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E-Paper - GIT Verlag

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57. Jahrgang | September 2013<br />

30 121<br />

9<br />

Schwerpunkt:<br />

Lebensmittel


Die neue Legende<br />

Eppendorf Reference ® 2<br />

Der Name »Reference« steht für höchste<br />

Präzision und Richtigkeit, hohe Langlebigkeit<br />

und ergonomisches Design.<br />

Die neue Reference 2 ergänzt diese<br />

bewährten Premium-Eigenschaften und<br />

Bedienphilosophie noch mit innovativer<br />

State-of-the-Art-Technologie. Überzeugen<br />

Sie sich selbst und besuchen Sie uns auf<br />

der Biotechnica, Halle 9, Stand F09.<br />

> Ein-Knopf-Bedienung ermöglicht<br />

ergonomisches Handling mit<br />

geringen Bedienkräften<br />

> Hohe Präzision und Richtigkeit für<br />

ein zuverlässiges Pipettierergebnis<br />

> Schnelle und sichere Volumeneinstellung,<br />

inkl. Volumenfixierung<br />

> RFID chip enthält alle relevanten<br />

Daten zur Pipette<br />

www.eppendorf.com/reference2<br />

Eppendorf ® , das Eppendorf Logo, Eppendorf PhysioCare Concept ® und Eppendorf Reference ® 2 sind eingetragene Marken der Eppendorf AG, Deutschland.<br />

Alle Rechte vorbehalten, inkl. Grafiken und Bilder. Copyright © 2013 by Eppendorf AG.


Vorwort<br />

Handwerk hat goldenen Boden<br />

das ist ein altes Sprichwort und bezieht<br />

sich darauf, dass letztendlich<br />

jeder darauf angewiesen ist, dass<br />

nach den Regeln der handwerklichen<br />

Kunst gearbeitet wird. Der<br />

Handwerker lässt sich das in der<br />

Regel gut bezahlen. Wer ein Haus<br />

oder ein Auto besitzt, weiß was ich<br />

meine.<br />

Obwohl die Handwerker sich<br />

auch heute gut bezahlen lassen,<br />

wird die Gegenleistung<br />

hierfür manchmal nicht<br />

mehr erbracht. In der Ausbildung<br />

wird die in die Tiefe<br />

gehende Kenntnis nicht<br />

mehr vermittelt. Detailkenntnisse<br />

sind dem ständigen<br />

Wunsch, Menschen möglichst<br />

jung ins Berufsleben zu<br />

bekommen, also die Ausbildung<br />

zu verkürzen, allzu oft zum Opfer<br />

gefallen. Fahren Sie mit Ihrem<br />

Auto in die Werkstatt, wird der<br />

Mechatroniker dort ein Diagnosegerät<br />

anschließen und die als<br />

defekt beschriebene Komponente<br />

gegen ein Neuteil tauschen. Die<br />

Kenntnis, wie das Bauteil aufgebaut<br />

ist, welche Komponenten es hat<br />

und wie diese zusammenarbeiten,<br />

ist zum Austauschen des Teils nicht<br />

notwendig und wird daher in der<br />

Ausbildung nicht mehr vermittelt.<br />

Dieser Trend ist bei allen Berufen<br />

bemerkbar. Auch in der Ausbildung<br />

zum (chemisch-, biologisch-,<br />

pharmazeutisch-) technischen Assistenten<br />

wird Grundlagenwissen,<br />

wie beispielsweise eine Phenol-<br />

Chloroform-Extraktion von DNAs,<br />

nicht mehr gelehrt. Lieber wird<br />

die Verwendung eines Kits vorgeführt.<br />

Was aber, wenn kein Kit zur<br />

Verfügung steht, oder die verfügbaren<br />

Kits nicht zu der Aufgabe passen?<br />

Sie werden trotzdem verwendet, denn es<br />

besteht ja keine Alternative. Die Folge ist,<br />

wie auch beim Auto, eine ständig sinkende<br />

Qualität der erbrachten Leistung. Dies können<br />

wir eventuell bei einem Auto noch verkraften,<br />

hier kostet es nur Geld. Was aber<br />

wenn das Laborpersonal nicht mehr weiß,<br />

wie eine pH Elektrode kalibriert und gewartet<br />

wird? Ich fürchte dieses Detail wird oft<br />

als „nicht so wichtig“ eingestuft. Die Folge<br />

für die Aussagekraft von wissenschaftlichen<br />

Arbeiten möchte ich mir gar nicht ausmalen.<br />

Wir laufen also Gefahr, basale Kenntnisse, die<br />

für ein erfolgreiches Arbeiten im Forschungslabor<br />

absolut unverzichtbar sind, zu verlieren.<br />

Im Studium ist das schon vor langer Zeit<br />

passiert. Technische Assistenzen, die in Ihrer<br />

Ausbildung noch ihr „Handwerk“ nach allen<br />

Regeln der Kunst gelernt haben, konnten das<br />

Fehlen dieser Kenntnisse bei Studenten oft<br />

kompensieren. In meiner Zeit im Universitätslabor,<br />

war ich allerdings der Letzte, der noch<br />

wusste, wie man das pH-Meter kalibriert, unserer<br />

TA sei Dank. Das Gleiche galt auch für<br />

die Wartung meines Pipettensatzes und viele<br />

andere Techniken.<br />

Die Beobachtung, dass unser „Handwerk“<br />

verloren zu gehen droht, mache nicht nur<br />

ich. Immer öfter werden wir von Verbänden,<br />

Firmen, Berufsschulen und Universitäten darauf<br />

angesprochen, ob wir als <strong>Verlag</strong> an dieser<br />

Stelle nicht einen Beitrag leisten können und<br />

wollen. Das wollen wir. Daher publizieren wir<br />

in dieser Ausgabe zum ersten Mal das <strong>GIT</strong>-Laborbuch<br />

(S. 546). Mit dieser Rubrik wollen wir<br />

nach und nach die grundlegenden Techniken<br />

im Labor in einfacher und praxisbezogener Art<br />

und Weise vorstellen und so ein Sammelwerk<br />

erstellen. Das <strong>GIT</strong>-Laborbuch können Sie auf<br />

unserer online-Plattform www.git-labor.de jeweils<br />

mit dem Erscheinen einer neuen Ausgabe<br />

herunterladen.<br />

Da wir in der Redaktion der <strong>GIT</strong>-Labor-<br />

Fachzeitschrift zwar alle erfolgreich ein naturwissenschaftliches<br />

Studium abgeschlossen<br />

haben aber nicht mehr in Laboren arbeiten,<br />

sind wir hier auf Ihre Mitarbeit angewiesen.<br />

Arbeiten Sie im Labor oder als Produktmanager?<br />

Dann kennen Sie die Tricks und Kniffe,<br />

die wir brauchen. Bitte schicken Sie uns Vorschläge<br />

und Techniken, von denen Sie glauben,<br />

dass sie zu verschwinden drohen. Wissenschaft<br />

ist nicht durch das Drücken eines<br />

einzelnen Knopfes realisierbar. Wenn wir unser<br />

Handwerk nicht mehr beherrschen, gibt es keinen<br />

Grund, uns gut zu bezahlen. Somit zögen<br />

wir uns unseren eigenen „goldenen Boden“<br />

unter den Füßen weg.<br />

Dr. Arne Kusserow<br />

Chefredakteur<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 531


Inhalt<br />

Quo Vadis |<br />

Polyzyklische<br />

aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

in Lebensmitteln<br />

Bioanalytik Seite 570, 574<br />

Mikroskopie & Bildgebung Seite 576<br />

Durch den täglichen<br />

Verzehr von Lebensmitteln<br />

nimmt der<br />

Mensch auch eine<br />

Vielzahl unerwünschter<br />

Begleitstoffe auf.<br />

Bei der Verarbeitung oder der Zubereitung<br />

von Lebensmitteln können gesundheitlich<br />

bedenkliche Begleitstoffe gebildet werden.<br />

Gesundheitsgefährdende Polyzyklische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen<br />

beispielsweise in Lebensmitteln vorrangig<br />

erst im Zuge einer Hitzebehandlung. Da<br />

PAK in der Regel nur in niedrigen Konzentrationen<br />

und als komplexe Gemische auftreten,<br />

sind leistungsfähige und spezifische analytische<br />

Methoden zu deren Bestimmung erforderlich.<br />

Seite 550<br />

Spektroskopie Seite 580<br />

Mobile Analysensysteme Seite 583<br />

VORWORT<br />

Handwerk hat goldenen Boden 531<br />

Dr. A. Kusserow<br />

MAGAZIN<br />

<strong>GIT</strong> ist gut und wird noch besser534<br />

Dr. A. Kusserow<br />

Umfassendes Lehrbuch zur<br />

modernen Mikroskopie 536<br />

U. Kubitscheck<br />

Nachrichten 538, 541, 543<br />

Life Sciences im Verein<br />

Deutscher Ingenieure 540<br />

VDI auf der Biotechnica und<br />

dem Kongress Medconf<br />

Dr. M. Follmann<br />

Biotechnica 2013 542<br />

GMP Compliance im Labor<br />

erfordert informiertes Personal 544<br />

LIMS-Forum 2013 544<br />

<strong>GIT</strong> Laborbuch 546<br />

TITELBEITRAG<br />

(K)eine Frage der Geschwindigkeit 548<br />

Echtzeit PCR zum Nachweis von<br />

Mykoplasmen-Kontaminationen in Zellkulturen<br />

D. Grone, Sartorius<br />

QUO VADIS<br />

Polyzyklische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe in Lebensmitteln 550<br />

Analytische Methoden und gesetzliche<br />

Höchstmengen<br />

Dr. A. Seidel und Prof. Dr. P. Steinberg<br />

SCHWERPUNKT<br />

Metabolomics in der<br />

Lebensmittelforschung 556<br />

Ein Fall für die GCxGC/MS?<br />

C. H. Weinert et al.<br />

Süß, aber auch sauber? 560<br />

Neue UHPLC-Methode zur Analyse von Stevia<br />

Dr. B. Richrath<br />

Wasserbestimmung 563<br />

Einfluss des Wassergehaltes auf die<br />

Verarbeitbarkeit von Polyestern<br />

Dr. K. Dreblow<br />

Bilder: www.fotolia.com<br />

©<br />

Element- und Spurenanalytik Seite 586<br />

532 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013


SCHWERPUNKT |<br />

▶ Metabolomics in der<br />

Lebensmittelforschung Seite 556<br />

Metabolomics hat sich in den letzten Jahren<br />

zunehmend zu einer Schlüsseltechnologie in den<br />

Lebenswissenschaften entwickelt. Ziel dieses<br />

Ansatzes ist es, ein biologisches System, sei es<br />

eine Einzelzelle, ein Organismus oder auch ein<br />

Lebensmittel, auf der Ebene der Metaboliten<br />

möglichst umfassend zu beschreiben.<br />

The Formula for<br />

Success in Business<br />

and Research<br />

▶ Süß, aber auch sauber? Seite 560<br />

Die Nahrungsmittelindustrie sucht nach Stoffen,<br />

die Kalorien reduzieren und dennoch den<br />

Genussfaktor der Lebensmittel beibehalten. Die<br />

UHPLC ist dabei ein wichtiger Begleiter, um Verbrauchersicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

Schwerpunkt: Lebensmittel<br />

▶ Wasserbestimmung Seite 563<br />

Kunststoffe sind u. a. Ausgangsstoffe für<br />

Trinkflaschen. Die Anwesenheit von Wasser in<br />

Kunststoffen hat einen großen Einfluss auf die<br />

Qualität und Verarbeitbarkeit der Endprodukte<br />

vor allem im Verbraucherbereich.<br />

JANUS<br />

Ionenchromatographie 566<br />

Gestern, Heute und Morgen<br />

Prof. W. Frenzel und M. Läubli<br />

FACHARTIKEL<br />

Erweiterung des Genetischen Codes 570<br />

Eine Methode mit Potenzial<br />

H. Neumann et al.<br />

Zusammen besser als ein Tierversuch 574<br />

Testbatterie als Alternativmethode für Allergene<br />

C. Walczuch et al.<br />

Aus zwei Photonen mach eins 576<br />

Photonen-aufkonvertierende Nanopartikel<br />

eröffnen neue Wege zur optischen Markierung<br />

A. Sedlmeier und Dr. H.-H. Gorris<br />

Wie sehen Pflanzen blaues Licht? 580<br />

Die Lichtsensoren der Pflanze<br />

Prof. Dr. B. Dick<br />

Elementanalyse von Gesteinsproben 583<br />

Analyse vor Ort mit einem portablen<br />

Röntgenfluoreszenzspektrometer<br />

D. Wissmann<br />

Tributylzinn in Gesamtwasserproben 586<br />

Entwicklung eines Referenzverfahrens<br />

für die EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

J. Richter et al.<br />

MARKTPLATZ<br />

Produktneuheiten 589<br />

15 MINUTEN<br />

596<br />

BUYERS GUIDE<br />

597<br />

INDEX & IMPRESSUM<br />

<br />

VORSCHAU <strong>GIT</strong> 10 |<br />

Schwerpunkt LIMS & Labor-IT<br />

Themen u. a. Trends in<br />

der High-Content-Analyse<br />

Anzeigenschluss: 27.09.13<br />

Erscheinungstermin: 16.10.13<br />

3. US<br />

Erleben Sie die<br />

BIOTECHNICA 2013!<br />

Europas Branchentreff Nr.1<br />

für Biotechnologie,<br />

Life Sciences und Labortechnik<br />

Drei von vielen guten Gründen<br />

für Ihren Besuch:<br />

Entdecken Sie an drei Messetagen die<br />

konzentrierte Branchenvielfalt der<br />

Biotechnologie.<br />

Überzeugen Sie sich von Neuentwicklungen<br />

und richtungweisenden Trends auf<br />

den Marktplätzen BioServices, Innovation<br />

in Food, Industrial Biotechnology und<br />

Personalized Medicine Technologies.<br />

Knüpfen Sie neue Businesskontakte und<br />

erweitern Sie Ihr Netzwerk.<br />

Alle Infos und Tickets:<br />

www.biotechnica.de/de/tickets<br />

biotechnica.de


Magazin<br />

<strong>GIT</strong> ist gut und wird noch besser<br />

Liebe Leser, da ist sie nun, die „neue“ <strong>GIT</strong><br />

Labor-Fachzeitschrift. Viel Arbeit steckt<br />

darin und viele Überlegungen haben zu<br />

diesem Ergebnis geführt. Das Ziel war es,<br />

die Zeitschrift an die sich ändernden Bedürfnissen<br />

der Leser anzupassen. Wer sich<br />

nicht ständig prüft und verbessert, wird<br />

schnell überholt. Es geht allerdings nicht<br />

darum, etwas zu ändern, was bereits gut<br />

ist. Die inhaltliche Qualität der <strong>GIT</strong> Labor-<br />

Fachzeitschrift war schon immer, und wird<br />

es auch bleiben, unser entscheidendes Alleinstellungsmerkmal.<br />

Wir haben als Team gemeinsam beschlossen,<br />

dass wir journalistische und wissenschaftlich<br />

technische Qualität auch weiterhin als zentrale<br />

Punkte unserer Arbeit betrachten. Auch wenn<br />

dies mehr Aufwand bedeutet und mehr persönlichen<br />

Einsatz bei Redaktion und Verkauf erfordert,<br />

sind wir sicher, dass wir damit unseren<br />

Lesern einen Mehrwert vermitteln können. Denn<br />

wir sind davon überzeugt, dass nur die Frage, ob<br />

eine Zeitschrift dem Leser etwas bringt, über Erfolg<br />

oder Misserfolg entscheidet.<br />

pict rider - Fotolia.com<br />

©<br />

30 121<br />

Neues Layout und<br />

angepasste Formate<br />

57. Jahrgang | September 2013<br />

Schwerpunkt:<br />

Lebensmittel<br />

An der Qualität der wissenschaftlichen Artikel<br />

gab es keinen Handlungsbedarf, daher<br />

bleiben sie im Wesentlichen wie sie waren:<br />

Übersichtsartikel von den führenden Experten<br />

eines Wissenschaftsfeldes für alle interessierten<br />

Menschen mit einer wissenschaftlichen<br />

Vorbildung. Neu sind bei den Fachartikeln daher<br />

nur eine „luftigere Aufmachung“ und unser<br />

„Crossmediabalken“. Bereits seit einigen Jahren<br />

haben wir die Bildsprache unserer Artikel entwickelt.<br />

Mal illustriert unser Aufmacher Inhalte<br />

des Beitrages, mal eine Anspielung oder den<br />

berühmten „Blick über den Tellerrand“. Neben<br />

dem vielen Lob, welches wir für die Gestaltung<br />

bekommen, macht es auch einfach Spaß, das<br />

Können des Layout-Teams der <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift<br />

in den Dienst der Autoren und ihrer<br />

Artikel zu stellen. Ab der <strong>GIT</strong> 09/2013 geben wir<br />

der Gestaltung mehr Raum, um jeden Beitrag<br />

ins beste Licht zu rücken. Sie als Leser bekommen<br />

dadurch nicht nur eine schönere Zeitschrift,<br />

die ruhigere Gestaltung macht auch das Lesen<br />

angenehmer und die Orientierung leichter. Dem<br />

gleichen Zweck dienen die komplett überarbeitete<br />

Inhaltsangabe und die einfache und direkte<br />

Leserführung. Im Crossmediabalken unter jedem<br />

Fachbeitrag finden Sie weiterführende Informationen<br />

und Inhalte. Damit Crossmedialität auch<br />

funktioniert, benötigt man unserer Meinung<br />

nach nicht nur einen Qr-Code, sondern auch<br />

einen kurzen Link, der sich schnell am Rechner<br />

eintippen lässt. Es ergibt keinen Sinn das<br />

Smartphone-Display zu bemühen, wenn man die<br />

<strong>GIT</strong> am Schreibtisch liest. Daher finden Sie die<br />

9<br />

online-Informationen auch durch die angegebenen<br />

bit.ly-URLs. Sie geben Auskunft<br />

über Themen-Hintergründe und Zusatzinformationen<br />

(Plus-Symbol), Veranstaltungshinweise<br />

(Weltkugel-Symbol) oder<br />

auch weitere Multimedia-Inhalte (Playtasten-Symbol).<br />

Für frei herunterladbare<br />

Texte und Präsentationen können hier<br />

angeführt werden.<br />

Eine weitere Schippe haben wir auch<br />

beim „Schwerpunkt“ draufgelegt. Jede<br />

Ausgabe der <strong>GIT</strong> hat ein Schwerpunkt-<br />

Thema, z. B. Materialforschung, Chromatographie<br />

oder, wie in dieser Ausgabe, Lebensmittel.<br />

Zusätzlich zu mehreren Fachartikeln<br />

bieten wir von nun an auch ein neues Format,<br />

den Leitartikel zum Schwerpunktthema. Verfasst<br />

von einem „Schwergewicht“ aus dem<br />

jeweiligen Forschungsfeld, wird der „Quo<br />

Vadis“-Beitrag tiefere Eindrücke ermöglichen<br />

und dies hat nichts mit der Statur der Autoren<br />

zu tun, sondern mit ihrem Ansehen.<br />

Ebenfalls neu ist „Janus“. In unregelmäßigen<br />

Abständen werden wir mit diesem Format<br />

zwei Seiten der gleichen Medaille aufzeigen.<br />

Jede Seite des „Doppelgesichtes“ zeigt<br />

einen Standpunkt zu einem Thema auf. Den<br />

Standpunkt aus Sicht der Wissenschaft und<br />

Wer sich nicht ständig<br />

prüft und verbessert,<br />

wird schnell überholt.<br />

gegenüber, auf Augenhöhe, der aus der industriellen<br />

Forschung und Entwicklung. Haben Sie in<br />

Ihrem Uni-Labor ein Problem von dem Sie glauben<br />

ein Entwickler kann eine Lösung liefern? Löst<br />

das Gerät, an dem Sie entwickeln, ein Problem,<br />

das in einem wissenschaftlichen Forschungslabor<br />

eine entscheidende Rolle spielt? Haben Sie<br />

Anregungen zu einem solchen Beitrag? Sprechen<br />

Sie uns an, wir finden denjenigen, der Erfahrung<br />

mit der zweiten Seite der Medaille hat.<br />

Laborbuch und 15 Minuten<br />

Aus vielen Gesprächen, die wir mit unseren Lesern<br />

geführt haben, wissen wir, dass die <strong>GIT</strong> nicht<br />

nur bei den „alten Hasen“ und den Top-Experten<br />

gelesen wird, sondern auch von denen genutzt<br />

wird, die das in Zukunft sein werden. Ob Sie im<br />

Management oder im Labor, als Unternehmer, Geschäftsführer,<br />

Manager, Laborleiter, wissenschaft-<br />

534 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 In eigener Sache


© JRB - Fotolia.com<br />

Ulrich Kubitscheck<br />

Ulrich Kubitscheck studierte<br />

Physik in Bremen. Seit<br />

2004 leitet er die Abteilung<br />

für Biophysikalische<br />

Chemie an der Universität<br />

Bonn. Prof. Kubitscheck<br />

lehrt unter anderem Quantitative<br />

Mikroskopie, hat<br />

mehr als 70 wissenschaftliche<br />

Publikationen verfasst,<br />

und entwickelt Techniken<br />

zur Beobachtung einzelner<br />

Protein- und RNA-Moleküle<br />

in lebenden Zellen.<br />

auch als ebook<br />

erhältlich<br />

licher- oder technischer Angestellter, Studierender<br />

oder Auszubildender beschäftigt sind, wir möchten<br />

Sie monatlich mit relevanten Informationen<br />

aus der Analytik direkt auf dem Schreib- und Labortisch<br />

versorgen. Wir möchten Inhalte für alle<br />

Menschen haben, die für Labore arbeiten. Vom<br />

Azubi bis zum Vorstandvorsitzenden, vom Diplomand<br />

bis zum Professor. Deswegen erweitert<br />

unsere neue Rubrik „Laborbuch“ das inhaltliche<br />

Spektrum, womit wir klassische Techniken des<br />

Laboralltag ins Gedächtnis rufen. Ohne beispielsweise<br />

korrekt den pH-Wert messen zu können, ist<br />

die Laborarbeit bereits vor dem ersten Experiment<br />

zum Scheitern verurteilt. Das „Laborbuch“ ist jeweils<br />

eine Seite lang und soll die wesentlichen<br />

Bestandteile einer Technologie beschreiben, deren<br />

Funktionen knapp erläutern und die für den<br />

erfolgreichen Einsatz notwendigen Arbeiten und<br />

Reagenzien beschreiben.<br />

Ebenfalls ganz neu ist die Seite, die Sie immer<br />

zwischen dem „Marktplatz“ und unserem neu gestalteten<br />

Einkaufsnachweis finden werden. Diese<br />

Rubrik ist für einen weiteren Tisch außer Laborund<br />

Schreibtisch bestimmt, auf denen die <strong>GIT</strong><br />

Labor-Fachzeitschrift schon immer zu finden ist:<br />

dem Tisch in der Kaffee-Ecke. Unter „15 Minuten“<br />

finden Sie Rätsel, Kurioses aus der Wissenschaft<br />

und Hinweise auf wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

für Kinder und Eltern. Außerdem befindet<br />

sich hier ein Gewinnspiel. Näheres dazu im<br />

nächsten Absatz. Diese Inhalte sind für die kurzen<br />

Verschnaufpausen gedacht, z. B. bei Inkubationszeiten<br />

oder während das 1 H-NMR läuft.<br />

<strong>GIT</strong> Lesenswert<br />

Ebenfalls neu ist „Lesenswert“. Gemeinsam mit<br />

den Autoren und Herausgebern von wissen-<br />

schaftlichen Fachbüchern stellen wir Neuerscheinungen,<br />

in der Regel passend zum Schwerpunktthema,<br />

vor. Wir werfen einen Blick ins<br />

Buch, stellen Ihnen die Autoren vor und fragen,<br />

welcher Leser dieses Buch unbedingt haben<br />

muss. Über den Crossmediabalken finden Sie zudem<br />

eine exklusive Leseprobe des Buches, damit<br />

Sie sich selber einen Eindruck verschaffen können.<br />

Zudem werden wir Exemplare jedes vorgestellten<br />

Buches in einem Gewinnspiel verlosen,<br />

das sich auf der „15 Minuten“-Seite befindet (s.<br />

S. 596). Dabei kann es sich beispielsweise um<br />

eine Frage zu einem der Artikel handeln oder<br />

etwa um ein Suchbild.<br />

Neues über Produkte rund ums Labor sammelt<br />

sich zukünftig im „Marktplatz“. Wie gewohnt,<br />

aber in optimiertem Layout, finden Sie<br />

darüber hinaus relevante Nachrichten, Veranstaltungshinweise<br />

und Eventberichte im „Magazin“.<br />

Wir zählen auf Sie<br />

Viel Neues haben wir für Sie in der „neuen“<br />

<strong>GIT</strong> zusammengetragen. Alles dient nur einem<br />

Zweck: Ihnen alle relevanten Informationen<br />

aus der Branche modern, zeitnah und kompakt<br />

zu liefern. Nur Zeitschriften die auch gelesen<br />

werden erfüllen ihre Aufgabe. Wir wollen aber<br />

noch mehr, nämlich gemeinsam mit Ihnen eine<br />

noch wertvollere Labor-Fachzeitschrift machen.<br />

Haben Sie Ideen und Anregungen? Rufen<br />

Sie uns an, schreiben Sie uns oder sprechen Sie<br />

uns auf einer Veranstaltung an. Wir möchten<br />

wissen was Sie brauchen.Viel Spaß mit der <strong>GIT</strong><br />

Labor-Fachzeitschrift wünschen,<br />

Dr. Arne Kusserow und das Team der <strong>GIT</strong><br />

<br />

HPLC-Säulen<br />

Für eine Vielzahl analytischer<br />

und präparativer Applikationen<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung, um die beste<br />

Säule für Ihre Trennaufgabe zu<br />

finden – egal ob Ihre Anwendung<br />

im chiralen, chemischen, pharmazeutischen,<br />

biowissenschaftlichen,<br />

Lebensmittel- oder Umweltbereich<br />

liegt. Wir beraten Sie gern.<br />

Wählen Sie aus über<br />

11.000 Säulen<br />

Aktuelle Printausgabe online:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-Heft<br />

Vorstellung des Zielgruppenportals<br />

www.git-labor.de<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-Portal<br />

www.knauer.net/columns<br />

In eigener Sache


Magazin<br />

Umfassendes Lehrbuch zur modernen Mikroskopie<br />

Fluorescence Microscopy - From Principles to Biological Applications: Kaum eine Technologie hat die moderne<br />

Zellbiologie mehr beeinflusst als die Fluoreszenzmikroskopie, die zum ersten Mal die Lokalisation und Dynamik praktisch<br />

jedes beliebigen Makromoleküls in zellulären Strukturen ermöglicht. Ulrich Kubitscheck hat mit „Fluorescence<br />

Microscopy - From Principles to Biological Applications” endlich ein Werk auf den Markt gebracht, dass einerseits<br />

die physikalischen Grundlagen der unterschiedlichen Technologien der Fluoreszenzmikroskopie - bis hin zu „Super<br />

Resolution“ Mikroskopie - Lesern mit biomedizinischem Hintergrund anschaulich näher bringt, und darüber hinaus<br />

die wichtigsten Anwendungen für Biowissenschaftler praxisbezogen darlegt. Ein unabdingbarer Begleiter für jedes<br />

Labor, in dem Fluoreszenzmikroskopie mit biologischen Strukturen betrieben wird. Gewinnspiel auf Seite 596.<br />

Was war der konkrete Anlass, das Buch zu schreiben?<br />

Kubitscheck: In der Tat begannen ein Kollege und ich mit<br />

der Arbeit an diesem Buch bereits 1995, weil die immense<br />

Bedeutung der modernen Lichtmikroskopie für die Biomedizin<br />

schon absehbar war. Zu der Zeit wurden konfokale<br />

Laser-Mikroskope noch durch kühlschrankgroße Computer<br />

gesteuert – heute erledigt das jeder PC. Allerdings haben<br />

wir nach einem Jahr angesichts der Größe der Aufgabe<br />

und diverser Karriereanforderungen kapituliert. Anlässlich<br />

einer Konferenz im Jahr 2009 in New York zum Thema<br />

„Beobachtung der zellulären Nanomaschinerie bei der<br />

Arbeit“ stellten meine Kollegen und ich fest, dass es noch<br />

immer kein umfassendes Lehrbuch zur modernen Mikroskopie<br />

gibt, das auch die ganzen aufregenden modernen<br />

Entwicklungen berücksichtigt. Also beschlossen wir, uns<br />

zusammen zu tun, um diese Lücke endlich zu füllen. Wir<br />

entwickelten das Konzept miteinander, und begannen die<br />

Arbeit an diesem Projekt. Es ist uns gelungen, eine zentrale<br />

Ressource für Vorlesungen und Kurse zu den wichtigsten<br />

Aspekten der modernen Fluoreszenzmikroskopie zu<br />

schaffen.<br />

Ulrich Kubitscheck<br />

Ulrich Kubitscheck studierte<br />

Physik in Bremen. Seit<br />

2004 leitet er die Abteilung<br />

für Biophysikalische<br />

Chemie an der Universität<br />

Bonn. Prof. Kubitscheck<br />

lehrt unter anderem Quantitative<br />

Mikroskopie, hat<br />

mehr als 70 wissenschaftliche<br />

Publikationen<br />

verfasst, und entwickelt<br />

Techniken zur Beobachtung<br />

einzelner Protein- und<br />

RNA-Mole küle in lebenden<br />

Zellen.<br />

Welche Struktur hat das Buch?<br />

Kubitscheck: Das ersten vier Kapitel<br />

behandeln die Grundlagen: Optik und<br />

Fluoreszenz, die Grundprinzipien der<br />

klassischen Lichtmikroskopie, Fluoreszenz<br />

und Bildaufnahme sowie die<br />

verschiedenen Möglichkeiten, Strukturen<br />

in biologischen Zellen mit Fluoreszenzfarbstoffen<br />

zu markieren. Die<br />

übrigen Kapitel konzentrieren sich auf<br />

die wesentlichen modernen Verfahren<br />

der Lichtmikroskopie: vom Konfokalmikroskop,<br />

über Einzelmolekülabbildungen<br />

bis hin zur STED-Mikroskopie.<br />

Brigitta Leber<br />

Bild Ulrich Kubitscheck ©<br />

Exklusive Leseprobe<br />

Unter http://bit.ly/Lesenswert-UK können<br />

Sie einen Blick in das vorgestellte<br />

Buch werfen.<br />

1. Auflage April 2013<br />

Hardcover<br />

410 Seiten<br />

187 Abbildungen<br />

ISBN: 978-3-527-32922-9<br />

Autor: Ulrich Kubitscheck<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong><br />

www.wiley-vch.de<br />

auch als ebook<br />

erhältlich<br />

536 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lesenswert


Magazin<br />

Umfassendes Lehrbuch zur modernen Mikroskopie<br />

Fluorescence Microscopy - From Principles to Biological Applications: Kaum eine Technologie hat die moderne<br />

