Ausgabe - Amateurtheater-Oberösterreich
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durch.blick<br />
ungeschminkt zugespitzt<br />
Sprache<br />
Hier verordnete der Regisseur den SchauspielerInnen einen mitteldeutschen<br />
Pseudodialekt. Ist es für Laien oft schon schwierig genug, ein einigermaßen korrektes<br />
Hochdeutsch zu sprechen, so mussten sie an einer quasi synthetischen Kunstsprache<br />
zwangsläufig scheitern.<br />
Nebenrollen<br />
Zugegeben: Nicht immer sind im <strong>Amateurtheater</strong> hochbegabte Schauspieler zur<br />
Verfügung (im beruflichen Theater übrigens auch nicht) - also besetzt man Leute, die auf<br />
der Bühne weniger Erfahrung und Talent mitbringen, mit Nebenrollen. Als Regisseur<br />
sollte mir dann aber nicht der Fehler unterlaufen, dass ich diesen Menschen keine<br />
Hilfestellung bei der Erarbeitung ihrer Rollen gebe. Mehr oder weniger sich selbst überlassen<br />
wirken sie dann oft hilflos auf der Szene, werden sie oft wie bloße starre<br />
Schachfiguren aufs Theaterbrett gestellt.<br />
Hosenrolle<br />
Hosenrollen sind aus Mangel an männlichen Darstellern manchmal unumgänglich,<br />
können, vom Regisseur richtig eingesetzt, auch eine erfrischende Nuance ins Geschehen<br />
bringen. Nicht aber, wenn die Betroffene einen Bart aufgemalt und - sic! - ein Gemächt<br />
zwischen die Beine platziert bekommt. Das sollte vielleicht witzig wirken, war aber nichts<br />
als eine einzige Peinlichkeit.<br />
Musik<br />
Wenn Musik, dann die passende. Oder lieber gar keine. Eine Blasmusikkapelle lässt<br />
sich nicht immer und überall einsetzen. So etwa wird sie sich z.B. kaum für Tango oder<br />
Tanzmusik eignen. (Im anonym bleibenden Fall war es übrigens ein anderes Musikgenre,<br />
das der Blasmusik untergeordnet wurde)<br />
Fazit<br />
Was blieb, war am Ende ein in mehrfacher Hinsicht (siehe oben angeführte Punkte!)<br />
enttäuschender Abend und die Erkenntnis, dass wir keine falsche Ehrfurcht vor den Profis<br />
haben dürfen/können/sollen. Machen wir uns nicht kleiner, als wir sind! Sonst kann es<br />
sein, dass wir unsere (Theater-)Haut zu Markte tragen, und das, nehme ich an, will doch<br />
keine/r.<br />
Josef Mostbauer<br />
IMPRESSUM:<br />
Obmann: Gerhard Koller, <strong>Amateurtheater</strong> <strong>Oberösterreich</strong>, Promenade 33, 4020 Linz;<br />
office@amateurtheater-ooe.at bzw. wolfgang.bloechl@ooe.gv.at 0732-7720*15644.<br />
Redaktionsteam: Leitung: Josef Mostbauer. Weitere MitarbeiterInnen: Hermine Touschek, Bernhard<br />
Paumann, Christian Hanna, Gerhard Koller, Peter Schaumberger, Wolfgang Blöchl<br />
Layout: Frieda Wiesinger. Druck: BTS Druck GmbH, A-4209 Treffling. Auflage: 2.700 Stück.<br />
„im blick.punkt“ erscheint 4x jährlich. Kommunikationsorgan des Verbandes <strong>Amateurtheater</strong> OÖ im OÖ.<br />
Forum Volkskultur für Vereinsmitglieder, MitarbeiterInnen und <strong>Amateurtheater</strong> - Interessierte. Die inhaltliche<br />
Linie richtet sich nach dem Statut von <strong>Amateurtheater</strong> OÖ und dem darin festgelegten Vereinszweck.<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder. Alle Rechte bei den AutorInnen.<br />
Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen vor. Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />
übernehmen Redaktion und Herausgeber keine Verantwortung. Unterlagen werden nur auf Anforderung<br />
zurückgeschickt.<br />
blick.punkt@amateurtheater-ooe.at<br />
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