Das Symposion Ptolemaios II : nach der Beschreibung des Kallixeinos
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134 Franz Studniczka, [XXX, 2.<br />
sches Wort ansahen, ergibt sich auch aus dem daran angeschlossenen<br />
biclinium (ein zweibettiges Schlafzimmer bei Plautus, Bacchi<strong>des</strong><br />
720). Quintilian (Institutio i, 5, 68) nennt es freilich richtig<br />
ex nostro et peregrino zusammengesetzt".<br />
Dieser sprachlichen Tatsache<br />
gemäß ist auch die Verbreitung <strong>der</strong> eigenartigen Form^).<br />
Am genauesten kennen wir das Triklinium durch die Spuren<br />
<strong>der</strong> Bettgestelle in pompeianischen Speisezimmern, dank namentlich<br />
den Beobachtungen von A. Mau. Den normalen Grundriß veranschaulicht<br />
Abb. 35^). Die drei Lager, sehr groß, weil für je drei<br />
\<br />
ähnlich hergestellte Gartentriklinien in Pompeii'').<br />
Personen bestimmt (S. 121), sind<br />
um den kleinen, mitunter runden<br />
Tisch eng zusammengerückt,<br />
wobei 11 und <strong>II</strong>I mit <strong>der</strong> „oberen"<br />
Schmalseite, dem Kopfende,<br />
je an die „untere" Hälfte <strong>der</strong><br />
Vor<strong>der</strong>kante von I und 11 stoßen.<br />
<strong>Das</strong> ergibt den asymmetrischen<br />
Grundriß, ähnlich dem altgriechichen<br />
Pi. Ihn zeigen schon<br />
die kleinen gemauerten Triklinien<br />
in den Römerlagern vor<br />
Numantia^), dann auch einige<br />
Daneben gibt es<br />
dort symmetrische „Hufeisen" in <strong>der</strong> Form <strong>des</strong> spätgriechischen<br />
Pi^),<br />
gleich dem bekannten Triclinium funebre vor dem Herculaner-