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ALPIN EXTRA: 24 Seiten <strong>Skitouren</strong><br />
Knowhow, Tipps und Tricks & je<strong>de</strong> Menge Touren<br />
<strong>Skitouren</strong><br />
Fit für die Berge<br />
für <strong>de</strong>n ganzen Winter<br />
Einsteigerziele, Tagestouren<br />
Wochenendtipps, Durchquerungen<br />
EXTRA
<strong>Alpin</strong>_Image_EXTRA 04.08.2006 11:38 Uhr Seite 1<br />
Probedruck<br />
C M Y CM MY CY CMY K
Aufgeregt verfolge ich das Bild <strong>de</strong>r<br />
Schneeflocken, die leise vor <strong>de</strong>m<br />
Fenster zu Bo<strong>de</strong>n schweben und<br />
freue mich über je<strong>de</strong>n Zentimeter mehr.<br />
Sogar das Parkplatz-Ausschaufeln macht<br />
richtig Spaß (was sich in ein paar Wochen<br />
meist nicht mehr so sagen lässt!). Den<br />
Nachmittag verbringe ich im Keller und<br />
genieße <strong>de</strong>n Duft <strong>de</strong>s Skiwachses beim Vorbereiten<br />
<strong>de</strong>r Tiefschnee-Armada für die<br />
ersten Touren. Ja, ich gebe es zu: Ich bin<br />
Pow<strong>de</strong>r-süchtig! Freilich, <strong>de</strong>r Sommer war<br />
schön, <strong>de</strong>r Fels meist warm und trocken<br />
und auch zwischen <strong>de</strong>n Bikinis am Strand<br />
zu liegen, war nicht übel.<br />
Aber nun kommt <strong>de</strong>r Winter mit seinen<br />
weich geklei<strong>de</strong>ten Hängen, <strong>de</strong>n steilen<br />
Flanken und gefrorenen Wasserfällen: Zeit<br />
für die echten Hel<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Berge. Doch<br />
was ein wahrer Held ist, sollte aber auch<br />
das Hirn einschalten: no brain – no gain.<br />
Keine Jahreszeit birgt so viele Gefahren<br />
wie <strong>de</strong>r Winter im Gebirge. Neben <strong>de</strong>m<br />
Feilen und Wachsen sollte man das jährliche<br />
Üben mit <strong>de</strong>m LVS-Gerät nicht<br />
vergessen und checken, ob auch sonst<br />
Die Zeit <strong>de</strong>r<br />
Tiefschnee-Hel<strong>de</strong>n<br />
hat begonnen.<br />
Ob es wie<strong>de</strong>r<br />
so schön staubt<br />
wie letztes Jahr?<br />
Der Winter ist da!<br />
noch alles im Rucksack ist. Im Zweifelsfall<br />
kann ein kleiner Lawinenkurs bei einem<br />
Bergführer nicht scha<strong>de</strong>n.<br />
All dies gilt natürlich nicht nur für Ski-<br />
und Snowboardtouren, son<strong>de</strong>rn auch<br />
für Schneeschuhwan<strong>de</strong>rungen. Bei je<strong>de</strong>r<br />
Aktivität im alpinen Raum (ausgenommen<br />
auf <strong>de</strong>n gesicherten Skipisten) ist mit<br />
Kälte, Absturz, Wetterumschwung und<br />
Lawinen zu rechnen. Vergessen Sie das<br />
nicht! Deswegen sollten Sie aber nicht<br />
gleich zuhause bleiben: Im Gegenteil,<br />
gehen Sie raus, erleben und genießen<br />
Sie die Schönheit und <strong>de</strong>n Zauber <strong>de</strong>r<br />
Winterlandschaften. Mit <strong>de</strong>r Beachtung<br />
<strong>de</strong>r Grundregeln, die Sie in<br />
diesem Heft erfahren, sind<br />
Sie dabei gut unterwegs.<br />
Ihr Walter Zörer<br />
Staatl. gepf. Bergführer<br />
PS: Ich vergaß noch eines anzuführen:<br />
Unter <strong>de</strong>n schnittigen Helmen und Brillen<br />
verbergen sich natürlich nicht nur Hel<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn auch immer mehr Heldinnen!<br />
INNOVATION<br />
FÜR SICHERHEIT<br />
s1 – <strong>de</strong>r sensorgesteuerte Lawinenscanner<br />
pfa – <strong>de</strong>r Lawinenson<strong>de</strong>n-Schnellverschluß<br />
www.ortovox.com<br />
d3 – das neue digitale 3-Antennen-VS-Gerät
Inhalt<br />
SkItoureN für eINSteIger<br />
1 graubün<strong>de</strong>n: Hurst, 1971 m<br />
2 oberbayern: Hirschberg, 1670 m<br />
3 Vorarlberg: gerenfalben, 1938 m<br />
4 Salzburger Land: tagkopf, 2085 m<br />
5 tirol: Lampsenspitze, 2876 m<br />
6 tirol: kleines Pfuitjöchl, 2135 m<br />
toureNtIPPS fürS WocHeNeN<strong>de</strong><br />
Salzburger Land: rauris/kolm-Saigurn<br />
7 Hocharn, 3254 m<br />
8 Hoher Sonnblick, 3106 m<br />
kantone glarus und uri: urnerbo<strong>de</strong>n<br />
9 gemsfairenstock, 2972 m<br />
10 clari<strong>de</strong>nstock, 3267 m<br />
graubün<strong>de</strong>n: Julierpass<br />
11 Piz cal<strong>de</strong>ras, 3397 m<br />
12 Piz d’Agnel, 3205 m<br />
13 Piz Surgonda, 3196 m<br />
SkItoureN mIt LIftHILfe<br />
14 Vorarlberg: kaltenberg, 2896 m<br />
15 graubün<strong>de</strong>n: Pizol, 2847 m<br />
16 tirol, Wildspitze, 3770 m<br />
17 graubün<strong>de</strong>n: Piz tasna, 3179 m<br />
SkItoureN-kLASSIker<br />
18 tirol: Hohe mun<strong>de</strong>, 2592 m<br />
19 Wallis: Bishorn, 4153 m<br />
20 Aosta: gran Paradiso, 4065 m<br />
ScHNeeScHuH-WAN<strong>de</strong>ruNgeN<br />
21 oberbayern: Pürschlinghaus, 1564 m<br />
22 oberbayern: Simetsberg, 1840 m<br />
23 oberbayern: Seekarkreuz, 1601 m<br />
ruBrIkeN<br />
18 Ausrüstungs-Almanach<br />
22 Lawinen-3x3:<br />
das richtige risikomanagement<br />
EXTRA 11/2006<br />
Vom Wind geformt und von <strong>de</strong>r Sonne gestreichelt glitzert die Schnee<strong>de</strong>cke. Doch<br />
bei aller Schönheit sollten die Bergsteiger die Risiken im Hinterkopf behalten.<br />
Jetzt ALPIN testen!<br />
Touren, Touren und nochmals Touren!<br />
Wer ALPIN regelmäßig liest, <strong>de</strong>r wird<br />
auch bald auf Berge steigen, die ihm<br />
bislang noch fremd, zu steil o<strong>de</strong>r gar<br />
unnahbar erschienen.<br />
ALPIN bringt Sie genussreich rauf<br />
und auch heil wie<strong>de</strong>r runter!<br />
Unbedingt probelesen!<br />
Impressum<br />
SkItoureN-BeILAge<br />
zu ALPIN 11/2006<br />
Olympia-Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6,<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel. 09 11/216-0, Fax 216 27 39<br />
Anzeigen: Werner A. Wie<strong>de</strong>mann (verantwortlich)<br />
redaktion:<br />
Planegger Str. 15, 82131 Gauting<br />
Tel. 089/89 31 60-0, Fax -19, info@alpin.<strong>de</strong><br />
Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)<br />
Texte: Silvia Schmid, Andreas Dick, Birgit Gel<strong>de</strong>r,<br />
Robert Demmel (Redaktion)<br />
Fotos: bergWerk (Titel), Birgit Gel<strong>de</strong>r, Silvia Schmid<br />
Grafik: Jürgen Schroe<strong>de</strong>r<br />
Karte: GeoGraphic Production, Puchheim<br />
Lithografie: Journal Media GmbH, München<br />
Druck: Oberndorfer Druckerei,<br />
5110 Oberndorf, Österreich<br />
BLIZ
Genußtouren für Einsteiger<br />
Schön soll die Tour sein, beste Aussichten bieten und bitte nicht zu schwer?<br />
Voilà: Hier sind sechs Tipps, die Sie so richtig auf <strong>de</strong>n Geschmack bringen!<br />
1 Graubün<strong>de</strong>n: Hurst, 1971 m 2 Oberbayern: Hirschberg, 1670 m<br />
3 Std. 4 900 Hm 4 leicht < Hüseren, 1020 m.<br />
Verführerisch funkelt das Anreise: Vom Bo<strong>de</strong>nsee auf<br />
weiße Dreieck <strong>de</strong>s Hurst vor <strong>de</strong>r A13 Richtung Sargans bis<br />
<strong>de</strong>m Alvier über <strong>de</strong>m Rheintal. Sevelen. Auf schmaler Straße<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember nach Sevelerberg/Hüseren.<br />
bis En<strong>de</strong> Februar.<br />
Gehzeiten: Hüseren – Skihaus<br />
Sevelerberg 1 ¼ Std., Skihaus<br />
Sevelerberg – Hurst 1 ¾ Std.<br />
Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz,<br />
1:25000, Blatt 1135, Buchs.<br />
Route: Von Hüseren durch<br />
lichten Wald und Schneisen<br />
leicht links haltend zum Skihaus<br />
Sevelerberg (wenn die Straße<br />
frei ist, hier starten). Über <strong>de</strong>n<br />
Mit Tempo hinab nach Hüseren. Wislibo<strong>de</strong>n zum Chuesäss<br />
unterhalb freier Skihänge. Bei<br />
Region: Alvier-Gruppe.<br />
Lawinengefahr über <strong>de</strong>n brei-<br />
LIZZ151_tour_200x145 Talort: Sevelen, 19.09.2006 460 m. 13:48 Uhr ten Seite Westgrat 1 aufsteigen.<br />
Ausgangspunkt: Sevelerberg/ Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
3 Std. 4 900 Hm 4 leicht <<br />
Zugegeben, einsam ist diese<br />
Skitour nur in <strong>de</strong>n seltensten<br />
Fällen, dafür können Anfänger<br />
getrost auf eine gut angelegte<br />
Spur hoffen und be<strong>de</strong>nkenlos<br />
über die sanft geneigten<br />
Waldhänge ins Tal schwingen.<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember bis<br />
En<strong>de</strong> Februar.<br />
Region: Bayerische Voralpen.<br />
Talort: Kreuth/Scharling, 750 m.<br />
Ausgangspunkt: Talstation<br />
Hirschberglift, 770 m.<br />
Anreise: Vom Tegernsee auf<br />
<strong>de</strong>r B307 bis Scharling/Point.<br />
Gehzeiten: Talstation Hirschberglift<br />
– Bergstation 1 Std.,<br />
Bergstat. – Rauheckalm 1 Std.,<br />
Rauheckalm C M Y– Hirschberg CM MY CY 1 CMY Std. K<br />
Ausblick vom Hirschberghaus.<br />
Karte: Bayer. Vermessungsamt,<br />
1:50000, UKL 12, Mangfallgebirge.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />
westlich zu einem felsdurchsetzten<br />
Steilhang. Nach rechts<br />
durch lichten Wald zur Rauheckalm,<br />
über <strong>de</strong>n breiten Ost-<br />
rücken zum Vorgipfel, über das<br />
gewellte Plateau zum Hauptgipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.
<strong>Skitouren</strong> für Einsteiger<br />
3 Vorarlberg: Gerenfalben, 1938 m<br />
2 ½ Std.4 800 Hm 4 leicht <<br />
Im Winter verwan<strong>de</strong>lt sich<br />
die gesperrte Straße über<br />
das Furkajoch in eine<br />
komfortable, sanft ansteigen<strong>de</strong><br />
Aufstiegstraße.<br />
Sie ist optimal geeignet,<br />
um <strong>Skitouren</strong>neulinge an<br />
die ungewohnten Geräte<br />
zu gewöhnen. Richtiges<br />
<strong>Skitouren</strong>-Feeling bekommen<br />
sie dann ab <strong>de</strong>r Alpe<br />
Neugerach. Über herrlich offene<br />
Südwesthänge zieht sich<br />
die Spur zum Gipfel.<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember<br />
bis Anfang März.<br />
Region: Bregenzerwald.<br />
Talort: Laterns, 921 m.<br />
Ausgangspunkt: Bad<br />
Innerlaterns, 1147 m.<br />
Anreise: Auf <strong>de</strong>r österreichischen<br />
Rheintalautobahn (A14)<br />
zur Ausfahrt Rankweil/Laterns.<br />
Bergstraße nach Laterns<br />
und Innerlaterns, über die<br />
Furkajochstraße weiter bis<br />
Bad Innerlaterns. Ab hier<br />
4 Salzburger Land:<br />
Tagkopf, 2085 m<br />
4 Std. 4 1200 Hm 4 leicht <<br />
Über traumhafte Skihänge<br />
und durch einen prächtigen,<br />
im I<strong>de</strong>alfall märchenhaft verschneiten<br />
Wald führt diese<br />
Tour direkt in <strong>de</strong>n „Dorfer<br />
Himmel“, wie die Region um<br />
<strong>de</strong>n Tagkopf genannt wird. Wie<br />
im Himmel fühlt man sich nach<br />
<strong>de</strong>m leichten, aber langen<br />
Aufstieg auf <strong>de</strong>m Gipfel, auch<br />
wenn dieser etwas im Schatten<br />
<strong>de</strong>s markanten Bernkogels am<br />
Beginn <strong>de</strong>s Gasteinertals steht.<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember<br />
bis En<strong>de</strong> Februar.<br />
Region: Goldberggruppe.<br />
Talort: Dorfgastein, 840 m.<br />
Ausgangspunkt: Ortsteil<br />
Unterberg, 880 m.<br />
Anreise: Von Salzburg auf <strong>de</strong>r<br />
Tauernautobahn (A10) zur<br />
Ausfahrt Bischofshofen. Über<br />
die Pinzgauer Bun<strong>de</strong>sstraße<br />
EXTRA 11/200<br />
Wintersperre. Mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln schwierig zu<br />
erreichen, da Busse nur bis<br />
Innerlaterns (Skigebiet) fahren.<br />
Gehzeiten: Bad Innerlaterns<br />
– Alpe Neugerach 1 ¼ Std.,<br />
Alpe Neugerach – Gerenfalben<br />
1 ¼ Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt,<br />
1:50000, WK 364,<br />
Bregenzerwald.<br />
Route: Auf <strong>de</strong>r Passstraße bis<br />
über die Waldgrenze. Wenn<br />
links die Alpe Neugerach (1550<br />
m) zu sehen ist, die Straße<br />
verlassen und Richtung Alpe<br />
aufsteigen, etwas unterhalb<br />
in nördlicher Richtung zum<br />
Gratrücken steigen, <strong>de</strong>r sich<br />
vom Gipfel nach Südwesten<br />
zieht. Nun entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Gratrücken folgen und relativ<br />
steil hinauf zum Gipfel. Bei<br />
sicheren Verhältnissen rechts<br />
halten und im weiten Bogen<br />
über <strong>de</strong>n Gipfelhang aufsteigen.<br />
Abfahrt: Entwe<strong>de</strong>r die<br />
herrlichen Skihänge bis zur<br />
Hinauf zum Tagkopf. So sieht <strong>de</strong>r Weg in <strong>de</strong>n Himmel also aus …<br />
zur Ausfahrt Gasteinertal.<br />
Nach <strong>de</strong>m Ortszentrum von<br />
Dorfgastein rechts abbiegen<br />
Richtung Unterberg.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
mit <strong>de</strong>r Bahn über Zell am<br />
See o<strong>de</strong>r Salzburg nach<br />
Dorfgastein, mit <strong>de</strong>m<br />
Regionalbus bis Unterberg.<br />
Gehzeiten: Unterberg –<br />
Kokaseralm 2 Std., Kokaseralm<br />
Die beschneiten Bäume im Bregenzer Wald sollte man schon beim<br />
Aufstieg bewun<strong>de</strong>rn, bei <strong>de</strong>r Abfahrt beibt dafür selten Zeit.<br />
Passstraße ausnutzen und<br />
über die Passstraße abfahren.<br />
Wer Waldabfahrten liebt,<br />
kann nach <strong>de</strong>m Gipfelhang,<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Alpe Neugerach,<br />
zum Gratrücken queren<br />
und über <strong>de</strong>n Westhang zur<br />
– Heinreichalm 1 Std.,<br />
Heinreichalm – Tagkopf 1 Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt,<br />
1:50000, WK 191, Gasteinertal,<br />
Wagrain, Großarl.<br />
Route: Von Unterberg über<br />
freie Hänge zum Waldrand.<br />
Dem Forstweg folgen bis zur<br />
Kokaseralm. Nun Richtung<br />
Sü<strong>de</strong>n halten zum Beginn<br />
<strong>de</strong>s Gipfelhangs. Nach<br />
Alpe Granitza abfahren. Auf<br />
Güterweg am Granitzabach<br />
entlang zum Parkplatz.<br />
Variante: Über diese kürzere,<br />
aber anspruchsvollere Route<br />
kann auch aufgestiegen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nor<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Rücken mit<br />
<strong>de</strong>r Heimreichalm, die etwas<br />
unterhalb liegt. Über <strong>de</strong>n<br />
Rücken geht es nun, teils recht<br />
steil nach Sü<strong>de</strong>n zu einem<br />
Kreuz, dann weiter über freies<br />
Gelän<strong>de</strong> zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg. Der<br />
steile Gipfelhang kann nur bei<br />
absolut sicheren Verhältnissen<br />
direkt befahren wer<strong>de</strong>n!
