htl up to date 60.pdf - HTL Braunau
htl up to date 60.pdf - HTL Braunau
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Studieren<br />
Schulpartnerschaft<br />
Professoren aus Nicaragua<br />
in der <strong>HTL</strong> | 22<br />
Umweltschutz<br />
Bemalter Bus fährt<br />
durch <strong>Braunau</strong> | 24<br />
Lesung im LIZ<br />
Ludwig Laher im<br />
LIZ <strong>Braunau</strong> | 27<br />
Filme<br />
Videos über die <strong>HTL</strong><br />
<strong>Braunau</strong> | 34<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong><br />
Höhere Technische Bundeslehranstalt<br />
und Bundesfachschule <strong>Braunau</strong>/Inn<br />
Neues aus der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> – Ausgabe 60 (Februar 2010)<br />
www.<strong>htl</strong>-braunau.at
Inhalt | Edi<strong>to</strong>rial<br />
Geschätzte Leserinnen und Leser!<br />
Erster österreichischer Schulpreis, Auszeichnung<br />
für Kompetenz im Klimaschutz, Fairness-<br />
Award; dass eine Schule innerhalb kürzester<br />
Zeit drei Auszeichnungen aus Ministerhand<br />
erhält, kommt nicht alle Tage vor! Können wir<br />
das nun in Ruhe genießen? Verdient hätten es<br />
sicher viele von uns. Denn mit durchschnittlichem<br />
Einsatz war das sicher nicht zu machen.<br />
Aber unser Selbstverständnis, eine Schule zu<br />
sein, die vorangeht und nicht nachläuft, wird<br />
uns weiter anspornen und bei unserer täglichen<br />
Arbeit lenken.<br />
Aber es gibt auch eine Reihe von S<strong>to</strong>lpersteinen,<br />
wo wir die Unterstützung und den Einfluss<br />
aller Ausbildungspartner in Zukunft dringend<br />
benötigen. Denn noch wird uns die Antwort<br />
auf wichtige Fragen vorenthalten:<br />
Warum wurde im gesamten Innviertel nur eine<br />
einzige Neue Mittelschule genehmigt, im Bezirk<br />
Gmunden alleine aber zehn?<br />
Warum sollte der <strong>HTL</strong>-Ingenieur im europäischen<br />
Qualifikationsrahmen nicht in den Bereich<br />
6 eingestuft werden, wo er nach Meinung<br />
der Industrieellenvereinigung und der meisten<br />
Betriebe hingehört?<br />
Warum werden in Unis und FHs erworbene<br />
Kompetenzen gar nicht oder nur sehr zögerlich<br />
angerechnet, während man gleichzeitig über<br />
mangelnden Kapazitäten klagt? Warum wird<br />
auf diese Art Lebenszeit unserer Jungend ac<strong>htl</strong>os<br />
vergeudet?<br />
Wie sollen wir in Zukunft bei allen Unsicherheiten<br />
im Schulsystem hoch qualifizierte und<br />
motivierte Lehrkräfte finden?<br />
Weder Tourismus, noch Bodenschätze oder<br />
andere Ressourcen im Überfluss, sondern motivierte,<br />
persönlich und fachlich kompetente<br />
junge Menschen waren bis jetzt das Rückgrat<br />
der österreichischen Wohlstandes. Setzen wir<br />
alles daran, dass das auch in Zukunft so bleibt.<br />
Seite<br />
3<br />
5<br />
8<br />
14<br />
18<br />
22<br />
28<br />
31<br />
Inhalt<br />
Artikel<br />
Studieren?<br />
Interview mit DI Prexl<br />
Interview mit DI Haller<br />
Schülerteil<br />
Energieproblematik<br />
Schulpartnerschaft<br />
Absolventenverein<br />
<strong>HTL</strong>-Ball<br />
Impressum<br />
erscheint:<br />
auflage:<br />
au<strong>to</strong>ren:<br />
layout, satz:<br />
titelbild:<br />
fo<strong>to</strong>s:<br />
4 x pro Jahr<br />
4300 Stück<br />
hans blocher, an<strong>to</strong>n planitzer, bernd thallner,<br />
alexander prexl, bernadette himmelbauer, anna haller,<br />
sandra gerner,raffael schöberl, thomas pfandl, johanna casata,<br />
katharina pixner, peter pöchersdorfer, raffael fesel,<br />
andreas wagner, heinrich schlichtner, claudia<br />
raschhofer, chris<strong>to</strong>ph steindl, stefan gruber, georg kreilinger<br />
hans blocher, an<strong>to</strong>n planitzer, andreas wagner,<br />
thomas wagner<br />
michael puttinger<br />
wenn nicht anders angegeben, dann privat<br />
(thomas pfandl, michael puttinger, romana<br />
fiala, lena kühleitner, michael weigl)<br />
redaktion:<br />
an<strong>to</strong>n planitzer<br />
betreuerin schülerteil: anita kutzenberger<br />
herausgeber, medieninhaber, verleger:<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong><strong>to</strong><strong>date</strong> eigenverlag & red.<br />
hans blocher, <strong>htl</strong> braunau<br />
osternberg 55, 5280 braunau<br />
tel: 07722 83690 fax: -225<br />
email: <strong>htl</strong>.braunau@eduhi.at<br />
http://www.<strong>htl</strong>-braunau.at<br />
2 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Studieren<br />
Studieren?<br />
Die Entscheidung zwischen Studium oder sofortigem<br />
Berufseinstieg ist für viele <strong>HTL</strong>-Schüler/innen schwierig.<br />
Auch die Frage der Studienwahl ist alles andere als leicht.<br />
Vielleicht helfen die folgenden Überlegungen.<br />
Soll ich studieren?<br />
Für etliche ist die Sache klar. Der<br />
Wissensdurst ist groß und das Interesse an<br />
genauerer Erklärung hilft bei der Entscheidung<br />
für ein Studium. Viele Schüler/innen sind aber<br />
längere Zeit unschlüssig. Soll man nicht doch<br />
lieber finanziell selbständig werden und arbeiten<br />
gehen? Man ist ja schließlich den Eltern lange<br />
genug auf der Tasche gelegen und will nun mit<br />
dem eigenen Geld das machen, was man selbst<br />
will. Außerdem gibt’s Untersuchungen, dass die<br />
Lebensverdienstsumme im Schnitt bei den <strong>HTL</strong>-<br />
Absolventen/innen, die direkt in den Beruf eingestiegen<br />
sind, die höchste aller Erwerbstätigen<br />
ist. Andererseits sind die Karriereaussichten<br />
von FH- oder Uni-Abgänger/innen deutlich<br />
höher und die Erfahrungen, die ein Studium<br />
in einer neuen Umgebung bietet, eine wirklich<br />
große Bereicherung. Kann man überha<strong>up</strong>t allgemeine<br />
Aussagen bei dieser Frage treffen?<br />
Zwei Grundvoraussetzungen<br />
fürs Studieren<br />
Eine Tatsache kristallisiert sich bei der<br />
Befragung von Studenten/innen meist sehr<br />
rasch heraus: Das in den allermeisten Fällen<br />
sehr anstrengende Studium ist nur zu schaffen,<br />
wenn man Interesse am Fachgebiet mitbringt.<br />
Ein Studium des späteren Verdienstes<br />
oder des akademischen Grades wegen ist kaum<br />
machbar. Ohne Interesse am Fachgebiet ist die<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 3
Gefahr des Scheiterns groß. Und ein zweites<br />
Kriterium be<strong>to</strong>nen sehr viele Studenten/innen:<br />
Es lohnt sich wirklich, wenn man viel Zeit in<br />
die Studienwahl investiert. Mit einem kurzen<br />
Besuch bei einer Studieninformationsmesse<br />
oder einer flüchtigen Internetrecherche schafft<br />
man keine gute Entscheidungsgrundlage.<br />
Ausgiebige Informationsbeschaffung vom<br />
Leitfaden für Studieneinsteiger/innen bis zum<br />
detaillierten Studienplan ist eine Voraussetzung.<br />
Gespräche mit Freunden, Studenten/innen<br />
der zur Wahl stehenden Studienrichtung<br />
und professionellen Berater/innen (z.B. bei<br />
Studieninformationsmessen) sind ausgesprochen<br />
wichtig. Gute Ratschläge liefern oft auch<br />
Personen, die einen genauer kennen, von<br />
Familienangehörigen über (ehemalige) Lehrer/<br />
innen bis zu guten Bekannten reicht hier die<br />
Liste. Oft hilft auch ein Besuch vor Ort. Ein<br />
oder mehrere Schn<strong>up</strong>pertag(e) an möglichen<br />
Studienorten helfen oft bei Entscheidungen.<br />
Studienbedingungen – jede/r hat einen gut ausgestatteten<br />
Arbeitsplatz – und auf die berechenbare<br />
Studiendauer – Überschreitungen von mehreren<br />
Semestern gibt es an FHs nicht. Als zusätzlicher<br />
Pluspunkt wird die Praxisorientierung<br />
der Ausbildung angegeben. Hier setzt die<br />
Kritik mancher Uni-Befürworter ein: die FHs<br />
seien zu verschult, es gäbe Anwesenheitspflicht<br />
und kaum Wahlmöglichkeit bei den<br />
Lehrveranstaltungen. Als Pluspunkte für die<br />
Universitäten werden umfassende theoretische<br />
Kenntnisse, anerkannte und gekannte<br />
Abschlüsse und die Gestaltungsmöglichkeit im<br />
Bereich des Studiums angeführt. Wesentlich<br />
für eine Entscheidung Fachhochschule oder<br />
Universität ist sicher auch die Persönlichkeit<br />
der/des Bewerbers/in. Freiere Gestaltung des<br />
Studiums und überlaufene Studienrichtungen<br />
an der Uni verlangen sicher ein höheres<br />
Maß an Organisiertheit als ein Studium an<br />
Fachhochschulen.<br />
Eine FH oder eine Uni?<br />
Etwas über 220.000 Uni-Studenten/innen<br />
hat es 2008 gegeben, fast 34.000 haben eine<br />
Fachhochschule besucht. Seit der Einrichtung<br />
von Fachhochschulen steigt die Zahl der<br />
Studenten/innen und der Studiengänge im<br />
FH-Bereich kontinuierlich an. Die Befürworter<br />
der FHs verweisen auf die ausgezeichneten<br />
4 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Studieren<br />
Flexibilität,<br />
Selbs<strong>to</strong>rganisation und<br />
Leben in der Großstadt<br />
Dipl.-Ing. Alexander Prexl, Absolvent der TU München, sieht darin<br />
wesentliche Punkte des Studiums an einer großen Universität.<br />
Warum bist du studieren gegangen?<br />
Der Wunsch nach der Matura ein Studium aufzunehmen<br />
war bei mir schon sehr lange da gewesen.<br />
In erster Linie war es das fachliche Interesse,<br />
das mich dazu bewegt hat, nach der Schule eine<br />
akademische Ausbildung anzustreben.<br />
Was hat dir beim Studium gefallen?<br />
Besonders gefallen hat mir am Studium die<br />
Möglichkeit, eigenverantwortlich zu lernen.<br />
Insbesondere die Universität bietet die<br />
Möglichkeit, seine Fächer und Vorlesungen in<br />
weiten Bereichen selbst zusammenzustellen, so<br />
dass man nach seinen eigenen Interessen und<br />
Neigungen sein Studium organisieren kann.<br />
Natürlich hab ich auch die zeitliche Flexibilität<br />
eines Studiums in der Großstadt genossen, so<br />
dass ich auch während der Vorlesungszeiten<br />
arbeiten konnte und auch die Freizeit nicht zu<br />
kurz kam.<br />
Was kannst du von deinem Studium momentan<br />
gebrauchen, was hat dir das Studium<br />
gebracht?<br />
In erster Linie ist es natürlich das fachliche<br />
Wissen. Darüber hinaus ist es aber auch die<br />
Fähigkeit, sich auf Basis seiner Grundlagen<br />
schnell in neue Themen einzuarbeiten. Während<br />
des Studiums lernt man, sich selbst mithilfe von<br />
Büchern eigenständig neues Wissen anzueignen.<br />
Dipl.-Ing. Alexander Prexl<br />
2003 Matura <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, Mechatronik<br />
2003-2008 Studium des allgemeinen Maschinenbaus<br />
mit den Fachrichtungen Produktionstechnik<br />
und Fahrzeugtechnik an<br />
der TU in München<br />
seit 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen<br />
der TU München<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 5
Studieren<br />
Komplexe Probleme<br />
lösen<br />
MMag. Dipl.-Ing. Dr. Bernd Thallner erläutert, was<br />
ihm bei seinen Studien wichtig war – fundiertes<br />
Grundlagenwissen und die Fähigkeit Probleme<br />
selbständig zu strukturieren und zu lösen.<br />
Ing. MMag. Dipl.-Ing. Dr. Bernd Thallner<br />
6/1996 Matura an der <strong>HTL</strong><br />
10/1996 bis 6/1997 Präsenzdienst Fernmelder in Hörsching<br />
10/1997 bis 2/2001 Studium Informatik an der TU Wien<br />
6/2001 bis 6/2005 Forschungsassistent<br />
3/2001 bis 2/2003 Studium Wirtschaftsinformatik<br />
10/2002 bis 5/2005 Dok<strong>to</strong>ratsstudium an der TU Wien<br />
10/2004 bis 5/2006 Studium Informatikmanagement<br />
seit 8/2005 bei der Firma TGW in Wels beschäftigt,<br />
seit 6/2008 Leiter der Entwicklungsabteilung.<br />
Warum sind Sie studieren gegangen?<br />
Die <strong>HTL</strong> hat meine Leidenschaft an<br />
der Informatik richtig geweckt. In der<br />
4. und 5. Klasse konnte ich nicht genug<br />
von den technischen Fächern bekommen<br />
und habe mich in der Freizeit<br />
auch viel mit dem Thema beschäftigt.<br />
Nachdem das Interesse geweckt und<br />
die letzten Jahre der <strong>HTL</strong> wie im Flug<br />
