2 - SV Babelsberg 03
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2 - SV Babelsberg 03
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nulldrEi<br />
...Winter? Schneehehe???<br />
Februahrrrrr???<br />
13<br />
AG02.<strong>03</strong>.20131 EURO<br />
TDRITTE LIGA 2012/1328. SPIEL<br />
Vorwort<br />
Liebe <strong>Babelsberg</strong>er Fußballfreunde, werte Gäste,<br />
wenn umgangssprachlich „die Luft dünner“ wird, nimmt man gemeinhin eine<br />
Anleihe aus dem Bergsteigen. Wie kürzlich im Nulldrei-Programmheft nachzulesen<br />
war, fällt in der Nähe des Gipfels (siehe: Kilimandscharo-Story, die)<br />
der Luftdruck und das Atmen wird schwerer. Dass diese Problematik ebenso<br />
im flachen brandenburgischen Land auftreten kann, beweist derzeit unsere<br />
Equipe, denn auch im Tabellenkeller der 3. Liga wird die Luft langsam dünner.<br />
Unsere Elf verharrt nun seit vier Spieltagen auf dem 18. Tabellenplatz.<br />
Vom Saisonziel, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern, ist unsere Mannschaft<br />
derzeit ein erhebliches Stück entfernt.<br />
Die 0:1 Niederlage in Osnabrück war das sechste Spiel ohne dreifachen<br />
Punktgewinn in Folge. Und einen echten Eindruck von Abstiegskampf haben<br />
nur wenige mitreisende Beobachter wahrgenommen, wenn auch die Osnabrücker<br />
Presse unserer Elf ein gutes Spiel bescheinigte.<br />
Für Bergsteiger gilt zur Vermeidung der Höhenkrankheit durch „dünne Luft“<br />
die Akklimatisation als erfolgreichste Strategie. Dies erfordert, den Körper<br />
dauerhaft an die Höhe zu gewöhnen. Es bleibt zu hoffen, dass es der sportlichen<br />
Leitung gelingt, auch bei den Kickern unserer Elf endlich in die Köpfe<br />
zu bekommen, dass der Kampf gegen den Abstieg längst begonnen hat und<br />
vermutlich bis zum letzten Spieltag andauern wird. Noch bleiben 13 Spiele<br />
um die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.<br />
Dazu besteht heute Gelegenheit, wenn die Bielefelder Arminia am <strong>Babelsberg</strong>er<br />
Park gastiert. Wir heißen die Aktiven, Funktionäre und Fans des DSC<br />
Arminia herzlich Willkommen. Ein ebenso freundlicher Willkommensgruß gilt<br />
dem Schiedsrichtertrio, dem wir ein gutes Auge und das notwendige Fingerspitzengefühl<br />
wünschen.<br />
Unsere Gäste aus Ost-Westfalen darf man als das Team der Stunde bezeichnen.<br />
Aus den vergangenen sechs Spielen holten die Kicker von Trainer Stefan<br />
Krämer fünf Siege und ein Remis. Der Aufwärtstrend soll aber nicht auf<br />
Platz 3 enden. Winterpausenneuzugang Sebastian Glasner - zuletzt in drei<br />
Partien zweimal erfolgreich - hat laut Kicker "keinen Bock auf Relegation".<br />
Heute könnte er den Bielefelder Torjäger Fabian Klos vertreten, der womöglich<br />
verletzungsbedingt aussetzen muss.<br />
Ganz eigennützig dürfen wir uns erhoffen, dass die Serie ungeschlagener<br />
Spiele für die Arminia heute unterbrochen wird. Doch wir sind hier nicht bei<br />
„Wünsch Dir was!“. Entschieden wird das Spiel auf dem Platz. Die Unterstützung<br />
von den Rängen dürfte beiden Mannschaften dabei gewiss sein.<br />
In diesem Sinne: Allez les bleus!<br />
Ihre Redaktion<br />
Inhalt/Impressum<br />
Vorwort<br />
1<br />
Zahlensalat<br />
2<br />
Ligalage<br />
3-5<br />
Unser Gast 6-8<br />
Der Blick voraus 9<br />
Blick zurück 10-15<br />
Interview 16-17, 23<br />
Ganz groß 18-19<br />
Aufstellung 20-21<br />
Die Zweete 25-27<br />
Vereinsleben 29-31<br />
Bande am Rande 33<br />
<strong>Babelsberg</strong> 100 36<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> vs. Arminia Bielfeld<br />
IMPRESSUM NULLDREI<br />
Redaktion: Thomas Hintze, Jens Lüscher,<br />
Alexander Kallenbach, Hagen Schmidt, Luisa<br />
Herausgeber: <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> e.V. Müller, Ralf Schöfski,<br />
Karl-Liebknecht-Stadion<br />
nulldrei@babelsberg<strong>03</strong>.de<br />
Karl-Liebknecht-Straße 90,<br />
14482 Potsdam<br />
Fotos: Jan Kuppert (www.jan-kuppert.de)<br />
André Stiebitz, Marco Bertram,<br />
Tel.: <strong>03</strong> 31 - 704 98 0,<br />
Jörn Iwanoff, Jens Lüscher<br />
Fax: <strong>03</strong> 31 - 704 98 25<br />
NULLDREI erscheint zu allen Heimspielen.<br />
office@babelsberg<strong>03</strong>.de,<br />
www.babelsberg<strong>03</strong>.de<br />
Zeichnungen: Torsten Mäder,www.p-designz.de<br />
Satz und Layout:<br />
Hagen Schmidt,<br />
hagen.schmidt@babelsberg<strong>03</strong>.de<br />
Anzeigen:<br />
marketing@babelsberg<strong>03</strong>.de<br />
Thoralf Höntze, Tel.: <strong>03</strong>31 - 704 9822<br />
Abo, Kritik und Anregungen an:<br />
nulldrei@babelsberg<strong>03</strong>.de<br />
Redaktionsverpflegung<br />
schale Limonade und Tabaksqualm<br />
Redaktionsschluss: 27. Februar 2013<br />
Uhrzeit: 17:<strong>03</strong> Uhr<br />
Druck:<br />
www.DRUCKEREI-RUESS.de<br />
<strong>03</strong>31 88 71 600
Saisonaler Zahlensalat<br />
LIGALAGE<br />
2<br />
18. SPIELTAG<br />
16.11. 1. FC Heidenheim 1846 - 1. FC Saarbrücken 3:0<br />
17.11. Wacker Burghausen - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 3:1<br />
17.11. VfL Osnabrück - Arminia Bielefeld 0:0<br />
17.11. VfB Stuttgart II - Alemannia Aachen 2:1<br />
17.11. Hallescher FC - Borussia Dortmund II 0:1<br />
17.11. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Kickers Offenbach 2:1<br />
17.11. Hansa Rostock - Karlsruher SC 0:3<br />
17.11. Chemnitzer FC - Stuttgarter Kickers 2:0<br />
17.11. Preußen Münster - SpVgg Unterhaching 0:0<br />
18.11. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1<br />
19. SPIELTAG<br />
23.11. SpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC 4:3<br />
24.11. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Preußen Münster 1:0<br />
24.11. Stuttgarter Kickers - <strong>SV</strong> Darmstadt 98 1:1<br />
24.11. FC Rot-Weiß Erfurt - Hansa Rostock 1:1<br />
24.11. Karlsruher SC - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 4:0<br />
24.11. Kickers Offenbach - 1. FC Heidenheim 1846 0:1<br />
24.11. 1. FC Saarbrücken - Hallescher FC 5:0<br />
24.11. Borussia Dortmund II - VfB Stuttgart II 0:2<br />
24.11. Alemannia Aachen - VfL Osnabrück 0:1<br />
24.11. Arminia Bielefeld - Wacker Burghausen 3:0<br />
20. SPIELTAG<br />
30.11. SpVgg Unterhaching - <strong>SV</strong> Darmstadt 98 2:2<br />
01.12. Alemannia Aachen - Arminia Bielefeld 2:1<br />
01.12. Preußen Münster - Wacker Burghausen 2:0<br />
01.12. Borussia Dortmund II - VfL Osnabrück 1:1<br />
01.12. 1. FC Saarbrücken - VfB Stuttgart II 0:0<br />
01.12. Kickers Offenbach - Hallescher FC 0:1<br />
01.12. Karlsruher SC - 1. FC Heidenheim 1846 5:2<br />
01.12. FC Rot-Weiß Erfurt - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 2:2<br />
01.12. Stuttgarter Kickers - Hansa Rostock 2:0<br />
01.12. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Chemnitzer FC 1:1<br />
21. SPIELTAG<br />
08.12. Hansa Rostock - SpVgg Unterhaching 0:1<br />
08.12. Hallescher FC - Karlsruher SC 0:2<br />
08.12. VfL Osnabrück - 1. FC Saarbrücken 3:0<br />
08.12. Arminia Bielefeld - Borussia Dortmund II 4:2<br />
09.12. Chemnitzer FC - Preußen Münster 2:2<br />
30.01. 1. FC Heidenheim 1846 - FC Rot-Weiß Erfurt 2:1<br />
30.01. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Stuttgarter Kickers 0:2<br />
verlegt VfB Stuttgart II - Kickers Offenbach<br />
23.<strong>03</strong>. Wacker Burghausen - Alemannia Aachen<br />
13.02. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 0:0<br />
22. SPIELTAG<br />
15.12. Chemnitzer FC - Wacker Burghausen 2:1<br />
15.12. Kickers Offenbach - VfL Osnabrück 1:5<br />
15.12. Karlsruher SC - VfB Stuttgart II 3:1<br />
15.12. FC Rot-Weiß Erfurt - Hallescher FC 2:1<br />
15.12. Stuttgarter Kickers - 1. FC Heidenheim 1846 0:2<br />
15.12. Preußen Münster - <strong>SV</strong> Darmstadt 98 3:0<br />
30.01. Borussia Dortmund II - Alemannia Aachen 0:0<br />
12.02. SpVgg Unterhaching - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 0:2<br />
20.02. 1. FC Saarbrücken - Arminia Bielefeld 2:4<br />
27.02. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Hansa Rostock<br />
23. SPIELTAG<br />
25.01. Arminia Bielefeld - Kickers Offenbach 3:1<br />
26.01. Wehen Wiesbaden - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0<br />
26.01. 1. FC Heidenheim - SpVgg Unterhaching 2:1<br />
26.01. Hallescher FC - Stuttgarter Kickers 1:1<br />
26.01. VfL Osnabrück - Karlsruher SC 2:3<br />
26.01. Alemannia Aachen - 1. FC Saarbrücken 2:0<br />
26.01. Wacker Burghausen - Borussia Dortmund II 2:2<br />
26.01. Hansa Rostock - Preußen Münster 0:2<br />
26.02. VfB Stuttgart II - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
27.02. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - Chemnitzer FC<br />
24. SPIELTAG<br />
02.02. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - Wacker Burghausen 0:0<br />
02.02. FC Rot-Weiß Erfurt - VfL Osnabrück 2:1<br />
02.02. Stuttgarter Kickers - VfB Stuttgart II 3:0<br />
02.02. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - 1. FC Heidenheim 2:4<br />
02.02. Preußen Münster - Wehen Wiesbaden 0:0<br />
02.02. Chemnitzer FC - Hansa Rostock 2:1<br />
02.02. Kickers Offenbach - Alemannia Aachen 1:1<br />
02.02. Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 0:0<br />
<strong>03</strong>.02. SpVgg Unterhaching - Hallescher FC 1:3<br />
<strong>03</strong>.02. 1. FC Saarbrücken - Borussia Dortmund II 3:3<br />
25. SPIELTAG<br />
08.02. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Chemnitzer FC 0:0<br />
08.02. Alemannia Aachen - Karlsruher SC 0:4<br />
09.02. Hallescher FC - <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0<br />
09.02. Arminia Bielefeld - FC Rot-Weiß Erfurt 2:0<br />
09.02. Wacker Burghausen - 1. FC Saarbrücken 2:1<br />
09.02. 1. FC Heidenheim 1846 - Preußen Münster 3:1<br />
10.02. VfL Osnabrück - Stuttgarter Kickers 3:1<br />
12.<strong>03</strong>. Borussia Dortmund II - Kickers Offenbach<br />
12.<strong>03</strong>. VfB Stuttgart II - SpVgg Unterhaching<br />
23.<strong>03</strong>. Hansa Rostock - <strong>SV</strong> Darmstadt 98<br />
26. SPIELTAG<br />
16.02. SpVgg Unterhaching - VfL Osnabrück 0:2<br />
16.02. Preußen Münster - Hallescher FC 2:0<br />
16.02. Chemnitzer FC - 1. FC Heidenheim 1846 2:1<br />
16.02. Kickers Offenbach - 1. FC Saarbrücken 2:0<br />
16.02. Karlsruher SC - Borussia Dortmund II 1:0<br />
17.02. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 1:0<br />
06.<strong>03</strong>. Hansa Rostock - Wacker Burghausen<br />
12.<strong>03</strong>. FC Rot-Weiß Erfurt - Alemannia Aachen<br />
23.<strong>03</strong>. Stuttgarter Kickers - Arminia Bielefeld<br />
verlegt <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - VfB Stuttgart II<br />
27. SPIELTAG<br />
22.02. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Hansa Rostock 2:1<br />
23.02. VfL Osnabrück - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0<br />
23.02. Arminia Bielefeld - SpVgg Unterhaching 3:0<br />
23.02. Alemannia Aachen - Stuttgarter Kickers 3:0<br />
23.02. 1. FC Saarbrücken - Karlsruher SC 0:0<br />
23.02. 1. FC Heidenheim 1846 - <strong>SV</strong> Darmstadt 98 3:0<br />
23.02. Hallescher FC - Chemnitzer FC 2:0<br />
verlegt Borussia Dortmund II - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
verlegt VfB Stuttgart II - Preußen Münster<br />
verlegt Wacker Burghausen - Kickers Offenbach<br />
28. SPIELTAG<br />
02.<strong>03</strong>. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Wacker Burghausen<br />
02.<strong>03</strong>. Preußen Münster - VfL Osnabrück<br />
02.<strong>03</strong>. Chemnitzer FC - VfB Stuttgart II<br />
02.<strong>03</strong>. Hansa Rostock - 1. FC Heidenheim 1846<br />
02.<strong>03</strong>. Karlsruher SC - Kickers Offenbach<br />
02.<strong>03</strong>. FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Saarbrücken<br />
02.<strong>03</strong>. Stuttgarter Kickers - Borussia Dortmund II<br />
02.<strong>03</strong>. SpVgg Unterhaching - Alemannia Aachen<br />
02.<strong>03</strong>. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Arminia Bielefeld<br />
<strong>03</strong>.<strong>03</strong>. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - Hallescher FC<br />
29. SPIELTAG<br />
08.<strong>03</strong>. VfL Osnabrück - Chemnitzer FC<br />
09.<strong>03</strong>. Alemannia Aachen - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
09.<strong>03</strong>. Borussia Dortmund II - SpVgg Unterhaching<br />
09.<strong>03</strong>. 1. FC Saarbrücken - Stuttgarter Kickers<br />
09.<strong>03</strong>. Kickers Offenbach - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
09.<strong>03</strong>. Wacker Burghausen - Karlsruher SC<br />
09.<strong>03</strong>. 1. FC Heidenheim 1846 - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden<br />
09.<strong>03</strong>. VfB Stuttgart II - <strong>SV</strong> Darmstadt 98<br />
09.<strong>03</strong>. Arminia Bielefeld - Preußen Münster<br />
10.<strong>03</strong>. Hallescher FC - Hansa Rostock<br />
30. SPIELTAG<br />
15.<strong>03</strong>. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Hallescher FC<br />
15.<strong>03</strong>. SpVgg Unterhaching - 1. FC Saarbrücken<br />
16.<strong>03</strong>. 1. FC Heidenheim 1846 - Wacker Burghausen<br />
16.<strong>03</strong>. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - VfL Osnabrück<br />
16.<strong>03</strong>. Hansa Rostock - VfB Stuttgart II<br />
16.<strong>03</strong>. FC Rot-Weiß Erfurt - Karlsruher SC<br />
16.<strong>03</strong>. Stuttgarter Kickers - Kickers Offenbach<br />
16.<strong>03</strong>. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Borussia Dortmund II<br />
16.<strong>03</strong>. Preußen Münster - Alemannia Aachen<br />
16.<strong>03</strong>. Chemnitzer FC - Arminia Bielefeld<br />
31. SPIELTAG<br />
30.<strong>03</strong>. 1. FC Saarbrücken - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
30.<strong>03</strong>. Kickers Offenbach - SpVgg Unterhaching<br />
30.<strong>03</strong>. Karlsruher SC - Stuttgarter Kickers<br />
30.<strong>03</strong>. Wacker Burghausen - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
30.<strong>03</strong>. Hallescher FC - 1. FC Heidenheim 1846<br />
30.<strong>03</strong>. VfB Stuttgart II - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden<br />
30.<strong>03</strong>. VfL Osnabrück - Hansa Rostock<br />
30.<strong>03</strong>. Arminia Bielefeld - <strong>SV</strong> Darmstadt 98<br />
30.<strong>03</strong>. Alemannia Aachen - Chemnitzer FC<br />
30.<strong>03</strong>. Borussia Dortmund II - Preußen Münster<br />
32. SPIELTAG<br />
06.04. Hallescher FC - Wacker Burghausen<br />
06.04. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - VfL Osnabrück<br />
06.04. 1. FC Heidenheim 1846 - VfB Stuttgart II<br />
06.04. Stuttgarter Kickers - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
06.04. SpVgg Unterhaching - Karlsruher SC<br />
06.04. <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Kickers Offenbach<br />
06.04. Preußen Münster - 1. FC Saarbrücken<br />
06.04. Chemnitzer FC - Borussia Dortmund II<br />
06.04. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - Alemannia Aachen<br />
06.04. Hansa Rostock - Arminia Bielefeld<br />
33. SPIELTAG<br />
13.04. Karlsruher SC - <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
13.04. FC Rot-Weiß Erfurt - SpVgg Unterhaching<br />
13.04. Wacker Burghausen - Stuttgarter Kickers<br />
13.04. VfB Stuttgart II - Hallescher FC<br />
13.04. VfL Osnabrück - 1. FC Heidenheim 1846<br />
13.04. Arminia Bielefeld - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden<br />
13.04. Alemannia Aachen - Hansa Rostock<br />
13.04. Borussia Dortmund II - <strong>SV</strong> Darmstadt 98<br />
13.04. 1. FC Saarbrücken - Chemnitzer FC<br />
13.04. Kickers Offenbach - Preußen Münster<br />
34. SPIELTAG<br />
20.04. VfB Stuttgart II - Wacker Burghausen<br />
20.04. Hallescher FC - VfL Osnabrück<br />
20.04. SpVgg Unterhaching - Stuttgarter Kickers<br />
