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Bei uns am Hof 2 / 2013 - ALPINETGHEEP

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Das Fachmagazin für Schaf- und Ziegenhalter<br />

Zucht • Produktion • Vermarktung<br />

<strong>Bei</strong><br />

<strong>uns</strong><br />

<strong>am</strong><br />

HOF<br />

AUSGABE SOMMER |<strong>2013</strong><br />

Der Landesverband bek<strong>am</strong> den Kulturförderpreis der Gemeinde Schalchen für die Unterstützung<br />

des Schafbauern- & K<strong>uns</strong>thandwerksmarktes verliehen.<br />

GRASWACHSTUM FÜR WEIDEPLANUNG Seite 4<br />

VERBANDSLEHRFAHRT nach Kärnten & Slowenien Seite 7<br />

BOCK-VERSTEIGERUNG <strong>am</strong> Sa., 27.7. in Wels Seite 23<br />

BETRIEBSREPORTAGE Sennerei Zillertal Seite 26


Schäferei beiderseits der Grenze - Schäfertreffen in Borovany<br />

3. August <strong>2013</strong>, 17 – 20 Uhr (Tschechien, 20 km südlich von Budweis)<br />

Sehr geehrte Schafzüchter und Produzenten! Sehr geehrte D<strong>am</strong>en und Herren! Liebe Interessierte!<br />

Wir laden Sie sehr herzlich zu einem interessanten Schäfertreffen in Borovany ein. Dabei treffen sich Personen,<br />

die sich der Schafzucht sowie der Verarbeitung von Schafprodukten in Südböhmen und im Mühlviertel widmen.<br />

Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin hat auch die Möglichkeit sich selbst mit Produkten zu präsentieren. Sie lernen<br />

neue Leute mit ähnlichen Interessen kennen, hören Ihren Erfahrungen zu, sehen und kosten die genussvollen Erzeugnisse.<br />

Lassen Sie sich inspirieren, knüpfen Sie neue Kontakte oder vertiefen Sie ihre bisherige Zus<strong>am</strong>menarbeit. Wir<br />

sind sicher, dass für jede und jedem etwas dabei ist!<br />

Um das gegenseitige Verstehen zu erleichtern sind natürlich Dolmetscher vorhanden!<br />

Für die TeilnehmerInnen aus der Mühlviertler Alm (aus dem Mühlviertel) ist die Teilnahme vollkommen kostenlos!<br />

Auch Verpflegung und Übernachtung sind inkludiert (Ausnahme Getränke)! Weiters wird auch die Anreise<br />

gemeins<strong>am</strong> organisiert. Am nächsten Tag (4. August) findet in Borovany das große Schaffest statt, zu dem Sie<br />

natürlich auch sehr herzlich eingeladen sind – www.ovcackeslavnosti.cz<br />

Natürlich besteht die Möglichkeit nur an einem der beiden Tage teilzunehmen!<br />

Mit freundlichen Grüßen, Klaus Preining Kontakt unter: k.preining@muehlviertleralm.at oder 07956/7304<br />

Schaffest <strong>2013</strong><br />

4. August <strong>2013</strong>, 9 – 16 Uhr - Borovany bei Budweis<br />

* ein Tag voll von Vorführungen:<br />

schafschur (ohne Elektrizität)<br />

schäferhunde im Einsatz<br />

schafmelken - mit Hand<br />

schafschur - mit Elektrizitat<br />

* Progr<strong>am</strong>m Vom Schaf bis zum Schal<br />

(Verarbeitung der geschorenen Wolle in einen Schal)<br />

* Musikveranstalltung<br />

(typische Instrumente der Schäfer)<br />

* Theater (Dornröschen)<br />

* kreative Werkstätte nicht nur für Kinder<br />

* Tombola<br />

www.ovcackeslavnosti.cz<br />

2 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

VERANSTALTUNG


Vorwort<br />

Guten Morgen – auch schon munter?!<br />

Irgendwie erschreckend, aber dennoch schon lange beobachtet, verfolgen wir<br />

Landwirte den enormen Grundverbrauch durch rege Bautätigkeit. Da ein Fleckerl,<br />

dort ein Feld, eine neue Straße und vor den Toren der Stadt ein neues Einkaufszentrum.<br />

Zwar schleichend aber doch jedes Jahr ein Stück mehr, wirkt diese<br />

Entwicklung, über einen längeren Zeitraum betrachtet, besorgniserregend.<br />

Nun dürfte auch die Politik darauf aufmerks<strong>am</strong> geworden sein und lässt <strong>uns</strong><br />

über die Medien ausrichten: „Da müssen wir schleunigst die Bremse ziehen!“.<br />

Ja schön und gut, aber wer zieht sie wirklich?!<br />

Es ist auf jeden Fall erfreulich, dass dieses Thema angesprochen wird und sich<br />

viele Gedanken darüber machen!<br />

In diesem Zus<strong>am</strong>menhang kommt auch der Schafhaltung seitens der Grundstücksbesitzer<br />

immer wieder eine große Bedeutung zu. Wie viele unbebaute<br />

Restflächen und „Fleckerl“ gibt es auf der Landkarte, die für die Schafe dann<br />

„gut genug“ sind. Arbeitsaufwändig und unförmig werden sie von niemandem<br />

gerne bewirtschaftet. Wären die bürokratischen Auflagen (Tierverkehr,<br />

AMA, Besitz- und Bewirtschaftungsverhältnisse) einfacher, könnten wir <strong>uns</strong><br />

d<strong>am</strong>it vielleicht sogar anfreunden hier noch mehr Leistungen zu erbringen.<br />

Aufgrund dieser unangenehmen Voraussetzungen wäre es aber wünschenswert,<br />

wenn wir in dieser ges<strong>am</strong>ten Thematik (flächendeckende Grünlanderhaltung<br />

und –bewirtschaftung) in Zukunft dementsprechend mehr Beachtung<br />

und Erleichterungen fänden!<br />

Ein positiver Schritt in Richtung Problemlösung ist mit dem Bewusstsein über<br />

den Flächenraub bereits gesetzt. Jedoch ist es mit diesem Wissen allein nicht<br />

abgetan, denn wie ein weises Sprichwort sagt:<br />

Inhalt<br />

Schaf<br />

Graswachstum für Weideplanung 4<br />

Es tut sich was in OÖ 6<br />

Verbandslehrfahrt - Kärnten/Slowenien 7<br />

Bundesschau 2014 &<br />

4 Länder Jura Schau 8<br />

Grosser Widdermarkt 9<br />

Öffentlichkeitsarbeit im Landesverband 10<br />

Verdienstzeichen 11<br />

Die Fruchtbarkeit <strong>uns</strong>erer Schafe 11<br />

AMA - Marketingbeitrag 13<br />

Die Seite der Wolle 14<br />

SVB 16<br />

Ziege<br />

Milchaustauscher oder Vollmilch 18<br />

Kügelchen für Darm und Lunge 20<br />

Versteigerung 23<br />

Qualitätsbewerb für<br />

Ziegenmilchprodukte 24<br />

Unsere Milchverarbeiter stellen sich vor:<br />

Sennerei Zillertal 26<br />

Glangger-Gitzi 28<br />

„Es reicht nicht zu wissen, es gilt auch anzuwenden!“<br />

Mit dieser Aussage werden sich manche identifizieren können. Wie oft hat nicht<br />

jeder von <strong>uns</strong> schon den Spruch: „Gewusst hätt ich´s ja eh, aber ...!“ geäußert.<br />

Die fehlerhafte Verbindung von Theorie und Praxis, die auch der Politik oft<br />

vorgeworfen wird, fordert <strong>uns</strong> manchmal auch selbst. Egal ob im Beruf, in der<br />

F<strong>am</strong>ilie oder in der Schafhaltung passieren <strong>uns</strong> auch selbst Fehler oder Ausrutscher,<br />

die vermeidbar gewesen wären. Wir sollten <strong>uns</strong> daran aber auch nicht<br />

allzu sehr stoßen und ärgern, denn diese Angelegenheit ist „nur“ menschlich.<br />

Unser ganzes Leben, speziell das Kindesalter, baut auf diesen wichtigen<br />

Erfahrungen und Lernprozessen auf. Dieses kostbare Gut an Wissen soll ja auch<br />

Anwendung finden und <strong>uns</strong> einfach durchs Leben und <strong>uns</strong>ere Zeit begleiten.<br />

So hoffen wir, dass viele das Wissen auch zur richtigen Anwendung hinführt<br />

und es zu positiven Veränderungen kommt. Suchen wir selbst auch nicht nach<br />

Ausreden, bemühen wir <strong>uns</strong> aus <strong>uns</strong>eren „Ausrutschern“ zu lernen und haben<br />

wir Spaß dabei <strong>uns</strong>er Wissen anzuwenden!<br />

Dies und einen zufriedenen Sommer wünscht euch<br />

Volker Krennmair<br />

IMPRESSUM:<br />

HERAUSGEBER, MEDIENINHABER UND VERLEGER:<br />

Landesverbände für Ziegen- & Schafzucht<br />

und –haltung Oberösterreich<br />

Auf der Gugl 3, 4021 Linz,<br />

Tel.: +43 (0) 50 / 6902 - 1313, Fax: -91339.<br />

REDAKTION: Josef Stöckl (Mail: lv.ziegen@lk-ooe.at) und<br />

Volker Krennmair (Mail: lv.schafe@lk-ooe.at).<br />

FOTOS: alle nicht n<strong>am</strong>entlich gekennzeichneten Fotos<br />

st<strong>am</strong>men aus dem Archiv der Verbände,<br />

DI Christine Braunreiter.<br />

ANZEIGENVERWALTUNG: +43 (0) 50 / 6902 - 1317,<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong>“ erscheint<br />

4 Mal jährlich.<br />

ABO-PREIS: € 15,00 inkl. MWSt. und<br />

Porto für Inland und EU.<br />

DTP: media.dot, www.grafikundfoto.at und<br />

<strong>Hof</strong>grafiker, www.hofgrafiker.at<br />

DRUCK: Estermann Druck, Ried<br />

VERLAGSPOSTAMT: 4020 Linz, P.b.b.<br />

VORwort<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 3


GRASWACHSTUM FÜR WEIDEPLANUNG KENNEN UND VERSTEHEN<br />

Autoren: Dr. Andreas STEINWIDDER und DI Walter STARZ, Bio-Institut LFZ Raumberg-Gumpensteinaus Fortschrittlichen Landwirt Nr. 13/1<br />

Wie halten Gräser einen hohen Weidedruck und häufige Mahd<br />

überhaupt aus? In diesem <strong>Bei</strong>trag erfahren Sie, warum Wiesen<br />

und Weiden trotz intensiver Nutzung immer wieder frisches<br />

Gras produzieren.<br />

Ein guter Weidepflanzenbestand besteht neben Weißklee<br />

überwiegend aus Wiesenrispengras und Englischem Raygras.<br />

Diese Arten bilden bei Verbiss sehr viele Seitentriebe,<br />

was zu einer dichten und leistungsfähigen<br />

Grasnarbe führt.<br />

Sie sind auch sehr tolerant gegenüber<br />

häufiger und regelmäßiger<br />

Nutzung und liefern eine<br />

hervorragende Futterqualität.<br />

Versuche zeigen, dass bei optimaler<br />

Weideführung zumindest<br />

gleiche hohe Futter- und Nährstofferträge<br />

wie bei Schnittnutzung<br />

erzielt werden können.<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist der<br />

richtige Zeitpunkt der Weidebestoßung.<br />

GRASWACHSTUM VERSTEHEN<br />

Die Blattwachstumszone der Gräser liegt nahe über der<br />

Bodenoberfläche. Durch diese geschützte Lage können<br />

sie sich rasch von Verbiss und Mahd erholen. Wenn<br />

man eine Graspflanze betrachtet, dann befindet sich in<br />

der Mitte immer das jüngste Blatt. Dabei ist die Blattspitze<br />

e Verdaulichkeit<br />

das älteste<br />

der organischen<br />

und vollständig<br />

Masse einer<br />

ausgebildetste<br />

Graspflanze<br />

Bauelement.<br />

Die jüngsten Teile eines<br />

Blattes liegen an der Basis,<br />

wo die Zellteilung statt-<br />

über 80 %<br />

50-65 %<br />

unter 50 %<br />

70-80 %<br />

unter 70<br />

%<br />

Verdaulichkeit der Organischen<br />

Masse einer Graspflanze<br />

Nutzungstolerante Arten wie das Englische Raygras<br />

und die Wiesenripse sind optimal für intensive<br />

Weidesysteme und oft geschnittene Wiesen.<br />

findet (Abb. 1). Die älteren<br />

Blätter befinden sich seitlich<br />

davon und beginnen<br />

mit dem Erscheinen des<br />

neu nachkommenden Blattes<br />

bereits mit dem Alterungsprozess.<br />

Entscheidend ist,<br />

dass nutzungstolerante Arten,<br />

wozu Englisches Raygras<br />

und Wiesenrispengras<br />

zählen, eine kurze Blattlebensdauer<br />

haben.<br />

Etwa 20 Tage nach dem Blatterscheinen bzw. Keimen<br />

geht der Chlorophylgehalt im Blatt bereits zurück.<br />

Die Blattlebensdauer von Englischem Raygras liegt<br />

je nach Düngung, Witterung und Blattanzahl zwischen<br />

20 und 50 Tagen. Nur bei rechtzeitiger Beweidung<br />

(oder Schnittnutzung) stehen in einem Weidepflanzenbestand<br />

wenige „tote“ Blätter. Die Verdaulichkeit der<br />

Blätter ist hoch und über die Blätter kann die Sonnenenergie<br />

effizient für die Photosynthese<br />

genutzt werden. Ist der<br />

Blattanteil hoch, wird die Graspflanze<br />

zur Seitentriebbildung<br />

angeregt.<br />

RÜCKZAHLZEIT BEACHTEN<br />

Wenn eine Graspflanze neue Blätter<br />

nachschiebt, muss sie zuerst<br />

Reservestoffe aus der Pflanzenbasis<br />

und den Wurzeln in die<br />

Blattbildung investieren (Abb. 2).<br />

Erst wenn die sogenannte<br />

„Rückzahlzeit“ (payback-time)<br />

überschritten wird, kommt die<br />

Pflanze in eine positive Energiebilanz und die investierten<br />

Reserven sind wieder voll aufgefüllt. Nutzungstolerante<br />

Arten zeichnen sich durch eine rasche Bereitstellung<br />

der Reserven sowie relativ geringe Investitionskosten<br />

bei der Blattneubildung aus. Wie häufig im<br />

Leben gibt es daher auch in der Weidepflanzennutzung<br />

einen Optimal- sowie einen Übernutzungs- und Unternutzungsbereich.<br />

ZU FRÜH LAUGT AUS<br />

Wenn ein Graspflanzenbestand zu früh wiederbeweidet<br />

wird, dann hat die Pflanze mehr Kohlenstoff investiert als<br />

sie durch die Photosynthese gewonnen hat. In diesem<br />

Fall wird sie „ausgelaugt“, was bis zum Absterben führen<br />

kann. Ein typisches <strong>Bei</strong>spiel dafür wäre eine Kurzrasenweide<br />