5 Tirol: Lampsenspitze, 2876 m<br />
4 Std. 4 1200 Hm 4 leicht <<br />
Konditionsstarke Einsteiger<br />
können an <strong>de</strong>r Lampsenspitze<br />
Hochgebirgsluft schnuppern.<br />
Beste Zeit: Februar bis En<strong>de</strong><br />
April.<br />
Region: Stubaier Alpen/<br />
Sellrain.<br />
Fahrgenuss pur im Sellrain.<br />
Talort: Gries im Sellrain, 1200 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
Praxmar, 1687 m.<br />
Anreise: Inntalautobahn<br />
(A12) von Innsbruck bis zur<br />
Ausfahrt Zirl/Kematen o<strong>de</strong>r<br />
vom Arlberg bis Ötztal/Kühtai.<br />
Durch das Sellraintal bis Gries.<br />
Nach Sü<strong>de</strong>n ins Lüsenstal;<br />
zum Parkplatz am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Straße in Praxmar. Öffentliche<br />
Verkehrsmittel: mit <strong>de</strong>r Bahn<br />
bis Zirl, mit <strong>de</strong>m Postbus nach<br />
Praxmar.<br />
Gehzeiten: Praxmar<br />
– Zirmkogel 1 Std.,<br />
Zirmkogel – Praxmareralm<br />
1 ½ Std., Praxmareralm<br />
– Satteljoch 1 Std., Satteljoch<br />
– Lampsenspitze ½ Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt,<br />
1:50000, WK 241, Innsbruck,<br />
Stubai, Sellrain, Brenner.<br />
Route: Entlang <strong>de</strong>s Skilifts zum<br />
Waldrand hinauf. In Richtung<br />
Nor<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Zirbenwald<br />
bis kurz unterhalb <strong>de</strong>r bewal<strong>de</strong>ten<br />
Kuppe <strong>de</strong>s Zirmkogels;<br />
westlich haltend in die weite<br />
Mul<strong>de</strong> bis zur Kögelalm. Nun<br />
nach Nordwesten über die<br />
Almwiesen <strong>de</strong>r Praxmareralm.<br />
Nach Nor<strong>de</strong>n ins Satteljoch,<br />
über die Südhänge zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
6 Tirol: Kleines Pfuitjöchl, 2135 m<br />
3 ½ Std. 4 1030 Hm 4 leicht <<br />
Abfahrtsgenießer gemäßigter<br />
Gangart fin<strong>de</strong>n am Kleinen<br />
Pfuitjöchl die Erfüllung ihrer<br />
Wünsche: Kein Flachstück<br />
hemmt die Abfahrt.<br />
Beste Zeit: Februar bis März.<br />
Blick zum Plattberg.<br />
Region: Ammergauer Alpen.<br />
Talort: Lähn, 1110 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz am<br />
Bahnhof Lähn.<br />
Anreise: Von München über<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
o<strong>de</strong>r Füssen nach Lähn im<br />
Außerfern. Von Garmisch und<br />
Füssen ist <strong>de</strong>r Bahnhof Lähn<br />
auch mit <strong>de</strong>r Außerfernbahn<br />
zu erreichen.<br />
Gehzeiten: Bahnhof Lähn<br />
– Kleines Pfuitjöchl 3 – 3 ½ Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt,<br />
1:50000, WK 352, Ehrwald .<br />
Route: Am Bahnhof quert<br />
man jenseits <strong>de</strong>r Gleise einen<br />
flachen Wiesenbo<strong>de</strong>n und<br />
ersteigt <strong>de</strong>n Rücken nordwestlich<br />
<strong>de</strong>s Bahnhofs. Diesem<br />
bleibt man fast <strong>de</strong>n gesamten<br />
Anstieg treu. Nur eine schmälere<br />
Stelle <strong>de</strong>s Kamms zwingt<br />
zu rechtsseitigem Ausweichen<br />
in eine steilere Lichtung.<br />
Oberhalb <strong>de</strong>r Waldgrenze über<br />
freie Bö<strong>de</strong>n und schlussendlich<br />
wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Rücken<br />
zum Kleinen Pfuitjöchl hinauf.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
B & B T E S I A S O L O<br />
www.scarpa-schuhe.<strong>de</strong> – info@scarpa-schuhe.<strong>de</strong><br />
THE REAL SPIRIT OF SKI TOURING<br />
RUEDI HOMBERGER _ PHOTOGRAPHER AND ALPINIST<br />
SPIRIT<br />
SPIRIT3<br />
SPIRIT4
Tourentipps fürs Wochenen<strong>de</strong><br />
Salzburger Land: Rauris/Kolm-Saigurn<br />
Lust auf ein weißes Wochenen<strong>de</strong>? Das malerische Hüttwinkeltal führt tief ins<br />
Herzen <strong>de</strong>r Goldberggruppe bis nach Kolm-Saigurn, <strong>de</strong>m Ausgangspunkt für gleich<br />
zwei gewaltige <strong>Skitouren</strong>. Hocharn und Rauriser Sonnblick sind zwar<br />
keine Geheimtipps, versprechen aber ein grandioses Bergerlebnis.<br />
Beste Zeit: März bis Anfang Juni.<br />
Region: Goldberg-Gruppe.<br />
Talort: Rauris, 948 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz Lenzanger, 1500 m/Kolm-Saigurn, 1626 m.<br />
Anreise: Von Salzburg auf <strong>de</strong>r Tauernautobahn (A10) bis Bischofshofen. Weiter über die Pinzgauer Bun<strong>de</strong>sstraße Richtung St. Johann/<br />
Zell am See, bis Taxenbach, Ausfahrt Rauris. Durch das Raurisertal nach Bo<strong>de</strong>nhaus, ab Anfang Mai weiter auf <strong>de</strong>r Mautstraße zum<br />
Parkplatz Lenzanger (Schranke). Von hier ½ Std. zu Fuß auf <strong>de</strong>r Forststraße nach Kolm-Saigurn. Solang die Straße gesperrt ist (meist bis<br />
März) in 1 ½ Std. zu Fuß ab Bo<strong>de</strong>nhaus nach Kolm-Saigurn.<br />
Unterkunft: Gasthof Ammererhof (Tel. 0043/6544/8112) o<strong>de</strong>r Naturfreun<strong>de</strong>haus (Tel. 0043/6544/8103,<br />
www.nfhaus-kolmsaigurn.at), geöffnet En<strong>de</strong> Dezember bis En<strong>de</strong> Oktober).<br />
Karte: Freytag & Berndt, 1:50000, WK 193 Sonnblick – Großglocknerstraße – Unterpinzgau.<br />
7 Hocharn, 3254 m<br />
Der beeindrucken<strong>de</strong> Gipfel <strong>de</strong>s Hocharn verspricht <strong>Skitouren</strong>gehern<br />
eine einzigartige Abfahrt.<br />
5 Std. 4 1620 Hm 4 mittel <<br />
Die lange Tour führt unter <strong>de</strong>n<br />
Nordabstürzen <strong>de</strong>s Sonnblicks<br />
vorbei auf <strong>de</strong>n höchsten Punkt<br />
<strong>de</strong>r Goldberggruppe, auf einen<br />
Gipfel, <strong>de</strong>r für <strong>Skitouren</strong> wie<br />
geschaffen ist.<br />
Gehzeiten: Kolm-Saigurn<br />
– Pilatuskees 2 Std., Pilatuskees<br />
– Hocharnkees 2 Std.,<br />
Hocharnkees – Hocharn 1 Std.<br />
Route: Von Kolm-Saigurn nordwestlich<br />
zur Lacheggklamm.<br />
Über einen Rücken südlich <strong>de</strong>r<br />
Klamm, links vom Wasserfall,<br />
EXTRA 11/2006<br />
zum Grieswiestauern,<br />
Orientierungspunkt ist eine<br />
Seilbahnstütze. Nun nach<br />
Nordwesten, jedoch nicht<br />
mehr ganz so steil zum<br />
Pilatuskees. Flacher geht es<br />
weiter in Richtung Nor<strong>de</strong>n,<br />
weg von <strong>de</strong>r Wand <strong>de</strong>s<br />
Sonnblicks, und über <strong>de</strong>n<br />
immer breiter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Rücken bis ca. 2750 m. In einer<br />
Rinne zum Hocharnkees, über<br />
dieses aufsteigen, in einem<br />
weiten Linksbogen zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
Hoher Sonnblick, 3106 m<br />
Der Hohe Sonnblick, eingetaucht in sanftes Abendlicht.<br />
4 ½ Std. 4 1500 Hm 4 mittel <<br />
Vorbei an <strong>de</strong>n langsam<br />
verfallen<strong>de</strong>n Zeugen <strong>de</strong>s<br />
Goldbergbaus über freie<br />
Skihänge zur höchsten<br />
Wetterwarte Österreichs.<br />
Gehzeiten: Kolm-Saigurn<br />
– Neubau 1 ½ Std., Neubau<br />
– Rojacher Hütte 1 ¾ Std.,<br />
Rojacher Hütte – Sonnblick<br />
1 ¼ Std.<br />
Route: Richtung Sü<strong>de</strong>n am<br />
Barbarafall vorbei zu <strong>de</strong>n<br />
Melcherbö<strong>de</strong>n. Über eine<br />
Steilstufe bis kurz unterhalb<br />
<strong>de</strong>s „Neubaus“ <strong>de</strong>s<br />
Naturfreun<strong>de</strong>hauses (im<br />
Winter geschlossen). In einer<br />
schmalen Mul<strong>de</strong> zur Ruine<br />
<strong>de</strong>s ehemaligen Bergwerks.<br />
Dann flacher nach Sü<strong>de</strong>n,<br />
über kupiertes Gelän<strong>de</strong> zu<br />
Steinmännern unterhalb <strong>de</strong>r<br />
Rojacher Hütte. Nun auf das<br />
Vogelmaier-Ochsenkarkees<br />
queren, über dieses zur<br />
kleinen Fleißscharte. Weiter<br />
über Firnrücken zum Gipfel<br />
mit <strong>de</strong>m Zittelhaus (Tel.<br />
0043/6544/5412) und <strong>de</strong>r<br />
Wetterwarte.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.
