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Skitouren - Alpin.de

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ALPIN EXTRA: 24 Seiten <strong>Skitouren</strong><br />

Knowhow, Tipps und Tricks & je<strong>de</strong> Menge Touren<br />

<strong>Skitouren</strong><br />

Fit für die Berge<br />

für <strong>de</strong>n ganzen Winter<br />

Einsteigerziele, Tagestouren<br />

Wochenendtipps, Durchquerungen<br />

EXTRA


<strong>Alpin</strong>_Image_EXTRA 04.08.2006 11:38 Uhr Seite 1<br />

Probedruck<br />

C M Y CM MY CY CMY K


Aufgeregt verfolge ich das Bild <strong>de</strong>r<br />

Schneeflocken, die leise vor <strong>de</strong>m<br />

Fenster zu Bo<strong>de</strong>n schweben und<br />

freue mich über je<strong>de</strong>n Zentimeter mehr.<br />

Sogar das Parkplatz-Ausschaufeln macht<br />

richtig Spaß (was sich in ein paar Wochen<br />

meist nicht mehr so sagen lässt!). Den<br />

Nachmittag verbringe ich im Keller und<br />

genieße <strong>de</strong>n Duft <strong>de</strong>s Skiwachses beim Vorbereiten<br />

<strong>de</strong>r Tiefschnee-Armada für die<br />

ersten Touren. Ja, ich gebe es zu: Ich bin<br />

Pow<strong>de</strong>r-süchtig! Freilich, <strong>de</strong>r Sommer war<br />

schön, <strong>de</strong>r Fels meist warm und trocken<br />

und auch zwischen <strong>de</strong>n Bikinis am Strand<br />

zu liegen, war nicht übel.<br />

Aber nun kommt <strong>de</strong>r Winter mit seinen<br />

weich geklei<strong>de</strong>ten Hängen, <strong>de</strong>n steilen<br />

Flanken und gefrorenen Wasserfällen: Zeit<br />

für die echten Hel<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Berge. Doch<br />

was ein wahrer Held ist, sollte aber auch<br />

das Hirn einschalten: no brain – no gain.<br />

Keine Jahreszeit birgt so viele Gefahren<br />

wie <strong>de</strong>r Winter im Gebirge. Neben <strong>de</strong>m<br />

Feilen und Wachsen sollte man das jährliche<br />

Üben mit <strong>de</strong>m LVS-Gerät nicht<br />

vergessen und checken, ob auch sonst<br />

Die Zeit <strong>de</strong>r<br />

Tiefschnee-Hel<strong>de</strong>n<br />

hat begonnen.<br />

Ob es wie<strong>de</strong>r<br />

so schön staubt<br />

wie letztes Jahr?<br />

Der Winter ist da!<br />

noch alles im Rucksack ist. Im Zweifelsfall<br />

kann ein kleiner Lawinenkurs bei einem<br />

Bergführer nicht scha<strong>de</strong>n.<br />

All dies gilt natürlich nicht nur für Ski-<br />

und Snowboardtouren, son<strong>de</strong>rn auch<br />

für Schneeschuhwan<strong>de</strong>rungen. Bei je<strong>de</strong>r<br />

Aktivität im alpinen Raum (ausgenommen<br />

auf <strong>de</strong>n gesicherten Skipisten) ist mit<br />

Kälte, Absturz, Wetterumschwung und<br />

Lawinen zu rechnen. Vergessen Sie das<br />

nicht! Deswegen sollten Sie aber nicht<br />

gleich zuhause bleiben: Im Gegenteil,<br />

gehen Sie raus, erleben und genießen<br />

Sie die Schönheit und <strong>de</strong>n Zauber <strong>de</strong>r<br />

Winterlandschaften. Mit <strong>de</strong>r Beachtung<br />

<strong>de</strong>r Grundregeln, die Sie in<br />

diesem Heft erfahren, sind<br />

Sie dabei gut unterwegs.<br />

Ihr Walter Zörer<br />

Staatl. gepf. Bergführer<br />

PS: Ich vergaß noch eines anzuführen:<br />

Unter <strong>de</strong>n schnittigen Helmen und Brillen<br />

verbergen sich natürlich nicht nur Hel<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn auch immer mehr Heldinnen!<br />

INNOVATION<br />

FÜR SICHERHEIT<br />

s1 – <strong>de</strong>r sensorgesteuerte Lawinenscanner<br />

pfa – <strong>de</strong>r Lawinenson<strong>de</strong>n-Schnellverschluß<br />

www.ortovox.com<br />

d3 – das neue digitale 3-Antennen-VS-Gerät


Inhalt<br />

SkItoureN für eINSteIger<br />

1 graubün<strong>de</strong>n: Hurst, 1971 m<br />

2 oberbayern: Hirschberg, 1670 m<br />

3 Vorarlberg: gerenfalben, 1938 m<br />

4 Salzburger Land: tagkopf, 2085 m<br />

5 tirol: Lampsenspitze, 2876 m<br />

6 tirol: kleines Pfuitjöchl, 2135 m<br />

toureNtIPPS fürS WocHeNeN<strong>de</strong><br />

Salzburger Land: rauris/kolm-Saigurn<br />

7 Hocharn, 3254 m<br />

8 Hoher Sonnblick, 3106 m<br />

kantone glarus und uri: urnerbo<strong>de</strong>n<br />

9 gemsfairenstock, 2972 m<br />

10 clari<strong>de</strong>nstock, 3267 m<br />

graubün<strong>de</strong>n: Julierpass<br />

11 Piz cal<strong>de</strong>ras, 3397 m<br />

12 Piz d’Agnel, 3205 m<br />

13 Piz Surgonda, 3196 m<br />

SkItoureN mIt LIftHILfe<br />

14 Vorarlberg: kaltenberg, 2896 m<br />

15 graubün<strong>de</strong>n: Pizol, 2847 m<br />

16 tirol, Wildspitze, 3770 m<br />

17 graubün<strong>de</strong>n: Piz tasna, 3179 m<br />

SkItoureN-kLASSIker<br />

18 tirol: Hohe mun<strong>de</strong>, 2592 m<br />

19 Wallis: Bishorn, 4153 m<br />

20 Aosta: gran Paradiso, 4065 m<br />

ScHNeeScHuH-WAN<strong>de</strong>ruNgeN<br />

21 oberbayern: Pürschlinghaus, 1564 m<br />

22 oberbayern: Simetsberg, 1840 m<br />

23 oberbayern: Seekarkreuz, 1601 m<br />

ruBrIkeN<br />

18 Ausrüstungs-Almanach<br />

22 Lawinen-3x3:<br />

das richtige risikomanagement<br />

EXTRA 11/2006<br />

Vom Wind geformt und von <strong>de</strong>r Sonne gestreichelt glitzert die Schnee<strong>de</strong>cke. Doch<br />

bei aller Schönheit sollten die Bergsteiger die Risiken im Hinterkopf behalten.<br />

Jetzt ALPIN testen!<br />

Touren, Touren und nochmals Touren!<br />

Wer ALPIN regelmäßig liest, <strong>de</strong>r wird<br />

auch bald auf Berge steigen, die ihm<br />

bislang noch fremd, zu steil o<strong>de</strong>r gar<br />

unnahbar erschienen.<br />

ALPIN bringt Sie genussreich rauf<br />

und auch heil wie<strong>de</strong>r runter!<br />

Unbedingt probelesen!<br />

Impressum<br />

SkItoureN-BeILAge<br />

zu ALPIN 11/2006<br />

Olympia-Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6,<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel. 09 11/216-0, Fax 216 27 39<br />

Anzeigen: Werner A. Wie<strong>de</strong>mann (verantwortlich)<br />

redaktion:<br />

Planegger Str. 15, 82131 Gauting<br />

Tel. 089/89 31 60-0, Fax -19, info@alpin.<strong>de</strong><br />

Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)<br />

Texte: Silvia Schmid, Andreas Dick, Birgit Gel<strong>de</strong>r,<br />

Robert Demmel (Redaktion)<br />

Fotos: bergWerk (Titel), Birgit Gel<strong>de</strong>r, Silvia Schmid<br />

Grafik: Jürgen Schroe<strong>de</strong>r<br />

Karte: GeoGraphic Production, Puchheim<br />

Lithografie: Journal Media GmbH, München<br />

Druck: Oberndorfer Druckerei,<br />

5110 Oberndorf, Österreich<br />

BLIZ


Genußtouren für Einsteiger<br />

Schön soll die Tour sein, beste Aussichten bieten und bitte nicht zu schwer?<br />

Voilà: Hier sind sechs Tipps, die Sie so richtig auf <strong>de</strong>n Geschmack bringen!<br />

1 Graubün<strong>de</strong>n: Hurst, 1971 m 2 Oberbayern: Hirschberg, 1670 m<br />

3 Std. 4 900 Hm 4 leicht < Hüseren, 1020 m.<br />

Verführerisch funkelt das Anreise: Vom Bo<strong>de</strong>nsee auf<br />

weiße Dreieck <strong>de</strong>s Hurst vor <strong>de</strong>r A13 Richtung Sargans bis<br />

<strong>de</strong>m Alvier über <strong>de</strong>m Rheintal. Sevelen. Auf schmaler Straße<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember nach Sevelerberg/Hüseren.<br />

bis En<strong>de</strong> Februar.<br />

Gehzeiten: Hüseren – Skihaus<br />

Sevelerberg 1 ¼ Std., Skihaus<br />

Sevelerberg – Hurst 1 ¾ Std.<br />

Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz,<br />

1:25000, Blatt 1135, Buchs.<br />

Route: Von Hüseren durch<br />

lichten Wald und Schneisen<br />

leicht links haltend zum Skihaus<br />

Sevelerberg (wenn die Straße<br />

frei ist, hier starten). Über <strong>de</strong>n<br />

Mit Tempo hinab nach Hüseren. Wislibo<strong>de</strong>n zum Chuesäss<br />

unterhalb freier Skihänge. Bei<br />

Region: Alvier-Gruppe.<br />

Lawinengefahr über <strong>de</strong>n brei-<br />

LIZZ151_tour_200x145 Talort: Sevelen, 19.09.2006 460 m. 13:48 Uhr ten Seite Westgrat 1 aufsteigen.<br />

Ausgangspunkt: Sevelerberg/ Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

3 Std. 4 900 Hm 4 leicht <<br />

Zugegeben, einsam ist diese<br />

Skitour nur in <strong>de</strong>n seltensten<br />

Fällen, dafür können Anfänger<br />

getrost auf eine gut angelegte<br />

Spur hoffen und be<strong>de</strong>nkenlos<br />

über die sanft geneigten<br />

Waldhänge ins Tal schwingen.<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember bis<br />

En<strong>de</strong> Februar.<br />

Region: Bayerische Voralpen.<br />

Talort: Kreuth/Scharling, 750 m.<br />

Ausgangspunkt: Talstation<br />

Hirschberglift, 770 m.<br />

Anreise: Vom Tegernsee auf<br />

<strong>de</strong>r B307 bis Scharling/Point.<br />

Gehzeiten: Talstation Hirschberglift<br />

– Bergstation 1 Std.,<br />

Bergstat. – Rauheckalm 1 Std.,<br />

Rauheckalm C M Y– Hirschberg CM MY CY 1 CMY Std. K<br />

Ausblick vom Hirschberghaus.<br />

Karte: Bayer. Vermessungsamt,<br />

1:50000, UKL 12, Mangfallgebirge.<br />

Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />

westlich zu einem felsdurchsetzten<br />

Steilhang. Nach rechts<br />

durch lichten Wald zur Rauheckalm,<br />

über <strong>de</strong>n breiten Ost-<br />

rücken zum Vorgipfel, über das<br />

gewellte Plateau zum Hauptgipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.


<strong>Skitouren</strong> für Einsteiger<br />

3 Vorarlberg: Gerenfalben, 1938 m<br />

2 ½ Std.4 800 Hm 4 leicht <<br />

Im Winter verwan<strong>de</strong>lt sich<br />

die gesperrte Straße über<br />

das Furkajoch in eine<br />

komfortable, sanft ansteigen<strong>de</strong><br />

Aufstiegstraße.<br />

Sie ist optimal geeignet,<br />

um <strong>Skitouren</strong>neulinge an<br />

die ungewohnten Geräte<br />

zu gewöhnen. Richtiges<br />

<strong>Skitouren</strong>-Feeling bekommen<br />

sie dann ab <strong>de</strong>r Alpe<br />

Neugerach. Über herrlich offene<br />

Südwesthänge zieht sich<br />

die Spur zum Gipfel.<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember<br />

bis Anfang März.<br />

Region: Bregenzerwald.<br />

Talort: Laterns, 921 m.<br />

Ausgangspunkt: Bad<br />

Innerlaterns, 1147 m.<br />

Anreise: Auf <strong>de</strong>r österreichischen<br />

Rheintalautobahn (A14)<br />

zur Ausfahrt Rankweil/Laterns.<br />

Bergstraße nach Laterns<br />

und Innerlaterns, über die<br />

Furkajochstraße weiter bis<br />

Bad Innerlaterns. Ab hier<br />

4 Salzburger Land:<br />

Tagkopf, 2085 m<br />

4 Std. 4 1200 Hm 4 leicht <<br />

Über traumhafte Skihänge<br />

und durch einen prächtigen,<br />

im I<strong>de</strong>alfall märchenhaft verschneiten<br />

Wald führt diese<br />

Tour direkt in <strong>de</strong>n „Dorfer<br />

Himmel“, wie die Region um<br />

<strong>de</strong>n Tagkopf genannt wird. Wie<br />

im Himmel fühlt man sich nach<br />

<strong>de</strong>m leichten, aber langen<br />

Aufstieg auf <strong>de</strong>m Gipfel, auch<br />

wenn dieser etwas im Schatten<br />

<strong>de</strong>s markanten Bernkogels am<br />

Beginn <strong>de</strong>s Gasteinertals steht.<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember<br />

bis En<strong>de</strong> Februar.<br />

Region: Goldberggruppe.<br />

Talort: Dorfgastein, 840 m.<br />

Ausgangspunkt: Ortsteil<br />

Unterberg, 880 m.<br />

Anreise: Von Salzburg auf <strong>de</strong>r<br />

Tauernautobahn (A10) zur<br />

Ausfahrt Bischofshofen. Über<br />

die Pinzgauer Bun<strong>de</strong>sstraße<br />

EXTRA 11/200<br />

Wintersperre. Mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln schwierig zu<br />

erreichen, da Busse nur bis<br />

Innerlaterns (Skigebiet) fahren.<br />

Gehzeiten: Bad Innerlaterns<br />

– Alpe Neugerach 1 ¼ Std.,<br />

Alpe Neugerach – Gerenfalben<br />

1 ¼ Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt,<br />

1:50000, WK 364,<br />

Bregenzerwald.<br />

Route: Auf <strong>de</strong>r Passstraße bis<br />

über die Waldgrenze. Wenn<br />

links die Alpe Neugerach (1550<br />

m) zu sehen ist, die Straße<br />

verlassen und Richtung Alpe<br />

aufsteigen, etwas unterhalb<br />

in nördlicher Richtung zum<br />

Gratrücken steigen, <strong>de</strong>r sich<br />

vom Gipfel nach Südwesten<br />

zieht. Nun entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Gratrücken folgen und relativ<br />

steil hinauf zum Gipfel. Bei<br />

sicheren Verhältnissen rechts<br />

halten und im weiten Bogen<br />

über <strong>de</strong>n Gipfelhang aufsteigen.<br />

Abfahrt: Entwe<strong>de</strong>r die<br />

herrlichen Skihänge bis zur<br />

Hinauf zum Tagkopf. So sieht <strong>de</strong>r Weg in <strong>de</strong>n Himmel also aus …<br />

zur Ausfahrt Gasteinertal.<br />

Nach <strong>de</strong>m Ortszentrum von<br />

Dorfgastein rechts abbiegen<br />

Richtung Unterberg.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

mit <strong>de</strong>r Bahn über Zell am<br />

See o<strong>de</strong>r Salzburg nach<br />

Dorfgastein, mit <strong>de</strong>m<br />

Regionalbus bis Unterberg.<br />

Gehzeiten: Unterberg –<br />

Kokaseralm 2 Std., Kokaseralm<br />

Die beschneiten Bäume im Bregenzer Wald sollte man schon beim<br />

Aufstieg bewun<strong>de</strong>rn, bei <strong>de</strong>r Abfahrt beibt dafür selten Zeit.<br />