welche bei einer Aufwuchshöhe von unter 4 cm geführt<br />

wird. In der Praxis treffen wir auch noch häufig auf schlecht<br />

geführte Portionsweiden. Spätestens nach dem 5. Erstbeweidungstag<br />

müssen Portionsstreifen wieder konsequent<br />

abgezäunt werden! Nur dadurch kann verhindert werden,<br />

dass die neu gebildeten jungen und hochverdaulichen<br />

Blattspitzen von den Rindern nicht bereits wieder abgegrast<br />

werden.<br />

4 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

GRASWACHSTUM FÜR<br />

WEIDEPLANUNG


aus Fortschrittlichen Landwirt Nr. 13/1<br />

STÄNGEL VERHOLZEN<br />

Weidepflanzenbestände, welche zu spät genutzt werden<br />

bzw. zu hoch aufwachsen weisen eine schlechte Futterverdaulichkeit<br />

auf. Der Blattanteil sinkt und die Verholzung der<br />

zunehmend gebildeten Stängel steigt, wodurch die Grundfutterleistung<br />

deutlich sinkt aber auch die Futterselektion<br />

und Futterverluste steigen. Darüber hinaus steht in solchen<br />

Pflanzenbeständen zunehmend totes Pflanzenmaterial auf<br />

der Fläche und der Blatttriebbereich verlagert sich in die<br />

Höhe. Nach einer Nutzung brauchen solche Flächen im<br />

Schnitt deutlich länger um wieder eine hohe Blattmasse<br />

zu erzeugen und erreichen auch eine geringe Trieb- und<br />

Bestandesdichte.<br />

NUTZUNG IM 3- BLATT-STADIUM<br />

Weidepflanzenbestände werden optimal im sogenannten<br />

3-Blatt-Stadium genutzt. In diesem Fall sind die investierten<br />

Reserven wieder aufgefüllt und der Absterbeprozess des<br />

ältesten (dritten) Blattes ist noch nicht weit fortgeschritten.<br />

Positiv ist auch, dass das Gras durch die regelmäßige<br />

Nutzung zur Seitentriebbildung angeregt wird. D<strong>am</strong>it<br />

wird ein deutlich trittbeständiger dichter Pflanzenbestand<br />

mit hohem Blatt- und geringem<br />

Stängelanteil erreicht.<br />

SEITENTRIEBBILDUNG<br />

BEI GRÄSERN<br />

Gräser haben eine festgelegte<br />

Abfolge zur Bildung<br />

der Seitentriebe. Wenn die<br />

Pflanze im Frühling oder<br />

als Sämling zu wachsen<br />

beginnt, bildet sie zuerst<br />

einmal drei grüne Blätter.<br />

<strong>Bei</strong> der Bildung des dritten<br />

Blattes wird eine Seitentriebknopse aktiviert, die<br />

den ersten Teil eines neuen Seitentriebes darstellt.<br />

Ab nun wird mit jedem neuen Blatt ein neuer<br />

Seitentrieb gebildet. Eine optimale Weidenutzung<br />

führt zu einer Verkürzung der Blattlebensdauer<br />

und somit werden pro Jahr zum einen mehr Blätter<br />

gebildet was zum anderen auch zu mehr Seitentrieben<br />

führt. Diese Wechselwirkung zwischen<br />

Graswachstum und Beweidung ist der Grund<br />

warum eine dichte Grasnarbe entsteht.<br />

Pflanzenreserven<br />

ERFOLGSKRITERIEN BEI WEIDEHALTUNG<br />

Die Basis für eine produktive Weidenutzung ist ein Weidepflanzenbestand.<br />

Wenn dieser nicht vorhanden ist muss er<br />

in den ersten Weidejahren, beispielsweise durch Übersaaten,<br />

etabliert werden. Im Gegensatz zu ausläufertreibenden Gräsern<br />

leiden die typischen Hostgräser unter regelmäßiger Beweidung.<br />

Ein guter Weidepflanzenbestand besteht neben Weißklee<br />

überwiegend aus Wiesenrispengras und in G<strong>uns</strong>tlagen aus<br />

Englischem Raygras.<br />

Es muss bewusst werden, dass sich intensive Weidenutzung<br />

grundlegend von der Schnittnutzung unterscheidet.<br />

Kurzrasenweiden müssen so geführt werden, dass der Pflanzenbestand<br />

möglichst gleichmäßig abgegrast wird. Die optimale<br />

Grasaufwuchshöhe liegt hier zwischen 5 und 7 cm (gemessen<br />

mit der Deckelmethode).<br />

Weidepflanzenbestände in Koppel- und Portionsweiden sollten<br />

bei einer Aufwuchshöhe von 10 bis 15 cm wieder bestoßen<br />

werden. Je nach Jahreszeit und Düngungsniveau ergibt sich<br />

d<strong>am</strong>it eine Ruhezeit von knapp 3 bis 5 Wochen. Um bei jedem<br />

Beweidungsdurchgang einen „Stoppelaufbau“ zu verhindern,<br />

sollten die Flächen immer möglichst tief abgegrast werden.<br />

Wenn Weideflächen gemäht werden, dann muss auch die<br />

Mahd bei relativ geringer Aufwuchshöhe erfolgen, da der dichte<br />

Pflanzenbestand ansonsten „abstickt“ bzw. bereits viele tote<br />

Blätter vorhanden sind.<br />

Durch die Wechselwirkung zwischen Graswachstum und Beweidung<br />

bzw. Nutzung entsteht eine dichte Grasnarbe.<br />

3 Blattstadium - ideal für Beweidung<br />

2 3 1 T1<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

1<br />

• Investierte Reserven wieder herstellt<br />

• Beweidung fördert Neutriebbildung<br />

• Vegetatives Wachstum gefördert<br />

• Weniger Stängel, mehr lebende Blätter<br />

T2<br />

1<br />

Zeit<br />

Reserven-Mobilisation, „Rückzahlzeit“ und optimaler<br />

Nutzungszeitpunkt von Weidebeständen (schem. Darstellung)<br />

„Rückzahlzeit“<br />

Blattlebensdauer<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 5


GRIESKIRCHNER<br />

SCHAFBAUERNMARKT<br />

ES TUT SICH WAS IN OÖ<br />

KÄSEPRÜFUNG<br />

37 Proben wurden<br />

heuer verkostet<br />

und geprüft.<br />

MINISTERIUMSBESUCH<br />

Der Grieskirchner Schafbauernmarkt war<br />

ein voller Erfolg. Schaf- und Ziegenfreunde<br />

k<strong>am</strong>en voll auf Ihre Kosten.<br />

SCHAFWOLLSAMMLUNG<br />

Anfang Mai informierte sich eine Abteilung aus<br />

dem Lebensministerium über die Schafhaltung in<br />

Oberösterreich. Begeistert von den vorzüglichen<br />

Produkten genossen sie die 2 Tage bei <strong>uns</strong>.<br />

13.060 kg weiße konventionelle,<br />

8.831 kg weiße Biowolle und<br />

2.537 kg Pelletswolle wurden<br />

heuer in Wels ges<strong>am</strong>melt.<br />

SCHALCHNER<br />

SCHAFBAUERNMARKT<br />

GENERALVERSAMMLUNG<br />

Zahlreiche Mitglieder k<strong>am</strong>en zur Generalvers<strong>am</strong>mlung<br />

und informierten sich über<br />

die Aktivitäten des Landesverbandes<br />

Der 24. Schafbauernmarkt<br />

unter dem Motto: Filz & K<strong>uns</strong>t<br />

lockte wieder tausende Besucher<br />

<strong>am</strong> Ostermontag nach Schalchen.<br />

EXKURSION SCHAFHALTEVEREINIGUNG<br />

INN- UND HAUSRUCKVIERTEL<br />

Eine Fachexkursion, organisiert von der Schafhaltevereinigung<br />

Inn- und Hausruckviertel, führte <strong>uns</strong> zu den Betrieben,<br />

Kalteis Barbara (Schafkäseerzeugung),<br />

Kuonen Christa (Schafmilcherzeugung) und<br />

Scheuringer Josef (Merinozuchtbetrieb).<br />

6 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong>


VERBANDSLEHRFAHRT KÄRNTEN/SLOWENIEN<br />

Autor: Volker Krennmair<br />

Von 15.-17. November <strong>2013</strong> lädt<br />

der Landesverband seine Mitglieder<br />

zur Verbandslehrfahrt<br />

nach Kärnten und Slowenien ein.<br />

Die heurige Verbandsexkursion führt <strong>uns</strong> in<br />

<strong>uns</strong>er südliches Nachbarland Slowenien<br />

KÄRNTEN<br />

Das Bundesland Kärnten ist nach<br />

Oberösterreich das fünftstärkste<br />

Schafbundesland in Österreich.<br />

Die Schafhaltung ist sehr bunt und sehr vielfältig im Rassespektrum.<br />

Die beiden gefährdeten Rassen Kärntner Brillenschaf<br />

und Krainer Steinschaf sind züchterisch in Kärnten<br />

beheimatet. Im Gebiet des Lavanttales hat sich die Schafhaltung<br />

auf die Lämmermast spezialisiert. Diese Schafhalter<br />

schätzen die oö. Genetik sehr und sind treue Käufer auf <strong>uns</strong>eren<br />

Versteigerungen in Wels geworden.<br />

SLOWENIEN<br />

Slowenien überrascht auf seinen 20.273 km² mit einer<br />

bunten Vielfalt, ob es sich um Natur und geographische Formen,<br />

volkskundliche Eigenheiten und kulinarische Genüsse,<br />

kosmopolitischen Stadtpuls oder Geschäftsideen handelt.<br />

In Slowenien treffen Sie auf freundliche Menschen, die<br />

sich durch ihre Traditionen auszeichnen. Die Landschaft<br />

besteht hauptsächlich aus Wäldern und Gebirgen, auch<br />

schöne Seen und Flüsse sind zu finden. Die slowenische<br />

Kultur wurde stark von der langen Zugehörigkeit zum Habsburgerreich<br />

geprägt.<br />

PROGRAMM (vorläufig)<br />

FREITAG 15. NOVEMBER <strong>2013</strong><br />

- Bäuerliche Vermarktungsgemeinschaft Nockfleisch in<br />

Patergassen: Besichtigung und Führung durch die Schlachtanlage<br />

und Verkaufsraum mit Verkostung der hergestellten<br />

Produkte<br />

- Besichtigung des Landesschulgutes Stiegerhof in Gödersdorf<br />

(Zuchtbetrieb Ostfr. Milchschaf,<br />

Saanenziegen, Gemsf. Gebirgsziegen;<br />

Rinder, Schweine, Pferde)<br />

- Besichtigung des Merinolandschafzuchtbetriebes<br />

Valentin Perchtaler,<br />

in Maria Rojach<br />

- Abendessen & Übernachtung<br />

Das Landesschulgut<br />

im Lavanttal<br />

Stiegerhof beeindruckt<br />

durch seine Vielfältigkeit.<br />

SAMSTAG 16. NOVEMBER <strong>2013</strong><br />

- Weiterfahrt nach Slowenien<br />

- Besichtigung eines typischen slowenischen<br />

Bauernhofes inklusive Käseverkostung in Zalec<br />

- Weiterer Progr<strong>am</strong>mpunkt in der Region mit Übernachtung<br />

in Zalec od. Marburg<br />

- Abendessen & Übernachtung in Zalec/Marburg; Eventuell<br />

findet ein Treffen mit Vertretern der Slowenischen Schafzucht<br />

und des österreichischen Botschafters statt.<br />

SONNTAG 17. NOVEMBER <strong>2013</strong><br />

- Stadtbesichtigung der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten<br />

von Marburg wie die Kathedrale, die Burg Lent,<br />

das Rathaus und den Wasserturm<br />

Slowenien Marburg:<br />

Die Stadt Marburg lockt mit vielen Sehenswürdigkeiten!<br />

- Betriebsbesichtigung eines weiteren Schafbetriebes in<br />

Slowenien<br />

- Nachmittags Besichtigung eines Schaf- und Weinbaubetriebes<br />

in Leutschach<br />

Der genaue Progr<strong>am</strong>mablauf und die Kosten<br />

werden noch rechtzeitig bekannt gegeben!<br />

Wir laden jetzt schon alle Interessierten ein, sich<br />

diesen Termin freizuhalten und an der Exkursion<br />

teilzunehmen.<br />

Anmeldungen werden bereits jederzeit<br />

angenommen!<br />

VERBANDSLEHRFAHRT<br />

KÄRNTEN/SLOWENIEN<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 7


BUNDESSCHAU 2014 & 4 LÄNDER JURA SCHAU<br />

Autor: Volker Krennmair<br />

BUNDESFLEISCHSCHAFSCHAU<br />

RAHMENBEDINGUNGEN:<br />

- Termin: Freitag 28./S<strong>am</strong>stag 29. November 2014<br />

- Ort: Tierhallen <strong>am</strong> Welser Messegelände<br />

- Rassen: alle in Österreich gezüchteten Fleischschafrassen<br />

und das Merinolandschaf<br />

- Mindestalter: 9 Monate für Schafe & Widder<br />

Wir ersuchen daher die Züchter bereits jetzt mit den<br />

Vorbereitungen für die Bundesschau zu beginnen und<br />

bei der Selektion von Jungtieren darauf zu achten!<br />

Die näheren Informationen werden ohnehin noch<br />

zeitgerecht übermittelt.<br />

Nach der erfolgreichen Landesschau 2012 in Wels<br />

folgt 2014 die Bundesschau.<br />

4 LÄNDER JURA SCHAU<br />

Anlässlich <strong>uns</strong>eres 70 Jahrjubiläums 2014 wurde im Landesvorstand<br />

der Beschluss gefasst eine Bundesschau für die<br />

Fleischschafrassen (Berrichon du Cher, Dorper, Ile de France,<br />

Schwarzkopf, Suffolk, Texel) und für das Merinolandschaf,<br />

als oö. Hauptrasse, auszurichten. Diese Ausstellung<br />

wird im Rahmen der AGRARIA 2014 (November) <strong>am</strong><br />

Welser Messegelände stattfinden und soll eine würdige<br />

Präsentation der in Österreich geleisteten Zuchtarbeit<br />

sein. Ebenso wird sich die Verbandsführung um entsprechende<br />

mediale Berichterstattung bemühen!<br />

Um zu einem positiven Gelingen der Veranstaltung beizutragen,<br />

sind alle Züchter der oben genannten Rassen aufgefordert<br />

sich an der Schau zu beteiligen! Auch wenn beim<br />

Preisrichten nicht alle als Sieger den Ring verlassen können,<br />

so trägt jeder Auftreiber zur Präsentation der Schafzucht<br />

gegenüber der Politik und den Entscheidungsträgern bei.<br />

Nur wenn sich die Schafzucht stark in der Öffentlichkeit<br />

zeigt und präsentiert, wird sie dementsprechend wahrgenommen<br />

und berücksichtigt.<br />

Die Rasse Jura erfreut sich österreichweit in den<br />

letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und<br />

ist bereits die sechststärkste Rasse.<br />

Im Rahmen der Bundesschau ladet der oö. Landesverband<br />

die Nachbarbundesländer: Niederösterreich, Salzburg und<br />

Steiermark zu einer 4 Länder Jura Schau ein. Hier gelten die<br />

gleichen Teilnahmebedingungen.<br />

Die oberösterreichische Jurazucht hat sich in den letzten<br />

Jahren sehr positiv entwickelt, und daher möchte die Verbandsführung<br />

auch dieser Rasse die Möglichkeit geben sich<br />

in der Öffentlichkeit im Rahmen der 70 Jahrfeierlichkeiten<br />

zu präsentieren.<br />

ERSTE ÖSTERREICHWEITE JURASCHAFVERSTEIGERUNG<br />

Auf Anregung und W<strong>uns</strong>ch einiger Jurazüchter aus ganz Österreich wird <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag 12. April 2014 die erste<br />

gemeins<strong>am</strong>e Juraschafversteigerung in Leoben stattfinden. In Zukunft soll einmal jährlich im Frühjahr in einem<br />

anderen Bundesland eine gemeins<strong>am</strong>e Absatzveranstaltung stattfinden.<br />

Wir ersuchen daher die Jurazüchter sich diesen Termin vorzumerken und Tiere für diese Versteigerung zu selektieren!<br />

8 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

BUNDESSCHAU 2014<br />

4 LÄNDER JURA SCHAU


GROSSER WIDDERMARKT AM 27. JULI IN WELS<br />

Traditionell findet <strong>am</strong> letzten S<strong>am</strong>stag im Juli die Sommerversteigerung<br />

des Landesverbandes statt. Der Standort<br />

Wels hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einem nationalen<br />