20.04. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
20.04. Preußen Münster - Karlsruher SC<br />
20.04. Chemnitzer FC - Kickers Offenbach<br />
20.04. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - 1. FC Saarbrücken<br />
20.04. Hansa Rostock - Borussia Dortmund II<br />
20.04. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Alemannia Aachen<br />
20.04. 1. FC Heidenheim 1846 - Arminia Bielefeld<br />
35. SPIELTAG<br />
27.04. Stuttgarter Kickers - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
27.04. Wacker Burghausen - SpVgg Unterhaching<br />
27.04. VfL Osnabrück - VfB Stuttgart II<br />
27.04. Arminia Bielefeld - Hallescher FC<br />
27.04. Alemannia Aachen - 1. FC Heidenheim 1846<br />
27.04. Borussia Dortmund II - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden<br />
27.04. 1. FC Saarbrücken - Hansa Rostock<br />
27.04. Kickers Offenbach - <strong>SV</strong> Darmstadt 98<br />
27.04. Karlsruher SC - Chemnitzer FC<br />
27.04. FC Rot-Weiß Erfurt - Preußen Münster<br />
36. SPIELTAG<br />
04.05. VfL Osnabrück - Wacker Burghausen<br />
04.05. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - SpVgg Unterhaching<br />
04.05. Preußen Münster - Stuttgarter Kickers<br />
04.05. Chemnitzer FC - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
04.05. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - Karlsruher SC<br />
04.05. Hansa Rostock - Kickers Offenbach<br />
04.05. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - 1. FC Saarbrücken<br />
04.05. 1. FC Heidenheim 1846 - Borussia Dortmund II<br />
04.05. Hallescher FC - Alemannia Aachen<br />
04.05. VfB Stuttgart II - Arminia Bielefeld<br />
37. SPIELTAG<br />
11.05. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Wacker Burghausen<br />
11.05. Arminia Bielefeld - VfL Osnabrück<br />
11.05. Alemannia Aachen - VfB Stuttgart II<br />
11.05. Borussia Dortmund II - Hallescher FC<br />
11.05. 1. FC Saarbrücken - 1. FC Heidenheim 1846<br />
11.05. Kickers Offenbach - <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden<br />
11.05. Karlsruher SC - Hansa Rostock<br />
11.05. FC Rot-Weiß Erfurt - <strong>SV</strong> Darmstadt 98<br />
11.05. Stuttgarter Kickers - Chemnitzer FC<br />
11.05. SpVgg Unterhaching - Preußen Münster<br />
38. SPIELTAG<br />
18.05. Preußen Münster - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
18.05. Chemnitzer FC - SpVgg Unterhaching<br />
18.05. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 - Stuttgarter Kickers<br />
18.05. Hansa Rostock - FC Rot-Weiß Erfurt<br />
18.05. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden - Karlsruher SC<br />
18.05. 1. FC Heidenheim 1846 - Kickers Offenbach<br />
18.05. Hallescher FC - 1. FC Saarbrücken<br />
18.05. VfB Stuttgart II - Borussia Dortmund II<br />
18.05. VfL Osnabrück - Alemannia Aachen<br />
18.05. Wacker Burghausen - Arminia Bielefeld<br />
Wo schon ein Haufen ist…<br />
…da scheißt der Teufel noch mal drauf, sagt der<br />
Volksmund. Aktuell dürfte diese Weisheit für den 1.<br />
FC Heidenheim zutreffen. Seit Jahren investiert der<br />
schwäbische Verein erhebliche Beträge in seinen<br />
Kader, zuletzt war den Heidenheimern Sturmtalent<br />
Niederlechner aus Unterhaching angeblich 300.000<br />
Euro Ablöse wert. Beträge, von denen viele Drittligisten<br />
nicht einmal zu träumen wagen.<br />
Da wundert es wenig, dass die Verschwörungstheoretiker<br />
auf den Plan traten, als am vergangenen Spieltag<br />
bei der Begegnung Heidenheim vs. Darmstadt Schiedsrichter<br />
Benjamin Cortus den Darmstädter Benjamin<br />
Gorka mit Gelb-Rot vom Platz schickte, obwohl der<br />
Verteidiger bis dahin keine Gelbe Karte gesehen<br />
hatte. Offenkundig hatte der Referee Gorka mit dem<br />
bereits verwarnten Aytac Sulu verwechselt, der zuvor<br />
Gelb gesehen hatte. Nach der Partie rechtfertigte der<br />
Unparteiische den Platzverweis. Statt Gelb-Rot hätte<br />
er zunächst Gelb und anschließend wegen einer Beleidigung<br />
Gorkas glatt Rot gezeigt. Darmstadt legte<br />
wegen der offenkundigen Fehlentscheidung Protest<br />
gegen die Spielwertung ein.<br />
Auch die Erfurter fühlten sich an ihr Gastspiel in<br />
Heidenheim erinnert, als ein fragwürdiger Handelfmeter<br />
gegen sie verhängt wurde und gleich zwei Rot-Weiße<br />
vorzeitig Duschen gehen durften. Ob die Verschwörungstheoretiker<br />
recht behalten, wird wohl im Dunkeln<br />
bleiben. Tatsache ist aber, dass die Schiedsrichter in<br />
dieser Spielzeit häufiger mindestens unglücklich agieren,<br />
wie man an der ebenfalls umstrittenen Gelb-<br />
Roten Karte gegen unseren Assimiou Touré im Karli<br />
sehen durfte. Gegner war erstaunlicherweise ebenfalls<br />
der 1. FC Heidenheim.<br />
Der DFB-Kontrollausschuss zeigte sich zunächst unbeeindruckt<br />
und beantragte drei Spiele Sperre für<br />
Gorka. Die abstiegsbedrohten Hessen legten auch<br />
gegen diese Entscheidung umgehend Einspruch ein.<br />
Ende offen.<br />
Abseits dieses Themas ziehen die Spitzenteams der<br />
dritten Liga ihre Bahn am oberen Ende der Tabelle.<br />
In trauter Einigkeit wechseln sich Karlsruhe, Osnabrück,<br />
Münster und Bielefeld auf den ersten vier Plätzen<br />
ab. Heidenheim liegt in Lauerstellung dahinter.<br />
TABELLE Sp S U N Tore Dif. Pkt.<br />
1. VfL Osnabrück 27 17 5 5 45:20 25 56<br />
2. Karlsruher SC 27 15 9 3 47:16 31 54<br />
3. DSC Arminia Bielefeld 26 15 7 4 45:24 21 52<br />
4. SC Preußen Münster 26 14 8 4 43:20 23 50<br />
5. 1. FC Heidenheim 27 15 4 8 51:38 13 49<br />
6. SpVgg Unterhaching 26 11 6 9 38:38 0 39<br />
7. Chemnitzer FC 26 10 7 9 36:33 3 37<br />
8. Wacker Burghausen 24 10 4 10 31:33 -2 34<br />
9. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 27 6 15 6 31:33 -2 33<br />
10. VfB Stuttgart II 23 9 5 9 28:28 0 32<br />
11. Hallescher FC 27 8 7 12 25:36 -11 31<br />
12. Kickers Offenbach 25 8 6 11 34:34 0 30<br />
13. F.C. Hansa Rostock 24 8 5 11 24:33 -9 29<br />
14. <strong>SV</strong> Stuttgarter Kickers 26 7 6 13 28:32 -4 27<br />
15. T<strong>SV</strong> Alemannia Aachen 25 6 9 10 26:35 -9 27<br />
16. 1. FC Saarbrücken 27 7 6 14 34:48 -14 27<br />
17. FC Rot-Weiß Erfurt 24 6 7 11 28:42 -14 25<br />
18. <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 25 6 6 13 19:33 -14 24<br />
19. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 25 4 9 12 19:36 -17 21<br />
20. Borussia Dortmund II 25 4 9 12 24:44 -20 21<br />
ZUSCHAUER Summe Spiele Schnitt<br />
1. Alemannia Aachen 175.752 14 12.554<br />
2. VfL Osnabrück 138.500 13 10.654<br />
3. Karlsruher SC 147.865 14 10.562<br />
4. Hansa Rostock 107.200 11 9.745<br />
5. 1. FC Heidenheim 1846 101.900 13 7.838<br />
6. Arminia Bielefeld 108.382 14 7.742<br />
7. Preußen Münster 99.207 13 7.631<br />
8. Hallescher FC 97.567 13 7.505<br />
9. Kickers Offenbach 88.399 14 6.314<br />
10. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 64.800 12 5.400<br />
11. Rot-Weiß Erfurt 62.982 13 4.845<br />
12. Chemnitzer FC 62.950 13 4.842<br />
13. 1. FC Saarbrücken 56.5<strong>03</strong> 14 4.<strong>03</strong>6<br />
14. Stuttgarter Kickers 51.055 13 3.927<br />
15. VfB Stuttgart II 33.525 10 3.353<br />
16. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 41.058 13 3.158<br />
17. <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 31.497 11 2.863<br />
18. Wacker Burghausen 29.510 12 2.459<br />
19. Borussia Dortmund II 27.434 12 2.286<br />
20. SpVgg Unterhaching 30.100 14 2.150<br />
TORSCHÜTZEN<br />
Tore<br />
1. Fabian Klos Arminia Bielefeld 17<br />
2. Anton Fink Chemnitzer FC 15<br />
3. Marco Grüttner Stuttgarter Kickers 13<br />
Marc Schnatterer 1. FC Heidenheim 13<br />
5. Sofian Benyamina VfB Stuttgart II 12<br />
Zlatko Janjic Wehen Wiesbaden 12<br />
7. Matthew Taylor Preußen Münster 11<br />
Koen van der Biezen Karlsruher SC 11<br />
Hakan Calhanoglu Karlsruher SC 11<br />
17. Johan Plat Hansa Rostock 7<br />
Ondrej Smetana Hansa Rostock 7<br />
25. Philipp Kreuels <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 6<br />
3
LIGALAGE<br />
LIGALAGE<br />
Den Kontakt zur Spitze ließen die Überraschungskicker<br />
aus Unterhaching abreißen. Die<br />
Münchner Vorstädter dürften sich angesichts<br />
einer miserablen Rückrundenbilanz mit zwei<br />
Zählern aus sieben Spielen glücklich schätzen,<br />
bereits in der Hinrunde fleißig Punkte gesammelt<br />
zu haben. Das Mittelfeld der noch nicht sorgenfreien,<br />
aber hinsichtlich des Klassenerhalts hoffnungsfrohen<br />
Mannschaften reicht von den Hachingern<br />
über Chemnitz, Burghausen, Wiesbaden,<br />
Stuttgart II bis zum Halleschen FC. Die Hallenser<br />
haben nach erheblichen Verstärkungen in der<br />
Winterpause von den Teams in der unteren Tabellenhälfte<br />
am meisten Boden gutgemacht.<br />
Aus den acht Spielen der Rückrunde holten die<br />
Anhaltiner 13 Punkte.<br />
Spätestens ab Platz 12 beginnt die erweiterte<br />
Abstiegszone. Die Kickers aus Offenbach fuhren<br />
nach sieben sieglosen Spielen und dem Trainerwechsel<br />
von Arie van Lent zu Rico Schmidt einen<br />
2:0 Erfolg gegen Saarbrücken ein und konnten<br />
den freien Fall zunächst stoppen. Am Dienstag<br />
stand das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Bundesligisten<br />
VfL Wolfsburg auf dem Programm. Die<br />
Hessen unterlagen denkbar knapp mit 2:1 .<br />
Wirkung zeigte auch der Trainerwechsel bei den<br />
Stuttgarter Kickers. Unter dem Ex-Sandhäuser Gerd<br />
Dais fuhren die Blauen aus der baden-württembergischen<br />
Landeshauptstadt in der Rückrunde bisher<br />
drei Siege und ein Remis, mithin zehn Punkte ein.<br />
Im unmittelbaren Tabellenkeller liegt weiterhin<br />
alles eng beieinander. Erfurt auf dem letzten<br />
Nichtabstiegsplatz hat noch ein Spiel in Reserve<br />
gegenüber unseren <strong>Babelsberg</strong>ern, dem <strong>SV</strong> Darmstadt<br />
98 und den Reservisten von Borussia Dortmund.<br />
Doch auch Saarbrücken (drei Punkte aus<br />
den letzten acht Spielen und Hansa Rostock<br />
(null Punkte aus den letzten fünf Spielen)<br />
schweben in akuter Abstiegsgefahr. Es dürfte<br />
sportlich also spannend bleiben.<br />
Neben der sportlichen Situation und den teilweise<br />
umstrittenen Schiedsrichterleistungen bleibt die<br />
wirtschaftliche Lage der Drittligisten meistdiskutiertes<br />
Thema. Der Präsident von Rot-Weiß Erfurt,<br />
Rolf Rombach, bemängelte angesichts des bevorstehenden<br />
Lizenzierungsverfahrens für die Spielzeit<br />
2013/14 erst kürzlich wieder die mangelnde Bedienung<br />
der Vereine aus dem Fernsehtopf des<br />
DFB. In Offenbach offenbarte kürzlich Präsident<br />
Dr. Frank Ruhl, dass den hessischen Traditionsverein<br />
statt der auf der Jahreshauptversammlung 2012<br />
bekannt gegebenen Verschuldung von 4,734 Millionen<br />
Euro tatsächlich bis zu acht Millionen<br />
Euro Verbindlichkeiten belasten.<br />
Nach dem der DFB in der Vergangenheit Kritik<br />
an der Verteilung der Fernseherlöse abwiegelte,<br />
erscheint nunmehr ein Silberstreif am Horizont.<br />
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ließ verlauten:<br />
„Das ist die am besten vermarktete 3. Liga der<br />
Welt. Mit Blick auf die nächste Saison werden<br />
wir aber noch etwas tun, um die zunehmende<br />
Kluft zur 2. Liga erträglicher zu machen. Ich<br />
will nicht ausschließen, dass wir einen Generalsponsor<br />
für die 3. Liga an Land ziehen.“<br />
Ob allerdings zusätzliche Geldgeschenke des DFB<br />
die offenkundige Bereitschaft der Vereine bremsen<br />
wird, sich um des kurzfristigen Erfolgs willen<br />
über die wirtschaftliche Vernunft hinaus zu verschulden,<br />
darf bezweifelt werden. Helfen würde<br />
vielleicht das aus dem nordamerikanischen Profisport<br />
bekannte Instrument des Salary Cap. Die<br />
Gehaltsobergrenze im Baseball, beim Eishockey<br />
und im Basketball soll das Wachstum der Gehaltskosten<br />
beschränken und für einen Ausgleich<br />
der Wettbewerbsfähigkeit der Clubs sorgen. Die<br />
Ligen bleiben spannend und der wirtschaftliche<br />
Kollaps einzelner Vereine könnte vermieden werden.<br />
Gegen Schiedsrichter-Fehlentscheidungen<br />
hilft allerdings auch keine Gehaltsobergrenze.<br />
Da bleibt nur die Hoffnung auf die ausgleichende<br />
Gerechtigkeit. In diesem Sinne: Fair geht vor!<br />
HINRUNDE Sp S U N Tore Dif. Pkt.<br />
aus den letzten sechs Spielen<br />
1. VfL Osnabrück 19 12 4 3 27:12 15 40<br />
2. SC Preußen Münster 19 10 6 3 31:15 16 36<br />
3. DSC Arminia Bielefeld 19 10 6 3 28:17 11 36<br />
4. SpVgg Unterhaching 19 10 5 4 33:24 9 35<br />
5. Karlsruher SC 19 9 7 3 29:11 18 34<br />
6. 1. FC Heidenheim 19 9 4 6 32:26 6 31<br />
7. Wacker Burghausen 19 9 2 8 26:26 0 29<br />
8. F.C. Hansa Rostock 19 8 5 6 22:24 -2 29<br />
9. VfB Stuttgart II 19 8 4 7 26:22 4 28<br />
10. Kickers Offenbach 19 7 5 7 29:23 6 26<br />
11. Chemnitzer FC 19 7 4 8 27:25 2 25<br />
12. 1. FC Saarbrücken 19 7 3 9 28:32 -4 24<br />
13. <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 19 6 4 9 16:25 -9 22<br />
14. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 19 3 12 4 24:27 -3 21<br />
15. Hallescher FC 19 4 6 9 16:28 -12 18<br />
16. FC Rot-Weiß Erfurt 19 4 6 9 21:34 -13 18<br />
17. <strong>SV</strong> Stuttgarter Kickers 19 4 5 10 19:23 -4 17<br />
18. Borussia Dortmund II 19 4 5 10 16:33 -17 17<br />
19. T<strong>SV</strong> Alemannia Aachen 19 3 7 9 18:29 -11 16<br />
20. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 19 3 6 10 16:28 -12 15<br />
RÜCKRUNDE Sp S U N Tore Dif. Pkt.<br />
1. Karlsruher SC 8 6 2 0 18:5 13 20<br />
2. 1. FC Heidenheim 8 6 0 2 19:12 7 18<br />
3. VfL Osnabrück 8 5 1 2 18:8 10 16<br />
4. DSC Arminia Bielefeld 7 5 1 1 17:7 10 16<br />
5. SC Preußen Münster 7 4 2 1 12:5 7 14<br />
6. Hallescher FC 8 4 1 3 9:8 1 13<br />
7. Chemnitzer FC 7 3 3 1 9:8 1 12<br />
8. <strong>SV</strong> Wehen Wiesbaden 8 3 3 2 7:6 1 12<br />
9. T<strong>SV</strong> Alemannia Aachen 6 3 2 1 8:6 2 11<br />
10. <strong>SV</strong> Stuttgarter Kickers 7 3 1 3 9:9 0 10<br />
11. FC Rot-Weiß Erfurt 5 2 1 2 7:8 -1 7<br />
12. <strong>SV</strong> Darmstadt 98 6 1 3 2 3:8 -5 6<br />
13. Wacker Burghausen 5 1 2 2 5:7 -2 5<br />
14. Borussia Dortmund II 6 0 4 2 8:11 -3 4<br />
15. VfB Stuttgart II 4 1 1 2 2:6 -4 4<br />
16. Kickers Offenbach 6 1 1 4 5:11 -6 4<br />
17. SpVgg Unterhaching 7 1 1 5 5:14 -9 4<br />
18. 1. FC Saarbrücken 8 0 3 5 6:16 -10 3<br />
19. <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 6 0 2 4 3:8 -5 2<br />
20. F.C. Hansa Rostock 5 0 0 5 2:9 -7 0<br />
Statistik 24. Spieltag, 02.02.2013, <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> vs. 1. FC Heidenheim 2:4 (1:2)<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong>: Löhe – Kühne, Evljuskin, Reiche, Touré – Groß, Hartmann – Koc, Kreuels (46. Mihm), Kragl (76. Essig) –<br />
Albrecht (46. Göttel); Heidenheim: Sabanov – Malura, Göhlert, Kraus, Feistle – Strauß (78. Bagceci), Wittek, Titsch-Rivero (68.<br />
Müller), Schnatterer – Deutsche (66. Endres), Thurk; Tore: 0:1 Malura (14.), 1:1 Kreuels (15.), 1:2 Strauß (36.), 2:2 Mihm (60.),<br />
2:3 Bagceci (89.), 2:4 Schnatterer (90.) Gelb/Rote Karte: Touré (22.); Gelbe Karten: –/Bagceci, Titsch-Rivero;<br />
Besucher: 1.775<br />
4<br />
5
Unser GasT<br />
DSC Arminia Bielfeld<br />
6<br />
Von den fünf Spielen unserer Nulldreier gegen den<br />
DSC Arminia Bielefeld waren zwei Begegnungen<br />
aus <strong>Babelsberg</strong>er Sicht etwas ganz Besonderes<br />
und dürfen in keinem Rückblick fehlen. Beim<br />
ersten Aufeinandertreffen beider Vereine<br />
am 28. Juli 2001 gab <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
auf der Bielefelder Alm – neudeutsch<br />
SchücoArena – seine Zweitligapremiere.<br />
Zunächst schien das Team<br />
von Hermann Andreev gegen die<br />
Arminia sichtbar überfordert. Doch<br />
kurz vor Ultimo passierte das Unfassbare:<br />
Enrico Röver verwandelte<br />
einen Freistoß in bester Billard-Manier<br />