Passstraße ausnutzen und<br />

über die Passstraße abfahren.<br />

Wer Waldabfahrten liebt,<br />

kann nach <strong>de</strong>m Gipfelhang,<br />

oberhalb <strong>de</strong>r Alpe Neugerach,<br />

zum Gratrücken queren<br />

und über <strong>de</strong>n Westhang zur<br />

– Heinreichalm 1 Std.,<br />

Heinreichalm – Tagkopf 1 Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt,<br />

1:50000, WK 191, Gasteinertal,<br />

Wagrain, Großarl.<br />

Route: Von Unterberg über<br />

freie Hänge zum Waldrand.<br />

Dem Forstweg folgen bis zur<br />

Kokaseralm. Nun Richtung<br />

Sü<strong>de</strong>n halten zum Beginn<br />

<strong>de</strong>s Gipfelhangs. Nach<br />

Alpe Granitza abfahren. Auf<br />

Güterweg am Granitzabach<br />

entlang zum Parkplatz.<br />

Variante: Über diese kürzere,<br />

aber anspruchsvollere Route<br />

kann auch aufgestiegen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Nor<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Rücken mit<br />

<strong>de</strong>r Heimreichalm, die etwas<br />

unterhalb liegt. Über <strong>de</strong>n<br />

Rücken geht es nun, teils recht<br />

steil nach Sü<strong>de</strong>n zu einem<br />

Kreuz, dann weiter über freies<br />

Gelän<strong>de</strong> zum Gipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Der<br />

steile Gipfelhang kann nur bei<br />

absolut sicheren Verhältnissen<br />

direkt befahren wer<strong>de</strong>n!


5 Tirol: Lampsenspitze, 2876 m<br />

4 Std. 4 1200 Hm 4 leicht <<br />

Konditionsstarke Einsteiger<br />

können an <strong>de</strong>r Lampsenspitze<br />

Hochgebirgsluft schnuppern.<br />

Beste Zeit: Februar bis En<strong>de</strong><br />

April.<br />

Region: Stubaier Alpen/<br />

Sellrain.<br />

Fahrgenuss pur im Sellrain.<br />

Talort: Gries im Sellrain, 1200 m.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz<br />

Praxmar, 1687 m.<br />

Anreise: Inntalautobahn<br />

(A12) von Innsbruck bis zur<br />

Ausfahrt Zirl/Kematen o<strong>de</strong>r<br />

vom Arlberg bis Ötztal/Kühtai.<br />

Durch das Sellraintal bis Gries.<br />

Nach Sü<strong>de</strong>n ins Lüsenstal;<br />

zum Parkplatz am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Straße in Praxmar. Öffentliche<br />

Verkehrsmittel: mit <strong>de</strong>r Bahn<br />

bis Zirl, mit <strong>de</strong>m Postbus nach<br />

Praxmar.<br />

Gehzeiten: Praxmar<br />

– Zirmkogel 1 Std.,<br />

Zirmkogel – Praxmareralm<br />

1 ½ Std., Praxmareralm<br />

– Satteljoch 1 Std., Satteljoch<br />

– Lampsenspitze ½ Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt,<br />

1:50000, WK 241, Innsbruck,<br />

Stubai, Sellrain, Brenner.<br />

Route: Entlang <strong>de</strong>s Skilifts zum<br />

Waldrand hinauf. In Richtung<br />

Nor<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Zirbenwald<br />

bis kurz unterhalb <strong>de</strong>r bewal<strong>de</strong>ten<br />

Kuppe <strong>de</strong>s Zirmkogels;<br />

westlich haltend in die weite<br />

Mul<strong>de</strong> bis zur Kögelalm. Nun<br />

nach Nordwesten über die<br />

Almwiesen <strong>de</strong>r Praxmareralm.<br />

Nach Nor<strong>de</strong>n ins Satteljoch,<br />

über die Südhänge zum Gipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

6 Tirol: Kleines Pfuitjöchl, 2135 m<br />

3 ½ Std. 4 1030 Hm 4 leicht <<br />

Abfahrtsgenießer gemäßigter<br />

Gangart fin<strong>de</strong>n am Kleinen<br />

Pfuitjöchl die Erfüllung ihrer<br />

Wünsche: Kein Flachstück<br />

hemmt die Abfahrt.<br />

Beste Zeit: Februar bis März.<br />

Blick zum Plattberg.<br />

Region: Ammergauer Alpen.<br />

Talort: Lähn, 1110 m.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz am<br />

Bahnhof Lähn.<br />

Anreise: Von München über<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

o<strong>de</strong>r Füssen nach Lähn im<br />

Außerfern. Von Garmisch und<br />

Füssen ist <strong>de</strong>r Bahnhof Lähn<br />

auch mit <strong>de</strong>r Außerfernbahn<br />

zu erreichen.<br />

Gehzeiten: Bahnhof Lähn<br />

– Kleines Pfuitjöchl 3 – 3 ½ Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt,<br />

1:50000, WK 352, Ehrwald .<br />

Route: Am Bahnhof quert<br />

man jenseits <strong>de</strong>r Gleise einen<br />

flachen Wiesenbo<strong>de</strong>n und<br />

ersteigt <strong>de</strong>n Rücken nordwestlich<br />

<strong>de</strong>s Bahnhofs. Diesem<br />

bleibt man fast <strong>de</strong>n gesamten<br />

Anstieg treu. Nur eine schmälere<br />

Stelle <strong>de</strong>s Kamms zwingt<br />

zu rechtsseitigem Ausweichen<br />

in eine steilere Lichtung.<br />

Oberhalb <strong>de</strong>r Waldgrenze über<br />

freie Bö<strong>de</strong>n und schlussendlich<br />

wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Rücken<br />

zum Kleinen Pfuitjöchl hinauf.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

B & B T E S I A S O L O<br />

www.scarpa-schuhe.<strong>de</strong> – info@scarpa-schuhe.<strong>de</strong><br />

THE REAL SPIRIT OF SKI TOURING<br />

RUEDI HOMBERGER _ PHOTOGRAPHER AND ALPINIST<br />

SPIRIT<br />

SPIRIT3<br />

SPIRIT4


Tourentipps fürs Wochenen<strong>de</strong><br />

Salzburger Land: Rauris/Kolm-Saigurn<br />

Lust auf ein weißes Wochenen<strong>de</strong>? Das malerische Hüttwinkeltal führt tief ins<br />

Herzen <strong>de</strong>r Goldberggruppe bis nach Kolm-Saigurn, <strong>de</strong>m Ausgangspunkt für gleich<br />

zwei gewaltige <strong>Skitouren</strong>. Hocharn und Rauriser Sonnblick sind zwar<br />

keine Geheimtipps, versprechen aber ein grandioses Bergerlebnis.<br />

Beste Zeit: März bis Anfang Juni.<br />

Region: Goldberg-Gruppe.<br />

Talort: Rauris, 948 m.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz Lenzanger, 1500 m/Kolm-Saigurn, 1626 m.<br />

Anreise: Von Salzburg auf <strong>de</strong>r Tauernautobahn (A10) bis Bischofshofen. Weiter über die Pinzgauer Bun<strong>de</strong>sstraße Richtung St. Johann/<br />

Zell am See, bis Taxenbach, Ausfahrt Rauris. Durch das Raurisertal nach Bo<strong>de</strong>nhaus, ab Anfang Mai weiter auf <strong>de</strong>r Mautstraße zum<br />

Parkplatz Lenzanger (Schranke). Von hier ½ Std. zu Fuß auf <strong>de</strong>r Forststraße nach Kolm-Saigurn. Solang die Straße gesperrt ist (meist bis<br />

März) in 1 ½ Std. zu Fuß ab Bo<strong>de</strong>nhaus nach Kolm-Saigurn.<br />

Unterkunft: Gasthof Ammererhof (Tel. 0043/6544/8112) o<strong>de</strong>r Naturfreun<strong>de</strong>haus (Tel. 0043/6544/8103,<br />

www.nfhaus-kolmsaigurn.at), geöffnet En<strong>de</strong> Dezember bis En<strong>de</strong> Oktober).<br />

Karte: Freytag & Berndt, 1:50000, WK 193 Sonnblick – Großglocknerstraße – Unterpinzgau.<br />

7 Hocharn, 3254 m<br />

Der beeindrucken<strong>de</strong> Gipfel <strong>de</strong>s Hocharn verspricht <strong>Skitouren</strong>gehern<br />

eine einzigartige Abfahrt.<br />

5 Std. 4 1620 Hm 4 mittel <<br />

Die lange Tour führt unter <strong>de</strong>n<br />

Nordabstürzen <strong>de</strong>s Sonnblicks<br />

vorbei auf <strong>de</strong>n höchsten Punkt<br />

<strong>de</strong>r Goldberggruppe, auf einen<br />

Gipfel, <strong>de</strong>r für <strong>Skitouren</strong> wie<br />

geschaffen ist.<br />

Gehzeiten: Kolm-Saigurn<br />

– Pilatuskees 2 Std., Pilatuskees<br />

– Hocharnkees 2 Std.,<br />

Hocharnkees – Hocharn 1 Std.<br />

Route: Von Kolm-Saigurn nordwestlich<br />

zur Lacheggklamm.<br />

Über einen Rücken südlich <strong>de</strong>r<br />

Klamm, links vom Wasserfall,<br />

EXTRA 11/2006<br />

zum Grieswiestauern,<br />

Orientierungspunkt ist eine<br />

Seilbahnstütze. Nun nach<br />

Nordwesten, jedoch nicht<br />

mehr ganz so steil zum<br />

Pilatuskees. Flacher geht es<br />

weiter in Richtung Nor<strong>de</strong>n,<br />

weg von <strong>de</strong>r Wand <strong>de</strong>s<br />

Sonnblicks, und über <strong>de</strong>n<br />

immer breiter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Rücken bis ca. 2750 m. In einer<br />

Rinne zum Hocharnkees, über<br />

dieses aufsteigen, in einem<br />

weiten Linksbogen zum Gipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

Hoher Sonnblick, 3106 m<br />

Der Hohe Sonnblick, eingetaucht in sanftes Abendlicht.<br />

4 ½ Std. 4 1500 Hm 4 mittel <<br />

Vorbei an <strong>de</strong>n langsam<br />

verfallen<strong>de</strong>n Zeugen <strong>de</strong>s<br />

Goldbergbaus über freie<br />

Skihänge zur höchsten<br />

Wetterwarte Österreichs.<br />

Gehzeiten: Kolm-Saigurn<br />

– Neubau 1 ½ Std., Neubau<br />

– Rojacher Hütte 1 ¾ Std.,<br />

Rojacher Hütte – Sonnblick<br />

1 ¼ Std.<br />

Route: Richtung Sü<strong>de</strong>n am<br />

Barbarafall vorbei zu <strong>de</strong>n<br />

Melcherbö<strong>de</strong>n. Über eine<br />

Steilstufe bis kurz unterhalb<br />

<strong>de</strong>s „Neubaus“ <strong>de</strong>s<br />

Naturfreun<strong>de</strong>hauses (im<br />

Winter geschlossen). In einer<br />

schmalen Mul<strong>de</strong> zur Ruine<br />

<strong>de</strong>s ehemaligen Bergwerks.<br />

Dann flacher nach Sü<strong>de</strong>n,<br />

über kupiertes Gelän<strong>de</strong> zu<br />

Steinmännern unterhalb <strong>de</strong>r<br />

Rojacher Hütte. Nun auf das<br />

Vogelmaier-Ochsenkarkees<br />

queren, über dieses zur<br />

kleinen Fleißscharte. Weiter<br />

über Firnrücken zum Gipfel<br />

mit <strong>de</strong>m Zittelhaus (Tel.<br />

0043/6544/5412) und <strong>de</strong>r<br />

Wetterwarte.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.


