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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong><br />

Umweltverträglichkeit<br />

Abschliessende Voruntersuchung Umweltverträglichkeit nach Art. 10b lit. 3 USG<br />

Bericht<br />

Auftrags-Nr.: 3822BB100.80<br />

Datum: 8.10.2012<br />

Referenz: AUH<br />

Buchhofer AG<br />

Förrlibuckstrasse 66<br />

8005 Zürich<br />

T +41 44 279 11 79<br />

F +41 44 279 11 77<br />

zuerich@buchhoferag.ch<br />

www.buchhoferag.ch


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong>, Umweltverträglichkeit / Impressum<br />

Impressum<br />

Arealentwickler:<br />

Projektverfasser:<br />

Bearbeitung UVB:<br />

Korreferat:<br />

Fachspezialisten:<br />

Hänseler Immokonzept AG, Glattbrugg<br />

Staufer & Hasler Architekten<br />

H. Aue u. M. Tschurr, Buchhofer AG, Zürich<br />

M. Tschurr, Buchhofer AG, Zürich<br />

Baugrund, Grundwasser: M. Kormann u. W. Labhart, Dr. Heinrich Jäckli AG<br />

Energie: A. Marti u. M. Wili, RMB Engineering AG, Zürich<br />

Erschütterungen: T. Rupp, Rutishauser Ingenieurbüro für Bau,<br />

Verkehr und Umwelt GmbH, Zürich<br />

Flora und Fauna: R. Winogrond u. C. Baumgartner, robin winogrond landschaftsarchitekten<br />

Lärm: A. Mühlebach u. K. Gräser, Mühlebach Partner AG Akustik und Bauphysik,<br />

Wiesendangen<br />

NIS: A. Müller, Ecosens AG, Wallisellen<br />

Verkehr: P. Schöb, Enz & Partner GmbH<br />

Zitiervorschlag: UVB abschliessende Voruntersuchung MITTIM <strong>Effretikon</strong><br />

Version: 1.2<br />

Datum: 8.10.2012<br />

Dateiname:<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx<br />

Versionenübersicht<br />

Version Datum Kommentar/Mutation Status<br />

1.0 04.09.2012 Basisfassung ohne Kap. Verkehr, Luft, Entwurf<br />

Lärmschutz<br />

1.1 28.09.2012 Basisfassung mit Kap. Verkehr, Luft, Entwurf<br />

Lärmschutz zuhanden Korreferat<br />

1.2 08.10.2012 Zuhanden Mitwirkung, Ämtervernehmlassung<br />

und Vorprüfung<br />

Bericht<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 I


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zusammenfassung ...................................................................................................................... VI<br />

1 Einleitung ...........................................................................................................................12<br />

1.1 Projektstand ..............................................................................................................12<br />

1.2 Projektorganisation und -ziele ...................................................................................13<br />

1.3 UVP-Pflicht und massgebliches Verfahren ................................................................13<br />

1.4 Räumliche und zeitliche Systemgrenzen ...................................................................14<br />

2 Standort und Umgebung ....................................................................................................16<br />

2.1 Planungsrechtliche Situation .....................................................................................16<br />

2.2 Nutzung.....................................................................................................................16<br />

2.3 Erschliessung ............................................................................................................16<br />

2.4 Baugrund ..................................................................................................................16<br />

3 Vorhaben ...........................................................................................................................18<br />

3.1 Beschreibung des Vorhabens ...................................................................................18<br />

3.2 Beschreibung der Bauphase .....................................................................................19<br />

4 Verkehr ..............................................................................................................................22<br />

4.1 Einleitung ..................................................................................................................22<br />

4.2 Verkehr auf umliegendem Strassennetz ....................................................................22<br />

4.3 Parkplätze .................................................................................................................22<br />

4.4 Erschliessung ............................................................................................................23<br />

4.5 Induziertes Verkehrsaufkommen ...............................................................................23<br />

4.6 Belastungen auf umliegendem Strassennetz (projektinduzierter Verkehr) .................24<br />

4.7 Öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr ................................................................24<br />

5 Energie ...............................................................................................................................26<br />

5.1 Massgebende Bestimmungen ...................................................................................26<br />

5.2 Ist- und Referenzzustand ..........................................................................................26<br />

5.3 Betriebszustand ........................................................................................................27<br />

6 Luft .....................................................................................................................................29<br />

6.1 Ausgangslage ...........................................................................................................29<br />

6.2 Emissionsbilanzen ....................................................................................................30<br />

6.3 Abschätzung der Luftschadstoffimmissionen .............................................................33<br />

6.4 Luftbelastung während der Bauphase .......................................................................33<br />

7 Lärm und Erschütterungen .................................................................................................35<br />

7.1 Einleitung ..................................................................................................................35<br />

7.2 Lärmimmissionen ausserhalb des Gestaltungsplanperimeters (umliegende<br />

Strassen) ...................................................................................................................35<br />

7.3 Projektinduzierter Industrie- und Gewerbelärm..........................................................36<br />

7.4 Lärmimmissionen im Gestaltungsplanperimeter (Strassenverkehrslärm –<br />

Eisenbahnlärm) .........................................................................................................37<br />

7.5 Lärm und Erschütterungen während den Bauphasen ................................................39<br />

7.6 Erschütterungen und Körperschall im Gestaltungsplanperimeter ..............................40<br />

8 Nichtionisierende Strahlung ................................................................................................43<br />

8.1 Einleitung ..................................................................................................................43<br />

8.2 Ausgangslage ...........................................................................................................43<br />

8.3 Rechtliche Rahmenbedingungen ..............................................................................43<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 II


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Inhaltsverzeichnis<br />

8.4 Beurteilung NIS .........................................................................................................44<br />

8.5 Ist-Zustand ................................................................................................................45<br />

8.6 Betriebszustand ........................................................................................................45<br />

8.7 Geplante Massnahmen .............................................................................................46<br />

8.8 Fazit ..........................................................................................................................46<br />

9 Flora & Fauna ....................................................................................................................47<br />

9.1 Grünflächenanteil ......................................................................................................47<br />

9.2 Lebensraumpotenziale ..............................................................................................47<br />

9.3 Fazit ..........................................................................................................................48<br />

10 Gewässerschutz .................................................................................................................49<br />

10.1 Oberflächengewässer ...............................................................................................49<br />

10.2 Grundwasser .............................................................................................................49<br />

10.3 Entwässerung ...........................................................................................................52<br />

11 Boden / belastete Standorte / Abfälle / Invasive Neophyten ...............................................54<br />

11.1 Boden .......................................................................................................................54<br />

11.2 Belastete Standorte ...................................................................................................54<br />

11.3 Abfälle, umweltgefährdende Stoffe ............................................................................55<br />

11.4 Umweltgefährdende Organismen (invasive Neophyten) ............................................55<br />

12 Störfallvorsorge ..................................................................................................................56<br />

12.1 Vom Projekt ausgehendes Gefahrenpotenzial...........................................................56<br />

12.2 Gefährdung des Projekts von ausserhalb des Perimeters .........................................56<br />

13 Ortsbild / Lichtemissionen / Denkmalpflege / Archäologie ..................................................59<br />

13.1 Ortsbild .....................................................................................................................59<br />

13.2 Lichtemissionen ........................................................................................................60<br />

13.3 Denkmalpflege ..........................................................................................................60<br />

13.4 Archäologie ...............................................................................................................61<br />

14 Schlussfolgerungen ............................................................................................................62<br />

14.1 Entlastungen / Verbesserungen ................................................................................62<br />

14.2 Verbleibende / zusätzliche Belastungen ....................................................................62<br />

14.3 Gesamtbeurteilung ....................................................................................................63<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 III


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Verzeichnis der Anhänge<br />

Verzeichnis der Anhänge<br />

Anhang 1<br />

Anhang 2<br />

Anhang 3<br />

Anhang 4<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

Richtprojekt MITTIM <strong>Effretikon</strong>: Modelle und Visualisierung<br />

Induzierte und Gesamtverkehrsmengen der massgeblichen Zustände<br />

Anhang 5 Parameter für Emissionsberechnungen nach HBEFA 3.1<br />

Anhang 6<br />

Anhang 7<br />

Anhang 8<br />

Anhang 9<br />

Anhang 10<br />

Anhang 11<br />

Anhang 12<br />

Anhang 13<br />

Anhang 14<br />

Anhang 15<br />

Anhang 16<br />

Anhang 17<br />

Anhang 18<br />

Anhang 19<br />

Anhang 20<br />

Anhang 21<br />

Anhang 22<br />

Luftschadstoffemissionen des projektinduzierten und Gesamtverkehrs<br />

auf dem umliegenden Strassennetz<br />

Jährliche Gesamtemissionen (Luftschadstoffe) des projektinduzierten<br />

Ziel- und Quellverkehrs<br />

Luftschadstoffemissionen der Fahrzeugbewegungen innerhalb des<br />

Gestaltungsplanperimeters<br />

NO 2 -Immissionen im Verkehrsperimeter<br />

Luftschadstoffemissionen der Bautransporte<br />

Strassenlärmimmissionen des Gesamtverkehrs (inkl.<br />

projektinduziertem Verkehr) im Verkehrsperimeter<br />

Lärmimmissionen des Gesamtverkehrs (ink. projektinduziertem<br />

Verkehr) im Verkehrsperimeter: Vergleich Referenz- /<br />

Betriebszustand<br />

Erschütterung und Körperschall (Beitrag Ingenieurbüro Rutishauser)<br />

Hintergrundinformationen zum Thema nichtionisierende Strahlung<br />

(NIS)<br />

Standorte von Sendeanlagen<br />

Berechnung Magnetfeldstärke (Gleisanlagen – Baukörper)<br />

Messung Magnetfeld-Flussdichte Bahnhofsgebäude <strong>Effretikon</strong><br />

Bodenversiegelung im Ist-Zustand<br />

Auszug Natur- und Landschaftsschutzinventar <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

Auszug aus dem Kataster der belasteten Standorte und<br />

Altlastenverdachtsflächen-Kataster (Bearbeitungsstand Juni 2012)<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht (Beitrag<br />

Dr. Heinrich Jäckli AG)<br />

Energiekonzept Stufe Gestaltungsplan (Beitrag RMB Engineering AG)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 IV


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1-1<br />

Projektperimeter «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» mit Baufeldern schematisch (A:<br />

Hinterbüel Süd, B: Bahnhof Nord, C: Bruggwiesen, D: Bahnhof Süd);<br />

Quelle: www.mittim -effretikon.ch ................................................................... 15<br />

Abbildung 2-1 Planungsrechtliche Ausgangslage (Ausschnitt Zonenplan) ........................... 16<br />

Abbildung 3-1<br />

Situationsplan Richtprojekt (ohne Massstab); Quelle: Staufer & Hasler<br />

Architekten ..................................................................................................... 18<br />

Abbildung 3-2 Mögliche Etappierung (noch nicht definitiv) .................................................... 20<br />

Abbildung 4-1 Verkehrsperimeter ......................................................................................... 22<br />

Abbildung 4-2 Regionales Busnetz <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> (Quelle: ZVV, 2012) ............................. 25<br />

Abbildung 6-1<br />

Abbildung 9-1<br />

Abbildung 10-1<br />

Abbildung 10-2<br />

Abbildung 11-1<br />

Abbildung 12-1<br />

NO 2 -Jahresmittelwerte 2010 (Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich,<br />

2011) ............................................................................................................. 29<br />

Situationsplan Richtprojekt mit Freiraumkonzept (rot umrandet:<br />

massgebliche Grünflächen); Quelle: Staufer & Hasler Architekten,<br />

Winogrond Landschaftsarchitekten ................................................................ 47<br />

Ausschnitt Grundwasserkarte; mittlerer Grundwasserstand (Quelle:<br />

GIS-Browser Kanton Zürich, Januar 2012), rote Linie: Projektperimeter<br />

....................................................................................................... 49<br />

Auszug Gewässerschutzkarte (Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich,<br />

Januar 2012) ................................................................................................. 51<br />

Prüfperimeter für Bodenverschiebung (Quelle: GIS-Browser Kanton<br />

Zürich, Januar 2012) ...................................................................................... 54<br />

Summenkurven Benzin und Propan, Bahnhof <strong>Effretikon</strong>, Ist-Zustand<br />

(November 2011) 6 .......................................................................................... 57<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1-1 Nachweis UVP-Pflicht gemäss UVPV ............................................................ 14<br />

Tabelle 3-1 Übersicht Kubaturen (Abbruch, Aushub, Neubau) ......................................... 20<br />

Tabelle 3-2 Abschätzung Anzahl Bautransporte ............................................................... 21<br />

Tabelle 5-1 Energiekennzahlen bestehender Bauten (Quelle: SIA 380/1) ........................ 27<br />

Tabelle 6-1<br />

Tabelle 6-2<br />

Tabelle 6-3<br />

Tabelle 6-4<br />

Projektinduzierte Emissionsfrachten im Verkehrsperimeter (nur<br />

„warme“ Emissionen) ..................................................................................... 31<br />

Gesamte Emissionsfrachten im Verkehrsperimeter (nur „warme“<br />

Emissionen) ................................................................................................... 31<br />

Abschätzung Emissionsfrachten des gesamten projektinduzierten<br />

Verkehrs (pro Jahr) ........................................................................................ 32<br />

Emissionsfrachten des projektinduzierten Verkehrs im Gestaltungsplanperimeter<br />

(Zu- und Wegfahrten), pro Jahr ............................................... 32<br />

Tabelle 6-5 Bautransport-Emissionen ............................................................................... 34<br />

Tabelle 7-1 Belastungsgrenzwert für Strassenlärm gemäss LSV (Anhang 3) ................... 35<br />

Tabelle 8-1 Massgebende NIS-Grenzwerte (Anhang 1, Ziffern 5 und 6 NISV).................. 44<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 V


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Zusammenfassung<br />

Zusammenfassung<br />

Vorhaben<br />

Neubebauung<br />

Nutzungsmix<br />

Privater Gestaltungsplan<br />

UVP-Pflicht<br />

Beurteilungsgegenstand<br />

Massgebliches Verfahren<br />

Ausgangslage<br />

Parkplätze<br />

Ausgangslage<br />

Mit neuem Wohn- und Gewerberaum und einem grosszügigen <strong>Stadt</strong>garten<br />

soll die Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» das Gebiet rund<br />

um den Bahnhof <strong>Effretikon</strong> beleben.<br />

Das Projekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» sieht vor, mit wenigen Ausnahmen alle<br />

bestehenden Gebäude innerhalb des Projektperimeters rückzubauen und<br />

durch 12 Neubauten – darunter drei Hochhäuser – zu ersetzen.<br />

Es wird ein Wohnanteil von 60%, +/- 4% vorgesehen. Ca. 40% der Nutzflächen<br />

wird durch Handels-, Dienstleistungs-, Gewerbebetriebe, kulturelle<br />

Nutzungen, soziale Einrichtungen und Ausbildungsstätten (etwa Kindertagesstätte)<br />

belegt. Neben 300-400 Wohnungen werden die neuen Gebäude<br />

eine Vielzahl von Läden, Restaurants und Dienstleistungsbetriebe beherbergen.<br />

Der vorliegende Private Gestaltungsplan schafft die notwendige rechtliche<br />

Grundlage für die geplante Zentrumsüberbauung. Er basiert auf dem<br />

durch das Architekturbüro Staufer & Hasler Architekten entwickelten<br />

Richtprojekt sowie dem Freiraumkonzept von Winogrond Landschaftsarchitekten.<br />

UVP-Pflicht und massgebliches Verfahren<br />

Mit der geplanten Tiefgarage Hinterbüel wird der UVP-Schwellenwert von<br />

500 Parkplätzen überschritten, wodurch eine UVP-Pflicht ausgelöst wird.<br />

Die geplanten Verkaufsflächen und die Anzahl der Parkplätze gemäss<br />

Richtprojekt liegen zudem insgesamt oberhalb der Schwellenwerte zur<br />

UVP-Pflicht. Da ein funktionaler Zusammenhang zwischen den vorgesehenen<br />

Verkaufsflächen und Parkierungsanlagen nicht a priori ausgeschlossen<br />

werden kann, ist die UVP-Pflicht auch aus diesem Grund gegeben.<br />

Beurteilungsgegenstand der abschliessenden Voruntersuchung zur Umweltverträglichkeit<br />

ist der private Gestaltungsplan der Zentrumsüberbauung<br />

«MITTIM <strong>Effretikon</strong>».<br />

Das massgebliche Verfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung ist das<br />

Gestaltungsplanverfahren.<br />

Verkehr<br />

Der Standort am Bahnhof <strong>Effretikon</strong> stellt den wichtigsten Umsteigepunkt<br />

des öffentlichen Verkehrs in der Gemeinde dar. Die heute auf dem Gestaltungsplanareal<br />

angeordneten 242 Parkplätze erzeugen im Ist-Zustand ca.<br />

1'300 Fahrten/Tag (DTV).<br />

Die Parkierung wird im Art. 12 der Gestaltungsplanvorschriften geregelt.<br />

Im Total sind maximal 890 Abstellplätze zulässig, davon 750 für die Neubauten<br />

«MITTIM», 80 für die SBB und 60 für die <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong>.<br />

Der nachweisbare Parkplatzbedarf wird anhand der "Kantonalen Wegleitung<br />

zur Regelung des Parkplatz-Bedarfs in kommunalen Erlassen" ermittelt.<br />

Für die Neubauten «MITTIM» ergibt sich demnach ein nachweisbarer<br />

Bedarf von 609 bis 878 Abstellplätzen (exkl. SBB und <strong>Stadt</strong>). Die zulässigen<br />

total 890 Abstellplätze werden bis auf maximal 39 oberirdische Abstellplätze<br />

für Kunden und Besucher in den drei Tiefgaragen Bahnhof Süd,<br />

Bruggwiesen und Hinterbüel angeordnet.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 VI


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Zusammenfassung<br />

Induzierter Verkehr<br />

Bahnhofstrasse<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

Langsamverkehr<br />

Zielsetzung Nachhaltigkeit<br />

Erneuerbare Energien<br />

Energienachweis<br />

Bauphase<br />

Kubaturen<br />

Massnahmen<br />

Ausgangslage<br />

Durch die maximal 890 Abstellplätze für Personenwagen werden rund<br />

4‘300 Fahrten pro Tag ausgelöst. Der künftige Schwerverkehr wird auf 60<br />

Lastwagenfahrten pro Tag geschätzt.<br />

Der Anteil des projektinduzierten Verkehrs am Gesamtverkehr erhöht sich<br />

auf bis zu 18% (Bahnhofstrasse). Durch den projektinduzierten Verkehr ist<br />

mit Verkehrszunahmen von bis zu 14% zu rechnen (Bahnhofstrasse).<br />

Die Bahnhofstrasse soll umgebaut und saniert werden. Eine Beruhigung<br />

(Tempo 30) und Aufwertung des Strassenraums sind vorgesehen.<br />

Innerhalb des Gestaltungsplanperimeters werden die Bedürfnisse des öffentlichen<br />

Verkehrs optimal berücksichtigt. Der Gestaltungsplan sieht den<br />

Neubau eines gedeckten Bushofs mit zusätzlichen Haltekanten vor. Mit<br />

der Umgestaltung der Bahnhofstrasse kann eine hohe Aufenthaltsqualität<br />

für die Fussgänger erreicht und der Zugang zu den Haltestellen des öffentlichen<br />

Verkehrs erleichtert werden.<br />

Für die Attraktivität und aktive Förderung des Velos als Zubringer zum<br />

Bahn- und Bushof werden mindestens 400 öffentlich zugängliche, gedeckte<br />

Veloabstellplätze vorgesehen (im Gestaltungsplan definiert). Für<br />

die Zentrumsneubauten sind rund 1‘100 Veloabstellplätze bereitzustellen.<br />

Energie<br />

Gemäss Art. 15 der Gestaltungsplanvorschriften ist das Projekt in Bezug<br />

auf die Energieerzeugungsanlagen für Wärme, Kälte und Strom unter dem<br />

Aspekt des „Null CO 2 -Ausstosses“ auf dem gesamten Areal zu planen.<br />

Vorgesehen ist, den Primär-Energiebedarf zu Heiz- und Kühlzwecken mittels<br />

Einsatz von Wärmepumpen / Kältemaschinen, welche die oberflächennahe<br />

Energie (Erdwärme, ggf. ergänzend Grundwasser) nutzen, zu<br />

decken.<br />

Der Strombedarf soll nach Möglichkeit durch Photovoltaikanlagen auf dem<br />

Areal gedeckt werden. Reichen diese zur Spitzenlastdeckung oder auf<br />

Grund ungünstiger äusserer Einflüsse (Wetter) nicht aus, wird grüner<br />

Ökostrom eingekauft.<br />

Der detaillierte Nachweis hinsichtlich aller im Energiebereich geltenden<br />

gesetzlichen Bestimmungen wird stufengerecht im Rahmen der nachfolgenden<br />

Baubewilligungsverfahren zu erbringen sein.<br />

Bauphasen<br />

Die Realisierung erfolgt voraussichtlich in drei Etappen. Denkbarer Baubeginn<br />

ist Anfang 2016. Über Dauer und Abschluss der Bauarbeiten können<br />

gegenwärtig noch keine Aussagen gemacht werden.<br />

Das Abbruchvolumen wird auf ca. 25'000 m 3 und die anfallende Aushubkubatur<br />

auf ca. 150'000 m 3 geschätzt. Das Neubauvolumen wird derzeit<br />

auf 88'000 m 3 veranschlagt. Dies ergibt ca. 53'000 Lastwagenfahrten (inkl.<br />

Leerfahrten).<br />

Die Definition der konkreten Umweltschutzmassnahmen während der<br />

Bauphase erfolgt in den nachfolgenden Baubewilligungsverfahren.<br />

Luft<br />

Innerhalb des Projektperimeters wird der NO 2 -Immissionsgrenzwert von<br />

30 µg/m 3 (LRV) bei einem NO 2 -Jahresmittelwert von 20-24 µg/m 3 einge-<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 VII


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Zusammenfassung<br />

Emissionen projektinduzierter<br />

Verkehr<br />

Emissionen gesamter<br />

Verkehr<br />

Immissionen<br />

Bauphase<br />

Strassenverkehrslärm<br />

umliegende Strassen<br />

Strassenverkehrs- und<br />

Eisenbahnlärm im Gestaltungsplanperimeter<br />

Industrie- und Gewerbelärm<br />

halten. Der PM10-Immissionsgrenzwert von 20 µg/m 3 wird inzwischen<br />

knapp unterschritten.<br />

Im Vergleich zu heute nehmen die durch den projektinduzierten Verkehr<br />

verursachten Luftschadstoffemissionen im Betriebszustand 2020 analog<br />

zu der Verkehrszunahme zu.<br />

Da sich der Gesamtverkehr durch den projektinduzierten Verkehr maximal<br />

um 14% erhöht, schlägt sich die deutliche Zunahme der Luftschadstoffemissionen<br />

(mit dem Fokus auf dem projektinduzierten Verkehr) nur begrenzt<br />

auf die durch den Gesamtverkehr verursachten Emissionen nieder.<br />

Bei den Gesamtemissionen im Verkehrsperimeter werden die Luftschadstoffemissionen<br />

von Stickoxiden (NO X ) und flüchtigen Kohlenwasserstoffen<br />

(VOC) abnehmen. Dies ist v. a. eine Folge der technischen Verbesserung<br />

der Fahrzeuge. Hinsichtlich der Emissionen von Feinstaub (PM10)<br />

und Kohlendioxid (CO 2 ) ist mit keinen wesentlichen Veränderungen zu<br />

rechnen.<br />

Die Luftschadstoff-Immissionen des Strassenverkehrs werden anhand des<br />

Leitschadstoffs Stickstoffdioxid (NO 2 ) abgeschätzt. Die durchgeführten Berechnungen<br />

zeigen, dass durch den projektinduzierten Verkehr im Jahresmittel<br />

keine relevanten Veränderungen der Luftbelastung zu erwarten<br />

sind. Der NO 2 -Jahresmittelgrenzwert von 30 µg/m 3 kann im Ist- wie auch<br />

Betriebszustand deutlich unterschritten werden.<br />

Die durch die Bautransporte verursachten Luftschadstoffemissionen wurden<br />

grob abgeschätzt. Gemäss BAFU-Richtlinie „Luftreinhaltung bei Bautransporten“<br />

sind im vorliegenden Fall (Flächenbaustellen) jedoch keine<br />

Maximalwerte bezüglich der spezifischen Emissionen definiert.<br />

Lärm / Erschütterungen<br />

Es sind die Strassenlärmimmissionen des Gesamtverkehrs und die Mehrbeanspruchung<br />

der umliegenden Strassen im Verkehrsperimeter bestimmt<br />

worden.<br />

Durch den Gesamtverkehr werden bereits heute, mit einer Ausnahme, die<br />

Immissionsgrenzwerte entlang aller relevanten Strassenabschnitte überschritten.<br />

Auch in Zukunft können sowohl ohne als auch mit dem Vorhaben<br />

die Immissionsgrenzwerte auf den gleichen Strassenabschnitten nicht<br />

eingehalten werden. Der im Ist-Zustand auf der Brandrietstrasse eingehaltene<br />

IGW (Nacht) wird auch künftig noch unterschritten werden.<br />

Die Zunahme der Immissionen von Referenz- zu Betriebszustand beträgt<br />

bis zu 1.0 dB(A). Diese Zunahmen gelten als nicht wahrnehmbar.<br />

Der Strassen- und Schienenverkehr führt zu Lärmbelastungen an den projektierten<br />

Neubauten und dem bestehendem Bahnhofsbau. Sowohl aus<br />

dem Strassenverkehrslärm als auch aus dem Eisenbahnlärm resultieren<br />

teils IGW-Überschreitungen. Dadurch werden im Bereich der Wohngeschosse<br />

partiell bauliche Massnahmen und Ausnahmebewilligungen notwendig.<br />

Die Voraussetzung für Ausnahmebewilligungen ist aus schalltechnischer<br />

Sicht gegeben. Die IGW können für Gewerbenutzung überall<br />

eingehalten werden. Der massgebliche Nachweis der Einhaltung der IGW<br />

erfolgt in den Baubewilligungsverfahren.<br />

Die Lärmimmissionen aus den Parkierungsvorgängen (Tiefgaragenzufahrten,<br />

-ausfahrten) wurden untersucht. Die massgeblichen Planungswerte<br />

können an allen betroffenen Fassaden am Tag und in der Nacht eingehalten<br />

werden.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 VIII


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Zusammenfassung<br />

Erschütterungen /<br />

Körperschall<br />

Bauphase<br />

Ausgangslage<br />

Beurteilung<br />

Für den Lärm des Bushofs auf dem Betriebsareal konnte die Einhaltung<br />

der massgeblichen Planungswerte an den betroffenen Fassaden gleichermassen<br />

nachgewiesen werden.<br />

Aufgrund der geplanten Nutzungen und der Anordnung der Güterumschlagsplätze<br />

ist nicht mit relevanten Lärmimmissionen ausgehend von<br />

Güterumschlag und gewerblicher Produktion zu rechnen.<br />

Die zukünftigen Immissionen aus Haustechnikanlagen können derzeit<br />

noch nicht abgeschätzt werden.<br />

Durch den nahe an der Zentrumsüberbauung verkehrenden Schienenverkehr<br />

werden im Bereich der Neubauten Erschütterungen und Körperschall<br />

erzeugt. Dadurch werden teils Erschütterungsschutzmassnahmen erforderlich.<br />

Die Lärmemissionen und Erschütterungen während der Bauphase können<br />

aufgrund des Projektstandes derzeit noch nicht zuverlässig abgeschätzt<br />

werden. Die erforderlichen Massnahmen werden stufengerecht in den<br />

nachfolgenden Baubewilligungsverfahren definiert.<br />

Nichtionisierende Strahlung (NIS)<br />

Bedingt durch die Lage des Gestaltungsplanperimeters (direkt am Bahnhof),<br />

ist die Bahnanlage als relevante NIS-Quelle zu bezeichnen. Weitere<br />

NIS-Quellen stellen die Mobilfunksendeanlagen der Umgebung und auf<br />

dem Bahnhofsgebäude dar.<br />

Messungen haben gezeigt, dass die gesetzlichen Vorgaben durch das<br />

Vorhaben heute sowie im Betriebszustand erfüllt sind:<br />

Die massgeblichen Immissionsgrenzwerte sind an allen Orten in den geplanten<br />

Gebäuden deutlich eingehalten. Auch bei einer erwarteten Zunahme<br />

des Bahnverkehrs um 30% kann eine Überschreitung des Immissionsgrenzwertes<br />

ausgeschlossen werden. Der Anlagegrenzwert der<br />

Bahnanlage wird in den neuen Baukörpern teilweise überschritten. Da<br />

«MITTIM <strong>Effretikon</strong>» auf Grundstücken erstellt wird, welche vor Inkrafttreten<br />

der NISV (01.02.2000) eingezont worden sind, ist die Überschreitung<br />

des Anlagegrenzwerts in Bezug auf das Bauprojekt zulässig. Bezüglich<br />

Mobilfunksendeanlagen, welche auf die zukünftigen Baukörper einwirken,<br />

ist die Einhaltung der Anlagegrenzwerte gegeben.<br />

Flora und Fauna<br />

Bei den durch die Überbauung betroffenen Grünflächen handelt es sich<br />

um isolierte Kleinflächen von geringem ökologischem Wert. Der Grünflächenanteil<br />

liegt im Ist-Zustand bei ca. 20% und nimmt im Zuge der Zentrumsüberbauung<br />

voraussichtlich um ca. 30% ab. Mit dem geplanten<br />

<strong>Stadt</strong>garten wird jedoch eine öffentlich zugängliche, zusammenhängende<br />

und hochwertige Grünfläche mit artenreichen Pflanzengesellschaften geschaffen.<br />

Entlang der Strassenzüge und auf den Plätzen werden Bepflanzungen<br />

vorgesehen. Die bestehende durchlöcherte Baumreihe entlang<br />

der Bahnhofstrasse wird um ein Vielfaches verdichtet.<br />

Oberflächengewässer<br />

Grundwasser<br />

Oberflächengewässer / Grundwasser / Entwässerung<br />

Der Gestaltungsplanperimeter wird weder von offenen, noch von eingedolten<br />

Fliessgewässern durchflossen.<br />

Die geplante Überbauung MITTIM liegt ausserhalb des nutzbaren Grundwasservorkommens.<br />

Teilweise sind wasserführende Kiesschichten in<br />

Form von einzelnen Adern und Linsen anzutreffen. Es ist davon auszuge-<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 IX


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Zusammenfassung<br />

Entwässerung<br />

Boden<br />

Belastete Standorte<br />

Belastete Bausubstanz<br />

Umgang mit belastetem<br />

Material<br />

Betriebszustand 2020<br />

Haus- und Betriebsabfälle<br />

Umweltgefährdende Stoffe<br />

Invasive Neophyten<br />

hen, dass geringe Grundwassermengen entlang von besser durchlässigen<br />

Horizonten vom hangseitigen Bereich im Westen zum tiefer liegenden<br />

SBB-Gleisbereich im Osten zirkulieren. Gemäss heutigem Kenntnisstand<br />

liegt der Grundwasserspiegel innerhalb des Gestaltungsplanperimeters<br />

ca. 2-4 m unter der Geländeoberfläche.<br />

Das Grundwasservorkommen ist dem Gewässerschutzbereich A U zugeordnet.<br />

Gemäss Beurteilungspraxis des AWEL ist zum Erhalt der Durchflusskapazität<br />

(Verringerung um max. 10%) lediglich ein Untergeschoss<br />

mittels wasserrechtlicher Bewilligung zulässig.<br />

Im vorliegenden Fall hat ein Fachgutachten der Dr. Heinrich Jäckli AG gezeigt,<br />

dass auch bei grösseren Einbautiefen eine genügende Durchflusskapazität<br />

durch geeignete Massnahmen gewährleistet werden kann.<br />

Eine konzentrierte Versickerung des Dachwassers auf dem Projektareal<br />

ist wegen der schlechten Eignung des Gebiets für Meteorabwasserversickerung<br />

nicht möglich. Das anfallende Dachwasser muss deshalb retendiert<br />

der öffentlichen Kanalisation zugeleitet werden.<br />

Auf der Bodenfläche anfallendes Meteorwasser soll teilweise über unversiegelte<br />

Flächen und durch gezielte bauliche Massnahmen (versickerungsfähiger<br />

Asphalt / Belag, sandig-kiesige Fundationsschichten) diffus<br />

vor Ort versickert werden.<br />

Boden / Belastete Standorte / Abfälle / umweltgefährdende Stoffe und Organismen<br />

Innerhalb des Projektareals sind die Bereiche der Bahnanlagen und der<br />

Hauptverkehrsstrassen im Prüfperimeter für Bodenverschiebungen der<br />

Fachstelle Bodenschutz des Kantons Zürich mit den Belastungshinweisen<br />

„Verkehrsträger“ verzeichnet.<br />

Im Kataster der belasteten Standorte (KbS) ist innerhalb des Projektperimeters<br />

einzig die Parzelle Kat.-Nr. 168 an der Bruggwiesenstrasse 6 aufgeführt<br />

(belasteter Standort ohne schädliche oder lästige Einwirkungen).<br />

Derzeit ist noch nicht klar, ob die abzubrechende Gebäudesubstanz Asbest-<br />

und / oder PCB-haltiges Material aufweist.<br />

Der Umgang mit belasteter Boden- und Bausubstanz muss spätestens vor<br />

den Baufreigaben geklärt sein.<br />

Im Rahmen der Überbauung werden belastete Materialien entsorgt. Die<br />

dadurch erzielte Reduktion des Schadstoffpotenzials innerhalb des Gestaltungsplanperimeters<br />

führt zu einer Verbesserung der altlastenrechtlichen<br />

Situation.<br />

Die Abfallbewirtschaftungskonzepte mit Angaben zu den anfallenden Abfällen<br />

(Art, Menge) und zu den Entsorgungswegen werden bis spätestens<br />

zu den Baufreigaben erarbeitet.<br />

Durch die vorgesehenen Nutzungen ist aller Voraussicht nach mit keinen<br />

umweltgefährdenden Abfällen zu rechnen.<br />

Das Vorkommen invasiver Neophyten ist noch abzuklären. Mit Neophyten<br />

belastetes Bodenmaterial ist mit geeigneten Massnahmen zu behandeln<br />

oder zu entsorgen. Pflanzenmaterial (Schnittgut, Wurzeln) von invasiven<br />

Neophyten ist in einer Vergärungs- oder Kehrichtverbrennungsanlage zu<br />

entsorgen (je nach Art).<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 X


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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Zusammenfassung<br />

Vom Projekt ausgehende<br />

Gefahren<br />

Auf das Projekt einwirkende<br />

Gefahren<br />

Ortsbild<br />

Lichtemissionen<br />

Denkmalpflege<br />

Archäologie<br />

Störfallvorsorge<br />

Ausgehend von den geplanten Nutzungen (Wohnen, Büros, Verkaufsflächen<br />

und weitere Dienstleistungsflächen) ist in der Regel mit keinem aus<br />

Sicht der Störfallvorsorge relevanten Gefahrenpotenzial zu rechnen. In<br />

den jeweiligen Baubewilligungsverfahren ist zu prüfen, ob die Gebäude<br />

allenfalls aufgrund der zur Kühlung eingesetzten Kühlmittel der Störfallverordnung<br />

unterstellt werden müssen.<br />

Aufgrund der angrenzenden Bahnanlage und grösserer Personenansammlungen<br />

ist von einer höheren Störfallrisikorelevanz auszugehen.<br />

Entsprechend Art. 19 der Gestaltungsplanvorschriften sind Massnahmen<br />

zur Gewährleistung der Sicherheit von Personen und Bauwerken vorzusehen.<br />

Ortsbild / Lichtemissionen / Denkmalpflege / Archäologie<br />

Die vorgesehene Überbauung ist auf die besondere Lage am Bahnhof<br />

abgestimmt und führt zu einer Bereicherung des Ortskerns. Es wird sichergestellt,<br />

dass sich die Überbauung architektonisch und städtebaulich<br />

in das Ortszentrum einordnet. Darüber hinaus wird das Zentrum <strong>Effretikon</strong><br />

durch den geplanten parkähnlichen <strong>Stadt</strong>garten und die Baumpflanzungen<br />

entlang der Bahnhofstrasse aufgewertet.<br />

Unter Berücksichtigung gewisser Grundsätze zur Vermeidung von (unnötigen)<br />

Lichtemissionen kann davon ausgegangen werden, dass das Gestaltungsplanareal<br />

keine besonders auffälligen Lichtemissionen produziert<br />

und sich diesbezüglich behutsam in die umgebende (Nacht-)Landschaft<br />

eingliedern wird.<br />

Die Schutzobjekte sollen im Rahmen des Gestaltungsplans erhalten werden.<br />

Der denkmalgeschützte Bahnhofsbau bleibt grundsätzlich in Substanz<br />

und Charakter bestehen. Er stellt ein wichtiges Identifikationsobjekt<br />

für das Zentrum <strong>Effretikon</strong> dar. Das traditionelle Wohn- und Geschäftshaus<br />

(1914) der Bahnhofstrasse 29 bleibt erhalten.<br />

Der Gestaltungsplanperimeter schliesst keine archäologische Schutzzone<br />

bzw. Verdachtsfläche ein.<br />

Schlussfolgerung<br />

Der Private Gestaltungsplan «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ist vorbehältlich der in<br />

späteren Verfahrensschritten beizubringenden Nachweise mit der Umweltgesetzgebung<br />

vereinbar.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 XI


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Vorgeschichte<br />

Studienauftrag<br />

Richtprojekt<br />

Gestaltungsplan-Entwurf<br />

1.1 Projektstand<br />

Die Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» wurde durch eine beabsichtigte<br />

Überbauung und Verdichtung des westlichen Zentrumsbereichs<br />

(Bruggwiesen) ausgelöst. Da unter Berücksichtigung des übrigen Zentrums<br />

nur eine unbefriedigende städtebauliche Lösung entwickelt werden<br />

konnte, wurde, in Kooperation mit der SBB, der Bahnhofsbereich und weitere<br />

Parzellen (Bahnhof Nord und Süd) in das Vorhaben miteinbezogen.<br />

Auf Wunsch der <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> wurde letztendlich das sog. Gebiet<br />

Hinterbüel Süd Bestandteil der geplanten Zentrumsüberbauung.<br />

Durch die Ausdehnung des Planungsperimeters wurde ein ganzheitlicher<br />

Planungsansatz für den Zentrumsbereich «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ermöglicht.<br />

So können unterschiedliche Aspekte wie attraktive Nutzungen, optimale<br />

Verkehrsorganisation und aufenthaltsfreundliche Freiräume von hoher<br />

städtebaulicher, architektonischer und landschaftsarchitektonischer Qualität<br />

realisiert werden.<br />

Den Anfang nahm die Entwicklung zur Zentrumsüberbauung MITTIM<br />

<strong>Effretikon</strong> mit einem Projekt von CH Architekten AG, welches auf die<br />

stadtprägende Bahnhofstrasse abgestimmt war. Dieses Projekt fand jedoch<br />

keinen grossen Anklang beim <strong>Stadt</strong>rat von <strong>Illnau</strong> <strong>Effretikon</strong> und bei<br />

den Bewohnern.<br />

Zur Erlangung neuer Lösungen gab es im Jahr 2010 einen neuen Studienauftrag<br />

im Konkurrenzverfahren, welcher von der <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

in Auftrag gegeben wurde. Das Projekt von Staufer & Hasler Architekten<br />

überzeugte hierbei mit vielfältigen Bauformen, einem interessanten und<br />

funktionskräftigen Nutzungskonzept, einem guten Verkehrskonzept,<br />

grosszügigen Freiräumen und einer prägenden Identität für die Zentrumszone.<br />

Das Siegerprojekt des Architekturbüros Staufer & Hasler Architekten wurde<br />

zum Nachweis der Machbarkeit zu einem Richtprojekt mit Freiraumkonzept<br />

[41] weiterentwickelt. Parallel wurden ein Verkehrs- und Erschliessungskonzept<br />

[35] sowie ein Energiekonzept (siehe Anhang 22)<br />

ausgearbeitet. Das Richtprojekt und das Freiraumkonzept zeigen die Idee<br />

der Überbauung, Erschliessung und Parkgestaltung sowie den möglichen<br />

Nutzungsmix auf.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> hat an der Sitzung vom 19. April 2012 das<br />

Richtprojekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» als gut befunden und grundsätzlich genehmigt.<br />

Parallel zum Richtprojekt wurde in Ergänzung zur BZO <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

der vorliegende Gestaltungsplan-Entwurf erarbeitetet (siehe [19]).<br />

Der Gestaltungsplan verankert einerseits die fixen städtebaulichen Rahmenbedingungen<br />

des Richtprojekts, welche zur Identitätsbildung des<br />

Quartieres unabdingbar sind. Andererseits definiert der Gestaltungsplan<br />

Spielräume dort, wo aus heutiger Sicht keine konkreten Aussagen gemacht<br />

werden können und müssen.<br />

Der Gestaltungsplan [19] setzt sich zusammen aus:<br />

− den Bestimmungen des Privaten Gestaltungsplans «MITTIM <strong>Effretikon</strong>»<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 12


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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Einleitung<br />

Planungsbericht<br />

Projektorganisation<br />

Projektziele<br />

− sowie dem dazugehörigen Planteil im Massstab 1:1‘000 mit den wichtigsten<br />

Festlegungen.<br />

Ergänzend zum Privaten Gestaltungsplan «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» wurde ein<br />

erläuternder Bericht gemäss Art. 47 RPV (siehe [20]) verfasst.<br />

1.2 Projektorganisation und -ziele<br />

Die Zentrumsplanung erfolgte in Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Effretikon</strong>,<br />

den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG), der SBB und der Bevölkerung.<br />

Arealentwickler für «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ist Hans Hänseler. Er bildet die<br />

Schnittstelle zwischen den heutigen Eigentümern, den <strong>Stadt</strong>behörden, der<br />

vom <strong>Stadt</strong>rat beauftragten Begleitgruppe, den Architekten und den künftigen<br />

Investoren.<br />

Neben der Öffentlichkeit wurden bei der Entwicklung der städtebaulichen<br />

Konzeption verschiedener Spezialisten, vor allem in den Bereichen <strong>Stadt</strong>planung<br />

(ETH Wohnforum Zürich), <strong>Stadt</strong>entwicklung (Intosens AG, Interurban<br />

AG), Verkehr (Enz & Partner GmbH), Energie (RMB Engineering<br />

AG) und Landschaftsarchitektur (Winogrond Landschaftsarchitekten) in<br />

den Planungsprozess miteinbezogen.<br />

Mit der geplanten Zentrumsbebauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» werden gemäss<br />

Art. 3 Abs. 2 Gestaltungsplanvorschriften [19] folgende Ziele verfolgt:<br />

- hohe städtebauliche Qualität, unter Berücksichtigung der Beziehung<br />

zum Bahnhof und zur Nachbarschaft,<br />

- besonders gut gestaltete Neubauten,<br />

- qualitativ hoch stehende öffentliche Freiräume, die gut mit dem<br />

Strassenraum zusammenwirken,<br />

- dem öffentlichen Verkehr, den zu Fuss Gehenden und Velo-<br />

Fahrenden eine zukunftsorientierte Infrastruktur zu sichern,<br />

- Voraussetzungen für einen beruhigten, zentrumsverträglichen Verkehrsablauf<br />

zu schaffen, insbesondere für Tempo 30 auf der Bahnhofstrasse,<br />

- eine zweckmässige und wirtschaftliche Erschliessung, Parkierung<br />

und Anlieferung,<br />

- optimaler Lärmschutz für Bewohner und Arbeitende, v.a. der Lärmschutz<br />

längs der SBB-Gleise,<br />

- freie Etappierbarkeit,<br />

- Nachhaltigkeit und eine zukunftsweisende Energieversorgung.<br />

1.3 UVP-Pflicht und massgebliches Verfahren<br />

UVP-Pflicht<br />

Es werden maximal 750 Parkplätze für die geplanten Nutzungen gemäss<br />

Richtprojekt MITTIM sowie total 9'134 m 2 Verkaufsfläche vorgesehen. Von<br />

den maximal 750 Parkplätzen werden voraussichtlich 505 Parkplätze in<br />

der geplanten Tiefgarage Hinterbüel angeordnet. Zusätzlich werden in<br />

dieser Tiefgarage 49 SBB-Parkplätze und 60 Parkplätze für die <strong>Stadt</strong> geplant.<br />

Der anlagebezogene UVP-Schwellenwert von 500 Parkplätzen wird<br />

somit überschritten, was eine UVP-Pflicht auslöst. Da zudem die funktionalen<br />

Zusammenhänge zwischen den geplanten Parkierungsanlagen und<br />

Verkaufsflächen (die einzelnen Anlagen der Baufelder liegen mit Ausnahme<br />

der Tiefgarage Hinterbüel nicht über dem UVP-Schwellenwert) nicht a<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 13


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Einleitung<br />

priori ausgeschlossen werden können, ist die UVP-Pflicht auch aus diesem<br />

Grund gegeben.<br />

Die Parkplätze für die Bahnnutzung (80 SBB-PP) und für die <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<br />

<strong>Effretikon</strong> (60 PP) werden in das Vorhaben eingerechnet.<br />

Massgeblich für die UVP-Pflicht sind die Ziffern 11.4 und 80.4 des Anhangs<br />

der UVPV [28] (vgl. Tabelle 1-1).<br />

Anlagetyp gemäss<br />

Anhang UVPV<br />

Ziffer 11.4: Anzahl<br />

Parkplätze<br />

Ziffer 80.4: Verkaufsfläche<br />

Schwellenwert<br />

gemäss UVPV<br />

500 PP<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> (Richtprojekt)<br />

750 PP + 80 SBB-PP<br />

+ 60 PP <strong>Stadt</strong><br />

7'500 m 2 ca. 9'700 m 2<br />

Tabelle 1-1<br />

Nachweis UVP-Pflicht gemäss UVPV<br />

Massgebliches Verfahren<br />

Das massgebliche Verfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung ist das<br />

