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September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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<strong>September</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch<br />

Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />

175 Jahre Dampflokomotive Saxonia<br />

Legendäre Lok<br />

100 Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />

Steinerner Gigant<br />

Mit Briefmarken Flutopfern helfen<br />

Zeichen der Solidarität


Editorial<br />

Oliver Brandes,<br />

Leiter <strong>Philatelie</strong><br />

Inhalt<br />

4 Titelthema<br />

Legendäre Lok<br />

175 Jahre Dampflokomotive »Saxonia«<br />

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />

die Fertigstellung der »Saxonia«, der ersten in<br />

Deutschland konstruierten und gebauten funktionstüchtigen<br />

Lokomotive, jährt sich zum 175. Mal.<br />

Das nach heutigen Maßstäben kleine Eisenbahnfahrzeug<br />

aus Sachsen war der Beweis für die großen<br />

Fortschritte des Maschinenbaus in Deutschland in<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Lesen Sie<br />

mehr zur »Saxonia« in der Titelgeschichte.<br />

Große Solidarität für die Opfer des Hochwassers<br />

Im Mai und Juni schockierten immer neue Hochwassermeldungen,<br />

als Flüsse wie die Elbe und die<br />

Donau über die Ufer traten. Ihre Pegel übertrafen teilweise<br />

die Höchststände der sogenannten Jahrhundertflut<br />

von 2002. Das Wasser verursachte Schäden in<br />

Milliardenhöhe. Der Bundesfinanzminister entschied<br />

daher, kurzfristig eine zusätzliche Wohlfahrtsmarke<br />

zugunsten der Hilfe für die Hochwasseropfer auszugeben.<br />

Erfahren Sie dazu mehr auf den Seiten 6 und 7.<br />

Freiheitskampf mit der Feder<br />

Mit dramatischen Theaterstücken wie »Dantons Tod«<br />

und »Woyzeck« wurde Georg Büchner einer der<br />

bedeutendsten deutschen Literaten. Seine Texte sind<br />

Schullektüre, seine Dramen zählen zu den meistgespielten<br />

auf deutschen Bühnen. Deutschland würdigt<br />

Georg Büchner zu seinem 200. Geburtstag mit der<br />

Ausgabe einer 10-Euro-Gedenkmünze und einer<br />

Briefmarke. Näheres zu diesem Thema finden Sie auf<br />

den Seiten 8 und 9.<br />

6 Aktuell<br />

Große Solidarität<br />

Wohlfahrtsmarke für die Flutopfer<br />

8 Jubiläum<br />

Literarischer Revolutionär<br />

200. Geburtstag Georg Büchner<br />

10 Klassiker<br />

Steinerner Gigant<br />

100 Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />

12 Einblick<br />

Perle am Neckar<br />

Das malerische Panorama von Heidelberg<br />

14 Vorgestellt<br />

Kleine Kunstwerke<br />

Die Geschichte der Druckkunst<br />

16 Jubiläum<br />

Der verschollene Pionier<br />

200. Geburtstag Ludwig Leichhardt<br />

18 Neuausgaben<br />

Von der Marke »175 Jahre Dampflokomotive Saxonia«<br />

über »200 Jahre Skat« bis zum »Heidelberg Panorama«<br />

<strong>Deutsche</strong>r Titelgewinn<br />

Nach einem spannenden Finale sind Deutschlands<br />

Fußballerinnen Europameister! Ein großartiger<br />

Erfolg, der auch philatelistisch dokumentiert ist –<br />

wie Sie auf Seite 31 sehen können.<br />

Bitte beachten Sie auch die interessanten Shopangebote.<br />

Beim Lesen der postfrisch wünsche ich<br />

Ihnen viel Freude.<br />

Ihr<br />

Titelthema | Seite 4<br />

Die Dampflok »Saxonia« ist der historische Startpunkt des Eisenbahnbaus<br />

in Deutschland. Ihre erste Fahrt bei der Eröffnung der Ferneisenbahnstrecke<br />

Leipzig – Dresden begeisterte die Zuschauer.<br />

2 postfrisch 5.<strong>2013</strong>


Inhalt<br />

Neuausgaben | Seite 18<br />

Reizen, Stechen, Bedienen – die Begriffe des Skats sind<br />

eine eigene Welt. Das beliebte Kartenspiel fasziniert seit<br />

200 Jahren und hat Millionen Fans in der ganzen Welt.<br />

22 Rückblick<br />

Grande Dame der Gestaltung<br />

Erinnerung an Elisabeth von Janota-Bzowski<br />

Aktuell | Seite 6<br />

Solidarität und schnelle Hilfe prägten den Kampf gegen die<br />

Flutkatastrophe. Die Ausgabe einer zusätzlichen Wohlfahrtsmarke<br />

ermöglicht nun weitere Hilfen für die Opfer der Flut.<br />

23 Lesen und Gewinnen<br />

Tipps: Philatelistisches Lesebuch »Verschollene Länder«<br />

und Michel-Katalog »Eisenbahnen – Ganze Welt«<br />

24 Hintergrund<br />

Das Spiel mit Reizen<br />

200 Jahre Skat<br />

26 Nachrichten<br />

Messeankündigungen für Sindelfingen und Berlin,<br />

eine neue selbstklebende Marke u. v. m.<br />

31 Aktuell<br />

<strong>Deutsche</strong>r Titelgewinn<br />

Frauenfußball-EM in Schweden<br />

32 Termine<br />

Briefmarkenausstellungen und -schauen, Tauschtage und<br />

Messen; Stempel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

Einblick | Seite 12<br />

Eine der schönsten deutschen Städte kommt zu besonderen<br />

Ehren: Am 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> erscheint ein Briefmarkenpaar,<br />

das das Panorama Heidelbergs zeigt.<br />

34 Klassiker<br />

Kostbarkeiten vom Kap<br />

Vor 160 Jahren erschienen die ersten Dreiecksmarken<br />

36 Leserbriefe<br />

Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind<br />

uns wichtig; Impressum<br />

38 Shop<br />

Philatelistische Sammlung »Bedeutende <strong>Deutsche</strong>«<br />

Eine faszinierende Dokumentation der Extraklasse<br />

40 Shop<br />

Die Silbermünzen-Kollektion »Kaiserreich in Silber«<br />

Historische Ausgaben aus einer spannenden Epoche<br />

Shop | Seite 38<br />

Wofür erhielt Einstein den Nobelpreis? Wer war Sophie Scholl?<br />

Diese und andere Fragen beantwortet die Sammlung »Bedeutende<br />

<strong>Deutsche</strong>« und zeigt dazu philatelistische Würdigungen.<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

3


mit Zuschlägen zugunsten der Stiftung zur Förderung der <strong>Philatelie</strong> und <strong>Post</strong>geschichte<br />

175 Jahre Dampflokomotive »Saxonia«<br />

Legendäre Lok<br />

Shop<br />

DAMPFLOKOMOTIVE »SAXONIA«<br />

LÄNGE ÜBER PUFFER: 8,73 m | TREIBRADDURCHMESSER: 152 cm<br />

DIENSTGEWICHT: 15 t | LEISTUNG: 40 kW (54 PS)<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT: 50 km/h | EINSATZZEIT: 1839–1856<br />

Es war ein kühnes<br />

Unterfangen, an das sich<br />

der Ingenieur Johann<br />

Andreas Schubert im<br />

Jahr 1837 wagte: der Bau<br />

der ersten deutschen<br />

Dampflokomotive »Saxonia«.<br />

Sie sollte nicht nur<br />

bei der Einweihung der<br />

ersten Ferneisenbahnstrecke<br />

zwischen Leipzig<br />

Die Marke »175 Jahre Dampflokomotive<br />

Saxonia« erscheint<br />

am 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong>.<br />

und Dresden die Öffentlichkeit<br />

beeindrucken, sondern fasziniert auch heute noch –<br />

nicht zuletzt als Motiv auf einer neuen Briefmarke.<br />

Schon vor Schubert hatten sich findige Männer an der<br />

Konstruktion einer deutschen Lokomotive versucht. Von<br />

besonderem Erfolg waren diese<br />

Unternehmen jedoch nicht gekrönt<br />

und so wurde die erste deutsche<br />

Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg<br />

und Fürth mit der Lokomotive<br />

»Adler«, die aus England stammte,<br />

in Betrieb genommen. Jenseits des<br />

Ärmelkanals – im Heimatland der<br />

Dampflokomotive – entstanden<br />

DDR MiNr. 3239<br />

allein im Zeitraum von 1828 bis 1838 mehr als 140 Maschinen<br />

und während die englischen Firmen ihre »Dampfrösser«<br />

als spezialisierte Hochtechnologie-Unternehmen zu garantierten<br />

Terminen anbieten konnten, fehlte in Deutschland<br />

noch die technische Erfahrung.<br />

Die Konstruktion einer eigenen Lokomotive stellte zu<br />

jener Zeit für deutsche Unternehmen ein großes wirtschaftliches<br />

Risiko dar. Doch Schubert, Leiter der erst seit 1836<br />

18. JAHRHUNDERT:<br />

DAMPFMASCHINE<br />

AB ETWA 1830:<br />

PFERDEBAHN<br />

Bild: pa<br />

ERSTTAGSBRIEF MIT DEM PLUS<br />

Der Ersttagsbrief »175 Jahre Dampflokomotive<br />

Saxonia« trägt zwei Briefmarken mit Bogenrandstück<br />

der Neuausgabe zum Jubiläum und den Ersttagsstempel<br />

»Bonn«. Gestaltet<br />

wurde die Briefmarke von<br />

Harry Scheuner aus Chemnitz.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

Die erste funktionstüchtige<br />

Dampfmaschine wurde 1712<br />

von T. Newcomen in England<br />

gebaut. Hier ein Modell von<br />

Andrew Mitchell von 1790<br />

(Dänemark MiNr. 972).<br />

Die ersten Eisenbahnen<br />

wurden von Pferden gezogen.<br />

So gab es im Ruhrgebiet der<br />

1830er-Jahre ein ca. 50 Kilometer<br />

langes Pferdebahnnetz<br />

(Österreich MiNr. 2922).<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


TITELTHEMA<br />

FRIEDRICH LIST (1789–1846) war ein<br />

bedeutender Wirtschaftstheoretiker<br />

des 19. Jahrhunderts. In seinen 1833 veröffentlichten<br />

Plänen für ein deutsches<br />

Eisenbahnsystem war Leipzig die Rolle<br />

des zentralen Knotenpunkts zugedacht.<br />

Dies trieb den Bau der Leipzig-Dresdner<br />

Eisenbahn voran. (Bund MiNr. 1429)<br />

bestehenden Maschinenbauanstalt<br />

Übigau bei Dresden, ging dieses Wagnis<br />

ein. Er hatte ein klares Ziel vor Augen:<br />

Seine »Saxonia« wollte er zur Eröffnung<br />

der ersten deutschen Ferneisenbahnstrecke<br />

von Leipzig nach Dresden der<br />

Öffentlichkeit vorstellen.<br />

Deutschlands erste Ferneisenbahn<br />

Bereits vor 1830 hatte es Überlegungen<br />

gegeben, Leipzig durch eine Eisenbahn<br />

mit Strehla an der Elbe zu verbinden.<br />

Auftrieb erhielt diese Idee durch die<br />

Pläne für ein deutsches Eisenbahnsystem<br />

des Ökonomen Friedrich List. Am<br />

1. März 1836 wurde mit dem Bau der<br />

Strecke Leipzig–Dresden durch die im<br />

Vorjahr gegründete Leipzig-Dresdner<br />

Eisenbahn-Compagnie begonnen.<br />

Nach der Fertigstellung des Oberauer<br />

Eisenbahntunnels – des ersten Tunnels<br />

einer Vollbahn auf dem europäischen<br />

Festland – und der Riesaer Elbbrücke<br />

wurde die erste Ferneisenbahnstrecke<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Bahnpost e.V. | Ralf Heinz | Hohlweg 16<br />

66709 Weiskirchen (Bitte einen<br />

frankierten Rückumschlag beilegen!)<br />

Deutschlands am 7. April 1839 eröffnet.<br />

Johann Andreas Schuberts Wunsch,<br />

den Eröffnungszug auf der ersten deutschen<br />

Ferneisenbahnstrecke von der<br />

ersten deutschen Lokomotive ziehen zu<br />

lassen, ging allerdings nicht in Erfüllung.<br />

Die Bauleitung der Strecke und<br />

die Lieferung von Lokomotiven waren<br />

fest in britischer Hand – sogar die Lokführer<br />

kamen aus England – und so<br />

musste Schubert den beiden von englischen<br />

Maschinen gezogenen Eröffnungszügen<br />

mit seiner »Saxonia« hinterherfahren.<br />

Die Zuschauer waren<br />

trotzdem von der deutschen Lokomotive<br />

so begeistert, dass die englischen<br />

Lokführer zu Sabotagemitteln griffen,<br />

um die ungebetene Konkurrenz abzuwehren:<br />

So stellten sie heimtückisch<br />

eine Weiche auf ein Nebengleis, sodass<br />

die »Saxonia« auf eine dort unbesetzt<br />

parkende britische Lok prallte. Glücklicherweise<br />

blieben Schubert und sein<br />

Heizer unverletzt.<br />

Die »Saxonia« hat viele Fans<br />

Trotz dieses schwierigen Starts sollte die<br />

»Saxonia« noch länger im Einsatz bleiben<br />

– für das Jahr 1843 ist eine Laufleistung<br />

von 8.666 Kilometern belegt. Erst<br />

1856 wurde sie ausgemustert; danach<br />

verliert sich ihre Spur. Der Begeisterung<br />

für die erste deutsche Dampflokomotive<br />

tat dies jedoch keinen Abbruch: Zum<br />

150. Jahrestag der Eröffnung der ersten<br />

deutschen Ferneisenbahnstrecke im<br />

April 1989 ließ man die »Saxonia« wiederauferstehen.<br />

Sie wurde anhand von<br />

Originalplänen nachgebaut und setzt<br />

so bis heute den Pionieren des deutschen<br />

Lokomotivbaus ein eindrucksvolles<br />

Denkmal, das aktuell im Verkehrsmuseum<br />

in Dresden zu bewundern ist.<br />

175 JAHRE EISENBAHN<br />

Die 10-Euro-Gedenkmünze würdigt<br />

den Start der Eisenbahngeschichte<br />

in Deutschland mit der Fahrt der<br />

Dampflok »Adler« auf der Strecke<br />

Nürnberg–Fürth.<br />

AUSGABE 2010 | Silber (925/1000)<br />

18 g | 32,5 mm<br />

STEMPELGLANZ PREIS: 34,50 Euro<br />

SPIEGELGLANZ PREIS: 42,– Euro<br />

DEUTSCHE FERNEISENBAHN<br />

Die 5-Mark-Gedenkmünze der DDR mit<br />

der Abbildung der »Saxonia« würdigt<br />

das Jubiläum 150 Jahre deutsche Ferneisenbahn,<br />

die mit einer Verbindung<br />

zwischen Leipzig und Dresden startete.<br />

AUSGABE 1988 | Neusilber (CuZiNi)<br />

9,6 g | 29 mm | STEMPELGLANZ | vz<br />

PREIS: 24,50 Euro<br />

Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Shop<br />

ANFANG DES<br />

19. JAHRHUNDERTS:<br />

ERSTE DAMPFLOK<br />

1829: DAMPFLOKOMO-<br />

TIVE »THE ROCKET«<br />

1835: ERSTE EISEN-<br />

BAHNFAHRT IN<br />

DEUTSCHLAND<br />

1838:<br />

DAMPFLOK »SAXONIA«<br />

Der britische Erfinder, Ingenieur<br />

und Maschinenbauer<br />

Richard Trevithick entwickelte<br />

die ersten funktionsfähigen<br />

Dampflokomotiven (Polen<br />

MiNr. 2427).<br />

George und Robert Stephensons<br />

»The Rocket« (die Rakete)<br />

fuhr auf der ersten Eisenbahnstrecke<br />

der Welt zwischen<br />

Liverpool und Manchester<br />

(Ajman MiNr. 1197).<br />

Die Lok »Adler« der Eisenbahnpioniere<br />

Stephenson<br />

fuhr als erste neuartige<br />

Dampflokomotive Deutschlands<br />

zwischen Nürnberg<br />

und Fürth (Bund MiNr. 1264).<br />

Die englische Lokomotive<br />

»Comet« inspirierte Johann<br />

Andreas Schubert zu seiner<br />

»Saxonia« – der ersten<br />

deutschen Dampflokomotive<br />

(Bulgarien MiNr. 3279).<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

5


»Land unter!« hieß<br />

es auch in Dresden,<br />

wo der Pegel der<br />

Elbe neue Rekordwerte<br />

erreichte.<br />

Ein Sandsack wiegt<br />

zwischen zwölf<br />

und 20 Kilo – Schwerstarbeit<br />

für die Helfer.<br />

Der Zuschlagserlös aus dem Verkauf der Wohlfahrtsmarke<br />

kommt direkt den Betroffenen zugute – getreu dem Motto der<br />

Marken mit dem Plus: »Gutes tun – mit Briefmarken helfen«.<br />

Wohlfahrtsmarke für die Flutopfer<br />

Große Solidarität<br />

Die jüngste Flutkatastrophe hat großen Schaden<br />

angerichtet: Ganze Landstriche standen unter Wasser,<br />

viele Menschen haben fast alles verloren. Die<br />

neue Briefmarke »Hochwasserhilfe <strong>2013</strong>« hilft.<br />

Seit dem 18. Juli ist die Briefmarke, die in einer Auflage<br />

von acht Millionen Stück gedruckt wurde, in den Filialen<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> sowie im Internet erhältlich. Pro<br />

verkaufter Marke fließt ein Betrag von 42 Cent in Hilfen<br />

für die Hochwasseropfer – auf diese Weise kann jeder<br />

die Menschen in den betroffenen Regionen unterstützen.<br />

Der Zuschlagserlös wird komplett für Maßnahmen<br />

im Rahmen der Hochwasserhilfe zur Verfügung gestellt<br />

und durch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien<br />

Wohlfahrtspflege e.V. (BAGFW) verteilt, die das Geld an<br />

Projekte ihrer Mitgliedsverbände weiterleitet: die Arbeiterwohlfahrt,<br />

den <strong>Deutsche</strong>n Caritasverband, den Paritätischen<br />

Gesamtverband, das <strong>Deutsche</strong> Rote Kreuz, die<br />

Fluthelfer kämpften mit Sandsäcken gegen die<br />

steigenden Wassermassen der Elbe.<br />

Als das Wasser sich zurückzog, begannen die<br />

Aufräumarbeiten, bei denen alle mithalfen.<br />

6 postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble überreichte Erstdrucke<br />

der Marke an <strong>Post</strong>vorstand Jürgen Gerdes (l.) und den Vizepräsidenten<br />

der BAGFW, Oberkirchenrat Johannes Stockmeier (r.).