Kantone Uri und Glarus: Urnerbo<strong>de</strong>n<br />

Clari<strong>de</strong>nstock und Gemsfairenstock sind zwei beson<strong>de</strong>re Leckerbissen für<br />

Tourengeher am Klausenpass mit Basislager im Urnerbo<strong>de</strong>n. Wer lieber in einer<br />

Hütte übernachtet und ausreichend Gletschererfahrung besitzt, kann nach<br />

<strong>de</strong>m ersten Tag zur Clari<strong>de</strong>n-Hütte gehen und bei<strong>de</strong> Touren verbin<strong>de</strong>n.<br />

Beste Zeit: En<strong>de</strong> Februar bis En<strong>de</strong> Mai. Region: Urner Alpen. Talort: Urnerbo<strong>de</strong>n am Klausenpass, 1350 m.<br />

Anreise: Von Bregenz über die A13 bis Sargans und weiter auf <strong>de</strong>r A3 Richtung Zürich, bis zur Abfahrt Nie<strong>de</strong>rurnen. O<strong>de</strong>r über Zürich<br />

auf <strong>de</strong>r A3 bis Nie<strong>de</strong>rurnen. Weiter über Glarus Richtung Klausenpass, bis Urnerbo<strong>de</strong>n. Ab Urnerbo<strong>de</strong>n Wintersperre bis Pfingsten.<br />

Unterkunft: Gasthäuser auf <strong>de</strong>m Urnerbo<strong>de</strong>n, z.B. Gasthof Sonne (Tel. 0041/55/6431512, www.gasthaussonne.ch) o<strong>de</strong>r Gasthaus<br />

Urnerbo<strong>de</strong>n (Tel. 0041/55/6431416), bei<strong>de</strong> mit günstigen Touristenlagern. Clari<strong>de</strong>n-Hütte (2453 m, Tel. 0041/58/341252).<br />

Seilbahn: Von Urnerbo<strong>de</strong>n; ab 7 Uhr in Betrieb, nach Voranmeldung auch früher, Tel. 0041/55/643 1505, www.urnerbo<strong>de</strong>n.ch.<br />

Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz, 1:50000, Blatt 246 Klausenpass<br />

9 Gemsfairenstock, 2972 m<br />

5 Std. / 3 Std. 4 1600 Hm /<br />

1100 Hm 4 mittel <<br />

Der Gemsfairenstock ist eine<br />

i<strong>de</strong>ale Eingehtour – mit Bahn.<br />

Ausgangspunkt: Gasthof<br />

Für Bequeme geht's per Bahn!<br />

Sonne am Urnerbo<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Seilbahn von<br />

Urnerbo<strong>de</strong>n zur Orthalten<br />

knapp unter <strong>de</strong>m Fisetengrat.<br />

Gehzeiten: Gasthof Sonne<br />

– Fisetengrat 2 Std., Fisetengrat<br />

– Gipfel 3 Std.<br />

Route: Den Bach überqueren,<br />

nach Südosten auf <strong>de</strong>m<br />

Sommerweg durch <strong>de</strong>n Wald<br />

bis Hinter Orthal<strong>de</strong>n. Nach<br />

Sü<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Rücken queren<br />

zum Fisetengrat, wenig oberhalb<br />

<strong>de</strong>r Seilbahnstation. Über<br />

Felsbän<strong>de</strong>r schräg nach oben<br />

durch eine steile 30-m-Rinne<br />

zum Langfirn hinauf. Südwärts<br />

über die nahezu spaltenfreien<br />

Gletscherhänge zum Gipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Im<br />

Frühjahr evtl. mit <strong>de</strong>r Bergbahn<br />

zurück ins Tal.<br />

10 Clari<strong>de</strong>nstock, 3267 m<br />

5 Std. 4 1400 Hm 4 mittel <<br />

Vom Urnerbo<strong>de</strong>n aus ziehen<br />

<strong>de</strong>r breite, firnglänzen<strong>de</strong> Grat<br />

und die steile Nordwand alle<br />

Blicke auf sich – ein Skiberg,<br />

<strong>de</strong>r hält, was er verspricht.<br />

Ausgangspunkt: Vom Urnerbo<strong>de</strong>n<br />

so weit wie möglich auf<br />

<strong>de</strong>r Passstraße fahren.<br />

Gehzeiten: Urnerbo<strong>de</strong>n<br />

– Klausenpass ca. 1 Std. ,<br />

Klausenpass – Iswandli 1 ¾<br />

Std., Iswandli – Chammlijoch<br />

½ Std., Chammlijoch<br />

– Ski<strong>de</strong>pot ½ Std., Ski<strong>de</strong>pot<br />

– Clari<strong>de</strong>nstock ¾ Std.<br />

Route: Nach Westen hinauf<br />

zur Passhöhe. Dem Felsrücken<br />

Abfahrt vom Clari<strong>de</strong>nstock.<br />

<strong>de</strong>s Chammligrats folgen.<br />

Südlich bis Rau Stöcklis, nun<br />

in die Nordwest-Flanke <strong>de</strong>s<br />

Tierälpligrats. Südlich über das<br />

Iswandli zum Chammlijoch.<br />

Nach Osten zum Ski<strong>de</strong>pot.<br />

Zu Fuß (Steigeisen, Pickel) über<br />

die steile Firnflanke zum Gipfel,<br />

weniger Geübte nur bis Vorgipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.


Tourentipps fürs Wochenen<strong>de</strong><br />

Graubün<strong>de</strong>n: Julierpass<br />

Eine Reihe toller Tourenziele im Reich <strong>de</strong>r Dreitausen<strong>de</strong>r schafft beste<br />

Voraussetzungen für ein perfektes Skiwochenen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Albula-Bergen. Der hoch<br />

gelegene Ausgangspunkt am Julierpass ermöglicht rasante Tagestouren, die von<br />

einer schönen Talunterkunft aus zu einem langen Wochenen<strong>de</strong> gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />

können. Auch die Jenatsch-Hütte bietet sich als Stützpunkt an.<br />

Beste Zeit: Januar bis En<strong>de</strong> April.<br />

Region: Albula-Alpen.<br />

Talort: Bivio, 1769 m.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz La Veduta am Julierpass, 2233 m.<br />

Anreise: Auf <strong>de</strong>r A13 vom Bo<strong>de</strong>nsee über Sargans und Chur nach Thusis. Nun abbiegen, nach Tiefencastel und weiter über Savognin<br />

und Bivio zum Julierpass. Vom Raum München über Innsbruck und die Inntalautobahn (A12) bis Lan<strong>de</strong>ck. Durch das Engadin über<br />

St. Moritz nach Silvaplana, über die Südrampe <strong>de</strong>s Julierpasses zum Ausgangspunkt. Mit <strong>de</strong>r Bahn: Von Chur mit <strong>de</strong>r Rhätischen Bahn<br />

nach Tiefencastel. Mit <strong>de</strong>m Postbus auf <strong>de</strong>n Julierpass.<br />

Unterkunft: Hotels und Pensionen in Bivio o<strong>de</strong>r Chamanna Jenatsch (Tel. 0041/81/8332929, www.chamannajenatsch.ch), geöffnet<br />

Weihnachten bis Dreikönig, Februar bis En<strong>de</strong> April.<br />

Hüttenzustieg: Von La Veduta nach Nor<strong>de</strong>n durch das Val d’Agnel aufsteigen zur Fuorcla d’Agnel (2984 m). Über <strong>de</strong>n Vadret d’Agnel<br />

nach Nor<strong>de</strong>n abfahren, die Osthänge <strong>de</strong>s Piz Picuogl zur Hütte queren (3 ½ Std.). Wer genügend Zeit und Kondition hat, quert von <strong>de</strong>r<br />

Fuorcla d’Agnel nach Westen zur Fuorcla da Flix (3065 m). Gipfelsammler gehen nun über <strong>de</strong>n Gratrücken nach Südosten auf <strong>de</strong>n Piz<br />

d’Agnel. Zurück in <strong>de</strong>r Scharte, über <strong>de</strong>n Grat nach Nor<strong>de</strong>n zur Tschima da Flix (im oberen Gratbereich müssen Ski evtl. getragen wer<strong>de</strong>n).<br />

Vom Gipfel Traumabfahrt nach Nor<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n Vadret Cal<strong>de</strong>ras zur Hütte (ca. 2 1/2 Std. zusätzlich).<br />

Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz, 1:50000, Blatt 268 St. Moritz – Julierpass<br />

11 Piz Cal<strong>de</strong>ras, 3397 m<br />

6 Std.4 1700 Hm 4mittel <<br />

Über weite Gletscher zum<br />

höchsten und aussichtsreichsten<br />

Gipfel <strong>de</strong>r d'Err-Gruppe.<br />

Gehzeiten: Julierpass<br />

– Fuorcla d’Agnel – Chamanna<br />

Jenatsch 3 ½ Std., Chamanna<br />

Jenatsch – Sattel 1 ½ Std.,<br />

Sattel – Piz Cal<strong>de</strong>ras 1 Std.<br />

Route: Von La Veduta nach<br />

Nor<strong>de</strong>n durch das Val d’Agnel<br />

hinauf zur Fuorcla d’Agnel<br />

(2984 m). Über <strong>de</strong>n Vadret<br />

d’Agnel nach Nor<strong>de</strong>n abfahren,<br />

die Osthänge <strong>de</strong>s Piz<br />

Picuogl zur Hütte queren.<br />

Von dort nach Nordwesten<br />

zum unteren Vadret Cal<strong>de</strong>ras.<br />

Zuerst südwestlich halten,<br />

dann in weitem Bogen, je nach<br />

Spalten, nach Nordwesten in<br />

<strong>de</strong>n flachen Sattel. Durch die<br />

Gletschermul<strong>de</strong> südlich <strong>de</strong>s<br />

Gipfels zum höchsten Punkt.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Auf<br />

Spalten achten!<br />

350 Hm Gegenanstieg von<br />

<strong>de</strong>r Jenatschhütte zur Fuorcla<br />

d’Agnel.<br />

10 EXTRA 11/2006<br />

Traumhafter Blick auf die Berninagruppe.


12 Piz d’Agnel, 3205 m<br />

3 ½ Std. 4 1100 Hm 4 mittel <<br />

Eine abwechslungsreiche Tour<br />

in schöner Landschaft. Für alle,<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Anstieg zum Piz<br />

Cal<strong>de</strong>ras zu lange ist, eine i<strong>de</strong>ale<br />

Alternative, auch als selbstständige<br />

Tour sehr lohnend.<br />

Talhintergrund. Unterhalb<br />

eines alten Moränenrückens<br />

nach rechts ausholend in die<br />

Fuorcla d’Agnel. Abfellen lohnt<br />

hier allemal, <strong>de</strong>nn man fährt<br />

jenseits kurz ab und dann<br />

nach links in einer Schrägfahrt<br />

Zwei Tourengeher zwischen Agnel und Fuorcla da Flix.<br />

Gehzeiten: Julierpass<br />

– Fuorcla d’Agnel 2 ½ Std.,<br />

Fuorcla d’Agnel – Fuorcla da<br />

Flix – Piz d’Agnel 1 Std.<br />

Route: Unterhalb von La<br />

Veduta am Julierpass durch<br />

das flache Val d’Agnel<br />

talein. An P. 2568 vorbei und<br />

westlich <strong>de</strong>s Baches in <strong>de</strong>n<br />

13 Piz Surgonda, 3196 m<br />

4 ½ Std. 4 1200 Hm 4 mittel<<br />

Der Piz Traunter Ovas auf <strong>de</strong>m<br />

Weg zum Piz Surgonda ist<br />

trotz toller Abfahrten relativ<br />

selten begangen.<br />

Gehzeiten: Julierpass<br />

– Fuorcla d’Agnel 2 ½ Std.,<br />

Verdiente Pause am Gipfel.<br />

Fuorcla d’Agnel – Piz Traunter<br />

Ovas 1 Std., Piz Traunter Ovas<br />

– Piz Surgonda 1 Std.<br />

Route: Unterhalb von La<br />

Veduta am Julierpass durchs<br />

Val d’Agnel talein. An P. 2568<br />

mit möglichst geringem<br />

Höhenverlust auf <strong>de</strong>n Vadret<br />

d’Agnel. Nach Westen in die<br />

Fuorcla da Flix aufsteigen und<br />

am teilweise etwas ausgesetzten<br />

Westkamm zum Gipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg – kurzer<br />

Gegenanstieg zur Fuorcla<br />

d’Agnel.<br />

vorbei. Westlich <strong>de</strong>s Baches in<br />

<strong>de</strong>n Talhintergrund. Unterhalb<br />

eines Moränenrückens nach<br />

rechts in die Fuorcla d’Agnel.<br />

Abfellen und knapp 100 Höhenmeter<br />

zur Jenatsch­Hütte<br />

hinunter. Relativ weit rechts<br />

bleiben. Auf etwa 2900 m<br />

leitet ein Durchschlupf scharf<br />

nach rechts hinauf durch <strong>de</strong>n<br />

steilen Nordwesthang <strong>de</strong>s<br />

Piz Surgonda in die Fuorcla<br />

Traunter Ovas. Durch <strong>de</strong>n<br />

Westhang nach links zum<br />

Ski<strong>de</strong>pot und über leichtere<br />

Felsen zum Gipfel. Nach <strong>de</strong>r<br />

Abfahrt über <strong>de</strong>n steilen<br />

Westhang jenseits in flachem<br />

Anstieg in eine Scharte rechts<br />

<strong>de</strong>s Surgonda­Gipfels und am<br />

Grat zum höchsten Punkt.<br />

Abfahrt: Entlang <strong>de</strong>r meist<br />

eingespurten Routen südlich<br />

hinab nach La Veduta<br />

o<strong>de</strong>r zur Alp Güglia an <strong>de</strong>r<br />

Julierpassstraße.<br />

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Sie wollen hoch hinaus, zweifeln aber an<br />

Ihrer Fitness? Nicht weitersagen: diese<br />

Touren bieten technische Unterstützung.<br />

14 Vorarlberg: Kaltenberg, 2896 m<br />

4 Std. 4 1100 Hm 4 leicht <<br />

Im Zentrum <strong>de</strong>s Arlbergs und<br />

doch abseits vom Pistenrummel<br />

liegt <strong>de</strong>r Kaltenberg an <strong>de</strong>r<br />

Grenze von Tirol und Vorarlberg.<br />

Beste Zeit: Januar bis April.<br />

Region: Verwallgruppe.<br />

Talort: Stuben, 1407 m.<br />

Ausgangspunkt: Bergstation<br />

Albonagrat, 2307 m.<br />

Anreise: Von Bregenz auf <strong>de</strong>r<br />

A14 bis zum Autobahnen<strong>de</strong>;<br />

weiter über die Arlberg-<br />

Schnellstraße bis Langen.<br />

Achtung: Nicht in <strong>de</strong>n<br />

Tunnel, son<strong>de</strong>rn über die<br />

Arlbergpassstraße nach<br />

Stuben fahren! Von Innsbruck<br />

auf <strong>de</strong>r A12 und <strong>de</strong>r S16<br />

Arlberg-Schnellstraße nach<br />

St. Anton, weiter über <strong>de</strong>n<br />

12 EXTRA 11/2006<br />

Arlbergpass nach Stuben,<br />

Parkplatz <strong>de</strong>r Albonabahn.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Mit <strong>de</strong>m Zug bis Langen, mit<br />

<strong>de</strong>m Postbus nach Stuben.<br />

Gehzeiten: Bergstation<br />

Albona – Maroiköpfe ¾ Std.,<br />

Maroiköpfe – Kaltenbergsee<br />

2 Std., Kaltenbergsee<br />

– Kaltenberg 1 ¼ Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt,<br />

1:50000, WK 372, Arlberg-<br />

gebiet – Paznaun –Verwall.<br />

Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />

Aufstieg ins Maroijöchle und<br />

weiter zu <strong>de</strong>n Maroiköpfen.<br />

Westlich <strong>de</strong>s Gipfels nach<br />

Sü<strong>de</strong>n ins Maroital zur Alpe<br />

Kaltenberg abfahren (500<br />

Hm). Nun nach Südwesten<br />

aufsteigen, in weitem Bogen<br />

15 Graubün<strong>de</strong>n: Pizol, 2847 m<br />

Noch ein Leckerbissen für Genießer: 600 Höhenmeter aufsteigen,<br />

dann fast das Vierfache abfahren – und tolle Aussicht gibt's dazu!<br />

2 ¼ Std. 4 600 Hm 4 leicht <<br />

12 Kilometer und 2300 Hm liegen<br />

zwischen <strong>de</strong>m Gipfel <strong>de</strong>s<br />

Pizol und <strong>de</strong>m Rheintal. Die<br />

fantastische Abfahrt führt über<br />

durchwegs freies Skigelän<strong>de</strong>.<br />

Die Mühen <strong>de</strong>s Aufstieges<br />

halten sich in Grenzen, bis<br />

auf 2200 m geht’s mit <strong>de</strong>n<br />

Seilbahnen. Die schroffe Hochgebirgslandschaft<br />

mit ihren<br />

dunklen Felszacken schafft<br />

die passen<strong>de</strong> Kulisse, die Aussicht<br />

reicht vom Ortler bis<br />

Da kommt Freu<strong>de</strong> auf: erst mit <strong>de</strong>r Bahn hinauf, dann eine Abfahrt<br />