zum umjubelten 1:0-Auswärterfolg. Beim<br />
Gedanken an diesen magischen Moment <strong>Babelsberg</strong>er<br />
Fußballgeschichte jagt mir noch heute ein eiskalter<br />
Schauer den Rücken hinunter. Gleiches gilt für den<br />
28. April 2012, das letzte Heimspiel am vorletzten<br />
Spieltag der vergangenen Saison stand an. Herrlichstes<br />
Fußballwetter, über 4.000 Zuschauer im<br />
Karli: Bielefeld hatte bereits in der Vorwoche durch<br />
einen 2:1-Erfolg gegen Carl Zeiss Jena den Klassenerhalt<br />
perfekt gemacht. Die Ostwestfalen spielten<br />
somit um die goldene Ananas. Nulldrei hatte im<br />
Abstiegsstrudel mit zwei Zählern Vorsprung auf<br />
RW Oberhausen noch alles selbst in der Hand. Entsprechend<br />
druckvoll präsentierte sich unsere Equipe.<br />
Chancen von Anton Makarenko und Benni Kauffmann<br />
in Durchgang Eins, dicke Rauchbomben von ein<br />
paar Vollpfosten im Ostblock in Halbzeit Zwei.<br />
Nulldrei insgesamt überlegen, jedoch fehlte es wie<br />
so oft an der Kaltschnäuzigkeit und dem Quäntchen<br />
Glück. Zum Ende der regulären Spielzeit warf<br />
Nulldrei alles nach vorn, kämpfte um jeden Ball,<br />
wollte unbedingt den Sieg. Dann kam die 93.<br />
Spielminute. Freistoß zeigte der Unparteiische<br />
an. Anton Makarenko schnappte<br />
sich das Spielgerät, drosch das Leder<br />
an die Unterkante der Latte, von da<br />
sprang die Kugel ins Tor. Abpfiff,<br />
Jubel-Trubel-Heiterkeit, mein Tor<br />
des Jahres 2012!<br />
In dieser Saison hat die Arminia den<br />
Klassenerhalt längst in der Tasche und<br />
spielt um die Rückkehr in Liga Zwo. Die<br />
Chancen dafür sind für die Mannschaft von Stefan<br />
Krämer sehr gut. Mit einem Spiel weniger haben<br />
die Ostwestfalen derzeit zwei Zähler Rückstand<br />
auf den zweitplatzierten KSC. Tabellenprimus Osnabrück<br />
ist vier Punkte voraus. In den letzten<br />
sechs Begegnungen erspielte der DSC fünf Siege<br />
und ein Unentschieden und steht damit in der<br />
Formtabelle auf dem ersten Platz. Zudem stellt die<br />
Arminia mit Fabian Klos (17 Treffer) den Torschützenkönig<br />
der Liga. Trotzdem hat der Verein in der<br />
Winterpause die Offensive weiter verstärkt. Sebastian<br />
Glasner wechselte von Energie Cottbus an die Alm.<br />
Als Joker konnte der 27jährige bei drei Einsätzen<br />
bereits zweimal einnetzen. Ob sich Glasner heute<br />
im Karli erneut mit seiner Jokerrolle zufrieden<br />
geben muss oder von Anbeginn aufspielen darf ist<br />
derzeit ungewiss. Fabian Klos hat beim souveränen<br />
Hintere Reihe von links: Dr. Norbert Brauns, Dr. Andreas Elsner, Nils Haacke, Marcel Appiah, Manuel Hornig, Fabian Klos, Stefan Langemann,<br />
Johannes Rahn, Rainer Schonz, Dirk Westerhold, Thorsten Harm; Mittlere Reihe von links: Stefan Krämer, Tom Schütz, Thomas Hübener, Felix<br />
Burmeister, Patrick Schönfeld, Christopher Kullmann, Pascal Testroet, Stephan Salger, Marc Lorenz, Michael Bauer, Marco Kostmann;<br />
Vordere Reihe von links: Philipp Riese, Sebastian Hille, Olcay Turhan, Tim Jerat, Patrick Platins, Tom Schmidt, Stefan Ortega Moreno, Philipp<br />
Heithölter, Eric Agyemang, Dennis Riemer, Erdogan Yesilyurt; Eingeklinkt: Christian Müller; Es fehlen: Jonas Strifler, Sebastian Glasner.<br />
3:0-Erfolg gegen die Spielvereinigung Unterhaching<br />
am vergangenen Samstag eine Verletzung am Oberschenkel<br />
erlitten. Sein Einsatz ist zumindest<br />
fraglich. Ein Wiedersehen gibt es heute mit Tom<br />
Schütz. Dietmar Demuth lockte den mittlerweile<br />
25jährigen Mittelfeldallrounder für die Saison<br />
2010/11 von Bayerns U23 an den Park. Bereits im<br />
Sommer 2011 wechselte Schütz an die Alm. In<br />
dieser Spielzeit traf der Hobbyjäger in der Liga<br />
bereits einmal ins Schwarze und erzielte Anfang<br />
des Monats das 2:0 beim Heimsieg seines Vereins<br />
gegen RW Erfurt.<br />
Der Vereinsname unseres Gastes leitet sich vom<br />
Cheruskerfürsten Arminius ab, der den Römern im<br />
Jahre 9 n. Chr. in der Varusschlacht eine verheerende<br />
Niederlage beibrachte. 1905 als 1. Bielefelder Fußballclub<br />
gegründet, feierte der Verein in der Saison<br />
1912/13 als Westfalenmeister den ersten Erfolg.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg brauchten die Arminen<br />
lange, um wieder überregional für Schlagzeilen zu<br />
sorgen. Mit Gründung der Bundesliga 1963/64<br />
und Neugliederung des Fußballs schaffte der DSC<br />
den Sprung in eine der damals zweitklassigen Regionalligen.<br />
Der Aufstieg in die 1. Bundesliga<br />
gelang schließlich zur Saison 1970/71. Wie sich<br />
kurz nach Saisonende herausstellte, konnte die<br />
Klasse nur mit Beteiligung am Bundesligaskandal<br />
durch Bestechung gegnerischer Mannschaften gehalten<br />
werden. Arminia durfte zwar die folgende<br />
Saison im Oberhaus mitspielen, jedoch wurden<br />
alle Spiele für den Gegner gewertet. Der DSC<br />
musste in die Regionalliga absteigen. Die Rückkehr<br />
in die erste Bundesliga gelang erst in der Saison<br />
1977/78. In den folgenden 10 Jahren war der DSC<br />
erst- bzw. zweitklassig. Finanzielle Schwierigkeiten<br />
führten die Ostwestfalen 1987/88 schließlich in<br />
die Niederungen der Oberliga. Unter Trainerlegende<br />
Ernst Middendorp erspielten sich die Arminen in<br />
der Spielzeit 1994/95 zunächst die Rückkehr in<br />
den „bezahlten“ Fußball und anschließend den<br />
Durchmarsch in die 1. Bundesliga. Bis auf die<br />
Jahre 2004-2009, in denen Arminia Bielefeld kontinuierlich<br />
in der ersten Liga zu Hause war, pendelte<br />
der Verein stetig als Fahrstuhlmannschaft zwischen<br />
den beiden obersten Spielklassen.<br />
Die Saison 2010/11 geriet auf der Alm zum Fiasko.<br />
Trotz zahlreicher Neuverpflichtungen erwies sich<br />
die Mannschaft als nicht konkurrenzfähig und<br />
stand frühzeitig als Absteiger in die Dritte Liga<br />
NULLDREI<br />
Teaminfo<br />
DER VEREIN<br />
Deutscher Sportclub Arminia Bielefeld e.V.<br />
Gegründet <strong>03</strong>. Mai 1905<br />
Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Blau<br />
Stadion<br />
SchücoArena<br />
27.300 Zuschauer<br />
Adresse<br />
Melanchtonstraße 31a<br />
33615 Blielefeld<br />
Homepage www.arminia-bielefeld.de<br />
ERFOLGE<br />
• Meister der 2. Bundesliga: 1978, 1980, 1999<br />
• Meister Regionalliga West/Südwest: 1995<br />
• Westdeutscher Meister: 1922, 1923<br />
• Westfalenmeister: 1912, 1921, 1922, 1923, 1924,<br />
1925, 1926, 1927, 1933, 1962, 1990<br />
• Westdeutscher Pokalsieger: 1966, 1974<br />
• Westfälischer Pokalsieger: 1908, 1932<br />
DIE LETZTEN ERGEBNISSE<br />
08.12. Arminia Bielefeld - B. Dortmund II 4:2 (1:2)<br />
25.01. Arminia Bielefeld - Kickers Offenbach 3:1 (1:1)<br />
02.02. Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 0:0 (0:0)<br />
09.02. Arminia Bielefeld - Rot-Weiß Erfurt 2:0 (1:0)<br />
20.02. 1. FC Saarbrücken - Arminia Bielefeld 2:4 (1:2)<br />
23.02. Arminia Bielefeld - SpVgg U‘haching 3:0 (2:0)<br />
HISTORY<br />
2. BUNDESLIGA 2001/02<br />
28.07. Arminia Bielefeld - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 0:1 (0:0)<br />
18.12. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Arminia Bielefeld 0:2 (0:0)<br />
DRITTE LIGA 2011/12<br />
26.11. Arminia Bielefeld - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0 (1:0)<br />
28.04. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)<br />
DRITTE LIGA 2012/13<br />
15.09. Arminia Bielefeld - <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 3:0 (1:0)<br />
fest. Zudem musste der Verein 1,25 Mio. Euro aus<br />
dem Sicherungsfond des Ligaverbandes in Anspruch<br />
nehmen, um seinen finanziellen Verpflichtungen<br />
nachkommen zu können.<br />
Nur unter großen Kraftanstrengungen erhielt der<br />
DSC die Lizenz für die Dritte Liga 2011/12. Mittlerweile<br />
schweben Verbindlichkeiten von fast 30 Mio.<br />
Euro, die unter anderem aus dem 19 Mio. Euro<br />
teuren Umbau der Osttribüne auf der Alm herrühren,<br />
wie ein Damoklesschwert über dem Club.<br />
7
Interview mit Stefan KRÄmer<br />
Der Blick voraus<br />
Wo sehen Sie im Team noch Verbesserungspotential,<br />
um den Aufstieg zu schaffen?<br />
Wir können uns grundsätzlich noch in allen Bereichen<br />
verbessern. In der Kompaktheit in der<br />
Defensive, im Umschaltspiel, in der Chancenverwertung.<br />
Die Entwicklung dieser Mannschaft ist<br />
noch lange nicht abgeschlossen.<br />
29. Spieltag, Sonnabend, 9. März 2013<br />
Alemannia Aachen vs. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
Nachdem mit dem Spiel beim neuen Tabellenführer Osnabrück und dem<br />
heutigen Kick gegen Arminia Bielefeld die vermeintliche Sahne der<br />
dritten Liga zu bespielen war, folgen bei den nächsten geplanten<br />
Auftritten eher der Kuchenboden.<br />
Aachen<br />
Tivoli<br />
610 km (6 h Fahrzeit)<br />
<strong>Babelsberg</strong><br />
Karl-Liebknecht-Stadion<br />
Stefan Krämer ist seit 3. November 2011 Trainer von<br />
Arminia Bielefeld. Zuvor war der 45j ährige Co-Trainer<br />
unter Markus von Ahlen, der Mitte September 2011<br />
entlassen wurde. In der vergangenen Saison schaffte<br />
Krämer mit der Arminia vorzeitig den Klassenerhalt.<br />
Am Ende belegte der DSC den 13. Tabellenplatz.<br />
Zunächst eine Frage zur Terminplanung in<br />
der Dritten Liga: Halten Sie einen frühes<br />
Ende der Winterpause wie in dieser Saison<br />
für sinnvoll?<br />
Natürlich ist die Tabelle momentan etwas verzerrt,<br />
wenn z.B. in Stuttgart immer wieder die Spiele<br />
ausfallen. Aber es ist nicht meine Aufgabe das<br />
zu beurteilen. Ich bin mir sicher, dass man<br />
seitens des DFB versucht, hier die bestmögliche<br />
Lösung zu finden.<br />
Die Arminia hat erfolgreiche Wochen hinter<br />
sich. Wie beurteilen Sie die Chancen, dass<br />
ihrer Mannschaft die ersehnte Rückkehr in<br />
die 2. Liga gelingt?<br />
Wir stehen momentan zurecht auf Platz 3. Das<br />
hat sich die Mannschaft mit guten Leistungen<br />
erarbeitet, aber das bedeutet noch lange nicht,<br />
dass wir auch am Saisonende dort stehen werden.<br />
Wir haben eine Pokalspielmentalität in der Mannschaft.<br />
Wir betrachten jedes Spiel als Endspiel<br />
und denken jetzt noch nicht an den Mai.<br />
Anzeigen<br />
Für <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> wird die Luft am Tabellenende<br />
immer dünner. Wie beurteilen Sie die<br />
Nulldreier?<br />
<strong>Babelsberg</strong> hat genügend Qualität im Kader, um<br />
den Klassenerhalt zu schaffen. Gerade in den<br />
Heimspielen gegen die Mannschaften von der<br />
Tabellenspitze haben sie überzeugende Leistungen<br />
gezeigt.<br />
Am vergangenen Wochenende hat der Winter<br />
im Karl-Liebknecht-Stadion noch einmal zugeschlagen.<br />
Folglich werden die Platzverhältnisse<br />
nicht ideal sein. Bereiten Sie ihre Mannschaft<br />
darauf gesondert vor?<br />
Natürlich werden wir unsere Spieler darauf hinweisen,<br />
aber letztendlich stimmt der alte Spruch, dass die<br />
Bedingungen für beide Mannschaften gleich sind.<br />
Können Sie mit ihrer Wunschformation auflaufen<br />
oder drückt irgendwo der Schuh?<br />
Bis auf Dennis Riemer, der einen Kreuzbandriss<br />
auskuriert, sind alle Spieler fit und brennen auf<br />
das nächste Spiel.<br />
Die Nulldreier stehen unter Druck und müssen<br />
für den Klassenerhalt unbedingt punkten.<br />
Mit welchen Erwartungen gehen Sie am Samstag<br />
in das Spiel?<br />
Wie bereits gesagt, betrachten wir jedes Spiel als<br />
Endspiel. Mit dieser Mentalität gehen wir in das<br />
Spiel und dann hauen wir alles raus, was im Tank<br />
ist, um drei Punkte mit nach Bielefeld zu nehmen.<br />
Zunächst tritt unser Team beim Abstiegsmitbewerber<br />
in Aachen an und damit zum ersten Mal<br />
im neuen Tivoli-Stadion, das jetzt schon viel zu<br />
groß ist. Damit ist schon der Hauptgrund für die<br />
erheblichen finanziellen Probleme des so genannten<br />
Traditionsvereins genannt. Das Stadion<br />
wurde für zweit- oder gar erstklassigen Bundesligafußball<br />
gebaut und ist derzeit alles andere<br />
als ausgelastet. Bezahlt werden muss es natürlich<br />
trotzdem. Wie es gelungen ist, binnen weniger<br />
Jahre trotz Europokalteilnahme und Aufenthalt<br />
in der Beletage so weit zu sinken, wird sich mit<br />
Recht manch einer fragen.<br />
Noch immer ist unklar, ob und wann ein Insolvenzverfahren<br />
eröffnet wird und somit der leichte<br />
sportliche Aufwärtstrend nach der Winterpause<br />
etwas bringt oder nicht. Immerhin befinden sich<br />
die Alemannen mittlerweile auf einem Nichtabstiegsplatz.<br />
Am vergangenen Wochenende besiegte<br />
das Team die Stuttgarter Kickers mit 3:0.<br />
Anpfiff ist um 14 Uhr.<br />
30. Spieltag, Sonnabend, 16. März 2013<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> vs. Borussia Dortmund II<br />
Die Woche der Wahrheit bringt uns ein weiteres Kellerduell gegen die kleinen Borussen aus<br />
Dortmund. Seit Saisonbeginn steht die U23 des amtierenden Deutschen Meisters ganz tief in den Tabellenregionen,<br />
die den Gang in die Regionalliga bedeuten würden. Während andere Vereine jedoch<br />
mit dem totalen Untergang rechnen müssten, bedeutet ein Abstieg für die Reserveteams nur eine<br />
weitere Episode in der Entwicklung.<br />
Mit diesem Spieltag beginnt nun wirklich der Schlußspurt der aktuellen Saison. Spätestens jetzt<br />
sollten Punkte, zumal gegen direkte Konkurrenten, gesammelt werden.<br />
Im Hinspiel holte unsere Truppe mit einem torlosen Unentschieden immerhin den ersten Auswärtspunkt<br />
dieser Saison.<br />
8<br />
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Anpfiff im Karli ist um 14 Uhr.<br />
9
Der Blick ZurÜck<br />
Nulldrei an der Saale<br />
Und plötzlich stand ich vor dem Kurt-Wabbel-<br />
Stadion. Das war aber gar nicht vorhanden.<br />
Stattdessen erhob sich hinter der alten Backsteinmauer<br />
ein neues mit Blechdach bedecktes<br />
Sportkonstrukt. Immerhin wurde in Halle nur so<br />
groß gebaut, wie es sich ziemt.<br />
Wer jetzt meint: „Moment mal. Wie jetzt, plötzlich<br />
standest du vor dem Stadion? Wohnst du in<br />
Halle, oder wie?“ ist gar nicht mal so dumm.<br />
Recht so, mündiger Leser. Schließlich beginnt<br />
so eine Geschichte nicht einfach so.<br />
Also, gehen wir ein bisschen zurück. Wir schreiben<br />
das Jahr 1971 und meine Eltern haben sich<br />
noch sehr gern. Da geschah es eines Nachts,<br />
dass sie beide nichts an hatten.<br />
Na gut, ich überspringe mal ein paar Nächte<br />
und komme wieder zum Tag X. Es ist zehn Uhr<br />
und zwei Busse samt mäßig gelaunter Fahrer<br />
stehen am Lutherplatz bereit und harren der explosiven<br />
Fracht in Form von Körpern, die jeder<br />
Beschreibung spotten und der biologischen Gruppierung<br />
Homo sapiens nicht gerade zur Ehre gereichen.<br />
Allen Widrigkeiten der Evolution zum<br />
Trotz setzte sich dieser kleinste aller Konvois in<br />
Bewegung und durchfuhr Regionen, die Anlass<br />
zu der einen oder anderen Anekdote bieten.<br />
Stellvertretend für den Fußball-Osten (nicht zu<br />
verwechseln mit der ehemaligen DDR) sei hier<br />
der Fläming genannt, früher einmal Heimstatt<br />
des einzigen und damit höchsten Berges des<br />
Bezirkes Potsdam. Da solcherlei Wissen heutzutage<br />
nur noch in Randgruppen gefragt wird, endete<br />
der Versuch, das sonnabendliche Kreuzworträtsel<br />
zu lösen, in einem krampfartigen Desasterchen.<br />
Immerhin verging so die Zeit wie in einer<br />
Busfahrt und schon bald erreichten wir den Ort,<br />
in dem man lebt oder arbeitet allerdings niemals<br />
hinfährt. Außer, man muss. Und ich musste<br />
quasi. Als Nulldrei-Fan und Redakteur dieser Postille<br />
erlebt man manchmal Dinge, zu denen kein Mensch<br />
gezwungen werden sollte. Aber das Leben ist keine<br />
Gruppenreise und so war ich dabei.<br />
Folgenden Plan hatte ich mir wie so oft zurecht<br />