Auktionsort positiv entwickelt.<br />

Beschicker und<br />

Käufer aus dem ges<strong>am</strong>ten<br />

Bundesgebiet nehmen das<br />

Angebot dieser Absatzveranstaltung<br />

an. Gemeins<strong>am</strong><br />

mit dem Landesverband für<br />

Ziegenzucht OÖ wird die<br />

Versteigerung wieder organisiert,<br />

beworben und abgehalten.<br />

Das Angebot umfasst wieder<br />

eine breite Palette<br />

an Fleischschafwiddern der<br />

Rassen: Dorper, Ile de France, Suffolk und Texel, die<br />

sich ideal für die Lämmerproduktion als Kreuzungspartner<br />

eignen. Die Milchsparte beteiligt sich mit den<br />

beiden österreichischen Rassen: Lacaune & Ostfriesisches<br />

Milchschaf.<br />

Die zweitgrößte Herdebuchrasse Österreichs: das Merinolandschaf<br />

wird ebenfalls mit einer breiten genetischen<br />

Vielfalt vertreten sein.<br />

Ein buntes Potpourri lockt jährlich zahlreiche<br />

Kaufinteressenten nach Wels.<br />

Die genauen Stückzahlen waren zu Redaktionsschluss noch<br />

nicht bekannt! Tiergesundheit steht bei den Auftriebsbedingungen<br />

an oberster<br />

Stelle. Deshalb weisen alle<br />

aufgetriebenen Tiere den<br />

Maedi Visna und Brucella<br />

ovis Status: „unverdächtig“<br />

auf und werden auch auf<br />

Pseudotuberkulose untersucht.<br />

Die zum Verkauf gelangenden<br />

Tiere können vor der<br />

Versteigung begutachtet<br />

und ausgewählt werden.<br />

Für das leibliche Wohl wird<br />

mit Schmankerl rund ums<br />

Schaf in der Kantine bestens<br />

gesorgt.<br />

Der Versteigerungskatalog steht auf der Homepage des<br />

Landesverbandes unter www.schafe-ooe.at zum Download<br />

bereit bzw. kann er im Verbandsbüro unter 050/6902-1339<br />

bestellt werden. Für etwaige Fragen und Ankaufsberatungen<br />

steht ihnen Zuchtwart Christoph Zweckmair (050/6902-1317<br />

oder 0664/476 44 30) gerne zur Verfügung!<br />

VERSTEIGERUNGSTERMINE WELS 2014<br />

Für das Jahr 2014 wurden folgende drei Versteigerungstermine fixiert:<br />

S<strong>am</strong>stag 15. März, S<strong>am</strong>stag 26. Juli, S<strong>am</strong>stag 6. Dezember (nach der Bundesschau!)<br />

70 JAHRE LANDESVERBAND & 25 JAHRE SCHALCHEN<br />

Anlässlich der beiden Jubiläen organisiert der Landesverband<br />

eine Landesschau für die gefährdeten Schafrassen.<br />

Am Ostermontag 21. April 2014 sind daher die Züchter<br />

der Rassen: Braunes Bergschaf, Kärntner Brillenschaf,<br />

Krainer Steinschaf, Waldschaf und Zackelschaf eingeladen<br />

sich mit ihren Tieren an der Veranstaltung zu beteiligen!<br />

Die genauen Richtlinien werden noch<br />

zeitgerecht bekannt gegeben!<br />

Nach der Landesschau 2006 findet 2014<br />

eine Schau für gefährdete Schafrassen statt.<br />

GROSSER WIDDERMARKT<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 9


ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM LANDESVERBAND<br />

Autoren: DI Julia Forster und Volker Krennmair<br />

Informationsfolder des Landesverbandes<br />

Oft wird nicht wahrgenommen, wie viel der Landesverband<br />

für Schafzucht und –haltung OÖ für seine Mitglieder und<br />

auch allen anderen schafhaltenden Betriebe leistet. Um dies<br />

zu verdeutlichen, haben wir nun über alle Serviceleistungen,<br />

die der Landesverband für Schafzucht und<br />

–haltung OÖ seinen Mitgliedern gewährt einen Info-<br />

Folder gestaltet. Dieser Info-Folder wird bei allen Veranstaltungen<br />

des Landesverbandes und im Büro aufliegen.<br />

Neben den wichtigsten Serviceleistungen des Verbandes<br />

findet man auch eine <strong>Bei</strong>trittserklärung und eine Liste mit<br />

allen Ansprechpartnern der Institution im Folder.<br />

Newsletter<br />

Anfang Juni wurde der erste Newsletter mit aktuellen<br />

Informationen rund um die Schafhaltung und das Verbandsleben<br />

versendet. Aktuell sind 300 Mitglieder mit ihrer<br />

Emailadresse beim Verband registriert und erhalten so den<br />

Newsletter. Geplant ist jeweils zu Monatsbeginn, außer in<br />

den Monaten nach dem Erscheinen der Verbandszeitung<br />

(April, Juli, Oktober, Jänner), die aktuellen Nachrichten und<br />

Termine bereit zu stellen.<br />

Möchten auch sie bestens und aus erster Hand jeweils zu<br />

Monatsbeginn informiert werden, dann melden sich mit<br />

ihrer Emailadresse für den Newsletter beim Landesverband<br />

an! Bitte denken sie daran, ihre<br />

Emailadresse im Falle einer Änderung<br />

bekannt zu geben!<br />

Pressekonferenz<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit LK-Präsident Franz<br />

Reisecker wird <strong>uns</strong>er Verbands-<br />

obmann Johann Perner <strong>am</strong> Montag 22. Juli <strong>2013</strong> in Linz<br />

zu einer Pressekonferenz einladen. Die beiden Funktionäre<br />

werden die Medienvertreter über die positive<br />

Entwicklung, die wertvollen Produkte und die Leistungen<br />

der Schafhaltung umfangreich informieren.<br />

Messeauftritte von oö. Schafen<br />

Im Sommer werden wieder zwei Messen seitens des Landesverbandes<br />

beschickt.<br />

Böhmerwaldmesse in Ulrichsberg<br />

Am 3. und 4. August 2014 präsentiert sich die oö. Schafhaltung<br />

in Ulrichsberg auf der Böhmerwaldmesse. Eine<br />

bunte Rasseschau, eine Infostand des Verbandes und<br />

das Wollhandwerk wird dem Publikum gezeigt.<br />

Rieder Messe 4.-8. September 2014<br />

Traditionell zu Ferienende findet in Ried im Innkreis die<br />

Landwirtschaftsmesse statt. Der Landesverband wurde von<br />

der Messeleitung ersucht sich zu beteiligen. Der FIH stellt<br />

den kleinen Wiederkäuern wieder einen Teil der Rinderhalle<br />

für die Ausstellung zur Verfügung. So werden wir gemeins<strong>am</strong><br />

mit dem Ziegenzuchtverband den Bereich gestalten.<br />

Wir laden alle Schafhalter sehr herzlich ein <strong>uns</strong> im Rahmen<br />

der Rieder Messe zu besuchen!<br />

Wir hoffen und freuen <strong>uns</strong> auf<br />

eine interessante und<br />

angemessene Berichterstattung<br />

in den Medien!<br />

ABBUCHUNGSAUFTRAG MITGLIEDSBEITRAG<br />

Ich möchte mich sehr herzlich bei den zahlreichen Mitgliedern bedanken, die <strong>uns</strong> die Ermächtigung für den Bankeinzug<br />

des Mitgliedsbeitrages übermittelt haben. Dies ist ein erhebliche Einsparungsmaßnahme und Erleichterung<br />

für die buchhalterische Erfassung.<br />

Jene Mitglieder, die sich noch nicht entschließen konnten, möchten wir nochmals ersuchen das ausgeschickte<br />

Formular zu unterschreiben und <strong>uns</strong> zu übermitteln. Ich weise nochmals ausdrücklich daraufhin, dass wir NUR den<br />

Mitgliedsbeitrag nach vorheriger schriftlicher Verständigung einziehen!<br />

10 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM<br />

LANDESVERBAND


VERDIENSTZEICHEN<br />

Autor: Volker Krennmair<br />

WERNER FREIGANG ERHIELT LANDESAUSZEICHNUNG<br />

Unser ehemaliger geschäftsführender Obmann DI Werner<br />

Freigang erhielt für seine Leistungen um die Schafzucht in<br />

Oberösterreich von der Landesregierung das Silberne Verdienstzeichen<br />

des Landes OÖ verliehen. Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer würdigte die Leistungen und Aktivitäten<br />

des Geehrten für die positive Entwicklung der Schafhaltung<br />

und die gesetzten Aktivitäten des Landesverbandes im<br />

Bereich Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Besonders erwähnte LH Pühringer seinen Einsatz als<br />

landwirtschaftlicher Berater für Kleinbauern in ver-<br />

schiedenen afrikanischen<br />

Ländern,<br />

als Koordinator<br />

von Projekten und<br />

für seine Tätigkeiten als Entwicklunghelfer.<br />

Der Landeshauptmann bedankte sich bei<br />

DI Werner Freigang für seine vielen Leistungen und<br />

wünschte ihm für seine weiteren Projekte alles Gute!<br />

DIE FRUCHTBARKEIT UNSERER SCHAFE<br />

Autor: Volker Krennmair<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Fruchtbarkeit eine der<br />

wichtigsten Kennzahlen in der Schafhaltung. Neben dem<br />

Aufzuchterfolg und den verkauften Tieren bildet sie die<br />

Grundlage für den finanziellen Betriebserfolg. In der Praxis<br />

zählen jedoch viele zusätzliche Faktoren für die Zufriedenheit<br />

des Schafhalters: Weidetauglichkeit, Arbeitszeitbedarf,<br />

Kosten-Nutzen Bilanz, ... . Natürlich müssen auch diese<br />

Punkte Berücksichtigung finden und die Fruchtbarkeit<br />

alleine kann nicht das alleinige Ziel sein.<br />

Die Einflussnahme auf die Fruchtbarkeit liegt dennoch zum<br />

Teil in der Hand des Bauern. Einerseits kann der genetische<br />

Anteil (10-20%) durch Selektion auf fruchtbare Linien<br />

bedingt beeinflusst werden, andererseits kommen den<br />

Umwelteinflüssen mit 70 -80 % Heritabilität (Erblichkeit)<br />

höhere Bedeutung zu. Diese lassen sich auch bedingt<br />

steuern.<br />

In der Tabelle haben wir die Fruchtbarkeitshöchstleistungen<br />

der einzelnen Rassen angeführt. <strong>Bei</strong> größerer<br />

Anzahl an Züchtern haben wir pro 10 Betriebe einen<br />

Weiteren aufgelistet!<br />

N<strong>am</strong> e Ort Rasse<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Geborene Lebende Durchschn. Durchschn. Durschschn.<br />

Tiere Erstlingstiere Abl<strong>am</strong> m ungen Läm m er Läm m er ELA ZLZ Zw ilingsprozent<br />

ForstlechnerChristianu.Renate W eyer<br />

BraunesBergschaf 6,4 1 1,56 2,34 2,34 551 268 34<br />

ZichyStephanundAntonia W aldneukirchen Dorper<br />

22,6 10 1,81 2,35 1,99 590 285 21<br />

W akolbingerJosef Lem bach IledeFrance<br />

28,4 4 0,99 1,76 1,69 513 322 66<br />

Ro tenfu serW alter Tim elk<strong>am</strong> Juraschaf/SBS<br />

24,2 3 2,07 3,97 3,97 444 233 68<br />

BrunnerFranz<br />

Steyr KärntnerBrilenschaf 8,8 4 1,82 2,16 2,16 483 234 16<br />

Raab Susanne<br />

Geiersberg KrainerSteinschaf<br />

5,1 1 1,96 2,75 2,75 447 283 33<br />

LebzelterElisabeth Ö pping M erinolandschaf<br />

89,3 25 1,95 2,89 2,84 564 262 38<br />

M airFriedrich Stroheim M erinolandschaf<br />

44,9 13 1,49 2,96 2,76 543 277 66<br />

PreuerGerhard Gr<strong>am</strong> aste ten M erinolandschaf<br />

98,5 3 1,47 2,74 2,49 549 250 55<br />

AuerW alter Eschenau M erinolandschaf<br />

144,5 44 1,63 2,49 2,47 531 246 48<br />

Sim onlehnerSilvia<br />

M ondsee OstfriesischesM ilchschaf 5,3 2 1,32 3,21 3,02 382 358 38<br />

M ayerSusanne und M artin Eferding OstfriesischesM ilchschaf 55 11 1,15 2,31 2,27 384 354 53<br />

SchützHerm ann<br />

Herzogsdorf Su folk 23,1 1 1,3 1,99 1,86 440 327 46<br />

HagenederKarl<br />

G alspach Texel 16,7 5 1,02 1,38 1,38 419 357 29<br />

W alnerInge & Harald<br />

BadGoisern TirolerBergschaf 17,9 6 1,62 2,85 2,68 607 276 57<br />

DatzRobert<br />

Baum gartenberg W aldschaf 10,6 1 1,04 2,36 2,36 476 356 61<br />

W ipplingerFritz<br />

M örschwang W aldschaf 14 0 1,86 2,14 2,14 547 279 11<br />

NiglHerbert<br />

Ulrichsberg W aldschaf 19,4 3 1,6 2,84 2,06 412 239 35<br />

HagenederErika<br />

Klaus W aldschaf 29,9 1 1,3 2,24 1,84 453 243 41<br />

ZeislerGünther<br />

W aldneukirchen Zackelschaf<br />

11,5 5 1,22 1,22 1,22 480 416 2<br />

VERDIENSTZEICHEN<br />

DIE FRUCHTBARKEIT UNSERER SCHAFE<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 11


TIERVERMITTLUNG<br />

Der Landesverband vermittelt<br />

laufend männliche und weibliche<br />

Zuchttiere, die im Verbandsbüro<br />

als verkaufsfähig gemeldet<br />

werden. Aktuell stehen Schafe<br />

der Rassen: Merinolandschaf,<br />

Waldschaf und Zackelschaf zum<br />

Verkauf. <strong>Bei</strong> den anderen Rassen<br />

verweisen wir auf Zuchtbetriebe<br />

in der näheren Umgebung des<br />

Käufers!<br />

Interessenten werden gebeten,<br />

sich im Verbandsbüro zu melden!<br />

SCHAFBETRIEB ZU VERKAUFEN!<br />

Wir vermitteln einen traditionellen Schafzuchtbetrieb für ca. 100 Schafe<br />

mit angrenzender Gastronomie im Herzen des Mühlviertels.<br />

Der Betrieb wurde 2001 komplett neu gebaut, die ges<strong>am</strong>te Fläche<br />

beträgt ca. 8,5ha. Das Landwirtschaftliche Gebäude mit Stall, Heulager,<br />

Gerätegarage, und dem Schlachtraum wurde 2002 nach EU Richtlinien<br />

gebaut; dieser ist neuwertig und auf dem neuersten Stand. Im vollausgestatteten<br />

Gastronomiebereich (mit eigenem Kräutergarten) war auch<br />

ein kleiner <strong>Hof</strong>laden mit eigenem Büro der für die Direktvermarktung<br />

genutzt wurde.<br />

Der ges<strong>am</strong>te Wohnbereich ca. 120 m², die Gastronomie mit<br />

ca. 220m²und die Lagerräume mit ca 143m² werden von einer 80kw<br />

starken Hackschnitzelheizung beheizt. Die Biokläranlage und der eigene<br />

Brunnen runden dieses außergewöhnliche Anwesen ab.<br />

Nähere Informationen unter 0664/ 110 51 51!<br />

Leckmassen<br />

sichern Vitalität<br />

Alpenleckmasse Schaf & Ziege<br />

• komplette Mineralstoffversorgung<br />

für Schafe & Ziegen<br />

• hohe Mengen- und Spurenelementdichte<br />

• witterungsbeständig<br />

• biotauglich<br />

Ob im Stall oder auf<br />

der Weide, die Leckmasse<br />

kann überall<br />

eingesetzt werden!<br />

www.garant.co.at<br />

Exklusiv im Lagerhaus.<br />

12 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

ANZEIGEN


AMA - MARKETINGBEITRAG<br />

Autor: Volker Krennmair<br />

Poster_L<strong>am</strong>m_RZ.fh10 29.11.2007 13:11 Uhr Seite 1<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Legende | legend:<br />

