Erfahrungen … einbringen<br />
<br />
Abläufe, Beschreibungen … dokumentieren<br />
<br />
Rezepte, Erfahrungsberichte … verfassen
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 97<br />
Perspektivenwechsel<br />
Hörbücher, Hörimpulse<br />
Ein Perspektivenwechsel schult die Erweiterung der individuellen Wahrnehmung der<br />
Kinder und regt an, Aussagen, Gehörtes usw. aus einem anderen Blickwinkel zu<br />
betrachten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Schüler/innen werden aufgefordert, einem Hörtext/Hörimpuls aufmerksam<br />
zuzuhören.<br />
Danach wird eine andere Sichtweise gewählt, das Gehörte soll aus einem anderen<br />
Blickwinkel gesehen und bearbeitet werden.<br />
Personenwechsel der Erzählerin/des Erzählers, Erzählung aus der Sicht einer/eines<br />
Außenstehenden …<br />
sprachlicher Perspektivenwechsel (z. B. von neutral zu kritisch)<br />
Möglicher Leitfaden:<br />
<br />
das Gehörte aus einer anderen Sicht mit eigenen Worten wiedergeben<br />
<br />
zentrale Aussagen erfassen und zusammenfassen<br />
<br />
eigene Gedanken zum Gehörten entwickeln, Stellung nehmen, mit anderen darüber<br />
sprechen, Gefühle äußern …<br />
<br />
sich mit anderen Kindern austauschen<br />
Podcast<br />
Computer mit Mikrofon<br />
und Lautsprechern (oder<br />
Headset), evtl. Internetanschluss<br />
Weiterführungsmöglichkeit:<br />
<br />
Zusammenfassung der neuen Sichtweisen in Form eines Galeriegangs, eines Plakats,<br />
eines Textes, einer szenischen Darstellung …<br />
Das Wort Podcast setzt sich zusammen aus den Wörtern iPod (Medienabspielgerät einer<br />
bestimmten Marke) und Broadcast (Rundfunk). Kinder, hier Podcaster genannt, erstellen<br />
mehrere Audiodateien zu einem beliebigen Thema (Erzählungen, Interviews, Berichte etc.)<br />
Diese Audiobeiträge (Episoden) werden im Internet zum Download für andere Hörer/innen<br />
bereitgestellt. Sie dienen zur Unterhaltung, Information, Berichterstattung etc.<br />
Podcasts unterscheiden sich von anderen Audiodateien dadurch, dass mehrere (nicht<br />
unbedingt zusammenhängende) Episoden aufgenommen werden, die über das Internet<br />
aufgerufen werden können.<br />
Beispiele:<br />
<br />
Projektthemen (Interviews, Vorträge, Berichte, Ergebnisse von Versuchen ...)<br />
<br />
Berichte über Klassenaktivitäten (Ausflüge, Lehrausgänge, Feste und Feiern ...)<br />
<br />
Bericht von der Projektwoche (die Eltern hören aktuelle Berichte über die Erlebnisse<br />
der Klasse)<br />
Hinweis: Der Umgang mit diesem Medium erfordert mitunter auch das Einverständnis<br />
der Eltern, Schulleitung …<br />
Problemkarten<br />
Es wird eine Kartensammlung mit folgenden Aufgabenstellungen angelegt:<br />
<br />
Deine Geschichte dreht sich um ein Sprichwort.<br />
<br />
Beginne und ende mit einer Frage.<br />
<br />
Du selbst spielst in deiner Geschichte eine Rolle.<br />
<br />
Deine Geschichte hat ein glückliches Ende.<br />
<br />
Deine Geschichte hat ein unglückliches Ende.<br />
<br />
Deine Geschichte beginnt traurig, endet aber komisch.<br />
<br />
Schreibe deine Geschichte im Dialekt.<br />
<br />
Deine Geschichte beginnt mit dem Ende.<br />
<br />
Verwende in jedem Satz deiner Geschichte zwei Eigenschaftswörter (Adjektive).<br />
<br />
Alle deine Hauptfiguren sind Tiere.<br />
…
98 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Rätselgeschichten –<br />
Texte vom Ende her<br />
erschließen<br />
vorbereitete Texte,<br />
Bücher, Berichte,<br />
Hörimpulse …<br />
Robinsongeschichten<br />
Sagenhafte<br />
Geschichten<br />
Sandwichvortrag<br />
(Präsentationsmethode)<br />
Satzglieder besetzen<br />
Satzwerkstatt<br />
Dabei können die Kinder die Erfahrung sammeln, Gehörtes „zurückzuverfolgen“ bzw. zu<br />
rekonstruieren. Schlussfolgerndes Denken wird geschult, Reflexionsphasen begleiten<br />
diesen Prozess.<br />
<br />
Jemand liest den Schluss einer Geschichte bzw. spielt das Ende eines Hörtextes vor.<br />
<br />
Die Schüler/innen werden aufgefordert, gezielte Fragen zum Text zu stellen, um damit<br />
die „Vorgeschichte“ zu erfragen bzw. herauszufinden.<br />
<br />
Die Lehrperson erzählt den Kindern die Geschichte von Robinson oder liest sie vor.<br />
<br />
Die Kinder bekommen danach eine Liste mit Dingen, die sie auf die Insel mitnehmen<br />
können.<br />
<br />
In Kleingruppen sollen die Kinder diskutieren, welche Dinge von dieser Liste wichtig<br />
sind bzw. warum sie diese mitnehmen würden.<br />
<br />
Die einzelnen Gruppen stellen ihre Auswahl im Klassenplenum vor. Die anderen<br />
Gruppen dürfen nachfragen bzw. kritisch hinterfragen. Die vorstellende Gruppe muss<br />
ihr Ergebnis erklären bzw. Argumente für die Gruppenentscheidung einbringen.<br />
Eine ausgewählte Sage wird mit den Kindern gemeinsam gelesen und dann auf die<br />
wesentlichen Strukturelemente reduziert: Rollen/Personen, Handlung, Ablauf, Ort …<br />
Nun werden diese Elemente in die heutige Zeit übertragen und die Sage umgeschrieben.<br />
Variationen:<br />
