Layout Con Moto 2013/2014 - Deutsche Bank Stiftung
Layout Con Moto 2013/2014 - Deutsche Bank Stiftung
Layout Con Moto 2013/2014 - Deutsche Bank Stiftung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
on moto<br />
A k a d e m ie Mus i k t h e a t e r h e u t e <strong>2013</strong>/2 014<br />
Die Zukunft des<br />
Musiktheaters<br />
Vier Interviews<br />
Oper goes Kiez<br />
Durch Berlin<br />
kurvt der<br />
„Operndolmuş“<br />
Die Sprache des<br />
Komponierens<br />
Augen auf, Orlando!<br />
Chaos der Dinge
Inhalt<br />
Gesehen und Gehört/<br />
Überblick 2012/<strong>2013</strong><br />
4<br />
Sonnenblumen, Sicht -<br />
weisen und Brühwürfel<br />
6<br />
Die Zukunft des<br />
Musiktheaters<br />
9<br />
12<br />
Oper goes Kiez<br />
Durch Berlin kurvt der<br />
„Operndolmuş“<br />
14<br />
Biografien der Stipen diaten<br />
<strong>2013</strong>–2015 / 2012–<strong>2014</strong><br />
Die Sprache des<br />
Komponierens<br />
22<br />
Babylon, Banditen &<br />
Beziehungskrisen<br />
24<br />
Kurz und Knapp<br />
26<br />
Bild Titelseite: Szene aus „Orlando“ (UA). Musiktheater<br />
von Vito Žuraj / Martin Grütter / Michael Langemann.<br />
Ein Kooperationsprojekt des Theaters Bielefeld und der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
28<br />
Schön war die Zeit<br />
Unsere Alumni und ihre<br />
aktuellen Wirkungs stätten<br />
Die Akademie im<br />
Überblick<br />
30<br />
Bild oben links: Szene aus Jörg Widmanns „Babylon“<br />
(UA) an der Bayerischen Staatsoper München, November<br />
2012<br />
Bild oben rechts: Szene aus „Xerxes – Dramma per<br />
musica in drei Akten“ von Georg Friedrich Händel an<br />
der Komischen Oper Berlin
2 // 3<br />
Editorial<br />
Liebe Freunde der<br />
„Akademie Musiktheater heute“,<br />
jedes Akademiejahr bietet neben einem reichen Angebot an Inund<br />
Auslandsworkshops neue Kooperationen, mit denen wir das<br />
Profil der „Akademie Musiktheater heute“ weiter stärken. Wir<br />
laden Sie ein, einen Blick auf die Höhepunkte der vergangenen<br />
zwölf Monate zu werfen.<br />
Ein musikalisches Festessen des scheidenden Jahrgangs 2010–<br />
2012 im Holzfoyer der Oper Frankfurt bildete den feierlichen<br />
Rahmen für die Aufnahme des zwölften Stipendiatenjahrgangs.<br />
Ihre Besuche der Oper „Babylon“ in München, von Herbert<br />
Fritschs Inszenierung von Offenbachs „Die Banditen“ in Bremen<br />
und des „Kunstenfestivaldesarts“ in Brüssel waren nur einige<br />
Höhepunkte der Akademiearbeit der letzten Monate.<br />
Im Juni fand die Uraufführung des Musiktheaters „Orlando“<br />
am Theater Bielefeld statt. Die 15 Stipendiaten des Jahrgangs<br />
2010–2012 präsentierten beim Alumnitreffen ihre in der Akade -<br />
miezeit entstandene dreiteilige Oper. Die unterschiedlichen<br />
Ins zenierungsansätze zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig zeit -<br />
genössisches Musiktheater sein kann.<br />
Wir sind gespannt auf die Abschlussproduktion „LoveAffairs“ des<br />
scheidenden Jahrgangs 2011–<strong>2013</strong>, die am 20. Juni <strong>2014</strong> in der<br />
Tischlerei der <strong>Deutsche</strong>n Oper Berlin uraufgeführt wird. Einen<br />
ersten Einblick werden die Stipendiaten beim diesjährigen Festakt<br />
geben. An diesem Tag werden wieder 15 neue Teilnehmer aufgenommen.<br />
Schon jetzt wünschen wir ihnen eine inspirierende Zeit!<br />
Auch durch die Kooperation mit ausgewählten Partnerinstitu -<br />
tio nen konnten wir unseren Stipendiaten die Möglichkeit bieten,<br />
sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Mit viel Spannung wurde<br />
die erste Zusammenarbeit der AMH mit dem Festspielhaus Baden-<br />
Baden und den Berliner Philharmonikern während der Oster fest -<br />
spiele erwartet. Die Aufführungen „Die kleine Zauberflöte“ und<br />
„Cendrillon“, die unsere Akademisten inszeniert haben, fanden<br />
großen Beifall beim Publikum und ein breites Echo in den Medien.<br />
<strong>2014</strong> setzen wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Wir<br />
freuen uns, als langjähriger Partner der Internationalen Bach aka -<br />
demie erstmals eine Auftragskomposition im Rahmen des Musik -<br />
festes Stuttgart vergeben zu können. Das Werk unseres Alumnus<br />
Ulrich Kreppein wurde am 7. September <strong>2013</strong> unter dem Dirigat<br />
von Kent Nagano uraufgeführt.<br />
Seien Sie gewiss, wir werden auch weiterhin mit viel Engage -<br />
ment an der Umsetzung verschiedenster Projekte arbeiten, um<br />
die Zukunft des Musiktheaters aktiv mitzugestalten!<br />
Ihnen, liebe Freunde und Partner der Akademie, wünschen wir<br />
eine spannende Lektüre der „con moto“ und danken Ihnen für<br />
Ihre Begleitung und Unterstützung.<br />
Dr. Clemens Börsig<br />
Michael Münch<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Mitglied des Vorstands
Gesehen und Gehört<br />
Die Workshops der Akademie bilden das Herzstück des Programms – gemeinsam werden ausgewählte<br />
Inszenierungen in Deutschland und im europäischen Ausland besucht und Gespräche mit Künstlern,<br />
Intendanten und Kritikern geführt.<br />
18. Oktober 2012:<br />
Festakt im Holzfoyer der Oper Frankfurt<br />
Anlässlich der Aufnahme des Stipendiatenjahrgangs 2012–<strong>2014</strong><br />
gewährt der scheidende Jahrgang 2010–2012 erste Einblicke in<br />
sein Abschlussprojekt „Orlando“.<br />
9.–11. November 2012:<br />
Workshop in München<br />
Inszenierungsbesuch: Sarah Kane: „Gesäubert / Gier / 4.48<br />
Psy chose“ (Premiere), R: Johan Simons, B: Eva Veronica Born,<br />
K: Teresa Vergho, M: Carl Oesterhelt, V: Nicolas Hemmelmann,<br />
L: Wolfgang Göbbel, D: Koen Tachelet / Jeroen Versteele, Münchner<br />
Kammerspiele; Jörg Widmann: „Babylon“ (Derniere), ML: Kent<br />
Nagano, T: Peter Sloterdijk, R / V: Carlus Padrissa – La Fura dels Baus,<br />
B: Roland Olbeter, K: Chu Uroz, L: Urs Schönebaum, D: Miron<br />
Hakenbeck / Moritz Gagern, Bayerische Staatsoper Gesprächs -<br />
partner: Jeroen Versteele (Dramaturg, Münchner Kammerspiele),<br />
Carl Oesterhelt (Komponist), Annette Zühlke (Musikalische Direk -<br />
torin, Bayerische Staats oper), Viktor Schoner (Künstlerischer Be -<br />
triebsdirektor, Bayerische Staatsoper), Jörg Widmann (Komponist/<br />
Klarinettist), Miron Hakenbeck (Dramaturg, Bayerische Staatsoper)<br />
8.–10. Februar <strong>2013</strong>:<br />
Workshop in Hannover und Bremen<br />
Inszenierungsbesuch: Manfred Trojahn: „Orest“ (Premiere),<br />
ML: Gregor Bühl, R: Enrico Lübbe, B: Etienne Pluss, K: Bianca<br />
Deigner, CL: Dan Ratiu, D: Klaus Angermann, Staatsoper Hannover;<br />
Jacques Offenbach: „Die Banditen“ in einer musikalischen Bear bei -<br />
tung von Tobias Schwencke, ML: Titus Engel, R / B: Herbert Fritsch,<br />
K: Victoria Behr, CL: Daniel Mayr, L: Christian Kemmetmüller,<br />
D: Ingo Gerlach / Sabrina Zwach, Theater Bremen; Markus Poschner /<br />
Benedikt von Peter: „Mahler III“, ML: Markus Poschner,<br />
R: Benedikt von Peter, B: Natascha von Steiger, K: Geraldine Arnold,<br />
V: Timo Schierhorn, KG: Tamer Özgönenc, CL: Daniel Mayr /<br />
Achim Rikus / Benjamin von Blomberg, Theater Bremen<br />
Gesprächs partner: Manfred Trojahn (Komponist), Benedikt von<br />
Peter (Künstlerische Leitung Musiktheater / Leitender Regisseur,<br />
Theater Bremen), Markus Poschner (Generalmusikdirektor, Theater<br />
Bremen), Titus Engel (Dirigent), Ingo Gerlach (Künstlerische<br />
Leitung Musiktheater / Leitender Dramaturg Musiktheater, Theater<br />
Bremen), Thomas Eisenträger (Verwaltungsdirektor, Theater<br />
Bremen), Michael Helmbold (Kauf männischer Geschäftsführer,<br />
Theater Bremen)<br />
13.–15. April <strong>2013</strong>:<br />
Workshop in Zürich<br />
Inszenierungsbesuch: Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch: „Lady<br />
Macbeth von Mzensk“, ML: Teodor Currentzis, Vassily Sinaisky,<br />
R: Andreas Homoki, B: Hartmut Meyer, K: Mechthild Seipel,<br />
L: Franck Evin, CL: Ernst Raffelsberger, D: Claus Spahn, Oper Zürich;<br />
Kammer Kaos (Performance), Schauspielhaus; Peter Eötvös: „Drei<br />
Schwestern“, ML: Michael Boder, R / B: Herbert Fritsch, K: Victoria<br />
Behr, L: Franck Evin, D: Beate Breidenbach / Sabrina Zwach, Oper
4 // 5<br />
Szene aus „Orlando“ beim<br />
Festakt 2012 im Holzfoyer<br />
der Oper Frankfurt<br />
Überblick 2012 / <strong>2013</strong><br />
Zürich Außerdem: Besuch des REALITY CHECK Festival Ge sprächs -<br />
par t ner: Alexander Keil (Künstle risches Betriebsbüro, Schauspiel -<br />
haus Zürich), Karolin Trachte (Dramaturgin, Schauspielhaus Zürich),<br />
Victoria Pfortmüller (Regie assistentin bei „Drei Schwestern“), Lea<br />
Schregenberger und Magda Drozd (Mitbegründerinnen des Künstlerund<br />
Kuratoren kollektivs „Friction“ aus Zürich)<br />
25.–27. Mai <strong>2013</strong>:<br />
Workshop in Gent und Brüssel<br />
Inszenierungsbesuch: Jan Fabre, Moritz Eggert, Stefan Hertmans:<br />
„The Tragedy of a Friendship“ (UA), R / B: Jan Fabre, D: Luc Joosten/<br />
Miet Martens, T: Stefan Hertmanns, M: Moritz Eggert, Vlaamse<br />
Opera; Wolfgang Amadeus Mozart: „Così fan tutte“, R: Michael<br />
Haneke, B: Christoph Kanter, K: Moidele Bickel, ML: Ludovic Moriot,<br />
La Monnaie Gesprächspartner: Jan Fabre (Regisseur), Aviel Cahn<br />
(Intendant, Vlaamse Opera), Barbara Gessler (Kulturabteilung,<br />
EU-Kommission)<br />
15.–16. Juni <strong>2013</strong>:<br />
Alumni- und Stipendiatentreffen in Bielefeld<br />
Inszenierungsbesuch: Vito Žuraj / Martin Grütter / Michael<br />
Langemann: „Orlando“ (UA), ML: Aurélien Bello, R: Bettina Geyer/<br />
Christian Grammel / Michael E. Kleine, B: Aliénor Dauchez / Julia<br />
Rommel, D: Janine Ortiz / Judith Pielsticker / Alexander Stockinger,<br />
PM: Claudia Isabel Martin, Theater Bielefeld<br />
Interne Diskussion „Akademie am Morgen“ zu sechs Themen<br />
aus dem Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters<br />
7.–11. Juli <strong>2013</strong>:<br />
Sommerworkshop in Aix<br />
Inszenierungsbesuch: Richard Strauss: „Elektra“ (GP), ML: Esa-<br />
Pekka Salonen, R: Patrice Chéreau, K: Caroline de Vivaise, Grand<br />
Théâtre de Provence; Francesco Cavalli: „Elena“, ML: Leonardo<br />
Garcia Alarcón, R: Jean-Yves Ruf, B: Laure Pichat, K: Claudia<br />
Jenatsch, Théâtre du Jeu de Paume; Vasco Mendonça: „The House<br />
Taken Over“, ML: Etienne Siebens, R: Katie Mitchell, D: Lindsey<br />
Turner, B: Alex Eales, Grand Saint-Jean; Giuseppe Verdi: „Rigoletto“,<br />
ML: Gianandrea Noseda, R: Robert Carsen, D: Ian Burton, B: Radu<br />
Boruzescu, K: Miruna Boruzescu, Théâtre de l’Archevêché;<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: „Don Giovanni“, ML: Marc Minkowski,<br />
R / B: Dmitri Tcherniakov, K: Dmitri Tcherniakov / Elena Zaytseva,<br />
Théâtre de l’Archevêché Gesprächs partner: Patrice Chéreau (Re gis -<br />
seur), Leonardo Garcia Alarcón (Dirigent), Jean-Yves Ruf (Regis -<br />
seur), Bernard Foccroulle (Intendant, Festival d‘Aix-en-Provence),<br />
Gilles Rico (Regieassistent bei „Don Giovanni”)<br />
Vorschau <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong>:<br />
November <strong>2013</strong>: Workshop Basel // Januar / Feb ruar <strong>2014</strong>:<br />
Workshop Madrid // Mai / Juni <strong>2014</strong>: Workshop Mannheim /<br />
Freiburg // Juni <strong>2014</strong>: Alumni- und Stipendiaten treffen in Berlin //<br />
Juli / August <strong>2014</strong>: Sommerworkshop // August <strong>2014</strong>: Work shop<br />
RuhrTriennale<br />
A: Arrangements, B: Bühne, C: Choreografie, CL: Chorleitung,<br />
D: Dramaturgie, K: Kostüme, KG: Klang gestaltung, KL: Künstle rische<br />
Leitung, L: Licht, M: Musik, ML: Musikalische Leitung, PM: Pro duk -<br />
tionsmanagement, R: Regie, V: Video
Sonnenblumen,<br />
Sichtweisen und<br />
Brühwürfel<br />
von Felix Seiler, AMH 2011–<strong>2013</strong>
6 // 7<br />
Eben noch schwebte das Flugzeug über den<br />
Étang de Berre zur Landung auf den Flughafen<br />
Marseille-Provence zu, schon rast der Shuttle-<br />
Bus an Felsformationen und Pinien vorbei und<br />
plötzlich sitzen wir um 15.00 Uhr im Grand<br />
Théâtre de Provence: „Wo bleibt Elektra?“<br />
Diese geballten Eindrücke bilden nicht nur für den Sommer-<br />
Workshop der AMH beim Festival in Aix-en-Provence die Regel.<br />
Nach der eruptiv bejubelten Generalprobe von „Elektra“, kommt<br />
man dann zwei Stunden später auch erst vor dem Theater dazu,<br />
sich gegenseitig wirklich „Hallo“ zu sagen. Chicago, Kopenhagen,<br />
Warschau, Rom oder Berlin – unterschiedlichste Anreisen treffen<br />
sich in der gemeinsamen Vorfreude und Erwartung, in den folgenden<br />
Tagen Musiktheater an außergewöhnlichen Aufführungsorten<br />
in verschiedenen Lesarten zu erfahren.<br />
Der offizielle Teil aus Aufführungsbesuchen, Diskussionen, Ge -<br />
sprächen mit Künstlern oder den sogenannten Impulsbeiträgen,<br />
bei denen ein Stipendiat Einblick in seine Arbeit gibt oder zu einem<br />
Thema referiert, bilden dabei nur einen Teil. Der andere und fast<br />
wichtigere Teil, die spontan entstehenden „Impulse“, lässt sich<br />
nicht planen, denn er hat bereits hier vor dem Theater begonnen<br />
und setzt sich in Gesprächen auf dem Weg ins Hotel oder spätabends<br />
auf einem Hotelbalkon fort.<br />
Bei den Diskussionen und Nachgesprächen, die am nächsten Tag<br />
im gekiesten Innenhof des Hotels Maynier d'Oppède stattfinden,<br />
nimmt die Sonne dann erneut Einfluss und im wandernden<br />
Schatten des einzigen Baumes ergeben sich von Minute zu Minute<br />
neue Sitz-Konstellationen. Die Ergebnisse dieser Gespräche fallen<br />
unterschiedlich aus und haben viel mit jedem einzelnen Stipen -<br />
diaten zu tun. Wie weit ist man bereit, sich zu einer Aussage zu<br />
bekennen und damit angreifbar zu machen, wie viel Raum, wie viel<br />
Unterstützung gibt man den noch suchenden Worten anderer,<br />
wie präzise versucht man die eigene Wahrnehmung in Worte zu<br />
fassen und fern von „geht gar nicht“ oder „völlig uninteressant“<br />
Kategorien einer Wertung zu finden?<br />
Von „Elektra“ ein paar antike Schritte weiter zur „Elena“ (Helena)<br />
von Francesco Cavalli, die einige Gassen weiter im Théâtre du<br />
Jeu de Paume quasi ihre zweite Uraufführung erlebt. Komponisten,<br />
Dirigenten, Kulturmanager, Dramaturgen, Bühnenbildner und<br />
Re gisseure – der Abgleich miteinander lädt immer wieder dazu ein,<br />
auch die eigene Sichtweise zu überprüfen. So wird schnell klar,<br />
dass es in „Elena“ vieles in der leidenschaftlich gespielten und<br />
gesungenen Musik zu entdecken gibt, zu dem Regie und Bühne<br />
nicht wirklich vorzudringen wissen. Der barocke, klare Kosmos<br />
eines Cavalli und ein impressionistisch durchleuchteter Strauss<br />
innerhalb von acht Stunden – ein toller Kontrast, mit dem man in<br />
die warme Nacht taumelt.<br />
Bild links: Gasse in Aix-en-Provence<br />
Bild rechts: Impressionen vom Sommerworkshop <strong>2013</strong> der<br />
„Akademie Musiktheater heute“ in Aix-en-Provence<br />
Manch guter Gedanke lässt sich besser unter wenigen Augen<br />
oder aber, in nicht weniger großer Runde, spätnachts im Innenhof<br />
des Hotels besprechen. Wobei nicht nur hier gelegentlich der<br />
Charme einer Klassenfahrt durchbricht, wenn zum Beispiel die<br />
genervte Ermahnung anderer Gäste erfolgt, man möge doch bitte<br />
endlich auch mal schlafen gehen.<br />
Ausgeschlafen geht es per Bus auf das Gut Grand Saint-Jean<br />
außerhalb der Stadt, wo zwischen zirpenden Zikaden und Sonnen -<br />
blumen unter freiem Himmel die Uraufführung „The House Taken<br />
Over“ von Vasco Mendonça stattfindet. Nicht nur die Bühnen -<br />
bildner befremdet, dass man unter blauem Abendhimmel ringsherum<br />
Felder sieht und riecht, aber Katie Mitchells Inszenierung<br />
mit schwarzer Guckkasten-Bühne inklusive viktorianischer Puppen -<br />
stube aufwartet. Warum die beiden Geschwister, die sich in einem<br />
Akt manischer Abgrenzung in ihrer Wohnung versperren, überhaupt<br />
singen, scheint dann auch ein weit verbreitetes Problem<br />
von Uraufführungen im Allgemeinen zu streifen.