Kantone Uri und Glarus: Urnerbo<strong>de</strong>n<br />
Clari<strong>de</strong>nstock und Gemsfairenstock sind zwei beson<strong>de</strong>re Leckerbissen für<br />
Tourengeher am Klausenpass mit Basislager im Urnerbo<strong>de</strong>n. Wer lieber in einer<br />
Hütte übernachtet und ausreichend Gletschererfahrung besitzt, kann nach<br />
<strong>de</strong>m ersten Tag zur Clari<strong>de</strong>n-Hütte gehen und bei<strong>de</strong> Touren verbin<strong>de</strong>n.<br />
Beste Zeit: En<strong>de</strong> Februar bis En<strong>de</strong> Mai. Region: Urner Alpen. Talort: Urnerbo<strong>de</strong>n am Klausenpass, 1350 m.<br />
Anreise: Von Bregenz über die A13 bis Sargans und weiter auf <strong>de</strong>r A3 Richtung Zürich, bis zur Abfahrt Nie<strong>de</strong>rurnen. O<strong>de</strong>r über Zürich<br />
auf <strong>de</strong>r A3 bis Nie<strong>de</strong>rurnen. Weiter über Glarus Richtung Klausenpass, bis Urnerbo<strong>de</strong>n. Ab Urnerbo<strong>de</strong>n Wintersperre bis Pfingsten.<br />
Unterkunft: Gasthäuser auf <strong>de</strong>m Urnerbo<strong>de</strong>n, z.B. Gasthof Sonne (Tel. 0041/55/6431512, www.gasthaussonne.ch) o<strong>de</strong>r Gasthaus<br />
Urnerbo<strong>de</strong>n (Tel. 0041/55/6431416), bei<strong>de</strong> mit günstigen Touristenlagern. Clari<strong>de</strong>n-Hütte (2453 m, Tel. 0041/58/341252).<br />
Seilbahn: Von Urnerbo<strong>de</strong>n; ab 7 Uhr in Betrieb, nach Voranmeldung auch früher, Tel. 0041/55/643 1505, www.urnerbo<strong>de</strong>n.ch.<br />
Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz, 1:50000, Blatt 246 Klausenpass<br />
9 Gemsfairenstock, 2972 m<br />
5 Std. / 3 Std. 4 1600 Hm /<br />
1100 Hm 4 mittel <<br />
Der Gemsfairenstock ist eine<br />
i<strong>de</strong>ale Eingehtour – mit Bahn.<br />
Ausgangspunkt: Gasthof<br />
Für Bequeme geht's per Bahn!<br />
Sonne am Urnerbo<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Seilbahn von<br />
Urnerbo<strong>de</strong>n zur Orthalten<br />
knapp unter <strong>de</strong>m Fisetengrat.<br />
Gehzeiten: Gasthof Sonne<br />
– Fisetengrat 2 Std., Fisetengrat<br />
– Gipfel 3 Std.<br />
Route: Den Bach überqueren,<br />
nach Südosten auf <strong>de</strong>m<br />
Sommerweg durch <strong>de</strong>n Wald<br />
bis Hinter Orthal<strong>de</strong>n. Nach<br />
Sü<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Rücken queren<br />
zum Fisetengrat, wenig oberhalb<br />
<strong>de</strong>r Seilbahnstation. Über<br />
Felsbän<strong>de</strong>r schräg nach oben<br />
durch eine steile 30-m-Rinne<br />
zum Langfirn hinauf. Südwärts<br />
über die nahezu spaltenfreien<br />
Gletscherhänge zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg. Im<br />
Frühjahr evtl. mit <strong>de</strong>r Bergbahn<br />
zurück ins Tal.<br />
10 Clari<strong>de</strong>nstock, 3267 m<br />
5 Std. 4 1400 Hm 4 mittel <<br />
Vom Urnerbo<strong>de</strong>n aus ziehen<br />
<strong>de</strong>r breite, firnglänzen<strong>de</strong> Grat<br />
und die steile Nordwand alle<br />
Blicke auf sich – ein Skiberg,<br />
<strong>de</strong>r hält, was er verspricht.<br />
Ausgangspunkt: Vom Urnerbo<strong>de</strong>n<br />
so weit wie möglich auf<br />
<strong>de</strong>r Passstraße fahren.<br />
Gehzeiten: Urnerbo<strong>de</strong>n<br />
– Klausenpass ca. 1 Std. ,<br />
Klausenpass – Iswandli 1 ¾<br />
Std., Iswandli – Chammlijoch<br />
½ Std., Chammlijoch<br />
– Ski<strong>de</strong>pot ½ Std., Ski<strong>de</strong>pot<br />
– Clari<strong>de</strong>nstock ¾ Std.<br />
Route: Nach Westen hinauf<br />
zur Passhöhe. Dem Felsrücken<br />
Abfahrt vom Clari<strong>de</strong>nstock.<br />
<strong>de</strong>s Chammligrats folgen.<br />
Südlich bis Rau Stöcklis, nun<br />
in die Nordwest-Flanke <strong>de</strong>s<br />
Tierälpligrats. Südlich über das<br />
Iswandli zum Chammlijoch.<br />
Nach Osten zum Ski<strong>de</strong>pot.<br />
Zu Fuß (Steigeisen, Pickel) über<br />
die steile Firnflanke zum Gipfel,<br />
weniger Geübte nur bis Vorgipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.
Tourentipps fürs Wochenen<strong>de</strong><br />
Graubün<strong>de</strong>n: Julierpass<br />
Eine Reihe toller Tourenziele im Reich <strong>de</strong>r Dreitausen<strong>de</strong>r schafft beste<br />
Voraussetzungen für ein perfektes Skiwochenen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Albula-Bergen. Der hoch<br />
gelegene Ausgangspunkt am Julierpass ermöglicht rasante Tagestouren, die von<br />
einer schönen Talunterkunft aus zu einem langen Wochenen<strong>de</strong> gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />
können. Auch die Jenatsch-Hütte bietet sich als Stützpunkt an.<br />
Beste Zeit: Januar bis En<strong>de</strong> April.<br />
Region: Albula-Alpen.<br />
Talort: Bivio, 1769 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz La Veduta am Julierpass, 2233 m.<br />
Anreise: Auf <strong>de</strong>r A13 vom Bo<strong>de</strong>nsee über Sargans und Chur nach Thusis. Nun abbiegen, nach Tiefencastel und weiter über Savognin<br />
und Bivio zum Julierpass. Vom Raum München über Innsbruck und die Inntalautobahn (A12) bis Lan<strong>de</strong>ck. Durch das Engadin über<br />
St. Moritz nach Silvaplana, über die Südrampe <strong>de</strong>s Julierpasses zum Ausgangspunkt. Mit <strong>de</strong>r Bahn: Von Chur mit <strong>de</strong>r Rhätischen Bahn<br />
nach Tiefencastel. Mit <strong>de</strong>m Postbus auf <strong>de</strong>n Julierpass.<br />
Unterkunft: Hotels und Pensionen in Bivio o<strong>de</strong>r Chamanna Jenatsch (Tel. 0041/81/8332929, www.chamannajenatsch.ch), geöffnet<br />
Weihnachten bis Dreikönig, Februar bis En<strong>de</strong> April.<br />
Hüttenzustieg: Von La Veduta nach Nor<strong>de</strong>n durch das Val d’Agnel aufsteigen zur Fuorcla d’Agnel (2984 m). Über <strong>de</strong>n Vadret d’Agnel<br />
nach Nor<strong>de</strong>n abfahren, die Osthänge <strong>de</strong>s Piz Picuogl zur Hütte queren (3 ½ Std.). Wer genügend Zeit und Kondition hat, quert von <strong>de</strong>r<br />
Fuorcla d’Agnel nach Westen zur Fuorcla da Flix (3065 m). Gipfelsammler gehen nun über <strong>de</strong>n Gratrücken nach Südosten auf <strong>de</strong>n Piz<br />
d’Agnel. Zurück in <strong>de</strong>r Scharte, über <strong>de</strong>n Grat nach Nor<strong>de</strong>n zur Tschima da Flix (im oberen Gratbereich müssen Ski evtl. getragen wer<strong>de</strong>n).<br />
Vom Gipfel Traumabfahrt nach Nor<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n Vadret Cal<strong>de</strong>ras zur Hütte (ca. 2 1/2 Std. zusätzlich).<br />
Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz, 1:50000, Blatt 268 St. Moritz – Julierpass<br />
11 Piz Cal<strong>de</strong>ras, 3397 m<br />
6 Std.4 1700 Hm 4mittel <<br />
Über weite Gletscher zum<br />
höchsten und aussichtsreichsten<br />
Gipfel <strong>de</strong>r d'Err-Gruppe.<br />
Gehzeiten: Julierpass<br />
– Fuorcla d’Agnel – Chamanna<br />
Jenatsch 3 ½ Std., Chamanna<br />
Jenatsch – Sattel 1 ½ Std.,<br />
Sattel – Piz Cal<strong>de</strong>ras 1 Std.<br />
Route: Von La Veduta nach<br />
Nor<strong>de</strong>n durch das Val d’Agnel<br />
hinauf zur Fuorcla d’Agnel<br />
(2984 m). Über <strong>de</strong>n Vadret<br />
d’Agnel nach Nor<strong>de</strong>n abfahren,<br />
die Osthänge <strong>de</strong>s Piz<br />
Picuogl zur Hütte queren.<br />
Von dort nach Nordwesten<br />
zum unteren Vadret Cal<strong>de</strong>ras.<br />
Zuerst südwestlich halten,<br />
dann in weitem Bogen, je nach<br />
Spalten, nach Nordwesten in<br />
<strong>de</strong>n flachen Sattel. Durch die<br />
Gletschermul<strong>de</strong> südlich <strong>de</strong>s<br />
Gipfels zum höchsten Punkt.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg. Auf<br />
Spalten achten!<br />
350 Hm Gegenanstieg von<br />
<strong>de</strong>r Jenatschhütte zur Fuorcla<br />
d’Agnel.<br />
10 EXTRA 11/2006<br />
Traumhafter Blick auf die Berninagruppe.
12 Piz d’Agnel, 3205 m<br />
3 ½ Std. 4 1100 Hm 4 mittel <<br />
Eine abwechslungsreiche Tour<br />
in schöner Landschaft. Für alle,<br />
<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Anstieg zum Piz<br />
Cal<strong>de</strong>ras zu lange ist, eine i<strong>de</strong>ale<br />
Alternative, auch als selbstständige<br />
Tour sehr lohnend.<br />
Talhintergrund. Unterhalb<br />
eines alten Moränenrückens<br />
nach rechts ausholend in die<br />
Fuorcla d’Agnel. Abfellen lohnt<br />
hier allemal, <strong>de</strong>nn man fährt<br />
jenseits kurz ab und dann<br />
nach links in einer Schrägfahrt<br />
Zwei Tourengeher zwischen Agnel und Fuorcla da Flix.<br />
Gehzeiten: Julierpass<br />
– Fuorcla d’Agnel 2 ½ Std.,<br />
Fuorcla d’Agnel – Fuorcla da<br />
Flix – Piz d’Agnel 1 Std.<br />
Route: Unterhalb von La<br />
Veduta am Julierpass durch<br />
das flache Val d’Agnel<br />
talein. An P. 2568 vorbei und<br />
westlich <strong>de</strong>s Baches in <strong>de</strong>n<br />
13 Piz Surgonda, 3196 m<br />
4 ½ Std. 4 1200 Hm 4 mittel<<br />
Der Piz Traunter Ovas auf <strong>de</strong>m<br />
Weg zum Piz Surgonda ist<br />
trotz toller Abfahrten relativ<br />
selten begangen.<br />
Gehzeiten: Julierpass<br />
– Fuorcla d’Agnel 2 ½ Std.,<br />
Verdiente Pause am Gipfel.<br />
Fuorcla d’Agnel – Piz Traunter<br />
Ovas 1 Std., Piz Traunter Ovas<br />
– Piz Surgonda 1 Std.<br />
Route: Unterhalb von La<br />
Veduta am Julierpass durchs<br />
Val d’Agnel talein. An P. 2568<br />
mit möglichst geringem<br />
Höhenverlust auf <strong>de</strong>n Vadret<br />
d’Agnel. Nach Westen in die<br />
Fuorcla da Flix aufsteigen und<br />
am teilweise etwas ausgesetzten<br />
Westkamm zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg – kurzer<br />
Gegenanstieg zur Fuorcla<br />
d’Agnel.<br />
vorbei. Westlich <strong>de</strong>s Baches in<br />
<strong>de</strong>n Talhintergrund. Unterhalb<br />
eines Moränenrückens nach<br />
rechts in die Fuorcla d’Agnel.<br />
Abfellen und knapp 100 Höhenmeter<br />
zur JenatschHütte<br />
hinunter. Relativ weit rechts<br />
bleiben. Auf etwa 2900 m<br />
leitet ein Durchschlupf scharf<br />
nach rechts hinauf durch <strong>de</strong>n<br />
steilen Nordwesthang <strong>de</strong>s<br />
Piz Surgonda in die Fuorcla<br />
Traunter Ovas. Durch <strong>de</strong>n<br />
Westhang nach links zum<br />
Ski<strong>de</strong>pot und über leichtere<br />
Felsen zum Gipfel. Nach <strong>de</strong>r<br />
Abfahrt über <strong>de</strong>n steilen<br />
Westhang jenseits in flachem<br />
Anstieg in eine Scharte rechts<br />
<strong>de</strong>s SurgondaGipfels und am<br />
Grat zum höchsten Punkt.<br />
Abfahrt: Entlang <strong>de</strong>r meist<br />
eingespurten Routen südlich<br />
hinab nach La Veduta<br />
o<strong>de</strong>r zur Alp Güglia an <strong>de</strong>r<br />
Julierpassstraße.<br />
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Sie wollen hoch hinaus, zweifeln aber an<br />
Ihrer Fitness? Nicht weitersagen: diese<br />
Touren bieten technische Unterstützung.<br />
14 Vorarlberg: Kaltenberg, 2896 m<br />
4 Std. 4 1100 Hm 4 leicht <<br />
Im Zentrum <strong>de</strong>s Arlbergs und<br />
doch abseits vom Pistenrummel<br />
liegt <strong>de</strong>r Kaltenberg an <strong>de</strong>r<br />
Grenze von Tirol und Vorarlberg.<br />
Beste Zeit: Januar bis April.<br />
Region: Verwallgruppe.<br />
Talort: Stuben, 1407 m.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation<br />
Albonagrat, 2307 m.<br />
Anreise: Von Bregenz auf <strong>de</strong>r<br />
A14 bis zum Autobahnen<strong>de</strong>;<br />
weiter über die Arlberg-<br />
Schnellstraße bis Langen.<br />
Achtung: Nicht in <strong>de</strong>n<br />
Tunnel, son<strong>de</strong>rn über die<br />
Arlbergpassstraße nach<br />
Stuben fahren! Von Innsbruck<br />
auf <strong>de</strong>r A12 und <strong>de</strong>r S16<br />
Arlberg-Schnellstraße nach<br />
St. Anton, weiter über <strong>de</strong>n<br />
12 EXTRA 11/2006<br />
Arlbergpass nach Stuben,<br />
Parkplatz <strong>de</strong>r Albonabahn.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Mit <strong>de</strong>m Zug bis Langen, mit<br />
<strong>de</strong>m Postbus nach Stuben.<br />
Gehzeiten: Bergstation<br />
Albona – Maroiköpfe ¾ Std.,<br />
Maroiköpfe – Kaltenbergsee<br />
2 Std., Kaltenbergsee<br />
– Kaltenberg 1 ¼ Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt,<br />
1:50000, WK 372, Arlberg-<br />
gebiet – Paznaun –Verwall.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />
Aufstieg ins Maroijöchle und<br />
weiter zu <strong>de</strong>n Maroiköpfen.<br />
Westlich <strong>de</strong>s Gipfels nach<br />
Sü<strong>de</strong>n ins Maroital zur Alpe<br />
Kaltenberg abfahren (500<br />
Hm). Nun nach Südwesten<br />
aufsteigen, in weitem Bogen<br />
15 Graubün<strong>de</strong>n: Pizol, 2847 m<br />
Noch ein Leckerbissen für Genießer: 600 Höhenmeter aufsteigen,<br />
dann fast das Vierfache abfahren – und tolle Aussicht gibt's dazu!<br />
2 ¼ Std. 4 600 Hm 4 leicht <<br />
12 Kilometer und 2300 Hm liegen<br />
zwischen <strong>de</strong>m Gipfel <strong>de</strong>s<br />
Pizol und <strong>de</strong>m Rheintal. Die<br />
fantastische Abfahrt führt über<br />
durchwegs freies Skigelän<strong>de</strong>.<br />
Die Mühen <strong>de</strong>s Aufstieges<br />
halten sich in Grenzen, bis<br />
auf 2200 m geht’s mit <strong>de</strong>n<br />
Seilbahnen. Die schroffe Hochgebirgslandschaft<br />
mit ihren<br />
dunklen Felszacken schafft<br />
die passen<strong>de</strong> Kulisse, die Aussicht<br />
reicht vom Ortler bis<br />
Da kommt Freu<strong>de</strong> auf: erst mit <strong>de</strong>r Bahn hinauf, dann eine Abfahrt<br />
über 500 Höhenmeter und noch eine über 400 Höhenmeter!<br />
ins Kaltenbergkar, nach<br />
Nordwesten zum kleinen,<br />
zugefrorenen Kaltenbergsee.<br />
Am östlichen Rand <strong>de</strong>s herrlichen400-Höhenmeter-Skihangs<br />
mit <strong>de</strong>n Resten <strong>de</strong>s<br />
Kaltenberg-Gletschers bis kurz<br />
unterhalb <strong>de</strong>s Gipfels steigen,<br />
wenige Meter zu Fuß zum<br />
höchsten Punkt.<br />
zum Matterhorn und unvergleichlich<br />
ist <strong>de</strong>r Tiefblick ins<br />
breite, evtl. schon saftiggrüne<br />
Rheintal.<br />
Beste Zeit: Anfang Januar bis<br />
En<strong>de</strong> März.<br />
Region: Glarner Alpen.<br />
Talort: Wangs, 520 m.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation<br />
Pizol, 2229 m.<br />
Anreise: Auf <strong>de</strong>r Rheintalautobahn<br />
A13 vom Bo<strong>de</strong>nsee<br />
bis Sargans. Nun Richtung<br />
Zürich auf die A3, erste Ausfahrt<br />
Wangs, <strong>de</strong>n Wegweisern<br />
nach zum Parkplatz <strong>de</strong>r<br />
Bergbahnen Pizol.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Mit <strong>de</strong>m Schnellzug bis<br />
Sargans, mit <strong>de</strong>m Postbus zur<br />
Talstation <strong>de</strong>r Bergbahnen in<br />
Wangs.<br />
Gehzeiten: Bergstation<br />
Pizol – Wildseelücke ¾ Std.,<br />
Wildseelücke – Pizol Sattel 1 ¼<br />
Std., Pizol Sattel – Pizol ¼ Std.<br />
Abfahrt: Bis zum Kaltenbergsee<br />
<strong>de</strong>r Aufstiegsspur folgen.<br />
Nun ca. 150 Hm Gegenanstieg<br />
nach Nor<strong>de</strong>n zur Krachelspitze.<br />
Über fantastische Hänge hinab<br />
zur Kaltenberghütte (2089 m).<br />
Durch lichten Wald o<strong>de</strong>r<br />
über <strong>de</strong>n Güterweg bis zum<br />
Bahnhof Langen (1218 m). Mit<br />
<strong>de</strong>m Bus zurück nach Stuben.<br />
Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r<br />
Schweiz, 1:25000, Blatt 1155<br />
Sargans.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />
Pizol westlich über eine breite<br />
Flanke zur Wildseelücke aufsteigen.<br />
Ca. 50 Hm absteigen<br />
in das weite Becken mit <strong>de</strong>m<br />
zugefrorenen Wildsee. Nun<br />
über die Gletscherhänge<br />
anfangs sanft dann steiler zum<br />
Pizolsattel östlich <strong>de</strong>s Gipfels.<br />
Hier die Ski <strong>de</strong>ponieren und zu<br />
Fuß je nach Verhältnissen über<br />
<strong>de</strong>n Sommerweg o<strong>de</strong>r über<br />
eine Schneerinne zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
Entwe<strong>de</strong>r direkt zur<br />
Bergstation Pizol und auf<br />
<strong>de</strong>r Piste abfahren o<strong>de</strong>r kurz<br />
vor <strong>de</strong>r Bergstation nach<br />
Nor<strong>de</strong>n in einer Mul<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n<br />
Tiefschneehängen, die zur<br />
Liftstation Gaffia führen. Von<br />
dort auf <strong>de</strong>r Piste im I<strong>de</strong>alfall<br />
bis Wangs.