<br />
Sagen selbst erfinden<br />
<br />
bekannte regionale Sagen umschreiben<br />
<br />
sich in die Sage hineinversetzen und aus dieser Perspektive heraus erzählend<br />
umschreiben<br />
<br />
<br />
Den Schülerinnen und Schülern werden von einer/einem Vortragenden bereits vor<br />
deren/dessen Präsentation ausgewählte Fragen gegeben.<br />
Besprechungsrunde: Die Schüler/innen beantworten vor der Präsentation diese<br />
Fragen in kleinen Gruppen und halten ihre Arbeitsergebnisse in Kurzform schriftlich<br />
fest.<br />
<br />
Nun erfolgt der Vortrag, die Präsentation.<br />
<br />
Vertiefungsrunde: Reflexion des Vortrags und Überarbeiten der Antworten auf die<br />
Fragen. Vergleichen der Arbeitsergebnisse. Ergeben sich im Arbeitsprozess weitere<br />
Fragen, so können diese gemeinsam (im Plenum) diskutiert werden.<br />
<br />
Abschlussrunde: Die Kleingruppen präsentieren dem Plenum/der Klasse ihre Arbeitsergebnisse.<br />
Für dieses Spiel werden auf Stühle Symbole für verschiedene Satzglieder geklebt. Jedes<br />
Kind überlegt ein Satzglied und setzt sich auf den passenden Stuhl. So entstehen Sätze,<br />
die durch Verschieben der Stühle zu Fragesätzen oder anders aufgebauten Sätzen umgebaut<br />
werden können. Satzzeichen werden von einem Kind jeweils „gesprungen“.<br />
Die Kinder erfahren durch das Einschieben von Stühlen, dass die Satzglieder vertauscht/<br />
verschoben werden können.<br />
Mit den exemplarisch angeführten spielerischen Übungsformen können sowohl die<br />
sprachliche Ausdrucksfähigkeit als auch die „Schreibtechnik“ aufgebaut und gefördert<br />
werden.<br />
Satzbausteindosen:<br />
Material: 6 Dosen; Beschriftungsetiketten; Papierstreifen, auf denen Wörter bzw. Wortgruppen<br />
der vorgeschlagenen Kategorien aufgeschrieben sind.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 99<br />
Fortsetzung<br />
Satzschieber:<br />
Durch das Verschieben der vorgefertigten Laschen können Sätze/Satzteile nach Belieben<br />
verändert werden. Die Schüler/innen können auch eigene Laschen in unterschiedlichen<br />
Schwierigkeitsgraden herstellen und untereinander austauschen.<br />
Sätze aus der Tüte:<br />
In einem Papiersäckchen finden die Kinder laminierte Streifen mit kurzen „Basissätzen“<br />
vor (z. B. Der Hund bellt laut.). Durch das Hinzufügen von weiteren Wörtern/Wortgruppen<br />
sollen diese Basissätze mit unterschiedlichen Satzgliedern erweitert werden.<br />
Serviettengeschichten<br />
Die Schüler/innen erhalten Serviettenpäckchen, die zwei Gegenstände beinhalten. Nachdem<br />
jedes Kind sein Päckchen geöffnet hat, schreibt es seinen individuellen Text zu den<br />
beiden Gegenständen. Die Textsorte kann frei gewählt werden.<br />
Themenkiste<br />
Verbenstammbaum<br />
(nach https://secure.wsmontessori.at/index.htm)<br />
<br />
<br />
<br />
Themenkisten werden je nach Interesse der Kinder befüllt (z. B. Weltraumkiste,<br />
Ritterkiste, Dinosaurierkiste).<br />
Zur Einführung eignet sich besonders die selbst angelegte Ferienkiste an den ersten<br />
Schultagen nach den Ferien.<br />
Zu den themengebundenen Gegenständen werden Geschichten erfunden (und diese<br />
auch weiterführend verschriftet).<br />
Variationen:<br />
<br />
Kärtchen mit Impulsfragen zum Anregen des Erzählens<br />
<br />
Wortkärtchen zur Wortschatzerweiterung<br />
<br />
Kärtchen mit Satzanfängen zum Aufbau komplexer Satzstrukturen<br />
<br />
Kärtchen mit themenbezogenen Sätzen, die zum Weitererzählen anregen<br />
Das Material dient der Arbeit mit Verben, dem Sichern der Personalformen und der Zeiten.<br />
In den Stamm eines Baumes wird der Wortstamm als Wortkärtchen gelegt. In der<br />
Baumkrone liegen Kärtchen mit allen Endungen, persönliche Fürwörter und Hilfsverben.<br />
Die Kinder bilden nun mit den einzelnen Bausteinen (Fürwort, evtl. Vorsilbe, Wortstamm,<br />
Endung) die richtigen Personalformen eines Verbs (auch in unterschiedlichen Zeiten). Zur<br />
Kontrolle gibt es ein Lösungsbüchlein.
100 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Was gibt es Neues?<br />
Das Berichten über aktuelle Geschehnisse fällt den Kindern meist leichter als das<br />
Aufschreiben. Daher sollte mittels mündlicher Berichte zum Schreiben von Berichten<br />
hingeführt werden.<br />
Impuls: Erinnere dich an ein Ereignis, das nicht lange zurückliegt, und schreib es für<br />
deinen Freund/deine Freundin auf.<br />
Danach werden die Texte einander vorgelesen und dahingehend überarbeitet, dass sie<br />
den Kriterien der Textsorte Bericht entsprechen.<br />
Wie konnte es dazu<br />
kommen?<br />
Bildmaterialien, Schlagzeilen<br />
aus Zeitungen<br />
Die Schüler/innen erhalten ein Impulsbild. Im Anschluss daran gilt es, mittels vorgegebener<br />
Impulsfragen einen Text zu schreiben:<br />
Aufgabe 1: Sieh dir das Bild genau an. Was mag hier geschehen sein?<br />
Aufgabe 2: Tausche mit Partnerinnen/Partnern Vermutungen aus.<br />
Aufgabe 3: Entscheide dich für eine der Annahmen.<br />