vergangen waren, war für mich klar,<br />
dass ich meinen Ausbildungsweg am<br />
besten mit dem Studium an der TU<br />
Wien fortsetze.<br />
Die Flexibilität, die Freiheit und<br />
die Möglichkeit sich auf seine<br />
Interessensgebiete zu fokussieren. Ich<br />
habe gerade in den ersten Studienjahren<br />
viele Fächer aus höheren Semestern<br />
besucht sowie Vorlesungen, die fachlich<br />
nichts mit meiner Studienrichtung zu<br />
tun hatten (z.B. Wirtschaft). Erst später<br />
beschloss ich, das zugehörige Studium<br />
auch abzuschließen.<br />
Was hat Ihnen beim Studium gefallen?<br />
Was können Sie<br />
von Ihrem Studium<br />
momentan gebrauchen,<br />
was hat<br />
Ihnen das Studium<br />
gebracht?<br />
Hier gibt es aus meiner<br />
Sicht einen fachlichen<br />
und einen persönlichen<br />
Aspekt:<br />
In den ersten<br />
Berufsjahren profitierte<br />
ich insbesondere vom<br />
fundierten fachlichen<br />
Wissen, das ich mir an<br />
der Technischen Universität angeeignet<br />
habe. Ich war in sehr vielen Bereichen<br />
am neuesten Stand der Technik, aber<br />
bereits nach wenigen Berufsjahren holten<br />
junge Arbeitskollegen, die frisch von<br />
der <strong>HTL</strong> oder FH kamen, in einigen<br />
Bereichen auf. Ich konnte neben Beruf<br />
und Privatleben fachlich nicht in allen<br />
Bereichen am neuesten Stand bleiben.<br />
Da kamen mir die Grundlagen und das<br />
gute solide Fundament sowohl von der<br />
Ausbildung an der <strong>HTL</strong> als auch von<br />
der Universität zugute. Dies unterstützt<br />
mich bis heute bei meiner Tätigkeit<br />
als Führungskraft, in Diskussionen<br />
und Entscheidungen. Gerade in einem<br />
Bereich wie der Informatik, in dem sich<br />
alles wahnsinnig schnell verändert, ist<br />
dies von hohem Wert.<br />
Ein zweiter wesentlicher Aspekt, den ich<br />
auf der Universität erlernt habe (und<br />
das ist unabhängig von der konkreten<br />
Fachrichtung), ist die Fähigkeit, auch<br />
komplexe Probleme zu strukturieren<br />
und eigenständig zu lösen, mir Themen<br />
selbständig zu erarbeiten, nach den<br />
Hintergründen und Zusammenhängen<br />
zu suchen und – etwas allgemein – eine<br />
unvoreingenommene offene Denkweise.<br />
Das ist für mich persönlich das wertvollste<br />
Gut, das mir die Universität<br />
vermittelt hat, das ich in meinem derzeitigen<br />
Beruf am meisten gebrauchen<br />
kann und das völlig unabhängig ist von<br />
zeitlichen Veränderungen in meiner<br />
Fachdisziplin.<br />
6 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Studieren<br />
Breites Fachwissen mit<br />
Praxisbezug<br />
Dipl.-Ing. (FH) Bernadette Himmelbauer berichtet<br />
vom Studium an der FH Salzburg.<br />
Warum bist du studieren gegangen?<br />
Obwohl ich meine Entscheidung für ein Studium<br />
erst verhältnismäßig spät traf, war mir eigentlich<br />
von Anfang an klar, dass das in der <strong>HTL</strong><br />
Gelernte zwar gut, aber für mich persönlich<br />
noch zu wenig war. Deshalb war meine größte<br />
Motivation, Neues zu lernen.<br />
Die Wahl fiel aus mehreren Gründen auf<br />
ITS. Besonders ausschlaggebend war dabei<br />
einerseits die breite Ausbildung im Bereich<br />
Informationstechnik und eine Spezialisierung<br />
im Bereich Signalverarbeitung. Andererseits<br />
war mir der Praxisbezug eines Fachhochschul-<br />
Studiums wichtig.<br />
Was hat dir beim Studium gefallen?<br />
An meinem Studium hat mir im Speziellen die<br />
Balance zwischen der breiten IT-Basisausbildung<br />
und den Fachkenntnissen in Embedded Design<br />
und Signalverarbeitung gefallen. Gerade dies bot<br />
mir verstärkt die Möglichkeit, genauer feststellen<br />
zu können, worin mein besonderes Interesse<br />
liegt. Dies halte ich auch im Allgemeinen für<br />
einen großen Vorteil eines Studiums: mehr<br />
Spielraum zu haben, um das eigene Interesse<br />
entdecken zu können.<br />
Natürlich sind auch einige Klischees des<br />
Studentenlebens nette Fak<strong>to</strong>ren, die für ein<br />
Studium sprechen.<br />
Was kannst du von deinem<br />
Studium momentan gebrauchen?<br />
Da ich momentan als<br />
Forschungsassistentin am<br />
Studiengang arbeite, hat<br />
mich das Studium sehr passend<br />
auf meine derzeitigen<br />
Tätigkeitsbereiche vorbereitet.<br />
Mir ist es möglich, mein im<br />
Studium erworbenes Wissen<br />
auch wirklich am Arbeitsplatz<br />
umsetzen zu können.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Bernadette<br />
Himmelbauer<br />
Bachelor & Master<br />
Vollzeit & Berufsbegleitend<br />
Ein Studium, viele Möglichkeiten<br />
Medieninformatik<br />
Netzwerk- & Kommunikationstechnik<br />
Industrielle Informationstechnik<br />
NEU: Mechatronik*<br />
*vorbehaltlich Genehmigung<br />
durch den Fachhochschulrat<br />
| Adaptive Software Systems<br />
| Convergent Networking & Mobility<br />
| Embedded Signal Processing<br />
| E-Health<br />
www.fh-salzburg.ac.at/its<br />
2006 Matura an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>; Technische Informatik –<br />
Mediendesign und Kommunikationstechnik<br />
2006-2009 Diplomstudium Informationstechnik & System-<br />
Management (ITS) an der FH Salzburg<br />
Momentan tätig als Forschungsassistentin am Studiengang<br />
Informationstechnik & System-Management im<br />
Bereich Industrielle Systeme & Signalverarbeitung und<br />
berufsbegleitendes Masterstudium<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 7
Studieren<br />
Gratulation,<br />
Frau Universitätsassistentin!<br />
Erstmals hat mit Dipl.-Ing. Anna Haller eine Absolventin<br />
der <strong>HTL</strong> das Elektrotechnikstudium abgeschlossen.<br />
Anna Haller ist nun als Universitätsassistentin an der<br />
TU Wien tätig und arbeitet an ihrer Dissertation.<br />
2003 hat Anna Haller an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />
maturiert. Sie war im ersten Jahrgang des<br />
schulau<strong>to</strong>nomen Zweiges Mediendesign<br />
(Höhere Abteilung Elektronik/Technische<br />
Informatik). Im Anschluss an die Matura hat<br />
Frau Haller an der TU Wien Elektrotechnik zu<br />
studieren begonnen. Sie hat das Bachelor-<br />
Studium und dann auch das Master-Studium<br />
abgeschlossen und ist Ende 2009 mit<br />
Auszeichnung zur Dipl.-Ing. spondiert worden.<br />
Während ihres Studiums hat sie im Rahmen<br />
eines Erasmus-Stipendiums ein halbes Jahr in<br />
Glasgow (Schottland) studiert und Praktika in<br />
Berlin und Manipal (Indien) absolviert. 2009<br />
hat Anna Haller unter 40 Bewerberinnen das<br />
erstmals vergebene „Verbund Frauen<br />
Stipendium“ der TU Wien erhalten. Im folgenden<br />
Interview nimmt sie zu einigen Fragen<br />
rund um ihr Studium Stellung.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie war das eigentlich bei dir<br />
mit deiner Studienentscheidung?<br />
Haller: Für mich war es eigentlich immer klar,<br />
dass ich studieren will. Ich bin ein wissbegieriger<br />
Mensch und meine Umgebung hat die Zeit des<br />
Studierens immer als sehr positiv und interessant<br />
dargestellt. Ich hab mich im Abschlussjahr<br />
intensiv mit der Studienwahl auseinandergesetzt<br />
und mir in Wien die WU, die BOKU und<br />
die TU näher angesehen. Zuletzt standen dann<br />
Lebensmittel- und Biotechnologie an der BOKU<br />
sowie Technische Informatik und Elektrotechnik<br />
an der TU zur Auswahl. Entschieden habe ich<br />
mich dann nach einer genaueren Durchsicht der<br />
Studienpläne. Ich habe mir viel Zeit für diese<br />
Entscheidung genommen, aber das war wirklich<br />
wichtig und auch richtig so, denke ich.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Welche Erinnerungen verbindest<br />
du mit dem Studium?<br />
Haller: Ganz wichtig war mir die Arbeitsgr<strong>up</strong>pe<br />
während des Bachelor-Studiums. Rund 20<br />
Studierende, darunter zwei Frauen, haben<br />
gemeinsam Übungen, Vorlesungen und andere<br />
Lehrveranstaltungen vorbereitet und wirklich<br />
8 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Studieren<br />
effiziente Arbeit geleistet, gleichzeitig haben sich<br />
aus dieser Lerngr<strong>up</strong>pe sehr gute Freundschaften<br />
entwickelt. Interessanterweise war das „Frauen-<br />
Thema“ nie von Bedeutung, aber vielleicht hängt<br />
das damit zusammen, dass ich von der <strong>HTL</strong> eine<br />
männerdominierte Umgebung gewohnt war.<br />
Ganz wichtig war mir während des Studiums<br />
das selbstbestimmte Arbeiten. Trotz Arbeitsstress<br />
und Prüfungsdruck konnte ich mir meine Zeit<br />
immer selbst einteilen. Das hat für mich hohen<br />
Wert und stellt ein Privileg der Studenten/innen<br />
dar.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wo profitierst du jetzt vom<br />
Studium?<br />
Haller: Mich hat wissenschaftliches Arbeiten<br />
sehr rasch interessiert und das bekommt man<br />
vor allem an der Uni vermittelt. Durch meine<br />
Tätigkeit als Tu<strong>to</strong>rin habe ich auch erste<br />
Erfahrungen in der Betreuung von Studenten/<br />
innen sammeln können und ich freue mich<br />
schon auf das kommende Wintersemester, in<br />
dem ich erstmals selbst eine Lehrveranstaltung<br />
betreuen werde.<br />
<strong>HTL</strong>-Zeit zurück und habe damals eine Reihe<br />
von Freunden/innen gefunden, mit denen ich<br />
nach wie vor in Kontakt bin. Mit wichtigen<br />
Bildungsbereichen wie etwa Literatur, Geschichte<br />
oder Sprachen, welche durch die fachspezifische<br />
Ausbildung der <strong>HTL</strong> im Lehrplan unterrepräsentiert<br />
sind, habe ich mich in meiner Freizeit<br />
beschäftigt. Insgesamt kann ich persönlich die<br />
<strong>HTL</strong>-Ausbildung sehr empfehlen.<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch und viel<br />
Erfolg beim weiteren Studium.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Eine letzte Frage: wie siehst du<br />
aus dem Abstand deine Ausbildung an der<br />
<strong>HTL</strong> in <strong>Braunau</strong>?<br />
Haller: Neben den fachlichen Grundlagen, die<br />
ich in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> erwerben konnte, habe<br />
ich in der <strong>HTL</strong> sicher meine sozialen Fähigkeiten<br />
ausgebaut. Ich war drei Jahre Klassensprecherin,<br />
war zwei Mal beim Maturaball-Komitee und<br />
habe auch in der Öffentlichkeitsarbeit der<br />
<strong>HTL</strong> mitgearbeitet. Ich blicke gerne auf meine<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 9
Studieren<br />
Fo<strong>to</strong>s: Digitals<strong>to</strong>ck.de, Fo<strong>to</strong>lia<br />
Scharf auf Karriere?<br />
Wag den Sprung!<br />
INFO-DAYS: 12.03.2010 / 03.12.2010<br />
HAGENBERG • LINZ • STEYR • WELS<br />
UMWELT TECHNIK KOMMUNIKATION INFORMATIK<br />
MEDIEN GESUNDHEIT SOZIALES MANAGEMENT<br />
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Studium mit Zukunft<br />
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28. April 2010, ab 9 Uhr<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät<br />
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Image: http://www.wordle.net<br />
http://infstudium.sbg.ac.at<br />
10 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Studieren<br />
Teilnehmer der Studieninformationsbörse<br />
Universitäten<br />
Fachhochschulen<br />
• TU Wien<br />
• WUWien<br />
• BOKU Wien<br />
• TU Graz<br />
• TU München<br />
• Johannes Keppler<br />
Universität Linz<br />
• Montan Universität<br />
Leoben<br />
• Universität Passau<br />
• Universität Salzburg<br />
• FH Oberösterreich<br />
• FH Salzburg<br />
• FH Joanneum<br />
• FH Kufstein<br />
• FH Kärnten<br />
• FH Technikum Wien<br />
• FH Oberösterreich –<br />
Standort Wels<br />
• FH Oberösterreich –<br />
Standort Hagenberg<br />
• Pädagogische Hochschule<br />
der Diözese Linz<br />
• Studienbeihilfen-Behörde<br />
Nützliche Links rund ums Thema Studium<br />
Aufnahmebedingungen für die österreichischen Hochschulen<br />