gelegt. Presseausweis vorzeigen – reingehen –<br />
drei Punkte mitnehmen – nach Hause fahren.<br />
Punkt eins klappte noch ganz gut, doch schon<br />
beim Reingehen gab es Probleme. Selbst der<br />
eilig hinzugerufene abschnittsbevollmächtigte<br />
Halbchef-Ordner gewährte keinen Einlass und<br />
schickte mich zum Kassenhäuschen. Dort zückte<br />
ich ganz selbstbewusst mein Kärtchen und begehrte<br />
abermals Einlass. Das Fragezeichen über<br />
dem Kopf des Kassenwartes hob kurz das Dach<br />
des Kiosks an und erschlug beim Umfallen den<br />
etwas verwirrt wirkenden zweiten Kartenverkäufer.<br />
Mit seinem letzten Atem hauchte er mir „Petra“<br />
zu und deutete in Richtung Norden. Petra, ein<br />
Name so schön wie der Morgentau. Sie sollte<br />
also für Glück und Freude sorgen und mir Einlass<br />
gewähren. Mit leuchtenden Augen schlug ich<br />
die angegebene Richtung ein und lief und lief<br />
und stand plötzlich vor einer grimmig schauenden<br />
blauen Wand aus Beschützern. Ein kurzer aber<br />
deutlicher Dialog entspann sich: „Du kommst<br />
hier nicht durch“ „Aber, Petra, sabber“ „Hier<br />
nicht lang, sondern dort“ (deutete, natürlich,<br />
nach Süden) „Aber Petra ist doch im Norden“<br />
„Einmal rum um die Trutzburg ist nochmal Norden.“<br />
Das leuchtete mir ein. Und so schritt ich gemeinsam<br />
mit rot-weißen Wendeverlierern über<br />
sumpfige Wiesen und näherte mich der Auserwählten<br />
von Westen. Hoffentlich wartete sie<br />
auf mich. Ich konnte nicht mehr ohne sie sein.<br />
So erreichte ich eines der Tore zur Burg. Zwei<br />
Ordnungsbefugte standen etwas ratlos herum.<br />
Ich sprach sie an, wo denn der Presseeingang<br />
sei. Es kam wie so oft. Einer deutete nach<br />
Westen, der Andere nach Osten. Ich verließ<br />
mich auf meinen Instinkt und ging einfach da<br />
rein, wo die ganzen Bonzenkarren Einlass begehrten.<br />
Ich war also angekommen innerhalb<br />
der Festungsanlagen. Doch weit und breit keine<br />
Spur von Petra. Hatte sie die Hoffnung längst<br />
aufgegeben und das Land verlassen? Spürte sie,<br />
dass ich schon nahe war? Doch jetzt musste ich<br />
handeln und Einlass in die Gemächer erhaschen.<br />
Doch erneut drohte Ungemach. Drei Frauen,<br />
nicht annähernd so bezaubernd wie meine Petra,<br />
verlangten eine Karte mit Barcode um ihr Piepsgerät<br />
einsetzen zu können. Doch eine solche<br />
hatte ich nicht. Ich wurde vertröstet und man<br />
hieß mich zu warten. Auf Petra?<br />
Stattdessen erschien ein Kerl. Ganz wichtig. Er<br />
stellte sich mir mit den Worten: „Ensch, drfgn<br />
htschn Brässe.“ vor. Ich nickte freundlich und<br />
erklärte ihm die Sache in vierzig Sätzen. Obwohl<br />
ich eigentlich überhaupt nicht da stehen durfte<br />
wo ich stand und die zuständigen Parkplatzhostessen<br />
sofort erschossen wurden und obwohl so<br />
etwas auch überhaupt nicht geht, gab er mir<br />
eine Karte und ich bekam bunte Bänder ans Gelenk.<br />
Damit kam ich rein. Meine Herzensdame<br />
war also nur noch zwei oder drei Türen entfernt.<br />
Zunächst holte ich mir in der Schreiber-Schänke<br />
ein koffeinhaltiges Heißgetränk und besuchte<br />
die Arena in der Hoffnung, meine Petra dort zu<br />
finden.<br />
Stattdessen nur Kerle und Frauen wie Kerle. Nun<br />
denn, es stand ja ein Fußballspiel an. Das sollte<br />
ich schauen, um darüber diesen Bericht zu<br />
schreiben. Doch wie sollte ich mich darauf konzentrieren,<br />
wenn das Licht meiner Augen auf<br />
mich wartet?<br />
Um meiner Chronistenpflicht Genüge zu tun:<br />
Anpfiff, <strong>Babelsberg</strong> besser und kombinationsfreudig,<br />
unser Lenker im Mittelfeld leider zweikampfängstlich,<br />
Tor auf der falschen Seite, rote<br />
Karte auf der falschen Seite, Chancen zum Ausgleich,<br />
unglückliche Niederlage, gute Stimmung<br />
im Gästeblock.<br />
Das muss reichen. Wer es detaillierter wünscht,<br />
muss eben selbst mal hinfahren. Ich fror auf der<br />
Tribüne und konnte mich auch nicht an meinen<br />
heißen Tränen erwärmen. Flehend erkundigte<br />
ich mich nach IHR. Doch niemand schien sie zu<br />
kennen. Gibt es sie womöglich gar nicht? Ich<br />
ersäufte meinen Kummer in Kaffee und Wasser.<br />
Es war ihm egal. Müde und kalt schleppte ich<br />
mich zu meiner Herde und ließ mich willenlos<br />
nach Berlin fahren.<br />
Dort spielten wir in einer Pizzeria Kofferpacken<br />
und aßen Pizzen so groß wie Mittelkreise. Ich<br />
aß alles widerstandslos auf. Ohne Petra war der<br />
Tag so sinnlos. Italienische Musik am Ende und<br />
eine sonst so erhebende Fahrt mit der Berliner<br />
S-Bahn bildeten den Abschluss eines grauen<br />
Tages.<br />
StatistiK 25. Spieltag: Hallescher FC vs. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0 (0:0)<br />
Hallescher FC: Horvat – Eismann, Kojola, Ruprecht, Ziebig – M. Hartmann, A. Müller (74. Pichinot), Kanitz (58. Lindenhahn),<br />
Ziegenbein (88. Hauk), Mast, Furuholm;<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong>: Löhe – Kühne, Evljuskin, Reiche, Albrecht (46. Göttel), Groß, L. Hartmann (52. Essig), Koc, Kreuels, Kragl,<br />
Prochnow (77. Kaplan)<br />
Tor: 1:0 Kanitz (30.) Gelbe Karten: Müller, Eismann, Ziebig – Groß, Kreuels, Kragl; Rote Karte: Kühne (47.)<br />
Zuschauer: 6.256<br />
10 11
Der Blick ZurÜck<br />
Fahr mal wieder bus!<br />
Seine wohlverdienten Urlaubstage kann mensch ja<br />
auf unterschiedlichste Art und Weise dezimieren.<br />
Der eine fährt schneebedeckte Pisten auf dünnen<br />
Holzbrettern herunter und bricht sich dabei ein<br />
Bein. Der Andere taucht in den Weltmeeren herum<br />
und lässt sich bei dieser Gelegenheit von seltsamen<br />
Getier anknabbern. Und noch wieder Andere klettern<br />
in bayrischen Landen auf Felsen herum und werden<br />
hierbei von Lawinen sächsischer Mitbürger in die<br />
Tiefe gerissen. Dem Schreiberling ist derlei abenteuerlicher<br />
Zeitvertreib indes fremd, seinem gesetzten<br />
Alter angemessen, fröhnt er an arbeitsfreien Tagen<br />
lieber der Leidenschaft des Städtereisens. Hierbei<br />
setzt man sich in Ort A in einen möglichst unkonfortabelen<br />
Reisebus älteren Baujahrs, lässt sich<br />
von diesem zum möglichst weit entfernten Ort B<br />
kutschieren und fährt anschließend, ohne dass<br />
man von Ort B allzu viel zu Gesicht bekommen<br />
hat, zurück zu Ort A. Anschließend erwähnt man<br />
dann bei jeder unpassenden Gelegenheit „B? Da<br />
war ich schon!“. Es wird also nicht überraschen,<br />
dass der Schreiberling auf die Frage, ob er denn<br />
nicht zum Nachholspiel der Nulldreier ins Hessische<br />
reisen wolle, begeistert ausrief „Darmstadt? DA<br />
wollte ich schon immer mal hin!“ Am Tag des Unterfangens<br />
ließ die Vorfreude den Schreiberling<br />
das Bett schon bei Zeiten verlassen und mit den<br />
nötigen Reisutensilien ausgestattet ging es schnellen<br />
Fußes zum Buswartesaal „Am Kreisel“. Da zu jeder<br />
Städtereise die etwas auf sich hält zwingend ein<br />
Verpflegungsbeutel gehört, wurden hier noch<br />
schnell diverse Köstlichkeiten für das leibliche<br />
Wohl zubereitet und dann durfte auch schon das<br />
Reisemobil betreten werden. Zu viel Beinfreiheit<br />
ob der überschaubaren Anzahl an Mitreisenden<br />
und eine frei zugängliche Bordtoilette schmälerten<br />
zwar den ersten Gesamteindruck, mit der Begrüßungsrede<br />
des Reiseleiters DJ UZI waren jedoch<br />
schnell jegliche Zweifel verflogen. Selbiger wartete<br />
sogleich mit großen mathematischen Fähigkeiten<br />
auf („In Wiesbaden waren wir vierzehn, ein Neunerbus<br />
und vier mit Wochenendticket“) und es<br />
überraschte niemanden, dass er sodann verkündete,<br />
die Buskosten seien erst zur Hälfte gedeckt. Mit<br />
einem ausgetüftelten Konzept aus Quersubventionierung,<br />
Brötchenverkauf und Förderung durch<br />
unbekannte Mäzene vermochte er jedoch sogleich<br />
jegliche Bedenken an der Solvenz der Reisegruppe<br />
zu zerstreuen und empfahl sich damit eindeutig<br />
für höhere Ämter. Nun folgte das eigentliche Reisevergnügen<br />
und während der Schreiberling die<br />
viel zu kurze Zeit mit schöngeistiger Literatur und<br />
gelegentlichen Blicken auf die deutschen Lande<br />
verbrachte, bauten andere Reiseteilnehmer lieber<br />
Höhlen oder lauschten den Versprechern auf Hessen<br />
3 („Karnevalsveranstaltung, pardon Kardinalsveranstaltung“).<br />
DJ UZI wartete derweil mit einer<br />
neuen Geschäftsidee auf, bei einer Tippveranstaltung<br />
sollte das Ergebnis des heutigen Spiels vorausgesagt<br />
werden. Als Gewinn wurde die Hälfte des Spieleinsatzes<br />
ausgelobt, der Rest sollte die Buskasse bereichern.<br />
Dem Schreiberling ist Kleingeld in der<br />
Börse zwar ein Graus, trotzdem entschloss er sich,<br />
die leicht verdienten Kröten mit einem wohl platzierten<br />
0:0 Tipp einzusacken. Andere schmissen<br />
ihr Geld lieber gleich zum Fenster raus „Dein Tipp?<br />
2:5. Tore oder Platzverweise?“. Nun war auch<br />
schon der Ankunftsort erreicht und wie sich das<br />
für eine anständige Städtereise gehört, wurde in<br />
der erstbesten Schankwirtschaft Einkehr gehalten.<br />
Erstbeste war in diesem Fall das Vereinshaus der<br />
Polizeischützengilde, das fußballfahrendes Volk<br />
sonst wohl eher nicht zu ihrer Kundschaft zählt.<br />
Nachdem hier die Geheimnisse von Bruschetta<br />
(„Das ist ja mit Käse!“) und Darmstädter Bier<br />
(„Bäh“) gelüftet wurden, machte sich der Reisetross<br />
auf den Weg zum Austragungsort der heutigen<br />
Sportveranstaltung, dem Stadion am Böllenfalltor.<br />
Dort kam es zu kurzen Irritationen ob der Unmenge<br />
an Auswärtsfans, die ermäßigten Stehplatzkarten<br />
waren selbstverständlich schon vergriffen. Die<br />
Gastgeber wussten jedoch Nachschub zu organisieren<br />
und so konnte der Gästebereich vollzählig betreten<br />
werden. Vollzählig waren wir dank einiger Exil-<br />
Nulldreier und der Freunde vom FC St. Pauli bei 64<br />
Leuten, die nach einem kurzen Raketenfeuerwerk<br />
der Darmstädter Fans dem Anpfiff entgegensahen.<br />
Nulldrei, gekleidet im gefürchteten Auswärtsrot,<br />
betrat den Rasen mit Murat Kaplan in der Startformation,<br />
der diesmal im Angriff für Schwung sorgen<br />
sollte. Sogleich entwickelte sich auf dem Rasen<br />
eine Partie, bei der beide Teams ihrem Tabellenplatz<br />
gerecht wurden. Viele Fehlpässe, viele Zweikämpfe<br />
und wenig durchdachte Offensivaktionen wurden<br />
der frierenden Zuschauerschar geboten und lediglich<br />
zweimal lag Torgefahr in der Luft, Freddy Löhe parierte<br />
einen Schuss von Sulu reaktionsschnell (25.),<br />
Sülo Koc verzog auf der Gegenseite nach schönem<br />
Pass von Oli Kragl (43.). In der Halbzeitpause demonstrierten<br />
die Gastgeber eindrucksvoll ihre be-<br />
grenzten Erwartungen an die Chancenverwertung.<br />
Beim Torwandschießen wurde ein lediglich einen<br />
Meter über das Tor gesemmelter Versuch sogleich<br />
mit einem Akkuschrauberset honoriert und wenn<br />
nicht der Stadionsprecher den zweiten Akkukasten<br />
für den Heimgebrauch benötigt hätte, wäre dieser<br />
spätestens nach dem siebenundzwanzigsten Fehlversuch<br />
wohl an den armen Zweitteilnehmer Alex<br />
gegangen. Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die<br />
Lilien die Schlagzahl. Nulldrei konnte sich nun nur<br />
noch gelegentlich aus der eigenen Hälfte befreien.<br />
Zum Glück aus <strong>Babelsberg</strong>er Sicht vermochten es<br />
die Darmstädter jedoch nicht, aus dem spielerischen<br />
Übergewicht Kapital zu schlagen. Einmal nur stand<br />
Gorka noch frei vor Löhe, der aber entschärfte den<br />
Versuch mit tollem Reflex (68.). Dann war irgendwann<br />
Schluss und nachdem Mannschaft und Fans<br />
noch kurz darüber diskutiert hatten, wie viel oder<br />
wenig denn nun ein Punkt beim Tabellenschlusslicht<br />
Wert ist, durfte man sich endlich wieder zum wohl<br />
gewärmten Omnibus begeben. Ausgestattet mit<br />
noch mancherlei Gastgeschenk von den fürsorglichen<br />
St. Paulianern konnte die Heimreise beginnen. Bei<br />
der Auswertung des Tippwettbewerbes wurde der<br />
Schreiberling ob seines ungeheueren Fußballsachverstandes<br />
mit tosendem Applaus bedacht, der<br />
versprochene Gewinn indes wurde vom Reiseleiter<br />
nicht rausgerückt. Zwangsabgabe nennt man so<br />
was wohl gemeinhin. Die restlichen Reisekilometer<br />
wurden im hinteren Busteil, vornehmlich mit jugendlichen<br />
Reiseteilnehmern besetzt, durch das<br />
Mitgrölen schlechter Diskomusik verbracht. Der<br />
Song „Popperverklopper“ von Pedders Band aus<br />
Braunschweig schwirrte dem Schreiberling dabei<br />
mehrfach durch den Kopf. Der vordere Busteil beschränkte<br />
sich weites gehend auf`s Biertrinken<br />
und die bemitleidenswerten Personen im Mittelteil<br />
wurden durch den endlosen Monolog eines Einzelnen<br />
um den Schlaf gebracht, der die Ursachen für sein<br />
Unvermögen, im Bus schlafen zu können, in allen<br />
Einzelheiten kundtat und erst kurz vor der Ankunft<br />
auf Wolke sieben versank. Noch vor dem vierten<br />
Glockenschlag wurde schließlich der Endbahnhof<br />
erreicht und das Reisevolk in alle Himmelsrichtungen<br />
entlassen. Und der Schreiberling kann künftig<br />
jedem, der es nicht wissen will, verkünden „Darmstadt?<br />
DA war ich schon!“<br />
StatistiK 21. Spieltag, 13.02.2013: Darmstadt 98 vs. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 0:0<br />
Darmstadt 98: Zimmermann – Hickl, Gorka, Sulu, Stegmayer – Hesse, Latza (61. Da Costa), Baier, Zielinsky – Zimmerman (48.<br />
Steegmann),Borg; <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong>: Löhe – Groß, Reiche, Evljuskin, Touré – Essig (46. Göttel), Kreuels, Hartmann, Kragl –<br />
Kaplan (56. Prochnow), Koc (90. Müller); Gelbe Karten: Latza, Baier, Hickl – Groß, Reiche; Zuschauer: 3.600<br />
12 13
Der Blick ZurÜck<br />
Nulldrei an der Hase<br />
Aufgrund der mageren Beteiligungen an den vergangenen<br />
Auswärtsfahrten hatte sich unser Busprojekt<br />
entschieden, nach Osnabrück keine Fahrt<br />
anzubieten. Der gemeine Ultra hatte sich daraufhin<br />
verständigt, die Dienste der Bahn in Anspruch zu<br />
nehmen und mit Bummelzügen in die Friedensstadt<br />
zu reisen. In meinem Alter ist es nunmehr so, dass<br />
ich zum einen meinen ausführlichen Nachtschlaf<br />
und zum anderen nicht den ganzen Tag Jungvolk<br />
um mich herum brauche. So war es für mich<br />
einfach, auf das Angebot älterer Herren zurückzukommen<br />
und die Anreise auf vier Rädern in Angriff<br />
zu nehmen. Zwei Angebote taten sich auf. Die<br />
frühe Version mit altersgerechtem Mittagstisch<br />
am Spielort oder die Langschläfervariante. Auf<br />
meinen Bedarf von Schlaf wies ich ja schon hin<br />
und verzichtete auf feste Nahrung – ein bei Auswärtsspielen<br />
nicht unüblicher Vorgang. Gegen 9<br />
Uhr traf sich unser elitärer Kreis und nahm im<br />
Kino des Vertrauens noch einen schwarzen Muntermacher<br />
zu sich. Dann ging es endlich<br />
los, endlich wieder Fußball,<br />
endlich kein Schnee<br />
mehr!<br />
Letzt genannte Aussage<br />
hatte sich<br />
nach einer guten<br />
halben Stunde<br />
Fahrt schon erledigt.<br />
Per sms<br />
kam von unserer Mittagstischfraktion<br />
die<br />
Nachricht: „Macht Dampf!<br />
Ab Oschersleben nur zwei<br />
Spuren frei und glibberich.<br />
Nur 60 km/h möglich. Die<br />
sind hier nur mit Handbesen<br />
unterwegs!“. Na prima,<br />
dacht ick mir so. Wenigstens<br />
sind wa<br />
ausjeschlafn. Gut eingestellt<br />
auf die Verhältnisse hatte<br />
mein Fahrer keine Probleme<br />
uns sicher durch das Land<br />
der Frühaufsteher zu manövrieren<br />
und überpünktlich<br />
am Osnabrücker Stadion rauszuwerfen.<br />
Unsere Vorhut hatte<br />
etwas mehr mit den Verhältnissen<br />
und dem Verkehr<br />
zu kämpfen, so dass die eingeplante Verstärkung<br />
der schwinden Zeit zum Opfer fiel. Da hab ich also<br />
