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ZAG-Magazin 4/2013 - Clienia Privatklinik Littenheid

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Die Zeitschrift für Gesundheit und Pflege im Kanton Zürich, August <strong>2013</strong><br />

zag.zh.ch<br />

N°4<br />

Gesundheitsberufe – Vertrauen<br />

schenken, Vertrauen gewinnen<br />

06<br />

Kantonsspital Winterthur:<br />

In zwei Jahren von der FaGe<br />

zur Pflegefachfrau HF<br />

14<br />

Die glückliche Seite des Spitals:<br />

FaGe auf der Geburts- und<br />

Wöchnerinnenabteilung<br />

26<br />

Kreativer Pflegeberuf:<br />

als Aktivierungsfachfrau HF<br />

im alterspsychiatrischen Heim


Inhalt<br />

04 Neues Wissen erarbeiten ist<br />

immer spannend!<br />

In der berufsbegleitenden Ausbildung zur Pflege -<br />

fachfrau HF erlebt Ana Bekic die neuen Entwicklungen<br />

in der Pflegewissenschaft.<br />

20 Schon nach drei Monaten selbstständig<br />

unterwegs<br />

Die zukünftige FaGe Lilit Tadevosyan besucht die Klientinnen<br />

und Klienten der Spitex Zollikon am liebsten zu Fuss.<br />

06 In zwei Jahren zur Pflegefachfrau HF<br />

Petra Regli hat sich für die verkürzte Ausbildung Pflege HF<br />

entschieden. Im KSW findet sie volle Unterstützung.<br />

10 Von älteren Menschen kann man<br />

viel lernen.<br />

Samire Hasani, AGS, ist begeistert von der Arbeit mit<br />

älteren Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

22 Verantwortung schon im<br />

ersten Lehrjahr<br />

Asha Huber und Larissa Knöpfel lernen AGS im Seniorenzentrum<br />

Wiesengrund Winterthur – und beide wollen noch höher hinaus.<br />

24 Leitmotiv: Liebe zu den Menschen<br />

Carla Bühler ist begeisterte Lehrerin am <strong>ZAG</strong> und versteht sich<br />

als Ressource, die von den Studierenden genutzt werden will.<br />

12 Arbeit und Studium:<br />

Planung mit Köpfchen<br />

Spitex, berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegefachfrau HF<br />

und Freizeit: Jolanda Pfeiffer muss sorgfältig planen.<br />

14 FaGe in der glücklichsten Abteilung<br />

des Spitals<br />

Azra Mandzukic und Jini Thamotharampillai betreuen<br />

im Spital Limmattal Mütter und ihre Neugeborenen.<br />

18 Hand in Hand mit dem<br />

Patienten arbeiten<br />

Neurologische Rehabilitation: Jessica Kuster und Samantha<br />

Tschirky absolvieren ihre praktische Ausbildung hoch über<br />

der Nebelgrenze.<br />

26 Kreativ in einem Gesundheitsberuf<br />

Amanda Reinhard arbeitet im <strong>Clienia</strong> Bergheim Uetikon und<br />

studiert am <strong>ZAG</strong> Aktivierung HF.<br />

28 Vertrauen aufbauen – zu den Patienten<br />

und in sich selber<br />

Christina Hauser betreut als Berufsbildnerin HF-Studierende,<br />

die im Schlössli ihr Praktikum absolvieren.<br />

30 Vielseitige Arbeit im vielseitigen Team<br />

Mirjam Zielinski (Pflegefachfrau HF) und Nicola Knispel (FaGe)<br />

lernen in der Akuttagesklinik der ipw in Winterthur.<br />

2


Editorial<br />

Die Zeitschrift für Gesundheit und Pflege im Kanton Zürich, August <strong>2013</strong><br />

zag.zh.ch<br />

N°4<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Gesundheitsberufe – Vertrauen<br />

schenken, Vertrauen gewinnen<br />

06<br />

Kantonsspital Winterthur:<br />

In zwei Jahren von der FaGe<br />

zur Pflegefachfrau HF<br />

Titel:<br />

Gesundheitsberufe – Vertrauen<br />

schenken, Vertrauen gewinnen<br />

Impressum<br />

14<br />

Die glückliche Seite des Spitals:<br />

FaGe auf der Geburts- und<br />

Wöchnerinnenabteilung<br />

26<br />

Kreativer Pflegeberuf:<br />

als Aktivierungsfachfrau HF<br />

im alterspsychiatrischen Heim<br />

Herausgeber:<br />

<strong>ZAG</strong> Zentrum für Ausbildung<br />

im Gesundheitswesen Kanton Zürich<br />

Redaktion:<br />

eins1 ag, Winterthur<br />

Paul Girard<br />

Konzept und Realisation:<br />

eins1 ag, Winterthur, www.eins1.ch<br />

Fotografie:<br />

Martin Vogel, Luzern<br />

Produktion:<br />

Ziegler Druck, Winterthur<br />

Auflage:<br />

35’000 Ex.<br />

Erscheinungsweise:<br />

1× jährlich<br />

Online-Version auf<br />

www.zag.zh.ch<br />

Wir freuen uns, Ihnen bereits die 4. Ausgabe der Zeitschrift für Gesundheit<br />

und Pflege im Kanton Zürich zu präsentieren. Mit dem Begriff «Vertrauen»<br />

haben wir auch für diese Nummer ein verbindendes Motto gewählt, das sich<br />

durch alle Artikel zieht. Vertrauen in die Zukunft, Vertrauen ins Umfeld,<br />

Vertrauen in die Ausbildenden, Vertrauen in die Lernenden und Studierenden,<br />

Selbstvertrauen – sämtliche Facetten dieses Begriffs werden von den<br />

Portraitierten in diesem <strong>Magazin</strong> angesprochen. Alle, die an der Ausbildung<br />

beteiligt sind, haben ein gemeinsames Ziel: dieses Vertrauen zu fördern,<br />

mit Inhalten zu füllen und auch selber Vorbild zu sein. Oder, wie es eine<br />

Lehrerin in dieser Ausgabe formuliert: «Das Wichtigste ist, dass man als<br />

Lehrperson ein starkes Grundvertrauen in die Studierenden hat, dass man<br />

ihnen die Fähigkeit zutraut, ihr Ziel zu erreichen.»<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie viele Live-Geschichten zum Thema Vertrauen.<br />

Wir freuen uns, dass es wieder gelungen ist, einen so spannenden<br />

Querschnitt durch die Berufe im Gesundheitswesen aufzuzeigen. Herzlichen<br />

Dank für die interessanten Beiträge und das grosse Engagement der interviewten<br />

Personen und der Betriebe, die daran beteiligt sind!<br />

Wir sind froh über die konstruktive Zusammenarbeit und vor allem auch<br />

über das Vertrauen, das sie alle dem <strong>ZAG</strong> entgegenbringen. Ganz besonders<br />

freuen wir uns darüber, dass dieses Jahr auch ein Beitrag aus der Zürcher<br />

Höhenklinik Wald dabei ist. Willkommen im Team des <strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />

Wir wünschen allen Berufsleuten gutes Durchhalten in einer Zeit des<br />

wachsenden Fachkräftemangels. Auf der einen Seite bereitet er uns Sorgen,<br />

aber gleichzeitig eröffnet er gut ausgebildeten Fachleuten auch Chancen.<br />

Und vor allem wünsche ich, dass es gelingt, unserem Nachwuchs das nötige<br />

Vertrauen in seine Fähigkeiten und in die Zukunft zu schenken.<br />

Mit herzlichen Grüssen<br />

Hanni Wipf Stengele<br />

Rektorin <strong>ZAG</strong><br />

PS<br />

Viele zusätzliche Informationen zu Aus- und Weiterbildungen im Gesundheitswesen,<br />

Filme, die bisherigen <strong>Magazin</strong>e und ab Herbst <strong>2013</strong> auch das<br />

vorliegende <strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> in Form eines interaktiven WebAzine finden Sie<br />

auf www.zag.zh.ch.<br />

Winterthur, im August <strong>2013</strong><br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 3


KSW Stadt Winterthur<br />

Ana Bekic, Pflegefachfrau HF berufsbegleitend,<br />

Alterszentrum Neumarkt, Winterthur<br />

«Neues Wissen erarbeiten<br />

ist immer spannend!»<br />

Arbeit, Familie und Schule gleichzeitig: Ana Bekic absolviert die<br />

berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegefachfrau HF – und schliesst<br />

sie diesen Sommer ab.<br />

4<br />

Seit 17 Jahren arbeitet Ana Bekic in<br />

einem Pflegeberuf. Nach ihrem Abschluss<br />

in Serbien arbeitete sie als<br />

Pflegefachfrau in unterschiedlichen<br />

Institutionen: In Akutspitälern, in<br />

der Langzeitpflege, in der Geriatrie ...<br />

Und das mit vollem Engagement, obwohl<br />

sie gleichzeitig auch noch für<br />

die Erziehung von vier Kindern zwischen<br />

3 und 16 verantwortlich ist. Ein<br />

Fehler ist ihr in dieser Zeit allerdings<br />

unterlaufen: Sie hat es verpasst, ihren<br />

Abschluss rechtzeitig in der Schweiz<br />

anerkennen zu lassen. Es schien ihr<br />

nicht so wichtig, aber manchmal können<br />

Papiere entscheidend sein!<br />

Zurück zur FaGe<br />

Daraus ergab sich eine schwierige Situation<br />

– für sie selbst, ihre Familie<br />

wie auch für ihr Team. Denn sie wurde


2010 durch das SRK als FaGe eingestuft,<br />

was natürlich auch finanzielle Konsequenzen<br />

nach sich zog. Ausserdem<br />

durfte sie gewisse Arbeiten, die sie<br />

bisher routinemässig erledigte, plötzlich<br />

nicht mehr ausführen. Deshalb<br />

entschloss sie sich, den höheren<br />

Fachabschluss nachzuholen, und sie<br />

informierte sich am <strong>ZAG</strong> über die<br />

Möglichkeiten.<br />

Die gute Nachricht: Aufgrund ihrer<br />

Vorbildung und Berufspraxis musste<br />

sie nur wenige Module belegen, um<br />

zur Prüfung zugelassen zu werden. So<br />

wenige, dass es in einem Jahr zu<br />

schaffen sein würde. Nun geht sie<br />

zum Erstaunen ihrer Kinder wieder<br />

zur Schule und muss wie sie Ufzgi machen.<br />

Und sie ist froh darüber, dass sie<br />

diesen Weg gewählt hat!<br />

Die Pflege hat sich weiterentwickelt<br />

«Neues Wissen zu erarbeiten ist immer<br />

spannend!», meint Ana Bekic. «Und das<br />

gerade in unserem Beruf: Die Pflege<br />

hat sich in den letzten Jahren enorm<br />

weiterentwickelt. Die Bedeutung einer<br />

fundierten Ausbildung ist fast noch<br />

grösser als früher. Auch die Ansprüche<br />

sind gestiegen, und das Verständnis<br />

der Pflege, das heute vermittelt wird,<br />

hat sich stark geändert. Wir bearbeiten<br />

auch Forschungsprojekte zu EBN, der<br />

evidenzbasierten Krankenpflege. Hier<br />

geht es darum, sich genau zu überlegen,<br />

wann und was man in der Pflege<br />

unternimmt und welche Interventionen<br />

man einsetzt. Früher verliess man<br />

sich eher auf Erfahrung, Überlieferungen<br />

oder Traditionen; heute basieren<br />

pflegerische Entscheidungen vor allem<br />

auf wissenschaftlichen Grundlagen.»<br />

Theorie und Alltag in<br />

Übereinstimmung<br />

Gerade in Alterszentren und in der<br />

geriatrischen Langzeitpflege spürt man<br />

die neuen Auffassungen und Erkenntnisse.<br />

Dazu Ana Bekic: «Heute versuchen<br />

wir, möglichst alle Ressourcen<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner zu<br />

aktivieren und ihnen so eine möglichst<br />

grosse Autonomie zu ermöglichen.<br />

Jeder Mensch ist ein eigenständiges<br />

Individuum, dem man nur mit einem<br />

eigenen Konzept gerecht wird. In der<br />

Beziehungsgestaltung zu den Bewohnern<br />

ist Vertrauen besonders wichtig:<br />

Pflegeinterventionen können und sollen<br />

laut EBN nur dann durchgeführt<br />

werden, wenn Patienten damit<br />

einverstanden sind und sie unterstützen.<br />

Das ist nur möglich, wenn wir auf<br />

jeden Einzelnen eingehen, ihn ernst<br />

nehmen und eine wirklich vertrauensvolle<br />

Beziehung aufbauen.»<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sollen ihr<br />