POSTSTEMPEL DOKUMENTIEREN SOLIDARITÄT<br />

AKTUELL<br />

Zur Ausgabe der Hochwassermarke<br />

führte die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> in Lübeck, Bonn und<br />

Recklinghausen Sonderstempel<br />

zu Ehren der vielen Helferinnen<br />

und Helfer.<br />

Diakonie Deutschland und die Zentralwohlfahrtspflege<br />

der Juden in Deutschland. Um die wichtige Arbeit dieser<br />

Einrichtungen zu unterstützen, überreichte <strong>Post</strong>vorstand<br />

Jürgen Gerdes zusätzlich einen Scheck über eine Million<br />

Euro an den Vizepräsidenten der Freien Wohlfahrtspflege<br />

e.V., Oberkirchenrat Johannes Stockmeier. »Unsere Mitgliedsverbände<br />

verfügen über ein dichtes Netzwerk und<br />

werden das Geld schnell und unbürokratisch, aber gleichzeitig<br />

sicher und gerecht zur Soforthilfe und zum Wiederaufbau<br />

einsetzen«, betonte Stockmeier.<br />

ZEHNERBOGEN<br />

Seit Ende 2008 tragen<br />

die Wohlfahrtsmarken<br />

ein Gütezeichen, mit<br />

dem das Bundesfinanzministerium<br />

als Herausgeber<br />

der deutschen<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen auf<br />

den guten Zweck beim<br />

Kauf dieser Marken<br />

hinweist: Das Plus<br />

steht dafür,<br />

dass jeder Cent<br />

direkt bei<br />

den Menschen<br />

ankommt, die<br />

auf die Solidarität<br />

unserer Gesellschaft<br />

angewiesen sind.<br />

Pro Gedenkkarte gehen<br />

3,36 Euro an die Flutopfer<br />

Shop<br />

Schnelle Hilfe durch rasches Handeln<br />

Normalerweise dauert die Entwicklung einer Briefmarke<br />

von der Ausschreibung des Gestaltungswettbewerbs bis<br />

zur Ausgabe ungefähr ein Jahr. Um möglichst rasch<br />

helfen zu können, wurde daher auf ein bereits bestehendes<br />

Motiv zurückgegriffen (siehe unten), das zudem als<br />

gestalterische Grundlage der Marke »Hochwasserhilfe<br />

2002« diente. Schon damals zeigten die Briefmarkenkäufer<br />

große Solidarität mit den Flutopfern: Über den Verkauf<br />

der Hochwassermarke erhielt die BAGFW rund<br />

2,5 Millionen Euro. Daran zeigt sich eindrucksvoll, was<br />

viele kleine Beträge in der Summe bewirken können.<br />

GEDENKKARTE<br />

Die Gedenkkarte mit vier <strong>Post</strong>wertzeichen »Hochwasserhilfe<br />

<strong>2013</strong>« sowie den Ersttagsstempeln »Berlin« und<br />

»Bonn« vom 18. Juli <strong>2013</strong> beinhaltet insgesamt Zuschläge<br />

in Höhe von 1,68 Euro. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> spendet<br />

pro verkaufter Karte zusätzliche 1,68 € für die Flutopfer.<br />

DIE VORGÄNGER DER AKTUELLEN AUSGABE<br />

Bund MiNr. 1989<br />

Bund MiNr. 2278<br />

Neben dem guten<br />

Zweck und der Ad-hoc-<br />

Ausgabe weist die<br />

Marke »Hochwasserhilfe<br />

<strong>2013</strong>« eine<br />

weitere Besonderheit<br />

auf: Als Gestaltungsgrundlage<br />

wurde ein<br />

bereits vorhandenes<br />

Motiv verwendet, das<br />

ursprünglich aus der<br />

Serie »Für den Umweltschutz«<br />

von 1998<br />

stammt – und auch<br />

bei der Marke »Hochwasserhilfe<br />

2002« zum<br />

Einsatz kam.<br />

ERSTTAGSBRIEF MIT DEM PLUS<br />

Dieser Briefumschlag trägt zwei Briefmarken »Hochwasserhilfe<br />

<strong>2013</strong>« mit Bogenrandstücken, einen Ersttagsstempel<br />

»Bonn« und einen<br />

themenbezogenen Zudruck. Das<br />

aufgedruckte »Plus« verweist<br />

auf den guten Zweck.<br />

Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

** Endpreis nach UStG. umsatzsteuerfrei, ggf. zzgl. Versandkosten


Die Briefmarke »200. Geburtstag Georg Büchner«<br />

zeigt einen Ausschnitt des Steckbriefs, mit dem<br />

er wegen politischer Arbeit von der Polizei verfolgt<br />

wurde. Die Briefmarke und die 10-Euro-Gedenkmünze<br />

zum Thema werden am 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

ausgegeben.<br />

200. Geburtstag Georg Büchner<br />

Literarischer Revolutionär<br />

Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren des Vormärz, der Zeit vor der bürgerlichen Revolution<br />

von 1848. Seine Texte inspirierten Generationen von Schriftstellern – dabei wurde Georg Büchner nur<br />

23 Jahre alt. Am 17. <strong>Oktober</strong> jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal.<br />

Es war eine neue Welt, die sich Georg Büchner eröffnete,<br />

als er mit 18 Jahren ein Studium an der medizinischen<br />

Fakultät der Universität Straßburg aufnahm:<br />

Im Gegensatz zu Goddelau und Darmstadt im Großherzogtum<br />

Hessen, wo der Arztsohn seine Kindheit und<br />

Jugend verbracht hatte, herrschte in Frankreich nach der<br />

Julirevolution ein offenes politisches Klima. Die Studienjahre<br />

in Straßburg bezeichnete er als seine glücklichste<br />

Zeit, wohl auch, weil er hier seine große Liebe kennenlernte<br />

– die Pfarrerstochter Louise Wilhelmine Jaeglé, mit<br />

der er sich 1832 heimlich verlobte.<br />

Doch nach zwei Jahren musste Büchner 1833 Straßburg<br />

verlassen und an die Universität Gießen wechseln,<br />

um sein Studium nach hessischem Gesetz<br />

an einer Landesuniversität abzuschließen.<br />

Neben der Trennung von seiner Verlobten<br />

litt er dort besonders unter dem restaurativen<br />

Klima. Die 1819 aus Furcht vor<br />

einer Rebellion der Bevölkerung erlassenen<br />

Karlsbader Beschlüsse hatten die<br />

Zensur der Presse und ein Verbot der<br />

Burschenschaften zur Folge. Regierungsspitzel<br />

überwachten die Studenten an den Universitäten<br />

und liberal und national gesinnten Professoren drohten<br />

Entlassung und Berufsverbot. Doch nicht nur die<br />

politische Unfreiheit bedrückte Büchner, sondern auch<br />

die Armut des einfachen Volkes. In der Region Oberhessen,<br />

zu der Gießen gehörte, war die Not ganz besonders<br />

groß – als Untertanen des Großherzogs Ludwig II.<br />

von Hessen-Darmstadt mussten die Bauern hohe Abgaben<br />

zahlen. Zwar gab es gelegentlich Hungerrevolten,<br />

doch zielgerichtetes Engagement gegen die katastrophalen<br />

Zustände war nicht von Menschen zu erwarten, die ihre<br />

Kraft im täglichen Kampf um die nackte Existenz brauchten.<br />

In Hessen erlebte Büchner<br />

unmittelbar die Schikanen der<br />

Obrigkeit und die Gewalt im Staat<br />

und so konnte er die Vorgänge<br />

nicht mehr nur distanziert und<br />

nüchtern beobachten.<br />

Büchner handelte: Im Frühjahr<br />

1834 wurde er zum Mitbegründer<br />

der Gesellschaft für Menschenrechte<br />

– einer Geheimorganisation<br />

In »Dantons Tod« findet sich erstmals der Ausruf »Wir sind das Volk«, der über 150 Jahre später große Bedeutung für Deutschland<br />

gewinnen sollte: Es war jene Parole, mit der sich ab 1989 Hunderttausende DDR-Bürger im Rahmen der Montagsdemonstrationen zu<br />

Wort meldeten und gegen die politischen Verhältnisse protestierten (DDR MiNr. 3315).


JUBILÄUM<br />

nach französischem Vorbild, die den Umsturz<br />

der politischen Verhältnisse zum Ziel hatte. Wenig<br />

später verfasste er das Manuskript zu einer radikalen<br />

Flugschrift, in dem er die Verschwendungssucht<br />

der Mächtigen anprangerte und die Landbevölkerung<br />

zur Revolution gegen die Unterdrückung aufrief. »Friede den<br />

Hütten! Krieg den Palästen!« forderte der Text, der ab dem 31. Juli<br />

unter dem Namen »Der Hessische<br />

Landbote« heimlich in Umlauf<br />

gebracht wurde. Doch schon am<br />

folgenden Abend wurde einer<br />

der Aktivisten verhaftet – ein<br />

Spitzel hatte die Gruppe gegen<br />

Geld verraten. Büchner konnte<br />

Szene aus »Woyzeck« (DDR MiNr. 954)<br />

die übrigen Beteiligten noch<br />

rechtzeitig warnen, stellte jedoch<br />

bei seiner Rückkehr nach Gießen fest, dass die Polizei sein Zimmer<br />

durchsucht hatte. Er blieb auf freiem Fuß, aber unter Verdacht.<br />

Büchner kehrte zu seinen Eltern nach Darmstadt zurück, wo er in<br />

ständiger Angst vor Verhaftung lebte – was ihn allerdings nicht<br />

davon abhielt, sich für die dortige Sektion der Gesellschaft für Menschenrechte<br />

zu engagieren. In dieser Atmosphäre ständiger Bedrohung<br />

schrieb Georg Büchner in nur fünf Wochen sein Drama »Dantons<br />

Tod« nieder, in dem er sich mit dem Scheitern der Französischen<br />

Revolution auseinandersetzte.<br />

MÜNZQUALITÄT:<br />

Stempelglanz<br />

NUMISBLATT<br />

Das Numisblatt vereint<br />

die 10-Euro-Gedenkmünze<br />

und einen Zehnerbogen<br />

der Briefmarke zum Thema.<br />

NUMMERIERTER MÜNZBRIEF<br />

Der Münzbrief »200. Geburtstag Georg Büchner«<br />

beinhaltet ein Exemplar der Briefmarke<br />

und eine 10-Euro-Gedenkmünze zu Büchners<br />

200. Geburtstag. Jeder Brief ist nummeriert.<br />

Shop<br />

Dichter im Fadenkreuz der Herrschenden<br />

Nachdem Georg Büchner einer untersuchungsrichterlichen Vorladung<br />

ferngeblieben war, wurde er steckbrieflich wegen der »Theilnahme an<br />

staatsverräterischen Handlungen« gesucht. Er entschloss sich daher zur<br />

Flucht und kehrte im März 1835 nach Straßburg zurück, wo er sich<br />

regelrecht in die Arbeit stürzte: Neben Übersetzungen und der Vollendung<br />

seiner Doktorarbeit schuf er in dieser Zeit seine Erzählung »Lenz«<br />

und mit »Leonce und Lena« eine unter dem Deckmantel harmloser<br />

Fröhlichkeit versteckte Politsatire. Im Herbst wurde Büchner zum Doktor<br />

ernannt und zog nach Zürich, um dort als Privatdozent zu lehren.<br />

1837 erkrankte Büchner schwer an Typhus und starb am 19. Februar im<br />

Beisein seiner Verlobten. Seine Arbeit am Drama »Woyzeck« blieb<br />

unvollendet.<br />

Heute zählt Büchner zu den meistgespielten Autoren der deutschen<br />

Theaterlandschaft. Zudem trägt der bedeutendste Literaturpreis<br />

Deutschlands seinen Namen und ruft im gesamten deutschen Sprachraum<br />

den empörten, kämpfenden, rasenden Büchner in Erinnerung.<br />

ERINNERUNGSBLATT<br />

Das Erinnerungsblatt beinhaltet einen Viererblock<br />

der neuen Büchner-Briefmarke mit Ersttagsstempel<br />

»Berlin«.<br />

Szene aus Büchners »Dantons Tod«<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

9


Die Briefmarke zum Jubiläum »100 Jahre Völkerschlachtdenkmal«<br />

erscheint am 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>.<br />

100 Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />

Steinerner<br />

Gigant<br />

Im Herbst 1813 markierte die Völkerschlacht bei Leipzig einen<br />

bedeutenden Wendepunkt in den Befreiungskriegen gegen<br />

die napoleonischen Truppen. 100 Jahre später wurde ein<br />

beeindruckendes Monument eingeweiht, das an das historische<br />

Ereignis erinnert: das Völkerschlachtdenkmal.<br />

Auch zu DDR-Zeiten galt das<br />

Völkerschlachtdenkmal als<br />

ein Wahrzeichen Leipzigs (DDR<br />

MiNr. 1483).<br />

Das Völkerschlachtdenkmal ist<br />

das wohl bekannteste Wahrzeichen<br />

Leipzigs. Das Monument, das<br />

mit seinen unglaublichen Maßen<br />

von 91 m Höhe, 126 m Sockelbreite<br />

und einem Gesamtgewicht von<br />

300.000 t im Südosten der Stadt aufragt,<br />

zählt zu den größten Denkmalbauten<br />

Europas.<br />

Erste Pläne für die Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals<br />

entstanden schon kurz nach der Schlacht. Die<br />

Umsetzung konnte jedoch erst 1884 sichergestellt werden,<br />

nachdem der Architekt Clemens Thieme (1861–<br />

1945) den <strong>Deutsche</strong>n Patriotenbund gegründet hatte, der<br />

den Bau des Denkmals anschob und in der Bevölkerung<br />

Spenden für dessen Finanzierung<br />

sammelte.<br />

Das Vorhaben fiel auf fruchtbaren<br />

Boden: Das erst 1871<br />

gegründete <strong>Deutsche</strong> Reich hatte<br />

zwar wirtschaftlich schnell<br />

zu den führenden Industrienationen<br />

aufgeschlossen – was ihm<br />

jedoch fehlte, war eine die verschiedenen<br />

Landesteile verbindende<br />

Staatsidee. Daher wurde<br />

Das Kyffhäuser-Denkmal<br />

(DDR MiNr. 3347)<br />

versucht, dem gerade erst entstandenen Staatsvolk u. a.<br />

durch die Errichtung von Nationaldenkmälern eine historische,<br />

politische und kulturelle Identität zu verleihen.<br />

Da keiner der im Laufe zweier Wettbewerbe eingereichten<br />

Entwürfe den Vorstellungen Clemens Thiemes<br />

entsprach, wurde schließlich der bekannte Architekt<br />

Bruno Schmitz (1858–1916) mit dem Entwurf des Völkerschlachtdenkmals<br />

betraut: Er hatte sich bereits mit<br />

Großprojekten wie dem Kyffhäuser-Denkmal nördlich<br />

von Erfurt, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta<br />

Westfalica und dem Denkmal am <strong>Deutsche</strong>n Eck in<br />

Koblenz einen Namen gemacht.<br />

Oben: Karl Philipp Fürst<br />

zu Schwarzenberg meldet<br />

den Sieg über Napoleon.<br />

Links: Der französische<br />

Kaiser Napoleon Bonaparte<br />

(Moldawien MiNr. 575)<br />

10 postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

VÖLKERSCHLACHT BEI LEIPZIG<br />

Vom 16. bis zum 19. <strong>Oktober</strong> 1813 trafen in der Völkerschlacht<br />

unweit von Leipzig mehr als eine halbe Million Soldaten<br />

aufeinander – es war die größte Feldschlacht bis zum Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts. Die Armeen Österreichs, Preußens,<br />

Russlands und Schwedens hatten sich gegen die zahlenmäßig<br />

unterlegenen Streitkräfte Napoleon Bonapartes zusammengeschlossen,<br />

über die sie gemeinsam den Sieg errangen.<br />

Damit war die Entscheidung in den sogenannten Befreiungskriegen<br />

gefallen: Der französische Kaiser war dazu gezwungen,<br />

sich mit seiner Restarmee und ohne Verbündete aus<br />

Deutschland zurückzuziehen. Doch forderte die Schlacht einen<br />

schrecklichen Tribut – zwischen 90.000 und 110.000 Soldaten<br />

sollen ihr zum Opfer gefallen sein. Zum Gedenken und als<br />

Mahnmal wurde genau 100 Jahre später das Völkerschlachtdenkmal<br />

eingeweiht – an jener Stelle, an der die Schlacht am<br />

heftigsten gewütet hatte.<br />

Preußens Generalfeldmarschall<br />

von Blücher (DDR MiNr. 401)<br />

Der russische Generalfeldmarschall<br />

und Kriegsminister Barclay<br />

de Tolly (Estland MiNr. 709)


Der Bau des Völkerschlachtdenkmals dauerte<br />

15 Jahre und verschlang sechs Millionen Goldmark<br />

– damals eine unglaubliche Summe.<br />

KLASSIKER<br />

Historischer Erinnerungsbeleg<br />

zur Einweihung<br />

des Völkerschlachtdenkmals<br />

aus dem Jahr 1913.<br />

Großprojekt mit moderner Bautechnik<br />

Am 18. <strong>Oktober</strong> 1898 wurde im Südosten Leipzigs<br />

der Grundstein für das Völkerschlachtdenkmal<br />

gelegt, dessen Bau ganze 15 Jahre dauern<br />

sollte. Zunächst wurden 82.000 m³ ausgeschachtet,<br />

doch um die Wälle der Außenanlage aufzuhäufen<br />

waren noch 1 Million m³ Erde zusätzlich<br />

erforderlich. Das Monument selbst wurde<br />

aus 12.500 m³ Granitporphyr und 120.000 m³<br />

Kaiser-Wilhelm-Denkmal am<br />

<strong>Deutsche</strong>n Eck (Bund MiNr. 1583)<br />

Stampfbeton errichtet und galt seinerzeit als eines der bedeutendsten Betonbauwerke<br />

Deutschlands. Die plastischen Arbeiten übernahmen die Bildhauer Christian<br />

Behrens (1852–1905) und Franz Metzner (1870–1919), wobei Ersterer das<br />

gigantische Relief an der Eingangsfront des Bauwerks schuf, in dessen Mitte der<br />

Erzengel Michael als Schutzpatron der Soldaten wacht. In seinem Inneren birgt<br />

das Denkmal einen einzigen großen 68 m hohen Raum:<br />

Zuunterst befindet sich die Krypta als symbolische<br />

Grabstätte für die Gefallenen der Schlacht, weiter oben<br />

erstreckt sich die von Rundfenstern erhellte Ruhmeshalle<br />

mit vier 9,5 m hohen Kolossalfiguren. Darüber wölbt<br />

sich die Kuppel, deren Innenseite umlaufende Reliefs mit<br />

324 fast lebensgroßen Reitern schmücken.<br />

Einzigartige Klangerlebnisse<br />

Besonders interessant für Musikfreunde ist die einzigartige Akustik des Völkerschlachtdenkmals.<br />