Auch unsere nächsten Aufführungsbesuche, „Rigoletto“ und<br />
„Don Giovanni“, jetzt im Théâtre de l'Archevêché, finden ebenfalls<br />
unter freiem Himmel statt. Hier gestattet der Dresscode<br />
Abendkleid und Flip Flops eine friedliche Koexistenz. Wir erleben<br />
in der richtigen Reihenfolge zuerst eine Enttäuschung und dann<br />
einen tatsächlichen Impuls. „Rigoletto“ ist ein Regie-Arrange ment,<br />
das in Zirkus-Ästhetik mit Arena und Artistik äußerlich die Szene<br />
durchdekliniert. Doch weiß es, ebenso wenig wie das akzentfreie<br />
Dirigat und die hörbar uninspirierten Sänger, dem Werk im Jahr<br />
<strong>2013</strong> damit Seele und Sinn einzuhauchen. Völlig gegensätzlich<br />
das Erlebnis, mit dem uns am nächsten Tag der „Don Giovanni“<br />
Dmitri Tcherniakovs aufrüttelt: Die einfache (Regie-)Behauptung, alle<br />
Figuren in eine Großfamilie einzubetten, führt zum verblüffenden<br />
Effekt, dass jeder gesungene Satz eine leuchtend klare Intention<br />
hat. Keine Phrase wird in irgendeiner gängigen Opernkonvention<br />
nachgeplappert. Dank eines großartigen Sänger-Ensembles und<br />
dieser belebenden wie kritischen Analyse ein Highlight, dessen<br />
Aufführungsende um 1.00 Uhr den Tag beschließt.<br />
Die Gespräche mit den Künstlern, die wir meistens am Tag<br />
nach ihrer Aufführung treffen, gestalten sich unterschiedlich aufschlussreich.<br />
Einerseits entscheidet der Künstler selbst, wie weit<br />
er sich auf eine wirklich diskursive Auseinandersetzung einlässt,<br />
andererseits stellt die Moderation, die von einem Stipendiaten<br />
übernommen wird, die Weichen des Gesprächs. Im Fall von Patrice<br />
Chéreau, über dessen naturalistisch-statische „Elektra“ wir gerne<br />
lebhafter diskutiert hätten, wird das Gespräch mehr zum Monolog<br />
einer Theatergröße, die sich nicht in die Karten schauen lässt.<br />
Ganz anders Bernard Foccroulle, der Leiter des Festivals, der durch<br />
seine offene Art und eine insistierende Moderation unsere Beob -<br />
achtungen zum Festival (Programmauswahl und Einflussnahme<br />
im Produktionsprozess, wenig junge Besucher, Ambitionen und<br />
Pläne) aufschlussreich beantwortet.<br />
Viel zu bald stehen die Koffer gepackt im Innenhof des Hotels,<br />
sind die Aufbruchsrichtungen so unterschiedlich wie zu Beginn.<br />
Da bringt jemand das etwas uncharmante, aber doch treffende<br />
Bild ins Gespräch, die Eindrücke des Workshops hätten etwas<br />
von der Konzentration eines Brühwürfels, den man erst noch<br />
auflösen muss. Wohl wahr: Denn der Wirkungsgrad bleibt unterschiedlich,<br />
der Prozess hat zweifellos bei jedem begonnen. ///<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
Die Stipendiaten beim gemeinsamen Mittagessen in Aix-en-<br />
Provence<br />
Vorbereitung zu Katie Mitchells Inszenierung von<br />
„The House Taken Over“ beim Festival d'Aix-en-Provence <strong>2013</strong><br />
Die Stipendiaten im Gespräch mit Bernard Foccroulle<br />
(Intendant des Festival d‘Aix-en-Provence)
8 // 9<br />
Die Zukunft des Musiktheaters<br />
Am 14. Juni <strong>2013</strong> diskutierten unter der Moderation der Regisseurin Kirsten Uttendorf<br />
Pro fessor Klaus Zehelein, Andreas Rochholl, Elena Tzavara (AMH 2006–2008) und Karsten<br />
Wiegand (AMH 2004–2006) auf Einladung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong> zum Thema „Die<br />
Zu kunft des Musiktheaters. Wie reagiert der Musik theaterbetrieb heute auf die Herausforde -<br />
rungen von morgen?“ Die Podiums diskus sion fand im Rahmen der Berliner <strong>Stiftung</strong>swoche<br />
<strong>2013</strong> statt. Für die vorliegende Ausgabe der „con moto“ beziehen die Diskutanten noch<br />
einmal Stellung zu den wichtigsten Fragen der Diskussion.<br />
Elena Tzavara<br />
Studierte Musiktheater-Regie. Be -<br />
suchte Meisterkurse bei Sasha Waltz<br />
und Peter Konwitschny. Als Regie -<br />
assistentin und Produktionsleiterin<br />
bei den Salzburger Festspielen,<br />
den Osterfestspielen sowie der Ruhr -<br />
trien nale und an der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Staats oper Unter den Linden tätig.<br />
Leiterin der Kinder oper Köln, dort<br />
verschiedene Urauffüh rungen; u. a.<br />
die Jugendoper „Border“.<br />
1<br />
Wie kann in einem Opernbetrieb unter<br />
festen finanziellen und strukturellen<br />
Rahmenbedingungen Raum für Neue<br />
Musik geschaffen werden?<br />
Elena Tzavara Neue Musik-Projekte sind un -<br />
verzichtbar und müssen frühzeitig vorbereitet<br />
werden, damit sich auch der interne Betrieb<br />
auf die neuen Bedingungen einstellen kann.<br />
Diese Projekte können die Grenzen des<br />
Opern be triebes sprengen und an Belas -<br />
tungs grenzen stoßen. Man kann dem entge -<br />
genwirken, in dem man mit den Kompo nis -<br />
ten, Dirigenten und dem Produktionsteam<br />
der Werke schon früh die Rahmenbe din -<br />
gungen auslotet. Man sollte offen darüber<br />
reden, was der Betrieb leisten kann und den<br />
Künstlern dies rechtzeitig klar und ehrlich<br />
darlegen. Es ist im Grunde wie bei allem: Die<br />
vertrauensvolle Grundlage muss stimmen.<br />
Andreas Rochholl Nur durch einen offenen<br />
Dialog über die Werte und Ziele des kulturellen<br />
Auftrags mit dem direkten Subven -<br />
tionsgeber und den durch ihn vertretenen<br />
Menschen, dem möglichen Publikum, können<br />
ein verändertes Bewusstsein und die<br />
Möglichkeit zu einer neuen inhaltlichen Part -<br />
nerschaft gefunden werden. Es ist wenig<br />
hilfreich, die Träger einer Institution zu etwas<br />
zu zwingen, wenn keine echte Bereit schaft<br />
vorhanden ist. Der Impuls zu solchen<br />
Ge staltungsfragen kann von politischer,<br />
gesellschaftlicher oder künst lerischer Seite<br />
kommen und muss nicht immer nur mit<br />
Sparen zu tun haben. Aus gangspunkt dieser<br />
Debatte könnte z.B. ein Abgleich mit<br />
politischen Werten unserer Gesell schaft<br />
wie Chancengleichheit, Teil habe am kulturellen<br />
Leben oder Integration sein. Es ist<br />
oft unglaubwürdig, wenn Intendanten,<br />
Dramaturgen etc. sich, nach Vertrags unter -<br />
zeichnung, über die verkrustete Struktur<br />
des Betriebs echauffieren. Wenn man im<br />
Vorfeld offen in den Dialog geht, sieht<br />
man ja, wes Geis tes Kind gegenüber sitzt.<br />
Wer das unter schreibt und sich hinterher<br />
beklagt ist selbst Teil des Problems. Der<br />
Musiker, Theater schaffende, Choreograf,<br />
Bild oben: Podiumsdiskussion im Rahmen<br />
der Berliner <strong>Stiftung</strong>swoche am 14. Juni<br />
<strong>2013</strong>: Prof. Klaus Zehelein, Andreas Rochholl,<br />
Elena Tzavara, Karsten Wiegand (v. l. n. r.)
Andreas Rochholl<br />
Gründer und Künstlerischer Leiter<br />
der Zeitgenössischen Oper Berlin,<br />
Geschäftsführer von KADMOS-<br />
Produktion, Regisseur und Filme -<br />
macher. Nach Regie- und Gesangs -<br />
studium Abendspielleiter an der<br />
Wiener Staatsoper sowie Regisseur<br />
und Dramaturg am Theater Basel.<br />
1997–2002 stellvertretender Ge -<br />
schäftsführer der Architekten kammer<br />
Berlin. Initiator und Leiter der Wett -<br />
bewerbe „ohrenstrand mobil“ und<br />
„operare 2007–2011“ sowie Künstle -<br />
rischer Leiter des Festivals „Ankunft:<br />
Neue Musik“. Seine Musikfilme<br />
„Half the Heart“ (2012) und „I met<br />
Heine on the Rue Fürstenberg“ (2011)<br />
liefen auf zahlreichen internationalen<br />
Filmfestivals. Aktuell Regisseur bei<br />
Hör- und Sehstück „Sphenoid“.<br />
etc., der für eine pluralistische und tole -<br />
rante Gesell schaft arbeiten möchte, wird<br />
mit wachem Geist Schritt für Schritt diese<br />
Orientierung selbst im Blick halten und sein<br />
Tun damit verantworten. Wer feststellt,<br />
dass seine inhalt lichen Vorstellungen nicht<br />
mit denen der Institution vereinbar sind,<br />
kann entweder kontinuierlich vor die Wand<br />
laufen oder geht in die Selbstverant wor -<br />
tung und entscheidet sich für einen neuen<br />
eigenen Weg. Hilf reich wären auch eine<br />
Überwindung der beste hen den Dominanz<br />
solitärer öffentlich-rechtlich subventio -<br />
nierter Großbetriebe und eine Stärkung des<br />
Wettbewerbs um die vorhandenen öffent -<br />
lichen Mittel.<br />
Prof. Klaus Zehelein Indem Operninten -<br />
danten es als selbstverständlich erachten,<br />
neue Musiktheaterwerke zu erarbeiten.<br />
Karsten Wiegand Gerard Mortier hat gesagt:<br />
„Wenn etwas nicht geht, gibt es natürlich<br />
immer viele Gründe und Zwänge. Aber erst<br />
mal scheitern Projekte am Nicht-genügend-<br />
Wollen.“ Es beginnt mit dem Wollen. Dann<br />
kostet fast jede Aufführung Neuer Musik<br />
mehr Geld als das sonstige Repertoire, Geld<br />
für Spezialinstrumente, Live-Elektronik und<br />
vor allem für Spezialisten bei Gesang und<br />
Orchester. Damit Neue Musik im Spiel plan<br />
ein Normalfall sein kann, sehe ich vor,<br />
zweierlei zu tun: erstens die Etat aufteilung<br />
in einem Theater langfristig so zu verändern,<br />
dass die Kosten der Aufführungen Neuer<br />
Musik als Regelfall eingeplant sind. Und<br />
zweitens den Mut zu haben, nicht für alles<br />
erst mal Ungewohnte immer Spezial künstler<br />
zu engagieren, sondern so viel wie möglich<br />
den Künstlern der Ensembles und des<br />
Orchesters zuzutrauen und ihnen im Alltags -<br />
betrieb genügend Einstudierungszeit einzu -<br />
planen. Diese Künstler werden dadurch<br />
immer besser in dem neuen Repertoire<br />
und im besten Fall lassen sie das Publikum<br />
dann hören, dass Neue Musik kein Sonder -<br />
fall ist, sondern aus jener langen, reichen<br />
Tradition kommt, deren Werke ein gutes<br />
Opernhaus spielt.<br />
2<br />
Welche Möglichkeiten sehen Sie, ein jun -<br />
ges Publikum für die Oper zu begeistern?<br />
Elena Tzavara Es gibt mittlerweile unzählig<br />
viele wunderbare Angebote, junges Pub li -<br />
kum für die Oper zu begeistern. Die meisten<br />
Opern betriebe nehmen das junge Publikum<br />
ernst und unternehmen viel, um Musik -<br />
theater in seinen vielen Formen zu zeigen.<br />
Da gibt es viele partizipative Projekte, aber<br />
auch ganz klassische Darstellungsformen<br />
von Oper. Die Heterogenität des jungen<br />
Publikums zwingt die Theater dazu, neue<br />
Wege zu beschreiten. Wichtigste Voraus -<br />
setzung für den Erfolg ist es aber, Hemm -<br />
schwellen abzubauen. Durch meine eigene<br />
Tätigkeit habe ich eines vornehmlich gelernt:<br />
Bege i sterung kann immer nur dann entfacht<br />
werden, wenn man den jungen Menschen<br />
auf Augenhöhe begegnet.<br />
Andreas Rochholl Zunächst ist die Frage<br />
zu stellen, wer be hauptet eigentlich, dass<br />
es für die Gesell schaft wichtig ist, dass<br />
junge Menschen in die Oper gehen? Wenn<br />
der junge Mensch im Fokus steht, formuliert<br />
sich die Frage für mich anders. Was<br />
kann dazu beitragen, dass dieser junge<br />
Mensch eine wachsende Offenheit für<br />
seine eigene kulturelle Iden tität erfahren<br />
kann? Musik, Bewegung, Sprache, Kom -<br />
munikation sind Parameter dieser Teilhabe,<br />
die mit vielen Mitteln Wirk lichkeit werden<br />
können. Wer den jungen Menschen<br />
im Fokus hat, wird ihn und seine eigene<br />
Lebens realität selbst mit einbeziehen in<br />
diesen Weg. Die Oper als In stitution und<br />
Erlebnisraum kann darin eine fruchtbare<br />
Rolle spielen, aber sie sollte nicht zum<br />
Selbstzweck werden, damit zukünftige In -<br />
tendanten noch ein Publikum bekommen.<br />
Die diesbezügliche Marketing strate gie<br />
mancher Orchester und Opern häuser<br />
un ter scheidet sich wesenhaft kaum von<br />
kommerzieller Werbung: Kun den bin dung<br />
ist das Ziel. Ein zu simples Ziel für eine<br />
lebendige Gesellschaft mit einer sich ständig<br />
verändernden Realität.<br />
Prof. Klaus Zehelein Opernintendanten<br />
sollten die vielfältigen Möglichkeiten<br />
der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
weniger als PR-Domäne bemühen, sondern<br />
das dafür Notwendige zur Verfügung<br />
stellen: neben dem klaren eigenen Enga -<br />
gement einen gesicherten, ausreichenden<br />
Etat und feste Arbeitsräume.<br />
Karsten Wiegand Wenn wir Theaterleute uns<br />
wünschen, dass sich Menschen für Theater<br />
interessieren, die das bisher nicht taten,<br />
fängt es für mich damit an, dass wir uns für<br />
diese Menschen interessieren. Angefangen<br />
bei Kindern, die ein gutes Gespür haben,<br />
ob sie tatsächlich gemeint sind oder nur als
10 // 11<br />
Prof. Klaus Zehelein<br />
Studium der Germanistik, Musik -<br />
wissenschaft und Philosophie. Erst -<br />
engagement als Dramaturg an den<br />
Bühnen der Stadt Kiel, ab 1970 Chef -<br />
dramaturg und Dozent für Musik -<br />
soziologie in Oldenburg. 1977 wurde<br />
er Chefdramaturg an der Oper<br />
Frankfurt a. M. und avancierte hier<br />
zum koordinierten Operndirektor. Er<br />
war außerdem Gastprofessor an der<br />
State University of Minnesota, am<br />
Collège International de Philosophie<br />
in Paris, an der Hochschule für an -<br />
gewandte Kunst in Wien sowie am<br />
Institut für angewandte Theater -<br />
wissen schaft in Gießen. Von 1991<br />
bis 2006 Intendant der Staatsoper<br />
Stuttgart, die unter seiner Leitung<br />
sechsmal zum Opernhaus des<br />
Jah res gewählt wurde. Seit Mai<br />