16 Tirol, Wildspitze: 3770 m<br />
2 ½ Std. 4 700 Hm 4 mittel <<br />
Dank <strong>de</strong>n Pitztaler Gletscherbahnen<br />
ist <strong>de</strong>r Aufstieg zum zweithöchsten<br />
Berg Österreichs – zumin<strong>de</strong>st was die<br />
Anstrengung betrifft – fast ein Kin<strong>de</strong>rspiel.<br />
Die Gefahren <strong>de</strong>r eindrucksvollen<br />
Gletscherlandschaft sind jedoch nicht<br />
zu unterschätzen und erfor<strong>de</strong>rn alpine<br />
Erfahrung. Vor allem, auf <strong>de</strong>r Abfahrt über<br />
<strong>de</strong>n Taschachferner nach Mittelberg.<br />
Beste Zeit: März bis Mai.<br />
Region: Ötztaler Alpen.<br />
Talort: Mittelberg im Ötztal, 1734 m.<br />
Ausgangspunkt: Mittelbergjoch im<br />
Skigebiet Pitztal (3166 m).<br />
Anreise: Auf <strong>de</strong>r Inntalautobahn (A12)<br />
bis zur Ausfahrt Pitztal; durch das Pitztal<br />
zur Talstation <strong>de</strong>r Gletscherbahnen.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit <strong>de</strong>r<br />
Bahn über Lan<strong>de</strong>ck o<strong>de</strong>r Innsbruck zum<br />
Bahnhof Imst/Pitztal. Bus zur Talstation.<br />
Gehzeiten: Mittelbergjoch – Sattel 2 Std.,<br />
Sattel – Wildspitze ½ Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt, 1:50000, WK 251<br />
Ötztal, Pitztal, Kaunertal, Wildspitze.<br />
Route: Vom Mittelbergjoch nach Sü<strong>de</strong>n<br />
abfahren zum Taschachferner. Aufstieg<br />
durch das Gletscherbecken Richtung<br />
17 Graubün<strong>de</strong>n:<br />
Piz Tasna, 3179 m<br />
2 ½ Std. 4 800 Hm 4 leicht <<br />
Die Bergbahn erschließt einen erstklassigen<br />
PanoramaGipfel. Da <strong>de</strong>r Aufstieg mäßig<br />
steil ist und über spaltenarme Gletscher<br />
führt, können auch <strong>Skitouren</strong>Neulinge<br />
die Dreitausen<strong>de</strong>rHür<strong>de</strong> überschreiten.<br />
Beste Zeit: Anfang Januar bis En<strong>de</strong> April.<br />
Region: Silvretta.<br />
Talort: Scuol, 1243 m.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation Champatsch<br />
im Skigebiet Scuol (2738 m)<br />
Anreise: Über Inntalautobahn (A12) o<strong>de</strong>r<br />
Arlbergschnellstraße (S16) nach Lan<strong>de</strong>ck.<br />
Durch das Unterengadin bis Scuol.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit <strong>de</strong>r<br />
Bahn nach Chur, Rhätische Bahn bis<br />
Klosters; durch <strong>de</strong>n VereinaTunnel (auch<br />
Autoverladung) nach Lavin und Scuol.<br />
Gehzeiten: Champatsch – Vadret da<br />
Tasna 1 ½ Std., Vadret da Tasna – Ski<strong>de</strong>pot<br />
½ Std., Ski<strong>de</strong>pot – Piz Tasna ½ Std.<br />
Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz, 1:50000,<br />
Blatt 249 Tarasp.<br />
Brochkogel, dann in einem großen Bogen<br />
östlich haltend, unter <strong>de</strong>m Mitterkarjoch<br />
vorbei, zum Sattel südwestlich <strong>de</strong>s Südgipfels.<br />
Ski<strong>de</strong>pot, evtl. Steigeisen anlegen.<br />
Über <strong>de</strong>n oft verwechteten und eisigen<br />
Gratrücken, zum Schluss durch leichtes<br />
Felsgelän<strong>de</strong>, zum Gipfel.<br />
Leichter Anstieg – aber Achtung: Spalten!<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg. Wegen <strong>de</strong>r Spalten<br />
unbedingt an die Aufstiegsspur halten.<br />
Kurzer Gegenanstieg zum Mittelberg joch,<br />
über Pisten ins Tal. Nur für Erfahrene:<br />
auf <strong>de</strong>m Taschachferner entlang <strong>de</strong>r Spur<br />
zum Taschachhaus abfahren (Vorsicht<br />
Spalten!), dann entlang <strong>de</strong>r Moräne und<br />
auf die Südostseite <strong>de</strong>s Taschachtals queren<br />
und zum Talbo<strong>de</strong>n abfahren. Auf <strong>de</strong>m<br />
Güterweg zur Talstation in Mittelberg.<br />
Silvretta von Sü<strong>de</strong>n: hoch hinauf zum Tasna.<br />
Route: Vom Lift nach Nor<strong>de</strong>n abfahren bis<br />
Plan Tiral auf ca. 2500 m. Nun flach queren<br />
bis in die Mul<strong>de</strong> zwischen Piz Tasna und<br />
Mot. Zuerst Richtung Nor<strong>de</strong>n in einen<br />
Sattel (ca. 2600 m), dann nach Westen auf<br />
<strong>de</strong>n Vadret Tasna. Über <strong>de</strong>n Gletscher zur<br />
Schulter <strong>de</strong>s Ostgrates zum Ski<strong>de</strong>pot. Zu<br />
Fuß, evtl. mit Steigeisen, über <strong>de</strong>n im obersten<br />
Teil steilen Grat zum Gipfel. Anfänger<br />
bei Eis anseilen! Abfahrt: Wie Aufstieg bis<br />
Plan Tiral, nun nach Südwesten aufsteigen<br />
in die Fuorcla Champatsch (2730 m, ½<br />
Std.), über herrliche Firnhänge zurück ins<br />
Pistengebiet abfahren. O<strong>de</strong>r: Von Plan Tiral<br />
in die Fuorcla Soèr aufsteigen (2781 m, ¾<br />
Std.) und über Sent nach Scuol abfahren.<br />
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18 Tirol: Hohe Mun<strong>de</strong>, 2592 m<br />
5 Std. 4 1500 Hm 4schwierig <<br />
Der markante, 2000 Hm über<br />
<strong>de</strong>m Inntal aufragen<strong>de</strong> Klotz<br />
<strong>de</strong>r Hohen Mun<strong>de</strong> reizt wohl<br />
je<strong>de</strong>n <strong>Skitouren</strong>geher, wenn<br />
19 Wallis:<br />
Bishorn, 4153 m<br />
10 Std. (2 Tage) 4 2500 Hm<br />
4 mittel <<br />
Mit <strong>de</strong>n Ski bis zum höchsten<br />
Punkt und das bei einem<br />
Viertausen<strong>de</strong>r! Oft hat man<br />
diese Möglichkeit nicht in<br />
<strong>de</strong>n Alpen. Vor <strong>de</strong>m Lohn – in<br />
Form <strong>de</strong>r langen, bei guten<br />
Verhältnissen sehr lohnen<strong>de</strong>n<br />
Abfahrt – stehen allerdings<br />
Mühe und Schweiß. Und <strong>de</strong>r<br />
fließt vor allem beim langen<br />
Zustieg zur Tracuit-Hütte.<br />
Beste Zeit: März bis Mai.<br />
Region: Walliser Alpen.<br />
Talort: Sierre im Rhônetal.<br />
Ausgangspunkt: Zinal, 1675 m.<br />
Anreise: Von Zürich auf <strong>de</strong>r<br />
A1 bis Bern. Weiter auf <strong>de</strong>r A6<br />
über Thun nach Spiez und zur<br />
Autoverladung Kan<strong>de</strong>rsteg. Ab<br />
Goppenstein Richtung Sierre.<br />
In Sierre nach Sü<strong>de</strong>n abbie-<br />
14 EXTRA 11/2006<br />
er auf <strong>de</strong>r Autobahn zwischen<br />
Innsbruck und Imst unterwegs<br />
ist. Abweisen<strong>de</strong> Felswän<strong>de</strong><br />
und eine extrem steil wirken<strong>de</strong>,<br />
makellos weiße Ostflanke<br />
gen in das Val d’Anniviers. Bei<br />
Vissoie in das Val Zinal abbiegen,<br />
bis zum Campingplatz<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Straße in Zinal<br />
weiterfahren.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Mit <strong>de</strong>m Zug bis Sierre, weiter<br />
mit <strong>de</strong>m Postauto nach Zinal.<br />
Unterkunft: Cabanne <strong>de</strong><br />
Tracuit, 3256 m, En<strong>de</strong> März bis<br />
Mitte Mai bewirtschaftet,<br />
Tel. 0041/27/4715100.<br />
Gehzeiten: Zinal – Brücke<br />
Tour mit gewaltigem Tiefblick:<br />
Hohe Mun<strong>de</strong> über <strong>de</strong>m Inntal.<br />
flößen aber auch Respekt ein.<br />
Zu Recht: Der 1000-Höhenmeter-Hang<br />
ist 30 bis 35 Grad<br />
steil, dazu ungemein ausgesetzt<br />
und lawinengefähr<strong>de</strong>t.<br />
Wer hier stürzt, fällt tief. Wenn<br />
Können, Kondition und Bedingungen<br />
jedoch stimmen, ist<br />
die Hohe Mun<strong>de</strong> grandios!<br />
Beste Zeit: März bis Anfang Mai.<br />
Region: Mieminger Kette.<br />
Talort: Oberleutasch, 1170 m.<br />
Ausgangspunkt: Moos, Tal-<br />
station <strong>de</strong>s Mun<strong>de</strong>-Lifts, 1170 m.<br />
Anreise: Von München auf <strong>de</strong>r<br />
A95 und B2 bis Mittenwald,<br />
dort abbiegen in die Leutasch.<br />
Weiter bis nach Moos zum<br />
Mun<strong>de</strong>lift. Mit öffentlichen<br />
Verkehrsmittel schwierig zu<br />
erreichen, da in <strong>de</strong>n frühen<br />
Morgenstun<strong>de</strong>n keine Busse<br />
von Seefeld nach Moos fahren.<br />
Seefeld ist problemlos mit<br />
<strong>de</strong>m Zug zu erreichen.<br />
Gehzeiten: Moos – Rauth-<br />
hütte 1 ½ Std., Rauthhütte<br />
– Ostgipfel 3 ½ Std.<br />
Karte: Freytag & Berndt,<br />
1:25000, WK 322-1 Seefeld<br />
– Leutasch – Scharnitz.<br />
Route: Über die Piste zur<br />
Rauthhütte. Nun nordwestlich<br />
durch die immer<br />
steiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mul<strong>de</strong>.<br />
Dann nach Sü<strong>de</strong>n in die<br />
sehr steile Ostflanke queren<br />
(Harscheisen!), über diese,<br />
immer wie<strong>de</strong>r an Felsen vorbei,<br />
bis zum Ostgipfel.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg. Vorsicht<br />
vor allem im über 35 Grad<br />
steilen, sehr ausgesetzten<br />
Gipfelhang, <strong>de</strong>r erschrecken<strong>de</strong><br />
Tiefblicke ins Inntal gewährt.<br />
Prachtvolle Abendstimmung auf <strong>de</strong>r Tracuit-Hütte: Blick auf Bishorn, Weisshorn, Zinalrothorn (von links).<br />
nach Le Vichiesso 1 Std., Le<br />
Vichiesso – Tracuit-Hütte 5 Std.,<br />
Tracuit-Hütte – Bishorn 4 Std.<br />
Karte: Schweizer Lan<strong>de</strong>skarte,<br />
1:50000, Blatt 283 Arolla und<br />
Blatt 284 Mischabel.<br />
Route: Taleinwärts nach<br />
Sü<strong>de</strong>n bis zur Brücke hinter Le<br />
Viechiesso. Nun nordwärts die<br />
Hänge queren, kurze Steilstufe<br />
überwin<strong>de</strong>n und in ein flaches<br />
Becken. Zuerst nordöstlich,<br />
dann südöstlich zur Hütte<br />
beim Col du Tracuit. Wenn<br />
<strong>de</strong>r Sommerweg, <strong>de</strong>r direkt<br />
von Zinal zur Hütte führt,<br />
bereits begehbar ist, diesen<br />
wählen. Am nächsten Tag von<br />
<strong>de</strong>r Hütte südöstlich auf <strong>de</strong>n<br />
Turtmanngletscher queren.<br />
In weitem Bogen über <strong>de</strong>n<br />
Gletscher Richtung Osten. Nun<br />
über <strong>de</strong>n langen Gipfelhang<br />
zu einem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Gipfel<br />
(mit Ski meist auf <strong>de</strong>n östlichen).<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.