Zellbiologie mehr beeinflusst als die Fluoreszenzmikroskopie, die zum ersten Mal die Lokalisation und Dynamik praktisch<br />

jedes beliebigen Makromoleküls in zellulären Strukturen ermöglicht. Ulrich Kubitscheck hat mit „Fluorescence<br />

Microscopy - From Principles to Biological Applications” endlich ein Werk auf den Markt gebracht, dass einerseits<br />

die physikalischen Grundlagen der unterschiedlichen Technologien der Fluoreszenzmikroskopie - bis hin zu „Super<br />

Resolution“ Mikroskopie - Lesern mit biomedizinischem Hintergrund anschaulich näher bringt, und darüber hinaus<br />

die wichtigsten Anwendungen für Biowissenschaftler praxisbezogen darlegt. Ein unabdingbarer Begleiter für jedes<br />

Labor, in dem Fluoreszenzmikroskopie mit biologischen Strukturen betrieben wird. Gewinnspiel auf Seite 596.<br />

Was war der konkrete Anlass, das Buch zu schreiben?<br />

Kubitscheck: In der Tat begannen ein Kollege und ich mit<br />

der Arbeit an diesem Buch bereits 1995, weil die immense<br />

Bedeutung der modernen Lichtmikroskopie für die Biomedizin<br />

schon absehbar war. Zu der Zeit wurden konfokale<br />

Laser-Mikroskope noch durch kühlschrankgroße Computer<br />

gesteuert – heute erledigt das jeder PC. Allerdings haben<br />

wir nach einem Jahr angesichts der Größe der Aufgabe<br />

und diverser Karriereanforderungen kapituliert. Anlässlich<br />

einer Konferenz im Jahr 2009 in New York zum Thema<br />

„Beobachtung der zellulären Nanomaschinerie bei der<br />

Arbeit“ stellten meine Kollegen und ich fest, dass es noch<br />

immer kein umfassendes Lehrbuch zur modernen Mikroskopie<br />

gibt, das auch die ganzen aufregenden modernen<br />

Entwicklungen berücksichtigt. Also beschlossen wir, uns<br />

zusammen zu tun, um diese Lücke endlich zu füllen. Wir<br />

entwickelten das Konzept miteinander, und begannen die<br />

Arbeit an diesem Projekt. Es ist uns gelungen, eine zentrale<br />

Ressource für Vorlesungen und Kurse zu den wichtigsten<br />

Aspekten der modernen Fluoreszenzmikroskopie zu<br />

schaffen.<br />

Ulrich Kubitscheck<br />

Ulrich Kubitscheck studierte<br />

Physik in Bremen. Seit<br />

2004 leitet er die Abteilung<br />

für Biophysikalische<br />

Chemie an der Universität<br />

Bonn. Prof. Kubitscheck<br />

lehrt unter anderem Quantitative<br />

Mikroskopie, hat<br />

mehr als 70 wissenschaftliche<br />

Publikationen<br />

verfasst, und entwickelt<br />

Techniken zur Beobachtung<br />

einzelner Protein- und<br />

RNA-Mole küle in lebenden<br />

Zellen.<br />

Welche Struktur hat das Buch?<br />

Kubitscheck: Das ersten vier Kapitel<br />

behandeln die Grundlagen: Optik und<br />

Fluoreszenz, die Grundprinzipien der<br />

klassischen Lichtmikroskopie, Fluoreszenz<br />

und Bildaufnahme sowie die<br />

verschiedenen Möglichkeiten, Strukturen<br />

in biologischen Zellen mit Fluoreszenzfarbstoffen<br />

zu markieren. Die<br />

übrigen Kapitel konzentrieren sich auf<br />

die wesentlichen modernen Verfahren<br />

der Lichtmikroskopie: vom Konfokalmikroskop,<br />

über Einzelmolekülabbildungen<br />

bis hin zur STED-Mikroskopie.<br />

Brigitta Leber<br />

Bild Ulrich Kubitscheck ©<br />

Exklusive Leseprobe<br />

Unter http://bit.ly/Lesenswert-UK können<br />

Sie einen Blick in das vorgestellte<br />

Buch werfen.<br />

1. Auflage April 2013<br />

Hardcover<br />

410 Seiten<br />

187 Abbildungen<br />

ISBN: 978-3-527-32922-9<br />

Autor: Ulrich Kubitscheck<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong><br />

www.wiley-vch.de<br />

auch als ebook<br />

erhältlich<br />

536 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lesenswert


Magazin<br />

Bayer feiert 150-jähriges Firmenjubiläum<br />

Bayer feiert in diesem Jahr sein<br />

150-jähriges Firmenjubiläum und<br />

blickt auf eine lange und sehr erfolgreiche<br />

Geschichte zurück. Was<br />

als kleine Farbenfabrik begann, ist<br />

heute ein Weltkonzern.<br />

Die Bandbreite an Geschäftsfeldern,<br />

in denen Bayer tätig ist<br />

– darunter Gesundheit, Agrarwirtschaft<br />

und hochwertige Materialien<br />

– spiegelt sich im aktuellen<br />

Jubiläumsheft der Angewandten<br />

Chemie (Titelbild anbei) wider.<br />

Neues Verfahren für ultradünne Membranen aus Kohlenstoff<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wolfgang Plischke, Vorstandsmitglied,<br />

erläutert in seinem Editorial<br />

den Zusammenhang zwischen der<br />

Innovationskultur und dem nun<br />

schon seit 150 Jahren andauernden<br />

Erfolg dieses international tätigen<br />

Unternehmens.<br />

www.bayer.de<br />

Sonderheft Angewandte Chemie:<br />

Angewandte Chemie 125, 9503–9760<br />

(2013)<br />

Nanomembranen aus Kohlenstoff<br />

bestehen nur aus einer Schicht<br />

Moleküle. Auf lange Sicht kommen<br />

sie in Frage, um Gase voneinander<br />

zu trennen und damit zum Beispiel<br />

Giftstoffe aus der Luft zu filtern.<br />

Derzeit beschäftigt sich die Grundlagenforschung<br />

noch mit der Herstellung<br />

der Nano-Membranen.<br />

Das Forschungsteam um den Bielefelder<br />

Physiker Professor Dr. Armin<br />

Gölzhäuser beschäftigt sich<br />

schon seit längerem mit dünnen<br />

Kohlenstoffschichten. Nun ist es<br />

ihnen gelungen, ein neues Verfahren<br />

für die Herstellung der Membranen<br />

zu entwickeln. Der Vorteil:<br />

Mit ihm lässt sich eine Reihe unterschiedlicher,<br />

großflächiger Kohlenstoff-Nanomembranen<br />

erzeugen,<br />

die sehr viel dünner sind als es<br />

mit etablierten Verfahren möglich<br />

ist. Außerdem ist es möglich, aus<br />

diesen Membranen problemlos<br />

Graphen herzustellen.<br />

www.uni-bielefeld.de<br />

Originalpublikation:<br />

Angelova P. et al.: ACS Nano (2013)<br />

DOI: 10.1021/nn402652f<br />

Anti-Hai-Neoprenanzug<br />

in Australien entwickelt<br />

Die Forschungsergebnisse von führenden<br />

Haiexperten der University<br />

of Western Australia führten zur<br />

Entwicklung und Herstellung des<br />

weltweit ersten Neoprenanzugs,<br />

der Haie irritiert oder Surfer Haien<br />

gegenüber unsichtbar erscheinen<br />

lässt. Eines der Designs, der so<br />

genannte „kryptische“ Anzug, ermöglicht<br />

es dem Anzugträger mit<br />

den Hintergrundfarben im Wasser<br />

wirkungsvoll so zu verschmelzen,<br />

dass es für den Hai schwierig ist,<br />

den Menschen zu erkennen oder<br />

ihn zu fokussieren. Das zweite Design<br />

- der „Warnanzug“- verschärft<br />

die Sichtbarkeit des Anzugsträgers<br />

durch disruptive und kontrastreiche<br />

Streifenmuster derart, dass er<br />

keiner gewöhnlichen Beute mehr<br />

ähnelt oder sogar als ungenießbares<br />

und gefährliches Objekt erscheint.<br />

Die Designs können auch<br />

als Sticker an der Unterseite von<br />

Surfboards angebracht werden. Es<br />

wird erwartet, dass die Technologie<br />

weltweit in eine Vielzahl von<br />

Wassersportprodukten integriert<br />

werden wird.<br />

www.sharkmitigation.com<br />

Menschen |<br />

▶ Professor Dr. Panne<br />

ist neuer Präsident der BAM,<br />

der Bundesanstalt für Materialforschung<br />

& -prüfung und übernimmt<br />

ab dem 1. September 2013 die Leitung.<br />

Der Chemiker löst Professor<br />

Dr. Manfred Hennecke ab, der 11<br />

Jahre die BAM als Präsident leitete<br />

und nun in den Ruhestand geht.<br />

Bei seiner Ernennung zum BAM-<br />

Präsidenten betonte Ulrich Panne,<br />

dass er die Verbindung von Ingenieurwissenschaften<br />

und Naturwissenschaften<br />

der BAM weiter ausbauen<br />

ausmöchte. Nur so können<br />

die herausfordernden Themen der<br />

Chemie bzw. der Materialwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik multidisziplinär<br />

bearbeitet werden.<br />

▶ Professor Emil Dister<br />

wurde mit dem Naturschutzpreis<br />

2013 ausgezeichnet. Der Leiter des<br />

WWF-Aueninstituts erhielt den<br />

Ehrenpreis für herausragendes Engagement<br />

im Naturschutz als Anerkennung<br />

für seinen jahrzehntelangen<br />

beharrlichen Einsatz und seine international<br />

anerkannten Forschungsarbeiten<br />

zum Schutz von Flüssen und<br />

Auen in Deutschland.<br />

▶ Christian Thiry<br />

wird zum Finanzvorstand von Novasep<br />

ernannt. Die Ernennung des<br />

Finanzvorstands ist ein wichtiger<br />

Meilenstein im Einstellungsprogramm<br />

für den Führungsstab des<br />

Unternehmens. Als MBA-Absolvent<br />

der ESSEC (Paris) und nach einer<br />

30-jährigen Karriere in der Auditund<br />

Finanzgeschäftsführung der<br />

Life Science Industrie ist Thiry für<br />

diese anspruchsvolle Aufgabe bestens<br />

qualifiziert.<br />

▶ Dr. Lena L. Hecht<br />

und Dr. David Fellhauer<br />

vom Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) gehören zu den Trägern<br />

der insgesamt sechs Doktorandenpreise,<br />

welche die Helmholtz-<br />

Gemeinschaft in diesem Jahr zum<br />

ersten Mal vergibt. Die 31-jährige<br />

Ingenieurin vom Institut für Biound<br />

Lebensmitteltechnik erhält<br />

die Auszeichnung im Fachbereich<br />

Schlüsseltechnologien. Der ebenfalls<br />

31-jährige Chemiker vom Institut<br />

für Nukleare Entsorgung überzeugte<br />

im Fachbereich Energie.<br />

538 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Nachrichten


Licht lässt Kristalle hüpfen<br />

Nicht nur lebende Wesen sind in<br />

der Lage, sich fortzubewegen, auch<br />

kleine Kristalle können rotieren oder<br />

regelrechte Sprünge vollführen. Wissenschaftler<br />

aus den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten und Russland<br />

haben Kristalle, die bei Bestrahlung<br />

mit Licht in Bewegung geraten, systematisch<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Bei Bestrahlung mit UV-Licht<br />

springen, rotieren und rollen mikrometer-<br />

bis millimetergroße Kristalle<br />

der Cobalt-Koordinationsverbindung<br />

[Co(NH 3 ) 5 (NO 2 )]Cl(NO 3 ) und legen<br />

dabei Distanzen zurück, die mehr als<br />

1000mal größer sind als sie selbst.<br />

Warum tun sie dies? Die Isomerisierung<br />

eines Nitrit-Ligands (NO 2 )<br />

erzeugt eine Spannung im Kristall,<br />

die durch Bewegungen und Brüche<br />

abgebaut wird. Die Kristalle hüpfen<br />

und können sogar explodieren. Diese<br />

Umwandlung von Lichtenergie in<br />

eine mechanische Bewegung könnte<br />

für das Design von Materialien interessant<br />

sein, die die Bewegung von<br />

Tieren oder dynamischen technischen<br />

Bauteilen nachahmen können,<br />

etwa in Nanomaschinen.<br />

www.nyuad.nyu.edu<br />

Originalpublikation:<br />

Naumov P. et al.: Angewandte Chemie<br />

(2013) DOI: 10.1002/ange.201303757<br />

Nanotechnologie für Explosivstoffe<br />

Ob Raketenantrieb, ob Feuerwerk,<br />

alle Explosivstoffe enthalten einen<br />

Treibstoff und ein Oxidationsmittel:<br />

bei TNT im selben Molekül; Thermit<br />

dagegen ist eine Mischung. Bei<br />

letzteren gilt: Je kleiner die Partikel,<br />

desto besser die Sprengkraft.<br />

Energetische Mischungen weisen<br />

meist eine höhere Energiedichte<br />

auf als Stoffe, bei denen beide Bestandteile<br />

in einem Molekül vorliegen.<br />

Dafür setzen Mischungen die<br />

Energie jedoch nur vergleichsweise<br />

langsam frei, denn die Reaktionspartner<br />

müssen zueinander finden.<br />

Die Nanoenergetik versucht, durch<br />

extremes Herunterschrauben der<br />

Längenskala eine raschere intensivere<br />

Vermischung von Treibstoff<br />

und Oxidationsmittel zu erzielen.<br />

Amerikanische Wissenschaftler um<br />

Michael R. Zachariah von der Universität<br />

Maryland berichten in der<br />

Zeitschrift Angewandte Chemie<br />

über ein neues Sprühtrocknungsverfahren<br />

zur Herstellung von<br />

Periodat-Nanopartikeln, auf deren<br />

Basis sich hochreaktive Explosivstoffe<br />

formulieren lassen.<br />

www.chem.umd.edu<br />

Originalpublikation:<br />

Jian G. R. et al.: Angew. Chem. Int. Ed.<br />

(2013) DOI: 10.1002/ange.201303545<br />

Gele aus Algen lassen Blutgefäße wachsen<br />

Prof. Dr. Prasad Shastri und sein<br />

Team vom Institut für Makromolekulare<br />

Chemie der Uni Freiburg,<br />

dem Exzellenzcluster Bioss Centre<br />

for Biological Signalling Studies<br />

und vom Institut für Pharmazeutische<br />

Wissenschaften haben ein<br />

neuartiges Gel entwickelt, das die<br />

Regeneration und das Wachstum<br />

menschlichen Gewebes fördert.<br />

Das Gel leitet sich von Agarose<br />

ab, einem Zuckerpolymer, das aus<br />

Algen gewonnen wird. Es kann als<br />

Gerüst für Zellen dienen, damit sie<br />

sich zu einem Gewebe verbinden.<br />

In der Medizin können diese Gele<br />

helfen, das Heilen von Schäden<br />

an verschiedensten Geweben zu<br />

verbessern. Mit Hilfe dieses Gels<br />

gelang es den Forscherinnen und<br />

Forschern einzelne Endothelzellen,<br />

die im Körper Blutgefäße ausbilden,<br />

so zu beeinflussen, dass<br />

sie auch im Labor Gefäßgewebe<br />

formten.<br />

www.uni-freiburg.de<br />

Originalpublikation:<br />

Forget A. et al.: PNAS (2013) DOI:<br />

10.1073/pnas.1222880110<br />

Nachrichten


Magazin<br />

Nicht-invasive<br />

Messung von<br />

0,5 ppm bis<br />

100% O 2<br />

Fibox 4<br />

Tragbares<br />

Sauerstoffmessgerät<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Biotechnica: Halle 9, Stand D22<br />

Life Sciences im Verein<br />

Deutscher Ingenieure<br />

VDI auf der Biotechnica und dem Kongress Medconf<br />

Der VDI ist mit der Gesellschaft TLS und<br />

dem VDI Technologiezentrum mit dem<br />

Zukünftige Technologien Consulting gemeinsam<br />

auf der Biotechnica, auf dem<br />

Marktplatz „Industrielle Biotechnologie<br />

– Bioökonomie im Fokus“, in Hannover<br />

vertreten.<br />

Es sind die großen Fragen, mit denen sich die<br />

Bioökonomie befasst: Wie kann die weltweite<br />

Ernährung gesichert werden? Wie sieht die<br />

Energieversorgung von morgen aus? Oder: Wie<br />

lassen sich biogene Rohstoffe mit modernen<br />

Technologien industriell nutzen?<br />

Diese Themen sind für den Verein bereits seit<br />

langem von großer Bedeutung. Er präsentiert<br />

sich deshalb mit einem breiten Angebot von<br />

Studien, VDI-Richtlinien über Workshops und<br />

Seminare bis hin zu verschiedenen Angeboten<br />

zur Beteiligung in meinungsbildenden Gremien.<br />

Die verschiedenen VDI TZ-Aktivitäten tragen<br />

dazu bei, die nationale Nachhaltigkeitsstrategie<br />

und die Hightech-Strategie der Bundesregierung<br />

im Bereich Klimaschutz, Ressourcenschutz,<br />

Energie konsequent umzusetzen.<br />

Auf diesem Marktplatz treffen Unternehmen<br />

aus den Bereichen Bioverfahrenstechnik,<br />

Biokatalyse sowie Enzymentwicklung und -optimierung,<br />

Hersteller biobasierter Materialien<br />

und Chemikalien oder Entwickler neuartiger<br />

Bioraffinerie-Konzepte auf Forscher und Entwickler<br />

aus den Bereichen Chemie, Lebensmittel,<br />

Kosmetik, Papier, Textil und Polymerindustrie<br />

sowie Anlagenbauer von Fermentationsanlagen<br />

und Bioraffinerien.<br />

Mitglieder des VDI erhalten kostenfrei eine<br />

Messeeintrittskarte. Bitte wenden Sie sich an die<br />

VDI-TLS (biotechnologie@vdi.de oder telefonisch<br />

unter 0211/6214-266).<br />

Beteiligung am Kongress Medconf<br />

Der VDI-Fachbereich Medizintechnik beteiligt<br />

sich als Verbandspartner auf dem 6. Kongress<br />

für Softwareentwicklung in der Medizintechnik<br />

vom 15.–17.10.2013 in München. Die Tagung<br />

behandelt alle Themen rund um die Software<br />

in der Medizintechnik. Eine kongressbegleitende<br />

Fachausstellung rundet das Programm ab.<br />

Veranstalter ist das Unternehmen Healthcare<br />

Knowledge. Auf der kongressbegleitenden Ausstellung<br />

stellt sich der VDI vor und informiert<br />

über Aktivitäten seiner Mitglieder und Gremien.<br />

Mit dem Fachbereich Medizintechnik besitzt die<br />

VDI-TLS für die Themengebiete des Kongresses<br />

besondere Kompetenz. Vertreter des VDI-Fachausschusses<br />

„Qualitätssicherung für Software<br />

in der Medizintechnik“ präsentieren ihre Themen<br />

aus dem Bereich „Base Practices und Best<br />

Practices in der Softwareentwicklung“.<br />

Die MedConf richtet sich an Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte der F&E-Abteilungen und IT-<br />

Abteilungen von Medizintechnikunternehmen<br />

sowie an Dienstleistungsanbieter, die in diesem<br />

Umfeld tätig sind. Teilnehmer können auch unabhängig<br />

von einer Konferenzteilnahme am 15.<br />

Oktober die Ganztages- und Halbtagesworkshops<br />

buchen. Die zweitägige Konferenz findet am 16.<br />

und 17. Oktober 2013 statt. Das Programm der<br />

Workshops und das Vortragsprogramm des Kongresses<br />

sind online verfügbar. Die Anmeldung ist<br />

ab sofort möglich: www.medconf.de und www.<br />

vdi.de/medizintechnik.<br />

Dr. Martin Follmann<br />

Kontakt |<br />

Dr. Martin Follmann<br />

Verein Deutscher Ingenieure (VDI)<br />

Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/6214-266<br />

Fax: 0211/6214-177<br />

tls@vdi.de<br />

www.vdi.de/tls<br />

www.PreSens.de/<br />

Fibox4<br />

Mehr Informationen<br />

zum VDI:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-VDI<br />

Besuchen Sie den VDI<br />

auf der Biotechnica<br />

Halle 9, Stand A55<br />

540 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 VDI


Magazin<br />

© runzelkorn - Fotolia.com<br />

Warum Raucher beim Aufhören zunehmen<br />

Diese Büroleuchten werden kabellos mit Energie versorgt.<br />

© Foto: Fraunhofer ENAS<br />

Antennen vermeiden Kabelsalat<br />

Kabelsalat ist eine nervige Sache, denn die Kabel stören das Auge und<br />

sind oft auch Stolperfallen. Neuartige Antennen sollen die Störenfriede<br />

nun ersetzen: In Tischen versteckt, versorgen sie elektronische<br />

Geräte mit Strom. Auch Daten kann der »Tisch« senden. Mit der Technologie<br />

Supa Wireless, kurz für Smart Universal Power Antenna soll<br />

dies künftig möglich sein.<br />

Forscher Dr. Christian Hedayat vom Fraunhofer-Institut für Elektronische<br />

Nanosysteme ENAS haben Supa Wireless gemeinsam mit<br />

ihren Kollegen der Universität Paderborn und vier mittelständischen<br />

Technologiefirmen entwickelt. Im Tisch ist ein Netz von Spulen untergebracht,<br />

die jeweils eine Sendeantenne repräsentieren. Fließt<br />

Strom durch diese Spulen, erzeugt dies ein Magnetfeld. Dieses wiederum<br />

lässt Strom in der Spule fließen, die in der Lampe angebracht<br />

ist: sie leuchtet. Als eine erste Anwendung soll die Lampe inklusive<br />

der Platine Ende 2014 auf den Markt kommen und viele weitere Anwendungen<br />

sind geplant.<br />

www.enas.fraunhofer.de<br />

Wenn sich Raucherinnen und<br />

Raucher von ihren Glimmstengeln<br />

trennen, nehmen 80 % von ihnen<br />

im Durchschnitt sieben Kilos zu.<br />

Ihr Gewicht steigt, auch wenn sie<br />

gleich viel oder sogar weniger Kalorien<br />

aufnehmen als vor dem Rauchstopp.<br />

Worauf ist diese Gewichtszunahme<br />

zurückzuführen? Der Grund<br />

liegt nicht in der erhöhten Kalorieneinnahme,<br />

sondern in der veränderten<br />

Zusammensetzung der Darmflora<br />

nach dem Rauchstopp. Diesen<br />

Schluss legt eine vom Schweizerischen<br />

Nationalfonds (SNF) unterstützte<br />

Untersuchung nahe. Nach<br />

dem Aufhören nehmen jene Bakterienstämme<br />

überhand, die auch<br />

10% Preisvorteil sichern!<br />

Bei Buchung beider Veranstaltungen<br />

NOVIA<br />

Anwenderforen<br />

in der Darmflora von Fettleibigen<br />

dominieren. Bei der Studie wurden<br />

fünf Raucher, fünf Nichtraucher sowie<br />

Personen, die eine Woche nach<br />

Studienbeginn einen Rauchstopp<br />

einlegten, untersucht. Während die<br />

Bakterienvielfalt in den Exkrementen<br />

der Raucher und Nichtraucher<br />

sich im zeitlichen Verlauf nur wenig<br />

veränderte, führte der Rauchstopp<br />

zu großen Verschiebungen in der<br />

Zusammensetzung der mikrobiellen<br />

Darmbewohner.<br />

www.snf.ch<br />

Originalpublikation:<br />

Biedermann L. et al.: PLoS One (2013)<br />

DOI: 10.1371/journal.pone.0059260<br />

Eberhard-Gerstel-Preis 2013: Ausschreibung gestartet<br />

Vom Arbeitskreis Separation Science<br />

wird 2014 zum dritten Mal der Eberhard-Gerstel-Preis<br />

für eine herausragende<br />

Publikation auf dem Gebiet<br />

der Analytischen Trenntechniken<br />

vergeben. Gestiftet wird der alle<br />

zwei Jahre ausgelobte Preis in Höhe<br />

von 2500 Euro von dem Unternehmen<br />

Gerstel. Verliehen wird der<br />

Eberhard-Gerstel-Preis im Rahmen<br />

der Analytica-Conference auf der<br />

Analytica 2014 in München. Bewerber<br />

sollten Erstautor (corresponding<br />

author) einer im Jahre 2012/2013<br />

von einer international anerkannten<br />

Fachzeitschrift gedruckten beziehungsweise<br />

zum Druck akzeptierten<br />

Publikation sein. Autoren können<br />

sich bewerben beziehungsweise für<br />

diese Auszeichnung vorgeschlagen<br />

werden. Eine international besetzte<br />

Jury wählt den Preisträger.<br />

Bewerbungen bzw. Kandidatenvorschläge<br />

sollten elektronisch,<br />

idealerweise in Form eines<br />

PDFs, bis einschließlich 10.<br />

Februar 2014 eingereicht werden.<br />

Einzureichen sind eine Kopie der<br />

Publikation sowie der Lebenslauf<br />

des Autors. Stellungnahme bzw.<br />

Empfehlung an Prof. Dr. Werner<br />

Engewald: engewald@uni-leipzig.de<br />

Fachvorträge, Workshops und Vorstellung<br />

neuer technischer Entwicklungenller<br />

NOVIA-HPLC-Tage<br />

25. – 26. November 2013<br />

Bad Soden am Taunus<br />

www.hplc-tage.de<br />

Qualitätssicherung im analytischen Labor<br />

27. November 2013<br />

Bad Soden am Taunus<br />

www.novia.de<br />

Gewinnen Sie zweifach:<br />

Kompaktes Fachwissen und Erfahrungsaustausch<br />

durch die ideale Plattform für HPLC-Anwender!<br />

Nachrichten<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 541


Magazin<br />

Biotechnica<br />

2013<br />

Mit neuen Themen und Marktplätzen wird<br />

die Biotechnica 2013 in Hannover vom<br />

8. bis zum 10. Oktober das Zentrum der<br />

Biotechnologie-Branche in Europa sein.<br />

Bereits zum 20. Mal bringt die Messe für<br />

Biotechnologie, Life Science und Labortechnik<br />

Aussteller und Besucher mit dem<br />

Ziel der Geschäftsanbahnung zusammen.<br />

Erstmals gibt es mit der Schweiz auch ein<br />

Partnerland.<br />

Weitere<br />

Infos unter:<br />

www.biotechnica.de<br />

Fokus auf Bioökonomie<br />

Ein Schwerpunktthema dieses Jahr ist Bioökonomie.<br />

Diese sei zunehmend ein Wirtschaftsfaktor<br />

mit einem enormen Wachstumspotenzial, so<br />

Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />

Deutschen Messe, Hannover. Weltweite Ernährungssicherheit<br />

bei gesunden Lebensmitteln,<br />

nachhaltige Agrarproduktion, die industrielle<br />

Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die<br />

Nutzung regenerativer Energien seien auf internationaler<br />

Ebene zentrale Herausforderungen,<br />

um nach und nach die erdölbasierte Wirtschaft<br />

durch eine biobasierte Wirtschaft zu ersetzen.<br />

So hat etwa die Bundesregierung mit der Nationalen<br />

Forschungsstrategie Bioökonomie 2030<br />

das klare Ziel gesetzt, Deutschland zu einem<br />

führenden Forschungs- und Innovationstandort<br />

in der Bioökonomie zu entwickeln, um den<br />

weltweiten Strukturwandel maßgeblich mit voranzutreiben.<br />

Bei der Veranstaltung wird gezeigt,<br />

in wie vielen Bereichen bereits auf erneuerbare<br />

biologische Ressourcen gesetzt wird, um nachhaltig<br />

und effizient zu produzieren und entsprechende<br />

Dienstleistungen anzubieten. Die Veranstaltung<br />

zeigt unter anderem die industrielle<br />

Nutzung biogener Stoffe entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette in der Bioökonomie und<br />