über 500 Höhenmeter und noch eine über 400 Höhenmeter!<br />

ins Kaltenbergkar, nach<br />

Nordwesten zum kleinen,<br />

zugefrorenen Kaltenbergsee.<br />

Am östlichen Rand <strong>de</strong>s herrlichen400-Höhenmeter-Skihangs<br />

mit <strong>de</strong>n Resten <strong>de</strong>s<br />

Kaltenberg-Gletschers bis kurz<br />

unterhalb <strong>de</strong>s Gipfels steigen,<br />

wenige Meter zu Fuß zum<br />

höchsten Punkt.<br />

zum Matterhorn und unvergleichlich<br />

ist <strong>de</strong>r Tiefblick ins<br />

breite, evtl. schon saftiggrüne<br />

Rheintal.<br />

Beste Zeit: Anfang Januar bis<br />

En<strong>de</strong> März.<br />

Region: Glarner Alpen.<br />

Talort: Wangs, 520 m.<br />

Ausgangspunkt: Bergstation<br />

Pizol, 2229 m.<br />

Anreise: Auf <strong>de</strong>r Rheintalautobahn<br />

A13 vom Bo<strong>de</strong>nsee<br />

bis Sargans. Nun Richtung<br />

Zürich auf die A3, erste Ausfahrt<br />

Wangs, <strong>de</strong>n Wegweisern<br />

nach zum Parkplatz <strong>de</strong>r<br />

Bergbahnen Pizol.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Mit <strong>de</strong>m Schnellzug bis<br />

Sargans, mit <strong>de</strong>m Postbus zur<br />

Talstation <strong>de</strong>r Bergbahnen in<br />

Wangs.<br />

Gehzeiten: Bergstation<br />

Pizol – Wildseelücke ¾ Std.,<br />

Wildseelücke – Pizol Sattel 1 ¼<br />

Std., Pizol Sattel – Pizol ¼ Std.<br />

Abfahrt: Bis zum Kaltenbergsee<br />

<strong>de</strong>r Aufstiegsspur folgen.<br />

Nun ca. 150 Hm Gegenanstieg<br />

nach Nor<strong>de</strong>n zur Krachelspitze.<br />

Über fantastische Hänge hinab<br />

zur Kaltenberghütte (2089 m).<br />

Durch lichten Wald o<strong>de</strong>r<br />

über <strong>de</strong>n Güterweg bis zum<br />

Bahnhof Langen (1218 m). Mit<br />

<strong>de</strong>m Bus zurück nach Stuben.<br />

Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r<br />

Schweiz, 1:25000, Blatt 1155<br />

Sargans.<br />

Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />

Pizol westlich über eine breite<br />

Flanke zur Wildseelücke aufsteigen.<br />

Ca. 50 Hm absteigen<br />

in das weite Becken mit <strong>de</strong>m<br />

zugefrorenen Wildsee. Nun<br />

über die Gletscherhänge<br />

anfangs sanft dann steiler zum<br />

Pizolsattel östlich <strong>de</strong>s Gipfels.<br />

Hier die Ski <strong>de</strong>ponieren und zu<br />

Fuß je nach Verhältnissen über<br />

<strong>de</strong>n Sommerweg o<strong>de</strong>r über<br />

eine Schneerinne zum Gipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

Entwe<strong>de</strong>r direkt zur<br />

Bergstation Pizol und auf<br />

<strong>de</strong>r Piste abfahren o<strong>de</strong>r kurz<br />

vor <strong>de</strong>r Bergstation nach<br />

Nor<strong>de</strong>n in einer Mul<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n<br />

Tiefschneehängen, die zur<br />

Liftstation Gaffia führen. Von<br />

dort auf <strong>de</strong>r Piste im I<strong>de</strong>alfall<br />

bis Wangs.


16 Tirol, Wildspitze: 3770 m<br />

2 ½ Std. 4 700 Hm 4 mittel <<br />

Dank <strong>de</strong>n Pitztaler Gletscherbahnen<br />

ist <strong>de</strong>r Aufstieg zum zweithöchsten<br />

Berg Österreichs – zumin<strong>de</strong>st was die<br />

Anstrengung betrifft – fast ein Kin<strong>de</strong>rspiel.<br />

Die Gefahren <strong>de</strong>r eindrucksvollen<br />

Gletscherlandschaft sind jedoch nicht<br />

zu unterschätzen und erfor<strong>de</strong>rn alpine<br />

Erfahrung. Vor allem, auf <strong>de</strong>r Abfahrt über<br />

<strong>de</strong>n Taschachferner nach Mittelberg.<br />

Beste Zeit: März bis Mai.<br />

Region: Ötztaler Alpen.<br />

Talort: Mittelberg im Ötztal, 1734 m.<br />

Ausgangspunkt: Mittelbergjoch im<br />

Skigebiet Pitztal (3166 m).<br />

Anreise: Auf <strong>de</strong>r Inntalautobahn (A12)<br />

bis zur Ausfahrt Pitztal; durch das Pitztal<br />

zur Talstation <strong>de</strong>r Gletscherbahnen.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel: Mit <strong>de</strong>r<br />

Bahn über Lan<strong>de</strong>ck o<strong>de</strong>r Innsbruck zum<br />

Bahnhof Imst/Pitztal. Bus zur Talstation.<br />

Gehzeiten: Mittelbergjoch – Sattel 2 Std.,<br />

Sattel – Wildspitze ½ Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt, 1:50000, WK 251<br />

Ötztal, Pitztal, Kaunertal, Wildspitze.<br />

Route: Vom Mittelbergjoch nach Sü<strong>de</strong>n<br />

abfahren zum Taschachferner. Aufstieg<br />

durch das Gletscherbecken Richtung<br />

17 Graubün<strong>de</strong>n:<br />

Piz Tasna, 3179 m<br />

2 ½ Std. 4 800 Hm 4 leicht <<br />

Die Bergbahn erschließt einen erstklassigen<br />

Panorama­Gipfel. Da <strong>de</strong>r Aufstieg mäßig<br />

steil ist und über spaltenarme Gletscher<br />

führt, können auch <strong>Skitouren</strong>­Neulinge<br />

die Dreitausen<strong>de</strong>r­Hür<strong>de</strong> überschreiten.<br />

Beste Zeit: Anfang Januar bis En<strong>de</strong> April.<br />

Region: Silvretta.<br />

Talort: Scuol, 1243 m.<br />

Ausgangspunkt: Bergstation Champatsch<br />

im Skigebiet Scuol (2738 m)<br />

Anreise: Über Inntalautobahn (A12) o<strong>de</strong>r<br />

Arlbergschnellstraße (S16) nach Lan<strong>de</strong>ck.<br />

Durch das Unterengadin bis Scuol.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel: Mit <strong>de</strong>r<br />

Bahn nach Chur, Rhätische Bahn bis<br />

Klosters; durch <strong>de</strong>n Vereina­Tunnel (auch<br />

Autoverladung) nach Lavin und Scuol.<br />

Gehzeiten: Champatsch – Vadret da<br />

Tasna 1 ½ Std., Vadret da Tasna – Ski<strong>de</strong>pot<br />

½ Std., Ski<strong>de</strong>pot – Piz Tasna ½ Std.<br />

Karte: Lan<strong>de</strong>skarte <strong>de</strong>r Schweiz, 1:50000,<br />

Blatt 249 Tarasp.<br />

Brochkogel, dann in einem großen Bogen<br />

östlich haltend, unter <strong>de</strong>m Mitterkarjoch<br />

vorbei, zum Sattel südwestlich <strong>de</strong>s Südgipfels.<br />

Ski<strong>de</strong>pot, evtl. Steigeisen anlegen.<br />

Über <strong>de</strong>n oft verwechteten und eisigen<br />

Gratrücken, zum Schluss durch leichtes<br />

Felsgelän<strong>de</strong>, zum Gipfel.<br />

Leichter Anstieg – aber Achtung: Spalten!<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Wegen <strong>de</strong>r Spalten<br />

unbedingt an die Aufstiegsspur halten.<br />

Kurzer Gegenanstieg zum Mittelberg joch,<br />

über Pisten ins Tal. Nur für Erfahrene:<br />

auf <strong>de</strong>m Taschachferner entlang <strong>de</strong>r Spur<br />

zum Taschachhaus abfahren (Vorsicht<br />

Spalten!), dann entlang <strong>de</strong>r Moräne und<br />

auf die Südostseite <strong>de</strong>s Taschachtals queren<br />

und zum Talbo<strong>de</strong>n abfahren. Auf <strong>de</strong>m<br />

Güterweg zur Talstation in Mittelberg.<br />

Silvretta von Sü<strong>de</strong>n: hoch hinauf zum Tasna.<br />

Route: Vom Lift nach Nor<strong>de</strong>n abfahren bis<br />

Plan Tiral auf ca. 2500 m. Nun flach queren<br />

bis in die Mul<strong>de</strong> zwischen Piz Tasna und<br />

Mot. Zuerst Richtung Nor<strong>de</strong>n in einen<br />

Sattel (ca. 2600 m), dann nach Westen auf<br />

<strong>de</strong>n Vadret Tasna. Über <strong>de</strong>n Gletscher zur<br />

Schulter <strong>de</strong>s Ostgrates zum Ski<strong>de</strong>pot. Zu<br />

Fuß, evtl. mit Steigeisen, über <strong>de</strong>n im obersten<br />

Teil steilen Grat zum Gipfel. Anfänger<br />

bei Eis anseilen! Abfahrt: Wie Aufstieg bis<br />

Plan Tiral, nun nach Südwesten aufsteigen<br />

in die Fuorcla Champatsch (2730 m, ½<br />

Std.), über herrliche Firnhänge zurück ins<br />

Pistengebiet abfahren. O<strong>de</strong>r: Von Plan Tiral<br />

in die Fuorcla Soèr aufsteigen (2781 m, ¾<br />

Std.) und über Sent nach Scuol abfahren.<br />

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Sie sind auf <strong>de</strong>m Weg zum <strong>Skitouren</strong>-Experten? Dann sollten diese Traum-Touren<br />

in Ihrem Tourenbuch nicht fehlen. Die 13 Favoriten <strong>de</strong>r ALPIN-Redakteure.<br />

18 Tirol: Hohe Mun<strong>de</strong>, 2592 m<br />

5 Std. 4 1500 Hm 4schwierig <<br />

Der markante, 2000 Hm über<br />

<strong>de</strong>m Inntal aufragen<strong>de</strong> Klotz<br />

<strong>de</strong>r Hohen Mun<strong>de</strong> reizt wohl<br />

je<strong>de</strong>n <strong>Skitouren</strong>geher, wenn<br />

19 Wallis:<br />

Bishorn, 4153 m<br />

10 Std. (2 Tage) 4 2500 Hm<br />

4 mittel <<br />

Mit <strong>de</strong>n Ski bis zum höchsten<br />

Punkt und das bei einem<br />

Viertausen<strong>de</strong>r! Oft hat man<br />

diese Möglichkeit nicht in<br />

<strong>de</strong>n Alpen. Vor <strong>de</strong>m Lohn – in<br />

Form <strong>de</strong>r langen, bei guten<br />

Verhältnissen sehr lohnen<strong>de</strong>n<br />

Abfahrt – stehen allerdings<br />

Mühe und Schweiß. Und <strong>de</strong>r<br />

fließt vor allem beim langen<br />

Zustieg zur Tracuit-Hütte.<br />

Beste Zeit: März bis Mai.<br />

Region: Walliser Alpen.<br />

Talort: Sierre im Rhônetal.<br />

Ausgangspunkt: Zinal, 1675 m.<br />

Anreise: Von Zürich auf <strong>de</strong>r<br />

A1 bis Bern. Weiter auf <strong>de</strong>r A6<br />

über Thun nach Spiez und zur<br />

Autoverladung Kan<strong>de</strong>rsteg. Ab<br />

Goppenstein Richtung Sierre.<br />

In Sierre nach Sü<strong>de</strong>n abbie-<br />

14 EXTRA 11/2006<br />

er auf <strong>de</strong>r Autobahn zwischen<br />

Innsbruck und Imst unterwegs<br />

ist. Abweisen<strong>de</strong> Felswän<strong>de</strong><br />

und eine extrem steil wirken<strong>de</strong>,<br />

makellos weiße Ostflanke<br />

gen in das Val d’Anniviers. Bei<br />

Vissoie in das Val Zinal abbiegen,<br />

bis zum Campingplatz<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Straße in Zinal<br />

weiterfahren.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Mit <strong>de</strong>m Zug bis Sierre, weiter<br />

mit <strong>de</strong>m Postauto nach Zinal.<br />

Unterkunft: Cabanne <strong>de</strong><br />

Tracuit, 3256 m, En<strong>de</strong> März bis<br />

Mitte Mai bewirtschaftet,<br />

Tel. 0041/27/4715100.<br />

Gehzeiten: Zinal – Brücke<br />

Tour mit gewaltigem Tiefblick:<br />

Hohe Mun<strong>de</strong> über <strong>de</strong>m Inntal.<br />

flößen aber auch Respekt ein.<br />

Zu Recht: Der 1000-Höhenmeter-Hang<br />

ist 30 bis 35 Grad<br />

steil, dazu ungemein ausgesetzt<br />

und lawinengefähr<strong>de</strong>t.<br />

Wer hier stürzt, fällt tief. Wenn<br />

Können, Kondition und Bedingungen<br />

jedoch stimmen, ist<br />

die Hohe Mun<strong>de</strong> grandios!<br />

Beste Zeit: März bis Anfang Mai.<br />

Region: Mieminger Kette.<br />

Talort: Oberleutasch, 1170 m.<br />

Ausgangspunkt: Moos, Tal-<br />

station <strong>de</strong>s Mun<strong>de</strong>-Lifts, 1170 m.<br />

Anreise: Von München auf <strong>de</strong>r<br />

A95 und B2 bis Mittenwald,<br />

dort abbiegen in die Leutasch.<br />

Weiter bis nach Moos zum<br />

Mun<strong>de</strong>lift. Mit öffentlichen<br />

Verkehrsmittel schwierig zu<br />

erreichen, da in <strong>de</strong>n frühen<br />

Morgenstun<strong>de</strong>n keine Busse<br />

von Seefeld nach Moos fahren.<br />

Seefeld ist problemlos mit<br />

<strong>de</strong>m Zug zu erreichen.<br />

Gehzeiten: Moos – Rauth-<br />

hütte 1 ½ Std., Rauthhütte<br />

– Ostgipfel 3 ½ Std.<br />

Karte: Freytag & Berndt,<br />

1:25000, WK 322-1 Seefeld<br />

– Leutasch – Scharnitz.<br />

Route: Über die Piste zur<br />

Rauthhütte. Nun nordwestlich<br />

durch die immer<br />

steiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mul<strong>de</strong>.<br />

Dann nach Sü<strong>de</strong>n in die<br />

sehr steile Ostflanke queren<br />

(Harscheisen!), über diese,<br />

immer wie<strong>de</strong>r an Felsen vorbei,<br />

bis zum Ostgipfel.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Vorsicht<br />

vor allem im über 35 Grad<br />

steilen, sehr ausgesetzten<br />

Gipfelhang, <strong>de</strong>r erschrecken<strong>de</strong><br />

Tiefblicke ins Inntal gewährt.<br />

Prachtvolle Abendstimmung auf <strong>de</strong>r Tracuit-Hütte: Blick auf Bishorn, Weisshorn, Zinalrothorn (von links).<br />

nach Le Vichiesso 1 Std., Le<br />

Vichiesso – Tracuit-Hütte 5 Std.,<br />

Tracuit-Hütte – Bishorn 4 Std.<br />

Karte: Schweizer Lan<strong>de</strong>skarte,<br />

1:50000, Blatt 283 Arolla und<br />

Blatt 284 Mischabel.<br />

Route: Taleinwärts nach<br />

Sü<strong>de</strong>n bis zur Brücke hinter Le<br />

Viechiesso. Nun nordwärts die<br />

Hänge queren, kurze Steilstufe<br />

überwin<strong>de</strong>n und in ein flaches<br />

Becken. Zuerst nordöstlich,<br />

dann südöstlich zur Hütte<br />

beim Col du Tracuit. Wenn<br />

<strong>de</strong>r Sommerweg, <strong>de</strong>r direkt<br />

von Zinal zur Hütte führt,<br />

bereits begehbar ist, diesen<br />

wählen. Am nächsten Tag von<br />

<strong>de</strong>r Hütte südöstlich auf <strong>de</strong>n<br />

Turtmanngletscher queren.<br />

In weitem Bogen über <strong>de</strong>n<br />

Gletscher Richtung Osten. Nun<br />

über <strong>de</strong>n langen Gipfelhang<br />

zu einem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Gipfel<br />

(mit Ski meist auf <strong>de</strong>n östlichen).<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.