Gestaltungsplanverfahren. Die Beurteilung der Umweltverträglichkeit erfolgt<br />

einstufig mit einer abschliessenden Voruntersuchung.<br />

1.4 Räumliche und zeitliche Systemgrenzen<br />

Projektperimeter<br />

Verkehrsperimeter<br />

Bei der Definition der räumlichen Systemgrenzen wird zwischen den folgenden<br />

Perimetern unterschieden:<br />

Der Projektperimeter entspricht dem Gestaltungsplanperimeter und umfasst<br />

mit einer Fläche von rund 42'000 m 2 das Bahnhofsgebiet und ein Teil<br />

des Zentrumsgebiets von <strong>Effretikon</strong>. Östlich grenzt das Gebiet an die<br />

SBB-Bahnlinie (siehe Abbildung 1-1).<br />

Im vorliegenden Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) werden die vom Projektperimeter<br />

ausgehenden Umweltauswirkungen betrachtet und dazu die<br />

entsprechenden Untersuchungsperimeter gewählt. Die Untersuchungsperimeter<br />

variieren je nach Umweltbereich und können den entsprechenden<br />

Kapiteln entnommen werden.<br />

Der Verkehrsperimeter (vgl. Abbildung 4-1) weist das Gebiet aus, in welchem<br />

die Auswirkungen des Strassenverkehrs auf die Umweltbereiche<br />

Luft und Lärm untersucht werden. Die Grenzen des Verkehrsperimeters<br />

werden durch die Zu- und Wegfahrtsstrecken definiert.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 14


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Einleitung<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A<br />

Abbildung 1-1<br />

Projektperimeter «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» mit Baufeldern schematisch (A: Hinterbüel<br />

Süd, B: Bahnhof Nord, C: Bruggwiesen, D: Bahnhof Süd); Quelle: www.mittim -<br />

effretikon.ch<br />

Beurteilungszustände<br />

Ist-Zustand<br />

Ausgangszustand<br />

Bauphase<br />

Betriebszustand<br />

Hinsichtlich der zeitlichen Systemgrenzen ergeben sich folgende relevanten<br />

Beurteilungszustände:<br />

- Z0 Ist-Zustand 2012<br />

- Z1 Ausgangszustand 2015 (Annahme)<br />

- Z2 Referenzzustand 2020 (Annahme)<br />

- Z2+ Betriebszustand 2020 (Annahme)<br />

Die heutige Situation mit den bestehenden Nutzungen innerhalb des Projektperimeters<br />

entspricht dem Ist-Zustand 2012.<br />

Der Ausgangszustand 2015 beschreibt den direkten Zustand vor Abbruch<br />

der alten und Baubeginn der neuen Gebäude und Anlagen.<br />

Da sich voraussichtlich weder die Umweltbedingungen noch die Nutzung<br />

innerhalb des Projektperimeters zwischen 2012 und 2015 wesentlich ändern,<br />

sind der Ist- und der Ausgangszustand nahezu identisch. Der Ausgangszustand<br />

wird daher nicht separat behandelt.<br />

Der Baubeginn wäre Anfang 2016 denkbar. Definitive Aussagen zum<br />

Bauablauf und -ende sind derzeit jedoch noch nicht möglich.<br />

Der Betriebszustand beschreibt den Zustand nach Realisierung und nach<br />

Inbetriebnahme des Vorhabens. Vereinfacht wird das Jahr 2020 für den<br />

Betriebszustand angenommen. Als Vergleichsgrösse wird der Referenzzustand<br />

definiert, welcher den Zustand im Jahr 2020 ohne das Vorhaben<br />

abbildet.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Standort und Umgebung<br />

2 Standort und Umgebung<br />

2.1 Planungsrechtliche Situation<br />

Das Planungsgebiet «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ist gemäss gültiger Bau- und<br />

Zonenordnung (BZO) der Zentrumszone Z 4.0 zugeteilt. Im Teilbereich<br />

zwischen Bahnhofstrasse und Bahnlinie gilt eine Gestaltungsplan-Pflicht.<br />

Für den Projektperimeter wird mit dem vorliegenden privaten Gestaltungsplan<br />

[19] die planungsrechtliche Voraussetzung für eine Überbauung<br />

geschaffen.<br />

Abbildung 2-1<br />

Planungsrechtliche Ausgangslage (Ausschnitt Zonenplan)<br />

2.2 Nutzung<br />

Der Projektperimeter ist heute bereits bebaut. Die Erdgeschosse des Gebäudebestands<br />

werden vorwiegend für Gewerbe und Dienstleistungen<br />

genutzt. In den Obergeschossen sind primär Wohnen und sekundär<br />

Dienstleistungsbetriebe angesiedelt.<br />

Die Ausnutzung ist im heutigen Zustand relativ gering.<br />

2.3 Erschliessung<br />

Siehe Kapitel 4 (Verkehr).<br />

Oberflächenschichten<br />

2.4 Baugrund<br />

Im Projektgebiet sind oberflächlich mehrheitlich künstliche Auffüllungen zu<br />

erwarten. Unter den künstlichen Auffüllungen sind allenfalls noch natürliche<br />

Bodenschichten und organisch durchsetzte Verlandungssedimente<br />

vorhanden.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Standort und Umgebung<br />

Seeablagerungen<br />

Schotter<br />

Moräne / obere Süsswassermolasse<br />

Fachgutachten<br />

Stellenweise sind unter den Oberflächenschichten feinkörnige Seeablagerungen<br />

vorhanden. Diese sind generell nur geringmächtig (im Mittel ca. 1-<br />

2 m) und fehlen stellenweise ganz.<br />

Unter den Oberflächenschichten bzw. Seeablagerungen folgt im Baufeld<br />

Hinterbüel und in den Baufeldern Bahnhof Nord und Süd sandig-kiesiger<br />

Schotter.<br />

Unterhalb des Schotters schliesst die Moräne und die obere Süsswassermolasse<br />

an.<br />

Eine detaillierte Beschreibung der Untergrundverhältnisse (inkl. Baugrundeigenschaften)<br />

findet sich im Gutachten der Dr. Heinrich Jäckli AG,<br />

welches dem Anhang 21 entnommen werden kann.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Vorhaben<br />

3 Vorhaben<br />

3.1 Beschreibung des Vorhabens<br />

Grundidee<br />

Neubebauung<br />

Mit neuem Wohn- und Gewerberaum und einem grosszügigen <strong>Stadt</strong>garten<br />

wird die Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» das Gebiet rund<br />

um den Bahnhof <strong>Effretikon</strong> beleben.<br />

Das Projekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» sieht vor, mit wenigen Ausnahmen alle<br />

bestehenden Gebäude innerhalb des Projektperimeters rückzubauen und<br />

durch 12 Neubauten – darunter drei Hochhäuser – zu ersetzen. Die künftig<br />

weiterhin bestehenden Bauten (teilweise denkmalgeschützt) sind im<br />

Gestaltungsplan [19] aufgeführt. Im Anhang 3 sind Modelle und Visualisierungen<br />

der geplanten Überbauung abgebildet.<br />

Gebäudehöhen<br />

Ausnutzung<br />

Nutzungsmix<br />

Abbildung 3-1<br />

Situationsplan Richtprojekt (ohne Massstab); Quelle: Staufer & Hasler<br />

Architekten<br />

Die Neubauten zeigen deutliche Höhenvariationen (siehe Anhang 3). Die<br />

maximale Gebäudehöhe liegt bei ca. 55 m (Baubereich A1: Hinterbüel<br />

Hochhaus, vgl. Art. 6 Gestaltungsplanvorschriften und dazugehöriger Plan<br />

[19]).<br />

Angesichts der angestrebten Zentrumsbelebung soll mit dem Projekt eine<br />

Verdichtung erreicht werden. In Hinblick auf eine haushälterische Bodennutzung<br />

wird für den gesamten Perimeter eine zulässige Baumasse von<br />

263´568 m3 definiert (vgl. Art. 6, Abs. 1 Gestaltungsplanvorschriften [19]).<br />

Es wird ein Wohnanteil von 60%, +/- 4% vorgesehen (vgl. Art. 4 Gestaltungsplanvorschriften<br />

[19]). Ca. 40% der Nutzflächen wird durch Retail-,<br />

Dienstleistungs-, Gewerbebetriebe, kulturelle Nutzungen, soziale Einrichtungen<br />

und Ausbildungsstätten belegt. Ausser im Baubereich C1 (vgl. Gestaltungsplan<br />

[19]) sind Wohnnutzungen im Erdgeschoss nicht zulässig. In<br />

den Erdgeschossen mit Nicht-Wohnnutzungen müssen mindestens 60%<br />

publikumsorientierte Nutzungen angeordnet werden.<br />

Neben 300-400 Wohnungen werden die neuen Gebäude eine Vielzahl<br />

von Läden, Restaurants und Dienstleistungsbetriebe beherbergen.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Vorhaben<br />

Gemäss Richtprojekt sind insgesamt die folgenden Nutzflächen vorgesehen<br />

(vgl. Verkehrsgutachten [35]):<br />

<strong>Stadt</strong>garten<br />

Freiflächenziffer<br />

Bahnhofstrasse<br />

Verkehr<br />

- Wohnen: ca. 35'900 m2 (56%)<br />

- Verkauf: ca. 9'700 m2 (15%)<br />

- Restaurant: ca. 1'100 m2 (2%)<br />

- Dienstleistungen: ca. 16‘500 m2 (26%)<br />

- Kinderhort: ca. 400 m2 (1%)<br />

- Totale Nutzfläche: ca. 63'500 m2 (100%)<br />

In den Dienstleistungsflächen sind auch Büroflächen eingeschlossen.<br />

Der Kinderhort wird voraussichtlich im Pavillon im <strong>Stadt</strong>garten angeordnet<br />

werden (vgl. Gestaltungsplan [19]).<br />

Als ergänzende Grünfläche zu den geplanten Neubauten ist ein grosszügiger<br />

<strong>Stadt</strong>park, der sog. <strong>Stadt</strong>garten geplant.<br />

Für den gesamten Perimeter wird eine Freiflächenziffer von ca. 22% erreicht.<br />

Eingerechnet werden neben dem <strong>Stadt</strong>garten auch Privatgärten<br />

und Gründächer sowie Bahnhofsplatz, Transit Lounge und der Platz Hinterbüel<br />

in ihrer jeweils minimalen Ausdehnung gemäss § 257 Kantonales<br />

Planungs- und Baugesetz [36] (vgl. Planungsbericht [20]).<br />

Die Bahnhofstrasse soll im Zuge der Zentrumsverdichtung umgebaut werden.<br />

Es wird ein Betriebs- und Gestaltungskonzept des Kantons Zürich<br />

ausgearbeitet, welches eine Aufwertung (Bepflanzung, fussgängerfreundliche<br />

Gestaltung) und Beruhigung der Bahnhofstrasse verfolgt. Ziel ist es,<br />

die Fahrgeschwindigkeit dem Langsamverkehr anzupassen (Tempo 30).<br />

Der Bahnhof <strong>Effretikon</strong> ist für den Langsamverkehr als Umsteigepunkt auf<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel von zentraler Bedeutung und wird durch<br />

den neuen Bushof zusätzlich an Gewicht gewinnen.<br />

3.2 Beschreibung der Bauphase<br />

3.2.1 Einleitung<br />

Zu den Bauarbeiten bestehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt erst sehr<br />

grobe Überlegungen. Trotzdem wird an dieser Stelle versucht, eine Grössenordnung<br />

der anfallenden Bauarbeiten abzuschätzen. Angaben zu<br />

Bauprogramm und -organisation können derzeit noch nicht gemacht werden.<br />

Dies wird erst in der Ausführungsplanung (d.h. vor Baufreigabe)<br />

möglich sein.<br />

Bauphasen, Etappierung<br />

3.2.2 Ablauf<br />

Gemäss Art. 10 Gestaltungsplanvorschriften [19] kann die Überbauung in<br />

frei wählbaren Etappen erfolgen. Ein Baufeld kann in mehrere Bauetappen<br />

unterteilt werden.<br />

Eine Etappierungskonzept liegt derzeit noch nicht vor. Gemäss ersten<br />

Überlegungen ist von drei Etappen auszugehen (siehe Abbildung 3-2).<br />

Der Baubeginn (erste Etappe) wäre Anfang 2016 denkbar. Über den weiteren<br />

Verlauf und die Dauer können derzeit noch keine Angaben gemacht<br />

werden.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 19


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Vorhaben<br />

Abbildung 3-2<br />

Mögliche Etappierung (noch nicht definitiv)<br />

Grössenordnung<br />

Kubaturen<br />

Grundlagen bez. Abschätzung<br />

Kubaturen<br />

Annahmen bez. Neubauvolumen<br />

Zusammenstellung Kubaturen<br />

3.2.3 Abbruch, Aushub, Neubau (Kubaturen)<br />

Auf dem rund 42'000 m 2 grossen Areal wird eine deutliche Nutzungsintensivierung<br />

angestrebt, was mit grossen Abbruch- und vor allem Neubauvolumina<br />

einhergeht. Die künftige Geschossfläche (inkl. Aussenmauern) beläuft<br />

sich auf rund 85'000 m 2 . Mit den vorgesehenen grossflächigen Tiefgaragen<br />

und Untergeschossen ist ebenfalls mit grösseren Aushubmengen<br />

zu rechnen.<br />

Die Abschätzung der Kubaturen für Abbruch, Aushub und Neubau erfolgte<br />

überschlagsmässig durch die Staufer & Hasler Architekten AG.<br />

Da sich die derzeit vorliegenden Angaben zur Baumasse der Neubauten<br />

lediglich auf die geplanten massiven Betonteile beschränken, wurden zusätzlich<br />

40% für weitere Baustoffe (Glasfassaden, Stahlstützen etc.) angenommen.<br />

In Tabelle 3-1 sind die grob abgeschätzten Kubaturen (gerundet) für Abbruch,<br />

Aushub und Neubau aufgeführt.<br />

Kubatur [m 3 ]<br />

Masse [t]<br />

Abbruch (fest) 25'000 39'000<br />

Aushub (lose) 150'000 247'500<br />

Neubau (fest) 88‘000 212'000<br />

Total 263‘000 498'500<br />

Tabelle 3-1<br />

Übersicht Kubaturen (Abbruch, Aushub, Neubau)<br />

Wiederverwendung Aushub<br />

In welchem Umfang das Aushubmaterial vor Ort wieder eingebaut wird,<br />

lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen. Gemäss<br />

Baugrundbeurteilung (siehe Anhang 21) sind die primär anfallenden Oberflächenschichten<br />

und Seeablagerungen erdbaumechanisch derart minderwertig,<br />

dass sie höchstens im Zuge der Umgebungsgestaltung weiter<br />

verwendet werden können. Der sandig-kiesige Schotter sowie die siltig-<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 20


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Vorhaben<br />

Belastetes Aushubmaterial<br />

Bautransporte via Bahn<br />

Annahmen Bautransporte<br />

Abschätzung Bautransporte<br />

sandigen Moränenpartien können im trockenen Zustand als Hinterfüllungsmaterial<br />

weiter verwendet werden.<br />

Allfällig vorhandene belastete Aushubmaterialien (z.B. bauschutthaltige<br />

künstliche Auffüllungen) müssen einer gesetzes- und vollzugskonformen<br />

Weiterverwendung resp. Entsorgung zugeführt werden.<br />

3.2.4 Bautransporte<br />

Da sich das Vorhaben aufgrund seiner Bauphasen (keine kurzfristig unverhältnismässig<br />

hohen Mengen anfallendes Material) und der Situation<br />

am Bahnhof <strong>Effretikon</strong> (dichter S-Bahnverkehr, kein geeigneter Platz für<br />

Verladestation und Umschlag) nicht für Bautransporte via Bahn eignet, ist<br />

im vorliegenden Fall von Lastwagentransporten auszugehen.<br />

Im Sinne einer Worst Case-Annahme wird bei der nachfolgenden Grobabschätzung<br />

der induzierten Bautransporte (Lastwagen) davon ausgegangen,<br />

dass das gesamte Aushubvolumen abgeführt werden muss und der<br />

Leerfahrtenanteil immer 100% beträgt.<br />

Da bezüglich der Baustoffe der neuen Baukörper noch keine Angaben<br />

vorliegen, wird bei den durch die Neubaukubaturen verursachten Bautransporten<br />

vereinfacht von Betontransporten mittels Betonmischer ausgegangen.<br />

Unter Zuhilfenahme von gebräuchlichen Eckwerten resultieren im Worst<br />

Case, d.h. ohne Kombinationsfahrten (100% Leerfahrtenanteil), damit etwa<br />

gerundet 53‘000 Fahrten (Transport erfolgt nur mit 4-Achsern, siehe<br />

Tabelle 3-2).<br />

Material<br />

Materialmenge<br />

Lastwagenkapazität<br />

Anzahl LW-<br />

Fahrten<br />

beladen<br />

Fahrten inkl.<br />

Leerfahrten<br />

(100%)<br />

4-Achser 4-Achser 4-Achser 4-Achser<br />

[m3] [t] [m3] [t]<br />

Abbruch (fest) 25'000 39'000 12 19 2'174 4'348<br />

Aushub (lose) 150'000 247'500 12 18 12'500 25'000<br />

Neubau (fest) 88'000 212'000 8 18 11'733 23'467<br />

Total 263'000 498'500 26'407 52'814<br />

Tabelle 3-2<br />

Abschätzung Anzahl Bautransporte<br />

LKW-Aufkommen pro Tag<br />

Da die Baustellendauer noch nicht bekannt ist, kann das durchschnittliche<br />

tägliche Lastwagenaufkommen während der Bauzeit zum gegenwärtigen<br />

Planungszeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 21


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Verkehr<br />

4 Verkehr<br />

Separates Verkehrsgutachten<br />

Verkehrszahlen<br />

Verkehrsentwicklung<br />

4.1 Einleitung<br />

Die wesentlichen Verkehrsthemen werden in einem separaten Verkehrsgutachten<br />

der Enz & Partner GmbH [35] ausführlich behandelt. Im Folgenden<br />

werden die für den UVB relevanten Inhalte summarisch beschrieben.<br />

4.2 Verkehr auf umliegendem Strassennetz<br />

Die Verkehrsmengen innerhalb des Verkehrsperimeters (siehe Abbildung<br />

4-1) wurden im Rahmen des separaten Verkehrsgutachtens für die massgeblichen<br />

Beurteilungszustände untersucht. Dem Anhang 4 sind die projektinduzierten<br />

und Gesamtverkehrsmengen (DTV) auf dem umliegenden<br />

Strassennetz für den Ist-, Referenz- und Betriebszustand zu entnehmen.<br />

Bis zum Jahr 2020 wird von einer Gesamtverkehrszunahme von 8% ausgegangen.<br />

Es wird angenommen, dass der projektinduzierte Verkehr im<br />

Referenzzustand 2020 dem des Ist-Zustands entspricht.<br />

Abbildung 4-1<br />

Verkehrsperimeter<br />

Ist-Zustand 2012<br />

4.3 Parkplätze<br />

Der Gestaltungsplanperimeter weist im Ist-Zustand mehrere Parkierungsanlagen<br />

mit insgesamt 242 öffentlichen und privaten Parkplätzen auf. In<br />

der Zahl inbegriffen sind auch 63 Park & Ride-Parkplätze. Wie sich das<br />

heutige Parkplatzangebot verteilt, kann dem Verkehrsgutachten [35] entnommen<br />

werden.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 22


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Verkehr<br />

Betriebszustand 2020<br />

Für die geplanten Zentrumsbauten sind maximal 750 PW-Abstellplätze zulässig.<br />

Weiter sind maximal 60 Abstellplätze für die <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

(<strong>Stadt</strong>haus) und maximal 80 Abstellplätze für die SBB (62 Park & Ride, 10<br />

Kurzzeit, 8 Mobility) zu berücksichtigen. Die maximal zulässige Parkplatzzahl<br />

im Gestaltungsplanperimeter beläuft sich somit im Total auf 890 Abstellplätze<br />

(vgl. Art. 12 Abs. 2 Gestaltungsplanvorschriften [19]).<br />

Der nachweisbare Parkplatzbedarf für die Zentrumsbauten liegt gemäss<br />

"Kantonaler Wegleitung zur Regelung des Parkplatz-Bedarfs in kommunalen<br />

Erlassen" [21] bei 609 bis 878 Parkplätzen (exkl. Parkplätze für <strong>Stadt</strong><br />

und SBB). Die Berechnung kann dem separaten Verkehrsgutachten entnommen<br />

werden.<br />

Die künftigen Abstellplätze müssen grösstenteils unterirdisch angeordnet<br />

werden. Von den total 890 Abstellplätzen sind 851 in den vorgesehenen<br />

drei Tiefgaragen Bahnhof Süd, Bruggwiesen, Hinterbüel zu verorten.<br />

Oberirdisch sind maximal 39 Abstellplätze für Kunden und Besucher zulässig<br />

(vgl. Art. 12 Abs. 3 Gestaltungsplanvorschriften [19]).<br />

Die Verteilung des künftigen Parkplatzangebots ist im Verkehrsgutachten<br />

[35] dargestellt.<br />

4.4 Erschliessung<br />

Ist-Zustand 2012<br />

Betriebszustand 2020<br />

Die Erschliessung des Gestaltungsplanperimeters bzw. der Parkierungsanlagern<br />

erfolgt im Wesentlichen über den in Abbildung 4-1 dargestellten<br />

Verkehrsperimeter.<br />

Der Anschluss des Projektperimeters an das übergeordnete Strassennetz<br />

ist über die Bahnhof-, Rikoner- und <strong>Illnau</strong>erstrasse gegeben.<br />

Die unterirdischen Parkierungsanlagen Bahnhof Süd und Bruggwiesen<br />

resp. mittelbar und unmittelbar deren Rampen / Erschliessungsstrassen<br />

schliessen an die Bahnhofstrasse an. Die Tiefgarage Hinterbüel wird über<br />

die <strong>Illnau</strong>erstrasse erschlossen (Zufahrt). Die Ausfahrt befindet sich an der<br />

Bahnhofstrasse.<br />

Den Verkaufsgeschäften Hinterbüel sollen zwei Anlieferungsbuchten zur<br />

Verfügung stehen und den Verkaufsgeschäften Bruggwiesen im ersten<br />

Untergeschoss ebenfalls zwei Andockstellen.<br />

Eine Darstellung zum Parkierungs- und Anlieferungsverkehr kann dem<br />

Verkehrsgutachten entnommen werden [35].<br />

Im Rahmen der Zentrumsüberbauung soll die Bahnhofstrasse umgebaut<br />

werden. Es wird ein Betriebs- und Gestaltungskonzept des Kantons Zürich<br />

ausgearbeitet, welches eine Aufwertung und Beruhigung der Bahnhofstrasse<br />

verfolgt.<br />

4.5 Induziertes Verkehrsaufkommen<br />

Ist-Zustand 2012<br />

Betriebszustand 2020<br />

Das heutige durchschnittliche projektinduzierte Verkehrsaufkommen pro<br />

Tag liegt bei ca. 1‘300 PW-Fahrten.<br />

Die Schwerverkehrsanteile des Verkehrsaufkommens der gegenwärtigen<br />

Nutzungen werden entsprechend der prozentualen Schwerverkehrsanteile<br />

der gegenwärtigen Verkehrsbelastungen je Streckenabschnitt angenommen.<br />

Das projektinduzierte Verkehrsaufkommen im Betriebszustand 2020 liegt<br />

bei rund 4'270 PW-Fahrten pro Tag.<br />

Der Schwerverkehr wird auf rund 60 LW-Fahrten pro Tag geschätzt.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 23


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Verkehr<br />

Die Herleitung des projektinduzierten Verkehrsaufkommens und die Verteilung<br />

auf Tag und Nacht (8-22 Uhr, 22-8 Uhr resp. 7-19 Uhr, 19-7 Uhr)<br />

kann dem separaten Verkehrsgutachten entnommen werden.<br />

4.6 Belastungen auf umliegendem Strassennetz (projektinduzierter<br />

Verkehr)<br />

Anteil projektinduzierter<br />

Verkehr am Gesamtverkehr<br />

Zusatzbelastung Strassenverkehr<br />

Wie im Anhang 4 (Übersicht Verkehrszahlen) ersichtlich, macht der projektinduzierte<br />

Verkehr der gegenwärtigen Nutzungen bis zu 7% (Bahnhofstrasse,<br />

Abschnitt V) am Gesamtverkehr aus. Durch die angestrebte<br />

Nutzungsintensivierung erhöht sich der Anteil des projektinduzierten Verkehrs<br />

im Betriebszustand 2020 auf bis zu 18% (Bahnhofstrasse, Abschnitt<br />

V).<br />

Durch den projektinduzierten Verkehr der zukünftigen Zentrumsüberbauung<br />

ist im Betriebszustand 2020 im Vergleich zum Referenzzustand 2020<br />

mit Verkehrszunahmen von bis zu 14% (Bahnhofstrasse, Abschnitt V und<br />

<strong>Illnau</strong>erstrasse, Abschnitt I) zu rechnen.<br />

4.7 Öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr<br />

Öffentlicher Fernverkehr<br />

(S-Bahn)<br />

Bahnhof<br />

Bushof<br />

Öffentlicher Nahverkehr<br />

(Regionalbusse)<br />

Der Perimeter des Gestaltungsplans ist im Ist-Zustand gut mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln des Fernverkehrs erschlossen. Mehrmals<br />

stündlich wird am Bahnhof <strong>Effretikon</strong> durch die S-Bahn eine Verbindung<br />

nach Zürich und Winterthur bereitgestellt. Die S-Bahnlinien S2, S7 und<br />

S8, welche beide im Halbstundentakt verkehren, stellen die zentrale Verbindung<br />

nach Zürich sicher.<br />

Der öffentliche Fernverkehr in <strong>Effretikon</strong> wird, bedingt durch den nächsten<br />

S-Bahnausbau und den an die Grenzen stossenden Autoverkehr, künftig<br />

noch mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Zentrale Elemente des öffentlichen Verkehrs sind der Bahnhof <strong>Effretikon</strong><br />

sowie der Bushof <strong>Effretikon</strong>:<br />

Der Bahnhof <strong>Effretikon</strong> ist für den Langsamverkehr als Umsteigepunkt auf<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel von zentraler Bedeutung und wird durch<br />

den neuen Bushof zusätzlich an Gewicht gewinnen. Im Ist-Zustand wird<br />

das Veloparkplatzangebot gut genutzt.<br />

Der heutige Bushof, südlich des bestehenden denkmalgeschützten<br />

Bahnhofs, wird durch einen grösseren Bushof (mit acht unabhängig befahrbaren<br />

Haltekanten) nördlich des Bahnhofs ersetzt. Der neue Bushof<br />

ermöglicht einen Ausbau der Kapazitäten bzw. eine Verdichtung des<br />

Fahrplantakts.<br />

Gegenwärtig wie auch künftig wird die Bushaltestelle beziehungsweise<br />

der Bushof "<strong>Effretikon</strong> Bahnhof" von sieben Tagesbuslinien sowie einer<br />

Nachtbuslinie angefahren (siehe Abbildung 4-2).<br />

Insgesamt erzeugen diese acht Busslinien gegenwärtig 274 Fahrten (Zuund<br />

Wegfahrten). Mit den angedachten Fahrplanverdichtungen werde es<br />

künftig rund 333 Fahrten sein. Wie diese Verkehrsaufkommen von den<br />

einzelnen Linien je Tageszeit erzeugt wird, kann dem separaten Verkehrsgutachten<br />

[35] entnommen werden.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 24


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Verkehr<br />

Abbildung 4-2 Regionales Busnetz <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> (Quelle: ZVV, 2012)<br />

Beruhigung Bahnhofstrasse<br />

Fussgänger<br />

Velofahrer<br />

Veloabstellplätze<br />

Angestrebtes Ziel ist es, die Geschwindigkeit der Fahrzeuge im Zentrum<br />

dem Langsamverkehr anzupassen. Art. 3 Abs. 2 der Gestaltungsplanvorschriften<br />

[19] definiert das Ziel, Voraussetzungen für einen beruhigten,<br />

zentrumsverträglichen Verkehrsablauf zu schaffen, insbesondere für<br />

Tempo 30 auf der Bahnhofstrasse.<br />

Durch die Beruhigung der Bahnhofstrasse soll eine hohe Aufenthaltsqualität<br />

für die Fussgänger erreicht und der Zugang zu den Haltestellen<br />

des öffentlichen Verkehrs erleichtert werden.<br />

Das Zentrumsentwicklungsgebiet "MITTIM" ist insgesamt durch das bestehende<br />

und geplante Fusswegnetz westlich des Bahntrasses für die<br />

Bewohner von <strong>Effretikon</strong> sehr gut erschlossen. Bewohner östlich des<br />

Bahntrasses können das Zentrumsgebiet über die beiden Bahnüberführungen<br />

"<strong>Illnau</strong>erstrasse" und "Bahnhofstrasse" sowie über die beiden<br />

Fussgängerunterführungen "Bahnhof" und "Rosenweg" erreichen und<br />

sind damit ebenfalls gut ans Zentrumsentwicklungsgebiet angeschlossen.<br />

Den Anliegen der Velofahrer wird mit den bezeichneten Routen (siehe<br />

Gestaltungsplan [19]), welche durch Anschlussstellen an das arealübergreifende<br />

Radwegnetz angeschlossen sind, besondere Beachtung geschenkt.<br />

Entlang der Ausfallachsen zu den verschiedenen Ortsteilen der <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

sind mehrheitlich Radwege oder Radstreifen vorhanden.<br />

Für die Attraktivität und aktive Förderung des Velos als Zubringer zum<br />

Bahnhof sind am Bahnhof und im Baufeld A5 (siehe Gestaltungsplan<br />

[19]) gesamthaft mindestens 400 öffentlich zugängliche, gedeckte Veloabstellplätze<br />

vorgesehen (vgl. Art. 12 Abs. 5 Gestaltungsplanvorschriften).<br />

Für die Neubauten "MITTIM" sind rund 1‘100 Veloabstellplätze bereitzustellen<br />

(vgl. Verkehrsgutachten [35]).<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 25


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Energie<br />

5 Energie<br />

Aufgrund der vorliegenden Gestaltungsplanvorschriften und des Richtprojekts<br />

können zum Thema Energie erst einige grobe Aussagen gemacht<br />

werden. Der detaillierte Nachweis hinsichtlich aller geltenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen hat stufengerecht im Rahmen der nachfolgenden Baubewilligungsverfahren<br />

zu erfolgen.<br />

5.1 Massgebende Bestimmungen<br />

Gesetzliche Vorgaben<br />

Gestaltungsplanvorschriften<br />

Für das Vorhaben «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ist folgende Bestimmung des kantonalen<br />

Energiegesetzes vom 19. Juni 1983 massgeblich:<br />

− Gemäss Art. 10a müssen Neubauten so ausgerüstet werden, dass<br />

höchstens 80% des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser mit<br />

nichterneuerbaren Energien gedeckt werden.<br />

Daneben gelten für Bauvorhaben, die die Baubewilligung ab dem<br />

01.07.2009 erhalten, die Wärmedämmvorschriften der Baudirektion Kanton<br />

Zürich vom Juli 2009 [9]. Diese stützen sich auf die Norm SIA 380/1<br />

„Thermische Energie im Hochbau“, Ausgabe 2009.<br />

Im Art. 15 der Gestaltungsplanvorschriften [19] wird vorgeschrieben, dass<br />

Neubauten im Perimeter in der Nutzungsphase mit null CO 2 -Ausstoss betrieben<br />

werden sollen. Dies bezieht sich sowohl auf die Strom- als auch<br />

auf die Wärmeversorgung.<br />

5.2 Ist- und Referenzzustand<br />

Energieversorgung<br />

Heizenergiebedarf<br />

Die derzeitige Wärmeenergieversorgung erfolgt vorwiegend über fossile<br />

Energieträger (primär Ölfeuerungen, sekundär Gas). Einen geringen Anteil<br />

an der Energieversorgung machen erneuerbare Energien aus. Derzeit<br />

sind zwei Erdsondewärmepumpen installiert (Auskunft EWP AG vom<br />

02.06.2009).<br />

Die heutige Bausubstanz ist mehrheitlich 20-40 Jahre alt. Gemäss Norm<br />

SIA 380/1 kann man für die bestehenden Bauten von einem Heizenergiebedarf<br />

von etwa 400-500 MJ/m 2 a ausgehen (siehe Tabelle 5-1).<br />

Da mit dem Vorhaben, bis auf die zwei denkmalgeschützten Objekte<br />

(Bahnhofsbau und Gebäude an der Bahnhofstr. 29, vgl. Kapitel 13.3),<br />

sämtliche Bauten im Perimeter des Gestaltungsplans abgerissen werden,<br />

wird auf eine detaillierte Analyse des heuten Energiebedarfes verzichtet.<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Energie<br />

Gebäudenutzung<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Wassererwärmung mit Kombikessel<br />

Wassererwärmung separat<br />

elektrisch<br />

Einfache Läden (ohne Lüftung und<br />

ohne Kältegeräte)<br />

Heizenergiebedarf<br />

[MJ/m 2 a]<br />

425<br />

425<br />

400<br />

Lager und Werkstätten 400<br />

Verwaltungsbauten<br />

natürlich belüftet<br />

grosse Teile klimatisiert<br />

400<br />

450<br />

Tabelle 5-1 Energiekennzahlen bestehender Bauten (Quelle: SIA 380/1)<br />

Energiebedarf<br />

Warmwasser<br />

[MJ/m 2 a]<br />

60<br />

5.3 Betriebszustand<br />

Energieversorgung<br />

Energiekonzept<br />

Wie eingangs des Kapitels erwähnt, sind beim heutigen Projektstand erst<br />

generelle Aussagen möglich. Die in Kapitel 5.1 massgebenden Bestimmungen<br />

müssen eingehalten werden und die Gesetzeskonformität muss<br />

im Rahmen der Baubewilligungsverfahren nachgewiesen werden.<br />

Das Projekt soll in Bezug auf die Energieerzeugungsanlagen Wärme, Kälte<br />

sowie Strom unter dem Aspekt von „Null CO 2 -Ausstoss“ auf dem gesamten<br />

Areal umgesetzt werden (vgl. Art. 15 Gestaltungsplanvorschriften<br />

[19]).<br />

Vorgesehen ist, den Primär-Energiebedarf zu Heiz- und Kühlzwecken mittels<br />

Einsatz von Wärmepumpen / Kältemaschinen, welche die oberflächennahe<br />

Energie (Erdwärme, ggf. ergänzend Grundwasser) nutzen, zu<br />

decken.<br />

Der benötigte Strom soll nach Möglichkeit aus Photovoltaikanlagen auf<br />

dem Areal bezogen werden. Reichen diese zur Spitzenlastdeckung oder<br />

auf Grund ungünstiger äusserer Einflüsse (Wetter) nicht aus, wird grüner<br />

Ökostrom eingekauft.<br />

Auf dem Areal werden entsprechend den Bauetappen mehrere Energiezentralen<br />

eingerichtet, welche nach dem selben Prinzip aufgebaut werden.<br />

Pro Bauetappe wird eine Wärme- und Kältezentrale mit Wärmepumpen<br />

/ Kältemaschineneinheiten eingerichtet, welche ihre Energien aus<br />

Erdsondenfeldern beziehen.<br />

Sämtliche beheizte und gekühlte Räume werden mit einer kontrollierten<br />

Lüftungsanlage belüftet, welche mit hochwirksamen Energierückgewinnungstauschern<br />

ausgerüstet sind.<br />

Der Einsatz von Photovoltaikanlagen ist vorgesehen. Die Leistung der gelieferten<br />

Energie hängt von den eingesetzten Kollektorflächen ab. Ziel ist<br />

es, möglichst viele Flächen mit Photovoltaikzellen auszurüsten. Untersuchungen<br />

haben jedoch gezeigt, dass es nicht möglich ist, den gesamten<br />

für die Wärme- und Kälteproduktion nötigen Strom auf dem eigenen Areal<br />

zu erzeugen, ohne auch sämtliche Fassaden mit Photovoltaikzellen auszurüsten.<br />

Dies hätte zu einem monotonen, nicht akzeptablen Städtebild<br />

geführt.<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Energie<br />

Energiebedarf<br />

Fazit<br />

Das detaillierte Energiekonzept der RMB Engineering AG kann dem Anhang<br />

22 entnommen werden.<br />

Gemäss Energiekonzept (Anhang 22) kann davon ausgegangen werden,<br />

dass sich der Heizenergiebedarf der Neubauten auf 110 MJ/m 2 a beläuft<br />

(Niveau Minergie-P). Dies entspricht einer Reduktion des bestehenden<br />

Heizenergiebedarfs pro m 2 Energiebezugsfläche um ca. 75 – 80 % (vgl.<br />

Tabelle 5-1). Bei einer Energiebezugsfläche von ca. 84'200 m 2 kann der<br />

jährliche Energiebedarf der Zentrumsbauten «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» auf etwa<br />

9'270'000 MJ/a geschätzt werden. Der Wärmeleistungsbedarf wird auf ca.<br />

1.4 MW und der Kälteleistungsbedarf auf ca. 0.5 MW geschätzt.<br />

Es kann davon ausgegangen werden, dass die massgebenden Bestimmungen<br />

im Bereich Energie eingehalten werden und künftig mit einem<br />

grösseren, jedoch weitaus effizienteren Energieverbrauch zu rechnen ist.<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Luft<br />

6 Luft<br />

Im Folgenden wird die Luftbelastungssituation in erster Linie anhand der<br />

Stickoxide (NO X ) dargestellt, die in der Praxis oft als Leitsubstanz dienen.<br />

Auf der Emissionsseite werden auch die PM10-, VOC- und die CO 2 -<br />

Belastungen aufgeführt.<br />

6.1 Ausgangslage<br />

NO 2<br />

PM10<br />

6.1.1 Ist-Zustand 2012<br />

Der NO 2 -Jahresmittelwert im Projektperimeter im Ist-Zustand beträgt<br />

ca. 20-24 µg/m 3 (siehe Abbildung 6-1) und liegt damit unterhalb des NO 2 -<br />

Immissionsgrenzwerts von 30 µg/m 3 gemäss LRV [26].<br />

Gemäss Auskunft AWEL 1 wird der PM10-Immissionsgrenzwert von<br />

20 µg/m 3 innerhalb des Gestaltungsplanperimeters im Jahresmittel im Ist-<br />

Zustand knapp nicht mehr überschritten. Im Jahr 2005 lag der Jahresmittelwert<br />

teilweise noch über dem PM10-Immissionsgrenzwert.<br />

Abbildung 6-1 NO 2-Jahresmittelwerte 2010 (Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich, 2011)<br />

Minimierungsgebot<br />

Anwendung Kantonale<br />

Wegleitung<br />

6.1.2 Minimierung Luftschadstoffemissionen<br />

Gemäss dem Vorsorgeprinzip des USG sind unabhängig von der bestehenden<br />

Umweltbelastung Emissionen von neuen Anlagen zu minimieren<br />

(Art. 11 Abs. 2 USG [25]).<br />

Die kantonalen Wegleitung zur Regelung des Parkplatzbedarfs in kommunalen<br />

Erlassen [21] stellt eine Massnahme des Luftprogramms des Kantons<br />

Zürich ([4]) dar. Die Anwendung der kantonalen Wegleitung reduziert<br />

die Parkplatzzahl und damit das induzierte Verkehrsaufkommen gegenüber<br />

einer Bestimmung mittels BZO <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> (siehe Verkehrsgutachten<br />

[35]). Mit einem knappen, aber ausreichendem Parkplatzangebot<br />

wird versucht, den induzierten Verkehr zu minimieren, jedoch keinen<br />

Suchverkehr durch ein zu geringes Parkplatzangebot zu generieren.<br />

1 Email vom 21.12.2011 von Herrn Gian-Marco Alt, Abt. Lufthygiene, AWEL.<br />

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6.2 Emissionsbilanzen<br />

Grundlagen<br />

Start-, Stoppzuschläge /<br />

Tankatmung<br />

Emissionsfrachten Gemeinde<br />

<strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

Projektinduzierte Emissionen<br />

im Verkehrsperimeter<br />

6.2.1 Grundlagen und Vorgehen<br />

Für die relevanten Zustände werden die Schadstofffrachten für die Schadstoffe<br />

NO X , PM10, VOC und CO 2 wie folgt abgeschätzt:<br />

a) Emissionsfrachten des Gesamtverkehrs auf dem umliegenden Strassennetz<br />

(projektinduzierter und Hintergrundverkehr) (vgl. Kapitel<br />

6.2.2)<br />

b) Gesamte Emissionsfracht des projektinduzierten MIV, d.h. die Emissionen<br />

der Nutzer vom Quellort zum Gestaltungsplanperimeter und<br />

zurück (vgl. Kapitel 6.2.3)<br />

c) Emissionsfracht des projektinduzierten Verkehrs im Gestaltungsplanperimeter<br />

(vgl. Kapitel 6.2.4)<br />

Die Berechnungen stellen auf das Handbuch Emissionsfaktoren des<br />

Strassenverkehrs (Version 3.1) [16] ab. Die für die Berechnungen gewählten<br />

Parameter sind im Anhang 5 aufgeführt. Für die PM10-<br />

Emissionsbilanzen werden die Frachten durch Abrieb und Aufwirbelung<br />

gemäss BAFU-Schriftenreihe „Luftschadstoffemissionen des Strassenverkehrs“<br />

[15] berücksichtigt.<br />

Für die gesamten Emissionen des projektinduzierten Verkehrs und die<br />

Emissionsfracht innerhalb des Gestaltungsplanperimeters (Punktemissionen)<br />

werden sowohl die „warmen“ Emissionen, als auch die „kalten“<br />

Emissionen (Start-, Stopp-Zuschläge, Tankatmung) abgeschätzt. Bei den<br />

Emissionsfrachten des Verkehrs auf dem umliegenden Strassennetz werden<br />

lediglich die „warmen“ Emissionen berechnet (fehlende Anzahl Fahrten<br />

Gesamtverkehr).<br />

Gemäss Auskunft AWEL 2 war für die Gemeinde <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> für das<br />

Jahr 2010 von Gesamtemissionsfrachten (alle Quellen, inkl. Verkehr) von<br />

ca. 130 t NO X und 27 t PM10 auszugehen. Bei den NO X -Emissionen wird<br />

von einer weiterläufigen Reduktion im Strassenverkehr ausgegangen. Die<br />

PM10-Emissionen werden sich voraussichtlich nur geringfügig reduzieren.<br />

6.2.2 Emissionsbilanz des MIV im Verkehrsperimeter<br />

Im Anhang 6 sind die Berechnungstabellen für die Strassenverkehrsemissionen,<br />

mit dem gesamthaften und dem projektinduzierten Verkehr innerhalb<br />

des Verkehrsperimeters, in den relevanten Beurteilungszustände abgebildet.<br />

Zu beachten ist, dass nur die Emissionen der untersuchten<br />

Strassenabschnitte berücksichtigt sind.<br />

Da für den Ist-Zustand keine Angaben (Fahrtenzahl) bezüglich des projektinduzierten<br />

LW-Verkehrs vorliegen, wird vereinfacht davon ausgegangen,<br />

dass das Schwerverkehrsaufkommen im heutigen Zustand bei 20<br />

Fahrten pro Tag liegt. Der projektinduzierte Schwerverkehr im Betriebszustand<br />

wird gemäss Verkehrsgutachten [35] auf 60 Fahrten pro Tag geschätzt.<br />

Wie Tabelle 6-1 zeigt, ist im Verkehrsperimeter durch den projektinduzierten<br />

Verkehr künftig mit jährlichen Emissionen von etwa 240 kg NO X ,<br />

60 kg PM10 (Part), 160 t CO 2 und 14 kg VOC zu rechnen.<br />

2 Auskunft (per Telefon / Email) vom 25.06.2009 durch Herrn Gian-Marco Alt, Abt.<br />

Lufthygiene, AWEL.<br />

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Es gilt allerdings zu beachten, dass es sich bei den aufgeführten Emissionsfrachten<br />

um die „warmen“ Emissionen (Fahrvorgang), ohne die Emissionen,<br />

welche durch Starts, Stopps und Tankatmung („kalte“ Emissionen)<br />

verursacht werden, handelt.<br />

Emissionen PW und SNF<br />

E in % des Ist-Zustands<br />

NOx Part CO2 VOC NOx Part CO2 VOC<br />

[kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [kg/Jahr] [%]<br />

Ist-Zustand Z0 161 23 56'910 14 100% 100% 100% 100%<br />

Referenz-Zustand Z2 93 21 50'168 4 58% 91% 88% 31%<br />

Betriebs-Zustand Z2+ 236 60 161'908 14 147% 264% 284% 97%<br />

Gesamtemissionen im Verkehrsperimeter<br />

Tabelle 6-1<br />

Projektinduzierte Emissionsfrachten im Verkehrsperimeter (nur „warme“ Emissionen)<br />