spannt mit der Plattform Biobasedworld in Kooperation<br />

mit der Dechema den Bogen zwischen<br />

Industrie und Lebensmittelbiotechnologie.<br />

Vier Marktplätze<br />

bilden Trends der Branche ab<br />

Die 20. Biotechnica präsentiert sich außerdem<br />

mit einer neuen Darstellungsform: Verschiedene<br />

Marktplätze bilden jeweils ein aktuelles Thema der<br />

Branche ab. Die Themen der vier Marktplätze sind<br />

Personalized Medicine Technologies, Innovation in<br />

Food, Industrial Biotechnology und Bioservices.<br />

Marktplatz Personalisierte<br />

Medizin-Technologien<br />

Auf diesem Marktplatz dreht sich alles um molekulare<br />

Diagnostik und die damit zusammenhängenden<br />

individualisierten Therapieansätze. Im<br />

Forum spielen Themen wie z. B. Next Generation<br />

Sequencing oder Biomarker eine Rolle. Unter<br />

anderem konnten hier die deutschen Spitzencluster<br />

auf diesem Gebiet, Bio Deutschland, der<br />

Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH), der<br />

Verband der forschenden Pharmaunternehmen<br />

(VFA) und die Verbandsabteilung VFA bio, gewonnen<br />

werden.<br />

Marktplatz Innovation in Food<br />

Zum bereits dritten Mal sind Anbieter und Produzenten,<br />

Nutzer und Wissenschaftler sowie Vertreter<br />

aus den Bereichen Analytik, Überwachung und<br />

Qualitätsmanagement zum Symposium Innovation<br />

in Food eingeladen, das die Brücke zum gleichnamigen<br />

Marktplatz schlägt. Erstmals wird sich die<br />

Konferenz iFood, die sich als Plattform für den<br />

Austausch zwischen Forschung und Lebensmittelindustrie<br />

versteht, in diesem Rahmen präsentieren.<br />

Partner ist das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik.<br />

Das Institut wird von rund 140 Mitgliedsunternehmen<br />

aus der Ernährungswirtschaft sowie<br />

angrenzenden Bereichen getragen.<br />

Marktplatz für Industrielle<br />

Biotechnologie<br />

Dort stehen die Themen Biokatalyse, Bioprozesstechnik<br />

und Biorenewables im Mittelpunkt.<br />

Hierbei wird ein Bogen von der Entwicklung<br />

neuer Produkteigenschaften über innovative<br />

biokatalytische Prozesse und deren Skalierung<br />

auf industrielle Maßstäbe bis hin zum Management<br />

integrierter Stoffströme in komplexen Bioraffinerien<br />

gespannt. Neu ist auch das Format<br />

„Bioeconomy‘s Next Business Model“, bei dem<br />

sich an zwei Tagen je sechs junge kleine und<br />

mittelständische europäische Unternehmen aus<br />

dem Bereich der industriellen Biotechnologie in<br />

kurzen Elevator-Pitches mit ihren Geschäftskonzepten<br />

präsentieren. Eine Jury kürt jeweils<br />

die Tagesgewinner.<br />

Marktplatz Bioservices<br />

Ganz im Zeichen neuer Technologien für Biopharmazeutika<br />

steht der Marktplatz Bioservices,<br />

um Gewinn bringende Kontakte zwischen Forschung<br />

und Entwicklung auf der einen sowie<br />

innovativen Biotech-Firmen und der Pharmaindustrie<br />

auf der anderen Seite herzustellen.<br />

Rahmenprogramm ergänzt<br />

die Ausstellung<br />

Zusätzlich zur Ausstellung bietet die Biotechnica<br />

ein umfassendes Konferenz- und Rahmenprogramm.<br />

Hervorzuheben ist hier die Verleihung<br />

des 10. European Biotechnica Awards während<br />

der offiziellen Eröffnungsfeier der Messe. Das<br />

Leitmotto für den Wettbewerb lautet in diesem<br />

Jahr „Integration of Biotechnology into the industry“.<br />

Ausgezeichnet werden europäische<br />

Firmen, die biotechnologische Prozesse nutzen<br />

und Produkte erfolgreich in den Markt eingeführt<br />

haben.<br />

Kontakt |<br />

www.biotechnica.de<br />

542 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Veranstaltungen


Magazin<br />

Mit Viren gegen Lebensmittelallergien<br />

Hormon-Rezeptoren gegen das Altern<br />

Forschern des Paul-Ehrlich-Instituts<br />

um Dr. Masako Toda, Nachwuchsgruppenleiterin<br />

der Forschungsgruppe<br />

„Experimentelle<br />

Allergiemodelle“, ist es mit modifizierten<br />

Impfviren gelungen, in einem<br />

Allergiemodell die Entstehung<br />

einer Lebensmittelallergie gegen<br />

Hühnereiweiß zu verhindern. Die<br />

Viren übernehmen hierbei eine<br />

Doppelfunktion: Sie transportieren<br />

die genetische Information<br />

des Allergens in die Zielzellen<br />

des Immunsystems und haben<br />

zudem selbst einen immunmodulatorischen<br />

Effekt. Sie setzten<br />

für die Hyposensibilisierung ein<br />

modifiziertes Vacciniavirus Ankara<br />

(MVA) ein. MVA ist ein abgewandeltes<br />

Impfvirus, das sich<br />

in vielen klinischen Prüfungen in<br />

der Infektionsmedizin bereits als<br />

sicher erwiesen hat.<br />

www.pei.de<br />

Weniger Kalorien verlängern die<br />

Lebenserwartung vieler Arten.<br />

Doch warum eine Diät zum Beispiel<br />

Fadenwürmer länger leben<br />

lässt, war bislang unbekannt.<br />

Adam Antebi und weitere Forscher<br />

vom Max-Planck-Institut für Biologie<br />

des Alterns entdeckten nun,<br />

dass bei Fadenwürmern ein Hormon-Rezeptor<br />

den Zusammenhang<br />

zwischen Ernährung und Lebenserwartung<br />

verantwortet. Das<br />

Rezeptorprotein NHR-62 verlängert<br />

die Lebensspanne der Tiere um<br />

20 %, wenn sie die Kalorienzufuhr<br />

reduzieren. In einer weiteren Studie<br />

zeigten sie, dass der Hormon-<br />

Rezeptor NHR-8 die Entwicklung<br />

zum erwachsenen Tier und das<br />

maximale Lebensalter der Würmer<br />

beeinflusst. Womöglich steuern<br />

verwandte Rezeptoren auch die<br />

Lebenserwartung beim Menschen.<br />

www.age.mpg.de<br />

Tödlicher<br />

Faltungsfehler<br />

Der Rinderwahnsinn (BSE) und<br />

die verwandte Creutzfeld-Jakob-<br />

Krankheit sind tödlich endende<br />

schwammartige Veränderungen<br />

des Hirngewebes. Heute weiß<br />

man, dass sie durch so genannte<br />

Prionen verursacht werden, falsch<br />

gefaltete Proteine. Kai Schlepckow<br />

und Harald Schwalbe von<br />

der Universität Frankfurt am Main<br />

gelang es, mit zeitaufgelösten<br />

NMR-spektroskopischen Studien<br />

erstmals nachzuvollziehen, was<br />

mit jeder einzelnen Aminosäure<br />

passiert, wenn sich Prionenprotein-Moleküle<br />

zusammenlagern<br />

– ein ausgesprochen komplexer<br />

Vorgang. Die interessanteste Erkenntnis:<br />

Die Aggregation läuft in<br />

zwei Schritten. Zunächst werden<br />

Oligomere aus fünf bis acht Einheiten<br />

gebildet, die dann erst im<br />

zweiten Schritt zu Molekülen aus<br />

bis zu 40 Einheiten weiter zu faserigen<br />

Gebilden aggregieren. Die<br />

ersten Oligomerisierungen treffen<br />

zunächst Proteine im noch weitgehend<br />

ungefalteten Zustand.<br />

Bestimmte Regionen des Proteins<br />

versteifen sich, während die Oligomerisierung<br />

fortschreitet. Dabei<br />

sind verschiedene Protein-Bereiche<br />

an unterschiedlichen Phasen<br />

der Aggregation beteiligt. Die Forscher<br />

hoffen, anhand der neuen<br />

Erkenntnisse besser beurteilen zu<br />

können, welche Rolle bestimmte<br />

Mutationen des Prionenproteins<br />

spielen, die den Vorgang zu verstärken<br />

scheinen.<br />

www.uni-frankfurt.de<br />

<br />

<br />

... aber diese Flexibilität bietet<br />

keiner.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

pH · Cond · Oxy<br />

Portavo<br />

<br />

<br />

Nachrichten


Magazin<br />

©<br />

Taffi - Fotolia.com<br />

GMP Compliance im Labor erfordert informiertes Personal<br />

Die Bedeutung der Arbeit im Labor für die pharmazeutische<br />

Entwicklung und Herstellung zeigt<br />

sich in der gestiegenen Aufmerksamkeit, die die<br />

Behörden dem Qualitätsmanagement und der<br />

Labor-Compliance widmen. Deshalb müssen<br />

sich verantwortliche Mitarbeiter noch stärker<br />

auf die Etablierung von GLP- bzw. GMP-gerechten<br />

Standards bei den eingesetzten Systemen<br />

und Methoden konzentrieren. Weitere Herausforderungen<br />

bestehen darin, die Vielzahl der anfallenden<br />

Ergebnisse und Daten GMP-konform<br />

zu analysieren und zu verarbeiten sowie die<br />

Validität der eingesetzten Systeme, wie bspw.<br />

LIMS, sicher zu stellen.<br />

Für Laborleiter und Laborpersonal ist es dabei<br />

aufwendig, aktuelle Entwicklungen zu kennen.<br />

Kurse oder auch Konferenzen eignen sich<br />

häufig nur bedingt zur Vermittlung von Fachwissen<br />

oder aktuellen Trends. Ähnliches gilt<br />

für Messen für den Laborbedarf. Sie sind für<br />

Besucher und Aussteller mit Fokus „Pharma“<br />

zu unspezifisch und zu groß. Für entsprechend<br />

spezialisierte Aussteller bedeutet das auf der<br />

anderen Seite viele Besucher, aber wenig fachlichen<br />

Austausch.<br />

Deshalb startet 2013 PharmaLab. Dieser neue<br />

Labor-Kongress, welcher am 13. und 14. November<br />

im Swissôtel Düsseldorf stattfindet, hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, Pharmalabor-Mitarbeitern<br />

aktuelles Wissen rund um Entwicklungen, Anwendungen<br />

und Validierung in Analytik, Bioanalytik<br />

und Mikrobiologie zu vermitteln und den<br />

Erfahrungsaustausch rund um GMP Compliance<br />

in Laboren zu fördern.<br />

In insgesamt 10 Konferenzen berichten über<br />

70 Referenten aus Industrie- und Auftragslaboren<br />

sowie von Behörden über regulatorische<br />

Änderungen, praktische Erfahrungen im Labor<br />

sowie über die Implementierung und Validierung<br />

von Methoden.<br />

Zum Erfahrungsaustausch trägt auch die<br />

Fachmesse des Kongresses bei, die parallel an<br />

beiden Tagen stattfindet und zentral zwischen<br />

den Konferenzräumen liegt. Über 40 spezialisierte<br />

Anbieter werden hier neueste Systeme<br />

und Methoden sowie Dienstleistungsangebote<br />

präsentieren und somit auch den Vergleich verfügbarer<br />

Gerätschaften erlauben.<br />

Kontakt |<br />

www.pharmalab-congress.de<br />

Mehr Informationen<br />

zur Veranstaltung:<br />

www.pharmalab-congress.de<br />

LIMS-Forum 2013<br />

Das LIMS-Forum findet dieses Jahr am 18. und<br />

19. November 2013 in Bonn statt.<br />

Weil die Entwicklungen auf dem LIMS-Markt<br />

ständig voranschreiten, ist es für Nutzer häufig<br />

schwierig, Orientierung zu behalten oder zu gewinnen.<br />

Eine Möglichkeit ist das LIMS-Forum,<br />

das jährlich in Vorträgen und Workshops den<br />

neuesten Stand der Technik vermittelt. Die begleitende<br />

Ausstellung eines Großteils der LIMS-<br />

Anbieter aus dem deutschsprachigen Raum<br />

unterstützt die Übersicht über Produkte, Kosten,<br />

Nutzen und Einsatz von LIM-Systemen.<br />

In diesem Jahr werden unter<br />

anderem folgende Themen erörtert:<br />

ErnstPieber - Fotolia.com<br />

©<br />

▪▪<br />

LIMS-Einsatzbereiche, Kosten und Nutzen<br />

▪▪<br />

Aktuelle Trends:<br />

Effiziente Datenerfassung<br />

▪▪<br />

LIMS und QM-Unterstützung<br />

▪▪<br />

Reportformate, Auswertungen,<br />

Geräteanbindung, Validierung<br />

▪▪<br />

Marktübersicht und Dialog mit Anbietern<br />

Kontakt |<br />

Marion Kwart<br />

Klinkner & Partner GmbH<br />

Potsdam<br />

marion.kwart@klinkner.de<br />

www.klinkner.de<br />

www.lims-forum.de<br />

Mehr Informationen<br />

zur Veranstaltung:<br />

www.lims-forum.de<br />

544 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Veranstaltungen


Magazin<br />

<strong>GIT</strong> Laborbuch<br />

Einzelelektrodenmesskette zur pH-Messung<br />

Benötigte Materialien: ○ Elektrolytlösung ○ Referenzlösung pH 7 ○ Referenzlösung pH 4 oder pH 10.. ○ 3 mol/L KCl<br />

Nachfüllöffnung<br />

▪▪<br />

Einfüllen von<br />

Elektrolytlösung<br />

▪▪<br />

Muss während der<br />

Messung offen sein<br />

▪▪<br />

Bei Lagerung möglichst<br />

verschlossen halten<br />

Kalibrierung<br />

▪ ▪ In Referenzlösung pH<br />

7 stecken und Gerät<br />

(Asymmetrie) auf pH 7<br />

einstellen<br />

▪ ▪ In Referenzlösung pH 4<br />

oder pH 10 stecken und<br />

Gerät (Steilheit) auf pH 4<br />

bzw. 10 einstellen<br />

Elektrolytlösung<br />

▪▪<br />

Immer Ersatz bereithalten<br />

(2 x im Jahr wechseln)<br />

Messung<br />

▪▪<br />

In zu messende Lösung<br />

stecken, bei Geräten mit<br />

Temperaturfühler warten<br />

bis der Wert stabil bleibt.<br />

Diaphragma<br />

Wartung und Pflege<br />

▪▪<br />

Besteht meist aus Glas und<br />

poröser Keramik<br />

▪▪<br />

Muss immer feucht sein<br />

(Elektrolytlösung)<br />

▪▪<br />

Wenn trocken,<br />

Elektrolytlösung nachfüllen.<br />

Nach 20 min kann gemessen<br />

werden<br />

▪▪<br />

Bei starker Verschmutzung<br />

reinigen.<br />

Membran<br />

▪▪<br />

Meist poröses Glas<br />

▪▪<br />

Muss immer feucht<br />

sein (Schutzkappe mit<br />

Elektrolytlösung)<br />

▪▪<br />

Wenn trocken, min. 24 h in<br />

frischer Elektrolytlösung stehen<br />

lassen, erst danach messen<br />

Lagerung<br />

▪▪<br />

Elektrodenkabel aus<br />

Messgerät ziehen<br />

▪▪<br />

Mit Aufbewahrungslösung<br />

gefüllte<br />

Schutzkappe aufstecken<br />

▪▪<br />

Nachfüllöffnung<br />

verschließen<br />

▪▪<br />

Nach der Messung immer<br />

mit reichlich entionisiertem<br />

Wasser spülen.<br />

▪▪<br />

Bei sichtbaren<br />

Verschmutzungen (Fett, Öl)<br />

mit Spülmittel reinigen.<br />

▪▪<br />

Durch Silbersulfid<br />

verunreinigtes Diaphragma<br />

mit HCL / Thioharnstoff<br />

reinigen.<br />

Diesen Beitrag herunterladen:<br />

http://bit.ly/Laborbuch<strong>GIT</strong>0913<br />

Obacht!<br />

▪ Immer 3mol/L KCl<br />

verwenden<br />

▪ Immer feucht halten<br />

▪ Salzkruste wegkratzen<br />

546 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 <strong>GIT</strong> Laborbuch


Titelbeitrag<br />

(K)eine Frage der Geschwindigkeit<br />

Echtzeit PCR zum schnellen Nachweis von Mykoplasmen-Kontaminationen<br />

Stephanie Schweizer und Alexandra Scholz<br />

Mykoplasmen zählen zu den kleinsten,<br />

selbständig vermehrungsfähigen<br />

Bakterien der Welt. Sie<br />

gehören zu der Klasse der Mollicutes und<br />

weisen ein sehr langsames und parasitäres<br />

Wachstumsverhalten auf. Beim Menschen<br />

sowie bei Tieren und Pflanzen können sie<br />

zahlreiche Infektionen hervorrufen.<br />

Mykoplasmen sind schwer zu bekämpfen, da ihnen<br />

die bakterielle Zellwand fehlt, die sonst den<br />

Hauptangriffspunkt vieler Antibiotika darstellt.<br />

Aus dem gleichen Grund ist auch eine vollständige<br />

Retention mit herkömmlichen Zellkultur-<br />

Sterilfiltern (0,2 µm Porengröße) nicht möglich.<br />

Hier besteht die Gefahr, dass die Mykoplasmen,<br />

deren Zellgröße zwischen 0,5 und 0,8 µm liegt,<br />

aufgrund ihrer hohen Flexibilität und Verformbarkeit<br />

die Poren passieren.<br />

Detektion von Mykoplasmen<br />

Zur Identifizierung einer Kontamination gibt es<br />

zahlreiche Nachweismethoden. Die wachstumsbasierten<br />

Verfahren, z. B. die Kultivierung in speziellen<br />

flüssigen oder festen Nährmedien oder<br />

die Detektion mittels Fluoreszenzmikroskopie,<br />

sind sehr verbreitet und stellen in Kombination<br />

den „Goldstandard“ dar. Der wachstumsbasierte<br />

Nachweis erfordert eine Kultivierungszeit von<br />

mindestens 28 Tagen, bis eine Kontamination<br />

mit diesen langsam wachsenden Bakterien sicher<br />

ausgeschlossen werden kann. Innerhalb<br />

dieser Zeitspanne müssen die Proben täglich visuell<br />

kontrolliert werden, was einen hohen zeitlichen<br />

Aufwand bedeutet.<br />

Selbst mit Hilfe der Fluoreszenzdetektion<br />

dauert es mindestens acht Tage, bis man eine<br />

Mykoplasmen-Infektion ausschließen kann. Zudem<br />

werden dem Anwender hierbei ein geschultes<br />

Auge, jede Menge Erfahrung und Know-how<br />

in der Ergebnisinterpretation abverlangt.<br />

Die Alternative<br />

Eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit<br />

bieten PCR-basierte Nachweiskits, wie z. B. das<br />

Microsart AMP Mycoplasma Kit. Dieses wird<br />

gebrauchsfertig geliefert und bietet dem Anwender<br />

einen sensitiven und robusten Nachweis<br />

innerhalb von drei Stunden. Man benötigt lediglich<br />

einen Realtime Thermocycler, der in der<br />

Lage ist, die Fluoreszenzfarbstoffe FAM und ROX<br />

zu detektieren. Das PCR-Kit ist für eine Vielzahl<br />

an Ausgangsmatrices geeignet. In Verbindung<br />

mit den Vivaspin 20 oder Vivaspin 6 Ultrafiltrationseinheiten<br />

kann ein Volumen von bis zu<br />

18 ml prozessiert werden, was eine Erhöhung<br />

der Sensitivität garantiert.<br />

Material und Methoden<br />

Nachfolgend wird beispielhaft eine Probenvorbereitung<br />

mit einer Vivaspin 20 Einheit mit<br />

anschließender DNA-Isolierung und Microsart<br />

AMP Mycoplasma Detektion beschrieben.<br />

Mycoplasma fermentans wurde in einem<br />

Hayflick Medium bei 37 °C kultiviert, bis ein<br />

leichter Farbumschlag des Phenolrot-Indika-<br />

tors sichtbar wurde, und anschließend 1:1.000<br />

in 1 x PBS (Phosphate buffered Saline) verdünnt.<br />

Jeweils 18 ml der verdünnten Probe<br />

wurden in Vivaspin 20 Einheiten pipettiert. Um<br />

unspezifische Bindungen abzusättigen wurden<br />

außerdem jeweils 2 ml Coating Buffer zu den<br />

Proben gegeben. Es folgte ein Zentrifugationsschritt<br />

bei 3.500 x g für 20 Minuten, bis das<br />

aufkonzentrierte Retentat-Volumen noch etwa<br />

200 µl betrug. Das Konzentrat wurde unter Zuhilfenahme<br />

von 200 µl Lysepuffer vollständig<br />

in ein neues 1,5 ml Reaktionsgefäß überführt.<br />

Der Puffer diente dazu die Vivaspin-Einheiten<br />

zu spülen, um eine quantitativ vollständige<br />

Überführung der Probe zu garantieren. Das<br />

Gemisch, bestehend aus 200 µl aufkonzentrierter<br />

Probe und 200 µl Lysepuffer, wurde 15 min<br />

bei 56 °C inkubiert, um den Zelllyseschritt zu<br />

548 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013


Titelbeitrag<br />

Probenbezeichnung<br />

Fluoreszenzfarbstoff<br />

Schwellenwert<br />

[RFE]<br />

Ct-<br />

Wert<br />

Abb. 1: Amplifikationskurven der Mycoplasma fermentans-Proben mit bzw. ohne vorherigen<br />

Vivaspin-Konzentrierungsschritt inkl. Coating Buffer<br />

Negativkontrolle<br />

Ohne<br />

Konzentrierungsschritt<br />

Aufkonzentrierung<br />

mit<br />

Vivaspin 20<br />

(inkl. Coating<br />

Buffer)<br />

FAM 2000 No Ct<br />

FAM 2000 No Ct<br />

FAM 2000 No Ct<br />

FAM 2000 24,60<br />

FAM 2000 24,87<br />

FAM 2000 17,16<br />

FAM 2000 17,02<br />

FAM 2000 16,72<br />

FAM 2000 17,18<br />

FAM 2000 16,91<br />

FAM 2000 16,25<br />

FAM 2000 16,91<br />

FAM 2000 16,25<br />

vervollständigen. Anschließend wurden die<br />

Proben einer DNA-Isolierung unter Verwendung<br />

von Silica-basierten Zentrifugenröhrchen<br />

unterzogen. Im Rahmen der DNA-Isolierung<br />

kam das Kit Microsart AMP Extraction gemäß<br />

Kit-Handbuch zum Einsatz. Die so gewonnene<br />

DNA wurde anschließend nahezu vollständig in<br />

die Echtzeit PCR (50 µl des 60 µl DNA-Eluats)<br />

eingesetzt, um ein Maximum an Sensitivität zu<br />

erreichen.<br />

Parallel wurde die DNA desselben Ausgangsmaterials<br />

ohne Konzentrierungsschritt isoliert, um<br />

später einen direkten Vergleich zwischen Proben<br />

mit und ohne Aufkonzentrierung zu ermöglichen.<br />

Die PCR-Reaktionen wurden laut Kit-Handbuch<br />

nach folgendem Protokoll angesetzt:<br />

▪▪<br />

Zentrifugation der im Kit enthaltenen Reak<br />

tionsgefäße mit den lyophilisierten Komponenten<br />

für 5 Sekunden bei max. Geschwindigkeit<br />

▪▪<br />

Zugabe von 1275 µl Rehydratisierungspuffer<br />

zu dem Primer/Sonden/Nukleotid-Mix (roter<br />

Deckel)<br />

▪▪<br />

Zugabe von jeweils 300 µl Wasser (PCR-Qualität)<br />

zur Positivkontrolle (grüner Deckel) und<br />

zur Internen Kontrolle (gelber Deckel)<br />

▪▪<br />

Fünfminütige Inkubation bei Raumtemperatur<br />

zur vollständigen Rehydratisierung<br />

▪▪<br />

Rehydratisierte Lösungen kurz mit Vortex-<br />

Mixer mischen und herunterzentrifugieren<br />

▪▪<br />

Zusammensetzung des Mastermix: Pro Reaktion<br />

49 µl Primer/Sonden/Nukleotid-Mix (roter<br />

Deckel) und 1 µl der Internen Kontrolle (gelber<br />

Deckel) in ein 1,5 ml Reaktionsgefäß pipettieren<br />

und mischen<br />

▪▪<br />

Jeweils 50 µl des Mastermix plus 50 µl Probe<br />

oder Positiv- oder Negativ-Kontrollmaterial<br />

(z. B. Elutionspuffer, PCR-Wasser oder 10 mM<br />

Tris-Puffer) in 200 µl PCR-Gefäße pipettieren<br />

und in den vorprogrammierten Realtime<br />

Thermoycler stellen<br />

Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 2 sowie in<br />

Abbildung 1 dargestellt. Verglichen wurden stets<br />

die Ct-Werte (Cycle Threshold) der aufkonzentrierten<br />

Proben mit den Proben, die keinen Konzentrierungsschritt<br />

erfahren hatten. Der Ct-Wert ist<br />

der Amplifikationszyklus, bei dem ein bestimmter<br />

Fluoreszenz-Schwellenwert überschritten wird.<br />

In Tabelle 1 sind die Einzel-Ct-Werte aufgelistet<br />

und Tabelle 2 zeigt einerseits den sich aus Tab. 1<br />

ergebenden, gemittelten Delta-Ct-Wert und anderseits<br />

die Ct-Differenz, die sich mit bzw. ohne<br />

die Verwendung des Coating Buffers ergibt. Der<br />

Delta-Ct-Wert wird wie folgt ermittelt:<br />

Δ Ct = Ct (Probe ohne Vivaspin Aufkonzentrierung)<br />

– Ct (Aufkonzentrierte Probe)<br />

Durch Konzentrierung in Kombination mit<br />

dem Coating Buffer konnte ein Delta-Ct-Wert<br />

von Δ Ct > 7 für Mycoplasma fermentans erreicht<br />

werden. Wurde auf den Coating Buffer<br />

verzichtet (Einzelwerte nicht aufgeführt),<br />

konnte man zwar von kürzeren Zentrifugationszeiten<br />

der Vivaspin-Einheiten profitieren, jedoch<br />

wurde hierfür ein geringerer Delta-Ct-Wert von<br />

Δ Ct ~ 6 ermittelt, der aber dennoch eine deutliche<br />

Sensitivitätssteigerung bedeutet.<br />

Für die Überprüfung von Mykoplasmen-<br />

Kontaminationen sind Parameter wie Sensitivität<br />

und Zeitersparnis essentiell. Diese Anforderungen<br />

werden mit dem vorgestellten PCR-Kit<br />

in Verbindung mit dem Konzentrierungsschritt<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-PCR<br />

Vivaspin<br />

20<br />

(VS20)<br />

Kontakt |<br />

Stephanie Schweizer<br />

Alxeandra Scholz<br />

Dominic Grone<br />

Sartorius AG<br />

Tel.: 0551/308-0<br />

info@sartorius.com<br />

www.sartorius.com<br />

Membran<br />

Behandlung<br />

VS20 + 18 ml<br />

Probe → 10 min<br />

3.500 x g<br />

VS20 + 18 ml<br />

Probe + 2 ml<br />

Coating Buffer →<br />

20 min 3.500 x g<br />

Zur Bestellung:<br />

http://bit.ly/Sartorius-<br />

MycoplasmaDetectionKits<br />

Tab. 1: Ct-Werte der Proben mit bzw. ohne<br />

Konzentrierungsschritt; RFE = Relative Fluoreszenzeinheiten<br />

Probenvolumen<br />

Δ Ct<br />

18 ml 6,07<br />

18 ml 7,90<br />

Tab. 2: Δ Ct - Werte mit und ohne Einsatz von<br />

Coating Buffer<br />

erfüllt. Durch den Einsatz der Vivaspin 20<br />

konnte eine Ct-Verbesserung von Δ Ct > 7 erreicht<br />

werden, was einer Erhöhung der Sensitivität<br />

um etwa 2 Log-Stufen entspricht. Dies<br />

macht den Microsart AMP Mycoplasma Detection<br />

Kit und die Vivaspin 20 Einheit zu einem<br />

kosteneffizienten und praktischen Schnelltest<br />

für Mykoplasmen.<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 549


Quo Vadis<br />

PAKs in Lebensmitteln<br />

Analytische Methoden und gesetzliche Höchstmengen<br />

Priv.-Doz. Dr. Albrecht Seidel und Prof. Dr. Pablo Steinberg<br />

Bei der Verarbeitung oder der Zubereitung<br />

von Lebensmitteln können<br />

gesundheitlich bedenkliche Begleitstoffe<br />

gebildet werden. Gesundheitsgefährdende<br />

Polyzyklische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen beispielsweise<br />

in Lebensmitteln vorrangig erst<br />

im Zuge einer Hitzebehandlung. Da PAK in<br />

der Regel nur in niedrigen Konzentrationen<br />

und als komplexe Gemische auftreten,<br />

sind leistungsfähige und spezifische analytische<br />

Methoden zu deren Bestimmung<br />

erforderlich.<br />

Einleitung<br />

Durch den täglichen Verzehr von Lebensmitteln<br />

nimmt der Mensch auch eine Vielzahl<br />

unerwünschter Begleitstoffe auf, wenn auch<br />

überwiegend in sehr niedrigen Konzentrationen.<br />

Die Bewertung und Kontrolle solcher<br />

Stoffe in Lebensmitteln ist eine permanente<br />

Herausforderung für die damit befassten<br />

Kommissionen und die Überwachungslaboratorien.<br />

Kontaminanten von Lebensmitteln<br />

können aus der Umwelt stammen (z.B.<br />

Mykotoxine, PAK), aber auch erst während<br />

der Verarbeitung entstehen (z.B. Acrylamid,<br />

Acrolein, PAK) [1]. In Anbetracht der Vielfalt<br />

dieser Stoffe und der häufig im niedrigen<br />

ppb-Bereich liegenden Konzentrationen ist<br />

eine Kontrolle in Lebensmitteln nur durch<br />

leistungsfähige und spezifische analytische<br />

Methoden zu gewährleisten. Für PAK sind in<br />

der Europäischen Union seit 2012 neue Regelungen<br />

für Grenzwerte in verschiedenen<br />

Lebensmitteln in Kraft getreten.<br />

Entstehung und Vorkommen<br />

in Lebensmitteln<br />

PAK entstehen durch Pyrolyse und unvollständige<br />

Verbrennungsprozesse organischen<br />

Materials, wie z.B. fossiler Brennstoffe<br />

(Kohle, Benzin, Heizöl), Holz (Kaminfeuer)<br />

und Tabak, und gelangen mit den<br />

Verbrennungsgasen als Schadstoffe in die<br />

Umwelt [2]. PAK beanspruchen großes gesundheitspolitisches<br />

Interesse, da zahlreiche<br />

Vertreter dieser Stoffgruppe nach Verstoffwechselung<br />

eine mutagene und kanzerogene<br />

Wirkung aufweisen [3]. PAK sind als<br />

luftgetragene Umweltschadstoffe an feine<br />

Staubpartikel gebunden und treten in der<br />

Regel als komplexe Gemische von mehr als<br />

100 Komponenten auf. Typische Kontaminationen<br />

mit PAK aus der Umwelt können<br />

bei großblättrigem Gemüse wie beispielsweise<br />

Grünkohl auftreten, die durch Ablagerungen<br />

von Staubpartikeln verursacht<br />

werden, sowie bei Miesmuscheln aus belasteten<br />

Küstengewässern, wobei PAK-haltige<br />

Sedimente und Mineralölrückstände die Ursache<br />

sind. In Industrieländern mit hohen<br />

Umweltstandards sind technische Verarbeitungsprozesse<br />

die bedeutendere Ursache für<br />

PAK-Belastungen von Lebensmitteln. Der<br />

direkte Kontakt mit Rauchgasen bei Trocknungsvorgängen,<br />

die Konservierung und<br />

Zubereitung von Fleisch und Fisch durch<br />

herkömmliches Räuchern bzw. Grillen sowie<br />

Rösten bestimmter Produkte kommen als<br />

Quellen für eine PAK-Belastung in Frage.<br />

So werden PAK beispielsweise in manchen<br />

Teesorten, geröstetem Kaffee, Kakaobutter<br />

und konventionell geräuchertem Käse,<br />

Fleisch- und Wurstwaren sowie in konventionell<br />

gegrilltem Fleisch mit hohem Fettgehalt<br />

nachgewiesen. Kommerziell erhältliche<br />

Lebensmittel unterliegen den gesetzlichen<br />

Höchstmengenregelungen für PAK der Europäischen<br />

Union (siehe Abschnitt Gesetzliche<br />

Regelungen in der EU). Nichtsdestotrotz<br />

ist die Allgemeinbevölkerung einer dauerhaften<br />

Exposition gegenüber PAK ausgesetzt,<br />

wobei überwiegend niedrig belastete<br />

Lebensmittel und Tabakrauch als die wichtigsten<br />

Quellen gelten.<br />

PAK CAS-Nr. EFSA EPA IARC Gruppe<br />

Naphthalin 91-20-3 – + 2B<br />

Acenaphthylen 208-96-8 – + –<br />

Acenaphthen 83-32-9 – + 3<br />

Fluoren 86-32-7 – + 3<br />

Phenanthren 85-01-8 – + 3<br />

Anthracen 120-12-7 – + 3<br />

Fluoranthen 206-44-0 – + 3<br />

Pyren 129-00-0 – + 3<br />

Benzo[a]anthracen * 56-55-3 + + 2B<br />

Chrysen * 218-01-9 + + 2B<br />

5-Methylchrysen 3697-24-3 + – 2B<br />

Cyclopenta[cd]pyren 195-19-7 + – 3<br />

Benzo[c]fluoren 205-12-9 + – 2A<br />

Benzo[b]fluoranthen * 205-99-2 + + 2B<br />

Benzo[j]fluoranthen 205-82-3 + – 2B<br />

Benzo[k]fluoranthen 207-08-9 + + 2B<br />

Benzo[a]pyren * 50-32-8 + + 1<br />

Indeno[1,2,3-cd]pyren 193-39-5 + + 2B<br />

Dibenzo[a,h]anthracen 53-70-3 + + 2A<br />

Benzo[ghi]perylen 191-24-2 + + 3<br />

Dibenzo[a,e]pyren 192-65-4 + – 3<br />

Dibenzo[a,h]pyren 189-64-0 + – 2B<br />

Dibenzo[a,i]pyren 50-32-8 + – 2B<br />

Dibenzo[a,l]pyren 193-39-5 + – 2A<br />

Tab. 1: Die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und von der amerikanischen<br />