Regelmäßig werden daher Konzerte im Denkmal veranstaltet<br />

– so auch zur Festwoche im <strong>Oktober</strong>.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN DES VÖLKERSCHLACHTDENKMALS: April bis <strong>Oktober</strong> täglich 10–18 Uhr,<br />

November bis März täglich 10–16 Uhr | EINTRITT: Erwachsene 6 €, ermäßigt 4 €, Familienkarte<br />

11 €, Kinder bis 6 Jahre frei<br />

VERANSTALTUNGEN ZUM<br />

DOPPELJUBILÄUM IN LEIPZIG<br />

Das diesjährige Doppeljubiläum zum<br />

200. Jahrestag der Völkerschlacht und zur<br />

Einweihung des Denkmals vor 100 Jahren<br />

begeht die Stadt Leipzig mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm, das unter anderem<br />

Ausstellungen, Konzerte, besondere Führungen<br />

und militärhistorische Nachstellungen<br />

umfasst. Höhepunkt der Feierlichkeiten<br />

ist die zentrale Gedenkwoche vom 16. bis<br />

zum 20. <strong>Oktober</strong>, in deren Verlauf das<br />

restaurierte Denkmal symbolisch der Öffentlichkeit<br />

übergeben wird.<br />

INFORMATIONEN<br />

Stadt Leipzig | Dezernat Kultur<br />

Telefon: 0341 123 42 06<br />

www.voelkerschlacht-jubilaeum.de<br />

Im Internet finden Sie zudem eine Übersicht<br />

aller Termine und das Programmheft<br />

zum Download.<br />

Shop<br />

© pa<br />

100 JAHRE ALTE GEDENKMÜNZE<br />

3-MARK-SILBER (1913) »Jahrhundertfeier<br />

Völkerschlacht«<br />

RARITÄT<br />

MATERIAL: Silber (900/1000)<br />

Spiegelglanz nur<br />

GEWICHT: 16,66 g<br />

17.000 Mal geprägt<br />

DURCHMESSER: 33 mm<br />

PREISE:<br />

STEMPELGLANZ/vz<br />

79,50 Euro<br />

SPIEGELGLANZ<br />

259,– Euro<br />

JUBILÄUMSBRIEF<br />

JUBILÄUMSBRIEF ZUM BERÜHMTEN DENKMAL<br />

Der Jubiläumsbrief bietet drei<br />

der neuen Briefmarken und<br />

den Ersttagsstempel »Bonn«.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


EINBLICK<br />

Die beiden zusammenhängenden Briefmarken mit dem<br />

Panorama Heidelbergs erscheinen am 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Das malerische Panorama von Heidelberg<br />

Perle am Neckar<br />

»Ich hab‘ mein Herz in Heidelberg verloren« – wer kennt ihn nicht, diesen populären Schlager der<br />

1920er-Jahre? Kaum einer anderen deutschen Stadt wurden so viele Lieder und Gedichte gewidmet.<br />

Zu Recht: Heidelberg gilt als eine der schönsten Städte Deutschlands.<br />

Zahlreiche Berühmtheiten priesen die malerische<br />

Stadt am Neckar, darunter Johann Wolfgang<br />

von Goethe, Clemens Brentano, Gottfried Keller und<br />

Friedrich Hölderlin, der in seiner Ode »Heidelberg«<br />

schwärmt: »Du, der Vaterlandsstädte ländlichschönste,<br />

so viel ich sah.«<br />

Heidelbergs Geschichte reicht bis in die<br />

Zeit der Kelten und Römer zurück. Etliche<br />

der heutigen Stadtteile gehen auf<br />

Dörfer zurück, die bereits zur Frankenzeit<br />

im 6. Jahrhundert entstanden.<br />

Erstmals schriftlich erwähnt wurde<br />

Heidelberg jedoch in einer Urkunde<br />

des Klosters Schönau aus dem Jahr 1196.<br />

Wahrzeichen der Stadt ist eine der<br />

berühmtesten Ruinen Deutschlands: das Heidelberger<br />

Schloss. Das prachtvolle Bauwerk war die Residenz<br />

der Kurfürsten von der Pfalz, bis es Ende des<br />

17. Jahrhunderts im<br />

ERSTER AMTLICHER POSTFLUG<br />

HEIDELBERG–MANNHEIM<br />

1912 wurde in Deutschland erstmals <strong>Post</strong><br />

mit amtlicher Genehmigung durch Flugzeuge<br />

befördert. Die Maschinen pendelten<br />

zwischen Mannheim und dem 20 km entfernten<br />

Heidelberg – dokumentiert durch<br />

<strong>Post</strong>stempelungen (Bund MiNr. 2954).<br />

Pfälzischen Erbfolgekrieg<br />

durch die<br />

Soldaten Ludwigs<br />

XIV. zerstört wurde<br />

– ein Schicksal,<br />

das auch die Stadt<br />

ereilte. Das Schloss<br />

wurde nur teilweise<br />

restauriert. Die<br />

Ruine aus rotem<br />

Neckartäler Sandstein<br />

erhebt sich<br />

80 Meter über<br />

dem Talgrund am<br />

Nordhang des<br />

Königstuhls und beherbergt mit dem Ottheinrichsbau<br />

einen der schönsten und frühesten Palastbauten<br />

der deutschen Renaissance. Die Stadt wurde hingegen<br />

auf mittelalterlichem Grundriss im Stil des<br />

Barock wiederaufgebaut. Neben der imposanten<br />

Schlossruine prägen vor allem die Alte Brücke und<br />

bedeutende Kirchen wie die Heiliggeistkirche<br />

ihr Bild.<br />

Stadt der Romantik<br />

Eine besondere Anziehungskraft übte<br />

Heidelberg auf die Dichter und Maler<br />

der Romantik aus. Um Achim von<br />

Arnim und Clemens Brentano, die in<br />

Heidelberg ihre bekannte Liedersammlung<br />

»Des Knaben Wunderhorn« veröffentlichten, formierte<br />

sich ab 1804 eine Gruppe von Autoren, deren<br />

Wirken als »Heidelberger Romantik« bekannt ist.<br />

Auch Joseph von Eichendorff und sein Bruder Wilhelm<br />

hielten sich zu dieser Zeit in Heidelberg auf.<br />

Sie besuchten die bereits 1386 gegründete und damit<br />

älteste Universität auf dem Gebiet des heutigen<br />

Deutschland. An der Ruperto Carola – so benannt<br />

nach ihrem Stifter, dem pfälzischen Kurfürsten Ruprecht<br />

I. und dem ersten badischen Großherzog Karl<br />

Bund MiNr. 978 Berlin MiNr. 637 DDR MiNr. 3155


EINBLICK Klassiker<br />

BEDEUTENDE PERSÖNLICHKEITEN<br />

DER UNIVERSITÄT HEIDELBERG<br />

Viele Wissenschaftler, Künstler, Intellektuelle,<br />

die die deutsche Geschichte prägten, lernten<br />

oder lehrten in Heidelberg.<br />

Brief aus Heidelberg vom 30. Dezember 1866 nach Chateau Thierry bei Paris,<br />

frankiert mit 3 Kreuzer <strong>Post</strong>vereinstaxe plus 6 Kreuzer für den postalischen<br />

Weitertransport (3er-Streifen, Baden MiNr. 18).<br />

Friedrich – studierten und lehrten seit jeher berühmte Persönlichkeiten:<br />

Georg Friedrich Wilhelm Hegel und Robert Bunsen, Max<br />

Weber und Karl Jaspers, Hannah Arendt, Golo Mann und viele<br />

mehr. Zudem hat Heidelberg etliche Nobelpreisträger hervorgebracht:<br />

Bisher haben 55 Personen, deren Lebensläufe mit der Universität<br />

oder der Stadt verbunden sind, diese Ehrung erhalten.<br />

Viele dieser Berühmtheiten wurden auf Briefmarken gewürdigt.<br />

Lieblingsziel der Touristen<br />

Doch natürlich hat es die geschichtsträchtige Stadt am Neckar nicht<br />

nur den Romantikern und den Studenten angetan. Mehr als drei<br />

Millionen Touristen aus aller Welt besuchen jährlich die Stadt an<br />

Odenwald und Neckar. Insbesondere das Schloss ist ein Besuchermagnet:<br />

Laut einer Umfrage von 2012 ist es das beliebteste Reiseziel<br />

ausländischer Touristen – noch vor dem berühmten Schloss Neuschwanstein.<br />

Philipp Melanchthon<br />

(Bund MiNr. 1902)<br />

Hermann von Helmholtz<br />

(Bund MiNr. 1752)<br />

Hannah Arendt<br />

(Bund MiNr. 1391)<br />

Georg Wilhelm Hegel<br />

(Bund MiNr. 617)<br />

Gustav Robert Kirchhoff<br />

(DDR MiNr. 1941)<br />

Golo Mann<br />

(Bund MiNr. 2726)<br />

Shop<br />

Bund MiNr. 747 Bund MiNr. 1299<br />

BERÜHMTE UNIVERSITÄT<br />

Zum 600-jährigen Bestehen würdigte<br />

die Bundesrepublik Deutschland 1986<br />

die Ruprecht-Karls-Universität mit<br />

der Ausgabe einer 5-DM-Gedenkmünze.<br />

Die Bildseite zeigt den kurpfälzischen<br />

gekrönten Löwen aus dem historischen<br />

Rektoratssiegel der Universität.<br />

MATERIAL:<br />

Magnimat (CuNi)<br />

DURCHMESSER:<br />

29 mm<br />

PREISE:<br />

STEMPELGLANZ: 9,90 Euro<br />

SPIEGELGLANZ: 15,50 Euro<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Gemälde von Carl Anton Joseph Rottmann: Blick vom Hang des Königstuhls<br />

über das Heidelberger Schloss auf den Neckar und die Rheinebene (um 1815)<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

13


Die Geschichte der Druckkunst<br />

Kleine Kunstwerke<br />

Bund MiNr. 198<br />

Die Drucktechnik verbindet Kunstfertigkeit mit Hochtechnologie. Briefmarken zählen seit jeher zu<br />

den hochwertigsten Druckerzeugnissen und dokumentieren die technischen Möglichkeiten.<br />

chon im 4. Jahrtausend vor Christus soll im Alten<br />

S Orient mit Roll- und Stempelsiegeln gedruckt<br />

worden sein und im 6. Jahrhundert benutzten die<br />

Chinesen Drucktafeln. Dazu wurden Texte und Bilder<br />

seitenverkehrt aus Holz herausgeschnitten, mit Farbe<br />

bestrichen und auf Papier »gestempelt«. Da diese Art<br />

des Drucks nur über die erhabenen Stellen erfolgt,<br />

trägt die Technik den Namen Hochdruck. In Europa<br />

lässt sich das Verfahren ab dem 12. Jahrhundert<br />

nachweisen und mittels Holzplatten gedruckte<br />

sogenannte Blockbücher finden sich in Mitteleuropa<br />

ab etwa 1430. Die massenhafte Verbreitung<br />

von Druckerzeugnissen<br />

wurde erst möglich, als der<br />

Mainzer Goldschmied<br />

Johannes<br />

Gutenberg<br />

im Jahr 1450<br />

den Druck mit<br />

beweglichen<br />

Lettern erfunden<br />

hatte. Über<br />

Jahrhunderte<br />

wurden Druckschriften<br />

nach dem<br />

von Gutenberg entwickelten Hochdruckverfahren<br />

erzeugt und auch<br />

die erste deutsche Briefmarke, der<br />

1849 eingeführte »Schwarze Einser«,<br />

wurde mittels Hochdruck in einer<br />

Buchdruckmaschine hergestellt.<br />

Johannes Gutenberg<br />

(Ungarn MiNr. 1839)<br />

Noch bis in die 1970er-Jahre war der<br />

Hochdruck das wichtigste Verfahren<br />

zur Herstellung von Büchern, spielt<br />

heute aber gegenüber anderen Verfahren<br />

wie Offset- und Digitaldruck<br />

eine nachrangige Rolle.<br />

Die Ersten ihrer Art<br />

Buchdruckpresse<br />

Die erste Briefmarke der Welt, die (Bund MiNr. 546)<br />

1840 in England ausgegebene One<br />

Penny Black mit dem Porträt der jungen Königin<br />

Victoria, wurde hingegen im sogenannten Stichtiefdruck<br />

hergestellt. Dazu wurde eine Platte verwendet,<br />

in die man das zu druckende Motiv seitenverkehrt<br />

einritzte – im Fall der One Penny Black<br />

wurde es in eine Stahlplatte »gestochen«.<br />

Dieser Stich musste allerdings noch vervielfältigt<br />

werden, um ganze Briefmarkenbogen<br />

drucken zu können. Dies geschah mittels<br />

einer Molette genannten Walze aus weichem<br />

Stahl, in die das Motiv durch Überrollen<br />

der Urplatte unter großem Druck eingeprägt<br />

wurde. Mit der gehärteten Molette ließ sich<br />

das Briefmarkenmotiv dann in gewünschter<br />

Anzahl auf die eigentliche Druckplatte<br />

übertragen. Auf diese Platte wurde Farbe aufgetragen<br />

und anschließend so abgewischt, dass sie lediglich in<br />

den tiefer liegenden Bereichen verblieb. Nun wurde das<br />

Papier aufgelegt und angedrückt, wobei es Farbe aus<br />

den Vertiefungen aufsog – das spiegelverkehrte Bild<br />

der Druckplatte erschien seitenrichtig auf dem Papier.<br />

14 postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

Die handbetriebene Columbia Press – die ersten deutschen<br />

Marken wurden auf einer ähnlichen Maschine gedruckt.


VORGESTELLT<br />

Darstellung des Stichtiefdrucks (Norwegen MiNr. Block 15)<br />

Heute wird das Papier nicht mehr einzeln von Hand<br />

auf die Druckplatte gelegt, sondern läuft in langen<br />

Bahnen durch Rotationspressen: Im sogenannten<br />

Raster- oder auch Rakeltiefdruck wird mit Zylindern<br />

gedruckt, in deren Oberfläche das Druckbild eingeätzt<br />

oder -graviert wird. In der Briefmarkenproduktion<br />

kam das Verfahren<br />

bis 2003 zum Einsatz – mittlerweile<br />

werden <strong>Post</strong>wertzeichen<br />

zumeist im Offsetdruck hergestellt.<br />

Flachdruck<br />

(Bund MiNr. 715)<br />

Der Zufall brachte Verbesserungen<br />

Die Ursprünge des heutigen Offsetdrucks<br />

liegen im 18. Jahrhundert.<br />

Stichtiefdruck<br />

(Berlin MiNr. 439) Der Künstler Alois Senefelder suchte<br />

damals nach einer günstigen Druckmethode.<br />

1796 machte er beim Versuch der Herstellung<br />

einer Hochdruckform aus Stein eine Entdeckung:<br />

Wie damals bei der Erzeugung von Hochdruckplatten<br />

üblich, bestrich er die Oberfläche der zu druckenden<br />

Stellen mit Fetttusche, um anschließend die ungefetteten<br />

Stellen durch Herausätzen zu vertiefen. Dabei<br />

fiel ihm zufällig auf, dass die ungefetteten Flächen<br />

nach dem Benetzen mit Wasser keine Druckfarbe mehr<br />

annahmen, die gefetteten Flächen hingegen schon.<br />

Man konnte so also ein Druckbild auf einer flachen<br />

Fläche durch den Auftrag von Fett und Wasser abbilden<br />

und dieses Bild mit<br />

Farbe auf Papier übertragen.<br />

Damit wurde das aufwendige<br />

Ätzen von Hochdruckformen<br />

überflüssig. Senefelder hatte<br />

die Lithografie (nach griechisch<br />

»Lithos« für Stein) und damit den Flachdruck erfunden.<br />

Er entwickelte seine Erfindung weiter und konstruierte<br />

zunächst die Stangen- und später die Zylinderpresse,<br />

durch die das Drucken mittels Steinplatte und<br />

Gegendruckzylinder möglich wurde. Diese Technik<br />

kam auch bei der Briefmarkenherstellung zum Einsatz.<br />

Neben wenigen altdeutschen Ausgaben ist die 1920<br />

erschienene »Patrona Bavariae« die wohl bekannteste<br />

im Steindruck gefertigte deutsche Briefmarke.<br />

Patrona Bavariae<br />

(DR MiNr. 129)<br />

Kombinationen ermöglichen Vielfalt<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten<br />

der Amerikaner Ira Washington Rubel und<br />

der in den USA lebende <strong>Deutsche</strong> Cašpar<br />

Hermann unabhängig voneinander das<br />

Prinzip des Offsetdrucks. Statt Steindruckformen<br />

kamen damals auch Zinkplatten (Norwegen MiNr. 873)<br />

Offsetdruck<br />

auf rotierenden Zylindern zum Einsatz,<br />

wobei ein Gummituchzylinder als Gegendruck diente.<br />

Fehlte das Papier zwischen den Zylindern, wurde das<br />

Druckbild stattdessen auf die Gummioberfläche übertragen<br />

und beim nächsten Bogen von unten auf das<br />

Papier gedruckt. Das Ergebnis überzeugte und um<br />

1904 konstruierten sowohl Rubel als auch Hermann<br />

indirekt druckende Maschinen. In Deutschland<br />

wurden erstmals 1920 Briefmarken im Offsetdruck<br />

produziert. Heute werden oft verschiedene Drucktechniken<br />

gemeinsam angewandt. So wird etwa der<br />

Offsetdruck mit dem Stichtiefdruck oder dem Flexodruck<br />

(Hochdrucktechnik mit flexiblen Druckformen)<br />

kombiniert. Und Innovationen bereichern die<br />

<strong>Philatelie</strong>: So sind Besonderheiten wie Metalldruckfarbe<br />

oder duftender Effektlack hinzugekommen.<br />

WERDEN SIE DRUCKEXPERTE!<br />

So kommt das Bild auf die Marke:<br />

In dieser hochwertig gestalteten<br />

Edition sind die traditionellen wie<br />

modernen Druckverfahren anschaulich<br />

erklärt. 48 Seiten, umfangreich<br />

bebildert, mit 30 postfrischen<br />

Briefmarken in Klemmtaschen.<br />

Format: 22,5 x 23,0 cm.<br />

Shop<br />

Das Buch erhielt 2012 auf der<br />

Internationalen Philatelistischen<br />

Literaturausstellung (IPhLA) einen<br />

Preis für seine herausragende<br />

Gestaltung.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.