2003 Präsident des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Bühnen vereins, seit 2006 Präsident<br />
der Bayerischen Theaterakademie<br />
August Everding.<br />
Kunden und Kunstkonsumenten geworben<br />
werden sollen, um unsere Besucherzahlen<br />
zu verbessern. Und ich glaube vor allem,<br />
dass wir am Theater möglichst viele<br />
Projekte machen sollten, in denen Kinder<br />
und Jugendliche selbst singen und musizieren,<br />
tanzen und spielen können. Durch<br />
eigene spielerische und lustvolle Erfah -<br />
run gen mit Musik und Theater kommt die<br />
Kunst am schönsten in ein Menschen leben.<br />
Das entbindet Schulen nicht von der Pflicht,<br />
einen praktischen Zu gang zur Kunst zu vermitteln.<br />
Aber immer wieder zu sagen, was<br />
die andern tun sollten, bringt uns auch nicht<br />
weiter. Es geht darum, möglichst viele<br />
Räume zu öffnen, in denen junge Menschen<br />
auf eigenen Pfaden herausfinden können,<br />
was Theater und Musik mit ihnen machen.<br />
3<br />
Vor welchen Herausforderungen stehen<br />
vor diesem Hintergrund die Ausbildungs -<br />
institutionen?<br />
Elena Tzavara Ausbildungsorte sollten ein<br />
für den jungen Künstler geschützter Raum<br />
sein, in dem dieser sich ausprobieren kann.<br />
Das Wissen, was ein Künstler in der heutigen<br />
Zeit leisten muss und was das Theater<br />
von ihm erwartet, sollte dabei der Fokus<br />
der Lehrenden sein und sich immer auf<br />
dem neuesten Stand befinden. Früh muss<br />
ebenfalls dem jungen Künstler im Rahmen<br />
seiner Bega bung und seiner künstlerischen<br />
Entwick lungsmöglichkeiten ehrlich und<br />
aufrichtig sein beruflicher Horizont dargestellt<br />
werden.<br />
Andreas Rochholl Die bestehende Aus bil -<br />
dung bildet zu wenig kulturellen Reichtum<br />
und Diversität ab und müsste den bestehen -<br />
den elitären Werte kanon radikal erweitern.<br />
Inhalte, Strukturen und deren Vermittler<br />
brauchen eine Öffnung weltwärts gerichtet.<br />
Kulturelle Iden tität will immer wieder neu<br />
gesucht werden, sich beleben und reiben<br />
an den Bruchkanten von Vergangenheit<br />
und Zukunft. Die einseitige Konzentration<br />
auf ein Konkurrenz prinzip im kleinen Feld<br />
der klassischen Musik ist sowieso nur an<br />
den künstlich aufrechterhaltenen öffentlichrechtlichen<br />
Markt ge bunden. Die Ignoranz<br />
gegenüber all den anderen Musik rich tun gen<br />
sollte überwunden werden. Im Fokus könnte<br />
die wachsende Selbstver antwor tung des<br />
Künstlers stehen. Jeder ist mitverantwortlich<br />
für die existierende kulturelle Vielfalt.<br />
Karsten Wiegand<br />
Studium der Germanistik, Politik -<br />
wissenschaften und Betriebswirt -<br />
schaftslehre. Seit 1994 arbeitete er<br />
zunächst als Dramaturg und später<br />
als Regisseur am Theater. Erhielt<br />
2001 den Bayerischen Theaterpreis.<br />
Von 2008–<strong>2013</strong> war er Opern -<br />
direktor am <strong>Deutsche</strong>n National -<br />
theater in Weimar. Ab <strong>2014</strong> ist<br />
er der neue Intendant des Staats -<br />
the a ters Darmstadt.<br />
Nach wie vor dominiert ein eurozentris -<br />
tisches Weltbild an den Hoch schulen. Die<br />
Inhalte sind noch nicht einmal gesamt -<br />
euro päisch ausgerichtet, geschweige denn<br />
inter national vernetzt. Wer die Aus prä gun -<br />
gen der Werte unserer pluralistischen<br />
Ge sell schaft auf die Inhalte einer Musik hoch -<br />
schule hin studiert, wird erschrocken fest -<br />
stellen, wo wir tatsächlich politisch stehen.<br />
Prof. Klaus Zehelein Da zeitgenössische<br />
Musik für die Mehrzahl der Gesangs do -<br />
zenten der Hoch schulen inexistent zu sein<br />
scheint (wahrgenommen und ver mittelt<br />
wird sie meist nur als stimmschädigend),<br />
bleibt es bei der Herausforderung.<br />
Karsten Wiegand Theaterleute und Lehrer<br />
in den Ausbildungsinstitutionen können ver -<br />
suchen, in engem Dialog herauszufinden,<br />
vor welchen Herausforderungen wir eng<br />
verflochten stehen und wie wir uns diesen<br />
stellen. Ich kann und will den Kolleginnen<br />
und Kollegen nicht deren Herausforde rungen<br />
mitteilen und habe auch kein Patentrezept.<br />
///<br />
Bilder oben: Musikalischer Auftakt von<br />
Mitgliedern der Berliner Philharmoniker
Oper goes Kiez<br />
Durch Berlin kurvt der „Operndolmuş“<br />
von Pavel B. Jiracek, AMH 2004 – 2006<br />
Sechs Personen und ein Kontrabass passen<br />
in den kleinen Bus, dann ist er voll: Mit einem<br />
„Dolmuş“ – so nennt man Sammeltaxis in der<br />
Türkei – besucht die Komische Oper Berlin<br />
regelmäßig deutsch-türkische Begegnungs -<br />
stätten, Migrantenorganisationen oder Bildungs -<br />
einrichtungen in Stadtteilen mit hohem Anteil<br />
an Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen.<br />
Im Gepäck: ein musikalisches Vermittlungs pro -<br />
gramm mit Sängern und Musikern des En sem -<br />
bles, mit dem die Neugier auf Oper geweckt<br />
werden soll. Dramaturg Pavel B. Jiracek, AMH<br />
2004–2006, ist als Moderator dabei.<br />
Wenn der Operndolmuş aufgrund einer der schier unzähligen<br />
Baustellen Berlins wieder einmal im Stau stecken bleibt, wird die<br />
Stadt ihrem Ruf vollends gerecht: Berlin ist eine Metropole des<br />
steten Wandels und verdammt dazu, immer nur zu werden, nie zu<br />
sein. Doch einige Dinge bleiben unverändert: Berlin lebt die Vielfalt<br />
und ist Heimat geworden für Menschen aus aller Welt. Über<br />
170.000 Berlinerinnen und Berliner haben Wurzeln in der Türkei.<br />
Sie prägen und bereichern das gesellschaftliche Leben in der<br />
Stadt, partizipieren jedoch nur begrenzt am Angebot der Berliner<br />
Kulturinstitutionen.<br />
Um diesen Zustand zu ändern, genügt es nicht mehr, „nur“ Hemm -<br />
schwellen abzubauen. Es bedarf darüber hinaus einer weitreichen -<br />
den interkulturellen Öffnung, die sich durch alle Bereiche einer
12 // 13<br />
Institution zieht – auf und hinter der Bühne. Mit Unterstützung<br />
der Robert Bosch <strong>Stiftung</strong>, der <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong> und<br />
der Mercedes-Benz Niederlassung Berlin ist zu diesem Zweck das<br />
Pro gramm „Selam Opera!“ ins Leben gerufen worden, das aus<br />
verschiedenen Säulen besteht. In einem ersten Schritt wurde<br />
das Sprachangebot der Übertitelanlage erweitert, sodass sich<br />
alle Vor stellungen wahlweise nicht nur in Deutsch, Englisch und<br />
Fran zösisch, sondern nun auch auf Türkisch mitverfolgen lassen.<br />
Es folgte die Uraufführung der Kinderoper „Ali Baba und die<br />
40 Räuber“ des türkisch-kurdischen Komponisten Taner Akyol, in<br />
der der Kinderchor sowohl auf Deutsch als auch auf Türkisch zu<br />
singen hatte. Darüber hinaus wurden in der Spielzeit 2012 / <strong>2013</strong><br />
25 Kinder mit türkischen Wurzeln in den Kinderchor aufgenommen,<br />
die Zahl wächst stetig. Charismatische Identifikationsfiguren auf<br />
der Bühne wie etwa Ensemblemitglied Tansel Akzeybek (geboren<br />
in Berlin, aufgewachsen in Izmir) tragen ebenso zu diesem An -<br />
stieg bei wie die Bindegliedfunktion des Projektkoordinatoren<br />
von „Selam Opera!“, Mustafa Akça, der Kontakte in die türkische<br />
Community knüpft und gerade auch bei türkisch-deutschen<br />
Kindern und Familien Schwellenängste abbaut.<br />
Interesse an der Oper wird man letzten Endes aber nur dann<br />
wecken können, wenn man Opportunitäten schafft, sie überhaupt<br />
kennenzulernen und zu erleben. Der „Operndolmuş“ ermöglicht<br />
derlei Begegnungen, allzeit mobil und flexibel einsetzbar. Das<br />
musikalische Programm, das hierfür unter Anleitung der beiden<br />
künstlerischen Leiter des Opernstudios, Werner Sauer (Szene)<br />
und Byron Knutson (Musik), erarbeitet wurde, setzt sich aus Arien<br />
zusammen, die ein breites Spektrum des Musiktheaterrepertoires<br />
abdecken, von Wolfgang Amadeus Mozart bis Paul Abraham.<br />
Begleitet von Musikern des Orchesters der Komischen Oper Berlin –<br />
in der Besetzung Violine, Bajan und Kontrabass – stehen zwei<br />
junge Sänger des Opernstudios im Fokus, die den szenischen Ge -<br />
halt des ausgewählten Repertoires auf das Maximum reduzieren<br />
und mithilfe nur weniger Requisiten eine Welt in oft nur 35 m²<br />
großen Räumen behaupten. Das Format will und kann dabei nicht<br />
mit der Opulenz einer Bühne konkurrieren. Seine Stärken liegen<br />
vielmehr in der Nähe zum Publikum und in der persönlichen Be -<br />
gegnung mit Sängern und Musikern.<br />
Familien begleiten und unterstützen, etwa mit Nachhilfeunterricht<br />
für Kinder, Hilfe bei Behördengängen und dergleichen. Ein Stück<br />
Berlin wird dabei sichtbar, das mitunter weit entfernt scheint vom<br />
Stuck und Samt eines prunkvollen Opernhauses. Und doch ist zu<br />
spüren, dass die Passion aus ähnlichem Antrieb kommt und man<br />
mehr gemeinsam hat, als man vielleicht angenommen hatte. So<br />
sind diese Begegnungen keine Einbahnstraßen, sondern Chancen<br />
für einen nachhaltigen Dialog, der mit optionalen Besuchen in der<br />
Komischen Oper Berlin vertieft werden kann – ein Angebot, von<br />
dem die meisten der besuchten Institutionen später auch Gebrauch<br />
machen.<br />
Begegnungen wie diese, bei denen der Kultur eine Vermittlerrolle<br />
zukommt, bergen immer auch ein gewisses Potenzial für Missver -<br />
ständnisse. Zu oft ist gerade die Oper in der Vergangenheit ins Feld<br />
geführt worden, um westliche Überlegenheit zu demonstrieren –<br />
als Ausdruck einer zivilisatorischen Mission in kolonialen Geogra -<br />
fien, um Fremdherrschaft zu legitimieren. Zahllose Opern häuser<br />
in allen Teilen des Globus – von Manaus bis Hanoi – zeugen davon.<br />
Der Geist Fitzcarraldos ist noch heute quicklebendig. Sich dies<br />
immer wieder vor Augen zu führen, ist eine Grundvoraussetzung<br />
dafür, dass ein wirklicher Dialog gelingt und nachhaltig weiterwirken<br />
kann. Er ist wichtig, weil uns Musiktheater jenseits aller Grenzen<br />
befähigt, die Welt emotional zu begreifen und uns zu öffnen. In der<br />
Sinnlichkeit der Oper liegt eine Kraft, die es zu erschließen gilt –<br />
nicht, um aus ihr Nutzen zu gewinnen, sondern weil in ihr die<br />
Hoffnung aufblitzt, dass alles auch ganz anders sein könnte. ///<br />
Solche Begegnungen können überwältigend sein – nicht nur für<br />
die Besucher aus dem Publikum, die oft zum ersten Mal mit dem<br />
Zauber konfrontiert sind, den Musiktheater entfalten kann, sondern<br />
ebenso für die Darsteller aus der Komischen Oper. Die Auffüh -<br />
rungen finden in den unterschiedlichsten Kontexten und Räumlich -<br />
keiten statt und reichen vom sozialen Brennpunkt bis hin zum<br />
gemütlichen Kaffeeklatsch im türkisch-deutschen Altersheim. Und<br />
da sich an jede Aufführung eine moderierte Fragerunde anschließt,<br />
gibt es die Möglichkeit, einander kennenzulernen und einen<br />
Einblick zu gewinnen in die gegenseitige Erfahrungswelt. Unendlich<br />
inspirierend war es für alle Beteiligten beispielsweise, das Programm<br />
vor den Neuköllner Stadtteilmüttern aufzuführen – eine<br />
Organisation von Frauen mit Migrationshintergrund, die andere<br />
Bilder linke Seite von oben nach unten: Kinderchor in Taner<br />
Akyols „Ali Baba und die 40 Räuber“ an der Komischen Oper Berlin<br />
Das Projekt „Selam Opera!“ der Komischen Oper Berlin wird ab<br />
sofort durch den Operndolmuş ergänzt<br />
Der Operndolmuş der Komischen Oper Berlin zu Gast im<br />
Nachbarschaftshaus Centrum e. V. Cuvrystraße<br />
Die Übersetzungsanlage der Komischen Oper Berlin verfügt auch<br />
über eine türkische Sprachoption<br />
Bild rechte Seite: Szene aus Engelbert Humperdincks Kinderoper<br />
„Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper Berlin
Stipendiaten<br />
<strong>2013</strong> – 2015<br />
Sophie Borchmeyer<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Manuel Bust<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Sven Daigger<br />
Sparte: Komposition<br />
Anna Drescher<br />
Sparte: Regie<br />
Ab der Spielzeit <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong><br />
Orchester- und Konzert -<br />
manage ment beim Münchener<br />
Kammerorchester. Zuvor Or ches -<br />
termanagement der Cappella<br />
Aquileia unter GMD Marcus<br />
Bosch. 2012–<strong>2013</strong> Praktikum<br />
im Opernstudio der Bayerischen<br />
Staatsoper. 2011–<strong>2013</strong> Studium<br />
„Musik- und Kulturmanage -<br />
ment“ an der Hochschule für<br />
Musik und Theater München.<br />
Abschluss mit dem Master.<br />
2009–2011 Stipendiatin im<br />
Fach „Master of Music – Violin”<br />
am College-<strong>Con</strong>servatory<br />
of Music in Cincinnati. 2005–<br />
2009 „Künstlerische Instru men -<br />
talausbildung – Violine“ in<br />
Düsseldorf und München mit<br />
dem Abschluss Diplom bei<br />
Prof. Ingolf Turban. Mitglied der<br />
Jungen <strong>Deutsche</strong>n Phil har mo -<br />
nie. 2003–2005 Studium „Neue<br />
<strong>Deutsche</strong> Literatur“, „Spanische<br />
Philologie“ und „Geschichte“<br />
an der FU Berlin. Geboren 1984<br />
in Recklinghausen.<br />
Seit der Spielzeit 2012 / <strong>2013</strong><br />
Assistent der Konzertplanung<br />
an der Kölner Philharmonie.<br />
2011–2012 Mitarbeiter im<br />
Bereich Brand Management<br />