Umweltbehörde (US EPA) als prioritär bewerteten PAK sowie die Bewertung ihrer<br />

Kanzerogenität durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon.<br />

550 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lebensmittel


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In Industrieländern mit hohen Umweltstandards sind<br />

technische Verarbeitungsprozesse die bedeutendere<br />

Ursache für PAK-Belastungen von Lebensmitteln<br />

PAK4 als Indikator einer Kontamination<br />

Lebenslauf<br />

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Albrecht Seidel<br />

Ist seit 1999 Vorstand und Geschäftsführer der Biochemisches<br />

Institut für Umweltcarcinogene, Prof. Dr.<br />

Gernot Grimmer-Stiftung in Großhansdorf. Er lehrt im<br />

Bereich Toxikologie an der Charité Berlin und an der<br />

Universität Potsdam.<br />

2000 Habilitation in Toxikologie (Uniklinikum der JOGU-<br />

Mainz) „Mechanistische Untersuchungen zur Mutagenität<br />

von Fjord-Region-Dihydrodiolepoxiden polycyclischer<br />

aromatischer Kohlenwasserstoffe“<br />

1989 Promotion in Chemie (Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz) „Die selektive Synthese von potentiellen<br />

Metaboliten polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe<br />

mit vorfunktionalisierten Bausteinen“<br />

1979 Hauptdiplomabschluss<br />

1972-1978 Dipl.-Studium der Chemie<br />

(Johannes Gutenberg-Universität Mainz)<br />

Basierend auf dem Vorkommen und der<br />

kanzerogenen Wirkung hat die amerikanische<br />

Umweltbehörde (US EPA) bereits<br />

in den 1970iger Jahren eine Liste<br />

von 16 prioritären PAK zur Bewertung<br />

einer PAK-Belastung festgelegt (Tab. 1).<br />

Das Benzo[a]pyren wurde dabei als Leitverbindung<br />

herangezogen, das die Internationale<br />

Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO<br />

im Jahr 2005 als humanes Kanzerogen in die<br />

Gruppe 1 hochgestuft hat. Die Europäische<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)<br />

hat dagegen in ihrer Liste von (15 +1) prioritären<br />

PAK [4] zur Bewertung von PAK in Lebensmitteln<br />

nur PAK mit kanzerogener Wirkung<br />

berücksichtigt. Nach Auswertung einer<br />

umfangreichen Datenbank zu PAK-Gehalten<br />

in verschiedenen Lebensmittelgruppen hat<br />

die EFSA Benzo[a]pyren als ausschließliche<br />

Leitkomponente für die Bewertung verworfen<br />

und neben der Bestimmung des Benzo[a]pyrens<br />

einen Summenparameter PAK4, bestehend<br />

aus Benzo[a]pyren, Benzo[a]anthracen,<br />

Chrysen und Benzo[b]fluoranthen, zur Bewertung<br />

vorgeschlagen, der seitens der Europäischen<br />

Kommission in eine neue Verordnung<br />

umgesetzt wurde. Die korrekte Bestimmung<br />

von PAK4 und der (15 +1)-EFSA-PAK<br />

stellt hohe Anforderungen an die instrumentelle<br />

Analytik.<br />

Analytik in Lebensmitteln<br />

Die erhebliche Bandbreite der verschiedenen<br />

Lebensmittelproben erfordert generell für die<br />

Bestimmung der PAK eine jeweils angepasste,<br />

zum Teil sehr zeitintensive Probenvorbereitung<br />

vor der abschließenden Quantifizierung<br />

mittels instrumenteller Analytik. Die akkurate<br />

Bestimmung der PAK4 und der (15+1) EFSA-<br />

PAK stehen derzeit besonders im Blickpunkt.<br />

In den Laboratorien der amtlichen Überwachung,<br />

wie auch der freien Anbieter wird zur<br />

Quantifizierung der PAK4 überwiegend die<br />

HPLC mit Fluoreszenzdetektor (FD) oder die<br />

GC-MS im „Selected-Ion-Monitoring“(SIM)-<br />

Modus eingesetzt.<br />

Durch die Abtrennung der zum Teil komplexen<br />

Matrixbestandteile der Lebensmittelproben<br />

und die Wahl der Probengröße wird<br />

die Empfindlichkeit der Analytik erheblich<br />

verbessert. Dabei wird die Bestimmungsgrenze<br />

maßgeblich durch die Probengröße bestimmt.<br />

552 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />

Lebensmittel


Quo Vadis<br />

So werden beispielsweise Fleischproben<br />

zunächst mit methanolischer<br />

KOH verseift [5]. Anschließend<br />

können die PAK mit Cyclohexan<br />

extrahiert werden. Bei der<br />

Untersuchung von Obst- und<br />

Gemüseproben erweist sich eine<br />

Soxhlet-Extraktion mit Toluol als<br />

ein geeignetes Verfahren, während<br />

beispielsweise Pflanzenöle<br />

anstelle einer initialen Verseifung<br />

auch direkt in Cyclohexan<br />

gelöst werden können. Auch eine<br />

beschleunigte Lösungsmittelextraktion,<br />

die unter Druck und bei<br />

erhöhter Temperatur stattfindet,<br />

kann zur Extraktion von PAK aus<br />

Fleischproben eingesetzt werden<br />

[6]. Das weitere „clean-up“ richtet<br />

sich nach der entsprechenden<br />

Matrix und kann aus einer<br />

flüssig-flüssig Extraktion, einer<br />

automatisierbaren Gelpermeationschromatographie<br />

oder speziellen<br />

Festphasenextraktionen<br />

(SPE, „solid phase extractions“)<br />

bestehen [7]. Bei in Cyclohexan<br />

gelösten Pflanzenölen ermöglicht<br />

eine Komplexierung mit Koffein<br />

eine rasche Anreicherung in der<br />

wässrigen Phase, aus der die PAK<br />

nach Zersetzung ihrer Koffein-<br />

Komplexe wieder mit Cyclohexan<br />

extrahiert werden können.<br />

Die meistens sehr guten Fluoreszenzeigenschaften<br />

der PAK<br />

ermöglichen eine Quantifizierung<br />

mittels HPLC-FD mit ausgezeichneter<br />

Empfindlichkeit.<br />

Eine zusätzliche Absicherung<br />

der strukturellen Zuordnung der<br />

individuellen PAK kann durch<br />

eine Tandem-Anordung von<br />

FD und Dioden-Array-Detektor<br />

(DAD) erzielt werden, was einen<br />

Vergleich der UV-Spektren mit<br />

einer Bibliothek erlaubt. Als eine<br />

besonders attraktive Anwendung<br />

erscheint die Donor-<br />

Akzeptor-Komplex-Chromatographie<br />

(DACC) gekoppelt mit<br />

einer HPLC-FD-Analyse, welche<br />

in der Hochdurchsatzanalytik<br />

bei Pflanzenölen eingesetzt wird<br />

[8]. Als stationäre Phase bei der<br />

DACC kann z. B. ein Tetrachlorophthalimidopropyl(TCP)-modifiziertes<br />

Kieselgel verwendet werden<br />

[7]. Die automatisierbare<br />

Methode läuft in drei Schritten<br />

mit einer komplexen Säulenschaltung<br />

ab (Abb. 1). Zunächst<br />

werden die PAK aus der Pflanzenölprobe<br />

auf der DACC-Säule<br />

angereichert (Abb. 1, a) und von<br />

der Matrix durch deren Rückwärtsspülen<br />

abgetrennt (Abb.<br />

1, b). In einem dritten Schritt<br />

wird das PAK-Gemisch von der<br />

DACC-Säule rückwärts eluiert<br />

und an der nachgeschalteten<br />

HPLC-FD-Säule getrennt und<br />

quantifiziert (Abb. 1, c).<br />

Einige Einschränkungen bei<br />

der PAK-Bestimmung mittels<br />

HPLC-FD sind jedoch erwähnenswert.<br />

Während die PAK4<br />

prinzipiell empfindlich genug<br />

LUMOS<br />

quantifizierbar sind, lässt sich<br />

von den (15 +1) EFSA-PAK das<br />

Cyclopenta[cd]pyren aufgrund<br />

seiner schwachen Fluoreszenz<br />

nicht mit ausreichender Empfindlichkeit<br />

bestimmen, wobei<br />

auch eine Kombination mit<br />

einem UV-DAD keine entscheidende<br />

Verbesserung bringt.<br />

Auch wenn die Anregungs- und<br />

Emissions-Wellenlängen auf die<br />

einzelnen PAK optimiert werden<br />

können, neigt die HPLC-<br />

FD-Methode zu „falsch zu<br />

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mit verbleibenden Matrixbestandteilen<br />

grundsätzlich<br />

nicht auszuschließen ist. Auch<br />

eine zusätzliche Charakterisierung<br />

mittels DAD zeigt in der<br />

Praxis nicht selten nur eine<br />

mäßige Übereinstimmung mit<br />

den UV-Referenzspektren aus<br />

der Bibliothek. Hinzu kommt<br />

eine um einen Faktor 20 – 30<br />

niedrigere Bestimmungsgrenze<br />

im Vergleich zur Quantifizierung<br />

mittels FD.<br />

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<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 553


Quo Vadis<br />

Quantifizierung durch GC-MS/MS<br />

Lebenslauf<br />

Prof. Dr. Pablo Steinberg<br />

Ist seit 2008 Professor für Lebensmitteltoxikologie und<br />

Ersatz-/Ergänzungsmethoden zum Tierversuch und<br />

Direktor des Instituts für Lebensmitteltoxikologie und<br />

Chemische Analytik (Stiftung Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover). Von 1998 bis 2008 war er Professor für<br />

Ernährungstoxikologie an der Universität Potsdam.<br />

1996 Stipendiat im Rahmen des modifizierten Heisenberg-Programms<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(Universität Mainz)<br />

1994 Habilitation (Universität Mainz) „Tumorvorläuferzellen<br />

in der Leber: Untersuchungen zur Rolle von ovalen<br />

Zellen in der Entstehung epithelialer Lebertumoren“<br />

1993 Wissenschaftlicher Assistent (Universität Mainz)<br />

1988 Wissenschaftlicher Angestellter (Universität Mainz)<br />

1986 Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung<br />

(Universität Mainz)<br />

1985 Promotion (Universität Buenos Aires) „Effekte des<br />

Diuretikums Triamteren auf katecholaminerge und<br />

serotoninerge Systeme der Ratte“<br />

1982 Diplom<br />

1976-1982 Studium der Biochemie<br />

(Universität Buenos Aires)<br />

Die Analytik von PAK4 und der (15 +1) EFSA-<br />

PAK mittels GC-MS im SIM-Modus nach dem<br />

Stabil-Isotopen-Verdünnungsprinzip erlaubt<br />

eine selektive und spezifische Quantifizierung<br />

mit überwiegend zu vernachlässigenden Matrixeffekten<br />

bis in den sub-ppb-Bereich. Allerdings<br />

müssen die eingesetzten GC-Kapillaren<br />

bestimmte Anforderungen erfüllen, die bei der<br />

Bestimmung der PAK4 und (15 +1) EFSA-PAK<br />

eine entscheidende Rolle spielen. Insbesondere<br />

müssen eine ausreichende Isomerentrennung<br />

von Triphenylen und Chrysen sowie die<br />

Trennung der drei isomeren Benzofluoranthene<br />

gewährleistet sein (Abb. 2). Triphenylen<br />

muß zwar nicht quantifiziert werden, kommt<br />

aber als Komponente in nativen Lebensmittelproben<br />

vergesellschaftet mit Chrysen vor,<br />

jedoch nicht in konstanten Verhältnissen. Zur<br />

Bestimmung der PAK4 werden einige Kapillaren<br />

gezielt angeboten, welche beide Trennprobleme<br />

lösen. Dies wird durch eine längere<br />

Kapillare und eine sehr dünne Filmdicke der<br />

Flüssigphase erreicht, was allerdings eine verringerte<br />

Kapazität der Kapillare zur Folge hat.<br />

Nicht immer ist bei diesen Kapillaren auch<br />

eine ausreichend gute Selektivität im Bereich<br />

der PAK mit höheren Molekulargewichten<br />

gegeben. Wie die Abbildung 2 zeigt, lassen<br />

sich die oben angesprochenen Trennungen<br />

auch auf einer üblichen für die PAK-Analytik<br />

geeigneten Kapillare mittlerer Polarität durch<br />

angepasste Bedingungen in ausreichendem<br />

Maß erreichen. Die GC-MS wird in Hochdurchsatz-Anwendungen<br />

in Kombination mit<br />

einer „on-line“-Festphasenextraktion (SPE-<br />

GC-MS) zur Analyse verschiedener Lebensmittelproben<br />

eingesetzt [9].<br />

Gesetzliche Regelungen in der EU<br />

In der Verordnung (EU) 835/2011 wurden<br />

neue Höchstgehalte für Benzo[a]pyren und<br />

für die Summe PAK4 in Lebensmitteln festgelegt<br />

(Tab. 2, siehe http://bit.ly/QuoVadis-<br />

<strong>GIT</strong>0913) [10]. Die Verordnung sieht eine<br />

Absenkung von Höchstgehalten für einige<br />

bereits existierende Warengruppen, z. T. versehen<br />

mit bestimmten Übergangsfristen, vor.<br />

Zusätzlich wurden Höchstgehalte für wärmebehandeltes<br />

Fleisch und wärmebehandelte<br />

Fleischerzeugnisse sowie für Kakaobohnen<br />

und Folgeerzeugnisse festgesetzt.<br />

Direktes Räuchern wird derzeit zunehmend<br />

durch die Anwendung von Flüssigraucharomen<br />

ersetzt. Der für Flüssigraucharomen noch<br />

zulässige Gehalt an PAK ist europaweit durch<br />

die Verordnung (EG) 2065/2003 geregelt [11].<br />

Es dürfen nur Raucharomen mit einem maximalen<br />

Gehalt von 10 µg/kg Benzo[a]pyren und<br />

20 µg / kg Benzo[a]anthracen zur Anwendung<br />

kommen. In dem mit Raucharomen versetz-<br />

554 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />

Lebensmittel


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Abb. 1: Flussdiagramm für eine „on-line“-Probenvorbereitung und<br />

Analyse von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstofen (PAK) in<br />

Speiseölen mittels einer DACC-HPLC mit Säulenschaltung; a) Position<br />

der Ventile für die Probenaufgabe auf die DACC-Anreicherungssäule; b)<br />

Position der Ventile für das Ausspülen der Matrix und Isopropanol aus<br />

der Anreicherungssäule im Rückfluss-Modus; c) Position der Ventile<br />

für die Elution der PAK auf die analytische Säule (DACC = Donor-<br />

Akzeptor-Komplexierungschromatographie).<br />

Abb. 2: GC-MS(Selected Ion Mode)-Chromatogramm eines Referenzmaterials<br />

bestehend aus 11 verschiedenen PAK dargestellt als Totalionenchromatogramm<br />

(A) mit drei deuterierten internen Standards (IS); Ionenspur<br />

m/z = 226 für Cyclopenta[cd]pyren (3); m/z = 228 für Benzo[a]<br />

anthracen (2), Triphenylen (4) und Chrysen (5) (siehe B); m/z = 252 für<br />

Benzo[b]fluoranthen (7), Benzo[k]fluoranthen (8), Benzo[j]fluoranthen<br />

(9), Benzo[e]pyren (10), Benzo[a]pyren (12) (siehe C) und Perylen (13)<br />

(A); m/z = 278 für Dibenzo[a,h]anthracen (14) (A); IS: m/z = 240 für<br />

[D12]-Benzo[a]anthracen (1) (siehe B); m/z = 264 für [D12]-Benzo[b]<br />

fluoranthen (6) und [D12]-Benzo[a]pyren (12) (siehe C); Verhältnis von<br />

Triphenylen : Chrysen = 1 : 1,5 und Benzo[b]fluoranthen : Benzo[k]fluoranthen<br />

: Benzo[j]fluoranthen = 1 : 0,77 : 1. Als GC-Kapillare wurde<br />

eine mit mittlerer Polarität, äquivalent zu (35 %-Phenyl)methylpolysiloxan,<br />

und mit Abmessungen von 30m x 0,25mm ID x 0,25 µm Filmdicke<br />

verwendet.<br />

ten Lebensmittelerzeugnis darf<br />

der Gehalt an Benzo[a]pyren 0,03<br />

µg / kg nicht überschreiten.<br />

In der Verordnung (EU)<br />

231/2012 wurden Höchstgehalte<br />

für Benzo[a]pyren in den<br />

Lebensmittelzusatzstoffen E 153<br />

(Pflanzenkohle) und E 905 (mikrokristallines<br />

Wachs) festgelegt<br />

[12]. Für beide Zusatzstoffe gilt<br />

ein Benzo[a]pyren-Grenzwert<br />

von 50 µg / kg, der sich beim<br />

Wachs direkt auf das Produkt<br />

bezieht, bei der Pflanzenkohle<br />

jedoch auf einen herzustellenden<br />

Cyclohexanextrakt.<br />

Fazit<br />

PAK sind als Kontaminanten in<br />

Lebensmitteln lange bekannt.<br />

Der in der Europäischen Union<br />

neu eingeführte Summenparameter<br />

PAK4 zur Bewertung<br />

einer PAK-Belastung von Lebensmitteln<br />

sowie die Bestimmung<br />

der EFSA-PAK haben in<br />

der letzten Dekade starke Impulse<br />

zur Weiterentwicklung<br />

der PAK-Profilanalyse gesetzt.<br />

Zur Bestimmung von PAK4 in<br />

bestimmten Lebensmittelproben<br />

stehen heute zum Teil vollautomatisierte<br />

Hochdurchsatz-Analyseverfahren<br />

zur Verfügung.<br />

Literatur<br />

[1] Seidel A. und Steinberg P.: <strong>GIT</strong><br />

Labor-Fachzeitschrift, 57, 231–<br />

233 (2013)<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-GCMS<br />

[2] Jacob J. und Seidel A.: <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift,<br />

44, 570–<br />

573 (2000)<br />

[3] Seidel A. et al.: BIOforum, 23,<br />

(2000)<br />

[4] Wenzl T. et al.: Trends in Analytical<br />

Chemistry, 25, 716–725<br />

(2006)<br />

[5] Grimmer G. and Böhnke H.: J<br />

Assoc Off Anal Chem, 58, 725–<br />

733 (1975)<br />

[6] Jira W. et al.: Food Addit Contam<br />

Part A Chem Anal Control<br />

Expo Risk Assess, 25, 704–713<br />

(2008)<br />

[7] Moret S. und Conte L. S.: J<br />

Chromatogr A, 882, 245–253<br />

(2000)<br />

Weitere Literatur<br />

bei den Autoren erhältlich.<br />

Kontakt |<br />

Priv.-Doz. Dr. Albrecht Seidel<br />

Biochemisches Institut für<br />

Umweltcarcinogene<br />

Prof. Dr. Gernot Grimmer-Stiftung<br />

Großhansdorf, Deutschland<br />

Tel.: 04102/62-155<br />

albrecht.seidel@biu-grimmer.de<br />

Prof. Dr. Pablo Steinberg<br />

Institut für Lebensmitteltoxikologie<br />

und Chemische Analytik<br />

Stiftung Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover<br />

Hannover, Deutschland<br />

Tel.: 051/856-7545<br />

pablo.steinberg@tiho-hannover.de<br />

Zusatzmaterial: Tab. 2<br />

unter http://bit.ly/<br />

QuoVadis<strong>GIT</strong>0913<br />

Lebensmittel<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 555


Schwerpunkt<br />

Metabolomics in der Lebensmittelforschung<br />

Ein Fall für GCxGC/MS?<br />

Christoph H. Weinert, Björn Egert, Prof. Dr. Rolf Geisen, Dr. Bernhard Trierweiler, Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer, Prof. Dr. Sabine E. Kulling<br />

Metabolomics hat sich in den letzten<br />

Jahren zunehmend zu einer Schlüsseltechnologie<br />

in den Lebenswissenschaften<br />

entwickelt. Ziel dieses Ansatzes<br />

ist es, ein biologisches System, sei es eine<br />

Einzelzelle, ein Organismus oder auch ein<br />

Lebensmittel, auf der Ebene der Metaboliten<br />

möglichst umfassend zu beschreiben.<br />

Unter dem Begriff des Metaboloms wird dabei<br />

die Gesamtheit aller niedermolekularen<br />

Verbindungen in dieser biologischen Einheit<br />

verstanden. Das Metabolom repräsentiert<br />

zum einen den Phänotyp, zum anderen<br />

beschreibt es den aktuellen Stoffwechselzustand<br />

des betrachteten Systems und ist<br />

zugleich die Effektorebene, auf der sich<br />

Reaktionen dieses Systems auf äußere und<br />

innere Einflüsse ablesen lassen [1].<br />

Dieser Artikel gibt einen Einblick in die Facetten<br />

von Metabolomics und die vielfältigen<br />

Anwendungsmöglichkeiten der GCxGC/<br />

MS in der Lebensmittelanalytik.<br />

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Ungerichtete Metabolom-Analytik<br />

Metabolomics-Verfahren haben das Ziel,<br />

einen möglichst großen Teil des jeweiligen<br />

Metaboloms, i. d. R. mehrere Hundert Verbindungen<br />

analytisch zu erfassen, ganz unabhängig<br />

davon, ob es sich um bekannte oder<br />

unbekannte Metaboliten handelt. Die umfangreiche<br />

Metabolitenerfassung einerseits<br />

und die ergebnisoffene Analyse andererseits<br />

sind die größten Stärken von Metabolomics.<br />

Sie ermöglichen es, bisher nicht bekannte<br />

oder nicht beachtete Unterschiede zwischen<br />

Proben zu erkennen. Wie lässt sich diese<br />

Technologie in der Praxis nutzen? Beispielsweise<br />

ermöglicht Metabolomics ein besseres<br />

Verständnis der Auswirkungen unterschiedlicher<br />

Anbauweisen oder Lagerungsbedingungen<br />

auf die Qualität eines Lebensmittels, mit<br />

dem Ziel, diese zu verbessern. Im Bereich der<br />

Lebensmittelsicherheit kann Metabolomics<br />

zur Sicherheitsbewertung neuer Technologien<br />

beitragen oder helfen, verfahrenstechnologische<br />

Prozesse zu optimieren. In der<br />

Pflanzenzüchtung ermöglicht Metabolomics<br />

eine umfassende Phänotypisierung unter verschiedenen<br />

Bedingungen - und ist z. B. bereits<br />

auf dem Wege, ein wichtiges Werkzeug für<br />

die Selektion von Resistenzen zu werden.<br />

556 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lebensmittel


Schwerpunkt<br />

Metabolomics ermöglicht ein besseres Verständnis der<br />

Auswirkungen unterschiedlicher Anbauweisen oder<br />

Lagerungsbedingungen auf die Qualität eines Lebensmittels.<br />

Vorteile der GCxGC / MS<br />

Für Metabolomics-Anwendungen wird generell<br />

eine universelle und robuste Plattform<br />

mit hoher Trennleistung benötigt. Mittels eindimensionaler<br />

Kapillarsäulen-GC lassen sich<br />

– zumindest innerhalb akzeptabler Analysenzeiten<br />

– kaum mehr als etwa 150 Analyten<br />

rein chromatographisch trennen [2]. Metabolomics-Analysen<br />

konfrontieren den Analytiker<br />

jedoch mit deutlich komplexeren Proben.<br />

Zwar lassen sich koeluierende Analyten zum<br />

Teil mittels mathematischer Dekonvolution<br />

der Fragmentspektren rechnerisch separieren,<br />

jedoch arbeiten die entsprechenden Algorithmen<br />

nicht fehlerfrei [3]. Für ungerichtete<br />

Metabolomics-Analysen ist somit ein System<br />

mit optimaler chromatographischer Trennleistung<br />

wie die umfassende zweidimensionale<br />

Gaschromatographie (GCxGC) eine hervorragende<br />

Wahl. Das Prinzip der GCxGC besteht<br />

in der Anwendung zweier hintereinander<br />

geschalteter Kapillarsäulen. Während bei der<br />

sog. Multidimensionalen GC (MDGC) jeweils<br />

nur ein Teil des Eluats der ersten Säule auf<br />

die zweite Säule gelangt, wird bei der GCxGC<br />

die gesamte Probe zweidimensional analysiert.<br />

Klassischerweise werden die Analyten<br />

zunächst auf einer langen, konventionellen<br />

ersten Säule mit einer apolaren Phase (z. B.<br />

DB-5, 30 m x 0,25 mm x 0,25 µm) nach ihrem<br />

Abb. 1: 2D-Chromatogramm der GCxGC-Analyse einer Tomatenprobe. Die Trennung auf der<br />

ersten und der zweiten Säule werden auf der x-Achse bzw. der y-Achse dargestellt. Jeder Punkt<br />

steht für eine Verbindung; die Signalintensität wird farblich codiert. Oben rechts eingefügt:<br />

3D-Plot eines Ausschnitts des 2D-Chromatogramms.<br />

Siedepunkt getrennt. Am Kopf der zweiten<br />

Säule befindet sich der sog. Modulator, ein<br />

kontinuierlich arbeitenden Fraktionssammler,<br />

der die von der ersten Säule eluierenden<br />

Analyten mittels heißer und kalter Gasströme<br />

abwechselnd arretiert und wieder mobilisiert.<br />

Dadurch gelangen die Analytbanden<br />

in konzentrierter Form auf die kurze, meist<br />

polare oder mittelpolare zweite Säule (z. B.<br />

DB-17, 1-2 m x 0,1 mm x 0,1 µm), wo eine<br />

Trennung der isovolatilen Analyten auf Basis<br />

von polaren Wechselwirkungen innerhalb<br />

von 4-8 s erfolgt. GCxGC-Rohdaten bestehen<br />

also aus einer Serie von vielen Kurz-Chromatogrammen,<br />

die jeweils einer durch den<br />

Modulator erzeugten Fraktion entsprechen.<br />

Zur adäquaten Erfassung der sehr schlanken<br />

GCxGC-Peaks (Peak-Basisbreiten von ca. 50-<br />

500 ms) sind schnelle, Strukturinformationen<br />

liefernde Detektoren nötig, üblicherweise<br />

TOF-MS- oder alternativ schnelle Quadrupol-<br />

MS-(qMS)-Detektoren [4].<br />

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Lebensmittel<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 557