Der 200. Geburtstag<br />

Ludwig Leichhardt<br />

Der verschollene Pionier<br />

–Muster–<br />

In einer Gemeinschaftsausgabe mit<br />

Australien wird der Entdecker erstmals<br />

auch in Deutschland mit einer Briefmarke<br />

geehrt. Erstausgabetag ist der<br />

10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Die australische Variante der<br />

Gemeinschaftsausgabe.<br />

Quer durch völlig unerforschtes Binnenland aus Busch, Wüste und zerklüftetem<br />

Fels erkundete Ludwig Leichhardt 1845 erstmals einen Weg von<br />

Australiens Ost- zur Nordküste. Die Expedition des deutschen Naturforschers<br />

war wegweisend für die weitere Besiedlung des Fünften Kontinents.<br />

In Australien gilt der am 23. <strong>Oktober</strong> 1813 in der Mark Brandenburg<br />

geborene Naturforscher Ludwig Leichhardt als<br />

Nationalheld. Ihm zu Ehren sind beispielsweise Stadtteile von<br />

Brisbane und Ipswich benannt, Tiere und Pflanzen, ein Fluss,<br />

ein Staudamm sowie ein Fußballclub in Sydney. In Deutschland<br />

dagegen ist Leichhardt nur wenig bekannt. Wer also war<br />

dieser Mann, der im Alter von 29 Jahren in das von Europäern<br />

gerade mal 50 Jahre besiedelte Australien aufbrach?<br />

Leichhardts Lebenstraum<br />

Fasziniert von den Forschungsreisen seines großen Vorbildes<br />

Alexander von Humboldt (1769–1859), studierte der aus<br />

einfachen Verhältnissen stammende Leichhardt in Berlin,<br />

Göttingen, London und Paris. Doch seine Abenteuerlust war<br />

letztlich stärker als der Drang, sein Studium der Philosophie<br />

und Naturwissenschaft zu beenden. Das kaum erforschte<br />

Australien zog ihn magisch an. So bestieg Leichhardt 1841 in<br />

Cardiff (Wales) das Segelschiff »Sir Edward Paget«, das nach<br />

136-tägiger Überfahrt am 14. Februar 1842<br />

im Hafen von Sydney einlief.<br />

Angekommen auf dem Fünften<br />

Kontinent, erkundete er die australische<br />

Wildnis zunächst etappenweise. Zu Fuß und<br />

Leichhardt entdeckte<br />

u. a. einen später<br />

nach ihm benannten<br />

Grashüpfer (Australien<br />

MiNr. 2260).<br />

Leichhardts Sägefisch –<br />

Pristis microdon<br />

(Südafrika MiNr. 1466)<br />

Shop<br />

AUSTRALISCHER MÜNZBRIEF MIT BEIDEN GEMEINSCHAFTSAUSGABEN<br />

Der Münzbrief der Australischen Münzprägestätte<br />

Perth trägt eine deutsche und eine<br />

australische Briefmarke der Gemeinschaftsausgabe<br />

zu Ludwig Leichhardt – mit den<br />

entsprechenden Ersttagsstempeln. Zudem<br />

beinhaltet der Brief eine australische<br />

1-Dollar-Gedenkmünze.<br />

1-DOLLAR-GEDENKMÜNZE<br />

Aluminium/Bronze | 30,6 mm<br />

bankfrisch<br />

–Muster–<br />

16 postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

ERHÄLTLICH AB 10. OKTOBER


JUBILÄUM<br />

Zu Leichhardts Schicksal gibt es nur eine einzige Spur. Im Jahr 1900 fand man in Westaustralien<br />

nahe Sturt Creek dieses Namensschild. Es stammt von seinem Gewehr und ist im National Museum<br />

of Australia in Canberra ausgestellt.<br />

zu Pferd war er auf eigene Faust unterwegs<br />

und sammelte wichtige Erfahrungen.<br />

Die Ost-Nord-Durchquerung, zu der er am<br />

1. <strong>Oktober</strong> 1844 mit neun weiteren Teilnehmern<br />

aufbrach, war jedoch<br />

trotz aller Vorbereitung ein<br />

absolut waghalsiges Unternehmen.<br />

Mit Blick auf die lebensfeindliche<br />

Hitze, Giftschlangen,<br />

die Möglichkeit großflächiger<br />

Überflutungen durch Starkregenfälle<br />

und zudem die Ungewissheit,<br />

wie sich Zusammentreffen<br />

mit den Ureinwohnern<br />

gestalten würden, hielten Leichhardts<br />

Zeitgenossen sein Vorhaben für blinden<br />

Enthusiasmus. Die fast 5.000 Kilometer<br />

lange Strecke durch das australische Outback<br />

musste Leichhardt aufgrund mangelnder<br />

Finanzierung zudem mit einer<br />

spärlichen Ausrüstung bewerkstelligen.<br />

Aufbruch ins Outback<br />

Die Route führte vom<br />

östlichen Jimbour, dem<br />

letzten Außenposten der<br />

Zivilisation, bis Port<br />

Essington, einer völlig<br />

isolierten Militärstation<br />

an der Nordküste. Zu<br />

Leichhardts Team gehörten<br />

neben dem expediti-<br />

Australien MiNr. 860<br />

onserfahrenen Naturforscher<br />

John Gilbert und dem Botaniker<br />

James Calvert zwei Aborigines. Sie hatten<br />

die Aufgabe, in der kargen Landschaft<br />

Wasserstellen zu finden, die Spuren von<br />

Tieren zu lesen und Pflanzen hinsichtlich<br />

ihrer Genießbarkeit zu bestimmen. Während<br />

der 14 Monate dauernden Forschungsreise<br />

entdeckte das Team Gebirgsketten,<br />

Flüsse, Berge und Bodenschätze. Preußisch<br />

exakt führte Leichhardt Tagebuch,<br />

beschrieb Pflanzen, Vögel<br />

und Kleintiere, präparierte sie<br />

und fertigte Zeichnungen an.<br />

Als die verschollen geglaubten<br />

Männer am 17. Dezember 1845<br />

völlig entkräftet ihr Ziel<br />

erreichten, fehlte John Gilbert.<br />

Er hatte bei einem Konflikt mit<br />

Ureinwohnern sein Leben verloren.<br />

Per Schiff gelangte die Expedition<br />

schließlich am 29. März 1846 zurück nach<br />

Sydney, wo Tausende Australier ihr einen<br />

triumphalen Empfang bereiteten.<br />

Auf immer verschollen?<br />

Über Nacht berühmt geworden,<br />

verfolgte Leichhardt bald sein<br />

nächstes Ziel: eine Ost-West-<br />

Durchquerung Australiens. »Ich<br />

vollbringe es, oder ich sterbe«,<br />

notierte der ehrgeizige Preuße<br />

entschlossen. Doch seine zweite<br />

Expedition (1846–1847) scheiterte<br />

und die dritte endete tragisch.<br />

Seit April 1848 gilt die siebenköpfige<br />

Mannschaft als verschollen.<br />

Wie weit sie kam, ist bis heute<br />

ein Rätsel. Etliche Suchaktionen<br />

brachten keine Erkenntnisse. Doch was<br />

auch geschah: Die Erinnerung an Leichhardt<br />

lebt weiter – und ist ein verbindendes<br />

Glied zwischen Australien und<br />

Deutschland.<br />

Australien MiNr. 2064<br />

AUSTRALISCHES OUTBACK<br />

Alle Gegenden im Landesinneren,<br />

die nicht dicht besiedelt sind,<br />

nennen die Australier Outback.<br />

Das sind je nach Definition 75<br />

bis 90 Prozent der Landesfläche.<br />

In manchen Gegenden können die<br />

Temperaturen in den schier endlosen<br />

Weiten bis zu 60 Grad<br />

Celsius betragen. Der legendäre<br />

Ayers Rock, von den Aborigines<br />

Uluru genannt, wurde von europäischen<br />

Einwanderern erst vor<br />

140 Jahren entdeckt. Auch heute<br />

durchziehen nur wenige asphaltierte<br />

Highways das Outback.<br />

Abseits dieser Strecken sind Sandpisten<br />

nur mit Allradantrieb<br />

befahrbar.<br />

Aufbruch einer Expedition von 1865<br />

unter Duncan McIntyre, die das Ziel<br />

hatte, nach Spuren Leichhardts zu<br />

suchen. Zeitungszeichnung der »Illustrated<br />

Sydney News«.<br />

AUSTRALISCHE SCHÄTZE<br />

Die Bildseite zeigt das Känguru, das<br />

der Forscher Sir Joseph Banks von<br />

seiner Australien-Expedition auf<br />

der HMS Endeavor nach England<br />

brachte. Die Wertseite zeigt Königin<br />

Elisabeth II., das Staatsoberhaupt<br />

Australiens.<br />

10-DOLLAR-GOLDMÜNZE<br />

Gold (999/1000) | 1/10 oz (3,11 g)<br />

17,53 mm | PP | Auflage 1.500 Stück<br />

1-DOLLAR-SILBERMÜNZE<br />

Silber (999/1000) | 1 oz (31,105 g)<br />

40 mm | PP | Auflage 20.000 Stück<br />

Gold- und Silbermünze werden<br />

in Original-Schatullen geliefert.<br />

Shop<br />

SEHR KLEINE AUFLAGE<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Hochwasserhilfe <strong>2013</strong><br />

Der Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, hat entschieden,<br />

eine Briefmarke für die Flutopfer herauszugeben. Den<br />

Ausschlag für die Entscheidung gab das immense Ausmaß der diesjährigen<br />

Hochwasserkatastrophe und die damit verbundene Notwendigkeit,<br />

rasch zu helfen. Der Erlös aus den zusätzlich zum<br />

Portowert zu zahlenden Beträgen soll direkt den vom Hochwasser<br />

betroffenen Menschen zugutekommen – getreu dem Motto der<br />

Briefmarken mit dem Plus: »Gutes tun – mit Briefmarken helfen«.<br />

Hochwasserhilfe <strong>2013</strong><br />

Die Marke hat einen Portowert von 58 Cent und weist einen zusätzlichen<br />

Betrag von 42 Cent aus, der beim Kauf zu entrichten ist. Die<br />

Summe aus den zusätzlichen Einzelbeträgen wird komplett für Maßnahmen<br />

im Rahmen der Hochwasserhilfe zur Verfügung gestellt und<br />

über die in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege<br />

(BAGFW) kooperierenden Wohlfahrtsverbände verteilt. Sie<br />

soll schnell und unbürokratisch sowie sicher und gerecht für Hilfen<br />

vor Ort eingesetzt werden. Um die Hochwassergeschädigten schnell<br />

unterstützen zu können, wird für die aktuelle Hochwasser-Briefmarke<br />

ein bereits vorhandenes Motiv aus der Serie »Für den Umweltschutz«<br />

von 1998 verwendet, das zudem bereits bei der Briefmarke<br />

»Hochwasserhilfe 2002« zum Einsatz kam.<br />

Entwurf: nach der Marke aus der Serie »Für den Umweltschutz«<br />

von Manfred Gottschall aus dem Jahr 1998, Chemnitz<br />

Erstausgabetag: 18. Juli <strong>2013</strong><br />

Michael Kunter<br />

Imme und Alessio Leonardi<br />

Stefan Klein und Olaf Neumann<br />

200 Jahre Skat<br />

Skat ist in Deutschland erfunden<br />

worden und bis heute das populärste<br />

aller Kartenspiele. Millionen<br />

Menschen treffen sich in geselligen<br />

Runden, um nach einem strengen<br />

Regelwerk zu geben, zu reizen und<br />

Karten zu dreschen. Die Wurzeln<br />

des Skats liegen im thüringischen<br />

Altenburg, wo vor gut 200 Jahren<br />

die Honoratioren der Stadt eine<br />

Kartenrunde gegründet hatten.<br />

Aus einer Variante des Schafkopf<br />

schufen sie durch Hinzunahme<br />

von Elementen anderer Spiele eine<br />

neue Spielkreation, die sie als »Scat«<br />

bezeichneten. Besonders beliebt<br />

war Skat unter Studenten, die das<br />

Spiel in allen Landesteilen verbreiteten.<br />

Durch Emigranten gelangte es<br />

auch in andere Erdregionen. Heute<br />

sind in der International Skat<br />

Players Association (ISPA), dem<br />

Weltverband, die Sektionen von<br />

rund 20 Staaten organisiert – doch<br />

nirgendwo ist das Kartenspiel<br />

so beliebt wie zwischen Rhein und<br />

Oder.<br />

200 Jahre Skat<br />

Entwurf: Christoph Niemann, Berlin<br />

Erstausgabetag: 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

18 postfrisch 5.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Serie »Tag der Briefmarke«:<br />

175 Jahre Dampflokomotive Saxonia<br />

© DB AG – DB Museum Nürnberg<br />

Serie »Tag der Briefmarke«:<br />

175 Jahre Dampflokomotive<br />

Saxonia<br />

Die Serie »Tag der Briefmarke«<br />

erscheint bereits seit 1949 und ist<br />

damit die einzige Serie, die seit<br />

der Gründung der Bundesrepublik<br />

Deutschland besteht. In jedem<br />

zweiten Jahr erscheinen die<br />

Marken der Serie als Plusmarken,<br />

deren Erlöse der Stiftung für<br />

<strong>Philatelie</strong> und <strong>Post</strong>geschichte<br />

zugute kommen.<br />

In diesem Jahr zeigt die Briefmarke<br />

mit der »Saxonia« die erste funktionstüchtige<br />

in Deutschland gebaute<br />

Dampflokomotive, mit deren Bau<br />

der Ingenieurwissenschaftler<br />

Professor Johann Andreas Schubert<br />

1837 begonnen hatte. Die Konstruktion<br />

einer solch komplexen<br />

Maschine war sowohl aus technischer<br />

als auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht riskant: Dampflokomotiven<br />

wurden bis dahin stets aus<br />

England importiert, während es in<br />

Deutschland an der nötigen Erfahrung<br />

im Lokomotivbau mangelte.<br />

Dennoch ließ sich Schubert auf das<br />

Wagnis ein. Konstruktion und Bau<br />

der Dampflokomotive »Saxonia«<br />

erfolgten in der Maschinenbauanstalt<br />

Übigau bei Dresden, deren<br />

Leiter Schubert war. Es gelang ihm,<br />

seine »Saxonia« pünktlich zur<br />

Eröffnung der ersten deutschen<br />

Ferneisenbahnstrecke zwischen<br />

Leipzig und Dresden im April 1839<br />

fertigzustellen. Die Zuschauer<br />

zeigten sich von der neuen, deutschen<br />

Lokomotive begeistert. Dies<br />

führte dazu, dass einige englische<br />

Lokomotivführer der zur Streckeneröffnung<br />

eingesetzten Loks aus<br />

britischer Produktion diese unerwünschte<br />

Konkurrenz mit Sabotageakten<br />

zu behindern versuchten.<br />

Ohne Erfolg – die »Saxonia« etablierte<br />

sich und war etliche Jahre im<br />

Einsatz. Über ihren Verbleib ist<br />

heute jedoch leider nichts Genaueres<br />

bekannt. Ein Nachbau, der<br />

1989 anlässlich des 150. Jahrestages<br />

der Eröffnung der ersten<br />

deutschen Ferneisenbahn angefertigt<br />

wurde, kann heute noch im<br />

Verkehrsmuseum Dresden bewundert<br />

werden.<br />

Prof. Henning Wagenbreth<br />

Günter Gamroth<br />

Nadine Nill<br />

© Verkehrsmuseum Nürnberg<br />

Entwurf: Harry Scheuner, Chemnitz<br />

Erstausgabetag: 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

19


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Serie »Deutschlands schönste<br />

Panoramen«: Heidelberg Panorama<br />

Heidelbergs Panorama ist ein Ensemble aus<br />

dem ruhig dahinfließenden Neckar, bewaldeten<br />

Bergen und historischen Gebäuden.<br />

Über den Neckar führt die Alte Brücke zum<br />

Zentrum der Altstadt, wo die Heiliggeistkirche<br />

die Dächer der Bürgerhäuser überragt.<br />

Darüber thront das Heidelberger Schloss,<br />

einst einer der prächtigsten Palastbauten<br />

Europas und als Ruine ein viel besungener<br />

Sehnsuchtsort der deutschen Romantik. Bei<br />

einer Umfrage der <strong>Deutsche</strong>n Zentrale für<br />

Tourismus von 2012 wurde das Heidelberger<br />

Schloss auf Platz eins der 100 Top-Sehenswürdigkeiten<br />

in Deutschland gewählt und<br />

ließ dabei sogar das Schloss Neuschwanstein<br />

und den Kölner Dom hinter sich.<br />

Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn<br />

Erstausgabetag: 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

Serie »Deutschlands schönste Panoramen«: Heidelberg Panorama<br />

1<br />

Foto © Mel Stuart/Premium Stock<br />

Ingo Wulff<br />

© Georg-Büchner-Gesellschaft, Marburg /<br />

Büchner-Haus Goddelau<br />

Alina Hoyer<br />

Andrea Krause<br />

Werner Hans Schmidt<br />

200. Geburtstag Georg Büchner<br />

Georg Büchner war einer der<br />

bedeutendsten Dramatiker deutscher<br />

Sprache und ein Wegbereiter<br />

der literarischen Moderne in<br />

Deutschland. Seine Jugend verbrachte<br />

der 1813 geborene Arztsohn<br />

größtenteils in Darmstadt, 1831<br />

zog es ihn zum Medizinstudium<br />

nach Straßburg. Zwei Jahre später<br />

wechselte Büchner an die Universität<br />

nach Gießen, wo er die Schikanen<br />

der Obrigkeit und die Staatsgewalt<br />

erlebte. In der 1834 erschienenen<br />

Flugschrift »Der Hessische<br />

Landbote« prangerte er die politischen<br />

Missstände an. Wegen seiner<br />

politischen Aktivitäten gesucht<br />

(Ausschnitt des Steckbriefs auf der<br />

Briefmarke), floh er nach Straßburg.<br />

Er starb mit nur 23 Jahren in<br />

Zürich an Typhus. Büchner schuf<br />

ein bedeutendes schriftstellerisches<br />

Werk. <strong>2013</strong> jährt sich der Geburtstag<br />

des Revolutionärs und großen<br />

Literaten zum 200. Mal.<br />

200. Geburtstag Georg Büchner<br />

Entwurf: Katrin Stangl, Köln<br />

Erstausgabetag: 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

20 postfrisch 5.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

200. Geburtstag Ludwig Leichhardt<br />

Reiter © Galyna Andrushko, Shutterstock<br />

Landschaft © Travel Ink, Getty Images<br />

Porträt, Schriftzeilen und Signatur von Leichhardt vom<br />

18.4.1846 © Peter Ptschelinzew/Lonely Planet, Getty Images<br />

© Nationalbibliothek Australien (an21971599)<br />

200. Geburtstag<br />

Ludwig Leichhardt<br />

In Australien zählt er zu den<br />

berühmtesten <strong>Deutsche</strong>n – in seiner<br />

Heimat ist Ludwig Leichhardt<br />

kaum bekannt. <strong>2013</strong> jährt sich der<br />

Geburtstag des preußischen Naturforschers<br />

und Entdeckers zum<br />

200. Mal. Ihm zu Ehren erscheint<br />

eine Gemeinschaftsausgabe<br />

Deutschlands und Australiens,<br />

deren motivgleiche Briefmarken<br />

ein Porträt des »Humboldts Australiens«<br />

zeigen. Im Jahr 1842 ging<br />

Leichhardt in Australien an Land<br />

und erforschte den nahezu unerschlossenen<br />

Kontinent. Von seiner<br />

dritten Expedition kehrte er nicht<br />

zurück – er und seine Mannschaft<br />

blieben im Outback verschollen.<br />

In ganz Australien erinnern noch<br />

heute viele nach Ludwig Leichhardt<br />

benannte Straßen, Schulen, Berge<br />

und Flüsse an den wagemutigen<br />

Forscher aus Brandenburg. Auf<br />

diese Weise lebt die Erinnerung an<br />

den großen Entdecker weiter fort.<br />

Entwurf: Gary Domoney, Australien<br />

Erstausgabetag: 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

Nicole Elsenbach<br />

und Frank Fienbork<br />

Prof. Iris Utikal<br />

und Prof. Michael Gais<br />

Prof. Peter Steiner<br />

und Regina Steiner<br />

100 Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />

Foto © akg-images<br />

100 Jahre<br />

Völkerschlachtdenkmal<br />

Im Herbst 1813 wurde bei Leipzig<br />

Geschichte geschrieben: In der<br />

Völkerschlacht vor den Toren der<br />

Stadt siegte eine Streitmacht aus<br />

Österreichern, Preußen, Russen<br />

und Schweden über die Große<br />

Armee Napoleons. Damit war die<br />

Entscheidung in den »Befreiungskriegen«<br />

gefallen und Napoleons<br />

Niedergang besiegelt. Zum 100.<br />

Jahrestag dieses historischen Sieges<br />

wurde in Leipzig am 18. <strong>Oktober</strong><br />

1913 das monumentale Völkerschlachtdenkmal<br />

eingeweiht, das<br />

an die Schlacht und ihre Opfer<br />

erinnert. Das weithin sichtbare<br />

Mahnmal ist heute das bekannteste<br />

Wahrzeichen Leipzigs. Zum Doppeljubiläum,<br />

dem 200. Jahrestag der<br />

Völkerschlacht und dem 100. Jahrestag<br />

der Einweihung, finden in der<br />

sächsischen Metropole Feierlichkeiten<br />

statt.<br />

Jochen Bertholdt<br />

Nina Clausing<br />

© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig<br />

Joachim Rieß<br />

Entwurf: Astrid Grahl und<br />

Lutz Menze, Wuppertal<br />

Erstausgabetag: 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Ausgabe der ursprünglich für den 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> vorgesehenen Trauermarke<br />

wurde verschoben. Der neue Ausgabetermin wird noch bekannt gegeben.


