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Katalog Anwendungstechnik 2013 - Syr

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Sicherheitsarmaturen für Trinkwassererwärmer<br />

Technik-Info<br />

Unabhängig von der Beheizungsart des TWE<br />

ist ein Rückflussverhinderer in die Kalt wasserzuleitung<br />

einzubauen. Bei geschlossenen<br />

TWE ist es unbedingt erforderlich, zum<br />

Prüfen und Auswechseln des Rückfluss verhinderers<br />

je eine Absperrvorrichtung in<br />

erreichbarer Nähe davor und dahinter anzubringen.<br />

TWE bis 200 Liter brauchen kein<br />

zweites Absperrventil. Zwischen der ersten<br />

Absperrung und dem Rückfluss ver hinderer<br />

ist eine Prüfeinrichtung vorzusehen. Die<br />

Aufgabe des Rückflussverhinderers ist es,<br />

die vorgeschaltete Rohrinstallation und die<br />

technischen Geräte gegen rückfließendes,<br />

erwärmtes Wasser zu schützen.<br />

Eine zusätzliche sicherheitstechnische Ausrüstung<br />

von TWE, in Verbindung mit dem<br />

(im vorherigen Kapitel behandelten) Membran-Sicherheitsventil,<br />

wird international als<br />

„Sicherheitsgruppe für Expansionswasser“<br />

(DIN EN 1488) bezeichnet. Ein Beispiel für<br />

die als Baueinheit gefertigte Sicherheitsgruppe<br />

ist in Bild 2 dargestellt.<br />

Neuerungen der Produktnorm<br />

DIN EN 1488<br />

Im Juni 2000 wurde die neue Produktnorm<br />

DIN EN 1488 „Sicherheitsgruppen für Expansions<br />

wasser“ in das deutsche Normungswesen<br />

übernommen. Sie reguliert Abmessungen,<br />

Werkstoffe und Leistungsanforderungen<br />

einschließlich der Prüfmethoden. Mit<br />

der neuen Produktnorm DIN EN 1488 wurde<br />

erstmals eine Norm für Sicherheitsgruppen<br />

definiert. Davor unterlagen die einzelnen<br />

Funktionseinheiten einer Sicherheitsgruppe<br />

unterschiedlichen Prüfanforderungen. Wie<br />

alle neu erarbeiteten europäischen Normen<br />

ist auch die DIN EN 1488 ein Kompromiss<br />

der einzelnen Mitgliedsländer, der – um<br />

dem hohen Installationsniveau in Deutschland<br />

gerecht zu werden – entsprechend<br />

ergänzt werden muss.<br />

Durchströmte<br />

Membran-Ausdehnungsgefäße<br />

nach DIN 4807,<br />

Teil 5<br />

Seit März 1997 ist die Norm DIN 4807, Teil 5,<br />

gültig. Sie gilt für geschlossene Membran-<br />

Ausdehnungsgefäße > 4 Liter Nennvolumen<br />

mit Membrane für die Trinkwasserinstallation.<br />

Die Norm DIN 4807, Teil 5, enthält<br />

Anforderungen und Prüfungen, Einbauhinweise<br />

mit Angaben zur Größenbestimmung<br />

sowie die Festlegung zur Kennzeichnung<br />

und Hinweise für Inbetriebnahme und<br />

Wartung. Ein Einbau von Membran-Ausdehnungsgefäßen<br />

in die Trinkwasserinstal lation<br />

ist nicht vorgeschrieben. Ihr Einsatz bewirkt<br />

aber eine deutliche Energie- und Wassereinsparung.<br />

Sie entspricht dem heutigen Stand<br />

der Technik.<br />

Wichtig dabei ist, dass nur noch durchströmte<br />

Membran-Ausdehnungsgefäße<br />

eingesetzt werden dürfen, die den Anforderungen<br />

der neuen DIN 4807, Teil 5,<br />

entsprechen. Lange Still standzeiten (Stagnation)<br />

können die Trink wasserqualität in<br />

den Leitungsanlagen und Apparaten durch<br />

erhöhte Konzentration sich auflösender<br />

Werks- und Betriebsstoffe sowie durch<br />

Keimvermehrung so entscheidend beeinträchtigen,<br />

dass die an das Trinkwasser<br />

gestellten Anforderungen nicht mehr erfüllt<br />

sind (DIN 1988, Teil 4, Kap. 3.5). Um die Qualität<br />

des Trinkwassers sicherzustellen, müssen<br />

Membran-Ausdehnungsgefäße in der<br />

Trinkwasserinstallation größere Anforderungen<br />

erfüllen als in der Heizungsinstallation.<br />

Zum Schutz der Trinkwasserqualität reguliert<br />

die DIN 4807, Teil 5, Anforderungen<br />

und Prüfungen der Durchströmung, des<br />

Korrosionsschutzes und der hygienischen<br />

Unbedenklichkeit. Zusätzlich wird für die<br />

Wartung des Membran-Ausdehnungsgefäßes<br />

eine Absperrung mit einer Entleerungsmöglichkeit<br />

vorgeschrieben.<br />

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