Leben möglichst lang so selbstbestimmt wie<br />

möglich gestalten können.<br />

Und was kommt danach?<br />

70% Arbeit, dazu die Schule: Das belastet<br />

nicht nur Ana Bekic selbst, sondern<br />

auch das Familienleben. Auf der<br />

anderen Seite ist sie froh, dass sie heute<br />

bereits wieder die Kompetenzen einer<br />

«Diplomierten» wahrnehmen kann.<br />

«Ganz wichtig war auch, die ganze Zeit<br />

das Vertrauen meines Teams zu spüren,<br />

das mich während der Schulzeit<br />

besonders unterstützt», sagt sie dazu.<br />

«Es ist schön, dass ich mir einen zusätzlichen<br />

‹Rucksack› erarbeiten kann.<br />

Und etwas ganz Wichtiges habe ich<br />

in dieser Zeit auch erlebt: Wer in die<br />

Schule geht, fühlt sich jünger, und<br />

wer lernt, wird nicht alt. Gerade deshalb<br />

macht mir meine Ausbildung –<br />

trotz der grösseren Belastung – auch<br />

viel Freude.»<br />

Mehr über Alter und Pflege in Winterthur:<br />

www.alterundpflege.winterthur.ch<br />

Die Pflegewissenschaft hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, und es ist<br />

spannend, die neuen Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen.<br />

Pflege HF berufsbegleitend<br />

Wer zu mindestens 50% im Pflegebereich<br />

arbeitet, eine mindestens<br />

dreijährige berufliche Grundbildung,<br />

eine Matura, eine Diplom- oder<br />

eine Fachmittelschule abgeschlossen<br />

hat, kann den berufsbegleitenden<br />

Bildungs gang «diplomierte Pflegefachfrau<br />

HF / diplomierter Pflegefachmann<br />

HF» besuchen.<br />

In einem Anrechnungsverfahren werden<br />

zuerst die Kompetenzen und<br />

Fähigkeiten ermittelt, die in bisherigen<br />

Ausbildungen, im Beruf und in<br />

anderen Tätigkeiten erworben wurden.<br />

Fehlende Kompetenzen und Fähigkeiten<br />

können sich die Studierenden<br />

am <strong>ZAG</strong> in zwei- bis zehntägigen<br />

Modulen aneignen. Ihren individuellen<br />

Ausbildungsablauf stellen<br />

sie sich aus dem Modulangebot selber<br />

zusammen.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 5


KSW<br />

Petra Regli, Pflegefachfrau HF in Ausbildung, und Seraina Beerli,<br />

Fachverantwortliche Bildung, Kantonsspital Winterthur<br />

In zwei Jahren zur Pflegefachfrau HF<br />

Als FaGe arbeitete Petra Regli im Kantonsspital Winterthur (KSW)<br />

gerne mit «Diplomierten» zusammen, und sie beschloss: Da will ich<br />

auch hin. Heute ist sie auf dem besten Weg dazu – sie hat die zweijährige<br />

Ausbildung Pflege HF begonnen.<br />

6<br />

Petra Regli hat ihre FaGe-Ausbildung<br />

im KSW absolviert – und gleich anschliessend<br />

ihr HF-Studium in Angriff<br />

genommen. Im Unterschied zu<br />

einigen Mitstudierenden arbeitet sie in<br />

Direktanstellung. Das bedeutet: Während<br />

andere vom <strong>ZAG</strong> für jeweils ein<br />

Praktikum in die verschiedenen Institutionen<br />

vermittelt werden, ist sie<br />

während der ganzen Ausbildungszeit<br />

im KSW angestellt, und sie macht alle<br />

Praktika hier – zwar auf verschiedenen<br />

Abteilungen, aber immer im gleichen<br />

Betrieb.<br />

Bisher dauerte der verkürzte HF-<br />

Bildungsgang für FaGe zweieinhalb<br />

Jahre. Die weitere Verkürzung um ein<br />

halbes Jahr ist für die Studierenden<br />

sehr attraktiv: Weil sie mit der dreijährigen<br />

Grundbildung und der anschliessenden<br />

höheren Fachschule<br />

nach fünf Ausbildungsjahren ein HF-<br />

Diplom besitzen. Das war auch für<br />

Petra Regli der Grund, diese Variante<br />

zu wählen: «Ich bin jetzt grad so<br />

schön im Schulrhythmus. Das macht<br />

den Übergang in die HF wesentlich<br />

einfacher.»<br />

Direktanstellung im KSW<br />

Aber was halten die Institutionen davon,<br />

in denen die Studierenden arbeiten?<br />

Seraina Beerli, die Fachverant-


Der Einsatz technischer Einrichtungen<br />

gehört heute genauso zu den Aufgaben<br />

einer Pflegefachfrau HF wie das<br />

Gespräch und die unterstützenden<br />

Handreichungen.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 7


wortliche Berufsbildung HF/FH im<br />

Kantonsspital Winterthur, ist gespannt<br />

auf das Ausbildungsresultat: «Petra<br />

Regli gehört zum ersten Jahrgang der<br />

zweijährigen HF. Was wir als besonders<br />

positiv ansehen, ist das halbjährige<br />

Praktikum am Anfang. Früher dauerte<br />

es halb so lang – kaum hatten sich<br />

die Studierenden in ihrer neuen Rolle<br />

gefunden, mussten sie wieder zurück<br />

in die Schule.» Doch Seraina Beerli vertraut<br />

auf die Bildungsqualität des<br />

<strong>ZAG</strong> – und auch auf Petra Regli: «Wir<br />

zählen auf ihre Motivation, darauf,<br />

dass sie die richtigen Lernstrategien<br />

findet, dass sie selbstständig arbeitet,<br />

nachfragt, wenn sie etwas wissen will<br />

und sich begleiten lässt.»<br />

Für eine Pflegefachfrau HF in Ausbildung gehört es zum Alltag,<br />

Medikamente bereitzustellen.<br />

Fachpersonen, die bleiben<br />

Die Direktanstellung im KSW hat viele<br />

positive Seiten für den zweijährigen<br />

Bildungsgang. Vor allem werden Studierende<br />

angestellt, die bereits ihre<br />

Grundbildung zur FaGe hier absolviert<br />

haben. Sie kennen den Betrieb und die<br />

speziellen Gepflogenheiten. Gleichzeitig<br />

können auf diese Weise qualifizierte<br />

Mitarbeitende gehalten werden: Wer<br />

Kontinuität schätzt und sich nach ein<br />

paar Jahren hier verwurzelt fühlt,<br />

bleibt oft auch nach der Ausbildung<br />

als «Diplomierte» im KSW.<br />

Gut ausgebautes<br />

Berufsbildungssystem<br />

Das KSW legt grossen Wert auf eine gut<br />

strukturierte Ausbildung ihrer Fachkräfte.<br />

Seraina Beerli ist als Fachverantwortliche<br />

zuständig für die Organisation<br />

und Konzeption der Ausbildung.<br />

Die Berufsbildnerinnen, die dieses Konzept<br />

umsetzen, sind hauptamtlich dafür<br />

angestellt. Sie steuern dabei den<br />

Lernprozess der Studierenden, gestalten<br />

Lernbegleitungen und führen Qualifikationsgespräche<br />

durch. Auf der<br />

Abteilung bzw. im jeweiligen Team<br />

sind die zukünftigen FaGe und Pflegefachpersonen<br />

einer festen Bezugsperson<br />

zugeteilt. Diese Bezugspersonen,<br />

Pflegefachfrauen/-männer mit HF-<br />

Diplom sind mit der Berufsbildnerin<br />

zusammen für die praktische Ausbildung<br />

im Spital alltag zuständig. Nach<br />

Möglichkeit sind sie immer in die<br />

gleichen Schichten eingeteilt wie die<br />

Studierenden, die sie betreuen.<br />

Begleitung beim Rollenwechsel<br />

FaGe arbeiten handlungsorientiert.<br />

Das bedeutet: Ihre Tätigkeit ist eher<br />

«handwerklich» und ausführend, währenddem<br />

die Pflegefachpersonen HF<br />

prozessorientiert arbeiten. Petra Regli<br />

wächst jetzt, nach drei Monaten ihres<br />

Praktikumssemesters, langsam in diese<br />

neue Rolle hinein. «Natürlich kann ich<br />

weiterhin sämtliche Handlungen ausführen,<br />

die ich als FaGe gelernt habe.<br />

Und bei allem Neuen werde ich von<br />

meiner Bezugsperson angeleitet. Ich<br />

kann immer nachfragen und mir alles<br />

von ihr zeigen lassen – und sie überprüft<br />

auch, ob ich alles richtig mache.<br />

So erarbeite ich mir neue Kompetenzen<br />

und entwickle mich von der FaGe zur<br />

Pflegefachfrau. Auf diese Weise komme<br />

ich meinem Ziel Diplomierte Pflegefachfrau<br />

näher, was ich von Anfang<br />

an werden wollte. Nach der Diplomierung<br />

möchte ich auf jeden Fall<br />

auch im KSW bleiben. Auch diesen<br />

Übergang werde ich nach den fünf<br />

Jahren im selben Betrieb gut schaffen.»<br />

Mehr über das KSW: www.ksw.ch<br />

Pflegefachperson<br />

HF<br />

Auf Stufe Höhere Fachschule führen<br />

verschiedene Wege zum Ziel<br />

des Diploms als Pflegeperson HF.<br />

Bildungsgänge:<br />

• Pflege HF = dreijährige Ausbildung<br />

• Pflege HF für Fachfrau/-mann<br />

Gesundheit = zweijährige Ausbildung<br />

• Berufsbegleitender Bildungsgang<br />

Pflege HF mit anrechenbaren<br />

Bildungsleistungen<br />

Die Studierenden stehen in einem<br />

Aus bildungsverhältnis mit dem <strong>ZAG</strong><br />

oder werden vom Ausbildungsbetrieb<br />

direkt angestellt. Die Ausbildung<br />

findet je zur Hälfte am <strong>ZAG</strong> sowie in<br />

verschiedenen Praktikumsinstitutionen<br />

statt und gliedert sich in Theorie- und<br />

Praxissemester. Die Studierenden erhalten<br />

eine Entschädigung. Die Höhe<br />

der Entschädigung finden Sie unter<br />

www.zag.zh.ch.<br />

8


<strong>ZAG</strong><br />

<strong>ZAG</strong> –<br />

Das Zentrum für Ausbildung<br />

im Gesundheitswesen<br />

Das <strong>ZAG</strong>, Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen in<br />