Rückblick<br />

Erinnerung an Elisabeth<br />

von Janota-Bzowski<br />

Grande Dame<br />

der Gestaltung<br />

Die Liebe zum Detail verlieh ihren Zeichnungen<br />

unverwechselbare Ausdrucksstärke. Mit<br />

ihren 38 Briefmarken hat sie in Deutschland<br />

<strong>Philatelie</strong>-Geschichte geschrieben.<br />

Ganz einfach nur »die Janota« nannte man die im Jahr 1912 in Prag<br />

geborene und vor etwas mehr als einem Jahr verstorbene Grafikerin<br />

in der internationalen Grafikerszene voller Respekt. Ihr bekanntestes<br />

Werk ist der »Friedensbote – Herald of Peace« – ein weißes Pferd, das an<br />

seiner Mähne das UNO-Emblem mit fünf farbigen Bändern trägt, die<br />

die fünf Erdteile symbolisieren. Das Motiv ist auf der UNO-Blockausgabe<br />

von 1986 abgebildet. Das Original ist im New Yorker Hauptsitz der<br />

Vereinten Nationen (UNO) ausgestellt. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

avancierte sie zur international gefragten Grafikerin. Ob Illustrati-<br />

(Vereinte Nationen<br />

Wien MiNr. 64)<br />

onen für Werbekampagnen oder Titelseiten für US-Magazine wie<br />

»Time«, »Harper’s Bazaar«, »Vogue« oder den deutschen »Spiegel«: Ihre Arbeit war<br />

immer herausragend. Viel Anerkennung erhielt die Janota auch für ihre Porträts<br />

bekannter Persönlichkeiten wie Henry Kissinger, Gerald Ford oder Konrad Adenauer.<br />

50. Geburtstag<br />

von Anne Frank<br />

(Bund MiNr. 1013)<br />

400 Jahre Gregorianischer<br />

Kalender<br />

(Bund MiNr. 1155)<br />

Briefmarken sind »Mini-Plakate«<br />

In Deutschland, wo sie seit Ende der 1960er-Jahre lebte, ist Janota-Bzowski vor allem<br />

für ihre Briefmarken-Gestaltung berühmt. Grundlage ihres großen Erfolgs war ihr<br />

gestalterischer Leitgedanke: »Eine Briefmarke ist ein Mini-Plakat und ein Plakat ist ein<br />

Telegramm. Die Botschaft muss unmittelbar, schnell und vollständig erfasst werden.<br />

Deshalb ist die Aufgabe stets dieselbe: Jedes Thema so einprägsam wie nur möglich zu<br />

gestalten.« Ihre Markenmotive »Szene an einer <strong>Post</strong>station« und »400 Jahre Gregorianischer<br />

Kalender« gewannen in den Jahren 1981 bzw. 1982 die »Wahl der Schönsten Briefmarke<br />

International«. Doch sie begeisterte nicht nur die Fachkreise. Mit Blick auf die<br />

38 Janota-Marken erinnern sich auch Nichtsammler an fast jedes ihrer Markenmotive<br />

und erkennen in ihnen die künstlerische Handschrift einer begnadeten Grafikerin –<br />

eine der Großen im Bereich der Briefmarken-Gestaltung.<br />

Szene an einer<br />

<strong>Post</strong>station<br />

(Bund MiNr. 1112)<br />

Tanzpaar in<br />

Schwarzwälder<br />

Tracht<br />

(MiNr. 1096)<br />

Shop<br />

Buch-Edition EvJ-B<br />

Die erste umfangreiche<br />

Würdigung des facettenreichen<br />

Lebenswerks von Elisabeth<br />

von Janota-Bzowski.<br />

Anhand ihrer Grafiken lässt<br />

sich ihr Lebensweg nachzeichnen,<br />

der sie von Prag und<br />

Berlin in die<br />

USA, nach Chile<br />

und Deutschland<br />

führte.<br />

Edition 5000<br />

Der Jahrgang 2012 der<br />

»Edition 5000« stellt Ihnen<br />

6 Briefmarken-Gestalter<br />

und ihre Werke vor –<br />

gedruckt auf edlem Papier<br />

in edlem Sammelordner.<br />

FORMAT:<br />

19,5 x 21,5 cm,<br />

240 Seiten<br />

Originalmarken, Ersttagsstempel,<br />

Signatur<br />

und Nummerierung<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.


Lesen & Gewinnen<br />

Tipp<br />

Briefmarken bewahren die Erinnerung<br />

Was haben Staaten wie<br />

die Sowjetunion, Oecussi-<br />

Ambeno oder das Kaiserreich<br />

Mexiko gemeinsam?<br />

Sie alle sind untergegangen.<br />

Das philatelistische<br />

Lesebuch »Verschollene<br />

Länder. Eine Weltgeschichte<br />

in Briefmarken«<br />

erzählt ihre Historien.<br />

Gemäß dem Motto »Briefmarken<br />

verraten mehr<br />

als Flaggen« spürt Autor Burkhard Müller dem<br />

nach, was die Marken erzählen. Ob Großreich<br />

oder kurzlebiges Kunstgebilde: Dies ist immer<br />

spannend. In der stark erweiterten Neuauflage<br />

des vor 15 Jahren schon mal erschienenen<br />

Buches werden 60 Länder porträtiert – 40 davon<br />

sind ganz neu aufgenommen. Das Buch<br />

(Best.-Nr. 015420) kostet 24,– Euro und ist<br />

bestellbar beim Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in<br />

Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Gewinnspiel<br />

Zu gewinnen: 10 Numisblätter<br />

»200. Geburtstag Georg Büchner«<br />

Das Numisblatt »200. Geburtstag Georg Büchner« vereint die<br />

10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke zum<br />

Thema. Büchner schrieb noch heute oft aufgeführte und nach wie vor<br />

bewegende Theaterstücke<br />

wie »Woyzeck« und »Leonce<br />

und Lena« und zählt zu den<br />

meistgespielten Autoren der<br />

deutschen Literatur.<br />

Sammelthema »Eisenbahnen«<br />

Motivsammlern mit<br />

Interesse am Thema<br />

»Eisenbahn« präsentiert<br />

der Katalog<br />

»Michel. Eisenbahnen<br />

– Ganze Welt« einen<br />

Überblick über Briefmarken<br />

mit Eisenbahnmotiven<br />

aus aller<br />

Welt. 2010/11 erschien<br />

außerdem ein Ergänzungskatalog<br />

mit<br />

vielen zusätzlichen Informationen und einer<br />

eingelegten Programm-CD Michel-Soft, auf der<br />

die Katalogdaten auch für den Computer nutzbar<br />

gemacht sind. Zusammen enthalten die<br />

beiden Veröffentlichungen 5.500 farbige Abbildungen<br />

und insgesamt 38.000 Preisnotierungen<br />

der katalogisierten Briefmarken auf rund<br />

900 Seiten. Das Set aus Basiskatalog, Ergänzungskatalog<br />

und Programm-CD (Best.-Nr.<br />

011640) kostet 49,80 Euro und ist bestellbar<br />

beim Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in Weiden,<br />

Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Die Lösung des Preisrätsels von Juli/August <strong>2013</strong> lautet »Vreneli«.<br />

Über ein Schmuckblatt »75. Geburtstag Romy Schneider« dürfen sich<br />

freuen: Erich Arnold, 55131 Mainz; Horst Bintakies, 26789 Leer; Horst<br />

Jaensch, 21423 Winsen; Dieter Braun, 83624 Otterfing; Ingrid Juds,<br />

66679 Losheim; Helmut Knupfer, 88512 Mengen; Heinz Rüter, 45138<br />

Essen; Günther Schultze, 14129 Berlin; Randolf Spiess, 57076 Siegen;<br />

Siegfried Wegner, 25709 Marne.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />

Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />

Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />

Einsendeschluss ist der 4. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />

Weltbekannte Stadt am Neckar mit der berühmtesten Schlossruine Deutschlands.<br />

Der deutsche Entdecker Ludwig Leichhardt durchquerte als Erster diesen Kontinent.<br />

Großer deutscher Fluss, der im Mai und Juni dieses Jahres über die Ufer trat.<br />

Beliebtes Kartenspiel, das vor 200 Jahren in Altenburg (Thüringen) erfunden wurde.<br />

Veranstaltungsort einer großen Briefmarken-Messe im <strong>September</strong>.<br />

Eine 2-Euro-Gedenkmünze von <strong>2013</strong> dieses Landes würdigt das Kloster El Escorial.<br />

Name der ersten in Deutschland gebauten, funktionstüchtigen Dampflokomotive.<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

23


HINTERGRUND<br />

200 Jahre Skat<br />

Das Spiel<br />

mit Reizen<br />

Die Briefmarke »200 Jahre Skat« ist ab dem<br />

5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> erhältlich.<br />

Das thüringische Altenburg gilt als Wiege des Skatspiels. Vor 200 Jahren traf sich hier ein illustrer<br />

Kreis von Männern zum Kartenspiel. Einer dieser Herren war der Kanzler Hans Carl Leopold von der<br />

Gabelentz. Am 5. <strong>September</strong> 1813 notierte er in seiner Kladde einen Gewinn von einem Taler und<br />

13 Groschen, eingenommen beim »Scat« – die früheste schriftliche Erwähnung des beliebten Spiels.<br />

Die Spielrunde um den Gymnasialprofessor<br />

Johann Friedrich Ludwig Hempel, den Ratsherrn<br />

Carl Christian Adam Neefe, den Medizinalrat<br />

Dr. Hans Carl Leopold Schuderoff, den Hofadvocat<br />

Friedrich Ferdinand Hempel, den Verleger Friedrich<br />

Arnold Brockhaus und den Kanzler von der Gabelentz<br />

hat den Begriff »Skat« nicht erfunden. Er<br />

stammt aus dem Italienischen: »scartare« bedeutet<br />

weglegen. Die Altenburger Honoratioren entwickelten<br />

ein neues Spiel. Sie vermischten Elemente des<br />

wendischen Schafkopfs mit Tarock und weiteren<br />

Spielen. Dabei benutzten sie den Satz aus 32 Karten,<br />

der seit Jahrhunderten in Altenburg gefertigt wurde.<br />

Beim Ausgeben bekam jeder der drei Spielteilnehmer<br />

zehn Karten. Der Geber spielte immer ein Solo und<br />

erhielt mit den übrig gebliebenen beiden Karten den<br />

»Scat«, nach dem die Runde ihr Spiel benannte.<br />

Feste Regeln erhöhten den Spielspaß<br />

Erstmals publiziert wurde der Name im Jahr 1818 in<br />

den »Osterländischen Blättern«, herausgegeben<br />

vom Altenburger Friedrich Ferdinand Hempel. Das<br />

berühmte Reizen war zu Beginn noch nicht Bestandteil<br />

der Regeln. Buben waren von Anfang an die höchsten<br />

Trumpfkarten, Karo zunächst immer Trumpf. Die<br />

Regeln veränderten sich rasch und schon 1817 schuf<br />

Drei Spieler, ein Spiel – historische<br />

Aufnahme einer Skatrunde.


HINTERGRUND<br />

Das Einschreiben, versendet aus Karl-Marx-Stadt<br />

(Chemnitz), trägt eine Mischfrankatur u.a. mit Marken<br />

des Satzes »<strong>Deutsche</strong> Spielkarten« (DDR MiNr.<br />

1298–1300). Sie zeigen Schellen Unter/Karo Bube,<br />

Herz Unter/Herz Bube und Grün Unter/Pik Bube.<br />

Carl Christian Adam Neefe mit der sogenannten Spitzen-<br />

und Matadorenrechnung die Grundlage für das<br />

heutige Reizen. Dabei unterschieden die Spieler seinerzeit<br />

zwischen Solo- und Wendespielen. Das »Solo«<br />

meinte die heutige Spielform »Hand«: Der »Skat«, auch<br />

als »Stock« bezeichnet, wurde dabei nicht aufgenommen.<br />

Beim Wendespiel nahm der Alleinspieler<br />

den Stock auf und drückte zwei Karten, die ihm am<br />

wenigsten geeignet für sein Blatt erschienen.<br />

Historische Spielkarten (Belgien MiNr. 1746–1749)<br />

Skat eroberte die Welt<br />

Das Spiel verbreitete sich insbesondere an thüringischen<br />

und sächsischen Universitäten rasch. Die<br />

Studenten trugen es nach ihrer Universitätszeit in viele<br />

Landesteile und alle Gesellschaftsschichten hatten<br />

ihren Spaß am Skat. Die explosionsartige Verbreitung<br />

sorgte aber auch für eine große Regelvielfalt. Mit der<br />

Gründung des <strong>Deutsche</strong>n Kaiserreichs und dem<br />

Fallen der nationalen und gesellschaftlichen Schranken<br />

wurde der Ruf nach einer Vereinheitlichung der Regeln<br />

immer lauter. 1884 erschien ein »Illustriertes Scatbuch«<br />

des Freiherrn von Hirschfeld. Ein Jahr später<br />

veröffentlichte der Amtsgerichtsrat Karl Buhle das<br />

»Illustrierte Lehrbuch des Scatspiels«. Es bildete die<br />

Grundlage der »Allgemeinen <strong>Deutsche</strong>n Scatordnung«,<br />

die 1886 in Altenburg beschlossen wurde. Denn hier<br />

fand anlässlich einer Industrieausstellung ein Skatturnier<br />

mit etwa 1.000 Teilnehmern statt, das in den<br />

ersten <strong>Deutsche</strong>n Skatkongress mündete. Auf dem dritten<br />

Skatkongress 1899 gründete sich schließlich der<br />

<strong>Deutsche</strong> Skatverband.<br />

Es entwickelten sich jedoch immer wieder regional<br />

unterschiedliche Spielweisen. 1928 wurde das Zahlenreizen<br />

in der »Neuen <strong>Deutsche</strong>n Skatordnung« zur<br />

offiziellen Zählmethode bestimmt. 1998 vereinbarten<br />

der <strong>Deutsche</strong> Skatverband und der Weltskatverband<br />

die »Internationale Skatordnung«, nach deren Regeln<br />

auch heute noch gespielt wird – zum Beispiel in der<br />

1984 gegründeten Bundesliga. In Deutschland gibt es<br />

etwa 20 Millionen<br />

Menschen, die<br />

sich regelmäßig<br />

zum Skat treffen.<br />

Durch die Auswanderung<br />

deutscher<br />

Bürger ist<br />

Skat heute weltweit<br />

verbreitet.<br />

FESTWOCHE<br />

»200 JAHRE SKAT«<br />

Vom 31. August bis 5. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> lädt<br />

der <strong>Deutsche</strong> Skatverband in Altenburg zur<br />

Festwoche »200 Jahre Skat« ein. Höhepunkt<br />

ist der 5. <strong>September</strong> mit der Sonderpostfiliale<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> zum Erscheinen der<br />

Briefmarke »200 Jahre Skat« samt Ersttagsbrief<br />

und Briefmarkentauschbörse. Einen Tag<br />

zuvor sind Prominente zu einem Skatturnier<br />

eingeladen. Vom 31. August bis 1. <strong>September</strong><br />

finden darüber hinaus das Altenburger Altstadtfest<br />

unter dem Motto »Altenburg reizt –<br />

200 Jahre Skat« und ein Skatturnier für jedermann<br />

am 1. <strong>September</strong> statt.<br />

MEHR INFOS UNTER:<br />

www.deutscherskatverband.de/<br />

200jahreskat.html<br />

Tel.: 03447 892909<br />

Der Ersttagsbrief vom 14. August 1986 mit Sonderstempel<br />

wurde zum 100-jährigen Jubiläum des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Skatkongresses ausgegeben. Die Marke<br />

(Bund MiNr. 1293) zeigt eine stilisierte Herz-Dame-<br />

Karte. An den Rändern befinden sich sowohl französische<br />

wie deutsch-sächsische Farbensymbole. Der<br />

Zudruck zeigt eine Herz-Dame und Karten der drei<br />

weiteren Farben eines französischen Kartenspiels.<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