20 Aosta: Gran Paradiso, 4065 m<br />
7 Std. (2 Tage) 4 2100 Hm 4 mittel <<br />
Ein Tal, das nicht nur landschaftliche, son<strong>de</strong>rn<br />
auch kulturelle Höhepunkte bietet,<br />
eine nicht zu steile, aber nie langweilige<br />
2100 Hm lange Abfahrt und ein aussichtsreicher<br />
Gipfel, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> noch über die<br />
Das große Paradies im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Alpen …<br />
Viertausen<strong>de</strong>rgrenze reicht, sind Ansporn<br />
genug, auch eine längere Anfahrt in Kauf<br />
zu nehmen. Alleine ist man auf diesem<br />
Gipfel allerdings selten.<br />
Beste Zeit: März bis En<strong>de</strong> Mai.<br />
Region: Grajische Alpen.<br />
Talort: Valsavaranche im Aostatal, 650 m.<br />
Ausgangspunkt: Pont, 1960 m.<br />
Unterkunft: Rifugio Vittorio Emanuele,<br />
2775 m, ab Mitte März geöffnet,<br />
Tel. 0039/01/6595920.<br />
Da müssen Sie rauf – zehn Klassiker für Fortgeschrittene<br />
Diese Gipfel warten nur darauf , in Ihr<br />
Tourenbuch eingetragen zu wer<strong>de</strong>n!<br />
1. Roter Stein, 2366 m<br />
Tirol, Lechtaler Alpen<br />
3 ½ Std. 4 1100 Hm 4 mittel <<br />
2. Großer Galtenberg, 2424 m<br />
Tirol, Kitzbüheler Alpen<br />
4 ½ Std. 4 1350 Hm 4 mittel <<br />
3. Mittlere Grinbergspitze, 2867 m<br />
Tirol, Tuxer Alpen<br />
8 Std. 4 1920 Hm 4 schwierig <<br />
4. Piz Palü, 3901 m<br />
Graubün<strong>de</strong>n, Berninagruppe<br />
6 Std. 4 1450 Hm 4 schwierig <<br />
5. Östliche Simonyspitze, 3488 m<br />
Osttirol, Venedigergruppe<br />
6 Std. 4 1300 Hm 4 schwierig <<br />
6. Pizzo Tresero, 3594 m<br />
Lombar<strong>de</strong>i, Ortleralpen<br />
5 Std. 4 1500 Hm 4 mittel <<br />
7. Hintere Schwärze, 3628 m<br />
Tirol, Ötztaler Alpen<br />
4 Std. 4 1250 Hm 4 mittel <<br />
Anreise: Von Zürich über die A1 nach<br />
Bern, weiter auf <strong>de</strong>r A12 über Fribourg<br />
und Montreux nach nach Martigny, über<br />
<strong>de</strong>n Großen St.-Bernhard (Tunnel) nach<br />
Aosta. Auf <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraße Richtung<br />
Courmayeur, bis Valsavarenche. Durch das<br />
Valsavarenche bis ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fahrstraße<br />
in Pont. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
ungünstig zu erreichen.<br />
Gehzeiten: Pont – Rifugio Vittorio<br />
Emanuele 2 ½ Std., Rifugio – Gran<br />
Paradiso 4 ½ Std.<br />
Karte: IGC, 1:25 000, Blatt 101 Gran<br />
Paradiso, La Grivola, Cogne.<br />
Route: Von Pont flach im Tal bis auf<br />
etwa 2000 m. Nun links auf <strong>de</strong>m<br />
Sommerweg über die Steilstufe bis in<br />
flacheres Gelän<strong>de</strong>, dann nach Osten<br />
zum Rifugio Vittorio Emaunele. Wer die<br />
Tour genießen will, übernachtet hier. Von<br />
<strong>de</strong>r Hütte nach Nordosten queren zum<br />
unteren Paradisogletscher. Etwa in <strong>de</strong>r<br />
Mitte halten, über zwei Steilstufen zu<br />
einem Firnrücken. Am Col <strong>de</strong>l Ape vorbei<br />
zum Gipfelgrat. Ski<strong>de</strong>pot. Kurze luftige<br />
Klettereien zur Madonnenstatue und weiter<br />
zum höchsten Punkt.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
14000 Höhenmeter total: ein hübsches<br />
Projekt für <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Winter!<br />
8. Woleggleskarspitze, 2522 m<br />
Tirol, Allgäuer Alpen<br />
4 ½ Std. 4 1520 Hm 4 schwierig <<br />
9. Finsteraarhorn, 4274 m<br />
Berner Alpen<br />
5 Std. 4 1250 Hm 4 schwierig <<br />
10. Pollux, 4092 m<br />
Wallis, Walliser Alpen<br />
7 Std. 4 1530 Hm 4 schwierig <<br />
Schnelle Größeneinstellung<br />
durch Vierteldrehung<br />
Steighilfe<br />
SSAS-Dämpfer<br />
(Sound and Shock<br />
Absorbing System)<br />
Krimmer-Outdoor Systems GmbH<br />
Raiffeisenstraße 4, 86567 Tan<strong>de</strong>rn<br />
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Vor<strong>de</strong>rklaue<br />
und Spikes<br />
Ratschenbindung für<br />
perfekten Halt
Schneeschuh-Touren<br />
Sie fahren nicht Ski? Kein Problem, hier<br />
sind Berge für Trapper und Fußgänger.<br />
21 Oberbayern, Pürschlinghaus, 1564 m<br />
2 ½ Std. 4 700 Hm4 leicht <<br />
Für <strong>de</strong>n Hochwinter ein<br />
herrliches Schneeschuh- und<br />
Ro<strong>de</strong>lziel in <strong>de</strong>n Ammergauer<br />
Bergen, das an Wochenen<strong>de</strong>n<br />
meist bestens besucht ist, egal<br />
wie das Wetter ist.<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember<br />
bis En<strong>de</strong> Februar.<br />
Region: Bayerische Voralpen.<br />
Talort: Unterammergau, 836 m.<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplatz Steckenberglift,<br />
Schleifmühlenlaine, ca. 870 m.<br />
Anreise: Über A95 München<br />
– Garmisch, B2 und B 23 über<br />
Ettal nach Unterammergau;<br />
linker Hand <strong>de</strong>r Dorfstraße folgend<br />
bis zum Großparkplatz.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Per Bahn bis Unterammergau.<br />
Karte: Bayerisches Vermes-<br />
22 Simetsberg, 1840 m<br />
16 EXTRA 11/2006<br />
sungsamt, 1:50000, UK L 31,<br />
Wer<strong>de</strong>nfelser Land.<br />
Lawinengefährdung:<br />
Mäßig; <strong>de</strong>r Weg ist bei großer<br />
Lawinengefahr gesperrt.<br />
Route: Schneeschuhgeher<br />
folgen erst <strong>de</strong>m Fußweg<br />
und gehen dann weiter<br />
gera<strong>de</strong>aus in tiefem Schnee<br />
weiter. Meist dient die Spur<br />
<strong>de</strong>r <strong>Skitouren</strong>geher als gute<br />
Wegmarkierung. Über eine<br />
flache zugeschneite Wiese<br />
kommen wir an zwei Hütten<br />
vorbei. Immer weiter gera<strong>de</strong>aus<br />
geht es leicht bergan in<br />
<strong>de</strong>n Wald. In lichtem Gelän<strong>de</strong><br />
än<strong>de</strong>rn wir unsere Richtung<br />
und halten uns rechter Hand<br />
über das freie Gelän<strong>de</strong> bis ein<br />
Rücken erreicht wird. Seinem<br />
Verlauf folgend geht es nun<br />
Ein or<strong>de</strong>ntliches Ziel: Simetsberg, gesehen vom Murnauer Moos.<br />
4 Std. 4 1030 Hm4 mittel <<br />
Der Simetsberg ist zwar<br />
kaum bekannt, hat aber<br />
trotz<strong>de</strong>m was zu bieten. Im<br />
Gegensatz zu Herzogstand<br />
und Heimgarten kennen seinen<br />
Namen die wenigsten.<br />
Dabei trennt ihn nur das<br />
Eschenlainetal von seinen<br />
Nachbarn und das Gipfelkreuz<br />
steht sogar noch etwas höher<br />
als das <strong>de</strong>r Konkurrenz. Ganz<br />
am südwestlichen Zipfel <strong>de</strong>s<br />
Walchensee liegt Einsiedl, <strong>de</strong>r<br />
ganzjährige Ausgangs- und<br />
Endpunkt <strong>de</strong>s Simetsbergs.<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember bis<br />
En<strong>de</strong> März.<br />
Schön romantisch am Abend: <strong>de</strong>r Weg zu <strong>de</strong>n Pürschlinghäusern.<br />
zwischen Bäumen weiter<br />
bergan Richtung Südwest.<br />
Wir erreichen einen freien<br />
Hang. Nur noch wenige<br />
Meter trennen uns nun von<br />
<strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />
Pürschlinghäusern.<br />
Wen es noch etwas höher<br />
hinaufzieht, <strong>de</strong>r steigt <strong>de</strong>n<br />
steilen Schneehang vor <strong>de</strong>m<br />
August-Schuster-Haus hinauf.<br />
Dem Kammverlauf folgend,<br />
wird schließlich <strong>de</strong>r Zustieg<br />
zum Teufelstättkopf (1758 m)<br />
erreicht. An einigen Felsen<br />
Region: Bayerische Voralpen.<br />
Talort: Einsiedl, 803 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
nach Einsiedl, ca. 810 m.<br />
Anreise: Von Kochel über<br />
die B11 Richtung Mittenwald.<br />
Nach Einsiedl rechts Richtung<br />
Obernach, Nachtparkplatz für<br />
Wohnmobile.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Per Bahn bis Kochel und weiter<br />
mit <strong>de</strong>m Bus bis Einsiedl.<br />
Karte: Bayer. Vermessungsamt,<br />
1:50000, UK L 18, Bad Tölz.<br />
Lawinengefährdung:<br />
Gering, zu beachten sind die<br />
letzten Meter im Wald durch<br />
eine steilere Rinne und <strong>de</strong>r<br />
unbewal<strong>de</strong>te Gipfelhang.<br />
Route: Vom Parkplatz aus<br />
rechts weg Richtung „Simetsberg<br />
W7“. Entlang <strong>de</strong>r Forststraße<br />
durch <strong>de</strong>n Wald an<br />
zwei aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>n<br />
Weggabelungen nach links. Ein<br />
Schild weist darauf nach rechts<br />
halten wir uns nach Nor<strong>de</strong>n.<br />
Links von uns ragt bald <strong>de</strong>r<br />
Felsklapf <strong>de</strong>s Teufelstättkopf<br />
schneebe<strong>de</strong>ckt empor. Die<br />
letzten Meter durch die kurze,<br />
steile Schneeflanke sind mit<br />
einem Drahtseil gesichert und<br />
nur sehr Geübten zu empfehlen.<br />
Vom Gipfel bietet sich<br />
ein fantastischer Blick bis ins<br />
Füssener Land. Als Alternative:<br />
gegenüber auf <strong>de</strong>n leicht zu<br />
erreichen<strong>de</strong>n Vorgipfel.<br />
Ro<strong>de</strong>ln: auf <strong>de</strong>m Fußweg vom<br />
Pürschlinghaus.<br />
Richtung Simetsberg (Abzweig<br />
<strong>de</strong>s Sommerwegs). Meist führen<br />
jedoch <strong>Skitouren</strong>spuren<br />
weiter und weisen <strong>de</strong>n Weg<br />
zum Gipfel. Die meisten <strong>Skitouren</strong>geher<br />
gehen hier entlang.<br />
Auf Schneeschuhen geht<br />
man besser auf <strong>de</strong>r flacheren<br />
Variante gera<strong>de</strong>aus. Bei <strong>de</strong>r<br />
nächsten Weggabelung gehen<br />
wir nach rechts. Vorbei an <strong>de</strong>r<br />
kleinen Tyroler-Diensthütte<br />
und auf <strong>de</strong>r Schneise durch<br />
<strong>de</strong>n Wald. Dann in Richtung<br />
Westen. Nach einer steilen<br />
Schneise erreichen wir freie<br />
Almwiesen, wo wir auf die<br />
Simetsberg-Diensthütte treffen.<br />
Weiter über die freien<br />
Hänge in einer ausge<strong>de</strong>hnten<br />
Rechtskurve bis auf <strong>de</strong>n Gipfel.<br />
Abstieg: Wie Aufstieg o<strong>de</strong>r<br />
noch vor <strong>de</strong>r Tyroler-Hütte<br />
weiter nach Südosten durch<br />
<strong>de</strong>n Wald und auf <strong>de</strong>m<br />
Sommerweg steil bergab.