und Corporate Communication<br />
bei der Unitymedia Group.<br />
Davor Assistent der Projekt -<br />
leitung im Dirigentenforum des<br />
<strong>Deutsche</strong>n Musikrats (Vorbe-<br />
reitung und Durchführung von<br />
Dirigier-Meisterkursen im<br />
gesamten Bundesgebiet). 2011<br />
Abschluss des Studiengangs<br />
Medienkulturwissenschaft/<br />
Management (B. A.) an der Uni -<br />
versität zu Köln. 2009–2011<br />
Mitarbeiter im Orchester -<br />
manage ment des WDR Rundfunkorchesters<br />
Köln. Bachelor -<br />
arbeit zum Thema Regietheater<br />
und Operette. Derzeit Studium<br />
in Paris und Köln im Master -<br />
studiengang Medienwissen -<br />
schaft / Management. Seit 2009<br />
Stipendiat der Studienstiftung<br />
des deutschen Volkes. Geboren<br />
1989 in Riesa.<br />
Aufführungen u. a. mit<br />
ensemble recherche, earplay<br />
ensemble, Susan u. Sarah<br />
Wang Klavierduo, Badische<br />
Staatskapelle, Orchester des<br />
Staatstheaters in Cottbus, bei<br />
der Salzburg Biennale, San<br />
Francisco International Arts<br />
Festival, ARD Musikwett be -<br />
werb, Festspiele Mecklenburg<br />
Vorpommern, Bayerischer<br />
Rundfunk u. ORF Österreich.<br />
Stipendiat der Studienstiftung<br />
des deutschen Volkes und der<br />
ad infinitum foundation.<br />
Kompo nistenresidenz in der<br />
Villa Wasmuth in Remagen-<br />
Rolandswerth. Erste Preise<br />
u. a. beim „Earplay Donald<br />
Aird Memorial Composer<br />
Compe tition“, und „recherche“<br />
(Österreich). Kompositions -<br />
studium bei Prof. Peter Manfred<br />
Wolf, Prof. Adriana Hölszky<br />
und Prof. Wolfgang Rihm.<br />
Musik theoriestudium bei Prof.<br />
Dr. Birger Petersen und Dr. Jan<br />
Philipp Sprick. Geboren 1984<br />
in Eberbach.<br />
Freischaffende Regisseurin. Im<br />
Juni <strong>2013</strong> Regie bei „Tauffest<br />
für Georg Daniel Speer“ bei<br />
den Ludwigsburger Schloss -<br />
festspielen. April <strong>2013</strong> Insze nie -<br />
rung von Dea Lohers „Blaubart<br />
– Hoffnung der Frauen“ am<br />
Schauspiel Stuttgart. 2010–<br />
<strong>2013</strong> Regieassistentin am<br />
Staatstheater Stuttgart. In dieser<br />
Zeit mehrere szenische<br />
Einrichtungen und Texte für<br />
Weihnachtsmärchen. Während<br />
ihrer Ausbildung leitete sie die<br />
Theatergruppe „hArt times“ in<br />
Hannover (Theater mit Psy chia -<br />
trieerfahrenen). Bereits während<br />
des Studiums war sie<br />
wiederholt Regieassistentin an<br />
der Staatsoper Stuttgart, u.a.<br />
bei „Judith“, einer Koproduk -<br />
tion mit den Salzburger Fest -<br />
spielen. 2005–2010 Studium<br />
der Kulturwissenschaften<br />
und ästhetischen Praxis in<br />
Hildesheim. Geboren 1983 in<br />
Basel.<br />
News aus dem AMH-Netzwerk: +++ Karsten Wiegand, AMH 2004–2006, wird<br />
Intendant am Staatstheater Darmstadt +++ Even Gardner, AMH 2009–2011, ist
14 // 15<br />
Manuel Durão<br />
Sparte: Komposition<br />
Hersilie Ewald<br />
Sparte: Regie<br />
Maximilian Anton<br />
Hagemeyer<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Änne-Marthe Kühn<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Komponist und Dirigent. Preise<br />
u. a. beim MDR-Kompositions -<br />
wettbewerb Wagner <strong>2013</strong>, För -<br />
derpreis des Sächsischen Musik -<br />
bundes <strong>2013</strong>, MDR-Kom po -<br />
si tionspreis 2011, DAAD-Preis<br />
für ausländische Studie rende.<br />
2009–2011 DAAD-Stipendium,<br />
2011 Stipendium der Gulben -<br />
kian-<strong>Stiftung</strong> für Workshop der<br />
European Network of Opera<br />
Academics (Verona). <strong>2013</strong><br />
Meister klassenexamen, 2011<br />
Diplom an der HfMT Leipzig<br />
bei Prof. Pfundt (Kom po sition)<br />
und Dr. Rucha (Diri gie ren).<br />
Bachelor in Komposition an der<br />
Hoch schule für Musik Lissabon.<br />
Meisterkurse im Dirigieren bei<br />
Jean-Sébastien Béreau. Lehr -<br />
tätigkeit Tonsatz an der HMT<br />
Leipzig. Auffüh rungen u. a. an<br />
der Oper Leipzig („Tagebuch<br />
eines Wahn sin ni gen“), mit<br />
dem MDR-Sinfonie orchester,<br />
mit dem Orquestra XXI (Förder-<br />
pro jekt der Gulbenkian-<strong>Stiftung</strong>,<br />
Portugal). Geboren 1987 in<br />
Lissabon.<br />
Momentan Regieassistentin am<br />
Luzerner Theater. Eigene Regie<br />
in Luzern in der Spielzeit <strong>2013</strong>/<br />
<strong>2014</strong>. Zuvor Regieassistentin<br />
und Spielleitung am Staats -<br />
theater Wiesbaden. 2011 szenische<br />
Mitarbeit bei „Orlando<br />
furioso“ (Opernfestival Gut<br />
Immling). 2009 erste Hospitanz<br />
am Luzerner Theater. Anschlie -<br />
ßend Regiehospitanzen und<br />
Assistenzen u. a. am Opern -<br />
haus Zürich, Wiener Staatsoper,<br />
Luzerner Theater, Staatsoper<br />
Berlin. Studium: Germanistik<br />
und Philosophie in Jena. Wäh -<br />
rend der Studienzeit: Insze nie -<br />
rung einer Kurzfassung von<br />
„Hänsel und Gretel“ und Sze -<br />
nenabenden auf kleinen Bühnen<br />
in Weimar. Erste Theatererfah -<br />
rungen im Alter von 13 Jahren<br />
im Extra chor und in der Statis -<br />
terie <strong>Deutsche</strong>n National the a -<br />
ters Weimar. Geboren 1986 im<br />
Allgäu.<br />
Seit der Spielzeit <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong><br />
an der Komischen Oper Berlin<br />
unter der Intendanz von Barrie<br />
Kosky als Dramaturgieassistent<br />
tätig. Von 2009–2012 Stu di um<br />
der Kulturwissen schaften und<br />
ästhetischen Praxis an der<br />
Universität Hildesheim, Schwer -<br />
punkt Musik- und Thea ter -<br />
wissenschaften. Ab schluss ar beit<br />
über den Einfluss Vincenzo<br />
Bellinis auf Richard Wagner.<br />
2011–2012 Auslands aufenthalt<br />
an der Universität Bologna,<br />
dort Studium der Musikwissen -<br />
schaften. Während des Studi -<br />
ums Dramaturgie hospitant bei<br />
Anselm Webers „Siegfried“<br />
sowie Regiehospi tant bei Barrie<br />
Koskys „Götter dämmerung“,<br />
beides am Aalto-Theater Essen.<br />
Des Weiteren Praktika bei der<br />
Neuen Ruhr Zeitung (NRZ)<br />
sowie in der Subkoordination<br />
Musik von 3sat / ZDFkultur.<br />
Geboren 1990 in Hamburg.<br />
Seit <strong>2013</strong> Masterstudium Thea -<br />
terwissenschaft an der Freien<br />
Universität Berlin mit Anknüp -<br />
fung an die bisherige künstle -<br />
rische Forschung zu neuen<br />
Musiktheaterformen im virtu -<br />
ellen und urbanen öffentlichen<br />
Raum. 2007–<strong>2013</strong> B.A. Musik-,<br />
Medienwissenschaft, Amerika -<br />
nistik und M.A. Medien wissen -<br />
schaft an der Humboldt<br />
Universität zu Berlin. Parallel<br />
u. a. Idee, Produktion, Drama -<br />
turgie des Projekts „X Tage bis<br />
zum Wunder – eine Alternate<br />
Reality Opera“ zur praktischen<br />
Erforschung transmedialer<br />
Musiktheaterformen. Regie-,<br />
Produktions- und Redaktions -<br />
assistenzen an der Staatsoper<br />
Unter den Linden Berlin, bei den<br />
Donaueschinger Musiktagen,<br />
den Bregenzer Festspielen und<br />
radioeins. 2005–2007 Hos pi -<br />
tanzen an der Staatsoper Unter<br />
den Linden und der Komischen<br />
Oper Berlin in Regie, Drama tur -<br />
gie und Presse. Geboren 1987<br />
in Berlin.<br />
Preisträger des Kompositions wettbewerbs „Neue Szenen“ der Tischlerei, <strong>Deutsche</strong><br />
Oper Berlin +++ Patrick Hahn, AMH 2009–2011, erhält den zum ersten Mal
Stipendiaten<br />
<strong>2013</strong> – 2015<br />
Antonella Mazza<br />
Sparte: Bühnenbild<br />
Nikolai Petersen<br />
Sparte: Dirigieren<br />
Natalie Schramm<br />
Sparte: Regie<br />
Seit <strong>2013</strong> Bühnenbild assis ten tin<br />
an der Staatsoper Hannover.<br />
2011–<strong>2013</strong> Bühnenbil dassis -<br />
tentin am Theater Dortmund.<br />
Dort Bühnen- und Kostümbild -<br />
nerin für „Die Agonie und<br />
die Ekstase des Steve Jobs“<br />
(Regie: J. Whigham), „Banditen<br />
und Caballeros“ (Regie:<br />
T. Oestereich), „Der Klöng ist<br />
kaputt“ (Regie: K. Voges), „Der<br />
Live Code: Krieg und Frieden<br />
im globalen Dorf“ (Regie:<br />
D. Hengst). 2010 Stipendiatin<br />
der Maggio Fiorentino<br />
Formazione. 2011–2009<br />
Theaterprojekt „Der Mund der<br />
Wahrheit“. Studium in Neapel<br />
und Florenz. 2008–2010 Berufs -<br />
erfahrung an verschie denen<br />
Theatern, u. a. in Florenz<br />
(Maggio Musicale Fiorentino,<br />
La Pergola, Teatro Verdi),<br />
Livorno (Teatro di Campiglia<br />
Marittima), Montecatini / Pistoia<br />
(Teatro Verde), Prato (Teatro<br />
Metastasio), Cannes (Palais des<br />
Festivals). Geboren 1985 in<br />
Salerno.<br />
Seit 2012 Solorepetitor und<br />
musikalischer Assistent an der<br />
Oper Frankfurt. 2010–2012<br />
Pianist und Korrepetitor im<br />
Jungen Ensemble der Dresdner<br />
Semperoper. Auftritte als<br />
Dirigent u. a. mit der Jenaer<br />
Philharmonie, den Thüringer<br />
Symphonikern Saalfeld-<br />
Rudolstadt und der Lautten<br />
Compagney Berlin. 2005–2011<br />
Diplomstudium Orchester diri -<br />
gieren in Weimar (G. Kahlert<br />
und A. Bramall). 2008 / 2009<br />
Gastverträge als Korrepetitor<br />
an den Theatern Karlsruhe,<br />
Gera und Fürth. Gelegentlich<br />
Engagements als Korrepetitor<br />
bei Dirigierkursen. Geboren<br />
1986 in Hamburg.<br />
Seit 2012 / <strong>2013</strong> Regieassistenz<br />
/ Abendspielleitung am<br />
Staatstheater Braunschweig<br />
(Musiktheater). Seit 2011 freie<br />
Regisseurin. Regiearbeiten<br />
u. a.: „haymatlos – EIN LIEDER-<br />
ABEND“: Eigenproduktion<br />
(theaterperipherie Frankfurt),<br />
2. Preisträger Iranisches<br />
Theaterfestival (Heidelberg),<br />
1. Preisträger Secondo Festival<br />
(Luzern); „Die Verwandlung“<br />
(Frankfurt); „Ein Sommer nachts -<br />
traum“ (Kollektiv: Schießkino/<br />
Trier); „intravenös“ (Frankfurt)<br />
(gefördert durch „Tanz der<br />
Künste“). 2004–2012 Regie -<br />
assistentin im In- und Ausland<br />
in den Bereichen Oper, Schau -<br />
spiel, Performance. 2005–2011<br />
und 2002–2006 Studium an<br />
der Hochschule für Musik und<br />
Darstellende Kunst Frankfurt,<br />
Goethe Universität Frankfurt:<br />
Magister / Staatsexamen Musik<br />
und Germanistik. Geboren<br />
1981 in Fulda.<br />
ausgeschriebenen Reinhard Schulz Preis für zeitgenössische Musikpublizistik +++<br />
Katharina Kost-Tholmein, AMH 2004–2006, wird Operndirektorin am Theater Lübeck
16 // 17<br />
Gabriel Venzago<br />
Sparte: Dirigieren<br />
Steven Walter<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Elizabeth Waterhouse<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Matthias Winkler<br />
Sparte: Bühnenbild<br />
Seit 2012 Student bei Prof.<br />
Per Borin (Stuttgart). <strong>2013</strong><br />
Korrepe titor „Cendrillon“ Oster -<br />
festspiele Baden-Baden sowie<br />
Leitung der Bühnendienste am<br />
Stadttheater Heidelberg bei<br />
Wolfgang Rihms „Dionysos“.<br />
Im Rahmen des Studiums<br />
Konzerte mit dem Stuttgarter<br />
Kammerorchester und der<br />
Württembergischen Philhar -<br />
monie Reutlingen. 2012 Dirigat<br />
der Uraufführung „Tohuwabohu“<br />
von Anna Korsun und Aushilfe<br />
im Philharmonischen Orchester<br />
Heidelberg unter Cornelius<br />
Meister. 2010–2012 musika -<br />
lischer Leiter des Studenten -<br />
orchesters „StOrch München“.<br />
2009–2012 Dirigierstudium in<br />
München bei Prof. Bruno Weil.<br />
2008–2009 Musikwissen -<br />
schafts studium LMU München.<br />
Mehrfache Assistenzen sowie<br />
„Jugend musiziert“-Preisträger.<br />
Geboren 1990 in Heidelberg.<br />
Cellist, Programmmacher und<br />
Kulturmanager. 2009 Gründer<br />
und seitdem Künstlerischer<br />
Geschäftsführer des PODIUM<br />
Festival Esslingen, ein u. a. mit<br />
dem ECHO Klassik und Trend -<br />
marken Award ausgezeichnetes<br />
Musikfestival. Dort zuletzt ver -<br />
antwortlich für das multi mediale<br />
Musiktheater „Strawinsky:<br />
animated – Die Geschichte vom<br />
Soldaten“. Aufgrund seines<br />
unternehmerischen Musik schaf -<br />
fens einer von drei Nominierten<br />
zum „Kulturmanager des<br />
Jahres 2011“. 2010 Akademist<br />
bei der Sommerakademie<br />
<strong>Con</strong>certo 21 der Toepfer <strong>Stiftung</strong><br />
FVS. Publizierte mehrfach zu<br />
künstlerischen und manager -<br />
ialen Themen. Als Kammer -<br />
musiker im In- und Ausland<br />
tätig. Mitgründer der Badischen<br />
Kammerphilharmonie sowie<br />
der PODIUM KammerOper.<br />
Stu dierte Cello in Oslo und<br />
Detmold sowie Kulturmanage -<br />
ment in Hamburg. Geboren<br />
1986 in Nürtingen.<br />
Freischaffende Tänzerin,<br />
Choreo grafin und Dramaturgin.<br />
Künstlerische und wissenschaftliche<br />
Arbeiten über die<br />
Entstehung von Abbildern des<br />
Körpers in Performance und<br />
Alltagsleben. <strong>2013</strong> Co-Autorin<br />
der Produktion „Don't Play!“<br />
der Schaubühne Leipzig. 2012<br />
Choreografische Beraterin der<br />
Fonds Experimentelles Musik -<br />
theater-Produktion „Josefine“<br />
an der Oper Krefeld. 2011<br />
Dramaturgin für die Forsythe<br />
Company Produktion „Sider“.<br />
Dramaturgische Beratung der<br />
Gruppe MaMaZa. 2005–2012<br />
Projektmitglied von Motion<br />
<strong>Bank</strong> / Dance Engaging<br />
Science, InnoLernenTanz, und<br />
Synchronous Objects. Mitglied<br />
der Forsythe Company. Leitung<br />
von Workshops und Master -<br />
