14.01.2014 Aufrufe

Das Symposion Ptolemaios II : nach der Beschreibung des Kallixeinos

Das Symposion Ptolemaios II : nach der Beschreibung des Kallixeinos

Das Symposion Ptolemaios II : nach der Beschreibung des Kallixeinos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

74 Franz Studniczka, [xxx, 2.<br />

Xfjvog versenkt und dadurch den Blicken entzogen. Daß übrigens<br />

iv auch von <strong>der</strong> Anbringung an senkrechten Flächen, z. B. iv vm<br />

Toiyroy gesagt wird, ist allbekannt^).<br />

§ 14. DIE PARASTADEN.<br />

Wie gleich beim Heraustreten aus <strong>der</strong> Syrinx ins Hypaithron<br />

zu erwarten war, zeigten sich von dort aus zwischen den ava ^it'öov<br />

yojgai die Freistützen <strong>des</strong> :ttQi6rvXov in voller Gestalt (S. 71). Sie<br />

werden denn auch hier von <strong>Kallixeinos</strong> (Z. 37) ausdrücklich erwähnt<br />

als Kl rfic; axfjvfjg stagaorädig^ an denen hun<strong>der</strong>t Marmorfiguren<br />

^)<br />

von Künstlern ersten Ranges umherstanden {diizuvro, wie<br />

die Säulen Z. 1 1 ^i£0tä^}]6a.v). Diese zuerst von Schweighäuser<br />

klar ausgesprochene^) Deutung <strong>der</strong> Parastaden ist schon dadurch<br />

gegeben, daß nur auf sie die Ortsbezeichnung avk ^leoov (gleich<br />

^leta^v, § 4) für die inneren Zwischenfel<strong>der</strong> zurückweisen kann, wozu<br />

abermals die enge Verbindung von Pfeilern und Interkolumnien<br />

durch ^ihv und öh hinzutritt.<br />

Zu solcher Auffassung stimmt denn auch die Wortbedeutung<br />

von :taQa6Tud8g^).<br />

Zwar übersetzte Dalecampius unsere Stelle in tentorii<br />

vestibulo und Bötticher verstand unter ihren Parastaden „die<br />

beiden Seitenwände <strong>des</strong> Eingangsraumes vor <strong>der</strong> vierten Seite" <strong>des</strong><br />

Zeltes, die er sich <strong>nach</strong> Analogie <strong>des</strong> Antentempels hinzudachte.<br />

Bei Lange 146 sind<br />

gar „die beiden Längswände" <strong>des</strong> ganzen Zeltes<br />

daraus geworden, noch dazu mit Nischen für die hun<strong>der</strong>t Statuen.<br />

In Wahrheit bedeutet jtaQaöräg und das böotische Synonym jtaqd-<br />

6Ta^ia^) kaum je ein erhebliches Stück Mauer, son<strong>der</strong>n die an<br />

i) Z. B. Aristoteles, n. ^mcov ysv. 2, 6 IV p. 743 «2. Pausanias i, 15, 2 u. s.<br />

2) Auch hier wurde das Wort fco« lang mißdeutet, vgl. unten S. 93 mit A. 6.<br />

Gegen Reliefs, die hier Mahaffy 117 annimmt, spricht wohl das Verbum öuGtad-rjöccv.<br />

3) Schweighäuser, Anim. <strong>II</strong>I 85 f. <strong>Das</strong>selbe gut gesagt von Heibig, Untersuch.<br />

zur campan. Wandmalerei 129 und in C.Müllers Übersetzung; vgl. Leroux 226. Auch<br />

Hirt 1 1<br />

7 erkannte das Wesentliche, nur setzte er Parastaden und Vorhänge irrig<br />

zwischen die Säulen; oben S. 68.<br />

4) Nach <strong>der</strong> alten, trotz Schweighäuser a. a. 0. von Bötticher^ 198; 305 f.<br />

nicht beseitigten Verwirrung handelte darüber grundlegend Fabricius im Hermes<br />

XV<strong>II</strong> 1882, 574f., im ganzen richtiger als Ebert a. 0. S. 20 a. 0. 18 f., wo jedoch<br />

neues Material gesammelt ist. Mangelhaft Leroux 227, A. i. Daß Ttagaarag zu<br />

naöxag verkürzt die Vorhalle bedeutet, ist eine alte, aber schwerlich richtige Annahme,<br />

die Pernice in Gercke-Nordens Einleitung <strong>II</strong> 2 i wie<strong>der</strong>holt. Dagegen entscheidet<br />

wohl die<br />

Nebenform naßiög.<br />

5) Lattermann, Gr. Bauinschriften 87 f. und 90; Ebert a. a. 0.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!