Schwerpunkt<br />

Detektoren effektiv einsetzen lassen, eignen<br />

sich im Fall von GCxGC auch schnelle<br />

qMS-Detektoren, die deutlich preiswerter<br />

und z. T. robuster als TOF-MS-Geräte sind<br />

▪▪Zwar ist die Auswertung von GCxGC-<br />

Daten aufwendig und erfordert spezielle<br />

Softwares; jedoch steht dem ein großer<br />

Informationsgewinn gegenüber.<br />

Aufzeichnung des<br />

Metabolitenprofils von Tomaten<br />

Die Vorteile von GCxGC im Hinblick auf<br />

Metabolomics-Anwendungen liegen auf der<br />

Hand:<br />

▪▪<br />

Die hohe Trennleistung des Systems ermöglicht<br />

es, mehrere Hundert Verbindungen innerhalb<br />

einer Analysenzeit von etwa 40-60<br />

min chromatographisch zu separieren<br />

▪▪<br />

Bedingt durch die Bandenfokussierung im<br />

Modulator werden mittels GCxGC bis zu 25-<br />

fach niedrigere Nachweisgrenzen erreicht<br />

▪▪<br />

Die chromatographische Methodenentwicklung<br />

ist bei GCxGC zwar zunächst<br />

aufwendiger, jedoch müssen für Metabolomics-Fragestellungen<br />

etablierte Methoden<br />

im Hinblick auf vergleichbare Matrices oft<br />

nur geringfügig angepasst werden<br />

▪▪Aufgrund des Phänomens der sog. strukturierten<br />

Retention lassen sich anhand der<br />

Abb. 2: Workflow einer Metabolom-Analyse mittels GCxGC/MS.<br />

Position eines Analyten im 2D-Chromatogramm<br />

unabhängig vom MS-Spektrum<br />

erste Aussagen über dessen chemische<br />

Struktur ableiten<br />

▪▪Aufgrund der besseren Chromatographie<br />

erzielen Algorithmen zur Dekonvolution<br />

auf Basis von GCxGC-Rohdaten verlässlichere<br />

Ergebnisse<br />

▪▪Mittels der robusten Standard-Säulenkombination<br />

(apolar x mittelpolar/polar) lässt<br />

sich die Mehrheit der typischen Primärmetaboliten<br />

in biologischen Proben trennen;<br />

für schwer trennbare Analyten wie isomere<br />

Monosaccharide lassen sich alternative<br />

Säulenkombinationen einsetzen<br />

▪▪<br />

Während sich für ungerichtete Metabolomics-Analysen<br />

hochkomplexer Proben mittels<br />

eindimensionaler GC/MS nur TOF-MS-<br />

Die Eignung einer mit einem schnell scannenden<br />

qMS-Detektor ausgerüsteten GCxGC-<br />

Plattform (z. B. Shimadzu GCMS QP2010 Ultra;<br />

max. Scangeschwindigkeit 20000 Da/s)<br />

für Food Metabolomics-Anwendungen wurde<br />

im Rahmen eines Pilotprojektes mit Tomaten<br />

bewertet. Verglichen wurden die Früchte von<br />

vier Genotypen, die an zwei Standorten, Hohenheim<br />

und Göttingen, im Freiland biologisch<br />

angebaut wurden. Die Früchte wurden<br />

in reifem Zustand geerntet. Aus dem Fruchtfleisch<br />

(Pericarp) mehrerer Früchte wurde<br />

jeweils eine gemischte Probe hergestellt, gefriergetrocknet<br />

und vermahlen. Nach Zugabe<br />

von internen Standards und methanolischer<br />

Extraktion des Pulvers wurden die Extrakte<br />

eingeengt und derivatisiert (Methoximierung<br />

und Trimethylsilylierung). 1 µl der Lösung<br />

wurde mittels eines OPTIC4-Kaltaufgabesystems<br />

injiziert. Die Trennung erfolgte auf einer<br />

optimierten Säulenkombination (1. Säule:<br />

Rxi-5SilMS, 15 m x 0,25 mm x 0,25 µm; 2.<br />

Säule: BPX-50, 1 m x 0,15 mm x 0,15 µm).<br />

Ein Druckluft-betriebener ZX2-Modulator<br />

(ZOEX Corp.) kam zum Einsatz, die Modulationszeit<br />

betrug 4,5 s. Die Scangeschwindigkeit<br />

des Detektors betrug 20.000 Da/s bei einem<br />

Scanbereich von m/z 60-550 (Datenaufnahmerate:<br />

33 Hz). Parallel zu den Studienproben<br />

wurden gepoolte Qualitätskontrollproben, die<br />

bei Metabolomanalysen unerlässlich sind, injiziert.<br />

Die Datenauswertung erfolgte mittels<br />

der kommerziellen Gerätesoftware (GCMS Solution,<br />

Shimadzu) sowie verschiedener selbst<br />

entwickelter R-Module.<br />

Die Plattform war geeignet, im Falle von<br />

Tomaten 267 Analyten pro Lauf zu trennen<br />

und stabil zu quantifizieren (Abb. 1). Die<br />

GCxGC-Peaks wurden mit mindestens 10-12<br />

Datenpunkten pro Peak erfasst. Durch die hohe<br />

Scangeschwindigkeit wurde das sog. spectral<br />

skewing minimiert. Der gewählte Scanbereich<br />

genügte, um bei fast allen Analyten ein vollständiges<br />

Fragmentspektrum aufzunehmen.<br />

Während der gesamten Messserie mit insgesamt<br />

102 Läufen traten nur minimale Retentionszeitverschiebungen<br />

auf, sodass keine spezielle<br />

Retentionszeitkorrektur erforderlich war.<br />

Die durch hohe Matrixbelastung der Proben<br />

bedingte Signalintensitätsdrift konnte mittels<br />

der Messwerte der begleitend injizierten Qua-<br />

558 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lebensmittel


Schwerpunkt<br />

litätskontrollproben und eines<br />

dafür entwickelten Algorithmus<br />

korrigiert werden. Bei randomisierter<br />

Messweise und Doppelbestimmung<br />

jeder Probe konnte das<br />

Metabolitenprofil so reproduzierbar<br />

bestimmt werden. Der Workflow<br />

für die beschriebene Metabolom-Analyse<br />

ist in Abb. 2 illustriert.<br />

Auf Basis der GCxGC-Analysen<br />

wurden sowohl Standort- als<br />

auch Genotyp-spezifische Unterschiede<br />

festgestellt. An beiden<br />

Standorten unterschied sich das<br />

Metabolitenprofil der Früchte<br />

des Genotyps Schmucktomate<br />

(kleine, gelbliche Früchte) signifikant<br />

von dem der drei anderen<br />

Genotypen (mittelgroße, rote<br />

Früchte) ab. Mithilfe statistischer<br />

Analysen wurde ermittelt, dass<br />

der Genotyp Schmucktomate an<br />

beiden Standorten u. a. höhere<br />

Konzentrationen an Chlorogensäure<br />

aufwies. Zugleich ließ sich<br />

in Inkubationsversuchen mit dem<br />

für Tomaten relevanten Schadpilz<br />

Alternaria alternata eine<br />

höhere Resistenz der Schmucktomate<br />

gegenüber Pilzbefall<br />

sowie eine geringere Bildung des<br />

Mykotoxins Alternariol nachweisen.<br />

In weiteren Untersuchungen<br />

konnte dieser Effekt direkt<br />

auf eine inhibitorische Wirkung<br />

der Chlorogensäure zurückgeführt<br />

werden, welche die Besiedlung<br />

der Tomatenfrüchte durch<br />

A. alternata sowie die Biosynthese<br />

der Alternariatoxine<br />

hemmt.<br />

Zusammenfassung<br />

Die höhere Trennleistung sowie<br />

die nie drigeren Nachweisgrenzen<br />

bei GCxGC-Analysen erhöhen<br />

die Sicherheit der Er kennung<br />

und Identifizierung von<br />

potentiellen Biomarkern. Damit<br />

hat GCxGC/MS einen<br />

Vorteil gegenüber eindimensionaler<br />

GC/MS, auch bei Anwendung<br />

von qMS-Detektoren.<br />

Danksagung<br />

Wir danken Frau Prof. Dr. Graeff-Hönninger<br />

(Universität Hohenheim)<br />

und Herrn Dr. Horneburg<br />

(Universität Göttingen) für<br />

die gute Zusammenarbeit und<br />

die Bereitstellung des Probenmaterials.<br />

Literatur<br />

[1] Dunn W.B.: Physical Biology<br />

5(1), 1–24 (2008)<br />

[2] Ramos L. (Hrsg.) und Brinkman<br />

U.A.T.: Multidimensionality in<br />

Gas Chromatography, General<br />

Concepts, in Comprehensive<br />

Analytical Chemistry, Elsevier<br />

(2009)<br />

Gase, Service<br />

und Know-how<br />

[3] Lu H. et al.: Trends in Analytical<br />

Chemistry 27(3), 215–227<br />

(2008)<br />

[4] Mondello L. et al.: Mass Spectrometry<br />

Reviews 27(2), 101–<br />

124 (2008)<br />

Mehr Informationen zum Thema:<br />

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Lebensmittel<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 559


Schwerpunkt<br />

Süß, aber auch sauber?<br />

Neue UHPLC-Methode zur Analyse von Stevia<br />

Dr. Brigitte Richrath<br />

© viperagp - Fotolia.com<br />

Zu wenig Bewegung und zu viel kalorienreiche<br />

Nahrung vor allem in<br />

der westlichen Welt werden dafür<br />

verantwortlich gemacht, dass ein erheblicher<br />

Teil der Bevölkerung an Übergewicht<br />

leidet. Die Nahrungsmittelindustrie<br />

sucht daher nach Stoffen, die Kalorien<br />

reduzieren, dennoch den Genussfaktor der<br />

Lebensmittel beibehalten. Die UHPLC ist<br />

dabei ein wichtiger Begleiter in der Spurenanalytik,<br />

um Produkt- und somit Verbrauchersicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

Es wird heutzutage immer mehr Wert auf<br />

eine kalorienarme und gesunde Ernährung<br />

gelegt. Hierbei spielt Zucker eine große Rolle,<br />

weil er in vielen Getränken und Speisen<br />

vorkommt, durchaus auch in herzhaften Gerichten,<br />

wo man ihn eher nicht vermutet. Der<br />

handelsübliche kalorienreiche Zucker (Brennwert:<br />

4 kcal/g) kann durch eine Vielzahl von<br />

Süßstoffen ersetzt werden. Im Gegensatz zu<br />

den synthetisch gefertigten Substanzen wie<br />

Aspartam oder Saccharin gibt es auch eine<br />

natürliche, pflanzliche Alternative. Die Stevia-Süßstoffe<br />

sind seit Dezember 2011 auch<br />

in der EU als Zusatzstoff E960 zugelassenen<br />

und versprechen einen kalorienarmen Genuss<br />

von süßen Speisen. Stevia ist eine in Süd-<br />

Abb. 1: Steviolglykoside vermessen mit<br />

HPLC und DAD (Beispiel der Fa.<br />

ChromaDex). Messparameter s. Tabelle.<br />

Säule Phenomenex Luna C18(2)<br />

5 µm; 250 x 4,6 mm<br />

Mobile Phase 10 mM NaH 2 PO 4 , pH 2,6<br />

in H 2 O:ACN (68:32)<br />

Flussrate<br />

1 ml/min (isokratisch)<br />

Temperatur 40 °C<br />

Injektionsvolumen 5 µl<br />

Probenkonzentration<br />

0,2 mg/ml jeder Komponente<br />

in MeCN/H 2 O (30:70)<br />

560 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lebensmittel


Schwerpunkt<br />

Abb. 2: Steviolglykoside vermessen mit<br />

einer Nexera SR und der Standard-<br />

Messzelle 1 µl. Messparameter s. Tabelle.<br />

Säule ACE Excel 2 Super C18,<br />

150 x 2,1 mm<br />

Mobile Phase A: 10 mM NaH 2 PO 4 , pH 2,8 in H2O<br />

B: 10 mM NaH 2 PO 4 , pH 2.8 in<br />

MeCN/H 2 O (80:20 v/v)<br />

Gradient 39.5 – 48 % B in 4 min<br />

(7 min Gesamtlaufzeit)<br />

Flussrate 0.6 ml/min<br />

Temperatur 50 °C<br />

Injektionsvolumen<br />

1 µl<br />

Probenkonzentration<br />

0,04 mg/ml jeder Komponente<br />

in MeCN/H 2 O (6:94)<br />

amerika beheimatete Pflanze, welche eine bis<br />

zu 450-fach höhere Süßkraft als herkömmlicher<br />

Zucker besitzen kann. Verantwortlich<br />

für diese enorme Süße sind Steviolglykoside,<br />

die Hauptbestandteile der Stevia-Pflanze.<br />

Schnellere und empfindlichere Analyse<br />

Die neue UHPLC-Methode für die Analyse<br />

von Steviolglykosiden basiert auf einer etablierten<br />

HPLC-Methode (> 30 min Laufzeit)<br />

zur Analyse einer Standardlösung von neun<br />

Steviolglykosiden (Abb. 1). Die Neuentwicklung<br />

erfolgte aufgrund des Bedarfs nach einer<br />

schnelleren, empfindlicheren Methode für<br />

die quantitative und qualitative Analyse der<br />

Steviolglycoside. Neben der Zeitersparnis für<br />

eine Analyse sowie geringeren Kosten durch<br />

geringeren Ressourcenverbrauch kann auch<br />

die Zahl der Analysen deutlich erhöht werden.<br />

Diese Methode wurde mit Hilfe der neuen<br />

Nexera SR von Shimadzu entwickelt. Durch<br />

die Integration des sehr empfindlichen Photodiodenarray-Detektors<br />

SPD-M30A bildet das<br />

Gerät eine gute Plattform für Anwendungen,<br />

die höchste Empfindlichkeiten erfordern, etwa<br />

Analysen von Kontaminationen im Spurenbereich<br />

oder gefährliche Substanzen in Nahrungs-<br />

oder Arzneimitteln. Somit können die<br />

Steviolglycoside in einem sehr großen Bereich<br />

von minimalen Mengen bis hin zu hohen<br />

Konzentrationen nachgewiesen werden.<br />

Empfindlicher Detektor ermöglicht<br />

verbesserte Qualitätskontrolle<br />

Die Kombination aus UHPLC und Photodiodenarry-Detektor<br />

bietet effektive Trennleistung<br />

bei hoher spektraler Auflösung und<br />

Empfindlichkeit. Dies bildet die Voraussetzung<br />

für den korrekten quantitativen und<br />

qualitativen Nachweis der Inhaltsstoffe und<br />

ist im Bereich der Qualitätskontrolle von<br />

äußerster Wichtigkeit. Im Detektor wurde<br />

die optische Einheit für den Einsatz von<br />

Kapillar-Durchflusszellen optimiert. Des<br />

Weiteren ist die komplette optische Einheit<br />

thermostatisiert. Dadurch ist das Gerät nach<br />

dem Einschalten schneller betriebsbereit und<br />

wesentlich unempfindlicher gegen Schwankungen<br />

der Umgebungstemperatur.<br />

Die Analyse derselben Steviolglykoside<br />

wie in Abbildung 1 zeigt bei nur einem<br />

Fünftel des Injektionsvolumens (1 µl) und<br />

einem Fünftel der Probenkonzentration (0,04<br />

mg/ml) für alle Signale annähernd die gleiche<br />

Peak-Höhe wie bei 5 µl Injektionsvolumen<br />

und einer Konzentration von 0,2 mg/ml<br />

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Lebensmittel<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 561


Schwerpunkt<br />

Abb. 3: Steviolglykoside vermessen<br />

mit einer Nexera SR und der High-<br />

Sensitiv Messzelle 8,5 µl<br />

jeder Komponente. Durch die Verwendung<br />

einer kleineren Trennsäule mit 2 µm Partikelgröße<br />

wurde in kürzerer Laufzeit eine bessere<br />

Auflösung erzielt. Bei einem kleineren<br />

Fluss ermöglicht dies die Kosten pro Analyse<br />

deutlich zu reduzieren (Abb. 2).<br />

HS-Zelle für extrem<br />

hoch-empfindliche Messungen<br />

Die neue Kapillar-Durchflusszelle hat eine<br />

optische Weglänge von 1 cm und erfüllt damit<br />

den Standard. Besonders jedoch ist, dass<br />

diese Zelle ein Volumen von lediglich 1 µl<br />

hat und wegen der besonders effektiv reflektierenden<br />

Kapillare und dem Einsatz moderner<br />

Lichtleitertechnologie die Streulicht und<br />

Brechungsindexeffekte auf ein Minimum<br />

reduziert werden. Für hochempfindliche<br />

Messungen steht die optionale HS-Zelle mit<br />

einer Schichtdicke von 85 mm und einem<br />

Volumen von nur 8,5 µl zur Verfügung.<br />

Das Chromatogramm dieser Messzelle zeigt<br />

Peak-Höhen der Steviolglykoside, welche im<br />

Vergleich zur Standardmesszelle ca. 6-8-mal<br />

höher sind (Abb. 3).<br />

Diese deutlich höhere Empfindlichkeit<br />

wird in Abbildung 4 noch weiter veranschaulicht<br />

und verdeutlicht, wie niedrig die<br />

Nachweisgrenzen von Substanzen oder Verunreinigungen<br />

mit der Nexera SR und der<br />

HS-Zelle sind.<br />

Zusammenfassung<br />

Die entwickelte UHPLC-Methode zur Analyse<br />

der Steviolglycoside zeichnet sich be-<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-Stevia<br />

sonders durch die gute Auflösung der Einzelsubstanz-Peaks<br />

bei gleichzeitig schneller<br />

Laufzeit aus. Darüber hinaus lassen sich<br />

mit der empfindlichen Detektortechnik des<br />

neuen Photodiodenarray-Detektors kleinste<br />

Konzentrationen oder Verunreinigungen<br />

erfassen.<br />

Kontakt |<br />

Dr. Brigitte Richrath<br />

Shimadzu Europa GmbH<br />

Duisburg<br />

shimadzu@shimadzu.eu<br />

Firmeninformationen:<br />

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Abb. 4: Vergleich der Steviolglycoside mit 1-µl-Messzelle (schwarz) und 8,5-µl-Messzelle (rosa)<br />

562 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />

Lebensmittel


Schwerpunkt<br />

Wasserbestimmung<br />

Einfluss des Wassergehaltes auf die Verarbeitbarkeit von Polyestern<br />

Dr. Kerstin Dreblow<br />

Die Anwesenheit von Wasser in Kunst -<br />

stoffen hat einen großen Einfluss<br />

auf die Qualität und Verarbeitbarkeit<br />

der Endprodukte vor allem im<br />

Verbraucherbereich. Für die Qualitätskontrolle<br />

sind somit Verfahren notwendig, die<br />

die schnelle und unkomplizierte Wassergehaltsbestimmung<br />

ermöglichen.<br />

Kunststoffe sind aus dem täglichen Gebrauch<br />

nicht mehr wegzudenken und finden<br />

in vielfältigen Bereichen Anwendung. Neben<br />

dem technischen Einsatz für die Herstellung<br />

von CD-Rohlingen oder Verpackungsmaterialien<br />

finden die Polymere auch im Bereich<br />

der Sportbekleidung (Funktionswäsche) oder<br />

für Getränkeflaschen Verwendung.<br />

Der Wassergehalt der Kunststoffe ist dabei<br />

ein ausschlaggebendes Qualitätskriterium, das<br />

die Materialeigenschaften nachhaltig beeinflusst.<br />

Abb. 1: Wasserbestimmungsgerät easyH 2 O one<br />

Wassergehalt als Qualitätskriterium<br />

Der Vorteil von Thermoplasten liegt in der<br />

Möglichkeit diese unter Temperatureinwirkung<br />

z. B. durch Spritzguss beliebig zu<br />

verformen. Zu den im Spritzguss meist verwendeten<br />

Polymeren gehören Polyolefine,<br />

Polyester und Polyamide.<br />

In Zusammenarbeit mit einem namhaften<br />

Kunststoffverarbeiter wurde der Wassergehalt<br />

in Polyestergranulat bestimmt. Polyester<br />

sind Polymere welche durch funktionelle<br />

Estergruppen im Molekül charakterisiert sind.<br />

Diese Polymere können mit Wasser über Dipol-<br />

Dipol Wechselwirkungen interagieren, was in<br />

Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen, zu<br />

einer relativ raschen Änderung des Wassergehaltes<br />

führen kann. In Gegenwart von Wasser<br />

kann es zur Ausbildung einer monomolekularen<br />

Bedeckungsschicht sowohl am Granulat als<br />

auch am fertigen Produkt kommen, was Einfluss<br />

sowohl auf das Spritzgussverhalten, als<br />

auch auf alle nachgeschalteten Prozesse hat.<br />

Die Absorption von schon geringen Wassermengen<br />

aus der Umgebung, z. B. durch<br />

Lagerung oder während der Verarbeitung,<br />

kann beim Spritzgießen zu einer hydrolytischen<br />

Spaltung der Esterbindungen und<br />

somit zu veränderten Materialeigenschaften<br />

wie z. B. Materialversprödung, reduzierte<br />

Bruchfestigkeit, einer veränderten Fließge-<br />

schwindigkeit oder auch zu Problemen bei<br />

nachgeschalteten Prozessen wie beim Bekleben<br />

oder Bedrucken führen. Hierbei stehen<br />

Hydrolysegeschwindigkeit und Wassergehalt<br />

in direktem Zusammenhang. Für einen<br />

optimalen Prozessverlauf ist somit die Kontrolle<br />

der Ausgangsstoffe von übergeordneter<br />

Bedeutung. Um optimale Materialeigenschaften<br />

zu gewährleisten, werden deswegen<br />

die Polymere meist vorgetrocknet.<br />

Anforderungen an die<br />

Wasser bestimmung<br />

Im Rahmen der Qualitätssicherung wurde<br />

besonderen Wert auf eine zuverlässige Methode<br />

zur Schnellkontrolle der Ausgangsmaterialien<br />

gelegt. Da Polyester hygroskopisch<br />

sind, wird einerseits angeliefertes Material<br />

sofort nach der Anlieferung geprüft und<br />

kontrolliert aber andererseits auch gelagerte<br />

Materialien überwacht. In Abhängigkeit des<br />

Wassergehaltes ist eine anschließende Vortrocknung<br />

vor der Verarbeitung notwendig.<br />

Um einen reibungslosen Prozessablauf<br />

zu gewähren sind Methoden gefordert,<br />

die schnell reproduzierbare Ergebnisse liefern.<br />

Darüber hinaus sollte die Handhabung<br />

unkompliziert sein und das System einfach in<br />

den Routinebetrieb integriert werden können.<br />

Selektiver Thermo-Coloumetrischer<br />

Wassernachweis<br />

Das Wasserbestimmungsgerät easyH 2 O<br />

one (Berghof) kombiniert die thermische<br />

Verdampfung von Wasser mit einem selektiven,<br />

elektrochemischen Wassersensor<br />

aus hygroskopischem Phosphorpentoxid<br />

(P 2 O 5 ). Das Wasser wird in einem programmierbaren<br />

Ofen aus der Probe verdampft<br />

und mit einem Trägergasstrom dem Sensor<br />

zugeführt (Abb. 2). Dabei werden die Wassermoleküle<br />

vollständig von P 2 O 5 absorbiert.<br />

Das Wasser wird elektrolysiert und<br />

anschließend über den Trägergasstrom aus<br />

dem System abgeführt. Die Wassermenge<br />

ist der für die Elektrolyse benötigten elektrischen<br />

Ladungsmenge proportional und<br />

wird mit Hilfe des Faradayschen Gesetzes<br />

bestimmt.<br />

= Ladungsmenge pro Zeit,<br />

z = Anzahl der freigesetzten Elektronen,<br />

F = Faraday Konstante<br />

Durch die Selbstregeneration des Sensors<br />

bleibt das Gerät jederzeit betriebsbereit.<br />

Der gesamte Prozess läuft automatisch und<br />

Lebensmittel<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 563


Schwerpunkt<br />

Tab. 1: Wassergehalt verschiedener Polymere<br />

Probenname EW-1 Wassergehalt Karl Fischer Wassergehalt<br />

Polyester 0,11 % 0,10 %<br />

Aramid Pulver 1,16 % 1,20 %<br />

Hochleistungspolyester 0,08 % 0,08 %<br />

Polymerharz 0,05 % 0,05 %<br />

Polyethylen 0,13 % 0,14 %<br />

Tab. 2: Getrocknetes vs. ungetrocknetes Polyerstergranulat<br />

Probenname<br />

Ungetrocknetes<br />

Polyester<br />

Getrocknetes<br />

Polyester<br />

Einwaage<br />

[mg]<br />

EW-1 Wassergehalt<br />

[ppm]<br />

1000 mg 160 2,4<br />

1000 mg 80 5,7<br />

Standardabweichung<br />

[ppm]<br />

Es sind Methoden<br />

gefordert, die schnell<br />

reproduzierbare<br />

Ergebnisse liefern.<br />

Abb. 2: Messprinzip<br />

Abb. 3: Messkurve ungetrocknetes Polyestergranulat bei T = 30 °C<br />

softwarekontrolliert ab. Als Trägergas wird<br />

Umgebungsluft angesaugt und getrocknet<br />

wodurch auf spezielle Chemikalien verzichtet<br />

werden kann.<br />

Wassergehalt von Polyestern<br />

Da der Wassergehalt von Polyestern entscheidend<br />

für dessen Verarbeitbarkeit ist,<br />

sind Lagerungsbedingungen und Handhabung<br />

vor der Weiterbearbeitung ausschlaggebend.<br />

Um kostenintensive Produktionsausfälle<br />

aufgrund fehlerhafter Teile<br />

zu vermeiden, werden die Polymere in der<br />

Regel vorgetrocknet. Im Hinblick auf einen<br />

ökonomischen und energieeffizienten Prozessablauf<br />

sind auch Trocknungsprozesse<br />

hinsichtlich der Trocknungszeiten zu optimieren.<br />

Beispielhaft wird nachfolgend der Wassergehalt<br />

von ungetrocknetem und getrocknetem<br />

Polyestergranulat verglichen. Das<br />

Granulat wird zu Getränkeflaschen weiterverarbeitet,<br />

wobei das Aufbringen von<br />

Motiven durch die Anwesenheit von Wasser<br />

behindert wird. Für die Bedruckung ist<br />

lediglich oberflächlich anhaftendes Wasser<br />

entscheidend. Deswegen wurden die Untersuchungen<br />

bei 30 °C durchgeführt.<br />

Zunächst wurde frisch angeliefertes<br />

(ungetrocknetes) Polyestergranulat untersucht.<br />

Das adsorbierte Wasser der monomolekularen<br />

Bedeckungsschicht wird bereits bei<br />

geringen Temperaturen freigesetzt. Somit<br />

kommt es bereits zu Beginn (< 1 min) zu<br />

einer raschen Wasserfreisetzung (Abb. 3). Im<br />

weiteren Kurvenverlauf aber werden Tailingeffekte<br />

deutlich, die daraufhin deuten, dass<br />

noch Restwasser stärker absorbiert ist. Solches<br />

Restwasser wirkt sich störend auf den<br />

weiteren Produktionsprozess aus und muss<br />

mit Hilfe einer Vortrocknung abgetrennt<br />

werden.<br />

Im Vergleich dazu wurde Polyestergranulat<br />

vorgetrocknet und im Anschluss auf dessen<br />

Wassergehalt hin untersucht. Die Wassergehalte<br />

unterscheiden sich signifikant.<br />

Ebenso weißt getrocknetes Polyestergranulat<br />

keine Tailingeffekte auf (Abb. 4).<br />

Mit Hilfe des Wasserbestimmungsgerätes<br />

wurde somit ein Gerät eingesetzt, das eine<br />

schnelle und zuverlässige Wareneingangskontrolle<br />

ermöglicht. Darüber hinaus konnte<br />

ebenfalls der Prozessablauf hinsichtlich der<br />

Notwendigkeit und Dauer der Trocknungsprozesse<br />

optimiert werden.<br />

Schnellkontrolle<br />

Generell weisen Polymere hygroskopische<br />

Eigenschaften auf. Neben dem beispiel-<br />

564 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Lebensmittel


Schwerpunkt<br />

haft betrachteten Polyestergranulat gibt es<br />

eine Reihe anderer Kunststoffe, die in Verbrauchsgütern<br />

eingesetzt werden und im<br />

Produktionsprozess hinsichtlich des Wassergehaltes<br />

überwacht werden müssen. In der<br />

dargestellten Tabelle sind Beispiele aufgelistet<br />

deren Wassergehalt mit dem easyH 2 O<br />

und vergleichend mit Karl Fischer Titration<br />

bestimmt wurden.<br />

Kontakt |<br />

Abb. 4: Messkurve getrocknetes Polyestergranulat bei T=30 °C<br />

Dr. Kerstin Dreblow<br />

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Janus<br />

Ionenchromatographie<br />

Gestern, Heute und Morgen<br />

Wolfgang Frenzel und Markus Läubli<br />

Die Einführung der (modernen) Ionenchromatographie<br />

(IC) in der Mitte der<br />

70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />

markiert den Anfang einer neuen Ära<br />

der Ionenbestimmung. Mit den heute zur<br />

Verfügung stehenden Methoden der IC lassen<br />

sich nahezu alle anorganischen und organischen<br />

Anionen und Kationen (inklusive<br />

mehrfach geladener Biomoleküle) in allen<br />

denkbaren Probenmatrizes meist mit hoher<br />

Selektivität und Empfindlichkeit in relativ<br />

kurzer Zeit bestimmen.<br />

Zudem wird durch kommerziell angebotene<br />

IC-Systeme ein hoher Automatisierungsgrad<br />

der Analyse erzielt, der sich nicht nur auf<br />

die Trennung und Datenauswertung, sondern<br />

inzwischen auch auf die Integration<br />

von Probenvorbereitungsschritten bezieht.<br />

Beginnend mit diesem Beitrag wird in der<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift in nicht festgelegten<br />