classes europaweit. Ausbil dung<br />
als Physikerin an der Harvard<br />
University und als Tänzerin<br />
(MFA) an der Ohio State<br />
University. Geboren 1981 in<br />
New York.<br />
Freischaffender Bühnenund<br />
Kostümbildner. 2012<br />
Bühnen bild in „Company“ am<br />
Kehr wieder Theater Hamburg,<br />
Freilichtbühne Altusried „My<br />
fair Lady“ und Grenzlandtheater<br />
Aachen (GTA) „La Cage aux<br />
Folles“ und „Sommernachts-<br />
traum“ für Regisseur Ulrich<br />
Wiggers. 2011 „Der Mann von<br />
La Mancha“ und „Tod eines<br />
Handlungs rei senden“ im GTA.<br />
2010 „Die Drei von der Tank -<br />
stelle“ im GTA und Assistenz<br />
bei Hartmut Meyer für „Mutter<br />
Courage“ im Schauspielhaus<br />
Frankfurt. 2010 Diplom über<br />
Hans Henny Jahns „Medea“<br />
mit Auszeich nung an der UdK<br />
Berlin. 2008 „Schumann im<br />
Liegen“ mit Regisseurin Beate<br />
Baron (Neuköllner Oper Berlin)<br />
und Bühnenbild für „The<br />
Telephone“ für Regisseurin<br />
Karoline Gruber (Teatro Nacional<br />
de São Carlos Lissabon).<br />
Ge boren 1981 in Rüdersdorf.<br />
+++ Anno Schreier, AMH 2008–2010, gewinnt den Förderpreis des Landes NRW<br />
+++ Kevin John Edusei, AMH 2005–2007, wird Chefdirigent der Münchner
Stipendiaten<br />
2012 – <strong>2014</strong><br />
Verena Billinger<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Saskia Bladt<br />
Sparte: Komposition<br />
Koen Bollen<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Christoph Breidler<br />
Sparte: Dirigieren<br />
Freischaffende Dramaturgin,<br />
Choreografin, Performerin,<br />
Dozentin. Kollaboriert u. a. mit<br />
Sebastian Schulz und Gudrun<br />
Lange; Profis, Kindern, Jugend -<br />
lichen. Zuletzt „Drei Schwestern“<br />
am Theater Freiburg und<br />
„Kummerkasten Meckerbox“ in<br />
Düsseldorf und Frankfurt. 2011<br />
„ROMANTIC AFTERNOON*“<br />
(Choreografie für sechs küssende<br />
Menschen) bei „FREI-<br />
SCHWIMMER“. Neues aus<br />
Theater, Performance und Live<br />
Art“; Aufführungen u. a. in<br />
Berlin, Hamburg, Köln, Weimar,<br />
Wien, Zürich, Stockholm; 2012<br />
Auszeichnung beim Favoriten -<br />
festival in Dortmund und Auf -<br />
nahme ins Auftritts netz werk<br />
des NRW Kultursekretariats.<br />
2005 Hospitanz „Einstein on the<br />
beach“ von staatsbankberlin/<br />
operaworks. 2004–2012<br />
Studium Szenische Künste in<br />
Hildesheim und Angewandte<br />
Theaterwissenschaft in Gießen.<br />
Geboren 1983 in Düsseldorf.<br />
Uraufführungen (Konzert,<br />
Oper, Schauspiel) u. a. bei den<br />
Hamburger Ostertönen 2012,<br />
Maerzmusik Berlin 2010,<br />
Tagen für Neue Musik Zürich,<br />
Ludwigshafener Festspielen,<br />
Usinesonore, im Theater<br />
Winterthur; Zusammenarbeit<br />
u. a. mit Ensemble Resonanz,<br />
Ensemble Ascolta, Zürcher<br />
Barockorchester. 2011 Bear bei -<br />
tung von Auszügen aus dem<br />
„Ring des Nibelungen“ für<br />
„Wagner für Kinder“, Bayreuther<br />
Fest spiele. Pfalzpreis für Musik<br />
2010 für ihre Oper „Lilofee“.<br />
2009 Stipendiatin der Aribert-<br />
Reimann-<strong>Stiftung</strong> und Kompo -<br />
nistendiplom bei Isabel Mundry<br />
an der ZHdK Zürich nach Block -<br />
flötenstudium an der HfMDK<br />
Frankfurt. 2004–2007 Regie -<br />
assistentin an der Oper Frankfurt,<br />
eigene Inszenierung: „Die drei<br />
Rätsel“ von Detlev Glanert.<br />
1998–2000 Chetham's School<br />
of Music in Manchester.<br />
Geboren 1981 in Bensheim.<br />
Seit der Spielzeit 2010 / 2011<br />
Mitarbeiter in der Dramaturgie<br />
an der Jungen Oper Stuttgart.<br />
Dramaturgien für „Momo“ von<br />
Matthias Heep, „Schaf“ von<br />
Sophie Kassies, „Die Taktik“ von<br />
Jennifer Walshe und „smiling<br />
doors“, ein Musiktheater projekt<br />
mit an Krebs erkrankten und<br />
gesunden Jugendlichen. Okto -<br />
ber 2009–Juli 2010 Dramatur -<br />
gieassistent an der Vlaamse<br />
Opera Antwerpen/Gent. 2009<br />
Praktika an der Opéra national<br />
de Paris für „Le Roi Roger“<br />
(Regie: Krzysztof Warlikowski)<br />
und beim Muziektheater Trans -<br />
parant in Antwerpen für „Een<br />
nieuw Requiem“. 2010 Master-<br />
Abschluss in Belgien. Studium<br />
der Theaterwissen schaft an der<br />
Universität Antwerpen. 2009<br />
Master-Abschluss in Kunst -<br />
geschichte an der Freien Uni -<br />
versität Brüssel und der Uni -<br />
versität Leiden. Geboren 1984<br />
in Belgien.<br />
Dirigent und Komponist. Seit<br />
2011 Solorepetitor mit Dirigier -<br />
verpflichtung am Stadttheater<br />
Aachen. 2. Preis beim Ensemblia<br />
Kompositionswettbewerb <strong>2013</strong>.<br />
Theodor-Körner-Preis 2010 und<br />
Junger-Komponisten-Preis des<br />
Heidelberger Frühlings 2010.<br />
Leitung des Abschlusskonzerts<br />
des Kyoto International Music<br />
Students Festival 2010. 2008–<br />
2009 Studium Komposition am<br />
Shanghai <strong>Con</strong>servatory. Mit -<br />
begründer und von 2006–2008<br />
Schriftführer von „Platypus –<br />
Verein für neue Musik“. Seit<br />
2004 Studium Komposition bei<br />
Michael Jarrell und Dirigieren<br />
bei Mark Stringer an der<br />
Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst Wien. Musika -<br />
lische Leitung von über 40 Ur -<br />
aufführungen, u. a. bei Wien<br />
Modern, IGNM-Musikfest und<br />
Biennale Bern. Geboren 1986<br />
in Graz.<br />
Symphoniker +++ Vito Žuraj, AMH 2010–2012, wird Stipendiat an der Villa<br />
Massimo +++ PRASQUAL, AMH 2007–2009, erhält Auftragswerk für ISCM World
18 // 19<br />
Matiss Druvins<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Sarah Grahneis<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Torsten Herrmann<br />
Sparte: Komposition<br />
Tobias Heyder<br />
Sparte: Regie<br />
In der Saison <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong><br />
Mitarbeiter in der Programmund<br />
Orchesterdirektion am<br />
Konzerthaus Berlin. Im Sommer<br />
<strong>2013</strong> mitverantwortlich für die<br />
Ausrichtung der Meisterkurse<br />
des Schleswig-Holstein Musik<br />
Festivals. 2010–2012 freier<br />
Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong> „Rigas<br />
Doma kora skolas atbalsta<br />
biedriba“ in Riga. 2011/2012 und<br />
2009 Mitarbeiter im Or ches ter -<br />
büro des WDR Sinfonie or ches -<br />
ters Köln. Regiehospitanzen<br />
an der Lettischen Nationaloper<br />
und am Aalto-Theater Essen.<br />
Praktika beim Gürzenich-Or ches -<br />
ter Köln und an der Lettischen<br />
Nationaloper. 2011–<strong>2013</strong> Stu -<br />
dium des internationalen Kulturund<br />
Medienmanage ments an<br />
der Lettischen Kulturakademie.<br />
2004–2011 Studium der<br />
Musikwissenschaft, der Skandi -<br />
navistik und der Phonetik an<br />
den Universitäten Köln und<br />
Uppsala. Geboren 1984 in Köln.<br />
Dramaturgin für Musiktheater,<br />
Konzert und Junge Oper am<br />
Staatstheater Braunschweig.<br />
2012 Abschluss des Master -<br />
studiengangs Theater- und<br />
Orchestermanagement an der<br />
HfMDK Frankfurt. Während<br />
des Studiums Assistenz am<br />
Institut für zeitgenössische<br />
Musik und Dramaturgie hospi -<br />
tanzen am Staatstheater Mainz<br />
und an der Staatsoper Berlin.<br />
2007–2010 Bachelorstudium<br />
Theater & Medien und Musik -<br />
wissenschaft an der Universität<br />
Bayreuth. 2009–2010 Mitarbeit<br />
im Forschungsprojekt „OPERA –<br />
Spektrum des europäischen<br />
Musiktheaters“. 2009 Produk -<br />
tionsleitung bei der BF Medien<br />
GmbH für „Wagner für Kinder –<br />
Der fliegende Holländer“ und<br />
konzeptionelle Mitarbeit am<br />
Programmheft „Parsifal“ für die<br />
Bayreuther Festspiele (Regie:<br />
Stefan Herheim). Geboren 1988<br />
in Göttingen.<br />
Freischaffender Komponist.<br />
<strong>2013</strong> Finalist des Königin<br />
Elisabeth Wettbewerbs. 2012<br />
Franz Liszt Förderpreis der<br />
Hochschule für Musik Weimar.<br />
2011 Teilnahme am internationalen<br />
Kompositionsseminar der<br />
IEMA. 2005–2011 Komposi -<br />
tions studium an der Hanns<br />
Eisler Musikhochschule Berlin<br />
bei Hanspeter Kyburz. 2008<br />
Erasmus-Aufenthalt in Paris<br />
am <strong>Con</strong>servatoire National<br />
Supérieur. Zahlreiche Preise<br />
und Stipendien, u. a. Stipen -<br />
diat der Studienstiftung des<br />
deutschen Volkes und Förder -<br />
stipendiat der Ferienkurse für<br />
Neue Musik Darmstadt.<br />
Kon zerte und Workshops mit<br />
diversen Interpreten, u. a. dem<br />
RSO Stuttgart, dem Ensemble<br />
Modern, dem Ensemble<br />
Inter contemporain sowie den<br />
Dirigenten Johannes Kalitzke,<br />
Susanna Mälkki, Matthias<br />
Pintscher und Lucas Vis. Ge -<br />
boren 1981 in Jülich.<br />
<strong>2014</strong> Inszenierung „L'Enfant et<br />
les Sortilèges“ am Staats theater<br />
Karlsruhe und Uraufführung<br />
von Rolf Riehms „Sirenen“ an<br />
der Oper Frankfurt. Seit 2009<br />
Spielleiter an der Oper Frankfurt,<br />
daneben Vermittlung von Regie -<br />
konzeptionen in Workshops<br />
und szenischer Arbeit mit<br />
dem Opernstudio Frankfurt.<br />
Davor Regieassistent an der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Oper am Rhein und<br />
am Theater Heidelberg. 2006–<br />
2009 Studium Arts Adminis -<br />
tration an der Universität Zürich.<br />
2000–2005 Studium der Musik -<br />
theaterregie an der HfMT<br />
Hamburg, zeitgleich freie Pro -<br />
duktionen in Hamburg und<br />
Mitgründer der Kammeroper<br />
Rostock. Dort Inszenierung von<br />
„Cox and Box“ (Arthur Sullivan)<br />
und „Der Apotheker“ (Joseph<br />
Haydn). Stipendiat des DAAD<br />
und des Richard Wagner<br />
Verbandes Frankfurt. Geboren<br />
1980 in Hamburg.<br />
Music Days <strong>2014</strong> +++ Ulrich Kreppein, AMH 2009–2011, gewinnt den ersten Preis des<br />
Alexander Zemlinsky Kompositionspreises +++ Torsten Herrmann, AMH 2012–<strong>2014</strong>,
Stipendiaten<br />
2012 – <strong>2014</strong><br />
Clemens Jüngling<br />
Sparte: Dirigieren<br />
Dimana Lateva<br />
Sparte: Bühnenbild<br />
Catherine Leiter<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Seit 2012 freischaffender<br />
Dirigent und Pianist. Projekte<br />
u. a. mit der Musikfabrik Köln.<br />
Davor seit 2008 Kapellmeister<br />
und Repetitor am MiR Gelsen -<br />
kirchen, zahlreiche eigene<br />
Produktionen und Nachdiri gate,<br />
darunter einige deutsche<br />
Erst aufführungen und Urauffüh -<br />
rungen. Gründer eines Jugend-<br />
Opernorchesters am MiR und<br />
Träger des Theaterpreises 2010.<br />
Regelmäßige Konzerttätigkeit<br />
und Assistenzen mit Orchestern<br />
im In- und Ausland, u. a. Neue<br />
Philharmonie Westfalen und<br />
Staatsphilharmonie Breslau.<br />
Radioaufnahmen für den MDR.<br />
Lieder- und Kammermusik -<br />
abende u. a. an der Wiener<br />
Staatsoper und dem Kurhaus<br />
Baden-Baden. 2001–2008<br />
Dirigier-, Klavier-, Lied- und<br />
Jurastudium in Leipzig und an<br />
der Universität für Musik Wien,<br />
Kurse bei Fabio Luisi, Bernard<br />
Haitink, Seiji Ozawa, Kurt Masur.<br />
Geboren 1981 in Ravensburg.<br />
Freischaffende Bühnenbild nerin.<br />
Zurzeit Bühnenbildassistenz<br />
„Ein Sommernachtstraum“,<br />
Komische Oper Berlin (R: Viestur<br />
Kairish), <strong>2013</strong> „Die Meister singer<br />
von Nürnberg“, Salzburger<br />
Festspiele (R: Stefan Herheim),<br />
2012 „Xerxes“, Komische Oper<br />
Berlin (R: Stefan Hehrem),<br />
2011 Bühnen- und Kostümbild<br />
„Bonnie und Clyde“, Stadt the -<br />
ater Gießen (R: Abdul M. Kunze).<br />
2011 Konzept / Gestaltung der<br />
Kinderkunstaktion in der Paro -<br />
ch ialkirche Berlin. 2009–2012<br />
Mitwirkung in Produktio nen<br />
von Heike Scheele, Stefan<br />
Heyne und Marsha Ginsberg in<br />
Deutsch land, der Schweiz und<br />
New York. 2010 Teilnahme an<br />
den Ausstellungen „Sprung brett<br />
2010“ und „Meisterszenen“, TU<br />
Berlin. 2010 M. A. Bühnen bild_<br />
Szenischer Raum, TU Berlin.<br />
2008 Diplom Archi tek tur, Hafen<br />
City Universität Hamburg. Ge -<br />
boren 1982 in Haskovo.<br />
Seit 2008 Aufbau und Leitung<br />
von Jugend an der Wien,<br />
Musiktheatervermittlung am<br />
Theater an der Wien – Das<br />
neue Opernhaus. Dort Kon -<br />
zeption und Inszenierung der<br />
Jugendopern „Béatrice et<br />
Bénédict“ nach Berlioz’ gleichnamiger<br />
Oper (<strong>2013</strong>), „The Voice<br />
of Hoffmann“ nach Offenbachs<br />
„Les <strong>Con</strong>tes d’Hoffmann“<br />
(2012), „Rodelinda – Barock<br />
meets E-Bass“ nach Händels<br />
„Rodelinda“ (2011). 2006–2008<br />
Assistenz im Pressebüro des<br />
Theater an der Wien, postgradualer<br />
Universitätslehrgang für<br />
Journalismus an der Donau -<br />
universität Krems. 2001–2006<br />
Studium der Musiktherapie an<br />
der Universität für Musik und<br />
Darstellende Kunst Wien;<br />
Tätigkeit als Musiktherapeutin.<br />
Studium der Musik- und<br />
Theaterwissenschaft in Berlin<br />
und Wien. Theatererfahrung<br />
seit der Jugend. Geboren 1980<br />
in Bozen.<br />
ist Finalist des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs +++ Evelyn Hriberšek, AMH 2009–<br />
2011, wird von der Bundesregierung mit dem Titel „Kultur- und Kreativpilot
20 // 21<br />
Martha Teresa Münder<br />
Sparte: Regie<br />
Daniel Pfluger<br />
Sparte: Regie<br />
Fabian Schäfer<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Sammy Van den Heuvel<br />