Winterthur, zeichnet sich aus durch eine konsequente Zusammenarbeit<br />

über die Grenzen der einzelnen Berufe hinweg.<br />

Lernende, Studierende und Mitarbeitende werden zielgerichtet<br />

gefördert. Unsere Aufgabe ist es, Wissen zu erzeugen, zu erproben<br />

und weiterzugeben. Lernen verstehen wir als einen<br />

gemeinsamen sozialen Prozess, in den wir Mitarbeitende und<br />

Partner aus Schule und Praxis einschliessen. Um mit Freude<br />

lernen zu können, wird eine Vielfalt an Methoden angewendet.<br />

Es ist uns wichtig, die Einzelnen ihren Möglichkeiten entsprechend<br />

zu fordern und zu fördern. Wir vermitteln verfügbares<br />

Wissen aus Pflege-, Natur-, Sozial- und angrenzenden Wissenschaften,<br />

orientieren uns an den Erfahrungen von Fachpersonen<br />

und ziehen das Wissen und die Bedürfnisse der zu pflegenden<br />

Patienten mit ein. Wir erwarten jedoch auch die<br />

Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und sich mit fremden<br />

Werthaltungen auseinanderzusetzen, die eigenen zu hinterfragen<br />

und sie wenn nötig anzupassen. Die Arbeit in einem<br />

Gesundheitsberuf erfordert die Fähigkeit, Probleme zu erkennen,<br />

zielorientiert auf eine Lösung hinzuarbeiten und dabei<br />

sämtliche zur Verfügung stehenden Ressourcen mit einzubeziehen.<br />

Dies ist es, was wir am <strong>ZAG</strong> vermitteln. Schule und Praxis<br />

führen wir dafür partnerschaftlich zusammen.<br />

Weiterbildung<br />

Auch im Pflegebereich ändern sich eigene Ansprüche<br />

und berufliche Anforderungen laufend. Neue Tätigkeitsfelder<br />

und Spezialisierungen kommen dazu, und<br />

neue Erkenntnisse der Wissenschaft verlangen nach<br />

zusätzlichen Fähigkeiten. Vor allem ist permanente<br />

Weiterbildung auch eine unabdingbare Voraussetzung<br />

für die persönliche Entwicklung. Das Angebot der<br />

Weiterbildungen wird laufend erweitert und den Bedürfnissen<br />

der Praxis angepasst. Informieren Sie<br />

sich auf unserer Website über die aktuellen Angebote.<br />

<strong>ZAG</strong>, Zentrum für Ausbildung im<br />

Gesundheitswesen Kanton Zürich<br />

Turbinenstrasse 5<br />

8400 Winterthur<br />

052 266 09 09<br />

info@zag.zh.ch<br />

www.zag.zh.ch<br />

Berufliche Grundbildung<br />

Eine berufliche Grundbildung vermittelt<br />

alle Fertigkeiten und Kenntnisse,<br />

die notwendig sind, um einen Beruf<br />

auszuüben. Sie erfolgt in einer<br />

zweijährigen Grundbildung mit eidgenössischem<br />

Berufsattest (Attestlehre)<br />

oder einer drei- oder vierjährigen<br />

Grundbildung mit eidgenössischem<br />

Fähigkeitszeugnis (Berufslehre).<br />

Neben bzw. nach der drei- oder<br />

vierjährigen Grundbildung kann die<br />

eidgenössische Berufsmaturität<br />

absolviert werden. Auch Erwachsene<br />

können den Abschluss einer beruflichen<br />

Grundbildung erlangen.<br />

Das Berufsbildungsgesetz sieht dazu<br />

verschiedene Möglichkeiten vor:<br />

Das Spektrum reicht von reglementierten,<br />

strukturierten Verfahren<br />

für ganze Berufsgruppen oder Teile<br />

davon – bis hin zu individuellen<br />

Anerkennungsverfahren.<br />

Am <strong>ZAG</strong> kann der Unterricht<br />

für folgende Grundbildungen<br />

besucht werden:<br />

• Fachfrau /Fachmann Gesundheit<br />

(FaGe): Berufslehre mit eidg.<br />

Fähigkeitszeugnis<br />

• Ergänzende Bildung FaGe:<br />

modulare Ausbildung für Erwachsene<br />

zur Erlangung des eidg.<br />

Fähigkeitszeugnisses FaGe<br />

• eidg. Berufsattest Gesundheit und<br />

Soziales (EBA)<br />

Höhere Berufsbildung<br />

Für die Arbeitswelt ist es wichtig,<br />

dass genügend qualifizierte Fach- und<br />

Führungspersonen ausgebildet<br />

werden – zum Beispiel an den<br />

Höheren Fachschulen: Dort erwerben<br />

zukünftige Fachpersonen das notwendige<br />

Wissen und Können, um<br />

selbstständig Fach- und Führungsverantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Praxisorientierte Bildungsgänge fördern<br />

die Fähigkeit zum methodischen<br />

und vernetzten Denken, zur Analyse<br />

von berufsbezogenen Aufgaben<br />

und zur praktischen Umsetzung des<br />

theoretischen Wissens. Entscheidend<br />

sind die hochstehende Qualifikation<br />

für die Praxis und ein entsprechend<br />

ausgewogener Theorieteil. Die Höheren<br />

Fachschulen decken zusammen<br />

mit den eidgenössischen Berufs- und<br />

Höheren Fachprüfungen den nichthochschulischen<br />

Tertiärbereich<br />

(Tertiär B) ab. Die Bildungsgänge<br />

bauen auf der Sekundarstufe II auf<br />

(zum Beispiel auf einer Berufslehre).<br />

Ein erfolgreicher HF-Abschluss führt<br />

zu einem eidgenössisch anerkannten<br />

Diplom.<br />

Am <strong>ZAG</strong> werden folgende Bildungsgänge<br />

auf Stufe Höhere Fachschule<br />

angeboten:<br />

• Pflege (HF), Vollzeit oder Berufsbegleitender<br />

Bildungsgang<br />

• Aktivierung (HF)<br />

• Orthoptik (HF)<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 9


KSW KZU<br />

Samire Hasani, Lernende Assistentin Gesundheit und Soziales (AGS),<br />

Pflegezentrum Bächli, Bassersdorf<br />

«Von älteren Leuten kann man<br />

viel lernen.»<br />

Samire Hasani steht kurz vor ihrem Abschluss als Assistentin Gesundheit<br />

und Soziales (AGS). Nach einem Jahr Praktikum und einem<br />

Jahr als Pflegehelferin hat sie im Pflegezentrum Bächli, das zum<br />

KZU Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit gehört, ihre Lehre<br />

begonnen – und sie ist immer noch hell begeistert von ihrer Arbeit.<br />

10<br />

In der Oberstufe ging es Samire Hasani<br />

so wie vielen anderen auch: Fragen wie<br />

«Was ziehe ich an?» oder «Wer geht<br />

wann mit wem in den Ausgang?» waren<br />

zeitweise wesentlich wichtiger als Stoffplan,<br />

Lernen und Lehrstellensuche.<br />

Doch dass sie in der Pflege arbeiten<br />

wollte, war ihr klar, seit sie als Fünftklässlerin<br />

ihre Schwester besucht hatte,<br />

die in einem Pflegezentrum arbeitete.<br />

Den Einstieg fand sie über Prospectiva<br />

Junior, ein Motivationssemester für<br />

junge Frauen und Männer aus allen<br />

Ländern und Kulturen, die während<br />

ihrer Kindheit oder Jugend in die<br />

Schweiz migriert sind. In der Ausrichtung<br />

Pflege führt das Praktikum auch<br />

zum Abschluss als Pflegehelferin SRK.


«AGS? Was soll denn das sein?»<br />

Erstaunlich schwierig war für Samire<br />

Hasani die Suche nach einer AGS-Lehrstelle.<br />

«Viele Institutionen schrieben<br />

zwar auf ihrer Website, man könne bei<br />

ihnen eine AGS-Lehre machen, aber als<br />

ich anrief, wussten sie nicht einmal,<br />

was das ist!» Kein Wunder: Die zweijährige<br />

Attestlehre war noch ganz<br />

neu – und so gehörte sie denn auch<br />

zum ersten Jahrgang, der die Ausbildung<br />

begann.<br />

Sie liebt alle Seiten ihres Berufs: «Ich<br />

könnte nie als Verkäuferin auf Kunden<br />

warten. Ich muss mit Menschen reden,<br />

mich austauschen, mich um sie kümmern.<br />

Die Nähe, die ich dabei erlebe,<br />

empfinde ich immer als positiv. Hinzu<br />

kommt, dass wir im Team eine super<br />

Atmosphäre haben. Alle helfen allen,<br />

ohne dass man darum bitten muss.<br />

Und als AGS kann ich in einem Heim<br />

viel mehr machen als in einem Spital!»<br />

Bitte mehr Schule!<br />

Die Schule ist Samire Hasani sehr<br />

wichtig. «Ich habe massiv bessere<br />

Noten als früher, und ich möchte möglichst<br />

viel lernen. Eigentlich ist der<br />

eine Schultag pro Woche viel zu wenig,<br />

man müsste dort noch viel mehr Fachliches<br />

vermitteln.»<br />

Deshalb ist für sie die Lehrzeit mit<br />

dem AGS-Abschluss noch lange nicht<br />

zu Ende. «Ich möchte unbedingt noch<br />

Fachfrau Gesundheit (FaGe) lernen.<br />

Nicht gleich jetzt, ich möchte erst ein,<br />

zwei Jahre arbeiten. Aber FaGe ist und<br />

bleibt mein ganz klares Ziel!»<br />

Auch im Alltag lernt sie täglich<br />

Neues – nicht nur Berufliches. Sie<br />

liebt die Erzählungen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, findet es spannend,<br />

ihre Geschichten mit der heutigen<br />

Zeit zu vergleichen – und sie profitiert<br />

auch in der Arbeit davon. Gerade<br />

wenn sie mit Menschen mit Demenz zu<br />

tun hat, fällt es ihr mit diesem Wissen<br />

einfacher, in deren Zeit «abzutauchen»<br />

und Anknüpfungspunkte zu finden.<br />

Frische Bettwäsche und Frotteetücher: Samire Hasani sorgt auf allen Ebenen für das<br />

Wohlergehen der Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Alles ausser Jassen<br />

Samire Hasani arbeitet gern, kann<br />

auch mit hektischen Situationen gut<br />

umgehen und geniesst danach die<br />

ruhigeren Stunden umso mehr: Sie<br />

spielt mit den Bewohnerinnen Eile<br />

mit Weile, geht mit ihnen spazieren,<br />

nimmt sich viel Zeit für Gespräche,<br />

und vor kurzem hat ihr eine Bewohnerin<br />

sogar das Mühlespiel beigebracht.<br />

«Nur Jassen – das checke ich<br />

einfach nicht. Das werde ich wohl nie<br />

lernen!»<br />

Ganz wichtig ist es ihr, mit den Menschen<br />

zusammen zu lachen. «Dann<br />

geht es ihnen gleich ein bisschen besser.<br />

Das ist vor allem bei Leuten wichtig,<br />

die hier nach einem Spitalaufenthalt<br />

in der Akut- und Übergangspflege<br />

sind und möglichst schnell wieder<br />

heim wollen. Gemeinsames Lachen<br />

schafft auch Vertrauen. Man kommt<br />

sich näher dabei, und ich spüre die<br />

Sensibilität der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner gleich viel besser. Gerade<br />

wenn es mir einmal nicht so gut geht,<br />

fragen sie mich dann plötzlich, was los<br />

sei, ich lache irgendwie anders ...»<br />

Mehr über das KZU Kompetenzzentrum<br />

Pflege und Gesundheit: www.k-z-u.ch<br />

Gemeinsam spielen und lachen: Eine fröhliche Atmosphäre ist schon fast eine Therapie.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 11