Der Vergleich des Betriebszustands mit dem Ist-Zustand resp. dem Referenzzustand<br />

zeigt, dass die projektinduzierten Schadstoffemissionen entsprechend<br />

der Verkehrszunahme zunehmen werden. Die durch den projektinduzierten<br />

Verkehr verursachten Schadstoffemissionen nehmen, im<br />

Vergleich zum Ist-Zustand, bis auf das Dreifache zu.<br />

Hinsichtlich der durch den gesamten Verkehr verursachten „warmen“<br />

Emissionen im Verkehrsperimeter (siehe Tabelle 6-2) ist davon auszugehen,<br />

dass die PM10 (Part)- und CO 2 -Emissionen vom Ist- zum Betriebszustand<br />

weitgehend konstant bleiben. Für die NO X - und VOC-Emissionen<br />

ist eine Abnahme von ca. 30% resp. ca. 60% zu erwarten (siehe Tabelle<br />

6-2). Diese Abnahme ist vor allem eine Folge der technischen Verbesserung<br />

der Fahrzeuge.<br />

Emissionen PW und SNF<br />

E in % des Ist-Zustands<br />

NOx Part CO2 VOC NOx Part CO2 VOC<br />

[kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [%] [%]<br />

Ist-Zustand Z0 5'242 749 1'899'056 467 100% 100% 100% 100%<br />

Referenz-Zustand Z2 3'286 735 1'801'944 156 63% 98% 95% 33%<br />

Betriebs-Zustand Z2+ 3'432 774 1'913'710 166 65% 103% 101% 35%<br />

Tabelle 6-2<br />

Gesamte Emissionsfrachten im Verkehrsperimeter (nur „warme“ Emissionen)<br />

6.2.3 Gesamte Emissionsfracht des projektinduzierten Verkehrs<br />

Für die Berechnung der gesamten Emissionsfracht des projektinduzierten<br />

Verkehrs wurden folgende Annahmen getroffen:<br />

- Die mittlere Fahrdistanz (Autofahrer) im Ist-Zustand entspricht einem<br />

halben Ausgang (16 km) gemäss Mikrozensus 2010 [22].<br />

- Die mittlere Fahrdistanz (Autofahrer) im Betriebszustand 2020 wurde<br />

basierend auf der jährlichen Verkehrsleistung (13.5 Mio. km) und<br />

dem induzierten Fahrtenaufkommen (4'270 PW-Fahrten pro Tag)<br />

gemäss Verkehrsgutachten [35] ermittelt. Sie beläuft sich auf<br />

8.7 km.<br />

- Die mittlere Fahrdistanz des Schwerverkehrs wird auf 50 km geschätzt<br />

(vgl. Verkehrsgutachten [35]).<br />

Die Abschätzung der gesamten projektinduzierten Emissionsfrachten ist<br />

im Anhang 7 aufgeführt. Die Resultate sind in Tabelle 6-3 aufgeführt und<br />

als Grössenordnung zu verstehen.<br />

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Emissionen PW und SNF<br />

Emissionen in % des Ist-Zustands<br />

NOx Part CO2 VOC NOx Part CO2 VOC<br />

[kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [%] [%]<br />

Ist-Zustand Z0 2012 5'290 550 1'857'200 1'880 100% 100% 100% 100%<br />

Referenz-Zustand Z2 2020 3'040 480 1'641'570 1'060 57% 87% 88% 56%<br />

Betriebs-Zustand Z2+ 2020 7'260 900 3'355'200 3'270 137% 164% 181% 174%<br />

Tabelle 6-3<br />

Abschätzung Emissionsfrachten des gesamten projektinduzierten Verkehrs (pro<br />

Jahr)<br />

Entsprechend der Zunahme des projektinduzierten Verkehrs ist auch von<br />

einer Zunahme der Schadstoffemissionen auszugehen. Gegenüber dem<br />

Ist-Zustand nimmt die Emissionsfracht im Betriebszustand bis auf das<br />

Doppelte zu.<br />

Parkierung / Anlieferung<br />

6.2.4 Emissionsfracht im Gestaltungsplanareal (ohne Haustechnik)<br />

Da noch keine Angaben zur Haustechnik vorliegen, beschränkt sich die<br />

Abschätzung der Emissionen innerhalb des Gestaltungsplanperimeters<br />

auf die Emissionen der Zu- und Wegfahrten.<br />

Die projektinduzierten Emissionen innerhalb des Gestaltungsplanperimeters<br />

werden aufgrund der Anzahl projektinduzierter Fahrten und einer<br />

durchschnittlichen Weglänge (Ist-Zustand = 500 m, Betriebszustand<br />

= 600m) grob abgeschätzt (siehe Anhang 8). In Tabelle 6-4 sind die<br />

Resultate zusammengefasst.<br />

Emissionen PW und SNF<br />

Emissionen in % des Ist-Zustands<br />

NOx Part CO2 VOC NOx Part CO2 VOC<br />

[kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [%] [%]<br />

Ist-Zustand Z0 2012 320 20 98'420 1'410 100% 100% 100% 100%<br />

Referenz-Zustand Z2 2020 150 20 91'200 910 47% 100% 93% 65%<br />

Betriebs-Zustand Z2+ (Hauptsz.) 2020 530 70 326'010 2'980 166% 350% 331% 211%<br />

Tabelle 6-4<br />

Emissionsfrachten des projektinduzierten Verkehrs im Gestaltungsplanperimeter<br />

(Zu- und Wegfahrten), pro Jahr<br />

Schadstoffzunahmen<br />

Mit dem Fokus auf dem projektinduzierten Verkehr (Vergleich Ist-Zustand<br />

und Betriebszustand) ergeben sich deutliche Schadstoffzunahmen. Die<br />

Schadstofffrachten erhöhen sich bis um das Vierfache (vgl. Tabelle 6-4).<br />

6.2.5 Fazit Emissionsbilanzen<br />

Hinsichtlich des projektinduzierten Verkehrs weisen die Emissionsbilanzen<br />

für den Betriebszustand 2020, analog zu der durch die Nutzungsintensivierung<br />

bedingten Verkehrszunahme, eine Erhöhung der Schadstofffrachten<br />

aus.<br />

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6.3 Abschätzung der Luftschadstoffimmissionen<br />

Leitschadstoff NO 2<br />

Bestehende Belastung<br />

Methodik<br />

Ist-Zustand<br />

Betriebszustand<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Emissionen Baumaschinen<br />

6.3.1 Grundlagen und Grenzwert<br />

Die Abschätzung der Auswirkungen der Realisierung des Gestaltungsplans<br />

auf die Luftschadstoffimmissionen erfolgt anhand des Leitschadstoffs<br />

NO 2 . Der NO 2 -Jahresmittelgrenzwert beträgt gemäss Luftreinhalteverordnung<br />

[26] 30 µg/m 3 .<br />

Es wird vereinfacht davon ausgegangen, dass die bestehende NO 2 -<br />

Belastung, ohne die auf den untersuchten Strassenabschnitten verursachten<br />

Immissionen, im Verkehrsperimeter im Referenzzustand 2020 bei<br />

22 µg/m 3 liegt (gemäss Auswertung Schadstoffkarte GIS-Browser Kanton<br />

Zürich).<br />

6.3.2 Abschätzung der NO 2 -Immissionen durch den Strassenverkehr<br />

Die NO 2 -Immissionen in Strassenraumnähe werden mit der INFRAS-<br />

Formel für NO 2 -Immissionen (1986) berechnet, jedoch wird die durch das<br />

UGZ vorgeschlagene Abstandsfunktion von 2006 (Bericht Nr. 20060913<br />

[42]) anstelle jener der originalen INFRAS-Formel verwendet. Die vollständige<br />

Berechnungs- und Resultattabelle ist in Anhang 9 aufgeführt.<br />

Im Ist-Zustand wird der Jahresmittelgrenzwert von 30 µg/m 3 an keinem<br />

der Strassenabschnitte im Verkehrsperimeter überschritten (siehe Anhang<br />

12). Die NO 2 -Immissionen bewegen sich etwa in einem Bereich zwischen<br />

22-24 µg/m 3 . Der Anteil der durch den projektinduzierten Verkehr verursachten<br />

NO 2 -Immissionen beträgt entlang des umliegenden Strassennetzes<br />

max. 0.3%.<br />

Im Betriebszustand 2020 bleiben die Immissionen weitgehend konstant<br />

(aufgrund geringerer Emissionsfaktoren, siehe Anhang 9). Der Anteil der<br />

projektinduzierten Immissionen beläuft sich auf maximal 0.1 µg/m 3 bzw.<br />

0.6%.<br />

6.4 Luftbelastung während der Bauphase<br />

Die Luftreinhalteverordnung (LRV) [26] hält in Anhang 2, Ziff. 88, Abs. 1<br />

folgendes fest:<br />

Die Emissionen von Baustellen sind insbesondere durch Emissionsbegrenzungen<br />

bei den eingesetzten Maschinen und Geräten sowie durch<br />

geeignete Betriebsabläufe so weit zu begrenzen, als dies technisch und<br />

betrieblich möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Dabei müssen die Art,<br />

Grösse und Lage der Baustelle sowie die Dauer der Bauarbeiten berücksichtigt<br />

werden. Das Bundesamt erlässt Richtlinien.<br />

Für die Beurteilung der Bauphase werden die Richtlinien des BAFU „Luftreinhaltung<br />

bei Bautransporten“ [13] und „Luftreinhaltung auf Baustellen“<br />

[14] beigezogen.<br />

6.4.1 Baumaschinen<br />

Während der Bauphase sind die Schadstoffemissionen von Baumaschinen<br />

und Transportfahrzeugen relevant. Sämtliche Maschinen mit einer<br />

Leistung über 18 kW müssen gemäss „Baurichtlinie Luft im Kanton Zürich“<br />

[7] über einen Partikelfilter verfügen.<br />

Da noch keine Bauprojekte vorliegen und keine sicheren Aussagen zum<br />

Maschineneinsatz gemacht werden können, wäre eine Quantifizierung der<br />

Emissionen von Baumaschinen aufgrund des frühen Planungszeitpunkts<br />

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Massnahmenstufe<br />

Bautransportverkehr<br />

Emissionen Bautransporte<br />

mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Eine Quantifizierung kann im<br />

Baubewilligungsverfahren (z. H. Baufreigabe) erfolgen.<br />

6.4.2 Baustelle<br />

Wegen der voraussichtlich grossen Kubaturen und der relativ langen Bauzeit<br />

(vgl. Kapitel 3.2, Beschreibung der Bauphase) ist von der Massnahmenstufe<br />

B (Basismassnahmen und spezifische Massnahmen) gemäss<br />

der BAFU-Richtlinie „Luftreinhaltung auf Baustellen“ [14] auszugehen.<br />

Die Definition der konkreten Umweltschutzmassnahmen während der<br />

Bauphase erfolgt in den nachfolgenden Baubewilligungsverfahren basierend<br />

auf der BAFU-Richtlinie „Luftreinhaltung auf Baustellen“ [14] und der<br />

AWEL-Publikation „lufthygienische Optimierungsmassnahmen für Baustellen“<br />

[5].<br />

6.4.3 Bautransporte<br />

Da die Neubauvolumina deutlich über dem Schwellenwert von 10'000 m 3<br />

liegen, ist davon auszugehen, dass die Baustellen gemäss BAFU-<br />

Richtlinie „Luftreinhaltung bei Bautransporten“ [13] als „grosse Baustellen“<br />

zu bezeichnen sind. Damit sind die resultierenden Bautransportemissionen<br />

als relevant einzustufen.<br />

Als Bautransportverkehr gilt der Verkehr, welcher durch Fahrzeuge ausgelöst<br />

wird, die mit Strassenzulassung Schüttgüter (Aushub, Ausbruch, Abbruchmaterial,<br />

Sand, Kies, Beton) sowie verarbeitete Baustoffe wie Backsteine,<br />

Elemente, Baustahl, Rohre usw. von oder zu der Baustelle transportieren.<br />

Die BAFU-Richtlinie „Luftreinhaltung bei Bautransporten“ [13] setzt für<br />

grosse Baustellen Maximal- und Zielwerte bezüglich spezifischer NO X -<br />

und CO 2 -Emissionen fest. Für Flächenbaustellen sind allerdings nur die<br />

Zielwerte 10 g NO X /m 3 und 1'200 g CO 2 /m 3 Material festgelegt. Für Flächenquelle<br />

existieren in der BAFU-Richtlinie keine Maximalwerte für die<br />

spezifischen Bautransportemissionen. Hinsichtlich der spezifischen<br />

Feinstaubemissionen gilt das Minimierungsgebot.<br />

Die spezifischen Bautransportemissionen wurden grob abgeschätzt (siehe<br />

Anhang 10). Trifft man die realistische Annahme, dass die mittlere Transportdistanz<br />

(nur Hin- bzw. Wegfahrt) bei 25 km liegt, ergeben sich, unter<br />

Vernachlässigung von Mitnahmeeffekten, die spezifischen Transportemissionen<br />

gemäss Tabelle 6-5.<br />

Menge<br />

Emissionen 2015<br />

Spezifische Emissionen 2015<br />

NOx PM10 VOC CO2 NOx PM10 VOC CO2<br />

Art Emissionen<br />

[m3] [t] [t] [t] [t] [g/m3] [g/m3] [g/m3] [g/m3]<br />

Total Material 263'000 9.6 0.40 0.45 1169 36.7 1.51 1.72 4'400<br />

Zielwert 10 Minimierung 1'200<br />

Maximalwert - Minimierung<br />

-<br />

Tabelle 6-5<br />

Bautransport-Emissionen<br />

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7 Lärm und Erschütterungen<br />

7.1 Einleitung<br />

Relevante Lärmquellen<br />

Durchgeführte Untersuchungen<br />

Empfindlichkeitsstufe<br />

Im Ist-Zustand 2012 sowie im Referenz- und Betriebszustand 2020 stellen<br />

der Strassenverkehrslärm, die durch die Parkierungsvorgänge erzeugten<br />

Lärmemissionen und der Schienenverkehr die hauptsächlichen Lärmquellen<br />

dar. Bei dem nahe an der Zentrumsüberbauung verkehrenden Schienenverkehr<br />

handelt es sich zudem um eine massgebliche Quelle für Erschütterungen<br />

und Körperschall.<br />

Für die Beurteilung zum Thema Lärm und Erschütterung wurden folgende<br />

Themenbereiche untersucht:<br />

− Immissionen ausserhalb des Gestaltungsplanperimeters (vgl. Kapitel<br />

7.2)<br />

− Mehrbeanspruchung der umliegenden Strassen im Verkehrsperimeter<br />

(vgl. Kapitel 7.2)<br />

− Industrie- und Gewerbelärm (vgl. Kapitel 7.3)<br />

− Immissionsbetrachtung im Gestaltungsplanperimeter (vgl. Kapitel 7.4)<br />

− Lärm und Erschütterungen während den Bauphasen (vgl. Kapitel 7.5)<br />

− Erschütterung und Körperschall (vgl. Kapitel 7.6)<br />

Für den Gestaltungsplanperimeter und entlang der relevanten Strassenabschnitte<br />

ist die Empfindlichkeitsstufe III massgebend (vgl. Art. 17 der<br />

Gestaltungsplanvorschriften [19]). Es gelten die nachfolgend in Tabelle<br />

7-1 aufgeführten Grenzwerte.<br />

Empfindlichkeitsstufe<br />

Planungswerte<br />

Immissionsgrenzwerte<br />

Tag [dB (A)] Nacht [dB (A)] Tag [dB (A)] Nacht [dB (A)]<br />

ES III 60 50 65 55<br />

Tabelle 7-1 Belastungsgrenzwert für Strassenlärm gemäss LSV (Anhang 3)<br />

Für Betriebsräume gelten gemäss Art. 42 LSV [27] um 5 dB (A) höhere<br />

Planungs- und Immissionsgrenzwerte.<br />

7.2 Lärmimmissionen ausserhalb des Gestaltungsplanperimeters<br />

(umliegende Strassen)<br />

7.2.1 Vorgehen und Annahmen<br />

Den Berechnungen der Immissionen entlang der Strassen ausserhalb des<br />

Gestaltungsplanperimeters werden folgende Annahmen zu Grunde gelegt:<br />

− Die Lärmemissionen und -immissionen werden mit dem Berechnungsmodell<br />

StL86 gemäss Schriftenreihe Umweltschutz Nr. 57<br />

(1987) [10] resp. Mitteilung zur LSV Nr. 6 (1995) [11] berechnet.<br />

− Die Steigungen sind, bis auf eine Ausnahme (Abschnitt 11, Brandrietstrasse),<br />

dem Lärminformationssystem (GIS-Browser) des Kantons<br />

Zürich entnommen worden.<br />

− Der Reflexionszuschlag wurde vereinfacht einheitlich auf +1dB (A) gesetzt.<br />

− Für den Aspektwinkel wurde vereinfachend 180 Grad angenommen.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Lärm und Erschütterungen<br />

− Die Distanzen zu den Empfangspunkten sind für alle Strassenabschnitte<br />

aus dem Übersichtsplan ermittelt worden (jeweils geringste<br />

Distanz zu einem Empfangspunkt). Grundsätzlich wird von einer Empfangspunkthöhe<br />

von 1.5 Meter ausgegangen.<br />

− Nicht berücksichtigt werden die Einflüsse, z.B. an Kreuzungsbereichen,<br />

wo ein Empfangspunkt von verschiedenen Strassen relevante<br />

Immissionen empfangen kann.<br />

− In die Berechnungen ist die signalisierte Geschwindigkeit (überall<br />

50 km/h) als massgebliche Geschwindigkeit eingeflossen.<br />

Ist-Zustand<br />

Referenzzustand<br />

Betriebszustand<br />

Einhaltung IGW<br />

Fazit Lärmbelastung<br />

7.2.2 Abschätzung der Lärmbelastungen<br />

Die Lärmbelastungen der betroffenen Strassenabschnitte sind für die relevanten<br />

Zustände in Anhang 11 ersichtlich.<br />

Im Ist-Zustand sind die Immissionsgrenzwerte mit einer Ausnahme<br />

(Brandrietstrasse, Abschnitt 11, nachts) an allen Strassenabschnitten im<br />

Verkehrsperimeter tagsüber und auch nachts überschritten.<br />

Aufgrund der prognostizierten Verkehrszunahme von 8% (siehe Verkehrsgutachten<br />

[35]) erhöhen sich die Lärmbelastungen gegenüber dem<br />

Ist-Zustand im Referenzzustand auf den relevanten Strassenabschnitten<br />

um etwa 0.3 dB(A) am Tag und in der Nacht.<br />

In Kombination mit der durch das Projekt bedingten Verkehrszunahme resultieren<br />

daraus im Betriebszustand auf den meisten betroffenen Streckenabschnitten<br />

etwas höhere Lärmimmissionen als im Ist-Zustand (etwa<br />

+0.3-1 dB(A), siehe Anhang 11).<br />

Der Vergleich des Referenzzustands mit dem Betriebszustand zeigt auf<br />

den meisten Streckenabschnitten eine Lärmzunahme von 0-1 dB(A) (siehe<br />

Anhang 12). Die maximale Zunahme ist nachts mit 1.0 dB (A) auf der<br />

Brandrietstrasse (Abschnitt 11) zu verzeichnen.<br />

Der im Ist-Zustand auf der Brandrietstrasse (Abschnitt 11) eingehaltene<br />

IGW (Nacht) kann auch künftig noch unterschritten werden.<br />

Da die durch den projektinduzierten Verkehr verursachten Lärmzunahmen<br />

auf den Strassenabschnitten mit überschrittenem IGW kleiner als 1 dB(A)<br />

sind, liegen sie im Bereich nicht wahrnehmbar stärkerer Lärmbelastungen.<br />

7.3 Projektinduzierter Industrie- und Gewerbelärm<br />

Quellen Industrie- und Gewerbelärm<br />

Die Nutzungen innerhalb des Gestaltungsplanperimeters stellen neue<br />

ortsfeste Anlagen dar. Die Lärmemissionen müssen nach den Anordnungen<br />

der Vollzugsbehörde so weit begrenzt werden, als dies technisch und<br />

betrieblich möglich sowie wirtschaftlich tragbar ist. Die von den Anlagen<br />

erzeugten Lärmimmissionen dürfen die Planungswerte nicht überschreiten<br />

(Art. 7 LSV).<br />

Hinsichtlich des Industrie- und Gewerbelärms ist innerhalb des Gestaltungsplanperimeters<br />

von folgenden Lärmquellen auszugehen:<br />

− Parkierungslärm (Tiefgaragenzufahrt)<br />

− Lärm Bushof<br />

− Güterumschlag / Produktion Gewerbebetriebe<br />

− Haustechnik<br />

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Parkierungslärm<br />

Lärm Bushof<br />

Güterumschlag<br />

Haustechnik<br />

Die Lärmimmissionen aus den Parkierungsvorgängen wurden durch die<br />

Mühlebach Partner AG abgeschätzt. Aus dem separaten Lärmgutachten<br />

zu den Tiefgaragenzufahrten [39] kann gefolgert werden, dass die Planungswerte<br />

der Empfindlichkeitsstufe ES III für Industrie- und Gewerbelärm<br />

der Zu- und Ausfahrt der Tiefgaragen an allen betroffenen Fassaden<br />

am Tag und in der Nacht sowohl für Wohnnutzungen als auch für Gewerbenutzungen<br />

eingehalten werden. Dies gilt für die bestehenden Gebäude<br />

wie auch für die geplanten Neubauten.<br />

Durch die Mühlebach Partner AG wurde der Lärm des Bushofs auf dem<br />

Betriebsareal abgeschätzt (siehe separates Gutachten [38]). Die Planungswerte<br />

der Empfindlichkeitsstufe ES III für den Industrie- und Gewerbelärm<br />

des Bushofs werden an allen betroffenen Fassaden am Tag und in<br />

der Nacht eingehalten. Der Nachweis wurde für die angrenzenden bestehenden<br />

Gebäude sowie für die projektierten Neubauten erbracht. Die Berechnungen<br />

können dem separaten Lärmgutachten [38] entnommen werden.<br />

Die Lärmemissionen aus dem Güterumschlag und den Produktionsanlagen<br />

sind im Ist-Zustand 2012 gering. Der Güterumschlag im Betriebszustand<br />

2020 kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden (abhängig von<br />

Mietern).<br />

Zu den haustechnischen Anlagen im Betriebszustand 2020 liegen derzeit<br />

noch keine verwertbaren Angaben vor. Da für die präzise Abklärung der<br />

Lärmemissionen und zur Dimensionierung allenfalls notwendiger Massnahmen<br />

das konkrete Bauprojekt bekannt sein muss, erfolgt der Nachweis<br />

der vorsorglichen Emissionsbegrenzung und der Einhaltung der Planungswerte<br />

gem. Art. 7 LSV [27] erst im Rahmen der Baubewilligungsverfahren.<br />

7.4 Lärmimmissionen im Gestaltungsplanperimeter (Strassenverkehrslärm<br />

– Eisenbahnlärm)<br />

7.4.1 Einleitung<br />

Gemäss Art. 31, Abs. 1 LSV [27] dürfen Baubewilligungen in Gebieten mit<br />

überschrittenem IGW nur erteilt werden, wenn mittels baulicher Massnahmen<br />

oder Anordnung der lärmempfindlichen Räume (auf der lärmabgewandten<br />

Gebäudeseite) die massgeblichen IGW an den zur Lüftung relevanten<br />

Fenstern lärmempfindlicher Räume eingehalten werden können.<br />

Im vorliegenden Fall sind die IGW der Empfindlichkeitsstufe III von 65<br />

dB(A) am Tag und 55 dB(A) in der Nacht bei Wohnnutzung einzuhalten<br />

(vgl. Kapitel 7.1). Gemäss Art. 42 LSV gelten bei gewerblicher Nutzung<br />

um 5dB(A) höhere IGW als bei Wohnnutzung. D.h. der IGW liegt bei Gewerbenutzung<br />

am Tag bei 70 dB(A). Der Nachtwert ist bei einer gewerblichen<br />

Nutzung irrelevant.<br />

Das Richtprojekt (Stand Projektpläne: 28.09.2011) wurde im Rahmen eines<br />

Lärmgutachtens durch die Mühlebach Partner AG, Akustik und Bauphysik<br />

[37] bezüglich des erforderlichen Lärmschutzes beurteilt. In dem<br />

Gutachten werden der Strassenverkehrslärm und der Eisenbahnlärm behandelt.<br />

Der massgebliche Nachweis der Einhaltung der IGW hat in den nachfolgenden<br />

Baubewilligungsverfahren zu erfolgen, wenn Art und Lage der<br />

Nutzungen (lärmerzeugende und lärmempfindliche) abschliessend bekannt<br />

sind.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 37


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Lärm und Erschütterungen<br />

Im Folgenden sind die wichtigsten Erkenntnisse aus den Untersuchungen<br />

durch Mühlebach Partner AG, Akustik und Bauphysik zusammengefasst.<br />

Ein detaillierter Beschrieb der Lärmbelastungen und die Beurteilung für<br />

die einzelnen Häuser sind dem dazu erstellten Bericht zu entnehmen [37].<br />

Strassenverkehrslärm<br />

Eisenbahnlärm<br />

Bauliche Massnahmen<br />

7.4.2 Ergebnisse Immissionsberechnungen (Strassenverkehrslärm –<br />

Eisenbahnlärm)<br />

Die zur Bahnhofstrasse orientierten Gebäudefassen sind stark von den<br />

Lärmemissionen des Strassenverkehrs betroffen. An der am nächsten zur<br />

Bahnhofstrasse gelegenen Fassade des geplanten Riegelbaus Bahnhof<br />

Süd belaufen sich die Lärmimmissionen auf bis zu 72 dB(A) tags und 66<br />

dB(A) nachts. Der etwas stärker von der Bahnhofstrasse zurückversetzte<br />

Kopfbau des Baufelds Hinterbüel Süd weist an der zur Bahnhofstrasse<br />

orientierten Gebäudefasse Strassenverkehrslärmimmissionen von bis zu<br />

68 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts auf. Mit zunehmender Entfernung bzw.<br />

seitlicher bis rückwärtiger Orientierung der Fassaden nehmen die Immissionen<br />

deutlich ab.<br />

An den zu den Gleisen orientierten Fassaden der geplanten Neubauten<br />

Bahnhof Süd und Nord ist mit Immissionen von bis zu 69 dB(A) am Tag<br />

und 66 dB(A) in der Nacht zu rechnen. Die noch am stärksten vom Eisenbahnlärm<br />

betroffenen Fassaden des Baufelds Bruggwiesen (westlich der<br />

Bahnhofstrasse) weisen Immissionen von bis zu 62 dB(A) am Tag und<br />

59 dB(A) nachts auf.<br />

Die detaillierten Ergebnistabellen können dem separaten Lärmgutachten<br />

[37] entnommen werden.<br />

Da die IGW für Wohnen (65 dB(A) tags / 55 dB(A) nachts) und teilweise<br />

Gewerbe (70 dB(A) tags) deutlich überschritten werden, sind Massnahmen<br />

zum Schutz der relevanten Lüftungsfenster notwendig (vgl. Kapitel<br />

7.4.3).<br />

7.4.3 Massnahmen<br />

Gewerbliche Nutzung<br />

Bei lärmempfindlichen Betriebsräumen (Büro, Ateliers, Läden) wird gemäss<br />

Praxis der Fachstelle Lärmschutz Zürich eine kontrollierte Belüftung<br />

der Betriebsräume als eine zweckmässige Lärmschutzmassnahme gewertet.<br />

Die Einhaltung der Grenzwertes (IGW und Alarmwert) sind am offenen<br />

Fenster gemäss LSV nicht erforderlich. Der Immissionsgrenzwert in der<br />

Nacht ist bei einer Gewerbenutzung irrelevant.<br />

In den Gebäuden der Zentrumsüberbauung <strong>Effretikon</strong> können bei allen<br />

projektierten Verkaufs- und Dienstleistungsgeschossen die Anforderungen<br />

der Lärmschutzverordnung mittels Einbau einer kontrollierten Lüftungsanlage<br />

erfüllt werden.<br />

Die Beurteilungspegel werden im Lärmgutachten [37] rein informativ aufgezeigt.<br />

Wohnnutzung<br />

Bei einer Wohnnutzung sind vor allem die Lärmimmissionen in der Nacht<br />

zur Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der Empfindlichkeitsstufe ES III<br />

massgebend.<br />

Wird eine Immissionsgrenzwert-Überschreitung am lüftungsrelevanten<br />

Fenster nachgewiesen, so kann mittels baulicher Massnahmen – absorbierenden<br />

Loggien – gemäss kantonaler Praxis eine Pegelreduktion ab<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Lärm und Erschütterungen<br />

Ausnahmebewilligungen<br />

Massnahmen zur Pegelminderung<br />

Mechanische Lüftungsanlagen<br />

dem 3. OG (hier 1. OG) von mindestens 3 dB(A) angewendet werden. Mit<br />

einem Berechnungstool auf der Homepage der Fachstelle Lärmschutz<br />

Kanton Zürich lässt sich die Reduktion der Aussenlärmbelastung durch<br />

die Hinderniswirkung von Balkonen und Loggien berechnen. Die Abschirmwirkung<br />

steigt mit der Geschosszahl, der Reduktion des Abstands<br />

zwischen Lärmquelle und Fassade, mit der Tiefe der Loggia sowie mit der<br />

Brüstungshöhe. Die Abschirmwirkung ist auf 6 dB(A) begrenzt.<br />

Als weitere Massnahme kann bei IGW-Überschreitung einzelner lärmempfindlicher<br />

Räume der IGW der ES II am Tag (60 dB(A)) und in der Nacht<br />

(50 dB(A)) an lärmabgewandten Fassaden nachgewiesen werden. Dies<br />

gilt als eine Voraussetzung für eine Erleichterung zum Erlangen einer<br />

Ausnahmebewilligung bei IGW-Überschreitung einzelner Räume. Es sind<br />

weitere Voraussetzungen, wie eine kontrollierte Wohnungslüftung, ruhiger<br />

Aussenbereich etc. kumulativ zum Erlangen einer Ausnahmebewilligung<br />

nachzuweisen.<br />

Weitere Massnahmen<br />

Als Massnahmen zur Pegelminderung, welche nicht in den Berechnungen<br />

berücksichtigt wurden, sind von Seiten der Projektplaner eine zusätzliche<br />

Reduktion der Fahrtgeschwindigkeit der Fahrzeuge sowie eine Strassengestaltung,<br />

welche einen gleichmässigen Verkehrsfluss ermöglicht, denkbar.<br />

Des Weiteren ist der Einbau von Belagsmaterial gemäss neustem<br />

Stand der Technik vorgesehen, um eine Dämpfung des Fahrbahnlärms zu<br />

erzielen. Diese Massnahmen tragen zu einer Reduktion des Emissionspegels<br />

des Strassenverkehrs bei, welche die Wohnqualität erhöhen kann.<br />

Alle Gebäude werden aus energetischen Gründen mit einer mechanischen<br />

Komfortlüftungsanlage versehen.<br />

7.5 Lärm und Erschütterungen während den Bauphasen<br />

Grundsatz<br />

Grundlagen<br />

Baulärm-Richtlinie<br />

Baustellenlärm<br />

Lärm Bautransporte<br />

Für Lärm und Erschütterungen während den Bauphasen gilt das Minimierungsgebot<br />

basierend auf dem Vorsorgeprinzip.<br />

Die Beurteilung des Baulärms und die nachfolgende Massnahmendefinition<br />

sind nach der Baulärm-Richtlinie des BAFU [12] vorzunehmen. Weiter<br />

zu berücksichtigen ist die Kantonale Verordnung über den Baulärm [40].<br />

Der Schnelltest aus der Baulärm-Richtlinie des BAFU [12] zeigt, dass aufgrund<br />

der Nähe von sensiblen Nutzungen (innerhalb eines Umkreises von<br />

300 m) Massnahmen zu treffen sind. Beim heutigen Planungsstand können<br />

erst die Massnahmenstufen gemäss Baulärm-Richtlinie definiert werden.<br />

Konkrete Massnahmen sind im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens<br />

aufzuzeigen.<br />

Basierend auf den ersten Abschätzungen zur Bauphase (vgl. Kapitel 3.2)<br />

muss für die Bauarbeiten aufgrund der Lage der Baustellen, der Lärmempfindlichkeit<br />

der Umgebung (Empfindlichkeitsstufe III) und der Dauer<br />

der Bauarbeiten mit Massnahmenstufe B (anerkannter Stand der Technik)<br />

und für die lärmintensiven Bauarbeiten mit Massnahmenstufe C (neuster<br />

Stand der Technik) gemäss Baulärm-Richtlinie des BAFU [12] gerechnet<br />

werden. Die genaue Festlegung der Massnahmen ist stufengerecht zu einem<br />

späteren Zeitpunkt durchzuführen.<br />

Bezüglich der Bautransporte wird voraussichtlich die Massnahmenstufe A<br />

gemäss der Baulärm-Richtlinie des BAFU [12] zur Anwendung gelangen,<br />

da die Bautransporte vermutlich nur am Tag stattfinden werden. Ob die<br />

zweite Bedingung für die Massnahmenstufe A (Anzahl Bautransporte an<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Lärm und Erschütterungen<br />

Erschütterungen Bauarbeiten<br />

10 Arbeitstagen höchstens je 300 Fahrten pro Tag und an den anderen<br />

Tagen im Durchschnitt höchstens 50 Fahrten pro Tag) eingehalten werden<br />

kann, ist derzeit noch nicht zu beurteilen.<br />

Im Rahmen der Baubewilligungsverfahren sind die Massnahmenstufen<br />

und die entsprechenden Massnahmen stufengerecht unter Berücksichtigung<br />

der Transportrouten und Baustellenerschliessung festzulegen.<br />

Derzeit ist noch nicht bekannt, ob Rammarbeiten oder anderweitige erschütterungsintensive<br />

Baumethoden notwendig werden. Über die Relevanz<br />

von Erschütterungen durch Bauarbeiten für Mensch und umgebende<br />

Bauwerke können zum heutigen Zeitpunkt noch keinen konkreten Angaben<br />

gemacht werden. Eine erste Grobeinschätzung ist dem Kapitel 7.6.5<br />

(Erschütterungen Bauphase) zu entnehmen.<br />

Die entsprechenden Abklärungen und eventuell notwendigen Massnahmen<br />

haben stufengerecht zu einem späteren Zeitpunkt (Baufreigabe) zu<br />

erfolgen. Da in der Schweiz derzeit noch keine verbindlichen Grenzwerte<br />

zur Begrenzung der Einwirkungen von Erschütterungen auf den Menschen<br />

vorliegen, würde für eine entsprechende Beurteilung der Erschütterungseinwirkungen<br />

durch Baumassnahmen auf Menschen die Deutsche<br />

Norm DIN 4150-2 „Erschütterungen im Bauwesen - Teil 2: Einwirkungen<br />

auf Menschen in Gebäuden“ [23] beigezogen, welche in Abhängigkeit von<br />

der Einwirkungsdauer und dem Belästigungsgrad Anhaltswerte festlegt.<br />

7.6 Erschütterungen und Körperschall im Gestaltungsplanperimeter<br />

7.6.1 Einleitung<br />

Das Thema Erschütterung und Körperschall wurde durch das Ingenieurbüro<br />

Rutishauser GmbH, Zürich im Jahre 2009 untersucht. Obwohl nun<br />

ein neues Richtprojekt vorliegt, können die Erkenntnisse von 2009 auf<br />

Stufe Gestaltungsplan übernommen werden, d. h. die Machbarkeit ist<br />

grundsätzlich nachgewiesen. Sobald konkrete Bauprojekte vorliegen sind<br />

die Prognosen zu erneuern und die Massnahmen zu aktualisieren.<br />

Der Bericht aus dem Jahre 2009 ist als integraler Bestandteil des UVB zu<br />

betrachten und in Anhang 13 aufgeführt. Im Folgenden sind die wichtigsten<br />

Ergebnisse der Untersuchungen zum Thema Erschütterung und Körperschall<br />

aufgeführt.<br />

Ausgangslage<br />

7.6.2 Erschütterungen Betriebszustand<br />

Der nahe an der geplanten Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>»<br />

verkehrende Schienenverkehr erzeugt Schwingungen, die über den Oberbau<br />

in den Untergrund der Zentrumsbauten abgeleitet werden. Bei der<br />

Übertragung vom Boden auf ein Fundament und bei der weiteren Ausbreitung<br />

im Gebäude werden die Schwingungen je nach Baugrund und Bauweise<br />

gedämpft oder verstärkt.<br />

Die Überbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» soll auch hinsichtlich Erschütterungen<br />

und Körperschall ein Modellprojekt darstellen. Aus diesem Grund sind<br />

in jedem Fall die Anforderungen, wie sie in der BEKS [17] definiert werden,<br />

einzuhalten. Im Sinne der Vorsorge sollen weitergehende Komfortansprüche<br />

gewährleistet werden, soweit dies technisch möglich und<br />

wirtschaftlich vertretbar ist. Anzustreben ist bei den Erschütterungen, dass<br />

die Zugdurchfahrten für den Menschen nicht spürbar sind. Beim Körper-<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 40


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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Lärm und Erschütterungen<br />

schall ist ein Mittelungspegel einer einzelnen Zugvorbeifahrt von unter 35<br />

dB (A) wünschenswert.<br />

7.6.3 Prognose und Beurteilung<br />

Für die verschiedenen Phasen der Realisierung wurden bezüglich Schienenverkehr<br />

Prognosen durchgeführt und zwar für den minimalen und maximalen<br />

Gebäudeabstand der jeweiligen Überbauungsphase. Auf diese<br />

Weise kann die Erfordernis von Schutzmassnahmen gegen Erschütterungen<br />

und Körperschall relativ zuverlässig abgeschätzt werden.<br />

MITTIM West (siehe Abbildung im Anhang 13, S. 5) bzw. Bruggwiesen:<br />

zurückversetzt hinter Bahnhofstrasse gelegen, mehrheitlich Wohnen in<br />

den Obergeschossen; Erschütterungen und Körperschall unproblematisch,<br />

Zielwerte erreicht (Einzelvorbeifahrt < 35 dB (A)).<br />

MITTIM Zentrum (siehe Abbildung im Anhang 13, S. 5) bzw. Bahnhof<br />

Nord und Süd: ganze Überbauung mit minimalem Abstand von Durchfahrtsgleis,<br />

OG meist mit Wohnnutzung; Erschütterungen liegen im Bereich<br />

der Immissionsrichtwerte (IRW), Planungsrichtwerte (PRW) nach<br />

BEKS überschritten. Beim Körperschall werden die PRW eingehalten. Die<br />

Einzelvorbeifahrt liegt um 45 dB (A), was ungenügend ist. D. h. Schutzmassnahmen<br />

werden, insbesondere im Fall von Haus 4, wo loftmässige<br />

Eigentumswohnungen geplant sind und die ferne Doppelspur infolge<br />

Gleisauffächerung noch näher liegt (erhöhte Ansprüche seitens Wohnungskäufer),<br />

erforderlich.<br />

MITTIM Nord (siehe Abbildung im Anhang 13, S. 6) bzw. Hinterbüel Süd:<br />

das nächstgelegene Gebäude dient Verkauf und Dienstleistung, die entfernteren<br />

Gebäude haben Wohnnutzungen im OG. Das durchlaufende<br />

Untergeschoss wirkt als Körperschallleiter; im nahen Gebäude sind die<br />

Erschütterungen tags kritisch, beim entfernteren Wohnen etwas weniger<br />

kritisch. Beim Körperschall sind die PRW eingehalten, weil die Einzelvorbeifahrten<br />

beim Wohnen < 35 dB (A) sind, sind auch dort kaum Probleme<br />

zu erwarten.<br />

Sensitivitäten: als Sensitivität wurde die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit<br />

auf 130 km/h geprüft. Die Immissionszunahme ist geringfügig, indem<br />

bei den Erschütterungen die Werte KB FTr um weniger als 10% und beim<br />

Körperschall der Mittelungspegel um ca. 0.5 dB (A) zunimmt.<br />

7.6.4 Massnahmen<br />

MITTIM West bzw. Bruggwiesen: keine Schutzmassnahmen erforderlich.<br />

MITTIM Zentrum bzw. Bahnhof Nord und Süd: Erschütterungsschutzmassnahmen<br />

zur Einhaltung der Richtwerte der BEKS zwingend. Körperschallschutz<br />

ist für einen erhöhten Wohnkomfort erforderlich. Bei Haus 4<br />

werden zusätzliche Massnahmen (wie Wandlager) empfohlen.<br />

MITTIM Nord bzw. Hinterbüel Süd: Erschütterungsschutzmassnahmen zur<br />

Einhaltung der BEKS werden empfohlen; diese Massnahmen dienen zugleich<br />

auch dem Körperschallschutz.<br />

Im Vordergrund stehen Massnahmen, welche den Baugrubenabschluss<br />

(i.d.R. eine Rühlwand) von der UG-Wand entkoppeln. Solche Massnahmen<br />

wurden bei verschiedenen Gebäuden in Bahnnähe erfolgreich realisiert.<br />

Bei Haus 4 mit Eigentumswohnungen wird empfohlen, die Wände<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 41


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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Lärm und Erschütterungen<br />

OK Boden mittels Wandlagern abzutrennen. Dies ist eine bewährte Massnahme<br />

zur Reduzierung des Körperschalls.<br />

Eine zweckmässige Massnahme könnte auch bahnseitig getroffen werden,<br />

indem zum Beispiel Unterschottermatten auf den nahen Durchfahrtsgleisen<br />

eingebaut wird (gute Wirksamkeit bei relativ grossen Kosten, auf<br />

entfernteren Gleisen nicht wirtschaftlich).<br />

7.6.5 Erschütterungen Bauphase<br />

Die Beurteilung der Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke erfolgt<br />

durch die Norm SN 640 312a (April 1992).<br />

Tendenziell ist die Bauphase wenig kritisch, weil die intensiven Bauarbeiten<br />

vor Erstellung der Gebäude stattfinden. Bei den Baugrubenabschlüssen<br />

mit näherliegenden Gebäuden bei MITTIM West sind erschütterungsarme<br />

Bauverfahren vorzuschreiben (z. B. gebohrte Rühlwand, kein Rammen<br />

/ Vibrieren).<br />

Für die Beurteilung von Erschütterungseinwirkungen durch Baumassnahmen<br />

auf Menschen wird die Deutsche Norm DIN 4150-2 „Erschütterungen<br />

im Bauwesen - Teil 2: Einwirkungen auf Menschen in Gebäuden“ (Juni<br />

1999) beigezogen, welche in Abhängigkeit von der Einwirkungsdauer und<br />

dem Belästigungsgrad so genannte Anhaltswerte festlegt.<br />

7.6.6 Fazit<br />

Die Machbarkeit bezüglich des Schutzes vor Erschütterungen und abgestrahltem<br />

Körperschall ist gegeben. Für die an die SBB-Linie angrenzenden<br />

Gebäude sind allenfalls bauliche Massnahmen, welche den Baugrubenabschluss<br />

(i. d. R. eine Rühlwand) von der UG-Wand entkoppeln,<br />

notwendig. Sobald konkrete Bauprojekte vorliegen sind die Prognosen zu<br />

erneuern und die Massnahmen zu aktualisieren.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Nichtionisierende Strahlung<br />

8 Nichtionisierende Strahlung<br />

8.1 Einleitung<br />

Das Kapitel zum Thema nichtionisierende Strahlung (NIS) basiert auf den<br />

Untersuchungen und der Berichterstattung durch Ecosens AG Wallisellen<br />

aus dem Jahr 2009. Obwohl nun ein neues Richtprojekt vorliegt, können<br />

die Erkenntnisse von 2009 auf Stufe Gestaltungsplan übernommen werden,<br />

d. h. die Machbarkeit ist grundsätzlich nachgewiesen. Im Folgenden<br />

sind die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse der Untersuchungen<br />

aufgeführt. Hintergrundinformationen zum Thema NIS sind im Anhang 14<br />

enthalten.<br />

8.2 Ausgangslage<br />

Bahnanlage(n)<br />

Mobilfunksendeanlagen<br />

Auf die geplante Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» wirken diverse<br />

NIS-Quellen ein.<br />

Bedingt durch die Lage direkt am Bahnhof <strong>Effretikon</strong> ist die Bahnanlage<br />

als relevante Quelle zu bezeichnen. NIS entsteht dort durch die Versorgung<br />

der Bahn mit Strom. Die Intensität der Strahlung ist direkt vom<br />

Bahnverkehr abhängig und ist grossen Schwankungen unterworfen. Die<br />

hauptsächliche Stromversorgung (Umgehungsleitung) liegt auf der dem<br />

Bahnhof gegenüberliegenden Seite der Gleisanlage. Die Ausdehnung des<br />

Magnetfeldes – im vorliegenden Fall die massgebende Komponente der<br />

nichtionisierenden Strahlung – hängt von der Lage dieser Leitungen, den<br />

ebenfalls zeitweise stromführenden Fahrleitungen sowie vom Verlauf der<br />

Rückströme ab. Diese werden über die Gleise und über Traktionsstrom-<br />

Rückleiter, sogenannte Erdseile, zurückgeführt. Vagabundierende Ströme<br />

(Ströme, welche unkontrolliert über den Untergrund zurückfliessen) lassen<br />

sich mit diesen Erdseilen, wie sie im Bahnhofsbereich von <strong>Effretikon</strong> vorliegen,<br />

vermindern.<br />

Heute sind Querträger installiert, welche teilweise auf dem Projektgebiet<br />

der geplanten Überbauung stehen. Auf den Trägern verläuft ein Erdseil.<br />

Die SBB plant 2013 einen Umbau der Fahrleitungsanlagen. Dabei ist geplant,<br />

das Erdseil zukünftig zwischen den Gleisen 2 und 3 zu führen.<br />

Es existieren Pläne der SBB, in der näheren Umgebung zum Bahnhof<br />

<strong>Effretikon</strong> ein neues Unterwerk zu erstellen. Da es sich dabei um eine<br />

neue Anlage handelt, müssen die Anlagegrenzwerte an allen umliegenden<br />

Orten mit empfindlicher Nutzung zwingend eingehalten werden. Das Unterwerk<br />

wird im Folgenden nicht weiter thematisiert.<br />

In der Umgebung des Projektperimeters stehen diverse Mobilfunk-<br />

Sendeanlagen (siehe Anhang 15). Alle Anlagen weisen eine mittlere Sendeleistung<br />

auf (100-1000 Watt). Zudem steht auf dem Bahnhofgebäude<br />

eine Sendeanlage, welche mit Sicherheitsfunk (GSM-R) und Betriebsfunk<br />

der SBB ausgerüstet ist.<br />

8.3 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

NISV<br />

Bezüglich NIS ist die auf dem USG basierende Verordnung über den<br />

Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV [33]) massgebend.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Nichtionisierende Strahlung<br />