Sparte: Bühnenbild<br />
Seit der Spielzeit 2012 / <strong>2013</strong><br />
Spielleiterin an der Bayerischen<br />
Staatsoper. 2009–2012 Stu di um<br />
der Musiktheater wissen schaft<br />
an der Universität Bayreuth.<br />
Während des Studiums Regie -<br />
assistenz bei Andreas<br />
Kriegenburgs „Die Walküre“<br />
und bei der Kinderoper „Sigurd<br />
der Drachentöter“ an der<br />
Bayerischen Staatsoper sowie<br />
Hospitanzen beim Hamburger<br />
Abendblatt, am <strong>Deutsche</strong>n<br />
Schauspielhaus Hamburg und<br />
an der Oper Frankfurt. 2010–<br />
2011 zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Schreibbera -<br />
tung der Universität Bayreuth.<br />
Während des Abiturs Gesangs -<br />
ausbildung im Rahmen der<br />
Studienvorbereitung „Junge<br />
Akademie für Popularmusik“<br />
an der Jugendmusikschule<br />
Hamburg. 2008 und 2009<br />
Haupt rolle in dem Musical<br />
„Verliebt in Babylon“ auf<br />
Kampnagel in Hamburg.<br />
Geboren 1989 in Hamburg.<br />
Freier Regisseur im Musik-,<br />
Sprech- und Tanztheater. Ar -<br />
beiten an Stadttheatern und in<br />
der freien Szene. <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong><br />
u. a. <strong>Deutsche</strong> Oper Berlin,<br />
Staatstheater Karlsruhe und<br />
Kooperationen mit Gessner -<br />
allee Zürich, Kaserne Basel und<br />
dem Theater Bern. Mitbegründer<br />
des Künstlerkollektivs ADAPT<br />
(u. a. „M & The Acid Monks“,<br />
theatrales Konzert nach E.T.A.<br />
Hoffmanns „Die Elixiere des<br />
Teufels“). 2010 mit Vivaldis<br />
„Il Bajazet“ im Rahmen des<br />
Winter in Schwetzingen<br />
Wechsel ins Musiktheaterfach.<br />
Gewinner des Körber Studio<br />
Junge Regie 2009 mit „Unvoll-<br />
kommen – Bewegungs theater<br />
nach den Metamorphosen von<br />
Ovid“. 2001–2005 Assistenz<br />
am Nationaltheater Mannheim.<br />
2005–2010 Studium mit<br />
Master abschluss in Regie an<br />
der Zürcher Hochschule der<br />
Künste. Geboren 1980 in<br />
Böblingen.<br />
Seit <strong>2013</strong> Regieassistent und<br />
Abendspielleiter an der Oper<br />
Dortmund. Masterstudium des<br />
Musikjournalismus an der TU<br />
Dortmund. Frühjahr 2012 Regie -<br />
assistenz bei der Neuinsze -<br />
nierung von Anton Schweitzers<br />
„Rosamunde“ (Inszenierung:<br />
Jens-Daniel Herzog) bei den<br />
Schwetzinger SWR Fest spielen.<br />
Journalistische Veröffent li chun -<br />
gen u. a. in „Fono Forum“ und<br />
„Hörbar“. Künstlerinterviews<br />
im Rahmen der Reihe „Junge<br />
Wilde“ für das Konzerthaus<br />
Dortmund. Spielzeit 2011–<br />
2012 dramaturgische Mitarbeit<br />
am Theater Dortmund, u. a.<br />
bei Wagners „Der fliegende<br />
Holländer“, Cavallis<br />
„L‘ Eliogabalo“ und dem<br />
Musical „The Full Monty“. Seit<br />
2010 Chef vom Dienst der<br />
Radiosendung „Terzwerk“ und<br />
Mitarbeiter am Institut für<br />
Musik der TU Dortmund. Geboren<br />
1983 in Unna.<br />
Freischaffender Bühnenbildner.<br />
<strong>2013</strong> Bühnenbildassistenz bei<br />
Annette Kurz für „Im Westen<br />
Nichts Neues / De Grote Oorlog“,<br />
Thalia Theater Hamburg. 2012–<br />
<strong>2013</strong> Hospitanzen bei Pierre-<br />
André Weitz für „Il Trovatore“,<br />
Bayerische Staatsoper, bei<br />
Annette Kurz für „Die Brüder<br />
Karamasow“, Thalia Theater<br />
Hamburg und bei Jan Pappel -<br />
baum für „Ein Volksfeind”,<br />
Schaubühne am Lehniner Platz<br />
Berlin. 2011 Bühnenbild assis -<br />
tenz bei Jan Strobbe für „Die<br />
Reise des Elefanten”, Jugend -<br />
theater Het Paleis, Antwerpen.<br />
Seit 2010 Studium Bühnenbild<br />
an der Königlichen Akademie<br />
der Schönen Künste Antwerpen.<br />
2010–<strong>2013</strong> Mitarbeiter bei Archi -<br />
tekturbüro design en architectuur<br />
studio in Leuven, Belgien.<br />
2008 M. A. in Archi tek tur an<br />
der Hochschule Antwerpen.<br />
2006 Austauschsemester an<br />
der Carnegie Mellon University<br />
in Pittsburgh. Geboren 1985 in<br />
Antwerpen.<br />
Deutschland“ ausgezeichnet +++ Peter Tilling, AMH 2003–2005, wird 1. Kapell -<br />
meister und Stellver treter des Generalmusik direktors am Staatstheater Nürnberg ///
Szene aus „Orlando“ (UA). Musik theater von<br />
Vito Žuraj / Martin Grütter / Michael Langemann.<br />
Ein Kooperationsprojekt des Theaters Bielefeld<br />
und der <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Augen auf, Orlando!<br />
von Vito Žuraj, AMH 2010 – 2012<br />
„AFF AFF AFF“ rufen einem die Leute auf offener<br />
Straße entgegen, im Orchester probe saal erklingt zum<br />
ersten Mal die Partitur, am Alten Markt erscheinen über -<br />
all mysteriöse Neon-Sticker und ein Trailer kursiert durch<br />
das Internet: Orlando ist in Bielefeld angekommen!<br />
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit erwarten alle Stipendiaten des Jahr gangs<br />
2010–2012 mit Spannung die Premiere von „Orlando“ am 15. Juni <strong>2013</strong>. Bis<br />
zuletzt werden Abläufe und Technik perfektioniert. Sich zurücklehnen und ent -<br />
spannt auf die geleistete Arbeit zurückblicken, das kann sich so schnell keiner<br />
der Beteiligten leisten … Na ja, die Komponisten vielleicht? Nicht einmal diese.<br />
Alle Noten waren längst geschrieben. Ich sollte mich nur mehr auf die<br />
Interpreten verlassen und den überbordenden Erfolg des ersten eige nen<br />
Musiktheaterwerks herbeiwünschen. Statt dessen aber krei sen tausende<br />
Details des Kompositions pro zesses durch meinen Kopf.<br />
Die Sprache des<br />
Komponierens<br />
Zwei Kompo nisten der AMH berichten<br />
von den Abschlussprojekten ihres<br />
Jahrgangs<br />
Nachdem sich die Arbeitsgruppen für Orlando formiert hatten, be gann<br />
der eigentliche Arbeitsprozess zu meinem Teil („Das Schloss“) mit dem<br />
Libretto. Ich erinnere mich an die ausführ lichen Ge spräche mit Alexander<br />
Stockinger, dem Librettisten und Drama turgen. Nachdem er das Sze -<br />
narium und die Roh fassung des Textes vorgelegt hatte, ging es um die<br />
Groß form des Textes, Farben, Dynamik, Wörter und mitunter sogar einzelne<br />
Silben. Nicht nur eine gemeinsame Arbeits weise, sondern auch<br />
eine gemeinsame Sprache wollte ge funden werden. Schritt für Schritt<br />
wuchs das Libretto und ich bereitete mich in der Zwischen zeit mit der<br />
Aus wahl des Tonmaterials auf die Komposition vor.<br />
Die Besetzung von sechs Solisten, gemischtem Chor, Orchester und<br />
Elektronik bedeutete für mich eine große Herausforde rung. Als Binde -<br />
glied zwischen diesen Klang quellen setzte ich das Cimbalo cromatico,<br />
ein Instrument mit 24 Tasten pro Oktave, ein – eine Inspiration, die ich<br />
vom Stipendiatenkollegen Johannes Keller erhielt. Das Libretto wurde<br />
in chronologischer Reihenfolge vertont, nicht etwa erst der Schluss –<br />
dies würde mich allzu sehr an eine Slalom fahrt aufwärts erinnern.<br />
Szene aus „Die Versuchung des heiligen Antonius“<br />
(UA). Musiktheater von Ulrich Kreppein. Ein Ko -<br />
operationsprojekt des Oldenburgischen Staats -<br />
theaters und der <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Nach der Abgabe der vierteltönig notierten Partitur und des vereinfachten<br />
Klavierauszugs kam es zur intensiven Zusam menarbeit mit<br />
den Sängern und ihrem Einstu dier ungsteam. Genau wie auch später<br />
bei den Orches terproben wurden Details geändert – die Politur des<br />
neuen Werks hatte be gonnen. Für mich war es eine große Freude,<br />
mit den engagierten Interpreten des Theaters Bielefeld zusammen -<br />
zuarbeiten. Natürlich sind Musik und Wort nur zwei Bestandteile<br />
eines musiktheatralischen Werks. Bettina Geyer hat mit sicherer<br />
Hand die Regie geführt, Aliénor Dauchez und Julia Rommel<br />
haben ein spektakuläres Bühnenbild geschaffen.<br />
Ich wünschte mir, auch die visuelle Ebene in meine Partitur – gleich -<br />
wertig zu den Noten – eintragen zu können. Doch wie käme ein
22 // 23<br />
Dirigent mit so einer farbigen Partitur klar? Aurélien Bello hat meinem<br />
Werk eine reife Interpretation gegeben, trotz des unpraktischen Ka -<br />
lenderformats der Partitur: Blättern von unten nach oben. Mit dieser<br />
Richtungsangabe als Metapher könnte ich auch meine Ent wicklung<br />
durch die zwei Jahre des Stipendiatenprogramms be schreiben:<br />
Zu Beginn fokussierte ich mich hauptsächlich auf die Musik, doch<br />
schrittweise öffneten sich meine Augen für die komplexen und<br />
faszinierenden Zusammenhänge in der Welt des Musiktheaters.<br />
Mittlerweile Alumnus, habe ich das Gefühl, dass nun erst alles be -<br />
ginnt. Meine Kooperation mit Alexander Stockinger geht weiter:<br />
<strong>2013</strong> hat er zwei neue halbszenische Texte verfasst, die ich vertont<br />
habe. Einer davon ist „Insideout, Szene für zwei Sänger und<br />
Scharoun Ensemble Berlin“, bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt<br />
und nächstes Jahr im Museum of Modern Art mit New York<br />
Philharmonic wiederholt. Ist es verwunderlich, dass dieses neue<br />
Werk eng verwandt mit „Orlando“ ist? Nein. Es steht in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft, baut darauf auf und bildet hoffentlich den<br />
Ausgangspunkt für weitere erfolgreiche Zusammenarbeiten mit den<br />
Stipendiaten und Alumni der „Akademie Musiktheater heute“.<br />
Chaos der Dinge<br />
von Ulrich Kreppein, AMH 2009 – 2011<br />
Seit ich zum ersten Mal hinter der Bühne war,<br />
fasziniert mich das Innere von Opernhäusern.<br />
Ich vermute, es liegt daran, dass ich als Kom po -<br />
nist immer noch das angenehme Gefühl habe,<br />
mich sozusagen unerlaubt dort aufzuhalten.<br />
Vor allem aber habe ich noch kein Opernhaus gesehen, in dem<br />
diese Gänge, Probenräume, Werk stätten, Büros in irgendeiner sinn -<br />
vollen Struktur angeordnet wären. Sie wirken immer eher zufällig<br />
zusammengewürfelt, wie ein Wust an Möglichkeiten und Ver -<br />
sprechungen dessen, was Musiktheater alles sein könnte und ist,<br />
Bürokratie und Magie eingeschlossen.<br />
„Die Versuchung des heiligen Antonius“ von Flaubert sollte nun das<br />
Thema eines Stückes sein, demokratisch legitimiert und ausgewählt<br />
von einer anfangs zahlreichen Stipendiatengruppe, in Konzept -<br />
form gebracht, für spannend befunden durch das Oldenburgische<br />
Staatstheater und schließlich realisiert von einer am Ende kleineren<br />
Stipendiatengruppe. Ein Wust von Bildern, Diskussionen, Möglich -<br />
keiten, ein Turm von Babel in Form eines szenischen Romans.<br />
Antonius verirrt und verliert sich in seinen Visionen, denen er am<br />
Ende mit der gleichen einfältigen Begeisterung begegnet wie Kom -<br />
ponisten, die sich darüber freuen, den Weg durch die Kantine am<br />
Notenarchiv vorbei über die Seitenbühne in den Orchester graben<br />
eben nicht gleich zu finden, oder feststellen, dass der kürzeste Weg<br />
auf den Dachboden durch den Keller führt. Schließlich beachtet<br />
man seine Umgebung doch eigentlich nur, wenn man sich verläuft.<br />
Aber zurück zu Antonius. Dort sind die Ideen so zahlreich wie die<br />
Vorlage üppig ist: Was wollen wir erzählen und wie? Konven tio -<br />
nelle Oper oder experimentelles Musiktheater? Wer ist Antonius?<br />
Wofür entscheidet er sich am Ende? Gibt es eine Entwicklung<br />
oder nicht? Gibt es Handlung oder wird ein Zustand erzählt? Was<br />
machen mit dem ganzen Text? – Immerhin eine praktische Frage!<br />
Sprache kann ja zahlreiche Funktionen haben, die von Klang mate -<br />
rial oder Subtext – praktisch, weil man dann das Theater einfach<br />
vernachlässigen kann, entsprechend beliebt in der Neuen Musik –<br />
über musikalisch strukturierte Formen – wo Text und Musik formal<br />
in die gleiche Richtung gehen – bis hin zu Sprechtheatersituatio nen,<br />
Dialogen – unbeliebt, weil man dem Theater den Vorrang einräumen<br />
muss. Aber man kann doch auch alle diese Möglichkeiten nacheinander,<br />
geschichtet oder gleichzeitig benutzen. Wie sieht es dann<br />
mit den anderen Fragen aus, findet Antonius eine Lösung, hat er<br />
etwas gelernt? Große Oper oder Experiment? Entwickelnde Hand -<br />
lung oder Zustand? Wenn Antonius sich nicht entscheiden kann,<br />
wieso sollte ich das dann können? Will ich auch gar nicht! Alle Fra -<br />
gen werden mit einem entschiedenen Ja und Nein beantwortet.<br />
Diese Entscheidungsresistenz von Antonius wird mir immer sympathischer.<br />
Ich beginne zu ahnen, was mich daran so fasziniert hat,<br />
dass es immer mehr zu meinem Stück wurde: nämlich gerade die<br />
Orientierungslosigkeit, die nicht überwunden wird, sondern zu Er -<br />
kenntnis führt. Gleichzeitig erlaubt diese Vorlage im Wechsel von<br />
großer Oper und Schauspielszene, Melodram mit Chören, Hand -<br />
lung, Dialog und atmosphärischer Klangwelt ins Volle zu greifen.<br />
Das Vage, nicht ganz Fassbare muss man allerdings präziser kom -<br />
ponieren als gedacht, um genau den Punkt zu finden, an dem<br />
man immer noch versucht zu verstehen, des Ganzen aber gerade<br />
nicht mehr Herr wird. Es gibt immer mehrere Ebenen, nie ist ein<br />
Klang eindeutig, immer wird er überlagert oder kommentiert, so -<br />
weit dies möglich ist, wenn die Transparenz dabei erhalten bleiben<br />
soll. Zitate und scheinbar Bekanntes werden collagiert, im Klang<br />