KSW Spitex<br />

Jolanda Pfeiffer, Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Spitex Wetzikon-Seegräben<br />

Arbeit und Studium: Planung mit Köpfchen<br />

Die Arbeitsplanung in der Spitex braucht Köpfchen. Das parallele<br />

HF-Studium auch. Und dasselbe gilt für das «Self-Management», damit<br />

alles seinen Platz hat: Arbeiten und Lernen, Freizeitaktivitäten<br />

und Entspannung.<br />

12<br />

Jolanda Pfeiffer arbeitet seit vier Jahren<br />

bei der Spitex. Ihre FaGe-Ausbildung<br />

hat sie gleich neben ihrem heutigen<br />

Arbeitsplatz absolviert – im Altersheim<br />

Wildbach in Wetzikon. Aus ihrer Sicht<br />

der ideale Einstieg ins Berufsleben!<br />

Vor zwei Jahren hat sie eine FaGe-<br />

Lernende begleitet. Eine Aufgabe, die<br />

ihr grosse Freude bereitet hat. Aber<br />

selbst nochmal eine Ausbildung machen?<br />

Das konnte sie sich nicht vorstellen.<br />

Als FaGe mit 80%-Pensum war


Für die HF-Studierende Jolanda Pfeiffer kommen laufend neue Kompetenzen dazu, die sie im pflegerischen Alltag einsetzen kann.<br />

es ihr möglich, in ihrer eigenen Wohnung<br />

zu leben. Als HF-Studentin hätte<br />

sie ihre neu gewonnene Freiheit aufgeben<br />

und wieder bei den Eltern einziehen<br />

müssen.<br />

Der Tipp: Pflege HF berufsbegleitend<br />

Der Anstoss zur berufsbegleitenden<br />

HF-Ausbildung kam von ihrer Chefin.<br />

Dass das <strong>ZAG</strong> einen berufsbegleitenden<br />

HF-Bildungsgang anbot, war neu – und<br />

genau das Richtige. Allerdings war es<br />

für Jolanda Pfeiffer, für ihre Berufsbildnerin<br />

und die ganze Spitex Wetzikon<br />

eine grosse Herausforderung, die<br />

dreijährige Ausbildungszeit sinnvoll<br />

zu planen, die Module durchdacht und<br />

für alle Beteiligten zweckmässig zusammenzustellen<br />

und Überbelastungen<br />

für die Studierende wie für den Betrieb<br />

so weit wie möglich zu vermeiden.<br />

Prototyp in Aktion<br />

Jolanda Pfeiffer hat bei der Spitex Wetzikon<br />

im Grunde immer noch die<br />

gleiche Rolle inne wie zuvor als FaGe.<br />

«Aber mit einem wichtigen Unterschied:<br />

Laufend kommen neue Kompetenzen<br />

dazu, vor allem aus dem LTT<br />

(Lernbereich Training und Transfer).<br />

Damit entwickelt sich auch mein Arbeitsbereich.»<br />

Besonders glücklich ist<br />

sie über die breite Unterstützung, die<br />

sie von den Mitarbeitenden und der<br />

Leitung der Spitex Wetzikon erhält.<br />

«Ich bin die erste hier, die diese Ausbildung<br />

macht, also eine Art Prototyp.<br />

Für alle ergeben sich immer wieder<br />

neue Fragen und Situationen. Aber bis<br />

jetzt läuft alles wunderbar, für mich<br />

ist der zeitweilige Stress durchaus positiv<br />

und beherrschbar. Vielleicht<br />

wird es dann etwas härter, wenn ich<br />

gleichzeitig zwei Module besuche.<br />

Aber ich bin zuversichtlich, dass ich<br />

auch das schaffe.»<br />

«Gut, dass es die Spitex gibt!»<br />

Wie erlebt Jolanda Pfeiffer ihre Arbeit<br />

in der spitalexternen Pflege? «Wirklich<br />

erfüllend! Man spürt, dass die Klientinnen<br />

und Klienten dankbar sind, dass<br />

sie weiterhin zuhause wohnen können.<br />

Wir können dazu beitragen, dass sie<br />

ihre Autonomie so weit wie möglich<br />

bewahren können. Meist bauen wir in<br />

kurzer Zeit eine vertrauensvolle Beziehung<br />

auf, und die Tatsache, dass sie<br />

selbst über ihr Leben bestimmen können,<br />

macht sie auch selbstsicherer. Ich<br />

höre sehr oft den Satz ‹ich bin so froh,<br />

dass es die Spitex gibt›, und einige<br />

machen für uns zu Weihnachten oder<br />

Ostern liebevolle kleine Gschänkli<br />

parat.»<br />

Kommunikation als<br />

zentrales Element<br />

Als besonders wichtig an ihrem Job<br />

betrachtet Jolanda Pfeiffer das «Rede<br />

mitenand». Kommunikation ist auf<br />

jeder Ebene wichtig: Mit dem Arzt, der<br />

die Klienten an die Spitex überweist,<br />

mit den Angehörigen, innerhalb des<br />

Teams und natürlich vor allem mit<br />

den Klientinnen und Klienten selber.<br />

«Manchmal genügen ein paar Worte,<br />

manchmal braucht es auch einen intensiveren<br />

Austausch, um die Arbeit<br />

bestmöglich zu machen. Ab und zu<br />

kann es auch einmal passieren, dass<br />

wir jemanden besuchen wollen, und<br />

niemand hat uns darüber informiert,<br />

dass die Klientin ins Altersheim umgezogen<br />

ist. Aber je besser wir den Dialog<br />

pflegen, desto seltener kommt das<br />

vor!»<br />

Mehr über die Spitex im Kanton Zürich:<br />

www.spitexzh.ch<br />

Zur Arbeit der Pflegefachfrau in der<br />

Spitex gehört es, Medikamente und<br />

Materialien für ihre Hausbesuche<br />

zusammenzustellen.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 13


KSW Spital Limmattal<br />

Azra Mandzukic, FaGe, und Jini Thamotharampillai, FaGe,<br />

Spital Limmattal, Schlieren<br />

FaGe in der glücklichsten Abteilung<br />

des Spitals<br />

Die eine arbeitet im ersten Stock des Spitals, die andere vier Etagen<br />

darüber. Trotz der grossen Distanz haben die beiden FaGe viel miteinander<br />

zu tun: Azra Mandzukic ist auf der Geburtenabteilung tätig,<br />

Jini Thamotharampillai betreut Wöchnerinnen und ihre Babies.<br />

14<br />

Ihre FaGe-Ausbildung hat Azra Mandzukic<br />

2011 in einem Pflegeheim abgeschlossen,<br />

einer ganz speziellen Welt,<br />

wie sie sagt, in der sich die Gespräche<br />

vor allem um alte Zeiten drehten. In<br />

einem Spital, vor allem auch bei der<br />

Arbeit mit Kindern, wollte sie etwas<br />

Neues, vielleicht auch Zukunftsgerichteteres<br />

kennenlernen.<br />

Nach einer Spontanbewerbung bot<br />

ihr das Spital Limmattal eine Stelle<br />

in der Geburtenabteilung an – und sie<br />

sagte zu. Ihr Vorurteil («Hebammen,<br />

das sind doch so gesetzte ältere Damen<br />

mit sehr bestimmtem Tonfall!») war<br />

nach kurzer Zeit revidiert: Sie fühlte<br />

sich im jungen Team sofort sehr gut<br />

aufgehoben, und sie liebt ihre Arbeit


Damit sich die Wöchnerinnen und ihre Kinder im Spital wohlfühlen,<br />

sorgt Jini Thamotharampillai für eine entspannte, freundliche Atmosphäre.<br />

mit den schwangeren Frauen im Vorfeld<br />

ihres Geburtstermins und bei der<br />

Betreuung von Müttern und Kindern<br />

rund um die Geburt.<br />

Als Mutter Mütter betreuen<br />

Jini Thamotharampillai hat einen ähnlichen<br />

Weg hinter sich. «Als Pflegeassistentin<br />

und während meiner FaGe<br />

Nachholbildung am Pflegezentrum<br />

Spital Limmattal habe ich viel mit dementen<br />

Menschen zu tun gehabt, mit<br />

palliativen Pflegesituationen und mit<br />

Bewohnern die nur noch beschränkt<br />

ansprechbar waren. Ich habe dabei viel<br />

gelernt und wichtige Erfahrungen gemacht<br />

– aber mein Wechsel ins Spital<br />

sollte auch ein Wechsel in völlig andere<br />

Lebenssituationen sein. Die Wochenbett-Abteilung<br />

ist die fröhliche, schöne<br />

Seite des Spitals. Ich habe einen engen<br />

Kontakt zu den Wöchnerinnen und<br />

kann sie in der Ernährung und Pflege<br />

des Babys unterstützen.»<br />

Sie ist selber Mutter von zwei Kindern<br />

– das gibt ihr einen grossen Vertrauensvorschuss<br />

bei den Patientinnen.<br />

«Ich glaube, sie spüren meine<br />

eigenen Familienerfahrungen, deshalb<br />

kommt die Frage nach eigenen<br />

Kindern praktisch jedes Mal, wenn ich<br />

mich einer Schwangeren oder Wöchnerin<br />

vorstelle.»<br />

Bezugspflege fördert das Vertrauen<br />

Natürlich ist der Zeitpunkt der Geburt<br />

meist nicht genau planbar, aber die<br />

meisten Frauen kommen schon in den<br />

Wochen vor der Entbindung zur Kontrolle<br />

ins Spital und lernen auch das<br />

Team der Geburtenabteilung kennen,<br />

mit dem sie unter der Geburt zu tun<br />

haben. Wenn möglich werden die<br />

Frauen während ihrem Aufenthalt<br />

vom gleichen Team betreut. Denn in<br />

den Tagen, an denen sie hier sind, erleben<br />

sie gemeinsam sehr intime Situationen,<br />

da ist eine starke Vertrauensbasis<br />

entscheidend. Dazu gehört beispielsweise<br />

auch die Sprache. Frauen<br />

aus Sri Lanka sind glücklich, wenn<br />

sie im Spital tamilisch angesprochen<br />

werden, und auch Azra Mandzukic hat<br />

schon viele Situationen erlebt, in denen<br />

es enorm geholfen hat, sich mit<br />

den Frauen in ihrer Muttersprache<br />

unterhalten zu können.<br />

Zukunftsperspektiven ...<br />

Beide FaGe sind glücklich in ihrem<br />

Beruf – und beide möchten sich weiterentwickeln.<br />

Azra Mandzukic möchte<br />

demnächst die Berufsmittelschule absolvieren,<br />

sie könnte sich sehr gut vorstellen,<br />

danach ein Studium in Angriff<br />

zu nehmen und beispielsweise<br />

Hebamme zu werden. Jini Thamotharampillai<br />

arbeitet schon heute nebenbei<br />

in der Mütterberatung in Zürich,<br />

vor allem auch als Übersetzerin und<br />

Kulturvermittlerin für Frauen aus Sri<br />

Lanka. Kürzlich war sie am <strong>ZAG</strong> an<br />

einer Info-Veranstaltung: Später möchte<br />

sie den berufsbegleitenden Bildungsgang<br />

Pflege HF in Angriff nehmen.<br />

Mehr über das Spital Limmattal:<br />

www.spital-limmattal.ch<br />

Azra Mandzukic betreut Frauen rund um die Geburt – und plant bereits ihre nächsten<br />