25


Nachrichten<br />

Erste Münzenmotive<br />

für 2014<br />

Das Bundesfinanzministerium<br />

stellte die Gestaltungen dreier<br />

Gedenkmünzen des Jahres 2014 vor.<br />

2-EURO-GEDENKMÜNZE<br />

Serie »Bundesländer«: Niedersachsen –<br />

St. Michaelis zu Hildesheim<br />

10-EURO-GEDENKMÜNZE<br />

Serie »Grimms Märchen«: Hänsel und Gretel<br />

Geschenkidee: Briefmarkenkalender<br />

<strong>Philatelie</strong> für das ganze Jahr bietet<br />

der großformatige Briefmarkenkalender<br />

2014, der ab sofort beim<br />

Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> bestellt<br />

werden kann. Zwölf künstlerisch<br />

ge staltete Kalenderblätter im Format<br />

42,5 x 33,5 cm präsentieren<br />

Monat für Monat jeweils eine Original-Briefmarke<br />

mit einem passenden<br />

Stempelabdruck.<br />

Interessante Hintergrundinformationen<br />

zum<br />

Ausgabeanlass und die<br />

Abbildung der jeweiligen<br />

Briefmarke im Großformat<br />

machen diesen auf<br />

hochwertigem Kunstdruckpapier<br />

gedruckten<br />

Kalender zu einem<br />

besonderen Begleiter für<br />

das Jahr 2014.<br />

JETZT BESTELLEN:<br />

LIEFERUNG DEZEMBER <strong>2013</strong><br />

10-EURO-GEDENKMÜNZE<br />

250. Geburtstag Johann Gottfried Schadow<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Internationale Briefmarken-Messe Berlin am 12. und 13. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

INTERNATIONALE<br />

BRIEFMARKEN-MESSE BERLIN<br />

Messe Berlin unterm Funkturm<br />

Halle 9<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Samstag, 12. <strong>Oktober</strong>, 9.30–17.00 Uhr<br />

Sonntag, 13. <strong>Oktober</strong>, 9.30–15.00 Uhr<br />

EINTRITT:<br />

Samtag 6 Euro, Sonntag 4 Euro<br />

Bis 16 Jahre Eintritt frei<br />

Eintrittskarten gelten für<br />

Briefmarken- und Münzen-Messe<br />

INFO IM INTERNET:<br />

www.briefmarken-messe-berlin.de<br />

Briefmarken und Münzen<br />

unter einem Dach<br />

Die Hauptstadt bietet am 12. und 13. <strong>Oktober</strong><br />

wieder eine Veranstaltung für Briefmarkenund<br />

Münzinteressierte: die Internationale<br />

Briefmarken-Messe Berlin und die parallel im<br />

gleichen Gebäude stattfindende NUMIS-<br />

MATA <strong>2013</strong>. Auf der Briefmarken-Messe präsentieren<br />

Fachhandel, <strong>Post</strong>organisationen,<br />

Verlage und Zubehörfirmen ihre vielseitigen<br />

Angebote. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> ist mit einem<br />

Team »Erlebnis: Briefmarken« vor Ort und<br />

führt zwei Sonderstempel zur Dokumentation<br />

der Messe.<br />

Die NUMISMATA ist eine internationale<br />

Münzen-Messe, auf der Münzen und Medaillen<br />

von der Antike bis zur Neuzeit angeboten<br />

werden. Eine Eintrittskarte gilt für beide Veranstaltungen.<br />

»Krönung«<br />

»Berlin–Potsdam«<br />

Bitte richten Sie schriftliche<br />

Stempel aufträge an die Stempelstelle<br />

Berlin (Anschrift Seite<br />

33) und nennen Sie das entsprechende<br />

Stichwort.<br />

– Muster –<br />

26 postfrisch 5.<strong>2013</strong>


Nachrichten<br />

Bundespräsident Gauck präsentiert Gemeinschaftsausgaben<br />

»Hier, nicht allzu weit von der einstigen innerdeutschen<br />

Grenze entfernt, sind wir ganz nahe bei der Erfahrung, die<br />

unsere Länder in besonderer Weise verbindet: die Erfahrung<br />

der Teilung«, sagte Bundespräsident Joachim Gauck<br />

anlässlich des Festakts »130 Jahre Deutsch-Koreanische<br />

Beziehungen« am 21. Juni in der Kaiserpfalz zu Goslar.<br />

Dass das 12. Deutsch-Koreanische Forum an diesem Ort<br />

stattfinde, verstehe er als Zeichen der Ermutigung, und der<br />

Bundespräsident betonte: »Menschen können sich ermächtigen,<br />

sie können Grenzen überwinden!«<br />

Gemeinschaftsausgaben zeigen traditionelle Gärten<br />

Deutschland und Südkorea verbindet nun auch eine neue<br />

Gemeinschaftsausgabe, die der Parlamentarische Staatssekretär<br />

beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut<br />

Koschyk, zusammen mit dem Generaldirektor des Kulturbüros<br />

im Auswärtigen Amt der Republik Korea, Choonghee<br />

Han, im Rahmen der Veranstaltung der Öffentlichkeit vorstellte.<br />

Erstdrucke der Briefmarken überreichte Staatssekretär<br />

Koschyk unter anderem an Bundespräsident Joachim<br />

Gauck und den südkoreanischen Botschafter Jae-Shin Kim.<br />

Beide Motive werden sowohl in Deutschland als auch in<br />

Südkorea ausgegeben und wurden von dem Grafiker Jae-<br />

Yong Shin gestaltet. Die Marken sind dem Thema »Traditionelle<br />

Gärten« gewidmet und zeigen den Hyangwonjeong<br />

Pavillon des Gyeongbokgung Palastes in Seoul sowie den<br />

Bundespräsident Joachim Gauck (m.), der Botschafter Südkoreas<br />

Jae-Shin Kim (r.) und Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk präsentierten<br />

die neuen Gemeinschaftsausgaben.<br />

Sonnentempel des Neuen Schlosses der Eremitage Bayreuth.<br />

Staatssekretär Hartmut Koschyk wies auf die passende<br />

Symbolik dieses Themas hin: »So wie traditionelle Gärten<br />

immerwährende Zuwendung und Pflege benötigen, so<br />

bedürfen auch die traditionellen deutsch-koreanischen<br />

Beziehungen beständiger Aufmerksamkeit beider Seiten<br />

sowie neuer und lebendiger Impulse.«<br />

Bundestagswahl <strong>2013</strong> dokumentieren<br />

Der <strong>Philatelie</strong>brief zur<br />

Bundestagswahl <strong>2013</strong> bietet<br />

eine interessante Sammlung<br />

von postfrischen deutschen<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen zum politischen<br />

System Deutschlands.<br />

ERHÄLTLICH AB OKTOBER <strong>2013</strong><br />

Mit Wahl-<br />

Sonderstempel<br />

Auflage 100-Euro-<br />

Goldmünze steht fest<br />

Die 100-Euro-Goldmünze <strong>2013</strong> der<br />

Serie »UNESCO Welterbe« mit dem<br />

Motiv »Gartenreich Dessau-Wörlitz«<br />

hat eine Auflage von 220.000 Exemplaren.<br />

Jede der fünf deutschen Münzstätten<br />

prägt 44.000 Exemplare. Die<br />

Prägebuchstaben bezeichnen den<br />

Prägeort: Berlin (Prägebuchstabe A),<br />

München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe<br />

(G) und Hamburg (J). Das offizielle<br />

Ausgabedatum ist der 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>.<br />

– Muster –<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

27


Nachrichten<br />

Internationale Briefmarken-Börse vom 24. bis 26. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

Sindelfingen <strong>2013</strong> – das <strong>Philatelie</strong>-Ereignis<br />

Die Briefmarken-Börse Sindelfingen gehört zu den größten deutschen <strong>Philatelie</strong>-Treffen des<br />

Jahres. Sie bietet viele Möglichkeiten, sich rund um das Hobby Briefmarken-Sammeln zu<br />

informieren. Vor Ort präsentieren internationale <strong>Post</strong>organisationen und Händler ihre neuesten<br />

Angebote, Arbeits- sowie Motivgemeinschaften<br />

ihre Arbeit.<br />

Die Ganzsache (Bestell-Nr. 008185, Preis 0,90 Euro)<br />

ist bestellbar beim Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in<br />

Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> mit Messestand vor Ort<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> bietet an ihrem großen<br />

Messestand über Zehnerbogen und Sammelzubehör<br />

bis hin zu Modellen mit posthistorischem<br />

Bezug ihr umfangreiches<br />

Sortiment. Darunter auch eine Messeganzsache<br />

zum Thema »historische Elektrofahrzeuge<br />

der <strong>Post</strong>« mit einem Eindruck<br />

der aktuellen EUROPA-Briefmarke<br />

zum Thema »<strong>Post</strong>fahrzeuge«. Drei Sonderstempel<br />

zur Messe bieten die Möglichkeit,<br />

philatelistische Erinnerungsstücke zu<br />

gestalten. Während der Briefmarkenausstellung ÖVEBRIA in Gmunden/Österreich<br />

im August wurde der internationale Ideenwettbewerb »meine Marken, meine Idee« ausgetragen.<br />

Sindelfingen präsentiert nun die faszinierenden und fantasievollen deutschen<br />

Siegerexponate in einer besonderen Ausstellung.<br />

»<strong>Post</strong>geschichte«<br />

»<strong>Post</strong>fahrzeuge«<br />

»Tag der Briefmarke«<br />

INTERNATIONALE BRIEFMARKEN-BÖRSE SINDELFINGEN<br />

Mahdentalstraße 116 | 71065 Sindelfingen<br />

ÖFFNUNGSZEITEN: 24. und 25. <strong>Oktober</strong>, 10–18 Uhr | 26. <strong>Oktober</strong>, 10–17 Uhr | Eintritt frei<br />

INFORMATION IM INTERNET: www.briefmarken-messe.de<br />

Bitte richten Sie schriftliche<br />

Stempel aufträge an die Stempelstelle<br />

Berlin (Anschrift<br />

Seite 33) und nennen Sie das<br />

entsprechende Stichwort.<br />

Neue Selbstklebende<br />

»Tränendes Herz«<br />

Das hier präsentierte Motiv der selbstklebenden<br />

Briefmarke ist auch in der nassklebenden Form<br />

als Einzelmarke und als Zehnerbogen erhältlich.<br />

Wie das abgebildete Angebot sind sie bestellbar<br />

beim Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in Weiden,<br />

Telefon: 0961 3818 3818.<br />

MARKENSET »TRÄNENDES HERZ«<br />

ERSTVERWENDUNG: 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

INHALT: 10 Marken à 100 Cent | PREIS: 10 Euro**<br />

BESTELL-NR.: 008481<br />

** Endpreis nach UStG. umsatzsteuerfrei, ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Philatelistentag in Heidenheim<br />

Gastgeber des 113. <strong>Deutsche</strong>n Philatelistentages ist Heidenheim<br />

an der Brenz. Vom 11. bis zum 13. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> bietet die Veranstaltung<br />

mit Vorträgen und Präsentationen die Möglichkeit zum<br />

fachlichen Austausch. Anlässlich dieses Ereignisses führt die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> einen Sonderstempel zur Veranstaltung. Zudem wird<br />

vor Ort eine Messeganzsache angeboten, die einen Eindruck der<br />

Marke »175 Jahre Dampflokomotive Saxonia« aus der Serie »Tag der<br />

Briefmarke« trägt und mit einem zugedruckten Foto des Nachbaus<br />

der »Saxonia« geschmückt ist.<br />

Die Ganzsache<br />

(Bestell-Nr. 008224,<br />

Preis 1,– Euro)<br />

ist bestellbar beim<br />

Versandzentrum<br />

<strong>Philatelie</strong>, Telefon:<br />

0961 3818 3818.<br />

28 postfrisch 5.<strong>2013</strong>


Nachrichten<br />

Papst Johannes Paul II.<br />

wird heiliggesprochen<br />

Der 2005 gestorbene Papst Johannes Paul II. wird vermutlich<br />

noch in diesem Jahr heiliggesprochen. Papst Franziskus unterzeichnete<br />

Anfang Juli einen diesbezüglichen Erlass. Der beliebte<br />

Papst war am 2. April 2005 im Alter von 84 Jahren gestorben. Sein mehr als<br />

26-jähriges Pontifikat war das zweitlängste der Kirchengeschichte. Für eine<br />

Heiligsprechung müssen Kandidaten in der katholischen Kirche zunächst<br />

seliggesprochen werden. Für beide Stufen ist die Anerkennung eines Wunders<br />

notwendig. Nach umfangreichen Überprüfungen liegt die endgültige Entscheidung<br />

darüber beim Papst. Die<br />

Seligsprechung erlaubt die offizielle<br />

Verehrung eines gestorbenen Menschen<br />

in einer bestimmten Region, die<br />

Heiligsprechung dehnt diese Verehrung<br />

auf die gesamte römisch-katholische<br />

Weltkirche aus. Besonders in seinem<br />

Heimatland Polen wurde und<br />

wird Johannes Paul II. von Millionen<br />

Gläubigen verehrt.<br />

Papst Johannes Paul II. im schmuckvollen<br />

päpstlichen Ornat (1979)<br />

DIE ERSTE EURO-<br />

MÜNZE MIT<br />

PAPST-PORTRÄT<br />

T<br />

EINE DER ERSTEN<br />

POLNISCHEN GEDENK-<br />

MÜNZEN ZU PAPST<br />

JOHANNES PAUL II.<br />

POLEN<br />

1000-ZŁOTY-MÜNZE »JAN PAWEŁ II« (1982/83)<br />

Silber (750/1000) | 14,5 g | 31 mm | vz<br />

PREIS: 29,90 EURO*<br />

VATIKAN<br />

5-EURO-MÜNZE »IOANNES PAULUS II« (2002)<br />

Silber (835/1000) | 18 g | 32 mm | PP<br />

AUFLAGE: nur 10.000 Exemplare<br />

PREIS: 199,– EURO*<br />

2-Euro-Münze<br />

und Blockausgabe<br />

»El Escorial«<br />

Spanien gab im Februar eine<br />

2-Euro-Gedenkmünze aus, die nun<br />

vereint mit einer Briefmarken-<br />

Blockausgabe und einem Schwarzdruck<br />

des Blocks im offiziellen,<br />

einzeln nummerierten Blister der<br />

Königlichen Münzprägestätte und<br />

der Spanischen <strong>Post</strong> angeboten<br />

wird. Die Bildseite der Münze und<br />

der Block zeigen die königliche<br />

Schloss- und Klosteranlage Sankt<br />

Laurentius von El Escorial<br />

(UNESCO-Welterbe seit 1984).<br />

Limitierung: nur 5.000 Stück.<br />

2-Euro-<br />

Gedenkmünze<br />

»El Escorial«,<br />

QUALITÄT:<br />

bankfrisch<br />

Die Briefmarke des<br />

Blocks ist rund und<br />

zeigt die neue<br />

2-Euro-Gedenkmünze.<br />

Alle Produkte auf dieser Seite bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

29


Nachrichten<br />

Offizielle Münze<br />

für das königliche Baby<br />

Zu Ehren des am 22. Juli <strong>2013</strong> geborenen jüngsten britischen<br />

Thronfolgers, Prinz George, hat die Königlich-Britische Münzanstalt<br />

(Royal Mint) noch am selben Tag Gedenkmünzen geprägt.<br />

Das edle Silberstück wird in Original-Schatullen mit offiziellem<br />

Zertifikat angeboten, in dem es u. a. heißt: »Die königliche<br />

Geburt | <strong>2013</strong> | Vereinigtes Königreich | 5-Pfund-Silber-<br />

Münze | polierte Platte« (s. r.). Das<br />

5-Pfund-Stück zeigt auf der Vorderseite<br />

das Porträt Königin Elisabeths<br />

II., auf der Rückseite St. George (den<br />

heiligen Georg), legendärer Drachentöter<br />

und Schutzheiliger Englands.<br />

Es ist ein traditionelles Motiv, das seit<br />

1817 zumeist auf Sovereign-Goldmünzen<br />

geprägt wurde.<br />

Prinz William und seine Frau Catherine, Herzogin von Cambridge,<br />

mit dem kleinen George Alexander Louis vor dem<br />

Londoner St. Mary‘s Hospital. In Zukunft wird der Junge<br />

»His Royal Highness Prince George of Cambridge« genannt.<br />

STERLINGSILBER<br />

Erstmals in Silber »Polierte Platte«<br />

Mit Ausgabe der 5-Pfund-Silber-<br />

Gedenkmünze erscheint das<br />

Motiv erstmals als Silbermünze<br />

in der höchsten Prägequalität<br />

»Polierte Platte«. Die Auflage<br />

von 10.000 Stück ist bei der Royal<br />

Mint bereits ausverkauft!<br />

IN ENGLAND<br />

BEREITS<br />

AUSVERKAUFT<br />

5-PFUND-MÜNZE »ST. GEORGE«<br />

POLIERTE PLATTE<br />

Silber (925/1000) | 28 g | 38,61 mm<br />

AUFLAGE: nur 10.000 Exemplare<br />

Muster<br />

Willkommen in der Gemeinschaft<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2013</strong> ist Kroatien Mitglied der Europäischen Union. Die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> bietet zu diesem Thema ein Gedenkblatt, das den Weg Kroatiens<br />

in die EU vorstellt. Es beinhaltet drei postfrische kroatische Briefmarkenausgaben<br />

(2 Blocks und<br />

1 Einzelmarke) in Klemmtaschen:<br />

Darunter die aktuelle<br />

Blockausgabe und die Einzelmarke<br />

zum EU-Beitritt Kroatiens<br />

vom 1. Juli <strong>2013</strong>. Ein<br />

faszinierendes Dokument zur<br />

Historie dieses beliebten<br />

Urlaubslandes.<br />

20-Euro-Goldmünze<br />

»Kiefer« – jetzt erhältlich!<br />

Seit dem 26. Juni <strong>2013</strong> ist die neue<br />

20-Euro-Gold-Gedenkmünze der<br />

Serie »<strong>Deutsche</strong>r Wald« erhältlich. Sie<br />

zeigt das Motiv »Kiefer«. Es ist die<br />

vierte Ausgabe der auf insgesamt sechs<br />

Münzen angelegten Goldmünzenserie.<br />

Es erschienen bereits die Motive<br />

»Eiche« (2010), »Buche« (2011) und<br />

»Fichte« (2012). In den kommenden<br />

Jahren werden zusätzlich die Münzen<br />

»Kastanie« (2014) und »Linde« (2015)<br />

ausgegeben.<br />

Original-<br />

Briefmarken<br />

zum EU-Beitritt<br />

20-EURO-GOLDMÜNZE »KIEFER«<br />

MATERIAL: Gold (999,9/1000)<br />

GEWICHT: 3,89 g | DURCHMESSER: 17,5 mm<br />

30 postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

Alle Angebote auf dieser Seite sind bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Aktuell<br />