versteckt, sodass ein Mehr an Informationen bleibt, unterstützt<br />
durch die Bilder, die auch immer auf mehr verweisen als nur auf<br />
das, was nötig wäre. Überfluss als Einladung zum Verirren.<br />
Ich bin nicht sicher, ob wir selbst des Ganzen immer Herr gewesen<br />
sind. Nach einem Jahr derart intensiver Arbeit ist es schwer,<br />
das zu beantworten. Aber vielleicht ging es auch gar nicht darum.<br />
Antonius ist wie der Stellvertreter von uns oder des Zuhörers. Er<br />
weiß auch nicht, wie ihm geschieht, aber stellt am Ende fest, dass<br />
ihm eben nur in diesem Zustand ein Zugriff auf die Wirklichkeit<br />
überhaupt möglich ist. Wenn das Verstehenwollen von Wirklich -<br />
keit der Erfahrung vorgelagert ist, kommt die Wirklichkeit abhanden.<br />
Am Ende hoffe ich, dass man sich in der Aufführung genauso<br />
verlaufen und verlieren konnte wie in dem Gebäude, in dem sie<br />
stattfand – wie eigentlich überall, wo man der unmittelbaren<br />
Erfah rung Raum gibt. Nirgends verirrt man sich so schön wie in<br />
der Oper. ///
Babylon, Banditen & Beziehungskrisen<br />
oder: Vom Herzen Bayerns bis ins<br />
Zentrum der Europäischen Union.<br />
von Sarah Grahneis, AMH 2012 – <strong>2014</strong><br />
Ein Jahr in der „Akademie<br />
Musiktheater heute“, das sind –<br />
abgesehen vom Sommer – etwa<br />
350 Tage ohne einen Work shop.<br />
Das sind aber auch 4 % eines<br />
Jahres mit den unterschiedlichsten<br />
Emotionen, interessan -<br />
ten Gesprächen, faszinierenden<br />
oder befremdlichen Visionen<br />
und Ideen und nicht zuletzt be -<br />
reichernden Begegnungen und<br />
Eindrücken.<br />
Die Made im Speck?<br />
Zugegeben: Wenn man gerade in München<br />
ankommt und es vom Hauptbahnhof in<br />
die Stadt geschafft hat, ist es schwer dem<br />
Charme der „heimlichen Hauptstadt“ zu<br />
widerstehen – zu viele prächtige Fassaden,<br />
alte Gemäuer, Prunk. „Vom Ernst des<br />
Lebens halb verschont ist der schon, der<br />
in München wohnt“, formulierte schon<br />
Eugen Roth. Und während wir über die<br />
Strukturprobleme der deutschen Stadt -<br />
theater diskutieren, für eine Toilettenpause<br />
durch die Foyers der Bayerischen Staats -<br />
oper mit ihren gewienerten Marmorböden<br />
laufen, die Hände über die mit rosa Samt<br />
bezogenen Treppengeländer streifen lassen,<br />
stellt sich unwillkürlich die Frage, was dem<br />
Theater bleibt, wenn das Publikum tatsächlich<br />
vom Ernst des Lebens verschont ist.<br />
In der Dramatik Sarah Kanes zumindest<br />
kann man sich sicher sein, dass sie den<br />
Ernst eines jeden im Saal der Münchner<br />
Kammerspiele sitzenden Lebens zu Tage<br />
fördert. In „Babylon“ sieht es schon ganz<br />
anders aus. Jörg Widmann wie „La Fura<br />
dels Baus“ konnten sicher kaum angenehmere<br />
Produktionsbedingungen vorfinden;<br />
die Partitur zu spät fertig und ein deutlich<br />
größerer Orchesteraufbau als geplant?<br />
Scheinbar kein Problem. Nicht hier. Aus<br />
manchen spricht der Neid, wenn der Staats -<br />
oper ein Dasein wie der Made im Speck<br />
postuliert wird. Doch hier treten die Kon -<br />
flikte zurück hinter dem großen Spielplatz<br />
Betrieb, der Theatermaschinerie, der Ver -<br />
gänglichkeit des (Bühnen-)Effekts und einer<br />
Musik, die zuweilen wie ein Hefeteig in die<br />
Logen quillt. Die Qualität des Handwerks<br />
auf allen Ebenen – von den Solisten bis<br />
zur Requisite – ist bestechend – für einen<br />
Abend werden alle Register gezogen, ein<br />
Event. Und dann?<br />
Etwa 37 Arten, in ein Loch zu fallen<br />
Langsam lässt sich in der Februarkälte des<br />
Hannoverschen Bahnhofs schon der erste<br />
Hauch von Frühling erahnen, als wir unsere<br />
Plätze im Zugabteil suchen. Die Gesichter<br />
sind lebendiger als erwartet, schließlich<br />
wurde die Frage nach dem Leben mit sich<br />
selbst, der eigenen Schuld und der Mög -<br />
lichkeit des Ausbrechens aus der eigenen<br />
Biografie am Abend zuvor in kurzen neun -<br />
zig Minuten verhandelt. Es gibt sie in<br />
Trojahns „Orest“ nicht, diese Möglichkeit.<br />
Benedikt von Peter sucht besser gleich nach<br />
Erlösung durch den „neuen“ Menschen,<br />
jedoch nicht in der Oper, sondern mit<br />
Mahlers dritter Sinfonie. Vorher aber suchen<br />
wir, die zu spät zum Beginn der General -<br />
probe gekommen sind, erst mal unseren<br />
eigenen Platz: auf der Bühne, direkt vor dem<br />
Orchester, um uns herum Videoein spielun -
Bilder von links oben nach rechts unten / linke Seite:<br />
Szene aus Jörg Widmanns „Babylon“ (UA) an der Baye rischen<br />
Staatsoper München, November 2012 // Die Stipendiaten beim<br />
Workshop in Bremen / Hannover, Februar <strong>2013</strong> // Szene aus<br />
Jörg Widmanns „Babylon“ (UA) an der Baye rischen Staatsoper<br />
München, November 2012 // Margo Zālīte und Hauke Jasper<br />
Berheide // rechte Seite: Szene aus Markus Poschners &<br />
Benedikt von Peters „Mahler III“ am Theater am Goetheplatz<br />
Bremen, Februar <strong>2013</strong> // Szene aus Peter Eötvös‘ „Drei<br />
Schwestern“ am Opernhaus Zürich, April <strong>2013</strong> // Sammy van<br />
den Heuvel und Sarah Grahneis vor dem Bremer Rathaus //<br />
Szene aus Jan Fabres „Tragedy of a Friendship“ an der<br />
Vlaamse Opera Gent, Mai <strong>2013</strong> // Die Stipendiaten beim<br />
Workshop in Gent / Brüssel, Mai <strong>2013</strong><br />
24 // 25<br />
gen von Landschaften, Menschen bei Frei -<br />
zeitaktivitäten – die YouTube-Klassiker –<br />
und behutsame Techniker. Dann ein „Freak“<br />
im Raumanzug, der einige von uns fotografiert.<br />
Langsam in den Saal zurück in eine<br />
beinahe normale Konzertsituation gedrängt.<br />
Im Anschluss brechen sofort die Gesprä -<br />
che über das eben Erlebte los – endlich<br />
ein anderes Aufführungsformat für eine<br />
Sinfonie, diese Musik benötigt keine Insze -<br />
nierung … Wer sich schnell in Mahlers<br />
Musik verliert, kann das auch im Theater:<br />
Wir finden den Ausgang nicht, suchen<br />
Hilfe, murmeln zu einem Bühnentechniker<br />
etwas von Gruppe, <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>,<br />
Akademie, Probe, verlaufen … „Ah, die<br />
Hoch begabten …!“ Man hat Humor in<br />
Bremen.<br />
einig ist: Wir ziehen den Hut vor gefühlten<br />
37 Arten, urkomisch in ein Loch zu fallen.<br />
Waren sich bei Andreas Homokis Interpre -<br />
tation von „Lady Macbeth von Mzensk“<br />
noch alle einig, dass zumindest die musika -<br />
lische Qualität in der Oper Zürich ausgezeichnet<br />
war, scheiden sich die Geister beim<br />
Wiedersehen mit Fritsch, ob „mehr, mehr,<br />
mehr!“ nicht auch irgendwann genug ist<br />
oder aber die „Drei Schwestern“ von Péter<br />
Eötvös’ in ihrer Überzeichnung präzise ge -<br />
troffen sind. Ausgerechnet in der Schweiz<br />
kein Konsens? Oper ist nicht alles, es gibt<br />
ja noch Sonnenstunden am Zürichsee.<br />
Beziehungskrisen in Belgien<br />
doch nicht sein, deswegen aussteigen,<br />
außerhalb des „Rings“ auf den Boden<br />
legen, ein eigenes Stipendiatenknäuel bilden<br />
und den Geräuschen lauschen. Die<br />
schwarze Farbe auf so mancher Kleidung<br />
bleibt. Apropos Farbe: Jan Fabre, „Tragedy<br />
of a Friendship“. Was als ein Abend über<br />
die Beziehung von Friedrich Nietzsche und<br />
Richard Wagner angekündigt war und<br />
somit thematisch eine Art Disneyland für<br />
Dramaturgen versprach, bekam bereits im<br />
Vorgespräch eine andere Note. Autor und<br />
Regisseur Fabre – bedeutender Künstler und<br />
gleichzeitig Enfant terrible in Antwer pen –<br />
hat seine ganz eigene Vision zu dem Thema.<br />
An diesem Abend des UEFA Champions<br />
League Finales zwischen Bayern München<br />
und Borussia Dortmund verlassen einige<br />
den Saal vorzeitig, sei es aus Entsetzen<br />
über die Produktion oder eintretendem Des -<br />
interesse und der Sehnsucht nach einem<br />
kühlen Getränk nach bereits zwei überstan -<br />
denen Stunden ohne Pause, andere zeigen<br />
sich begeistert. Wiederkommen wollen alle,<br />
in keinem Theater wird Gastfreund schaft<br />
größer geschrieben als in Gent.<br />
Wie viel davon erleben wir wenige Stunden<br />
später bei Offenbachs „Die Banditen“.<br />
Herbert Fritsch hält nicht nur die Berliner<br />
Volksbühne auf Trab, sondern mischt auch<br />
die Operette gehörig auf, nicht zuletzt durch<br />
die Bloßstellung so mancher ihrer Prinzi -<br />
pien. Wer diese Gattung schon abgeschrieben<br />
und etwas belächelt hat, kommt nun<br />
doch ins Grübeln: drei Stunden pure Ener -<br />
gie bei den Darstellern auf der Bühne wie<br />
bei Titus Engel am Pult; Rotz und Wasser<br />
vor Lachen bei den meisten aus unseren<br />
Reihen. Für wenige etwas zu klamaukig,<br />
wenngleich man sich bei einer Sache<br />
Kunstenfestivaldesarts. Eingekesselt mit<br />
schwarzbemalten, nackten Körpern in einer<br />
Art Boxring aus Neonröhren, die sich un -<br />
aufhörlich in einem menschlichen Knäuel<br />
fortbewegen, fallen, rollen, winden, wieder<br />
aufstehen, auf Hindernisse – Zuschauer –<br />
stoßen. Aber so nah will man der Kunst<br />
Eigentlich hätte das „La Monnaie“ die<br />
Chance gehabt, die erhitzten Gemüter wieder<br />
zu versöhnen, schließlich finden auch die<br />
enttäuschten Liebenden bei Mozart wieder<br />
zusammen. Michael Haneke aber wurde<br />
in vielen Augen dem Drama giocoso allzu<br />
gerecht und „machte es so wie alle“. ///
Kurz und Knapp<br />
Weitere Kooperationen der<br />
„Akademie Musiktheater heute“<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong> (DBS) ist bemüht, den Mitgliedern der „Akademie Musiktheater<br />
heute“ (AMH) und anderen jungen Künstlern die Möglichkeit zu bieten, sich beruflich<br />
weiterzuentwickeln. Regelmäßig stößt sie deshalb Initiativen an, die dem Nachwuchs eine<br />
Plattform bieten, um Erfahrungen auf und hinter der Bühne zu sammeln. Hier stellen wir<br />
Ihnen eine Auswahl aktueller Kooperationen vor:<br />
Oper anders denken<br />
Osterfestspiele<br />
Baden-Baden<br />
opernSTART<br />
Musikfest Stuttgart<br />
Partner: Kunstuniversität Graz<br />
(KUG)<br />
Projekt: Zweijähriges For -<br />
schungsprojekt zum Thema<br />
„Zwischen Hermeneutik und<br />
Performativität / Oper anders<br />
denken“ unter der Leitung von<br />
Prof. Dr. Barbara Beyer am<br />
Bei spiel von drei unterschied -<br />
lichen Inszenierungen von<br />
„Così fan tutte“<br />
Rahmen: Aufführung der drei<br />
Inszenierungen im MUMUTH<br />
der Kunstuniversität und der<br />
Tischlerei der <strong>Deutsche</strong>n Oper<br />
Berlin<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>:<br />
Förderung der Produktions -<br />
leitungsstelle und einer Podi -<br />
ums diskussion im Rahmen<br />
eines begleitenden Sympo s i ons<br />
zum Thema „Die Zukunft der<br />
Oper“<br />
Beteiligte: Produktionsleitung:<br />
Annika Haller (AMH 2001–2003)<br />
Regie: Margo Zālīte (AMH<br />
2011–<strong>2013</strong>)<br />
Partner: Festspielhaus Baden-<br />
Baden, Berliner Philharmoniker,<br />
Theater Baden-Baden<br />
Projekt: Inszenierung einer<br />
Kinder- und einer Kammeroper<br />
durch Akademisten<br />
Rahmen: Osterfestspiele<br />
Baden-Baden<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>:<br />
Ausschreibung und Förderung<br />
der Regieteams<br />
Beteiligte: Für die Oster fest -<br />
spiele <strong>2014</strong>:<br />
Kinderfassung der Puccini-Oper<br />
„Manon Lescaut“:<br />
Regie: Kristina Gerhard (AMH<br />
2003–2005), Dramaturgie:<br />
Stefanie Krahnenfeld, Bühne/<br />
Kostüme: Azizah Hocke<br />
„Mahagonny-Songspiel“ (Bertolt<br />
Brecht / Kurt Weill) & „Lehrstück“<br />
(Bertolt Brecht / Paul Hindemith):<br />
Regie: Alexander Fahima (AMH<br />
2009–2011), Dramaturgie:<br />
Martina Stütz (AMH 2009–<br />
2011), Bühne / Kostüme: Julia<br />
Schnittger (AMH 2009–2011),<br />
Musika lische Assistenz:<br />
Masayuki Carvalho (AMH<br />
2006–2008)<br />
Partner: START-<strong>Stiftung</strong><br />
Projekt: Opernworkshops für<br />
START-Stipendiaten – junge<br />
Schülerinnen und Schüler mit<br />
Migrationshintergrund – unter<br />
der Leitung von Alumni und<br />
Stipendiaten der AMH<br />
Rahmen: An verschiedenen<br />
Opernhäusern in Deutschland<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>:<br />
Initiator und Förderer der seit<br />
2009 bestehenden Kooperation<br />
Beteiligte: Workshops in der<br />
Spielzeit <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong>:<br />
Theater Aachen, „Fidelio“,<br />
Michael Dühn (AMH 2005–<br />
2007)<br />
Staats theater Darmstadt,<br />
„Tristan und Isolde“, Daniel<br />
Kunz (AMH 2005–2007)<br />
Theater Bremen, „La Bohème“,<br />
Katinka Deecke (AMH 2011–<br />
<strong>2013</strong>)<br />
Partner: Internationale<br />
Bachakademie Stuttgart (IBA)<br />
Projekt: Auftragskomposition<br />
über den Bach`schen Choral<br />
„Ein feste Burg ist unser Gott“<br />
an einen Komponisten aus<br />
dem AMH-Netzwerk<br />
Rahmen: Musikfest Stuttgart<br />
<strong>2013</strong><br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>:<br />
Vergabe der Auftrags kompo -<br />
sition über eine Aus schrei bung<br />
im AMH-Netzwerk<br />
Beteiligte: Ulrich Kreppein<br />
(AMH 2009–2011) unter dem<br />
Dirigat von Kent Nagano mit<br />
dem Ensemble „<strong>Con</strong>certo Köln“
BIRKE J. BERTELSMEIER<br />