23 Seekarkreuz, 1601 m<br />
3 ½ Std. 4 900 Hm4 leicht <<br />
Lohnen<strong>de</strong>r Vorberg überm Isarwinkel.<br />
Das Seekarkreuz ist im Winter eigentlich<br />
nur <strong>Skitouren</strong>gehern ein Begriff.<br />
Kein Wun<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r unscheinbare<br />
Grasbuckel muss mit eigener Kraft<br />
erstiegen wer<strong>de</strong>n. Schneeschuhgeher<br />
genießen eine Wan<strong>de</strong>rung auf schmalen<br />
Waldwegen, die aber auch mal eisig und<br />
rutschig sein können. Nach Neuschnee für<br />
Ortsunkundige schwer zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Beste Zeit: Mitte Dezember bis<br />
En<strong>de</strong> Februar.<br />
Region: Bayerische Voralpen.<br />
Talort: Lenggries, 679 m.<br />
Ausgangspunkt: Hohenburg,<br />
Mühlbach, 719 m.<br />
Anreise: Von Bad Tölz kommend,<br />
von <strong>de</strong>r B13 nach Lenggries abzweigen.<br />
Im Ort rechts in die Marktstraße<br />
und am Ortsen<strong>de</strong> links zum Schloss<br />
Hohenburg. Am Schloß vorbei zu <strong>de</strong>n<br />
Parkmöglichkeiten rechter Hand.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit <strong>de</strong>r<br />
Bahn nach Lenggries und weiter per Bus.<br />
Gehzeiten: Bis zur Lenggrieser Hütte:<br />
2 ½ Std.; aufs Seekarkreuz: zzgl. 1 Std.<br />
Karte: Bayerisches Vermessungsamt,<br />
1:50000, UK L 18, Bad Tölz, Lenggries.<br />
Lawinengefährdung: Gering, von <strong>de</strong>r<br />
Hütte bis zum Seekarkreuz auf <strong>de</strong>m<br />
Rücken bleiben!<br />
Route: Auf <strong>de</strong>r kleinen Straße nach<br />
Mühlbach an einigen schönen<br />
Bauernhöfen vorbei. Vor <strong>de</strong>m Hof <strong>de</strong>s<br />
Tradlbauern die kleine Straße verlassen<br />
und <strong>de</strong>m Weg Richtung Grasleitensteig<br />
und Lenggrieser Hütte folgen. Erst nach<br />
Osten, später in südlicher Richtung. An<br />
einer kleinen Hütte links und über Stufen<br />
hinauf. Im Wald und auf einem kleinen<br />
Steig in Kurven bergauf. Rechts zweigt<br />
<strong>de</strong>r Weg hinab nach Fleck ab. Weiter<br />
in Richtung Osten bis links über einer<br />
Schneise die Lenggrieser Hütte auftaucht.<br />
Wer einer gemütlichen Einkehr wi<strong>de</strong>rstehen<br />
kann, <strong>de</strong>r folgt kurz vor <strong>de</strong>r Hütte<br />
<strong>de</strong>m Weg, <strong>de</strong>r nach rechts in Richtung<br />
Seekarkreuz weiterführt. Auf einem<br />
Rücken nach Osten durch <strong>de</strong>n Wald und<br />
über eine freie Wiesenfläche nach links<br />
zum Seekarkreuz. Von <strong>de</strong>r Lenggrieser<br />
Hütte aus geht es in einer großen<br />
Geht auch bei wenig Schnee: die beschauliche Tour auf das Seekreuzkreuz über <strong>de</strong>r Isar.<br />
Linkskurve auf <strong>de</strong>n Gipfel.<br />
Abstieg: Auf gleichem Weg zurück<br />
zur Lenggrieser Hütte. Dann über <strong>de</strong>n<br />
Grasleitensteig wie<strong>de</strong>r hinab o<strong>de</strong>r alternativ<br />
über <strong>de</strong>n Sulzersteig. Aber nur, wenn<br />
gespurt ist, nicht nach Neuschnee! Von<br />
<strong>de</strong>r Hütte aus über die freie Almfläche<br />
nach Nordosten. An <strong>de</strong>n Almhütten vorbei<br />
und dann links Richtung Lenggries,<br />
Hirschbachtal. Der Sulzersteig führt in<br />
einen Tobel. Zuerst links vom Bach kurvig<br />
durch <strong>de</strong>n Wald bergab. Zweimal wird <strong>de</strong>r<br />
Bach überquert und <strong>de</strong>r Weg wird breiter.<br />
An <strong>de</strong>r Straße, die auf <strong>de</strong>n Hirschtalsattel<br />
führt, nach links bis zum Ortsanfang.<br />
Wie<strong>de</strong>r nach links, um <strong>de</strong>n Hirschbach<br />
und <strong>de</strong>n Parkplatz zu erreichen.<br />
SNOWSHOEING<br />
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passend für je<strong>de</strong>s<br />
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Das verjüngte En<strong>de</strong>, V-Tail, wirkt wie ein Steuerblatt im<br />
Schnee und verleiht <strong>de</strong>m Schuh eine optimale Führung<br />
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Knowhow: Ausrüstung für die Skitour<br />
Darauf kommt's an<br />
Was brauche ich, was kaufe ich? Für Einsteiger ist die Wahl <strong>de</strong>s richtigen Geräts oft<br />
noch schwerer als die erste Spitzkehre. Aber auch alte Hasen verzweifeln manchmal<br />
angesichts <strong>de</strong>r Fülle von Produkten. Wir sagen Ihnen, was für Sie wirklich wichtig ist.<br />
Klassischen Tourenski o<strong>de</strong>r Freeri<strong>de</strong>r?<br />
Überlegen Sie vor <strong>de</strong>m Gang ins Geschäft, was Ihnen wichtiger ist:<br />
aufsteigen o<strong>de</strong>r abfahren? Bergerlebnis o<strong>de</strong>r Pow<strong>de</strong>rn? Anfänger<br />
sollten leichte Mo<strong>de</strong>lle wählen, damit die Tour nicht zur Qual wird,<br />
und auf gute Fahreigenschaften achten. 28 Mo<strong>de</strong>lle haben wir im<br />
Oktober-ALPIN getestet. Die besten Tourenski: Atomic Ambition,<br />
Differences Piste/Freeri<strong>de</strong>, Fischer X-Calibur und K2 Shuksan. Wer<br />
nur kurze Anstiege plant, ist mit einem längeren und breiteren, dafür<br />
schwereren Freeri<strong>de</strong>r gut bedient: 15 Ski haben wir in <strong>de</strong>r November-<br />
Ausgabe von ALPIN getestet. Die besten Freeri<strong>de</strong>r: Head Monster 77<br />
und Movement Thun<strong>de</strong>r.<br />
Bindung<br />
Wer auch mal auf <strong>de</strong>r Piste unterwegs ist, sollte sich auf die robusten, unkomplizierten<br />
Rahmenbindungen verlassen. Deutlich leichter als diese und mit einem besser positionierten<br />
Drehpunkt begeistern die TLT-Vertical-Bindungen von Dynafit vor allem Profis.<br />
Bauweise und Befestigungssystem wur<strong>de</strong>n weiter ausgefeilt, um die Bindung auch für<br />
abfahrtsorientierte Aufsteiger interessanter zu machen. Da die Bindung direkt am Schuh<br />
fixiert wird, sind spezielle Tourenschuhe nötig und <strong>de</strong>r „Einstieg“ ist nicht immer einfach.<br />
Die bewährte Diamir von Fritschi gibt es nun als Mo<strong>de</strong>ll Freeri<strong>de</strong> Plus mit optimierter<br />
Kraftübertragung und Stabilität.<br />
So testet ALPIN: ein Schuh links,<br />
ein Schuh rechts – schon wer<strong>de</strong>n<br />
die Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich!<br />
18 EXTRA 11/2006<br />
Praktisch dank Lawinenson<strong>de</strong>:<br />
Power Lock Probe von Komper<strong>de</strong>ll: 99,95 Euro.<br />
Stock<br />
Wer auf Nummer sicher geht, setzt auf einen einteiligen Tourenstock<br />
mit großem Teller, <strong>de</strong>r ein tiefes Einsinken <strong>de</strong>s Stocks verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Korkgriffe sind handwarm und griffig. Teleskopstöcke sind zwar<br />
praktischer, aber auch empfindlicher. Das zusätzliche Gewicht einer<br />
Lawinenson<strong>de</strong> erspart man sich mit <strong>de</strong>m „Power Lock Probe“ von<br />
Komper<strong>de</strong>ll. In <strong>de</strong>n zweiteiligen Teleskopstock mit <strong>de</strong>m zuverlässigen<br />
Verstellsystem ist eine Lawinenson<strong>de</strong> integriert. Beim Kürzerfassen<br />
ist die verlängerte Griffzone sehr angenehm.<br />
Schuh<br />
Für <strong>de</strong>n Aufstieg soll er leicht sein, sich weich an <strong>de</strong>n Fuß schmiegen und flexiblen Halt gewähren. Am<br />
Gipfel soll sich <strong>de</strong>r Tourenschuh schnell in einen bombenfesten Abfahrtsspezialisten verwan<strong>de</strong>ln. Am<br />
Gewicht kann man oben nichts än<strong>de</strong>rn, wohl aber an <strong>de</strong>n Eigenschaften. Mit wenigen Handgriffen lässt<br />
sich heute je<strong>de</strong>r Tourenschuh in einen akzeptablen Abfahrer verwan<strong>de</strong>ln. Trotz<strong>de</strong>m: Leichte, weiche<br />
Schuhe bleiben die besseren Aufsteiger, härtere, schwerere Mo<strong>de</strong>lle glänzen bei <strong>de</strong>r Abfahrt. Der bequeme<br />
Aufsteiger „Spirit4” von Scarpa lässt sich für die Abfahrt mit einer steiferen Wechsel-Zunge „tunen“.<br />
Fell<br />
Gute Gleit- und Steigeigenschaften, geringes Gewicht und eine<br />
sichere Befestigung sind die Kriterien beim Steigfell. Praktisch ist<br />
z.B. das Easyfix-Befestigungssystem von Colltex: Da das Fell dank<br />
einer Klettbefestigung bis zur Skispitze sicher klebt, kann kein<br />
Schnee zwischen Belag und Fell eindringen und <strong>de</strong>r Ski gleitet<br />
auch vorne perfekt.<br />
Feinarbeit im Detail:<br />
neue Fellbefestigung mit<br />
Klett (bei Colltex):<br />
109,90 Euro.<br />
Besserer Drehpunkt, mehr Freeri<strong>de</strong>- und<br />
Pistentauglichkeit: verbesserte Tour Lite<br />
Tech für 359 Euro.<br />
Unterwäsche<br />
Striptease auf <strong>de</strong>m Gipfel ist schon lange „out“. Gute Funktionswäsche trocknet extrem schnell, hält schön warm und strapaziert auch empfindliche<br />
Nasen nicht sehr. Es gibt zwar Mo<strong>de</strong>lle aus reiner Merino-Wolle, meistens ist aber viel Synthetik im Spiel. I<strong>de</strong>al für kalte Tage ist z. B. die<br />
hochelastische „Warm“ von Odlo. Die Innenseite ist flauschig aufgeraut und kann so Wärme gut speichern, <strong>de</strong>r funktionelle Materialmix organisiert<br />
<strong>de</strong>n Feuchtigkeitstransport und die schnelle Rücktrocknung.