IGW / AGW<br />

In der NISV sind zwei Arten von Grenzwerten festgelegt:<br />

− Immissionsgrenzwerte, IGW: gelten grundsätzlich an allen Orten, wo<br />

sich Personen frei aufhalten können (sogenannte Orte für den kurzfristigen<br />

Aufenthalt, OKA) (Art. 13, Abs. 1 NISV).<br />

− Anlagegrenzwerte, AGW: gelten für eine bestimmte ortsfeste Anlage<br />

und an sogenannten Orten mit empfindlicher Nutzung (OMEN). Dazu<br />

gehören unter anderem Arbeits- und Wohnräume (Art. 3, Abs. 3<br />

NISV).<br />

Die Grenzwerte sind frequenzabhängig:<br />

Geltungsbereich IGW AGW<br />

Bahnanlage 300 µT 3 1 µT 7<br />

Mobilfunkanlagen GSM 900, GSM 1800<br />

und UMTS. (Frequenz- und Anlagenabhängig)<br />

42-61 V/m 4-6 V/m<br />

Tabelle 8-1<br />

Massgebende NIS-Grenzwerte (Anhang 1, Ziffern 5 und 6 NISV).<br />

Bahnanlage(n)<br />

Neubauten<br />

Mobilfunksendeanlagen<br />

Elektrische Leitungen (LeV)<br />

Die NISV unterscheidet insbesondere im Zusammenhang mit Eisenbahnanlagen<br />

zwischen neuen und alten Anlagen. Als alte Anlage gelten alle<br />

Anlagen, welche vor Inkrafttreten der NISV (1. Februar 2000) bewilligt<br />

worden sind (Art. 3, Abs. 1 NISV [33]). Alte Bahnanlagen müssen bei einer<br />

Überschreitung des Anlagegrenzwertes an Orten mit empfindlicher<br />

Nutzung optimiert werden. Im vorliegenden Fall bedeutet dies, dass ein<br />

Rückleiter möglichst nahe beim Fahrdraht installiert werden muss. Diese<br />

Massnahme ist im Fall vom Bahnhof <strong>Effretikon</strong> bereits realisiert. Eine<br />

Überschreitung des Anlagegrenzwertes durch alte Bahnanlagen ist in diesem<br />

Falle legal.<br />

Dies gilt auch im Zusammenhang mit Neubauten, wenn diese auf Grundstücken<br />

zu stehen kommen, welche vor dem 1. Februar 2000 (Inkrafttreten<br />

NISV) eingezont wurden.<br />

Im Zusammenhang mit Mobilfunksendeanlagen führt eine Überschreitung<br />

des Anlagegrenzwertes durch eine Anlage in jedem Fall für den Betreiber<br />

zur Pflicht, die Anlage anzupassen.<br />

Neben der NISV ist die Verordnung über elektrische Leitungen (LeV [31])<br />

einzuhalten. Sie bezweckt die Vermeidung von Gefahren, die unter anderem<br />

von elektrischen Leitungen auf umliegende Bauten ausgehen. Die<br />

Hochspannungsfreileitungen des Bahnhofs <strong>Effretikon</strong> verlaufen in einer<br />

Distanz von über 30 m zu den geplanten Baukörpern – die Vorgaben der<br />

Art. 36 und 38 LeV können demnach als erfüllt betrachtet werden. Die<br />

Einhaltung der LeV wird im Folgenden nicht weiter behandelt.<br />

8.4 Beurteilung NIS<br />

Beurteilungsbasis<br />

Für die Beurteilung der nichtionisierenden Strahlungen wurden folgende<br />

Arbeiten ausgeführt:<br />

3 Mittelwert über 24 Stunden.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Nichtionisierende Strahlung<br />

Beurteilungszustände<br />

− Berechnung der Magnetfeldstärke (SBB) im Bereich der kürzesten<br />

Distanz zwischen zukünftigen Baukörpern und Gleisanlagen (siehe<br />

Anhang 16).<br />

− 24-Stunden Messung im ersten Stock des bestehenden Bahnhofgebäudes<br />

(siehe Anhang 17).<br />

− Qualitative Beurteilung der durch Funkanlagen erzeugten NIS.<br />

Als Beurteilungszustände werden der Ist-Zustand im Jahre 2009 sowie<br />

der Betriebszustand 2020 analysiert. Letzterer lässt sich lediglich spekulativ<br />

abschätzen.<br />

Hinsichtlich des Betriebs- und Referenzzustands wird davon ausgegangen,<br />

dass der Bahnverkehr bis 2020 um 30% zunehmen wird. Bezüglich<br />

der Mobilfunkanlagen ist damit zu rechnen, dass in der näheren Umgebung<br />

von «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» Mobilfunksendeanlagen umgebaut werden.<br />

Da das Netz bereits relativ eng ist, ist ein Neubau einer Anlage eher unwahrscheinlich.<br />

8.5 Ist-Zustand<br />

Bahnanlage(n)<br />

Mobilfunksendeanlagen<br />

Die Berechnung der niederfrequenten Strahlung im Bahnhofsbereich (siehe<br />

Anhang 16) zeigt, dass der Immissionsgrenzwert von 300 µT an allen<br />

Orten, wo sich Personen frei aufhalten können, im Ist-Zustand deutlich<br />

eingehalten wird (> Faktor 10).<br />

Der Anlagegrenzwert von 1 µT wird im Nahbereich der Geleise teilweise<br />

überschritten. Aus den Messungen ergab sich ein 24-Stundenmittelwert<br />

von 2.3 µT (siehe Anhang 17).<br />

Wie der Grafik des Anhang 16 entnommen werden kann, liegt im Bereich<br />

des Rückleiters, welcher heute über die Masten der Querträger verläuft,<br />

kleinräumig ein erhöhtes Feld mit zirka 15 µT vor.<br />

Die Einhaltung der für Funksendeanlagen geltenden Immissions- und Anlagegrenzwerte<br />

wird jeweils nach Inbetriebnahme einer neuen Anlage<br />

durch die zuständige kantonale Fachstelle überprüft. Es kann davon ausgegangen<br />

werden, dass im Ist-Zustand keine Grenzwerte überschritten<br />

werden.<br />

8.6 Betriebszustand<br />

Bahnanlage(n)<br />

Mit einer abgeschätzten Zunahme des Bahnverkehrs um 30% wird auch<br />

die Intensität der elektromagnetischen Felder zunehmen. Hinsichtlich der<br />

Magnetfeldstärken ist höchstens eine Zunahme um 30% zu erwarten.<br />

Damit sind die Immissionsgrenzwerte nach wie vor bei Weitem eingehalten.<br />

Die Intensität des Magnetfeldes im Betriebszustand 2020 hängt einerseits<br />

vom zukünftigen Bahnverkehr und andererseits von der Installation des<br />

Rückleiters ab. Mit den durch die SBB geplanten Umbaumassnahmen der<br />

Fahrleitungen im Jahr 2013 wird die Ausdehnung des Magnetfeldes generell<br />

verringert. Es ist vorgesehen, das Erdseil in einer Distanz von ca.<br />

12 m zu den geplanten Gebäuden zu führen (zwischen den Geleisen 2<br />

und 3). Damit wird das Magnetfeld dieser Leitung keinen direkten Einfluss<br />

mehr auf die Gebäude ausüben. Es ist damit zu rechnen, dass, auch bei<br />

Zunahme des Bahnverkehrs um 30 %, innerhalb der geplanten Gebäude<br />

das Magnetfeld eine Intensität von maximal 2 bis 3 µT erreichen wird.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 45


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Nichtionisierende Strahlung<br />

Mobilfunksendeanlagen<br />

Transformationsstationen<br />

Die grösste Reichweite des Magnetfeldes ist auf der Höhe der zweiten<br />

Obergeschosse zu erwarten. Dort ist mit Strahlungsintensitäten von über<br />

1 µT bis zu 10 m im Gebäudeinneren zu rechnen.<br />

Bezüglich Mobilfunksendeanlagen ist die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte<br />

im Gestaltungsplanperimeter garantiert. Die Betreiber dieser<br />

Anlagen übernehmen die entsprechende Verantwortung und werden von<br />

den Behörden streng kontrolliert.<br />

Bei einer Änderung von nahegelegenen Mobilfunkanlagen müssen die<br />

Mobilfunkbetreiber die Anlagengrenzwerte zwingend einhalten. Die Betreiber<br />

der Anlagen, welche an den geplanten Baukörper zu einer Überschreitung<br />

des jeweiligen Anlagegrenzwertes führen könnten, werden<br />

nach der Erteilung der Baubewilligung für das Vorhaben «MITTIM <strong>Effretikon</strong>»<br />

aufgefordert, in Bezug auf das geplante Bauprojekt eine Prognose<br />

der Strahlungsintensitäten einzureichen. Werden dabei Grenzwertüberschreitungen<br />

prognostiziert, muss die Mobilfunksendeanlage entsprechend<br />

angepasst werden.<br />

Im Art. 5, Abs. 5 der Gestaltungsplanvorschriften [19] wird im Baufeld A:<br />

Hinterbüel Süd und im Baufeld C: Bruggwiesen (vgl. Abbildung 3-1) je eine<br />

Transformationsstation zugelassen. Bei Realisierung der Transformationsstationen<br />

sind die massgeblichen Grenzwerte gemäss NISV [33] zwingend<br />

einzuhalten. Die entsprechenden Nachweise sind in späteren Verfahrensschritten<br />

(bei konkreterer Planung) zu erbringen.<br />

8.7 Geplante Massnahmen<br />

Obwohl die gesetzlichen Vorgaben bezüglich nichtionisierender Strahlung<br />

erfüllt sind, ist die Bauherrschaft bestrebt, die Strahlungsintensitäten im<br />

Innern der geplanten Gebäude möglichst gering zu halten. D. h. es werden<br />

Massnahmen geprüft um die elektromagnetischen Felder zu reduzieren.<br />

Diese Prüfung wird in einem separaten Bericht innerhalb des Baubewilligungsverfahrens<br />

dargelegt.<br />

Einhaltung Grenzwerte<br />

8.8 Fazit<br />

Die gesetzlichen Vorgaben bezüglich nichtionisierender Strahlung durch<br />

das Projekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» sind heute sowie im Betriebszustand<br />

2020 erfüllt:<br />

- Die Immissionsgrenzwerte gemäss NISV [33] sind an allen Orten in<br />

den geplanten Baukörpern deutlich eingehalten. Auch bei einer Zunahme<br />

des Bahnverkehrs kann eine Überschreitung des Immissionsgrenzwertes<br />

ausgeschlossen werden.<br />

- Der Anlagegrenzwert der Bahnanlage wird in den neuen Baukörpern<br />

teilweise überschritten. Da «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» auf Grundstücken<br />

erstellt wird, welche vor Inkrafttreten der NISV (01.02.2000)<br />

eingezont worden sind, hat die Überschreitung des Anlagegrenzwertes<br />

auf das Bauprojekt jedoch keinen Einfluss. Eine Überschreitung<br />

dieses Grenzwertes wird im Hinblick auf den Grundsatz der<br />

Verhältnismässigkeit in Kauf genommen.<br />

- Bezüglich Mobilfunksendeanlagen, welche auf die zukünftigen Baukörper<br />

einwirken, ist die Einhaltung der Anlagegrenzwerte gegeben.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 46


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Flora & Fauna<br />

9 Flora & Fauna<br />

Ist-Zustand<br />

Betriebszustand<br />

9.1 Grünflächenanteil<br />

Der Versiegelungsgrad im Projektperimeter liegt bei ca. 80%; der Grünflächenanteil<br />

bei rund 20% bzw. 6'800 m 2 (siehe Anhang 18).<br />

Der Bahnhofsbereich ist städtisch geprägt und grösstenteils überbaut.<br />

Vorherrschend sind Strassenflächen und versiegelte Erschliessungsflächen<br />

vor und um den Bahnhof (mit Bahnhofstrasse, Bushof, etc.).<br />

Die Grünflächen werden vorwiegend aus kleinen privaten Grundstücksflächen,<br />

welche der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, gebildet (siehe Anhang<br />

18).<br />

Im Rahmen des Projekts «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» verringern sich die Grünflächen<br />

auf ca. 4‘600 m 2 (ca. -30%). Die geplanten Baumpflanzungen entlang<br />

der Strassenzüge, auf dem Bahnhofsplatz und in Hinterbüel Süd sowie<br />

die Begrünung von Flachdächern (siehe Kapitel 9.2 Lebensraumpotenzial)<br />

wurden bei der Berechnung des künftigen Grünflächenanteils jedoch<br />

noch nicht berücksichtigt (Ausmass noch nicht abschätzbar). Der<br />

Abbildung 9-1 können die berücksichtigten Grünflächen entnommen werden<br />

(rot umrandet).<br />

Abbildung 9-1<br />

Situationsplan Richtprojekt mit Freiraumkonzept (rot umrandet: massgebliche<br />

Grünflächen); Quelle: Staufer & Hasler Architekten, Winogrond Landschaftsarchitekten<br />

Mit dem geplanten <strong>Stadt</strong>garten soll eine zusammenhängende sowie der<br />

Öffentlichkeit zugängliche und nutzbare Grünfläche geschaffen werden.<br />

Ist- und Referenzzustand<br />

9.2 Lebensraumpotenziale<br />

Der Hauptanteil der Grünflächen besteht aus privaten Gartenanlagen und<br />

Restflächen mit Abstandsgrün (siehe Anhang 18).<br />

Gemäss Auskunft der kantonalen Fachstelle Naturschutz Zürich 4 weist<br />

das Gebiet «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» keine überkommunalen Natur- und Landschaftsschutzobjekte<br />

auf und es bestehen keine Einträge in kantonale Inventare.<br />

4 Auskunft (per Email) vom 02.04.2009 durch Frau Claudia Bachmann.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 47


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Flora & Fauna<br />

Betriebszustand<br />

Im Natur- und Landschaftsschutzinventar der <strong>Stadt</strong> <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> sind<br />

innerhalb des Projektperimeters zwei Einträge verzeichnet (vgl. Auszug im<br />

Anhang 19):<br />

- Objekt-Nr. 97a: 17 Spitzahorn-Bäume an der Bahnhofstrasse (zu<br />

erhalten oder durch Spitzahorn zu ersetzten)<br />

- Objekt-Nr. 97b: 9 Spitz- und Feldahorn-Bäume entlang der Bahnhofstrasse<br />

(zu erhalten oder durch Spitzahorn zu ersetzten)<br />

Das Projekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» schafft neue Lebensräume mit artenreichen<br />

Pflanzengesellschaften und viel Phytomasse.<br />

Die bestehende durchlöcherte Baumreihe entlang der Bahnhofstrasse<br />

wird um ein Vielfaches vergrössert. Der bestehende Ahorn-Bestand (siehe<br />

Inventar-Auszug im Anhang 19) wird im Zuge dessen ersetzt. Gemäss<br />

Freiraumkonzept der Winogrond Landschaftsarchitekten ([41]) wäre die<br />

Pflanzung von verschiedenen Ahornarten, aber auch anderweitigen<br />

Baumarten denkbar.<br />

Der neue <strong>Stadt</strong>garten erhält eine reichhaltige und bunte Mischung an<br />

Sträuchern und Bäumen. Damit werden Lebensräume für Kleintiere und<br />

Insekten sowie Nistplätze für Vögel geschaffen. In Anlehnung an die weiter<br />

bestehende Villa und den Villa-Garten (Bahnhofstr. 29) sind sowohl<br />

einheimische wie auch exotische Pflanzen vorgesehen (vgl. Art. 9 Abs. 3<br />

Gestaltungsplanvorschriften [19]).<br />

Weitere Bepflanzungen sind auf dem Bahnhofsplatz, in Hinterbüel, im Bereich<br />

der Transit Lounge und entlang der Strassenzüge (nebst Bahnhofstrasse)<br />

geplant (vgl. Art. 9 Abs. 2).<br />

9.3 Fazit<br />

Mit der Zentrumsüberbauung reduziert sich der Grünflächenanteil innerhalb<br />

des Projektperimeters um etwa 30%. Durch die geplanten Begrünungen<br />

wird das Zentrum «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» jedoch insgesamt ökologisch<br />

aufgewertet. Zudem dient der künftige <strong>Stadt</strong>garten der Öffentlichkeit als<br />

Erholungs- und Freizeitraum.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 48


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Gewässerschutz<br />

10 Gewässerschutz<br />

10.1 Oberflächengewässer<br />

Der Perimeter der geplanten Zentrumsbebauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>»<br />

wird weder von offenen, noch von eingedolten Fliessgewässern durchflossen.<br />

Das Thema Oberflächengewässer wird im Rahmen des vorliegenden<br />

UVB nicht weiter betrachtet.<br />

Einleitung<br />

Hydrogeologische Verhältnisse<br />

10.2 Grundwasser<br />

Das Thema Grundwasser ist durch die Dr. Heinrich Jäckli AG, basierend<br />

auf bereits vorhandenen geologischen Abklärungen, untersucht worden<br />

(siehe Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht, Anhang<br />

21). Die nachfolgenden Ausführungen des Kapitels 10.2 sind diesem Bericht<br />

entnommen und stellen eine Zusammenfassung der Grundwasserthematik<br />

dar.<br />

Die geplante Überbauung MITTIM liegt ausserhalb des nutzbaren Grundwasservorkommens.<br />

Gemäss Grundwasserkarte des Kantons Zürich (siehe<br />

Abbildung 10-1) sind im Nordteil sowie entlang des östlichen Randes<br />

des Projektperimeters Grundwasser führende Schichten von geringer<br />

Mächtigkeit zu erwarten (beige Gebiete auf Karte). Aufgrund der vorliegenden<br />

Resultate der älteren Sondierungen dürfte es sich dabei allerdings<br />

um kein zusammenhängendes Schottervorkommen handeln. Die wasserführenden<br />

Kiesschichten treten in Form von einzelnen Adern und Linsen<br />

auf und aufgrund der ausgeprägten Heterogenität des Untergrundes dürfte<br />

auch keine einheitliche Grundwasserfliessbewegung vorhanden sein.<br />

Vielmehr zirkulieren geringe Grundwassermengen entlang von besser<br />

durchlässigen Horizonten vom hangseitigen Bereich im Westen zum tieferliegenden<br />

SBB-Gleisbereich im Osten.<br />

Im Südwestteil des Projektperimeters sind keine besser durchlässigen<br />

Schichten vorhanden (weisses Gebiet auf Grundwasserkarte).<br />

Abbildung 10-1<br />

Ausschnitt Grundwasserkarte; mittlerer Grundwasserstand (Quelle: GIS-Browser<br />

Kanton Zürich, Januar 2012), rote Linie: Projektperimeter<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 49


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Gewässerschutz<br />

Grundwasserspiegellage<br />

Gewässerschutz<br />

Vorgaben<br />

Qualitativer Aspekt<br />

Quantitativer Aspekt<br />

Einbautiefen<br />

Bezüglich der Wasserspiegellage ergibt sich ebenfalls kein einheitliches<br />

Bild. Generell liegt der Grundwasserspiegel in nur geringer Tiefe von maximal<br />

wenigen Metern. Die Lage des Wasserspiegels ist aber sehr uneinheitlich<br />

und wird örtlich auch durch vorhandene Leitungsgräben beeinflusst,<br />

welche die Vorflut für das Hang- resp. Grundwasser darstellen können.<br />

Generell sind im zentralen Teil des Projektperimeters Flurabstände<br />

des Grundwassers von ca. 2-4 m zu erwarten, während im Norden und<br />

Süden das Grundwasser tendenziell noch etwas höher liegen dürfte, mit<br />

einem Flurabstand von noch ca. 2-3 m.<br />

Gemäss Gewässerschutzkarte des Kantons Zürich liegt die geplante<br />

Überbauung im Gewässerschutzbereich A U (siehe Abbildung 10-2). Dieser<br />

Bereich umfasst die unterirdischen Gewässer (Grundwasservorkommen)<br />

und die zu ihrem Schutz notwendigen Randgebiete. Wie vorgängig aufgezeigt,<br />

ist im Projektperimeter allerdings kein nutzbares Grundwasser zu<br />

erwarten und auch das Grundwasservorkommen von Bisikon, östlich der<br />

SBB-Gleise, stellt kein schutzwürdiges Grundwasservorkommen im Hinblick<br />

auf eine mögliche Trinkwassergewinnung dar.<br />

Unabhängig von dieser Einschätzung sind im Gewässerschutzbereich A U<br />

folgende Vorgaben zu beachten:<br />

Während der Bauausführung muss darauf geachtet werden, dass keine<br />

Verschmutzungen des Grundwassers und des Grundwasserleiters vorkommen.<br />

Gemäss der seit dem 1.1.1999 in Kraft getretenen Eidgenössischen Gewässerschutzverordnung<br />

[32] dürfen im Gewässerschutzbereich A U keine<br />

Bauten erstellt werden, die unter dem mittleren Grundwasserspiegel liegen<br />

(Anhang 4, Ziffer 211 [32]). Ausnahmebewilligungen sind möglich, sofern<br />

die vorhandene Durchflusskapazität um höchstens 10% vermindert<br />

wird. Zur Erhaltung der ursprünglichen Durchflusskapazität sind bei Bedarf<br />

gezielte Massnahmen vorzusehen. Im Merkblatt «Bauvorhaben in Grundwasserleitern<br />

und Grundwasserschutzzonen» [6] ist die aktuelle Bewilligungspraxis<br />

des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) festgehalten<br />

und erläutert.<br />

Gemäss dem oben erwähnten Merkblatt [6] ist bei geringem Flurabstand<br />

(Abstand der Terrainoberfläche zum mittleren Grundwasserstand) dennoch<br />

der Einbau eines Untergeschosses (mit normaler Raumhöhe) bis<br />

3 m Tiefe zulässig. In Randgebieten von Grundwasservorkommen mit geringer<br />

bzw. auskeilender Mächtigkeit ist unter Umständen auch eine Ausnahmebewilligung<br />

für tiefere Einbauten möglich, so dass allenfalls auch<br />

zwei oder mehrere Untergeschosse realisiert werden können.<br />

Die Voraussetzungen für eine Ausnahmebewilligung für zwei oder mehrere<br />

Untergeschosse sind im vorliegenden Fall erfüllt. Im Fachgutachten der<br />

Dr. Heinrich Jäckli AG (siehe Anhang 21) wird davon ausgegangen, dass<br />

bezüglich der Einbautiefe keine Einschränkungen zu erwarten sind. 5 Das<br />

Projekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» beinhaltet 3 Untergeschosse.<br />

5 Vom AWEL wurde am 28.09.2012 schriftlich bestätigt, dass die Anzahl Untergeschosse<br />

bzw. die Einbautiefe der Bauten im Projektperimeter MITTIM <strong>Effretikon</strong><br />

durch die Grundwasservorkommen im Gebiet nicht begrenzt werden.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 50


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Gewässerschutz<br />

Abbildung 10-2 Auszug Gewässerschutzkarte (Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich, Januar 2012)<br />

Ersatzmassnahmen<br />

Bauphase<br />

Um allfällige nachteilige Auswirkungen auf bestehende Bauten in der Umgebung<br />

infolge Rück- resp. Aufstaueffekten zu verhindern (Rechte Dritter),<br />

sind geeignete Ersatzmassnahmen zum Erhalt der Durchflusskapazität<br />

der Grundwasser führenden Schichten vorzusehen.<br />

Mit Hilfe der Ersatzmassnahmen muss gewährleistet werden, dass das<br />

hangseitig in geringen Mengen zuströmende Grundwasser die Gebäudekörper<br />

um- resp. untersickern kann. Dabei darf aber auch keinesfalls eine<br />

erhöhte Drainagewirkung auf das hangseitige Grundwasser ausgeübt<br />

werden, da dies einen unerwünschten Anstieg des Grundwasserspiegels<br />

auf der Ostseite, im SBB-Gleisbereich, zur Folge haben könnte.<br />

Als Ersatzmassnahmen resp. Strömungshilfen kommen beispielsweise<br />

einzelne sandigkiesige Sickerbahnen unter der Bodenplatte in Kombination<br />

mit einer durchlässigen Gebäudehinterfüllung in Betracht. Anstelle von<br />

kiesigen Hinterfüllungen sind – insbesondere bei knappen Platzverhältnissen<br />

– auch so genannte Drainagematten (z.B. Enkadrain) auf den Gebäudeaussenwänden<br />

denkbar.<br />

Die definitiven Grundwasserschutzmassnahmen sind in der weiteren Bearbeitung<br />

mit dem AWEL zu definieren. Die entsprechenden Bewilligungen<br />

und Zustimmungen sind im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens<br />

einzuholen.<br />

Der Einfluss der Bauphase auf das Grundwasser kann erst aufgezeigt<br />

werden, wenn konkrete Bauprojekte (für die einzelnen Baufelder) vorliegen.<br />

Dies wird im Rahmen der jeweiligen Baubewilligungsverfahren erfolgen.<br />

Erste Überlegungen / Massnahmen zur Bauwasserhaltung wurden<br />

durch die Dr. Heinrich Jäckli AG formuliert und sind dem Geologischhydrogeologischem<br />

und geotechnischem Bericht (siehe Anhang 21) zu<br />

entnehmen.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 51


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Gewässerschutz<br />

Ausgangslage (Ist-Zustand)<br />

Versiegelungsgrad<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Versickerungsfähigkeit<br />

Meteorabwasserentsorgung<br />

im Betriebszustand<br />

10.3 Entwässerung<br />

Das Meteorabwasser der versiegelten Flächen wird heute in die Kanalisation<br />

geleitet und in die Kläranlage Mannenberg geführt.<br />

Heute beträgt der Versiegelungsgrad rund 80% (siehe Bodenversiegelung<br />

im Ist-Zustand im Anhang 18). Der künftige Versiegelungsgrad wird sich<br />

voraussichtlich auf 87% erhöhen (siehe auch Kapitel 9.1 Grünflächenanteil).<br />

Es ist jedoch anzumerken, dass die versiegelten Flächen im Zuge<br />

der Überbauung teilweise versickerungsfähig ausgestaltet werden sollen.<br />

Eine Quantifizierung dieser Flächen ist beim derzeitigen Planungsstand<br />

noch nicht möglich.<br />

Das Entwässerungskonzept für die Bau- und Betriebsphase ist entsprechend<br />

der massgebenden Gesetzgebung zu definieren. Zur Gewährleistung<br />

der Grundwasserneubildung und zur Entlastung der Kanalisation<br />

muss nicht verschmutztes Abwasser von Dachflächen, Strassen, Wegen<br />

und Plätzen wenn immer möglich an Ort und Stelle zur Versickerung gebracht<br />

werden (Art. 7.2 GSchG [29]). Ist eine Versickerung auf Grund der<br />

örtlichen Verhältnisse nicht möglich, so kann das anfallende Meteorabwasser<br />

mit Bewilligung der kantonalen Behörde in einen Meteor- bzw. einen<br />

Reinabwasserkanal oder direkt in ein oberirdisches Gewässer eingeleitet<br />

werden. Dabei sind nach Möglichkeit Rückhaltemassnahmen zu treffen,<br />

damit das Wasser bei grossem Anfall gleichmässig abfliesse kann.<br />

Die «Richtlinie zur Versickerung, Retention und Ableitung von Niederschlagswasser<br />

in Siedlungsgebieten» (VSA, 2002 mit Ergänzungen 2004,<br />

2008) sowie die «Richtlinie und Praxishilfe Regenwasserentsorgung»<br />

(AWEL, 2005 [8]) enthalten die wichtigsten Grundsätze zur Entsorgung<br />

von Regenwasser und praktische Hilfen zu deren Umsetzung.<br />

In der Versickerungskarte von <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> [24] ist das Projektareal als<br />

Gebiet mit schlechter Eignung für die Meteorabwasserversickerung ausgeschieden.<br />

Dies ist auf die wenig sickerfähigen bzw. schlecht durchlässigen<br />

Schichten (hoher Lehm- bzw. Feinanteil) und einen in der Regel geringen<br />

Flurabstand des Grundwasserspiegels bei Hochwasser zurückzuführen.<br />

Der Grundwasserspiegel liegt bereits im natürlichen Zustand relativ hoch,<br />

was dazu führt, dass die nur geringmächtigen und beschränkt durchlässigen<br />

Schotterschichten vollständig wassergesättigt sind. Zudem ist zu erwarten,<br />

dass der Grundwasserspiegel nach intensiven Niederschlägen<br />

noch weiter ansteigen kann. Unter diesen Voraussetzungen ist im vorliegenden<br />

Fall eine konzentrierte Versickerung des Dachwassers auf dem<br />

Projektareal stark erschwert.<br />

Das anfallende Dachwasser muss deshalb voraussichtlich einer geeigneten<br />

Vorflut, z.B. einer Meteorabwasserleitung, zugeführt werden (vgl. Geologisch-hydrogeologischer<br />

und geotechnischer Bericht im Anhang 21).<br />

Es sollen jedoch zusätzliche Retentionsmöglichkeiten für das Meteorwasser<br />

vorgesehen werden.<br />

Im Art. 16 der Gestaltungsplanvorschriften [19] wird folgendes vorgeschrieben:<br />

- Im gesamten Perimeter sind geeignete Wasserretentionsmassnahmen<br />

zu treffen.<br />

- Flachdächer sind extensiv zu begrünen, soweit sie nicht als Terrasse<br />

genutzt oder für den Bau von Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie<br />

beansprucht werden.<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Gewässerschutz<br />

Entwässerungskonzepte<br />

Asphalt und Sonderbeläge sollen teilweise versickerungsfähig ausgestaltet<br />

werden. Wege und Plätze werden mit technischen Massnahmen so<br />

versehen, dass das Wasser über eine sandig-kiesige Fundationsschicht<br />

flächenhaft im Untergrund versickern kann.<br />

Das auf den künftigen Grünflächen (ca. 13%, siehe Kapitel 9.1 Flora &<br />

Fauna) anfallende Meteorwasser kann direkt versickert werden. Die Fahrbereiche<br />

müssen in die Kanalisation entwässert werden.<br />

Mit Hilfe der aufgeführten Massnahmen kann der zunehmenden Verschärfung<br />

der Hochwasserspitzen-Abflüsse in der Kanalisation resp. in Vorflutern<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Im Rahmen der Baugesuche werden detaillierte Entwässerungskonzepte<br />

erarbeitet.<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Boden / belastete Standorte / Abfälle / Invasive<br />

Neophyten<br />

11 Boden / belastete Standorte / Abfälle / Invasive Neophyten<br />

Ausgangslage<br />

Belastungssituation<br />

Bodenverschiebung<br />

11.1 Boden<br />

Als Boden wird der Ober- und Unterboden bis in 1 m Tiefe bezeichnet.<br />

Dieser wurde im Zuge der baulichen Tätigkeiten praktisch überall durch<br />

künstliche Auffüllungen ersetzt resp. mit solchen unterschüttet.<br />

Im Bereich der Bahnanlagen sowie entlang der Bahnhof-Str. / Rikoner-Str.<br />

und <strong>Illnau</strong>er-Str. (10-20 m breiter Streifen) ist gemäss dem Prüfperimeter<br />

für Bodenverschiebung (siehe Abbildung 11-1) grundsätzlich mit einer Belastung<br />

des Bodens zu rechen.<br />

Falls mehr als 50 m³ Boden aus dem Bauareal weggeführt wird, muss der<br />

Boden vor Baubeginn untersucht werden und es muss ein «Meldeblatt zu<br />

Bodenverschiebungen» ausgefüllt werden. Es empfiehlt sich, solche Bodenuntersuchungen<br />

in einer späteren Phase bei Vorliegen eines konkreten<br />

Bauprojekts durchzuführen. Die Bodenuntersuchung muss von einer<br />

von der Fachstelle Bodenschutz des Kantons Zürich anerkannten Fachperson<br />

für Bodenverschiebungen begleitet werden. Die Fachperson<br />

zeichnet auch verantwortlich für das dem Baugesuch beizulegende «Meldeblatt<br />

zu Bodenverschiebungen» und begleitet während dem Bauvorhaben<br />

die Bodenverschiebung.<br />

Abbildung 11-1<br />

Prüfperimeter für Bodenverschiebung (Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich, Januar<br />

2012)<br />

Belastete Standorte gemäss<br />

VKF / KbS<br />

11.2 Belastete Standorte<br />

Im Verdachtsflächenkataster (VKF) und dem Kataster der belasteten<br />

Standorte (KbS) ist innerhalb des Projektperimeters einzig die Parzelle<br />

Kat.-Nr. 168 an der Bruggwiesenstrasse 6 verzeichnet (Auszug KbS, siehe<br />

Anhang 20). Der Eintrag als Betriebsstandort (I.N012) wird begründet<br />

mit der Lagerung von Heizöl in einem erdverlegten Tank mit mehr als<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012 54


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Boden / belastete Standorte / Abfälle / Invasive<br />

Neophyten<br />

Massnahmendefinition<br />

Belastetes Aushubmaterial<br />

Aushubwiederverwendung<br />

Belastete Bausubstanz<br />

Betriebszustand 2020<br />

5‘000 Liter Inhalt (belasteter Standort ohne schädliche oder lästige Einwirkungen<br />

gemäss KbS).<br />

Bezüglich einer allfälligen Sanierung können derzeit noch keine Aussagen<br />

gemacht werden. Massnahmen zum Umgang mit Altlasten werden spätestens<br />

vor den Baufreigaben geklärt.<br />

Allfällig vorhandene belastete Aushubmaterialien (z.B. bauschutthaltige<br />

künstliche Auffüllungen) müssen einer gesetzes- und vollzugskonformen<br />

Weiterverwendung resp. Entsorgung zugeführt werden.<br />

Für Aushubwiederverwendung siehe Kapitel 3.2.3 Abbruch, Aushub, Neubau<br />

(Kubaturen).<br />

Derzeit ist noch nicht klar, ob die abzubrechende Gebäudesubstanz Asbest-<br />

und / oder PCB-haltiges Material aufweist.<br />

Grundsätzlich müssen Asbest- und PCB-haltige Materialien spätestens<br />

vor Eingriffen an den betroffenen Bauteilen durch eine von der SUVA anerkannte<br />

Fachfirma entfernt und entsorgt werden.<br />

Im Rahmen der Überbauung werden belastete Materialien (Abbruch, Aushub)<br />

entsorgt. Die dadurch erzielte Reduktion des Schadstoffpotenzials<br />

innerhalb des Gestaltungsplanperimeters führt zu einer Verbesserung der<br />

altlastenrechtlichen Situation.<br />

11.3 Abfälle, umweltgefährdende Stoffe<br />

Haus- und Betriebsabfälle<br />

Umweltgefährdende Stoffe<br />

Angaben zu den anfallenden Abfallmengen durch die Nutzungen der Zentrumsüberbauung<br />

«MITTIM <strong>Effretikon</strong>» und zur Art der geplanten Entsorgung<br />

werden stufengerecht spätestens vor den Baufreigaben in Abfallbewirtschaftungskonzepten<br />

dargelegt.<br />

Mit den vorgesehenen Nutzungen (vgl. Kapitel 3.1, Beschreibung des<br />

Vorhabens) ist aller Voraussicht nach mit keinen umweltgefährdenden Abfällen<br />

zu rechnen.<br />

11.4 Umweltgefährdende Organismen (invasive Neophyten)<br />

Bestand invasive Neophyten<br />

Umgang mit invasiven<br />

Neophyten<br />

Der Bestand invasiver Neophyten wurde noch nicht abgeklärt. Vor Baubeginn<br />

sind die kleinen Grünflächen, vorwiegend in privatem Besitz, diesbezüglich<br />

zu untersuchen.<br />

Die Vorkommen der invasiven Neophyten sind im Rahmen des Neubauprojekts<br />

mit geeigneten Massnahmen zu bekämpfen (dazu siehe auch<br />

UVP-Merkblatt 17 [3]). Falls Flächen mit Neophyten von den Bauarbeiten<br />

betroffen sind, ist auf diesen Standorten gemäss den gesetzlichen Vorgaben<br />

(Verordnung über den Umgang mit Organismen in der Umwelt [34])<br />

sowie den kantonalen Richtlinien vorzugehen. Mit Neophyten belastetes<br />

Bodenmaterial ist mit geeigneten Massnahmen zu behandeln (z.B. Behandlung<br />

mit Hitze, Sieben, Abdecken u. ä.) oder zu entsorgen. Pflanzenmaterial<br />

(Schnittgut, Wurzeln) von invasiven Neophyten ist in einer<br />

Vergärungs- oder Kehrichtverbrennungsanlage zu entsorgen (je nach Art).<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Störfallvorsorge<br />

12 Störfallvorsorge<br />

12.1 Vom Projekt ausgehendes Gefahrenpotenzial<br />

Nutzung<br />

Kühlmittel<br />

Die geplante Überbauung sieht eine Mischnutzung bestehend aus Wohnungen,<br />

Büros, Verkaufsflächen und weiteren Dienstleistungsflächen vor<br />

(siehe Kapitel 3.1, Beschreibung des Vorhabens). Ausgehend von dieser<br />

Nutzung ist in der Regel mit keinem aus Sicht der Störfallvorsorge relevanten<br />

Gefahrenpotenzial zu rechnen.<br />

Derzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Gebäude teilweise<br />

gekühlt werden. Ausgehend vom gewählten Kältemittel und dessen Menge<br />

ist festzustellen, ob die fertig gestellten Gebäude der Störfallverordnung<br />

unterstellt werden müssen. Im gegenwärtigen Projektstand können<br />

noch keine Angaben zu Menge und Art der Kühlmittel gemacht werden.<br />

Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens ist zu prüfen, ob die Gebäude<br />

der Störfallverordnung unterstellt werden müssen.<br />

12.2 Gefährdung des Projekts von ausserhalb des Perimeters<br />

Konsultationsbereich / Risikorelevanz<br />

Summenkurven<br />

Die Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» liegt nahe der SBB-Gleise<br />

und befindet sich fast vollständig im Konsultationsbereich gemäss der<br />

Planungshilfe "Koordination Raumplanung und Störfallvorsorge entlang<br />

von risikorelevanten Bahnanlagen" [1]. Insbesondere sind die Baubereiche<br />

zwischen der Bahnhofstrasse und den Bahngleisen exponiert. Aufgrund<br />

der grösseren Personenansammlungen ist von einer Risikorelevanz<br />

auszugehen.<br />

Die Summenkurven für den Bahnhof <strong>Effretikon</strong> im Ist-Zustand 6 (siehe Abbildung<br />

12-1) zeigen, dass das Risiko für Benzin knapp im Übergangsbereich<br />

liegt. Betreffend Propan und Chlor liegt das Risiko im Akzeptanzbereich.<br />

Da die Störfallrisiken im Übergangsbereich oder im Akzeptanzbereich liegen,<br />

ergibt sich aus dem Blickwinkel der Risiken kein zwingender Handlungsbedarf.<br />

6 SBB, BLS, BAV, BAFU: Netzweites Screening der Personenrisiken beim Transport<br />

gefährlicher Güter auf der Bahn, Aktualisierte netzweite Abschätzung der<br />

Personenrisiken, November 2011 (erhalten von AWEL, Abt. Abfallwirtschaft und<br />

Betriebe, 04.01.2012).<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Störfallvorsorge<br />

1 E-03<br />

1 E-04<br />

Leitstoff Benzin<br />

Leitstoff Propan<br />

Leitstoff Chlor<br />

alle Leitstoffe<br />

Häufigkeit [pro 100 m und Jahr]<br />

1 E-05<br />

1 E-06<br />

1 E-07<br />

1 E-08<br />

1 E-09<br />

1 E-10<br />

1 E-11<br />

1 10 100 1'000 10'000<br />

Anzahl Todesopfer<br />

Handlungsbedarf<br />

Gestaltungsplanvorschriften<br />

Abbildung 12-1<br />

Summenkurven Benzin und Propan, Bahnhof <strong>Effretikon</strong>, Ist-Zustand<br />

(November 2011) 6<br />

Aufgrund der Höhe der Störfallrisiken ist es angezeigt, im Sinne von Art. 3<br />

StFV (Störfallverordnung) [30] umsetzbare und wirtschaftlich tragbare<br />

Massnahmen zur Minderung der Risiken zu prüfen; dies geschieht im<br />

Rahmen des ordentlichen Vollzugs der StFV. Da bahnseitig kaum wirksame<br />

und vertretbare Massnahmen verfügbar sein dürften, stehen insbesondere<br />

Massnahmen an den geplanten Neubauten im Vordergrund.<br />

In Rücksprache mit dem AWEL wurden folgende Vorgaben im Art. 19 der<br />

Gestaltungsplanvorschriften [19] definiert:<br />

1 Innerhalb eines Bereiches von 50 m ab der Achse des westlichsten SBB-<br />

Gleises<br />

a) ist dem Brandschutz der bahnzugewandten Fassaden Aufmerksamkeit<br />

zu schenken,<br />

b) müssen Hauptzugänge zu Gebäuden auf der gleisabgewandten<br />

Seite oder seitlich angeordnet werden. Sie sind auf der gleiszugewandten<br />

Seite zulässig, wenn sie in der zweiten Bautiefe liegen<br />

oder wenn mit technischen oder baulichen Massnahmen ein ausreichender<br />

Schutz sichergestellt werden kann,<br />

c) müssen Gebäude genügend Notausgänge auf der gleisabgewandten<br />

Seite oder seitlich aufweisen,<br />

d) dürfen an den bahnzugewandten Fassaden Ein- und Ausfahrten<br />

von Parkierungsanlagen nur vorgesehen werden, wenn mit technischen<br />

oder baulichen Massnahmen ein ausreichender Schutz sichergestellt<br />

werden kann,<br />

e) müssen Zuluftöffnungen möglichst weit entfernt vom Gleisfeld, am<br />

besten rückwärtig von den Gleisen angeordnet werden.<br />

2 Die oben genannten Vorschriften gemäss Absatz 1 entfallen, wenn<br />

a) mit anderen Massnahmen nachweislich sichergestellt werden<br />

kann, dass das Personenrisiko im Sinne der Störfallvorsorge hinreichend<br />

klein ist oder<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Störfallvorsorge<br />

Massnahmen<br />

b) aufgrund veränderter Rahmenbedingungen auf Verursacherseite<br />

das Personenrisiko im Sinne der Störfallvorsorge hinreichend klein<br />

ist, das heisst, der Bahnhof <strong>Effretikon</strong> nicht mehr im Übergangsbereich<br />

gemäss Planungshilfe, Koordination Raumplanung und Störfallvorsorge<br />

entlang von risikorelevanten Bahnanlagen, Bundesamt<br />

für Raumentwicklung (ARE), Bern, 2008, liegt.<br />

Die Massnahmen zur Störfallvorsorge sollten (unter Zuhilfenahme der<br />

Planungshilfe [1]) in einer möglichst frühen Projektphase bei der Planung<br />

von konkreten Bauvorhaben erfolgen, da die Umsetzung dann im Allgemeinen<br />

leichter und effizienter ist. Die umzusetzenden Massnahmen sollten<br />

zwischen allen Beteiligten abgesprochen werden.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Ortsbild / Lichtemissionen / Denkmalpflege /<br />

Archäologie<br />

13 Ortsbild / Lichtemissionen / Denkmalpflege / Archäologie<br />

13.1 Ortsbild<br />

Städtebauliche Einordnung<br />

Richtprojekt / Freiraumkonzept<br />

Zentrumsbelebung<br />

Die Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ist auf die besondere Lage<br />

am Bahnhof abgestimmt und zielt darauf ab, das Zentrum von <strong>Effretikon</strong><br />

städtebaulich und funktional aufzuwerten. Im Art. 8 der Gestaltungsplanvorschriften<br />

[19] wird hinsichtlich der städtebaulichen Einordnung folgende<br />

Zielsetzung definiert:<br />

1 Bauten, Anlagen und Freiräume sind für sich und in ihrem Zusammenhang<br />

mit der baulichen und landschaftlichen Umgebung gesamthaft und in<br />

ihren einzelnen Teilen so zu gestalten, dass eine besonders gute Gesamtwirkung<br />

entsteht. Es gelten die Anforderungen gemäss § 71 in Verbindung<br />

mit § 238 PBG [36].<br />

2 Bauten, Anlagen und Freiräume müssen dem öffentlichen, städtischen<br />

Raum eine klare Identität geben. Der Charakter aller baulichen Massnahmen<br />

ist untereinander abzustimmen und soll die Öffentlichkeitsatmosphäre<br />

eines Zentrums aufweisen.<br />

3 Bauten, Anlagen und Freiräume sind so zu gestalten, dass die Erschliessung<br />

des Perimeters durch den Langsamverkehr gestärkt wird und<br />

gegenüber dem motorisierten Verkehr Vorrang hat.<br />

Für die Gestaltungsfragen ist das Richtprojekt der Staufer & Hasler Architekten<br />

AG mit Freiraumkonzept der Winogrond Landschaftsarchitekten<br />

[41] wegleitend. Das Richtprojekt sichert eine hohe städtebauliche und architektonische<br />

Qualität. Zudem wird festgelegt, wie der Verkehr im Bereich<br />

des Gestaltungsplanperimeters zweckmässig organisiert wird und<br />

wie die Bahnhofstrasse und die Freiräume gestalterisch aufgewertet werden<br />

sollen.<br />

Die Zentrumsüberbauung «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» steht für eine offene städtebauliche<br />

Vision. Das von Staufer & Hasler Architekten gestaltete Projekt<br />

vereint Dichte und Grosszügigkeit. Mit dem vorliegenden Bebauungsvorschlag<br />

werden die Flächen optimal genutzt, wodurch auf der Fussgängerebene<br />

viele Freiräume entstehen. Ein grosszügiger <strong>Stadt</strong>garten und der<br />

neue <strong>Stadt</strong>- und Bahnhofplatz laden Anwohner und Besucher zum Verweilen<br />

ein. Aus den drei Hochhäusern, zwei Riegelgebäuden, drei Kopfbauten<br />

und vier Sockelbauten entsteht ein Ensemble aus ganz unterschiedlichen<br />

Bauformen mit wohlproportionierten räumlichen Verhältnissen<br />

untereinander (Modelle und Visualisierung, siehe Anhang 3).<br />

Durch die Realisierung des Vorhabens kann der Gestaltungsplanperimeter<br />

standortgerecht genutzt und das Zentrum stärker verdichtet werden.<br />

Mit der Schaffung neuer Einkaufs- und Dienstleistungsangebote im Zentrum<br />

<strong>Effretikon</strong>s, welche in erster Linie auf die Bedürfnisse des täglichen<br />

Bedarfes ausgerichtet sind, wird vor allem der lokalen Bevölkerung gedient.<br />