Abständen die Entwicklung der IC von<br />

ihren Anfängen bis hin zum heutigen Stand<br />

nachgezeichnet und einer kritischen Bewertung<br />

unterzogen. Dazu werden die Anforderungen<br />

und Entwicklungsphasen der einzelnen<br />

Komponenten von IC-Systemen sowie<br />

von Trennphasen beschrieben und verschiedene<br />

Konfigurationen vorgestellt, die für spezifische<br />

Fragestellungen Anwendung finden.<br />

In diesem Zusammenhang wird insbesondere<br />

auch auf die Bedeutung unterschiedlicher<br />

Detektionsmöglichkeiten für die Ionenbestimmung<br />

eingegangen und es werden die<br />

sich dadurch ergebenden analytischen Spezifikationen<br />

diskutiert. Theoretische Grundlagen<br />

der Ionentrennung sowie sich daraus ergebenden<br />

Wege zur Optimierung bezüglich Trennleistung,<br />

Auflösung (Selektivität) und Analysenzeit<br />

werden ebenfalls erörtert.<br />

Anhand von Applikationsbeispielen aus<br />

diversen Bereichen der analytischen Praxis<br />

werden die Möglichkeiten der IC aufgezeigt,<br />

aber auch Probleme beschrieben und die<br />

Grenzen markiert.<br />

Frühe Anwendungen der<br />

Ionenchromatographie<br />

„Wasser von Marah“<br />

Stich von Gérard Jollain, 1670<br />

Die erste Erwähnung der Anwendung eines<br />

Ionenaustauschprozesses findet sich in der<br />

Bibel, wo darüber berichtet wird, dass Moses<br />

aus bitterem Wasser (vermutlich magnesiumhaltig)<br />

süßes Wasser erzeugt hat, indem er<br />

Holz in das Wasser gegeben hat. Zahlreiche<br />

weitere historische Quellen liegen über die<br />

Entsalzung von Wasser durch Ionenaustausch<br />

vor, ohne dass die zugrunde liegenden chemischen<br />

Prozesse bekannt waren. Erste gezielte<br />

experimentelle Versuche zum Ionenaustausch<br />

an natürlichen Böden wurden in der Mitte des<br />

19. Jahrhunderts durchgeführt [2,3], die auch<br />

die Grundlage für das chemische Verständnis<br />

lieferten und bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

zu ersten industriellen Anwendungen<br />

führten. Die erste analytische Anwendung<br />

von Ionenaustauschern wurde 1917 von Folin<br />

und Bell [4] beschrieben, die synthetische<br />

Zeolithe für die Abtrennung von Ammonium<br />

von Aminosäuren nutzten und das Ammonium<br />

nach Elution mit Natronlauge dann mit<br />

Neßlers Reagenz kolorimetrisch bestimmten.<br />

In den 1920er Jahren wurden erstmals mit<br />

Ionenaustauschmaterialien gefüllte Trennsäulen<br />

für die Trennung und Bestimmung<br />

von Aminen in biologischen Proben [5] sowie<br />

von Sulfat in natürlichen Wässern [6] eingesetzt.<br />

Ein Meilenstein in der Entwicklung<br />

der Ionenaustausch chromato graphie war die<br />

Synthese organischer Ionenaustauschmaterialien<br />

(Harze), die insbesondere im Zusammenhang<br />

mit dem über längere Zeit geheim<br />

gehaltenen Manhattan-Projekt (Trennung<br />

von Seltenen Erden und Transuranen) synthetisiert<br />

und für diverse Fragestellungen im<br />

Umfeld der Nuklearforschung angewendet<br />

wurden. Die allerdings erst nach 1947 publizierten<br />

Forschungsergebnisse [7,8] waren der<br />

Auslöser für eine Flut von Publikationen, in<br />

denen immer neue organische Polymere mit<br />

unterschiedlichen funktionellen Ionenaustauschergruppen<br />

entwickelt wurden, um eine<br />

verbesserte Stabilität der stationären Phasen<br />

sowie eine erhöhte Trennleistung zu erreichen.<br />

Besonders hervorzuheben sind auch bereits in<br />

den Anfängen der 1950er Jahre publizierte<br />

Arbeiten zur Trennung von Aminosäuren<br />

mit Ionenaustauschchroma tographie in Verbindung<br />

mit Nachsäulenderivatisierung und<br />

photometrischer Detektion. Dies war für die<br />

Aufklärung des Zusammenhangs der Struktur<br />

und katalytischen Aktivität von Proteinen und<br />

Peptiden von essentieller Bedeutung und hat<br />

letztlich den Autoren Moore und Stein [9] den<br />

Nobelpreis für Chemie von 1972 gebracht.<br />

Technische Hindernisse<br />

Wenngleich die erwähnten und zahlreiche<br />

weitere Arbeiten aus dieser Zeit in vielen Fällen<br />

zu bemerkenswerten Ergebnissen führten,<br />

gab es doch erhebliche Defizite, insbesondere<br />

bezüglich der notwendigen Analysenzeit und<br />

der Detektion der getrennten Komponenten.<br />

Trennungen haben oftmals mehrere Stunden<br />

gedauert und die Bestimmung erfolgte häufig<br />

erst nach fraktionierter Sammlung des<br />

Eluenten mit unterschiedlichen Methoden.<br />

Die kontinuierliche Detektion mittels eines<br />

im Auslauf der Trennsäule angeschlossenen<br />

Durchflussdetektors war zu dieser Zeit nur bedingt<br />

realisierbar, da entweder die Empfindlichkeit<br />

der verfügbaren universellen Detektionsmethoden<br />

(z.B. Brechungsindexmessung)<br />

zu gering war oder nur wenige Ionen durch<br />

direkte Messung mittels spektrometrischer<br />

Methoden (z.B. Photometrie oder Atomspektrometrie)<br />

zugänglich waren. Ähnliches galt<br />

für elektroanalytische Methoden wie Voltammetrie<br />

und Potentiometrie. Die Messung der<br />

elektrischen Leitfähigkeit wurde als universelle<br />

Detektionsmethode für Ionen diskutiert<br />

(und in Einzelfällen auch angewandt) aber<br />

wegen der relativ hohen Ionenstärke typischer<br />

mobiler Phasen war eine Diskriminierung<br />

zwischen Grundleitfähigkeit und der Leitfähigkeit<br />

der eluierenden Analytionen nur bei<br />

relativ hohen Anaytkonzentrationen möglich.<br />

JRB - Fotolia.com<br />

©<br />

566 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Chromatographie


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Janus<br />

Die Publikation einer Arbeit mit dem<br />

Titel „Novel Ion Chromatographic<br />

Method with Conductometric Detection“,<br />

die 1975 von Small erschien<br />

[10], wird oftmals als Einschnitt in der<br />

Entwicklung der IC und auch als die Geburtstunde<br />

der modernen Ionenchromatographie<br />

betrachtet.<br />

In dieser Arbeit von Small et al. werden<br />

zwei bemerkenswerte Entwicklungen präsentiert,<br />

die zu einer deutlichen Verbesserung<br />

der analytischen Spezifikationen bei<br />

der Bestimmung von Anionen und Kationen<br />

geführt haben und in konzeptioneller<br />

Hinsicht die rasante Entwicklung der IC als<br />

weitreichende Möglichkeit der Ionenanalyse<br />

eingeleitet haben.<br />

Zum einen wurde dort ein neuartiger<br />

Weg zur Herstellung von Ionenaustauschern<br />

mit hoher Trennleistung vorgestellt,<br />

zum anderen die Leitfähigkeitsdetektion als<br />

universeller Detektor für Ionen in spezieller<br />

Weise eingesetzt. Die hohe Trennleistung<br />

der stationären Phasen wurde durch<br />

sogenannte agglomerierte Ionenaustauscher<br />

erzielt, die aus heutiger Sicht den<br />

Core-Shell-Materialien zugerechnet werden<br />

können. Aufgrund der kurzen Diffusionswege<br />

innerhalb der stationären Phase<br />

wird die Bandenverbreiterung im Vergleich<br />

zu vollständig porösen Materialien herabgesetzt,<br />

was zu einer geringeren Trennstufenhöhe<br />

(oder bei gegebener Säulendimension<br />

zu einer höheren Anzahl von Trennstufen)<br />

führt. Das Problem der hohen Grundleitfähigkeit<br />

der mobilen Phase wurde durch<br />

die ursprünglich als Stripper-Column oder<br />

Suppressor bezeichneten Säule gelöst,<br />

die zwischen der Trennsäule und dem<br />

Leitfähigkeitsdetektor platziert wurde.<br />

Im Fall der Anionenaustauschchromatographie<br />

wurde ein stark saurer Kationenaustauscher<br />

in der H + -Form als Suppressor eingesetzt,<br />

sodass z.B. mit NaOH als mobiler<br />

Phase Wasser entsteht, dass nahezu keine<br />

(Grund)Leitfähigkeit aufweist. Die Anionen<br />

von starken Säuren liegen hinter dem<br />

Suppressor als freie Säuren vor und führen<br />

zu einer starken Zunahme der Leitfähigkeit.<br />

Diese kann mit deutlich besserer Empfindlichkeit<br />

als die Leitfähigkeitsänderung,<br />

die ohne Suppressor (also direkt hinter der<br />

Trennsäule) auftritt, gemessen werden.<br />

die Ionentrennung wurden hier sehr niedrig<br />

kapazitive Ionenaustauschermaterialien<br />

in Verbindung mit Eluenten geringer Ionenstärke<br />

(meist organische Säuren und Salze)<br />

und dementsprechend niedriger Grundleitfähigkeit<br />

eingesetzt. In zahlreichen nachfolgenden<br />

Arbeiten konnte gezeigt werden, dass dieser<br />

Weg bezüglich Empfindlichkeit der IC mit<br />

Suppressortechnik in vielen Anwendungen<br />

kaum nachsteht. Wegen der höheren Flexibilität<br />

bei mobilen Phase und diversen Detektoren<br />

aber durchaus Vorteile aufweist. Durch<br />

die Kommerzialisierung der damals als Einsäulen-IC<br />

bezeichneten Variante durch die Firmen<br />

Metrohm und Alltech hat die IC einen weiteren<br />

Aufschwung erlebt und sich in den Folgejahren<br />

zu dem entwickelt, was sie heute ist:<br />

die mit Abstand wichtigste und vielseitigste<br />

Methode zur Ionenbestimmung.<br />

Die „moderne“<br />

Ionenchromatographie<br />

Aus Sicht der Forschung und Entwicklung<br />

Wolfgang Frenzel, TU Berlin<br />

Trinity-Explosion, 0,016 Sekunden nach der<br />

Explosion, 16 Juli, 1945.<br />

Die Technologie am Markt<br />

Dow Chemical hat diese Technik patentiert<br />

und eine Lizenz an Durham Instruments<br />

erteilt aus der die Firma Dionex hervorgegangen<br />

ist (die seit 2011 zu Thermo Scientific<br />

gehört). Aufgrund der patentrechtlichen<br />

Situation war die kommerzielle Nutzung der<br />

Suppressor technik für lange Zeit Dionex vorbehalten,<br />

die sich damit bis zum Ende der<br />

1970er Jahre eine Monopolstellung verschafft<br />

hat. Mit zahlreichen weiteren Innovationen,<br />

die nicht nur veränderte Suppressoren, sondern<br />

auch die Inline-Eluentengenerierung<br />

(„Inline“ gemäss American Chemical Society<br />

und Chicago Style Guide) sowie die Miniaturisierung<br />

durch Einführung der Kapillar-IC<br />

beinhalten, wurde die Grundlage für die bis<br />

heute anhaltende Marktführung der Firma<br />

auf dem Gebiet der Ionenchromatographie<br />

gelegt.<br />

Eine Alternative zur Suppressortechnik,<br />

die ebenfalls die Leitfähigkeitsmessung als<br />

universelle Detektionsmethode verwendet,<br />

wurde in Arbeiten von Fritz et al. Ende der<br />

1970er Jahre erstmals publiziert [11,12]. Für<br />

Der erste Dionex-Ionenchromatograph<br />

568 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Chromatographie


Janus<br />

Als die Ionenchromatographie (IC) zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts ihre<br />

ersten Schritte tat, waren es größtenteils<br />

Forscher in den Vereinigten Staaten,<br />

die sie dabei begleiteten [2,3,13]. Die<br />

Einführung der Leitfähigkeitsdetektion<br />

im Jahr 1975 durch Small und Kollegen,<br />

ebenfalls in den USA, markiert den Beginn<br />

der modernen IC.<br />

Die Schweizer Firma Metrohm lancierte<br />

schließlich 1981 ihr erstes Produkt für die<br />

IC, einen elektrochemischen HPLC-Detektor.<br />

Aus dem Know-how in der Elektrochemie<br />

und Erfahrungen mit der noch jungen Ionenchromatographie<br />

entstand die Idee, einen<br />

eigenen Leitfähigkeitsdetektor zu entwickeln,<br />

der in puncto Empfindlichkeit bessere Leistungen<br />

erbringt. 1983 begann die Arbeit. Das<br />

Entwicklerteam produzierte einen thermisch<br />

stabilisierten Messblock, der Leitfähigkeiten<br />

bis in den Bereich von wenigen Nanosiemens<br />

pro Zentimeter bestimmte. Allerdings<br />

musste die Messung ohne chemische Suppression<br />

auskommen, da diese durch Patente<br />

geschützt war. Schon bald wurde klar, dass<br />

der optimale Detektor alleine nicht ausreichte,<br />

um trotz des hohen Leitfähigkeitshintergrunds<br />

präzise zu messen. Die angestrebte<br />

Präzision erreichten die Entwickler<br />

schließlich, indem sie das gesamte chromatographische<br />

System in eine thermisch stabile<br />

Umgebung packten. Will heißen: Vom<br />

Injektor bis hin zum Detektor mussten alle<br />

Systembestandteile in einem Schaumstoffgehäuse<br />

untergebracht werden. So präsentierte<br />

sich 1987 der erste Ionenchromatograph in<br />

einem Schaumstoffgewand. Darin befanden<br />

sich Injektor, isolierter Säulenraum, Detektorblock<br />

und die nötige Steuerelektronik<br />

Die „moderne“<br />

Ionenchromatographie<br />

Aus Sicht der Industrie<br />

Markus Läubli, Metrohm<br />

Der erste Metrohm-Ionenchromatograph<br />

mit elektronischer Suppression. Dies war<br />

der Beweis: IC geht auch ohne chemische<br />

Suppression.<br />

Als der Patentschutz der chemischen Suppression<br />

auslief, entwickelte man auch ein<br />

Suppressormodul. Hierdurch öffnete sich<br />

der Markt schließlich auch für Anwendungen,<br />

für die die chemische Suppression unerlässlich<br />

ist, wie im Fall der Phosphatbestimmung.<br />

In der späteren Geräteentwicklung<br />

fokussierte man sich auf weitere Detektionsmethoden,<br />

Probenvorbereitung und CO 2 -<br />

Suppression, während der gesamte IC-Prozess<br />

zunehmend automatisiert wurde.<br />

Die Einführung der CO 2 -Suppression stellt<br />

einen wichtigen Fortschritt in der Suppressortechnik<br />

dar. Sie entfernt während der chemischen<br />

Suppression gebildetes Kohlenstoffdioxid<br />

aus der Lösung und reduziert so die<br />

Leitfähigkeit des Eluenten. Die kombinierte<br />

„sequenzielle Suppression“ erzielt tiefere<br />

Nachweisgrenzen und eine verbesserte Proportionalität<br />

zwischen Detektionssignal und<br />

Analytkonzentration, was wiederum präzisere<br />

Messergebnisse ermöglicht. In der Kationenchromatographie<br />

kann bis heute ohne<br />

Suppression gearbeitet werden, weil die einfacheren<br />

Systeme hier gleiche oder sogar<br />

höhere Messempfindlichkeiten erzielen. Der<br />

Anwender profitiert dabei von geringeren<br />

Betriebskosten. Ob mit oder ohne chemische<br />

Suppression,– die Leitfähigkeitsdetektion ist<br />

bis heute die wichtigste Detektionsmethode<br />

in der IC.<br />

Inzwischen ist die IC den Kinderschuhen<br />

entwachsen. Das Hauptaugenmerk der<br />

Forschung und Entwicklung liegt heute auf<br />

der Benutzerfreundlichkeit. Neben vereinfachter<br />

Handhabung der IC-Geräte mittels<br />

verbesserter Software bedeutet das insbesondere<br />

die automatisierte Probenvorbereitung.<br />

Dieser Trend begann mit der Einführung<br />

der Inline-Dialyse, basierend auf der<br />

Forschung von Prof. W. Frenzel [14,15,16].<br />

Nach der Inline-Dialyse kamen weitere<br />

integrierte Arbeitsschritte hinzu, darunter<br />

die Inline-Ultrafiltration und die Inline-<br />

Verdünnung. Das Ziel ist eine vollautomatische<br />

IC, die aus einer Probe ohne weiteres<br />

Zutun des Anwenders zuverlässige Resultate<br />

generiert.<br />

Die Schweizer haben es zwar nicht erfunden,<br />

aber erheblich dazu beigetragen, das<br />

Verfahren so benutzerfreundlich, präzise und<br />

vielseitig zu machen, wie es heute ist.<br />

Referenzen zum Artikel siehe:<br />

http://bit.ly/Janus<strong>GIT</strong>0913<br />

Chromatographie<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 569


Fachartikel<br />

Erweiterung des Genetischen Codes<br />

Eine Methode mit Potenzial<br />

Liljan Hahn, Svenja Heitmüller, Christoph Lammers und Heinz Neumann<br />

molekuul.be - Fotolia.com<br />

©<br />

Der genetische Code ist<br />

bis auf wenige Ausnahmen<br />

universell<br />

konserviert und besteht aus<br />

64 verschiedenen Triplet-<br />

Codons, die allesamt genutzt<br />

werden, um die zwanzig natürlichen<br />

Aminosäuren und den<br />

Abbruch der Peptidsynthese zu<br />

codieren. Einige Organismen haben<br />

ihren Translationsapparat bereits<br />

ergänzt, z. B. um Selenocystein oder<br />

Pyrrolysin. Dasselbe Prinzip kann genutzt<br />

werden, um die Einschränkungen der kanonischen<br />

Aminosäuren in anderen Organismen<br />

künstlich zu überwinden und die<br />

Nutzung weiterer Funktionalitäten zu ermöglichen.<br />

So wurden u. A. UV induzierbare<br />

Quervernetzer, spektroskopierbare Proben,<br />

funktionelle Gruppen mit bioorthogonaler<br />

Reaktivität, und posttranslationale<br />

Modifikationen selektiv in Proteine<br />

eingebaut, und ermöglichen<br />

einen breiten Anwendungsbereich.<br />

Methodik<br />

Entscheidend für<br />

die Strategie zur Erweiterung des<br />

genetischen Codes ist die Modifikation und<br />

Weiterentwicklung (Evolvierung) von Aminoacyl-tRNA<br />

Synthetasen (kurz Synthetasen),<br />

die spezifisch für nichtnatürliche Aminosäuren<br />

(nnAS) und die dazugehörigen<br />

tRNAs sind. Da dieser<br />

Einbau zusammen mit<br />

der restlichen Translation<br />

abläuft, muss das<br />

System orthogonal<br />

zur konventionellen<br />

Proteinsynthese<br />

sein. Das bedeutet,<br />

dass die orthogonale<br />

tRNA nicht von den endogenen<br />

Synthetasen erkannt<br />

wird und die orthogonale Synthetase<br />

keine endogenen tRNAs beladen<br />

darf. Das Anticodon der tRNA ist in<br />

der Regel gegen ein Stopp-Codon<br />

gerichtet, dessen eigentliche Funktion<br />

dadurch supprimiert wird (Abb. 1).<br />

Für die Entwicklung einer neuen Synthetase<br />

wird zunächst durch Austausch<br />

von Aminosäureresten im aktiven Zentrum<br />

eine Bibliothek von Mutanten erzeugt.<br />

Durch mehrere Runden positiver und negativer<br />

Selektion werden spezifische Synthetasen<br />

aus der Bibliothek isoliert. Dazu werden<br />

E. coli Zellen mit der Plasmidbibliothek<br />

und einem Reporterplasmid transformiert,<br />

welches ein Antibiotikaresistenzgen trägt,<br />

das durch ein Stopp-Codon unterbrochen<br />

ist. Erkennt eine Synthetase in Anwesenheit<br />

der nnAS entweder diese oder eine natürliche<br />

Aminosäure und belädt die entsprechende<br />

tRNA, wird das Stopp-Codon unterdrückt<br />

und die Zellen resistent gegenüber<br />

dem Antibiotikum. Synthetasen, die natürliche<br />

Aminosäuren erkennen, werden in der<br />

anschließenden Negativselektion eliminiert.<br />

Hierfür wird das Stopp-Codon in ein toxisches<br />

Gen eingebaut. Wenn nun in Abwesenheit<br />

der nnAS eine Synthetase aktiv und<br />

das toxische Gen translatiert wird, stirbt die<br />

Zelle. So können orthogonale Synthetasen,<br />

die bestimmte nnAS erkennen, aus der Bibliothek<br />

isoliert werden. Mit diesem Ansatz<br />

wurden mittlerweile schon fast hundert<br />

nnAS zum genetischen Code verschiedenster<br />

Organismen hinzugefügt [1].<br />

Anwendungen<br />

Proteine mit posttranslationalen Modifikationen<br />

können mit dieser Methode ohne die<br />

Kenntnis der beteiligten Enzyme direkt und<br />

homogen hergestellt werden. Dies nutzte die<br />

570 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Bioanalytik


Fachartikel<br />

Gruppe um Chin, um N(ε)-Acetyllysin (Abb.<br />

2) direkt in das Histon H3 an Position 56<br />

einzubauen. Damit konnten sie nachweisen,<br />

dass die Acetylierung dieses Restes die DNA-<br />

Atmung beeinflusst und auch Effekte auf die<br />

Reorganisation der Mononukleosomen hat.<br />

Quervernetzung<br />

Photocrosslinker, wie z. B. p-Benzoylphenylalanin<br />

(BPA), ermöglichen die Aufklärung<br />

von Protein-Protein und Protein-DNA<br />

Interaktionen in vivo. Bei Bestrahlung mit<br />

UV-Licht bildet es Diradikale, welche mit<br />

einem sich in der Nähe befindlichen Interaktionspartner<br />

eine kovalente Bindung<br />

eingehen. Die Interaktionspartner können<br />

dann mittels Western blot oder Massenspektrometrie<br />

detektiert werden. Kahne und Mitarbeiter<br />

benutzten den Einbau von BPA an<br />

unterschiedlichen Positionen von Lipopolysaccharid-Transportern,<br />

um die Bewegung<br />

des Lipopolysaccharides von der inneren<br />

Membran bis zur Zelloberfläche zu verfolgen.<br />

Durch die Quervernetzung konnten<br />

erstmals Zwischenschritte fixiert und somit<br />

die Aufgabe der einzelnen Interaktionspartner<br />

ermittelt werden [2].<br />

Isotopenmarkierung<br />

für die NMR-Spektroskopie<br />

Für die Untersuchung von Proteinen mittels<br />

NMR Spektroskopie müssen diese Spin-markiert<br />

werden. Dazu werden Zellen normalerweise<br />

in 13 C-Glucose und 15 N-Ammonium<br />

haltigem Medium kultiviert, wodurch das<br />

Protein gleichmäßig markiert wird. Die Markierung<br />

einer einzelnen Aminosäure z. B. im<br />

aktiven Zentrum eines Enzyms, erlaubt die<br />

Abb. 1: Erweiterung des genetischen Codes durch Expression eines evolvierten orthogonalen<br />

Aminoacyl-tRNA Synthetase/tRNA Paares in der Zelle. Die nnAS wird durch das endogene<br />

Transportsystem aus dem Nährmedium aufgenommen und von der Synthetase auf die tRNA<br />

geladen. Die tRNA supprimiert das Stopp-Codon auf der mRNA, wodurch die nnAS an der<br />

codierten Position im Protein eingebaut wird.<br />

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<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 571


Fachartikel<br />

Untersuchung der chemischen Umgebung<br />

während der Katalyse. Dies kann man erreichen,<br />

indem man eine isotopenmarkierte natürliche<br />

Aminosäure mit einer Schutzgruppe<br />

einbringt und diese anschließend entfernt<br />

oder direkt eine modifizierte isotopenmarkierte<br />

nnAS einbaut. Auch das NMR aktive<br />

19<br />

F konnte schon erfolgreich in Form von fluorierten<br />

Derivaten der Aminosäuren Phenylalanin,<br />

Tyrosin und Lysin mit dem Stopp-Codon-Suppressionssystem<br />

eingebaut werden.<br />

Abb. 2: Oben: Modifikationsschema. Die nnAS mit bioorthogonaler Funktion wird über die Erweiterung<br />

des genetischen Codes in ein Protein eingebaut und anschließend z. B. mit einem Fluorophor<br />

markiert. Diese Reaktionen können unter physiologischen Bedingungen durchgeführt werden und<br />

ermöglichen auch Anwendungen in vivo. Unten: Beispiele für nnAS.<br />

Weitere Spektroskopiemethoden<br />

Unter den nnAS befinden sich auch einige<br />

mit guten Infrarotabsorptionseigenschaften,<br />

wie das p-Azidophenylalanin (AzF).<br />

Die Azidogruppe mit seiner asymmetrischen<br />

Streckschwingung konnte bereits benutzt<br />

werden, um schnelle Konformationswechsel<br />

in Rhodopsin zu verfolgen.<br />

Die Fluoreszenzspektroskopie erlaubt die<br />

Untersuchung der Dynamik von Proteinen mit<br />

sehr hoher Auflösung und Sensitivität bis hin<br />

zur Einzelmolekülspektroskopie. Dazu müssen<br />

diese mit einem Farbstoff modifiziert werden.<br />

Hier eignen sich nnAS mit bioorthogonalen<br />

funktionellen Gruppen, die sich z. B.<br />

in einer 3+2 Zykloaddition („Klickreaktion“)<br />

modifizieren lassen. Diese verbindet klassischerweise<br />

ein Alkin mit einem Azid, wobei<br />

ein zelltoxischer Cu(I) Katalysator benötigt<br />

wird, der die Reaktion auf in vitro Anwendungen<br />

beschränkt. Weiterentwicklungen, die<br />

sich stark gespannter Ringsysteme bedienen,<br />

können auf den Katalysator vollständig verzichten<br />

und ermöglichen so auch den Einsatz<br />

in vivo. Der Energietransfer zwischen zwei<br />

Farbstoffen (FRET) mit geeigneten spektralen<br />

Eigenschaften wird eingesetzt, um Faltung<br />

oder Konformationsänderungen von<br />

Proteinen zu beobachten. Hierbei nutzt man<br />

die Änderung der Fluoreszenz in Abhängigkeit<br />

der Distanz zwischen einem Donor und<br />

einem Akzeptor-Fluorophor. Um ein Protein<br />

mit zwei unterschiedlichen Fluorophoren zu<br />

versehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.<br />

Ein Farbstoff kann über eine fluoreszierende<br />

nnAS oder eine andere nichtnatürliche<br />

Funktion, die dann mit einem Fluoreszenzfarbstoff<br />

verknüpft wird, eingebracht werden.<br />

Der Andere kann über natürliche Cysteine, die<br />

gut und effektiv mit Maleimiden reagieren,<br />

konjugiert werden, wobei diese Methode auf<br />

cysteinfreie Proteine beschränkt ist. Alternativ<br />

kann der zweite Farbstoff über die Affinität<br />

zu einer definierten Peptidsequenz, z. B.<br />

Flash-Tag, oder in Form eines fluoreszenten<br />

Proteins angebracht werden.<br />

Chakraborty et al. benutzten den separaten<br />

Einbau von AzF in zwei Untereinheiten<br />

der RNA-Polymerase-Klammer und konnten<br />

so die beiden Untereinheiten mit Hilfe der<br />

Staudinger-Ligation mit unterschiedlichen<br />

Fluorophoren markieren. Nach der Rückfaltung<br />

der Einheiten konnte dann das Öffnen<br />

und Schließen der Klammer über Einzelmolekül-FRET<br />

verfolgt werden [3].<br />

Orthogonale Ribosomen<br />

Für den Einbau von zwei oder mehr unterschiedlichen<br />

nnAS in ein Protein bedarf es<br />

weiterer Modifizierungen des vorhandenen<br />

Systems. Um der Limitierung durch Stopp-<br />

Codons zu entgehen, werden nicht codierende,<br />

so genannte blank codons benötigt.<br />

Die Erweiterung des genetischen Codes von<br />

Triplet- auf Quadruplet-Codons würde theoretisch<br />

256 blank codons bieten, die für den<br />

Einbau ebenso vieler neuer Verbindungen<br />

genutzt werden könnten. Allerdings werden<br />

pro weiterem Codon auch neue Synthetase/<br />

tRNA Paare benötigt, die orthogonal zu den<br />

bereits in der Wirtszelle vorhanden Paaren<br />

sein müssen und den Einbau der jeweiligen<br />

nnAS bewirken. Nicht zuletzt muss das Ribosom<br />

so modifiziert werden, dass es mit<br />

den Komponenten eine effiziente Synthese<br />

durchführen kann. Außerdem dürfen all<br />

diese Veränderungen nicht mit der Synthese<br />

der zelleigenen Proteine interferieren, was<br />

andernfalls zum Tod der Zelle führen würde.<br />

Durch die Entwicklung eines parallelen<br />

Translationsapparates schufen Chin und seine<br />

Mitarbeiter eine Art Arbeitskopie des Ribosoms,<br />

das dadurch von den Zwängen der Proteinsynthese<br />

befreit, hin zu neuen Eigenschaften<br />

evolviert werden konnte. Sie erreichten dies<br />

durch Mutation der Shine-Dalgarno-Sequenz<br />

auf der mRNA und der entsprechenden komplementären<br />

Sequenz in der 16S rRNA der kleinen<br />

Untereinheit des Ribosoms. Dadurch entstanden<br />

mehrere orthogonale Ribosom/mRNA<br />

Paare, die parallel, aber unabhängig zu ihren<br />

unveränderten Vorgängern in der Zelle arbeiten<br />

können. Das heißt, die orthogonalen Ribosomen<br />

translatieren ausschließlich die orthogonale<br />

mRNA, die wiederrum kein Substrat für<br />

die zellulären Ribosomen ist.<br />

Die Änderung von zwei Basen in der 16S<br />

rRNA der orthogonalen Ribosomen erhöhte<br />

die Effizienz des Einbaus von nnAS gegenüber<br />

einem Stopp-Codon deutlich, was vermutlich<br />

auf eine verringerte Interaktion des<br />

mutierten Ribosoms mit dem release factor-1,<br />

einem Protein, das für die Beendigung<br />

der Translation verantwortlich ist, zurückzuführen<br />

ist. Die Mutation zweier weiterer<br />

Basen der 16S rRNA, nahe der Bindungsstelle<br />

des Anticodons der tRNAs, verbesserte<br />

die Einbaueffizienz von nnAS gegenüber<br />

Quadruplet-Codons um ein Vielfaches.<br />

Mit Hilfe dieser evolvierten Ribosomen ist es<br />

nun möglich, verschiedene Kombinationen<br />

von nnAS im selben Protein zu codieren [4].<br />

Chin und Mitarbeiter nutzten diese Komponenten,<br />

um eine Azid- und eine Alkin-<br />

Funktion im selben Protein einzubauen, die<br />

anschließend durch eine Klickreaktion eine<br />

artifizielle redoxstabile Quervernetzung bildeten.<br />

Solche Quervernetzungen könnten<br />

z. B. dazu benutzt werden, therapeutisch relevante<br />

Proteine zu stabilisieren.<br />

572 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Bioanalytik


Ready-to-use<br />

Reagenzien ...<br />

Abb. 3: Zelluläres und orthogonales Ribosom arbeiten parallel, aber unabhängig, in einer Zelle.<br />

Schwarze Pfeile zeigen starke und gestrichelte, graue Pfeile keine Interaktionen an. Wt-mRNA:<br />

Wildtyp messenger RNA, O-mRNA: orthogonale messenger RNA, Wt-rRNA: Wildtyp ribosomale<br />

RNA, O-rRNA: orthogonale ribosomale RNA.<br />

Ausblick<br />

Bisher konnten mit der Erweiterung des genetischen<br />

Codes schon viele neue Funktionalitäten<br />

in Proteine eingebaut und für verschiedenste<br />

Anwendungsbereiche genutzt<br />

werden. Trotzdem sind noch längst nicht<br />

alle Anwendungsmöglichkeiten erschlossen<br />

und für eine bessere Nutzbarkeit wäre eine<br />

größere Vielfalt an Funktionalitäten wünschenswert.<br />

Zukünftige Arbeiten in diesem Bereich<br />

können auch darauf abzielen, die vorgestellten<br />

Techniken zu nutzen, um neue Codons<br />

mit ihren dazugehörigen Synthetase/tRNA<br />

Paaren zu entwickeln und so mit Hilfe der<br />

orthogonalen Ribosomen mehrere nnAS<br />

oder andere Monomere, die nicht mit den<br />

α-L-Aminosäuren verwandt sind, in Proteine<br />

einzubauen. Die Rolle der tRNA als<br />

Adapter zwischen der Codierung des Protein<br />

durch die mRNA und der eigentlichen Proteinbiosynthese<br />

durch das Ribosom sorgt für<br />

die chemische Unabhängigkeit von Produkt<br />

und Vorlage. Diese Unabhängigkeit sollte es<br />

möglich machen auch beliebige Kombinationen<br />

von Monomeren, bis hin zu völlig<br />

nichtnatürlichen Polymeren herzustellen,<br />

ohne dabei die klassische Art der Speicherung<br />

der Bauanleitung über DNA / RNA zu<br />

verändern (Abb. 3). Die kombinierte Biosynthese<br />

könnte in der Zukunft zur Herstellung<br />

von neuen Materialien und Therapeutika<br />

Verwendung finden.<br />

Literatur<br />

[1] Neumann H.: FEBS Lett. 586, 2057–2064<br />

(2012)<br />

[2] Okuda S. et al.: Science 338F 1214–1217<br />

(2012)<br />

[3] Chakraborty A. et al.: Science 337, 591–595<br />

(2012)<br />

[4] Wang K. et al.: Angew. Chem. Int. Ed. 51,<br />

2288–2297 (2012)<br />

Kontakt |<br />

Heinz Neumann<br />

Georg-August Universität Göttingen<br />

Institut für Mikrobiologie und Genetik<br />

Göttingen<br />

hneumann@uni-goettingen.de<br />

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Bioanalytik<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 573