20 Aosta: Gran Paradiso, 4065 m<br />

7 Std. (2 Tage) 4 2100 Hm 4 mittel <<br />

Ein Tal, das nicht nur landschaftliche, son<strong>de</strong>rn<br />

auch kulturelle Höhepunkte bietet,<br />

eine nicht zu steile, aber nie langweilige<br />

2100 Hm lange Abfahrt und ein aussichtsreicher<br />

Gipfel, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> noch über die<br />

Das große Paradies im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Alpen …<br />

Viertausen<strong>de</strong>rgrenze reicht, sind Ansporn<br />

genug, auch eine längere Anfahrt in Kauf<br />

zu nehmen. Alleine ist man auf diesem<br />

Gipfel allerdings selten.<br />

Beste Zeit: März bis En<strong>de</strong> Mai.<br />

Region: Grajische Alpen.<br />

Talort: Valsavaranche im Aostatal, 650 m.<br />

Ausgangspunkt: Pont, 1960 m.<br />

Unterkunft: Rifugio Vittorio Emanuele,<br />

2775 m, ab Mitte März geöffnet,<br />

Tel. 0039/01/6595920.<br />

Da müssen Sie rauf – zehn Klassiker für Fortgeschrittene<br />

Diese Gipfel warten nur darauf , in Ihr<br />

Tourenbuch eingetragen zu wer<strong>de</strong>n!<br />

1. Roter Stein, 2366 m<br />

Tirol, Lechtaler Alpen<br />

3 ½ Std. 4 1100 Hm 4 mittel <<br />

2. Großer Galtenberg, 2424 m<br />

Tirol, Kitzbüheler Alpen<br />

4 ½ Std. 4 1350 Hm 4 mittel <<br />

3. Mittlere Grinbergspitze, 2867 m<br />

Tirol, Tuxer Alpen<br />

8 Std. 4 1920 Hm 4 schwierig <<br />

4. Piz Palü, 3901 m<br />

Graubün<strong>de</strong>n, Berninagruppe<br />

6 Std. 4 1450 Hm 4 schwierig <<br />

5. Östliche Simonyspitze, 3488 m<br />

Osttirol, Venedigergruppe<br />

6 Std. 4 1300 Hm 4 schwierig <<br />

6. Pizzo Tresero, 3594 m<br />

Lombar<strong>de</strong>i, Ortleralpen<br />

5 Std. 4 1500 Hm 4 mittel <<br />

7. Hintere Schwärze, 3628 m<br />

Tirol, Ötztaler Alpen<br />

4 Std. 4 1250 Hm 4 mittel <<br />

Anreise: Von Zürich über die A1 nach<br />

Bern, weiter auf <strong>de</strong>r A12 über Fribourg<br />

und Montreux nach nach Martigny, über<br />

<strong>de</strong>n Großen St.-Bernhard (Tunnel) nach<br />

Aosta. Auf <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraße Richtung<br />

Courmayeur, bis Valsavarenche. Durch das<br />

Valsavarenche bis ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fahrstraße<br />

in Pont. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

ungünstig zu erreichen.<br />

Gehzeiten: Pont – Rifugio Vittorio<br />

Emanuele 2 ½ Std., Rifugio – Gran<br />

Paradiso 4 ½ Std.<br />

Karte: IGC, 1:25 000, Blatt 101 Gran<br />

Paradiso, La Grivola, Cogne.<br />

Route: Von Pont flach im Tal bis auf<br />

etwa 2000 m. Nun links auf <strong>de</strong>m<br />

Sommerweg über die Steilstufe bis in<br />

flacheres Gelän<strong>de</strong>, dann nach Osten<br />

zum Rifugio Vittorio Emaunele. Wer die<br />

Tour genießen will, übernachtet hier. Von<br />

<strong>de</strong>r Hütte nach Nordosten queren zum<br />

unteren Paradisogletscher. Etwa in <strong>de</strong>r<br />

Mitte halten, über zwei Steilstufen zu<br />

einem Firnrücken. Am Col <strong>de</strong>l Ape vorbei<br />

zum Gipfelgrat. Ski<strong>de</strong>pot. Kurze luftige<br />

Klettereien zur Madonnenstatue und weiter<br />

zum höchsten Punkt.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

14000 Höhenmeter total: ein hübsches<br />

Projekt für <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Winter!<br />

8. Woleggleskarspitze, 2522 m<br />

Tirol, Allgäuer Alpen<br />

4 ½ Std. 4 1520 Hm 4 schwierig <<br />

9. Finsteraarhorn, 4274 m<br />

Berner Alpen<br />

5 Std. 4 1250 Hm 4 schwierig <<br />

10. Pollux, 4092 m<br />

Wallis, Walliser Alpen<br />

7 Std. 4 1530 Hm 4 schwierig <<br />

Schnelle Größeneinstellung<br />

durch Vierteldrehung<br />

Steighilfe<br />

SSAS-Dämpfer<br />

(Sound and Shock<br />

Absorbing System)<br />

Krimmer-Outdoor Systems GmbH<br />

Raiffeisenstraße 4, 86567 Tan<strong>de</strong>rn<br />

E-Mail: info@krimmer-outdoor.<strong>de</strong><br />

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Vor<strong>de</strong>rklaue<br />

und Spikes<br />

Ratschenbindung für<br />

perfekten Halt


Schneeschuh-Touren<br />

Sie fahren nicht Ski? Kein Problem, hier<br />

sind Berge für Trapper und Fußgänger.<br />

21 Oberbayern, Pürschlinghaus, 1564 m<br />

2 ½ Std. 4 700 Hm4 leicht <<br />

Für <strong>de</strong>n Hochwinter ein<br />

herrliches Schneeschuh- und<br />

Ro<strong>de</strong>lziel in <strong>de</strong>n Ammergauer<br />

Bergen, das an Wochenen<strong>de</strong>n<br />

meist bestens besucht ist, egal<br />

wie das Wetter ist.<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember<br />

bis En<strong>de</strong> Februar.<br />

Region: Bayerische Voralpen.<br />

Talort: Unterammergau, 836 m.<br />

Ausgangspunkt:<br />

Parkplatz Steckenberglift,<br />

Schleifmühlenlaine, ca. 870 m.<br />

Anreise: Über A95 München<br />

– Garmisch, B2 und B 23 über<br />

Ettal nach Unterammergau;<br />

linker Hand <strong>de</strong>r Dorfstraße folgend<br />

bis zum Großparkplatz.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Per Bahn bis Unterammergau.<br />

Karte: Bayerisches Vermes-<br />

22 Simetsberg, 1840 m<br />

16 EXTRA 11/2006<br />

sungsamt, 1:50000, UK L 31,<br />

Wer<strong>de</strong>nfelser Land.<br />

Lawinengefährdung:<br />

Mäßig; <strong>de</strong>r Weg ist bei großer<br />

Lawinengefahr gesperrt.<br />

Route: Schneeschuhgeher<br />

folgen erst <strong>de</strong>m Fußweg<br />

und gehen dann weiter<br />

gera<strong>de</strong>aus in tiefem Schnee<br />

weiter. Meist dient die Spur<br />

<strong>de</strong>r <strong>Skitouren</strong>geher als gute<br />

Wegmarkierung. Über eine<br />

flache zugeschneite Wiese<br />

kommen wir an zwei Hütten<br />

vorbei. Immer weiter gera<strong>de</strong>aus<br />

geht es leicht bergan in<br />

<strong>de</strong>n Wald. In lichtem Gelän<strong>de</strong><br />

än<strong>de</strong>rn wir unsere Richtung<br />

und halten uns rechter Hand<br />

über das freie Gelän<strong>de</strong> bis ein<br />

Rücken erreicht wird. Seinem<br />

Verlauf folgend geht es nun<br />

Ein or<strong>de</strong>ntliches Ziel: Simetsberg, gesehen vom Murnauer Moos.<br />

4 Std. 4 1030 Hm4 mittel <<br />

Der Simetsberg ist zwar<br />

kaum bekannt, hat aber<br />

trotz<strong>de</strong>m was zu bieten. Im<br />

Gegensatz zu Herzogstand<br />

und Heimgarten kennen seinen<br />

Namen die wenigsten.<br />

Dabei trennt ihn nur das<br />

Eschenlainetal von seinen<br />

Nachbarn und das Gipfelkreuz<br />

steht sogar noch etwas höher<br />

als das <strong>de</strong>r Konkurrenz. Ganz<br />

am südwestlichen Zipfel <strong>de</strong>s<br />

Walchensee liegt Einsiedl, <strong>de</strong>r<br />

ganzjährige Ausgangs- und<br />

Endpunkt <strong>de</strong>s Simetsbergs.<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember bis<br />

En<strong>de</strong> März.<br />

Schön romantisch am Abend: <strong>de</strong>r Weg zu <strong>de</strong>n Pürschlinghäusern.<br />

zwischen Bäumen weiter<br />

bergan Richtung Südwest.<br />

Wir erreichen einen freien<br />

Hang. Nur noch wenige<br />

Meter trennen uns nun von<br />

<strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />

Pürschlinghäusern.<br />

Wen es noch etwas höher<br />

hinaufzieht, <strong>de</strong>r steigt <strong>de</strong>n<br />

steilen Schneehang vor <strong>de</strong>m<br />

August-Schuster-Haus hinauf.<br />

Dem Kammverlauf folgend,<br />

wird schließlich <strong>de</strong>r Zustieg<br />

zum Teufelstättkopf (1758 m)<br />

erreicht. An einigen Felsen<br />

Region: Bayerische Voralpen.<br />

Talort: Einsiedl, 803 m.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz<br />

nach Einsiedl, ca. 810 m.<br />

Anreise: Von Kochel über<br />

die B11 Richtung Mittenwald.<br />

Nach Einsiedl rechts Richtung<br />

Obernach, Nachtparkplatz für<br />

Wohnmobile.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Per Bahn bis Kochel und weiter<br />

mit <strong>de</strong>m Bus bis Einsiedl.<br />

Karte: Bayer. Vermessungsamt,<br />

1:50000, UK L 18, Bad Tölz.<br />

Lawinengefährdung:<br />

Gering, zu beachten sind die<br />

letzten Meter im Wald durch<br />

eine steilere Rinne und <strong>de</strong>r<br />

unbewal<strong>de</strong>te Gipfelhang.<br />

Route: Vom Parkplatz aus<br />

rechts weg Richtung „Simetsberg<br />

W7“. Entlang <strong>de</strong>r Forststraße<br />

durch <strong>de</strong>n Wald an<br />

zwei aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>n<br />

Weggabelungen nach links. Ein<br />

Schild weist darauf nach rechts<br />

halten wir uns nach Nor<strong>de</strong>n.<br />

Links von uns ragt bald <strong>de</strong>r<br />

Felsklapf <strong>de</strong>s Teufelstättkopf<br />

schneebe<strong>de</strong>ckt empor. Die<br />

letzten Meter durch die kurze,<br />

steile Schneeflanke sind mit<br />

einem Drahtseil gesichert und<br />

nur sehr Geübten zu empfehlen.<br />

Vom Gipfel bietet sich<br />

ein fantastischer Blick bis ins<br />

Füssener Land. Als Alternative:<br />

gegenüber auf <strong>de</strong>n leicht zu<br />

erreichen<strong>de</strong>n Vorgipfel.<br />

Ro<strong>de</strong>ln: auf <strong>de</strong>m Fußweg vom<br />

Pürschlinghaus.<br />

Richtung Simetsberg (Abzweig<br />

<strong>de</strong>s Sommerwegs). Meist führen<br />

jedoch <strong>Skitouren</strong>spuren<br />

weiter und weisen <strong>de</strong>n Weg<br />

zum Gipfel. Die meisten <strong>Skitouren</strong>geher<br />

gehen hier entlang.<br />

Auf Schneeschuhen geht<br />

man besser auf <strong>de</strong>r flacheren<br />

Variante gera<strong>de</strong>aus. Bei <strong>de</strong>r<br />

nächsten Weggabelung gehen<br />

wir nach rechts. Vorbei an <strong>de</strong>r<br />

kleinen Tyroler-Diensthütte<br />

und auf <strong>de</strong>r Schneise durch<br />

<strong>de</strong>n Wald. Dann in Richtung<br />

Westen. Nach einer steilen<br />

Schneise erreichen wir freie<br />

Almwiesen, wo wir auf die<br />

Simetsberg-Diensthütte treffen.<br />

Weiter über die freien<br />

Hänge in einer ausge<strong>de</strong>hnten<br />

Rechtskurve bis auf <strong>de</strong>n Gipfel.<br />

Abstieg: Wie Aufstieg o<strong>de</strong>r<br />

noch vor <strong>de</strong>r Tyroler-Hütte<br />

weiter nach Südosten durch<br />

<strong>de</strong>n Wald und auf <strong>de</strong>m<br />

Sommerweg steil bergab.