mal wieder alles richtig gemacht. Prima!<br />
Nachdem ich mir die teure Eintrittskarte zugelegt<br />
hatte betrat ich voller Vorfreude das Stadion. Es<br />
hat zwar mittlerweile auch einen Arenanamen, ist<br />
zum Glück aber meilenweit davon entfernt eine<br />
solche zu sein. Ganz im Gegenteil. Das Stadion an<br />
der Bremer Brücke, so hieß es einmal, ist ein<br />
richtiges Schmuckkästchen. Ähnlich wie im Karli<br />
steht man direkt am Spielfeld und kann richtige<br />
Stadionatmosphäre schnuppern. Der Gästeblock<br />
ist überdacht und garantiert eine gute Laune. Da<br />
auch etwa 250 Leute diesen Block füllten, war die<br />
Stimmung über die gesamte Spielzeit wie erhofft.<br />
An Unterstützung für unser Team mangelt es also<br />
nicht. Die handvoll Meckerköppe, die die Anonymität<br />
der virtuellen Welt für sich entdeckt haben, spiegeln<br />
nicht den Querschnitt der <strong>Babelsberg</strong>er Fanszene<br />
wider. Jetzt musste nur noch unser Team seine<br />
Aufgaben erledigen.<br />
Aufgrund von Verletzungen, Erkrankungen und<br />
Sperren musste Trainer Benbennek die Anfangsformation<br />
mal wieder durcheinander würfeln. Wenigstens<br />
Zlatko Hebib war wieder fit, so dass zumindest<br />
die Innenverteidigung aus zwei dafür<br />
verpflichteten Spielern bestand. Die Außenverteidigerrollen<br />
nahmen Groß und Evljuskin ein. In der<br />
Offensive kamen mit Heil und Müller zwei etatmäßige<br />
Stürmer von Beginn an zum Einsatz. Beide Mannschaften<br />
begannen die Partie schwungvoll. Die<br />
erste Möglichkeit ergab sich für die Gastgeber.<br />
Löhe und Reiche verhinderten gemeinsam die<br />
Chance des VfL. Unser Kapitän verletzte sich bei<br />
der Rettungsaktion jedoch so schwer, dass er<br />
bereits nach zehn Minuten gegen Essig ausgetauscht<br />
werden musste. Oliver Kragl rückte dafür nach<br />
hinten auf die Position des Linksaußen. Damit war<br />
mit Hebib nur noch ein Abwehrspieler in unseren<br />
Reihen. In der Folgezeit übernahm Osnabrück das<br />
Geschehen auf dem Platz und konnte die noch ungeordnete<br />
Viererkette einige Male in Verlegenheit<br />
bringen. Nach einer Viertelstunde scheiterte Piossek<br />
aus bester Position am glänzend aufgelegten Löhe.<br />
Letztlich fing sich unser Defensivverbund und<br />
Nulldrei startete wieder erste Offensivaktionen.<br />
Kurz vor dem Pausentee brachte Kragl den Schlussmann<br />
der Gastgeber mit einem seiner wuchtigen<br />
Freistöße in arge Nöte. Riemann konnte nur in<br />
größter Not den Rückstand verhindern. Ebenfalls<br />
kurz vor der Pause der nächste Nackenschlag für<br />
unsere Equipe. Auch Lennart Hartmann musste<br />
nach einer Rettungsaktion verletzt vom Platz. Für<br />
ihn kam Jule Prochnow in die Partie.<br />
Somit war unser Trainer der Möglichkeit beraubt,<br />
in der Pause taktische Umstellungen vorzunehmen.<br />
Bis dahin war es aber nicht zwingend notwendig,<br />
da nach kurzen Abstimmungsproblemen die Abwehr<br />
sicher stand. Nur das Offensivspiel ließ zu wünschen<br />
übrig. Der Aufstiegsaspirant wechselte dagegen in<br />
der Pause aus. Mit Emil Jula kam ein erfahrener<br />
Stürmer zu seinem ersten Einsatz für die Lila-<br />
Weißen. Mit ihm kam zunächst mehr Schwung in<br />
die Offensivbemühungen der Osnabrücker. Nur<br />
sieben Minuten nach dem Seitenwechsel wurden<br />
diese belohnt. Gaetano Manno traf vom Strafraumeck<br />
an den Innenpfosten und der Ball prallte von dort<br />
in die Maschen. Löhe war bei diesem Schuss<br />
machtlos. Mit der Führung im Rücken gewann der<br />
VfL zusehends mehr Sicherheit im Aufbauspiel.<br />
Unsere Nulldreier waren zwar stetig bemüht den<br />
Ausgleich zu erzielen, aber den Bemühungen fehlte<br />
zumeist der letzte gute Pass. Nur ein Zuspiel von<br />
Koc auf Kragl nach einer Stunde sorgte für Gefahr<br />
vor dem Gehäuse der Norddeutschen. In der<br />
Schlussviertelstunde zog sich der Gastgeber immer<br />
mehr in die eigene Hälfte zurück und überließ unserem<br />
Team das Spielgeschehen. Mehr als zwei gefährliche<br />
Distanzschüsse von Sülo Koc und dem<br />
eingewechselten Kaplan sprangen aber nicht heraus.<br />
Am Ende bleiben wieder nur eine Niederlage und<br />
warme Worte vom Trainer des Kontrahenten. „Wir<br />
sind mit einem blauen Auge davon gekommen -<br />
ein glücklicher Sieg“ - gab Pele Wollitz zu Protokoll.<br />
Bange machen gilt also nicht. Auch wenn nun<br />
langsam Punkte her müssen, sollten alle gemeinsam<br />
optimistisch nach vorn schauen. Optimismus der<br />
in Brandenburg ja üblich zu sein scheint. Zumindest<br />
stellte es sich auf unserer Rückfahrt so dar.<br />
Nachdem es auf der spiegelglatten Autobahn nur<br />
in gefühltem Schritttempo vorwärts ging, blinkte<br />
das „Geschwindigkeit freigegeben Schild“ am<br />
Dreieck Potsdam munter auf. Das nenn ich eine<br />
positive Grundeinstellung. In diesem Sinne. Auf<br />
geht´s ihr Blauen!<br />
StatistiK 27. Spieltag, 23.02.2013: VfL Osnabrück vs. <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0 (0:0)<br />
VfL Osnabrück: Riemann; Thomik, Pisot, Beermann, Krük; Staffeldt; Neumann (46. Jula); Piossek, Nagy (74. Fischer), Manno (80.<br />
Costa); Zoller; <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong>: Löhe; Groß, Hebib, Reiche (11. Essig), Evljuskin; Kreuels, Hartmann (44. Prochnow); Kragl, Heil (74.<br />
Kaplan), Koc; Müller; Tore: 1:0 Manno (52.) Gelbe Karten: Manno , Zoller, Nagy – Kreuels, Müller, Prochnow; Besucher: 7.700<br />
Wohlfuehlfaktor<br />
Stadion: keine Arena, ein Traum; Eintritt: 12 €, erm. 9 €; Stadionmusik: ertragbar; Ordnungsdienst: penibel freundlich;<br />
Stadionbier: kalt! Stadionwurst: Industriebratling; Stimmung: sehr gut; Gesamteindruck: außer dem Ergebnis ein schöner Ausflug.<br />
14 15
Interview mit Dieter Wiedemann und Guido Koch<br />
Das FÜhrungsDuo bei babelsberg <strong>03</strong><br />
16<br />
Präsident Dieter Wiedemann<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Guido Koch<br />
Seit Ende Januar hat der <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong><br />
eine neue Spitze: Prof. Dr. Dieter Wiedemann<br />
ist als neuer Präsident Nachfolger des zurückgetretenen<br />
Thomas Bastian. Guido<br />
Koch hat, nachdem er bereits<br />
seit 2009 im Aufsichtsrat mitarbeitete<br />
nun den Vorsitz im Kontrollgremium<br />
übernommen und<br />
folgt auf Friedhelm Schatz. Beide<br />
standen Anfang Februar der NULL-<br />
DREI-Redaktion Rede und Antwort.<br />
Können Sie sich zuerst einmal<br />
unseren Lesern vorstellen und<br />
dabei erläutern, wie Sie überhaupt<br />
zu Nulldrei gekommen<br />
sind und welche Rolle Fußball<br />
bisher in Ihrem Leben gespielt<br />
hat?<br />
Guido Koch: Ich muss sagen,<br />
dass mir leider durch gewisse<br />
Zurückhaltung meiner Eltern, die<br />
nicht wollten, dass ich Fußball<br />
spiele, selbst die Fußballerkarriere<br />
verschlossen blieb. In der Schulmannschaft<br />
durfte ich dann mal<br />
mitspielen, bin aber über die<br />
Position des Torwarts nie herausgekommen.<br />
Dennoch war ich<br />
immer ein großer Fußballfan und<br />
mein erster Verein war, weil mein<br />
Opa da wohnte, Arminia Bielefeld.<br />
Als ich 1985 nach Westberlin gezogen bin, war<br />
ich zugegebenerweise auch ein paar Mal im<br />
Olympiastadion. Da bin ich aber nie richtig<br />
warm geworden. Vor Jahren, als die Überlegung<br />
stand, mit meiner Familie hier ganz in die Nähe<br />
des Karl-Liebknecht-Stadions zu ziehen, bin ich<br />
dann das erste Mal trotz vieler Warnung zu<br />
einem Spiel der <strong>Babelsberg</strong>er gegangen und war<br />
sehr positiv überrascht. Es war sehr friedlich,<br />
sehr familiär und es war irgendwie so, wie ich<br />
es damals als kleiner Junge erlebt habe. Im Jahr<br />
2009 wurde ich dann angesprochen, ob ich mir<br />
nicht vorstellen könnte im Aufsichtsrat mitzuarbeiten.<br />
Als Aufsichtsratsmitglied habe ich dann<br />
mitbekommen, dass es sehr prekär um den<br />
Verein steht und konnte damals einen Kontakt<br />
herstellen, der uns die dritte Liga weiterhin ermöglicht<br />
hat. In dieser Situation konnte ich<br />
schon mithelfen, das Problem zu lösen. Seitdem<br />
habe ich viele Facetten des Vereins und auch<br />
verschiedenste Meinungen über<br />
den Verein kennen gelernt. Aber<br />
ich finde immer noch, dass es<br />
mit diesen geringen Mitteln, die<br />
uns hier zur Verfügung stehen,<br />
ein Fußballwunder ist, dass wir<br />
in der dritten Liga spielen.<br />
Dieter Wiedemann: Da ich in Suhl<br />
aufgewachsen bin, war ich wohl<br />
eher mit dem Wintersport vertraut<br />
gewesen. Fußball wurde erst interessant,<br />
als Motor Steinach in<br />
die Oberliga aufgestiegen ist. Da<br />
sind wir alle nach Steinach gefahren.<br />
Selber habe ich nicht<br />
wirklich gut gespielt. Ich habe<br />
mir beim Fußballspielen zweimal<br />
etwas gebrochen und dadurch<br />
die Lust verloren. Als ich nach<br />
dem Studium dann nach Potsdam<br />
gekommen bin, war ich eine zeitlang<br />
durch einen Freund hin und<br />
wieder bei Hertha BSC. Später<br />
habe ich auch das Karli für mich<br />
entdeckt. Richtig zu Nulldrei gekommen<br />
bin ich – und das ist<br />
denke ich allen bekannt – als<br />
Friedhelm Schatz den Vorsitz im<br />
Aufsichtsrat übernommen hat<br />
und sagte, er mache das nur, wenn Wiedemann<br />
mitkäme. Worauf ich mich dann eingelassen<br />
habe, habe ich erst später gemerkt.<br />
In den Zeitungen hieß es erst, dass Wolfgang<br />
Sacher der neue Vorstandsvorsitzende werden<br />
würde, letztendlich sind Sie es geworden.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Dieter Wiedemann: Herr Sacher hat, als der Aufsichtsrat<br />
mich als Kandidaten vorgeschlagen<br />
hat, kollegial seine Bewerbung zurückgezogen,<br />
sodass es nicht zur Kampfabstimmung kommen<br />
musste. Ich denke, es wurde jemand gesucht,<br />
der ausgleichend wirkt und nicht wie Herr Sacher<br />
mit einem fertigen Team auftritt. Im Vorfeld der<br />
Wahl war die Kommunikationspolitik sicher nicht<br />
sehr günstig gewählt worden. Die Spekulationen<br />
in der Zeitung haben sicherlich für viel Unruhe<br />
gesorgt.<br />
Der Vorstand soll in den kommenden Wochen<br />
besetzt werden. Kann man diesbezüglich schon<br />
Namen nennen?<br />
Dieter Wiedemann: Ich bin mir relativ im Klaren,<br />
was und wen ich haben möchte. Gott sei Dank<br />
haben die von mir gewünschten Personen auch<br />
zugesagt: Regula Bathelt, Karina Dörschel, Immo<br />
von Fallois, Hendrik Woithe, Christian Lippold,<br />
Klaus Brüggemann und Prof. Dr. Götz Schulze.<br />
Guido Koch: Ich möchte noch sagen, dass wir es<br />
uns im Aufsichtsrat bei der Frage nach dem<br />
neuen Vorstand nicht leicht gemacht haben.<br />
Man muss bei dieser Entscheidung alle Aspekte<br />
berücksichtigen, die ein Verein aufweist: Da<br />
sind Interessenlagen von Sponsoren und Finanzgeldgebern<br />
dabei, aber es sind auch Interessenlagen<br />
der Mitglieder berücksichtigt worden,<br />
die den Aufsichtsrat gewählt haben. Die Diskussionen<br />
im Vorfeld gingen dahin, dass man einen<br />
Vorstand präsentieren möchte, bei dem sich die<br />
Gesamtheit und die Vielfalt des Vereins wiederfindet,<br />
der als Team zusammen funktioniert und<br />
arbeitet und der in der Lage ist, diesen Verein<br />
mit all seinen Stärken weiter zu entwickeln. Getragen<br />
von diesen Überlegungen hat der Aufsichtsrat<br />
diese Personalentscheidung getroffen.<br />
Ich glaube Dieter Wiedemann ist einer, der mit<br />
seinem Team genau das leisten kann.<br />
Welche Aufgabenteilung gibt es zwischen den<br />
beiden Gremien Aufsichtsrat und Vorstand?<br />
Guido Koch: Der Vorstand handelt, der Aufsichtsrat<br />
kontrolliert, unterstützt und berät. So sind die<br />
Regeln der Satzung. Darüber hinaus, muss es<br />
gewährleistet sein, dass die Mitglieder informiert<br />
werden und in wichtige Entscheidungen mit eingebunden<br />
werden.<br />
Was ist mit Archibald Horlitz? Es geisterte<br />
herum, dass er sobald er mehr Zeit hat den<br />
Vorstandsvorsitz von Ihnen, Herr Wiedemann,<br />
übernehmen soll.<br />
Dieter Wiedemann: Ich bin zunächst einmal für<br />
drei Jahre gewählt worden und stehe für diese<br />
Zeit auch zur Verfügung. Sobald Archibald Horlitz<br />
signalisiert, dass er Zeit hat, werden wir ihn<br />
sicherlich in einer verantwortlichen Position<br />
einbinden.<br />
Was sind Ihre ersten Ansatzpunkte? Was muss<br />
als erstes bearbeitet werden, damit vor allem<br />
die finanzielle Entwicklung vorwärts geht?<br />
Dieter Wiedemann: Als erstes muss es uns<br />
gelingen, das Bild, welches wir nach außen<br />
haben zu verändern, unser Image zu verbessern.<br />
Es gibt noch zu viele Vorurteile gegenüber<br />
unserem Verein: Ich sage nur schwarzer Block<br />
und so. Das ist ein Kommunikationsproblem.<br />
Das Zweite, was wichtig ist, ist auf die andere<br />
Seite der Havel zu kommen. Wir sind natürlich<br />
ein <strong>Babelsberg</strong>er Verein, aber wir zählen damit<br />
auch zu Potsdam. Ich werde sicherlich sehr<br />
zeitnah noch einmal mit Jann Jakobs reden,<br />
was die städtische Unterstützung betrifft. Wir<br />
müssen der Stadt Potsdam klar machen, dass<br />
nicht nur Turbine Potsdam, die Kanuten, die<br />
Volleyballerinnen und die Handballer Potsdamer<br />
Vereine sind, sondern <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> genauso<br />
zur Potsdamer Sportfamilie zählt. Dann möchte<br />
ich gerne noch mehr in den Hochschulen präsent<br />
sein. Potsdam hat 25.000 Studenten. Ich denke,<br />
dass sollten wir nutzen. Außerdem sollten wir<br />
uns noch mehr den Familien öffnen.<br />
Guido Koch: Mein Credo ist es, das auszubauen,<br />
was man bereits hat. Die Marke „<strong>Babelsberg</strong>“ –<br />
und damit möchte ich keinem Potsdamer zu<br />
nahe treten - aber ich denke die Marke „<strong>Babelsberg</strong>“<br />
ist sogar stärker als Potsdam. <strong>Babelsberg</strong><br />
ist ein Mythos, <strong>Babelsberg</strong> ist durch seine Filmstadt<br />
ein weltweiter Name. Aber wir müssen aus<br />
den Stärken, die wir haben, noch mehr machen,<br />
diese noch offensiver vertreten. Und das erwarte<br />
ich von allen Mitgliedern in den Gremien. Das<br />
ist auch die Aufgabe, die der Aufsichtsrat an<br />
den Vorstand stellen muss und auch an den für<br />
den Verein tätigen Dienstleister. Wir haben<br />
bereits ein gutes Produkt, das wir natürlich<br />
noch besser machen können. Aber auf dieses<br />
bestehende und einzigartige Produkt müssen<br />
wir eine Strategie bauen und diese dann umsetzen.<br />
Dann finden wir sicherlich auch Sponsoren, die<br />
dazu passen.<br />
Fortsetzung auf Seite 23!<br />
17
SÜleyman Koc Mittelfeldspieler bei babelsberg <strong>03</strong>
AUFSTELLUNG<br />
AUFSTELLUNG<br />
BALLFÄNGER BLUTGRÄTSCHER TRAUMPASS-SPIELER<br />
EINNETZER<br />
HERUMSTEHER<br />
GASTAUFSTELLUNG<br />
DSC Arminia Bielefeld<br />
SPIELE<br />
25<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
1<br />
ROṮ<br />
Frederic<br />
LÖHE 23<br />
SPIELE<br />
-<br />
TORE<br />
-<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Sascha<br />
STUDER 32<br />
SPIELE<br />
14<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
2<br />
ROT<br />
1, GR 1<br />
Assimiou<br />
TOURÉ 6<br />
SPIELE<br />
24<br />
TORE<br />
1<br />
GELB<br />
6<br />
ROṮ<br />
Daniel<br />
REICHE (C) 5<br />
SPIELE<br />
19<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
2<br />
ROṮ<br />
Zlatko<br />
HEBIB 29<br />
SPIELE<br />
20<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
4<br />
ROT<br />
1<br />
Matthias<br />
KÜHNE 2<br />
SPIELE<br />
10<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
1<br />
ROṮ<br />
Matthias<br />
RUDOLPH 7<br />
SPIELE<br />
20<br />
TORE<br />
1<br />
GELB<br />
9<br />
ROṮ<br />
Aaron<br />
BERZEL 14<br />
SPIELE<br />
1<br />
TORE<br />