Shop<br />

10-EURO-GEDENKMÜNZE »FRAUEN-<br />

FUSSBALL-WM IN DEUTSCHLAND«<br />

STEMPELGLANZ | CuNi | 14 g | 32,5 mm<br />

PREIS: 22,50 Euro*<br />

SPIEGELGLANZ<br />

Silber (625/1000) | 16 g | 32,5 mm<br />

PREIS: 39,90 Euro*<br />

JETZT<br />

NOCH<br />

SICHERN<br />

Fußball-Europameisterschaft der Frauen <strong>2013</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>r Titelgewinn<br />

Der Jubel der deutschen Fußballfrauen war kaum zu bändigen: Die Elf um<br />

Bundestrainerin Silvia Neid setzte sich im packenden EM-Finale gegen die<br />

Norwegerinnen mit 1:0 durch. Ein verdienter Sieg für die junge Mannschaft.<br />

Erste inoffizielle Europameisterschaften wurden bereits 1969 und 1979 in Italien<br />

ausgespielt. Als Wiege der Frauenfußball-EM kann jedoch auch Skandinavien<br />

betrachtet werden: Schon ab 1974 konkurrierten Schweden, Finnland,<br />

Dänemark und später auch Norwegen jährlich um den Titel des nordischen<br />

Fußballmeisters. Dieser Wettbewerb wurde eingestellt,<br />

als die UEFA offiziell die Fußball-Europameisterschaft<br />

der Frauen einführte. Sie wurde zum ersten<br />

Mal zwischen 1982 und 1984 ausgespielt und von<br />

den Schwedinnen gewonnen, die sich im Finale gegen<br />

die Engländerinnen durchsetzen konnten.<br />

Den deutschen Fußballfrauen gelang es erstmals<br />

1988, sich für die EM zu qualifizieren. Im Turnier<br />

1989 schaffte es die Nationalmannschaft unter Trainer<br />

Gero Bisanz direkt bis ins Finale – und errang<br />

Die Europameisterinnen<br />

einen spektakulären 4:1-Finalsieg über die als Favoritinnen<br />

gehandelten Norwegerinnen. Dieser Triumph bedeutete den Durchbruch<br />

für den Frauenfußball in Deutschland.<br />

Heute besitzt Deutschland neben den USA die erfolgreichste Frauenfußballnationalmannschaft<br />

der Welt: Sie errang bislang zwei Weltmeister- und<br />

acht Europameistertitel, davon die letzten sechs in Folge. Darüber hinaus ist<br />

Deutschland das einzige Land, das sowohl mit den Frauen als auch mit den<br />

Männern Fußballweltmeister und Europameister wurde.<br />

WELTMEISTERLICHE GOLDMÜNZE<br />

Die 100-Euro-Goldmünze zur Fußballweltmeisterschaft<br />

der Männer in Deutschland<br />

2006 – ein edles Erinnerungsstück<br />

an das »Sommermärchen«. Jetzt eine der<br />

letzten Münzen sichern!<br />

ERSTAUSGABETAG: 4. OKTOBER 2005<br />

Gold (999,9/1000) | 15,55 g | 28 mm<br />

STEMPEL ZUR EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

Das Stempelset bietet Ihnen alle Sonderstempel<br />

zur EM in Schweden und zudem<br />

ausgewählte Briefmarken.<br />

BESONDERER STEMPEL<br />

Zum Gewinn der EM führte die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> ab dem Finaltag<br />

einen Stempel, der mittlerweile<br />

nicht mehr bestellbar ist. Er<br />

ist allerdings im Stempelset zur<br />

EM enthalten (siehe rechts).<br />

TIPP<br />

Alle Produkte dieser Seite bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Termine<br />

Termine<br />

Museen für Kommunikation<br />

Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />

in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung<br />

der Informationsgesellschaft. Zusätzlich<br />

bieten sie Wechselausstellungen. Infos im<br />

Internet unter www.museumsstiftung.de<br />

10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />

Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• Die Ausstellung »Bin ich schön?« widmet sich<br />

den vielfältigen Aspekten rund um die Macht<br />

der Schönheit: Sie beleuchtet die biologischen<br />

und kulturellen Grundlagen von Attraktivität,<br />

benennt und hinterfragt konstruierte<br />

Vorbilder und nimmt auch die Schattenseiten<br />

des heutigen Schönheitskults in den Blick.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt der Ausstellung<br />

bilden dabei die scheinbar unbegrenzten<br />

Möglichkeiten moderner Digitaltechniken.<br />

(27. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> bis 23. Februar 2014).<br />

60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53<br />

Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr<br />

• Wie werden Informationen über Menschen<br />

gesammelt und genutzt? Die Ausstellung<br />

»Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten<br />

Welt« gibt Aufschluss. Neben Objekten<br />

aus Museumssammlungen reflektieren<br />

aktuell eingesetzte Systeme und künstlerische<br />

Stellungnahmen das Thema.<br />

(2. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> bis 23. Februar 2014)<br />

90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />

Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />

stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />

mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe<br />

des Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte<br />

machen Geschichte und Funktionsmechanismen<br />

der Kommunikation erleb- und<br />

begreifbar: von der Schneckentrompete<br />

über Piktogramme bis hin zum Computer.<br />

(Dauerausstellung)<br />

Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />

gerne veröffentlichen wir Termine von<br />

Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />

Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />

<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />

Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />

und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />

(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />

und Uhrzeit. Einsendeschluss für die<br />

Ausgabe November/Dezember<br />

ist der 27. <strong>September</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Ihre postfrisch-Redaktion<br />

Tauschtage<br />

1. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstr.<br />

7, Tausch, 10–13 Uhr, auch 15.9.<br />

(Großtausch, 10–16 Uhr), 6. und 20.10.<br />

• 67061 Ludwigshafen, ESV Sportheim, Oskar-<br />

Vongerichten-Str. 7, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

2. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50226 Frechen, Kolpinghaus, Hauptstr. 55,<br />

Tausch, 18.30–20 Uhr, auch 7.10.<br />

• 50676 Köln, Gaststätte Reissdorf, Kleiner<br />

Griechenmarkt 40, Tausch, 16–18.30 Uhr,<br />

auch 16.9.<br />

3. <strong>September</strong><strong>2013</strong><br />

• 51429 Bergisch Gladbach (Bensberg),<br />

Pro (Gymnasium), Schloßstr. 84, Tausch,<br />

19–21 Uhr, auch 1.10.<br />

8. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.<br />

24, Tausch, So. ab 10 Uhr, Do. ab 19 Uhr,<br />

auch 6. und 17.10.<br />

• 49809 Lingen, Gaststätte Klaas-Schaper,<br />

Frerener Str. 37, Großtausch, 10–15 Uhr<br />

• 50825 Köln-Ehrenfeld, Bürgerzentrum,<br />

Venloer Str. 429, Tausch, 9–12.30 Uhr, auch<br />

22.9., 13. und 27.10.<br />

• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,<br />

Mülheimer Str. 184, Tausch, 10–13 Uhr, auch<br />

22.9., 13. und 27.10.<br />

• 52066 Aachen-Burtscheid, Mensa der Fachhochschule,<br />

Bayernallee 9, Tausch, 9.30–<br />

12.30 Uhr, auch 22.9., 13. und 27.10.<br />

• 90469 Nürnberg, Gaststätte des E.S.V. Flügelrad,<br />

Finkenbrunn 151, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

9. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 25469 Halstenbek, DRK Stätte der Begegnungen,<br />

Schulstr. 10, Tausch, 19 Uhr,<br />

auch 23.9., 13.10. (Großtausch, 10–15 Uhr)<br />

und 28.10.<br />

•60435 Frankfurt/Main, Saalbau Bürgerhaus<br />

Ronneburg, Gelnhäuser Str. 2, Tausch,<br />

17–20 Uhr, auch 23.9., 6.10. (Großtausch,<br />

8–14 Uhr), 14. und 28.10.<br />

11. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12103 Berlin-Tempelhof, Restaurant<br />

»Cafe Klatsch«, Alt Tempelhof 46, Tausch,<br />

ab 17 Uhr, auch 25.9., 9. und 23.10.<br />

• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«,<br />

Mühlenstr. 2–4, Tausch, 19–22 Uhr,<br />

auch 25.9., 9. und 23.10.<br />

12. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50767 Köln-Heimersdorf, Restaurant »Haus<br />

Thomas«, Volkhovenerweg 176, Tausch,<br />

19–21 Uhr, auch 10.10.<br />

14. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50668 Köln, Café-Raum i.d. Residenz am<br />

Dom (Nähe Hbf), An den Dominikanern<br />

6–8, Tausch, ab 15 Uhr, auch 12.10.<br />

• 73550 Waldstetten, Stuifenhalle, Großtausch,<br />

9–16 Uhr, auch 15.9.<br />

15. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 34497 Korbach, Bürgerhaus, Kirchstr., Großtausch,<br />

9–15 Uhr<br />

• 67661 Kaiserslautern, Burgherrenhalle Hohenecken,<br />

Forststr. 2a, Großtausch, 9–14 Uhr<br />

17. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12203 Berlin-Lichterfelde-West, Restaurant<br />

»Oma Brinks«, Gardeschützenweg 139,<br />

Tausch, ab 17 Uhr, auch 15.10.<br />

18. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50999 Köln, Matthias-Pullem-Haus, Grüner<br />

Weg 3, Tausch, 17–20 Uhr, auch 16.10.<br />

19. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,<br />

Löherstr. 51, Tausch, ab 19.30 Uhr, auch<br />

24.10.<br />

21. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 24768 Rendsburg, Nordmarkhalle, Willy-<br />

Brandt-Platz 1, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

• 51103 Köln-Kalk, Ev. Gemeindehaus, Eythstr.<br />

7, Tausch, 13–15 Uhr, auch 19.10.<br />

• 78050 VS-Villingen, Theater am Ring (kleiner<br />

Saal), Romäusring 1, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

22. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte<br />

»Toni Stemmler«, Hohe Kiefer 41, Tausch,<br />

ab 10 Uhr, auch 27.10.<br />

28. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 23968 Gägelow, Mecklenburger Einkaufszentrum,<br />

Marktstr. 1, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

29. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 04177 Leipzig, Veranstaltungssaal der Verkehrsbetriebe,<br />

Straßenbahnhof Angerbrücke,<br />

Jahnallee 54, Tausch, 8–12 Uhr, auch 27.10.<br />

• 44369 Dortmund-Huckarde, Forum<br />

Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Parsevalstr.<br />

170, Großtausch, 9–14 Uhr<br />

5. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

•06246 Bad Lauchstädt, Hotel Lindenhof,<br />

Lindenstr. 21, Großtausch, 10–15 Uhr<br />

6. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

• 33332 Gütersloh, Grün-Weiß-Casino Heidewald-Stadion,<br />

Brunnenstr. 71, Großtausch,<br />

9–14 Uhr<br />

• 93413 Cham, Stadthalle, Further Str. 11,<br />

Tausch, 9–14 Uhr<br />

13. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

• 31303 Burgdorf, Haus der Jugend, Sorgenserstr.,<br />

Großtausch, 9–16 Uhr<br />

19. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

• 17036 Neubrandenburg, Lindetal-Center,<br />

Juri-Gagarin-Ring 1, Großtausch, 8–17 Uhr<br />

• 20537 Hamburg-Hamm, Gemeindezentrum<br />

der ev.-luth. Wichernkirche, Wichernsweg 16,<br />

Großtausch, 9–15 Uhr<br />

20. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

• 68199 Mannheim-Neckarau, Rheingoldhalle,<br />

Rheingoldstr. 215–217, Großtausch, 9–16 Uhr<br />

27. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

• 65719 Hofheim, Stadthalle, Chinonplatz 4,<br />

Großtausch, 9–15 Uhr<br />

32 postfrisch 5.<strong>2013</strong>


Termine<br />

Stempel<br />

Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />

1. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

•22559 Hamburg<br />

(E:B, 11–17 Uhr);<br />

Anlass: ElbeLeuchtturmTag,<br />

Leuchtturm<br />

»Oberfeuer Tinsdal«,<br />

Am Leuchtturm.<br />

Bitte die Stempelnummer 16/273 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

• 66679 Losheim am<br />

See (E:B, 11–15 Uhr);<br />

Anlass: 17. Bahnpostund<br />

Dampflokfest<br />

des Bahnpostmuseums,<br />

Bahnpostmuseum,<br />

Streifstraße.<br />

Bitte die Stempelnummer 16/274 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

14. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 44879 Bochum<br />

(E:B, 14. und<br />

15.9., 10–18 Uhr);<br />

Anlass: 150 Jahre<br />

Eisenbahnanschluss<br />

Dahlhausen/Eisenbahnmuseumstage,<br />

Eisenbahnmuseum Dahlhausen, Dr.-C.-Otto-<br />

Straße 191. Bitte die Stempelnummer 17/300<br />

angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

•24768 Rendsburg<br />

(E:B, 10–17 Uhr);<br />

Anlass: 100 Jahre<br />

Eisenbahnhochbrücke,<br />

Vorplatz am<br />

Kanalufer bei der<br />

Eisenbahnhochbrücke. Bitte die Stempelnummer<br />

17/303 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

15. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

•98634 Oepfershausen<br />

(E:B, 14.9.,<br />

9–17 Uhr und<br />

15.9., 9–16 Uhr);<br />

Anlass: Naturerlebnistage<br />

im Biosphärenreservat Rhön,<br />

Schwarzes Schloss, Beckengasse 47. Bitte die<br />

Stempelnummer 17/309 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

20. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 55232 Alzey (E:B,<br />

17–19 Uhr); Anlass:<br />

75. Winzerfest mit<br />

Preisverleihung des<br />

Georg Scheu Weinkulturpreises,<br />

<strong>Post</strong>zelt, Antoniterstr. 46.<br />

Bitte die Stempelnummer 17/310 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

23. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 10117 Berlin; Anlass:<br />

75. Geburtstag<br />

Romy Schneider.<br />

Bitte die Stempelnummer<br />

17/319<br />

angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

Sonderstempel*<br />

8. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 21698 Harsefeld<br />

(E:B); Anlass: Tag der<br />

Briefmarke, Rathaus,<br />

Herrenstraße 25. Bitte<br />

die Stempelnummer<br />

16/285 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

12. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

• 60327 Frankfurt am<br />

Main; Anlass: 65.<br />

Internationale Automobil-Ausstellung<br />

<strong>2013</strong>, Messegelände.<br />

Bitte die Stempelnummer 17/295 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

13. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

•96215 Lichtenfels<br />

(E:B); Anlass:<br />

LIPOSTA <strong>2013</strong>,<br />

Stadthalle, Schützenplatz<br />

10. Bitte<br />

die Stempelnummer 17/299 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

21. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

•32052 Herford<br />

(E:B); Anlass:<br />

Weltkindertag <strong>2013</strong>,<br />

Innenstadt, Quartier<br />

Radewig. Bitte die<br />

Stempelnummer 17/313 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />

jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />

Der Weg zum Stempel<br />

Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />

mit Absenderangabe an die<br />

zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />

werden echtlaufende Briefsendungen<br />

(auch Zusatzleistung Einschreiben<br />

möglich), die mit gültigen deutschen<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen vollständig freigemacht<br />

sind und Vorlagen, die gültige deutsche<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen im Mindestwert von<br />

0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />

Belege postalisch weitertransportiert<br />

werden, müssen sie neben der gültigen<br />

Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />

Ansonsten werden die Belege nach der<br />

Stempelung wieder zurück zum Einsender<br />

geschickt. Ab drucke der Stempel werden<br />

auch noch in den auf deren Einsatztag<br />

folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen<br />

können hier nicht alle Bedingungen<br />

und Sonderfälle dargelegt werden.<br />

Die vollständigen Richtlinien finden Sie<br />

auf den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />

Stempelstelle Berlin<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

10770 Berlin<br />

Fracht: Uhlandstraße 85,<br />

10717 Berlin<br />

Telefon 03086486253**<br />

Stempelstelle Bonn<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

53253 Bonn<br />

Fracht: Am Propsthof 94,<br />

53121 Bonn<br />

Telefon 022896214330**<br />

Stempelstelle Weiden<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />

Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />

Sonderstempelstelle,<br />

92627 Weiden<br />

Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />

92637 Weiden<br />

Telefon 096138183812**<br />

** Nur für Stempelanfragen<br />

Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />

hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />

vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />

bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />

mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />

Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />

8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />

bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

Privatkunden, 92637 Weiden.<br />

Kostenloser Download im Internet unter<br />

www.deutschepost.de/philatelie<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

33


KLASSIKER<br />

Südafrikanische Staaten, Kap der<br />

Guten Hoffnung MiNr. 1<br />

Südafrikanische Staaten, Kap der<br />

Guten Hoffnung MiNr. 2<br />

Vor 160 Jahren erschienen die ersten Dreiecksmarken<br />

Kostbarkeiten vom Kap<br />

Atemberaubende Felsformationen sowie eine von Seefahrermythen umrankte Geschichte machen das Kap der<br />

Guten Hoffnung zum Wahrzeichen Südafrikas. Auch in postalischer Hinsicht fasziniert das Kap mit sogenannten<br />

Steinpostämtern und Dreiecksmarken der Kapkolonie, die zu den Schätzen der Weltphilatelie zählen.<br />

FRÜHE POSTSTATIONEN<br />

AUF DER GEWÜRZROUTE<br />

Deckstein eines Steinpostamts<br />

mit holländischer Inschrift aus dem<br />

Jahr 1635. Mehrere solcher Steinpostämter<br />

sind im Nationalmuseum<br />

in Kapstadt ausgestellt.<br />

ie auf halbem Weg zwischen Europa<br />

D und Asien gelegene Südwestspitze<br />

Afrikas wurde im Zeitalter der Entdeckungen<br />

(15.–18. Jahrhundert) zum<br />

strategisch wichtigen Punkt. Unterwegs<br />

auf der legendären Gewürzroute<br />

machten die Segelschiffe Portugals,<br />

Spaniens und Großbritanniens<br />

dort Zwischenstation,<br />

um frisches Wasser aufzunehmen<br />

und Nahrungsmittelvorräte<br />

aufzufüllen. Mit<br />

dem regelmäßigen Handelsverkehr<br />

begann bald<br />

die <strong>Post</strong>geschichte am Kap.<br />

Die Seeleute nutzten sogenannte<br />

Steinpostämter. Briefe, die ein<br />

anderes Schiff in die Heimat mitnehmen<br />

sollte, wurden am Kap unter große<br />

Steinblöcke gelegt. Auf diesen war üblicherweise<br />

der Name des jeweiligen<br />

Absenderschiffes und des Kapitäns eingemeißelt.<br />

Das älteste bekannte Steinpostamt<br />

datiert von 1602.<br />

Das Dreieck als Blickfang<br />

Auch Briefmarken haben am Kap eine<br />

lange Tradition. Diese reicht sogar<br />

zurück bis in die Anfangstage der <strong>Philatelie</strong>.<br />

Bereits 1853 wurden in der britischen<br />

Kapkolonie die ersten Briefmarken<br />

ausgegeben – nur dreizehn Jahre<br />

nachdem in London mit der One Penny<br />

Black die erste Briefmarke der Welt<br />

erschienen war. Darüber hinaus waren<br />

die Kap-Dreiecke die ersten Dreiecksmarken<br />

der Welt. Es gab sie zunächst in<br />

den Wertstufen 1 Pence (rot) und 4 Pence


KLASSIKER<br />

Kap der Guten Hoffnung MiNr. 3:<br />

in London gedrucktes Exemplar<br />

Kap der Guten Hoffnung MiNr. 5:<br />

in Kapstadt gedruckte Holzschnitt-Marke<br />

Südafrika MiNr. 1523: Jubiläumsmarke<br />

zum 150. Geburtstag im Jahr 2003<br />

KAP-DREIECKE IM VERGLEICH<br />

Auf die zwei am 1. <strong>September</strong> 1853 erschienenen Dreiecksmarken folgten ab 1858 zwei zusätzliche Wertstufen (6 Pence lila und 1 Schilling<br />

gelbgrün). In London gedruckte Kap-Dreiecke wurden im Stichtiefdruck-Verfahren erstellt. Aufgrund eines Lieferengpasses wurde<br />

jedoch im Jahr 1861 auch in Kapstadt gedruckt – im einfachen Buchdruckverfahren. Diese Exemplare sind leicht zu erkennen: Sie sehen<br />

holzschnittartig aus und sind heute sehr selten und begehrt. Alle Kap-Dreiecke wurden 1864 von viereckigen Briefmarken abgelöst. Sie<br />

blieben jedoch noch bis 1900 gültig. Eine Hommage an die weltberühmten Marken vom Kap erschien 2003 in Südafrika.<br />