Der Verkehr wird durch die Umgestaltung der Bahnhofstrasse verlangsamt<br />

und der Strassenraum im Sinne einer friedlichen Koexistenz aller<br />

Verkehrsteilnehmer und eines respektvollen Umgangs untereinander<br />

aufgewertet. Eine hohe Aufenthaltsqualität wird mit dem neuen <strong>Stadt</strong>garten<br />

und den städtischen Plätzen sichergestellt.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Ortsbild / Lichtemissionen / Denkmalpflege /<br />

Archäologie<br />

13.2 Lichtemissionen<br />

Zunahme<br />

Empfehlungen Aussenraumbeleuchtung<br />

Mit der Zentrumsverdichtung ist von einer Zunahme der Lichtemissionen<br />

auszugehen.<br />

Gemäss der "Empfehlung zur Vermeidung von Lichtemissionen" des<br />

BAFU [18] sind bezüglich der Aussenraumbeleuchtung im Wesentlichen<br />

folgende Regeln zu beachten (Auszug):<br />

− Notwendigkeit der Beleuchtung abklären: In vielen Fällen kann die<br />

Notwendigkeit einer Aussenleuchte hinterfragt werden. Dies gilt<br />

insbesondere dann, wenn sie zu einer Doppelbeleuchtung führt.<br />

− Technische Massnahmen: Leuchtkörper sollten so abgeschirmt<br />

werden, dass das Licht nur dorthin gelangt, wo es einem Beleuchtungszweck<br />

dient.<br />

− Ausrichtung und Platzierung der Leuchten: Jede Leuchte sollte<br />

grundsätzlich zum Boden hin gerichtet sein. Vor allem Strassenleuchten<br />

sollten so platziert werden, dass sie nicht in die Umgebung<br />

oder in ökologisch sensible Räume strahlen.<br />

− Zeitliche Begrenzung: Beim umweltgerechten Betrieb von Beleuchtungen<br />

sind Zeitschaltungen gefragt. Mit ihrer Hilfe kann zu bestimmten<br />

Nachtzeiten die Beleuchtungsstärke zumindest gedrosselt<br />

werden.<br />

− Zusätzliche Massnahmen: Es sollen nur Leuchten zum Einsatz gelangen,<br />

die eine Abdichtung gegen das Eindringen von Insekten<br />

und Spinnen aufweisen. Falls der Boden stark beleuchtet wird, soll<br />

darauf geachtet werden, dass dieser keinen hellen oder gar reflektierenden<br />

Farbton hat.<br />

Die oben genannten Grundsätze sollen in die Planung von konkreten<br />

Bauvorhaben auf dem Gestaltungsplanareal einfliessen.<br />

Bei den hauptsächlich vorgesehenen Nutzungen (Wohnungen und Büroräume)<br />

ist davon auszugehen, dass keine übermässigen Lichtemissionen<br />

entstehen werden und diese sich nicht wesentlich von den an das Gestaltungsplanareal<br />

angrenzenden Gebieten unterscheiden. Entlang der Bahnhofstrasse<br />

sind im Erdgeschoss Verkaufsnutzungen möglich, welche bei<br />

dezent eingesetzter Schaufensterbeleuchtung und zeitlich begrenzter Beleuchtungsdauer<br />

keine übermässigen Lichtemissionen erwarten lassen.<br />

Aufgrund der vorgesehenen Nutzungen sind voraussichtlich keine Anstrahlungen<br />

von Gebäuden geplant (dies ist auch im Ist-Zustand nicht der<br />

Fall).<br />

Unter Berücksichtigung der aufgeführten BAFU-Empfehlungen [18] kann<br />

davon ausgegangen werden, dass nach Realisierung der Zentrumsüberbauung<br />

keine unverhältnismässigen Lichtemissionen produziert werden<br />

und sich die Überbauung diesbezüglich unauffällig in die Umgebung eingliedern<br />

wird.<br />

13.3 Denkmalpflege<br />

Ausgangslage<br />

Das Planungsgebiet ist heute weitgehend überbaut. Die bestehenden<br />

Bauten werden grösstenteils mit den Neubauten der Zentrumsüberbauung<br />

«MITTIM <strong>Effretikon</strong>» schrittweise abgebrochen. Die zwei denkmalgeschützten<br />

Objekte (Bahnhofsbau und Corrodi-Villa) bleiben weiterhin bestehen.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Ortsbild / Lichtemissionen / Denkmalpflege /<br />

Archäologie<br />

Schutzobjekte<br />

Der Bahnhof <strong>Effretikon</strong> wurde 1855 eröffnet und in den 1960er Jahren<br />

durch den Architekten Max Vogt neu erbaut. Der bestehende Bahnhofsbau<br />

bleibt heute als denkmalpflegerisch geschützte Objekte in Substanz<br />

und Charakter bestehen. Er stellt ein wichtiges Identifikationsobjekt für<br />

das Zentrum <strong>Effretikon</strong> dar.<br />

Neben dem Bahnhof soll auch das Gebäude der Bahnhofstrasse 29 im<br />

Rahmen des Gestaltungsplans bestehen bleiben. Das traditionelle Wohnund<br />

Geschäftshaus wurde 1914 durch Karl Corrodis Söhne errichtet.<br />

13.4 Archäologie<br />

Gemäss archäologischem Zonenplan des Kantons Zürich [2] befindet sich<br />

innerhalb des Projektperimeters keine archäologische Schutzzone bzw.<br />

Verdachtsfläche. Hinsichtlich des Schutzguts Archäologie sind keine weiteren<br />

Vorabklärungen erforderlich.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Schlussfolgerungen<br />

14 Schlussfolgerungen<br />

14.1 Entlastungen / Verbesserungen<br />

ÖV-Knotenpunkt<br />

Bahnhofstrasse<br />

Langsamverkehr<br />

Belastete Standorte<br />

Flora und Fauna<br />

Städtebau / Denkmalpflege<br />

Für die nachfolgend aufgeführten Bereiche ist durch die Realisierung der<br />

geplanten Vorhaben bezüglich der Umweltbelastung mit einer Entlastung<br />

zu rechnen.<br />

Der Gestaltungsplan sieht durch die Aufwertung des Bushofs mit zusätzlichen<br />

Haltekanten eine gesteigerte Attraktivität des öffentlichen Verkehrs<br />

vor.<br />

Die Bahnhofstrasse soll im Rahmen des Gestaltungsplans umgebaut und<br />

saniert werden. Eine Beruhigung (Tempo 30) und Aufwertung des Strassenraums<br />

(Bepflanzungen etc.) werden vorgesehen.<br />

Der Projektperimeter wird für den Fuss- und Veloverkehr durchlässig gestaltet.<br />

In Bahnhofsnähe sind mindestens 400 Veloabstellplätze vorgesehen.<br />

Im Rahmen der Überbauung werden belastete Materialien (Abbruch, Aushub)<br />

entsorgt. Die dadurch erzielte Reduktion des Schadstoffpotenzials<br />

innerhalb des Gestaltungsplanperimeters «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» führt zu einer<br />

Verbesserung der altlastenrechtlichen Situation.<br />

Durch die geplanten Begrünungen wird der Zentrumsbereich «MITTIM<br />

<strong>Effretikon</strong>» insgesamt ökologisch aufgewertet. Mit dem <strong>Stadt</strong>garten wird<br />

eine grossflächige und der Öffentlichkeit zugängliche Grünfläche geschaffen.<br />

Der Zentrumsbereich <strong>Effretikon</strong>s wird durch das geplante Vorhaben mit<br />

den vielen verschieden Nutzungen und einem hohen Wohnanteil städtebaulich<br />

und funktional stark aufgewertet. Die architektonisch wertvollen<br />

und denkmalgeschützten Gebäude (Bahnhof und Corrodi-Haus an der<br />

Bahnhofstr. 29) werden in die neue Bebauung einbezogen.<br />

14.2 Verbleibende / zusätzliche Belastungen<br />

Induziertes Verkehrsaufkommen<br />

Verkehrsbelastungen umliegendes<br />

Netz<br />

Bauverkehr<br />

Energie<br />

Luft<br />

Es ist mit den nachfolgend aufgeführten verbleibenden oder zusätzlichen<br />

Belastungen zu rechnen.<br />

Der im Gestaltungsplanperimeter induzierte Verkehr wird von den heute<br />

ca. 1'300 Fahrten pro Tag auf ca. 4'270 Fahrten pro Tag zunehmen. Dies<br />

stellt zwar eine Erhöhung an einem bereits stark belasteten Querschnitt<br />

dar, liegt aber in Relation zu dem zusätzlichen Nutzflächenangebot auf einem<br />

vertretbaren Niveau.<br />

Durch den projektinduzierten Verkehr der zukünftigen Zentrumsüberbauung<br />

ist im Betriebszustand 2020 im Vergleich zum Referenzzustand 2020<br />

mit Verkehrszunahmen von bis zu 14% (Bahnhofstrasse, Abschnitt V und<br />

<strong>Illnau</strong>erstrasse, Abschnitt I) zu rechnen.<br />

Während der Bauphase ist aufgrund von Bautransporten mit Mehrverkehr<br />

zu rechnen.<br />

Der Primärenergiebedarf wird, trotz deutlicher Effizienzsteigerung im<br />

Energieverbrauch, aufgrund der intensiveren Nutzung des Areals zunehmen.<br />

Mit der Zentrumsverdichtung geht eine Erhöhung der projektinduzierten<br />

Luftschadstoff-Emissionen einher. Diese führen jedoch nur zu geringen<br />

Zunahmen der Gesamtemissionen des Strassenverkehrs.<br />

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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit / Schlussfolgerungen<br />

Lärm<br />

Erschütterung und Körperschall<br />

NIS<br />

Grundwasser<br />

Störfallvorsorge<br />

Lichtemissionen<br />

Während der Bauphasen werden zusätzliche Luftschadstoff-Emissionen<br />

ausgehend von den Bautransporten und dem Einsatz der Baumaschinen<br />

entstehen.<br />

Es wird eine geringfügige, nicht wahrnehmbare Lärmzunahme auf dem<br />

umliegenden Strassennetz prognostiziert.<br />

Der Strassen- und Schienenverkehr führt zu Lärmbelastungen an den projektierten<br />

Neubauten und dem bestehendem Bahnhofsbau. Die IGW können<br />

für Geschosse mit Gewerbenutzung überall und für Geschosse mit<br />

Wohnnutzung grösstenteils eingehalten werden. Im Bereich der projektierten<br />

Wohngeschosse sind teils bauliche Massnahmen und Ausnahmebewilligungen<br />

erforderlich. Die Voraussetzung für Ausnahmebewilligungen<br />

ist aus schalltechnischer Sicht gegeben.<br />

Die Parkierungsvorgänge (Tiefgaragenzufahrten, -ausfahrten) und der<br />

Bushof stellen eine weitere Lärmquelle dar. Die Einhaltung der Planungswerte<br />

wurde jeweils nachgewiesen.<br />

Während der Bauphasen werden zusätzliche Lärmemissionen ausgehend<br />

von den Bautransporten und dem Einsatz der Baumaschinen entstehen.<br />

Durch den nahe an der Zentrumsüberbauung verkehrenden Schienenverkehr<br />

werden im Bereich der Neubauten Erschütterungen und Körperschall<br />

erzeugt. Dadurch werden teils Erschütterungsschutzmassnahmen erforderlich.<br />

Durch das Projekt «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» werden zahlreiche neue Orte mit<br />

empfindlicher Nutzung (OMEN) geschaffen, bei welchen die Anlagegrenzwerte<br />

überschritten werden.<br />

Es entstehen Einbauten im Bereich der grundwasserführenden Schichten.<br />

Durch geeignete Massnahmen können die zusätzlichen Beeinträchtigungen<br />

voraussichtlich gering gehalten werden.<br />

Aufgrund der Bahnanlage und grösserer Personenansammlungen ist von<br />

einer höheren Störfallrisikorelevanz auszugehen. Es sind entsprechend<br />

den Gestaltungsplanvorschriften Massnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit<br />

von Personen und Bauwerken vorzusehen.<br />

Aus der Zentrumsüberbauung resultieren zusätzliche Lichtemissionen. Es<br />

kann jedoch davon ausgegangen werden, dass keine unverhältnismässigen<br />

Lichtemissionen produziert werden.<br />

14.3 Gesamtbeurteilung<br />

Der Private Gestaltungsplan «MITTIM <strong>Effretikon</strong>» ist vorbehältlich der in<br />

späteren Verfahrensschritten beizubringenden Nachweise mit der Umweltgesetzgebung<br />

vereinbar.<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang<br />

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Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 1<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

AGW Anlagegrenzwert<br />

AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Baudirektion Kanton Zürich)<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt<br />

BEKS Beurteilung von Erschütterungen und Körperschall bei Schienenverkehrsanlagen<br />

BZO Bau- und Zonenordnung<br />

HBEFA Handbuch der Emissionsfaktoren<br />

IGW Immissionsgrenzwert(e)<br />

KbS Kataster der belasteter Standorte<br />

LeV Verordnung über elektrische Leitungen [31]<br />

LSV Lärmschutzverordnung<br />

LW Lastwagen<br />

MIV Motorisierter Individualverkehr<br />

NIS Nichtionisierende Strahlung<br />

NISV NIS-Verordnung<br />

NO X , NO 2 Stickoxide, Stickstoffdioxid<br />

OMEN Orte mit empfindlicher Nutzung<br />

PCB Polychlorierte Biphenyle<br />

PM10 Feinpartikel (Durchmesser


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MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 2<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

[1] ARE, BAFU, BAV (2009): Koordination Raumplanung und Störfallvorsorge entlang von risikorelevanten<br />

Bahnanlagen. Bern. März 2009.<br />

[2] ARV, Kantonsarchäologie Zürich (2009): Archäologische Zonenpläne. Laufend aktualisiert.<br />

[3] AUE, 2008: UVP-Merkblatt 17: Invasive Neophyten in der UVP. Testversion. Bern, 7. November<br />

2008<br />

[4] AWEL (1996): Luft-Programm für den Kanton Zürich. Massnahmenblatt Lufthygiene. Zürich.<br />

[5] AWEL (2002): Lufthygienische Optimierungsmassnahmen für Baustellen, Abteilung Lufthygiene,<br />

Zürich.<br />

[6] AWEL (2003): Bauvorhaben in Grundwasserleitern und Grundwasserschutzzonen. Zürcher<br />

Umweltpraxis. Zürich.<br />

[7] AWEL (2004): Baurichtlinie Luft im Kanton Zürich, Infoblatt 3 Partikelfilter, Zürich, Juli 2004.<br />

[8] AWEL (2005): Richtlinie und Praxishilfe Regenwasserentsorgung. Praxishilfe für Baubehörden<br />

und Planer. Anweisungen für private Fachleute mit Vollzugsaufgaben im Gewässerschutz.<br />

Version 2.2. Zürich, März 2006<br />

[9] AWEL (2009): Wärmedämmvorschriften. Ausgabe Juli 2009. Zürich.<br />

[10] BAFU (1987): Anleitung zur Ermittlung und Beurteilung von Lärmimmissionen an Strassen.<br />

Schriftenreihe Umweltschutz Nr. 57. Bundesamt für Umweltschutz. Bern. Januar 1987.<br />

[11] BAFU (1995): Mitteilung zur Lärmschutzverordnung (LSV). Nr. 6, Strassenlärm: Korrekturen<br />

zum Strassenlärm-Berechnungsmodell. Bern.<br />

[12] BAFU (2000): Baulärm Richtlinie vom 24. März 2006. Bern, 2006.<br />

[13] BAFU (2001): Luftreinhaltung bei Bautransporten, Reihe Vollzug Umwelt. Bern.<br />

[14] BAFU (2002): Richtlinie Luftreinhaltung auf Baustellen, Reihe Vollzug Umwelt. Bern.<br />

[15] BAFU (2004): Luftschadstoff-Emissionen des Strassenverkehrs 1980-2030. Umweltschriftenreihe<br />

Nr. 355. Bern 2004.<br />

[16] BAFU (2010): Handbuch Emissionsfaktoren des Strassenverkehrs. Version 3.1. 30. Januar<br />

2010.<br />

[17] BAFU und BAV (1999): Weisung für die Beurteilung von Erschütterungen und Körperschall<br />

bei Schienenverkehrsanlagen (BEKS).<br />

[18] BAFU, 2005: Empfehlung zur Vermeidung von Lichtemissionen. Vollzug Umwelt. Bern<br />

[19] Basler & Hofmann / Planpartner AG (2012): Privater Gestaltungsplan Zentrumsüberbauung<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong>. Fassung vom 10. September 2012. Zürich.<br />

[20] Basler & Hofmann / Planpartner AG (2012): Privater Gestaltungsplan Zentrumsüberbauung<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong>. Erläuternder Bericht gemäss Art. 47 RPV. Fassung vom 10. September<br />

2012. Zürich.<br />

[21] Baudirektion Kanton Zürich (1997): Wegleitung zur Regelung des Parkplatz-Bedarfs in<br />

kommunalen Erlassen. Zürich, Oktober 1997.<br />

[22] Bundesamt für Raumentwicklung ARE (2012): Mobilität in der Schweiz. Ergebnisse des<br />

Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010. Neuchâtel, 2012.<br />

[23] DIN (1999): Norm DIN 4150-2:1999-06. Erschütterungen im Bauwesen - Teil 2: Einwirkungen<br />

auf Menschen in Gebäuden. Juni 1999.<br />

[24] Dr. Heinrich Jäckli AG & Ernst Winkler + Partner AG (2006): Versickerungskarte 1:7'500.<br />

Revidierte Fassung. Zürich, <strong>Effretikon</strong>.<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

[25] EDI (1983): Umweltschutzgesetz (USG) vom 07. Oktober 1983. Stand: 1. August 2008. SR<br />

814.01.<br />

[26] EDI (1985): Luftreinhalte-Verordnung (LRV) vom 16. Dezember 1985. Stand am 1. Januar<br />

2009. SR 814.318.142.1.<br />

[27] EDI (1986): Lärmschutzverordnung (LSV) vom 15. Dezember 1986. Stand: 1. Juli 2008. SR<br />

814.41.<br />

[28] EDI (1988): Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV) vom 19. Oktober<br />

1988. Stand am 1. Dezember 2008. SR 814.011.<br />

[29] EDI (1991): Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz,<br />

GSchG). Stand am 1. August 2008. SR 814.20.<br />

[30] EDI (1991): Störfallverordnung (StFV) vom 27. Februar 1991. Stand: 1. Juli 2008. SR<br />

814.012.<br />

[31] EDI (1994): Verordnung über elektrische Leitungen (Leitungsverordnung, LeV) vom<br />

30. März 1994. SR 734.31.<br />

[32] EDI (1998): Gewässerschutzverordnung (GSchV) vom 28. Oktober 1998. Stand am 1. Juli<br />

2008. SR 814.201.<br />

[33] EDI (1999): Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) vom 23.<br />

Dezember 1999. Stand am 1. Juli 2008. SR 814.710.<br />

[34] EDI, 2008: Verordnung über den Umgang mit Organismen in der Umwelt (Freisetzungsverordnung,<br />

FrSV). SR 814.911. Stand: 1. Oktober 2008.<br />

[35] Enz & Partner GmbH Zürich, 2012: Zentrumsentwicklung MITTIM. Teilbereich "Verkehr" als<br />

Bestandteil für den Umweltverträglichkeitsbericht. Stand: 19.09.2012.<br />

[36] Kanton Zürich (1975): Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (Planungs-<br />

und Baugesetz) vom 7. September 1975. LS 700.1.<br />

[37] Mühlebach Partner AG, Akustik und Bauphysik (2012): Lärmgutachten nach LSV. Eisenbahn-<br />

und Strassenverkehrslärm. Zentrumsüberbauung <strong>Effretikon</strong>. Wiesendangen,<br />

20. September 2012.<br />

[38] Mühlebach Partner AG, Akustik und Bauphysik (2012): Lärmgutachten nach LSV. Bushof.<br />

Zentrumsüberbauung <strong>Effretikon</strong>. Wiesendangen, 19. September 2012.<br />

[39] Mühlebach Partner AG, Akustik und Bauphysik (2012): Lärmgutachten nach LSV. Tiefgaragenzufahrt.<br />

Zentrumsüberbauung <strong>Effretikon</strong>. Wiesendangen, 20. September 2012.<br />

[40] Regierungsrat des Kantons Zürich (1969): Verordnung über den Baulärm, Zürich, November<br />

1969.<br />

[41] Staufer & Hasler Architekten AG & Winogrond Landschaftsarchitekten (2012): Zentrumsentwicklung<br />

<strong>Effretikon</strong>. Gestaltungsrichtlininen aus dem Richtprojekt, Stand: Oktober 2012.<br />

Frauenfeld, Oktober 2012<br />

[42] Umwelt- und Gesundheitsschutz <strong>Stadt</strong> Zürich (UGZ), 2006: Abstandsversuche mit NO 2 -<br />

Passivsammlern. Berechnung der durchschnittlichen NO2-Abnahme mit zunehmendem<br />

Abstand zur Fahrbahn. Bericht Nr. 20060913. Zürich, September 2006<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 3<br />

Richtprojekt MITTIM <strong>Effretikon</strong>: Modelle und Visualisierung<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Ansicht Süd<br />

Ansicht Nord<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 4<br />

Induzierte und Gesamtverkehrsmengen der massgeblichen Zustände<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 4<br />

Projektinduzierte Verkehrsmengen und Gesamtverkehrsmengen im Ist-Zustand 2012 und im Referenz- und Betriebszustand 2020<br />

Ist-Zustand Z0 2012 Referenzzustand Z2 2020 Betriebszustand Z2+ 2020<br />

Strassenabschnitt Gesamt Induziert Gesamt Induziert Gesamt Induziert Zunahme [Z2+-Z2]<br />

Nr. Bezeichnung [Fz/24h] [Fz/24h] [%] [Fz/24h] [Fz/24h] [%] [Fz/24h] [Fz/24h] [%] [Fz/24h] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 7'704 244 3% 8'310 244 3% 8'850 790 9% 540 6%<br />

2 Bahnhofstrasse Abschnitt I 11'360 304 3% 12'250 304 2% 13'110 1'170 9% 860 7%<br />

3 Bahnhofstrasse Abschnitt II 11'360 366 3% 12'240 366 3% 12'920 1'050 8% 680 6%<br />

4 Bahnhofstrasse Abschnitt III 11'360 485 4% 12'230 485 4% 13'700 2'000 15% 1'470 12%<br />

5 Bahnhofstrasse Abschnitt VI 14'320 604 0% 15'420 604 0% 16'810 2'000 12% 1'390 9%<br />

6 Bahnhofstrasse Abschnitt V 14'320 1'002 7% 15'390 1'002 7% 17'570 3'190 18% 2'180 14%<br />

7 Rikonerstrasse 19'264 582 3% 20'760 582 3% 22'090 1'910 9% 1'330 6%<br />

8 Gestenrietstrasse 10'104 232 2% 10'890 232 2% 11'450 790 7% 560 5%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse Abschnitt I 10'448 188 2% 11'270 188 2% 12'860 1'780 14% 1'590 14%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse Abschnitt II 10'448 188 2% 11'270 188 2% 11'670 590 5% 400 4%<br />

11 Brandrietstrasse 4'190 60 1% 4'520 60 1% 4'650 190 4% 130 3%<br />

3822BB100.80; AUH Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 5 Parameter für Emissionsberechnungen nach HBEFA 3.1<br />

Annahmen zur Berechnung der Luftemissionen und -immissionen<br />

Parameter für Handbuch Emissionsfaktoren des Strassenverkehrs<br />

Fahrzeugkategorien<br />

- PKW und SNF<br />

Verkehrszusammensetzung<br />

- Flottenmix gewichtete E-Faktoren; „Bau“ (CH)<br />

Verkehrssituation<br />

- Agglo/HVS/50/gesaettigt<br />

- Längsneigung: 0%<br />

Kaltstart-Zusatzemissionen<br />

- ØCH (Ø Fahrtlänge, Ø Parkdauer)<br />

Verdampfungs-Emissionen<br />

- Abstell-Emissionen (Soak): ØCH (Ø Fahrtlänge, Ø Parkdauer)<br />

- Tankatmung (Diurnal): ØCH (Ø Fahrtlänge, Ø Parkdauer)<br />

- Running Losses: ØCH (Ø Fahrtlänge, Ø Parkdauer)<br />

PKW-Klima-Anlagen<br />

- ØCH<br />

Immissionsberechnung:<br />

Berechnung Link-Immissionen mit Infras-Formel (1986), jedoch mit Abstandsfunktion von<br />

UGZ (2006) f(s)=e -0.068*x<br />

NO 2 -Hintergrundbelastung für die Jahre 2012 und 2020 im Verkehrsperimeter:<br />

(Annahme)<br />

Jahr 2012: 22 µg/m 3<br />

Jahr 2020: 22 µg/m 3<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 6<br />

Luftschadstoffemissionen des projektinduzierten und Gesamtverkehrs<br />

auf dem umliegenden Strassennetz<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 6<br />

Emissionen des projektinduzierten und Gesamtverkehrs auf dem umliegenden Strassennetz<br />

Ist-Zustand Z0 2012<br />

Strassenabschnitt<br />

Nr. Bezeichnung Länge PKW SNF PKW SNF NOx<br />

EFA<br />

PM10<br />

EFA PKW 2012 EFA SNF 2012<br />

PM10<br />

gesamt CO2 VOC NOx<br />

PM10<br />

Aufwirb.<br />

Ind. Emissionen PKW, SNF<br />

Ges. Emissionen PKW, SNF<br />

Anteil induzierte Emissionen<br />

EFA<br />

PM10 Aufwirb. PM10 CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC NOx PM10 VOC CO2<br />

[km] [Fz/24h] [Fz/24h] [Fz/24h] [Fz/24h] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [%] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 0.29 223 21 7'037 667 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 23.45 2.91 6'494 1.61 743 92 205304 51 3% 3% 3% 3%<br />

2 Bahnhofstrasse 0.18 282 22 10'537 823 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 16.36 2.11 4'875 1.21 612 79 182220 45 3% 3% 3% 3%<br />

3 Bahnhofstrasse 0.13 339 27 10'537 823 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 13.95 1.79 4'124 1.02 428 55 127554 32 3% 3% 3% 3%<br />

4 Bahnhofstrasse 0.19 450 35 10'537 823 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 27.80 3.58 8'292 2.05 653 84 194368 48 4% 4% 4% 4%<br />

5 Bahnhofstrasse 0.13 581 23 13'775 545 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 16.41 2.41 6'247 1.53 389 57 148099 36 4% 4% 4% 4%<br />

6 Bahnhofstrasse 0.07 964 38 13'775 545 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 14.22 2.09 5'422 1.33 204 30 77520 19 7% 7% 7% 7%<br />

7 Rikonerstrasse 0.17 566 16 18'741 523 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 18.13 2.83 7'650 1.87 597 93 252951 62 3% 3% 3% 3%<br />

8 Gestenrietstrasse 0.36 228 4 9'938 166 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 13.47 2.26 6'398 1.56 579 98 277924 68 2% 2% 2% 2%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 0.11 186 2 10'334 114 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 2.82 0.50 1'464 0.36 157 28 81436 20 2% 2% 2% 2%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 0.32 186 2 10'334 114 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 8.46 1.50 4'392 1.07 472 84 244307 59 2% 2% 2% 2%<br />

11 Brandrietstrasse 0.27 54 6 3'786 404 0.317 0.00923 0.0540 0.0632 196.1 0.0475 7.25 0.108 0.540 0.648 858.7 0.226 5.98 0.72 1'552 0.39 407 49 107373 27 1% 1% 1% 1%<br />

Total "Warme Emissionen"<br />

161 23 56'910 14 5'242 749 1'899'056 467<br />

Die Partikel Emissionsfaktoren setzen sich aus Emissionsfaktoren für die "warmen" Emissionen und den Zuschlägen für Aufwirbelung und Abrieb zusammen (0.054g/km PKW resp 0.54g/km SNF).<br />

Referenz-Zustand Z2 2020<br />

Strassenabschnitt Ind. Verkehr Gesamtverkehr EFA PKW 2020<br />

EFA SNF 2020<br />

Ind. Emissionen PKW, SNF<br />

Ges. Emissionen PKW, SNF<br />

Anteil induzierte Emissionen<br />

Nr. Bezeichnung Länge PKW SNF PKW SNF NOx<br />

EFA<br />

PM10<br />

PM10<br />

Aufwirb.<br />

PM10<br />

gesamt CO2 VOC NOx<br />

EFA<br />

PM10 Aufwirb. PM10 CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC NOx PM10 VOC CO2<br />

[km] [Fz/24h] [Fz/24h] [Fz/24h] [Fz/24h] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [%] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 0.29 223 21 7'590 720 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 13.25 2.64 5'801 0.52 453 90 197885 18 3% 3% 3% 3%<br />

2 Bahnhofstrasse 0.18 282 22 11'360 890 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 9.31 1.91 4'336 0.39 376 77 174885 16 2% 2% 2% 2%<br />

3 Bahnhofstrasse 0.13 339 27 11'360 880 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 7.94 1.62 3'670 0.33 262 54 122038 11 3% 3% 3% 3%<br />

4 Bahnhofstrasse 0.19 450 35 11'340 890 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 15.82 3.25 7'375 0.66 401 82 186307 17 4% 4% 4% 4%<br />

5 Bahnhofstrasse 0.13 581 23 14'830 590 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 9.61 2.20 5'488 0.47 246 56 140190 12 4% 4% 4% 4%<br />

6 Bahnhofstrasse 0.07 964 38 14'810 580 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 8.33 1.90 4'763 0.41 128 29 73095 6 7% 7% 7% 7%<br />

7 Rikonerstrasse 0.17 566 16 20'190 570 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 10.76 2.58 6'691 0.57 384 92 238640 20 3% 3% 3% 3%<br />

8 Gestenrietstrasse 0.36 228 4 10'710 180 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 8.14 2.06 5'570 0.47 378 96 260793 22 2% 2% 2% 2%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 0.11 186 2 11'150 120 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 1.73 0.46 1'271 0.11 104 27 76177 6 2% 2% 2% 2%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 0.32 186 2 11'150 120 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 5.18 1.37 3'812 0.32 311 82 228531 19 2% 2% 2% 2%<br />

11 Brandrietstrasse 0.27 54 6 4'090 430 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 3.36 0.65 1'392 0.13 245 48 103403 9 1% 1% 1% 1%<br />

Total "Warme Emissionen"<br />

93 21 50'168 4 3'286 735 1'801'944 156<br />

Die Partikel Emissionsfaktoren setzen sich aus Emissionsfaktoren für die "warmen" Emissionen und den Zuschlägen für Aufwirbelung und Abrieb zusammen (0.054g/km PKW resp 0.54g/km SNF).<br />

Betriebs-Zustand Z2+ 2020<br />

Strassenabschnitt<br />

Ind. Verkehr<br />

Gesamtverkehr<br />

Ind. Verkehr Gesamtverkehr EFA PKW 2020 EFA SNF 2020 Ind. Emissionen PKW, SNF<br />

Ges. Emissionen PKW, SNF<br />

Anteil induzierte Emissionen<br />

EFA<br />

PM10<br />

PM10<br />

Aufwirb.<br />

PM10<br />

gesamt CO2 VOC NOx<br />

EFA<br />

PM10 Aufwirb. PM10 CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC NOx PM10 VOC CO2<br />

Nr. Bezeichnung Länge PKW SNF PKW SNF NOx<br />

[km] [Fz/24h] [Fz/24h] [Fz/24h] [Fz/24h] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [%] [%] [%] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 0.29 760 30 8'120 730 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 28.24 6.46 16'144 1.39 468.34 93.99 208'191 18.71 6% 7% 7% 8%<br />

2 Bahnhofstrasse 0.18 1130 40 12'200 910 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 25.07 5.83 14'752 1.27 392.29 81.13 185'320 16.48 6% 7% 8% 8%<br />

3 Bahnhofstrasse 0.13 1010 40 12'020 900 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 16.44 3.76 9'392 0.81 271.16 56.05 127'941 11.38 6% 7% 7% 7%<br />

4 Bahnhofstrasse 0.19 1960 40 12'810 890 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 38.42 9.58 25'585 2.16 421.60 88.20 203'752 18.05 9% 11% 12% 13%<br />

5 Bahnhofstrasse 0.13 1960 40 16'210 600 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 25.61 6.39 17'057 1.44 260.52 60.14 151'496 13.04 10% 11% 11% 11%<br />

6 Bahnhofstrasse 0.07 3160 30 16'990 580 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 18.35 4.90 13'695 1.14 138.30 32.30 82'123 7.05 13% 15% 16% 17%<br />

7 Rikonerstrasse 0.17 1880 30 21'510 580 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 30.26 7.74 21'047 1.77 402.42 97.04 252'855 21.53 8% 8% 8% 8%<br />

8 Gestenrietstrasse 0.36 790 0 11'270 180 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 21.07 6.08 17'774 1.46 393.12 100.60 273'392 22.97 5% 6% 6% 7%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 0.11 1770 10 12'730 130 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 15.10 4.15 11'805 0.98 117.22 31.15 86'749 7.23 13% 13% 14% 14%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 0.32 590 0 11'550 120 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 13.62 3.93 11'487 0.94 319.97 84.92 236'319 19.71 4% 5% 5% 5%<br />

11 Brandrietstrasse 0.27 190 0 4'220 430 0.201 0.00391 0.0540 0.0579 169.3 0.0139 3.87 0.041 0.540 0.581 829.4 0.089 3.76 1.08 3'171 0.26 247.49 48.69 105'573 9.56 2% 2% 3% 3%<br />

Total "Warme Emissionen"<br />

236 60 161'908 14 3'432 774 1'913'710 166<br />

Die Partikel Emissionsfaktoren setzen sich aus Emissionsfaktoren für die "warmen" Emissionen und den Zuschlägen für Aufwirbelung und Abrieb zusammen (0.054g/km PKW resp 0.54g/km SNF).<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 11.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 7<br />

Jährliche Gesamtemissionen (Luftschadstoffe) des projektinduzierten<br />

Ziel- und Quellverkehrs<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 7<br />

Gesamtemissionen des projektinduzierten Verkehrs (Ziel- / Quellverkehr)<br />

Durchschnittliche Strecke:<br />

DTV Fahrten resp. Kilometerleistung<br />

Emissionsfaktoren<br />

Emissionen<br />

16 km (PW, Ist- und Referenzzustand)<br />

Anzahl Start-<br />

50.2 km (SNF)<br />

Stopvorgänge<br />

8.7 km (PW, Betriebszustand) NOx EFA PM10 Aufwirbelung PM10Part CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC<br />

[Fz/Tag] [Fz/Jahr] [km/Jahr [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [g/km] [kg/Jahr]<br />

Ist-Zustand Z0 2012<br />

Warme Emissionen 1'304 - 7'615'360 0.317391 0.009228 0.0540 0.0632 196.1467 0.04755 2'417 482 1'493'728 362<br />

Running Losses 1'304 - 7'615'360 - - - - - 0.004379 - - - 33<br />

PW Kaltstartemissionen 1'304 475'960 - 0.447887 0.017397 - - 102.1272 2.747277 213 8 48'608 1'308<br />

Abstellungsemissionen (soak) 1'304 475'960 - - - - - - 0.056015 - - - 27<br />

Tankatmung (diurnal) 1'304 475'960 - - - - - - 0.133847 - - - 64<br />

SNF Warme Emissionen 20 - 366'667 7.251879 0.107603 0.054 0.162 858.7129 0.225991 2'659 59 314'861 83<br />

Total (gerundet)<br />

5'290 550 1'857'200 1'880<br />

Referenz-Zustand Z2 2020<br />

Warme Emissionen PW 1'304 - 7'615'360 0.200734 0.003914 0.0540 0.0579 169.3386 0.01392 1'529 441 1'289'575 106<br />

Running Losses 1'304 - 7'615'360 - - - - - 0.001891 - - - 14<br />

PW Kaltstartemissionen 1'304 475'960 - 0.189459 0.008106 - - 100.5803 1.761922 90 4 47'872 839<br />

Abstellungsemissionen (soak) 1'304 475'960 - - - - - - 0.031254 - - - 15<br />

Tankatmung (diurnal) 1'304 475'960 - - - - - - 0.105691 - - - 50<br />

SNF Warme Emissionen SNF 20 - 366'667 3.870328 0.040605 0.054 0.095 829.4221 0.089008 1'419 35 304'121 33<br />

Total (gerundet)<br />

3'040 480 1'641'570 1'060<br />

Betriebs-Zustand Z2+2020<br />

Warme Emissionen PW 4'270 - 13'500'000 0.200734 0.003914 0.0540 0.0579 169.3386 0.01392 2'710 782 2'286'071 188<br />

Running Losses 4'270 - 13'500'000 - - - - - 0.001891 - - - 26<br />

PW Kaltstartemissionen 4'270 1'558'550 - 0.189459 0.008106 - - 100.5803 1.761922 295 13 156'759 2'746<br />

Abstellungsemissionen (soak) 4'270 1'558'550 - - - - - - 0.031254 - - - 49<br />

Tankatmung (diurnal) 4'270 1'558'550 - - - - - - 0.105691 - - - 165<br />

SNF Warme Emissionen SNF 60 - 1'100'000 3.870328 0.040605 0.054 0.095 829.4221 0.089008 4'257 104 912'364 98<br />

Total (gerundet)<br />

7'260 900 3'355'200 3'270<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 8<br />

Luftschadstoffemissionen der Fahrzeugbewegungen innerhalb des<br />

Gestaltungsplanperimeters<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 8<br />

Emissionen des projektinduzierten Verkehrs im Projektperimeter<br />

Durchschnittliche Strecke:<br />

DTV Fahrten resp. Kilometerleistung<br />

Emissionsfaktoren<br />

Emissionen<br />

0.5 km (Ist-Zustand)<br />

Anzahl Start-<br />

0.6 km (Betriebszustand)<br />

Stopvorgänge<br />

NOx EFA PM10 Aufwirbelung PM10Part CO2 VOC NOx PM10 CO2 VOC<br />

[Fz/Tag] [Fz/Jahr] [km/Jahr [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [g/km] [kg/Jahr] [kg/Jahr] [g/km] [kg/Jahr]<br />

Ist-Zustand Z0 2012<br />

Warme Emissionen 1'304 - 237'980 0.317391 0.009228 0.0540 0.0632 196.1467 0.04755 76 15 46'679 11<br />

Running Losses 1'304 - 237'980 - - - - - 0.004379 - - - 1<br />

PW Kaltstartemissionen 1'304 475'960 - 0.447887 0.017397 - - 102.1272 2.747277 213 8 48'608 1'308<br />

Abstellungsemissionen (soak) 1'304 475'960 - - - - - - 0.056015 - - - 27<br />

Tankatmung (diurnal) 1'304 475'960 - - - - - - 0.133847 - - - 64<br />

SNF Warme Emissionen 20 - 3'650 7.251879 0.107603 0.054 0.162 858.7129 0.225991 26 1 3'134 1<br />

Total (gerundet)<br />

320 20 98'420 1'410<br />

Referenz-Zustand Z2 2020<br />

Warme Emissionen PW 1'304 - 237'980 0.200734 0.003914 0.0540 0.0579 169.3386 0.01392 48 14 40'299 3<br />

Running Losses 1'304 - 237'980 - - - - - 0.001891 - - - 0<br />

PW Kaltstartemissionen 1'304 475'960 - 0.189459 0.008106 - - 100.5803 1.761922 90 4 47'872 839<br />

Abstellungsemissionen (soak) 1'304 475'960 - - - - - - 0.031254 - - - 15<br />

Tankatmung (diurnal) 1'304 475'960 - - - - - - 0.105691 - - - 50<br />

SNF Warme Emissionen SNF 20 - 3'650 3.870328 0.040605 0.054 0.095 829.4221 0.089008 14 0 3'027 0<br />

Total (gerundet)<br />

150 20 91'200 910<br />

Betriebs-Zustand Z2+ (Hauptszenario) 2020<br />

Warme Emissionen PW 4'270 - 935'130 0.200734 0.003914 0.0540 0.0579 169.3386 0.01392 188 54 158'354 13<br />

Running Losses 4'270 - 935'130 - - - - - 0.001891 - - - 2<br />

PW Kaltstartemissionen 4'270 1'558'550 - 0.189459 0.008106 - - 100.5803 1.761922 295 13 156'759 2'746<br />

Abstellungsemissionen (soak) 4'270 1'558'550 - - - - - - 0.031254 - - - 49<br />

Tankatmung (diurnal) 4'270 1'558'550 - - - - - - 0.105691 - - - 165<br />

SNF Warme Emissionen SNF 60 - 13'140 3.870328 0.040605 0.054 0.095 829.4221 0.089008 51 1 10'899 1<br />

Total (gerundet)<br />

530 70 326'010 2'980<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 9<br />

NO 2 -Immissionen im Verkehrsperimeter<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 9<br />

NO 2 -Immissionen im Verkehrsperimeter<br />

Berechnung Link-Immissionen mit Infras-Formel (1986), jedoch mit Abstandsfunktion von UGZ (2006) f(s)=e -0.068*x<br />

Ist-Zustand Z0 2012<br />

Induzierter<br />

Emissionsfaktoren Emissionen Verkehr Link, Emissionen Verkehr Link, Immissionen<br />

Immissionen gesamt (inkl.<br />

Strassenabschnitt<br />

Gesamtverkehr<br />

Hintergrundbelastung<br />

Verkehr<br />

NO 2<br />

induziert<br />

gesamt<br />

Verkehr Link<br />

Hintergrundbelastung)<br />

Abstand<br />

PKW+SN<br />

PKW+SN induziermittelwert<br />

Verkehr<br />

Jahres-<br />

Anteil ind.<br />

Nr. Bezeichnung<br />

PKW SNF PKW SNF PKW SNF PKW SNF<br />

PKW SNF<br />

gesamt 2012<br />

Gebäude<br />

F<br />

F<br />

[m] [Fz/d] [Fz/d] [Fz/d] [Fz/d] [g/km] [g/km] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [µg/m3] [µg/m3] [µg/m3] [µg/m3] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 7 223 21 7'037 667 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.5 0.4 0.9 0.0 0.8 22.0 22.8 0.1%<br />

2 Bahnhofstrasse 10 282 22 10'537 823 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.7 0.5 1.2 0.0 1.0 22.0 23.0 0.1%<br />

3 Bahnhofstrasse 10 339 27 10'537 823 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.7 0.5 1.2 0.0 1.0 22.0 23.0 0.1%<br />

4 Bahnhofstrasse 6 450 35 10'537 823 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.1 0.7 0.5 1.2 0.0 1.1 22.0 23.1 0.2%<br />

5 Bahnhofstrasse 6 581 23 13'775 545 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.1 0.9 0.3 1.3 0.0 1.1 22.0 23.1 0.2%<br />

6 Bahnhofstrasse 10 964 38 13'775 545 0.06895 0.59452 0.1 0.0 0.1 0.9 0.3 1.3 0.1 1.0 22.0 23.0 0.3%<br />

7 Rikonerstrasse 10 566 16 18'741 523 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 1.3 0.3 1.6 0.0 1.2 22.0 23.2 0.1%<br />

8 Gestenrietstrasse 10 228 4 9'938 166 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.7 0.1 0.8 0.0 0.6 22.0 22.6 0.1%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 8 186 2 10'334 114 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.7 0.1 0.8 0.0 0.7 22.0 22.7 0.0%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 8 186 2 10'334 114 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.7 0.1 0.8 0.0 0.7 22.0 22.7 0.0%<br />

11 Brandrietstrasse 6 54 6 3'786 404 0.06895 0.59452 0.0 0.0 0.0 0.3 0.2 0.5 0.0 0.5 22.0 22.5 0.0%<br />

Referenz-Zustand Z2 2020<br />

Induzierter<br />

Emissionsfaktoren Emissionen Verkehr Link, Emissionen Verkehr Link, Immissionen<br />

Immissionen gesamt (inkl.<br />

Strassenabschnitt<br />

Gesamtverkehr<br />

Hintergrundbelastung<br />

Verkehr<br />

NO 2<br />

induziert<br />

gesamt<br />

Verkehr Link<br />

Hintergrundbelastung)<br />

Abstand<br />

PKW+LNF<br />

PKW+LNF induziermittelwert<br />

Verkehr<br />

Jahres-<br />

Anteil ind.<br />

Nr. Bezeichnung<br />

PKW SNF PKW SNF PKW SNF PKW SNF<br />

PKW SNF<br />

gesamt 2020<br />

Gebäude<br />

+SNF<br />

+SNF<br />

[m] [Fz/d] [Fz/d] [Fz/d] [Fz/d] [g/km] [g/km] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [µg/m3] [µg/m3] [µg/m3] [µg/m3] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 7 223 21 7'590 720 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.4 0.3 0.7 0.0 0.6 22.0 22.6 0.1%<br />

2 Bahnhofstrasse 10 282 22 11'360 890 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.4 1.0 0.0 0.8 22.0 22.8 0.1%<br />

3 Bahnhofstrasse 10 339 27 11'360 880 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.4 1.0 0.0 0.8 22.0 22.8 0.1%<br />

4 Bahnhofstrasse 6 450 35 11'340 890 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.4 1.0 0.0 0.9 22.0 22.9 0.2%<br />

5 Bahnhofstrasse 6 581 23 14'830 590 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.8 0.2 1.0 0.0 0.9 22.0 22.9 0.2%<br />

6 Bahnhofstrasse 10 964 38 14'810 580 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 0.8 0.2 1.0 0.1 0.8 22.0 22.8 0.2%<br />

7 Rikonerstrasse 10 566 16 20'190 570 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 1.1 0.2 1.3 0.0 1.0 22.0 23.0 0.1%<br />

8 Gestenrietstrasse 10 228 4 10'710 180 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.1 0.7 0.0 0.5 22.0 22.5 0.1%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 8 186 2 11'150 120 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.1 0.7 0.0 0.6 22.0 22.6 0.0%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 8 186 2 11'150 120 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.1 0.7 0.0 0.6 22.0 22.6 0.0%<br />

11 Brandrietstrasse 6 54 6 4'090 430 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.2 0.2 0.4 0.0 0.4 22.0 22.4 0.0%<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 9<br />