1<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Severin<br />
MIHM 24<br />
SPIELE<br />
-<br />
TORE<br />
-<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Erkan<br />
DOGAN 30<br />
SPIELE<br />
5<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
1<br />
ROṮ<br />
Julian<br />
PROCHNOW17<br />
SPIELE<br />
22<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
4<br />
ROT<br />
1 (GR)<br />
Lennart<br />
HARTMANN 3<br />
SPIELE<br />
22<br />
TORE<br />
-<br />
GELB<br />
1<br />
ROT<br />
1 (GR)<br />
Sergej<br />
EVLJUSKIN15<br />
SPIELE<br />
4<br />
TORE<br />
1<br />
GELB<br />
1<br />
ROṮ<br />
Niko<br />
OPPER 26<br />
SPIELE<br />
22<br />
TORE<br />
3<br />
GELB<br />
3<br />
ROṮ<br />
Oliver<br />
KRAGL 11<br />
SPIELE<br />
24<br />
TORE<br />
2<br />
GELB<br />
3<br />
ROṮ<br />
Christian<br />
GROSS 10<br />
SPIELE<br />
3<br />
TORE<br />
-<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Burak<br />
KAPLAN 34<br />
SPIELE<br />
17<br />
TORE<br />
1<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Süleyman<br />
KOÇ 20<br />
SPIELE<br />
16<br />
TORE<br />
1<br />
GELB<br />
2<br />
ROT<br />
1<br />
Christian<br />
ESSIG 8<br />
SPIELE<br />
19<br />
TORE<br />
6<br />
GELB<br />
6<br />
ROT<br />
1<br />
Philipp<br />
KREUELS 18<br />
SPIELE<br />
14<br />
TORE<br />
1<br />
GELB<br />
1<br />
ROṮ<br />
Oliver<br />
HEIL 16<br />
SPIELE<br />
4<br />
TORE<br />
-<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Moritz<br />
GÖTTEL 33<br />
SPIELE<br />
18<br />
TORE<br />
1<br />
GELB<br />
4<br />
ROṮ<br />
Markus<br />
MÜLLER 9<br />
SPIELE<br />
3<br />
TORE<br />
-<br />
GELḆ<br />
ROṮ<br />
Lucas<br />
ALBRECHT 25<br />
Christian<br />
BENBENNEK<br />
Cem<br />
EFE<br />
Sebastian<br />
RAUCH<br />
Trainer<br />
Co-Trainer<br />
Torwarttrainer<br />
Detlef „Arminia“<br />
BIELEFELD<br />
Matthias<br />
MAY<br />
Marcus „Pepe“<br />
PETSCH<br />
Matthias<br />
PEFESTORFF<br />
Betreuer<br />
Betreuer<br />
Teamleiter<br />
Physiotherapeut<br />
TOR<br />
Patrick Platins 1<br />
Stefan Ortega 24<br />
Tom Schmidt 27<br />
ABWEHR<br />
Jonas Strifler 2<br />
Dennis Riemer 3<br />
Marcel Appiah 4<br />
Thomas Hübener 5<br />
Stephan Salger 11<br />
Manuel Hornig 14<br />
Felix Burmeister 19<br />
MITTELFELD<br />
Tom Schütz 6<br />
Marc Lorenz 7<br />
Tim Jerat 8<br />
Johannes Rahn 13<br />
Philipp Riese 16<br />
Stefan Langemann 17<br />
Patrick Mainka 20<br />
Patrick Schönfeld 21<br />
Philipp Heithölter 22<br />
Olcay Turhan 23<br />
Sebastian Hille 30<br />
Christian Müller 37<br />
ANGRIFF<br />
Fabian Klos 9<br />
Pascal Testroet 10<br />
Christopher Kullmann 18<br />
Eric Agyemang 28<br />
Sebastian Glasner 31<br />
TRAINER<br />
Stefan Krämer<br />
blauweissbuntnulldrei<br />
www.babelss berg<strong>03</strong>.de
Fortsetzung Interview mit Dieter Wiedemann und Guido Koch<br />
Wo wir schon beim Thema Sponsoren sind.<br />
Wie sehen dort die Ziele aus, um nicht die<br />
Abhängigkeit von der DKB immer weiter zu<br />
erhöhen?<br />
Dieter Wiedemann: Ich bin der Meinung, dass<br />
wir in den drei Jahren die Defizitsumme der DKB<br />
halbieren sollten. Wir können uns nicht nur auf<br />
den Finanzpartner DKB verlassen. Wir müssen<br />
selber 400.000 bis 500.000 Euro herbekommen<br />
oder einsparen. Einsparen ist sicherlich kaum<br />
möglich, also müssen wir zusätzliche Sponsoren<br />
gewinnen. Und ich denke, da ist der Vorstand in<br />
der Besetzung ganz gut aufgestellt. Ich habe<br />
das Gefühl, dass in den letzten Jahren von<br />
vielen immer gesagt wurde, „wir brauchen und<br />
wir müssen“, aber es ist nichts gemacht worden.<br />
Es ist zu wenig konkret gearbeitet worden. Man<br />
hat sich auf die sportsman group verlassen,<br />
aber die Ergebnisse sind nicht wirklich befriedigend.<br />
Also müssen wir, die wir Verantwortung<br />
haben, losgehen und unser Produkt verkaufen.<br />
Mit Thomas Bastian hatten wir einen Präsidenten,<br />
der naturgemäß relativ wenig Zeit<br />
hatte. Wie sieht es bei Ihnen aus? Herr Wiedemann<br />
können Sie sich regelmäßig Zeit für<br />
den Verein nehmen?<br />
Dieter Wiedemann: Ja klar! Schon jetzt sitze ich<br />
einmal in der Woche mit Herrn Brüggemann zusammen.<br />
Seitdem die Berlinale vorbei ist, habe<br />
ich noch mehr Zeit und die werde ich nutzen,<br />
um mich in diesen Verein noch mehr einzulesen.<br />
Ich möchte auch als Ansprechpartner für die<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und natürlich<br />
für die Spieler zur Verfügung stehen. Ich bin<br />
schließlich deren Verantwortlicher, quasi der Arbeitgeber<br />
und dafür werde ich meine freie Zeit<br />
auch investieren.<br />
Derzeit steht die Lizenzbeantragung für die<br />
nächste Saison an. Ist es realistisch die Lizenz<br />
für die Dritte Liga zu bekommen? Wir gehen<br />
mal davon aus, dass wir sportlich den Klassenerhalt<br />
schaffen.<br />
Dieter Wiedemann: Das hoffe ich auch. Ich gehe<br />
davon aus, dass wir es schaffen. Ich komme<br />
nicht in einen Verein und der steigt dann mit<br />
mir ab oder bekommt nicht die Lizenz. Das wäre<br />
doch richtig blöd.<br />
Guido Koch: Das Ziel heißt ganz klar, den Profifußball<br />
in <strong>Babelsberg</strong> zu erhalten. Ich gehe<br />
auch davon aus, dass wir sehr gute Chancen<br />
haben bei der Lizenzierung die Auflagen zur<br />
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu erfüllen.<br />
Ein ganz anderes Thema ist Turbine Potsdam.<br />
Wie möchten Sie dieses Thema – welches<br />
derzeit in der Presse wieder breit getreten<br />
wird – endlich zur Ruhe bringen?<br />
Dieter Wiedemann: Indem wir mit ihnen reden<br />
und das habe ich am Mittwoch getan. Es wird<br />
eine gemeinsame Sitzung der Gremien beider<br />
Manschaften im April geben und auch sonst<br />
haben die beiden Vereinsspitzen heute vertrauensbildende<br />
Maßnahmen beschlossen. Turbine<br />
und <strong>Babelsberg</strong> sind nun mal die beiden Spitzenvereine<br />
in der Stadt. Wieso sollen wir gegeneinander<br />
arbeiten? Wir sollten lieber miteinander<br />
arbeiten.<br />
Guido Koch: Ziel sollte es auch sein, die komplette<br />
Potsdamer Sportfamilie wieder etwas zu versöhnen.<br />
Das gilt nicht nur für Turbine sondern auch für<br />
alle anderen Vereine. Was Turbine angeht, gibt<br />
es sicherlich keinen besseren als Dieter Wiedemann.<br />
Er kann da ganz sicher positiv für Nulldrei<br />
wirken. Ich möchte nicht soweit gehen, dass<br />
dann am Ende eine Fusion beider Verein steht –<br />
wie es Herr Wiedemann mal spaßhaft äußerte.<br />
Aber es spricht natürlich alles dafür ein vernünftiges<br />
Miteinander aufzubauen.<br />
Für die entspannte Gesprächsatmosphäre<br />
sorgte wohl auch die Ankündigung der Redaktion,<br />
heute auf die üblichen Wissensfragen<br />
zu verzichten, denn wir haben noch sehr<br />
daran zu knabbern, dass unser Trainer im<br />
letzten Heft alle drei Fragen richtig beantwortet<br />
hat. Der sprichwörtlich gefallene Stein unseres<br />
neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, muss bis<br />
ins Takatukaland zu hören gewesen sein.<br />
Guido Koch: Ich habe gestern extra noch mal die<br />
Chronik gewälzt, aber so ist es mir trotzdem lieber.<br />
Wir bedanken uns für das interessante Gespräch!<br />
23
Die Vorbereitung UnsereR Zweeten<br />
Ihr Unternehmen kann<br />
Was würden Sie in Ihrem Unternehmen anders machen, wenn Sie alle Freiheiten<br />
hätten? Welche Ideen Sie auch haben: SAP kann dazu beitragen,<br />
dass Sie Ihre Pläne in die Tat umsetzen. Veränderungen vorantreiben.<br />
Chancen ergreifen, wann und wo immer sie sich bieten. Neue<br />
Erkenntnisse direkt in Entscheidungen verwandeln. Ob Sie Details<br />
verfeinern oder ganz neue Wege gehen möchten: SAP unterstützt<br />
Sie dabei besser als je zuvor.<br />
Ihr Unternehmen kann mehr: sap.de/mehrerreichen<br />
Nachdem sich unser Reserveteam über den Jahreswechsel<br />
in überheizten Turnhallen auf Holzfußboden<br />
mit überschaubarem Erfolg fußballerisch<br />
betätigte, durften unsere jungen Wilden ab der<br />
zweiten Januarwoche wieder an der frischen Luft<br />
dem runden Leder hinterher jagen. Im Laufe der<br />
Vorbereitung auf die zweite Halbserie in der Brandenburgliga<br />
wurde dabei eine Reihe von Testspielen<br />
absolviert, um die nötige Wettkampatmosphäre<br />
zu schaffen.<br />
Erster Gegner war mit Tennis Borussia Berlin ein<br />
guter, alter Bekannter, der mittlerweile in der<br />
Berlin-Liga sein Dasein fristet.<br />
Zweete vs. Tebe<br />
Gegen die bereits seit längerem im Trainingsbetrieb<br />
stehenden Gäste um den Ex-Nulldreier Ivo Vukadin<br />
begann die Reserveelf schwungvoll und kam durch<br />
Jonas Schmidt (14., 22.) zu ersten guten Gelegenheiten.<br />
Ab Mitte der ersten Hälfte übernahmen<br />
dann allerdings die Hauptstädter mehr und mehr<br />
das Kommando und nachdem diese zunächst bei<br />
einem satten Pfostenschuss noch im Pech waren<br />
(25.), gelang Sven Aagaard nach einer mustergültigen<br />
Rechtsflanke per Kopf der Führungstreffer<br />
(28.). Im zweiten Abschnitt gaben dann aber<br />
wieder die <strong>Babelsberg</strong>er den Ton an und nach präziser<br />
Hereingabe von Kani Özdil vollendete Armin<br />
Schmidt aus der A-Jugend zum 1:1 Ausgleich<br />
(60.). Anschließend war die Zweete dem Siegtreffer<br />
nahe, durften am Ende aber auch mit dem<br />
Remis nach einer ansprechenden Leistung zufrieden<br />
sein.<br />
Als nächstes gab der Berliner Landesligist SG<br />
Sportfreunde Johannisthal seine Visitenkarte<br />
auf dem Kunstrasenplatz im Karli ab und erwies<br />
sich dabei als spielfreudiger Kontrahent, der die<br />
Nulldreier über neunzig Minuten forderte. In der<br />
Startformation standen hierbei neben den erfahrenen<br />
Reservekräften auch eine Reihe hoffnungsvoller<br />
Talente aus dem Kader der ersten Mannschaft,<br />
von denen sich einige durchaus als Verstärkung<br />
für die Zweete anzubieten wussten. In Halbzeit<br />
eins eröffnete Erkan Dogan mit einem Freistoßtreffer<br />
aus rund 20 Metern den Torreigen (20.), Markus<br />
Müller erhöhte nach Zuspiel von Kani Özdil per<br />
Kopf auf 2:0 (43.). Nach dem Wechsel nutzten die<br />
Berliner zunächst eine Unachtsamkeit in der Nulldreiabwehr<br />
zum 2:1 Anschlusstreffer (65.). Nico<br />
Opper stellte aber per Kopf nach exakter Flanke<br />
von Severin Mihm den alten Abstand wieder her<br />
(77.). Die Schlussphase gehörte den Gästen und<br />
so durfte sich Sascha Studer im Tor der Reserveelf<br />
noch mehrfach auszeichnen.<br />
Danach folgte eine Partie gegen die Oberligaelf<br />
des Brandenburger SC Süd 05. Gegen die höherklassigen<br />
Nullfünfer begannen unsere Jungs zielstrebig<br />
und hatten bereits kurz nach dem Anpfiff<br />
Grund zum Jubeln, als Armin Schmidt nach einem<br />
Stellungsfehler der Gästeabwehr mit straffen<br />
Schuss vom linken Strafraumeck zum 1:0 traf<br />
(2.). Im Anschluss bestimmten die Gastgeber mit<br />
sicherem Kombinationsspiel den Gegner, dem man<br />
die vielen Wechsel im Kader während der Winterpause<br />
deutlich anmerkte und der sein Heil in teils<br />
robusten Einsteigen suchte. In Durchgang Zwei<br />
agierten beide Teams weitestgehend auf Augenhöhe,<br />
dass 2:0 verpasste Lukas-Karl Scharfenberg, der<br />
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25
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12 3. LIGA<br />
Tolle Tore nach holprigem Start<br />
<strong>Babelsberg</strong> gelingt erfolgreiche Heimspielpremiere – Starke Defensive<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> –<br />
Darmstadt 98 2:0 (1:0)<br />
BABELSBERG: Löhe – Berzel, Hebib, Reiche,<br />
Rudolph – Groß, Evljuskin – Koc (71.<br />
Heil), Kreuels, Kragl (56. Essig) – Mü ler (79.<br />
Hartmann).<br />
DARMSTADT: Zimmermann – Gaebler, Beisel,<br />
Islamoglu (57. Zielinsky), Stegmayer –<br />
Hesse (57. Albayrak), Latza, Baier, da Costa<br />
– Bilgin (68. Hübner), Zimmerman.<br />
SR: Grudzinski (Hamburg) – Z: 2754.<br />
TORE: 1:0 (32.) Berzel, wuchtiger Kopfba l<br />
ins kurze Eck nach Freistoßflanke von Kreuels;<br />
2:0 (67.) Koc, aus kurzer Distanz nach<br />
guter Vorarbeit von Mü ler.<br />
GELBE KARTEN: Kreuels, Mü ler – Stegmeyer,<br />
Beisel.<br />
RORE KARTE: 90.+2 Essig (hartes Einsteigen<br />
gegen Baier an der Mi te linie).<br />
BESTE SPIELER: Reiche, Kreuels, Groß –<br />
Baier.<br />
E<br />
in schwerer Brocken war es sicherlich<br />
nicht, aber der eine oder<br />
andere Kieselstein dürfte den <strong>Babelsberg</strong>ern<br />
am Sonnabend nach dem<br />
2:0-Erfolg gegen Darmstadt 98 vom<br />
Herzen gefa len sein. Sichtlich erleichtert<br />
feierten Spieler und Verantwortliche<br />
den ersten Dreier in der<br />
neuen Saison. Dass der Sieg auch<br />
verdient war, daran gab es am Ende<br />
keine Zweifel.<br />
Eine überaus solide Defensive sowie<br />
zwei schön herausgespielte Tore<br />
ebneten den Erfolg der Filmstädter.<br />
Für den neuen <strong>03</strong>-Trainer Christian<br />
Benbennek war es gleichzeitig der<br />
erste Sieg in der 3. Liga überhaupt.<br />
„Man hat heute gesehen, dass die<br />
Jungs viel Begeisterung vorleben“,<br />
lobte der Fußba l-Lehrer, dessen<br />
Stimmung einzig durch die Rote<br />
Karte von Christian Essig in der<br />
Nachspielzeit getrübt wurde. Der<br />
Neuzugang aus Heidenheim hatte<br />
seinen Gegenspieler Benjamin Baier<br />
am Mittelkreis vö lig unnötig von der<br />
Seite umgegrätscht, brutal war das<br />
Foul aber nicht. Dennoch zog Zweitligaschiedsrichter<br />
Norbert Grudzinski<br />
glatt „Rot“ – für viele eine zu<br />
harte Entscheidung. „Der Platzverweis<br />
war ein Witz“, entfuhr es gar <strong>Babelsberg</strong>s<br />
Geschäftsführer Klaus Brüggemann,<br />
während Benbennek sich für<br />
diese Saison vorgenommen hat, die<br />
Schiedsrichter nicht zu kritisieren.<br />
DIE ANALYSE<br />
von U li Meyer aus dem<br />
Karl-Liebknecht-Stadion<br />
Der <strong>03</strong>-Trainer schickte exakt die<br />
Startelf auf den Platz, die eine Woche<br />
zuvor das Auftaktspiel in Chemnitz<br />
mit 0:1 verloren hatte. Und wie<br />
schon in Chemnitz startete <strong>Babelsberg</strong><br />
holprig, wurde aber für die vielen<br />
kleinen Fehler binnen der ersten<br />
20 Minuten nicht bestraft. Das war<br />
vor a lem ein Verdienst der starken<br />
Innenverteidigung. Zlatko Hebib<br />
und vor a lem der sehr präsente Kapitän<br />
Daniel Reiche gewannen jedes<br />
Kopfba ldue l, der neue Torwart Frederic<br />
Löhe brauchte nicht einmal<br />
ernsthaft einzugreifen.<br />
Ein Schuss des kampfstarken<br />
Markus Mü ler an das Außennetz<br />
leitete schließlich die Wende ein<br />
(21.). Als dann der von Holstein Kiel<br />
als elfter und letzter Neuzugang gekommene<br />
Außenverteidger Aaron<br />
Berzel eine einstudierte Freistoßflanke<br />
per Kopf ins kurze Eck wuchtete,<br />
war der Bann gebrochen. <strong>Babelsberg</strong><br />
kontro lierte fortan das Geschehen,<br />
Darmstadts Bemühungen endeten<br />
spätestens am <strong>03</strong>-Strafraum.<br />
„Wir wo lten heute unbedingt die<br />
drei Punkte. Herz und Wi le haben<br />
den Ausschlag für den Sieg gegeben“,<br />
sagte der Vorbereiter des<br />
Führungstores, Philipp Kreuels, der<br />
zu den besten Spielern auf dem Platz<br />
gehörte. Eine gute und laufstarke<br />
Vorste lung zeigte auch Christian<br />
Groß, der fast genau vor einem Jahr<br />
einen Kreuzbandriss erlitten hatte<br />
und in der Rückserie der Vorsaison<br />
selten das zeigte, was in ihm steckt.<br />
Szenenapplaus gab's derweil für<br />
Süleyman Koc, als er zwei Minuten<br />
nach dem entscheidenden Tor zum<br />
2:0 ausgewechselt wurde. Das wird<br />
dem pfeilschne len Außenstürmer zusätzlichen<br />
Mut machen. „Sülo möchte<br />
jeden Tag etwas zurückzahlen“,<br />
weiß Trainer Benbennek. Zur Erklärung:<br />
Koc war in der Saison<br />