Aufgabe 4: Berichte nun über den Vorfall, der zu der Situation geführt hat, die du auf<br />
dem Bild siehst.<br />
Variation:<br />
In Anlehnung an die Impulsfragen kann die Textgattung natürlich variieren (z. B. Fantasiegeschichte,<br />
Erlebniserzählung …).<br />
Wortstammkartei<br />
In die Vorlage eines Baumes werden in den Stamm der Wortstamm und in die Blätter<br />
Wörter der Wortfamilie geschrieben.<br />
Zum Beispiel Wortfamilie lesen:<br />
<br />
Stamm: lese- (Wortstamm)<br />
<br />
Blätter: Lesebuch, gelesen, leserlich, <strong>Lesen</strong>acht, erlesen, vorlesen, Leser, liest ...<br />
Die Kinder schreiben die Wörter ab und ziehen jeweils den Wortstamm farbig nach bzw.<br />
unterstreichen bei verändertem Wortstamm den passenden Wortteil.<br />
Anschließend werden Sätze mit den Wörtern gebildet, wobei bei manchen Wörtern der<br />
übertragene Sinn bzw. die Mehrdeutigkeit eines Wortes eine besondere Schwierigkeit<br />
darstellen kann. Diese Wörter könnten in einer Kartei farblich hervorgehoben werden<br />
(z. B. belesen).<br />
Zufallsgeschichten<br />
Lesetexte, Zeitungsartikel,<br />
E-Mails, Textausschnitte<br />
aus Büchern …<br />
Die Kinder erhalten beliebige Lesetexte, Geschichten, Artikel …, die ihnen nicht bekannt<br />
sind. Sie deuten blind auf eine Stelle im Text und schreiben das gefundene Wort auf.<br />
Dieser Vorgang wird beliebig oft wiederholt.<br />
Nun kann das Verfassen eines Textes mit den zufällig gefundenen Wörtern beginnen. Die<br />
Textgattung kann frei gewählt werden, könnte aber auch von der Lehrkraft vorgegeben<br />
werden. Nach dem Verfassen der Texte können die zu Beginn ausgegebenen Lesetexte<br />
gelesen und eventuell mit den eigenen Texten verglichen werden.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 101<br />
Ideenpool<br />
Mathematik 4. Schulstufe<br />
Anzahlen von Figuren<br />
In gegebenen Figuren ist festzustellen, wie viele Quadrate, Rechtecke, Dreiecke …<br />
enthalten sind, z. B.:<br />
Wie viele Quadrate sind in dieser Figur versteckt?<br />
Arbeit mit Ziffernkarten<br />
Arbeit mit Ziffernkarten<br />
(0–9)<br />
Bearbeitungshilfen<br />
Beziehungen zwischen<br />
Umfang und Flächeninhalt<br />
Es stehen die Ziffernkarten 1 bis 9 zur Verfügung. Die Kinder sollen beispielsweise<br />
6 verschiedene Ziffernkarten wählen und eine Addition damit bilden. Ein mögliches Ziel<br />
könnte sein, die größte bzw. kleinste Summe zu finden oder eine vorgegebene Zielzahl<br />
zu erreichen. Mit Ziffernkarten können alle schriftlichen Grundrechenarten geübt werden<br />
(vgl. Padberg, 2011, S. 236, S. 287).<br />
Anwendung der Ziffernkarten im Zusammenhang mit dem Problemlösen:<br />
Summen mit vier Karten bilden:<br />
verschiedene Plusaufgaben aus zweistelligen Zahlen bilden<br />
auf der Hundertertafel markieren<br />
Ergebnisse vergleichen<br />
Zielzahl erreichen:<br />
aus Ziffernkarten zwei zweistellige Zahlen mit der Summe 100 bilden<br />
feststellen, wie viele Möglichkeiten es gibt<br />
Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen finden, die möglichst nahe an eine<br />
gegebene Zielzahl herankommen (vgl. Ulm, 2008, S. 36)<br />
Um den Sachzusammenhang einer Aufgabenstellung besser zu verstehen, kann es<br />
hilfreich sein, Aufgaben in Teile zu zerlegen. Dabei unterstützen Bearbeitungshilfen die<br />
Schüler/innen in den einzelnen Teilbereichen des Modellierungsprozesses, z. B. Sachverhalte<br />
zeichnerisch darstellen, fehlende Angaben im Text sinnvoll ergänzen, passende<br />
Rechenoperationen finden, Skizzen anfertigen, Ergebnisse schätzen, Überschlagsrechnungen<br />
durchführen, Lösungswege vergleichen, Lösungen hinterfragen (vgl. BIFIE, 2012,<br />
S. 38–56).<br />
Geometrische Figuren werden auf Kästchenpapier angeboten. Die Kinder „berechnen“<br />
Umfang und Flächeninhalt. Danach wird festgestellt, dass Umfang und Fläche unterschiedliche<br />
Ergebnisse haben.<br />
Verschiedene Figuren mit einem Flächeninhalt von 24 Kästchen sollen gezeichnet werden.<br />
Verschiedene Rechtecke mit beispielsweise 12 Kästchenlängen sollen gezeichnet werden.<br />
Danach wird festgestellt, welches Rechteck den größten Flächeninhalt hat (systematisches<br />
Probieren wird ermöglicht). Ebenso können Figuren (keine Rechtecke) vorgegeben<br />
sein, die Kinder ermitteln Umfang und Fläche durch Zählen. Die unterschiedlichen<br />
Lösungswege werden besprochen und verglichen („Geometriekonferenz“).
102 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Fortsetzung<br />
Beispiel: Ermittle zu jeder Figur den Umfang und die Größe ihrer Fläche.<br />
a b c<br />
(vgl. Franke, 2011, S. 278)<br />
Darstellen von großen<br />
Zahlen<br />
Mithilfe von Millimeterpapier lassen sich große Zahlen einfach darstellen.<br />
Weiterführende Beispiele:<br />
<br />
alle Kinder der Klasse/alle Kinder der Schule/alle Kinder des Orts auf Millimeterpapier<br />
darstellen/Symbole für große Zahlen verwenden, z. B.<br />
= 100 000 Einwohner, = 10 000 Einwohner, = 1 000 Einwohner.<br />