beruflichen Schritte.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 15


<strong>ZAG</strong><br />

Mimi Kefyalow<br />

und Vijitha Brito,<br />

AGS, 2. Jahr<br />

« Alles gut: Bei uns vertrauen wir auf gute<br />

Arbeit, gute Lehrer, gute Klasse, gutes Tempo.»<br />

Sabrina Gröbli, Celia Catrambone, Jan Wälty, Nicole Zentner,<br />

Pflege HF, 2. Jahr<br />

« In einer so vielseitigen Klasse wie unserer<br />

findet man immer ein gutes Grüppli,<br />

in dem man sich vertrauen kann.»<br />

Christian Schmid, Fachmann Aktivierung HF, 3. Jahr<br />

« Eine spannende Ausbildung, kreative Ideen,<br />

tolle Atmosphäre: Darauf sollten eigentlich<br />

auch Männer vertrauen! »<br />

Anja Niedermann,<br />

Besar Abduramani, <br />

Marco Vranisevic,<br />

Ergänzende Bildung FaGe<br />

« Eine Berufsausbildung nachholen bringt’s –<br />

auch wenn es dazu viel Selbstdisziplin braucht.<br />

Und Selbstvertrauen!»<br />

16


« Bei den AGS sind wir die drei Piloten.<br />

Vertraut auf die, die zuvorderst sitzen!»<br />

Janis Karcher,<br />

Armin Demiri,<br />

Raphael Marchel, <br />

AGS, 2. Jahr<br />

Stefan B. Bürgi,<br />

Noelia Latorre,<br />

Tugba Tezcan,<br />

Sandra Bänninger,<br />

Pflege HF, 2. Jahr<br />

« Wir üben gerade an einer Simulationspatientin.<br />

Beziehungs- und Vertrauensaufbau<br />

ist alles. Und sonst? Alles easy!»<br />

Marianne Rickli, Beatrix Brunner, Ergänzende Bildung FaGe<br />

Dita Daki,<br />

Elouisa Gumsheimer,<br />

Leunora Selimi, <br />

Angelie Heeb,<br />

Cindy Achermann, AGS, 2. Jahr<br />

«Vertrauen in die Zukunft: <br />

Wir sind die zukünftigen FaGe!»<br />

« Lernen kann ganz schön hart sein. Und dann<br />

noch der Zug am Morgen ... Zum Glück geniessen<br />

wir das Vertrauen unseres Umfelds. Und<br />

in einem Jahr ist alles vorbei!»<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 17


KSW ZHW<br />

Samantha Tschirky, FaGe-Lernende, und Jessica Kuster, Pflegefachfrau<br />

HF in Ausbildung, Zürcher Höhenklinik Wald<br />

Hand in Hand mit dem<br />

Patienten arbeiten<br />

18<br />

Jessica Kuster, Studentin Pflege HF, und Samantha Tschirky, FaGe<br />

im 2. Ausbildungsjahr, arbeiten in der Abteilung Neurologische Rehabilitation<br />

der Zürcher Höhenklinik Wald. Sie erleben täglich die<br />

enge Zusammenarbeit zwischen FaGe und «Diplomierten».


Jessica Kuster darf alles ausführen, was sie als FaGe gelernt hat – und laufend kommen<br />

neue Kompetenzen dazu.<br />

Die Zürcher Höhenklinik Wald wurde<br />

1898 als «Volkssanatorium» gegründet.<br />

In der abgelegenen Klinik (um die<br />

Ansteckungsgefahr zu vermindern)<br />

wurden Tuberkulosekranke behandelt,<br />

die meist aus der Unterschicht stammten.<br />

Als besonders heilungsfördernd<br />

betrachtete man eine strikte Hausordnung,<br />

streng beaufsichtigte Liegekuren,<br />

Mastdiäten, denn viele Patienten<br />

litten an Unterernährung, und<br />

«Arbeitstherapie» auf dem Gut und<br />

im Garten des Sanatoriums.<br />

Aus dem Lungensanatorium ist im<br />

Laufe der Zeit eine moderne Rehabilitationsklinik<br />

mit 144 Betten geworden.<br />

Menschen mit Verletzungen am Bewegungsapparat<br />

oder mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Hirnverletzte und<br />

Lungenkranke erholen sich hier und<br />

werden wieder an den Alltag herangeführt.<br />

Alltag in der Neurologie<br />

Die Neurorehabilitation der Zürcher<br />

Höhenklinik Wald ist spezialisiert auf<br />

die Behandlung von Patienten nach<br />

einem Hirnschlag oder traumatischen<br />

Hirnverletzungen und Menschen mit<br />

Hirntumoren sowie mit chronischen<br />

neurologischen Erkrankungen wie<br />

Parkinson oder Multiple Sklerose.<br />

Wie das für die Pflegenden aussieht?<br />

Machen wir doch ein kleines fiktives<br />

Beispiel. Ein Patient – nennen wir ihn<br />

Herr Bölsterli – ist nach einem Hirnschlag<br />

halbseitig gelähmt und wird<br />

vom Team gepflegt, in dem auch Jessica<br />

Kuster und Samantha Tschirky<br />

arbeiten.<br />

Genau definierte Kompetenzen<br />

Als FaGe darf Samantha Tschirky mithelfen<br />

beim Verbandwechsel (Herr Bölsterli<br />

hat sich leicht wund gelegen), bei<br />

der Körperpflege und – zusammen mit<br />

der Physiotherapeutin – bei der Mobilisierung.<br />

Sie misst Puls, Blutdruck<br />

sowie Körpertemperatur und trägt die<br />

Werte am PC ein. Da Herr Bölsterli<br />

unter Diabetes leidet, darf sie ihm auch<br />

Insulinspritzen verabreichen, nachdem<br />

diese von einer diplomierten<br />

Fachperson kontrolliert worden sind.<br />

Auf der gelähmten Gesichtsseite<br />

kann er nicht blinzeln, deshalb gibt<br />

sie ihm regelmässig Augentropfen<br />

gegen das Austrocknen der Augen.<br />

«Natürlich darf sie<br />

alles ausführen, was<br />

sie als FaGe ge lernt<br />

hat, aber es kommen<br />

einige weitere Aufgaben<br />

dazu.»<br />

Als zukünftige Pflegefachfrau HF hat<br />

Jessica Kuster zusätzliche Kompetenzen.<br />

Natürlich darf sie alles ausführen,<br />

was sie als FaGe gelernt hat, aber es<br />

kommen einige weitere Aufgaben<br />

dazu. Sie kontrolliert die Medikamente,<br />

die Samantha Tschirky bereitgelegt<br />

hat, und erneuert den Verband<br />

um Herrn Bölsterlis Trachealkanüle,<br />

das Röhrchen am Hals, durch das er<br />

beatmet wird. Sie darf auch einen<br />

Alles dabei, damit die Technik funktioniert?<br />

Samantha Tschirky bei Vorbereitungsarbeiten.<br />

neuen Venenkatheter für Infusionen<br />

und intravenöse Medikamente legen.<br />

Bei der Arztvisite sind beide dabei,<br />

werden jedoch von «Diplomierten»<br />

begleitet, wenn es um Fragen der Planung<br />

und Umsetzung des Pflegeprozesses<br />

geht.<br />

Vertrauen auf Wissen und Können<br />

Auch wenn für die Patienten kaum ein<br />

Unterschied zwischen FaGe und Pflegefachfrau<br />

erkennbar ist: Die Verantwortung<br />

bleibt letztlich immer bei den<br />

Diplomierten, die auch für die Anamnese<br />

(Einschätzung der Patienten) und<br />

für die Pflegeplanung zuständig sind.<br />

Und eines gilt für beide: Jeder Handgriff<br />

muss erst einmal genau beobachtet<br />

und trainiert werden, bevor man<br />

unter Aufsicht selber Hand anlegen<br />

kann. Denn viele pflegerische Massnahmen<br />

können gerade bei Patienten<br />

mit Einschränkungen Angst auslösen.<br />

Wichtig ist es dann, Vertrauen aufzubauen,<br />

und das geht am besten im Gespräch,<br />

im Erklären, was man jetzt<br />

genau macht, und nicht zuletzt im<br />

sicheren Handeln. Damit kann man<br />

dem Patienten vermitteln: «Ich weiss,<br />

was ich mache – und ich kann es».<br />

Mehr über die Zürcher Höhenklinik Wald:<br />

www.zhw.ch<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 19


KSW Spicura<br />

Lilit Tadevosyan, FaGe-Lernende, Lehrvertriebverbund Spicura<br />

Schon nach drei Monaten<br />

selbstständig unterwegs<br />

Lilit Tadevosyan ist begeisterte Fussballerin und genauso engagierte<br />

FaGe-Lernende. Im Verbundbetrieb Spitex Zollikon hat sie sehr<br />

schnell gezeigt, was sie kann und will – schon wenige Monate nach<br />

dem Beginn ihrer Ausbildung war sie alleine auf Tour.<br />

20<br />

Als Bewegungsmensch ist Lilit Tadevosyan<br />

gerne auf Achse. In Zollikon gehört<br />

sie mit ihrem Spitex-Rucksack schon<br />

fast zum Strassenbild, denn sie ist meist<br />

zu Fuss unterwegs. Vielleicht eine Folge<br />

ihres Sports: Beim Velofahren beginnen<br />

nach kurzer Zeit ihre Knie zu<br />

schmerzen. «Aber ich könnte es ja mal<br />

mit dem Trottinett versuchen!» lacht<br />

sie, «und oft fährt ein Spitex-Auto vorbei,<br />

da muss ich dann nur winken, und<br />

schon werde ich mitgenommen.»