Teilstücke vom L<strong>am</strong>m<br />

L<strong>am</strong>b cuts<br />

4121<br />

Kaiserteil<br />

Oberschale<br />

Topside<br />

Identifikationsnummer<br />

identification number<br />

Deutsch (A)<br />

Deutsch (D)<br />

English<br />

4221<br />

Karree<br />

ohne Knochen<br />

Rückenfilet<br />

Fillet of loin<br />

4100<br />

Schlögel<br />

ungeteilt / Gigot<br />

Keule mit Hüfte<br />

ungeteilt<br />

Unsplit leg<br />

4120<br />

Schlögel<br />

ohne Knochen, zugeschnitten<br />

Keule<br />

ohne Knochen, zugeschnitten<br />

Trimmed leg<br />

without bone<br />

4122<br />

Fricandeau<br />

Unterschale<br />

Silverside<br />

4123<br />

Nuss<br />

Thick flank<br />

4230<br />

Filet<br />

Tenderloin<br />

4200<br />

Rücken<br />

Sattel mit Knochen<br />

Loins<br />

4010<br />

Pistole<br />

ungeteilt / Baronstück<br />

Schlögel mit Rücken<br />

ohne Nieren<br />

Hinds and ends<br />

without kidneys<br />

4001<br />

Jungl<strong>am</strong>m<br />

Jungl<strong>am</strong>m-Karkasse<br />

Carcass of young l<strong>am</strong>b<br />

4101<br />

Schlögel<br />

Keule mit Hüfte<br />

Leg with chump<br />

4102<br />

Schlögel<br />

ohne Stelze<br />

Keule<br />

ohne Haxe<br />

Trimmed leg<br />

without shank<br />

4124<br />

Schlussbraten<br />

Hüfte<br />

Rump<br />

4310<br />

Schulter<br />

ohne Knochen<br />

Shoulder<br />

without bone<br />

4220<br />

Hals<br />

ohne Knochen<br />

Nacken<br />

ohne Knochen<br />

Neck<br />

without bones<br />

4300<br />

Schulter<br />

Shoulder<br />

4201<br />

Hals<br />

Nacken<br />

Neck<br />

4103<br />

Hintere Stelze<br />

Hinterhaxe<br />

Boned shank<br />

4112<br />

<strong>Bei</strong>nscheiben<br />

Haxen, in Scheiben<br />

geschnitten<br />

Sliced boned shank<br />

4111<br />

Schlögel<br />

geschnitten<br />

Keule,<br />

in Scheiben geschnitten<br />

Steaks from leg<br />

Speziell die Sensibilisierung des<br />

Konsumenten für heimisches L<strong>am</strong>mfleisch<br />

steht im Vordergrund. Neben Zubereitungstipps<br />

gibt es zahlreiche interessante Rezepte;<br />

auch zum Downloaden unter<br />

www.<strong>am</strong>a.at.<br />

Agrar DVD 2007 Fleischteilstücke 4<br />

4410<br />

Brust mit W<strong>am</strong>merl<br />

ohne Knochen<br />

Brust mit Lappen<br />

ohne Knochen<br />

Brisket with flank<br />

without bones<br />

4400<br />

Brust mit W<strong>am</strong>merl<br />

Brust mit Lappen<br />

Brisket with flank<br />

4011<br />

Vorderviertel mit Platte<br />

ungeteilt<br />

Vorderviertel mit Lappen<br />

ungeteilt<br />

Unsplit forequarter with flanks<br />

4500<br />

Geschlinge<br />

Pluck<br />

4501<br />

Zunge<br />

Tongue<br />

4502<br />

Herz<br />

Heart<br />

4504<br />

Niere<br />

Kidneys<br />

4503<br />

Leber<br />

Liver<br />

Probedruck<br />

Die Agrarmarkt Austria (AMA) Marketing GmbH ist für<br />

die Verwaltung der Marketingbeiträge verantwortlich und<br />

setzt diese finanziellen Mittel sowohl für allgemeine Absatzförderung<br />

als auch spartenbezogene Werbeaktivitäten ein.<br />

Rechtliche Grundlage dafür ist das AMA-Gesetz in dem<br />

auch die Abgabenpflicht für Schlachtbetriebe geregelt ist.<br />

Abführungspflichtig sind jene Betriebe, die monatlich mehr<br />

als 5 beschaupflichtige Tiere, unabhängig von der Tiergattung,<br />

schlachten. Für jedes Schaf bzw. L<strong>am</strong>m ist ein Betrag<br />

von € 0,75 quartalsweise zu überweisen. Zusätzlich ist eine<br />

<strong>Bei</strong>tragserklärung mit der jeweiligen Quartalsstückzahl<br />

schriftlich an die AMA zu übermitteln.<br />

Die Erstregistrierung ist bei der<br />

Agrarmarkt Austria Marketing<br />

GmbH direkt vorzunehmen!<br />

Gegenleistung der AMA<br />

Die Agrarmarkt Austria setzt<br />

sich intensiv im Bereich Konsumenteninformation<br />

und Produktwerbung<br />

ein. Die von der<br />

Schafbranche erbrachten Mittel<br />

werden zu einem geringen Teil<br />

für die allgemeine Fleischwerbung<br />

(z.B.: „Fleisch bringt´s!“)<br />

eingesetzt. Hier leisten alle<br />

Tiersparten ihren <strong>Bei</strong>trag.<br />

Die Abgabe des AMA-Marketingbeitrages ist ab 5 untersuchungspflichtigen<br />

Schlachtungen pro Monat verpflichtend!<br />

Als Gegenleistung setzt die AMA wirks<strong>am</strong>e Marketingaktivitäten.<br />

So wird in Absprache mit dem ÖBSZ der überwiegende<br />

Anteil für die Sparte „L<strong>am</strong>mfleisch“ verwendet. Neben<br />

den bekannten und beim Konsumenten beliebten Rezeptbroschüren<br />

unterstützt die AMA jährlich ca. 100 L<strong>am</strong>mfleischverkostungen<br />

in ganz Österreich. Heuer finden<br />

erstmals Grillvorführungen mit einem Experten in den<br />

Regionen statt, die von diesem Topf bezahlt werden.<br />

Siegfried Illmayer, Vorsitzender des ÖBSZ-Marketingausschusses,<br />

bemüht sich gemeins<strong>am</strong> mit Rudolf Stückler<br />

(AMA) die zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich<br />

einzusetzen. „Für Anregungen und Wünsche sind wir<br />

immer offen!“ ersucht Illmayer die Schafhalter sich bei den<br />

Landesverbänden zu melden.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend muss nochmals<br />

darauf hingewiesen werden,<br />

dass es sich hier um eine<br />

steuerrechtliche Verpflichtung<br />

handelt, diesen Marketingbeitrag<br />

abzuführen! Zu bedenken<br />

gilt auf alle Fälle<br />

auch, dass die ges<strong>am</strong>te Schafhaltung<br />

von diesen Aktivitäten<br />

zur Steigerung des L<strong>am</strong>mfleischkonsums<br />

profitiert!<br />

AMA - MARKETINGBEITRAG<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 13


DIE SEITE DER WOLLE<br />

Autorin: Elisabeth Schiermer, Wollgartl<br />

VOM SCHAF ZUM HUT<br />

STUDENTEN VOM WOLLFIEBER GEPACKT<br />

<strong>Bei</strong> einem Woll-Workshop im Wollgartl erlernten<br />

Studenten der Universtät für Bodenkultur Wien den<br />

Weg der Wolle von der Schur bis zum ältesten<br />

Textilhandwerk: das Filzen.<br />

Kürzlich machten sich 15 Studenten der BOKU Wien<br />

auf den Weg ins oberösterreichische Wollgartl zu einem<br />

vom Landesverband für Schafe OÖ<br />

und von der ÖH mitfinanzierten<br />

Wollseminar.<br />

Schon <strong>am</strong> Anreisetag besichtigte<br />

die Gruppe die Wollmanufaktur in<br />

Haslach. Bereits hier wurde klar, dass<br />

der Weg der Wolle vom Schaf bis<br />

zum fertigen Produkt viel Zeit und<br />

Arbeit erfordert.<br />

Während in der Manufaktur den<br />

Großteil der Arbeit Maschinen erledigen,<br />

bek<strong>am</strong>en die Studenten dann im Wollgartl<br />

einen Einblick, wie man Rohwolle mit wenig<br />

bis gar keinem maschinellen Einsatz selbst<br />

verarbeiten kann.<br />

Am Beginn der Veredelungskette stand natürlich<br />

die Schafschur. Schafscherer Markus<br />

zeigte mit viel Geduld die Handgriffe,<br />

die Studenten legten selbst Hand an.<br />

Klauenpflege, Gesundheitsvorsorge und Herdemanagment<br />

standen weiter auf dem Stundenplan.<br />

Nebenbei wurde bereits Wolle gewaschen und mit Hilfe<br />

von Birke, Ampfer und Krapp gefärbt. Auch das<br />

Kardieren konnten die Studenten üben. Das fertige<br />

Vlies war die Grundlage für das abendliche Spinnen<br />

<strong>am</strong> Spinnrad, sowie für das Filzen der Hüte.<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Am letzten Tag wurden alle Neulinge<br />

in die älteste Art der Stoffherstellung<br />

eingeführt: das Filzen. <strong>Bei</strong><br />

all diesen Schritten stand Elisabeth<br />

Schiemer zur Seite und versprühte<br />

dabei so eine Leidenschaft, dass die<br />

Studenten spätestens nach diesem<br />

Wochenende das Wollfieber packte.<br />

Es ging um Wertschätzung und<br />

Kreativität und den Stolz auf das<br />

eigen Geschaffene. Es war ein erlebnisreiches<br />

Wochenende für alle, von dem viel<br />

Wissen, eine entfachte Wollleidenschaft<br />

und selbstgefilzte Hüte, Taschen und Blumen<br />

mit nach Hause genommen wurden.<br />

Trotz hartnäckigem Regen und der recht<br />

bescheidenen Temperaturen strahlten alle<br />

drei Tage lang.<br />

14 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

DIE SEITE DER WOLLE


Autor: Volker Krennmair<br />

Eine Säule des Projektes war<br />

Kindern Wissen über die<br />

Schafwolle zu vermitteln.<br />

„Mit Woolets wächst die<br />

Freude im Garten!“, so<br />

lautet der Werbeslogan für<br />

die Schafwollpellets.<br />

Die Sonderausstellung bei der Rieder messe 2011 war<br />

der Höhepunkt des Projektes: „Schafwolle veredelt“.<br />

ABSCHLUSSBERICHT<br />

PROJEKT „SCHAFWOLLE VEREDELT“<br />

Nach 3 jähriger Laufzeit <strong>uns</strong>eres Projektes „Schafwolle<br />

veredelt“ können wir positiv auf zahl-reiche Aktivitäten<br />

und Errungenschaften zurückblicken. Gemeins<strong>am</strong> mit der<br />

Wollreferentin des Landesverbandes, Elisabeth Schiemer<br />

aus Schalchen, konnten diese Maßnahmen durchgeführt<br />

werden. Ein besonderes Highlight in diesem Zeitraum war<br />

sicherlich die Sonderausstellung im Rahmen der Rieder<br />

Messe 2011.<br />

Die Projektumsetzung beruhte auf zwei Säulen,<br />

die sich in vier Projektziele aufgliederten:<br />

1) Gesteigerte Wertschätzung der Wolle als<br />

nachwachsender Rohstoff<br />

2) Schafbauern/Bäuerinnen durch die Direktvermarktung<br />

von Wollprodukten eine verbesserte<br />

Wertschöpfung zu ermöglichen<br />

3) Konsumenten und Schülern das Wollhandwerk<br />

näher zu bringen.<br />

4) Entwicklung neuer Wollprodukte<br />

Nicht nur die Verarbeitung und Produktion von diversen<br />

Wollprodukten sollte im Projekt verankert sein, auch in<br />

absatzfördernde Maßnahmen und Verkaufsmittel (Schaufensterpuppen,<br />

Hutgestelle, ...) wurde investiert.<br />

Zusätzlich wurde unter der Leitung von Elisabeth Schiemer<br />

eine 10-teilige Roll up Serie gestaltet, die den Weg der<br />

Wolle von der Schur über die Aufbereitung bis hin zum<br />

fertigen Produkt vorstellt.<br />

Konsumenten und Kindern das Wollhandwerk näher zu<br />

bringen war für <strong>uns</strong>ere Multiplikatoren Motivation Kindergärten,<br />

Schulen, Altenheime und diverse soziale Einrichtungen<br />

aufzusuchen, um vor Ort Wolle zu verarbeiten. Als<br />

Unterstützung und Anreiz für besagte Personen wurde im<br />

Zuge des Projektes eine finanzielle <strong>Bei</strong>hilfe für Kurskosten<br />

und Material gewährt. Ziel war es durch die Kinder auch<br />

die Eltern und F<strong>am</strong>ilienangehörigen von der Wertigkeit der<br />

Schafwolle zu informieren und begeistern.<br />

Um die Wertschöpfung der Schafwolle zu verbessern wurde<br />

unter anderem ein „neues“ Produkt entwickelt - Schafwolldüngepellets.<br />

Für die Düngesaison <strong>2013</strong> konnten bisher<br />

ca. 9000kg Pellets erzeugt werden. Die Vermarktung erfolgt<br />

über die bäuerliche Direktvermarktung und diverse<br />

Handelspartner. Dieses Netz ist jedoch noch im Aufbau.<br />

Großer Dank gebührt neben allen Akteuren und Mitstreitern<br />

dem Land Oö, insbesondere <strong>uns</strong>erem Ansprechpartner<br />

OAR Ing. Ernst Simader, für die gute Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

und reibungslose Abwicklung bedanken.<br />

Letztendlich profitierte mit dieser finanziellen Unterstützung<br />

auch die ges<strong>am</strong>te Schafhaltung durch positive<br />

Imagewerbung und Berichterstattung.<br />

DIE SEITE DER WOLLE<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 15


SVB<br />

HOFLADER - VIELSEITIG EINSETZBAR, ABER AUCH GEFÄHRLICH<br />

Autor: Ing. Josef Sumesberger<br />

<strong>Hof</strong>lader bzw. <strong>Hof</strong>traktore setzen<br />

sich im Rahmen der innerbetrieblichen<br />

Mechanisierung<br />

immer mehr durch. Durch ihre<br />

geringe Breite und die hohe<br />

Wendigkeit sind sie in Bereichen<br />

einsetzbar, in denen der Traktor<br />

an seine Grenzen stößt. Auch<br />

immer mehr Schaf- und Ziegenhalter<br />

verwenden diese universell<br />

einsetzbaren Fahrzeuge.<br />

<strong>Hof</strong>lader erleichtern aber nicht nur die<br />

Arbeit, sie bergen auch Gefahren, die<br />

man keinesfalls unterschätzen sollte.<br />

UNFALLGEFAHR DURCH KIPPEN<br />

Durch die Knicklenkung kann es leicht<br />

zum Kippen kommen. Dieses kann auch<br />

durch Bremsmanöver, schnelle Kurvenfahrten<br />

und dem Fahren mit angehobener<br />

Last ausgelöst werden. <strong>Bei</strong>m Kippen<br />

besteht die Gefahr, dass der Lenker zwischen<br />

Fahrzeug und dem Boden eingeklemmt<br />

wird.<br />

Aus diesem Grund sieht die Maschinensicherheitsverordnung<br />

(MSV) 2010 vor,<br />

dass bei neuen <strong>Hof</strong>ladern ein entsprechender,<br />

geprüfter Schutzaufbau gegen<br />

die Gefahren des Kippens bzw. Überrollens vorhanden ist<br />

(„ROPS“). <strong>Bei</strong> <strong>Hof</strong>ladern mit Schutzaufbauten ist außerdem<br />

eine Rückhaltevorrichtung vorgeschrieben, die gewährleistet,<br />

dass die Bedienperson <strong>am</strong> Sitz gehalten und im<br />

Falle eines Umkippens oder Überrollens nicht zwischen<br />

Teilen des <strong>Hof</strong>laders und dem Boden eingequetscht wird.<br />

Dies kann entweder durch eine geschlossen Kabine oder<br />

durch Bügeltüren erfolgen. Der Sicherheitsgurt wird erfahrungsgemäß<br />

eher<br />

nicht verwendet.<br />

Ein moderner <strong>Hof</strong>lader, der allen Anforderungen der<br />

MSV 2010 entspricht, bietet größtmögliche Sicherheit<br />

Die Kabine schützt wirkungsvoll<br />

gegen herabfallende Lasten<br />

Auch für Teleskoplader<br />

gelten die gleichen Sicherheitsbestimmungen<br />

wie<br />

für <strong>Hof</strong>lader<br />

BESONDERS GEFÄHRLICH:<br />

HERABFALLENDE<br />

GEGENSTÄNDE<br />

Ein großes Gefahrenmoment<br />

ergibt sich beim Hochheben von<br />

Lasten, vor allem dann, wenn<br />

dies mit nicht geeigneten Werkzeugen<br />

geschieht. Es ist daher<br />

immer darauf zu achten, dass<br />

nur die vom Hersteller des <strong>Hof</strong>laders<br />

empfohlenen Zusatzausrüstungen<br />

verwendet werden.<br />

Diesbezüglich sieht die MSV 2010 vor, dass<br />

bei <strong>Hof</strong>ladern ein Schutzaufbau gegen<br />

herabfallende Gegenstände bzw. Materialen<br />

vorhanden sein muss („FOPS“), der<br />

diesen Kräften standhält.<br />

SONSTIGE GEFAHREN<br />

Durch unkontrollierte Fahrbewegungen<br />

(z.B. beim Bedienen vom Boden aus)<br />

kann es auch zum Überfahren kommen.<br />

Die neuen Bestimmungen sehen hier<br />

vor, dass Fahrbewegungen nur möglich<br />

sein dürfen, wenn sich der Lenker <strong>am</strong> Bedienungsstand<br />

befindet. Dies kann z. B.<br />

durch einen Sitzkontaktschalter erreicht<br />

werden. Besondere Vorsicht ist geboten,<br />

wenn kleine Kinder <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> sind.<br />