http://www.bmwf.gv.at/wissenschaft/national/studieren_in_oesterreich/informationen/aufnahme_an_universitaeten/<br />
Überblick über die österreichischen Universitäten<br />
http://www.bmwf.gv.at/wissenschaft/national/studieren_in_oesterreich/universitaeten/oeffentliche_universitaeten/<br />
Übersicht Fachhochschulen<br />
http://www.fachhochschulen.ac.at/<br />
Bewerbung an Fachhochschulen<br />
http://www.fh-plattform.at/netau<strong>to</strong>r/napro4/appl/na_professional/parse.php?id=2500%2C%2C2139%2C<br />
Informationen rund ums Studieren<br />
http://www.studieren.at/<br />
Hilfe bei Entscheidungen und Problemen<br />
www.studentenberatung.at<br />
Checkliste für Erstsemestrige<br />
http://www.oeh.uni-linz.ac.at/files/Checklise%20Erstsemestrige.pdf<br />
Infos der Österreichischen Hochschülerschaft<br />
http://www.oeh.ac.at/studieren/<br />
Geldangelegenheiten<br />
http://www.stipendium.at<br />
Wohnen<br />
www.oeh.ac.at/wohnen/studierendenheime/<br />
http://www.bmwf.gv.at/wissenschaft/national/studienfoerderung/studentenheime/uebersicht/<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 11
Studieren<br />
+ Hohe Qualität der Lehre<br />
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12 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Studieren<br />
Die Bewertung der BHS-Ausbildung<br />
beim Studium ist unfair …<br />
An<strong>to</strong>n Planitzer ärgert sich über die mangelnde<br />
Anrechnung von Kenntnissen an FHs und Unis.<br />
Mehrmals jedes Jahr ärgere ich mich über so<br />
manche Fachhochschule und Universität.<br />
Ganz besonders aber ärgere ich mich über das<br />
Bildungs- und das Wissenschaftsministerium.<br />
Warum? Weil die <strong>HTL</strong>-Ausbildung (und<br />
die der anderen Berufsbildenden Höheren<br />
Schulen) nicht entsprechend honoriert wird.<br />
Wenn <strong>HTL</strong>er fünf Jahre jede Woche 37<br />
Stunden in die Schule gehen und nach der<br />
Matura ein Studium beginnen, dann wird die<br />
damit erbrachte Leistung bei vielen facheinschlägigen<br />
Studiengängen nicht angerechnet.<br />
Ich finde es z.B. wirklich ein ausgesprochen<br />
unfaires und abgehobenes Vorgehen,<br />
wenn einem Absolventen, einer Absolventin<br />
der Abteilung Elektronik, die/der in fünf<br />
Jahren mindestens 17 Jahreswochenstunden<br />
Programmieren hatte, ab 2010 keine einzige<br />
Stunde mehr für sein Informatikstudium an<br />
der TU Wien angerechnet wird. Oder wenn es<br />
eine Reihe von FHs gibt, die die Unterschiede<br />
zwischen Absolventen facheinschlägiger <strong>HTL</strong>-<br />
Richtungen und anderen Maturanten/innen<br />
einfach übergehen. Ich halte es schlicht für<br />
eine enorme Vergeudung von Ressourcen, dass<br />
nicht alle BHS-Maturanten/innen in ihrem<br />
facheinschlägigen Bereich mindestens ein,<br />
wenn nicht zwei Semester eines Studiums erlassen<br />
bekommen. Warum wird nicht die Leistung<br />
in den fünften Klassen in ECTS-Punkte umgerechnet?<br />
Wo sind die Verhandlung zwischen<br />
Unterrichts- und Wissenschaftsministerium in<br />
dieser Frage? Unsere Absolvent/innen erzählen<br />
mir, dass sie an den technischen Studiengängen<br />
der Fachhochschulen und der Universitäten<br />
wirklich deutliche Wissenvorsprünge haben,<br />
warum wird das nicht abgegolten?<br />
Aber ich will nicht bei meinem Ärger bleiben.<br />
Einige Fachhochschulen (so z.B. Salzburg, Wels,<br />
auch die FH Technikum Wien) haben Modelle<br />
entwickelt, wie sie die Vorkenntnisse der<br />
Studenten/innen überprüfen und anrechnen.<br />
Da kann es dann sein, dass man mit einigen<br />
Zusatzprüfungen ins 3. Semester einsteigt und<br />
ein ganzes Jahr sparen kann. Ich hoffe sehr, dass<br />
solche Modelle eine Beispielwirkung haben und<br />
dass sie vor allem auf dem „Studentenmarkt“<br />
solchen FHs deutliche Vorteile bringen.<br />
Und noch eins: Jeder BHS-Absolvent, jede BHS-<br />
Absolventin soll, wenn er/sie ein facheinschlägiges<br />
Studium ergreift, zur Studienabteilung<br />
gehen und fragen, ob da Stunden angerechnet<br />
werden und sich beschweren, wenn dies nicht<br />
der Fall ist. Ein wenig hoffe ich auch auf die<br />
Direk<strong>to</strong>ren und Landesschulinspek<strong>to</strong>ren – bitte<br />
bringen Sie diese Frage immer wieder in die<br />
Gespräche mit den Bildungsverantwortlichen<br />
ein. Es gibt auch jenseits von Gesamtschule<br />
und Lehre mit Matura Fragen, die es wert sind,<br />
diskutiert zu werden. Und die faire Bewertung<br />
der BHS-Ausbildung gehört dazu!<br />
An<strong>to</strong>n Planitzer<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 13
Schüler/innen<br />
Johanna Casata<br />
Facebook: lebensnotwendige<br />
Seuche<br />
Jetzt registrieren! Es ist<br />
kostenlos! Jeder kann<br />
beitreten!<br />
Diese Worte finden sich<br />
auf der Facebook-Startseite.<br />
Wie wahr, wie wahr,<br />
alle Welt ist auf Facebook!<br />
Ironischerweise bin ich,<br />
während ich das hier<br />
schreibe, selbst gerade<br />
online. „Ironischerweise“<br />
deshalb, weil dieser Artikel<br />
ursprünglich als kritische<br />
Betrachtung geplant<br />
war, mich das ungeheure<br />
Suchtpotential dieser<br />
Kommunkationsplattform<br />
nun aber leider zu einer<br />
Lobeshymne veranlassen<br />
wird – so irgendwie halt.<br />
Nun gut, sehen wir den<br />
Tatsachen ins Auge:<br />
Facebook hat sich wie eine<br />
Seuche in der Bevölkerung<br />
ausgebreitet. Schlimmer<br />
noch als Schweinegrippe.<br />
Und es herrscht eindeutig<br />
eine ambivalente<br />
Meinung darüber vor. Ich<br />
selbst bin auch zwiegespalten.<br />
Auf der einen Seite<br />
sehe ich eine gewisse<br />
Wahrscheinlichkeit, dass<br />
ich aufgrund von Facebook<br />
meine Matura heuer<br />
nicht schaffen werde;<br />
andererseits aber genieße<br />
ich den Komfort, den diese<br />
Website bietet, wirklich<br />
sehr, denn sie zeichnet<br />
sich durch ein Merkmal<br />
aus, das auch jede andere<br />
Seuche kennzeichnet: Die<br />
meisten hat‘s erwischt.<br />
Das “Gesichtsbuch“,<br />
wie es liebevoll unter<br />
den deutschsprachigen<br />
Nutzern genannt wird,<br />
stellt, wenn man es aufs<br />
Wesentliche reduziert,<br />
eine Möglichkeit dar, mit<br />
anderen Menschen in Ver-<br />
Die Uni brennt!<br />
Und die Schule?<br />
Den Mensch im Mittelpunkt möchte Raffael<br />
Schöberl. Darum kämpft er für mehr Mitsprache an den Schulen.<br />
Die Situation an den österreichischen<br />
Hochschulen finden viele Studierende<br />
unerträglich, sie sind unzufrieden und als Folge<br />
dessen haben sie in ganz Österreich Hörsäle über<br />
Wochen hinweg besetzt. Die Beweggründe für<br />
diese fast schon vergessene Form des Protests<br />
mögen an den verschiedensten Universitäten<br />
unterschiedlicher Natur sein, vorhanden waren<br />
sie aber auf jeden Fall. So reicht das Geld an den<br />
meisten Unis kaum, um den Regelbetrieb mit<br />
angemessener Ausstattung der Lehrräume aufrecht<br />
zu erhalten. Es herrscht ein akuter Mangel<br />
an Lehrkräften, und etliche Vorlesungen sind<br />
geradezu hoffnungslos überfüllt. Doch nicht<br />
nur Unis, auch viele unserer Schulen drohen<br />
aus finanziellen Gründen einen intellektuellen<br />
Hunger<strong>to</strong>d zu sterben.<br />
Wir wollen kein Stück vom Kuchen – wir wollen<br />
die Bäckerei!<br />
Unter der Parole „Wir sind hier und wir sind<br />
laut, weil man uns die Bildung klaut“, gingen im<br />
April letzten Jahres zehntausende Schülerinnen<br />
und Schüler auf die Barrikaden. Alles hatte<br />
damit begonnen, dass sich Österreichs Schüler/<br />
innenschaft mit ihren Lehrkräften solidarisierte,<br />
als von Regierungsseite unbezahlte Mehrarbeit<br />
eben dieser gefordert wurde. Ausgeweitet hatten<br />
sich die Bildungsproteste dann aber schnell<br />
und vor allem ging es darum, ein größeres<br />
Mitspracherecht zu erwirken.<br />
Mitentscheiden und mitgestalten? – Fehlanzeige!<br />
Ein gerade aktuelles Thema wie die Einführung<br />
der Zentralmatura zeigt, was ich meine. Gefragt<br />
hat uns dazu nämlich niemand. Dass die gleiche<br />
Behandlung aller Maturant/innen „garantiert“<br />
wird, ist wohl der einzige Pluspunkt,<br />
der der Zentralmatura anzurechnen ist. Auf<br />
der Gegenseite wird mittels Normierung des<br />
Unterrichts über all unsere Stärken, Schwächen<br />
und Interessen drübergefahren. Jede nur<br />
erdenkliche Form der Selbstbestimmung und<br />
Kreativität wird erdrückt.<br />
Wessen Schule? Unsere Schule!<br />
Für das Leben lernt man, oder sollte es etwa<br />
nicht so sein? Die durchschnittliche Schulwoche<br />
bei uns an der <strong>HTL</strong> sieht in etwa wie folgt aus:<br />
TKHF-Skriptum von Seite 124 bis Seite 178,<br />
für den Test in IE die Seiten 70 bis 110 und in<br />
Mathematik die Aufgaben seit 10. November<br />
für die Schularbeit lernen. Die Fächer können<br />
freilich je nach Fachrichtung beliebig ausgetauscht<br />
werden, einen Unterschied wird’s<br />
wohl kaum geben (ohne dabei alles über einen<br />
Kamm scheren zu wollen). Etwas salopp ausgedrückt<br />
passt für dieses Szenario der Begriff<br />
„Bulimie-Bildung“ wie die Faust aufs Aug‘:<br />
Man frisst den gesamten Lerns<strong>to</strong>ff in möglichst<br />
kurzer Zeit in sich rein, um ihn dann in den<br />
Prüfungen wieder erbrechen zu können – und<br />
nichts bleibt davon hängen.<br />
14 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Schüler/innen<br />
Damit wird allerdings jegliches vorhandene<br />
Interesse zerstört: Hier gibt es keine<br />
Selbstständigkeit, keine Freiräume und keine<br />
Mitbestimmung am Unterricht. Damit wir<br />
aber als junge Menschen lernen können, so<br />
sehe ich das zumindest, brauchen wir einen<br />
Platz, wo auf unsere individuellen Fähigkeiten<br />
und Bedürfnisse eingegangen wird, wo wir<br />
auch selbstständig und kreativ sein können.<br />
Schule wird von der übergroßen Mehrheit der<br />
Schüler/innen nämlich nicht als Ort, an dem<br />
man sich gerne aufhält, gesehen, sondern ganz<br />
im Gegenteil: Schule wird mit Zwang, Druck,<br />
Stress und in vieler Hinsicht wird sie auch mit<br />
Angst verbunden.<br />
Unsere Schulausbildung hat mit dem eigentlichen<br />
Begriff „Bildung“ nur mehr wenig<br />
gemeinsam, denn Bildung selbst versteht sich<br />
als Emanzipation der Menschen (um Wikipedia<br />
zu bemühen: Bildung bezeichnet das Lernen<br />
Buchrezension: Der Brenner<br />
und der liebe Gott<br />
Mit seiner eigenwilligen Sprache und seinem<br />
eigenwilligen Helden hat sich der<br />
Au<strong>to</strong>r Wolf Haas eine stetig wachsende Fan-<br />
Gemeinde geschaffen. In „Der Brenner und<br />
der liebe Gott“ lässt er seine Figur in eigener<br />
Sache im Sumpf der Bau-, Abtreibungs- und<br />
Abtreibungsgegnerbranche recherchieren.<br />
Dabei s<strong>to</strong>chert der dank seiner Tabletten teils<br />
benebelte, teils aber auch zu detektivischer<br />
Hochform auflaufende Brenner in einer wahren<br />
Kloake aus bürgerlicher Doppelmoral,<br />
politischer Heuchelei und krimineller Energie<br />
herum.<br />
Der Brenner hat endlich einen guten Job gefunden.<br />
Er chauffiert die kleine Helena, das Kind<br />
eines Baulöwen und einer Abtreibungsärztin.<br />
Aber dann passiert doch wieder etwas; plötzlich<br />
verschwindet die Helena. Und der Brenner<br />
muss doch wieder Detektiv spielen. Alles beginnt<br />
mit einer Tafel Schokolade – und endet auch<br />
mit dieser.<br />
Haas lässt den Brenner diesmal ein bisschen<br />
sonderbar erscheinen, er recherchiert nicht<br />
geradeaus, sondern verzettelt sich auf Um- und<br />
Abwegen und stößt dabei immer wieder auf<br />
den lieben Gott!<br />
als Formung des Menschen im Hinblick auf<br />
sein „Menschsein“). Schule dagegen steht<br />
heute vielmehr für eine reine Ausbildung. Im<br />
Allgemeinen ist eine gute Ausbildung auch<br />
nicht unbedingt etwas Negatives, doch der<br />
Knackpunkt liegt in unserer Gesellschaft:<br />