23 Seekarkreuz, 1601 m<br />

3 ½ Std. 4 900 Hm4 leicht <<br />

Lohnen<strong>de</strong>r Vorberg überm Isarwinkel.<br />

Das Seekarkreuz ist im Winter eigentlich<br />

nur <strong>Skitouren</strong>gehern ein Begriff.<br />

Kein Wun<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r unscheinbare<br />

Grasbuckel muss mit eigener Kraft<br />

erstiegen wer<strong>de</strong>n. Schneeschuhgeher<br />

genießen eine Wan<strong>de</strong>rung auf schmalen<br />

Waldwegen, die aber auch mal eisig und<br />

rutschig sein können. Nach Neuschnee für<br />

Ortsunkundige schwer zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Beste Zeit: Mitte Dezember bis<br />

En<strong>de</strong> Februar.<br />

Region: Bayerische Voralpen.<br />

Talort: Lenggries, 679 m.<br />

Ausgangspunkt: Hohenburg,<br />

Mühlbach, 719 m.<br />

Anreise: Von Bad Tölz kommend,<br />

von <strong>de</strong>r B13 nach Lenggries abzweigen.<br />

Im Ort rechts in die Marktstraße<br />

und am Ortsen<strong>de</strong> links zum Schloss<br />

Hohenburg. Am Schloß vorbei zu <strong>de</strong>n<br />

Parkmöglichkeiten rechter Hand.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel: Mit <strong>de</strong>r<br />

Bahn nach Lenggries und weiter per Bus.<br />

Gehzeiten: Bis zur Lenggrieser Hütte:<br />

2 ½ Std.; aufs Seekarkreuz: zzgl. 1 Std.<br />

Karte: Bayerisches Vermessungsamt,<br />

1:50000, UK L 18, Bad Tölz, Lenggries.<br />

Lawinengefährdung: Gering, von <strong>de</strong>r<br />

Hütte bis zum Seekarkreuz auf <strong>de</strong>m<br />

Rücken bleiben!<br />

Route: Auf <strong>de</strong>r kleinen Straße nach<br />

Mühlbach an einigen schönen<br />

Bauernhöfen vorbei. Vor <strong>de</strong>m Hof <strong>de</strong>s<br />

Tradlbauern die kleine Straße verlassen<br />

und <strong>de</strong>m Weg Richtung Grasleitensteig<br />

und Lenggrieser Hütte folgen. Erst nach<br />

Osten, später in südlicher Richtung. An<br />

einer kleinen Hütte links und über Stufen<br />

hinauf. Im Wald und auf einem kleinen<br />

Steig in Kurven bergauf. Rechts zweigt<br />

<strong>de</strong>r Weg hinab nach Fleck ab. Weiter<br />

in Richtung Osten bis links über einer<br />

Schneise die Lenggrieser Hütte auftaucht.<br />

Wer einer gemütlichen Einkehr wi<strong>de</strong>rstehen<br />

kann, <strong>de</strong>r folgt kurz vor <strong>de</strong>r Hütte<br />

<strong>de</strong>m Weg, <strong>de</strong>r nach rechts in Richtung<br />

Seekarkreuz weiterführt. Auf einem<br />

Rücken nach Osten durch <strong>de</strong>n Wald und<br />

über eine freie Wiesenfläche nach links<br />

zum Seekarkreuz. Von <strong>de</strong>r Lenggrieser<br />

Hütte aus geht es in einer großen<br />

Geht auch bei wenig Schnee: die beschauliche Tour auf das Seekreuzkreuz über <strong>de</strong>r Isar.<br />

Linkskurve auf <strong>de</strong>n Gipfel.<br />

Abstieg: Auf gleichem Weg zurück<br />

zur Lenggrieser Hütte. Dann über <strong>de</strong>n<br />

Grasleitensteig wie<strong>de</strong>r hinab o<strong>de</strong>r alternativ<br />

über <strong>de</strong>n Sulzersteig. Aber nur, wenn<br />

gespurt ist, nicht nach Neuschnee! Von<br />

<strong>de</strong>r Hütte aus über die freie Almfläche<br />

nach Nordosten. An <strong>de</strong>n Almhütten vorbei<br />

und dann links Richtung Lenggries,<br />

Hirschbachtal. Der Sulzersteig führt in<br />

einen Tobel. Zuerst links vom Bach kurvig<br />

durch <strong>de</strong>n Wald bergab. Zweimal wird <strong>de</strong>r<br />

Bach überquert und <strong>de</strong>r Weg wird breiter.<br />

An <strong>de</strong>r Straße, die auf <strong>de</strong>n Hirschtalsattel<br />

führt, nach links bis zum Ortsanfang.<br />

Wie<strong>de</strong>r nach links, um <strong>de</strong>n Hirschbach<br />

und <strong>de</strong>n Parkplatz zu erreichen.<br />

SNOWSHOEING<br />

Control-Bindung<br />

passend für je<strong>de</strong>s<br />

Schuhwerk<br />

das Tiefschnee-Erlebnis<br />

für je<strong>de</strong>rmann!<br />

TREK SERIES<br />

Das verjüngte En<strong>de</strong>, V-Tail, wirkt wie ein Steuerblatt im<br />

Schnee und verleiht <strong>de</strong>m Schuh eine optimale Führung<br />

bei Traversen und schnelleren Abstiegen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs robustes und extrem wie<strong>de</strong>rstandsfähiges<br />

Decking<br />

Control Bindung beson<strong>de</strong>rs flexibel & schnell<br />

verstellbar<br />

für je<strong>de</strong>s Schuhwerk geeignet<br />

Harscheisen<br />

für beson<strong>de</strong>rs guten<br />

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je<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Sport- und Fitnessschuh<br />

Gewicht: 1,45 kg<br />

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A-4866 Unterach<br />

Tel. +43/6232/4201-53<br />

E-mail: the@komper<strong>de</strong>ll.com


Knowhow: Ausrüstung für die Skitour<br />

Darauf kommt's an<br />

Was brauche ich, was kaufe ich? Für Einsteiger ist die Wahl <strong>de</strong>s richtigen Geräts oft<br />

noch schwerer als die erste Spitzkehre. Aber auch alte Hasen verzweifeln manchmal<br />

angesichts <strong>de</strong>r Fülle von Produkten. Wir sagen Ihnen, was für Sie wirklich wichtig ist.<br />

Klassischen Tourenski o<strong>de</strong>r Freeri<strong>de</strong>r?<br />

Überlegen Sie vor <strong>de</strong>m Gang ins Geschäft, was Ihnen wichtiger ist:<br />

aufsteigen o<strong>de</strong>r abfahren? Bergerlebnis o<strong>de</strong>r Pow<strong>de</strong>rn? Anfänger<br />

sollten leichte Mo<strong>de</strong>lle wählen, damit die Tour nicht zur Qual wird,<br />

und auf gute Fahreigenschaften achten. 28 Mo<strong>de</strong>lle haben wir im<br />

Oktober-ALPIN getestet. Die besten Tourenski: Atomic Ambition,<br />

Differences Piste/Freeri<strong>de</strong>, Fischer X-Calibur und K2 Shuksan. Wer<br />

nur kurze Anstiege plant, ist mit einem längeren und breiteren, dafür<br />

schwereren Freeri<strong>de</strong>r gut bedient: 15 Ski haben wir in <strong>de</strong>r November-<br />

Ausgabe von ALPIN getestet. Die besten Freeri<strong>de</strong>r: Head Monster 77<br />

und Movement Thun<strong>de</strong>r.<br />

Bindung<br />

Wer auch mal auf <strong>de</strong>r Piste unterwegs ist, sollte sich auf die robusten, unkomplizierten<br />

Rahmenbindungen verlassen. Deutlich leichter als diese und mit einem besser positionierten<br />

Drehpunkt begeistern die TLT-Vertical-Bindungen von Dynafit vor allem Profis.<br />

Bauweise und Befestigungssystem wur<strong>de</strong>n weiter ausgefeilt, um die Bindung auch für<br />

abfahrtsorientierte Aufsteiger interessanter zu machen. Da die Bindung direkt am Schuh<br />

fixiert wird, sind spezielle Tourenschuhe nötig und <strong>de</strong>r „Einstieg“ ist nicht immer einfach.<br />

Die bewährte Diamir von Fritschi gibt es nun als Mo<strong>de</strong>ll Freeri<strong>de</strong> Plus mit optimierter<br />

Kraftübertragung und Stabilität.<br />

So testet ALPIN: ein Schuh links,<br />

ein Schuh rechts – schon wer<strong>de</strong>n<br />

die Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich!<br />

18 EXTRA 11/2006<br />

Praktisch dank Lawinenson<strong>de</strong>:<br />

Power Lock Probe von Komper<strong>de</strong>ll: 99,95 Euro.<br />

Stock<br />

Wer auf Nummer sicher geht, setzt auf einen einteiligen Tourenstock<br />

mit großem Teller, <strong>de</strong>r ein tiefes Einsinken <strong>de</strong>s Stocks verhin<strong>de</strong>rt.<br />

Korkgriffe sind handwarm und griffig. Teleskopstöcke sind zwar<br />

praktischer, aber auch empfindlicher. Das zusätzliche Gewicht einer<br />

Lawinenson<strong>de</strong> erspart man sich mit <strong>de</strong>m „Power Lock Probe“ von<br />

Komper<strong>de</strong>ll. In <strong>de</strong>n zweiteiligen Teleskopstock mit <strong>de</strong>m zuverlässigen<br />

Verstellsystem ist eine Lawinenson<strong>de</strong> integriert. Beim Kürzerfassen<br />

ist die verlängerte Griffzone sehr angenehm.<br />

Schuh<br />

Für <strong>de</strong>n Aufstieg soll er leicht sein, sich weich an <strong>de</strong>n Fuß schmiegen und flexiblen Halt gewähren. Am<br />

Gipfel soll sich <strong>de</strong>r Tourenschuh schnell in einen bombenfesten Abfahrtsspezialisten verwan<strong>de</strong>ln. Am<br />

Gewicht kann man oben nichts än<strong>de</strong>rn, wohl aber an <strong>de</strong>n Eigenschaften. Mit wenigen Handgriffen lässt<br />

sich heute je<strong>de</strong>r Tourenschuh in einen akzeptablen Abfahrer verwan<strong>de</strong>ln. Trotz<strong>de</strong>m: Leichte, weiche<br />

Schuhe bleiben die besseren Aufsteiger, härtere, schwerere Mo<strong>de</strong>lle glänzen bei <strong>de</strong>r Abfahrt. Der bequeme<br />

Aufsteiger „Spirit4” von Scarpa lässt sich für die Abfahrt mit einer steiferen Wechsel-Zunge „tunen“.<br />

Fell<br />

Gute Gleit- und Steigeigenschaften, geringes Gewicht und eine<br />

sichere Befestigung sind die Kriterien beim Steigfell. Praktisch ist<br />

z.B. das Easyfix-Befestigungssystem von Colltex: Da das Fell dank<br />

einer Klettbefestigung bis zur Skispitze sicher klebt, kann kein<br />

Schnee zwischen Belag und Fell eindringen und <strong>de</strong>r Ski gleitet<br />

auch vorne perfekt.<br />

Feinarbeit im Detail:<br />

neue Fellbefestigung mit<br />

Klett (bei Colltex):<br />

109,90 Euro.<br />

Besserer Drehpunkt, mehr Freeri<strong>de</strong>- und<br />

Pistentauglichkeit: verbesserte Tour Lite<br />

Tech für 359 Euro.<br />

Unterwäsche<br />

Striptease auf <strong>de</strong>m Gipfel ist schon lange „out“. Gute Funktionswäsche trocknet extrem schnell, hält schön warm und strapaziert auch empfindliche<br />

Nasen nicht sehr. Es gibt zwar Mo<strong>de</strong>lle aus reiner Merino-Wolle, meistens ist aber viel Synthetik im Spiel. I<strong>de</strong>al für kalte Tage ist z. B. die<br />

hochelastische „Warm“ von Odlo. Die Innenseite ist flauschig aufgeraut und kann so Wärme gut speichern, <strong>de</strong>r funktionelle Materialmix organisiert<br />

<strong>de</strong>n Feuchtigkeitstransport und die schnelle Rücktrocknung.


Hose<br />

Robust muss sie sein, bequem und weitgehend wind- und wetterfest. Beim Aufstieg<br />

und beim Abstieg muss die Tourenhose einfach „passen“. Das Material sollte <strong>de</strong>shalb<br />

atmungsaktiv, elastisch und windabweisend sein. Seitliche Belüftungsschlitze<br />

garantieren Abkühlung. Bequemer und robuster sind vorgeformte, mit abriebfestem<br />

Material verstärkte Kniepartien. So wie z. B. bei <strong>de</strong>r „Pamir“ von Salewa. Unten schützt<br />

ein Drei-Lagen-Gewebe vor Feuchtigkeit und Beschädigungen durch Skikanten o<strong>de</strong>r<br />

Steigeisen.<br />

Kleine Luftkammern<br />

im Gewebe sorgen für<br />

ein gutes Mikroklima:<br />

„Extreme Loft”, Millet,<br />

149 Euro<br />

Schräger Reißverschluss gegen<br />

Kinn-Reibung: Isogaisa von<br />

Bergans für 529,90 Euro.<br />

Pulli („Second Layer")<br />

Ein leichter Pulli, <strong>de</strong>r warm hält ohne unter <strong>de</strong>r Jacke dick aufzutragen,<br />

<strong>de</strong>r im Rucksack wenig Platz braucht und bei kühlen Aufstiegen<br />

viel Funktion zeigt, erfüllt die Ansprüche an die „zweite Lage“. Einer,<br />

<strong>de</strong>r das kann, ist <strong>de</strong>r „Extreme Loft“ von Millet. Für angenehme<br />

Körpertemperaturen sorgt das Funktionsmaterial Polartec Thermal<br />

Pro Biomimicry. Ähnlich strukturiert wie ein Tierfell, ist es warm,<br />

dünn, weich und sehr atmungsaktiv. Einsätze aus Power Stretch<br />

machen <strong>de</strong>n Pulli trotz athletischem Schnitt bequem.<br />

Jacke<br />

Wenn es ernst wird, also wenn es schneit und stürmt, schlägt<br />

die Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „dritten Schicht”, <strong>de</strong>r „Hardshell“. In solchen<br />

Situationen zahlt sich Qualität aus, und die hat ihren Preis<br />

(ab 250 Euro), egal ob mit Gore Tex, Event o<strong>de</strong>r sonst einem<br />

Laminat setzt. Seit neuem gibt es auch robuste Drei-Lagen-<br />

Jacken aus elastischem Material, wie etwa die „Isogaisa“<br />

von Bergans. Es <strong>de</strong>hnt sich bis um 200 Prozent und schränkt<br />

die Bewegungsfreiheit trotz körpernahem Schnitt nicht ein.<br />

Gelaserte und auflaminierte Protektoren schützen die Schultern<br />

vor Skikanten und Rucksackriemen. Plus: Recco-Reflektor.<br />

Skibrille<br />

Eine Skibrille nützt nicht nur bei Schneefall, sie ist auch Kälteschutz – bei<br />

allen Lichtverhältnissen. I<strong>de</strong>al sind <strong>de</strong>shalb Wechselscheiben. Bei <strong>de</strong>r<br />

neuen „Fenix“ von Cébé wer<strong>de</strong>n die Doppelscheiben einfach eingeklickt.<br />