Ein <strong>Hof</strong>lader ist – wie der N<strong>am</strong>e schon sagt – für die<br />

innerbetriebliche Arbeit und nicht für das Fahren<br />

im Gelände konzipiert. Leider muss die SVB-Sicherheitsberatung<br />

im Rahmen von Unfallerhebungen vermehrt<br />

feststellen, dass <strong>Hof</strong>lader z.B. auch für Einsätze<br />

im Wald oder auf Wiesen verwendet werden.<br />

Ein <strong>Hof</strong>lader ist ein vielseitig einsetzbares Gerät, das fast<br />

täglich wertvolle Dienste leistet und die Arbeit enorm<br />

erleichtern kann. Trotz aller Vorteile sollten beim Betrieb<br />

der <strong>Hof</strong>lader auch die d<strong>am</strong>it verbundenen Gefahren<br />

bedacht werden. <strong>Bei</strong>m Ankauf von neuen Geräten ist<br />

auch darauf zu achten, dass diese den gesetzlichen<br />

Bestimmungen entsprechen.<br />

16 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

SVB


ES TUT SICH WAS IM<br />

ZIEGENLAND<br />

Vorwort<br />

Ein kaltes Frühjahr und ein verregneter Frühsommer erschweren <strong>uns</strong><br />

die Koservierung von hochwertigem Grundfutter. Spätestens im Winter<br />

wird <strong>uns</strong> die Rechnung für die schlechteren Qualitäten des Grundfutters<br />

präsentiert. So scheint es heuer wieder besonders wichtig zu sein<br />

die wenigen Schönwetterfenster bestmöglich zu nutzen.<br />

Das EU-Agrarbudget ist beschlossene Sache, obwohl die Finanzierung<br />

des vorgeschlagenen Budgets noch die einen oder anderen Fragen<br />

aufwerfen wird. Entscheidend für <strong>uns</strong> Bauern ist, was tatsächlich an<br />

diversen Ausgleichszahlungen bzw. an Investitionsförderungen auf den<br />

Betrieben ankommt. So werden die unterschiedlichen Progr<strong>am</strong>me über<br />

die Sommermonate formuliert werden. Hierbei wird es nötig sein die<br />

Interessen der Ziegenbauern mit der nötigen Vehemenz zu vertreten.<br />

<strong>Bei</strong> der GAP <strong>2013</strong>-20 wird es wichtig sein, dass man nicht denselben<br />

Fehleinschätzungen aufsitzt, wie bei der abgelaufenen GAP. Es gestaltet<br />

sich äußerst schwierig marktspezifische Entwicklung der nächsten<br />

sieben Jahre einzuschätzen. So wird es wichtig sein, dass sich die Politik<br />

für einen klaren Weg in der österreichischen Landwirtschaft entscheidet<br />

und nur bedingt auf globale Agrarentwicklungen Rücksicht nimmt.<br />

Es wird in Österreich nur bei wenigen landwirtschaftlichen Produkten<br />

möglich sein, diese zum Weltmarktpreis zu produzieren. Deshalb wird<br />

es von besonderer Bedeutung sein <strong>uns</strong>ere Konsumenten von den in<br />

Österreich qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu überzeugen.<br />

Die Versorgung der eigenen Märkte und die Pflege des Images ist<br />

nicht nur die Aufgabe <strong>uns</strong>erer Interessensvertretung, sondern auch im<br />

Besonderen <strong>uns</strong>er bäuerlichen F<strong>am</strong>ilienbetriebe.<br />

Die positive Berichterstattung über Ziegen Produkte und der dazugehörenden<br />

Verbandstätigkeit wurde nicht von allen Ziegenbauern gutgeheißen.<br />

Meiner Meinung nach befinden wir <strong>uns</strong> auf einem sehr guten<br />

Weg. Die Nachfrage, nach den von <strong>uns</strong>eren Ziegenbauern produzierten<br />

Rohstoffen, ist enorm. Leider haben wir als Verband nur bedingten<br />

Einfluss auf die jeweilige Preisgestaltung. Ich kann nur versichern, dass<br />

wir als Ziegenzuchtverband OÖ in den diversen Gesprächen mit politischen<br />

Verantwortungsträgern die Welt in der Ziegenbranche nicht als<br />

rosarot darstellen. So ist <strong>uns</strong> im Referat für Ziegenhaltung und beim<br />

Landesverband für Ziegenzucht völlig bewusst, wie eng die Kostenkalkulation<br />

auf <strong>uns</strong>eren Produktionsbetrieben derzeit ist. Es wird von<br />

entscheidender Bedeutung für <strong>uns</strong>ere Ziegenbauern sein, wie sich die<br />

<strong>2013</strong> auslaufenden Landesförderungen für die nächsten Jahre gestalten.<br />

Ausgezeichnete Züchter<br />

Käseprüfung erfolgreich bestanden!<br />

Erster Ziegenmilch-Shop in Antalya (Türkei)<br />

Eröffnung mit Chef Dr. Osman Piskinoglu,<br />

Stöckl Sepp und Ufuk von der Agrarbank<br />

Delegation aus der Rep. Serbia in<br />

Bosnien Herzegowina<br />

Ich wünsche <strong>uns</strong> weiterhin einen so erfolgreichen Weg und ein paar<br />

ruhige Stunden auf der „Súnbeing“!<br />

Josef Stöckl<br />

Geschäftsführender Landesobmann<br />

Bundesobmann-Stv.<br />

Messeauftritt in Cluj (Rumänien)<br />

Vorwort<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 17


MILCHAUSTAUSCHER ODER VOLLMILCH<br />

IN DER MUTTERLOSEN KITZAUFZUCHT<br />

Autor: Dr. Ferdinand Ringdorfer, LFZ Raumberg-Gumpenstein<br />

Merkmal VO MAT Männl. Weibl.<br />

P<br />

Gruppe<br />

P<br />

Geschl.<br />

Anzahl Tiere 22 20 18 24<br />

LG Versuchsbeginn, kg 4,52 4,18 4,87 3,83 0,1619 0,0001<br />

LG Versuchsende, kg 21,34 22,29 23,84 19,78 0,1931 0,0000<br />

Tägl. Zunahme, g 267 287 302 253 0,0395 0,0000<br />

Ges<strong>am</strong>ttränkemenge, kg 182,42 202,35 205,77 179,00 0,0000 0,0000<br />

Ges<strong>am</strong>theumenge, kg 3,45 3,24 3,54 3,18 0,4648 0,2039<br />

Ges<strong>am</strong>tKFmenge, kg 0,59 0,64 0,76 0,48 0,2985 0,0000<br />

Tränke/kg Zunahme, kg 10,99 11,27 10,97 11,28 0,4310 0,3819<br />

MJ ME/kg Zunahme 49,03 49,27 48,42 49,88 0,8802 0,3583<br />

Quelle: F. Ringdorfer, <strong>2013</strong> Tab. 1<br />

In der Milchziegenhaltung ist das vorrangige Ziel die mit 267 g. Die MAT-Gruppe hatte mit 202 kg Ges<strong>am</strong>t-<br />

Erzeugung von möglichst viel verkaufsfähiger Ziegenmilch. tränkemenge pro Kitz einen signifikant höheren Wert als<br />

Milchaustauscher Wie die Ergebnisse der Betriebszweigauswertung oder Vollmilch in der zeigen, mutterlosen die VO-Gruppe Kitzaufzucht? mit 182 kg. In der Tränkeverwertung war<br />

Von schwankt Dr. Ferdinand die produzierte Ringdorfer, LFZ Menge Raumberg-Gumpenstein<br />

Milch doch sehr. Da in<br />

der Milchziegenhaltung nicht nur Milch produziert wird,<br />

allerdings kein Unterschied zwischen den Gruppen, beide<br />

brauchten durchschnittlich 11 kg Tränke pro kg Zunahme.<br />

In sondern Milchziegenhaltung auch Kitze anfallen, ist stellt das sich vorrangige oft die Frage, Ziel wie die Erzeugung Die ges<strong>am</strong>ten von möglichst Zahlen der viel Mastleistung sowie die Unterschiede<br />

zwischen den Geschlechtern sind in Tabelle 1 ange-<br />

verkaufsfähiger Ziegenmilch. Wie die Ergebnisse der Betriebszweigauswertung zeigen,<br />

ziehe ich diese auf, bei der Mutter mit Ziegenmilch oder<br />

schwankt die produzierte Menge Milch doch sehr. Da in der Milchziegenhaltung nicht nur<br />

mutterlos mit einem Milchaustauscher.<br />

führt. Ein P von kleiner als 0,05 bedeutet einen wesent-<br />

Milch produziert wird, sondern auch Kitze anfallen, stellt sich oft die Frage, wie ziehe ich<br />

diese auf, bei der Mutter mit Ziegenmilch oder mutterlos mit einem<br />

lichen<br />

Milchaustauscher.<br />

Einfluss entweder der Gruppe oder des Geschlechtes.<br />

In einem Versuch <strong>am</strong> LFZ Raumberg-Gumpenstein wurde<br />

In die Frage einem des Milchaustauschereinsatzes Versuch <strong>am</strong> LFZ Raumberg-Gumpenstein der Kitzaufzucht SCHLACHTLEISTUNG<br />

wurde die Frage des<br />

Milchaustauschereinsatzes im Vergleich zur Aufzucht mit in der Ziegenvollmilch Kitzaufzucht untersucht. im Vergleich zur Aufzucht mit Ziegenvollmilch<br />

untersucht. Die Kitze beider Die Kitze Versuchsgruppen beider Versuchsgruppen wurden mutterlos wurden mutterlos mit Ein mit Merkmal einer kalten der Sauertränke<br />

Schlachtleistung ist die Schlachtausbeute.<br />

aufgezogen. einer kalten Sauertränke Eine Gruppe aufgezogen. bek<strong>am</strong> Eine die Gruppe Ziegenvollmilch bek<strong>am</strong> angesäuert Es ist dies (VO-Gruppe), das Schlachtkörpergewicht die kalt in Prozent zum<br />

Vergleichsgruppe die Ziegenvollmilch erhielt angesäuert eine angesäuerte (VO-Gruppe), Tränke die eines Ver-Milchaustauschergleichsgruppe der Tränke erhielt wurde eine den angesäuerte Tieren ab der Tränke 3. Lebenswoche eines Heu schiede eines zwischen 2. Schnittes den Gruppen, sowie die VO Gruppe hatte mit<br />

Lebendgewicht. (MAT-Gruppe). Es bestehen keine bedeuts<strong>am</strong>en Unter-<br />

Neben<br />

Kraftfutter angeboten. Sämtliche Futtermittel standen zur freien Aufnahme zur Verfügung.<br />

Milchaustauschers (MAT-Gruppe). Neben der Tränke wurde 50,49 % tendenziell einen höheren Wert als die MAT Gruppe<br />

mit 49,67%. Auch beim pH-Wert und Nierenfettanteil<br />

Der Versuch dauerte 63 Tage, danach wurden alle Kitze geschlachtet und von 10 Tieren<br />

den Tieren ab der 3. Lebenswoche Heu eines 2. Schnittes<br />

jeder Gruppe die Schlachtleistung sowie die Fleischqualität bestimmt.<br />

sowie Kraftfutter angeboten. Sämtliche Futtermittel gibt es keine Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen.<br />

Mastleistung<br />

standen zur freien Aufnahme zur Verfügung. Der Versuch Lediglich der Kühlverlust war in der VO Gruppe mit 1,37%<br />

Die dauerte Kitze 63 erreichten Tage, danach bis zum wurden 63. Lebenstag alle Kitze ein geschlachtet durchschnittliches deutlich Lebendgewicht niedriger von als in 22 der kg, MAT Gruppe mit 2,22%.<br />

wobei und von zwischen 10 Tieren den jeder Versuchsgruppen Gruppe die Schlachtleistung kein Unterschied sowie bestand. Auch im <strong>Bei</strong> Anteil den täglichen der Teilstücke gibt es zwischen<br />

Zunahmen die Fleischqualität erreichten bestimmt. die Kitze der MAT-Gruppe mit 287 g einen den signifikant Versuchsgruppen höheren Wert als keine großen Unterschiede.<br />

die Tiere der VO-Gruppe mit 267 g. Die MAT-Gruppe hatte mit 202 Nur kg der Ges<strong>am</strong>ttränkemenge<br />

Schulteranteil war in der VO Gruppe um 0,7%<br />

pro MASTLEISTUNG<br />

Kitz einen signifikant höheren Wert als die VO-Gruppe höher mit als in 182 der MAT kg. Gruppe In der (Tabelle 2).<br />

Tränkeverwertung war allerdings kein Unterschied zwischen den Gruppen, beide brauchten<br />

durchschnittlich 11 kg Tränke pro kg Zunahme. Die ges<strong>am</strong>ten Zahlen der Mastleistung sowie<br />

Die Kitze erreichten bis zum 63. Lebenstag ein durchschnittliches<br />

Lebendgewicht von 22 kg, wobei zwischen<br />

FLEISCHQUALITÄT<br />

die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind in Tabelle 1 angeführt. Ein P von kleiner<br />

als 0,05 bedeutet einen signifikanten Einfluss entweder der Gruppe oder des Geschlechtes.<br />

den Versuchsgruppen kein Unterschied bestand. <strong>Bei</strong> den Zu den messbaren Qualitätskriterien zählen vor allem<br />

täglichen Zunahmen erreichten die Kitze der MAT-Gruppe<br />

mit 287 g einen höheren Wert als die Tiere der VO-Gruppe<br />

das Fettsäuremuster, die Fleischfarbe, Grillverlust und<br />

Scherkraft.<br />

<strong>Bei</strong> den Fettsäuren ist ein<br />

deutlicher Einfluss des<br />

Ergebnisse der Mastleistung getrennt nach Versuchsgruppe und Geschlecht Tränkeverfahrens festzustellen.<br />

Milchaustauscher<br />

getränkte Kitze haben<br />

einen deutlich niedrigeren<br />

Gehalt an Omega-3-FS als<br />

Vollmilch getränkte und<br />

einen deutlich höheren<br />

Anteil an Omega-6-Fettsäuren<br />

im Vergleich zu<br />

Vollmilch getränkten Kitzen.<br />

Der Anteil an gesättigten<br />

FS ist bei der MAT<br />

Gruppe mit 35% deutlich<br />

18 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

MILCHAUSTAUSCHER<br />

ODER VOLLMILCH


Schlachtleistung<br />

Ein Merkmal der Schlachtleistung ist die Schlachtausbeute. Es ist dies das<br />

Schlachtkörpergewicht kalt in Prozent zum Lebendgewicht. Es bestehen keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den Gruppen, die VO Gruppe hatte mit 50,49 % tendenziell einen<br />

höheren Wert als die MAT Gruppe mit 49,67%. Auch beim pH-Wert und Nierenfettanteil gibt<br />

es keine Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen. Lediglich der Kühlverlust war in der<br />