<br />
Informationen aus Diagrammen ablesen<br />
<br />
Diagramme erstellen<br />
Divisionsketten<br />
Einschranken<br />
Eine vorgegebene, große (6-stellige) Zahl wird immer durch den gleichen Divisor dividiert,<br />
bis das Ergebnis 1 erreicht ist (z. B. 194 481 : 21 = oder 614 656 : 28 =).<br />
Als Alternative zum Überschlagen ist das Einschranken – als Eingrenzung zwischen zwei<br />
Überschlägen – geeignet, z. B.:<br />
2 463 ∙ 6 = 14 778<br />
untere Grenze: 2 000 ∙ 6 = 12 000; obere Grenze: 3 000 ∙ 6 = 18 000<br />
Flexibles Rechnen<br />
Interessante Divisionen<br />
Flexibles Rechnen meint, dass die Schüler/innen für die jeweilige Aufgabenstellung die<br />
sinnvollste Strategie erkennen. Sie entscheiden flexibel, ob sie eine Aufgabe im Kopf,<br />
halbschriftlich oder schriftlich rechnen – z. B. 300 + 199 „Kopfrechnen“, 250 + 345 <br />
halbschriftliches Rechnen, 254 + 578 schriftliches Rechnen (vgl. Padberg, 2011, S. 234).<br />
Zum abwechslungsreichen Üben zweistelliger Divisionen werden Ausgangszahlen angeboten,<br />
die durch einen bestimmten (vorgegebenen) Divisor zu dividieren sind, z. B.:<br />
116 280 : 17 : 18 : 19<br />
82 944 : 6 : 12 : 24 : 48<br />
Kapitänsaufgaben<br />
Der Sinn dieser Aufgaben liegt darin, zu erkennen, dass nicht jede Mathematikaufgabe<br />
eine Lösung hat. Ziel ist es, die Schüler/innen dahin zu führen, den Sachkontext zu<br />
beachten und nicht zwanghaft zu den angegebenen Zahlen Operationen zu finden.<br />
Klassisches Beispiel: „Ein Kapitän hat 16 Ziegen und 19 Schweine. Wie alt ist der Kapitän?“<br />
(vgl. Maaß, 2009, S. 48)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 103<br />
Klecksaufgaben<br />
Klecksaufgaben sind Aufgaben, bei denen fehlende Ziffern bestimmt werden müssen.<br />
Diese Übungsform kann bei Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen oder Divisionen<br />
angewendet werden (vgl. Padberg, 2011, S. 236, S. 264, S. 287, S. 310).<br />
Beispiele:<br />
4 2 3 2 6 9 6<br />
4 7 – 3 8<br />
6 7 5 6 2 7 5<br />
1 5 . 6 3 6 : 4 = 8<br />
7 3 6<br />
0<br />
Knobelaufgaben<br />
Mathematische<br />
Geschichten<br />
Mit mathematischen Rätseln werden logisches Denken und Problemlöseverhalten<br />
geschult. Beispiele hierfür sind: Zauberquadrate, Zauberdreiecke (vgl. Käpnick, 2001),<br />
Zahlenmauern (vgl. Lewe, 2004), ANNA-Zahlen (vgl. Ulm, 2008), Streichholzlegespiele.<br />
Aufgabentypen dieser Art werden auch als „Rechengeschichten“ bezeichnet. Bei<br />
„mathematischen Geschichten“ geht es nicht nur um das Rechnen, sondern um<br />
Mathematik im Allgemeinen. Der Zusammenhang zwischen Realität und Mathematik<br />
steht im Vordergrund. Die Kinder sind aufgefordert, Aufgaben aus ihrem persönlichen<br />
Interessenbereich zu entwickeln, etwa: „Erfinde eine mathematische Geschichte zum<br />
Thema Auf dem Spielplatz.“ Die Kinder sollen mathematikhaltige Fragen formulieren und<br />
damit auf die Mathematik in ihrer Umgebung aufmerksam gemacht werden. Auch zu<br />
Bildern und Fotos aus dem Alltagsleben können „Rechengeschichten“ erfunden werden.<br />
Ebenso bietet sich der umgekehrte Weg an: Zu Termen und Gleichungen finden die<br />
Schüler/innen Sachsituationen, z. B. „Finde eine Geschichte zu 3 ∙ 8“.<br />
Durch das Anbieten „mathematischer Geschichten“ lernen die Kinder einerseits, Realität<br />
und Mathematik zu verbinden, und andererseits, mit offenen Aufgabenstellungen umzugehen<br />
(vgl. Maaß, 2009, S. 46–48).<br />
Modellierungsprozess<br />
In der Auseinandersetzung mit Sachproblemen aus der Erfahrungswelt der Kinder wird<br />
der Modellierungsprozess, sowohl in Teilbereichen als auch in seiner Gesamtheit, angewendet.<br />
Situationsmodell<br />
Mathematisieren,<br />
Abstrahieren,<br />
Idealisieren<br />
Mathematisches<br />
Modell<br />
Individuelles Konstruieren,<br />
Abstrahieren<br />
Verarbeiten,<br />
Rechnen,<br />
Konstruieren<br />
Sachproblem<br />
Interpretieren,<br />
Validieren<br />
Lösung<br />
(BIFIE, 2012, S. 10)
104 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Muster erforschen mit<br />
AHA-Zahlen<br />
AHA-Zahlen sind dreistellige Palindromzahlen (z. B. 212, 101, 131, 141 …). Mit AHA-<br />
Zahlen können Additionen und Subtraktionen gebildet werden, wobei die Ergebnisse<br />
Muster ergeben, die erforscht werden sollen, z. B.:<br />
212 – 121 = 91<br />
323 – 232 = 91<br />
434 – 343 = 91<br />
545 – 454 = 91<br />
…<br />
Die Kinder können auch angeregt werden, selbst Aufgaben dieser Art zu erfinden (vgl.<br />
Dellel, 2008, S. 72).<br />
Muster erforschen mit<br />
ANNA-Zahlen<br />
ANNA-Zahlen sind in der Ziffernfolge speziell angelegte vierstellige Zahlen (z. B. 4224,<br />
3113, 9779 …). Mit ANNA-Zahlen können Additionen und Subtraktionen gebildet werden.<br />
Die Ergebnisse ergeben systematische Regelmäßigkeiten, die die Kinder erforschen<br />
und beschreiben sollen, z. B.:<br />
5335 – 3553 = 1782<br />
7557 – 5775 = 1782<br />
3113 – 1331 = 1782<br />