NO 2 -Immissionen im Verkehrsperimeter<br />

Betriebs-Zustand Z2+ 2020<br />

Induzierter<br />

Emissionsfaktoren Emissionen Verkehr Link, Emissionen Verkehr Link, Immissionen<br />

Immissionen gesamt (inkl.<br />

Strassenabschnitt<br />

Gesamtverkehr<br />

Hintergrundbelastung<br />

Verkehr<br />

NO 2<br />

induziert<br />

gesamt<br />

Verkehr Link<br />

Hintergrundbelastung)<br />

Abstand<br />

PKW+LNF<br />

PKW+LNF induziermittelwert<br />

Verkehr<br />

Jahres-<br />

Anteil ind.<br />

Nr. Bezeichnung<br />

PKW SNF PKW SNF PKW SNF PKW SNF<br />

PKW SNF<br />

gesamt 2020<br />

Gebäude<br />

+SNF<br />

+SNF<br />

[m] [Fz/d] [Fz/d] [Fz/d] [Fz/d] [g/km] [g/km] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [kg/km*d] [µg/m3] [µg/m3] [µg/m3] [µg/m3] [%]<br />

1 Bietenholzstrasse 7 760 30 8'120 730 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.1 0.4 0.3 0.7 0.0 0.7 22.0 22.7 0.2%<br />

2 Bahnhofstrasse 10 1'130 40 12'200 910 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 0.7 0.4 1.0 0.1 0.8 22.0 22.8 0.3%<br />

3 Bahnhofstrasse 10 1'010 40 12'020 900 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 0.6 0.4 1.0 0.1 0.8 22.0 22.8 0.3%<br />

4 Bahnhofstrasse 6 1'960 40 12'810 890 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 0.7 0.4 1.1 0.1 1.0 22.0 23.0 0.5%<br />

5 Bahnhofstrasse 6 1'960 40 16'210 600 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 0.9 0.3 1.1 0.1 1.0 22.0 23.0 0.5%<br />

6 Bahnhofstrasse 10 3'160 30 16'990 580 0.05394 0.42194 0.2 0.0 0.2 0.9 0.2 1.2 0.1 0.9 22.0 22.9 0.6%<br />

7 Rikonerstrasse 10 1'880 30 21'510 580 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 1.2 0.2 1.4 0.1 1.1 22.0 23.1 0.4%<br />

8 Gestenrietstrasse 10 790 0 11'270 180 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.1 0.7 0.0 0.5 22.0 22.5 0.2%<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 8 1'770 10 12'730 130 0.05394 0.42194 0.1 0.0 0.1 0.7 0.1 0.7 0.1 0.6 22.0 22.6 0.4%<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 8 590 0 11'550 120 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.6 0.1 0.7 0.0 0.6 22.0 22.6 0.1%<br />

11 Brandrietstrasse 6 190 0 4'220 430 0.05394 0.42194 0.0 0.0 0.0 0.2 0.2 0.4 0.0 0.4 22.0 22.4 0.0%<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 10 Luftschadstoffemissionen der Bautransporte<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 10<br />

Bauphase MITTIM <strong>Effretikon</strong>: Grobabschätzung spezifische Transportemissionen<br />

Luftschadstoff-Emissionen der Bautransporte (LW Euro 3, > 28t)<br />

Anzahl LW-Fahrten<br />

Material<br />

Materialmenge<br />

Lastwagenkapazität<br />

Anzahl LW-<br />

Fahrten<br />

beladen<br />

Fahrten inkl.<br />

Leerfahrten<br />

(100%)<br />

4-Achser 4-Achser 4-Achser 4-Achser<br />

[m3] [t] [m3] [t]<br />

Abbruch (fest) 25'000 39'000 12 19 2'174 4'348<br />

Aushub (lose) 150'000 247'500 12 18 12'500 25'000<br />

Neubau (fest) 88'000 212'000 8 18 11'733 23'467<br />

Total 263'000 498'500 26'407 52'814<br />

Annahmen betreffend Fahrten / Kilometerleistung<br />

Ziel<br />

Kilometer Kilometer Kilometer Gesamtinnerorts<br />

ausserorts Autobahn kilometer<br />

Material LW-Fahrten<br />

Unternehmen noch offen 263'000 52'814 132'036 264'072 924'254 1'320'362<br />

Total 52'814 132'036 264'072 924'254 1'320'362<br />

Annahmen betreffend Distanz<br />

Ziel / Quelle Materialmengleistung<br />

Ø Fahr-<br />

Anteil Anteil Anteil<br />

innerorts ausserorts Autobahn<br />

Unternehmen noch offen 263'000 25.0 10% 20% 70%<br />

Bautransportemissionen [t]<br />

Kilometerleistung<br />

EFA 2015<br />

Emissionen 2015<br />

PM10 Abrieb PM10 total<br />

CO2 NOx [t] PM10 [t] VOC [t] CO2 [t]<br />

Art Emissionen<br />

[km] NOx [g/km] PM10 [g/km] [g/km] [g/km] VOC [g/km] [g/km] [t] [t] [t] [t]<br />

innerorts 132'036 10.17 0.280 0.540 0.820 0.688 1148.0 1.34 0.11 0.09 151.6<br />

ausserorts 264'072 8.00 0.173 0.144 0.317 0.348 931.1 2.11 0.08 0.09 245.9<br />

Autobahn 924'254 6.70 0.148 0.074 0.222 0.291 834.9 6.2 0.2 0.3 771.7<br />

Total 1'320'362 9.65 0.40 0.45 1'169.1<br />

Berechnung spezifische Emissionen der Baustellentransporte (total)<br />

Menge<br />

Emissionen 2015<br />

Spezifische Emissionen 2015<br />

NOx PM10 VOC CO2 NOx PM10 VOC CO2<br />

Art Emissionen<br />

[m3] [t] [t] [t] [t] [g/m3] [g/m3] [g/m3] [g/m3]<br />

Total Material 263'000 9.6 0.40 0.45 1169 36.7 1.51 1.72 4'400<br />

Zielwert 10 Minimierung 1'200<br />

3822BB100.80; AUH Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 11 Strassenlärmimmissionen des Gesamtverkehrs (inkl. projektinduziertem<br />

Verkehr) im Verkehrsperimeter<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 11<br />

Lärmimmissionen des Gesamtverkehrs (inkl. projektinduziertem Verkehr) im Verkehrsperimeter<br />

Ist-Zustand Z0<br />

Strassenabschnitt<br />

Reflex-<br />

Nr. Bezeichnung ES<br />

Abstand Steigung korr. ionen Nt %Nt2 Tag K1 Strasse Lr Tag Tag IGW Nn %Nn2 Nacht K1 Strasse Lr Nacht Nacht IGW<br />

[m] [%] [dB(A)] [dB(A)] [Fz/h] [%] [km/h] [dB(A)] [dB(A)] [dB (A)] [dB(A)] [dB (A)] [Fz/h] [%] [km/h] [dB(A)] [dB(A)] [dB (A)] [dB(A)] [dB (A)]<br />

1 Bietenholzstrasse III Wohnen 7 0.7 1 1 445 8.8% 50 0.0 76.9 69.1 65 4.1 73 7.0% 50 -1.4 67.1 59.4 55 4.4<br />

2 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 633 7.4% 50 0.0 78.0 68.7 65 3.7 154 6.0% 50 0.0 71.4 62.1 55 7.1<br />

3 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 633 7.4% 50 0.0 78.0 68.7 65 3.7 154 6.0% 50 0.0 71.4 62.1 55 7.1<br />

4 Bahnhofstrasse III Wohnen 6 0.7 1 1 633 7.4% 50 0.0 78.0 70.9 65 5.9 154 6.0% 50 0.0 71.4 64.3 55 9.3<br />

5 Bahnhofstrasse III Wohnen 8 0.7 1 1 799 3.9% 50 0.0 77.9 69.5 65 4.5 192 3.0% 50 0.0 71.3 63.0 55 8.0<br />

6 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 799 3.9% 50 0.0 77.9 68.5 65 3.5 192 3.0% 50 0.0 71.3 62.0 55 7.0<br />

7 Rikonerstrasse III Wohnen 10 0.8 1 1 1'074 2.8% 50 0.0 78.7 69.4 65 4.4 260 2.0% 50 0.0 72.2 62.9 55 7.9<br />

8 Gestenrietstrasse III Wohnen 10 3 1 1 582 1.7% 50 0.0 75.5 66.2 65 1.2 99 1.0% 50 0.0 67.5 58.1 55 3.1<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse III Wohnen 8 0.3 1 1 594 1.0% 50 0.0 75.3 67.0 65 2.0 118 2.0% 50 0.0 68.8 60.4 55 5.4<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse III Wohnen 8 0.3 1 1 594 1.0% 50 0.0 75.3 67.0 65 2.0 118 2.0% 50 0.0 68.8 60.4 55 5.4<br />

11 Brandrietstrasse III Wohnen 6 0.4 1 1 243 10.0% 50 0.0 74.5 67.5 65 2.5 38 5.0% 50 -4.2 60.8 53.7 55 -1.3<br />

Referenzzustand Z2<br />

Strassenabschnitt<br />

Parameter Tagesbelastungen Nachtbelastungen<br />

Nutzung<br />

(Wohnen /<br />

Betrieb)<br />

Parameter Tagesbelastungen Nachtbelastungen<br />

Nutzung<br />

(Wohnen /<br />

Betrieb)<br />

Belags<br />

Belags<br />

Beurteilung<br />

gefahrene<br />

Geschw.<br />

gefahrene<br />

Geschw.<br />

Beurteilung<br />

Reflex-<br />

Nr. Bezeichnung ES<br />

Abstand Steigung korr. ionen Nt %Nt2 Tag K1 Strasse Lr Tag Tag IGW Nn %Nn2 Nacht K1 Strasse Lr Nacht Nacht IGW<br />

[m] [%] [dB(A)] [dB(A)] [Fz/h] [%] [km/h] [dB(A)] [dB(A)] [dB (A)] [dB(A)] [dB (A)] [Fz/h] [%] [km/h] [dB(A)] [dB(A)] [dB (A)] [dB(A)] [dB (A)]<br />

1 Bietenholzstrasse III Wohnen 7 0.7 1 1 480 8.8% 50 0.0 77.2 69.4 65 4.4 79 7.1% 50 -1.0 67.8 60.1 55 5.1<br />

2 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 683 7.4% 50 0.0 78.3 69.0 65 4.0 166 5.8% 50 0.0 71.7 62.4 55 7.4<br />

3 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 682 7.4% 50 0.0 78.3 69.0 65 4.0 166 5.8% 50 0.0 71.7 62.4 55 7.4<br />

4 Bahnhofstrasse III Wohnen 6 0.7 1 1 681 7.4% 50 0.0 78.3 71.2 65 6.2 166 5.9% 50 0.0 71.7 64.6 55 9.6<br />

5 Bahnhofstrasse III Wohnen 8 0.7 1 1 860 3.9% 50 0.0 78.2 69.8 65 4.8 208 2.7% 50 0.0 71.5 63.2 55 8.2<br />

6 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 859 3.9% 50 0.0 78.2 68.8 65 3.8 206 2.8% 50 0.0 71.5 62.2 55 7.2<br />

7 Rikonerstrasse III Wohnen 10 0.8 1 1 1'158 2.8% 50 0.0 79.0 69.7 65 4.7 280 2.0% 50 0.0 72.5 63.2 55 8.2<br />

8 Gestenrietstrasse III Wohnen 10 3 1 1 628 1.7% 50 0.0 75.9 66.5 65 1.5 106 1.3% 50 0.0 68.0 58.6 55 3.6<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse III Wohnen 8 0.3 1 1 641 1.0% 50 0.0 75.6 67.3 65 2.3 128 2.2% 50 0.0 69.2 60.8 55 5.8<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse III Wohnen 8 0.3 1 1 641 1.0% 50 0.0 75.6 67.3 65 2.3 128 2.2% 50 0.0 69.2 60.8 55 5.8<br />

11 Brandrietstrasse III Wohnen 6 0.4 1 1 262 9.9% 50 0.0 74.9 67.8 65 2.8 41 3.3% 50 -3.8 60.9 53.8 55 -1.2<br />

Emission<br />

Emission<br />

IGW<br />

IGW<br />

Beurteilung<br />

Beurteilung<br />

gefahrene<br />

Geschw.<br />

gefahrene<br />

Geschw.<br />

Emission<br />

Emission<br />

IGW<br />

IGW<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 11<br />

Lärmimmissionen des Gesamtverkehrs (inkl. projektinduziertem Verkehr) im Verkehrsperimeter<br />

Betriebszustand Z2+<br />

Strassenabschnitt<br />

Parameter Tagesbelastungen Nachtbelastungen<br />

Nutzung<br />

(Wohnen /<br />

Betrieb)<br />

Belags<br />

gefahrene<br />

Geschw.<br />

Beurteilung<br />

Reflex-<br />

Nr. Bezeichnung ES<br />

Abstand Steigung korr. ionen Nt %Nt2 Tag K1 Strasse Lr Tag Tag IGW Nn %Nn2 Nacht K1 Strasse Lr Nacht Nacht IGW<br />

[m] [%] [dB(A)] [dB(A)] [Fz/h] [%] [km/h] [dB(A)] [dB(A)] [dB (A)] [dB(A)] [dB (A)] [Fz/h] [%] [km/h] [dB(A)] [dB(A)] [dB (A)] [dB(A)] [dB (A)]<br />

1 Bietenholzstrasse III Wohnen 7 0.7 1 1 513 8.4% 50 0.0 77.4 69.6 65 4.6 80 6.7% 50 -1.0 67.9 60.1 55 5.1<br />

2 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 734 7.0% 50 0.0 78.5 69.2 65 4.2 170 6.2% 50 0.0 71.9 62.6 55 7.6<br />

3 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 724 7.0% 50 0.0 78.5 69.1 65 4.1 168 6.3% 50 0.0 71.9 62.6 55 7.6<br />

4 Bahnhofstrasse III Wohnen 6 0.7 1 1 773 6.5% 50 0.0 78.6 71.5 65 6.5 168 6.3% 50 0.0 71.9 64.8 55 9.8<br />

5 Bahnhofstrasse III Wohnen 8 0.7 1 1 947 3.7% 50 0.0 78.5 70.2 65 5.2 208 2.7% 50 0.0 71.5 63.2 55 8.2<br />

6 Bahnhofstrasse III Wohnen 10 0.7 1 1 993 3.3% 50 0.0 78.6 69.2 65 4.2 210 3.2% 50 0.0 71.8 62.4 55 7.4<br />

7 Rikonerstrasse III Wohnen 10 0.8 1 1 1'238 2.7% 50 0.0 79.3 69.9 65 4.9 285 2.3% 50 0.0 72.7 63.4 55 8.4<br />

8 Gestenrietstrasse III Wohnen 10 3 1 1 662 1.6% 50 0.0 76.1 66.7 65 1.7 108 1.2% 50 0.0 68.0 58.6 55 3.6<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse III Wohnen 8 0.3 1 1 736 0.9% 50 0.0 76.2 67.8 65 2.8 135 1.9% 50 0.0 69.3 61.0 55 6.0<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse III Wohnen 8 0.3 1 1 666 0.9% 50 0.0 75.8 67.4 65 2.4 128 2.0% 50 0.0 69.1 60.7 55 5.7<br />

11 Brandrietstrasse III Wohnen 6 0.4 1 1 270 9.5% 50 0.0 74.9 67.8 65 2.8 41 6.1% 50 -3.8 61.9 54.8 55 -0.2<br />

Emission<br />

IGW<br />

Beurteilung<br />

gefahrene<br />

Geschw.<br />

Emission<br />

IGW<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 12 Lärmimmissionen des Gesamtverkehrs (ink. projektinduziertem Verkehr)<br />

im Verkehrsperimeter: Vergleich Referenz- / Betriebszustand<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 12<br />

Lärmimmissionen des Gesamtverkehrs (inkl. projektinduziertem Verkehr) im<br />

Verkehrsperimeter: Vergleich Referenz- und Betriebszustand 2020<br />

Strassenabschnitt Tageswerte<br />

Nachtwerte<br />

Ref.-Z. Bet.-Z. Ref.-Z. Bet.-Z.<br />

Beurteilung Beurteilung<br />

Beurteilung Beurteilung<br />

Nr. Bezeichnung IGW IGW Zunahme IGW IGW Zunahme<br />

[dB (A)] [dB (A)] [dB (A)] [dB (A)] [dB (A)] [dB (A)]<br />

1 Bietenholzstrasse 4.4 4.6 0.2 5.1 5.1 0.0<br />

2 Bahnhofstrasse 4.0 4.2 0.2 7.4 7.6 0.2<br />

3 Bahnhofstrasse 4.0 4.1 0.2 7.4 7.6 0.2<br />

4 Bahnhofstrasse 6.2 6.5 0.3 9.6 9.8 0.2<br />

5 Bahnhofstrasse 4.8 5.2 0.3 8.2 8.2 0.0<br />

6 Bahnhofstrasse 3.8 4.2 0.4 7.2 7.4 0.2<br />

7 Rikonerstrasse 4.7 4.9 0.2 8.2 8.4 0.2<br />

8 Gestenrietstrasse 1.5 1.7 0.2 3.6 3.6 0.0<br />

9 <strong>Illnau</strong>erstrasse 2.3 2.8 0.6 5.8 6.0 0.2<br />

10 <strong>Illnau</strong>erstrasse 2.3 2.4 0.2 5.8 5.7 0.0<br />

11 Brandrietstrasse 2.8 2.8 0.0 -1.2 -0.2 1.0<br />

3822BB100.80 Buchhofer AG 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 13 Erschütterung und Körperschall (Beitrag Ingenieurbüro Rutishauser)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 1<br />

1 Erschütterungen und Körperschall<br />

1.1 Einführung<br />

Vorbeifahrender Schienenverkehr erzeugt Schwingungen, die über den Oberbau in den Untergrund<br />

abgeleitet werden. Bei der Übertragung vom Boden auf ein Fundament und bei der weiteren<br />

Ausbreitung im Gebäude werden die Schwingungen je nach Baugrund und Bauweise gedämpft<br />

oder verstärkt.<br />

Erregung und Ausbreitung von Schwingungen aus Bauarbeiten und Bahnbetrieb hängen von den<br />

folgenden Faktoren ab:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Baumethode und Art des Baugeräts (Bau)<br />

Dynamische Kräfte zwischen Rad und Schiene, Art des Oberbaus (Betrieb)<br />

Eigenschaften des Erdbodens<br />

Abstand zwischen Erregungsort und Gebäude<br />

Übertragungsbedingungen Erdboden-Fundament-Gebäudewand<br />

Schwingverhalten der Geschossdecke<br />

Die Gebäudeschwingungen können verschiedene nachteilige Auswirkungen haben, dazu gehören<br />

Belästigungen der Bewohner (Beeinträchtigung des Wohlbefindens), Funktionsstörungen von<br />

schwingungsempfindlichen Geräten/Anlagen und Schäden am Gebäude (z.B. Risse im Verputz).<br />

Stärkere Schwingungen werden von Menschen in Gebäuden als spürbare Erschütterungen<br />

wahrgenommen. Sie können aber auch von schwingenden Gebäudeteilen, insbesondere von<br />

Boden und Decke, in den Raum abgestrahlt und als so genannter Körperschall hörbar werden.<br />

Der massgebende Frequenzbereich bei den Erschütterungen geht von ca. 1 Hz bis 80 Hz, beim<br />

Körperschall von ca. 25 Hz bis 250 Hz.<br />

1.2 Gesetzliche Grundlagen<br />

Das Umweltschutzgesetz (USG) schreibt im Art. 15 vor: „Die Immissionsrichtwerte für Lärm und<br />

Erschütterungen sind so festzulegen, dass nach dem Stand der Wissenschaft oder der Erfahrung<br />

Immissionen unterhalb dieser Werte die Bevölkerung in ihrem Wohlbefinden nicht erheblich stören“.<br />

Da für Erschütterungen und Körperschall in der Schweiz noch keine gesetzlichen Vorschriften<br />

mit entsprechenden Grenzwerten vorhanden sind, müssen aufgrund des gegenwärtigen Wissensstandes<br />

Richtwerte festgelegt werden. Das USG hält hierzu weiter fest (Art. 11): „Unabhängig<br />

von der bestehenden Umweltbelastung sind Emissionen im Rahmen der Vorsorge so weit zu<br />

begrenzen, als dies technisch und betrieblich möglich und wirtschaftlich tragbar ist”.<br />

Zur Beurteilung der Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke dient die Schweizer Norm SN<br />

640 312a „Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke“, April 1992. Eine rechtsgültige Vorschrift<br />

für die Einwirkung auf Menschen mit entsprechenden Grenzwerten ist in der Schweiz erst in Vorbereitung.<br />

BUWAL und BAV haben im Dezember 1999 für die Betriebsphase eine neue „Weisung<br />

für die Beurteilung von Erschütterungen und Körperschall bei Schienenverkehrsanlagen<br />

(BEKS)“ herausgegeben. Die in Vorbereitung befindliche Verordnung VSE wird sich weitgehend<br />

an der BEKS orientieren.<br />

Rutishauser Ingenieurbüro Zürich Total Seiten: 10 Gespeichert: 01.10.2012


Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 2<br />

Für Erschütterungseinwirkungen durch Baumassnahmen auf Menschen wird die Deutsche Norm<br />

DIN 4150-2 „Erschütterungen im Bauwesen - Teil 2: Einwirkungen auf Menschen in Ge<br />

bäuden“ (Juni 1999) beigezogen, welche in Abhängigkeit von der Einwirkungsdauer und dem<br />

Belästigungsgrad so genannte Anhaltswerte festlegt.<br />

Die Beurteilung der Erschütterungs- und Körperschalleinwirkungen auf den Menschen aus<br />

dem Bahnbetrieb erfolgt mit der BEKS vom Dezember 1999. Gemäss BEKS sind die Erschütterungen<br />

in diesem Fall nach der DIN 4150-2 zu beurteilen.<br />

Die Erschütterungseinwirkungen auf empfindliche Geräte und Anlagen müssen einzelfallweise<br />

aufgrund von Hersteller- und Betreiberangaben beurteilt werden.<br />

1.3 Weitere Grundlagen<br />

Plangrundlagen Vorprojekt Richtprojekt, März 2009<br />

Verkehrszahlen (Angaben SBB Hürlistein-<strong>Effretikon</strong>), Abschätzung für :<br />

Prognosezustand 2013 (HGV)<br />

Anzahl Züge: Tag (06 bis 22 Uhr): 30.7 Reisezüge/h 2.3 Güterzüge/h<br />

Nacht (22 bis 06 Uhr): 10.4 Reisezüge/h 2.7 Güterzüge/h<br />

Nacht stärkste Stunde: 15.6 Reisezüge/h 5.4 Güterzüge/h<br />

Gefahrene Geschwindigkeiten: Reisezüge 82 km/h (Mittel durchfahrende+haltende Reisezüge),<br />

Güterzüge 78 km/h<br />

Prognosezustand 2025 (mit 4. Teilergänzung S-Bahn)<br />

Anzahl Züge: Tag (06 bis 22 Uhr): 40.0 Reisezüge/h 2.3 Güterzüge/h<br />

Nacht (22 bis 06 Uhr): 15.2 Reisezüge/h 2.7 Güterzüge/h<br />

Nacht stärkste Stunde: 22.9 Reisezüge/h 5.4 Güterzüge/h<br />

1.4 Methodik<br />

Die quantitative Vorhersage der Erschütterungsimmissionen aus dem Baubetrieb ist sehr<br />

schwierig und beim aktuellen Planungsstand sind nur allgemeine Aussagen möglich.<br />

Gebäudeschäden infolge Erschütterungen aus dem Bahnbetrieb sind bei normalem Unterhalt<br />

der Gleisanlagen nicht zu erwarten.<br />

Die Ermittlung der Erschütterungs- und Körperschalleinwirkungen auf den Menschen während<br />

der Betriebsphase erfolgte für die exponiertesten Gebäude. Mit Analogiebetrachtungen<br />

kann von diesen auf benachbarte Gebäude geschlossen werden. Die Immissionen werden mit<br />

einem frequenzabhängigen, statistisch-physikalischen Prognosemodell berechnet, das vom Ingenieurbüro<br />

Rutishauser laufend verfeinert und angepasst wird.<br />

Für Emission, Ausbreitung und Gebäudeschwingverhalten werden wahrscheinliche Annahmen<br />

zugrunde gelegt. Der Zugverkehr wird hälftig auf das nahe und die ferne Doppelspurgleis verteilt.<br />

Die Immissionen der entfernten Gleise sind praktisch vernachlässigbar.<br />

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Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 3<br />

Für das stark variierende Gebäudeschwingverhalten wurden 9 verschiedene Gebäudeübertragungsfunktionen<br />

(9 Betondecken) durchgerechnet und daraus ein Mittelwert mit einer Streuung<br />

berechnet. Für die Erschütterungen ergeben sich die Werte KB FTr und KB Fmax nach DIN 4150-2.<br />

Aus den auf der Geschossdecke prognostizierten Erschütterungen wird der abgestrahlte Körperschall<br />

über einen empirischen Zusammenhang mit relativ grosser Streuung berechnet.<br />

Die Berechnungsmethode kann anhand eines Beispiels in Beilage 3 nachvollzogen werden.<br />

1.5 Projektwirkungen<br />

1.5.1 Bauphase<br />

Die Beurteilung der Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke erfolgt durch die Norm SN<br />

640 312a (April 1992).<br />

Tendenziell ist die Bauphase wenig kritisch, weil die intensiven Bauarbeiten vor Erstellung der<br />

Gebäude stattfinden. Bei den Baugrubenabschlüssen mit näherliegenden Gebäuden bei Mittim<br />

West sind erschütterungsarme Bauverfahren vorzuschreiben (z.B. gebohrte Rühlwand, kein<br />

Rammen/Vibrieren).<br />

Für die Beurteilung vonErschütterungseinwirkungen durch Baumassnahmen auf Menschen<br />

wird die Deutsche Norm DIN 4150-2 „Erschütterungen im Bauwesen - Teil 2: Einwirkungen auf<br />

Menschen in Gebäuden“ (Juni 1999) beigezogen, welche in Abhängigkeit von der Einwirkungsdauer<br />

und dem Belästigungsgrad so genannte Anhaltswerte festlegt.<br />

1.5.2 Betriebsphase<br />

Beurteilungswerte<br />

Die Überbauung Mittim soll auch hinsichtlich Erschütterungen und Körperschall ein Modellprojekt<br />

darstellen. Aus diesem Grund sind in jedem Fall die gesetzlichen Anforderungen, wie sie in der<br />

BEKS definiert werden, einzuhalten. Im Sinne der Vorsorge sollen weitergehende Komfortansprüche<br />

gewährleistet werden, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist.<br />

Anzustreben ist bei den Erschütterungen, dass die Zugsdurchfahrten für den Menschen nicht<br />

spürbar sind. Beim Körperschall ist ein Mittelungspegel einer einzelnen Zugsvorbeifahrt von unter<br />

35 dBA wünschbar.<br />

Prognosen und Beurteilung<br />

Für die verschiedenen Phasen der Realisierung wurden Prognosen durchgeführt und zwar für<br />

den minimalen und maximalen Gebäudeabstand der jeweiligen Überbauungsphase. Auf diese<br />

Weise kann die Erfordernis von Schutzmassnahmen gegen Erschütterungen und Körperschall<br />

relativ zuverlässig abgeschätzt werden.<br />

Mittim West<br />

zurückversetzt hinter Bahnhofstrasse gelegen, mehrheitlich Wohnen in den<br />

Obergeschossen; Erschütterungen und Körperschall unproblematisch, Zielwerte<br />

erreicht (Einzelvorbeifahrt < 35 dBA)<br />

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Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 4<br />

Mittim Zentrum<br />

Mittim Nord<br />

Sensitivitäten<br />

ganze Überbauung mit minimalem Abstand von Durchfahrtsgleis, OG's meist<br />

mit Wohnnutzung; Erschütterungen liegen im Bereich der Immissionsrichtwerte<br />

(IRW), Planungsrichtwerte (PRW) nach BEKS klar überschritten; beim Körperschall<br />

werden die PRW knapp eingehalten; die Einzelvorbeifahrt liegt um<br />

45 dBA, was ungenügend ist; besonders heikel ist Bau 4, wo loftmässige Eigentumswohnungen<br />

geplant sind und die ferne Doppelspur infolge Gleisauffächerung<br />

noch näher liegt (erhöhte Ansprüche seitens Wohnungskäufer)<br />

das nächstgelegene Gebäude dient Verkauf und Dienstleistung, die entfernteren<br />

Gebäude haben Wohnnutzungen in den OG's; das durchlaufende Untergeschoss<br />

wirkt als Körperschallleiter; im nahen Gebäude sind die Erschütterungen<br />

tags kritisch, beim entfernteren Wohnen etwas weniger kritisch; beim<br />

Körperschall sind die PRW eingehalten, weil die Einzelvorbeifahrten beim<br />

Wohnen < 35 dBA sind, sind auch dort kaum Probleme zu erwarten.<br />

Als Sensitivität wurde die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf 130 km/h<br />

geprüft. Die Immissionszunahme ist geringfügig, indem bei den Erschütterungen<br />

KBFTr um weniger als 10 % und beim Körperschall der Mittelungspegel<br />

um ca. 0.5 dBA zunimmt.<br />

Massnahmen<br />

Mittim West<br />

Mittim Zentrum<br />

Mittim Nord<br />

keine Schutzmassnahmen erforderlich<br />

Erschütterungsschutzmassnahmen zur Einhaltung der BEKS zwingend, Körperschallschutz<br />

ist für einen erhöhten Wohnkomfort erforderlich; bei Bau 4<br />

werden zusätzliche Massnahmen (wie Wandlager) empfohlen<br />

Erschütterungsschutzmassnahmen zur Einhaltung der BEKS werden empfohlen;<br />

diese Massnahmen dienen zugleich auch dem Körperschallschutz<br />

1.5.3 Bauliche Massnahmen<br />

Im Vordergrund stehen Massnahmen, welche den Baugrubenabschluss (i.d.R. eine Rühlwand)<br />

von der UG-Wand entkoppeln. Solche Massnahmen wurden bei verschiedenen Gebäuden in<br />

Bahnnähe erfolgreich realisiert. Bei Bau 4 mit Eigentumswohnungen wird empfohlen, die Wände<br />

OK Boden mittels Wandlagern abzutrennen. Dies ist eine bewährte Massnahme zur Reduzierung<br />

des Körperschalls.<br />

Eine zweckmässige Massnahme könnte auch bahnseitig getroffen werden, indem zum Beispiel<br />

Unterschottermatten auf den nahen Durchfahrtsgleis eingebaut wird (gute Wirksamkeit bei relativ<br />

grossen Kosten, auf entfernteren Gleisen nicht wirtschaftlich).<br />

1.5.4 Verbleibende Belastung<br />

Mit den beschriebenen Massnahmen können die Richtwerte nach BEKS eingehalten werden. In<br />

der Regel gelingt es damit auch, weitergehende Komfortansprüche zu gewährleisten.<br />

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Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 5<br />

Übersichtsplan Süd ca. M 1:600<br />

Prognoseorte und Massnahmen<br />

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Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 6<br />

Übersichtsplan Nord ca. M 1:600<br />

Prognoseorte und Massnahmen<br />

Rutishauser Ingenieurbüro Zürich Total Seiten: 10 Gespeichert: 01.10.2012


Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 7<br />

Beispiel für eine Immissionsprognose in Mittim Zentrum Bau 4<br />

5186 Mittim <strong>Effretikon</strong> Terz-Effektivwerte der Schnelle [mm/s] bzw. [dB re 5*10 -8 m/s], KB FTm -Wert [-] , A-bewerteter Schalldruck [dB(A) re 2*10 -5 Pa]<br />

Prognoseort: 1b Mittim Zentrum Bau4 18.06.09 / TRU<br />

Prognose Erschütterung und sekundärer Luftschall ohne Massnahmen<br />

Emission: Messung Zürich: 16 m, offene Strecke, RZ 80 / GZ 65 km/h Horizont 2020: Hürlistein - <strong>Effretikon</strong> mit 4. TE S-Bahn 1/2 Verkehr<br />

Immission: Wohn- oder Bürogebäude, Erd- bzw. Obergeschoss Deckenmitte<br />

Erschütterungen<br />

Terzbänder [Hz]: 8 10 12.5 16 20 25 31.5 40 50 63 80 100 125 160 200 250 Summe Bemerkungen:<br />

Emissionsspektrum (energ. Mittel) 0.001 0.002 0.003 0.005 0.009 0.020 0.030 0.035 0.038 0.030 0.017 0.009 0.004 0.001 0.000 0.000 0.073 Zürich, v=100/80 km/h, Schotter<br />

Korrektur für Zuggattung RZ 1.000 1.000 1.000 0.900 0.800 0.700 0.700 0.600 0.600 0.600 0.600 0.600 0.600 0.600 0.600 0.600<br />

Korrektur für Zuggattung GZ 1.000 1.000 1.000 1.100 1.200 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300 1.300<br />

Fahrgeschwindigkeit RZ 0.816 0.798 0.725 0.633 0.633 0.703 0.815 0.892 0.682 0.624 0.780 0.807 0.835 0.835 0.835 0.835 79 km/h = v 2, Tag v 2, Nacht = 76<br />

Fahrgeschwindigkeit GZ 0.975 0.973 0.963 0.951 0.951 0.950 0.963 0.971 0.970 0.970 0.970 0.974 0.978 0.978 0.978 0.978 78 km/h = v 2, Tag v 2, Nacht = 78<br />

Gleisbesonderheit 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 0<br />

Massnahme 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 keine Massnahme<br />

Emissionsspektrum RZ 0.001 0.001 0.002 0.003 0.005 0.010 0.017 0.019 0.016 0.011 0.008 0.004 0.002 0.001 0.000 0.000 0.035<br />

Emissionsspektrum GZ 0.001 0.002 0.003 0.005 0.011 0.025 0.038 0.044 0.048 0.038 0.021 0.011 0.005 0.002 0.001 0.000 0.092<br />

Gleislage für Wellenausbreitung 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 normal<br />

Bodenausbreitungsdämpfung Fels 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 16.0 m: Referenzabstand ab Gleisachse<br />

Bodenausbreitungsdämpfung LG 1.484 1.502 1.525 1.558 1.596 1.644 1.710 1.800 1.912 2.068 2.291 2.585 3.006 3.712 4.725 6.389 8.0 m: Abstand Gleis - Gebäude<br />

Gartenspektrum vor Gebäude RZ 0.001 0.002 0.003 0.004 0.008 0.016 0.029 0.034 0.030 0.023 0.018 0.011 0.006 0.002 0.001 0.000 0.065<br />

Gartenspektrum vor Gebäude GZ 0.001 0.002 0.004 0.007 0.017 0.041 0.064 0.080 0.092 0.078 0.049 0.028 0.014 0.006 0.003 0.001 0.174<br />

Garten -> Fundament 0.93 0.84 0.72 0.57 0.44 0.33 0.27 0.24 0.24 0.24 0.25 0.29 0.37 0.46 0.58 0.75 3) F.feld -> schwere Geb. mit UG<br />

Fundament -> Geschossdecke 1.17 1.27 1.47 2.00 3.30 7.50 3.90 2.90 2.50 2.26 2.11 2.02 1.96 1.93 1.90 1.90 9) Eigenfrequenz B-Decke 25 Hz<br />

Immissionsspektrum Decke V E RZ 0.001 0.002 0.003 0.005 0.011 0.040 0.031 0.023 0.018 0.013 0.010 0.006 0.004 0.002 0.001 0.001 0.062 Obergeschoss Deckenmitte RZ<br />

Immissionsspektrum RZ KB-gefiltert 0.001 0.002 0.003 0.004 0.011 0.039 0.030 0.023 0.018 0.013 0.010 - - - - - 0.061 Summe KB-gefiltert<br />

Immissionsspektrum Decke V E GZ 0.002 0.002 0.004 0.008 0.025 0.100 0.068 0.055 0.055 0.042 0.026 0.016 0.010 0.005 0.003 0.002 0.156 Obergeschoss Deckenmitte GZ<br />

Immissionsspektrum GZ KB-gefiltert 0.001 0.002 0.004 0.008 0.024 0.098 0.067 0.055 0.055 0.042 0.026 - - - - - 0.152 Summe KB-gefiltert<br />

KB FTim Faktor aus Messungen: 2.0 RZ: 0.122 GZ: 0.304 KBFTim Deckenmitte (ganzer Verkehr)<br />

KB FTim Deckenmitte Tag bzw. Nacht Anzahl Züge mit KB FTi < 0.1 (RZ/GZ) in %: 26 0 => RZ-T: 0.115 GZ-T: 0.304 RZ-N: 0.106 GZ-N: 0.304<br />

KB Fmax Tag bzw. Nacht RZ-T: 0.243 GZ-T: 0.609 RZ-N: 0.228 GZ-N: 0.609<br />

Planungsrichtwerte M 5.0 M 5.0 M 0.3 M 0.3<br />

Sekundärer Luftschall<br />

Immissionsspektrum RZ [dB] 28.4 32.2 35.7 39.2 46.9 58.1 55.8 53.4 51.1 48.0 45.7 41.9 38.0 32.0 27.0 22.7 61.9 Ersch. re 0.00005 mm/s 61.4<br />

Immissionsspektrum GZ [dB] 30.0 34.0 38.2 44.5 53.9 66.1 62.6 60.9 60.8 58.6 54.3 50.3 46.1 40.0 35.1 30.8 69.9 Ersch. re 0.00005 mm/s 69.9<br />

A-Bewertung -77.0 -70.4 -63.4 -56.7 -50.5 -44.7 -39.4 -34.6 -30.2 -26.2 -22.5 -19.1 -16.1 -13.4 -10.9 -8.6<br />

Immissionsspektrum RZ [dBA] -48.6 -38.2 -27.7 -17.5 -3.6 13.4 16.4 18.8 20.9 21.8 23.2 22.8 21.9 18.6 16.1 14.1 29.1 Ersch. A-bewertet RZ 28.8<br />

Immissionsspektrum GZ [dBA] -47.0 -36.4 -25.2 -12.2 3.4 21.4 23.2 26.3 30.6 32.4 31.8 31.2 30.0 26.6 24.2 22.2 38.1 Ersch. A-bewertet GZ 38.1<br />

mittlerer A-bewerteter Schall-Effektivwert L KSV [dBA] (nach DB-Leitfaden) Beton- (B) oder Holzdecke (H): B RZ-T: 33.3 GZ-T: 38.7 RZ-N: 33.1 GZ-N: 38.7<br />

mittlerer A-bewerteter Schall-Effektivwert L KSV [dBA] (mit Standardabweichung) RZ-T: 37.8 GZ-T: 43.2 RZ-N: 37.6 GZ-N: 43.2<br />

mittlerer A-bewerteter Schall-Effektivwert L KSV [dBA] (über Abstrahleffizienz) RZ-T: 46.8 GZ-T: 55.5 RZ-N: 46.4 GZ-N: 55.5<br />

Zuggattung: RZ GZ RZ GZ RZ GZ<br />

Anzahl Takte/Tag bzw. Nacht: 1920 1920 960 960 max-h nachts Beurteilungs-Schwingstärke KB FTr: Körperschall LKS [dB(A)]:<br />

Anzahl Züge/h (Tag bzw. Nacht): 20.00 1.14 7.63 1.34 11.44 2.68 Tag: 0.056 Nacht: 0.042 Tag: 22.5 Nacht max-h: 22.1 Ber. nach DB-Leitfaden<br />

belegte Takte/h (Tag bzw. Nacht): 20.00 1.14 7.63 1.34 11.44 2.68<br />

mittlere Vorbeifahrtsdauer in Sek.: 11.2 19.8 11.0 16.8 11.0 16.8 M 0.1 M 0.07 M 40 M 30 1 = Planungsrichtwerte<br />

Rutishauser Ingenieurbüro Zürich Total Seiten: 10 Gespeichert: 01.10.2012


Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 8<br />

Prognoseresultate in Mittim West<br />

Prognosewerte inklusive Streuung (+ 30% bei Erschütterungen, + 4 dBA beim Körperschall)<br />

Mittim West Bau1<br />

d=40m Erschütterungen 100%-Wert 90%-Wert Stundenmittel Körperschall<br />

Vorbeifahrtspegel mittlerer Maximalpegel<br />

2013 HGV Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA<br />

KB FTr KB Fmax KB F90% (85% v. KB Fmax ) L K in dBA<br />

L V in dBA L KS in dBA (L V + 5.5 dBA)<br />

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />

6) Beton 12.5 Hz 0.000 0.000 0.11 0.11 0.10 0.10 15.0 14.4 30.9 30.9 36.4 36.4<br />

7) Beton 16 Hz 0.000 0.000 0.12 0.12 0.10 0.10 14.8 14.2 30.6 30.6 36.1 36.1<br />

8) Betond 20 Hz 0.000 0.000 0.13 0.13 0.11 0.11 14.9 14.2 30.6 30.6 36.1 36.1<br />

9) Beton 25 Hz 0.000 0.000 0.16 0.16 0.14 0.14 15.5 14.8 31.1 31.1 36.6 36.6<br />

10) Beton 32 Hz 0.000 0.000 0.17 0.17 0.15 0.15 16.8 16.0 32.1 32.1 37.6 37.6<br />

11) Beton 40 Hz 0.000 0.000 0.16 0.16 0.14 0.14 17.8 17.0 33.3 33.3 38.8 38.8<br />

12) Beton 50 Hz 0.000 0.000 0.14 0.14 0.12 0.12 18.2 17.8 34.4 34.4 39.9 39.9<br />

13) Beton 63 Hz 0.000 0.000 0.10 0.10 0.09 0.09 17.8 17.4 34.2 34.2 39.7 39.7<br />

14) Beton 80 Hz 0.000 0.000 0.07 0.07 0.06 0.06 16.6 16.0 32.7 32.7 38.2 38.2<br />

Max.: 0.000 0.000 0.17 0.17 0.15 0.15 18.2 17.8 34.4 34.4 39.9 39.9<br />

Mittel: 0.000 0.000 0.13 0.13 0.11 0.11 16.6 16.0 32.4 32.4 37.9 37.9<br />

Min.: 0.000 0.000 0.07 0.07 0.06 0.06 14.8 14.2 30.6 30.6 36.1 36.1<br />

PRW BEKS: 0.10 0.07 5 0.3 - 0.6 40.0 30.0<br />

RUING Zielwert: - 0.15 40 35<br />

RUING Grenzwert: - 0.25 43 38<br />

Wohnen normale Anf. Wohnen normale Anf.<br />

Mittim West Bau1<br />

d=40m Erschütterungen<br />

100%-Wert 90%-Wert Stundenmittel Körperschall<br />

Vorbeifahrtspegel mittlerer Maximalpegel<br />

2025 4.TE S-Bahn Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA<br />

KB FTr KB Fmax KB F90% (85% v. KB Fmax ) L K in dBA L V in dBA L KS in dBA (L V + 5.5 dBA)<br />

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />

6) Beton 12.5 Hz 0.000 0.000 0.11 0.11 0.10 0.10 15.7 15.1 30.9 30.9 36.4 36.4<br />

7) Beton 16 Hz 0.000 0.000 0.12 0.12 0.10 0.10 15.5 14.8 30.6 30.6 36.1 36.1<br />

8) Betond 20 Hz 0.000 0.000 0.13 0.13 0.11 0.11 15.5 14.8 30.6 30.6 36.1 36.1<br />

9) Beton 25 Hz 0.000 0.000 0.16 0.16 0.14 0.14 16.2 15.4 31.1 31.1 36.6 36.6<br />

10) Beton 32 Hz 0.000 0.000 0.17 0.17 0.15 0.15 17.5 16.7 32.1 32.1 37.6 37.6<br />

11) Beton 40 Hz 0.000 0.000 0.16 0.16 0.14 0.14 18.5 17.7 33.3 33.3 38.8 38.8<br />

12) Beton 50 Hz 0.000 0.000 0.14 0.14 0.12 0.12 18.9 18.4 34.4 34.4 39.9 39.9<br />

13) Beton 63 Hz 0.000 0.000 0.10 0.10 0.09 0.09 18.4 18.0 34.2 34.2 39.7 39.7<br />

14) Beton 80 Hz 0.000 0.000 0.07 0.07 0.06 0.06 17.2 16.7 32.7 32.7 38.2 38.2<br />

Max.: 0.000 0.000 0.17 0.17 0.15 0.15 18.9 18.4 34.4 34.4 39.9 39.9<br />

Mittel: 0.000 0.000 0.13 0.13 0.11 0.11 17.2 16.6 32.4 32.4 37.9 37.9<br />

Min.: 0.000 0.000 0.07 0.07 0.06 0.06 15.5 14.8 30.6 30.6 36.1 36.1<br />

BEKS: 0.10 0.07 5 0.3 - 0.6 40.0 30.0<br />

RUING Zielwert: - 0.15 40 35<br />

RUING Grenzwert: - 0.25 43 38<br />

Wohnen normale Anf. Wohnen normale Anf.<br />

Rutishauser Ingenieurbüro Zürich Total Seiten: 10 Gespeichert: 01.10.2012


Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 9<br />

Prognoseresultate in Mittim Zentrum<br />

Prognosewerte inklusive Streuung (+ 30% bei Erschütterungen, + 4 dBA beim Körperschall)<br />

Mittim Zentrum Bau4<br />

d=8m Erschütterungen 100%-Wert 90%-Wert Stundenmittel Körperschall<br />

Vorbeifahrtspegel mittlerer Maximalpegel<br />

2013 HGV Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA<br />

KB FTr KB Fmax KB F90% (85% v. KB Fmax ) L K in dBA<br />

L V in dBA L KS in dBA (L V + 5.5 dBA)<br />

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />

6) Beton 12.5 Hz 0.052 0.040 0.61 0.61 0.52 0.52 27.0 26.5 43.2 43.2 48.7 48.7<br />

7) Beton 16 Hz 0.051 0.040 0.61 0.61 0.52 0.52 26.7 26.2 42.9 42.9 48.4 48.4<br />

8) Betond 20 Hz 0.056 0.044 0.66 0.66 0.56 0.56 26.5 26.0 42.6 42.6 48.1 48.1<br />