Menschen werden als Kostenfak<strong>to</strong>r begriffen,<br />
entscheidend ist nicht ihre freie Entwicklung,<br />
sondern ihre Nützlichkeit und Verwertbarkeit<br />
in der Wirtschaft. Besonders Flexibilität<br />
und Gehorsamkeit gelten in der Arbeitswelt<br />
als wichtig für den beruflichen Aufstieg,<br />
Diskussions- und Kritikfähigkeit sind oftmals<br />
nicht nur nicht erwünscht, sondern werden gar<br />
als störend empfunden. Und gerade auf eine<br />
solche Mentalität werden wir in der Schule hin<br />
trainiert. Ist das der Weisheit wirklich letzter<br />
Schluss?<br />
Raffael Schöberl<br />
Österreichs bekannter Privatdetektiv auf sonderbaren Abwegen<br />
und doch in alter Hochform.<br />
Dieses Buch ist ein mitreißender und interessanter<br />
Kriminalroman, der es auf jeden Fall<br />
wert ist gelesen zu werden. Es wird von Anfang<br />
an Spannung aufgebaut, die bis zum Schluss<br />
nicht nachlässt. Ich empfehle dieses Buch allen,<br />
die gerne lesen. Und besonders wenn man<br />
gerne Romane von Wolf Haas liest, darf dieses<br />
Buch nicht fehlen.<br />
Thomas Pfandl<br />
bindung zu treten. Nichts<br />
anderes als ein Telefon<br />
eigentlich, nur halt mit<br />
Bildern – und „Gesichtern“.<br />
Natürlich gibt es aber<br />
noch einiges Drumherum,<br />
und dieses Drumherum<br />
ist meiner Meinung nach<br />
das, was Kritik verdient. Ein<br />
Beispiel:<br />
Ich selber verbringe<br />
aufgrund von akuter Langeweile<br />
oft Stunden vor<br />
dem Computer, in denen<br />
ich sinnlos auf Facebook<br />
herumsurfe. Eine sehr<br />
beliebte Beschäftigung ist<br />
es, Gr<strong>up</strong>pen beizutreten,<br />
von denen es mittlerweile<br />
wahrscheinlich einige<br />
Zehntausend gibt. Das ist<br />
reines Zeit<strong>to</strong>tschlagen.<br />
Vor einiger Zeit bin ich<br />
sogar auf eine Gr<strong>up</strong>pe mit<br />
folgendem Namen ges<strong>to</strong>ßen:<br />
“When I´m bored<br />
I join <strong>to</strong>ns of gro<strong>up</strong>s on<br />
Facebook.“ Diejenigen, die<br />
der englischen Sprache<br />
mächtig sind, werden<br />
die Ironie erkennen. Ich<br />
erkannte sie jedenfalls und<br />
bin der Gr<strong>up</strong>pe beigetreten<br />
...<br />
Ich könnte an dieser Stelle<br />
noch einige solche Sachen<br />
aufzählen, aber das würde,<br />
wie man so schön sagt,<br />
den Rahmen sprengen<br />
... und außerdem hält<br />
es mich vom Surfen auf<br />
den Facebook-Seiten der<br />
Freunde meiner Freunde<br />
ab.<br />
Naja, lange Rede, kurzer<br />
Sinn: Facebook hält uns<br />
zwar vom Lernen ab (und<br />
in einigen sehr extremen<br />
Fällen wohl auch vom<br />
Schlafen und Essen), ist<br />
aber meiner Meinung<br />
nach trotzdem eine <strong>to</strong>lle<br />
Einrichtung.<br />
Oder: Wer seine Prioritäten<br />
nicht setzen kann, ist<br />
zwangsläufig bei Facebook<br />
registriert.<br />
Johanna Casata<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 15
Schüler/innen<br />
Unsere Au<strong>to</strong>r/innen<br />
„Welcher Lehrer der <strong>HTL</strong><br />
<strong>Braunau</strong> bist du?“ –<br />
ein spezielles Facebook-Quiz<br />
Raffael Schöberl<br />
Sandra Gerner<br />
Thomas Pfandl<br />
“<br />
Do you need friends? Create your own<br />
account on Facebook.“ So gut wie jeder ist<br />
dem seit kurzem entstandenen Facebook-Hype<br />
verfallen. Unter unzähligen Tests, Spielen und<br />
anderen Aktivitäten findet sich auch ein Quiz<br />
über die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>.<br />
„Welcher Lehrer der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> bist du?“<br />
wurde bereits vor rund einem Jahr gemacht.<br />
Inspiriert von anderen Schulen, die bereits<br />
ein Quiz erstellt hatten, beschloss Fabian<br />
Scheipel (16) aus der 2DHELI auch für die<br />
<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> so ein Quiz zu gestalten. Es gab<br />
viele Reaktionen auf das Quiz, die auch den<br />
Unterricht teilweise beeinflussten. „Ich finde<br />
das Quiz wirklich witzig. Unsere Lehrer/innen<br />
sind sehr lustig dargestellt“, ist eine Meinung,<br />
die wir mehrmals gehört haben.<br />
Fabian hat das Quiz, wie er erzählt, eigentlich<br />
aus Langeweile gemacht und war von der<br />
positiven Reaktion überrascht. Sehr viele <strong>HTL</strong>-<br />
Schüler/innen haben das Quiz ausprobiert und<br />
sich dabei amüsiert. Auch die Rückmeldung<br />
der Lehrer/innen war positiv – die meisten<br />
haben Fabians Werk als spaßig empfunden.<br />
Für alle Facebook-User, die das Quiz noch<br />
spielen wollen, zum Schluss die Zugangs<strong>date</strong>n:<br />
http://apps.facebook.com/welcherlehreqfvylx/<br />
Katharina Pixner,<br />
Peter Pöchersdorfer<br />
Security – starke Typen,<br />
oder?<br />
Wer kennt sie nicht? Die<br />
großen, furchteinflößenden,<br />
mit Knüppeln ausgerüsteten,<br />
mit scheinbar von<br />
Bosheit verzerrten Gesichtern,<br />
mit Armen so dick wie mein<br />
Oberschenkel und angezogen<br />
so schwarz wie die Nacht? Nein,<br />
ich rede nicht von Batman. Die<br />
Rede ist von Securitys. Präsent<br />
sind sie heutzutage überall.<br />
Jeder, der ab und zu ausgeht,<br />
kennt sie. Sie sind notwendig<br />
geworden in der heutigen Zeit,<br />
denn viele können sich nicht mehr aus eigener<br />
Kraft in Zaum halten. Schlägereien am einen<br />
Ende, kotzende Leute am anderen. Ich stehe<br />
noch in der Mitte, da schiebt sich bereits ein<br />
Security durch die Menge, ohne Rücksicht auf<br />
Verluste. „Ausanond“, schreit er, packt den<br />
einen, sein Kollege den anderen. Und weggezogen<br />
werden sie, und schon sind sie draußen<br />
und herinnen ist wieder Ruhe. Das alles passiert<br />
öfters schon um neun Uhr abends. Wer<br />
weiß, was ohne die Securitys geschehen wäre?<br />
Sie sind immer zu zweit, meist ist eine Frau<br />
dabei. Die Sachen, die sie bei sich tragen, sind<br />
Metalldetek<strong>to</strong>ren, Funkgeräte und Handzähler.<br />
Bei der Bewerbung werden hohe Anforderungen<br />
gestellt. Die Security-Unternehmen suchen<br />
immer wieder Leute, die für Ordnung sorgen<br />
wollen.<br />
Was viele nicht wissen ist, dass es gewisse<br />
Vorschriften für die Securitys gibt. Nachdem<br />
ich mich üer diesen Job erkundigt habe, war ich<br />
überrascht: Für hundert Gäste braucht man bei<br />
Veranstaltungen einen Security. Nur die Hälfte<br />
darf von eigenen Leuten gestellt werden. Diese<br />
Auflagen sind sehr streng und sollen genau<br />
eingehalten werden.<br />
Fakt ist, dass die Securitys in der heutigen Zeit<br />
immer mehr an Bedeutung gewinnen. Ob das<br />
gut oder schlecht ist und was es über unsere<br />
Zeit und Kultur aussagt, das ist jedem selbst<br />
überlassen zu entscheiden.<br />
Rafael Fesel<br />
16 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Schüler/innen<br />
Kleine Kunstwerke<br />
Viele Schüler des Zweiges Mediendesign und<br />
Kommunikationstechnik hatten sich einen künstlerischen Aspekt<br />
in ihrer Ausbildung erhofft. Leider wurden diese Hoffnungen<br />
bisher kaum erfüllt – Doch das soll sich nun ändern.<br />
Unsere Au<strong>to</strong>r/innen<br />
Claudia Raschhofer<br />
Stefan Gruber<br />
Johanna Casata<br />
Einer Umfrage zufolge wünschen sich viele<br />
Schüler/innen der BHELI-Klassen mehr<br />
Fo<strong>to</strong>grafie & Bildbearbeitung, Videodreh,<br />
Videoschnitt und 3D-Animationen im<br />
Unterricht. Etwa ein Fünftel der 141 befragten<br />
Schüler/innen zeigte sogar Interesse an<br />
Malunterricht. Deshalb wurde von Gerhard<br />
Wolf ein „Probemalkurs“ für einige Schüler/<br />
innen der Klasse 5BHELI ermöglicht, an dem<br />
auch ich teilnahm.<br />
Insgesamt verbrachten wir vier Nachmittage<br />
mit der ehemaligen Mal- und Kunsttherapeutin<br />
Helga Heinrich, die uns in die Grundlagen der<br />
Malerei und der Bildkomposition einführte.<br />
Wir malten einige Figuren freihand, bekamen<br />
dabei aber zum Glück immer wieder gesagt,<br />
dass es bei diesen Übungen weniger um die<br />
Schönheit des Bildes als um das Bemühen des<br />
jeweiligen Schülers ging. Da vier Nachmittage<br />
zu jeweils zwei Einheiten nicht sehr viel sind,<br />
konnten wir natürlich keine zeitaufwändigen<br />
Kunstwerke kreieren. Als Abschlussprojekt<br />
haben wir uns trotzdem an einem Porträt versucht,<br />
das wir mit Kohle skizzierten. Immer<br />
wieder mussten wir kleine Änderungen vornehmen,<br />
Schattierungen verändern, bis wir<br />
letztendlich ein halbwegs passables Bild bekamen.<br />
Mit noch mehr Zeit hätten wir wohl<br />
auch noch bessere Ergebnisse erzielen können,<br />
denn Übung macht ja den Meister, wie man<br />
so schön sagt, aber der Kurs galt ja in erster<br />
Linie als Reinschn<strong>up</strong>pern in die Malerei. Diese<br />
Art des „Designs“ ist vielleicht nicht jedermanns<br />
Sache, ich empfand sie aber als gute<br />
Abwechslung zu dem, was wir bisher gelernt<br />
haben, und ich fand es interessant, einmal eine<br />
ganz andere Art des Denkens ausz<strong>up</strong>robieren.<br />
Hoffentlich kommen auch noch andere Schüler<br />
und Schülerinnen in den Genuss dieses etwas<br />
anderen Unterrichts an der <strong>HTL</strong>.<br />
Sandra Gerner<br />
Katharina Pixner<br />
Peter Pöchersdorfer<br />
Raffael Fesel<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 17
Meinung<br />
Energieproblematik und<br />
Klimawandel –<br />
Was soll/kann jeder von uns tun?<br />
Andreas Wagner (Zivildiener der Initiative Eine Welt)<br />
möchte vorstellen, was die Schulpartnerschaft auf<br />
dem Bereich der erneuerbaren Energien bewegt<br />
und was jeder Einzelne von uns tun kann.<br />
Stichwort Klimawandel – Motiv<br />
vieler Energiediskussionen<br />
Die Begriffe Klimawandel und<br />
Treibhauseffekt sind uns bekannt – aber<br />
was kann man dagegen tun oder besser sollte<br />
man überha<strong>up</strong>t etwas dagegen tun? Meiner<br />
Meinung nach ja, obwohl ich kein Propagandist<br />
von Klimawandelthesen bin. Mein Ha<strong>up</strong>tmotiv<br />
ist die prinzipielle Schonung von Ressourcen<br />
– ich bin der Meinung, dass es nicht vernünftig<br />
sein kann derartige Mengen an CO 2<br />
in die<br />
Atmosphäre zu entlassen – egal ob dies nun<br />
direkt verantwortlich für den Klimawandel ist<br />
oder nicht. In irgendeiner Form glaube ich<br />
wird es zu Auswirkungen unserer Handlungen<br />
kommen. Außerdem ist es für mich eine <strong>to</strong>lle<br />
Vorstellung in einer Welt zu leben, die unabhängig<br />
ist von Öl und Kohle und den gesamten<br />
Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen<br />
erzeugt.<br />
Heißt Energiesparen oder Klimaschutz (im<br />
Endeffekt zwei gleiche Begriffe) aber nun auch,<br />
dass wir auf unseren Luxus verzichten müssen?<br />
Verzicht – Darf ich nie wieder<br />
fliegen?<br />
Wer es ernst nimmt mit dem Thema ökologischer<br />
Fußabdruck (Infobox), sollte tatsächlich<br />
nicht mehr fliegen. Früher dachte ich, dass<br />
jede einzelne Tonne CO 2<br />
eines jeden von uns<br />
einzusparen ist. Heute denke ich jedoch viel<br />
mehr, dass es nicht nur um den ökologischen<br />
Fußabdruck gehen sollte. Anstatt zu verzichten<br />
(denn verzichten will man oft nicht), kann man<br />
meiner Meinung nach langfristig wesentlich<br />
mehr mit sogenanntem bewusstem Konsum<br />
erreichen – also was man einem Unternehmen<br />
mit seinen Kaufentscheidungen mitteilt.<br />
Außerdem sollte man sich seiner Handlungen<br />
ganz einfach besser bewusst sein (Inlandsflüge<br />
sind beispielsweise energetisch einfach unvernünftig).<br />
Falls es also in der Zukunft möglich<br />
sein wird mit CO 2<br />
-neutralem Algenkerosin<br />
fliegen zu können, sollte man sich für diese<br />
Fluglinie entscheiden (auch wenn sie teurer<br />
ist!). Wer weiterhin fliegen möchte und es sich<br />
leisten kann, sollte über Dinge wie www.atmosfair.de<br />
nachdenken! Speziell für Firmen sollte<br />