Die Kinder sollen angeregt werden, selbst Aufgaben mit ANNA-Zahlen zu erfinden (vgl.<br />
Weigl, 2008, S. 75–77).<br />
Palindromzahlen<br />
Eine Palindromzahl (vgl. Schipper, 2009, S. 196) ist eine Zahl, die von vorwärts und rückwärts<br />
gelesen gleich ist (z. B. 12321, 99, 9090909, 666, 303 …). Mit diesen besonderen<br />
Zahlen können Additionen und Subtraktionen gebildet werden (z. B. 121 + 676 = 797).<br />
Werden beliebige Zahlen mit ihren Spiegelzahlen addiert, so erhält man Palindromzahlen<br />
bzw. Zahldrehwürmer, z. B.:<br />
195 + 591 = 786<br />
786 + 687 = 1 473<br />
1 473 + 3 741 = 5 214<br />
5 214 + 4 125 = 9 339<br />
Pentominos<br />
Fünf gleich große Quadrate werden Seite an Seite aneinandergereiht – so entsteht eine<br />
Figur, die als Pentomino (oder auch als Quadratfünfling) bezeichnet wird. Aufgaben mit<br />
Pentominos schulen das räumliche Vorstellungsvermögen und fördern systematisches<br />
und strategisches Denken. Kinder gewinnen mit Pentominos vielfältige Erfahrungen im<br />
Bereich geometrischer Formen. Pentominos eignen sich für einfache Legeaufgaben bis<br />
hin zu handlungsorientierten Zugängen zu Flächen- und Umfangsbestimmungen. Begriffe<br />
wie Flächeninhalt, Umfang, symmetrisch und deckungsgleich können auf spielerische Art<br />
und Weise gefestigt werden.<br />
Beispiele für Pentominos:<br />
usw.<br />
(vgl. Koth & Grosser, 2004)
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 105<br />
Plausibilitätsprüfung<br />
Preisvergleiche<br />
anstellen<br />
Realitätsbezogene<br />
Aufgaben<br />
Im Modellierungsprozess ist das Hinterfragen der Lösung bzw. das Zurückführen auf die<br />
Situation hilfreich, um Fehler beim Modellbilden bzw. Rechnen zu vermeiden. Fragen wie<br />
„Kann das stimmen?“, das Vergleichen von Lösungswegen, das Hinterfragen bzw. das<br />
Überprüfen einer Lösung sind hilfreiche Möglichkeiten für das Validieren von Modellierungsaufgaben<br />
(vgl. BIFIE, 2012, S. 53–56).<br />
Die Lehrperson erstellt diverse Angebote für Waren, z. B. „3 Packungen Nudeln zum<br />
Preis von …“ oder verwendet „Statt-Preise“ aus Prospekten (Postwurfsendungen). Die<br />
Kinder errechnen, ob es sich wirklich um ein „Schnäppchen“ handelt (vgl. Maaß, 2009,<br />
S. 53–54).<br />
Im Vordergrund bei Modellierungsaufgaben steht der Bezug zu realen Situationen, die von<br />
den Kindern handelnd erfahren und gegebenenfalls auch in Rollenspielen in der Klasse<br />
dargestellt werden können. Dabei werden nicht nur mathematische Operationen veranschaulicht,<br />
sondern auch vielfältige offene Aufgabenstellungen entdeckt, die verschiedene<br />
Lösungen zulassen. Zum Lösen können unterschiedliche Strategien (wie Schätzen,<br />
Messen, Probieren, Überschlagen) verwendet werden. Die gefundenen Ergebnisse sollten<br />
hinsichtlich ihres Realitätsbezugs überprüft werden.<br />
Auch im Bereich der Geometrie können realitätsbezogene Aufgaben gestellt werden (z. B.<br />
ein Geschenk verpacken, ein Halstuch umhäkeln, ein Spielfeld abgrenzen).<br />
Schulung des<br />
Zahlenblicks<br />
Der Zahlenblick meint das Sehen von Zahlbeziehungen, die für das Rechnen genutzt werden<br />
können (vgl. Schütte, 2008, S. 124). Die Schulung dieses Zahlenblicks gelingt durch<br />
vielfältige Übungen zu Zahleigenschaften und Zahlbeziehungen und das eigenständige<br />
Finden von Rechenwegen, z. B.:<br />
Rechne geschickt: 37 + 88 + 23 =<br />
Spannen auf dem<br />
Geobrett<br />
Spiegelzahlen – Übung<br />
zur Subtraktion<br />
Das Geobrett kann in verschiedenen Größen leicht hergestellt werden, am häufigsten<br />
werden das 16er-Brett bzw. das 25er-Brett verwendet. Vielfältige Übungen zur Symmetrie,<br />
zum Verändern von Figuren, zum Zerlegen und Zusammensetzen von Flächen, Vergrößern<br />
und Verkleinern, Verändern der Lage von Figuren usw. lassen sich durchführen.<br />
Drei Ziffernkarten (von 1 bis 9) werden gezogen, daraus wird die größte dreistellige Zahl<br />
gebildet, von der wiederum ihre Spiegelzahl, die durch Vertauschen der Ziffernfolge entsteht,<br />
subtrahiert wird, z. B.:<br />
832 954<br />
–238 –459<br />
594 495<br />
Bald werden die Kinder feststellen, dass die Zehnerstelle immer 9 ist. Ebenso könnte<br />
festgestellt werden, dass die Summe aus Hunderter- und Einerstelle ebenfalls 9 beträgt.<br />
Begründung: Alle Zahlen sind Vielfache von 99 (vgl. Schipper, 2009, S. 214).<br />
Strategiekonferenzen<br />
Die Kinder werden angeregt, verschiedene Lösungsmöglichkeiten für eine Aufgabenstellung<br />
(z. B. 576 + 223 =) zu finden und über ihre gefundenen Lösungswege nachzudenken.<br />
Im nächsten Schritt werden die Lösungswege in kooperativen Arbeitsformen<br />
verglichen und damit das Repertoire an eigenen Lernstrategien erweitert. Im Vordergrund<br />
steht der Weg, der zum Ergebnis führt.<br />
Durch die Kommunikation über die unterschiedlichen Gedankengänge der Kinder können<br />
neue Ideen für Lösungsansätze übernommen werden (vgl. BIFIE, 2010, S. 12).