VO Gruppe mit 1,37% signifikant niedriger als in der MAT Gruppe mit 2,22%.<br />

Auch im Anteil der Teilstücke gibt es zwischen den Versuchsgruppen keine großen<br />

Unterschiede. Nur der Schulteranteil war in der VO Gruppe um 0,7% höher als in der MAT<br />

Gruppe (Tabelle 2).<br />

niedriger im Vergleich zur VO<br />

Gruppe mit 41%.<br />

Auch hinsichtlich der Fleischfarbe<br />

gibt es Unterschiede<br />

zwischen den Tränkeverfahren.<br />

Die Kitze der VO Gruppe hatten<br />

ein helleres, rosa Fleisch, das<br />

der MAT Gruppe war etwas<br />

dunkler und roter.<br />

Die Kocheigenschaften, also<br />

der Grillverlust, zeigten keinen<br />

Unterschied zwischen den Versuchsgruppen.<br />

Auch die Zartheit<br />

des Fleisches, als Maß gilt<br />

die Scherkraft, ist bei beiden<br />

Tränkesystemen gleich. Die VO<br />

Gruppe hatte zwar tendenziell<br />

einen etwas niedrigeren<br />

Wert bei der Scherkraft.<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Entscheidend für ein Tränkeverfahren<br />

sind aber auch die<br />

Kosten. Es wurde zwar keine<br />

Vollkostenrechnung angestellt,<br />

aber wenn man sich nur die<br />

Futterkosten ansieht, so ist<br />

doch dem Tränkeverfahren mit<br />

Milchaustauscher der Vorzug<br />

zu geben. Unter der Annahme,<br />

dass die Ziegenvollmilch um<br />

€ 0,70 verkauft werden kann<br />

und dass 1 kg MAT € 2,75<br />

kostet, ergeben sich reine Kosten<br />

für die Tränke von € 12,20<br />

pro kg erzeugtem Schlachtkörper<br />

für die VO Gruppe und<br />

€ 5,99 für die MAT Gruppe.<br />

Dies gilt für diese in diesem<br />

Versuch unterstellten Bedingungen,<br />

dass die Kitze 63 Tage<br />

lang eine Tränke zur freien<br />

Aufnahme bekommen.<br />

Ergebnisse der Schlachtleistung getrennt nach Versuchsgruppe<br />

und Geschlecht<br />

Merkmal VO MAT Männl. Weibl.<br />

P<br />

Gruppe<br />

P<br />

Geschl.<br />

Schlachtkörper warm, kg 10,75 11,08 11,85 9,99 0,3923 0,000<br />

Schlachtausbeute, % 50,49 49,67 49,70 50,46 0,1298 0,165<br />

Schlachtkörper kalt, kg 10,60 10,84 11,59 9,84 0,5344 0,000<br />

Kühlverlust, % 1,37 2,22 2,13 1,46 0,0059 0,025<br />

pH-Wert 1 6,19 6,14 6,19 6,13 0,2790 0,201<br />

pH-Wert 24 5,78 5,71 5,73 5,77 0,1203 0,406<br />

Nierenfett, kg 0,53 0,63 0,57 0,59 0,3595 0,827<br />

Hals, % 8,66 8,96 9,04 8,58 0,3496 0,157<br />

Schultern, % 18,89 18,15 18,94 18,09 0,0417 0,021<br />

Rücken, % 20,35 20,25 20,49 20,11 0,7658 0,261<br />

Brust, % 16,37 16,53 16,17 16,73 0,6693 0,156<br />

Keulen, % 29,38 29,15 29,20 29,33 0,5308 0,705<br />

Quelle: F. Ringdorfer, <strong>2013</strong> Tab. 2<br />

Fleischqualität<br />

Zu den messbaren Qualitätskriterien zählen vor allem das Fettsäuremuster, die Fleischfarbe,<br />

Grillverlust und Scherkraft.<br />

<strong>Bei</strong> den Fettsäuren ist ein deutlicher Einfluss des Tränkeverfahrens Die Verabreichung festzustellen.<br />

Milchaustauscher getränkte Kitze haben einen deutlich niedrigeren Gehalt an Omega-3-FS<br />

der Tränke erfolgte<br />

als Vollmilch getränkte und einen deutlich höheren Anteil an Omega-6-Fettsäuren im<br />

über Gummisauger<br />

Vergleich zu Vollmilch getränkten Kitzen. Der Anteil an gesättigten FS ist bei der MAT<br />

Gruppe mit 35% deutlich niedriger im Vergleich zur VO Gruppe mit und 41%. Saugleitung<br />

Auch hinsichtlich der Fleischfarbe gibt es Unterschiede zwischen aus den einem Tränkeverfahren. Vorrats- Die<br />

Kitze der VO Gruppe hatten ein helleres, rosa Fleisch, das der behälter. MAT Gruppe war etwas<br />

dunkler und roter.<br />

Die Kocheigenschaften, also der Grillverlust, zeigten keinen Unterschied zwischen den<br />

Versuchsgruppen. Auch die Zartheit des Fleisches, als Maß gilt die Scherkraft, ist bei beiden<br />

Tränkesystemen gleich. Die VO Gruppe hatte zwar tendenziell einen etwas niedrigeren Wert<br />

bei der Scherkraft.<br />

Ergebnisse der Fleischqualität getrennt nach Versuchsgruppe<br />

und Geschlecht<br />

P P<br />

Merkmal VO MAT Männl. Weibl.<br />

Gruppe Geschl.<br />

Gesättigte Fettsäuren, % 41,29 35,03 38,26 38,07 0,0000 0,836<br />

Einfach unges. FS, % 44,43 49,20 45,55 48,09 0,0030 0,083<br />

Mehrfach unges. FS, % 14,27 15,74 16,18 13,83 0,1093 0,015<br />

CLA, % 0,76 0,40 0,58 0,58 0,0000 0,948<br />

n-3-FS, % 3,75 0,70 2,32 2,14 0,0000 0,451<br />

n-6-FS, % 9,75 14,64 13,28 11,11 0,0000 0,012<br />

n-6/n-3 2,69 21,15 11,82 12,01 0,0000 0,788<br />

Helligkeit 48,14 41,92 45,74 44,32 0,0006 0,354<br />

Farbe-A, Rotton 6,37 11,08 8,42 9,04 0,0000 0,425<br />

Grillverlust warm, % 24,22 25,80 25,42 24,61 0,4113 0,669<br />

Grillverlust kalt, % 33,04 34,60 34,50 33,14 0,2598 0,324<br />

Scherkraft, kg 3,85 4,34 4,27 3,92 0,1897 0,338<br />

Quelle: F. Ringdorfer, <strong>2013</strong> Tab. 3<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

MILCHAUSTAUSCHER Entscheidend für ein Tränkeverfahren sind aber auch die Kosten. <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> Es <strong>am</strong> wurde <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> zwar keine 19<br />

ODER VOLLMILCHVollkostenrechnung<br />

angestellt, aber wenn man sich nur die Futterkosten ansieht, so ist doch


KÜGELCHEN FÜR DARM UND LUNGE<br />

Autorinnen: Anne Verhoeven und Anja Hauswald, Landwirtschaftszentrum Haus Riswick, Ökobetrieb<br />

Anne Verhoeven und Anja Hauswald vom Ökobetrieb des<br />

Landwirtschaftszentrums Haus Riswick setzen auch bei Kitzdurchfall<br />

und Atemwegserkrankungen auf Homöopathie<br />

<strong>Bei</strong> durchfallerkrankten Kitzen muss man in erster Linie<br />

darauf achten, den mit dem Durchfall verbundenen Flüssigkeits-<br />

und Salzverlust auszugleichen. Dazu reduziert man<br />

bei betroffenen Kitzen die Vollmilchtränke (Sauermilchtränke)<br />

pro Kitz auf je 0,2 Liter morgens und abends und<br />

bietet zusätzlich „Leins<strong>am</strong>enschleim-Elektrolyte-Tränke“<br />

ad libitum an. Durchfallkranke Kitze nehmen davon erfahrungsgemäß<br />

bis zu 0,8 Liter <strong>am</strong> Tag auf. Der Leins<strong>am</strong>enschleim<br />

schützt die angegriffene Darmschleimhaut und die<br />

Elektrolyte kompensieren den Flüssigkeits- und Salzverlust.<br />

REZEPT DER ELEKTROLYTMISCHUNG IM<br />

ÖKOBETRIEB HAUS RISWICK:<br />

40 g Kochsalz<br />

30 g Kaliumhydrogencarbonat<br />

20 g Natriumpropionat<br />

200 g Traubenzucker (Glucose)<br />

Je Liter Leins<strong>am</strong>enschleim oder Wasser oder Tee<br />

werden 29 g dieser Mischung zugegeben!<br />

Besonders zur Beruhigung entzündeter, blutender Darmschleimhaut<br />

bei blutigen Durchfällen hat sich Leins<strong>am</strong>enschleim<br />

als Grundlage bestens bewährt. Um die Darmflora<br />

des Kitzes wieder aufzubauen, ist der Einsatz von Joghurt<br />

mit lebenden Kulturen oder ein vergleichbares Produkt<br />

empfehlenswert. Die Gabe von Glucose regt zudem<br />

den Appetit an, so dass anschließend mit der Elektrolyttränke<br />

begonnen werden kann. Wird der Durchfall zu spät<br />

bemerkt und ist das Kitz bereits zu schwach zum Trinken, muss<br />

der Tierarzt die verlorene Flüssigkeit über eine Infusion zuführen.<br />

Durchfallkitze verlieren sehr schnell Körperwärme<br />

und d<strong>am</strong>it Energie. (Hier empfiehlt sich das Überstreifen<br />

eines wärmenden Pullunders (alter Pullover ohne Ärmel)<br />

über den Rumpf des Kitzes, so dass die Energie des Tieres für<br />

den K<strong>am</strong>pf gegen die Durchfallerreger zur Verfügung steht).<br />

Außerdem unterstützen zwei Milliliter Propolis zweimal<br />

täglich den Kitzorganismus bei drohender Untertemperatur.<br />

Jeder Durchfall ist anders<br />

Die Wahl des richtigen-passenden homöopathischen<br />

Durchfallmittels hängt vom Verhalten des Kitzes sowie von<br />

Farbe, Geruch und Konsistenz des Kotes ab.<br />

Es gibt zahlreiche homöopathische Durchfallmittel, die<br />

je nach „Patienten- und Durchfallerscheinungsbild“ eine<br />

rasche Linderung und Heilung bewirken. Im Folgenden<br />

einige wichtige Mittel, die in der Praxis häufig Anwendung<br />

finden:<br />

Nux vomica D6/30, als wichtigstes Durchfallmittel, kommt<br />

dann in Frage, wenn Tränkemenge oder Temperatur nicht<br />

optimal waren und daraus Durchfall resultiert.<br />

Pulsatilla D30 eignet sich bei wechselhaften, eher breiigen,<br />

unangenehm riechenden Durchfällen, die die Hinterhand<br />

des Kitzes verschmieren.<br />

Calcium Carbonicum C30 als Kitz-Konstitutionsmittel ist<br />

bei milchunverträglichen Kitzen angezeigt, Kitz und Kot<br />

riechen dann säuerlich.<br />

Podophyllum D12 passt zum fröhlich tobenden, nicht<br />

krank erscheinenden Kitz, dass plötzlich den Rücken hochzieht<br />

und unter Pressen einen gelblichen Wasserstrahl durch<br />

den Stall schießt (wasserdünner Hydrantenstuhl bei ungestörtem<br />

Allgemeinbefinden). Die Heftigkeit des Durchfalles<br />

steht im Gegensatz zum Befinden des Kitzes!<br />

Ch<strong>am</strong>omilla D6 kann bei wässrigem Durchfall, gepaart<br />

mit Blähungskoliken und unerträglichen, nachts schlimmer<br />

werdenden Schmerzen, Abhilfe schaffen.<br />

Mercurius D12 ist das Mittel für immer wiederkehrende,<br />

teils blutige Durchfälle. Das Kitz ist geschwächt, die Haare aufgestellt<br />

und der Bauch von hinten betrachtet birnenförmig.<br />

Mittel bei Schwäche und Kollaps<br />

Eines der wichtigsten Kollapsmittel ist Veratrum album<br />

C30. <strong>Bei</strong>ne und Maul des Kitzes sind eiskalt, die Schleimhäute<br />

blass und trocken. Das Kitz liegt manchmal mit verkr<strong>am</strong>pft<br />

an den Körper gezogenen <strong>Bei</strong>nen in seiner Durchfallpfütze.<br />

China D30 ist ein Mittel für Schwächezustände,<br />

die regelmäßig wiederkehren und bei denen die Haut kalt<br />

und feucht erscheint. Nach dem Tränken tritt wässrigblutiger<br />

Durchfall auf und das Kitz ist überempfindlich gegen<br />

Kälte und Zugluft. Von akuten Durchfällen geschwächte<br />

Kitze kommen durch eine 5-tägige Kur mit China D30 und<br />

Echinacea D200 wieder auf die <strong>Bei</strong>ne.<br />

Wenn Durchnässung die Ursache des Durchfalls ist, hilft<br />

Dulc<strong>am</strong>ara D6. Ein weiteres wichtiges Durchfallmittel ist<br />

20 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

KÜGELCHEN FÜR DARM UND LUNGE


Arsenicum album C30 bei wasserdünnen, stinkenden,<br />

auch mit Blut vermischten Durchfällen. Das eiskalte Tier mit<br />

trockenen Schleimhäuten erscheint sehr elend und leidend<br />

vor Angst und Schmerzen. Der scharf-ätzende, wasserdünne<br />

Durchfall greift die Fellbehaarung an der Hinterhand<br />

an und lässt diese ausfallen. Nach Carbo vegetabilis D12<br />

verlangen geschwächte Kitze<br />

und Jungtiere mit geblähtem<br />

Bauch und flachem Atem. Mit<br />

geöffnetem Maul ringen sie um<br />

Luft und aus dem wunden After<br />

rinnt wässriger übelriechender<br />

Durchfall. Oukubaka D6 bewirkt<br />

die Ausscheidung von Toxinen,<br />

auch nach dem Genuss von fehlgegärtem<br />

oder toxinbelastetem<br />

Futter. Gußartige, graugrüne,<br />

spritzende, schaumig stinkende<br />

Durchfälle sind mit Pyrogenium<br />

D12 behandelbar. Die Tiere<br />

zeigen wechselnde Fieberkurven und sind sehr geschwächt.<br />

<strong>Bei</strong> ansteckenden, septischen Durchfällen, die zu einer<br />

Störung des Allgemeinbefindens führen, kommt eine Kombination<br />

von Lachesis, Pyrogenium und Echinacea in<br />

Betracht.<br />

Grippe und Lungenentzündung<br />

Die beiden Hauptsäulen, auf denen die Gefahr von Atemwegserkrankungen<br />

beruht, sind das Imm<strong>uns</strong>ystem der<br />

Jungtiere sowie das Stallklima. Prophylaktisch kann vor<br />

Beginn der kritischen Grippezeit eine Gabe Echinacea<br />

D200 zur Stärkung des Imm<strong>uns</strong>ystems eingesetzt werden.<br />

<strong>Bei</strong> beginnenden Atemwegserkrankungen<br />

empfiehlt sich auch<br />

hier Aconitum D30 und bei aufkommendem<br />

Fieber Belladonna<br />

D6. Tiere, die besonders anfällig<br />

auf feuchte, nasskalte Witterung<br />

reagieren, benötigen Hedera<br />

Helix D30 bei entsprechenden<br />

Wetterumschwüngen; bei Erkrankungen<br />

infolge von Durchnässung<br />

oder feuchter Kälte ist<br />

Dulc<strong>am</strong>ara D6 das erste Mittel<br />

der Wahl. Tritt trockener Husten<br />

aus den oberen Atemwegen<br />

(Kehlkopf, Rachen) auf, kann Sulphur jodatum D6 helfen.<br />

Ammonium jodatum D6 hingegen eignet sich bei<br />

trockenem Husten, der aus der Tiefe kommt. <strong>Bei</strong> kr<strong>am</strong>pfartigen<br />