2010/11 als Spieler des <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong><br />
in die Fänge der Justiz geraten. Jetzt,<br />
so scheint es, ist der 23-Jährige auf<br />
dem besten Wege, die zweite Chance,<br />
die ihm sein Verein bietet, zu nutzen.<br />
8 3. LIGA<br />
1. FC Heidenheim –<br />
<strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 2:1 (2:1)<br />
HEIDENHEIM: Lehmann – Malura, Göhlert,<br />
Krebs, Feistle – Wi tek (46. Tausendpfund),<br />
Titsch-Rivero – Strauß (81. Bagceci), Schnatterer<br />
– Mayer, Thurk (56. Heidenfelder).<br />
BABELSBERG: Löhe – Kühne, Berzel, Reiche,<br />
Rudolph – Hartmann (85. Groß), Evljuskin<br />
– Essig (85. K.-F. Schulz), Kragl – Mü ler,<br />
Heil (58. Koc).<br />
SR: Timo Gerach (Landau) – Z: 7200.<br />
TORE: 1:0 (20.) Schna terer, direkt verwandelter<br />
Freistoß aus rund 20 Metern, 2:0 (26.)<br />
Mayer, Vo leyschuss nach schöner Vorarbeit<br />
von Malura, 2:1 (41.) Kragl, Schuss in den<br />
Winkel nach Solo übers halbe Feld.<br />
GELBE KARTEN: Wi tek.<br />
BESTE SPIELER: Lehmann, Schna terer, Malura<br />
– Mü ler, Kragl.<br />
C<br />
l EINZELKRITIK<br />
l<br />
Kreuels immer<br />
anspielbereit<br />
Löhe: Verbrachte einen geruhsamen<br />
Nachmittag. Wurde nur ganz<br />
wenig gefordert.<br />
Berzel: Lauffreudig und einsatzstark,<br />
ließ er auf seiner Seite nichts<br />
zu und erzielte zudem mit wuchtigem<br />
Kopfstoß den Führungstreffer.<br />
Aufmerksam und immer dort, wo es<br />
gefährlich werden könnte.<br />
Nur Kragl trifft in den Winkel<br />
<strong>Babelsberg</strong> geht allein aufgrund schlechter Chancenverwertung leer aus<br />
hristian Benbennek hatte seine<br />
Mannschaft gegenüber dem Heimspiel<br />
gegen Wehen gleich auf vier Positionen<br />
verändert: Verteidiger Matthias<br />
Kühne, die Mittelfeldspieler Sergei<br />
Evljuskin und der Ex-Heidenheielf,<br />
außerdem brachte der <strong>SV</strong>-Trainer<br />
mit Oliver Heil einen zweiten Stürmer.<br />
Damit war das Signal klar: Die<br />
Filmstädter hatten sich nach der 0:5-<br />
Klatsche im Vorjahr beim Gastspiel<br />
auf der Ostalb einiges vorgenommen.<br />
Nach einer kurzen Schrecksekunde,<br />
Torwart Frederic Löhe war nach<br />
einem Rückpass der Ba l zu weit<br />
vom Fuß gesprungen, er konnte aber<br />
doch gegen Marc Schnatterer klären,<br />
legten die Nu ldreier auch mutig los.<br />
Heils Schuss nach schöner Kombi-<br />
mer Christian Essig rückten in die Start-<br />
Mit (zu) viel Engagement dabei: Christian Essig (l.) erhielt in der Nachspielzeit die Rote Karte. Da war der Sieg der<br />
<strong>Babelsberg</strong>er gegen Darmstadt 98 (r. Danny Latza) längst in Sack und Tüten. Foto: Kuppert<br />
Hebib: Machte ein gutes Spiel.<br />
Reiche: Einer der auffä ligsten<br />
Akteure auf dem Platz. Organisierte<br />
seine Abwehr ohne Fehl und Tadel.<br />
Zweikampf- und vor a lem kopba l-<br />
stark. Leitete den zweiten Treffer<br />
durch einen klugen Pass auf Mü ler<br />
ein.<br />
Rudolph: Erledigte seine Aufgabe<br />
zur vo len Zufriedenheit. Aufmerksam<br />
und ba lsicher, gelang ihm a lerdings<br />
nicht a lzu viel in der Offensive.<br />
dafür, dass die Offensivbemühungen<br />
der Darmstädter zumeist schon im<br />
Mittelfeld unterbunden wurden.<br />
Zweikampfstark und immer präsent.<br />
Schwächen. Unterband so manchen<br />
Angriffsversuch des Gegners, war<br />
auch bemüht, Ruhe ins eigene Spiel<br />
zu bringen, ließ sich aber auch so<br />
manchen Ba l abjagen.<br />
gelang, ging von ihm durchaus Gefahr<br />
aus. Sorgte mit dem zweiten<br />
Treffer für die Entscheidung in diesem<br />
Spiel. Machte nach 70 Minuten<br />
Platz für Heil, der sich gut ins Spiel<br />
einfügte, ohne jedoch Impulse setzen<br />
zu können.<br />
meisten Ba lkontakte bei den <strong>Babelsberg</strong>ern.<br />
War immer anspielbereit,<br />
setzte seine Mitspieler zumeist gut<br />
ein und war auch kämpferisch vorbildlich.<br />
dem Ex-Halberstädter nur wenig.<br />
Verlor im zweiten Abschnitt nicht<br />
nur vermehrt Zweikämpfe, sondern<br />
auch mehmals die Übersicht. Machte<br />
nach 55 Minuten Platz für Essig,<br />
der für mehr Schwung auf der linken<br />
Seite sorgte, ohne jedoch zu überragen.<br />
Sah in der Nachspielzeit nach<br />
einem überflüssigen Foul die Rote<br />
Karte und fehlt zumindest beim<br />
nächsten Spiel in Rostock.<br />
Spitze nicht leicht, kämpfte jedoch<br />
unermüdlich und brachte die Darmstädter<br />
Abwehr einige Male in<br />
Schwierigkeiten. Gab die Vorlage<br />
zum entscheidenden 2:0. Machte in<br />
der Endphase Platz für Hartmann,<br />
der sich vor a lem darauf konzentrierte,<br />
den Vorsprung über die Zeit<br />
Groß: Sorgte mit viel Übersicht<br />
Evljuskin: Mit Stärken und<br />
nation wurde noch abgeblockt, Markus<br />
Mü ler kam frei zum Kopfba l,<br />
zielte aber knapp am linken Pfosten<br />
vorbei. Auch eine Serie von Freistößen<br />
brachte nichts ein, dafür nutzten<br />
die Gastgeber eine solche Gelegenheit<br />
in der 20. Minute eindrucksvo l.<br />
FCH-Kapitän Schnatterer, der fast<br />
a le Standards erledigt, zirkelte den<br />
Ba l unhaltbar für Löhe zum 1:0 über<br />
die Mauer. Nur sechs Minuten später<br />
setzte sich der starke Heidenheimer<br />
Außenverteidiger Dennis Malura<br />
gegen Daniel Reiche durch, seine<br />
Hereingabe verwandelte Stürmer<br />
Patrick Mayer mit einer schönen Direktabnahme<br />
zum 2:0.<br />
Koc: Auch wenn ihm nicht a les<br />
DIE ANALYSE<br />
Kreuels: Hatte sicherlich die<br />
von Thomas Jentscher<br />
aus Heidenheim<br />
Kragl: Obwohl bemüht, gelang<br />
Mü ler: Hatte es als einzige echte<br />
zu bringen. Rainer Fritzsche<br />
Schon wieder ein recht schne ler<br />
0:2-Rückstand. „Diesmal hatte das<br />
aber andere Gründe“, betont Benbennek,<br />
der von unglücklichen Aktionen<br />
sprach und seiner Mannschaft<br />
bescheinigte, dass sie diesmal<br />
schon früh „Zugriff aufs Spiel“ hatte.<br />
In der Tat, nach kurzer Schockphase<br />
übernahmen die <strong>Babelsberg</strong>er mehr<br />
und mehr das Kommando. Ein Freistoß<br />
von Essig ging noch knapp drüber,<br />
aber in der 41. Minute startete<br />
Oliver Kragl nach einem abgefangenen<br />
Heidenheimer Angriff ein Solo<br />
übers halbe Feld, durfte ungehindert<br />
abschließen und erledigte das mit einem<br />
Schuss in den Winkel perfekt.<br />
Der Anschlusstreffer machte für<br />
die zweiten 45 Minuten frische Kräfte<br />
frei. „Wir wo lten das Spiel noch<br />
drehen“, so Christian Essig, der an<br />
alter Wirkungsstätte ein gutes Spiel<br />
zeigte und zahlreiche Flanken Richtung<br />
Heidenheimer Strafraum<br />
schickte. Dort gewannen die <strong>Babelsberg</strong>er<br />
auch die meisten Kopfba ldue<br />
le und kamen mehrfach frei zum<br />
Schuss, doch entweder brachten sie<br />
die Kugel nicht aufs Tor oder der<br />
immer stärker werdende FCH-Keeper<br />
Frank Lehmann rettete.<br />
Trotz einiger Konterchancen für<br />
Heidenheim hätte <strong>Babelsberg</strong> einen<br />
Punkt verdient gehabt. Aber als Lehmann<br />
fünf Minuten vor dem Ende<br />
auch noch einen schönen Drehschuss<br />
von Mü ler per Glanzparade<br />
über die Latte gelenkt hatte, war auch<br />
die letzte Gelegenheit für den Ausgleich<br />
vertan, es blieb beim knappen<br />
Vorsprung für die Platzherren. „Das<br />
war definitiv eine unglückliche Niederlage<br />
für uns“, ärgert sich der<br />
glücklose <strong>SV</strong>-Stürmer. So sah es<br />
nach diesem 1:2 auch sein Trainer:<br />
„Dass wir hier nichts mitnehmen<br />
konnten, lag einfach an der schlechten<br />
Chancenverwertung. Aber unser<br />
Weg ist richtig, meine junge Mannschaft<br />
hat sich gefangen.“<br />
l EINZELKRITIK<br />
l<br />
Koc fehlt die Luft<br />
für 90 Minuten<br />
Löhe: Der Torwart war beim Gegentor<br />
machtlos. Er strahlte Sicherheit<br />
aus und blieb fehlerlos. Konnte<br />
sich kurz vor Schluss noch mal auszeichnenkampf.<br />
Stieg einmal a lzu hart ein<br />
und sah dafür berechtigt Gelb. Dennoch<br />
gelang ihm längst nicht a les<br />
wie gewünscht.<br />
sicher und ließ dem Chemnitzer<br />
Stürmer Anton Fink kaum Raum.<br />
Defensive zu organisieren. Dadurch<br />
stand <strong>Babelsberg</strong> vor a lem nach der<br />
Pause sicherer. Bei Standardsituationen<br />
ging er mit nach vorne, sorgte<br />
dabei aber kaum für Gefahr.<br />
bund die größten Schwierigkeiten,<br />
hinterließ keinen souveränen Eindruck.<br />
Hatte Glück, dass er nach einem<br />
harten Foul straffrei davonkam.<br />
te relativ wenig Ba lkontakte. Scheiterte<br />
in der 84. Minute beim Versuch,<br />
einen Elfmeter zu schinden.<br />
feld, mühte sich um konstruktiven<br />
Spielaufbau. Baute mit zunehmender<br />
Spieldauer etwas ab und wurde<br />
durch Schulz (71.) ersetzt, der auf<br />
der Außenbahn seine Schne ligkeit<br />
auszuspielen versuchte, ste lte dabei<br />
den Gegner aber kaum vor Problemelung<br />
der beste <strong>Babelsberg</strong>er. Er sorgte<br />
in des Gegners Hälfte oft für Unruhe.<br />
Musste wegen konditione ler<br />
Defizite Hartmann (52.) Platz machen.<br />
Der mühte sich, konnte Koc<br />
aber nicht gleichwertig ersetzen.<br />
zeigte ab und zu, dass er in <strong>Babelsberg</strong><br />
zum Leistungsträger werden<br />
kann. Er kurbelte immer wieder das<br />
Spiel an. Hatte nach knapp einer<br />
Stunde die große Chance zum Ausgleichtelfeld<br />
und war an vielen Brennpunkten<br />
zu finden H<br />
Berzel: Er scheute keinen Zwei-<br />
Hebib: Stand in der Verteidigung<br />
Reiche: Versuchte erfolgreich, die<br />
Rudolph: Hatte im Abwehrver-<br />
Groß: Spielte unauffä lig und hat-<br />
Evljuskin: Rackerte im Mittel-<br />
Koc: War bis zu seiner Auswechs-<br />
Kreuels: Der Mittelfeldmann<br />
Kragl: Verausgabte sich im Mit-<br />
Her mit dem<br />
schönen Leben<br />
Sa 02.<strong>03</strong>.13<br />
Chemnitzer FC –<br />
<strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> 1:0 (1:0)<br />
CHEMNITZER FC: Pentke – Stenzel,Wachsmuth,<br />
Wilke, Birk – Pfe fer, Kegel, Sträßer,<br />
Landeka (70. Makarenko) – Fink (86.Semmer),<br />
Förster (64.Jansen).<br />
BABELSBERG <strong>03</strong>: Löhe – Berzel, Hebib,<br />
Reiche, Rudolph – Groß, Evljuskin (71. Kofi<br />
Schulz) – Koc (52. Hartmann), Kreuels, Kragl<br />
(78. Kau fmann) – Mü ler.<br />
SR: Wingenbach (Diez) – Z: 6600.<br />
TOR: 1:0 (9.) Förster.<br />
GELBE KARTEN: Reiche, Berzel – Landeka,<br />
Kegel (a le F).<br />
BESTE SPIELER: Koc, Kreuels, Mü ler –<br />
Stenzel, Kegel, Pfe fer.<br />
M<br />
it einem runderneuerten Kader<br />
ist Drittligist <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> beim<br />
Chemnitzer FC in die Saison 2012/13<br />
gestartet. Doch ergebnismäßig blieb<br />
a les beim Alten. Kassierten die Nu l-<br />
dreier in der Vorsaison in Sachsen eine<br />
1:2 Niederlage, zeigte die antiquierte,<br />
handbetriebene Anz i f<br />
S<br />
l EINZELKRITIK<br />
l<br />
Reiche patzt vor<br />
den Gegentoren<br />
Löhe: Bis auf die kleine Unsicherheit<br />
zu Beginn, als ihm der Ba l vom<br />
Fuß sprang, ein sicherer, wenn auch<br />
wenig beschäftigter Rückhalt. War<br />
bei beiden Gegentoren chancenlos.<br />
über seine Seite drohte von Heidenheim<br />
keine Gefahr. Versuchte sich in<br />
die Offensive einzuschalten, agierte<br />
dabei aber wenig glücklich, so wie<br />
bei seiner Chance zu Beginn der<br />
zweiten Halbzeit.<br />
nenverteidigung, ließ nur wenig anbrennen<br />
und machte seine Sache<br />
weitgehend gut.<br />
ein unnötiges Foul und ließ sich<br />
beim zweiten Heidenheimer Treffer<br />
ausspielen. Der Teamkapitän fing<br />
sich aber und stand später sicher seinen<br />
Mann.<br />
Hälfte einige Male überlaufen, hing<br />
auch beim 2:0 drin, als er es verpasste,<br />
Flankengeber Malura zu stören.<br />
Steigerte sich in der 2. Hälfte und<br />
schaltete sich auch ab und zu ins<br />
Angriffsspiel ein.<br />
unauffä lig. Aufgrund seiner starken<br />
Zweikampfbilanz war er dennoch<br />
ein durchaus wertvo ler Mann. Was<br />
jedoch fehlte, waren zwingende Aktionen<br />
nach vorn.<br />
ab und leitete damit viele Gegenangriffe<br />
ein. Er bot bis dahin insgesamt<br />
überzeugende Leistung. Für ihn<br />
kam in der Schlussphase Groß, der<br />
in den wenigen verbliebenen Minuten<br />
unauffä lig blieb.<br />
ein engagiert, schoss zahlreiche Freistöße<br />
und Eckbä le, hatte etwas Pech<br />
im Abschluss. Für ihn kam Kai-Fasatzminuten<br />
keine herausragende<br />
Szene hatte.<br />
Anschlusstreffer, auch sonst stark<br />
am Ba l und mit Ideen fürs Angriffsspiel.<br />
Freiräume und suchte den Abschluss.<br />
Aber be ihm wurde besonders<br />
deutlich, woran es den Nu l-<br />
dreiern am meisten mangelt, an der<br />
Präzision.<br />
Kühne: Bot eine solide Leistung,<br />
Berzel: Spielte diesmal in der In-<br />
Reiche: Leistete sich vor dem 1:0<br />
Rudolph: Ließ sich in der ersten<br />
Evljuskin: Spielte solide und eher<br />
3. LIGA 7<br />
Reklamierte vor der Pause einen Elfmeter, bekam ihn aber nicht: <strong>Babelsberg</strong>s Süleyman Koc, hier attackiert vom<br />
Chemnitzer Sascha Pfeffer. F.: Kuppert<br />
Müller ganz nahe am Ausgleich<br />
Hartmann: Fing zahlreiche Bä le<br />
<strong>Babelsberg</strong> kassiert zum Saisonstart „unnötige Niederlage“ in Chemnitz<br />
Essig: Spielte bei seinem Ex-Ver-<br />
bian Schulz, der in seinen fünf Ein-<br />
Kragl: To le Einze leistung beim<br />
Mü ler: Sehr agil, schaffte sich<br />
Heil: Spielte nicht ganz ff k<br />
jedem Spieler gelungen wäre, sein<br />
komplettes Leistungsvermögen abzurufen,<br />
wäre mehr drin gewesen.“<br />
Die Anfangsphase gehörte a lerdings<br />
den Gastgebern. Folgerichtig<br />
gingen die Himmelblauen bereits<br />
nach neun Minuten in Führung, als<br />
Fabian Stenzel die Abwehrspieler<br />
der <strong>Babelsberg</strong>er wie Slalomstangen<br />
umkurvte und Benjamin Förster<br />
seine Eingabe aus Nahdistanz<br />
nur noch einschieben musste. Als<br />
dann nach eine reichlichen Viertelstunde<br />
erneut Förster einen Schuss<br />
nur knapp übers Tor jagte, setzte<br />
Benbennek ein Zeichen: Er schickte<br />
zu diesem frühen Zeitpunkt seine<br />
Reservisten zum Aufwärmen. Diese<br />
Maßnahme verfehlte offenbar ihre<br />
Wirkung nicht, denn ab sofort gin<br />
gen die Gä<br />
als Maik Kegel das Gebälk des <strong>Babelsberg</strong>er<br />
Kastens traf.<br />
Kurz nach Beginn des zweiten<br />
Durchgangs holte Benbennek Koc<br />
vom Platz, obwohl der bis zu diesem<br />
Zeitpunkt auffä ligster Akteur der<br />
Gäste war. „Süleyman hat noch konditione<br />
le Defizite, die Auswechslung<br />
haben wir vorher vereinbart“,<br />
erklärte der Trainer. „Ich bin überglücklich,<br />
dass ich nach langer Pause<br />
wieder Fußba l spielen darf. Mental<br />
habe ich keine Probleme, aber körperlich<br />
bin ich erst bei 75 bis 80 Prozent“,<br />
sagte der 23-jährige Mittelfeldmann.<br />
Nach einer knappen Stunde bot<br />
sich den <strong>Babelsberg</strong>ern erneut die<br />
Chance zum Ausgl i h<br />
Einlass:20.00 Uhr<br />
Beginn: 21.00 Uhr<br />
VVK:13 zzgl. Gebühr<br />
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erst per Kopf am glänzend reagierenden Conny<br />
Wieland im BSC-Tor scheiterte und im zweiten<br />
Versuch nur den Pfosten traf (62.). Möglichkeiten<br />
für den 13. der Oberliga Nord ergaben sich erst in<br />
der Schlussviertelstunde, bei einem Pfostentreffer<br />
kurz vor Ultimo waren die Nulldreier mit Fortuna<br />
im Bunde (87.).<br />
Sodann folgte eine Begegnung beim Bezirksligisten<br />
Berliner <strong>SV</strong> 1892 auf dem Kunstrasenplatz am<br />
altehrwürdigen Stadion Wilmersdorf. Unserer Elf<br />
waren hierbei die intensiven Trainingseinheiten<br />
der letzten Tage anzumerken und so wurde es am<br />
Ende ein mühsamer Erfolg gegen die couragiert<br />