106 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Überschlagen<br />
Überschlagsrechnungen (vgl. Schipper, 2009, S. 178) sind als Kontrollverfahren bei der<br />
Lösung von Sachaufgaben besonders wichtig – einerseits als Ergebnisschätzung vor<br />
dem Rechnen, andererseits als Kontrolle des Ergebnisses.<br />
<br />
<br />
<br />
Meist werden die Zahlen gerundet und dann berechnet:<br />
6394 : 59 – Rundung 6400 : 60<br />
Überschlag durch gegensinniges Verändern:<br />
236 + 349 = (statt: 200 + 300) 200 + 400<br />
Überschlag durch gleichsinniges Verändern:<br />
45 ∙ 34 = (statt: 50 ∙ 30) 50 ∙ 40<br />
Umfang einmal anders<br />
Würfelgebäude<br />
Die Länge des Umfangs (z. B. 16 cm) wird vorgegeben. Die Schüler/innen sollen verschiedene<br />
Möglichkeiten (Figuren) finden, die der vorgegebenen Länge des Umfangs<br />
entsprechen. Die gefundenen Lösungen sollen von den Kindern beschrieben werden.<br />
Das konkrete Hantieren und Bauen mit Holzwürfeln ist der Ausgangspunkt für die Arbeit<br />
mit Würfelbauwerken.<br />
Das Erkennen der Anzahl der Würfel in einem Würfelgebäude sollte durch strukturiertes<br />
Vorgehen erfolgen (kleine Gruppen von Würfeln zu Teilen zusammenfassen statt<br />
abzuzählen).<br />
Baupläne helfen dabei, die Eigenschaften eines Würfelgebäudes festzuhalten, z. B.:<br />
1 1 1<br />
1 3 1<br />
1 1 1<br />
Ebenso können Würfelgebäude errichtet und danach verschiedene Ansichten (von<br />
vorne, von rechts, von oben) auf kariertes Papier gezeichnet werden.<br />
von vorne von rechts von oben<br />
(vgl. Grosser & Koth, 2013)<br />
Zahlenmauern<br />
Zahlenmauern sind nach einer einfachen Regel gebaut: In jedem Feld steht die Summe<br />
der Zahlen aus den darunterliegenden Feldern.<br />
a + 2b + c<br />
a + b<br />
b + c<br />
a b c
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 107<br />
Fortsetzung<br />
Unter Berücksichtigung dieser „Bauvorschrift“ ergibt sich eine Vielzahl an möglichen Aufgabenstellungen.<br />
Sind die Steine „verstreut“ vorgegeben, so ist systematisches Probieren<br />
zum Finden der Lösung notwendig, z. B.:<br />
15<br />
3 6<br />
(vgl. BIFIE, 2013)<br />
Zahlenrätsel<br />
Zahlenrätsel können zu einem vertiefenden Verständnis der schriftlichen Rechenverfahren<br />
beitragen.<br />
Beispiel:<br />
Meine Zahl besteht aus den Ziffern 1, 3 und 4. Wenn du 222 addierst, erhältst du eine<br />
Zahl zwischen 500 und 600. (vgl. Padberg, 2011, S. 266)<br />
Zahlenspielereien mit<br />
Rechenketten<br />
Zauberfiguren<br />
Die Kinder können auch selbst Zahlenrätsel erfinden.<br />
Ausgehend von einer gegebenen Zielzahl werden die Rechenoperationen im Sinne des<br />
Rückwärtsarbeitens (Einsatz der Umkehroperation) durchgeführt, um zur gesuchten Zahl<br />
zu gelangen. Beispiel: „Ich denke mir eine Zahl, addiere 7, multipliziere dann mit 4, subtrahiere<br />
12, dividiere durch 6 und erhalte die Zahl 336.“<br />
Zauberfiguren sind geometrische Figuren oder Körper, die an den Seiten oder Kanten mit<br />
Zahlen versehen sind. Diese Zahlen ergeben jeweils dieselbe Summe, z. B.:<br />
Zauberdreieck<br />
Zauberstern<br />
7<br />
3 1<br />
9<br />
5<br />
6<br />
3<br />
4<br />
8<br />
7<br />
2<br />
6 4<br />
12 2 1 11<br />
10<br />
Zauberzahl: 12 Zauberzahl: 26<br />
In diesen Figuren können bestimmte Strukturen aufgezeigt werden. Die „Bauregel“<br />
entdecken Kinder meist selbst. Um Zauberfigurenprobleme zu lösen, ist der Einsatz von<br />
Zahlenkarten hilfreich.<br />
Mögliche Problemstellungen:<br />
Zielzahl = 12 Zielzahl = 12 Zielzahl = ?<br />
7<br />
3 1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
6 2<br />
6<br />
(vgl. BIFIE, 2013)
108 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Zeichnen mit Lineal und<br />
Geodreieck<br />
Vielfältige Übungen mit dem Lineal durch Zeichnen nach Vorgabe, Nachzeichnen,<br />
Abzeichnen, Zeichnen im Punktegitter oder auf Karopapier können in Verbindung mit<br />
Messübungen bearbeitet werden.<br />
Zum Zeichnen von Linien, die zueinander parallel oder senkrecht sind, wird das Geodreieck<br />
eingesetzt. Ist der Umgang mit dem Geodreieck bereits gesichert, können Kinder<br />
angeregt werden, mithilfe des Geodreiecks regelmäßige Figuren zu erstellen. Damit<br />
werden nicht nur Zeichenfertigkeiten entwickelt, sondern auch strategiegeleitetes Denken<br />
gefördert und geometrische Entdeckungen ermöglicht (vgl. Franke, 2007, S. 306–311).<br />
Zielzahlen – Übung zur<br />
Addition<br />
Benötigt werden Ziffernkarten von 0 bis 9 sowie ein Raster zum Legen der Ziffernkarten.<br />
Zunächst wird das „Ziel“ festgelegt, z. B. die kleinste oder größte Summe zu erreichen<br />
oder möglichst nahe an 10 000/100 000/1 000 000 heranzukommen. Sechs bis acht<br />
Ziffernkarten werden gezogen und in Form der Summanden einer Addition mit zwei<br />
Posten aufgelegt. Danach wird gerechnet (addiert). Wer ist am nächsten an die Zielzahl<br />
herangekommen?<br />
Variante:<br />
Die gezogenen Ziffernkarten werden erst dann gelegt, wenn alle sechs/acht Karten bekannt<br />
sind. Durch das Verschieben der Karten wird das systematische Probieren<br />
begünstigt (vgl. Schipper, 2009, S. 197).
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 109<br />
Literatur<br />
Altenburg, E. (2003). Offene Schreibanlässe – Jedes Kind findet sein Thema. 4. Auflage.<br />
Donauwörth: Auer.<br />
Bartnitzky, H. (2005). Theorie und Praxis eines prozessorientierten Grammatikunterrichts für<br />
die Primar- und Sekundarstufe. Berlin: Cornelsen.<br />
Bremerich-Vos, A., Granzer, D., Behrens, U. et al. (Hrsg.) (2009). Bildungsstandards für die<br />
Grundschule: Deutsch konkret. Berlin: Cornelsen.<br />
Brenner, G. & Brenner, K. (2009). 80 Methoden für die Grundschule. Berlin: Cornelsen.<br />
Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />
(BIFIE) (Hrsg.) (2010). Themenheft Mathematik „Kommunizieren“. Volksschule Grundstufe<br />
I + II. Graz: Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/316 [07.06.2012].<br />
Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />
(BIFIE) (Hrsg.) (2011). <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> in Theorie und Praxis. Graz:<br />
Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/351 [07.06.2012].<br />
Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />
(BIFIE) (Hrsg.) (2012). Themenheft Mathematik „Modellieren“. Volksschule Grundstufe<br />
I + II. Graz: Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/1578 [07.06.2012].<br />
Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />
(BIFIE) (Hrsg.) (2013). Themenheft Mathematik „Problemlösen“. Volksschule Grundstufe<br />
I + II. Graz: Leykam. Verfügbar unter https://www.bifie.at/node/2203 [30.05.2013].<br />
Dellel, S. (2008). Muster erforschen mit AHA-Zahlen. In Ulm, V. (Hrsg.). Gute Aufgaben<br />
Mathematik. Berlin: Cornelsen. S. 72–74.<br />
Franke, M. (2011). Didaktik der Geometrie in der Grundschule. Heidelberg: Spektrum.<br />
Fritsche, E. & Sulzenbacher, G. (2006). Lese-Rezepte. Neues Lernen in der Bibliothek.<br />
Bozen: öbv&hpt.<br />
Grosser, N. & Koth, M. (2013). Alles klar! 3/4. Knobelaufgaben. Linz: Veritas.<br />
Käpnick, F. (Hrsg.) (2001). Mathe für kleine Asse. Klasse 1/2. Berlin: Volk und Wissen.<br />
Käpnick, F. (Hrsg.) (2001). Mathe für kleine Asse. Klasse 3/4. Berlin: Volk und Wissen.<br />
Kohl, E. (2005). Schreibspielräume. Freies und kreatives Schreiben mit Kindern. Seelze-Velber:<br />
Kallmeyer.<br />
Kohl, E. & Ritter, M. (2010). Schreibszenarien. Wege zum kreativen Schreiben in der Grundschule.<br />
Seelze-Velber: Friedrich.<br />
Kohl, E. M. (2006). Spielzeug Sprache – Ein Werkstattbuch. Weinheim: Beltz.<br />
Koth, M. & Grosser, N. (2004). Das Pentomino-Buch. Denkspaß für Kinder von 9 bis 99 Köln:<br />
Aulis.