9) Beton 25 Hz 0.071 0.054 0.79 0.79 0.67 0.67 26.6 26.0 42.7 42.7 48.2 48.2<br />

10) Beton 32 Hz 0.085 0.064 0.91 0.91 0.77 0.77 27.2 26.6 43.2 43.2 48.7 48.7<br />

11) Beton 40 Hz 0.087 0.067 0.98 0.98 0.83 0.83 28.3 27.7 44.2 44.2 49.7 49.7<br />

12) Beton 50 Hz 0.082 0.067 1.03 1.03 0.87 0.87 29.4 29.0 45.7 45.7 51.2 51.2<br />

13) Beton 63 Hz 0.067 0.056 0.89 0.89 0.76 0.76 30.1 29.7 46.6 46.6 52.1 52.1<br />

14) Beton 80 Hz 0.047 0.039 0.65 0.65 0.55 0.55 30.4 29.9 46.5 46.5 52.0 52.0<br />

Max.: 0.087 0.067 1.03 1.03 0.87 0.87 30.4 29.9 46.6 46.6 52.1 52.1<br />

Mittel: 0.068 0.054 0.81 0.81 0.69 0.69 28.3 27.8 44.5 44.5 50.0 50.0<br />

Min.: 0.047 0.039 0.61 0.61 0.52 0.52 26.5 26.0 42.6 42.6 48.1 48.1<br />

PRW BEKS: 0.10 0.07 5 0.3 - 0.6 40.0 30.0<br />

RUING Zielwert: - 0.15 40 35<br />

RUING Grenzwert: - 0.25 43 38<br />

Wohnen normale Anf. Wohnen normale Anf.<br />

Mittim Zentrum Bau4<br />

d=8m Erschütterungen 100%-Wert 90%-Wert Stundenmittel Körperschall<br />

Vorbeifahrtspegel mittlerer Maximalpegel<br />

2025 4.TE S-Bahn Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA Standardabw. ±4 dBA<br />

KB FTr KB Fmax KB F90% (85% v. KB Fmax ) L K in dBA L V in dBA L KS in dBA (L V + 5.5 dBA)<br />

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />

6) Beton 12.5 Hz 0.053 0.041 0.61 0.61 0.52 0.52 27.7 27.1 43.2 43.2 48.7 48.7<br />

7) Beton 16 Hz 0.052 0.041 0.61 0.61 0.52 0.52 27.4 26.8 42.9 42.9 48.4 48.4<br />

8) Betond 20 Hz 0.058 0.045 0.66 0.66 0.56 0.56 27.1 26.6 42.6 42.6 48.1 48.1<br />

9) Beton 25 Hz 0.074 0.057 0.79 0.79 0.67 0.67 27.2 26.7 42.7 42.7 48.2 48.2<br />

10) Beton 32 Hz 0.090 0.068 0.91 0.91 0.77 0.77 27.9 27.2 43.2 43.2 48.7 48.7<br />

11) Beton 40 Hz 0.093 0.071 0.98 0.98 0.83 0.83 29.0 28.3 44.2 44.2 49.7 49.7<br />

12) Beton 50 Hz 0.087 0.070 1.03 1.03 0.87 0.87 30.1 29.6 45.7 45.7 51.2 51.2<br />

13) Beton 63 Hz 0.070 0.058 0.89 0.89 0.76 0.76 30.7 30.3 46.6 46.6 52.1 52.1<br />

14) Beton 80 Hz 0.049 0.040 0.65 0.65 0.55 0.55 31.1 30.5 46.5 46.5 52.0 52.0<br />

Max.: 0.093 0.071 1.03 1.03 0.87 0.87 31.1 30.5 46.6 46.6 52.1 52.1<br />

Mittel: 0.071 0.056 0.81 0.81 0.69 0.69 28.9 28.4 44.5 44.5 50.0 50.0<br />

Min.: 0.049 0.040 0.61 0.61 0.52 0.52 27.1 26.6 42.6 42.6 48.1 48.1<br />

BEKS: 0.10 0.07 5 0.3 - 0.6 40.0 30.0<br />

RUING Zielwert: - 0.15 40 35<br />

RUING Grenzwert: - 0.25 43 38<br />

Wohnen normale Anf. Wohnen normale Anf.<br />

Rutishauser Ingenieurbüro Zürich Total Seiten: 10 Gespeichert: 01.10.2012


Anhang 13<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong>, UVB<br />

Beitrag zu Erschütterungen und Körperschall 10<br />

Anhaltswerte für Erschütterungen (nach BEKS und DIN 4150-2)<br />

Einwirkungsort tags nachts<br />

A u A o A r A u A o * A r<br />

1 Einwirkungsorte, in deren Umgebung nur gewerbliche<br />

Anlagen und gegebenenfalls ausnahmsweise<br />

Wohnungen für Inhaber und Leiter<br />

der Betriebe sowie für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen<br />

untergebracht sind (Industriegebiete)<br />

2 Einwirkungsorte, in deren Umgebung vorwiegend<br />

gewerbliche Anlagen untergebracht sind<br />

(Gewerbegebiete)<br />

3 Einwirkungsorte, in deren Umgebung weder<br />

vorwiegend gewerbliche Anlagen noch vorwiegend<br />

Wohnungen untergebracht sind (Kern-,<br />

Misch-, Dorfgebiete)<br />

4 Einwirkungsorte, in deren Umgebung vorwiegend<br />

oder ausschliesslich Wohnungen untergebracht<br />

sind (reines Wohngebiete, allgemeine<br />

Wohngebiete, Kleinsiedlungsgebiete)<br />

5 Besonders schutzbedürftige Einwirkungsorte,<br />

z.B. in Krankenhäusern, Kurkliniken, soweit sie<br />

in dafür ausgewiesenen Sondergebieten liegen<br />

0,4 6 0,2 0,3 0,6 0,15<br />

0,3 6 0,15 0,2 0,4 0,1<br />

0,2 5 0,1 0,15 0,3 0,07<br />

0,15 3 0,07 0,1 0,2 0,05<br />

0,1 3 0,05 0,1 0,15 0,05<br />

Tabelle 1<br />

Anhaltswerte nach DIN 4150-2 zur Beurteilung von Erschütterungseinwirkungen auf<br />

den Menschen aus dem Bahnbetrieb; grau hinterlegt hier massgebenden Werte<br />

Zur Beurteilung der Erschütterungen nach BEKS (DIN 4150-2) werden zuerst die Werte KB Fmax<br />

aus den Tabellen 4 und 5 mit A u und A o aus Tabelle 6 verglichen (seltene Überschreitung von A o<br />

nachts noch gestattet). Liegt der KB Fmax zwischen A u und A o , so werden in einem zweiten Schritt<br />

die Werte KB FTr aus den Tabellen 4 und 5 mit A r aus Tabelle 6 verglichen. Liegt der berechnete<br />

KB FTr über A r so gelten die Anforderungen der Norm als nicht eingehalten.<br />

Richtwerte Körperschall (nach BEKS):<br />

Einwirkungsort<br />

Tag<br />

16 Std. L eq [dBA]<br />

Nacht<br />

1 Std. L eq [dBA]<br />

reine Wohnzonen, Zonen für öffentliche Nutzung<br />

(Schulareale, Spitäler)<br />

Mischzonen, Kernzonen, ländl. Dorfzonen,<br />

Landw.zonen, vorbelastete reine Wohngebiete<br />

Planungsrichtwerte<br />

Immissionsrichtwerte<br />

Planungsrichtwerte<br />

Immissionsrichtwerte<br />

35 40 25 30<br />

40 45 30 35<br />

L eq = durch Zugsverkehr erzeugter, sekundär abgestrahlter, energieäquivalenter Dauerschallpegel [dBA] am<br />

Immissionsort, gemessen im Raum bei geschlossenen Fenstern, gemittelt über den ganzen Tag (06:00-<br />

22:00), bzw. die höchste der acht Nachtstunden (22:00-06:00).<br />

Tabelle 2<br />

Planungs- und Immissionsrichtwerte zur Beurteilung von Körperschalleinwirkungen<br />

auf den Menschen aus dem Bahnbetrieb; grau hinterlegt die hier massgebenden<br />

Werte<br />

Rutishauser Ingenieurbüro Zürich Total Seiten: 10 Gespeichert: 01.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 14 Hintergrundinformationen zum Thema nichtionisierende Strahlung<br />

(NIS)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 15 Standorte von Sendeanlagen<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


GIS-Browser (Print)<br />

http://www.gis.zh.ch/scripts/esrimap.dll<br />

1 von 1 27.08.2012 15:39<br />

Standorte von Sendeanlagen (Mobilfunk und<br />

Rundfunk)<br />

© Kanton Zürich. Diese Karte stellt einen Zusammenzug von amtlichen Daten verschiedener<br />

Stellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche<br />

Auskünfte erteilen allein die zuständigen Behörden.<br />

Zentrum: 694070/253440<br />

Bildbreite ca.: 1229 [m]<br />

Massstab: 1:7445<br />

© GIS-ZH, Kanton Zürich 27. August 2012, 15:39:09


Information GIS-Browser<br />

http://www.gis.zh.ch/scripts/esrimap.dll<br />

1 von 1 27.08.2012 15:42<br />

Dokumentation<br />

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Mobilfunk (GSM) Sendeanlagen<br />

(Sichtbar zwischen 1:100 und 1:1500000)<br />

Standort Mobilfunk (GSM) Sendeanlage<br />

Mobilfunk (UMTS) Sendeanlagen<br />

(Sichtbar zwischen 1:100 und 1:1500000)<br />

Standort Mobilfunk (UMTS) Sendeanlage<br />

Rundfunk Sendeanlagen<br />

(Sichtbar zwischen 1:100 und 1:1500000)<br />

Standort Rundfunk Sendeanlage<br />

Gemeinde<br />

(Sichtbar zwischen 1:100 und 1:1500000)<br />

Gemeinde<br />

1:500'000 PK © 2000 swisstopo (DV593.3)<br />

(Sichtbar zwischen 1:200000 und 1:1500000)<br />

1:200'000 PK © 2000 swisstopo (DV593.3)<br />

(Sichtbar zwischen 1:100000 und 1:200000)<br />

1:100'000 PK © 2000 swisstopo (DV593.3)<br />

(Sichtbar zwischen 1:40000 und 1:100000)<br />

1:50'000 PK © 2000 swisstopo (DV593.3)<br />

(Sichtbar zwischen 1:20000 und 1:40000)<br />

1:25'000 PK © 2000 swisstopo (DV593.3)<br />

(Sichtbar zwischen 1:4001 und 1:20000)<br />

Übersichtsplan © GIS-ZH<br />

(Sichtbar zwischen 1:1 und 1:4001)


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 16 Berechnung Magnetfeldstärke (Gleisanlagen – Baukörper)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


1 / 10<br />

Berechnung magnetischer Felder in der Umgebung von Bahnanlagen<br />

MF-Calc-railway-Protokoll<br />

TU-Graz A.Abart 2003<br />

Projekt:<br />

<strong>Effretikon</strong> km 16.633<br />

Ströme IST<br />

Sachbearbeiter:<br />

Abteilung:<br />

M. Oehry<br />

I-EN-N-N Zürich<br />

8 Leitung_Leitung12 Allgemeine Parameter<br />

29.06.2009 Nennspannung 15000 V Frequenz 16.67 Hz<br />

Bodenleitfähigkeit 100 Ohm m<br />

Strom im Erdreich 95.91 174.2 A/°


17.5<br />

16.0<br />

14.5<br />

13.0<br />

11.5<br />

10.0<br />

8.5<br />

7.0<br />

5.5<br />

4.0<br />

2.5<br />

1.0<br />

-0.5<br />

-2.0<br />

-15.0<br />

-13.5<br />

-12.0<br />

-10.5<br />

-9.0<br />

-7.5<br />

-6.0<br />

-4.5<br />

-3.0<br />

-1.5<br />

0.0<br />

1.5<br />

3.0<br />

4.5<br />

6.0<br />

7.5<br />

9.0<br />

10.5<br />

12.0<br />

13.5<br />

15.0<br />

16.5<br />

18.0<br />

19.5<br />

21.0<br />

22.5<br />

24.0<br />

25.5<br />

27.0<br />

28.5<br />

30.0<br />

31.5<br />

33.0<br />

34.5<br />

Y [m]<br />

> 30<br />

< 30<br />

< 29<br />

< 28<br />

< 27<br />

< 26<br />

< 25<br />

< 24<br />

< 23<br />

< 22<br />

< 21<br />

< 20<br />

< 19<br />

< 18<br />

< 17<br />

< 16<br />

< 15<br />

< 14<br />

< 13<br />

< 12<br />

< 11<br />

< 10<br />

< 9<br />

< 8<br />

< 7<br />

< 6<br />

< 5<br />

< 4<br />

< 3<br />

< 2<br />

< 1<br />

TU-Graz<br />

A.Abart 2005<br />

4<br />

5<br />

7<br />

15<br />

6<br />

4<br />

1<br />

6<br />

9<br />

2<br />

3<br />

4<br />

7<br />

8<br />

12<br />

1<br />

13<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

µT<br />

MFCALC Railway Version Sbb.1.0.6<br />

2 / 10<br />

ProjektD:\NISV\<strong>Effretikon</strong> Mittim 09_06\km 16_633.mfx<br />

Mast 43<br />

0A 0°<br />

GR1<br />

Gleis 1<br />

2A 0°<br />

GR2<br />

Gleis 2<br />

2A 0°<br />

GR3<br />

Gleis 3<br />

2A 0°<br />

GR4<br />

Gleis 4<br />

1A 0°<br />

GR5<br />

Gleis 5<br />

1A 0°<br />

GR6<br />

21B 22B<br />

206A 0°<br />

GR7<br />

21D 22D<br />

170A 0°<br />

GR8<br />

X [m]<br />

Gleise / Leitungen 8 13


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 17 Messung Magnetfeld-Flussdichte Bahnhofsgebäude <strong>Effretikon</strong><br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Geschäftsstelle Hauptsitz<br />

Ecosens AG<br />

Grindelstrasse 5<br />

8304 Wallisellen<br />

Tel 044 839 47 74<br />

Fax 044 839 47 70<br />

Sede Ticino<br />

TIsolutions Sagl<br />

Via San Giorgio 7<br />

6877 Coldrerio<br />

Tel. 091 630 26 66<br />

Fax 091 630 26 67<br />

aseb@ecosens.ch<br />

www.aseb-ch.com<br />

Mittim <strong>Effretikon</strong> – 24-Stunden Messung der Magnetfeld-Flussdichte<br />

Allgemeine Angaben:<br />

Zeitpunkt der Messung: 26. Mai 2009, 16.23 Uhr bis 27. Mai 2009, 16.21 Uhr<br />

Messung aufgestellt durch: A. Müller, M. Cortesi, ASEB<br />

Messort:<br />

Bahnhofgebäude <strong>Effretikon</strong>, Bahnhofstrasse 20, 1. OG,<br />

Waschküche (vgl. Karte und Bild)<br />

Messinstrument: Fieldanalyser Narda, EFA 300<br />

Messfrequenz:<br />

16.7 Hz<br />

Messresultate:<br />

24-Stunden Mittelwert 2.31 µT<br />

Spitzenwert: 13.88 µT<br />

Messung Start 26.05.09 / 16:23 Uhr, Messung Stop 27.05.09 / 16:21 Uhr<br />

16.00<br />

14.00<br />

Messwert [µT]<br />

Mittelwert [µT]<br />

12.00<br />

Messwert in µT<br />

10.00<br />

8.00<br />

6.00<br />

4.00<br />

2.00<br />

0.00<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Messzeit in h<br />

Abbildung 1 Grafische Darstellung der Messresultate<br />

x<br />

x<br />

Messort<br />

Abbildung 2 Lage des Messortes (links und Mitte) und Sonde während der Messung (rechts)<br />

Ingenieurbüro für elektrische Anlagen<br />

Brüniger + Co. AG


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 18 Bodenversiegelung im Ist-Zustand<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


27.40 Zentrum Mittim <strong>Effretikon</strong><br />

Freiflächen - Bestand<br />

N 26.06.09/ REV 19.11.09/ bg<br />

A total (abzüglich Strasse) 35'075 m2<br />

A Grünflächen 6'840 m2<br />

A Versiegelte Fläche 28'235 m2 = ca 80%<br />

0 100m


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 19 Auszug Natur- und Landschaftsschutzinventar <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Inventar <strong>Illnau</strong>-<br />

<strong>Effretikon</strong><br />

Objekt-Nr. 97a Datum: 20.5.09<br />

Biotoptyp<br />

Flurname/Ort<br />

Allee<br />

Bahnhofstrasse, <strong>Effretikon</strong><br />

Kataster-Nr. 162<br />

Eigentum: öffentlich (Kanton Zürich, SBB)<br />

Zone: Z 4.0<br />

Planfeld: N<br />

Beschreibung Kriterium Anzahl Punkte<br />

(aktueller Zustand) Arten: Spitzahorn 1<br />

Bewertung<br />

Stammdurchmesser: alle < 50 cm -<br />

Anzahl Bäume: 17, Länge: 84 m 1<br />

raumbildende Funktion: markiert<br />

Bahnhofstrasse und Zufahrt zu Bahnhof<br />

besondere biologische Bedeutung -<br />

geschichtlich od. kulturell relevant -<br />

wertvoll<br />

1<br />

Total: 3<br />

Schutzziel<br />

Schutzmassnahmen,<br />

Pflege<br />

Bemerkung<br />

Bild<br />

Erhaltung; Bäume bei Abgang durch Spitzahorne ersetzen


Inventar <strong>Illnau</strong>-<br />

<strong>Effretikon</strong><br />

Objekt-Nr. 97b Datum: 20.5.09<br />

Biotoptyp<br />

Flurname/Ort<br />

Allee<br />

Bahnhofstrasse, <strong>Effretikon</strong><br />

Kataster-Nr. 174, 3698<br />

Eigentum: öffentlich (Kanton Zürich, SBB)<br />

Zone: Z 4.0<br />

Planfeld: N<br />

Beschreibung Kriterium Anzahl Punkte<br />

(aktueller Zustand) Arten: Spitz-, Feldahorn 1<br />

Bewertung<br />

Schutzziel<br />

Schutzmassnahmen<br />

Stammdurchmesser: alle < 50 cm -<br />

Anzahl Bäume: 5+4, Länge: 122 m 1<br />

raumbildende Funktion: stark ortsprägend,<br />

markiert Bahnhofstrasse, trennt Strasse von<br />

Bahnhof und Lokalen<br />

besondere biologische Bedeutung -<br />

geschichtlich od. kulturell relevant -<br />

wertvoll<br />

2<br />

Total: 3<br />

Erhaltung; Bäume bei Abgang durch Spitzahorne ersetzen<br />

Bemerkung<br />

Bild<br />

Seit der Feldaufnahme ist ein Baum gefällt worden -> grosse Lücke<br />

zwischen nördlichem und südlichem Teil; Baum sollte ersetzt<br />

werden.


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 20 Auszug aus dem Kataster der belasteten Standorte und Altlastenverdachtsflächen-Kataster<br />

(Bearbeitungsstand Juni 2012)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


GIS-Browser (Print)<br />

http://www.gis.zh.ch/scripts/esrimap.dll<br />

1 von 1 22.08.2012 11:10<br />

Kataster der belasteten Standorte und<br />

Altlastenverdachtsflächen-Kataster - Bearbeitungsstand<br />

Juni 2012<br />

© Kanton Zürich. Diese Karte stellt einen Zusammenzug von amtlichen Daten verschiedener<br />

Stellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche<br />

Auskünfte erteilen allein die zuständigen Behörden.<br />

Zentrum: 694056/253563<br />

Bildbreite ca.: 615 [m]<br />

Massstab: 1:3726<br />

© GIS-ZH, Kanton Zürich 22. August 2012, 11:10:05


Information GIS-Browser<br />

http://www.gis.zh.ch/scripts/esrimap.dll<br />

1 von 1 22.08.2012 11:12<br />

Dokumentation<br />

Diese Seite drucken<br />

Informationen für ausgewählte Themen bei Koordinate 694093 / 253641<br />

Kataster der belasteten Standorte (KbS)<br />

Standort-Nr. Stand Details<br />

0174/I.N012-001 Im KbS eingetragen Standortinformation<br />

Standorte, bei denen feststeht oder mit grosser Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass sie mit Abfällen belastet sind (Art. 32c Abs. 2 des<br />

Umweltschutzgesetzes und Art.5 und 6 der Altlasten-Verordnung).<br />

Standortklassen KbS:<br />

Ablagerungsstandort<br />

D.1 Nr.-Ablagerungsstandort<br />

Betriebsstandort<br />

I.1 Nr.-Betriebsstandort<br />

Unfallstandort<br />

U.1 Nr.-Unfallstandort<br />

Farbzuordnung der Standortklassen:<br />

Belasteter Standort ohne schädliche oder lästige Einwirkungen<br />

Bei Zustandsänderung untersuchungsbedürftiger belasteter Standort<br />

Prioritär untersuchungsbedürftiger belasteter Standort<br />

Untersuchter belasteter Standort<br />

Baudirektion Kanton Zürich<br />

AWEL Amt für<br />

Abfall, Wasser, Energie und Luft<br />

Abteilung Abfallwirtschaft und Betriebe<br />

Weinbergstrasse 34<br />

Postfach<br />

8090 Zürich<br />

E-Mail: info.altlasten@bd.zh.ch<br />

www.altlasten.zh.ch<br />

Gemeinde<br />

Name<br />

<strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong><br />

Bezirk<br />

Pfäffikon<br />

Gemeinde<br />

Sie sehen die Karte "Kataster der belasteten Standorte und Altlastenverdachtsflächen-Kataster".<br />

Zum Wechsel auf die Übersichtskarte "Verfahren bei Hinweisen auf Schadstoffbelastungen des Erdreichs" klicken Sie<br />

auf nebenstehendes Icon.<br />

Zum Wechsel auf die Detailkarte "Prüfperimeter für Bodenverschiebungen" klicken Sie auf nebenstehendes Icon.


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 21 Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht (Beitrag<br />

Dr. Heinrich Jäckli AG)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


Zentrumsentwicklung MITTIM<br />

<strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht<br />

Zürich, 3. September 2012<br />

Auftraggeber:<br />

Bauingenieur:<br />

Hänseler Immokonzept AG, Thurgauerstrasse 105, 8152 Glattbrugg<br />

Basler & Hofmann AG, Bachweg 1, 8133 Esslingen<br />

Dr. Heinrich Jäckli AG<br />

Albulastrasse 55, 8048 Zürich<br />

Telefon +41 44 344 55 66<br />

Telefax +41 44 344 55 91 Zürich Baden Winterthur Schwyz Altdorf www. jaeckli.ch


Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

INHALT<br />

1 ALLGEMEINES 4<br />

1.1 Einleitung und Auftrag 4<br />

1.2 Projektunterlagen 4<br />

1.3 Ältere Untersuchungen 4<br />

2 GEOLOGISCHE ÜBERSICHT 5<br />

3 ZU ERWARTENDE UNTERGRUNDVERHÄLTNISSE 5<br />

3.1 Oberflächenschichten 5<br />

3.2 Seeablagerungen 6<br />

3.3 Schotter 6<br />

3.4 Moräne 7<br />

3.5 Obere Süsswassermolasse 7<br />

4 GRUNDWASSERVERHÄLTNISSE 8<br />

4.1 Übersicht 8<br />

4.2 Hydrogeologische Verhältnisse im Projektperimeter 8<br />

4.3 Gewässerschutz 11<br />

5 ALTLASTENSITUATION UND BELASTUNGSSITUATION BODEN 13<br />

6 BAUTECHNISCHE VERHÄLTNISSE 14<br />

6.1 Projekt 14<br />

6.2 Baugrundwerte 14<br />

6.3 Fundation 15<br />

6.4 Aushub 17<br />

6.5 Baugrubenabschluss 18<br />

6.6 Bauwasserhaltung 19<br />

6.7 Trockenhaltung der Untergeschosse 20<br />

6.8 Grundwasser-Ersatzmassnahmen 20<br />

7 DACHWASSERVERSICKERUNG 21<br />

8 WÄRMENUTZUNG AUS GRUNDWASSER UND UNTERGRUND 22<br />

TABELLE<br />

Tabelle 1: Baugrundwerte für ungestörte Verhältnisse 15<br />

FIGUREN<br />

Figur 1:<br />

Figur 2:<br />

Figur 2:<br />

Figur 4:<br />

Ausschnitt aus der Grundwasserkarte des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000<br />

(www.gis.zh.ch) 9<br />

Ausschnitt aus der historischen Gewässerkarte des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000<br />

(www.gis.zh.ch) 10<br />

Ausschnitt aus der Gewässerschutzkarte des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000<br />

(www.gis.zh.ch) 12<br />

Ausschnitt aus dem Wärmenutzungsatlas des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000<br />

(www.gis.zh.ch) 23<br />

2 | 24


Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

BEILAGEN<br />

Beilage:<br />

Situation 1:2500 mit Lage der älteren Sondierungen<br />

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Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

1 ALLGEMEINES<br />

1.1 Einleitung und Auftrag<br />

Im Hinblick auf die geplante Zentrumsentwicklung MITTIM in <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> waren die geologisch-hydrogeologischen<br />

und geotechnischen Verhältnisse auf der Grundlage bestehender<br />

Kenntnisse ohne zusätzliche Sondierungen zu ermitteln. Der diesbezügliche Auftrag wurde<br />

uns aufgrund unserer Offerte vom 27.3.2011 durch die Basler & Hofmann AG im Namen der<br />

Bauherrschaft am 20.4.2011 per Email erteilt.<br />

1.2 Projektunterlagen<br />

Zur Ausarbeitung des vorliegenden Berichtes standen uns neben einem Situationsplan<br />

1:2500 des GIS-Browsers des Kantons Zürich folgende Unterlagen des Architekturbüros Staufer<br />

& Hasler zur Verfügung:<br />

[1] Situationsplan 1:500, Plan-Nr. 011-03-09, 3.10.2011, rev. 12.3.2012<br />

[2] Grundriss EG, 1:500, Plan-Nr. 011-03-01, 3.10.2011, rev. 12.3.2012<br />

[3] Grundriss 1. UG, 1:500, Plan-Nr. 011-03-10, 3.10.2011, rev. 12.3.2012<br />

[4] Grundriss 2. UG, 1:500, Plan-Nr. 011-03-11, 3.10.2011, rev. 12.3.2012<br />

[5] Schnittplan 1, 1:500, Plan-Nr. A0-500_20, 12.3.2012<br />

1.3 Ältere Untersuchungen<br />

Auf den einzelnen Arealteilen und in deren näheren Umgebung sind in der Vergangenheit<br />

bereits verschiedene geologische Abklärungen erfolgt. Es standen insbesondere die Resultate<br />

folgender Untersuchungen zur Verfügung:<br />

[6] Dr. Heinrich Jäckli AG (27.08.1956): Geologische Baugrunduntersuchungen für die Erweiterungsbauten<br />

im Bahnhof <strong>Effretikon</strong><br />

[7] Dr. Heinrich Jäckli AG (21.08.1958): Geologische Baugrunduntersuchungen, Erweiterungsbauten<br />

Bahnhof <strong>Effretikon</strong><br />

[8] Dr. Heinrich Jäckli AG (13.03.1959): Geologische Baugrunduntersuchungen für die Überbauung<br />

an der Rikonerstrasse, <strong>Effretikon</strong><br />

[9] Dr. Heinrich Jäckli AG (15.02.1960): Geologische Baugrunduntersuchungen, Erweiterungsbauten<br />

Bahnhof <strong>Effretikon</strong><br />

[10] Dr. Heinrich Jäckli AG (18.02.1991): Zustandsbericht Versickerungsmöglichkeiten, Gemeinde<br />

<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

[11] Dr. Heinrich Jäckli AG (1.11.1993): Geologische Baugrunduntersuchungen, Bahnhof<br />

<strong>Effretikon</strong>, Neubau Stellwerkgebäude, <strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

[12] Dr. Heinrich Jäckli AG (4.09.2009): Geologisch-geotechnische Kurzbeurteilung, Swisscom-Leitungen<br />

unter SBB-Gleise, südlich des Bahnhofes <strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

[13] Friedlipartner AG (24.08.2009): Baugrundbeurteilung – Zusammenfassung anhand vorhandener<br />

Baugrunddaten Stand 08/2009, Zentrumsüberbauung MITTIM <strong>Effretikon</strong><br />

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Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

Die für die Zentrumsentwicklung relevanten Ergebnisse der älteren Untersuchungen wurden<br />

in den vorliegenden Bericht integriert.<br />

2 GEOLOGISCHE ÜBERSICHT<br />

Die Felsunterlage wird durch Sandsteine und Mergel der Oberen Süsswassermolasse gebildet.<br />

Diese Gesteine treten nur an den Flanken der schmalen Talung der Kempt und nordwestlich<br />

"Girhalden" im Einschnitt des Grändelbaches an die Oberfläche. Die Felsoberfläche taucht<br />

gegen Südwesten ab und wird durch eine uneinheitliche Abfolge von Lockergesteinen überdeckt.<br />

Das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Effretikon</strong> liegt inmitten einer Schar von markanten elliptischen Hügeln.<br />

Diese sogenannten Drumlins bestehen im Wesentlichen aus Moränenmaterial und wurden<br />

vom Gletschereis der letzten («Würm»-) Eiszeit überfahren und geformt. Die glazial vorbelastete,<br />

kompakte Moräne wurde nacheiszeitlich durch Witterungseinflüsse oberflächlich aufgelockert<br />

resp. verschwemmt.<br />

Nach dem Rückzug der Gletscher wurden in den Mulden zwischen den Drumlins Schotter<br />

und feinkörnige Seeablagerungen abgelagert. Diese Ablagerungen zeigen in der Regel einen<br />

sehr heterogenen Aufbau und sind auch über kurze Distanzen oft nur schwer korrelierbar.<br />

Junge Verlandungssedimente, vorwiegend toniger Silt und tonig-siltiger Sand mit reichlich<br />

organischer Substanz (Torf), folgen oft über den Seeablagerungen. Den Abschluss des<br />

Schichtprofils bildet der Ober- und Unterboden (Humus und oberste rund 1 m mächtige Erdschicht),<br />

welcher im Zuge baulicher Tätigkeiten praktisch überall durch künstliche Auffüllungen<br />

ersetzt resp. mit solchen überschüttet wurde.<br />

3 ZU ERWARTENDE UNTERGRUNDVERHÄLTNISSE<br />

Die nachfolgenden Prognosen stützen sich auf die Resultate älterer Sondierungen in der näheren<br />

Umgebung. Die Lage der zur Verfügung stehenden älteren Sondierungen ist dem Situationsplan<br />

1:2500 in der Beilage zu entnehmen.<br />

3.1 Oberflächenschichten<br />

Im Projektgebiet sind oberflächlich mehrheitlich künstliche Auffüllungen zu erwarten. Diese<br />

dürften bezüglich Lagerungsdichte und Materialzusammensetzung sehr heterogen aufgebaut<br />

sein. Im Bereich befestigter Flächen bestehen diese oberflächlich vorwiegend aus sandig-kiesigem<br />

Koffermaterial. Über die materialmässige Zusammensetzung der künstlichen<br />

Auffüllungen im tieferen Bereich können keine näheren Angaben gemacht werden. Erfahrungsgemäss<br />

muss aber damit gerechnet werden, dass im Projektbereich auch mit Bauschutt<br />

durchsetzte Auffüllungen vorhanden sein können.<br />

Unter den künstlichen Auffüllungen sind allenfalls noch natürliche Bodenschichten und organisch<br />

durchsetzte Verlandungssedimente vorhanden. Diese bestehen gemäss älteren Bohrun-<br />

5 | 24


Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

gen vorwiegend aus tonigem Silt mit Sand und siltigem bis tonig-siltigem Sand. Der Kiesgehalt<br />

variiert recht stark. Diese Schichten enthalten auch stellenweise organische Beimengungen<br />

(Torf).<br />

Die künstlichen Auffüllungen, die natürlichen Bodenschichten und die Verlandungssedimente<br />

werden nachfolgend vereinfachend unter dem Sammelbegriff «Oberflächenschichten» zusammengefasst.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die Oberflächenschichten, abgesehen vom etwas dichter gelagerten<br />

Kieskoffer im Strassen- und Platzbereich, generell sehr locker gelagert und dementsprechend<br />

als äusserst setzungsempfindlich und schlecht tragfähig zu bezeichnen sind.<br />

Aufgrund der älteren Sondierungen ist in den einzelnen Teilbereichen von folgenden Mächtigkeiten<br />

der Oberflächenschichten auszugehen:<br />

Obergrenze<br />

Mächtigkeit<br />

• Nordteil: OK Terrain ca. 2–3 m<br />

• Westteil: OK Terrain ca. 2–4 m, lokal bis 5 m gemäss [13]<br />

• Zentrumsteil: OK Terrain ca. 3–4 m<br />

Im Bereich von Gebäuden, Werkleitungen oder Schüttungen können lokal auch mächtigere<br />

Oberflächenschichten vorhanden sein.<br />

3.2 Seeablagerungen<br />

Unter den Oberflächenschichten sind stellenweise feinkörnige Seeablagerungen vorhanden,<br />

welche vorwiegend aus tonigem Silt mit Sand bis tonig-siltigem Sand bestehen. Die tonfreien<br />

Silt- und Sandschichten sind unter dem Wasserspiegel in äusserstem Masse hydraulisch<br />

grundbruchgefährdet.<br />

Erfahrungsgemäss sind die Seeablagerungen generell locker bis mitteldicht gelagert und<br />

müssen dementsprechend als nur mässig tragfähiger und relativ setzungsempfindlicher Baugrund<br />

bezeichnet werden.<br />

Die Seeablagerungen sind in allen drei Arealteilen generell nur geringmächtig (im Mittel ca.<br />

1–2 m), stellenweise fehlen diese aber auch vollständig.<br />

3.3 Schotter<br />

Ab rund 3–5 m Tiefe folgt im Nordteil unter den Oberflächenschichten und den nur stellenweise<br />

vorhandenen Seeablagerungen sandig-kiesiger Schotter. Die Schotterschichten dürften<br />

aber kaum grossflächig durchziehen und mit den Seeablagerungen in komplexer Weise<br />

verzahnt sein. Die Schotterschichten lassen sich über kurze Distanzen deshalb nur schwer<br />

korrelieren. Auch im nördlichen Bereich des Zentrumsteils dürften noch geringmächtige<br />

Schotterschichten vorhanden sein, welche aber gegen Süden und Westen sukzessive auskeilen.<br />

Im südlichen Bereich des Zentrumsteils und im gesamten Westteil dürfte der Schotter<br />

bereits vollständig fehlen.<br />

6 | 24


Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

Anhand der Resultate von älteren Rammsondierungen ist die Schotterobergrenze jeweils<br />

durch eine markante Zunahme der Rammwiderstände auf generell mittlere bis hohe Werte<br />

gekennzeichnet.<br />

Der Schotter darf generell als mitteldicht bis dicht gelagert eingestuft werden. Er stellt einen<br />

gut tragfähigen und nur wenig bis mässig setzungsempfindlichen Baugrund dar.<br />

Aufgrund der älteren Sondierungen ist in den einzelnen Teilbereichen von folgenden Obergrenzen<br />

und Mächtigkeiten des Schotters auszugehen:<br />

Obergrenze<br />

Mächtigkeit<br />

• Nordteil: ca. 3–5 m u.T. ca. 2–3 m<br />

• Westteil: fehlend fehlend<br />

• Zentrumsteil: ca. 3–4 m u.T. ca. 1–2 m, im Süden fehlend<br />

3.4 Moräne<br />

Im Nordteil folgt ab rund 4–8 m Tiefe unter dem Schotter die Moräne, welche erfahrungsgemäss<br />

durch Witterungseinflüsse oberflächlich etwas aufgelockert bzw. verschwemmt wurde.<br />

Gegen Südosten sinkt die Moränenobergrenze ab und dürfte im Bereich der Unterführung<br />

Rosenweg/Bahnhofstrasse in ca. 8–10 m Tiefe liegen [13]. Von dort steigt die Moränenobergrenze<br />

nach Westen und gegen Süden wieder sukzessive an. Beim Bahnhofgebäude im Zentrumsteil<br />

wurde die verschwemmte Moräne ab ca. 3 m Tiefe, die kompakte Moräne ab ca. 4 m<br />

Tiefe aufgeschlossen.<br />

Materialmässig setzt sich die Moräne vorwiegend aus tonigem Silt, Sand und Kies zusammen.<br />

Erfahrungsgemäss ist in der Moräne auch mit dem Auftreten von Steinen, Blöcken und Findlingen<br />

zu rechnen.<br />

Anhand der Resultate älterer Rammsondierungen ist die aufgelockerte resp. verschwemmte<br />

Moräne generell mitteldicht gelagert. Sie kann als Baugrund von recht guter Tragfähigkeit<br />

und nur mässiger Setzungsempfindlichkeit bezeichnet werden. Die kompakte Moräne stellt<br />

einen sehr gut tragfähigen, wenig setzungsempfindlichen Baugrund dar.<br />

Aufgrund der älteren Sondierungen ist in den einzelnen Teilbereichen von folgenden Obergrenzen<br />

und Mächtigkeiten der Moräne auszugehen:<br />

Obergrenze<br />

Mächtigkeit<br />

• Nordteil: ca. 4–8 (10) m u.T. ca. 3–6 m<br />

• Westteil: ca. 2–4 m u.T. ca. 10–12 m<br />

• Zentrumsteil: ca. 3–8 m u.T. ca. 5–8 m<br />

3.5 Obere Süsswassermolasse<br />

Unter der Moräne folgt die Felsunterlage aus Gesteinen der Oberen Süsswassermolasse. Diese<br />

bestehen erfahrungsgemäss in diesem Gebiet aus einer Wechsellagerung von harten Sandsteinbänken<br />

und etwas weicheren Mergelschichten. Die Molasse wurde durch Witterungseinflüsse<br />

oberflächlich unterschiedlich stark und tief verwittert.<br />

7 | 24


Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

Die Molasse stellt generell einen sehr gut tragfähigen und praktisch inkompressiblen Baugrund<br />

dar.<br />

Aufgrund der älteren Sondierungen ist in den einzelnen Teilbereichen von folgenden Obergrenzen<br />

der Molasse auszugehen:<br />

Obergrenze<br />

• Nordteil: ca. 8–14 m u.T. gemäss [13]<br />

• Westteil: ca. 14–15 m u.T. gemäss [13]<br />

• Zentrumsteil: ca. 8–14 m u.T. gemäss [13]<br />

4 GRUNDWASSERVERHÄLTNISSE<br />

4.1 Übersicht<br />

Westlich und östlich vom Hackenberg sind gering mächtige, eiszeitliche Schotterablagerungen<br />

vorhanden. Innerhalb dieser maximal einige Meter mächtigen Kies-Sand-Schichten zirkuliert<br />

wenig Grundwasser in Richtung Norden (Figur 1). Im Gebiet «Brandried» vereinen sich<br />

die beiden Grundwasservorkommen und keilen weiter nördlich auf kurze Distanz aus.<br />

Gespeist wird das Grundwasser durch oberflächlich einsickerndes Niederschlagswasser sowie<br />

durch unterirdisch zusickerndes Hangwasser. Wegen der dichten Überbauung findet gesamthaft<br />

eine eher bescheidene Grundwasserneubildung statt.<br />

Im ehemaligen Sumpfgebiet «Brandried» liegt der grundwasserführende Schotter unter einer<br />

Bedeckung mit mächtigen, teils torfhaltigen Verlandungssedimenten und das Grundwasser<br />

ist unter diesen schlecht durchlässigen Oberflächenschichten subartesisch gespannt. Sämtliches<br />

Grundwasser trat früher an der Oberfläche aus und wurde vom Grändelbach aufgenommen<br />

(Figur 2). Später wurde das Gebiet drainiert und der Grundwasserspiegel künstlich<br />

abgesenkt. Auch heute noch wirken in diesem Gebiet alte Drainagen, Sickerleitungen sowie<br />

der neu wieder offen gelegte Grändelbach als Vorflut für das vorhandene Grundwasser.<br />

Das genannte Grundwasservorkommen (Kantonales Grundwassergebiet Bisikon h3) wird<br />

nirgends genutzt. Wegen der reduzierenden Bedingungen mit niedrigen und fehlenden<br />

Sauerstoffgehalten dürfte das Grundwasser für eine Nutzung als Brauchwasser auch wenig<br />

geeignet sein. Demgegenüber ist weiter nördlich ein kleines Grundwasservorkommen vorhanden,<br />

welches im Pumpwerk Rikon (GWR h4-1) zur Trinkwassergewinnung genutzt wird.<br />

4.2 Hydrogeologische Verhältnisse im Projektperimeter<br />

Die geplante Überbauung MITTIM liegt ausserhalb des nutzbaren Grundwasservorkommens.<br />

Gemäss Grundwasserkarte des Kantons Zürich (Figur 1) sind im Nordteil sowie entlang des<br />

östlichen Randes des Projektperimeters Grundwasser führende Schichten von geringer<br />

Mächtigkeit zu erwarten (beige Gebiete auf Karte). Aufgrund der vorliegenden Resultate der<br />

älteren Sondierungen dürfte es sich dabei allerdings um kein zusammenhängendes Schot-<br />

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tervorkommen handeln. Die wasserführenden Kiesschichten treten in Form von einzelnen<br />

Adern und Linsen auf und aufgrund der ausgeprägten Heterogenität des Untergrundes dürfte<br />

auch keine einheitliche Grundwasserfliessbewegung vorhanden sein. Vielmehr zirkulieren<br />

geringe Grundwassermengen entlang von besser durchlässigen Horizonten vom hangseitigen<br />

Bereich im Westen zum tieferliegenden SBB-Gleisbereich im Osten.<br />

Im Südwestteil des Projektperimeters sind keine besser durchlässigen Schichten vorhanden<br />

(weisses Gebiet auf Grundwasserkarte).<br />

Figur 1:<br />

Ausschnitt aus der Grundwasserkarte des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000 (www.gis.zh.ch)<br />

PW Rikon<br />

MITTIM-<br />

Projektperimeter<br />

Legende<br />

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Figur 2:<br />

Ausschnitt aus der historischen Gewässerkarte des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000<br />

(www.gis.zh.ch)<br />

MITTIM-<br />

Projektperimeter<br />

Grändelbach<br />

(heute z.T. renaturiert)<br />

Legende<br />

zwischen ca. 1890 und ca.<br />

1980 verschwundene<br />

Gewässer und Feuchtgebiete<br />

seit ca. 1850 in ihrer Lage<br />

unveränderte Gewässer und<br />

Feuchtgebiete<br />

zwischen ca. 1890 und ca.<br />

1980 angelegte oder<br />

entstandene Gewässer und<br />

Feuchtgebiete<br />

eingedolte Bäche und Kanäle<br />

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Bezüglich der Wasserspiegellage ergibt sich ebenfalls kein einheitliches Bild. Generell liegt<br />

der Grundwasserspiegel in nur geringer Tiefe von maximal wenigen Metern. Die Lage des<br />

Wasserspiegels ist aber sehr uneinheitlich und wird örtlich auch durch vorhandene Leitungsgräben<br />

beeinflusst, welche die Vorflut für das Hang- resp. Grundwasser darstellen können.<br />

Generell sind im zentralen Teil des Projektperimeters Flurabstände des Grundwassers von ca.<br />

2–4 m zu erwarten, während im Norden und Süden das Grundwasser tendenziell noch etwas<br />

höher liegen dürfte, mit einem Flurabstand von noch ca. 2–3 m.<br />

4.3 Gewässerschutz<br />

Gemäss Gewässerschutzkarte des Kantons Zürich liegt die geplante Überbauung im Gewässerschutzbereich<br />

A u (Figur 3). Dieser Bereich umfasst die unterirdischen Gewässer (Grundwasservorkommen)<br />

und die zu ihrem Schutz notwendigen Randgebiete. Wie vorgängig aufgezeigt<br />

wurde, ist im Projektperimeter allerdings kein nutzbares Grundwasser zu erwarten und<br />

auch das Grundwasservorkommen von Bisikon, östlich der SBB-Gleise, stellt kein schutzwürdiges<br />

Grundwasservorkommen im Hinblick auf eine mögliche Trinkwassergewinnung dar.<br />

Unabhängig von dieser Einschätzung sind im Gewässerschutzbereich A u folgende Vorgaben<br />

zu beachten:<br />

In qualitativer Hinsicht<br />

Während der Bauausführung muss darauf geachtet werden, dass keine Verschmutzungen<br />

des Grundwassers und des Grundwasserleiters vorkommen.<br />

In quantitativer Hinsicht<br />

Gemäss der seit dem 1.1.1999 in Kraft getretenen Eidg. Gewässerschutzverordnung dürfen<br />

im Gewässerschutzbereich A u keine Bauten erstellt werden, die unter dem mittleren Grundwasserspiegel<br />

liegen (Anhang 4, Ziffer 211). Ausnahmebewilligungen sind möglich, sofern<br />

die vorhandene Durchflusskapazität um höchstens 10% vermindert wird. Zur Erhaltung der<br />

ursprünglichen Durchflusskapazität sind bei Bedarf gezielte Massnahmen vorzusehen. Im<br />

Merkblatt «Bauvorhaben in Grundwasserleitern und Grundwasserschutzzonen» ist die aktuelle<br />

Bewilligungspraxis des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) festgehalten und<br />

erläutert.<br />

Gemäss dem oben erwähnten Merkblatt ist bei geringem Flurabstand (Abstand der Terrainoberfläche<br />

zum mittleren Grundwasserstand) dennoch der Einbau eines Untergeschosses<br />

(mit normaler Raumhöhe) bis 3 m Tiefe zulässig. In Randgebieten von Grundwasservorkommen<br />

mit geringer bzw. auskeilender Mächtigkeit ist unter Umständen auch eine Ausnahmebewilligung<br />

für tiefere Einbauten möglich, so dass allenfalls auch zwei oder mehrere Untergeschosse<br />

realisiert werden können.<br />

Diese Voraussetzungen sind im vorliegenden Fall erfüllt und wir gehen davon aus, dass bezüglich<br />

der Einbautiefe keine Einschränkungen zu gewärtigen sind. Um allfällige nachteilige<br />