Nicht immer am gleichen Lernort<br />

Für sie als Realschülerin war die Lehrstellensuche<br />

nicht ganz so einfach.<br />

Doch sie wollte sich bei der Berufswahl<br />

ganz sicher sein. Deshalb machte sie<br />

zwei halbjährige Praktika, eines mit<br />

Kindern, das andere in einem Alterszentrum.<br />

Medizin, Gesundheit, Menschen<br />

– das alles hatte sie schon immer<br />

interessiert, und die Arbeit mit älteren<br />

Heimbewohnerinnen und -bewohnern<br />

gefiel ihr besonders gut: «Lieber lerne<br />

ich selber aus den Lebensgeschichten<br />

unserer Klientinnen und Klienten,<br />

als Kindern etwas beizubringen!»<br />

Sie bewarb sich erfolgreich beim<br />

Lehrbetriebsverbund SPICURA: Hier<br />

kann sie eine FaGe-Lehre absolvieren,<br />

bei der sie ein Jahr in der Spitex arbeitet,<br />

dann ein Jahr im Heim – und<br />

für das letzte Jahr kehrt sie wieder in<br />

die Spitex zurück.<br />

Unterwegs zu Klientinnen<br />

und Klienten<br />

Irma Strasser, ihre Berufsbildnerin,<br />

war von Anfang an beeindruckt vom<br />

Einsatz, dem Selbstvertrauen und der<br />

Fähigkeit der FaGe-Lernenden, sich in<br />

andere einzufühlen. Schon nach drei<br />

Monaten schickte sie Lilit Tadevosyan<br />

alleine zu den Klientinnen und Klienten,<br />

um dort im Haushalt den «Chehr»<br />

zu machen. Mit der Zeit kamen auch<br />

pflegerische Aufgaben dazu: Duschen,<br />

Körperpflege, Stützstrümpfe anziehen<br />

... «Sie ist sehr weit für ihr Alter,<br />

und wir konnten darauf vertrauen,<br />

dass sie es schafft – und auch darauf,<br />

dass sie anruft, wenn ein Problem auftaucht<br />

oder wenn sie Unterstützung<br />

braucht. Natürlich war sie zu Beginn<br />

auch ein, zwei Mal überfordert, aber<br />

wir haben die Situation dann miteinander<br />

besprochen, und sie hatte alles<br />

sehr schnell im Griff.»<br />

Nachmittags ist Lilit Tadevosyan<br />

mit einer Mitarbeiterin des Pflegeteams<br />

unterwegs, um die «schwierigeren<br />

Fälle» zu betreuen. Hier übt sie beispielsweise<br />

unter Aufsicht das Blutdruckmessen<br />

und hilft mit beim Verbandwechsel.<br />

Hilfe annehmen ist nicht<br />

immer einfach<br />

Vielen Klientinnen und Klienten fällt<br />

es nicht ganz so leicht, dass sie nicht<br />

mehr alles selber tun können. Manchmal<br />

haben sie sogar Angst, dass ihnen<br />

durch die Abhängigkeit von der Spitex<br />

ein weiteres Stück Autonomie abhanden<br />

kommt. «Aber wir sind ja nicht<br />

hier, um den Leuten alles abzunehmen,<br />

sondern um sie bei Arbeiten zu entlasten,<br />

die sie wirklich nicht mehr allein<br />

schaffen», erzählt Lilit Tadevosyan.<br />

«Wir sind dafür zuständig, dass ihre<br />

Selbstständigkeit so weit wie möglich<br />

erhalten bleibt. Und die meisten schätzen<br />

das und sind auch wirklich froh<br />

um unseren Besuch. Oft sind wir auch<br />

die einzigen, die noch zu ihnen kommen,<br />

und sie geniessen es, jemanden zu<br />

haben, mit dem sie reden können. So<br />

entsteht oft eine intensive Beziehung.»<br />

Mit vollem Rucksack in die Zukunft<br />

Zwei Tage pro Woche ist Lilit Tadevosyan<br />

am <strong>ZAG</strong>. Am Anfang forderte sie<br />

sehr viel von sich: Weshalb eine Fünf<br />

schreiben, wenn man doch auch eine<br />

Sechs haben könnte? Unterdessen hat<br />

sie gelernt, mit dem Stress etwas lockerer<br />

umzugehen und sich nicht selbst<br />

noch zusätzlich unter Druck zu setzen.<br />

Sie ist überzeugt, genau die richtige<br />

Ausbildung zu machen: «Vielleicht<br />

hätte ich mich ja gleich auch noch für<br />

die BMS anmelden sollen. Aber eigentlich<br />

ist es gut, wie es ist. Ich habe ja<br />

noch so viel Zeit vor mir! Die Berufsmittelschule<br />

kann ich nachholen, und<br />

dann möchte ich vielleicht Physiotherapie<br />

studieren».<br />

Doch vorläufig ist sie – so finden alle<br />

um sie herum – genau am richtigen<br />

Platz. Sie geniesst es, am <strong>ZAG</strong> ihren<br />

Bildungsrucksack zu füllen und<br />

gleichzeitig mit dem Spitex-Rucksack<br />

ihre Klientinnen und Klienten zu besuchen.<br />

Mehr über die Spicura: www.spicura.ch<br />

Wenn Handgriffe und Abläufe mit Spass und Freude geübt werden, sitzen sie auch im täglichen Einsatz!<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 21


KSW Curaviva<br />

Asha Huber und Larissa Knöpfel, Lernende Assistentin Gesundheit<br />

und Soziales (AGS), Seniorenzentrum Wiesengrund, Winterthur<br />

Verantwortung schon im<br />

ersten Lehrjahr<br />

«Assistentin Gesundheit und Soziales» ist eine zweijährige Ausbildung,<br />

die mit einem eidgenössischen Berufsattest abgeschlossen<br />

wird. Asha Huber und Larissa Knöpfel sind mitten drin – und wollen<br />

noch höher hinaus.<br />

22<br />

Beide stehen in der Mitte ihrer Ausbildung<br />

– und beide wissen schon,<br />

was sie danach machen wollen: die<br />

Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit,<br />

die sie nach ihrer Attestausbildung<br />

innerhalb von zwei Jahren absolvieren<br />

können.<br />

Doch wieso der Weg über die Attestlehre?<br />

«Vielleicht haben wir uns in der<br />

Schule ein bisschen zu wenig Mühe<br />

gegeben ... Aber dann haben wir hier<br />

mit der AGS-Ausbildung begonnen.<br />

Die Arbeit und der eine Schultag pro<br />

Woche machen Spass – und unsere<br />

Noten sind so gut, dass wir danach in


die FaGe-Ausbildung einsteigen können.<br />

Vielleicht können wir dafür sogar<br />

im «Wiesengrund» bleiben!»<br />

Seniorenzentrum, Schule<br />

und überbetriebliche Kurse<br />

Die Attestausbildung ist vor allem auf<br />

die praktische Arbeit ausgerichtet.<br />

Die Schule beschränkt sich auf einen<br />

Tag pro Woche, dazu kommen überbetriebliche<br />

Kurse (üK), in denen das<br />

Gelernte praktisch geübt wird. Hier<br />

kommen Themen zum Zug wie «Begleiten<br />

und Unterstützen im Alltag»,<br />

«Unterstützen bei der Körperpflege»,<br />

«Unterstützen bei der Mobilisation»<br />

oder «Mitwirkung bei der Umsetzung<br />

der Tagesstruktur». Und wie sieht das<br />

in der Praxis aus? «Wir aktivieren,<br />

kochen, backen, machen Ausflüge,<br />

spazieren mit den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern, wir decken den Tisch,<br />

machen die Betten – und so weiter»,<br />

erzählt Asha Huber. In ihrer Abteilung<br />

hat es Bewohnerinnen, die noch<br />

ganz gut «zwäg» sind und bei Alltagsarbeiten<br />

mithelfen, andere sind<br />

nicht mehr mobil oder leiden unter<br />

mehr oder weniger schwerer Demenz.<br />

Zur Betreuung gehört es auch, freundliche Stimmung zu erzeugen:<br />

Asha Huber sorgt für ein buntes Ambiente.<br />

Erzählen und zuhören ...<br />

Die ältesten der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner haben selbst noch den zweiten<br />

Weltkrieg miterlebt, beispielsweise<br />

in Deutschland oder sogar in Japan.<br />

Larissa Knöpfel liebt es, ihren Geschichten<br />

zu lauschen. «Es ist wie ein<br />

Fenster in eine andere Welt. Sie sind<br />

unter ganz anderen Umständen aufgewachsen<br />

als wir, haben Dinge erlebt,<br />

die wir uns fast nicht mehr vorstellen<br />

können. Auf der anderen Seite<br />

gibt es Sachen, die für uns selbstverständlich<br />

sind und mit denen sie<br />

überhaupt nichts anfangen können,<br />

wie Computer oder Handys. Dafür haben<br />

sie viel Zeit, und es ist auch schön,<br />

diese Zeit mit ihnen zu teilen.»<br />

Larissa Knöpfel unterstützt Bewohnerinnen und Bewohner in der Alltagsgestaltung.<br />

Asha Huber sieht es ähnlich. «Es<br />

gibt Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

die man besonders gern hat. Sie zeigen<br />

ehrliche Freude, wenn ich am Morgen<br />

komme, und ich freue mich auch jeden<br />

Tag auf sie. Eine Frau ist mir besonders<br />

ans Herz gewachsen. Es kann<br />

eben schon eine starke Verbindung<br />

entstehen, wenn man den ganzen<br />

Tag miteinander verbringt.»<br />

... und Professionalität entwickeln.<br />

Natürlich sind sich die beiden Lernenden<br />

bewusst: Es ist wichtig, bei<br />

aller Empathie auch eine gewisse professionelle<br />

Distanz zu wahren. Sich darüber<br />

im Klaren zu sein, dass die einen<br />

halt einfach mehr Geduld brauchen.<br />

Und dass die anderen, die ihr Bett genau<br />

so und nicht anders gemacht<br />

haben möchten, es nicht böse meinen,<br />

sondern dass es wichtig ist für sie, autonome<br />

Entscheidungen zu treffen und<br />

sich auszudrücken.<br />

Was gefällt Larissa Knöpfel und<br />

Asha Huber ganz besonders an ihrer<br />

Arbeit? «Dass wir sehr selbstständig<br />

arbeiten können – und auch das Vertrauen<br />

der anderen Teammitglieder<br />

geniessen. Wir gehören dazu und<br />

sind in die tägliche Arbeit integriert.<br />

So macht die Arbeit rundum<br />

Freude.»<br />

Mehr über Curaviva Kanton Zürich:<br />

www.curaviva-zh.ch<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 23


KSW <strong>ZAG</strong><br />

Carla Bühler, Berufsschullehrerin, <strong>ZAG</strong> Winterthur<br />

Leitmotiv: Liebe zu den Menschen<br />

24<br />

«Man muss einfach so sein, wie man ist.» Seit drei Jahren lehrt Carla<br />

Bühler am <strong>ZAG</strong>. Sie ist verantwortlich für den berufsbegleitenden<br />

Bildungsgang Pflegefachpersonen HF und unterrichtet auch im<br />

Studiengang Orthoptik HF.