Fachartikel<br />

©<br />

Schlierner - Fotolia.com<br />

Zusammen besser als ein Tierversuch<br />

Testbatterie als Alternativmethode für Allergene<br />

Christian Walczuch, Promega; Dr. Naveed Honarvar und Dr. Robert Landsiedel, BASF<br />

Um eine allergische Reaktion der Haut<br />

beim Kontakt mit einer chemischen<br />

Substanz möglichst zu vermeiden,<br />

müssen Substanzen vorab untersucht werden.<br />

Als Alternative zum Tierversuch wird<br />

hier eine Methode vorgestellt, die drei<br />

physiologisch relevante Methoden in einer<br />

Testbatterie kombiniert: (1) Die Aktivierung<br />

von Keratinozyten durch elektrophile<br />

Substanzen oder oxidativen Stress mit Hilfe<br />

eines Luciferase-Vektors, (2) die Analyse<br />

der Peptidreaktivität in chemico und<br />

(3) die Aktivierung dendritischer Zellen<br />

infolge des Kontakts mit einem Allergen.<br />

Als natürliche Barriere zwischen dem Körper<br />

und der Umwelt wird unsere Haut ständig<br />

verschiedenen Reizen ausgesetzt. Dabei kann<br />

die Exposition mit einigen Substanzen zu einer<br />

Sensibilisierung und bei erneutem Kontakt<br />

zu einer allergischen Hautreaktion führen<br />

[1]. Während der Sensibilisierung binden<br />

allergene Stoffe an Proteine der Haut. Die so<br />

veränderten Proteine können zu Immunogenen<br />

werden und von unreifen dendritischen<br />

Zellen (DZ) der Haut aufgenommen werden.<br />

Wird gleichzeitig ein Gefahrensignal in der<br />

Haut gesandt, etwa durch eine Stressreaktion<br />

der Keratinozyten, setzt dies eine immunologische<br />

Reaktion in Gang. Die DZ reifen, wandern<br />

zu den Lymphknoten und präsentieren<br />

dort Epitope (Bruchstücke des veränderten<br />

Proteins) naiven T-Lymphozyten. In der Folge<br />

proliferieren und differenzieren die T-Lymphozyten,<br />

die speziell auf dieses Immunogen<br />

‚trainiert‘ sind. Damit ist der Organismus sensibilisiert.<br />

Bei einem weiteren Kontakt mit der<br />

Substanz greifen diese T-Zellen an und es entsteht<br />

die typische Entzündungsreaktion der<br />

Haut, die allergische Kontaktdermatitis.<br />

Derzeit wird das sensibilisierende Potential<br />

von chemischen Stoffen noch in Tierversuchen<br />

bestimmt, allen voran der lokale Lymphknotentest<br />

(local lymph node assay, LLNA).<br />

Der LLNA bestimmt die Zellproliferation aus<br />

den ableitenden Lymphknoten von Mäusen,<br />

denen die Testsubstanz auf die Haut der Ohren<br />

gebracht wurde [2]. Berücksichtigt man die<br />

Reach-Verordnung 1907/2006, die eine Charakterisierung<br />

von bis zu 30.000 Chemikalien<br />

bis 2018 vorsieht und die EU-Kosmetikverordnung<br />

1223/2009, die ein Verbot von Tierversuchen<br />

für kosmetische Rohstoffe beinhaltet,<br />

wird der akute Bedarf einer Alternativmethode<br />

in diesem Bereich offensichtlich.<br />

In vitro Testbatterie zur Untersuchung<br />

eines sensibilisierenden Potentials<br />

Die Sensibilisierung ist ein komplexer biologischer<br />

Prozess, dessen Gesamtheit sich<br />

Abb. 1: Bei Konflikten zwischen den einzelnen<br />

Tests wird der Weight-of-Evidence Ansatz<br />

angewandt (Schematische Darstellung)<br />

nicht in einem einzigen in vitro Testsystem<br />

darstellen lässt. Wichtige Schritte dieses<br />

Prozesses kann man jedoch mit individuellen<br />

in vitro Methoden untersuchen. Hierzu<br />

gehören u.a. die Bindung der Testsubstanz<br />

an körpereigene Proteine, die Reifung dendritischer<br />

Zellen und die Aktivierung von<br />

Keratinozyten.<br />

574 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Bioanalytik


Die Bindung von Testsubstanzen an Proteine<br />

wird mit dem direct peptide reactivity<br />

assay (DPRA) untersucht. Hierbei wird<br />

die Bindung der Substanz an Peptide (als<br />

Ersatz für Proteine) gemessen, indem die<br />

Peptide mit der Substanz inkubiert werden<br />

und danach das nicht gebundene Peptid<br />

bestimmt wird. Die Reifung von DZ wird<br />

mit dem sogenannten h-Clat (human-Cell<br />

Line Activation Test) oder Mmusst (modified<br />

myeloid U937 skin sensitization test) untersucht.<br />

Das Prinzip beruht auf der Messung<br />

der Expression bestimmter Oberflächenmarker<br />

(CD86 bzw. CD54) auf gereiften dendritischen<br />

Zellen THP-1 bzw. U937[3]. Die<br />

Aktivierung von Keratinozyten kann mittels<br />

keap1/Nrf2 basierten Methoden ermittelt<br />

werden, ein Beispiel ist im Folgenden<br />

beschrieben.<br />

Luciferase-Vektor als<br />

Indikator für zellulären Stress<br />

Die von der RWTH Aachen zusammen mit<br />

der BASF und dem Unternehmen Promega<br />

entwickelte Reportergenzelllinie „Lusens“<br />

wandelt elektrophilen und oxidativen Stress<br />

in der Zelle in ein Lumineszenzsignal um.<br />

Hierzu wurde ein modifizierter Luciferase-<br />

Vektor stabil in eine Keratinozyten-Zelllinie<br />

transfiziert. Der Vektor wird von dem antioxidant-response-element<br />

(ARE) kontrolliert,<br />

das ARE wird wiederum von Nrf2 aktiviert.<br />

Eine allergieauslösende Substanz kann in der<br />

Zelllinie Nrf2 freisetzen und so zu einer Expression<br />

der Luciferase führen [4]. In unserem<br />

Versuchsaufbau wurden die Lusens - Zellen<br />

für zwei Tage unter Standardbedingungen mit<br />

der Testsubstanz im Brutschrank inkubiert.<br />

Darauf folgend wurde die Luciferaseaktivität<br />

durch Zugabe eines Substrats bestimmt, das<br />

durch die Luciferase ein Lumineszenzsignal<br />

erzeugt. Eine ähnliche Methode wurde von<br />

der Schweizer Firma Givaudan entwickelt [5].<br />

Weight-of-Evidence Ansatz<br />

Der DPRA und der Lusens-Assay eignen<br />

sich gut, um Allergene mit hoher Sensitivität<br />

zu bestimmen. Daraus folgend kann<br />

man davon ausgehen, dass bei einem negativen<br />

Ergebnis im DPRA und dem entwickelten<br />

Assay mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

von einer nichtsensibilisierenden Substanz<br />

gesprochen werden kann. Jedoch werden<br />

manchmal auch unbedenkliche Substanzen<br />

als Allergene eingestuft. Deshalb wurde ein<br />

dritter Test, der die Reifung dendritischer<br />

Zellen misst, hinzugenommen.<br />

Stimmen die Ergebnisse der drei Tests<br />

nicht überein, wird ein Weight-of-Evidence<br />

Ansatz angewandt (Abb. 1): Mindestens zwei<br />

von drei Tests müssen positiv sein, um die<br />

Substanz als Allergen einzustufen, beziehungsweise<br />

mindestens zwei von drei Tests<br />

müssen negativ sein, um die Substanz als<br />

nicht sensibilisierend zu beurteilen.<br />

Um die Leistungsfähigkeit dieser Kombination<br />

der drei Methoden zu prüfen, wurden<br />

54 Substanzen untersucht deren allergenes<br />

Potential beim Menschen bekannt ist.<br />

Die Ergebnisse der in vitro Methoden wurden<br />

mit der tatsächlichen allergenen Wirkung<br />

am Menschen verglichen. Jeder Test<br />

allein hatte eine Vorhersagegenauigkeit um<br />

80%. Der LuSens zusammen mit den zwei<br />

anderen Methoden erreichte eine Vorhersagegenauigkeit<br />

von 94 %.<br />

Ausblick<br />

Eine Vielzahl verschiedener in vitro Methoden<br />

zur Prüfung der sensibilisierenden<br />

Wirkung wird derzeit entwickelt [1]. Da eine<br />

einzelne Methode den komplexen Prozess<br />

der Hautsensibilisierung nicht ausreichend<br />

abbilden kann, werden Kombinationen verwendet,<br />

die die einzelnen Schritte nachbilden.<br />

Die vorgestellte Testbatterie konnte für<br />

54 Substanzen die sensibilisierende Wirkung<br />

beim Menschen besser voraussagen als der<br />

gebräuchliche Tierversuch, der LLNA [6]. Sie<br />

ist schon heute einsetzbar und wurde bereits<br />

für einige Substanzbewertungen im Rahmen<br />

der europäischen Chemikalienregulierung,<br />

Reach, verwendet. Die Methoden sollen nun<br />

weiterentwickelt werden, um nicht nur zuverlässig<br />

anzeigen zu können, ob eine Substanz<br />

ein Allergen ist, sondern auch wie stark<br />

die allergene Wirkung ist.<br />

Referenzen bei den Autoren erhältlich.<br />

Kontakt |<br />

Christian Walczuch<br />

Pressereferent<br />

Promega GmbH<br />

Mannheim<br />

Tel.: 0621/8501-183<br />

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Bioanalytik


Fachartikel<br />

Aus zwei Photonen mach eins<br />

Photonen-aufkonvertierende Nanopartikel eröffnen neue Wege zur optischen Markierung<br />

Andreas Sedlmeier, Hans-Heiner Gorris<br />

Photonen-aufkonvertierende Nanopartikel (upconverting nanoparticles, UCNPs)<br />

bieten neue und vielversprechende Möglichkeiten zur optischen Markierung in biologischen<br />

und medizinischen Anwendungen. Aufgrund ihrer einzigartigen lumineszenten<br />

Eigenschaften lassen sich durch den Einsatz von UCNPs in biologischen Proben<br />

viele Nachteile von üblichen optischen Markierungen wie z. B. organischen Fluorophoren<br />

oder Quantenpunkten vermeiden. Diese Nanopartikel werden mit Nahinfrarot(NIR)-<br />

Licht angeregt und emittieren sichtbares Licht (Anti-Stokes Verschiebung). Durch die<br />

Anregung mit NIR-Licht wird sowohl die Eigenfluoreszenz als auch die Lichtstreuung<br />

von biologischen Materialien drastisch reduziert. Zudem wird NIR-Licht kaum von biologischen<br />

Materialien absorbiert, wodurch eine hohe Eindringtiefe der Strahlung und<br />

geringe Photoschäden an der biologischen Probe gewährleistet sind.<br />

© beholdereye – Fotolia.com<br />

576 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Mikroskopie & Bildgebung


Die Emission der<br />

UCNPs ist nur von der<br />

Dotierung abhängig.<br />

Für die Beobachtung biologischer<br />

Strukturen und biochemischer<br />

Prozesse oder für bioanalytische<br />

Anwendungen werden häufig optische<br />

Markierungen eingesetzt.<br />

Auf Fluoreszenz bzw. Lumineszenz<br />

basierende Methoden haben<br />

den Vorteil, dass sie sowohl eine<br />

relativ geringe Nachweisgrenze<br />

besitzen als auch eine Bildgebung<br />

durch Fluoreszenzmikroskopie<br />

ermöglichen. Voraussetzung<br />

für eine effiziente optische<br />

Markierung ist die Verfügbarkeit<br />

von geeigneten Luminophoren.<br />

Momentan werden hierfür vor<br />

allem organische Moleküle oder<br />

Quantenpunkte verwendet, die<br />

sichtbares Licht emittieren, wenn<br />

sie mit ultraviolettem oder sichtbarem<br />

Licht angeregt werden.<br />

Während bei Quantenpunkten<br />

die Emissionswellenlänge von<br />

der Größe abhängt und sich somit<br />

Markierungen mit verschiedenen<br />

Emissionsfarben herstellen<br />

lassen, ist die Emissionswellenlänge<br />

organischer Fluorophore<br />

in einem gegebenen Lösungsmittel<br />

weitgehend konstant.<br />

Gemeinsames Merkmal dieser<br />

beiden Markierungstypen ist die<br />

Stokes-Verschiebung, d. h. das<br />

Emissionslicht ist längerwellig<br />

und somit energieärmer als das<br />

Anregungslicht. Die Anregung<br />

mit kurzwelligem Licht führt allerdings<br />

zu Eigenfluoreszenz und<br />

Lichtstreuung in biologischen<br />

Proben. Hierdurch wird insbesondere<br />

bei empfindlichen Messungen<br />

der Signalhintergrund so<br />

stark erhöht, dass es schwierig<br />

ist, das Lumineszenzsignal des<br />

Analyten vom Hintergrund zu<br />

unterscheiden. Zudem verursacht<br />

das energiereichere kurzwellige<br />

Licht stärkere Photoschäden, die<br />

sowohl die Struktur als auch die<br />

Funktion verschiedener biologischer<br />

Komponenten beeinträchtigen<br />

können.<br />

Vorteile der UCNPs<br />

Die Einschränkungen konventioneller<br />

optischer Markierungen<br />

lassen sich elegant durch<br />

die Verwendung von UCNPs<br />

vermeiden, die zwei oder mehr<br />

Photonen energieärmeren NIR-<br />

Lichts ( λ = 980 nm) absorbieren<br />

und daraufhin sichtbares<br />

Licht emittieren (Anti-Stokes-<br />

Verschiebung). Bei diesen Nanopartikeln<br />

handelt es sich um<br />

anorganische Nanokristalle<br />

mit einem Durchmesser von<br />

10 – 100 nm. Im Gegensatz zu<br />

Quantenpunkten ist die Emission<br />

der UCNPs aber nicht abhängig<br />

von ihrer Größe, sondern<br />

von der Dotierung. Sie<br />

bestehen aus einem Wirtsgitter,<br />

z. B. Oxiden oder Halogeniden,<br />

das mit genau definierten<br />

Mengen an Lanthanoid-Ionen<br />

dotiert ist. Die höchste bisher<br />

bekannte Aufkonvertierungseffizienz<br />

wird durch die Verwendung<br />

von NaYF 4 mit einer<br />

hexagonalen Kristallstruktur<br />

als Wirtsgitter erreicht (Abb.<br />

1A). Zur Dotierung werden unter<br />

anderem Ytterbium (Yb 3+ ),<br />

Erbium (Er 3+ ), Holmium (Ho 3+ )<br />

und Thulium (Tm 3+ ) verwendet.<br />

Ytterbium, das als sogenanntes<br />

Sensibilisator-Ion dient, absorbiert<br />

IR-Strahlung (ca. 980 nm),<br />

wodurch dieses Ion in einen<br />

langlebigen Übergangszustand<br />

angeregt wird. Diese Anregungsenergie<br />

wird anschließend<br />

sequentiell auf die sogenannten<br />

Aktivator-Ionen übertragen,<br />

oder die Aktivator-Ionen werden<br />

direkt angeregt. Abhängig<br />

von der Wahl des Aktivator-Ions<br />

(z. B. Erbium, Holmium oder<br />

Thulium) emittieren die UCNPs<br />

sichtbares Licht unterschiedlicher<br />

Wellenlängen. Durch eine<br />

Dotierung mit Erbium wird die<br />

Emission von grünem und rotem<br />

Licht erzielt (Abb. 1B). Holmium-dotierte<br />

UCNPs weisen<br />

ähnliche Emissionsbanden auf,<br />

wohingegen Thulium-dotierte<br />

Partikel im blauen und rotem<br />

Wellenlängenbereich emittieren<br />

[1].<br />

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Mikroskopie & Bildgebung<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 577


Fachartikel<br />

Diesen Effekt macht man sich auch bei der<br />

Zwei-Photonen-Mikroskopie zunutze, allerdings<br />

lassen sich die UCNPs unter wesentlich<br />

milderen Bedingungen anregen, sodass auf<br />

teure gepulste Laser verzichtet werden kann.<br />

Die Verwendung dieser Nanopartikel bietet<br />

eine Reihe von weiteren Vorteilen: (a) NIR-<br />

Strahlung dringt relativ tief (bis zu 5 mm)<br />

in biologisches Gewebe ein, wodurch eine<br />

Untersuchung von ganzen Geweben oder<br />

kleinen Tieren möglich ist [2]; (b) Sie weisen<br />

im Gegensatz zu organischen Fluorophoren<br />

und Quantenpunkten mehrere schmale Emissionsbanden<br />

auf, die sich spektral gut vom<br />

Anregungslicht trennen lassen; (c) Sie werden<br />

anders als organische Fluorophore selbst<br />

bei längerer oder häufiger Anregung nicht<br />

durch das Anregungslicht zerstört (kein Photobleichen),<br />

sodass sie für Langzeitstudien<br />

geeignet sind; (d) Schließlich enthalten diese<br />

Nanopartikel im Gegensatz zu Quantenpunkten<br />

keine zytotoxischen Schwermetalle [3].<br />

Abb. 1: A Photonen-aufkonvertierende Nanopartikel (UCNPs) unter dem Transmissionselektronenmikroskop.<br />

Die 12 nm-großen Partikel bestehen aus einem hexagonalen NaYF 4 -Wirtsgitter. Die<br />

Dotierung mit Ytterbium- und Erbium-Ionen ermöglicht die höchste bisher bekannte Aufkonvertierungseffizienz.<br />

B: Unter Nahinfrarot-Anregung (980 nm) emittieren diese UCNPs grünes und rotes<br />

Licht (Anti-Stokes-Verschiebung).<br />

Oberflächenfunktionalisierung<br />

von UCNPs<br />

Abb. 2: Oberflächenfunktionalisierung von UCNPs. A: Nicht kovalente Modifizierung durch Ligandenaustausch<br />

von hydrophoben Oberflächenliganden durch hydrophile Liganden, die eine<br />

weitere Kopplung an Biomoleküle wie z. B. Antikörper (blau) oder Enzyme (rot) ermöglichen. B:<br />

Beschichtung von UCNPs mit Siliziumdioxid und Silanisierung mit funktionalisierten Silanen,<br />

die für die Konjugation an Antikörper (blau) oder Enzyme (rot) geeignet sind.<br />

Bevor UCNPs für biologische oder medizinische<br />

Anwendungen einsetzbar sind, muss<br />

ihre Oberfläche möglichst einfach, reproduzierbar<br />

und schnell funktionalisierbar sein.<br />

Die Nanopartikel lassen sich am effizientesten<br />

in organischen Lösungsmitteln synthetisieren.<br />

Daher ist ihre Oberfläche häufig mit<br />

hydrophoben Liganden, wie z. B. Ölsäure,<br />

bedeckt. In wässrigen Systemen bilden sie<br />

jedoch nur dann stabile Dispersionen, wenn<br />

sie eine hydrophile Oberfläche besitzen.<br />

Eine Umwandlung der Oberflächeneigenschaften<br />

nach der Synthese kann entweder<br />

durch Ligandenaustausch der Ölsäure gegen<br />

hydrophile Oberflächenliganden oder durch<br />

Oxidation der Ölsäure erreicht werden (Abb.<br />

2A). Da die Liganden von der Partikeloberfläche<br />

dissoziieren können, sind solche Dispersionen<br />

jedoch nicht über längere Zeit<br />

stabil und es kommt leicht zur Aggregation<br />

der Partikel. Eine stabilere Art der Funktionalisierung,<br />

bietet die Umhüllung mit einer<br />

Schicht aus hydrophilem Siliziumdioxid,<br />

an dessen Oberfläche je nach Bedarf unterschiedliche<br />

funktionelle Gruppen angebunden<br />

werden können (Abb. 2B). Das Spektrum<br />

an funktionellen Gruppen für die kovalente<br />

Anheftung von Biomolekülen ist recht<br />

breit gefächert. Eine der gängigsten Methoden<br />

ist die Funktionalisierung der Oberfläche<br />

mit Carboxylatgruppen, die alleine<br />

jedoch äußerst reaktionsträge sind. Erst die<br />

Aktivierung der Carboxylatgruppen durch<br />

Bildung eines Succinimidesters ermöglicht<br />

die anschließende kovalente Kopplung an<br />

Aminogruppen z.B. von Proteinen [4] oder<br />

anderen Biomolekülen. Die gleiche Modifikation<br />

ist auch mit inverser Funktionalität<br />

möglich, d.h. bei einer Anbindung von<br />

Amin-funktionalisierten Nanopartikeln an<br />

Proteine über eine Carboxylatgruppe. Eine<br />

weitere Möglichkeit, um Proteine an die<br />

Oberfläche zu binden, besteht in der Oberflächenfunktionalisierung<br />

mit Maleimid.<br />

Diese funktionelle Gruppe bindet kovalent<br />

an die Thiolgruppen von Proteinen, die von<br />

den Seitenketten der Aminosäure Cystein<br />

bereitgestellt werden [5].<br />

Darüber hinaus kann die Oberfläche mit<br />

sogenannten bioorthogonalen Gruppen<br />

modifiziert werden. Diese Gruppen spielen<br />

in biologischen Prozessen keine Rolle und<br />

erlauben deshalb eine gezielte Kopplungsreaktion<br />

ohne unerwünschte Nebenreaktionen<br />

wie zum Beispiel Wechselwirkungen<br />

mit Biomolekülen oder Beeinträchtigungen<br />

von biochemischen Prozessen [6]. Organische<br />

Azide und Alkine sind bioorthogonale<br />

Gruppen, die sich durch die Kupfer(I)-katalysierte<br />

1,3-dipolare Cycloaddition (Huisgen-Reaktion)<br />

verknüpfen lassen. Diese<br />

Kopplung ist eine der am weitesten verwendete<br />

Form der Click-Chemie. Wenn UCNPs<br />

mit einer Azid- beziehungsweise Alkingruppe<br />

modifiziert werden, können diese<br />

Partikel nach einem Bausteinprinzip weiter<br />

funktionalisiert werden [7]. Diese „Bausteine“<br />

können einfache Moleküle sein, die<br />

die komplementäre funktionelle Gruppe tragen,<br />

aber auch verschiedene Biomoleküle<br />

wie Antikörper, Proteine oder Oligonukleotide.<br />

Dadurch können sie schnell, einfach<br />

und unter immer gleichen Reaktionsbedingungen<br />

für ihre jeweilige bioanalytische<br />

Anwendung angepasst werden.<br />

578 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />

Mikroskopie & Bildgebung


Fachartikel<br />

Abb. 3: Feineinstellung der Emission von Yb 3+ /Er 3+ -dotierten UCNPs zur<br />

Mehrfachmarkierung. A: Die grüne Emission wird in 10 Stufen gelöscht<br />

(I code ), indem der Farbstoff Rhodamin B in unterschiedlichen Konzentrationen<br />

an die Oberfläche der UCNPs gebunden wird. Die rote Emission<br />

wird dagegen nicht von Rhodamin B gelöscht und dient als konstanter<br />

Referenzwert (I ref ). Der Auftrag von -log (I code /I ref ) gegen die Farbstoffkonzentration<br />

ergibt einen linearen Zusammenhang. B: Anstelle der grünen<br />

Emission kann auch die rote Emission durch den Farbstoff S 0378 stufenweise<br />

eingestellt werden. In diesem Fall dient die grüne Emission als<br />

Referenzwert. Abbildung modifiziert nach Ref. [11].<br />

UCNPs in der Bioanalytik<br />

und Medizin<br />

UCNPs wurden bereits erfolgreich<br />

mit Biomolekülen wie Proteine<br />

oder kurze Oligonukleotidsequenzen<br />

funktionalisiert. Die<br />

Modifikation mit Antikörpern ist<br />

wichtig für verschiedene biologische<br />

oder medizinische Anwendungen,<br />

wie zum Beispiel Immunoassays<br />

für den Nachweis von<br />

Antigenen oder Pathogenen. Homogene<br />

Immunoassays, bei denen<br />

alle Reaktionsschritte in Lösung<br />

erfolgen, lassen sich durch<br />

Verwendung des sogenannten<br />

Aufkonvertierung-Fluoreszenzenergietransfer<br />

(kurz: engl.<br />

UC-FRET) durchführen. Hierbei<br />

fungieren die Nanopartikel als<br />

Donoren, deren Emissionslicht<br />

von organischen Fluorophoren<br />

gelöscht wird, sobald der Analyt<br />

vom Antikörper auf dem UCNP<br />

gebunden wird [8]. Mit Antikörpern<br />

modifiziert eignen sie sich<br />

außerdem zur Markierung und<br />

Bildgebung von Zellstrukturen.<br />

Weil NIR-Licht nur geringfügig<br />

von biologischen Materialien<br />

absorbiert wird, ist sogar die Darstellung<br />

von vollständigen Gewebestrukturen<br />

möglich, wobei<br />

eine gute Unterscheidung vom<br />

Hintergrund bzw. von nicht markierten<br />

Strukturen gewährleistet<br />

ist [9]. Eine Mehrfach- bzw. Multiplex-Markierung<br />

wird erreicht<br />

[10], indem man die Intensität<br />

einer Emissionsbande gezielt<br />

durch die Beschichtung der Nanopartikel<br />

mit einem organischen<br />

Farbstoff einstellt, während<br />

eine weitere Bande als konstanter<br />

Referenzwert dient [11]<br />

(Abb. 3). Aus dem Verhältnis der<br />

Intensitäten beider Emissionsbanden<br />

ergibt sich ein „ratiometrischer<br />

Wert“, der unabhängig<br />

von Schwankungen in der Intensität<br />

des Anregungslichts oder<br />

der Sensitivität der Kamera ist.<br />

Durch Verwendung unterschiedlicher<br />

Farbstoffkonzentrationen<br />

können UCNPs synthetisiert<br />

werden, die sich anhand ihres<br />

Emissionsmusters identifizieren<br />

lassen. Außerdem können sie<br />

auch als Nano thermometer eingesetzt<br />

werden, da die Intensität<br />

ihrer Emissionsbanden stark von<br />

der Temperatur abhängt [12].<br />

Diese Temperaturabhängigkeit<br />

der einzelnen Emissionsbanden<br />

ist verschieden stark ausgeprägt,<br />

so dass diese für eine ratiometrische<br />

Temperaturbestimmung<br />

einsetzbar sind.<br />

Referenzen unter<br />

http://bit.ly/Gorris-<br />

Referenzen<br />

Bevor das Potential dieser<br />

Partikel voll ausgeschöpft werden<br />

kann, gilt es noch einige<br />

Hürden zu überwinden. So ist<br />

die kommerzielle Verfügbarkeit<br />

von monodispersen und stabilen<br />

UCNPs begrenzt und es sind noch<br />

keine Messgeräte mit eingebauter<br />

NIR-Anregung auf dem Markt<br />

erhältlich. Wenn diese Probleme<br />

erst einmal beseitigt sind, steht<br />

einer weiteren Verbreitung dieser<br />

neuen optischen Markierung in<br />

biologischen und medizinischen<br />

Anwendungen nichts mehr im<br />

Wege.<br />

Danksagung<br />

Wir danken Dr. Stefan Wilhelm<br />

für die Synthese von UCNPs<br />

und die elektronenmikroskopische<br />

Aufnahme in Abb. 1A.<br />

Literatur ist unter:<br />

http://bit.ly/Gorris-Referenzen<br />

erhältlich.<br />

Kontakt |<br />

Dr. Hans-Heiner Gorris<br />

Institut für Analytische Chemie,<br />

Chemo- und Biosensorik<br />

Universität Regensburg<br />

Tel.: 0941/943-4015<br />

hans-heiner.gorris@ur.de<br />

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Mikroskopie & Bildgebung<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 579


Fachartikel<br />

Wie sehen Pflanzen blaues Licht?<br />

Die Lichtsensoren der Pflanze<br />

Prof. Dr. Bernhard Dick<br />

Zeitaufgelöste Spektroskopie ist ein<br />

entscheidendes Hilfsmittel zur Aufklärung<br />

der Funktion von Lichtsensoren<br />

in Pflanzen und Tieren. Ein neuartiges<br />

Verfahren kann simultan die zeitlich und<br />

spektral aufgelöste Absorption im sichtbaren<br />

Spektralbereich messen. Damit werden<br />

die Photozyklen von Rezeptorproteinen<br />

aus Pflanzen und Grünalgen untersucht.<br />

Die Erkenntnisse finden Anwendung für<br />

die Entwicklung von Photokatalysatoren.<br />

Abb. 1: Struktur der LOV1-Domäne aus der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii.<br />

Der Chromophor FMN ist durch Wasserstoffbrücken nicht-kovalent im Protein gebunden.<br />