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Brille sauber am Gesicht abschließt.<br />

Davo Karnicar - seven summits<br />

xxxxxxxx<br />

xxxxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

Pamir Touring Pant von Salewa: 249 Euro.<br />

sweet helme und icebreaker<br />

funktions-wollunterwäsche<br />

Handschuh<br />

In <strong>de</strong>n Rucksack gehören min<strong>de</strong>stens<br />

zwei Paar Handschuhe:<br />

Leichte dünne, die atmungsaktiv<br />

und windabweisend<br />

sind, für <strong>de</strong>n Aufstieg und<br />

warme wasserdichte für die<br />

Abfahrt. Beim „Dilithium Glove“<br />

von The North Face hält das<br />

schützen<strong>de</strong> HyVent-Material<br />

Feuchtigkeit und Schneekristalle<br />

fern. Praktisch ist <strong>de</strong>r weiche<br />

Brillenreiniger am Daumen.<br />

www.naxo.ch<br />

klicke und<br />

gewinne!<br />

swiss bindings for alpine touring and freeriding


Knowhow: Ausrüstung für die Skitour<br />

Klappt wie Handy<br />

und ist sofort<br />

auf Empfang: das<br />

neue ortovox S1:<br />

499 Euro.<br />

Lawinenson<strong>de</strong><br />

Sie brauchen wenig Platz, wiegen fast nichts und sind im entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Moment unersetzlich. Denn nach <strong>de</strong>r<br />

Ortung mit <strong>de</strong>m LVS-Gerät muss man genau „sondieren“, wo <strong>de</strong>r Verschüttete liegt, wo gegraben wer<strong>de</strong>n soll. Das<br />

spart Kraft und Zeit. Mo<strong>de</strong>lle wie die „Avalanche Probe Alu“ von Komper<strong>de</strong>ll lassen sich durch ein Stecksystem<br />

problemlos montieren, eine Skala zeigt an, wie tief <strong>de</strong>r Verschüttete liegt.<br />

Schaufel<br />

Aluminium o<strong>de</strong>r Kunststoff, das ist hier die Frage. Aluminium vereist leicht und erschwert die<br />

Arbeit, Kunststoff kann bei extremer Kälte brechen. Bei Lexan-Schaufeln ist dieses Problem<br />

zumin<strong>de</strong>st reduziert. Ein effektives Konzept hat Mammut beim „Raptor“ umgesetzt. Der<br />

Aluminium-Schaft gleitet aus <strong>de</strong>m Lexan-Schaufelblatt in die richtige Position und wird<br />

automatisch fixiert. Der Griff platziert die vor<strong>de</strong>re Hand dicht am Schwerpunkt, bei gleichem<br />

Krafteinsatz schaufelt man so <strong>de</strong>utlich mehr weg und muss sich weniger bücken.<br />

Alles, was ein <strong>Skitouren</strong>-<br />

Rucksack braucht und<br />

schneedicht dazu: Snowri<strong>de</strong>r<br />

22 von Vau<strong>de</strong>: 89,95 Euro.<br />

20 EXTRA 11/2006<br />

LVS<br />

In Stresssituationen wer<strong>de</strong>n die einfachsten Abläufe zur tödlichen Fehlerquelle. Deshalb muss ein<br />

LVS-Gerät vor allem „idiotensicher“ sein. Zwei neue Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Saison 2006/07 bieten ein<strong>de</strong>utige Display-<br />

Anzeigen und einfache Benutzerführung: das „S1“ von ortovox und das „Pulse Barryvox“ von Mammut.<br />

Richtung und Entfernung zu Verschütteten wer<strong>de</strong>n exakt angezeigt, durch die zusätzliche dritte Antenne<br />

ist eine präzise Ortung bei Tiefenverschüttungen möglich. Beim Mammut zeigt ein 3-D-Bewegungs-Sensor<br />

an, ob ein Verschütteter (mit <strong>de</strong>mselben Gerätetyp) noch lebt.<br />

Rucksack<br />

Ein <strong>Skitouren</strong>rucksack muss<br />

sitzen. Und zwar perfekt.<br />

Es lohnt sich <strong>de</strong>shalb, beim<br />

Rückensystem genau hinzuschauen.<br />

Körpernah und<br />

zweckmäßig abgepolstert,<br />

fixiert es die Last exakt und<br />

dämpft Erschütterungen bei<br />

<strong>de</strong>r Abfahrt. Beim „Snowri<strong>de</strong>r<br />

22“ von Vau<strong>de</strong> schützen Air<br />

Pads, die sich ergonomisch<br />

anschmiegen, <strong>de</strong>n Rücken.<br />

Zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Pads<br />

befin<strong>de</strong>n sich Belüftungskanäle.<br />

Zweckmäßig ist ein wasserdichter<br />

Rucksack mit verschweißten<br />

Nähten, die nicht nur dicht,<br />

son<strong>de</strong>rn auch strapazierfähig<br />

sind. Für Tagestouren reicht<br />

ein Fassungsvermögen von 20<br />

bis 30 Litern, an <strong>de</strong>n robusten<br />

Material-Schlaufen kann man Ski<br />

und Pickel außen befestigen.<br />

Bergtauglich und soli<strong>de</strong><br />

sind die „Trek”-Mo<strong>de</strong>lle von<br />

Redfeather: ab 249 Euro.<br />

Viel Form, viel<br />

Funktion bei<br />

Mammuts „Raptor":<br />

69,95 Euro<br />

Schneeschuh<br />

Wenn <strong>de</strong>r Schneeschuh auch in anspruchsvollem Gelän<strong>de</strong><br />

im Hochgebirge Fuß fassen will, sind Mo<strong>de</strong>lle aus Kunststoff<br />

und Metall, mit Gelenkbindungen und Harscheisen notwendig.<br />

Zuverlässige Allroun<strong>de</strong>r bietet <strong>de</strong>r Schneeschuh-Profi<br />

Redfeather mit <strong>de</strong>r „Trek”-Serie an. Das sich verjüngen<strong>de</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Schneeschuhs wirkt im Pulverschnee wie ein Steuerblatt und<br />

verleiht <strong>de</strong>m Schuh eine gute Führung bei Traversen und<br />

schnelleren Abstiegen. Entschei<strong>de</strong>nd beim Bindungssystem<br />

ist, dass es robust, einfach verstellbar und schnell zu öffnen ist.<br />

Harscheisen geben guten Seitenhalt und Stabilität auf steileren<br />

Hängen und bei Traversen.<br />

Für Fortgeschrittene: Ski-Hochtouren<br />

Zusätzlich zur <strong>Skitouren</strong>- und Sicherheitsausrüstung müssen bei Hochtouren Pickel und Steigeisen eingepackt wer<strong>de</strong>n. Beim Pickel eignen<br />

sich Leicht-Mo<strong>de</strong>lle aus Aluminium, bei Steigeisen lohnt es sich, schwerere, aber wesentlich robustere Stahl-Mo<strong>de</strong>lle zu bevorzugen. Geht es<br />

über Gletscher, müssen Seil und Kombigurt mit in <strong>de</strong>n Rucksack.<br />

Was genau muss in <strong>de</strong>n Rucksack? Ausrüstungsliste für <strong>Skitouren</strong> unter www.alpin.<strong>de</strong><br />

Außer<strong>de</strong>m: Testberichte, Fotogalerie und Tourenpartner in <strong>de</strong>r ALPIN-Community


Sicher hinauf und hinunter<br />

Wie plane ich die Tour richtig? Was muss ich zu Hause wissen, welche Infos brauche<br />

ich unterwegs? Hier die wichtigsten Hilfen für eine selbstständige Planung.<br />

Schwer o<strong>de</strong>r leicht?<br />

„Leicht“ sind Touren auf weiten<br />

Hängen bis 30 Grad Nei gung<br />

(noch kein Spitzkehrengelän<strong>de</strong>).<br />

Bei „mittel“ gibt es Hänge bis<br />

35 Grad o<strong>de</strong>r engere Rinnen.<br />

„Schwere“ Touren können um<br />

40 Grad steil o<strong>de</strong>r ziemlich<br />

ausgesetzt sein, engräumige<br />

Stellen aufweisen o<strong>de</strong>r ganz<br />

leichte Kletterei erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Achtung: Schlechtes Wetter<br />

und schlechter Schnee können<br />

die Schwierigkeiten erhöhen.<br />

Lang o<strong>de</strong>r kurz?<br />

Die Zeitangaben bei <strong>de</strong>n<br />

ausgewählten Touren gehen<br />

von knapp 300 Hm und 4 km<br />

Strecke pro Stun<strong>de</strong> aus. Die<br />

Zeiten für Höhe und Strecke<br />

wer<strong>de</strong>n ermittelt; die kleinere<br />

davon wird halbiert und zur<br />

www.fischer-ski.com<br />

SIGNED BY<br />

X-PERIENCE<br />

Hans Kammerlan<strong>de</strong>r liebt die Extreme.<br />

größeren dazugezählt.<br />

Für die Abfahrt rechnet man<br />

800 bis 1000 Hm pro Stun<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r drittelt die Aufstiegszeit.<br />

Wie fin<strong>de</strong> ich <strong>de</strong>n Weg?<br />

Als beste Karten im Maßstab<br />

1:50000 o<strong>de</strong>r 1:25000 gelten:<br />

Deutschland: Blätter <strong>de</strong>s Bayer.<br />

Lan<strong>de</strong>svermessungsamts und<br />

die AV-Karten.<br />

Österreich: Lan<strong>de</strong>skarten und<br />

die AV-Karten.<br />

Schweiz: Lan<strong>de</strong>skarten.<br />

Frankreich: ign-Karten.<br />

Italien: Tabacco-Karten.<br />

Alle Karten zeigen auch<br />

Richtung und Neigung <strong>de</strong>r<br />

steilsten Stellen und <strong>de</strong>s<br />

Einzugsgebiets. Diese Faktoren<br />

bestimmen mit <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Schnee<strong>de</strong>ckensituation die<br />

Lawinengefahr.<br />

az_tour_200x145.qxd 26.09.2006 15:18 Uhr Seite 1<br />

Die schwierigsten Berge und härtesten Touren hat er bewältigt. Erfolge, die kein Zufall sind. Denn mit Fischer zusammen hat er<br />

unablässig an <strong>de</strong>r Perfektion seiner Ausrüstung gefeilt. Bestes Beispiel: <strong>de</strong>r Tourenski X-Tralite mit AirCarbon Chassis.<br />

AirCarbon ist ein Hightech-Werkstoff aus <strong>de</strong>m Flugzeugbau. Superleicht. Extrem stabil. Ein Material für Abenteurer, die<br />

hoch hinaus wollen. So wie Hans Kammerlan<strong>de</strong>r. Darum trägt <strong>de</strong>r Ski auch seinen Namen.<br />

Wissen ist Macht: <strong>de</strong>r Lawinenlagebericht<br />

Nicht vergessen: Vor je<strong>de</strong>r Tour <strong>de</strong>n Lagebericht abfragen!<br />

Die (sehr einfache) ALPIN-Empfehlung für die ersten Touren:<br />

Gefahrenstufe 3 („erheblich“) o<strong>de</strong>r höher: Bleiben Sie auf <strong>de</strong>r Piste!<br />

Gefahrenstufe 2 („mäßig“): Wählen Sie viel begangene Routen<br />

<strong>de</strong>r Schwierigkeit „leicht“ o<strong>de</strong>r „mittel“ an Süd- bis Westhängen.<br />

Stufe 1 („gering“): Gehen Sie nur dann schwere Touren, wenn<br />

Kondition, Partner und Wetter absolut stimmen.<br />

Lawinenlage per Telefon o<strong>de</strong>r Internet:<br />

Bayern: Tel. 089/92141210, www.lawinenwarndienst.bayern.<strong>de</strong><br />

Tirol: Tel. 0043/800/80050, www.lawine.at/tirol<br />

Vorarlberg: Tel. 0043/5522/1588, www.vorarlberg.at/lawine<br />

Salzburg: Tel. 0043/662/1588, www.lawine.at/salzburg<br />

Oberösterreich: Tel. 0043/732/1588, www.land-oberoesterreich.gv.at<br />

Steiermark: Tel. 0043/316/1588, www.lawine-steiermark.at<br />

Kärnten: Tel. 0043/50536/1588, www.lawinenwarndienst.ktn.gv.at<br />

Schweiz: Tel. 187 (nur aus <strong>de</strong>r Schweiz), www.slf.ch<br />

Südtirol: Tel. 0039/0471/271177, www.provinz.bz.it/wetter<br />

Frankreich: Fax 0033/836/681020, www.meteo.fr/temps<br />

Weitere wichtige Seiten für <strong>Skitouren</strong>geher<br />

www.dwd.<strong>de</strong> www.wetteronline.<strong>de</strong> www.meteoschweiz.ch<br />

www.lwz-salzburg.org/fototouren.asp<br />

(viele aktuelle Winterfotos) und natürlich www.alpin.<strong>de</strong>


Risikomanagement<br />

Hauptsache mitgedacht<br />

Sicherheit auf Skitour: da gibt es verschie<strong>de</strong>ne Wege: Reduktionsmetho<strong>de</strong>,<br />

Snowcard, Stop or go – welche Metho<strong>de</strong> ist die beste?<br />

Das ist fast egal – Hauptsache, man verwen<strong>de</strong>t konsequent eine von ihnen.<br />

Eine schöne Spur, dahinter die locken<strong>de</strong>n Wintergipfel – doch wie<br />

sicher sind wir hier unterwegs? Was sagt die Lawinenkun<strong>de</strong>?<br />

V<br />

erzichten Sie besser<br />

darauf, einen Lawinenexperten<br />

zu fragen,<br />

welche Metho<strong>de</strong> die beste<br />

sei. Immer mehr Profis sind<br />

mittlerweile <strong>de</strong>r Ansicht, dass<br />

es letztlich egal ist, mit welcher<br />

Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r strategischen<br />

Entscheidungsfindung man<br />

versucht, sein Lawinenrisiko zu<br />

senken. Wichtiger ist, dass man<br />

überhaupt eine <strong>de</strong>r angebotenen<br />

Strategien verwen<strong>de</strong>t.<br />

Die Ergebnisse sind sich ziemlich<br />

ähnlich – entschei<strong>de</strong>nd<br />

ist, dass man seine Metho<strong>de</strong><br />

sicher beherrscht, dass man<br />

sich an die Ergebnisse hält<br />

und auf die als brisant erkannten<br />

Hänge verzichtet o<strong>de</strong>r<br />

Vorsichtsmaßnahmen trifft.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Wege führen<br />

zum richtigen, also risikoarmen<br />

Verhalten:<br />

die Reduktionsmetho<strong>de</strong><br />

nach Werner Munter,<br />

die Snowcard <strong>de</strong>s DAV,<br />

die Strategie „Stop or Go“<br />

<strong>de</strong>s OeAV<br />

Diese drei Metho<strong>de</strong>n stammen<br />

aus <strong>de</strong>n drei Alpenlän<strong>de</strong>rn.<br />

Sie führen auf verschie<strong>de</strong>nen<br />

Wegen zum selben Ziel:<br />

22 EXTRA 11/2006<br />

Sie basieren auf <strong>de</strong>n amtlichen<br />

Lawinenlageberichten;<br />

nur Experten dürfen die<br />

Gefahrenstufe nach gründlicher<br />

Analyse und genauer<br />

Argumentation im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Zeit „entschärfen“.<br />