diese Internetseite von Interesse sein!<br />
Ein besseres Beispiel zum Thema „Verzicht<br />
fürs Klima“ ist meiner Meinung nach die<br />
Weihnachtsbeleuchtung. Warum benötigt man<br />
so etwas?<br />
Profit und Engagement – die<br />
unterschiedlichen Motive des<br />
Klimaschutzes<br />
Die Politik benötigt beim Umsetzen von<br />
Energieprojekten viel zu viel Zeit – genau<br />
aus diesem Grund sind Privatpersonen<br />
und Firmen gefragt sich für sinnvolle<br />
Klimaschutzmaßnahmen einzusetzen. Für<br />
Unternehmen, die nicht gerade als Ökofirma<br />
auftreten, muss sich jede Investition „rech-<br />
18 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Meinung<br />
nen“ – und wenn nicht direkt finanziell, muss<br />
es wenigstens gut fürs Image sein. Aus diesem<br />
Grund müssen wir als Bevölkerung Firmen, die<br />
ökologische Investments machen, mit einem<br />
guten Ruf belohnen! Aus diesem Grund muss<br />
es auch weiterhin oberste Aufgabe sein erneuerbare<br />
Energien zu erforschen. Denn sobald diese<br />
Technologien am Markt konkurrenzfähig bzw.<br />
stark gewünscht sind (wie es zum Teil schon<br />
der Fall ist), werden sie in riesigen Mengen<br />
Absatz finden. Da habe ich mehr Vertrauen in<br />
die Profitgier verschiedener Großkonzerne als<br />
in irgendeine Regierung.<br />
Was tut die Schulpartnerschaft?<br />
Die Schulpartnerschaft der <strong>HTL</strong> mit dem IPLS<br />
Leon in Nicaragua beschäftigt sich schon seit<br />
vielen Jahren mit dem Thema erneuerbare<br />
Energien. Vor ein paar Jahren wurde eine<br />
Windkraftanlage auf dem Gelände unserer<br />
Partnerschule installiert und immer wieder<br />
werden Pho<strong>to</strong>voltaikmodule in Betrieb<br />
genommen. Die Schule produziert etwa 200%<br />
des Eigenverbrauchs an Strom. Seit kurzem<br />
gibt es nun auch einen Universitätslehrgang<br />
„Erneuerbare Energien“ in Leon. Ein aktuelles<br />
Projekt der Schulpartnerschaft ist es,<br />
Billigstbiogasanlagen für<br />
Bauern zu entwickeln, damit<br />
diese aus ihren organischen Weiterführende Links<br />
Abfällen und aus Gülle Gas<br />
zum Heizen erzeugen. Dies • www.atmosfair.de<br />
würde die Nutzung von Holz<br />
verringern und eine bessere<br />
• www.oekostromAG.at<br />
Lebenssituation ermöglichen. • www.sfv.de<br />
Langfristiges Ziel wird es sein<br />
eine Firma in Leon zu gründen,<br />
• www.inoneworld.eu<br />
die solche Anlagen bauen<br />
und verkaufen soll.<br />
• www.mein-fussabdruck.at<br />
Was kann jeder Einzelne tun?<br />
Es gibt einige Menschen, die der Meinung sind, dass Energie bzw. fossile Treibs<strong>to</strong>ffe immer noch<br />
zu billig sind. Viele dieser Menschen wären aber nicht bereit freiwillig einen höheren Preis für<br />
Energie zu zahlen – sie fordern eine Erhöhung der Steuern.<br />
Ich bin einer anderen Meinung – wenn man für eine Änderung der Situation auf dem Gebiet<br />
Klimaschutz und Energieproblematik ist, dann muss man zuerst anfangen sich selbst zu ändern.<br />
Zuerst muss man aber entscheiden, was für einen selbst möglich ist: wie viel Geld und Engagement<br />
besitzt man. Viele der aufgeführten Punkte rechnen sich mit den Jahren, aber nicht immer gilt:<br />
„öko“ = ökonomisch! Oft müssen solche Entscheidungen einfach aus Überzeugung getroffen<br />
werden!<br />
Wenig<br />
Geld<br />
Viel<br />
Geld<br />
Kaum Engagement<br />
Kauf energiesparender Geräte: Kühlschrank,<br />
Fernseher, verbrauchsarmes<br />
Au<strong>to</strong><br />
Mit derartigen Entscheidungen zeigt<br />
man nämlich der Industrie, was<br />
man von ihr haben will, also welche<br />
Produkte sie erzeugen soll und wie<br />
sie das machen sollte – also bewusst<br />
konsumieren.<br />
Ökostrom beziehen, Spenden an Projekte,<br />
Nutzung von Diensten wie z.B.:<br />
Atmosfair, …<br />
Viel Engagement<br />
Zusätzlich: in Vereinen engagieren, mit<br />
Leuten über die Themen Energie und Klima<br />
sprechen, um die Aufmerksamkeit und<br />
das Wissen der Gesellschaft zu erhöhen,<br />
Kontakt mit der Kommunalpolitik aufnehmen<br />
(Themen wie Energieautarkie oder<br />
Fördermodelle für Erneuerbare Energien<br />
ansprechen), weniger Fleisch essen, regionales/saisonales<br />
Gemüse kaufen<br />
Zusätzlich: Investition in Erneuerbare<br />
Energien (Fonds, direkte Firmenbeteiligungen,<br />
…), Bau einer Pho<strong>to</strong>voltaik bzw.<br />
Warmwasseraufbereitungsanlage, Generalsanierung<br />
der eigenen vier Wände (Tausch<br />
der Fenster, Anbringung weiterer Dämms<strong>to</strong>ffe,<br />
Tausch des Heizungssystems …)<br />
Ich habe mir sehr viel Zeit genommen diesen Bericht zu schreiben, da es mir ein persönliches<br />
Anliegen ist, mit anderen Menschen über diese Themen zu diskutieren. Ich würde mich sehr<br />
freuen, wenn ich auf diesen Bericht Rückmeldungen bekomme (sowohl positive als auch negative<br />
sind erwünscht).<br />
e-mail: wagner_andi2003@yahoo.de; Schulpartnerschaft: zentralamerika@yahoo.de<br />
Andreas Wagner<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 19
Ha<strong>up</strong>tsitz - <strong>Braunau</strong><br />
Werk II - Weng<br />
HERTWICH ENGINEERING<br />
Leading technology in the aluminium casthouse.<br />
Hertwich Engineering ist ein weltweit<br />
operierendes Unternehmen in den<br />
Bereichen Planung, Konstruktion,<br />
Herstellung, Montage und Inbetriebnahme<br />
von Maschinen und Einrichtungen für die<br />
Aluminiumindustrie, insbesondere<br />
Gießereiausrüstung.<br />
Die Produktpalette umfasst ein breites<br />
Feld von technisch fortschrittlichen<br />
Anlagen. Hiezu gehören unter anderem<br />
Durchlaufhomogenisierungsanlagen,<br />
Vertikal- und Horizontalstranggießanlagen,<br />
Ultraschall-<br />
Prüfanlagen, Elektromagnetische Pumpen<br />
und Rührer, Schmelzanlagen für<br />
Aluminium-Schrotte etc.<br />
Im Bereich Durchlaufhomogenisierung<br />
von Alu-Strangpressbarren ist HE seit<br />
Jahren Weltmarktführer (Marktanteil<br />
ca. 90 %).<br />
HE ist in der Lage komplette Aluminium-<br />
Gießereien aufzubauen und in Betrieb zu<br />
nehmen.<br />
Als einziger Komplett-Anbieter auf dem<br />
Gebiet von Aluminium-Gießereiausrüstungen<br />
verzichtet HE weitestgehend<br />
auf Fremdverlagerungen.<br />
Hertwich Engineering ist ein Unternehmen<br />
aus dem Bereich Rohr-, Profil- und<br />
Schmiedtechnik der SMS Gr<strong>up</strong>pe.<br />
HERTWICH ENGINEERING GMBH<br />
Weinbergerstrasse 6<br />
A-5280 <strong>Braunau</strong>, Austria<br />
Phone:<br />
Fax:<br />
+43 (0) 7722 806-0<br />
+43 (0) 7722 806-122<br />
MEETING your EXPECTATIONS<br />
Email: info@hertwich.com<br />
Internet:www.hertwich.com
<strong>HTL</strong> und Wirtschaft<br />
Umrichter SINAMICS G120<br />
für ein Maturaprojekt<br />
Herr Steinberger von der Siemens AG Linz<br />
überreichte der Abteilung Elektrotechnik<br />
und Mechatronik zwei Umrichter SINAMICS<br />
G120 mit allem Zubehör und zwei modernste<br />
Drehstrommo<strong>to</strong>ren mit elektronischem<br />
Typenschild für ein Maturaprojekt.<br />
Der Frequenzumrichter SINAMICS G120<br />
zeichnet sich insbesondere durch seinen<br />
modularen Aufbau sowie durch seine zahlreichen<br />
innovativen Funktionen, wie z. B.<br />
für Sicherheit, Kommunikationsfähigkeit<br />
und Energierückspeisung, aus. Mit seinen<br />
unterschiedlichen Geräteausführungen im<br />
Leistungsbereich von 0,37 bis 250 kW eignet<br />
er sich für eine Vielzahl von Antriebslösungen.<br />
Unsere Umrichter haben eine Leistung von je<br />
0,37 kW, die Mo<strong>to</strong>ren je 60 W.<br />
Die beiden Schüler Günter Mattauch und<br />
Alois Ott vom Jahrgang 5AHMEA bauen mit<br />
diesen Komponenten eine Haspelanlage für<br />
ein Kunsts<strong>to</strong>ffband. Mit dieser Haspelanlage<br />
kann das Kunsts<strong>to</strong>ffband mit einem vorgegebenen<br />
Drehzahlprogramm hin- und hergehaspelt<br />
werden. Die technisch anspruchsvollen<br />
Anforderungen sind dabei, das Band mit hoher<br />
Geschwindigkeit zu bewegen, den Haltepunkt<br />
vor dem Reversieren durch Bremsen sanft<br />
anzufahren und wieder in die Gegenrichtung<br />
zu beschleunigen. Dabei darf es zu keinen<br />
Schlingen und keinem Bandriss kommen.<br />
Dies ist deswegen schwierig, da Drehzahl und<br />
Drehmoment von der Wickeldicke abhängen.<br />
Die Anlage ist auch die Basis für andere<br />
Antriebsprojekte und Laborübungen.<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Siemens<br />
AG, besonders bei Herrn Steinberger, für die<br />
Förderung der Ausbildung an unserer Schule,<br />
indem uns völlig neu entwickelte Produkte zur<br />
Verfügung gestellt werden. Wir können den<br />
Schülern dadurch ein ganz aktuelles Wissen<br />
vermitteln.<br />
Heinrich Schlichtner<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 21
Schulpartnerschaft<br />
Besuch aus Nicaragua<br />
Seit 11. Jänner sind drei nicaraguanische Lehrer/innen<br />
in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> zu Gast. Trotz ungewohnter Kälte<br />
freuen sie sich sehr über ihren Aufenthalt und nehmen<br />
die neuen Eindrücke mit großem Interesse wahr.<br />
“<br />
Die Kälte, die gleich am Flughafen<br />
in München über uns hereingebrochen<br />
ist, war eine wirklich einschneidende<br />
Erfahrung“, erzählt Armando<br />
Alexander Coulson Herrera, der an<br />
unserer Partnerschule, dem IPLS<br />
León/Nicaragua, Elektronik und<br />
Informatik unterrichtet. Er ist zusammen<br />
mit Martha Margarita Bárcenas<br />
Lanzas, sie unterrichtet Spanisch,<br />
und Faus<strong>to</strong> Felipe Arauz Guido,<br />
einem Elektrotechnik-Lehrer, für fünf<br />
Wochen zu Gast in Österreich. Vor<br />
allem zwei Themengebiete sind bei<br />
ihrem Aufenthalt bestimmend: einerseits<br />
der kulturelle, Austausch andererseits<br />
die fachliche Fortbildung.<br />
Die drei Gäste sind bei Schüler/innen<br />
untergebracht, die im Sommer 2009<br />
Nicaragua und da insbesondere León<br />
besucht haben. Alle drei freuen sich<br />
sehr über die freundliche Aufnahme,<br />
die sie sowohl in den Familien als<br />
auch in der <strong>HTL</strong> gefunden haben.<br />
Interessant sind natürlich die großartigen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Vor allem die sehr gut organisierte<br />
(schulische) Umwelt beeindruckt.<br />
„Die Werkstätten und Labors sind<br />
hervorragend ausgestaltet und die<br />
Gr<strong>up</strong>pengröße ist so, dass der einzelne<br />
Schüler/die einzelne Schülerin sehr<br />
gut vom Unterricht profitieren kann“,<br />
meint Faus<strong>to</strong>, angesprochen auf den<br />
22 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Schulpartnerschaft<br />
Unterschied zwischen Nicaragua und<br />
Österreich.<br />
Neben dem Aufenthalt in <strong>Braunau</strong><br />
werden die beiden Lehrer auch zwei<br />
Wochen in der <strong>HTL</strong> Hollabrunn bzw.<br />
bei der Windkraftfirma Simonsfeld<br />
verbringen. Sie bekommen intensive<br />
Schulungen im Bereich der<br />
Windenergie. Von der Anwesenheit<br />
von Martha profitieren vor allem die<br />
Schüler/innen, die den Freigegenstand<br />
Spanisch besuchen. Martha trainiert<br />
mit ihnen und hilft ihnen, die kommunikativen<br />
Fähigkeiten deutlich zu<br />
steigern.<br />
Intensive freundschaftliche<br />
Kontakte<br />
Ganz im Zeichen von intensiven, freundschaftlichen Kontakten<br />
stand die Schulpartnerschaft des IPLS León und der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />
im Jahr 2009. Zu Jahresende präsentierten die Verantwortlichen<br />
eine imposante Bilanz an Aktivitäten und Aktionen.<br />
Besonders geprägt war das abgelaufene Jahr<br />
im Bereich der Schulpartnerschaft von der<br />
fünfwöchigen Reise nach Nicaragua, die 29<br />
Schüler/innen und 2 Begleitpersonen im Juli<br />
und August 2009 durchgeführt haben. Neben<br />
der manchmal sehr anstrengenden Besichtigung<br />
des Landes haben sich beim gemeinsamen<br />