Hose<br />
Robust muss sie sein, bequem und weitgehend wind- und wetterfest. Beim Aufstieg<br />
und beim Abstieg muss die Tourenhose einfach „passen“. Das Material sollte <strong>de</strong>shalb<br />
atmungsaktiv, elastisch und windabweisend sein. Seitliche Belüftungsschlitze<br />
garantieren Abkühlung. Bequemer und robuster sind vorgeformte, mit abriebfestem<br />
Material verstärkte Kniepartien. So wie z. B. bei <strong>de</strong>r „Pamir“ von Salewa. Unten schützt<br />
ein Drei-Lagen-Gewebe vor Feuchtigkeit und Beschädigungen durch Skikanten o<strong>de</strong>r<br />
Steigeisen.<br />
Kleine Luftkammern<br />
im Gewebe sorgen für<br />
ein gutes Mikroklima:<br />
„Extreme Loft”, Millet,<br />
149 Euro<br />
Schräger Reißverschluss gegen<br />
Kinn-Reibung: Isogaisa von<br />
Bergans für 529,90 Euro.<br />
Pulli („Second Layer")<br />
Ein leichter Pulli, <strong>de</strong>r warm hält ohne unter <strong>de</strong>r Jacke dick aufzutragen,<br />
<strong>de</strong>r im Rucksack wenig Platz braucht und bei kühlen Aufstiegen<br />
viel Funktion zeigt, erfüllt die Ansprüche an die „zweite Lage“. Einer,<br />
<strong>de</strong>r das kann, ist <strong>de</strong>r „Extreme Loft“ von Millet. Für angenehme<br />
Körpertemperaturen sorgt das Funktionsmaterial Polartec Thermal<br />
Pro Biomimicry. Ähnlich strukturiert wie ein Tierfell, ist es warm,<br />
dünn, weich und sehr atmungsaktiv. Einsätze aus Power Stretch<br />
machen <strong>de</strong>n Pulli trotz athletischem Schnitt bequem.<br />
Jacke<br />
Wenn es ernst wird, also wenn es schneit und stürmt, schlägt<br />
die Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „dritten Schicht”, <strong>de</strong>r „Hardshell“. In solchen<br />
Situationen zahlt sich Qualität aus, und die hat ihren Preis<br />
(ab 250 Euro), egal ob mit Gore Tex, Event o<strong>de</strong>r sonst einem<br />
Laminat setzt. Seit neuem gibt es auch robuste Drei-Lagen-<br />
Jacken aus elastischem Material, wie etwa die „Isogaisa“<br />
von Bergans. Es <strong>de</strong>hnt sich bis um 200 Prozent und schränkt<br />
die Bewegungsfreiheit trotz körpernahem Schnitt nicht ein.<br />
Gelaserte und auflaminierte Protektoren schützen die Schultern<br />
vor Skikanten und Rucksackriemen. Plus: Recco-Reflektor.<br />
Skibrille<br />
Eine Skibrille nützt nicht nur bei Schneefall, sie ist auch Kälteschutz – bei<br />
allen Lichtverhältnissen. I<strong>de</strong>al sind <strong>de</strong>shalb Wechselscheiben. Bei <strong>de</strong>r<br />
neuen „Fenix“ von Cébé wer<strong>de</strong>n die Doppelscheiben einfach eingeklickt.<br />
Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Brille sauber am Gesicht abschließt.<br />
Davo Karnicar - seven summits<br />
xxxxxxxx<br />
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xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
Pamir Touring Pant von Salewa: 249 Euro.<br />
sweet helme und icebreaker<br />
funktions-wollunterwäsche<br />
Handschuh<br />
In <strong>de</strong>n Rucksack gehören min<strong>de</strong>stens<br />
zwei Paar Handschuhe:<br />
Leichte dünne, die atmungsaktiv<br />
und windabweisend<br />
sind, für <strong>de</strong>n Aufstieg und<br />
warme wasserdichte für die<br />
Abfahrt. Beim „Dilithium Glove“<br />
von The North Face hält das<br />
schützen<strong>de</strong> HyVent-Material<br />
Feuchtigkeit und Schneekristalle<br />
fern. Praktisch ist <strong>de</strong>r weiche<br />
Brillenreiniger am Daumen.<br />
www.naxo.ch<br />
klicke und<br />
gewinne!<br />
swiss bindings for alpine touring and freeriding
Knowhow: Ausrüstung für die Skitour<br />
Klappt wie Handy<br />
und ist sofort<br />
auf Empfang: das<br />
neue ortovox S1:<br />
499 Euro.<br />
Lawinenson<strong>de</strong><br />
Sie brauchen wenig Platz, wiegen fast nichts und sind im entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Moment unersetzlich. Denn nach <strong>de</strong>r<br />
Ortung mit <strong>de</strong>m LVS-Gerät muss man genau „sondieren“, wo <strong>de</strong>r Verschüttete liegt, wo gegraben wer<strong>de</strong>n soll. Das<br />
spart Kraft und Zeit. Mo<strong>de</strong>lle wie die „Avalanche Probe Alu“ von Komper<strong>de</strong>ll lassen sich durch ein Stecksystem<br />
problemlos montieren, eine Skala zeigt an, wie tief <strong>de</strong>r Verschüttete liegt.<br />
Schaufel<br />
Aluminium o<strong>de</strong>r Kunststoff, das ist hier die Frage. Aluminium vereist leicht und erschwert die<br />
Arbeit, Kunststoff kann bei extremer Kälte brechen. Bei Lexan-Schaufeln ist dieses Problem<br />
zumin<strong>de</strong>st reduziert. Ein effektives Konzept hat Mammut beim „Raptor“ umgesetzt. Der<br />
Aluminium-Schaft gleitet aus <strong>de</strong>m Lexan-Schaufelblatt in die richtige Position und wird<br />
automatisch fixiert. Der Griff platziert die vor<strong>de</strong>re Hand dicht am Schwerpunkt, bei gleichem<br />
Krafteinsatz schaufelt man so <strong>de</strong>utlich mehr weg und muss sich weniger bücken.<br />
Alles, was ein <strong>Skitouren</strong>-<br />
Rucksack braucht und<br />
schneedicht dazu: Snowri<strong>de</strong>r<br />
22 von Vau<strong>de</strong>: 89,95 Euro.<br />
20 EXTRA 11/2006<br />
LVS<br />
In Stresssituationen wer<strong>de</strong>n die einfachsten Abläufe zur tödlichen Fehlerquelle. Deshalb muss ein<br />
LVS-Gerät vor allem „idiotensicher“ sein. Zwei neue Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Saison 2006/07 bieten ein<strong>de</strong>utige Display-<br />
Anzeigen und einfache Benutzerführung: das „S1“ von ortovox und das „Pulse Barryvox“ von Mammut.<br />
Richtung und Entfernung zu Verschütteten wer<strong>de</strong>n exakt angezeigt, durch die zusätzliche dritte Antenne<br />
ist eine präzise Ortung bei Tiefenverschüttungen möglich. Beim Mammut zeigt ein 3-D-Bewegungs-Sensor<br />
an, ob ein Verschütteter (mit <strong>de</strong>mselben Gerätetyp) noch lebt.<br />
Rucksack<br />
Ein <strong>Skitouren</strong>rucksack muss<br />
sitzen. Und zwar perfekt.<br />
Es lohnt sich <strong>de</strong>shalb, beim<br />
Rückensystem genau hinzuschauen.<br />
Körpernah und<br />
zweckmäßig abgepolstert,<br />
fixiert es die Last exakt und<br />
dämpft Erschütterungen bei<br />
<strong>de</strong>r Abfahrt. Beim „Snowri<strong>de</strong>r<br />
22“ von Vau<strong>de</strong> schützen Air<br />
Pads, die sich ergonomisch<br />
anschmiegen, <strong>de</strong>n Rücken.<br />
Zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Pads<br />
befin<strong>de</strong>n sich Belüftungskanäle.<br />
Zweckmäßig ist ein wasserdichter<br />
Rucksack mit verschweißten<br />
Nähten, die nicht nur dicht,<br />
son<strong>de</strong>rn auch strapazierfähig<br />
sind. Für Tagestouren reicht<br />
ein Fassungsvermögen von 20<br />
bis 30 Litern, an <strong>de</strong>n robusten<br />
Material-Schlaufen kann man Ski<br />
und Pickel außen befestigen.<br />
Bergtauglich und soli<strong>de</strong><br />
sind die „Trek”-Mo<strong>de</strong>lle von<br />
Redfeather: ab 249 Euro.<br />
Viel Form, viel<br />
Funktion bei<br />
Mammuts „Raptor":<br />
69,95 Euro<br />
Schneeschuh<br />
Wenn <strong>de</strong>r Schneeschuh auch in anspruchsvollem Gelän<strong>de</strong><br />
im Hochgebirge Fuß fassen will, sind Mo<strong>de</strong>lle aus Kunststoff<br />
und Metall, mit Gelenkbindungen und Harscheisen notwendig.<br />
Zuverlässige Allroun<strong>de</strong>r bietet <strong>de</strong>r Schneeschuh-Profi<br />
Redfeather mit <strong>de</strong>r „Trek”-Serie an. Das sich verjüngen<strong>de</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Schneeschuhs wirkt im Pulverschnee wie ein Steuerblatt und<br />
verleiht <strong>de</strong>m Schuh eine gute Führung bei Traversen und<br />
schnelleren Abstiegen. Entschei<strong>de</strong>nd beim Bindungssystem<br />
ist, dass es robust, einfach verstellbar und schnell zu öffnen ist.<br />
Harscheisen geben guten Seitenhalt und Stabilität auf steileren<br />
Hängen und bei Traversen.<br />
Für Fortgeschrittene: Ski-Hochtouren<br />
Zusätzlich zur <strong>Skitouren</strong>- und Sicherheitsausrüstung müssen bei Hochtouren Pickel und Steigeisen eingepackt wer<strong>de</strong>n. Beim Pickel eignen<br />
sich Leicht-Mo<strong>de</strong>lle aus Aluminium, bei Steigeisen lohnt es sich, schwerere, aber wesentlich robustere Stahl-Mo<strong>de</strong>lle zu bevorzugen. Geht es<br />
über Gletscher, müssen Seil und Kombigurt mit in <strong>de</strong>n Rucksack.<br />
Was genau muss in <strong>de</strong>n Rucksack? Ausrüstungsliste für <strong>Skitouren</strong> unter www.alpin.<strong>de</strong><br />
Außer<strong>de</strong>m: Testberichte, Fotogalerie und Tourenpartner in <strong>de</strong>r ALPIN-Community
Sicher hinauf und hinunter<br />
Wie plane ich die Tour richtig? Was muss ich zu Hause wissen, welche Infos brauche<br />
ich unterwegs? Hier die wichtigsten Hilfen für eine selbstständige Planung.<br />
Schwer o<strong>de</strong>r leicht?<br />
„Leicht“ sind Touren auf weiten<br />
Hängen bis 30 Grad Nei gung<br />
(noch kein Spitzkehrengelän<strong>de</strong>).<br />
Bei „mittel“ gibt es Hänge bis<br />
35 Grad o<strong>de</strong>r engere Rinnen.<br />
„Schwere“ Touren können um<br />
40 Grad steil o<strong>de</strong>r ziemlich<br />
ausgesetzt sein, engräumige<br />
Stellen aufweisen o<strong>de</strong>r ganz<br />
leichte Kletterei erfor<strong>de</strong>rn.<br />
Achtung: Schlechtes Wetter<br />
und schlechter Schnee können<br />
die Schwierigkeiten erhöhen.<br />
Lang o<strong>de</strong>r kurz?<br />
Die Zeitangaben bei <strong>de</strong>n<br />
ausgewählten Touren gehen<br />
von knapp 300 Hm und 4 km<br />
Strecke pro Stun<strong>de</strong> aus. Die<br />
Zeiten für Höhe und Strecke<br />
wer<strong>de</strong>n ermittelt; die kleinere<br />
davon wird halbiert und zur<br />
www.fischer-ski.com<br />
SIGNED BY<br />
X-PERIENCE<br />
Hans Kammerlan<strong>de</strong>r liebt die Extreme.<br />
größeren dazugezählt.<br />
Für die Abfahrt rechnet man<br />
800 bis 1000 Hm pro Stun<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r drittelt die Aufstiegszeit.<br />
Wie fin<strong>de</strong> ich <strong>de</strong>n Weg?<br />
Als beste Karten im Maßstab<br />
1:50000 o<strong>de</strong>r 1:25000 gelten:<br />
Deutschland: Blätter <strong>de</strong>s Bayer.<br />
Lan<strong>de</strong>svermessungsamts und<br />
die AV-Karten.<br />
Österreich: Lan<strong>de</strong>skarten und<br />
die AV-Karten.<br />
Schweiz: Lan<strong>de</strong>skarten.<br />
Frankreich: ign-Karten.<br />
Italien: Tabacco-Karten.<br />
Alle Karten zeigen auch<br />
Richtung und Neigung <strong>de</strong>r<br />
steilsten Stellen und <strong>de</strong>s<br />
Einzugsgebiets. Diese Faktoren<br />
bestimmen mit <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Schnee<strong>de</strong>ckensituation die<br />
Lawinengefahr.<br />
az_tour_200x145.qxd 26.09.2006 15:18 Uhr Seite 1<br />
Die schwierigsten Berge und härtesten Touren hat er bewältigt. Erfolge, die kein Zufall sind. Denn mit Fischer zusammen hat er<br />
unablässig an <strong>de</strong>r Perfektion seiner Ausrüstung gefeilt. Bestes Beispiel: <strong>de</strong>r Tourenski X-Tralite mit AirCarbon Chassis.<br />
AirCarbon ist ein Hightech-Werkstoff aus <strong>de</strong>m Flugzeugbau. Superleicht. Extrem stabil. Ein Material für Abenteurer, die<br />
hoch hinaus wollen. So wie Hans Kammerlan<strong>de</strong>r. Darum trägt <strong>de</strong>r Ski auch seinen Namen.<br />
Wissen ist Macht: <strong>de</strong>r Lawinenlagebericht<br />
Nicht vergessen: Vor je<strong>de</strong>r Tour <strong>de</strong>n Lagebericht abfragen!<br />
Die (sehr einfache) ALPIN-Empfehlung für die ersten Touren:<br />
Gefahrenstufe 3 („erheblich“) o<strong>de</strong>r höher: Bleiben Sie auf <strong>de</strong>r Piste!<br />
Gefahrenstufe 2 („mäßig“): Wählen Sie viel begangene Routen<br />
<strong>de</strong>r Schwierigkeit „leicht“ o<strong>de</strong>r „mittel“ an Süd- bis Westhängen.<br />
Stufe 1 („gering“): Gehen Sie nur dann schwere Touren, wenn<br />
Kondition, Partner und Wetter absolut stimmen.<br />
Lawinenlage per Telefon o<strong>de</strong>r Internet:<br />
Bayern: Tel. 089/92141210, www.lawinenwarndienst.bayern.<strong>de</strong><br />
Tirol: Tel. 0043/800/80050, www.lawine.at/tirol<br />
Vorarlberg: Tel. 0043/5522/1588, www.vorarlberg.at/lawine<br />
Salzburg: Tel. 0043/662/1588, www.lawine.at/salzburg<br />
Oberösterreich: Tel. 0043/732/1588, www.land-oberoesterreich.gv.at<br />
Steiermark: Tel. 0043/316/1588, www.lawine-steiermark.at<br />
Kärnten: Tel. 0043/50536/1588, www.lawinenwarndienst.ktn.gv.at<br />
Schweiz: Tel. 187 (nur aus <strong>de</strong>r Schweiz), www.slf.ch<br />
Südtirol: Tel. 0039/0471/271177, www.provinz.bz.it/wetter<br />
Frankreich: Fax 0033/836/681020, www.meteo.fr/temps<br />
Weitere wichtige Seiten für <strong>Skitouren</strong>geher<br />
www.dwd.<strong>de</strong> www.wetteronline.<strong>de</strong> www.meteoschweiz.ch<br />
www.lwz-salzburg.org/fototouren.asp<br />
(viele aktuelle Winterfotos) und natürlich www.alpin.<strong>de</strong>
Risikomanagement<br />
Hauptsache mitgedacht<br />
Sicherheit auf Skitour: da gibt es verschie<strong>de</strong>ne Wege: Reduktionsmetho<strong>de</strong>,<br />
Snowcard, Stop or go – welche Metho<strong>de</strong> ist die beste?<br />
Das ist fast egal – Hauptsache, man verwen<strong>de</strong>t konsequent eine von ihnen.<br />
Eine schöne Spur, dahinter die locken<strong>de</strong>n Wintergipfel – doch wie<br />
sicher sind wir hier unterwegs? Was sagt die Lawinenkun<strong>de</strong>?<br />
V<br />
erzichten Sie besser<br />