Ausgehend von <strong>de</strong>r Gefah-<br />

renstufe wer<strong>de</strong>n bestimmte<br />

Kombinationen von Hangneigungen,<br />

-richtungen<br />

und <strong>de</strong>m Verhalten <strong>de</strong>s<br />

<strong>Skitouren</strong>gehers als akzeptabel<br />

o<strong>de</strong>r nicht empfehlenswert<br />

eingeschätzt.<br />

Die Entscheidungsstrategie<br />

mit Vorsichtsmaßnahmen<br />

und Verzicht fin<strong>de</strong>t in drei<br />

Stufen statt: Planung zu<br />

Hause, Aktualisierung vor Ort,<br />

Einzelhangentscheidung auf<br />

Tour; in je<strong>de</strong>r dieser drei Stufen<br />

wer<strong>de</strong>n das Gelän<strong>de</strong>, die<br />

Verhältnisse und <strong>de</strong>r „Faktor<br />

Mensch“ analysiert und<br />

bewertet – Werner Munters<br />

„Formel 3x3“ beschreibt dieses<br />

Vorgehen.<br />

Die ganze Tour wird mit<br />

Checkpunkten vor kritischen<br />

Stellen geplant, so dass man<br />

weiß, wo die Strategie wirklich<br />

gefragt ist.<br />

Außer<strong>de</strong>m gehört zu <strong>de</strong>n<br />

Rahmenbedingungen, dass<br />

man für <strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Fälle die<br />

angemessene Notfallausrüstung<br />

mitnimmt – VS-Gerät, Schaufel<br />

und Son<strong>de</strong> für je<strong>de</strong>n Teilnehmer.<br />

Und: Dass je<strong>de</strong>r auch<br />

damit umgehen kann!<br />

Wichtig ist in je<strong>de</strong>m Fall:<br />

Alle drei Metho<strong>de</strong>n for<strong>de</strong>rn<br />

einiges an Hintergrundwissen<br />

und Sachverstand. Das fängt<br />

beim Kartenlesen an, geht<br />

über das Messen und Schätzen<br />

von Hangsteilheiten im<br />

Gelän<strong>de</strong> bis zu einem Min<strong>de</strong>st-<br />

maß an Schneekun<strong>de</strong>. Details<br />

fin<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mnächst<br />

erscheinen<strong>de</strong>n Neuausgabe<br />

<strong>de</strong>s <strong>Alpin</strong>-Lehrplans Skiberg-<br />

steigen fin<strong>de</strong>n (BLV-Verlag).<br />

Wie <strong>de</strong>r Lawinenwarndienst<br />

arbeitet und worauf beim<br />

Lesen <strong>de</strong>r Bulletins zu achten<br />

ist, erklären wir ausführlich im<br />

ALPIN-Basic 12/2006.<br />

Und nun zu <strong>de</strong>n drei<br />

Metho<strong>de</strong>n im einzelnen:<br />

Werner Munters<br />

Reduktionsmetho<strong>de</strong><br />

Wie geht's? Der „Klassiker“<br />

von Werner Munter, die erste<br />

strategische Metho<strong>de</strong><br />

überhaupt, setzt Gefahr und<br />

Verhalten mathematisch ins<br />

Verhältnis. Die Gefahrenstufe<br />

<strong>de</strong>s Lawinenlageberichts<br />

ergibt das exponentiell wachsen<strong>de</strong><br />

„Gefahrenpotenzial“ als<br />

Zahlenwert, für Verzicht auf<br />

bestimmte Hangsteilheiten<br />

und -richtungen o<strong>de</strong>r für<br />

bestimmtes Verhalten<br />

(Abstän<strong>de</strong>, kleine Gruppe …)<br />

gibt es Punkte.<br />

Ist <strong>de</strong>r Bruch „Gefahrenpotenzial<br />

geteilt durch Vermeidungspunkte“<br />

kleiner als 1, darf<br />

man sich als akzeptabel sicher<br />

unterwegs fühlen.<br />

Vorteile? Das einfache<br />

Rechenexempel erlaubt vor<br />

allem in <strong>de</strong>r Planung zu Hause<br />

Es geht nicht nur um <strong>de</strong>n Hang selbst: Je höher die Gefahrenstufe,<br />

<strong>de</strong>sto größer ist auch <strong>de</strong>r Einzugsbereich einer möglichen Lawine.<br />

einen schnellen Check, was<br />

geht und was eher nicht. Auch<br />

vor Ort lässt sich mit <strong>de</strong>n paar<br />

Zahlenwerten gut rechnen,<br />

wenn man sie sich einmal<br />

gemerkt hat.<br />

Nachteile? Anfangs wur<strong>de</strong>n<br />

die Zahlenwerte und<br />

Rahmenvorschriften öfters<br />

geän<strong>de</strong>rt, was Unsicherheit<br />

erzeugte. Manche Experten<br />

kritisieren, dass ein flexibles<br />

Eingehen auf ungewöhnliche<br />

Verhältnisse o<strong>de</strong>r kleinräumige<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten schwierig ist.


Snowcard<br />

Wie geht's? Kernstück <strong>de</strong>r von<br />

Martin Engler und Jan Mersch<br />

für <strong>de</strong>n DAV entwickelten<br />

Metho<strong>de</strong> ist die Snowcard,<br />

eine Plastikkarte mit bunten<br />

Grafiken. Je nach<strong>de</strong>m, ob<br />

die zu beurteilen<strong>de</strong> Passage<br />

unter die „ungünstigen“ o<strong>de</strong>r<br />

„günstigen“ Expositionen<br />

laut Lawinenlagebericht fällt,<br />

verwen<strong>de</strong>t man eine an<strong>de</strong>re<br />

Grafik. Diese gibt für die<br />

gegebene Gefahrenstufe und<br />

Hangsteilheit eine Farbe an<br />

(grün, orange, rot). Bei „grün”<br />

darf man sich relativ sicher<br />

fühlen; bei „orange” sollte man<br />

Vorsichtsmaßnahmen anwen<strong>de</strong>n,<br />

bei „rot” sollte man auf<br />

die Tour o<strong>de</strong>r Route verzichten.<br />

Vorteile? Die Systematik<br />

„günstige o<strong>de</strong>r ungünstige<br />

Expositionen“ lenkt das<br />

Augenmerk von vornherein<br />

auf die wichtigen Zusatzinformationen<br />

<strong>de</strong>s Lageberichts.<br />

Die Größe <strong>de</strong>s<br />

Einzugsgebiets wird in <strong>de</strong>r<br />

ALPIN-Markt<br />

Strategie mit berücksichtigt.<br />

Farbverläufe machen klar,<br />

dass es bei Lawinen kein<br />

Schwarzweiß<strong>de</strong>nken gibt.<br />

Die Strategie bietet mehr<br />

Spielraum bei besserem<br />

Wissens­ und Kenntnisstand.<br />

Der „Faktorencheck“ erlaubt<br />

einem Experten eine genauere<br />

Einschätzung <strong>de</strong>r Gefahrenstufe.<br />

Nachteile? Wer schwenkt auf<br />

Skitour schon gerne eine bunte<br />

Plastikkarte durch die Luft?<br />

Tel.: 0 80 53/12 56<br />

info@skischuh-klinik.<strong>de</strong><br />

Bahnhofstr. 23<br />

83093 Bad Endorf<br />

A8 Ausfahrt<br />

Rosenheim<br />

www.skischuh-klinik.<strong>de</strong><br />

Stop or go<br />

Wie geht's? Die Strategie<br />

<strong>de</strong>s OeAV gibt im ersten<br />

Schritt eine klare Verzichts­<br />

Typisch Snowcard: im Gelän<strong>de</strong> sehen, wo die Tour verlaufen kann.<br />

anweisung auf bestimmte<br />

Hangsteilheiten, je nach<br />

Gefahrenstufe <strong>de</strong>s Lageberichts<br />

(„elementare Reduktionsmetho<strong>de</strong>“).<br />

Im zweiten<br />

Schritt soll <strong>de</strong>r Skitourist nach<br />

zusätzlichen Gefahrenzeichen<br />

suchen, die aus einem „Go“<br />

noch ein „Stop“ machen kön­<br />

einz Schauer<br />

Staatlich geprüfter<br />

Berg- & Skiführer<br />

<strong>Alpin</strong>schule Inntal<br />

Nepalreisen · Alpentouren<br />

Mountainbiketouren<br />

• Silvester<br />

Tiefschnee- & <strong>Skitouren</strong>kurs<br />

Leichte <strong>Skitouren</strong>woche<br />

Ratschings, Südtirol<br />

• Grundkurse <strong>Skitouren</strong> &<br />

Lawinenkurse<br />

Wochenen<strong>de</strong>, Wen<strong>de</strong>lsteingebiet<br />

• <strong>Skitouren</strong> am Wochenen<strong>de</strong><br />

• <strong>Skitouren</strong>wochen<br />

u.a. Hochpustertal, Ötztaler Alpen,<br />

Bernina, Julierpass, Berner Oberland<br />

Weitere Kurse und Führungen unter<br />

www.alpinschauer.<strong>de</strong>, Tel. 0 80 34/87 68<br />

nen – o<strong>de</strong>r umgekehrt.<br />

Vorteile? Der erste Schritt ist<br />

sehr einfach strukturiert; man<br />

muss nur die Gefahrenstufe<br />

kennen und die Hangneigung<br />

erkennen können. Der zweite<br />

Schritt lenkt die Aufmerksamkeit<br />

auf die aktuelle Situation<br />

und zwingt zum Argumentieren,<br />

wenn man einen<br />

Hang doch begehen möchte.<br />

Nachteile? Um im zweiten<br />

Schritt zusätzliche Gefahrenmomente<br />

zu erkennen, ist viel<br />

Vorwissen, Verständnis und<br />

Aufmerksamkeit nötig.<br />

Welche Metho<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>nn<br />

nun die beste? Gewohnheit<br />

o<strong>de</strong>r Sympathie mag <strong>de</strong>n<br />

Ausschlag geben. Denn die<br />

Ergebnisse am Berg wer<strong>de</strong>n<br />

sich gleichen!<br />

Gut unterwegs sein kann man<br />

nach je<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>, wichtig<br />

ist, dass man sie ernsthaft verinnerlicht<br />

hat und beherrscht.<br />

Andreas Dick, Mitglied im<br />

Lehrteam Bergsteigen <strong>de</strong>s DAV<br />

Der Bergreiseanbieter<br />

Leichte<br />

<strong>Skitouren</strong>woche<br />

Allgäu<br />

Skitour Charmonix<br />

Tiefschneeträume<br />

Lawinencamp<br />

m i t P r o f i s a m B e r g<br />

OBERSTDORF<br />

<strong>Alpin</strong>schule & Shop<br />

Im Oberen Winkel 12a • 87561 Oberstdorf<br />

Tel. 0 83 22 / 9 53 22 • fax 0 83 22 / 88 26<br />

www.alpinschule-oberstdorf.<strong>de</strong>


Spaß mit Funktion!<br />

Eine neue Generation von Tourenhosen<br />

Die <strong>Skitouren</strong>saison steht wie<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Tür! Immer mehr Wintersportler<br />

ent<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>n Reiz von <strong>Skitouren</strong> und Schneeschuhwan<strong>de</strong>rungen im freien<br />

Gelän<strong>de</strong>. Abseits von Piste und Touristenrummel. Sportliche Aufstiege,<br />

Abfahrten durch unberührten Schnee o<strong>de</strong>r rasante Pow<strong>de</strong>r-Runs machen die<br />

Faszination <strong>de</strong>r <strong>Skitouren</strong> aus.<br />

Eine neue Generation von Tourenhosen<br />

Um <strong>Skitouren</strong> richtig genießen zu können<br />

ist funktionelle Kleidung beson<strong>de</strong>rs wichtig.<br />

An die Ausrüstung wer<strong>de</strong>n höchste Ansprüche<br />

gestellt – sowohl für Aufstieg als<br />

auch für Abfahrt. Der Körper muss vor Überhitzung<br />

und Auskühlung geschützt wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>nn sowohl Schwitzen als auch Frieren<br />

kosten Energie.<br />

Eine neue Generation von Tourenhosen<br />

macht mit <strong>de</strong>r Windchill Pants von Schöffel<br />

auf sich aufmerksam. Die stark wasserabweisen<strong>de</strong><br />

Hoch- und <strong>Skitouren</strong>hose wird<br />

<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen einer mo<strong>de</strong>rnen und<br />

funktionellen Tourenhose mit einem neuen<br />

Konzept, <strong>de</strong>m elastischen WINDSTOPPER ®<br />

Soft Shell Material, gerecht.<br />

Dank <strong>de</strong>r WINDSTOPPER ® Membrane ist die<br />

Hose absolut winddicht und doppelt so<br />

atmungsaktiv wie vergleichbare winddichte<br />

Materialien. Gleichzeitig ist WINDSTOPPER ®<br />

Soft Shell genauso Atmungsaktivität wie<br />

Schöffel WINDSTOPPER ® Windchill Pants<br />

höher geschnittener<br />

Bund<br />

strapazierfähiges<br />

stark wasserabweisen<strong>de</strong>s<br />

Stretchmaterial<br />

Oberschenkelbelüftung<br />

strapazierfähiges stark<br />

wasserabweisen<strong>de</strong>s<br />

Stretchmaterial<br />

Kantenschutz,<br />

Schneefang und Schuhhaken<br />

Materialien ohne Membrane, was ein unabhängiges<br />

französisches Textilinstitut und das<br />

Ergebnis <strong>de</strong>r Stiftung Warentest (Test<br />

11/2005) bestätigen.<br />

Diese einmalige Kombination funktioneller<br />

Eigenschaften führt zu mehr Komfort und<br />

Wohlbefin<strong>de</strong>n. Das Material <strong>de</strong>r Windchill<br />

Pants ist stark wasserabweisend und hält<br />

<strong>de</strong>shalb selbst bei starkem Schneefall die<br />

Nässe von außen ab. Für angenehmen<br />

Tragekomfort sorgt die leicht wärmen<strong>de</strong><br />

Flanell-Innenseite sowie eine Oberschenkelbelüftung,<br />

über die sich das Körperklima<br />

zusätzlich regulieren lässt.<br />

Die Windchill Pants ist zum empfohlenen<br />

Verkaufspreis von 199,95 Euro im Sportfachhan<strong>de</strong>l<br />

in <strong>de</strong>n Herren-Größen 44-56 und<br />

94-106 sowie für Damen in <strong>de</strong>n Größen 34-46<br />

erhältlich.<br />

schoeffel.com<br />

windstopper.com<br />

© 2006 W .L. Gore & Associates GmbH. WINDSTOPPER®, GORE® und Bildzeichen sind Marken von W. L. Gore & Associates. Fotos: © Schöffel - Stefan Eisend<br />

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