DARIUSZ PRZYBYLSKI<br />
// LoveAffairs //<br />
URAUFFÜHRUNG AM 20. JUNI <strong>2014</strong><br />
IN DER TISCHLEREI DER DEUTSCHEN OPER BERLIN<br />
MUSIKALISCHE LEITUNG: MARTIN NAGASHIMA TOFT //<br />
REGIE: NINA DUDEK, TILMAN HECKER, FELIX SEILER UND MARGO ZĀLĪTE //<br />
AUSSTATTUNG: LARS UNGER //<br />
DRAMATURGIE: KATINKA DEECKE UND AMY STEBBINS //<br />
PRODUKTIONSLEITUNG: NELE KATHLEN TIPPELMANN<br />
WEITERE VORSTELLUNGEN<br />
21., 24., 25., 26., 27. JUNI <strong>2014</strong><br />
Ein Kooperationsprojekt der
2011 – <strong>2013</strong><br />
Schön war die Zeit<br />
Unsere Alumni ...<br />
Übersicht der Sparten<br />
Bühnenbild Dirigieren Dramaturgie<br />
Komposition Kulturmanagement Regie<br />
Hauke Jasper<br />
Berheide<br />
Birke Jasmin<br />
Bertelsmeier<br />
Katinka Deecke<br />
Nina Dudek<br />
Tilman Hecker<br />
Irène Kaiser<br />
Alexander Keil<br />
Martin Nagashima Toft<br />
Magnus Piontek<br />
Dariusz Przybylski<br />
Felix Seiler<br />
Amy Stebbins<br />
Nele Kathlen<br />
Tippelmann<br />
Lars Unger<br />
Margita Zālīte<br />
2010–2012<br />
2009 – 2011<br />
2008 – 2010<br />
2007 – 2009<br />
2006 – 2008<br />
Aurélien Bello<br />
Aliénor Dauchez<br />
Bettina Geyer<br />
Christian Grammel<br />
Martin Grütter<br />
Johannes Keller<br />
Michael E. Kleine<br />
Michael Langemann<br />
Claudia Isabel Martin<br />
Janine Ortiz<br />
Judith Pielsticker<br />
Julia Rommel<br />
Jonathan Spindler<br />
Alexander Stockinger<br />
Vito Žuraj<br />
Anisha Bondy<br />
Reyna Bruns<br />
Alexander Fahima<br />
Evan Gardner<br />
Patrick Hahn<br />
Evelyn Hriberšek<br />
Yordan Kamdzhalov<br />
Barbara Kler<br />
Ulrich Kreppein<br />
Katharina Mohr<br />
Michael Pelzel<br />
Julia Schnittger<br />
Gerda Strobl<br />
Martina Stütz<br />
Tillmann Wiegand<br />
Minou Arjomand<br />
Dorka Batizi<br />
Alexander Charim<br />
Nelly Danker<br />
Lennart Dohms<br />
Thomas Eisenträger<br />
Agnes Fabich<br />
Anja Kerschkewicz<br />
Eunsun Lee<br />
Dr. Bernhard F. Loges<br />
Kami Manns<br />
Volker Perplies<br />
Calogero Scanio<br />
Anno Schreier<br />
Sophia Simitzis<br />
Lena-Lisa<br />
Wüstendörfer<br />
Max-Philipp<br />
Aschenbrenner<br />
Christof Belka<br />
Johannes Bergmann<br />
Alexandre Corazzola<br />
Leo Dick<br />
Nikolaus Frinke<br />
Andreas Hotz<br />
Timo Kreuser<br />
David Maiwald<br />
Katja Nawka<br />
Ulrike Niehoff<br />
Katharina Ortmann<br />
PRASQUAL<br />
Veronica Rignall<br />
Jonas Zipf<br />
Christin Bahnert<br />
Masayuki Carvalho<br />
Alexander<br />
Hollensteiner<br />
Tobias Kratzer<br />
Florian Lutz<br />
Mark Moebius<br />
Janina Moelle<br />
Carolin Nordmeyer<br />
Karola Obermüller<br />
Maria-Christina<br />
Plieschke<br />
Lucas Reuter<br />
Juliane Scherf<br />
Elena Tzavara<br />
Witolf Werner<br />
Martin Wolter<br />
2005 – 2007<br />
2004 – 2006<br />
2003 – 2005<br />
2002 – 2004<br />
2001– 2003<br />
Rose Bartmer<br />
Michael Dühn<br />
Kevin John Edusei<br />
Johannes Erath<br />
Simon Gaudenz<br />
Iris Geigle<br />
Sebastian Hannak<br />
Eva-Maria Höckmayr<br />
Daniel Kunz<br />
Dr. Ann-Christine<br />
Mecke<br />
Susanne Gjesdal<br />
Øglænd<br />
Dr. Barbara Rucha<br />
Wolfgang Wengenroth<br />
Brigitte Witzenhause<br />
Dr. Sarah Zalfen<br />
Alexander G. Adiarte<br />
Brett Alan Austad<br />
Jörg Behr<br />
Thomas Ellenberger<br />
Dr. Christoph Gaiser<br />
Marcelo Cardoso<br />
Gama<br />
Dorothea Hartmann<br />
Dr. Tina Hartmann<br />
Pavel B. Jiracek<br />
Dr. Katharina Kost-<br />
Tolmein<br />
Tilman Michael<br />
Alessandro Ratti<br />
Mathilde Reichler<br />
Benjamin Sahler<br />
Verena Thole<br />
Karsten Wiegand<br />
Cordula Däuper<br />
Hannah Dübgen<br />
Ferenc Gábor<br />
Kristina Gerhard<br />
Heribert<br />
Germeshausen<br />
Nicola Gess<br />
Anna Malunat<br />
Hendrik Müller<br />
Christoph Helge<br />
Rehders<br />
Olaf A. Schmitt<br />
Anna Shefelbine<br />
Peter Tilling<br />
<strong>Con</strong>stantin Trinks<br />
Martin Witkowski<br />
Kristina Wuss<br />
Andreas Bode<br />
Dr. Stefan Brandt<br />
Christian Carsten<br />
Maria Fitzgerald<br />
Dr. Julia Glesner<br />
Vladislav Karklin<br />
Liis Kolle<br />
Andreas Leisner<br />
Markus Neumeyer<br />
Dr. Matthias Nöther<br />
Isabel Ostermann<br />
Premil Petrovic<br />
Robert Sollich<br />
Ester Szabó †<br />
Ronny Unganz<br />
Askan Geisler<br />
Annika Haller<br />
Maren Hofmeister<br />
Raik Knorscheidt<br />
Dr. Swantje Köhnecke<br />
Malte Krasting<br />
Peter Krause<br />
Judith Kubitz<br />
Cornelius Meister<br />
Daniel Montané<br />
Vera Nemirova<br />
Alexander Radulescu<br />
Rebecca Rosenthal<br />
Elisabeth Stöppler<br />
Klaus Stefan Vogel
28 // 29<br />
Den Norske Opera<br />
Oslo<br />
... und ihre aktuellen<br />
Wirkungsstätten<br />
Theater Kiel<br />
Oldenburgisches<br />
Staatstheater<br />
Theater<br />
Bremen<br />
Theater<br />
Lübeck<br />
Kunsthalle Hamburg<br />
Thalia Theater<br />
<strong>Deutsche</strong> Oper<br />
am Rhein<br />
Ruhrtriennale<br />
Musiktheater<br />
im Revier<br />
Theater<br />
Aachen<br />
Theater<br />
Osnabrück<br />
Theater<br />
Bielefeld<br />
Aalto-Theater Essen<br />
Tonhalle Düsseldorf<br />
Kinderoper<br />
der Oper<br />
Köln<br />
Hessisches<br />
Staatstheater<br />
Wiesbaden<br />
Staatsoper<br />
Hannover<br />
Klassik <strong>Stiftung</strong><br />
Weimar<br />
<strong>Deutsche</strong>s Nationaltheater<br />
Weimar<br />
Theater<br />
Magdeburg<br />
Theaterhaus<br />
Jena<br />
<strong>Deutsche</strong> Oper Berlin<br />
Komische Oper Berlin<br />
Staatsoper im Schillertheater<br />
Morningside Opera<br />
Byrd Hoffman Water Mill<br />
Foundation New York<br />
Nationaltheater<br />
Mannheim<br />
Badisches<br />
Staatstheater<br />
Karlsruhe<br />
Oper<br />
Stuttgart<br />
Staatstheater Darmstadt<br />
Theater und Orchester<br />
Heidelberg<br />
Winter in<br />
Schwetzingen<br />
Forum am Schlosspark<br />
Ludwigsburg<br />
Theater<br />
Ulm<br />
Theater<br />
Augsburg<br />
Staatstheater<br />
Nürnberg<br />
Bayerische<br />
Staatsoper<br />
Wiener<br />
Festwochen<br />
Verbier<br />
Festival<br />
Schauspielhaus<br />
Zürich<br />
Tiroler Festspiele Erl<br />
Steirischer<br />
Herbst<br />
Ungarische<br />
Staatsoper<br />
Budapest
Kuratorium/Jury<br />
Das hochkarätig<br />
besetzte Kuratorium<br />
der „Akademie<br />
Musiktheater heute“<br />
trägt mit seinem<br />
Engagement wesentlich<br />
zum Erfolg des<br />
Programms bei:<br />
Sebastian Baumgarten<br />
Regisseur<br />
Titus Engel<br />
Dirigent, Musikalischer und<br />
Künstlerischer Leiter des<br />
„ensemble courage“ in Dresden<br />
Prof. Heiner Goebbels<br />
Künstlerischer Leiter der<br />
Ruhrtriennale 2012–<strong>2014</strong>,<br />
Komponist, Regisseur,<br />
Professor für Angewandte<br />
Theaterwissenschaft an der<br />
Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen<br />
Johannes Harneit<br />
Komponist, Dirigent, Pianist,<br />
Chefdirigent der Sinfonietta<br />
Leipzig<br />
Enno Poppe<br />
Komponist, Dirigent,<br />
Leiter des „ensemble mosaik“<br />
in Berlin<br />
Viktor Schoner<br />
Künstlerischer Betriebsdirektor<br />
der Bayerischen Staatsoper in<br />
München<br />
Eva Wagner-Pasquier<br />
Künstlerische Gesamtleitung<br />
der Bayreuther Festspiele<br />
Prof. Klaus Zehelein<br />
Präsident der Bayerischen<br />
Theaterakademie<br />
August Everding im<br />
Prinzregententheater<br />
München<br />
Die Stipendiaten -<br />
auswahl erfolgt durch<br />
eine jährlich wechselnde<br />
Fachjury. Der<br />
Jury <strong>2013</strong> gehören an:<br />
Jens Kilian<br />
Sparte: Bühnenbild<br />
Bühnen- und Kostümbildner<br />
Dirk Kaftan<br />
Sparte: Dirigieren<br />
Generalmusikdirektor<br />
der Stadt Augsburg,<br />
Chefdirigent der Oper Graz<br />
Ulrich Lenz<br />
Sparte: Dramaturgie<br />
Chefdramaturg<br />
der Komischen Oper Berlin<br />
Anno Schreier<br />
Sparte: Komposition<br />
Komponist, Alumnus der<br />
„Akademie Musiktheater heute“<br />
Peter Spuhler<br />
Sparte: Kulturmanagement<br />
Generalintendant des<br />
Badischen Staatstheaters<br />
Karlsruhe<br />
Christian Jost<br />
Komponist und Dirigent<br />
Bernd Loebe<br />
Intendant der<br />
Oper Frankfurt<br />
Sergio Morabito<br />
Opernregisseur,<br />
Chefdramaturg der<br />
Staatsoper Stuttgart<br />
Karoline Gruber<br />
Sparte: Regie<br />
Opernregisseurin<br />
Bild oben links: Szene aus<br />
Peter Eötvös‘ „Drei Schwestern“<br />
am Opernhaus Zürich, April<br />
<strong>2013</strong><br />
Bild oben links: Szene aus<br />
Dmitri Schostakowitsch „Lady<br />
Macbeth von Mzensk“ am<br />
Opernhaus Zürich, April <strong>2013</strong><br />
Bild Rückseite: Die Gäste der<br />
„Akademie Musiktheater heute“<br />
an Orlandos Tafel beim Festakt<br />
2012
30 // 31<br />
Bewerbung / Infos<br />
Fragen<br />
Bewerbung<br />
Impressum<br />
Fragen zur „Akademie Musik -<br />
theater heute“ beantworten<br />
wir gern:<br />
Telefon: +49 (0)69 2475259-33<br />
Fax: +49 (0)69 24 75 259-96<br />
akademie.musiktheaterheute@db.com<br />
www.deutsche-bank-stiftung.de<br />
Postadresse<br />
Akademie Musiktheater heute<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Börsenplatz 5<br />
60262 Frankfurt<br />
Leitung<br />
Michael Münch<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Geschäftsführung der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Jörg Eduard Krumsiek<br />
Projektmanagement<br />
Solveig Schartl<br />
Viola Mannel<br />
Catherine Sondermann<br />
Kirsten Uttendorf<br />
Volontär<br />
Martin Jamrath<br />
Sie interessieren sich für<br />
das zweijährige Stipendium<br />
der „Akademie Musiktheater<br />
heute“?<br />
Bewerben können sich<br />
Studen ten und Berufseinsteiger<br />
aus den Bereichen Bühnen bild,<br />
Dirigieren, Dramaturgie, Kompo -<br />
nieren, Kulturmanagement und<br />
Regie. Außerdem zuge las sen<br />
zum Bewerbungs ver fah ren sind<br />
Quereinsteiger anderer Fach -<br />
bereiche. Bewer ben können sich<br />
Teilnehmer bis einschließlich<br />
Jahrgang 1982.<br />
Eine Bewerbung für den<br />
Förderzeitraum <strong>2014</strong>–2016<br />
ist von Mitte Januar bis zum<br />
31. Mai <strong>2014</strong> möglich.<br />
Weitere Informa tionen finden<br />
Sie auf unserer Website unter<br />
www.deutsche-bank-stiftung.de<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Redaktion<br />
Viola Mannel<br />
Solveig Schartl<br />
Martin Jamrath<br />
Anna Schmitt<br />
Gestaltung<br />
Weigand Design und<br />
Kommunikation GmbH<br />
Druck<br />
C. Adelmann GmbH, Frankfurt<br />
Bildnachweise<br />
Titelseite: © Matthias Stutte<br />
Seite 2: © Wilfried Hösl<br />
Bilder Inhaltsverzeichnis zeilenweise,<br />
von links nach rechts:<br />
© <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong> / Philipp<br />
Ottendörfer, © Sammy Van den Heuvel,<br />
© BILDSCHÖN GmbH, © Bettina Stöß,<br />
© Hans Jörg Michel, © Wilfried Hösl,<br />
© manolopress,©Hans Jörg Michel<br />
Seite 3: © Karl Forster<br />
Seite 4 / 5: © <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>/<br />
Philipp Ottendörfer<br />
Seite 6: © Sammy Van den Heuvel<br />
Seite 7: © Sammy Van den Heuvel<br />
Seite 8: von oben nach unten:<br />
© Sammy Van den Heuvel, © Margo<br />
Zālīte, ©Sammy Van den Heuvel<br />
Seite 9–11: © BILDSCHÖN GmbH<br />
Seite 12: von oben nach unten:<br />
©Bettina Stöß,©Komische Oper Berlin /<br />
Maren Kraume, © Komische Oper<br />
Berlin / Maren Kraume, ©Hanns Joosten<br />
Seite 13: © Monika Rittershaus<br />
Seite 22: © Matthias Stutte, © Hans<br />
Jörg Michel<br />
Seite 24: von links oben nach rechts<br />
unten: © Wilfried Hösl, © Margo Zālīte,<br />
© Wilfried Hösl, © Dimana Lateva<br />
Seite 25: von links oben nach rechts<br />
unten: © Margo Zālīte, © Hans Jörg<br />
Michel, ©Koen Bollen, © Wonge<br />
Bermann, © Sammy Van den Heuvel<br />
Seite 26: von links nach rechts:<br />
© Alexander Wenzel, © manolopress,<br />
© <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong> / Insa<br />
Hagemann, © Holger Schneider<br />
Seite 30: © Hans Jörg Michel<br />
Seite 31: © Monika Rittershaus<br />
Seite 32: © <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong>/<br />
Philipp Ottendörfer<br />
Porträtbilder Stipendiaten:<br />
Verena Billinger: © Florian Krauß<br />
Christoph Breidler: © Foto Fischer,<br />
Graz <strong>2013</strong><br />
© <strong>2013</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Herausgebers und mit Bildund<br />
Textverweis <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong><br />
<strong>Stiftung</strong><br />
Redaktionelle Anmerkung<br />
Alle Angaben in dieser Bro schüre<br />
erfolgten mit bestem Wissen und<br />
wurden mit Sorg falt und Umsicht<br />
aus unter schied lichen Quellen<br />
zusammengestellt. Eine Haftung für<br />
die Richtigkeit oder Voll ständig keit<br />
der Angaben kann dennoch nicht<br />
übernommen werden. Wenn bei<br />
bestimmten Begriffen, die sich auf<br />
Perso nengruppen beziehen, nur<br />
die männliche Form gewählt wurde,<br />
so ist dies nicht geschlechts spe zi -<br />
fisch gemeint, sondern geschah ausschließ<br />
lich aus Gründen der besseren<br />
Lesbarkeit. Allen Betei lig ten, die an<br />
der Erstellung der Pub likation<br />
mit gewirkt haben, danken wir für<br />
die Unterstüt z ung.
www.deutsche-bank-stiftung.de