Leben und Arbeiten in der Partnerschule gute<br />
Kontakte entwickelt und wichtige Einblicke<br />
und Einsichten in die „Eine-Welt-Problematik“<br />
ergeben.<br />
Intensiviert haben sich die Kontakte auch<br />
durch den Aufenthalt von drei nicaraguanischen<br />
Lehrer/innen in Österreich im Jänner<br />
und im Februar 2009. Dabei waren auch die<br />
<strong>HTL</strong> Pinkafeld und die <strong>HTL</strong> Hollabrunn mit<br />
eingebunden.<br />
Fortgeführt und betreut wurden eine Reihe von<br />
Aktivitäten in Nicaragua: Das große Windrad<br />
am Schulgelände läuft ausgezeichnet und<br />
ohne größere Probleme, auch das kleinere<br />
Windrad hat ganz den Erwartungen entsprochen.<br />
Ein Container mit Laborgeräten, PCs<br />
und medizinischen Geräten wurde versandt<br />
und die einzelnen Gegenstände sind bereits<br />
in Verwendung. Während des Aufenthalts in<br />
Nicaragua wurde das Notenmanagement der<br />
<strong>HTL</strong> im IPLS installiert und in Betrieb genommen.<br />
Eine Pho<strong>to</strong>voltaik-Anlage wurde aufgebaut<br />
und dient nun Ausbildungszwecken.<br />
Alles in allem eine <strong>to</strong>lle Bilanz für unsere<br />
Schulpartnerschaft.<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 23
Aktivitäten<br />
Aufgepasst!<br />
Ein von der <strong>HTL</strong> bemalter Bus trägt den Umweltschutzgedanken durch <strong>Braunau</strong>.<br />
“<br />
Mir hat das Projekt viel Spaß gemacht. Es war<br />
mal eine gute Abwechslung zum Schulalltag<br />
und ich fand‘s s<strong>up</strong>er, dass wirklich fast die<br />
ganze Klasse zusammen gearbeitet hat.“<br />
„Es konnte einfach jeder seine Ideen einbringen<br />
und ich find‘s <strong>to</strong>ll, dass ‚unser‘ Bus jetzt<br />
immer durch <strong>Braunau</strong> fährt.“<br />
„Am besten fand ich, dass wir unserer<br />
Kreativität mal freien Lauf lassen konnten. Das<br />
Projekt hat die Teamfähigkeit unserer Klasse<br />
gestärkt und es war einfach mal was anderes.“<br />
Wovon hier so begeistert gesprochen wird?<br />
Ende November bekamen wir Schüler/innen<br />
der 2BHELI die Möglichkeit, bei einem<br />
Mobilitätsmanagement-Projekt mitzumachen.<br />
Unter der Aufsicht von Herrn Silberhumer<br />
sollten wir unsere Assoziationen zum Thema<br />
Umweltschutz dafür verwenden, einen alten<br />
Postbus künstlerisch aufzumöbeln.<br />
Gemeinsam mit zwei Studentinnen der<br />
Akademie für Umwelt und Natur, die das<br />
Projekt betreuten, und mit künstlerischer<br />
Unterstützung von Inge Stöckl ging es zuerst<br />
an die Planung und dann ans Zeichnen eines<br />
Entwurfes, bevor wir in zweitägiger Arbeit<br />
in der Postbusgarage den Bus selbst gestalten<br />
durften. Der Bus sollte unsere jetzt noch schöne<br />
Welt jener verschmutzten Welt gegenüberstellen,<br />
die uns in der Zukunft bevorstehen<br />
könnte, wenn wir nicht auf die Umwelt aufpassen.<br />
Das forderte nicht nur unseren Geist,<br />
sondern auch unsere Kreativität, vor allem aber<br />
machte es Spaß.<br />
Es war <strong>to</strong>ll zu beobachten, wie im Laufe der<br />
Tage ein kleines Kunstwerk entstand.<br />
Wir hatten alle zusammen eine <strong>to</strong>lle Zeit und<br />
verständlicherweise wurde nicht nur der Bus<br />
voll mit Farbe, auch so manche Schülerin<br />
musste erfahren, dass Lack nun wirklich nicht<br />
das beste Haarfärbemittel ist. Auch unsere<br />
Gemeinschaft wurde in dieser Woche durch<br />
die Zusammenarbeit gestärkt und das Ergebnis<br />
kann sich ja wirklich sehen lassen – und lässt<br />
sich auch täglich auf der Straße sehen.<br />
Claudia Raschhofer<br />
24 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
<strong>HTL</strong> und Wirtschaft<br />
Ein interessantes<br />
Firmen-Maturaprojekt<br />
Unter Betreuung von Dr. Rodenheber beschäftigte sich Chris<strong>to</strong>ph Steindl im vergangenen<br />
Jahr mit der Entwicklung eines mobilen Spülstands für die Firma Palfinger.<br />
Die Palfinger AG ist Weltmarktführer für<br />
hydraulische Hebe- und Ladesysteme.<br />
Hydrauliksysteme, die derart hoher<br />
Beanspruchung unterliegen, dürfen keinerlei<br />
Verschmutzung durch Fremdkörper oder<br />
Fertigungsrückstande aufweisen, da bereits<br />
Partikel im µm-Bereich zu Problemen führen<br />
könnten. Um dies zu vermeiden, muss<br />
die Sauberkeit der Systemkomponenten zu<br />
jedem Produktionszeitpunkt sichergestellt und<br />
vor allem messbar sein. Bei meinem Projekt<br />
ging es darum, die winzigen Partikel, die sich<br />
nach erstmaliger Benetzung des Systems im<br />
Hydrauliköl befinden, aufzufangen und zu zählen.<br />
Realisiert wurde das Projekt – nach mehreren<br />
Projektmeetings mit Qualitätsingenieuren<br />
und unter Einbeziehung ihrer Anregungen<br />
– durch die Verwendung eines extrem feinmaschigen<br />
Filters, der Voraussetzung für die<br />
Auszählung der gesammelten Partikel war.<br />
Nach der Übergabe der Spüleinrichtung im<br />
Palfinger Werk in Lengau wurden noch einige<br />
Veränderungen durchgeführt, damit die Anlage<br />
den geltenden Werks- und Qualitätsstandards<br />
vollends entsprach. Derzeit wird die Anlage<br />
in den österreichischen Palfinger Standorten<br />
sowie in Deutschland und den Niederlanden<br />
getestet.<br />
Meine Projekterfahrungen waren sowohl in der<br />
<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> als auch bei Palfinger ausgesprochen<br />
gut. Dank der in der <strong>HTL</strong> verfügbaren<br />
Maschinen konnte die Fertigung des Projektes<br />
fast abgeschlossen werden. Auch der gesamte<br />
Implementierungsprozess in das Palfinger<br />
Qualitätssystem verlief wie geplant. Während<br />
der Sommerferien arbeitete ich bei Palfinger in<br />
der Qualitätssicherungsabteilung und konnte<br />
mich intensiv mit der Fertigstellung der Anlage<br />
beschäftigen. In dieser Zeit war ich dankbar auf<br />
das in der <strong>HTL</strong> erlernte Wissen zurückgreifen<br />
zu können. Rückblickend betrachtet bin ich<br />
froh, den <strong>HTL</strong>-Ausbildungsweg gewählt zu<br />
haben, denn gerade bei der Arbeit bei Palfinger<br />
konnte ich die Früchte der umfangreichen technischen<br />
Ausbildung und des allgemeinbildenden<br />
Projektunterrichts ernten. Als <strong>Braunau</strong>er<br />
<strong>HTL</strong>-Absolvent kann man guten Gewissens<br />
den Schritt in die Wirtschaft wagen, das von<br />
der <strong>HTL</strong> „mitgegebene Werkzeug“ setzt den<br />
idealen Grundstein dafür.<br />
Chris<strong>to</strong>ph Steindl, 5AHMEA 2009<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 25
Elternverein<br />
Neuer Elternvereinsvorstand<br />
Am 18. November 2009 fand die Generalversammlung des<br />
Elternvereins statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung kam es<br />
auch zur Neuwahl des Vorstandes. Bereits im Dezember wurden<br />
einige wichtige Projekte vom neuen Vorstand gestartet.<br />
Bei der Elternvereinssitzung am 18.<br />
November 2009 wurden viele Funktionen<br />
im Elternvereinsvorstand neu besetzt. Obfrau<br />
des Elternvereins ist nun Anita Ertl. Ihr Sohn<br />
besucht bei uns die zweite Klasse Mechatronik<br />
(2AHMEA). Das Wesentliche ihrer<br />
Aufgabe sieht sie in einem möglichst guten<br />
Kontakt zu vielen Eltern, Lehrern und den<br />
Abteilungsvorständen. Erst dadurch lassen sich<br />
die Mitarbeit im Schulgemeinschaftsausschuss<br />
(= SGA) und der Kontakt zur Schulleitung zum<br />
Wohl aller Beteiligten gestalten.<br />
Obfrau-Stellvertreter ist Hubert Huber. Sein<br />
Sohn David besucht die erste Klasse Elektronik<br />
(1BHELI). Herr Huber ist in der AMAG im<br />
Bereich IT (Informationstechnologie) beschäftigt<br />
und wird vorrangig seine Erfahrungen auf<br />
diesem Gebiet in die Arbeit des Elternvereins<br />
einbringen.<br />
Kassiererin ist Maria Grasl. Ihr Sohn besucht<br />
die erste Klasse Mechatronik (1AHMEA). Frau<br />
Grasl wird sich vor allem um die Abwicklung<br />
der Mitgliedsbeiträge kümmern, wobei sie ihre<br />
Stellvertreterin Sabine Rögl tatkräftig unterstützt.<br />
Guido Erlinger, ein Absolvent der <strong>HTL</strong><br />
<strong>Braunau</strong>, hat die Funktion des Schriftführers<br />
übernommen. Als Technischer Redakteur<br />
bei Bernecker&Rainer hat er sich Kenntnisse<br />
erworben, die ihm bei seiner Aufgabe im<br />
Elternverein zugute kommen. Sein Sohn<br />
besucht die erste Klasse Elektronik (1CHELI).<br />
Herr Erlinger wird bei seiner Tätigkeit von<br />
seinem Stellvertreter Hubert Bachmeier unterstützt.<br />
Elfriede Padutsch-Böhm, Markus Leitner,<br />
Andrea Aichberger, Ulrike Reschenhofer und<br />
Irene Obersberger unterstützen als Beiräte die<br />
Arbeit des Elternvereinsvorstandes.<br />
die Überarbeitung des Internetauftritts des<br />
Elternvereins auf der <strong>HTL</strong>-Homepage und damit<br />
die Verbesserung der Kontakt-Aufnahme mit<br />
den Vorstandsmitgliedern. Besonders wichtig<br />
bei einer großen Schule wie der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />
sind Elternvertreter für die einzelnen Klassen.<br />
Es haben sich bereits viele Personen bereit<br />
erklärt, diese Funktion wahrzunehmen und<br />
den Kontakt zum Elternvereinsvorstand zu halten<br />
und koordinierend tätig zu sein. Der neue<br />
Vorstand hofft auf rege Kontaktaufnahme und<br />
ist für Anliegen und Ideen in Zusammenhang<br />
mit der <strong>HTL</strong> offen. Die Mitgliedsbeiträge werden<br />
ausschließlich für die Unterstützung von<br />
Anliegen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> verwendet.<br />
Zwei Jahre leitete Obmann Ing. Wolfgang<br />
Bohusch den Vorstand und lenkte die Geschicke<br />
des Elternvereins. Dir. Hans Blocher und der<br />
neue Elternvereinsvorstand dankten dem<br />
scheidenden Vorstand und seinem Obmann<br />
sehr herzlich für ihren Einsatz.<br />
Bei mehreren Vorstandssitzungen wurden<br />
bereits Arbeitsschwerpunkte festgelegt.<br />
Eine erste größere Aktivität war bereits<br />
26 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
LIZ Lesung<br />
Sensibler, genauer und poetischer<br />
Chronist von Lebensgeschichten<br />
Ludwig Laher, Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und<br />
Filmemacher, liest am Donnerstag, 25. Februar um 19.30 im LIZ<br />
aus seinem neuesten Werk „Einleben“. Am 26. Februar stellt er<br />
in der Aula der <strong>HTL</strong> sein Werk „Und nehmen was kommt“ vor.<br />
Seit zwei Jahren bemüht sich das LIZ-<br />
Team darum, Literaturinteressierten die<br />
Begegnung mit Au<strong>to</strong>ren zu ermöglichen. Nach<br />
Erich Hackl und Dimitré Dinev kommt mit<br />
Ludwig Laher nun Ende Februar ein Au<strong>to</strong>r zu<br />
Besuch, der von der Kritik vor allem für seine<br />
präzise und einfühlsame Beschreibung von<br />
Lebensgeschichten gelobt wird. Laher, der aus<br />
Linz stammt und nun in St. Pantaleon wohnt,<br />
hat Germanistik, Anglistik und Klassische<br />
Philologie studiert und bereits in jungen Jahren<br />
zu schreiben begonnen. Seit 1998 arbeitet er<br />
ha<strong>up</strong>tberuflich als Schriftsteller, ist aber auch<br />
als Filmemacher und Übersetzer tätig.<br />
Mittlerweile hat er ein umfangreiches Werk<br />
geschaffen, in dem er sich immer wieder mit<br />
dem Schicksal von Einzelpersonen, aber auch<br />
von ganzen Gr<strong>up</strong>pen beschäftigt. So war und<br />
ist ihm die Geschichte der Roma und Sinti<br />
ein großes Anliegen, das er literarisch (mit<br />
„Herzfleischentartung“ oder „Und nehmen was<br />
kommt“) aber auch filmisch („Ketani“) thematisiert.<br />
Im LIZ wird Laher am 25. Februar um 19.30<br />
aus seinem jüngsten Werk „Einleben“ lesen,<br />
wo er sich mit dem Leben einer Frau auseinandersetzt,<br />
die eine an Down Syndrom leidende<br />
Tochter bekommt. Nun ist sie gewzungen, mit<br />
dieser Situation umzugehen. Laher beschreibt<br />
das Leben mit dem „Nichtstandardkind“ genau<br />
und mit viel Gespür, aber ohne zu beschönigen.<br />