Auswirkungen auf bestehende Bauten in der Umgebung infolge Rück- resp. Aufstaueffekten<br />

zu verhindern (Rechte Dritter), sind aber geeignete Ersatzmassnahmen zum Erhalt der Durchflusskapazität<br />

der Grundwasser führenden Schichten vorzusehen (Kapitel 6.8). Es empfiehlt<br />

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sich, die Frage der zulässigen Einbautiefe und der notwendigen Ersatzmassnahmen frühzeitig<br />

mit dem AWEL zu erörtern.<br />

Figur 3:<br />

Ausschnitt aus der Gewässerschutzkarte des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000 (www.gis.zh.ch)<br />

MITTIM-<br />

Projektperimeter<br />

Legende<br />

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5 ALTLASTENSITUATION UND BELASTUNGSSITUATION BODEN<br />

Innerhalb des Projektperimeters ist einzig die Parzelle Kat.-Nr. 168 an der Bruggwiesenstrasse<br />

6 im Kataster der belasteten Standorte (KbS) des Kantons Zürich verzeichnet. Der Eintrag<br />

als Betriebsstandort (I.N012) wird begründet mit der Lagerung von Heizöl in einem<br />

erdverlegten Tank mit mehr als 5000 Liter Inhalt (belasteter Standort ohne schädliche oder<br />

lästige Einwirkungen gemäss KbS).<br />

Ein Streifen beidseits der Rikonerstrasse und der Bahnlinie ist im Prüfperimeter für Bodenverschiebungen<br />

der Fachstelle Bodenschutz des Kantons Zürich (FaBo) mit dem Belastungshinweis<br />

«Verkehrsträger» verzeichnet, welche z.T. auch die einzelnen Arealteile des Projektperimeters<br />

MITTIM tangieren. Dies bedeutet, dass mit einer Belastung des Bodens gerechnet<br />

werden muss. Als «Boden» wird der Ober- und Unterboden bis in etwa 1 m Tiefe bezeichnet.<br />

Falls mehr als 50 m³ Boden vom Grundstück weggeführt werden, muss der Boden vor Baubeginn<br />

untersucht und es muss ein «Meldeblatt zu Bodenverschiebungen» ausgefüllt werden.<br />

Es empfiehlt sich, solche Bodenuntersuchungen in einer späteren Phase bei Vorliegen eines<br />

konkreten Bauprojekts durchzuführen. Die Bodenuntersuchung muss von einer von der<br />

Fachstelle Bodenschutz des Kantons Zürich anerkannten Fachperson für Bodenverschiebungen<br />

begleitet werden. Die Fachperson zeichnet auch verantwortlich für das dem Baugesuch<br />

beizulegende «Meldeblatt zu Bodenverschiebungen» und begleitet während dem Bauvorhaben<br />

die Bodenverschiebung.<br />

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6 BAUTECHNISCHE VERHÄLTNISSE<br />

6.1 Projekt<br />

Im Rahmen der Zentrumsentwicklung MITTIM sind in drei Teilbereichen (Nord-, West- und<br />

Zentrumsteil) verschiedene Neubauten geplant, wobei zurzeit lediglich ein generelles Richtprojekt<br />

besteht. Auf die bautechnischen Verhältnisse kann somit nur allgemein eingegangen<br />

werden. Gemäss aktuellem Richtprojekt sind im Projektbereich auch Hochhäuser bis ca. 50 m<br />

Höhe geplant. Die Neubauten umfassen mehrheitlich zwei Untergeschosse, welche rund 6–<br />

8 m unter das heutige Terrain zu liegen kommen. Im Westteil ist optional ein 3. Untergeschoss<br />

vorgesehen, welches bis ca. 11 m u.T. reichen würde. Im Bahnhofbereich sind auch<br />

Neubauten mit nur einem Untergeschoss geplant.<br />

Der vorliegende Bericht soll als Grundlage für die weitere Planung dienen. Bei Vorliegen eines<br />

konkreten Bauprojektes empfehlen wir die Ausführung von ergänzenden Sondierungen,<br />

um die bautechnischen Verhältnisse projektspezifisch beurteilen zu können.<br />

Die Lage des Nord-, West- und Zentrumsteils sowie die Lage der älteren Sondierungen ist aus<br />

dem Situationsplan 1:2500 der Beilage ersichtlich.<br />

6.2 Baugrundwerte<br />

Aufgrund der älteren Sondierungen wurden die Baugrundwerte gemäss SIA-Norm 267 (Geotechnik)<br />

abgeschätzt und in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt. Für erste erdstatische<br />

Überschlagsberechnungen können diese Werte verwendet werden. Es handelt sich<br />

dabei um geschätzte Erwartungswerte mit Angabe von Extremwerten. Bei der konkreten<br />

Dimensionierung ist es aber unerlässlich, diese Baugrundwerte anhand von ergänzenden<br />

Sondierungen zu verifizieren.<br />

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Tabelle 1:<br />

Baugrundwerte für ungestörte Verhältnisse<br />

(geschätzte Erwartungswerte Xm, in Klammer Extremwerte Xextr)<br />

Bodenbeschreibung Raumlast Kohäsion Reibungswinkel<br />

Oberflächenschichten<br />

Zusammendrückungsmodul<br />

Erstbelastung Wiederbelast.<br />

γ c' ϕ' ME ME'<br />

[kN/m³] [kN/m²] [°] [MN/m²] [MN/m²]<br />

– Kieskoffer 20.5 0 (33) 36 (20) 30 –<br />

– toniger Silt mit Sand, z.T.<br />

organisch durchsetzt (18) 19 (0) 2 (22) 24 – –<br />

– siltiger und tonig-siltiger<br />

Sand mit wenig Kies 19 0 (24) 26 – –<br />

Seeablagerungen<br />

– toniger Silt mit Sand 19 (3) 5 (23) 25 (5) 10 30<br />

– tonig-siltiger Sand 19.5 (0) 2 (25) 27 (10) 15 40<br />

Schotter<br />

– siltiger Kies mit Sand 20.5 0 (35) 37 (30) 50 (70) 150<br />

Moräne<br />

– toniger Silt bis tonig-siltiger<br />

Sand mit Kies, Steine, Blöcke,<br />

aufgelockert/verschwemmt<br />

– toniger Silt bis tonig-siltiger<br />

Sand mit Kies, Steine, Blöcke,<br />

kompakt gelagert<br />

Obere Süsswassermolasse<br />

21 (3) 5 (28) 31 (20) 35 (50) 100<br />

22 (5) 10 (31) 33 (50) 70 (100) 200<br />

– verwitterter Sandstein und<br />

Mergel 23 (10) 20 (27) 30 (50) 80 (120) 250<br />

– unverwitterter Sandstein<br />

und Mergel 25 – – praktisch inkompressibel<br />

Umrechnung Einheiten:<br />

1 kN/m³ = 0.1 t/m³ 1 kN/m² = 0.1 t/m² = 0.01 kg/cm² 1 MN/m² = 100 t/m² =10 kg/cm²<br />

Bestimmung der charakteristischen Werte Xk = Xm - α (Xm - Xextr)<br />

Faktor für Zuverlässigkeit α = 0.20<br />

Erdbeben<br />

Für die erdbebengerechte Projektierung gemäss SIA-Norm 261 (Einwirkungen auf Tragwerke)<br />

ist der Untergrund im Projektgebiet aufgrund der älteren Sondierergebnisse aus der näheren<br />

Umgebung mehrheitlich der Baugrundklasse B zuzuordnen.<br />

6.3 Fundation<br />

Die schlecht tragfähigen und äusserst setzungsempfindlichen Oberflächenschichten kommen<br />

als Fundationsunterlage für Neubauten zum vornherein nicht in Frage. Die Seeablagerungen<br />

weisen generell eine mittlere Tragfähigkeit auf und sind relativ setzungsempfindlich.<br />

Sie eignen sich selbst zur Aufnahme von kleinen Gebäudelasten nur bedingt.<br />

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Der Schotter ist generell mitteldicht bis dicht gelagert und stellt damit einen gut tragfähigen<br />

und nur wenig bis mässig setzungsempfindlichen Baugrund dar. Er eignet sich prinzipiell zur<br />

Aufnahme von mittleren Gebäudelasten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Schotter generell<br />

nur geringmächtig ist (Kapitel 3.3).<br />

Die Moräne kann, abgesehen von den nur mitteldicht gelagerten, aufgelockerten bzw. verschwemmten<br />

Partien, als sehr gut tragfähiger und nur wenig setzungsempfindlicher Baugrund<br />

bezeichnet werden.<br />

Die unter der Moräne anstehende Molasse ist als sehr gut tragfähiger, praktisch inkompressibler<br />

Baugrund einzustufen.<br />

Flachfundation<br />

Bei der Wahl eines Untergeschosses dürften die Gebäudesohlen in unterschiedliche Schichten<br />

zu liegen kommen (Oberflächenschichten, Seeablagerungen, Schotter und Moräne). Der<br />

Untergrund wird bei einem Untergeschoss zumindest teilweise auch im Wiederbelastungsbereich<br />

beansprucht. Unter Inkaufnahme von gewissen Setzungen und Setzungsdifferenzen<br />

ist eine Flachfundation allenfalls dann denkbar, wenn die Gebäudelasten nicht zu gross sind<br />

und z.B. über ein mit Wandscheiben ausgesteiftes Untergeschoss relativ gleichmässig verteilt<br />

an den Untergrund abgegeben werden können.<br />

Zur Gewährleistung eines einheitlichen Tragfähigkeitsverhaltens mit möglichst kleinen Setzungen<br />

und vor allem Setzungsdifferenzen resp. Gebäudeverkippungen empfehlen wir aber<br />

auf jeden Fall, die Gebäudelasten konsequent bis auf den Schotter oder die Moräne hinunter<br />

abzuleiten. Zu diesem Zweck sind die Oberflächenschichten und die nur lokal vorhandenen<br />

Seeablagerungen entweder auszupacken und durch einen schichtweise eingebrachten, einwandfrei<br />

verdichteten Kieskoffer (mit Vlies unterlegt) zu ersetzen oder mit vertieften Einzeloder<br />

Streifenfundamente (mit Magerbeton gefüllte Schächte und Gräben) zu überbrücken.<br />

Falls die Gebäudelasten sehr konzentriert über Einzelstützen anfallen, sind die oben genannten<br />

Überlegungen allerdings nicht mehr richtig, da lokal unter den Stützen, je nach Stärke<br />

der Bodenplatte, hohe Bodenpressungen auftreten können, welche den Untergrund auch im<br />

Erstbelastungsbereich beanspruchen. Bei hohen und konzentriert anfallenden Lasten muss<br />

deshalb vermutlich eine relativ massive Bodenplatte (evtl. mit zusätzlichen Fundamentverstärkungen)<br />

gewählt werden, damit eine möglichst gleichmässige Verteilung der Bodenpressungen<br />

erzielt werden kann. Zur Aufnahme des Wasserdruckes wäre bei der Wahl eines<br />

einzigen Untergeschosses jedoch nur eine relativ dünne Bodenplatte notwendig. Es gilt abzuklären,<br />

ob die Mehrinvestition für eine massive Bodenplatte zur gleichmässigen Verteilung<br />

der Bodenpressungen wirtschaftlich ist, oder ob zum vornherein eine Pfahlfundation ins Auge<br />

gefasst werden sollte.<br />

Bei zwei oder drei Untergeschossen tritt rasch die Problematik im Zusammenhang mit dem<br />

aufzunehmenden Wasserdruck in den Vordergrund (Kapitel 6.7). Die Bodenplatte muss in diesem<br />

Fall wegen des resultierenden Wasserdruckes so massiv ausgebildet werden, dass weitgehend<br />

auch die Forderung nach einer gleichmässigen Verteilung der Bodenpressungen<br />

erfüllt werden kann. Da die Gebäudesohle in diesem Fall mehrheitlich im Schotter oder in der<br />

Moräne liegen dürfte und der Untergrund zu einem grossen Teil im Wiederbelastungsbereich<br />

beansprucht wird, sollte eine Flachfundation bei zwei oder drei Untergeschossen für<br />

normal hohe Gebäude möglich sein. Unter den hoch belasteten Stützen sind, je nach Stärke<br />

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der Bodenplatte, Fundamentverstärkungen notwendig. Bei Hochhäusern drängt sich hingegen<br />

vermutlich zum vornherein eine Pfahlfundation auf.<br />

Für erste Tragfähigkeits- und Setzungsabschätzungen können die Baugrundwerte der Tabelle<br />

1 verwendet werden.<br />

Pfahlfundation<br />

Wie bereits erwähnt, steht insbesondere bei Hochhäusern eine Pfahlfundation im Vordergrund.<br />

Sofern die mit einer Flachfundation verbundenen Setzungen und Setzungsdifferenzen<br />

bei den normal hohen Gebäuden nicht toleriert werden können, drängt sich auch dort<br />

eine Pfahlfundation auf. Bei einer Pfahlfundation können die Bauwerkslasten bis in die gut<br />

tragfähige und nur wenig setzungsempfindliche kompakte Moräne und/oder bis in die Molasse<br />

abgeleitet werden.<br />

Wegen der zu erwartenden hohen Stützenlasten stehen vermutlich grosskalibrige Bohrpfähle<br />

im Vordergrund, welche im Gegensatz zu Rammpfählen problemlos in die kompakte Moräne<br />

und/oder in die Molasse eingebunden werden können. Bei dieser Lösung ist es unter Umständen<br />

möglich, die Stützenlasten mit einem einzigen Pfahl zu übernehmen. Bohrpfähle<br />

könnten unter Inkaufnahme von verlorenen Pfahllängen ab dem heutigen Terrain abgeteuft<br />

werden. In jedem Fall muss ein Planum (z.B. mit Vlies unterlegter Geröll- oder Kieskoffer) erstellt<br />

werden. Ein Pfahlplanum kann nur dort entfallen, wo bereits heute ein genügend<br />

mächtiger Kieskoffer besteht.<br />

6.4 Aushub<br />

Baggerfähigkeit und Aushubvorgang<br />

Im Hinblick auf den maschinellen Aushub der Baugruben sind in den Oberflächenschichten,<br />

den Seeablagerungen, im Schotter und in der aufgelockerten Moräne von der Lagerungsdichte<br />

her gesehen keine Probleme zu erwarten. Diese Schichten dürfen durchwegs als normal<br />

baggerfähig bezeichnet werden.<br />

Mit den heute zur Verfügung stehenden schweren Maschinen sind selbst in der kompakten<br />

Moräne im Allgemeinen kaum Probleme mit der Abbaubarkeit zu erwarten. Erschwernisse<br />

treten nur dann auf, wenn innerhalb der Moräne grössere Blöcke oder Findlinge angetroffen<br />

werden, welche zum Abtransport zerkleinert werden müssen.<br />

In den wassergesättigten, feinkörnigen Oberflächenschichten und Seeablagerungen sind<br />

Begeh- und Befahrbarkeitsprobleme zu erwarten. Von diesem Gesichtspunkt her gesehen ist<br />

deshalb eine möglichst trockene Baugrubensohle anzustreben (Kapitel 6.6.). Wir empfehlen<br />

zudem, den Aushub in diesen Schichten «vor Kopf» zu realisieren.<br />

Verwendung des Aushubmaterials<br />

Die Oberflächenschichten und Seeablagerungen sind erdbaumechanisch derart minderwertig,<br />

dass sie höchstens im Zuge der Umgebungsgestaltung weiter verwendet werden können.<br />

Der sandig-kiesige Schotter sowie die siltig-sandigen Moränenpartien können im trockenen<br />

Zustand als Hinterfüllungsmaterial weiter verwendet werden.<br />

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Allfällig vorhandene belastete Aushubmaterialien (z.B. bauschutthaltige künstliche Auffüllungen)<br />

müssen einer gesetzes- und vollzugskonformen Weiterverwendung resp. Entsorgung<br />

zugeführt werden.<br />

Schutz der Aushubsohle<br />

Die Moräne reagiert empfindlich auf Witterungseinflüsse. Wir empfehlen deshalb, nach Erreichen<br />

der definitiven Aushubsohle diese sofort mit einer schützenden Magerbetonschicht abzudecken.<br />

Eine Durchnässung der Sohle hätte eine Auflockerung und eine damit verbundene<br />

Tragfähigkeitseinbusse zur Folge.<br />

6.5 Baugrubenabschluss<br />

Freie Abböschungen<br />

Bei der Wahl von einem Untergeschoss dürften die Platzverhältnisse stellenweise für freie Abböschungen<br />

ausreichend sein. Wir empfehlen, in den Oberflächenschichten und Seeablagerungen<br />

über dem Grundwasserspiegel maximale Böschungsneigungen von 2:3 (33°) nicht zu<br />

überschreiten (gilt bis zu einer Böschungshöhe von maximal ca. 4 m). Unter dem Grundwasserspiegel<br />

ist zu erwarten, dass die Böschungen in den siltig-sandigen Seeablagerungen sowie<br />

im sandig-kiesigen Schotter selbst bei der Wahl flacher Neigungen längerfristig kaum<br />

stabil sind. In diesem Fall sollten die Böschungen ab einem Voraushubniveau mit dem Einsatz<br />

eines Wellpoint-Systems stabilisiert werden. Im Schutz eines Wellpoint-Systems können<br />

die Böschungsneigungen erfahrungsgemäss mit 1:1 ausgebildet werden (gilt bis zu einer Böschungshöhe<br />

von maximal ca. 4 m). Zudem empfehlen wir, sandige und sandig-kiesige Böschungspartien<br />

mit einer Plastikfolie abzudecken und vor Meteorwasserzutritt und damit<br />

verbundenen Ausschwemmungen zu schützen.<br />

Falls die Böschungen kurzfristig standfest bleiben, wäre es auch denkbar, die Böschungen<br />

mit einer unter die Aushubsohle eingebundenen Betonauflage (perforierter Konstruktionsbeton<br />

mit Armierungsnetz) zu sichern. Filterbetonauflagen dürfen aus Gründen des qualitativen<br />

Grundwasserschutzes im Gewässerschutzbereich A u nicht verwendet resp. müssten<br />

nachträglich wieder entfernt werden (Kapitel 4.3). Steilere Böschungen als oben angegeben<br />

müssen mit einer leicht geneigten Bodenvernagelung oder mit einem vertikalen Baugrubenabschluss<br />

(z.B. einer Rühl- oder Pfahlwand) gesichert werden.<br />

Auflasten und Materialdeponien müssen aus Stabilitätsgründen genügend weit von der Böschungskrone<br />

entfernt angeordnet werden. Der Abstand muss mindestens so gross sein wie<br />

die vertikale Böschungshöhe.<br />

Vertikaler Baugrubenabschluss<br />

Bei knappen Platzverhältnissen (z.B. bei zwei oder drei Untergeschossen) kommt nur ein vertikaler<br />

resp. fast vertikaler Baugrubenabschluss in Frage. Dieser kann allenfalls mit einem kleinen<br />

Voraushub kombiniert werden. Dabei ist neben einer gebohrten Rühlwand auch eine<br />

aufgelöste Pfahlwand oder eine (leicht geneigte) Bodenvernagelung denkbar. Eine gerammte<br />

resp. einvibrierte Spundwand ist wegen der mehrheitlich hoch liegenden Moränenobergren-<br />

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ze kaum bzw. nur örtlich (z.B. am östlichen Rand des Projektperimeters entlang der Bahnlinie)<br />

möglich.<br />

Bei einer Bodenvernagelung sind im Vergleich zu einer Rühl- oder Pfahlwand deutlich grössere<br />

Wanddeformationen zu erwarten, welche an nahe liegenden Strassen und darin verlegten<br />

Werkleitungen zu Schäden führen können. Zur Begrenzung der Deformationen ist deshalb<br />

zu empfehlen, die Nägel im oberen Wandbereich mit vorgespannten Ankern (keine<br />

Nägel) zu ergänzen. Bei der Wahl einer Rühlwand sollte diese über die Eckbereiche ausgespriesst<br />

werden (Eckspriesse).<br />

Es ist denkbar, dass unter dem Grundwasserspiegel in siltig-sandigen und sandig-kiesigen<br />

Partien Probleme mit der Ausfachung auftreten. Falls diese selbst mit kleinen Ausfachungsetappen<br />

nicht bewältigt werden können, müsste als kurzfristige Bauhilfsmassnahme ab dem<br />

Wasserspiegelniveau ein schräg durch die Wand gebohrtes Wellpoint-System zur lokalen Absenkung<br />

des Wasserspiegels bis unter die Aushubsohle ins Auge gefasst werden. Nach erfolgter<br />

Ausfachung kann das Wellpoint-System rasch wieder abgestellt werden. Die Baugrubenwand<br />

muss wasserdurchlässig ausgebildet resp. perforiert werden, damit sich zu<br />

keiner Zeit ein Wasserdruck hinter der Wand aufbauen kann.<br />

Die zu erwartenden Deformationen, die einzelnen Bauzustände und die Gesamtstabilität<br />

müssen unter Berücksichtigung des gegen die Baugrubensohle geneigten Wasserspiegels<br />

rechnerisch nachgewiesen werden.<br />

Die Ausarbeitung des Überwachungskonzeptes liegt im Verantwortungsbereich des projektierenden<br />

Ingenieurs.<br />

6.6 Bauwasserhaltung<br />

Selbst bei der Wahl von nur einem Untergeschoss dürften die Aushubsohlen grösstenteils<br />

unter den Grundwasserspiegel zu liegen kommen.<br />

Unabhängig davon, ob zur Böschungsstabilisierung oder zur Ausfachung des Baugrubenabschlusses<br />

ein Wellpoint-System notwendig ist, muss zur Trockenhaltung der Baugrube eine<br />

offene Wasserhaltung mittels Pumpensümpfen, allenfalls ergänzt mit einzelnen Drainagesträngen,<br />

vorgesehen werden. Generell ist nur mit einem relativ geringen Grundwasseranfall<br />

zu rechnen. Einzig aus dem sandig-kiesigen Schotter ist ein etwas grösserer Grundwasseranfall<br />

zu erwarten. Die Wasserhaltung muss deshalb vor allem auf den massgebenden Meteorwasseranfall<br />

dimensioniert werden.<br />

Innerhalb der Oberflächenschichten muss auch mit dem Vorhandensein von Torfschichten<br />

gerechnet werden, so dass eine offene Wasserhaltung – auch bei einer untiefen Baugrube –<br />

im ungünstigen Falle zu Setzungen und entsprechenden Schäden an benachbarten Infrastrukturen<br />

oder Gebäuden führen kann, da der Grundwasserspiegel auch ausserhalb der<br />

Baugrube abgesenkt wird. Zur Risikominimierung ist somit insbesondere am östlichen Rand<br />

des Projektperimeters entlang der Bahnlinie auch eine Lösung mit einer geschlossenen<br />

Spundwand zu prüfen, bei welcher der Grundwasserspiegel ausserhalb der Baugrube nicht<br />

oder nur geringfügig abgesenkt wird (Kapitel 6.5).<br />

Die Ableitung des in der Baugrube anfallenden Wassers hat nach SIA-Empfehlung 431 zu erfolgen.<br />

Danach sollte das Baugrubenabwasser unter Vorschaltung eines Absetzbeckens in<br />

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die Schmutzwasserkanalisation bzw. in die Kläranlage abgeleitet werden. Eine Einleitung in<br />

einen Meteor- oder Reinabwasserkanal ist nur mit Bewilligung der zuständigen Behörde und<br />

unter Einhaltung der Einleitbedingungen gestattet.<br />

6.7 Trockenhaltung der Untergeschosse<br />

Wie bereits erwähnt, dürften die Gebäudesohlen durchwegs unter den Grundwasserspiegel<br />

zu liegen kommen. Gemäss heutiger Praxis des Kantonalen Amtes für Abfall, Wasser, Energie<br />

und Luft (AWEL) wird eine permanente Grundwasserspiegelabsenkung mit basalen Sickerleitungen<br />

zur Trockenhaltung der Untergeschosse prinzipiell nicht toleriert. Dies bedeutet,<br />

dass die Untergeschosse bis über das Niveau eines mutmasslichen Höchsthochwasserstandes<br />

isoliert resp. vollständig wasserdicht ausgebildet sowie auf den entsprechenden<br />

Wasserdruck resp. Auftrieb dimensioniert werden müssen.<br />

Angaben über mögliche Hochwasserstände sind nicht vorhanden. Wir empfehlen vorderhand<br />

davon auszugehen, dass bei extremen Hochwasserständen mit einem Grundwasserspiegel<br />

praktisch an der Geländeoberfläche gerechnet werden muss.<br />

Es ist zu prüfen, ob in diesem Fall die Sicherheit gegen Aufschwimmen, z.B. im Bereich von<br />

auskragenden Tiefgaragenteilen, noch gewährleistet ist. Mit einer hoch liegenden Sickerleitung<br />

(«Spitzenbrecherdrainage») kann der Wasserdruck resp. Auftrieb auf einen obersten<br />

Grenzwert beschränkt werden. Bei dieser Lösung ist der in Rechnung zu setzende maximale<br />

Wasserdruck zum vornherein klar definiert. Diese Lösung bedarf aber der Zustimmung der<br />

zuständigen Behörde.<br />

Als Auftriebs-Sicherungsmassnahme stehen gebohrte Zugpfähle im Vordergrund, welche beliebig<br />

tief in die Moräne resp. Molasse eingebunden werden können.<br />

6.8 Grundwasser-Ersatzmassnahmen<br />

Im vorliegenden Fall sind Grundwasser-Ersatzmassnahmen weniger im Hinblick auf den Erhalt<br />

der Durchflusskapazität der ohnehin nur mässig durchlässigen Lockergesteinsschichten<br />

vorzusehen. Vielmehr sollen damit unzulässige Auf- und Rückstausituationen infolge der<br />

grossflächigen Einbauten und damit nachteilige Auswirkungen auf Rechte Dritter vermieden<br />

werden.<br />

Mit Hilfe der Ersatzmassnahmen muss gewährleistet werden, dass das hangseitig in geringen<br />

Mengen zuströmende Grundwasser die Gebäudekörper um- resp. untersickern kann. Dabei<br />

darf aber auch keinesfalls eine erhöhte Drainagewirkung auf das hangseitige Grundwasser<br />

ausgeübt werden, da dies einen unerwünschten Anstieg des Grundwasserspiegels auf der<br />

Ostseite, im SBB-Gleisbereich, zur Folge haben könnte.<br />

Als Ersatzmassnahmen resp. Strömungshilfen kommen beispielsweise einzelne sandigkiesige<br />

Sickerbahnen unter der Bodenplatte in Kombination mit einer durchlässigen Gebäudehinterfüllung<br />

in Betracht. Anstelle von kiesigen Hinterfüllungen sind – insbesondere bei<br />

knappen Platzverhältnissen – auch so genannte Drainagematten (z.B. Enkadrain) auf den Gebäudeaussenwänden<br />

denkbar.<br />

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Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

7 DACHWASSERVERSICKERUNG<br />

Zur Gewährleistung der Grundwasserneubildung und zur Entlastung der Kanalisation muss<br />

nicht verschmutztes Abwasser von Dachflächen, Strassen, Wegen und Plätzen wenn immer<br />

möglich an Ort und Stelle zur Versickerung gebracht werden (Eidg. Gewässerschutzgesetz<br />

GSchG vom 24.1.1991, Art. 7.2). Ist eine Versickerung auf Grund der örtlichen Verhältnisse<br />

nicht möglich, so kann das anfallende Meteorabwasser mit Bewilligung der kantonalen resp.<br />

kommunalen Behörde in einen Meteor- bzw. einen Reinabwasserkanal oder direkt in ein<br />

oberirdisches Gewässer eingeleitet werden. Dabei sind nach Möglichkeit Rückhaltemassnahmen<br />

zu treffen, damit das Wasser bei grossem Anfall gleichmässig abfliessen kann.<br />

Die «Richtlinie zur Versickerung, Retention und Ableitung von Niederschlagswasser in Siedlungsgebieten»<br />

(VSA, 2002 mit Ergänzungen 2004) sowie die «Richtlinie und Praxishilfe Regenwasserentsorgung»<br />

(AWEL, 2005) enthalten die wichtigsten Grundsätze zur Entsorgung<br />

von Regenwasser und praktische Hilfen zu deren Umsetzung.<br />

Die Oberflächenschichten und die Seeablagerungen weisen aufgrund ihrer feinkörnigen Zusammensetzung<br />

nur eine geringe Wasserdurchlässigkeit und damit auch nur ein sehr kleines<br />

Schluckvermögen auf. Der Grundwasserspiegel liegt zudem bereits im natürlichen Zustand<br />

relativ hoch, was dazu führt, dass die nur geringmächtigen und beschränkt durchlässigen<br />

Schotterschichten vollständig wassergesättigt sind. Zudem ist zu erwarten, dass der Grundwasserspiegel<br />

nach intensiven Niederschlägen noch weiter ansteigen kann. Unter diesen<br />

Voraussetzungen ist im vorliegenden Fall eine konzentrierte Versickerung des Dachwassers<br />

auf dem Projektareal stark erschwert. In der Versickerungskarte von <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> [5] ist<br />

denn auch der Projektperimeter zwar als Gebiet ausgeschieden, wo mässig gute Versickerungsmöglichkeiten<br />

zu erwarten sind, diese aber durch die Lage des Grundwasserspiegels<br />

bzw. des nur geringen Flurabstandes eingeschränkt sind. Das anfallende Dachwasser muss<br />

deshalb voraussichtlich einer geeigneten Vorflut, z.B. einer Meteorwasserleitung, zugeführt<br />

werden.<br />

Es sollten jedoch Retentionsmöglichkeiten für das Meteorwasser vorgesehen werden. Für die<br />

Schaffung von oberflächlichem Retentionsvolumen kämen z.B. nicht begehbare Flachdach-<br />

Flächen in Frage. Diese könnten zudem extensiv begrünt werden. Mit Hilfe von solchen<br />

Massnahmen kann der zunehmenden Verschärfung der Hochwasserspitzen-Abflüsse in der<br />

Kanalisation resp. in Vorflutern entgegengewirkt werden.<br />

Wege und Plätze können mit durchlässigen Belägen versehen werden, so dass das Wasser via<br />

die sandig-kiesige Fundationsschicht flächenhaft im Untergrund versickern kann. Der nicht<br />

versickerbare Anteil des Wassers ist auf angrenzende Grünflächen zu leiten, wo das Wasser<br />

verlaufen und diffus versickern wird. Dabei ist das Gelände niveaumässig so zu gestalten,<br />

dass das Wasser überall vom Gebäude weg fliesst. Dies gilt insbesondere auch für die Bereiche<br />

mit Lichtschächten, welche im Hinblick auf eine Überflutung der Untergeschosse ein Risiko<br />

darstellen.<br />

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Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

8 WÄRMENUTZUNG AUS GRUNDWASSER UND UNTERGRUND<br />

Grundwasser-Wärmenutzung<br />

Eine direkte Nutzung von Grundwasser zur Kälte- und Wärmegewinnung setzt das Vorhandensein<br />

eines ausreichend ergiebigen Grundwasserleiters voraus. Aufgrund der hydrogeologischen<br />

Verhältnisse schliessen wir daher eine thermische Grundwassernutzung im Arealteil<br />

westlich der Bahnhofstrasse zum vornherein aus.<br />

Im Zentrums- und im Nordteil der geplanten Überbauung werden zwar Grundwasser führende<br />

Schichten erwartet. Die Durchlässigkeit und Mächtigkeit dieser kiesigen Schichten ist<br />

aber örtlich sehr unterschiedlich und es liegt kein eigentliches nutzbares Grundwasservorkommen<br />

vor (vgl. Kap. 4.2). Die Voraussetzungen für eine Grundwasserentnahme zur Kälteund<br />

Wärmegewinnung sind auch in diesem Bereich vergleichsweise ungünstig, so dass bestenfalls<br />

kleinere Wassermengen (< 500 l/min) genutzt werden können.<br />

Zur Abklärungen der Nutzungsmöglichkeiten des vorhandenen Grundwassers empfehlen<br />

wir, in einer ersten Phase eine oder allenfalls zwei Kernbohrungen im südlichen Teil des Projektperimeters<br />

niederzubringen und bei Antreffen ausreichend mächtiger, grundwasserführender<br />

Schichten diese zu Klein-Filterbrunnen auszubauen. Durch Kurzpumpversuche in<br />

diesen Filterbrunnen können anschliessend die Schotter-Durchlässigkeit ermittelt und die<br />

Möglichkeiten für eine thermische Grundwassernutzung genauer beurteilt werden. Falls mit<br />

den Untersuchungen eine ausreichende Grundwasserentnahme nachgewiesen werden<br />

kann, so müssten in einer zweiten Phase die hydrogeologischen Voraussetzungen für die<br />

Rückgabe des thermisch genutzten Grundwassers im Nordteil des Projektareals abgeklärt<br />

werden.<br />

In Anbetracht des Wärmeleistungsbedarfs von 1.4 MW ist zum vornherein klar, dass das vorhandene<br />

Grundwasser – falls überhaupt – nur eine relativ kleine Teildeckung erlauben wird.<br />

Erdwärmenutzung (untiefe Geothermie)<br />

Gemäss Wärmenutzungsatlas des Kantons Zürich ist der Nord- und Zentrumsteil der Zone D,<br />

und der Westteil der Zone F zugeordnet (Figur 4).<br />

In beiden Zonen ist der Bau von Erdwärmesonden-Anlagen grundsätzlich zulässig ist. Die<br />

Anzahl und Länge der Bohrungen richtet sich nach der Leistung der Heizanlage und der Entzugsleistung<br />

des Untergrundes (SIA 384/6).<br />

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Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

Figur 4:<br />

Ausschnitt aus dem Wärmenutzungsatlas des Kantons Zürich, Massstab 1:10'000 (www.gis.zh.ch)<br />

MITTIM-<br />

Projektperimeter<br />

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Zentrumsentwicklung MITTIM, <strong>Illnau</strong>-<strong>Effretikon</strong> / ZH<br />

Geologisch-hydrogeologischer und geotechnischer Bericht 3. September 2012<br />

Für grössere Erdwärmesonden-Anlagen mit einer Kälteentzugsleistung > 100 kW verlangt<br />

das AWEL in der Regel einen Nachweis nach SIA 384/6 bezüglich dem thermischen Langzeitverhalten<br />

während 50 Betriebsjahren.<br />

Zürich, 3. September 2012<br />

120445 Bericht_MITTIM_rev1.doc (PDF-Ausdruck) Km/La<br />

Dr. Heinrich Jäckli AG<br />

Sachbearbeiter:<br />

Manuel Kormann, dipl. Bauingenieur ETH<br />

Walter Labhart, Dr. sc.nat. Geologe<br />

24 | 24


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E


Hänseler Immokonzept AG<br />

MITTIM <strong>Effretikon</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Anhang 22 Energiekonzept Stufe Gestaltungsplan (Beitrag RMB Engineering AG)<br />

3822_MITTIM-<strong>Effretikon</strong>_UVB-AVU_V1-2_08-10-2012.docx 8.10.2012


7830 Zentrumsüberbauung MITTIM <strong>Effretikon</strong><br />

Energiekonzept Stufe Gestaltungsplan<br />

Objekt<br />

Zentrumsentwicklung Mittim <strong>Effretikon</strong><br />

8307 <strong>Effretikon</strong><br />

Ingenieur<br />

RMB Engineering AG<br />

Technoparkstrasse 1<br />

8005 Zürich<br />

Auftraggeber<br />

Hänseler Immokonzept AG<br />

Thurgauerstrasse 105<br />

8152 Zürich - Glattbrugg<br />

Projektleitung<br />

ARIGON Generalunternehmung AG<br />

Leutschenbach<br />

8050 Zürich<br />

Verfasser<br />

RMB Engineering AG, andreas.marti@rmb.ch<br />

Zürich, 23. August 2012 Version 1.1


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Grundlagen 3<br />

1.1 Ausgangslage 3<br />

1.2 CO 2 Vorgabe 3<br />

1.3 Planungsgrundlagen 3<br />

1.4 Projektperimeter MITTIM <strong>Effretikon</strong> 3<br />

2 Energien / Leistungen 4<br />

2.1 Flächen 5<br />

2.2 Leistungsbedarf 5<br />

3 Energieträger 6<br />

3.1 Allgemeines 6<br />

3.2 Erdwärmesonden 6<br />

3.3 Grundwasser 7<br />

3.4 Sonnenenergie 8<br />

4 Energieerzeugungskonzept 9<br />

4.1 Allgemein 9<br />

4.2 Raumheizung / Warmwasser 9<br />

4.3 Mechanische Kühlung 9<br />

4.4 Freie Kühlung 10<br />

4.5 Erdspeicher 10<br />

4.6 Ergänzung Grundwasser 11<br />

4.7 Kontrollierte Lüftung 11<br />

P:\7830 Mittim <strong>Effretikon</strong>\0 Konzepte\7830 Energie KON Gestaltungsp 120831.doc 2/11


1 Grundlagen<br />

1.1 Ausgangslage<br />

Im Rahmen des Projektes „Zentrumsentwicklung MITTIM <strong>Effretikon</strong>“ wurde bereits zu Beginn<br />

grossen Wert auf ein ökologisch optimiertes Energiekonzept gelegt und verschiedenste Konzeptvarianten<br />

untersucht. In diesem Konzept wird nur die Variante beschrieben, welche dem Gestaltungsplan<br />

zu Grunde liegen soll.<br />

1.2 CO 2 Vorgabe<br />

Das Projekt wird in Bezug auf die Energieerzeugungsanlagen Wärme und Kälte unter dem Aspekt<br />

von „Null CO 2 -Ausstoss“ auf dem gesamten Areal umgesetzt.<br />

Dass heisst, es kommen keine Verbrennungsanlagen, weder mit fossilen noch von erneuerbaren<br />

Energienquellen, zur Anwendung. Der für die Wärme- und Kälteproduktion benötigte Strom soll<br />

aus Fotovoltaik-Anlagen auf dem Areal bezogen werden. Dort wo dieser nicht ausreicht, wird grüner<br />

Oekostrom eingekauft.<br />

1.3 Planungsgrundlagen<br />

Als Grundlage dient das Richtpojekt der Staufer & Hasler Architekten AG, Frauenfeld vom März<br />

2012 sowie verschiedenste Machbarkeitsabklärungen der RMB Engineering AG, Zürich<br />

1.4 Projektperimeter MITTIM <strong>Effretikon</strong><br />

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2 Energien / Leistungen<br />

Der Energiebedarf wurde auf Grund der Nutzflächen und differenziert nach den unterschiedlichen<br />

Nutzungen abgeschätzt.<br />

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2.1 Flächen<br />

Basis der Flächenermittlungen waren die massgebenden Geschossflächen mGF gemäss kantonalen<br />

Leitfaden und beinhaltet alle inneren Erschliessungen und Innenwände zu den aufgeführten<br />

Hauptnutzungen; also alle den Hauptnutzungen zugeordnete Flächen ohne Aussenwände, Nebenräume,<br />

Technikräume und nicht beheizte Untergeschosse. Die Flächen beziehen sich damit<br />

unmittelbar auf die Nutzungen und nicht auf den umbauten Raum.<br />

Für die Berechnungen der Energie- und Leistungsdaten wurden diese Flächen jeweils um 15%<br />

(Wände etc.) reduziert.<br />

2.2 Leistungsbedarf<br />

• Wärmeleistungsbedarf 1.4 MW<br />

• Kälteleistungsbedarf 0.5 MW<br />

Der Wärmeleistungsbedarf berücksichtigt die Transmissionsverluste und Leistungen für Lüftungsanlagen,<br />

der Kälteleistungsbedarf die Klimakälte. Allfälliger Energiebedarf für Prozesswärme und<br />

Kälte von Mieteranlagen im Dienstleistungs- und Gewerbebereich sind nicht erfasst.<br />

P:\7830 Mittim <strong>Effretikon</strong>\0 Konzepte\7830 Energie KON Gestaltungsp 120831.doc 5/11


3 Energieträger<br />

3.1 Allgemeines<br />

In diversen Vorstudien wurden verschiedenste Konzeptvarianten mit unterschiedlichsten Energieträgern<br />

untersucht. Mit der Anforderung „Null CO 2 -Ausstoss“ auf dem Projektperimeter kristallisierten<br />

sich die Energieträger Erdwärme, Grundwasser und Sonne heraus.<br />

3.2 Erdwärmesonden<br />

Auf dem ganzen MITTIM Zentrum (rot) ist die Bohrung von Erdwärmesonden möglich:<br />

Grün markiert sind bereits bestehende Erdsonden eingezeichnet. Im dunkelbraunen Bereich sind<br />

keine Erdsondenbohrungen zugelassen.<br />

Das Konzept sieht vor, 100% des Energiebedarfes durch die Nutzung von Erdsonden abzudecken.<br />

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3.3 Grundwasser<br />

Die als Energiequelle nutzbaren Grundwasservorkommen auf dem Areal sind beschränkt und im<br />

Vorfeld noch nicht mit hydrologischen Versuchbohrungen und Pumpversuchen belegt. Die Nutzung<br />

des Grundwassers bietet neben der 100% Abdeckung durch Erdsonden eine zusätzliche<br />

Option als ergänzender Energieträger. Die Erreichung der unter Pkt. 1.2 formulierten CO 2 -Ziele<br />

sind aber nicht abhängig von der Nutzung des Grundwassers.<br />

Grundwasserkarte zeigt im Projektperimeter eine mäßige Grundwassermächtigkeit (hellbraun)<br />

und an den Randgebieten eine größere (hellblau).<br />

Beispiel: Entnahmebrunnen<br />

Konzeptbeispiel: Grundwassernutzung<br />

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3.4 Sonnenenergie<br />

Die Leistung der gelieferten Energie hängt von den eingesetzten Kollektorflächen ab. Ziel ist es,<br />

möglichst viele Flächen mit Fotovoltaik – Zellen auszurüsten. Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass es nicht möglich ist, den gesamten, für die Wärme- und Kälteproduktion nötigen Strom auf<br />

dem eigenen Areal zu erzeugen, ohne auch sämtliche Fassaden mit Fotovoltaik-Zellen auszurüsten.<br />

Dies hätte zu einem monotonen, nicht akzeptablen Städtebild geführt. Das Stromdefizit für die<br />

Wärme- und Kälteproduktion wird mit dem Einkauf von Oekostrom kompensiert.<br />

Globalstrahlung<br />

[kWh/m 2 ]<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

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4 Energieerzeugungskonzept<br />

4.1 Allgemein<br />

Auf dem Areal werden entsprechend den Bauetappen, mehrer Energiezentralen eingerichtet, welche<br />

nachdem selben Prinzip aufgebaut werden.<br />

Pro Bauetappe wird eine Wärme- und Kältezentrale mit Wärmepumpen / Kältemaschineneinheiten<br />

eingerichtet, welche ihre Energien aus bis zu 200 Meter tiefen Erdsondenfeldern beziehen.<br />

Es wird grundsätzlich unter drei Nutzungsarten unterschieden:<br />

4.2 Raumheizung / Warmwasser<br />

Die Wärmepumpen / Kältemaschinen beziehen<br />

aus den Erdsondenfeldern Energien,<br />

welche sie mit Hilfe von elektrisch angetriebenen<br />

Kompressoren auf eine Nutzungstemperatur<br />

für die Raumheizung von 35°C und<br />

für die Warmwasserbereitung auf 55°C verdichten.<br />

4.3 Mechanische Kühlung<br />

Die Wärmepumpen / Kältemaschinen produzieren<br />

im Sommer Kaltwasser von 12°C und<br />

versorgen damit verschiedene lüftungstechnische<br />

Anlagen. Die ca. 35-grädige Abwärme<br />

geben sie über die Erdsondenfelder dem<br />

Erdreich ab, sofern diese nicht gleichzeitig<br />

für die Warmwasservorwärmung genutzt<br />

werden kann.<br />

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4.4 Freie Kühlung<br />

Komfortkälteanlagen, welche auf höheren<br />

Temperaturen betrieben werden können<br />

(zum Beispiel Kühldecken, termisch aktivierte<br />

Bauteile etc.), werden direkt aus dem Erdsondenfeld<br />

mit der nötigen Kühlenergie versorgt.<br />

Die Abwärme wird dabei dem Erdsondenfeld<br />

abgegeben.<br />

4.5 Erdspeicher<br />

Da jede Bauetappe jeweils alle Hauptnutzungen (Verkauf, Dienstleistung / Büro, Gastronomie,<br />

Wohnen) aufweist, sind jeweils ganzjährig sowohl Wärme- und wie auf Kältebedürfnisse zu erwarten.<br />

Die drei Nutzungsarten sind daher oft jeweils parallel in Betrieb.<br />

Da die Energiemengen der Wärmeeintragungen und des Entzuges zeitgleich nicht ausgewogen<br />

sind, wird die Erdmasse um die Erdsonden als sogenannter Erdspeicher genutzt. Dass heisst, die<br />

Erdspeicher werden ge- und entladen; wobei die Lade- und Entladezyklen über den Jahresverlauf<br />

unterschiedlich lange dauern werden.<br />

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4.6 Ergänzung Grundwasser<br />

Je nach Ergiebigkeit kann das Energieerzeugungskonzept auch mit einer Grundwassernutzung<br />

als Energiequelle für die Wärmepumpen ergänzt werden. Es ist angedacht, dass dabei an einem<br />

zentralen Ort die Fassung realisiert wird und das Kaltwassern zu den einzelnen Energiezentralen<br />

geführt wird.<br />

Nach der Nutzung wird dieses wiederum an einem zentralen Ort über eine Sickergalerie oder einem<br />

Rückgabebrunnen dem Grundwasser zugeführt.<br />

Die Erreichung der unter Pkt. 1.2 formulierten CO 2 -Ziele sind aber nicht abhängig von der Nutzung<br />

des Grundwassers.<br />

4.7 Kontrollierte Lüftung<br />

Sämtliche beheizten und gekühlten Räume<br />

werden mit einer kontrollierten Lüftungsanlage<br />

belüftet, welche mit hochwirksamen Energierückgewinnungstauschern<br />

ausgerüstet<br />

sind.<br />

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