Nicht immer nur dasselbe tun:<br />

Carla Bühler ist immer in verschiedenen ‹‹Böötli›› unterwegs.<br />

Seit über 25 Jahren ist Carla Bühler<br />

im Gesundheitswesen tätig, hat Spitzen-<br />

und Alternativmedizin miterlebt,<br />

Kinder und Betagte gepflegt, in der<br />

Anästhesie und auf der Intensivstation<br />

gearbeitet, auf allen Niveaus unterrichtet<br />

und Kurse geleitet. Als Berufsschullehrerin<br />

am <strong>ZAG</strong> für den berufsbegleitenden<br />

Lehrgang Pflege HF bzw. der<br />

Orthoptik-Ausbildung gibt sie nun ihre<br />

immensen Erfahrungen weiter.<br />

Vertrauen in Fähigkeiten<br />

Eine der Grundlagen in der Pflege ausbildung<br />

liegt darin, dass alle Beteiligten<br />

gemeinsame Normen und Werte<br />

haben, ähnliche Vorstellungen, aber<br />

auch eigene subjektive Überzeugungen<br />

davon, wie ihre Arbeit zu betrachten<br />

ist. «Doch das Wichtigste ist, dass man<br />

als Lehrperson ein starkes Grundvertrauen<br />

in die Studierenden hat, dass<br />

man ihnen die Fähigkeit zutraut, ihr<br />

Ziel zu erreichen», meint Carla Bühler.<br />

«Aber im Wort Vertrauen steckt immer<br />

auch ein kleines bisschen Skepsis! Ist<br />

man wirklich hundertprozentig überzeugt,<br />

ob alles gut geht? Oder ist doch<br />

nicht ganz alles da, was ich erwartet<br />

habe? Allerdings ist dieser Zweifel<br />

meist unnötig. Im Endeffekt geht es<br />

ja nicht darum, dass alle in jeder Disziplin<br />

die Goldmedaille gewinnen: Einfach<br />

gesamthaft gut sein, ist mehr als<br />

OK!»<br />

Selbstreflexion als Antrieb<br />

Was ist denn das Wichtigste, um die<br />

Studierenden weiter zu bringen? Carla<br />

Bühler ist überzeugt: «Was man am<br />

meisten schulen muss, ist die Selbstreflexion.<br />

Selbst- und Fremdeinschätzung<br />

dürfen nicht zu weit auseinanderklaffen.<br />

Die Grundmotivation ist<br />

bei allen dieselbe: Sie wollen weiterkommen.<br />

Wissen und Können mögen<br />

dabei eine Rolle spielen, aber entscheidend<br />

ist die Fähigkeit zum selbstkritischen<br />

Denken und dem entsprechenden<br />

Reagieren. Gute Vorbilder in der<br />

Berufswelt spielen dabei eine wichtige<br />

Rolle – und natürlich müssen die Studierenden<br />

auch lernen, ihre Lehrpersonen<br />

als Ressource zu nutzen!»<br />

Du kannst es!<br />

«Die Beziehung zwischen Lehrperson<br />

und Studierenden», sagt Carla Bühler,<br />

«ist wichtig für den Erfolg: Die Lehrperson<br />

ist eher Lernpartner als Wissensvermittler,<br />

eher Coach als Kontrolleur.<br />

Natürlich ist es nicht immer einfach,<br />

in diese Beziehung hineinzugehen,<br />

sich auf Augenhöhe zu begegnen und<br />

nicht immer nur zu fordern, dass sich<br />

alle Erwartungen an das Gegenüber<br />

auch erfüllen. Als Lehrperson muss<br />

man nicht von allen geliebt werden<br />

und man muss nicht mit den Studierenden<br />

befreundet sein. Aber man darf<br />

weder das fordernde, überkritische<br />

und bevormundende Eltern-Ich verkörpern,<br />

noch das fürsorgliche Eltern-Ich,<br />

das durch übertriebenes Helfen-Wollen<br />

jegliche Kreativität unterdrückt und<br />

dem Anderen so auch das Vertrauen<br />

entzieht.»<br />

Ein Beitrag gegen den Pflegenotstand<br />

Für Carla Bühler ist klar: Ihre Lehrtätigkeit<br />

ist genau das, was sie im Moment<br />

tun möchte. Der Bildungsbereich gibt<br />

ihr persönliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

– und im Gegenzug ist sie überzeugt,<br />

dass sie mit ihrer Arbeit auch<br />

einen Beitrag gegen die Personalknappheit<br />

im Gesundheitswesen leisten<br />

kann. Sie liebt die täglichen neuen<br />

Herausforderungen im <strong>ZAG</strong> und in<br />

den anderen Welten, in denen sie tätig<br />

ist. Denn es ist ihr wichtig, in ihrem<br />

Leben gleichzeitig in vielen verschiedenen<br />

«Böötli» unterwegs zu sein!<br />

«Das Wichtigste ist,<br />

dass man als Lehrperson<br />

ein starkes<br />

Grundvertrauen in<br />

die Studierenden hat,<br />

dass man ihnen die<br />

Fähigkeit zutraut, ihr<br />

Ziel zu erreichen.»<br />

Carla Bühler versteht sich als<br />

Ressource, die von den Studierenden<br />

genutzt werden will.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 25


KSW <strong>Clienia</strong> Bergheim<br />

Amanda Reinhard, Aktivierung HF in Ausbildung, <strong>Clienia</strong> Bergheim Uetikon<br />

Kreativ in einem Gesundheitsberuf<br />

Als gelernte FaGe hat sich Amanda Reinhard entschlossen, das Medizinisch-Technische<br />

aufzugeben und dafür das Musisch-Kreative in<br />

ihr Berufsleben einfliessen zu lassen: Sie studiert Aktivierung HF.<br />

26<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner des<br />

alterspsychiatrischen Pflegeheims <strong>Clienia</strong><br />

Bergheim in Uetikon am See sind<br />

Menschen mit seelischen und körperlichen<br />

Problemen und einer teilweise<br />

sehr langen Krankengeschichte, mit<br />

verschiedenen Formen von Demenz,<br />

Schizophrenien, Depressionen, Substanzabhängigkeiten<br />

oder auch Persönlichkeitsstörungen.<br />

Sie werden rund<br />

um die Uhr pflegerisch und ärztlich<br />

betreut. Ein wichtiger Aspekt ist die<br />

Aktivierung: Man versucht, die Ressourcen<br />

zu mobilisieren, die ihnen<br />

noch zur Verfügung stehen und ihnen<br />

so zu einer möglichst hohen Lebensqualität<br />

zu verhelfen.


Aktivierung: vom Spazieren<br />

bis zum Malen<br />

In jeder der fünf Stationen beschäftigt<br />

sich eine Aktivierungsfachfrau mit den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern. Dazu<br />

kommt Amanda Reinhard, Studentin<br />

Aktivierung HF im ersten Ausbildungsjahr:<br />

Sie unterstützt ihre Berufsbildnerin<br />

in verschiedenen Aktivierungsgruppen<br />

und erarbeitet dafür eigene<br />

Sequenzen, arbeitet aber auch selbstständig<br />

mit einzelnen Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern. Sie geht mit ihnen<br />

spazieren, unterstützt sie in den Gruppen<br />

und bringt etwas «Action» in den<br />

Heimalltag.<br />

Als gelernte FaGe – sie hat ihre<br />

Grundbildung im «Schlössli» absolviert<br />

– vermisst sie zwar manchmal den<br />

medizinisch-technischen Aspekt der<br />

Pflege. Dafür hat sie völlig neue Aufgaben,<br />

und in der Aktivierung erlebt<br />

sie die Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

auf einer ganz anderen Ebene. Diese<br />

faszinierende Seite der Aktivierung hat<br />

sie schon im «Schlössli» erlebt, und das<br />

Eignungspraktikum in einer Malgruppe<br />

war die endgültige Bestätigung.<br />

Stimmungen aufnehmen<br />

und reagieren<br />

Der Tag einer Aktivierungs-Fachperson<br />

ist wesentlich strukturierter als der<br />

Arbeitsplan einer FaGe. Jetzt heisst es:<br />

Vorbereitung, Arbeit mit einer Gruppe,<br />

aufräumen, mit Frau XY spazieren,<br />

und so weiter. Im Allgemeinen geht<br />

sie nicht zu den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern, sondern sie alle kommen<br />

zu ihr. Amanda Reinhard geniesst<br />

die Dynamik der Gruppen. Es läuft<br />

immer etwas: zusammen Musik hören,<br />

Kuchen backen, Gedächtnistraining,<br />

Dekoration zu Festtagen … Sie kann<br />

ihre Kreativität in die Arbeit einbringen,<br />

aber auch ihr Gespür für Stimmungen,<br />

ihre Empathie, ihr Engagement.<br />

Auch wenn man bei vielen<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern nicht<br />

versteht, was sie sagen, muss sie versuchen,<br />

die Botschaft zu entschlüsseln,<br />

sie ernst nehmen, ihnen Wertschätzung<br />

entgegenbringen. Was sie dafür<br />

zurück bekommt, ist Vertrauen,<br />

Dankbarkeit und ehrliche Freude.<br />

Musik – und wandern bis<br />

zum grossen Baum<br />

Was hat Amanda Reinhard bis jetzt am<br />

meisten beeindruckt? Es sind kleine<br />

Dinge, die aber viel über die Atmosphäre<br />

im Bergheim aussagen: Da ist<br />

die Frau mit dem Rollator, mit der sie<br />

immer am Mittwoch Nachmittag spazieren<br />

geht und über die Ereignisse<br />

der Woche plaudert. Ziel des Spaziergangs<br />

ist immer der Weg, die Strecke<br />

zum «grossen Baum» und zurück.<br />

Oder da war die feine, schöne Musik<br />

auf der Station – und beim näheren<br />

Hinschauen sass da eine zerbrechliche<br />

kleine Bewohnerin im Rollstuhl und<br />

spielte Klavier. Für Amanda Reinhard<br />

ist klar: «Menschen, die sich in ihrer<br />

Für kreative Tätigkeiten wie Werken oder Malen braucht es eine gute Vorbereitung –<br />

und die richtigen Materialien.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner mit<br />

mentalen Einschränkungen lassen sich<br />

oft über Bilder erreichen, die Erinnerungen<br />

auslösen.<br />

Freizeit ausleben und ausdrücken<br />

können, ganz unabhängig davon, wie<br />

krank sie sind, bewahren sich so ein<br />

wichtiges Stück Lebensqualität. Ich<br />

bin glücklich, wenn ich dazu beitragen<br />

kann!»<br />

Mehr über das <strong>Clienia</strong> Bergheim Uetikon:<br />

www.clienia.ch<br />

Fachperson<br />

Aktivierung HF<br />

Geschick im Umgang mit unterschiedlichsten<br />

Menschen, Selbstständigkeit,<br />

Kreativität und Teamfähigkeit: Das<br />

sind Grundvoraussetzungen für die<br />

Ausbildung Aktivierung HF.<br />

Aktivierungsfachleute unterstützen<br />

und begleiten erwachsene und<br />

betagte Klientinnen und Klienten<br />

in Heimen und Kliniken. So können<br />

sich Menschen trotz Krankheit<br />

und Behinderungen wieder positiv<br />

und sinnvoll erleben und die<br />

eigene Situation aktiv mitgestalten.<br />

Die Vollzeit-Ausbildung zur Aktivierungsperson<br />

HF dauert 3 Jahre. Die<br />

Studierenden stehen in einem Ausbildungsverhältnis<br />

mit dem <strong>ZAG</strong>; während<br />

der Praktika erhalten sie eine<br />

Entschädigung. Sie sind über die<br />

gesamte Ausbildungsdauer oder während<br />

eines Teils davon (ein resp. zwei<br />

Jahre) Mitarbeitende eines Betriebs.<br />

Schulische Voraussetzung für die<br />

Höhere Fachausbildung Aktivierung:<br />

Abgeschlossene dreijährige Berufslehre,<br />

DMS-Abschluss oder Matura.<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.zag.zh.ch<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 27


KSW <strong>Clienia</strong> Schlössli<br />

Christina Hauser, stv. Stationsleiterin, Berufsbildnerin,<br />

<strong>Clienia</strong> <strong>Privatklinik</strong> Schlössli<br />

Vertrauen aufbauen –<br />

zu den Patienten und in sich selber<br />

Christina Hauser ist als stellvertretende Stationsleiterin verantwortlich<br />

für die Qualitätssicherung der Pflege, als Berufsbildnerin betreut<br />

sie HF-Studierende, die während ihres ersten Lehrjahrs ein<br />

Praktikum im «Schlössli» absolvieren.<br />

28<br />

«Unsere Station ist mit «60plus» angeschrieben,<br />

aber sie ist nicht zu vergleichen<br />

mit einer geriatrischen Pflegestation.<br />

Unsere Patienten sind oft<br />

noch sehr aktiv und im Leben verankert.<br />

Doch das Altern an sich oder ausserordentliche<br />

Lebenssituationen wie<br />

Pensionierung, Verlust eines Partners<br />

und damit verbundene Identitätskrisen<br />

können psychische Erkrankungen<br />

auslösen, die eine Behandlung verlangen.»<br />

So umschreibt Christina Hauser<br />

ihr Arbeitsumfeld, die alterspsychiatrische<br />

Privatstation in der <strong>Clienia</strong> <strong>Privatklinik</strong><br />

Schlössli (Oetwil am See).