aufspielenden Gastgeber. Zwar bestimmten die<br />
<strong>Babelsberg</strong>er das Geschehen über weite Strecken<br />
des Spieles, Ungenauigkeiten im Abspiel und beim<br />
Torabschluss verhinderten aber zunächst Zählbares.<br />
In der 38. Minute schloss dann B<strong>SV</strong>-Kapitän<br />
Thomas Von-Malottky sogar einen Konter zum<br />
Führungstreffer für die Hauptstädter ab, Tillmann<br />
Käpnick gelang aber nach Vorarbeit von Dmytros<br />
Ronis zumindest noch der Ausgleich vor dem Pausenpfiff<br />
(45.). Nach dem Wechsel vollendete Kofi<br />
Schulz nach schöner Ballstafette zur Führung<br />
(71.), erneut Tillmann Käpnick nach einer nicht<br />
energisch geklärten Ecke von Matthias Rudolph<br />
besorgte schließlich den Endstand (75.).<br />
Anschließend reiste unser zweites Herrenteam<br />
zum Freundschaftsrückspiel beim Brandenburger<br />
SC Süd 05 und zeigte sich auch beim zweiten<br />
Aufeinandertreffen dem Oberligisten aus Brandenburg<br />
gewachsen. Bei schwierigen Bodenverhältnissen<br />
begannen die Leek-Schützlinge schwungvoll<br />
und hätten früh in Führung gehen können,<br />
Lukas-Karl Scharfenberg zielte aber nach mustergültiger<br />
Vorarbeit von Christopher Michaelis um<br />
Zentimeter zu hoch (9.). Stattdessen gingen die<br />
Gastgeber im direkten Gegenzug durch eine erfolgreich<br />
abgeschlossene Überzahlsituation in<br />
Front (10.). Nach einer sehenswerten Angriffskombination<br />
und klugem Pass von Armin Schmidt<br />
besorgte dann aber Kofi Schulz den Ausgleich<br />
(27.) und Tillmann Käpnick brachte mit einem<br />
Lupfer über den Torwart nach Zuspiel von Kofi<br />
Schulz die Nulldreier verdient in Führung (38.).<br />
Wenig später hätte Dmytros Ronis den Vorsprung<br />
sogar noch ausbauen können, vergab aber aus<br />
aussichtsreicher Position knapp. Nach der Pause<br />
fanden die Brandenburger besser ins Spiel, während<br />
bei der Reserve die Kräfte etwas nachließen. Es<br />
dauerte jedoch bis zur Schlussminute, ehe<br />
der Ausgleichstreffer zum 2:2 Endstand fiel.<br />
Den Abschluss bildete schließlich die nach der<br />
Absage des Nachholspiels bei Stahl Brandenburg<br />
kurzfristig organisierte Partie gegen die Oberligamannschaft<br />
des R<strong>SV</strong> Waltersdorf 09. In einer<br />
gutklassigen Begegnung zweier technisch beschlagener<br />
Teams war fast über die gesamte<br />
Distanz erfrischender Offensivfußball zu bewundern,<br />
der für entsprechenden Betrieb vor den jeweiligen<br />
Toren sorgte. Ein Versuch von Kani Özdil fast von<br />
der Grundlinie konnte gerade noch geklärt werden<br />
(15.), eine scharfe Hereingabe von Karl-Lukas<br />
Scharfenberg verpassten Kofi Schulz und Armin<br />
Schmidt jeweils um Haaresbreite (25.). Die ersten<br />
Tore fielen stattdessen auf der Gegenseite, Matthias<br />
Krüger vollendete nach einem Eckball unbedrängt<br />
per Kopf zum 0:1 (27.), Murat Tas erhöhte aus allerdings<br />
abseitsverdächtiger Position auf 0:2 (38.).<br />
Nach dem Wechsel waren wiederum zunächst die<br />
Gastgeber am Drücker, erst zog Armin Schmidt<br />
knapp am rechten Pfosten vorbei (50.), dann<br />
scheiterten Tillmann Käpnick und Kofi Schulz freistehend<br />
am R<strong>SV</strong>-Keeper (64.). Besser machten es<br />
erneut die Gäste, Gordan Griebsch erhöhte mit<br />
trockenem Schuss aus 12 Metern auf 0:3 (70.).<br />
Dann aber wurden auch die <strong>Babelsberg</strong>er für ihre<br />
Offensivbemühungen belohnt, erst sorgte Kofi<br />
Schulz mit einem Heber über den Keeper für das<br />
1:3 (80.), dann staubte Tillmann Käpnick nach<br />
einem parierten Schuss von Karl-Lukas Scharfenberg<br />
zum 2:3 ab (82.). Den Schlusspunkt setzten<br />
schließlich die Waltersdorfer mit dem 2:4, Marc-<br />
Robert Borowski traf freistehend nach präziser<br />
Flanke von Dennis Kutrieb (85.).<br />
Unsere Zweete gegen die Sportsfreunde aus Johannisthal<br />
27
SO SCHMECKT BERLIN<br />
Nulldrei lädt ein: Der <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> lädt zur<br />
außerordentlichen Mitgliederversammlung am<br />
Dienstag, den 12.<strong>03</strong>.2013 ein. Die außerordentliche<br />
Mitgliederversammlung findet im "Hauszwei" auf<br />
dem Freiland-Gelände statt und beginnt um 18:30<br />
Uhr. (Freiland, Friedrich-Engels-Straße 22, 14473<br />
Potsdam). Die Tagesordnungspunkte sind auf unserer<br />
Internetseite bbg<strong>03</strong>.de nachzulesen.<br />
Lizenzunterlagen eingereicht: Am vergangenen<br />
Mittwoch übersandte <strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> fristgerecht<br />
die Lizenzunterlagen für die Spielberechtigung<br />
in der 3. Liga der Saison 2013/2014 an den DFB.<br />
Aaron Berzel auf dem Weg zurück ins Team:<br />
Nach seiner Verletzung läuft die Genesung bei<br />
Aaron Berzel planmäßig. Unser Defensiv-Allrounder<br />
hatte sich in der Partie gegen Wehen Wiesbaden<br />
das vordere Syndesmoseband gerissen. In diesen<br />
Tagen ist der 20jährige Heidelberger ins Lauf-<br />
Training eingestiegen. In zwei Wochen kann er<br />
bei optimalem Verlauf wieder ins Mannschaftstraining<br />
zurückkehren.<br />
Rücktritte: Nachdem es bereits im alten Jahr<br />
Veränderungen in den Gremien unseres Vereins<br />
gab, hat der Vorstandsvorsitzende Dieter Wiedemann<br />
nun sein neues Vorstandsteam vorgestellt<br />
(siehe Interview, ab Seite 16). Nicht mehr im<br />
Vorstand vertreten sind Dr. Frank Walter von<br />
Gierke und Dirk Petermann, die bisher amtierten<br />
und nunmehr ihren Rücktritt erklärten. Ebenfalls<br />
von seinem Amt als Aufsichtsratsmitglied trat<br />
Wolfgang Sacher zurück.<br />
Vereinsleben<br />
Let´s talk about Nulldrei: Am vergangenen Mittwoch<br />
standen Kapitän Daniel Reiche, Spielmacher Pipo<br />
Kreuels und Trainer Christian Benbennek den Fans<br />
im Freiland Rede und Antwort. Thema war natürlich<br />
die keineswegs einfache sportliche Situation. Der<br />
Trainer und die Spieler sind aber nach wie vor<br />
guter Dinge, den Bock umzustoßen. Kritisch wurde<br />
das Abschneiden unserer Elf in der FairPlay-Rangliste<br />
diskutiert. Unsere Mannschaft ist vor RW Erfurt die<br />
Mannschaft mit der zweitschlechtesten Wertung,<br />
wozu nach Aussage der Spieler auch überfüssige<br />
Karten wegen Meckerns geführt haben.<br />
Nulldrei besuchte die Goetheschule: Die Goethe-<br />
Schule ist bereits seit längerem Partnerschule<br />
unseres Vereins. Die Spieler Lennart Hartmann,<br />
Matthias Kühne und Aaron Berzel statteten der<br />
traditionsreichen Bildungseinrichtung im Herzen<br />
<strong>Babelsberg</strong>s in der vergangenen Woche einen Besuch<br />
ab. Neben einer Trainingseinheit in der großen<br />
Pause stand eine Gesprächsrunde<br />
auf dem<br />
Programm. Begeisterung<br />
lösten die jungen Kicker<br />
mit Freikarten für die<br />
nächsten Spiele aus.<br />
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Dr. Steffen Wagnitz<br />
Dr. Frank König<br />
Telefon <strong>03</strong>31-626 38 81<br />
www.urologie-kirchsteigfeld.de<br />
28<br />
29
Nach dem Spiel<br />
ist vor dem Spiel.<br />
Vortrag über „Die Grauzone“: Auf Einladung des<br />
Fanbeirats referierte Michael Weiß am 7. Februar<br />
unter dem Titel „Subkulturelle Farbenlehre: Die<br />
Grauzone“ über rechte Lebenswelten in Punk, Oi<br />
und Deutschrock. Das umstrittene Thema lockte<br />
zahlreiche Interessierte in den Presseraum des<br />
Karli.<br />
Vereinsleben<br />
mit den Festivalfilmen „Football under Cover“ und<br />
„The Other Chelsea“ im <strong>Babelsberg</strong>er Thalia Kino.<br />
Viertelfinalpartien des Landespokals terminiert:<br />
Wegen der Terminierung des Nachholspiels gegen<br />
den VfB Stuttgart II am 23.<strong>03</strong>.2013 muss die für<br />
diesen Tag vorgesehene Pokalpartie beim TuS Sachsenhausen<br />
verschoben werden. Neuer Spieltermin<br />
könnte Ostermontag, 01.04.2013, sein. Bitte beachten<br />
Sie die Hinweise auf der Homepage des<br />
<strong>SV</strong>B.<br />
Partys, Konzerte und<br />
Termine für zwischendurch<br />
Das Potsdamer Stadtmagazin <br />
Infos und<br />
Unterhaltung<br />
<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> präsentiert das internationale<br />
Fußballfilmfestival 11mm: Das Internationale<br />
Fußballfilmfestival 11mm<br />
steht vor einem runden<br />
Jubiläum. Zwischen dem<br />
14. und 19. März 2013<br />
werden im Kino Babylon<br />
Berlin die besten aktuellen<br />
Fußballfilme aus aller<br />
Welt gezeigt. Das Publikum<br />
vergibt wie in den<br />
vergangenen Jahren die<br />
"Goldene 11" für den<br />
Festivalsieger. Bereits am<br />
vergangenen Freitag gab<br />
es eine von <strong>Babelsberg</strong><br />
<strong>03</strong> präsentierte Preview<br />
Die DFB-Kulturstiftung präsentiert<br />
www.11-mm.de<br />
www.facebook.com/11millimeter<br />
www.gplus.to/11mm<br />
www.twitter.com/11mm<br />
Anzeigen<br />
10. Internationales Fußballfilmfestival<br />
14. - 19. März 2013<br />
Babylon, Berlin<br />
Happy Birthday<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> gratuliert folgenden Vereinsmitgliedern<br />
nachträglich zum Geburtstag: Adrian Abel,<br />
Sebastian Abraham, Gisbert Benecke, Lena Bergemann,<br />
Franziska Borchardt, Alexander Boskugel, Josef Büchner,<br />
Sarah Buchspieß, Matthias Eisermann, Michele Finizio,<br />
Robert Fruth, Emily Dewi Geithner, Stefan Graupner,<br />
Erik Hahmann, Konstantin Hahn, Gustav Hammerschmidt,<br />
Liam Hase, Dieter Herzbach, Hauke Hillmer,<br />
Thomas Hintze, Matthias Höhn, Adrian Jordanov,<br />
Peter König, Elijah Kretzschmar, Christoph Laudenbach,<br />
Christian Lichte, Wolfgang Müller, Norbert Müller,<br />
Pierre Neumann, Dominik-Marlon Paul, Benita Pietsch,<br />
Christian Raschke, Hannes Rauer, Pawel Rutkowski,<br />
Jan Sandow, Philipp Schnell, Sebastian Schwabe,<br />
Herbert Schwarz, Wieland Sommer, Lucas Städing,<br />
Ben Steen, Willi Stelzig, Elton Syla, Leif Gerrit Tietz,<br />
Paul Leon Utech, Lucas Maximilian Walther, Bernd<br />
Wehrstedt, Peer Wilhelms, Ullrich Zierenberg, Celina<br />
Zurth sowie Lukas Zurth.<br />
Herzlich Willkommen<br />
<strong>Babelsberg</strong> <strong>03</strong> begrüßt als neue Vereinsmitglieder<br />
Erik José, Jamil Remmo, Joao Diatezua, Renee Dölling,<br />
Marc Lehnhardt, Kevin Weber<br />
www.stadtmagazin-events.de | Tel. <strong>03</strong>31 201 65 70 | Bertha-von-Suttner-Straße 23 | 14469 Potsdam<br />
31
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des Bayerischen Waldes.<br />
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oder unter Telefon 05321 / 68 55 40<br />
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Buchungscode bitte angeben: FAN-<strong>SV</strong>B-1302-SEB<br />
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Sonderpreis für Fans des <strong>SV</strong> <strong>Babelsberg</strong><br />
Im Zentrum des Bayerischen Waldes, in Langdorf, gelegen<br />
an einem sonnigen Südhang, befi ndet sich das Sonnenhotel<br />
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täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
abends wechselnde Themenbuffets oder<br />
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kostenfreie Nutzung von Schwimmbad und Sauna<br />
Preis pro Person im DZ: nur € 169,-<br />
Reisezeitraum: Buchbar ab sofort bis Ende Juni 2013,<br />
nach Verfügbarkeit (Feiertagsarrangements ausgeschlossen).<br />
Kinder bis einschl. 6 Jahre im Zimmer der Eltern frei, von 7 bis<br />
11 Jahre 50%, von 12 bis 15 Jahre 25% Ermäßigung.<br />
(Eventuell Familienzimmer-Aufschlag erforderlich)<br />
Eigene Hin-/Rückreise. Preise exkl. Kurtaxe. Programmänderungen<br />
vorbehalten. Veranstalter: Sonnenhotels Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />
Ein anderer Fußball ist möglich! Unterstützt<br />
die Partizan Minsk Tour!<br />
Alle Fußballklubs wollen ganz besonders sein.<br />
Jeder Fan behauptet von seinem Verein, dass<br />
dieser einzigartig und vor allem anders als alle<br />
anderen ist. Doch eigentlich gibt es nur wenige<br />
Unterschiede. Manche Vereine sind reicher. Andere<br />
spielen am Rande der Pleite. Es gibt symphatische<br />
Kiezvereine mit einer besonderen Bindung an<br />
den jeweiligen<br />
Stadtteil und<br />
Clubs, die als Kapitalgesellschaft<br />
oder Abteilung eines<br />
Konzern organisiert<br />
sind.<br />
Und es gibt wenige<br />
selbstorganisierte<br />
und von Aktiven<br />
und Fans<br />
verwaltete Vereine.<br />
In Deutschland gehören die Roten Sterne<br />
dazu. Die BSG Chemie Leipzig ist ebenfalls von<br />
den Fans übernommen worden. In Berlin engagiert<br />
sich der FC Internationale, der Partner von<br />
Nulldrei, gegen Rassismus im Fußball. International<br />
sind es United of Manchester, der griechische<br />
Verein Proodeutiki Toumpas, der Fußballklub<br />
Vova aus Vilnius und der weißrussische<br />
Verein Partizan Minsk, welche beweisen, dass<br />
ein anderer selbstverwalteter Fußball möglich<br />
ist.<br />
Im Mai kommt mit United of<br />
Manchester der größere internationale<br />
Verein zu Gast ins<br />
Karl-Liebknecht-Stadion. Aber<br />
schon in wenigen Wochen besucht<br />
Partizan Minsk <strong>Babelsberg</strong><br />
im Rahmen einer Freundschafts-<br />
und Solidaritätstour,<br />
die von Fans des FC St. Pauli,<br />
Tennis Borussia Berlin, Roter<br />
Stern Leipzig, Victoria Hamburg,<br />
Altona 93 und Nulldreierinnen<br />
und Nulldreiern aus der<br />
Nordkurve organisiert wird.<br />
Der Verein Partizan Minsk hieß<br />
bis 2010 MTZ-Ripo und wurde<br />
außerhalb von Weißrussland<br />
Die Bande am Rande<br />
ANOTHER FOOTBALL<br />
IS<br />
POSSIB LE<br />
Hier die Kontoverbindung für die Unterstützung:<br />
Empfänger: RoterBaum e.V. Leipzig<br />
BLZ: 86020500 (Bank für Sozialwirtschaft) KTN: 3474500<br />
Verwendungszweck: Bildungsreise<br />
vor allem durch seine einzigartige Fanszene<br />
bekannt. Im Gegensatz zu vielen anderen osteuropäischen<br />
Kurven engagierten sich der Verein<br />
und die Fans offen gegen Rassismus und wurden<br />
so schnell zum Symbol für eine antifaschistische<br />
Fankultur in Osteuropa. Nach dem Rückzug des<br />
Oligarchen und Großsponsors Vladimir Romanov<br />
und der damit einhergehenden Insolvenz zu Beginn<br />
des Jahres 2012 verlor Partizan Minsk<br />
seine Lizenz für<br />
die höchste Spielklasse.<br />
Dies bedeutete<br />
vorerst<br />
das Ende des Vereins.<br />
Im März<br />
2012 gründeten<br />
die Fans den Verein<br />
aber als<br />
selbstverwalteten<br />
Fußballklub neu.<br />
Eine internationale<br />
Solidaritätskampagne, die von antifaschistischen<br />
Fangruppen aus Deutschland initiiert wurde, unterstützte<br />
den Neuanfang.<br />
Im März kommt nun Partizan Minsk mit seinem<br />
kompletten Kader, den Vereinsoffiziellen und Fans<br />
nach Deutschland. Es finden Freundschaftsspiele<br />
und Informationsveranstaltungen in Berlin, Hamburg,<br />
Leipzig und in <strong>Babelsberg</strong> statt. „Wir freuen<br />
uns sehr auf die Tour“, meint Leonid Petkevic, der<br />
Direktor von Partizan Minsk. „Zum einen spielen<br />
wir gegen interessante Teams<br />
und zum anderen können wir<br />
uns hervorragend auf die im<br />
April startende Meisterschaft<br />
vorbereiten.“ Und das soll möglichst<br />
in der Zweiten Liga sein.<br />
Damit die Tour finanziert werden<br />
kann, sammelt das Bündnis<br />
„Partizan Minsk Tour“ heute<br />
beim Spiel gegen Hansa Rostock<br />
Geld für den Bus, die Verpflegung<br />
und die Unterkunft in <strong>Babelsberg</strong>.<br />
Also, bitte unterstützt<br />
die Tour und den einzigartigen<br />
Verein aus Weißrussland. Und<br />
wer heute nicht genügend Kleingeld<br />
dabei hat, der kann auch<br />
auf ein Konto spenden.<br />
33
+++HOMOEHE<br />
ARABISCHER FRÜHLING<br />
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AFROAMERIKANISCHER<br />
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