(blau). Die Kap-Dreiecke wurden die ersten zehn Jahre<br />

in derselben Londoner Druckerei gedruckt wie die<br />

legendäre One Penny Black (Perkins, Bacon & Co.). Ihre<br />

Dreicksform erhielten sie allein aus praktischen Gründen.<br />

Im <strong>Post</strong>dienst ihrer Majestät waren viele Einheimische<br />

beschäftigt, die nicht lesen konnten. Deshalb sollten<br />

sich die Kap-Marken schon durch ihre Form von<br />

den britischen Marken unterscheiden.<br />

So banal der Grund für die Dreiecksform,<br />

so faszinierend jedoch die<br />

Gestaltung der Marken. Viele Philatelisten<br />

zählen sie zu den grafisch<br />

gelungensten Marken, die es gibt.<br />

Markenmotiv ist eine Frauengestalt als<br />

Verkörperung der Hoffnung. Der<br />

abgebildete Anker gilt als Symbol<br />

göttlicher Hilfe in stürmischen Zeiten.<br />

Ein prägnantes Sinnbild, wenn man<br />

bedenkt, dass am Kap, einem der<br />

berüchtigsten Gefahrenpunkte der<br />

Seefahrtsgeschichte, Schiffswracks aus fünf Jahrhunderten<br />

auf dem Meeresgrund liegen.<br />

In England gedruckte<br />

Kap-Dreiecke haben<br />

ein Ankermotiv<br />

als Wasserzeichen.<br />

Spitzenpreise für Farbfehlermarken<br />

Heute begeistern sich Sammler auf der ganzen Welt für<br />

das Sammelgebiet, das zudem sehr überschaubar ist:<br />

Im Katalog umfasst es nur sechs Hauptnummern. Darüber<br />

hinaus gibt es jedoch zahlreiche Varianten mit<br />

Farb- und Druckbildunterschieden. Besondere Faszination<br />

geht von Exemplaren aus, die im Zuge eines Versorgungsengpasses<br />

nicht in London, sondern in<br />

Kapstadt gedruckt wurden – im einfachen Buchdruckverfahren<br />

und auf gelblichem Papier. Weltberühmte<br />

Raritäten dieser »Aushilfsausgaben«<br />

sind Farbfehldrucke,<br />

bei denen die<br />

Druckerei Rot und Blau<br />

verwechselte: Fälschlicherweise<br />

wurde bei diesen<br />

die 1-Penny-Marke blau<br />

und die 4-Pence-Marke rot<br />

gedruckt. Nur noch etwa<br />

20 Exemplare sind von diesen<br />

beiden Fehldrucken<br />

heute bekannt. Ein weltberühmtes<br />

Einzelstück ist ein<br />

erhaltener Probedruck der<br />

roten 1-Penny-Marke. Kabinettstücke<br />

der Dreiecksmarken<br />

sind heute mehr als<br />

100.000 Euro wert. Das Kap<br />

der Guten Hoffnung gab bis<br />

1902 insgesamt 61 Marken<br />

heraus. Die Kap-Dreiecke sind die prominentesten<br />

unter ihnen – Zeugen einer faszinierenden Zeit, in der<br />

sich die Briefmarken weltweit etablierten. Mit ihrem<br />

formvollendeten Markenmotiv umweht sie immer noch<br />

der Mythos der Entdeckerzeit.<br />

Kap-Dreiecke der 1-Penny-Wertstufe wurden<br />

oft zum Versand von Zeitungen verwendet.<br />

Dieses Exemplar der Zeitung »Cape Argus«<br />

von 1858 blieb glücklicherweise erhalten.<br />

In den meisten Fällen wurden die Kap-<br />

Drei ecke mit einem ebenfalls dreieckigen<br />

Stempel entwertet. Er<br />

trägt die Buchstaben CGH für<br />

»Cape of Good Hope«.<br />

Der schmuckvolle Brief aus dem Jahr 1856 wurde von der südafrikanischen<br />

Küstenstadt Grahamstown ins schottische Edinburgh versandt – frankiert<br />

mit zwei 4-Pence-Marken und mit dem typischen Dreiecksstempel versehen.<br />

postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />

35


Leserbriefe<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />

wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür<br />

Verständnis, dass wir mangels Zeit<br />

nicht alle Zuschriften beantworten<br />

und aus Platzgründen leider nur<br />

einen Teil – manchmal gekürzt –<br />

abdrucken können. Antworten auf<br />

Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik<br />

finden Sie auf dieser Seite.<br />

Unsere Anschrift:<br />

Redaktion postfrisch<br />

Leserbriefe<br />

<strong>Post</strong>fach 901204<br />

33312 Gütersloh<br />

Einzug der Demokratie<br />

Thema: Namensgebung<br />

»Warum und ab wann steht auf<br />

Bayerns alten Briefmarken Freistaat?«<br />

Jannik Wend, Warnemünde<br />

Generell gilt: <strong>Post</strong>wertzeichen sind<br />

immer offizielle hoheitliche Emissionen<br />

des ausgebenden Staates und<br />

die Bezeichnung des Landes findet<br />

sich in der Regel auf den Briefmarken.<br />

So auch im Falle Bayerns, das<br />

als erster Staat in Deutschland<br />

eigene Briefmarken ausgab: von 1849<br />

bis 1920, als die bayerischen Briefmarken<br />

durch Ausgaben des <strong>Deutsche</strong>n<br />

Reichs abgelöst wurden.<br />

Die bayerischen Briefmarken trugen<br />

in der Zeit des Königreichs<br />

lediglich den<br />

Staatsnamen Bayern.<br />

Nach der Absetzung<br />

König Ludwigs III. wurde<br />

Bayern zum Freistaat<br />

ausgerufen, also einem<br />

Bayern<br />

MiNr. 117<br />

Bayern<br />

MiNr. 152<br />

Staat, der von keinem<br />

Monarchen regiert wird,<br />

kurz: einer Republik.<br />

Für kurze Zeit hatten<br />

in Bayern sozialistische<br />

Kräfte die Oberhand<br />

und es kam zur Gründung<br />

einer Räterepublik.<br />

Dies dokumentieren<br />

Briefmarkenausgaben<br />

von 1919, die mit dem<br />

nachträglichen Aufdruck »Volksstaat«<br />

versehen wurden. Wenige Wochen<br />

darauf wurde die Räterepublik<br />

blutig niedergeschlagen und konservative<br />

Kräfte setzten sich durch. Ab<br />

diesem Zeitpunkt stand auf den<br />

Briefmarken »Freistaat Bayern« und<br />

schließlich wieder nur »Bayern«.<br />

Wann war das erste Mal?<br />

Thema: Jahrbücher<br />

»Ich bin im Internet-Shop der <strong>Post</strong><br />

auf das Angebot von Jahrbüchern<br />

gestoßen. Seit wann erscheinen in<br />

Deutschland Jahrbücher?«<br />

Adriane Alshuth, per E-Mail<br />

Jahrbücher sind Sammlungen aller<br />

Sonderpostwertzeichen eines<br />

Jahres. Das erste Jahrbuch zu Briefmarken<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

erschien 1973. Auch die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> der DDR gab Jahrbücher<br />

heraus – das erste 1984, das letzte<br />

1990. In den Jahrbüchern der Bundesrepublik<br />

sind die Briefmarken in<br />

postfrischer Erhaltung in Klemmta-<br />

Ganz schön irritierend<br />

Thema: <strong>Post</strong>alische Irrläufer?<br />

»Vor einigen Tagen sah ich eine historische<br />

<strong>Post</strong>karte mit dem postalischen<br />

Vermerk Irrläufer. Was genau<br />

ist ein Irrläufer?«<br />

Constanze Alfe, Dinslaken<br />

schen geschützt. Erläuterungen und<br />

technische Angaben geben Aufschluss<br />

über Ausgabeanlass und Motiv jeder<br />

einzelnen Ausgabe. Die Bücher im<br />

Format A5 und im gleichbleibenden<br />

Design lassen sich zu einer attraktiven<br />

Sammlung zusammenstellen.<br />

Bei einem Irrläufer handelt es sich<br />

im postalischen Fall um eine Sendung,<br />

die einem falschen Empfänger<br />

zugestellt wurde oder an einen falschen<br />

Bestimmungsort gelangte, was<br />

sich zumeist anhand von Stempeln<br />

oder auch handschriftlichen Vermerken<br />

nachvollziehen lässt.<br />

Ein philatelistisch interessantes<br />

Beispiel ist die unten abgebildete<br />

<strong>Post</strong>karte, die am 31. Dezember 1895<br />

aus Neunkirchen versandt wurde.<br />

Sie zeigt zudem, wie aufwendig die<br />

<strong>Post</strong> schon vor mehr als 100 Jahren<br />

alles daransetzte, eine <strong>Post</strong>sendung<br />

auch bei unklarer Adressierung<br />

zuzustellen. Gerichtet war die Karte<br />

an einen Karl Wörner in Fauerbach<br />

bei Friedberg in Hessen. Der Neunkirchener<br />

Abgangsstempel ist auf<br />

den 31. Dezember 1895 datiert und<br />

der Rundstempel darunter bezeugt<br />

den Eingang am 1. Januar 1896<br />

in Nidda. Am 2. Januar erhielt die<br />

Karte in Nidda einen Abgangsstempel<br />

und gelangte nach Butzbach<br />

(Eingang 3. Januar). Aus Butzbach<br />

ging die Reise am 4. Januar weiter<br />

zurück nach Neunkirchen, wo sie am<br />

6. Januar eintraf, wie der Stempelabdruck<br />

im linken Teil der Karte<br />

dokumentiert. Zu den Schwierigkeiten<br />

kam es, weil es in der Umgebung<br />

Friedbergs zwei Fauerbachs gibt –<br />

eines in der Nähe von Nidda und das<br />

zweite näher bei Butzbach. Den<br />

Beamten in beiden Ämtern war ein<br />

Karl Wörner nicht bekannt, was sie<br />

handschriftlich vermerkten: »Adressat<br />

... unbekannt«. Sie übersahen,<br />

dass ein drittes Fauerbach gemeint<br />

war, ein damals schon eingemeindeter<br />

Stadtteil Friedbergs. Und so<br />

gelangte der Neujahrsgruß nach<br />

einer wahren Odyssee wieder zurück<br />

zum Absender.<br />

Ein Irrläufer aus<br />

der Zeit Ende des<br />

19. Jahrhunderts,<br />

der nach einer<br />

Odyssee durch<br />

Hessen wieder zum<br />

Absender zurückkehrte<br />

– philatelistisch<br />

gesehen ein<br />

Glücksfall.


Leserbriefe<br />

Was sagt der Name?<br />

Thema: Prüfungen<br />

»Ich habe einige ältere Briefmarken<br />

aus dem <strong>Deutsche</strong>n Reich in<br />

meiner Sammlung. Bei einer von<br />

ihnen ist auf der Rückseite ein<br />

gestempelter Namenszug zu lesen.<br />

Was bedeutet das?«<br />

Kersten Friedrich, Würzburg<br />

Es handelt sich dabei wahrscheinlich<br />

um die Kennzeichnung eines<br />

philatelistischen Prüfers. Solche<br />

Stempelabdrücke sind gelegentlich<br />

auf wertvollen älteren Briefmarken<br />

und Briefen zu finden. Früher<br />

war es in Deutschland üblich, dass<br />

anerkannte philatelistische Experten<br />

Stücke im Anschluss an ihre<br />

Prüfung mit einem solchen kleinen,<br />

aber gut lesbaren Stempelabdruck<br />

als echt bestätigten – bei<br />

Briefmarken erfolgte die Stempelung<br />

auf der Rückseite, bei Briefen<br />

und <strong>Post</strong>karten direkt unterhalb<br />

der Frankatur.<br />

Heute werden die philatelistischen<br />

Originale schonender<br />

behandelt. Es ist mittlerweile verbreitete<br />

Praxis, dass Prüfer sogenannte<br />

Fotoatteste ausstellen. Sie<br />

machen fotografische Nahaufnahmen<br />

des geprüften Stücks und<br />

stellen dazu ein Attest aus, in dem<br />

zusätzlich Be sonderheiten des<br />

Stücks beschrieben werden. So ist<br />

das Attest unverwechselbar einer<br />

Briefmarke oder einem Brief<br />

zuzuordnen und das Objekt bleibt<br />

unbeeinträchtigt.<br />

Warum Sterlingsilber?<br />

Thema: Münzlegierungen<br />

»Ein kleiner Teil der deutschen<br />

10-Euro-Gedenkmünzen wird aus<br />

Sterlingsilber in der höchsten<br />

Sammlerqualität Spiegelglanz<br />

geprägt. Die Bezeichnung kenne ich<br />

im Zu sammenhang mit der britischen<br />

Währung Pfund-Sterling<br />

bereits seit meiner Schul zeit. Bis<br />

heute weiß ich aber nicht, wo her<br />

dieser Name stammt. Wissen Sie<br />

mehr?«<br />

Bartono Prasito, Landshuth<br />

Vorder- und Rückseite einer englischen<br />

Penny-Münze aus dem 12. Jahrhundert<br />

Der Begriff »Sterlingsilber« für die<br />

Legierung aus 925 Teilen reinem<br />

Silber und 75 Teilen Kupfer geht auf<br />

eine hochwertige englische Penny-<br />

Münze aus dem 12. Jahrhundert<br />

zurück. Sie war in ganz Europa verbreitet.<br />

Ihre Materialzusammensetzung<br />

und das Münzgewicht blieben<br />

über 200 Jahre fast unverändert<br />

und setzten Maßstäbe.<br />

Zur Herkunft der Bezeichnung<br />

»Sterling« gibt es mehrere Theorien:<br />

Es könnte sein, dass der Begriff vom<br />

griechischen Wort »Statera« (Waage)<br />

herrührt und auf die Bedeutung<br />

von Metallqualität und -gewicht verweist.<br />

Es wäre auch möglich, dass<br />

»Sterling« sich aus dem altenglischen<br />

Wort »stearling« für Stern entwickelte.<br />

Das könnte mit dem historischen<br />

Fakt zu sam menhängen, dass<br />

Sterne im Prägebild einiger früher<br />

norwegischer Münzen zu sehen sind,<br />

die mit den Wikingern nach Großbritannien<br />

kamen. Eine dritte Theorie<br />

sieht den Ursprung des Namens<br />

in Norddeutschland. Die Angelsachsen<br />

nannten die von ihnen aus im<br />

Osten gelegenen norddeutschen<br />

Gebiete, die später von den Hansestädten<br />

dominiert wurden, »Easterling«.<br />

Als die Händler der Hanse<br />

ab dem 12. Jahrhundert vermehrt<br />

englische Waren kauften, bezahlten<br />

sie mit norddeutschen Münzen.<br />

Die Engländer schätzten deren hohe<br />

Qualität und nannten sie »Münzen<br />

der Ostlinge« – englisch: »Coins of<br />

the Easterlings«. Daraus leitete sich<br />

eventuell der verkürzte Name »Sterling«<br />

ab, als die Engländer begannen,<br />

ähnliche eigene Münzen zu prägen.<br />

Noch heute wird Sterlingsilber für<br />

die Münzprägung verwendet. Beleg<br />

dafür ist die neue 5-Pfund-Münze<br />

zur Geburt des Thronfolgers George,<br />

die aus Sterlingsilber besteht.<br />

Sterlingsilber in schönster Form: die Münze<br />

zur Geburt des Thronfolgers George<br />

Impressum postfrisch<br />

Die Kennzeichnung eines Prüfers ist<br />

deutlich am unteren Rand der Briefmarkenrückseite<br />

zu erkennen.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />

Zentrale<br />

53250 Bonn<br />

Verantwortlich<br />

Dr. Christof E. Ehrhart,<br />

Direktor Konzernkommunikation<br />

Redaktion<br />

Helmut Dallei<br />

Realisation<br />

Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />

Redaktionsanschrift<br />

Redaktion postfrisch<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />

33311 Gütersloh<br />

Telefon: 05241 23480-50<br />

Telefax: 05241 23480-213<br />

E-Mail: postfrisch@deutschepost.de<br />

ISSN: 1430-8533<br />

Bildnachweise<br />

Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2); Jörg Sänger (S. 37)| Andere: Picture Alliance (Titel,<br />

S. 3, 4, 6, 8/9, 14, 24, 31); Corbis (S. 2, 3, 4/5, 10, 12, 14, 16, 22, 25, 29, 30, 34); akg-images<br />

(S. 8, 10, 11); iStock (S. 4/5), Reuters (S. 6); Bundesministerium der Finanzen/Jörg Rüger<br />

(S. 6); wikimedia (S. 8/9, 10, 11, 12, 13, 29); Felzmann-Auktionen (S. 22); Privatsammlung<br />

Büttner (S. 25); Timo Messerschmidt (S. 27), <strong>Post</strong>museum Südafrika (S. 34), Museumsstiftung<br />

<strong>Post</strong> und Telekommunikation (S. 35), Dragi Markovic/National Museum of<br />

Australia (S. 17), Nationalbibliothek Australien (S. 17)<br />

Druck<br />

Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh<br />

Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien.<br />

Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

Informationen über Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> erhalten Sie bei der Bestellannahme:<br />

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