Christina Hauser betreut zukünftige Pflegefachpersonen HF, die im Schlössli zum Teil ihre ersten Pflegeerfahrungen machen.<br />

«Hier läuft ja gar nichts!»<br />

als Herausforderung<br />

Die Pflege geschieht hier nicht «am<br />

Bett», sondern über Gespräche, im individuellen<br />

Begleiten und in der spezifischen<br />

Krisenintervention. Hinzu kommen<br />

medizinische Massnahmen, wie<br />

etwa die Medikamentenausgabe oder<br />

das Blutdruckmessen sowie die Leitung<br />

therapeutischer Gruppen. Auf<br />

den ersten Blick scheinen diese Aktivitäten<br />

wenig spektakulär. Doch eingebunden<br />

in das therapeutische Setting<br />

helfen sie den Patientinnen und<br />

Patienten, Stabilität wiederzuerlangen,<br />

neues Selbstvertrauen zu entwickeln<br />

und ihre eigenen Ressourcen wiederzuentdecken.<br />

Christina Hauser erlebt<br />

es immer wieder: Am Anfang der Ausbildung<br />

scheint den Studierenden die<br />

Arbeit wenig greifbar, aber mit der Zeit<br />

finden sie in den Pflegeprozess hinein<br />

– und schon bald zeigen sich Erfolgserlebnisse,<br />

wenn die Patientinnen<br />

und Patienten Vertrauen aufbauen und<br />

eine Beziehung entsteht.<br />

Wichtig sind immer wieder<br />

die Gespräche<br />

«Wenn ich mit einem Menschen in<br />

Kontakt trete, dann lasse ich mich auf<br />

ihn ein und versuche herauszufinden,<br />

wer er ist, was er mitbringt, welche Ressourcen<br />

er hat und wie ich ihn fördern<br />

und begleiten kann», meint Christina<br />

Hauser. «Unter diesem Aspekt kann<br />

man vielleicht meine Arbeit mit einem<br />

Patienten vergleichen mit der Situation<br />

zwischen mir und einem neuen HF-<br />

Studierenden. Im Vordergrund stehen<br />

«Wir zeigen Empathie<br />

– wir gehen mit, versuchen<br />

zu verstehen,<br />

bleiben aber gleichzeitig<br />

mit uns selber in<br />

Kontakt. Wir reflektieren<br />

und hinterfragen<br />

unser Tun.»<br />

immer das wertschätzende Kennenlernen<br />

und der Vertrauensaufbau. Die<br />

Studierenden zu begleiten, bedeutet für<br />

sie, dass ich nahe neben ihnen bleibe,<br />

ihnen Freiraum lasse, aber auch Führung<br />

anbiete, wo sie nötig ist.»<br />

Da auf der Station Gespräche eine<br />

zentrale Rolle einnehmen, ist es ihr als<br />

Berufsbildnerin ein besonderes Anliegen,<br />

dass die Studierenden sich in der<br />

Kommunikation üben: In Gesprächen<br />

mit ihr und mit dem Team erfahren<br />

sie «am eigenen Leib», wie wertvoll der<br />

Aufbau einer Vertrauensbasis ist – und<br />

profitieren davon auch für ihre Gespräche<br />

mit den Patienten. Sie üben,<br />

sich auszudrücken, Ängste abzubauen,<br />

Ressourcen zu mobilisieren.<br />

Empathie und Authentizität<br />

Das Bezugspersonensystem in der<br />

Pflege ist geprägt von Authentizität<br />

und Empathie – die Basis von Vertrauensaufbau.<br />

Christina Hauser sagt: «Eine<br />

unserer Kompetenzen besteht darin,<br />

das Gegenüber und uns selbst zu beobachten<br />

und wahrzunehmen, was geschieht.<br />

Dazu gehört auch die Selbstreflexion.<br />

Wir zeigen Empathie – wir<br />

gehen mit, versuchen das Gegenüber<br />

zu verstehen, bleiben aber gleichzeitig<br />

mit uns selber in Kontakt. Wir reflektieren<br />

und hinterfragen unser Tun.»<br />

In diesem Umfeld haben die Studierenden<br />

eine wichtige Aufgabe: Sie<br />

sehen die Dinge mit mehr Distanz,<br />

bringen eine gewisse Unbeschwertheit<br />

mit, aber auch die Bereitschaft, zu<br />

lernen und Neues zu entdecken. Christina<br />

Hauser ist überzeugt: «Wenn sich<br />

die Studierenden einbringen und die<br />

Dinge kritisch hinterfragen, ist das<br />

eine Bereicherung für die Arbeit des<br />

ganzen Teams.»<br />

Mehr über die <strong>Clienia</strong> <strong>Privatklinik</strong><br />

Schlössli: www.clienia.ch<br />

IBB:<br />

Berufsbildung<br />

im Nebenamt<br />

Der integrierte Bildungsgang für<br />

Berufsbildner/innen am <strong>ZAG</strong> ist offen<br />

für Fachpersonen im Gesundheitsbereich,<br />

die bereits Studierende und<br />

Lernende an ihrem Arbeitsplatz<br />

begleiten.<br />

Nach 18 Präsenztagen, ca. 165 Stunden<br />

Selbststudium, einer Schlussprüfung<br />

und 150 Stunden in der praktischen<br />

Berufsbildungstätigkeit erhalten<br />

die Studierenden ihren Abschluss als<br />

Berufsbildungsverantwortliche üK<br />

im Nebenamt (beim SBFI registriert),<br />

dazu das SVEB 1 Zertifikat.<br />

Mögliche Anschluss-Weiterbildungen:<br />

eidg. Fachausweis Ausbildner /in<br />

oder Erwachsenen bildner /in HF.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 29


KSW ipw<br />

Mirjam Zielinski, Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Marco Frey, Berufsbildner,<br />

und Nicola Knispel, FaGe-Lernender, Akuttagesklinik ipw Winterthur<br />

Vielseitige Arbeit<br />

im vielseitigen Team<br />

30<br />

Die Akuttagesklinik der Integrierten Psychiatrie Winterthur - Zürcher<br />

Unterland (ipw) beim Bahnhof Winterthur ist ein spezieller Ort: Die<br />

Patientinnen und Patienten kommen freiwillig hierher, man befindet<br />

sich mitten in der Stadt, die Türen sind offen, und es herrscht eine<br />

rundum ruhige und kreative Atmosphäre.


In die Tagesklinik kommen Patientinnen<br />

und Patienten, die nach der stationären<br />

Behandlung in einer Klinik wieder<br />

in ihrer gewohnten Umgebung<br />

Tritt fassen wollen, oder bei denen<br />

durch tagesklinische Massnahmen<br />

eine stationäre Behandlung vermieden<br />

werden kann. Hier können sie sich<br />

wieder an geregelte Tagesstrukturen<br />

gewöhnen und sich auf den Alltag in<br />

Familie und Beruf vorbereiten – ohne<br />

gleich dem ganzen Alltagsdruck ausgesetzt<br />

zu sein.<br />

«Ich habe noch<br />

keinen Tag meiner<br />

Lehrzeit bereut!»<br />

Teamarbeit auf Augenhöhe<br />

Der Jüngste im Team der Tagesklinik<br />

ist Nicola Knispel, FaGe im 2. Ausbildungsjahr.<br />

Vor anderthalb Jahren hat<br />

er seine Ausbildung in der ipw auf<br />

einer Station für demente Menschen<br />

begonnen, dann betreute er ein halbes<br />

Jahr lang Menschen mit Trauma-Folgestörungen.<br />

Seit Februar ist er nun in<br />

der Tagesklinik – und ist begeistert:<br />

«In einem grossen Betrieb, wie der ipw,<br />

bekomme ich alle Aspekte meines Berufs<br />

zu sehen, unterschiedliche Menschen,<br />

unterschiedliche Krankheitsbilder,<br />

unterschiedliche Therapien. Ich<br />

spüre, dass Vertrauen in mich gesetzt<br />

wird: Mir wird Verantwortung übertragen<br />

und ich werde als vollwertiges<br />

Mitglied im Team angesehen. Ich<br />

habe noch keinen Tag meiner Lehrzeit<br />

bereut!»<br />

Mirjam Zielinski ist im 2. Ausbildungsjahr<br />

zur Pflegefachfrau HF.<br />

Vorfreude auf das<br />

Selbstsicherheitstraining<br />

Mirjam Zielinski arbeitet erst seit kurzem<br />

in der Tagesklinik. In der ipw hat<br />

sie in ihrer FaGe-Grundbildung schon<br />

eine ganze Reihe von Stationen durchlaufen.<br />

Weil es ihr im Betrieb gut gefallen<br />

hat, ist sie für ihre zweijährige<br />

HF-Ausbildung gleich geblieben –<br />

jetzt steht sie im 2. Ausbildungsjahr<br />

als Pflegefachfrau HF.<br />

Die Tagesklinik bietet ein umfangreiches<br />

Lernfeld und damit viele Gelegenheiten,<br />

theoretische Lerninhalte<br />

in der Praxis umzusetzen. «Ich bin froh,<br />

dass ich hier genug Zeit zum Eingewöhnen<br />

bekomme. Aber ich bin auch<br />

gespannt, was noch auf mich zukommt.<br />

Ein Thema wird dann für mich<br />

die Co-Leitung der Selbstsicherheits-<br />

Trainingsgruppe sein, und darauf freue<br />

ich mich schon jetzt!» In der Tagesklinik<br />

stehen die Gruppentherapien im<br />

Zentrum der Behandlung. Mirjam<br />

Zielinski muss dabei eine neue Rolle<br />

einnehmen, was auch gewisse Herausforderungen<br />

mit sich bringt: «Es<br />

geht darum, zu lernen, wie ich eine<br />

Gruppe strukturieren und welche<br />

Methoden ich einsetzen kann, damit<br />

die Teilnehmenden möglichst<br />

viel profitieren können.»<br />

Lernen über die Lehrzeit hinaus<br />

Marco Frey, der die beiden als Berufsbildner<br />

betreut, ist sich im Klaren:<br />

«Die im Vergleich zu früher relativ<br />

kurzen Ausbildungszeiten haben nicht<br />

nur Vorteile. Damals konnte man sich<br />

für verschiedene Inhalte mehr Zeit<br />

lassen. Doch jede Ausbildung ist eigentlich<br />

nur der Beginn des Lernens – unser<br />

Beruf ist eine Art Lebensschule, in der<br />

man immer wieder mit neuen Umständen<br />

konfrontiert ist und Neues<br />

lernen darf oder muss!»<br />

Mit seinen beiden Schützlingen ist<br />

er jedenfalls sehr zufrieden. «Nicola<br />

geht engagiert an die Sache heran. Und<br />

bei Mirjam merkt man, dass sie schon<br />

routiniert ist; sie geht ihre Aufgaben<br />

mit Interesse an und sucht den Austausch<br />

mit mir und dem Team. Auch<br />

wenn sie noch nicht sehr lang hier ist,<br />

haben wir doch schon ein gutes Vertrauensverhältnis<br />

aufgebaut, im Team<br />

wie zu den Patienten. Die eigene Position<br />

finden und stärken: Das ist gerade<br />

innerhalb unseres vielschichtigen Arbeitsfelds<br />

sehr wichtig.»<br />

Mehr über die ipw im Kanton Zürich:<br />

www.ipw.zh.ch<br />

Nicola Knispel: mit Überzeugung und<br />

vollem Engagement Richtung FaGe.<br />

Marco Frey integriert Lernende und Studierende ins Team und unterstützt sie darin,<br />

ihre eigene Position zu finden und zu stärken.<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Magazin</strong> N°4 31


Heute schon gezaggt?<br />

Auf dem <strong>ZAG</strong>-Blog berichten<br />

die <strong>ZAG</strong>GER – Studierende, Lernende und<br />

Mitarbeitende des <strong>ZAG</strong> – über alles,<br />

was sie beschäftigt.<br />

Was geht im, vor dem und rum ums <strong>ZAG</strong>?<br />

Welche Filme muss man gesehen<br />

haben, welche Musik läuft grad auf ihrem<br />

iPod, welche Bücher liegen auf ihrem<br />

Nachttisch? Und wo steigen die besten Partys?<br />

Möchtest du mitbloggen und unser<br />

Redaktionsteam verstärken?<br />

Dann melde dich bei info@zag.zh.ch.<br />

Wir freuen uns auf dich<br />

und deine Beiträge!

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