Positionspapier - CVP Schweiz
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Mobilitätsplänen in Unternehmen und mit einer koordinierten Raumentwicklung und gezielten<br />
Schulungsangeboten.<br />
Ressourceneffizienz<br />
Der weltweite Verbrauch von nicht erneuerbaren Energien und Ressourcen hat in den letzten<br />
Jahrzehnten stark zugenommen. Zu den negativen Folgen dieser Entwicklung zählen steigende<br />
Rohstoffpreise und globale Umweltprobleme wie die Klimaerwärmung, der Verlust an fruchtbaren<br />
Böden, verseuchte Gewässer und das dramatische Artensterben. Die Menschheit verhält sich heute so,<br />
als ob sie eine weitere Erde in Reserve hätte. Dies gilt auch für die <strong>Schweiz</strong> mit ihrem zu grossen<br />
ökologischen Fussabdruck, der sich in den letzten fünfzig Jahren verdoppelt hat. Um die bestehenden<br />
Umweltprobleme zu entschärfen, müssen Wirtschaft und Gesellschaft schonender mit den begrenzten<br />
Rohstoffen umgehen. Der Schlüssel dazu ist eine bessere Ressourceneffizienz. Hierzu soll vor allem die<br />
Zusammenarbeit zwischen den Herstellern, der Verpackungsindustrie und dem Detailhandel verbessert<br />
werden. Der Konsument muss ebenfalls besser sensibilisiert werden.<br />
Forschung und Entwicklung: Um die Ressourceneffizienz zu steigern setzen wir vor allem auf<br />
technologische Innovationen. Aus diesem Grund wollen wir die Forschungsprogramme noch<br />
stärker auf diesen Aspekt ausrichten.<br />
Die <strong>CVP</strong> ist erfreut über die erfolgreiche Abfallwirtschaftspolitik der <strong>Schweiz</strong>. Verschiedene<br />
abfallspezifische Finanzierungssysteme, Gesetzgebungen und Kampagnen bewirken, dass in der<br />
<strong>Schweiz</strong> über 50 % der Siedlungsabfälle stofflich verwertet werden. Auch die Gewerbe- und<br />
Industrieabfälle werden mit geeigneten Verfahren zu grossen Teilen stofflich verwertet, und die<br />
so zurückgewonnen Rohstoffe in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Insgesamt produziert<br />
die <strong>Schweiz</strong> aber zu viel Abfall. Wir wollen deshalb nicht unsere bewährten Verwertungspfade<br />
gefährden (z.B. mit der Einführung eines Flaschenpfands), sondern vermehrt durch<br />
Sensibilisierung und Innovation die Abfallmenge reduzieren.<br />
Unter dem Blickwinkel limitierter Rohstoffvorkommen und steigender Rohstoffpreise gewinnt<br />
der Aspekt geschlossener Stoffkreisläufe zunehmend an Bedeutung. Die globalen<br />
Rohstoffreserven nehmen rapide ab und gleichzeitig steigt der Verbrauch massiv an. Statt<br />
überbordend ambitiöse Ziele zu setzen (wie in der grünen Volksinitiative) wollen wir konkrete<br />
Massnahmen umgesetzt sehen: Produktestandards bei importierten Rohstoffen, Phosphor-<br />
Rückgewinnung in der Landwirtschaft, Förderung von „Urban Mining“ als antropogene<br />
Rohstofflager. Mit konkreten Schritten und Projekten will die <strong>CVP</strong> die <strong>Schweiz</strong> auf Nachhaltigkeit<br />
trimmen.<br />
Lärmbelastung und Lichtverschmutzung<br />
Lärm stellt aus gesundheitlicher und ökonomischer Sicht heute eines der grössten Umweltprobleme der<br />
<strong>Schweiz</strong> dar. In der <strong>Schweiz</strong> sind 1,3 Mio. Personen übermässigem Lärm ausgesetzt. Die wichtigste<br />
Lärmquelle ist der Strassenverkehr. Aber auch der Luftverkehrs-, Schienenverkehrs- und ebenso der<br />
Freizeitlärm stellen für den Menschen und die Fauna grosse Probleme dar. In der<br />
Lärmschutzverordnung gibt es z.B. für den Lärm von Sportanlagen oder für den Betrieb von<br />
Gartenrestaurants keine zahlenmässig festgelegten Belastungsgrenzwerte. Zur Beurteilung der<br />
Lärmsituation verwendet man manchmal behelfsweise österreichische oder deutsche Normen und<br />
Richtlinien.<br />
Die Umsetzung der Vorgaben aus dem Umweltschutzgesetz und der Lärmschutzverordnung<br />
muss mit dem nötigen Druck vorangetrieben werden.