110 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Lewe, H. (2004). Umgang mit Zahlenmauern. Strukturelle Zusammenhänge entdecken. In<br />
Grundschulmagazin 72. Braunschweig: Westermann.<br />
Maaß, K. (2009). Mathematikunterricht weiterentwickeln. Berlin: Cornelsen.<br />
Menzel, W. (2008). Grammatikwerkstatt. Theorie und Praxis eines prozessorientierten Grammatikunterrichts<br />
für die Primar- und Sekundarstufe. Seelze-Velber: Kallmeyer/Klett.<br />
Metzger, K. (Hrsg.) (2008). Gute Aufgaben Deutsch. Berlin: Cornelsen.<br />
Metzger, K. & Cwik, G. (Hrsg.) (2010). 45 <strong>Unterricht</strong>sideen Deutsch. Berlin: Cornelsen.<br />
Moore, J. E. (2007). Kommt und seht, wie ein Satz entsteht. Spielerische Schreibtechniken<br />
zur Stärkung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit. Donauwörth: Auer.<br />
Padberg, F. (2011). Didaktik der Arithmetik. Heidelberg: Spektrum.<br />
Schipper, W. (2009). Handbuch für den Mathematikunterricht an Grundschulen. Braunschweig:<br />
Westermann Schroedel.<br />
Schütte, S. (2008). Qualität im Mathematikunterricht der Grundschule sichern. Für eine zeitgemäße<br />
<strong>Unterricht</strong>s- und Aufgabenkultur. München: Oldenbourg.<br />
Ulm, V. (Hrsg.) (2008). Gute Aufgaben Mathematik. Berlin: Cornelsen.<br />
Wahl, D. (2006). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Lehr- und Lernmethoden für<br />
Erwachsenenbildung, Hochschuldidaktik und <strong>Unterricht</strong>. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />
Walther, G., Heuvel-Panhuizen, M., Granzer, D. et al. (Hrsg.) (2008). Bildungsstandards für<br />
die Grundschule: Mathematik konkret. Berlin: Cornelsen.<br />
Weigl, K. (2008). Muster erforschen mit ANNA-Zahlen. In Ulm, V. (Hrsg.). Gute Aufgaben<br />
Mathematik. Berlin: Cornelsen Scriptor. S. 75–77.<br />
Wolf, W. (Hrsg.) (2009). Lehrplan der Volksschule mit Anmerkungen und Ergänzungen. Graz:<br />
Leykam.<br />
Zopfi, E. & Zopfi, C. (2001). Wörter mit Flügeln. Kreatives Schreiben. 3. Auflage. Gümlingen:<br />
Zytglogge.<br />
Zopfi, E. & Zopfi, C. (2001). Leichter im Text. Ein Schreibtraining. 2. Auflage. Gümlingen:<br />
Zytglogge.
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 111<br />
Anhang<br />
Formulierungshilfen für das Erstellen von Checklisten<br />
zu unterschiedlichen Textsorten<br />
Im Ideenpool des Dokuments <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>,<br />
Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe sind in den einzelnen Lernfeldern<br />
für den Kompetenzbereich Verfassen von Texten immer wieder Verweise auf Checklisten<br />
im Kontext mit der Überarbeitung von Schülertexten im Rahmen von Schreibkonferenzen<br />
angeführt. Checklisten – bestenfalls mit den Kindern gemeinsam erstellt – können helfen,<br />
anhand von vorgegebenen und für die Schüler/innen verständlich formulierten Kriterien (z. B.<br />
Textaufbau, Inhalt, Wortschatz, Sprachrichtigkeit/Grammatik, Sprachrichtigkeit/Rechtschreibung)<br />
vorgegebene, fremde oder eigene Texte zu optimieren.<br />
Bei den hier angeführten Formulierungshilfen für Checklisten (für verschiedene Textsorten)<br />
handelt es sich um exemplarische Vorschläge, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />
Sie können individuell erweitert, ergänzt, gekürzt, adaptiert und auf die Gegebenheiten<br />
der Klasse abgestimmt werden. Die Form der Anrede (ich/du) ist ebenfalls frei zu wählen,<br />
Formulierungen sind sprachlich der jeweiligen Schulstufe anzupassen. Eine formale und grafische<br />
Gestaltung von Checklisten in differenzierter Form ist empfehlenswert und obliegt der<br />
Lehrperson.<br />
Vertiefende Informationen zum Überarbeiten von Texten sind im Themenheft für den Kompetenzbereich<br />
„Verfassen von Texten“ enthalten, welches an alle Schulen versandt wurde und<br />
auch auf der Website des BIFIE (https://www.bifie.at/node/1979) als Download zur Verfügung<br />
steht.<br />
Wichtig: Die Kriterien sind auf die Schreibabsicht (Erzählen/Informieren/Notieren/Appellieren)<br />
und die Textsorte abzustimmen.<br />
Vorschläge für den Textaufbau<br />
<br />
Ich habe für meinen Text Informationen gesammelt.<br />
<br />
Habe ich beim Planen des Textes Notizen gemacht?<br />
<br />
Habe ich in der richtigen Reihenfolge erzählt?<br />
<br />
Enthält mein Text alle wichtigen Informationen in der richtigen Reihenfolge?<br />
<br />
Ist mein Text richtig aufgebaut und gegliedert?<br />
<br />
Passt die Überschrift?<br />
<br />
Habe ich meinen Text beim Erzählen gut gegliedert?<br />
<br />
Passen die Längen von Einleitung, Hauptteil und Schluss?<br />
<br />
Ist der Höhepunkt des Textes spannend und ausführlich?<br />
<br />
Habe ich an einen passenden Abschluss gedacht?<br />
<br />
Bin ich beim Thema geblieben?<br />
<br />
