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Hin- und hergewendet - Deutscher Wasserstoff-Verband (DWV)

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20 ISSN 1619-3350<br />

Umweltfre<strong>und</strong>lichen Kraftstoffen stehen laut einer Pressemitteilung<br />

der Kommission vor allem drei <strong>Hin</strong>dernisse<br />

im Weg: die hohen Kosten der Fahrzeuge, eine geringe<br />

Akzeptanz von Seiten der Verbraucher <strong>und</strong> der Mangel<br />

an Ladestationen <strong>und</strong> Tankstellen. Dadurch entsteht ein<br />

Teufelskreis. Tankstellen werden nicht gebaut, weil es<br />

nicht genügend Fahrzeuge gibt. Fahrzeuge werden nicht<br />

zu konkurrenzfähigen Preisen verkauft, weil die Nachfrage<br />

nicht groß genug ist. Verbraucher kaufen die Fahrzeuge<br />

nicht, weil sie teuer sind <strong>und</strong> es keine Tankstellen gibt.<br />

Daher schlägt die Kommission ein Paket vor, das verbindliche<br />

Zielvorgaben für die Mitgliedstaaten hinsichtlich einer<br />

Mindestinfrastruktur für saubere Kraftstoffe, wie Elektrizität,<br />

<strong>Wasserstoff</strong> <strong>und</strong> Erdgas (LNG <strong>und</strong> CNG), sowie gemeinsame<br />

EU-weite Standards für die erforderliche Ausstattung<br />

enthält.<br />

Hierzu der für Verkehrsfragen zuständige Vizepräsident<br />

der Europäischen Kommission Kallas: „Die Entwicklung<br />

innovativer, alternativer Kraftstoffe bietet sich eindeutig<br />

als Lösung an, um die Ressourceneffizienz der Wirtschaft<br />

Europas zu verbessern, unsere übermäßige Abhängigkeit<br />

vom Erdöl zu verringern <strong>und</strong> eine Verkehrsindustrie aufzubauen,<br />

die den Anforderungen des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts gewachsen<br />

ist. Nach den Plänen von China <strong>und</strong> der USA sollen<br />

spätestens 2020 mehr als 6 Millionen Elektrofahrzeuge<br />

im Straßenverkehr unterwegs sein. Dies ist eine enorme<br />

Chance für Europa, sich auf einem rasch wachsenden globalen<br />

Markt eine starke Position zu sichern.“<br />

Das Vorschlagspaket „Saubere Energie für den Verkehr“<br />

besteht aus einer Mitteilung über eine europäische Strategie<br />

für alternative Kraftstoffe, einer Richtlinie zum Bereich<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> Normen sowie einem Begleitpapier über<br />

einen Aktionsplan für die Entwicklung von Flüssigerdgas<br />

(LNG) für die Schifffahrt.<br />

Zum Thema <strong>Wasserstoff</strong> wird vorgeschlagen: Deutschland,<br />

Italien <strong>und</strong> Dänemark verfügen bereits über eine<br />

beträchtliche Anzahl von <strong>Wasserstoff</strong>-Tankstellen, auch<br />

wenn einige davon nicht öffentlich zugänglich sind. Für<br />

bestimmte Komponenten – wie Kraftstoffschläuche – müssen<br />

noch gemeinsame Normen entwickelt werden. Gemäß<br />

dem vorliegenden Vorschlag werden die bestehenden<br />

Tank stellen zu einem Verb<strong>und</strong>netz mit gemeinsamen Normen<br />

zusammengeschlossen, um die Mobilität von <strong>Wasserstoff</strong>fahrzeugen<br />

zu gewährleisten. Dies gilt für die 14<br />

Mitgliedstaaten, die derzeit ein <strong>Wasserstoff</strong>netz haben.<br />

Die Mitgliedstaaten werden auch ohne zwangsläufigen<br />

Einsatz öffentlicher Mittel in der Lage sein, die genannten<br />

Änderungen zu verwirklichen, indem sie Vorschriften auf<br />

lokaler Ebene ändern, um Investitionen des Privatsektors<br />

anzukurbeln <strong>und</strong> Verhaltensumstellungen herbeizuführen.<br />

Eine EU-Förderung aus den TEN-V-Fonds sowie den<br />

Kohäsions- <strong>und</strong> Strukturfonds ist bereits jetzt möglich.<br />

Der Entwurf der „Richtlinie des Europäischen Parlaments<br />

<strong>und</strong> des Rates über den Aufbau der Infrastruktur für alternative<br />

Kraftstoffe“ ist bei der EU im Internet unter der<br />

Nummer COM(2013) 18/2 abrufbar, die „Mitteilung der<br />

Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den<br />

Europäischen Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialausschuss <strong>und</strong> den<br />

Ausschuss der Regionen“ unter COM(2013) 17 final.<br />

Wechsel im DoE<br />

US-Energieminister Steven Chu wird in Präsident Obamas<br />

zweiter Amtszeit dieses Amt nicht mehr bekleiden. In einer<br />

am 1. Februar bekannt gewordenen Mitteilung an die<br />

Mitarbeiter seines Hauses teilte er mit, er wolle zu seiner<br />

akademischen Tätigkeit in Kalifornien zurückkehren.<br />

Als Nachfolger hat Obama dem Kongress Ernest Moniz<br />

vorgeschlagen. Der Physiker Moniz arbeitet zur Zeit am<br />

Massachusetts Institute of Technology als Leiter der MIT<br />

Energy Initiative. Unter Präsident Clinton war er bereits<br />

Staatssekretär im Energieministerium <strong>und</strong> ist Mitglied<br />

der Beratergruppe des Präsidenten zu Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Technologie. Moniz gilt als Befürworter von Erdgas als<br />

Brückentechnologie, was gut für <strong>Wasserstoff</strong> sein könnte,<br />

doch hat er sich bei Ökologen wegen seiner Unterstützung<br />

des Fracking zur Förderung unbeliebt gemacht.

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