Hustenanfällen, die häufig nachts verstärkt auftreten,<br />

bringt Drosera D12/D30 Erleichterung.<br />

Fortsetzung auf Seite 22<br />

HOMÖOPATHIE<br />

Ein seit über 200 Jahren bei Mensch und Tier nach gleichen<br />

Grundsätzen angewandtes, bewährtes Heilverfahren!<br />

Als Begründer der Homöopathie gilt der Arzt, Chemiker und<br />

Pharmazeut S<strong>am</strong>uel Hahnemann (1755–1843).<br />

Das Wort „Homöopathie“ st<strong>am</strong>mt aus dem griechischen und<br />

bedeutet nach der wörtlichen Übersetzung: homoios =<br />

ähnlich und pathos = Leiden; also „Ähnliches Leiden“!<br />

Ähnlichkeitsregel = Simileregel<br />

Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt! =<br />

Similia similibus curentur!<br />

Das richtige, simile homöopathische Heilmittel würde in der<br />

Reinsubstanz beim gesunden Tier die Krankheitssymptome<br />

hervorrufen, die das kranke Tier zeigt; in homöopathischer<br />

Potenz würde exakt das Mittel den kranken Organismus heilen.<br />

Es handelt sich um einen ganzheitlichen Heilungsprozess!<br />

Das richtige homöopathische Heilmittel zerstört nicht den<br />

Erreger / den Keim, sondern hilft dem Organismus bzw.,<br />

dem Imm<strong>uns</strong>ystem, sich selbst zu heilen!<br />

HOMÖOPATHISCHE ARZNEIMITTELHERKÜNFTE<br />

- Pflanzenextrakte (z.B. Belladonna = Tollkirsche)<br />

- tierische und pflanzliche Toxine<br />

(z.B. Tarantula cubensis = Vogelspinne)<br />

- anorganische Stoffe und Mineralien<br />

(Phosphor, Sulphur, Calcium carbonicum,...)<br />

- Edelmetalle (tiefgreifend wirks<strong>am</strong>, z.B. Aurum = Gold)<br />

- Nosoden (homöopathisch aufbereitete Krankheitserreger,<br />

Bakterien,...)<br />

- Spezialpräparate (Sol = Sonne,...)<br />

KÜGELCHEN FÜR DARM UND LUNGE<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 21


KÜGELCHEN FÜR DARM UND LUNGE<br />

Tartarus emeticus D12/D30 wirkt bei kr<strong>am</strong>pfhaften Hustenanfällen<br />

tagsüber. Auch dieser Husten ist unproduktiv<br />

und bringt kaum Auswurf. Kr<strong>am</strong>pfhafte Hustenanfälle bei<br />

feuchten Schleimhäuten verlangen nach Cuprum C30.<br />

Ein weiteres wichtiges Mittel bei kr<strong>am</strong>pfhaftem Husten<br />

und Atemnot ist Stannum metallicum C30. Betroffene<br />

Tiere weisen einen angsterfüllten Blick, trockene Schleimhäute<br />

und pfeifende Atemgeräusche auf. Eingetrocknete<br />

Schleimfetzen verursachen Hustenreiz.<br />

Atemwegserkrankungen und Lungenentzündungen können<br />

bei Jungtieren schnell zu irreparablen Schäden (Vernarbung<br />

von Lungengewebe) führen! Daher der Rat:<br />

Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt! In lebensbedrohlichen<br />

Fällen kann die Homöopathie begleitend<br />

zur Antibiose-Behandlung mit Entzündungshemmern eingesetzt<br />

werden.<br />

Thuja zur Impfunterstützung<br />

Als bewährte Indikation zur Impfschadensvorbeugung<br />

und Impfunterstützung vor und nach allen Impfungen<br />

gilt Thuja D200, dass vor Überreaktionen schützt. <strong>Bei</strong><br />

Impfungen ist die Erlangung der Immunität das Ziel; eine<br />

Überreaktion sollte jedoch vermieden werden. Hier hilft<br />

Thuja als einmalige Gabe vor oder direkt zur Impfung.<br />

Es wirkt schnell und über einen längeren Zeitraum.<br />

Fazit<br />

Natürlich gibt es Möglichkeiten und Grenzen beim Einsatz<br />

der klassischen Homöopathie in der Kitz- und Jungtieraufzucht!<br />

Je akuter und bedrohlicher die Symptome<br />

sind und je mehr die Tiere leiden, desto wichtiger ist es,<br />

den Tierarzt einzuschalten. Aber auch bei antibiotischen<br />

Behandlungen machen homöopathische Begleittherapien<br />

Sinn und tragen zur schnelleren Rekonvaleszenz und Entgiftung<br />

bei. Homöopathie kompensiert weder Haltungsund<br />

Fütterungsfehler noch Stressbedingungen. <strong>Bei</strong>m Angebot<br />

optimaler Umweltbedingungen verbunden mit<br />

sensibler Tierbeobachtung bestehen gute Chancen, frühzeitig<br />

Kitze und Jungtiere gezielt homöopathisch zu begleiten,<br />

dadurch akute Krankheitszustände zu vermeiden<br />

und auf Dauer einen stabilen Gesundheitsstatus zu halten.<br />

Hinweis auf notwendige Umwidmung (ad.us.vet.)<br />

vom Tierarzt!<br />

Der Einsatz von homöopathischen Einzelmitteln<br />

bei Lebensmittel liefernden Tieren muss in<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem <strong>Hof</strong>tierarzt erfolgen,<br />

indem dieser die homöopathischen Mittel<br />

entsprechend (ad.us.vet.) umwidmet.<br />

Konkrete Informationen für Praktiker zur homöopathischen<br />

Behandlung von Kitz- und Jungtierkrankheiten (Symptome<br />

und Mittel): Homöopathie-Broschüre – Riswicker Ergebnisse<br />

3/2008, LZ Haus Riswick – Ökobetrieb<br />

Seminarangebote des LZ Haus Riswick zum Thema<br />

„Homöopathie“ unter www.riswick.de<br />

POTENZ =<br />

Entfaltung von dyn<strong>am</strong>ischen Kräften<br />

Die Ursubstanz wird durch die Verdünnung und Verschüttelung<br />

nach dem HAB dyn<strong>am</strong>isiert = höhere Energie = mehr Kraft!<br />

Eine stärkere Verdünnung des Heilmittels erhöht die Wirks<strong>am</strong>keit!<br />

Je höher die Potenz, also die Verdünnung, desto stärker und<br />

intensiver die Wirkung.<br />

Gebräuchliche Potenzen sind:<br />

D-Potenzen = Dezimal-Potenzen (Zehner-Potenzen:<br />

1 Teil Heilmittel + 9 Teile eines Mediums – Wasser, Alkohol,<br />

Saccharose, isotonische Kochsalzlösung,...)<br />

C-Potenzen = Centesimal-Potenzen (Hunderter-Potenzen:<br />

1 Teil Heilmittel + 99 Teile eines Mediums)<br />

DARREICHUNGSFORMEN<br />

- Globuli (Streukügelchen aus Saccharose)<br />

- Dilutionen (alkoholische Lösung)<br />

- Injektionslösungen (Ampullen – wässrige Lösungen,<br />

Kochsalzlösungen,...)<br />

- Tabletten (Laktoseverarbeitung)<br />

- Tituration (Verreibung – Milchzucker,...)<br />

- Externe Anwendung (Tinkturen, Salben, Tropfen,...)<br />

VERABREICHUNG<br />

oral - Resorption über Maul-Schleimhaut!<br />

nasal - Resorption über Nasen-Schleimhaut!<br />

vaginal - Resorption über Scheiden-Schleimhaut!<br />

per Injektion (subkutan, intr<strong>am</strong>uskulär, intravenös =<br />

nur wässrige Lösungen!)<br />

ARZNEIMITTELGABEN<br />

Kleinste Mengen je nach Tiergewicht und Größe: 3 Tropfen<br />

oder Globuli je Kitz!<br />

22 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

KÜGELCHEN FÜR DARM UND LUNGE


VERSTEIGERUNG BESTE ZUCHTBÖCKE DES LANDES<br />

Autor: Josef Stöckl<br />

Copyright: www.wittegeiten.nl<br />

Am S<strong>am</strong>stag, 27. Juli <strong>2013</strong>, findet in Wels<br />

die traditionelle Zuchtbockversteigerung in<br />

Kooperation mit dem Schafzuchtverband statt.<br />

Warum kauft man einen Zuchtziegenbock?<br />

Die aufgetriebenen Tiere entsprechen dem österreichischen<br />

Zuchtstandard der jeweiligen Rassen und erfüllen<br />

die geforderten Veterinärstandards. Jeder einzelne Zuchtziegenhalter<br />

verbessert durch den Einsatz von züchterisch<br />

hochwertigen Tieren die Qualität in seinem Bestand.<br />

<strong>Bei</strong> besonders genetisch hochwertige Böcke, die unter<br />

Anderem die Leistungsfähigkeit in jeden Betrieb verbessern,<br />

handelt es sich um Böcke, die von Herdebuchmüttern mit<br />

überdurchschnittlichen Leistungen und überdurchschnittlicher<br />

Tierbewertung st<strong>am</strong>men und somit die Wahrscheinlichkeit<br />

einer züchterischen Weiterentwicklung garantieren.<br />

Leistungsmerkmale werden an die Nachkommen weitergegeben.<br />

Wer eine Ziegenherde aufbauen will, der ist sehr gut<br />

beraten, wenn er einen geprüften Zuchtbock erwirbt da<br />

gute Genetik vererbt wird. Die Erfahrungen aus der Rinderzucht<br />

zeigen <strong>uns</strong>, dass eine strenge Zuchtselektion und<br />

eine langfristige Planung der wichtigsten Zuchtmerkmale<br />

den nötigen Fortschritt in der Zucht garantiert.<br />

Aus Sicht der Zuchtexperten erfolgt eine Leistungssteigerung<br />

und die Stabilisierung der Gesundheit in erster Linie<br />

durch den Einsatz vitaler, leistungsstarker, blutfremder<br />

und gesunder Böcke, was bei <strong>uns</strong>eren Böcken der Fall ist.<br />

Alle Zuchtbetriebe, die Böcke zum Verkauf anbieten, sind<br />

CAE-unverdächtig und die Tiere sind auf Pseudo-Tbc<br />

untersucht.<br />

Die aufgetriebenen Tiere können vor der Versteigerung<br />

besichtigt und ausgewählt werden. Für Speis und Trank<br />

wird in <strong>uns</strong>erer Kantine gesorgt sein. Der Versteigerungskatalog<br />

steht unter www.ziegenland.com zum Downloaden<br />

bereit bzw. kann im Verbandsbüro bestellt werden.<br />

Für etwaige Fragen stehen Ihnen Maya Raba Djerlek und<br />

Stöckl Josef gerne zur Verfügung.<br />

<strong>Bei</strong> der Versteigerung werden nur Böcke der folgenden Rassen<br />

zum Verkauf angeboten:<br />

- Saanenziege<br />

- Gemsfarbige Gebirgsziege<br />

- Anglo Nubier Ziege<br />

- Burenziegen<br />

VERSTEIGERUNG<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 23


QUALITÄTSBEWERB FÜR ZIEGENMILCHPRODUKTE<br />

Autorin: Djerlek Maya Raba<br />

Am heurigen Qualitätswettbewerb für Ziegenmilchprodukte,<br />

der <strong>am</strong> 16. April <strong>2013</strong> in der Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer<br />

statt fand, wurden 50 Erzeugnisse genauer begutachtet.<br />

Diese Produkte wurden zur sensorischen und mikrobiologischen<br />

Untersuchung eingereicht.<br />

Gemäß der klassischen Käseeinteilung vom Frischkäse bis<br />

hin zum Schnittkäse waren auch heuer wieder Kreationen<br />

dabei, die die Jury überzeugten. Wie schon bei den<br />

vergangenen Qualitätsprüfungen für Ziegenmilchprodukte<br />

zu beobachten war, hat sich die Qualität der Ziegenmilchprodukte<br />

kontinuierlich verbessert. Auch gibt es von Jahr<br />

zu Jahr eine größere Sortenvielfalt <strong>am</strong> Markt und immer<br />

wieder neue, anregende Geschmackserlebnisse. Qualitätsgeprüft<br />

und prämiert werden die DirektvermarkterInnen<br />

mit den Käsesorten die sie im Markt positionieren können<br />

und die Aufmerks<strong>am</strong>keit der Verbraucher erhalten.<br />

Da Ziegenmilchprodukte immer beliebter werden und<br />

als Produkte mit hohen gesundheitlichen Werten gelten,<br />

sind sie als Spezialitäten zunehmend gefragt. Durch diese<br />

Prämierung erhalten die Kunden, die sich für einen Kauf<br />

eines Ziegenmilchprodukts entscheiden, die Sicherheit,<br />

dass er ein Spitzenprodukt erworben hat. Ziegenmilch<br />

und –käse ist schon lange kein Geheimtipp der Gourmets<br />

mehr, den nur sie kennen und für sich beanspruchen.<br />

Besonders die frischen, sowohl als auch die gereiften Käsesorten,<br />

die zudem stark geprägt werden durch regionale<br />

und handwerkliche Einflüsse, bereichern bereits heute das<br />

Angebot in den größeren Lebensmittelmärkten. Der Landesverband<br />

für Ziegen organisierte die Qualitätsprüfung.<br />

Teilnehmerliste der Käseprüfung<br />

24 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

QUALITÄTSBEWERB FÜR<br />

ZIEGENMILCHPRODUKTE


Die Verkostung wurde entsprechend den aktuellen Prüfleitlinien<br />

durchgeführt. Der Käse wurde sensorisch durch die<br />

Jury, bestehend aus<br />

Juryleiterin Dipl. Käsesommelieré Gertraud Eckerstorfer<br />

(ehem. Obfrau des Landesverbandes OÖ),<br />

<strong>Hof</strong>rat Mag. Maria-Theresia Wirtl<br />

(Genussland Oberösterreich),<br />

geschäftsführender Landesobmann Josef Stöckl,<br />

Direktvermarkterin Margarita Gruber und<br />

Angela Kipfelsberger, verkostet und bewertet.<br />

Die mikrobiologische Prüfung<br />

wurde zeitgleich im Qualitätslabor<br />

Gmünd (www.labor1.eu)<br />

in Auftrag gegeben.<br />

Ergebnisse der Prämierung:<br />

Erfreulicherweise haben<br />

32 Proben (64 %) die volle Punkteanzahl erreicht.<br />

45 Produkte von 50 haben die Güteklasse I. Qualität!<br />

Für fünf Produkte gab es die II. Güteklasse.<br />

Genuss aus den BerGen<br />

Die Sennerei Zillertal veredelt ausschließlich<br />

täglich melkfrische Heumilch und Bio-Heumilch.<br />

Die hochwertige Rohmilch eignet sich besonders gut zum<br />

Käsen, da aufgrund der hohen Qualität auf jegliche<br />

Konservierungs- und Zusatzstoffe verzichtet<br />

werden kann.<br />

Genießen Sie exklusiv ausgesuchte<br />

Käsespezialitäten von Schaf und Ziege.<br />

… Ihr kompetenter Partner<br />

in der Veredelung von Ziegenmilch.<br />

QUALITÄTSBEWERB FÜR<br />

ZIEGENMILCHPRODUKTE<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 25


UNSERE MILCHVERARBEITER STELLEN SICH VOR<br />

SENNEREI ZILLERTAL<br />

Autor: Josef Stöckl, Geschäftsführender Obmann<br />

Als echtes Zillertaler F<strong>am</strong>ilienunternehmen mit Gründungsjahr<br />