Im Anschluss an die Lesung wird der Au<strong>to</strong>r für<br />
ein Gespräch zur Verfügung stehen.<br />
Am Freitag, den 26. Februar, liest Laher vor<br />
Schüler/innen der HLW und der <strong>HTL</strong> aus<br />
seinem 2007 erschienen Band „Und nehmen<br />
was kommt“. Laher zeichnet darin das Leben<br />
einer jungen Roma-Frau in all seiner Härte<br />
nach. Schlagworte dieses Lebens sind desolate<br />
Verhältnisse in der Kindheit, Kinderheim, emotionaler<br />
und sexueller Missbrauch, Prostitution,<br />
Drogensucht, Ausbeutung durch Zuhälter,<br />
gescheiterte Fluchtversuche, schließlich der<br />
geglückte Ausstieg mit Hilfe eines Freiers. Trotz<br />
dieses bedrückenden Lebensweges moralisiert<br />
der Au<strong>to</strong>r nicht, sondern besticht durch „mitreißende<br />
Diskretion“, wie ein Rezensent die<br />
Erzählhaltung beschrieben hat.<br />
Wer sich näher mit dem Au<strong>to</strong>r, aber auch mit<br />
den beiden Werken beschäftigen will, findet<br />
umfangreichen S<strong>to</strong>ff auf der Homepage des<br />
Schriftstellers unter www.ludwig-laher.com,<br />
einige Angaben zur Person von Ludwig Laher<br />
und zu den beiden Werken sind auch auf<br />
der LIZ-Homepage unter www.liz-braunau.<br />
at/aktuelles/ludwig_laher_unterlagen.html zu<br />
finden.<br />
©Reinhard Winkler<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 27
Absolventenverein<br />
Neues vom Absolventenverein<br />
Obmann Dr. Kreilinger berichtet von der<br />
Vollversammlung des Absolventenvereins. Der<br />
Vorstand wurde entlastet und wiederbestellt.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Am 4. Dezember war die<br />
Vollversammlung des Absolventenvereins.<br />
Was waren denn die wichtigsten Ergebnisse<br />
bei dieser Versammlung?<br />
Kreilinger: Leider waren wir bei der<br />
Vollversammlung nur eine ganz kleine Runde.<br />
Nichtsdes<strong>to</strong>weniger wurden wichtige Themen<br />
für den Absolventenverein angesprochen bzw.<br />
beschlossen. Vor allem die Vernetzung der<br />
Mitglieder des Absolventenvereins wurde behandelt.<br />
Dazu soll eine eigene Homepage, die im<br />
Rahmen einer <strong>HTL</strong>-Diplomarbeit bereits erstellt<br />
worden ist, mit Leben gefüllt werden. Kollegin<br />
Maria Feichtenschlager hat einen Fragebogen<br />
entwickelt und diesen am <strong>HTL</strong>-Ball unter die<br />
Leute gebracht. Angedacht ist auch, dass wir<br />
aus jeder Klasse einen Art Klassenvertreter/in<br />
suchen, die dann Meldungen an die anderen<br />
weitergeben. Unser Ziel ist es, möglichst aktive<br />
Mitglieder zu haben.<br />
Ein weiteres Thema waren die Mitgliedsbeiträge.<br />
Eine relativ große Anzahl von Absolventen/innen<br />
ist bei den Mitgliedsbeiträgen säumig. Soweit<br />
Mailadressen vorhanden waren, wurden diese<br />
bereits zur Jahreswende von An<strong>to</strong>n Planitzer um<br />
die ausstehenden Mitgliedsbeiträge ersucht. Alle<br />
anderen bekommen mit der nächsten <strong>HTL</strong> <strong>up</strong><br />
<strong>to</strong> <strong>date</strong> ein Erinnerungsschreiben. Wenn mehr<br />
als drei Jahre nicht bezahlt wurde, dann wird<br />
die Mitgliedschaft ruhend gestellt. Das jeweilige<br />
Mitglied bekommt dann keine <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong><br />
mehr und kann auch keine Maturaballkarten<br />
mehr reservieren.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie waren die personellen<br />
Ergebnisse dieser Versammlung?<br />
Kreilinger: Der Vorstand wurde einstimmig<br />
entlastet und mit einer Ausnahme wiederbestellt.<br />
Dipl.-Ing. Franz Doblinger wird sich wie<br />
bisher für die Absolventenbar engagieren und<br />
gibt seine Position des Kassier-Stellvertreters<br />
an Daniel Lang weiter. Ich wurde als Obmann<br />
wiederbestellt, meine Stellvertreterin ist Maria<br />
Feichtenschlager. Schriftführer<br />
bleibt Dipl.-Ing. Leopold<br />
Faschang, sein Stellvertreter ist<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Wolf. Die<br />
Funktion des Kassiers hat Dipl.-<br />
Ing. Christian Wagner inne, als<br />
sein Stellvertreter fungiert jetzt<br />
Daniel Lang. Dipl.-Ing. Rudolf<br />
Gann bleibt Kassenprüfer und<br />
wird von Michaela Berer als<br />
Stellvertreterin unterstützt.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was sind<br />
die nächsten Vorhaben des<br />
Absolventenvereins?<br />
Kreilinger: Wir werden auch in<br />
den kommenden Jahren versuchen, die <strong>HTL</strong> nach<br />
besten Kräften zu unterstützen und die Kontakte<br />
zwischen den Absolventen/innen zu intensivieren.<br />
Die üblichen Arbeiten wie Projektförderung<br />
in der <strong>HTL</strong>, Absolventenvereinsbar beim <strong>HTL</strong>-<br />
Ball, Buffets bei den Matura- und Abschlussfeiern,<br />
Reservierung der Ballkarten oder Information<br />
über die <strong>HTL</strong> werden wir so wie bisher natürlich<br />
weiter machen. Gerade die Adaptierung der<br />
Homepage, die intensivere Vernetzung durch<br />
Klassenvertreter/innen, aber auch verstärkte<br />
Bemühungen um Mitgliedsbeiträge werden<br />
wichtige Themen in den kommenden Jahren<br />
sein.<br />
Da ich mittlerweile ha<strong>up</strong>tberuflich in der <strong>HTL</strong><br />
<strong>Braunau</strong> tätig bin, der Absolventenverein meiner<br />
Meinung nach aber von einem externen<br />
Mitglied aus der Wirtschaft geleitet werden soll,<br />
werde ich mittelfristig meine Obmannfunktion<br />
zur Verfügung stellen und als normales Mitglied<br />
im Vorstand weiterarbeiten. Erste Gespräche mit<br />
möglichen Kandi<strong>date</strong>n habe ich bereits geführt.<br />
Ich bin zuversic<strong>htl</strong>ich, dass ich bis zur nächsten<br />
Vollversammlung eine/n gute/n Nachfolger/in<br />
gefunden habe.<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Herzlichen Dank fürs<br />
Gespräch!<br />
28 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Absolventenverein<br />
Hilfe und Unterstützung<br />
für die <strong>HTL</strong><br />
Eine Reihe von wichtigen Aufgaben wurde in den<br />
vergangenen Jahren vom Absolventenverein übernommen.<br />
Im Folgenden einige Arbeitsschwerpunkte:<br />
Information:<br />
Der Absolventenverein finanziert mit 5000<br />
Euro im Jahr die Schulzeitung „<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>“<br />
und fördert so die Bindung vieler Absolventen/<br />
innen an die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. Drei bis vier Mal<br />
im Jahr wird ein eigener Absolventenvereins-<br />
Newsletter an rund 1800 Mitglieder versandt.<br />
Darin werden Termin und Absolventenvereins-<br />
Interna bekannt gegeben.<br />
Reservierung von <strong>HTL</strong>-Ball-<br />
Karten<br />
Jedes Jahr werden etwa 650 Karten für den<br />
<strong>HTL</strong>-Ball reserviert. Den Absolventen/innen,<br />
die ihren Mitgliedsbeitrag bezahlen, wird so<br />
eine einfache Möglichkeit geboten, <strong>HTL</strong>-Ball-<br />
Karten zu erwerben.<br />
Unterstützung von <strong>HTL</strong>-<br />
Projekten<br />
Jedes Jahr wird eine Reihe von Projekten durch<br />
den Absolventenverein unterstützt. So ist der<br />
Absolventenverein in der Begabungsförderung<br />
unterstützend tätig, für die Big Band wurden<br />
einheitliche Hemden angeschafft, die<br />
Studieninformation an <strong>HTL</strong>-Schüler/innen<br />
wurde durch Übernahme von Reisekosten der<br />
Referenten/innen unterstützt und Hilfe gab es<br />
auch für Aktivitäten beim Thema „Frauen in<br />
die Technik“. Ein Großteil der Unterstützung<br />
geht aber in die Informationsarbeit der <strong>HTL</strong> –<br />
Stichwort „<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>“.<br />
Absolventenbar beim <strong>HTL</strong>-Ball<br />
kleine Buffets für die Maturanten/innen und<br />
Absolventen/innen der Fachschule organisiert.<br />
Zeugnismappen für unsere<br />
Absolventen/innen<br />
Der Absolventenverein finanziert die<br />
Zeugnismappen für unsere Absolventen/innen.<br />
Damit wird eine hochwertige Aufbewahrung<br />
der Dokumente und ein hoher Erinnerungswert<br />
an die <strong>HTL</strong> erreicht.<br />
Hilfe bei Klassentreffen<br />
Etwa 15 Mal wurde im vergangenen Jahr bei<br />
der Ausrichtung von Klassentreffen geholfen,<br />
einerseits durch die Bereitstellung von<br />
Adressen, andererseits durch die Organisation<br />
von Schulführungen.<br />
Dipl.-Ing. Franz Doblinger und sein Team sind<br />
bewährte Anlaufstelle beim <strong>HTL</strong>-Ball.<br />
Buffets für die Abschlussklassen<br />
An fünf Terminen wurden im vergangenen<br />
Jahr im Anschluss an die Zeugnisverteilung<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 29
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zu den größten und erfolgreichsten Privatunternehmen der Branche. Unsere technologisch<br />
erstklassigen Lösungen im Bereich Steuerung, Antriebstechnik und Visualisierung setzen neue<br />
Maßstäbe in der industriellen Au<strong>to</strong>matisierung.<br />
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■ Antriebstechnik<br />
■ Visualisierung<br />
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■ Soft skills<br />
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technischer Fachrichtungen, die Au<strong>to</strong>matisierungsprojekte in Österreich oder international<br />
abwickeln wollen, Vertriebs- und S<strong>up</strong>portaufgaben interessant finden und gerne im Team arbeiten.<br />
Ausbildungsstandort ist das Stammhaus in Eggelsberg, Oberösterreich.<br />
Für detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />
Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.<br />
z.Hd. Mag. Nicole Rainer, B&R Straße 1, 5142 Eggelsberg, Austria<br />
Tel.: +43 (0)77 48 / 65 86-0, jobs@br-au<strong>to</strong>mation.com
Ball<br />
Reflexionen<br />
Unter dem Mot<strong>to</strong> „Reflections“ stand der heurige<br />
Maturaball. Er war der 35. Maturaball der <strong>HTL</strong><br />
<strong>Braunau</strong> – und sicher nicht der letze!<br />
Am 22. Januar dieses noch jungen Jahres<br />
2010 ging zum 35. Mal der <strong>HTL</strong>-Ball über<br />
die Bühne. Wie schon die dreißig Male davor<br />
fand er im Schulgebäude der <strong>HTL</strong> statt. Das<br />
Gedränge um die Karten war wieder ziemlich<br />
heftig und der Zugang zu diesem fast<br />
schon exklusiven Event sehr begehrt. Ein paar<br />
Impressionen zum Ball hat Stefan Gruber eingefangen.<br />
Stefan Neubauer, stellvertretender Barchef der<br />
„Rock Bar“: „Der Ansturm ist von zehn bis<br />
zwölf Vollgas gewesen, ansonsten doch relativ<br />
ruhig. S<strong>up</strong>er habe ich die Security in der Rock<br />
Bar gefunden, die Organisation der Licht- und<br />
Soundtechnik-Firma Powerland ist auch nicht<br />
schlecht gewesen. Am besten sind Vodka Bull<br />
und Captain Cola weggegangen. Ich würde mir<br />
die Arbeit auf jeden Fall wieder antun, es ist<br />
zwar sehr stressig gewesen, aber der Aufwand<br />
hat sich gelohnt und die Klassengemeinschaft<br />
ist gestärkt worden.“<br />
Tanja Ortner, Ballbesucherin: „Ich gehe schon<br />
auf andere Bälle auch, aber nur, wenn ich weiß,<br />
dass ich Karten bekomme und auch Zeit habe.<br />
Beim <strong>HTL</strong>-Ball bin ich immer dabei. Dieser<br />
Ball ist etwas Besonderes, weil er in der eigenen<br />
Schule stattfindet und man eine viel größere<br />
Auswahl an Bars mit verschiedenen Themen<br />
hat, wie „Alm Bar“ oder „Unauffindbar“. Das<br />
Einzige, was mir nicht gefällt, ist, dass die<br />
Preise immer weiter steigen. Fünf Euro für ein<br />
Jacky Bull ist eindeutig zu teuer. Aber ansonsten<br />
ist dieser Ball <strong>to</strong>p!“<br />
Dipl.-Ing. Richard Hruby, Ballchef und<br />
Verantwortlicher auf Lehrerseite: „Seit ich<br />
den <strong>HTL</strong>-Ball mi<strong>to</strong>rganisiere, hat es jedes Jahr<br />
Änderungen und neue Herausforderungen<br />
gegeben. Hat der Ball bis 2005 nur das<br />