Bin ich in der geforderten Schreibabsicht (Erzählen/Informieren/Notieren/Appellieren)<br />
geblieben?<br />
…
112 <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe<br />
Vorschläge für den Inhalt<br />
<br />
Habe ich die geforderte Schreibabsicht (Erzählen/Informieren/Notieren/Appellieren)<br />
erfüllt?<br />
<br />
Ist die Textsorte richtig getroffen?<br />
<br />
Habe ich den Schreibauftrag erfüllt?<br />
<br />
Habe ich die vorgegebenen Leitfragen beantwortet?<br />
<br />
Habe ich die vorgegebenen Aufgabenstellungen bearbeitet?<br />
<br />
Habe ich die vorgegebenen Sachverhalte (z. B. Bilder, Wörter, Textteile …) beim<br />
Schreiben berücksichtigt?<br />
<br />
Habe ich die Inhalte korrekt wiedergegeben?<br />
<br />
Habe ich an Details gedacht?<br />
<br />
Habe ich vorgegebene Ideen aufgegriffen und bearbeitet?<br />
<br />
Habe ich die Erzählperspektive eingehalten (Ich-Form, Du-Form, Er-/Sie-/Es-Form)?<br />
<br />
Habe ich ausreichend informiert?<br />
<br />
Habe ich meine Vermutungen passend aufgeschrieben?<br />
<br />
Sind meine Argumente und Begründungen logisch und nachvollziehbar?<br />
<br />
Habe ich (meine Meinung) ausreichend begründet?<br />
<br />
Habe ich zu allen Bildern erzählt?<br />
<br />
Habe ich auch erzählt, was zwischen den Bildern passiert?<br />
<br />
Ist die Geschichte auch ohne Bilder verständlich?<br />
<br />
Ist Wichtiges genau und ausführlich beschrieben?<br />
<br />
Bin ich beim Beschreiben auf das Wesentliche eingegangen?<br />
<br />
Bin ich beim Beschreiben auf Details eingegangen?<br />
<br />
Habe ich das Wesentliche vom Originaltext nacherzählt/wiedergegeben?<br />
<br />
Habe ich den Originaltext sinnvoll umgearbeitet?<br />
…<br />
Vorschläge für den Wortschatz (die sprachliche Angemessenheit)<br />
<br />
Habe ich treffende Wörter verwendet?<br />
<br />
Habe ich in höflicher Form geschrieben?<br />
<br />
Habe ich Wortwiederholungen vermieden?<br />
<br />
Habe ich unterhaltend und spannend erzählt?<br />
<br />
Habe ich mich sachlich ausgedrückt?<br />
<br />
Habe ich so geschrieben, dass andere sich alles gut vorstellen können?<br />
<br />
Ist meine Sprache abwechslungsreich?<br />
<br />
Habe ich persönliche Fürwörter/Pronomen verwendet?<br />
<br />
Habe ich Informationen richtig und verständlich weitergegeben?<br />
<br />
Habe ich Fachbegriffe verwendet?<br />
<br />
Habe ich Wortfelder genutzt?<br />
<br />
Habe ich treffende Redewendungen verwendet?<br />
<br />
Es ist mir gelungen, Wortwiederholungen zu vermeiden.<br />
<br />
Es ist mir gelungen, Sätze abwechslungsreich zu formulieren.<br />
<br />
Die Auswahl meiner Wörter ist abwechslungsreich.<br />
<br />
Ich habe die direkte Rede bewusst eingesetzt.<br />
<br />
Habe ich Wörter verwendet, die unterhalten?<br />
<br />
Habe ich Fremdwörter verwendet?<br />
…
<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Unterricht</strong> für „Deutsch, <strong>Lesen</strong>, Schreiben“ und „Mathematik“ im Jahreslauf. 4. Schulstufe 113<br />
Vorschläge für die Sprachrichtigkeit/Grammatik<br />
<br />
Ist mein Satzbau abwechslungsreich?<br />
<br />
Habe ich an alle Satzzeichen gedacht?<br />
<br />
Bei Aufzählungen habe ich Beistriche gesetzt.<br />
<br />
Die Wortstellung in den Sätzen ist richtig.<br />
<br />
Habe ich die Zeitform eingehalten?<br />
<br />
Habe ich den Text in der passenden Zeitform geschrieben?<br />
<br />
Habe ich die Zeitformen immer richtig gebildet?<br />
<br />
Habe ich ganze Sätze geschrieben? Sind auch längere Sätze dabei?<br />
<br />
Habe ich Sätze abwechslungsreich miteinander verbunden?<br />
<br />
Habe ich unterschiedliche Satzarten verwendet?<br />
<br />
Habe ich die vier Fälle richtig verwendet?<br />
<br />
Sind meine Mehrzahlbildungen von Namenwörtern/Nomen richtig?<br />
<br />
Habe ich Namenwörter/Nomen durch passende Fürwörter/Pronomen ersetzt?<br />
…<br />
Vorschläge für die Sprachrichtigkeit/Rechtschreibung<br />
<br />
Habe ich alle Punkte, Rufzeichen, Fragezeichen richtig gesetzt?<br />
<br />
Habe ich bei Aufzählungen Beistriche gesetzt?<br />
<br />
Habe ich Wörter richtig getrennt?<br />
<br />
Sind alle Satzanfänge/Namenwörter groß geschrieben?<br />
<br />
Sind alle Wörter richtig geschrieben?<br />
<br />
Habe ich im Wörterbuch nachgeschaut, wenn ich unsicher war?<br />
<br />
Habe ich im Wörterbuch (in der Nennform) nachgeschaut, wenn ich unsicher war?<br />
<br />
Habe ich Redezeichen richtig gesetzt?<br />
<br />
Habe ich Zeitwörter/Verben, die zu Namenwörtern/Nomen wurden, groß geschrieben?<br />
<br />
Habe ich Eigenschaftswörter/Adjektive, die zu Namenwörtern/Nomen wurden, groß<br />
geschrieben?<br />
<br />
Habe ich Fremdwörter richtig geschrieben?<br />
<br />
Habe ich Wortformen richtig gebildet?<br />
…
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