darauf, einen Lawinenexperten<br />
zu fragen,<br />
welche Metho<strong>de</strong> die beste<br />
sei. Immer mehr Profis sind<br />
mittlerweile <strong>de</strong>r Ansicht, dass<br />
es letztlich egal ist, mit welcher<br />
Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r strategischen<br />
Entscheidungsfindung man<br />
versucht, sein Lawinenrisiko zu<br />
senken. Wichtiger ist, dass man<br />
überhaupt eine <strong>de</strong>r angebotenen<br />
Strategien verwen<strong>de</strong>t.<br />
Die Ergebnisse sind sich ziemlich<br />
ähnlich – entschei<strong>de</strong>nd<br />
ist, dass man seine Metho<strong>de</strong><br />
sicher beherrscht, dass man<br />
sich an die Ergebnisse hält<br />
und auf die als brisant erkannten<br />
Hänge verzichtet o<strong>de</strong>r<br />
Vorsichtsmaßnahmen trifft.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Wege führen<br />
zum richtigen, also risikoarmen<br />
Verhalten:<br />
die Reduktionsmetho<strong>de</strong><br />
nach Werner Munter,<br />
die Snowcard <strong>de</strong>s DAV,<br />
die Strategie „Stop or Go“<br />
<strong>de</strong>s OeAV<br />
Diese drei Metho<strong>de</strong>n stammen<br />
aus <strong>de</strong>n drei Alpenlän<strong>de</strong>rn.<br />
Sie führen auf verschie<strong>de</strong>nen<br />
Wegen zum selben Ziel:<br />
22 EXTRA 11/2006<br />
Sie basieren auf <strong>de</strong>n amtlichen<br />
Lawinenlageberichten;<br />
nur Experten dürfen die<br />
Gefahrenstufe nach gründlicher<br />
Analyse und genauer<br />
Argumentation im Laufe <strong>de</strong>r<br />
Zeit „entschärfen“.<br />
Ausgehend von <strong>de</strong>r Gefah-<br />
renstufe wer<strong>de</strong>n bestimmte<br />
Kombinationen von Hangneigungen,<br />
-richtungen<br />
und <strong>de</strong>m Verhalten <strong>de</strong>s<br />
<strong>Skitouren</strong>gehers als akzeptabel<br />
o<strong>de</strong>r nicht empfehlenswert<br />
eingeschätzt.<br />
Die Entscheidungsstrategie<br />
mit Vorsichtsmaßnahmen<br />
und Verzicht fin<strong>de</strong>t in drei<br />
Stufen statt: Planung zu<br />
Hause, Aktualisierung vor Ort,<br />
Einzelhangentscheidung auf<br />
Tour; in je<strong>de</strong>r dieser drei Stufen<br />
wer<strong>de</strong>n das Gelän<strong>de</strong>, die<br />
Verhältnisse und <strong>de</strong>r „Faktor<br />
Mensch“ analysiert und<br />
bewertet – Werner Munters<br />
„Formel 3x3“ beschreibt dieses<br />
Vorgehen.<br />
Die ganze Tour wird mit<br />
Checkpunkten vor kritischen<br />
Stellen geplant, so dass man<br />
weiß, wo die Strategie wirklich<br />
gefragt ist.<br />
Außer<strong>de</strong>m gehört zu <strong>de</strong>n<br />
Rahmenbedingungen, dass<br />
man für <strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Fälle die<br />
angemessene Notfallausrüstung<br />
mitnimmt – VS-Gerät, Schaufel<br />
und Son<strong>de</strong> für je<strong>de</strong>n Teilnehmer.<br />
Und: Dass je<strong>de</strong>r auch<br />
damit umgehen kann!<br />
Wichtig ist in je<strong>de</strong>m Fall:<br />
Alle drei Metho<strong>de</strong>n for<strong>de</strong>rn<br />
einiges an Hintergrundwissen<br />
und Sachverstand. Das fängt<br />
beim Kartenlesen an, geht<br />
über das Messen und Schätzen<br />
von Hangsteilheiten im<br />
Gelän<strong>de</strong> bis zu einem Min<strong>de</strong>st-<br />
maß an Schneekun<strong>de</strong>. Details<br />
fin<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mnächst<br />
erscheinen<strong>de</strong>n Neuausgabe<br />
<strong>de</strong>s <strong>Alpin</strong>-Lehrplans Skiberg-<br />
steigen fin<strong>de</strong>n (BLV-Verlag).<br />
Wie <strong>de</strong>r Lawinenwarndienst<br />
arbeitet und worauf beim<br />
Lesen <strong>de</strong>r Bulletins zu achten<br />
ist, erklären wir ausführlich im<br />
ALPIN-Basic 12/2006.<br />
Und nun zu <strong>de</strong>n drei<br />
Metho<strong>de</strong>n im einzelnen:<br />
Werner Munters<br />
Reduktionsmetho<strong>de</strong><br />
Wie geht's? Der „Klassiker“<br />
von Werner Munter, die erste<br />
strategische Metho<strong>de</strong><br />
überhaupt, setzt Gefahr und<br />
Verhalten mathematisch ins<br />
Verhältnis. Die Gefahrenstufe<br />
<strong>de</strong>s Lawinenlageberichts<br />
ergibt das exponentiell wachsen<strong>de</strong><br />
„Gefahrenpotenzial“ als<br />
Zahlenwert, für Verzicht auf<br />
bestimmte Hangsteilheiten<br />
und -richtungen o<strong>de</strong>r für<br />
bestimmtes Verhalten<br />
(Abstän<strong>de</strong>, kleine Gruppe …)<br />
gibt es Punkte.<br />
Ist <strong>de</strong>r Bruch „Gefahrenpotenzial<br />
geteilt durch Vermeidungspunkte“<br />
kleiner als 1, darf<br />
man sich als akzeptabel sicher<br />
unterwegs fühlen.<br />
Vorteile? Das einfache<br />
Rechenexempel erlaubt vor<br />
allem in <strong>de</strong>r Planung zu Hause<br />
Es geht nicht nur um <strong>de</strong>n Hang selbst: Je höher die Gefahrenstufe,<br />
<strong>de</strong>sto größer ist auch <strong>de</strong>r Einzugsbereich einer möglichen Lawine.<br />
einen schnellen Check, was<br />
geht und was eher nicht. Auch<br />
vor Ort lässt sich mit <strong>de</strong>n paar<br />
Zahlenwerten gut rechnen,<br />
wenn man sie sich einmal<br />
gemerkt hat.<br />
Nachteile? Anfangs wur<strong>de</strong>n<br />
die Zahlenwerte und<br />
Rahmenvorschriften öfters<br />
geän<strong>de</strong>rt, was Unsicherheit<br />
erzeugte. Manche Experten<br />
kritisieren, dass ein flexibles<br />
Eingehen auf ungewöhnliche<br />
Verhältnisse o<strong>de</strong>r kleinräumige<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten schwierig ist.
Snowcard<br />
Wie geht's? Kernstück <strong>de</strong>r von<br />
Martin Engler und Jan Mersch<br />
für <strong>de</strong>n DAV entwickelten<br />
Metho<strong>de</strong> ist die Snowcard,<br />
eine Plastikkarte mit bunten<br />
Grafiken. Je nach<strong>de</strong>m, ob<br />
die zu beurteilen<strong>de</strong> Passage<br />
unter die „ungünstigen“ o<strong>de</strong>r<br />
„günstigen“ Expositionen<br />
laut Lawinenlagebericht fällt,<br />
verwen<strong>de</strong>t man eine an<strong>de</strong>re<br />
Grafik. Diese gibt für die<br />
gegebene Gefahrenstufe und<br />
Hangsteilheit eine Farbe an<br />
(grün, orange, rot). Bei „grün”<br />
darf man sich relativ sicher<br />
fühlen; bei „orange” sollte man<br />
Vorsichtsmaßnahmen anwen<strong>de</strong>n,<br />
bei „rot” sollte man auf<br />
die Tour o<strong>de</strong>r Route verzichten.<br />
Vorteile? Die Systematik<br />
„günstige o<strong>de</strong>r ungünstige<br />
Expositionen“ lenkt das<br />
Augenmerk von vornherein<br />
auf die wichtigen Zusatzinformationen<br />
<strong>de</strong>s Lageberichts.<br />
Die Größe <strong>de</strong>s<br />
Einzugsgebiets wird in <strong>de</strong>r<br />
ALPIN-Markt<br />
Strategie mit berücksichtigt.<br />
Farbverläufe machen klar,<br />
dass es bei Lawinen kein<br />
Schwarzweiß<strong>de</strong>nken gibt.<br />
Die Strategie bietet mehr<br />
Spielraum bei besserem<br />
Wissens und Kenntnisstand.<br />
Der „Faktorencheck“ erlaubt<br />
einem Experten eine genauere<br />
Einschätzung <strong>de</strong>r Gefahrenstufe.<br />
Nachteile? Wer schwenkt auf<br />
Skitour schon gerne eine bunte<br />
Plastikkarte durch die Luft?<br />
Tel.: 0 80 53/12 56<br />
info@skischuh-klinik.<strong>de</strong><br />
Bahnhofstr. 23<br />
83093 Bad Endorf<br />
A8 Ausfahrt<br />
Rosenheim<br />
www.skischuh-klinik.<strong>de</strong><br />
Stop or go<br />
Wie geht's? Die Strategie<br />
<strong>de</strong>s OeAV gibt im ersten<br />
Schritt eine klare Verzichts<br />
Typisch Snowcard: im Gelän<strong>de</strong> sehen, wo die Tour verlaufen kann.<br />
anweisung auf bestimmte<br />
Hangsteilheiten, je nach<br />
Gefahrenstufe <strong>de</strong>s Lageberichts<br />
(„elementare Reduktionsmetho<strong>de</strong>“).<br />
Im zweiten<br />
Schritt soll <strong>de</strong>r Skitourist nach<br />
zusätzlichen Gefahrenzeichen<br />
suchen, die aus einem „Go“<br />
noch ein „Stop“ machen kön<br />
einz Schauer<br />
Staatlich geprüfter<br />
Berg- & Skiführer<br />
<strong>Alpin</strong>schule Inntal<br />
Nepalreisen · Alpentouren<br />
Mountainbiketouren<br />
• Silvester<br />
Tiefschnee- & <strong>Skitouren</strong>kurs<br />
Leichte <strong>Skitouren</strong>woche<br />
Ratschings, Südtirol<br />
• Grundkurse <strong>Skitouren</strong> &<br />
Lawinenkurse<br />
Wochenen<strong>de</strong>, Wen<strong>de</strong>lsteingebiet<br />
• <strong>Skitouren</strong> am Wochenen<strong>de</strong><br />
• <strong>Skitouren</strong>wochen<br />
u.a. Hochpustertal, Ötztaler Alpen,<br />
Bernina, Julierpass, Berner Oberland<br />
Weitere Kurse und Führungen unter<br />
www.alpinschauer.<strong>de</strong>, Tel. 0 80 34/87 68<br />
nen – o<strong>de</strong>r umgekehrt.<br />
Vorteile? Der erste Schritt ist<br />
sehr einfach strukturiert; man<br />
muss nur die Gefahrenstufe<br />
kennen und die Hangneigung<br />
erkennen können. Der zweite<br />
Schritt lenkt die Aufmerksamkeit<br />
auf die aktuelle Situation<br />
und zwingt zum Argumentieren,<br />
wenn man einen<br />
Hang doch begehen möchte.<br />
Nachteile? Um im zweiten<br />
Schritt zusätzliche Gefahrenmomente<br />
zu erkennen, ist viel<br />
Vorwissen, Verständnis und<br />
Aufmerksamkeit nötig.<br />
Welche Metho<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>nn<br />
nun die beste? Gewohnheit<br />
o<strong>de</strong>r Sympathie mag <strong>de</strong>n<br />
Ausschlag geben. Denn die<br />
Ergebnisse am Berg wer<strong>de</strong>n<br />
sich gleichen!<br />
Gut unterwegs sein kann man<br />
nach je<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>, wichtig<br />
ist, dass man sie ernsthaft verinnerlicht<br />
hat und beherrscht.<br />
Andreas Dick, Mitglied im<br />
Lehrteam Bergsteigen <strong>de</strong>s DAV<br />
Der Bergreiseanbieter<br />
Leichte<br />
<strong>Skitouren</strong>woche<br />
Allgäu<br />
Skitour Charmonix<br />
Tiefschneeträume<br />
Lawinencamp<br />
m i t P r o f i s a m B e r g<br />
OBERSTDORF<br />
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Im Oberen Winkel 12a • 87561 Oberstdorf<br />
Tel. 0 83 22 / 9 53 22 • fax 0 83 22 / 88 26<br />
www.alpinschule-oberstdorf.<strong>de</strong>
Spaß mit Funktion!<br />
Eine neue Generation von Tourenhosen<br />
Die <strong>Skitouren</strong>saison steht wie<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Tür! Immer mehr Wintersportler<br />
ent<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>n Reiz von <strong>Skitouren</strong> und Schneeschuhwan<strong>de</strong>rungen im freien<br />
Gelän<strong>de</strong>. Abseits von Piste und Touristenrummel. Sportliche Aufstiege,<br />
Abfahrten durch unberührten Schnee o<strong>de</strong>r rasante Pow<strong>de</strong>r-Runs machen die<br />
Faszination <strong>de</strong>r <strong>Skitouren</strong> aus.<br />
Eine neue Generation von Tourenhosen<br />
Um <strong>Skitouren</strong> richtig genießen zu können<br />
ist funktionelle Kleidung beson<strong>de</strong>rs wichtig.<br />
An die Ausrüstung wer<strong>de</strong>n höchste Ansprüche<br />
gestellt – sowohl für Aufstieg als<br />
auch für Abfahrt. Der Körper muss vor Überhitzung<br />
und Auskühlung geschützt wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>nn sowohl Schwitzen als auch Frieren<br />
kosten Energie.<br />
Eine neue Generation von Tourenhosen<br />
macht mit <strong>de</strong>r Windchill Pants von Schöffel<br />
auf sich aufmerksam. Die stark wasserabweisen<strong>de</strong><br />
Hoch- und <strong>Skitouren</strong>hose wird<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen einer mo<strong>de</strong>rnen und<br />
funktionellen Tourenhose mit einem neuen<br />
Konzept, <strong>de</strong>m elastischen WINDSTOPPER ®<br />
Soft Shell Material, gerecht.<br />
Dank <strong>de</strong>r WINDSTOPPER ® Membrane ist die<br />
Hose absolut winddicht und doppelt so<br />
atmungsaktiv wie vergleichbare winddichte<br />
Materialien. Gleichzeitig ist WINDSTOPPER ®<br />
Soft Shell genauso Atmungsaktivität wie<br />
Schöffel WINDSTOPPER ® Windchill Pants<br />
höher geschnittener<br />
Bund<br />
strapazierfähiges<br />
stark wasserabweisen<strong>de</strong>s<br />
Stretchmaterial<br />
Oberschenkelbelüftung<br />
strapazierfähiges stark<br />
wasserabweisen<strong>de</strong>s<br />
Stretchmaterial<br />
Kantenschutz,<br />
Schneefang und Schuhhaken<br />
Materialien ohne Membrane, was ein unabhängiges<br />
französisches Textilinstitut und das<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r Stiftung Warentest (Test<br />
11/2005) bestätigen.<br />
Diese einmalige Kombination funktioneller<br />
Eigenschaften führt zu mehr Komfort und<br />
Wohlbefin<strong>de</strong>n. Das Material <strong>de</strong>r Windchill<br />
Pants ist stark wasserabweisend und hält<br />
<strong>de</strong>shalb selbst bei starkem Schneefall die<br />
Nässe von außen ab. Für angenehmen<br />
Tragekomfort sorgt die leicht wärmen<strong>de</strong><br />
Flanell-Innenseite sowie eine Oberschenkelbelüftung,<br />
über die sich das Körperklima<br />
zusätzlich regulieren lässt.<br />
Die Windchill Pants ist zum empfohlenen<br />
Verkaufspreis von 199,95 Euro im Sportfachhan<strong>de</strong>l<br />
in <strong>de</strong>n Herren-Größen 44-56 und<br />
94-106 sowie für Damen in <strong>de</strong>n Größen 34-46<br />
erhältlich.<br />
schoeffel.com<br />
windstopper.com<br />
© 2006 W .L. Gore & Associates GmbH. WINDSTOPPER®, GORE® und Bildzeichen sind Marken von W. L. Gore & Associates. Fotos: © Schöffel - Stefan Eisend<br />
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