1954 ist die Sennerei Zillertal seit vielen Jahren einer der<br />

Vorzeigebetriebe der Region. Unter der Leitung von Heinz Kröll<br />

und seinen Söhnen Christian und Heinrich wurde sie in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut, erweitert und auf<br />

modernsten technischen Standard gebracht.<br />

technikfreie Heumilch, die täglich melkfrisch von den Bauern<br />

und Bergbauern des Zillertals angeliefert wird. Eine Strategie,<br />

die nicht nur die gleichbleibend hohe Premiumqualität der<br />

Milch- und Käseprodukte der Sennerei Zillertal garantiert,<br />

sondern gleichzeitig auch die Pflege der Almen und das<br />

wirtschaftliche Überleben der Heubauern, die dafür stehen.<br />

Im Jahr 2000 öffnete Tirols<br />

erste Milch- und Käsestraße<br />

– die ErlebnisSennerei Zillertal<br />

- ihre Pforten für Besucher.<br />

Moderne Architektur, geprägt<br />

von hellem Holz und viel<br />

Glas, schafft ein angenehmes<br />

Ambiente und eine einmalige<br />

Atmosphäre rund um die<br />

gläserne Produktion.<br />

„Qualität darf nicht versteckt<br />

werden“, so Heinz Kröll, der<br />

das Streben nach höchster<br />

Produktqualität als oberste<br />

Priorität ansieht. Deshalb verarbeitet<br />

die Sennerei Zillertal<br />

ausschließlich silo- und gen-<br />

ErlebnisSennerei Zillertal<br />

Die Sennerei Zillertal veredelt<br />

mittlerweile 15 Mio.<br />

Liter Kuhmilch und knapp<br />

zwei Mio. Liter Ziegenmilch<br />

jährlich zu einer Vielzahl<br />

an Milch- und Käsespezialitäten.<br />

Aufgrund der erstklassigen<br />

Qualität der Heumilch<br />

kann beim Käsen auf jegliche<br />

Zusatzstoffe verzichtet werden.<br />

Heumilch ist für jeden<br />

Käse der ideale Rohstoff.<br />

Sie enthält einen doppelt<br />

so hohen Anteil an wertvollen<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

als konventionelle Milch.<br />

26 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

UNSERE MILCHVERARBEITER<br />

STELLEN SICH VOR


v.l.n.r.: Heinz, Heinrich und Christian Kröll<br />

Interview Sepp Stöckl mit<br />

Heinz, Heinrich und Christian Kröll<br />

SS: Herzlichen Dank für die persönliche Führung durch eure<br />

Sennerei. Man sieht ja schon von Außen, dass es sich um eine<br />

etwas „andere“ Sennerei handelt.<br />

HK: Aufgrund <strong>uns</strong>eres Standortes inmitten einer einmaligen<br />

Kulturlandschaft – dem Zillertal – agieren wir nicht nur als<br />

Milchverarbeitungsbetrieb, sondern bieten Besuchern auch<br />

die Möglichkeit, sich <strong>uns</strong>ere Produktionsstätten anzusehen.<br />

Auf 6000 m² erleben die Gäste, wie täglich auch Heumilch<br />

und Bio-Heumilch von Schaf und Ziege verarbeitet und<br />

veredelt wird. Darüber hinaus finden regelmäßig Musikveranstaltungen<br />

auf <strong>uns</strong>erem überdachten Freigelände –<br />

der größten Käseglocke der Welt – statt.<br />

SS: Die Sennerei Zillertal veredelt ausschließlich Heumilch.<br />

Was steckt dahinter?<br />

HK: Wir arbeiten nach der Devise, dass das produziert<br />

werden soll, was der Markt verlangt. Der Konsument legt<br />

vermehrt Wert auf hochwertige Produkte. Aus diesem<br />

Grund erzeugen wir ausschließlich Produkte im Premiumbereich,<br />

dh. es wird nur Heumilch und Bio-Heumilch veredelt.<br />

Vor allem bei Ziege und Schaf ist der Konsument<br />

in den letzten Jahren zunehmend sensibilisiert worden.<br />

SS: Wie schafft ihr es euren F<strong>am</strong>ilienbetrieb wettbewerbsfähig<br />

zu positionieren?<br />

HK: Oberste Priorität ist es den derzeitigen Milchauszahlungspreis<br />

halten zu können. Unter Rücksichtnahme<br />

der Marktentwicklung ist es <strong>uns</strong> wichtig keine Massenund<br />

Überschussware zu produzieren. Dies würde zu Preisdumping<br />

unter den Verarbeitungsbetrieben führen. Dabei<br />

würden nicht nur wir als Sennerei, sondern vor allem auch<br />

<strong>uns</strong>ere Partner, die Heumilchbauern, auf der Strecke bleiben.<br />

Darüber hinaus sind wir bestrebt, Transportwege und<br />

–kosten kontinuierlich zu optimieren, was wiederum auch<br />

<strong>uns</strong>eren Partnern zugute kommt.<br />

SS: In welche Richtung entwickelt sich <strong>uns</strong>er Markt eurer<br />

Meinung nach?<br />

HK: Der Entwicklung von Ziegen- und Schaf-Bio-Heumilch<br />

sehen wir sehr positiv entgegen, da dieser Bereich noch<br />

weiter ausbaufähig ist. Jedoch ist es schwierig anhand<br />

der schnelllebigen Marktentwicklung eine klare Prognose<br />

abzugeben.<br />

SS: Christian und Heinrich, hat die Sennerei Zillertal in<br />

naher Zukunft neue Projekte geplant?<br />

HK+CK: Wir sind sehr bestrebt, die Philosophie <strong>uns</strong>eres<br />

Vaters weiterzuführen und sehen höchste Produktqualiät<br />

als oberste Priorität an. Ab 2014 werden wir einen nahegelegenen<br />

Ziegenhof übernehmen und ihn 2015 für<br />

Besucher öffnen. Stellvertretend für <strong>uns</strong>ere Partner wollen<br />

wir einen Einblick in die Tierhaltung von Kuh, Schaf und<br />

(Schwerpunkt) Ziege geben. Durch dieses Projekt soll<br />

noch mehr Transparenz für den Kunden hergestellt werden.<br />

Für die Bewirtschaftung sind wir noch auf der Suche nach<br />

einer F<strong>am</strong>ilie, die den neuen <strong>Hof</strong> selbstständig führen soll.<br />

SS: Vielen Dank an euch für die interessante Führung und<br />

das informative Gespräch!<br />

SENNEREI ZILLERTAL<br />

<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 27


GLANGGER-GITZI<br />

Eine Krankheit der Kitze<br />

Autorin: Dr. Elisabeth Stöger, Tierärztin, Kärnten<br />

Die Krankheit heißt auch neonatales Lähmungssyndrom und<br />

kommt bei allen Ziegenrassen vor. Gesund geborene Kitze<br />

erkranken wenige Tage bis Wochen nach der Geburt. Typisch<br />

ist der torkelnde, schwankende Gang und das Einknicken.<br />

VORKOMMEN<br />

Die Erkrankung wurden 1991 erstmals in den USA beschrieben<br />

und heißt dort „Floppy Kid Syndrome“. Die Haltungsform<br />

hat keinen Einfluss auf das Auftreten der Krankheit.<br />

Ebenso wurden Glanggergitzi<br />

sowohl bei an der Mutter saugenden<br />

als auch bei künstlich<br />

aufgezogenen Zicklein beobachtet.<br />

Auch das Pasteurisieren<br />

der Milch konnte das<br />

Auftreten nicht verhindern.<br />

Gegen Ende der Kitzsaison<br />

nimmt die Anzahl der Erkrankungen<br />

zu – oft sind bis zu<br />

einem Drittel aller Kitze betroffen.<br />

Aufgrund der hohe<br />

Sterberate (50-80%) und<br />

wegen der notwendigen<br />

intensiven Betreuung der<br />

erkrankten Tiere entstehen<br />

hohe wirtschaftliche Einbussen.<br />

URSACHE<br />

Eine Ursache ist derzeit nicht<br />

bekannt, hingegen ist der<br />

Krankheitsverlauf im Körper<br />

klar: es handelt sich um<br />

eine stoffwechselbedingte<br />

Blutübersäuerung (metabolische<br />

Azidose) durch einen<br />

hohen Gehalt an Milchsäure<br />

(D-Laktat). Diese Milchsäure<br />

wird nicht vom Körper selbst<br />

gebildet. Es wird vermutet,<br />

dass das D-Laktat, das für die<br />

Blutübersäuerung verantwortlich ist, von Bakterien st<strong>am</strong>mt.<br />

Wie die Ansteckung erfolgt ist unklar. Im Unterschied zu<br />

Durchfall-Kitzen, die eine Blutübersäuerung aufgrund der<br />

fortschreitenden Austrocknung entwickeln, sind diese<br />

Glanggergitzi nicht ausgetrocknet (dehydriert).<br />

Das Kitz hat Schwierigkeiten beim Stehen und zeigt<br />

schwankenden Gang, typisches Bild im Anfangsstadium.<br />

FORTGESCHRITTENES STADIUM<br />

Das Kitz ist gelähmt und apathisch.<br />

DIAGNOSE<br />

Die ersten Krankheitszeichen treten im Alter von einigen<br />

Tagen bis vier Wochen auf. Die Kitze weisen anfänglich einen<br />

torkelnden und schwankenden Gang auf, der aufgrund einer<br />

Muskelschwäche entsteht. Sie haben kein Fieber, sondern<br />

häufig Untertemperatur. Im fortschreitenden Verlauf zeigen<br />

sie eine schlaffe Lähmung, die im Festliegen enden kann.<br />

Schließlich ist die Sauglust kaum mehr vorhanden. Ohne<br />

Behandlung verenden die Kitze nach ein bis zwei Tagen.<br />

BEHANDLUNG<br />

Je früher mit den Maßnahmen<br />

begonnen wird, umso<br />

eher überleben die Kitze. Die<br />

Milch wird sofort abgesetzt.<br />

Die Tiere bekommen Elektrolyttränken<br />

verabreicht, so wie<br />

sie bei Kälberdurchfall verwendet<br />

werden. Ein krankes<br />

Kitz sollte einen halben Liter<br />

Elektrolyttränke pro Tag bekommen,<br />

wobei es anfangs<br />

alle 2-3 Stunden getränkt<br />

werden muss. Meist tritt<br />

nach dieser Maßnahme eine<br />

deutliche Besserung ein. Am<br />

2. und 3. Behandlungstag<br />

werden abwechselnd Milch<br />

und Elektrolyttränke vertränkt.<br />

Die Zicklein sollen an<br />

einem ruhigen und warmen<br />

Ort gebracht werden, <strong>am</strong><br />

besten unter eine Wärmel<strong>am</strong>pe.<br />

Für Tiere, die nicht mehr<br />

selbst saugen können und<br />

festliegen, muss der Tierarzt<br />

beigezogen werden. Diese<br />

werden mit Bikarbonat-<br />

Infusionen ins Blut und<br />

Schlundsonde in den Magen behandelt, zusätzlich bekommen<br />

sie Antibiotika.<br />

Solange die Ursache der Krankheit nicht bekannt ist,<br />

gibt es auch keine Möglichkeit zur Vorbeugung.<br />

28 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

GLANGGER-GITZI


PRAXISTIPP<br />

BEHANDLUNG „FLOPPY KID SYNDROM“<br />

Sofort bei erkennen der ersten Symptome =<br />

schwankender Gang (wie alkoholisiert)<br />

Eingabe von „Natrium-bicarbonat“ Lösung.<br />

(erhältlich im Lagerhaus zu 25 kg)<br />

Herstellung:<br />

2 EL Natrium-bicarbonat in 0,5 Liter heißem Wasser<br />

auflösen (Pet-Flasche)<br />

20 ml Einwegspritze aufstecken<br />

Flasche umdrehen und Lösung applizieren<br />

15 – 20 ml pro zu behandelndem Kitz ins Maul spritzen<br />

Nach 2 Stunden wiederholen<br />

Es genügt aber auch 3 – 4 x täglich und das 2 – 3 Tage<br />

lang bis sich Besserung einstellt.<br />

Wichtig ist aber:<br />

Natriumbicarbonat verträgt sich nicht gut mit Milch, daher<br />

sollte bei Mutterloser Kitzaufzucht besser gänzlich in dieser<br />

Zeit auf Milch verzichtet werden bzw. „laktosefreie oder<br />

niedriger Laktosegehalt (angesäuerte Milch)“ verfüttert werden.<br />

Fütterungsplan:<br />

100 – 250 ml Milch – 2 Stunden Wartezeit –<br />

15 ml Bicarbonatlösung – 2 Stunden Wartezeit –<br />

100 – 250 ml Milch …..<br />

<strong>Bei</strong> Muttergebundener Kitzaufzucht:<br />

15 – 20 ml Natriumbicarbonat eingeben – 4 Std. Wartezeit –<br />

15 – 20 ml Bicarbonatösung – 4 Std. Wartezeit ….<br />

In dieser Zeit des „Festliegens“ sind die Kitze nicht in der<br />

Lage bzw. erschwert bei der Mutter zu saugen und daher<br />

nicht so kompliziert mit Eingabe der Lösung.<br />

Nebenwirkungen:<br />

* Es tritt bei jedem behandelten Kitz ein gelblicher oder<br />

wässriger Durchfall auf.<br />

Klingt aber sofort nach Behandlungserfolg wieder ab.<br />

* kurzer Wachstumsstop<br />

TGD Grundkurs SCHAFE & ZIEGEN<br />

für Dienstag 05.11.<strong>2013</strong> in der LK OÖ<br />

LFI-Kurse<br />

„Sachkundekurs Tiertransport“<br />

Kursnummer: 7409/7<br />

<strong>am</strong> 19.09.<strong>2013</strong> von 08:30-13:30 Uhr<br />

Ort: Ried im Innkreis, FIH<br />

Kursnummer: 7409/8<br />

<strong>am</strong> 02.12.<strong>2013</strong> von 08:30-13:30 Uhr<br />

Ort: LFI Linz<br />

Kursnummer: 7409/6<br />

<strong>am</strong> 11.03.2014 von 08:30-13:30 Uhr<br />

Ort: LFI Linz<br />

Der<br />

Innenhofspezialist<br />

Floppy Kid Syndrom oder „Glanggergitzi“ treten vorwiegend<br />

bei wärmer werdenden Temperaturen auf (nicht bei<br />

Frühlingskitzen) im Alter von 7 – 14 Tagen.<br />

Hat ein Kitz diese Zeit überstanden, tritt es nicht wieder auf.<br />

In dieser „gefährlichen Zeit“ können diese Kitze nicht die<br />

hohen „Laktosewerte“ 4,6 – 4,8in der Milch verarbeiten<br />

und der ganze Körper wird dadurch übersäuert.<br />

Nach Wiederherstellung des pH Wertes im Blut ( durch<br />

Bicarbonatlösung ) ist das Kitz gesund.<br />

Eine Milch, welche mit hohen Laktosewerten angesäuert<br />

ist, macht einem Kitz ab 14 Tagen nichts mehr aus und ist<br />

daher nicht mehr anfällig für Floppy Kid Syndrom.<br />

Für weitere Praxistipps und Diagnose dieses Syndroms<br />

stehe ich gerne zur Verfügung.<br />

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<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 29


RiedeR Messe<br />

4. - 8. sept. <strong>2013</strong><br />

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9 Forst & Holz<br />

9 Pflanzenbau<br />

9 Tierhaltung, Tierzucht und neueste Stalltechnik<br />

9 neu Bundesfleischrinderschau 7. - 8. September<br />

9 neu Sonderschau „Landleben“<br />

9 neu Themenwelt „BIO“<br />

9 neu Oldtimer-Traktorenschau<br />

9 OÖ. Zuchtrinderausstellungen 4.-6. September<br />

9 Schwerpunkttag Pferd 6. September<br />

9 Schafe, Ziegen, Schweine, u.v.m.<br />

9 Präsentation Agrarressort:<br />

Das Agrarland OÖ - Mit Sicherheit: Lebensmittel - Energie - Landschaft<br />

9 Geotrac Supercup - Europafinale<br />

9 Bauen & Wohnen<br />

9 Kulinarik, Lifestyle & Mode<br />

9 Werkzeuge, Maschinen & Haushalt<br />

9 Erlebnis Innviertel<br />

9 Fisch- & Aquarien- und Kleintierausstellung<br />

9 Volksfest mit Festzelt (spezielle Themenabende),<br />

Weinhalle und spektakulären Fahrgeschäften<br />

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Die Gruppenaktion ist mit keinen anderen Aktionen und Gutscheinen kombinierbar.<br />

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Tel.: 0043-(0)7752-84011-26<br />

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Brucknerstraße 39<br />

A - 4910 Ried i.I<br />

Tel.: 0043-(0)7752-84011-0<br />

Fax: 0043-(0)7752-84044<br />

office@messe-ried.at<br />

www.messe-ried.at<br />

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Nürnberg<br />

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<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 2/<strong>2013</strong> 31


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