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"Hier waren wir. Spuren jüdischen Lebens in Polen und der Ukraine"

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fünf große europäische respektive südamerikanische Sprachen<br />

von ihm ableiten. Ne<strong>in</strong>, das Jiddische verschwand nicht auf evolutionärem<br />

Weg, es erlosch <strong>in</strong>nerhalb von zwei Jahren <strong>in</strong> Folge<br />

e<strong>in</strong>es Völkermords.<br />

Ich messe dem Umstand großes Gewicht bei, dass die Ausstellung<br />

<strong>in</strong> Deutschland gezeigt <strong>wir</strong>d. Ich denke hier vor allem an<br />

das emotionale <strong>und</strong> Erkenntnis för<strong>der</strong>nde Potential, das die Fotografien<br />

für das Ausformen e<strong>in</strong>er Er<strong>in</strong>nerungskultur <strong>in</strong> sich tragen.<br />

Ich me<strong>in</strong>e hier nicht so sehr die Er<strong>in</strong>nerung an den Holocaust<br />

überhaupt; denn darauf kommen <strong>wir</strong> so o<strong>der</strong> so <strong>in</strong> unseren historischen<br />

<strong>und</strong> moralischen Diskursen zurück. Doch <strong>wir</strong> wissen,<br />

dass Informationen verschiedene Träger haben können: solche,<br />

die man aus Gründen <strong>der</strong> psychischen Hygiene vergessen will,<br />

wenngleich man das nicht sollte; <strong>und</strong> solche, die uns wegen des<br />

Tadeusz Rolke

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