Erdgeschoß und den ersten S<strong>to</strong>ck betroffen, so<br />
nutzen wir inzwischen auch das zweite und vor<br />
allem das dritte S<strong>to</strong>ckwerk. Die Besucherzahl<br />
hat sich in dieser Zeit von 2000 auf 2600 erhöht.<br />
Ein Vergleich zu den vorherigen Bällen ist also<br />
schwierig. Trotzdem ist dieser Ball für mich ein<br />
besonderer gewesen, weil mein Sohn Tobias<br />
einer der beiden Ha<strong>up</strong>tverantwortlichen im<br />
Ballkomitee war und es mir viel Freude gemacht<br />
hat, mit ihm dieses Projekt durchzuführen. Bei<br />
dieser großen Anzahl von Besuchern gibt es<br />
leider auch immer Alkoholisierte. Ich glaube,<br />
dass es heuer am Ballabend selbst weniger<br />
auffällige Betrunkene gegeben hat als in den<br />
vergangenen Jahren. Leider ist es am Ballende<br />
zu einigen Ausschreitungen gekommen. Es gibt<br />
aber noch immer einige Dinge, die man wieder<br />
ändern und verbessern könnte. Da ich aber die<br />
Verantwortung für den Ball abgeben werde, ist<br />
das eine Aufgabe für meine Nachfolgerin bzw.<br />
meinen Nachfolger, die oder den ich gerne<br />
unterstützen werde.“<br />
Stefan Gruber<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 31
Kurzmeldungen<br />
Aktiv für die Schüler/innen<br />
Bereits seit einigen Monaten tätig ist die<br />
Schülervertretung für das Schuljahr 2009/2010.<br />
Das gut eingespielte Team besteht teilweise aus<br />
Schüler/innen, die wiedergewählt wurden.<br />
Anfang Ok<strong>to</strong>ber 2009 gab es nach<br />
einem Hearing vor allen Schüler/<br />
innen die Wahl der Schülervertreter/<br />
innen für das Schuljahr 2009/2010. An<br />
der Spitze hat sich nichts verändert.<br />
Wolfgang Reitinger aus der 5CHELI<br />
wurde heuer wieder zum Schulsprecher<br />
gewählt. Seine Stellvertreter sind<br />
Chris<strong>to</strong>ph Schmidtseder (5AHMEA)<br />
und Sarah Russinger (4CHELI).<br />
Abteilungssprecherin für die<br />
Elektronikabteilung ist Julia Gruber<br />
(5BHELI), ihre Stellvertreterin<br />
ist Dorothea Bohusch (4CHELI).<br />
Für die Elektrotechnik- und die<br />
Mechatronikabteilung wurde<br />
Chris<strong>to</strong>ph Weixlberger (5AHETE)<br />
zum Abteilungssprecher gewählt,<br />
sein Stellvertreter ist Marcel Doppler<br />
(3AHETE).<br />
Vor allem die Verbesserung der<br />
Kommunikation zwischen der<br />
Schüler/innen aber auch zwischen<br />
Lehrer/innen bzw. Schulleitung und<br />
Schüler/innen ist dem eingeschworenen<br />
Team ein großes Anliegen. Eine<br />
Reihe von internen Sitzungen aber<br />
auch von Informationssitzungen<br />
für Klassensprecher/innen wurde<br />
bereits abgehalten. Momentan ist<br />
die Schülervertretung gerade am<br />
Organisieren von verschiedenen sportlichen<br />
Ereignissen.<br />
Herzliche Gratulation<br />
Eine Kollegin und ein Kollege haben im Jänner<br />
2010 einen runden Geburtstag gefeiert. Ihnen<br />
sei an dieser Stelle herzlich gratuliert!<br />
Wir trauern um<br />
Ing. Ot<strong>to</strong> Breg<br />
Ot<strong>to</strong> Breg hat 28 Jahren lang, von 1975<br />
bis 2003, in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> gearbeitet.<br />
Er war ein allseits beliebter, tatkräftiger<br />
und anerkannter Kollege. Ot<strong>to</strong><br />
Breg ist am 3. Jänner nach schwerer<br />
Krankheit vers<strong>to</strong>rben. Wir trauern um<br />
ihn und werden ihm ein würdiges<br />
Andenken bewahren.<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 33
Filme<br />
<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> filmisch aufbereitet<br />
Gleich zwei aktuelle und gut gemachte Filmbeiträge gibt es momentan über<br />
die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. Der ORF OÖ hat in einem Beitrag die <strong>HTL</strong> als Gewinnerin<br />
des österreichischen Schulpreises dargestellt. Tanja Schmoller hat in<br />
einem sehenswerten Beitrag die Mädchen-Technik-Tage porträtiert.<br />
Aus einem halben Drehtag Filmmaterial<br />
hat Mag. Eveline Doll vom Landesstudio<br />
Oberösterreich anlässlich der Zuerkennung<br />
des Österreichischen Schulpreises einen sehr<br />
ansprechenden und differenzierten Beitrag<br />
über die <strong>HTL</strong> gestaltet. Eine ganze Reihe von<br />
Interviewpartner/innen wurden befragt. Dir.<br />
Blocher hat die Schule insgesamt dargestellt,<br />
AV Wagner die Begabungsförderung und das<br />
Projekt Oc<strong>to</strong>pus erläutert, Kollegin Benischke<br />
hat die Genderaktivitäten vorgestellt. Natürlich<br />
wurden mehrere Schüler/innen befragt und Dr.<br />
Kaufmann von der AMAG hat die Kontakte<br />
zur Wirtschaft erläutert. Absolventen/innen,<br />
Schüler/innen und deren Eltern, sowie das<br />
Lehrer-Kollegium hat sich sehr über den Ende<br />
Ok<strong>to</strong>ber gesendeten Beitrag gefreut. Manche<br />
haben das Prädikat „Beste Schule Österreichs“<br />
als zu hoch gegriffen angesehen, aber mit den<br />
Inhalten waren alle einverstanden. .<br />
Sehr gut gelungen ist auch der Filmbeitrag<br />
über die Mädchen-Technik-Tage, den Tanja<br />
Schmoller gestaltet hat. Tanja Schmoller hat<br />
2006 die <strong>HTL</strong> (Elektronik/Mediendesign)<br />
absolviert und ist dann auf die FH Salzburg<br />
gewechselt (Studienzweig Digitales Fernsehen).<br />
Auf Einladung der <strong>HTL</strong> hat sie am Samstag, 29.<br />
November 2009 die Mädchen-Technik-Tage<br />
zusammen mit einer Kamerafrau und einem<br />
Tontechniker besucht und aus dem aufgenommen<br />
Material einen ansprechenden Beitrag<br />
geschnitten.<br />
Tanja und ihr Team wurden von einer Gr<strong>up</strong>pe<br />
Schüler/innen der <strong>HTL</strong> unterstützt bzw. begleitet<br />
und sie haben großes Interesse geweckt und<br />
intensive Anerkennung von den Beteiligten<br />
erhalten.<br />
Der Beitrag von Tanja Schmoller sowie der<br />
Beitrag von Mag. Eveline Doll sind auf dem<br />
Youtube Channel „<strong>HTL</strong><strong>Braunau</strong>amInn“ einsehbar.<br />
34 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>
Im Rahmen des Projektunterrichts<br />
Allgemeinbildung wurde in der 4AHETE unter<br />
der Leitung von Mag. Sabine Schwaiger die Idee<br />
geboren, sich mit dem Roten Kreuz und seinen<br />
Partnerorganisationen eingehender zu beschäftigen.<br />
Herausgekommen ist ein Aktionstag am<br />
23. November 2009, bei dem einerseits über<br />
das Rote Kreuz und über AIDS informiert<br />
Kurzmeldungen<br />
Blutspenden im<br />
Projektunterricht<br />
wurde und andererseits Schüler/innen sich<br />
zum Blutspenden melden konnten. Insgesamt<br />
75 Schüler/innen spendeten dann jeweils 400<br />
ml Blut. Eine <strong>to</strong>lle Aktion, die auf großes Lob<br />
bei den Zuständigen des Roten Kreuzes und<br />
auf intensives Interesse bei den Schüler/innen<br />
ges<strong>to</strong>ßen ist.<br />
Hilfe für Haiti<br />
Einen ganz aktuellen Bezug bekam der<br />
Projektunterricht Allgemeinbildung für eine<br />
Gr<strong>up</strong>pe aus der 4AHETE unter Leitung von<br />
Mag. Maria Wolfsgruber. Die Gr<strong>up</strong>pe hat<br />
sich mit dem Thema „Entwicklungshilfe“<br />
befasst. Neben der Vorstellung verschiedener<br />
Entwicklungshilfeorganisationen verkauften<br />
sie Kuchen und Kaffee, um ein aktuelles<br />
Projekt finanziell zu unterstützen. Die<br />
Erdbebenkatastrophe in Haiti hat dann ihren<br />
Plan verändert und so haben sie die rund 250<br />
Euro, die sie eingenommen haben, über die<br />
Caritas an die Erdbebenopfer in Haiti weitergeleitet.<br />
Billets für Nicaragua<br />
Eine weitere Hilfe für nicaraguanische Schüler/<br />
innen stellte die (Weihnachts)billet-Aktion von<br />
Mag. Fiala dar. Frau Fiala hat dabei wunderschöne<br />
Billets gestaltet und drucken lassen.<br />
Diese Billets wurden dann verkauft und<br />
der Ertrag – rund 150 Euro – ebenfalls den<br />
Freunden/innen in Nicaragua zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Schulgeld für nicaraguanische<br />
Freunde/innen<br />
Selbstgemachten Punsch und Kekse haben<br />
fünf Schüler/innen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> in der<br />
Woche vor den Weihnachtsferien jeweils in der<br />
großen Pause an Schüler/innen und Lehrer/<br />
innen verkauft. Sie haben mit dieser Aktion<br />
470 Euro erwirtschaftet. Damit bezahlen sie<br />
das Schulgeld für zwanzig Schüler/innen in<br />
unserer Partnerschule in Nicaragua. Auslöser<br />
der Aktion war der Besuch in Nicaragua im<br />
vergangenen Sommer. Dort haben die Schüler/<br />
innen einige Freunde/innen gefunden, denen<br />
sie jetzt geholfen haben die Prüfungsgebühren<br />
für die Abschlussprüfungen zu bezahlen.<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 35
Gender<br />
Fairness Award 2009 für<br />
Genderprojekt<br />
Den dritten Platz in der Kategorie 15- bis 19-Jährige gab<br />
es für das Projekt „Gender Mainstreaming und Technik<br />
in die Pflichtschulen“ beim Fairness Award 2009.<br />
Seit mehreren Jahren vergibt das<br />
Unterrichtsministerium den „Fairness<br />
Award“. Mit diesem Preis werden Leistungen<br />
von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen<br />
und Lehrern sowie Eltern ausgezeichnet und<br />
unterstützt, die sich in Projekten für mehr<br />
Fairness und Partnerschaft an der Schule bzw.<br />
zwischen Schulen einsetzen. Im Rahmen der<br />
Interpädagogica 2009 wurde am 12. November<br />
der „Fairness Award 2009“ auf der Messe Wien<br />
verliehen. SC Mag. Theodor Siegel, er ist für<br />
das berufsbildende Schulwesen Österreichs<br />
verantwortlich, zeichnete dabei die einzelnen<br />
Preisträger aus.<br />
Nicht nur in der <strong>HTL</strong>, sondern auch in der<br />
Volksschule 1 <strong>Braunau</strong> und in der Ha<strong>up</strong>tschule<br />
Ranshofen, war die Freude groß, dass ein gemeinsames<br />
Projekt dabei gewürdigt wurde. Das von<br />
der Gender-Gr<strong>up</strong>pe der <strong>HTL</strong> initierte Projekt<br />
„Gender Mainstreaming –<br />
Technik in die Pflichtschulen“<br />
erhielt in der Kategorie der<br />
15- bis 19-Jährigen den dritten<br />
Platz und konnte sich über<br />
500 Euro Preisgeld freuen. Die<br />
Leiterin dieses Projektes, Mag.<br />
Eva Doblinger, erklärt den<br />
Inhalt des Projektes folgendermaßen:<br />
„Seit dem Schuljahr<br />
2007/2008 finden in der <strong>HTL</strong><br />
regelmäßig Gender- und<br />
Techniktage für Pflichtschulen<br />
statt. Dabei lernen Volks- und<br />
Ha<strong>up</strong>tschüler/innen verschiedene<br />
Stationen der Technikausbildung kennen,<br />
arbeiten gemeinsam mit „großen“ Schüler/<br />
innen aus der <strong>HTL</strong> und dürfen selbst kleine<br />
Versuche machen und Werkstücke herstellen.“<br />
Neben den Gender- und Techniktagen<br />
gab und gibt es im Rahmen dieses Projektes<br />
auch Fortbildungsveranstaltungen für<br />
Pflichtschullehrer/innen an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>.<br />
Bei der Preisverleihung in Wien nahmen neben<br />
Dir. Hans Blocher, Mag. Brigitte Benischke<br />
– sie bemüht sich seit Jahrzehnten um eine<br />
gendergerechte <strong>HTL</strong> – und Mag. Eva Doblinger<br />
auch zwei Partnerinnen aus Pflichtschulen<br />
teil. Frau Elfriede Zidi von der Volksschule 1<br />
<strong>Braunau</strong> und Frau Petra Silberbauer von der HS<br />
Ranshofen waren jeweils die Koordina<strong>to</strong>rinnen<br />
dieses Projektes in ihren Schulen.<br />
Herzliche Gratulation allen Beteiligten!<br />
Diese Ausgabe der <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong><br />
wurde vom Absolventenverein der <strong>HTL</strong><br />
<strong>Braunau</strong> finanziert!<br />
Postgebühr bar bezahlt<br />
Osternbergerstr. 55<br />
5280 <strong>Braunau</strong><br />
Verlagspostamt: Mattighofen<br />
Verlagsnummer: 02Z032090<br />
<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> Nr. 60<br />
Februar 2010<br />
36 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>