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Ausgabe - Amateurtheater-Oberösterreich

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&<br />

durch.blick<br />

ungeschminkt zugespitzt<br />

KEINE EHRFURCHT<br />

VOR DEN PROFIS!<br />

Von Zeit zu Zeit taucht in Diskussionen die Frage auf, ob und inwieweit wir im<br />

<strong>Amateurtheater</strong> mit professionellen Theaterleuten zusammenarbeiten dürfen/<br />

können/sollen.<br />

Eine Frage, die leicht und schnell beantwortet scheint: Ja, warum nicht - es<br />

darf/kann/soll. Schließlich geht es darum, unnötige Abgrenzungen zu vermeiden und<br />

damit Entfremdung, Neid, Gehässigkeit entgegenzusteuern.<br />

Profis und Amateure dürfen/können/sollen sich als gleichwertige<br />

Partner sehen, die sich gegenseitig mit Impulsen bereichern.<br />

Die Gefahr, dass Amateure einem Profi (ob männlich<br />

oder weiblich) aus falsch verstandener Bewunderung zu<br />

unterwürfig begegnen, ist dabei evident und verstärkt so<br />

manches Minderwertigkeitsgefühl. Die devote und unkritische<br />

Haltung gegenüber dem Berufstheatermenschen fördert<br />

aber keineswegs das gewünschte<br />

Miteinander und kann auch, wie das nachstehende<br />

Beispiel einer nicht näher genannten<br />

Produktion der letzten Monate zeigen soll, die<br />

Qualität erheblich beeinträchtigen.<br />

Ohne den Einzelfall denunzieren zu wollen,<br />

sollen im Folgenden einige, wie ich glaube,<br />

gravierende Fehler aufgezeigt werden, die<br />

ein professioneller Regisseur zu verantworten<br />

hatte und die vielleicht nicht passiert<br />

wären, hätte das Ensemble mehr<br />

Mitsprache eingefordert.<br />

Das Stück<br />

Die Auswahl fiel auf ein gut achtzigjähriges Drama, in<br />

dem Zeitbezüge vorkamen, die das Publikum von heute ohne<br />

entsprechende Information nur schwer nachvollziehen konnte.<br />

Das Verständnis für den zeithistorischen Rahmen des Stücks<br />

konnte nur aufbringen, wer über das nötige Vorwissen verfügte.<br />

Bühnenbild<br />

Menschen (bis zu elf Personen gleichzeitig), die keinen<br />

Bewegungsspielraum auf einer viel zu vollgeräumten<br />

Bühne fanden, standen sich teilweise gegenseitig<br />

im Weg. Ein schwerer Mangel, der leider immer<br />

wieder vorkommt, oft auch verursacht durch zu<br />

eifrige Kulissenbauer. Hier sollte gelten: Der<br />

Bühnenraum ist in erster Linie für die<br />

Menschen da und nicht für Mobiliar.<br />

Chefredakteur<br />

Sepp Mostbauer<br />

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