©<br />

S_E - Fotolia.com<br />

580 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Spektroskopie


Fachartikel<br />

Wer eine Zimmerpflanze an seinem Fenster<br />

stehen hat, hat es bestimmt schon mal beobachtet:<br />

Die Pflanze wächst so, dass nach<br />

einigen Wochen alle Blätter zum Fenster gerichtet<br />

sind. Pflanzen haben zwar keine Augen,<br />

aber sie besitzen offensichtlich Sensoren<br />

für Licht. So können sie ihre Blätter zum<br />

Licht wenden (Phototropismus). Keimlinge<br />

wachsen zunächst unter der Erde bis zur<br />

Oberfläche, sobald sie aber ans Licht kommen,<br />

schalten sie um auf die Produktion von<br />

grünen Blättern. Grünalgen und andere Mikroorganismen<br />

können ihren Stoffwechsel je<br />

nach den Lichtverhältnissen zwischen Photosynthese<br />

und Atmung umschalten. Diese<br />

Funktionen erfordern einen Lichtsensor, der<br />

nach Lichtanregung z. B. ein Enzym aktiviert<br />

oder ein Gen reguliert.<br />

Die Lichtsensoren der Pflanze<br />

Alle diese Sensoren bestehen aus einer Proteindomäne<br />

und einem Farbstoff, dem sogenannten<br />

Chromophor. Proteine vermitteln<br />

die enzymatische Funktion, die durch Licht<br />

geschaltet werden soll. Da Proteine (wie der<br />

alte Name Eiweiß schon andeutet) sichtbares<br />

Licht nicht absorbieren, braucht es einen<br />

Farbstoff als Cofaktor. In den Augen<br />

der Tiere ist dies das Retinalmolekül, das<br />

als positiv geladene Schiffsche Base an eine<br />

Aminosäure eines Rhodopsin-Proteins kovalent<br />

gebunden ist. Je nach Art und Position<br />

des negativ geladenen Gegenions und der<br />

jeweiligen Protein umgebung lässt sich die<br />

Absorptionsbande des Retinals über den gesamten<br />

sichtbaren Spektralbereich verschieben.<br />

Rhodopsine können daher als Sensoren<br />

für Licht aller Farben fungieren.<br />

In den 1990er Jahren wurden in Pflanzen<br />

Lichtsensoren entdeckt, die ganz anders aufgebaut<br />

sind [1]. Diese enthalten als Chromophor<br />

ein Flavin-Molekül, meistens in Form eines<br />

Flavinmononukleotids (FMN) oder als Flavin-<br />

Adenin-Dinucleotid (FAD). Beide Moleküle<br />

waren bereits lange vorher als Redox-Cofaktoren<br />

in vielen Proteinen bekannt. Dass sie auch<br />

als Lichtsensoren funktionieren können, war<br />

überraschend. Denn alle bis dahin bekannten<br />

biologischen Lichtsensoren benutzen als photochemische<br />

Primärreaktion eine cis / trans-<br />

Isomerisierung einer Doppelbindung. Dies ist<br />

nicht nur bei Retinal so, sondern auch in den<br />

Phytochromen und dem Photoactive Yellow<br />

Protein (PYP), die ebenfalls in Pflanzen vorkommen.<br />

Eine cis/trans-Isomerisierung ist<br />

aber in Flavinen nicht möglich.<br />

Flavinhaltige Photorezeptoren<br />

Bisher sind drei Familien von flavinhaltigen<br />

Photorezeptoren entdeckt worden, die<br />

als LOV-Domänen, BLUF-Domänen, und<br />

Cryptochrome bezeichnet werden [2]. Von<br />

diesen ist der Reaktionsmechanismus in den<br />

LOV-Domänen bisher am besten aufgeklärt.<br />

Die Abkürzung LOV steht für Light-Oxygen-<br />

Voltage und zeigt an, dass Proteindomänen<br />

dieses Typs auch in Sensoren für Sauerstoff<br />

und elektrisches Potential vorkommen. Die<br />

Proteinstruktur der LOV1-Domäne aus der<br />

Grünalge Chlamydomonas reinhardtii ist in<br />

Abbildung 1 schematisch dargestellt: Jede<br />

LOV-Domäne enthält ein FMN-Molekül, das<br />

nicht-kovalent gebunden ist. Es kann nur<br />

blaues Licht mit Wellenlängen unterhalb von<br />

ca. 470 nm absorbieren, ist also für grünes<br />

und rotes Licht unempfindlich. Deshalb werden<br />

diese Sensoren auch als Blaulichtsensoren<br />

bezeichnet. Abbildung 2 zeigt den typischen<br />

Photozyklus einer LOV-Domäne [3].<br />

Nach Anregung mit blauem Licht geht das<br />

Flavin zunächst in den angeregten Singulett-<br />

Zustand über. Dieser kann die Energie entweder<br />

innerhalb von ca. 3 ns durch Abstrahlen<br />

von grüner Fluoreszenz wieder abgeben, oder<br />

er geht in den Triplett-Zustand über, der in<br />

Wasser eine Lebensdauer von etwa 200 µs hat.<br />

In der LOV-Domäne aber bildet er innerhalb<br />

von etwa 800 ns eine kovalente Bindung mit<br />

Abb. 2: Photozyklus einer LOV-Domäne sowie<br />

die Strukturen von Dunkelzustand und Signalzustand.<br />

dem Schwefelatom eines Cysteins aus. Dadurch<br />

wird das π-Elektronensystem des Flavins<br />

unterbrochen, und die Absorptionsbande<br />

verschiebt sich von 447 nm nach 390 nm.<br />

Dies ist der Signalzustand der LOV-Domäne,<br />

der thermisch wieder in den Dunkelzustand<br />

zurückkehrt. Dies kann allerdings in einigen<br />

Organismen mehrere Minuten, in manchen<br />

sogar bis zu Stunden dauern.<br />

Das schärfste ICP aller Zeiten<br />

Das Hochleistungs-ICP-Spektrometer SPECTRO ARCOS<br />

Das ICP-Spektrometer SPECTRO ARCOS erfasst das zu<br />

messende Spektrum mit nie dagewesenen Leistungsmerkmalen:<br />

Die Auflösung beträgt im gesamten Hauptarbeitsbereich von<br />

130 bis 340 nm durchgehend 8,5 Pikometer – bei höheren<br />

Wellenlängen bis 770 nm 15 Pikometer – und ermöglicht damit<br />

ungewöhnlich scharfe Peaks, eine unerreichte Empfindlichkeit<br />

und höchste Präzision.<br />

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Spektroskopie<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 581


Fachartikel<br />

Datenmatrices messen<br />

Abb. 3: Schema des experimentellen Aufbaus<br />

mit Streakkamera und eine Datenmatrix in<br />

Falschfarbendarstellung.<br />

Transiente Spektroskopie misst die Absorption<br />

A(t,λ) einer Probe als Funktion der Zeit<br />

t und der Wellenlänge λ. Die Analyse dieser<br />

Daten liefert die Spektren der Produkte und<br />

Intermediate und deren zeitliche Abfolge<br />

(Kinetik). Hierfür wird die Probe zunächst<br />

mit einem kurzen Laserpuls angeregt. Misst<br />

man dann für eine festgehaltene Wellenlänge<br />

die Absorption als Funktion der Zeit erhält<br />

man die Kinetik bei dieser Wellenlänge.<br />

Um auch die spektrale Information zu bekommen,<br />

muss man diese Messung für viele<br />

Wellenlängen wiederholen. Es gibt auch<br />

Methoden, die ein ganzes Spektrum bei einer<br />

festen Zeit messen können. Auch hier<br />

sind viele Messungen nötig, um die volle<br />

Information bei allen Wellenlängen zu allen<br />

Zeiten zu erhalten. Wenn die Probe aber<br />

eine sehr lange Zykluszeit hat, oder nur eine<br />

sehr geringe Probenmenge zur Verfügung<br />

steht, sind so viele wiederholte Messungen<br />

nicht möglich. Für diese Situation haben<br />

wir eine Methode entwickelt [4], welche bei<br />

jeder Anregung der Probe die komplette Datenmatrix<br />

messen kann. Abbildung 3 zeigt<br />

ein Schema dieser Apparatur. Herzstück ist<br />

die Kombination aus einem Spektrographen<br />

und einer Streakkamera. Der Spektrograph<br />

zerlegt das Messlicht zunächst spektral, so<br />

dass die verschiedenen Farben nebeneinander<br />

am Ausgang ankommen. Die Streakkamera<br />

zerlegt dieses Licht zeitlich in einer<br />

Richtung senkrecht zur spektralen Zerlegung.<br />

Das Ergebnis einer solchen Messung<br />

ist eine rechteckige Datenmatrix, in der die<br />

Zeitachse von oben nach unten und die<br />

spektrale Achse von links nach rechts verläuft.<br />

Eine solche Datenmatrix ist in Abbildung<br />

3 in Falschfarbendarstellung zu sehen.<br />

Die Messung wurde an der LOV1 Domäne<br />

der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii<br />

durchgeführt, in welcher vorher das reaktive<br />

Cystein C durch ein inaktives Glycin<br />

G ersetzt wurde. Das ursprüngliche Cystein<br />

sitzt in der Aminosäuresequenz der LOV-<br />

Domäne an der Position 57. Man nennt das<br />

modifizierte LOV Protein daher LOV-C57G<br />

Mutante.<br />

Gelbe und rote Bereiche zeigen in der<br />

Falschfarbendarstellung positive Absorption<br />

an, d.h., die Probe absorbiert hier nach<br />

der Laseranregung stärker als vorher. Eine<br />

Abnahme an Absorption ist grün bzw. blau<br />

dargestellt. Sie entsteht durch Verbrauch der<br />

Ausgangsverbindung oder durch Emission<br />

von Fluoreszenzlicht. Man erkennt deutlich<br />

einen schmalen horizontalen Streifen im<br />

Bereich 500 – 600 nm mit negativer Intensität,<br />

der nur kurz nach der Laseranregung<br />

(t = 0) existiert. Zu späteren Zeiten (d. h.<br />

weiter unten im Bild) erkennt man positive<br />

Absorption bei 500 – 700 nm und 380<br />

nm sowie negative Absorption (grün) bei<br />

450 nm. Die Analyse dieser Daten mit speziellen<br />

Computerprogrammen ergibt zwei<br />

Spektren: Das erste, das zu einer Zeitkonstante<br />

von ca. 40 ns gehört, hat eine negative<br />

Bande bei 520 nm und entspricht der Fluoreszenz<br />

des angeregten Flavin-Singulettzustands.<br />

Das zweite gehört zu einer Zeitkonstante<br />

von 30 µs und zeigt eine positive<br />

Bande bei 715 nm und eine negative Bande<br />

bei 447 nm. Das bedeutet, dass der angeregte<br />

Triplettzustand (715 nm) mit einer<br />

Zeitkonstante von 30 µs zerfällt und dabei<br />

in den Grundzustand (447 nm) zurückkehrt.<br />

Da in dieser Mutante der LOV-Domäne das<br />

reaktive Cystein fehlt, entsteht im Photozyklus<br />

sozusagen ein Kurzschluss, und der<br />

Signalzustand wird nicht gebildet. Dies<br />

entspricht der gestrichelten Linie in Abbildung<br />

2. Messungen mit anderen Mutanten,<br />

in denen andere Aminosäuren in der LOV<br />

Domäne ausgetauscht wurden, erlauben es,<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema:<br />

www.git-labor.de<br />

den Photozyklus zu verändern. Aus den<br />

Messungen an solchen LOV-Mutanten entsteht<br />

dann ein Gesamtbild der Abläufe im<br />

natürlichen Protein.<br />

Gibt man z. B. zu der oben genannten<br />

LOV-C57G Probe ein Reduktionsmittel,<br />

dann bildet sich nach Anregung mit<br />

blauem Licht das Radikal FMNH·. Offensichtlich<br />

hat das FMN im angeregten Triplett-Zustand<br />

dem Reduktionsmittel ein<br />

Elektron entrissen und wurde anschließend<br />

durch ein Proton neutralisiert. Der angeregte<br />

Triplett-Zustand des Flavins ist also<br />

ein gutes Oxidationsmittel! Solche Messungen<br />

liefern daher nicht nur Erkenntnisse<br />

über biologische Phänomene. Sie haben<br />

inzwischen auch zu der Entwicklung neuartiger<br />

Katalysatoren geführt, welche<br />

Lichtenergie in chemische Reaktionen einbringen<br />

können [5]. Solche Photokatalysatoren<br />

werden in Regensburg in einem<br />

von der DFG geförderten Graduiertenkolleg<br />

interdisziplinär erforscht [6].<br />

Referenzen<br />

[1] Christie J.M. et al.: Science 1998, 282, 1698–<br />

1701.<br />

[2] van der Horst M. A. und Hellingwerf K. J.:<br />

Acc. Chem. Res., 2004, 37, 13.<br />

[3] Kottke T. et al.:Biophys. J., 2003, 84, 1192.<br />

[4] Kutta R.-J. et al.: Appl. Phys. B. 2013, 111,<br />

203<br />

[5] Megerle U. et al.: Phys. Chem. Chem. Phys.<br />

2011, 13, 8869<br />

[6] http://www.chemie.uni-regensburg.de/<br />

fakultaet/forschung/grk1626/<br />

Kontakt |<br />

Prof. Dr. Bernhard Dick<br />

Institut für Physikalische und Theoretische Chemie<br />

Universität Regensburg<br />

Tel.: 0941/943-4487<br />

bernhard.dick@chemie.uni-r.de<br />

www-dick.chemie.uni-r.de<br />

Zusatzinformationen:<br />

http://bit.ly/Spektroskopie<br />

582 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Spektroskopie


Fachartikel<br />

Elementanalyse von Gesteinsproben<br />

Analyse vor Ort mit einem portablen Röntgenfluoreszenzspektrometer<br />

Dirk Wissmann<br />

©<br />

Anna - Fotolia.com<br />

Die Bestimmung der Elementzusammensetzung<br />

in Proben aus Geologie<br />

und Prospektion wird durch<br />

verschiedenste Rahmenbedingungen erschwert.<br />

Ein wichtiges Anliegen besteht<br />

darin, Analysenergebnisse vor Ort zur Verfügung<br />

zu haben. Werden die genommenen<br />

Proben in ein Labor geschickt, kann dies zu<br />

erheblichen Verzögerungen führen. Einige<br />

Vorhaben können dadurch sogar unpraktikabel<br />

oder unmöglich werden. Analytische<br />

Ergebnisse in Echtzeit sind für viele Einsätze<br />

von signifikanter Bedeutung. Dies ist<br />

das ideale Einsatzgebiet für ein portables<br />

Röntgenfluoreszenz (RFA)-Analysengerät.<br />

Eine typische Aufgabenstellung ist die Untersuchung<br />

von Gesteinsproben im Bereich<br />

der Erkundung von Lagerstätten, die unkonventionelle<br />

Gas- und Ölvorkommen enthalten.<br />

Bei diesen Untersuchungen müssen<br />

häufig viele Proben analysiert werden, um<br />

die Richtung der Bohrung zu steuern. Wichtig<br />

ist es, auch anhand der Elementzusammensetzung<br />

zu entscheiden, ob die Bohrung<br />

sich weiterhin in der interessanten Gesteinsschicht<br />

befindet. Dafür werden Diagramme<br />

erstellt, die ähnlich dem in Abbildung 1 wieder<br />

gegebenen sind.<br />

Eine schnelle und genaue Aussage vor<br />

Ort kann Kosten sparen helfen und zusätzlich<br />

den Einsatz anderer Ressourcen minimieren.<br />

Abhängig von der Applikation sind<br />

verschiedenste Elemente im Spurenbereich,<br />

aber auch Haupt- und Nebenbestandteile der<br />

genommenen Proben von Interesse.<br />

Bei den Spurenelementen kommt es dabei<br />

typischerweise auf Unterscheidungen im mg/<br />

kg Bereich an, die üblicherweise nur im Labor<br />

erreicht werden können. Die Entwicklung des<br />

hier vorgestellten portablen RFA Geräts Spectroscout<br />

orientierte sich an diesen Bedürfnissen.<br />

Nach Trocknung und Aufmahlen der<br />

Gesteinsprobe kann diese direkt vor Ort untersucht<br />

werden. Die Genauigkeit der Analysen<br />

ist für viele Proben und viele Elemente mit der<br />

einer Laboranalyse vergleichbar.<br />

Ein portables RFA Gerät<br />

Für eine optimale Anregung der Elemente in<br />

der Probe ist das Gerät mit einer Röntgenröhre<br />

(Leistung von max.10 Watt) ausgestattet.<br />

Abhängig von den betrachteten Elementen<br />

kann die Anregungsstrahlung durch den<br />

Einsatz von Filtern optimiert werden.<br />

Die getrocknete und gemahlene Pulverprobe<br />

wird in einer RFA Probenküvette in das<br />

Gerät platziert, dabei wird der Messbereich<br />

zur Analyse der „leichten“ Elemente wie z. B.<br />

Na und Mg evakuiert. Um Effekte durch Inhomogenitäten<br />

in der Probe zu reduzieren, wird<br />

diese während der Messung gedreht.<br />

Die Röntgenfluoreszenzstrahlung wird<br />

mit Hilfe eines hochauflösenden Silizium-<br />

Drift-Detektors (SDD) erfasst.<br />

Alle Komponenten des Geräts sind in<br />

einem kleinen, robusten Gehäuse mit einem<br />

Footprint von 31 cm x 31 cm und einer<br />

Transporthöhe von 27 cm untergebracht und<br />

das Gerät wiegt ca. 12 kg. Die Messparameter<br />

sind in Tabelle 1 wiedergegeben.<br />

Abb. 1: Beispieldiagramm<br />

für die<br />

Elementzusammensetzung<br />

einer<br />

Gesteinsschicht-<br />

Bohrung.<br />

Mobile Analysesysteme<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 583


Fachartikel<br />

Probenvorbereitung<br />

Für die Analyse unbekannter Proben muss<br />

das Material getrocknet und zu einem Pulver<br />

mit einer Korngröße < 60 µm gemahlen<br />

werden. Eine Masse von ca. 10,6 g des<br />

Pulvers wird dann zur Untersuchung in<br />

eine RFA-Küvette mit Durchmesser 40 mm<br />

gegeben, alternativ können auch kleinere<br />

Küvetten mit Durchmesser 32 mm und entsprechend<br />

weniger Material eingesetzt werden.<br />

Die Analysenseite der Küvetten wird<br />

mit einer 4 µm dicken Polypropylenfolie<br />

verschlossen.<br />

Kalibration<br />

Zur Kalibration und zur Validierung des Verfahrens<br />

werden internationale Referenzmaterialien<br />

verschiedenster Anbieten wie NIST,<br />

IRMM, USGS, CRPG, GBW, AMIS, SARM<br />

und anderen verwendet.<br />

Absorptions- und Sekundäranregungseffekte<br />

in der Probe werden bei der Berechnung<br />

der Konzentrationen mit einem Fundamentalparameterprogramm<br />

korrigiert. Der Einfluss<br />

der für die RFA nicht analysierbaren Bestandteile<br />

wie Kohlenstoff, CO 2 (z. B. in Kalkstein<br />

und Dolomit) und Kristallwasser werden nach<br />

einer Bestimmung des Massenschwächungskoeffizienten<br />

mittels der Compton-gestreuten<br />

Röhrenstrahlung berücksichtigt. Mit dem<br />

beschriebenen Analysenverfahren lassen sich<br />

sowohl oxidische als auch sulfidische Proben<br />

untersuchen, ohne dass zusätzliche Angaben<br />

für die Berechnung notwendig sind.<br />

Für das Element Barium (Abb. 2) ist<br />

exemplarisch die Korrelationen der Kalibration<br />

dargestellt. Die Korrelation der Kalibration<br />

für das Element Chrom (Abb. 3) und<br />

Thorium (Abb. 4) können online unter bit.ly/<br />

<strong>GIT</strong>-RFA eingesehen werden.<br />

Zur Bestimmung der Nachweisgrenzen<br />

wurde eine reine Quarzprobe 10fach analysiert.<br />

Die absolute Standardabweichung der<br />

Intensität wurde in einer „Region of Interest“<br />

(ROI) im Bereich der Fluoreszenzlinie bei<br />

einer Breite von 1.1 FWHM bestimmt. Die<br />

Nachweisgrenzen, in Abbildung 5 wiedergegeben,<br />

wurden dann anhand der folgenden<br />

Gleichung berechnet:<br />

Abb. 2: Korrelation Barium in logarithmischer Skalierung (Korrelationskoeffizient: 0,9999).<br />

Abb. 5: Spectroscout Geo (500/150/150 s). NWG in mg/kg in SiO 2 matrix, Messzeit 15 Minuten<br />

pro Probe.<br />

Alternativ kann zur Bestimmung der Nachweisgrenze<br />

auch eine geeignete Standardprobe<br />

untersucht werden. Dabei sollte die<br />

Konzentration des Elements, für das die<br />

Nachweisgrenze bestimmt werden soll, im<br />

Bereich 10* NWG liegen.<br />

Die angegebenen Nachweisgrenzen gelten<br />

für eine reine Quarzmatrix. Konzentrationen<br />

anderer Elemente können diese<br />

negativ beeinflussen. Dies gilt insbesondere<br />

dann, wenn Fluoreszenzlinien zweier<br />

Elemente nahe beieinander liegen (z.B. Co<br />

neben hohen Gehalten von Fe).<br />

Elementbereich<br />

Röhrenspannung/kV<br />

Na – Cl 11 150<br />

K – Zn; Hf - W 35 150<br />

Ga – Ce; Hg - U 50 500<br />

Tab. 1: Messbedingungen<br />

Messzeit/s<br />

Die Genauigkeit in der Bestimmung der<br />

Konzentrationen der “leichten” Elemente Na,<br />

Mg, Al, Si, P und S ist durch Korngrößenund<br />

mineralogische Effekte limitiert.<br />

3* ASD<br />

NWG =<br />

t * S<br />

L<br />

(Gleichung1)<br />

Validierung<br />

ASD: ASD : Absolute AbsoluteStandardabweichung der der Intensität Zur Verifizierung in einem ROI der der Kalibration Breite des Geräts<br />

Intensität (1,1* in FWHM) einem ROI im Bereich der Breite der Fluoreszenzlinie (1,1* wurde eine desReihe Elements, weiterer bestimmt zertifizierter Proben<br />

FWHM)<br />

aus<br />

im<br />

der<br />

Bereich<br />

10fach<br />

der<br />

wiederholten<br />

Fluoreszenzlinie<br />

Messung<br />

des<br />

einer<br />

analysiert.<br />

reinen<br />

Exemplarisch<br />

Quarzprobe<br />

sind in den folgenden<br />

Elements, bestimmt aus der 10fach wiederholten<br />

t<br />

Tabellen die Ergebnisse der Analysen der Probe<br />

GSP-2, im Vergleich zu den Angaben des<br />

L<br />

: Messung Livezeit in einer s reinen Quarzprobe<br />

S : Empfindlichkeit in cps/( mg/kg)<br />

Zertifikats wiedergegeben (Tab. 2). Die Proben<br />

t L : Livezeit in s<br />

S : Empfindlichkeit in cps/ (mg/kg)<br />

GSS-8 (Tab. 3) und AGV-2 (Tab. 4) können online<br />

unter bit.ly/<strong>GIT</strong>-RFA eingesehen werden.<br />

Präzision<br />

Die Präzision der Analyse mit dem hier vorgestellten<br />

Gerät wurde durch eine 14fach wiederholte<br />

Analyse des Referenzmaterials AC-E<br />

untersucht. Tabelle 5 zeigt die Mittelwerte der<br />

Analysenergebnisse, deren Standardabweichung<br />

ASD, die relative Standardabweichung<br />

RSD sowie auch den Vergleich zu den Angaben<br />

des Zertifikats.<br />

584 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />

Mobile Analysesysteme


Fachartikel<br />

Element / Analyse Zertifikat<br />

Oxid<br />

Na 2 O 2,6 ± 0,1 2,78 ± 0,09 %<br />

MgO 1,36 ± 0,04 0,96 ± 0,03 %<br />

Al 2 O 3 13,6 ± 0,04 14,9 ± 0,2 %<br />

SiO 2 66,3 ± 0,1 66,6 ± 0,8 %<br />

P 2 O 5 0,28 ± 0,01 0,29 ± 0,02 %<br />

K 2 O 5,25 ± 0,04 5,38 ± 0,14 %<br />

CaO 2,08 ± 0,04 2,10 ± 0,06 %<br />

Ti 3969 ± 46 4000 ± 100 mg/kg<br />

V 52 ± 12 52 ± 4 mg/kg<br />

Cr 27 ± 2 20 ± 6 mg/kg<br />

Mn 323 ± 6 320 ± 20 mg/kg<br />

Fe 2 O 3 4,76 ± 0,02 4,90 ± 0,16 %<br />

Co < 16 7,3 ± 0,8 mg/kg<br />

Ni 15 ± 1 17 ± 2 mg/kg<br />

Cu 39 ± 1 43 ± 4 mg/kg<br />

Zn 116 ± 2 120 ± 10 mg/kg<br />

Ga 19 ± 1 22 ± 2 mg/kg<br />

Rb 242 ± 1 245 ± 7 mg/kg<br />

Sr 248 ± 1 240 ± 10 mg/kg<br />

Y 28,8 ± 0,6 28 ± 2 mg/kg<br />

Zr 545 ± 1 550 ± 30 mg/kg<br />

Nb 27,6 ± 0,4 27 ± 2 mg/kg<br />

Mo < 0,6 2,1 ± 0,6 mg/kg<br />

Cs < 5 1,2 ± 0,1 mg/kg<br />

Ba 1278 ± 8 1340 ± 44 mg/kg<br />

La 155 ± 10 180 ± 12 mg/kg<br />

Ce 343 ± 10 410 ± 30 mg/kg<br />

Hf 9 ± 1 14 ± 1 mg/kg<br />

Tl 1,7 ± 0,4 1,1 mg/kg<br />

Pb 47 ± 1 42 ± 3 mg/kg<br />

Th 112 ± 1 105 ± 8 mg/kg<br />

U 2,8 ± 1 2,40 ± 0,19 mg/kg<br />

Tab. 2: Analysenergebnisse mit Angabe des statistischen<br />

Fehlers (95 % Vertrauensintervall) der<br />

Analyse für die Probe USGS GSP-2 Granodiorite,<br />

Silver Plume, Colorado, kursiv gedruckte<br />

Angaben sind Informationswerte des Zertifikats.<br />

Element/<br />

Oxid<br />

Mittelwert<br />

ASD<br />

(1s)<br />

RSD<br />

% (1s)<br />

Zertifikat<br />

Na 2 O 6,20 ± 0,06 1 6,54 ± 0,04 %<br />

MgO 0,04 ± 0,01 25 0,03 ± 0,01 %<br />

Al 2 O 3 12,80 ± 0,05 0,4 14,7 ± 0,05 %<br />

SiO 2 67,80 ± 0,2 0,3 70,35 ± 0,07 %<br />

P 2 O 5 0,02 ± 0,003 2,5 0,014 ± 0,004 %<br />

K 2 O 4,29 ± 0,03 0,6 4,49 ± 0,02 %<br />

CaO 0,38 ± 0,01 3 0,34 ± 0,02 %<br />

Ti 500 ± 23,4 4,7 660 ± 120 mg/kg<br />

V 11 ± 3,3 29 3 ± 1 mg/kg<br />

MnO 583 ± 8,1 1,4 580 ± 20 mg/kg<br />

Fe 2 O 3 2,46 ± 0,03 1,1 2,53 ± 0,06 %<br />

Ni 4 ± 0,6 14 1,5 ± 0,5 mg/kg<br />

Cu 2 ± 0,6 26 4 ± 0,9 mg/kg<br />

Zn 210 ± 1,5 0,7 224 ± 6 mg/kg<br />

Ga 40,0 ± 0,5 1,3 39 ± 3,7 mg/kg<br />

Br 0,7 ± 0,1 17 0,5 mg/kg<br />

Rb 149 ± 1,4 0,9 152 ± 2,1 mg/kg<br />

Sr 3,8 ± 0,1 3,7 3 ± 0,8 mg/kg<br />

Y 198 ± 1,3 0,7 184 ± 5 mg/kg<br />

Zr 834 ± 6,5 0,8 780 ± 20 mg/kg<br />

Nb 114 ± 0,7 0,6 110 ± 5 mg/kg<br />

Sn 8 ± 2,4 30 13 ± 4 mg/kg<br />

Ba 59 ± 4,9 8,3 55 ± 5 mg/kg<br />

La 75 ± 5,2 6,9 59 ± 2 mg/kg<br />

Ce 213 ± 7,8 3,7 154 ± 4,7 mg/kg<br />

Hf 21 ± 0,6 2,8 27,9 ± 1,4 mg/kg<br />

Ta 9 ± 2,0 23 6,4 ± 0,3 mg/kg<br />

W 5 ± 1,3 26 1,5 ± 0,4 mg/kg<br />

Tl 0,7 ± 0,1 13 0,9 mg/kg<br />

Pb 42,1 ± 0,5 1,1 39 ± 3 mg/kg<br />

Th 20,9 ± 0,3 1,7 18,5 ± 0,7 mg/kg<br />

U 5,6 ± 0,3 5,8 4,6 ± 0,46 mg/kg<br />

Tab. 5: Ergebnisse der Wiederholbarkeitsuntersuchung anhand des Referenzmaterials CNRS<br />

AC-E Granite kursiv gedruckte Angaben sind Informationswerte des Zertifikats. Konzentrationen<br />

im Bereich < 3*NWG sind in grau gekennzeichnet.<br />

Zusammenfassung<br />

Das portable RFA Spektrometer Spectroscout<br />

erreicht für die Aufgabenstellung<br />

der vor Ort Analyse von Gesteinsproben<br />

sehr gute Nachweisgrenzen für wichtige<br />

Spurenelemente. Die Kalibration umfasst<br />

einen weiten Element- und Konzentrationsbereich<br />

und die Validierung zeigt das Potential<br />

in der Quantifizierung der wichtigen<br />

Elemente.<br />

Da auch die Probenvorbereitung einfach<br />

vor Ort durchgeführt werden kann, ist dieses<br />

System gut für eine Analytik vor Ort<br />

geeignet. Dadurch werden zeitnah Analysenergebnisse<br />

verfügbar, die dann auch<br />

schnelle Entscheidung über den Fortgang<br />

der Untersuchungen ermöglichen. Durch die<br />

kurze Reaktionszeit kann der Einsatz von<br />

Ressourcen optimiert und Kosten gesenkt<br />

werden.<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-Spectro<br />

Kontakt |<br />

Dirk Wissmann<br />

Produktmanager RFA-Spektrometer<br />

Spectro Analytical Instruments GmbH<br />

Kleve, Deutschland<br />

dirk.wissmann@ametek.com<br />

www.spectro.com<br />

Zusatzmaterial:<br />

Abb. 3, 4 und Tab. 3, 4 unter:<br />

http://bit.ly/<strong>GIT</strong>-RFA<br />

Mobile Analysesysteme<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 585


Fachartikel<br />

Tributylzinn in Gesamtwasserproben<br />

Entwicklung eines Referenzverfahrens für die EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

Janine Richter, Ina Fettig, Christian Piechotta, Rosemarie Philipp und Norbert Jakubowski<br />

Organozinnverbindungen sind eine<br />

weitverbreitete Klasse von Umweltschadstoffen,<br />

die zur Belastung<br />

von Oberflächengewässern und der aquatischen<br />

Ökosysteme in den letzten Jahrzehnten<br />

beigetragen haben. Dabei weisen<br />

Organozinnverbindungen eine Vielfalt an<br />

physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />

auf, die verschiedenste Einsatzmöglichkeiten<br />

in Industrie und Landwirtschaft<br />

ermöglichen.<br />

Der Eintrag in die Umwelt ist hauptsächlich<br />

anthropogenen Ursprungs. Am populärsten<br />

sind die Nutzung als Zusatz in Antifoulinganstrichen<br />

für Schiffe, Additive in Polymeren,<br />

Holzschutzmittel, Fungizide und<br />

Insektizide. Seit 2003 ist die bedeutendste<br />

Organozinnverbindung Tributylzinn (TBT)<br />

in Antifoulingfarben in der EU zwar verboten<br />

und auch andere Anwendungen sind<br />

beschränkt oder rückläufig, dennoch ist<br />

sie weitverbreitet und in Oberflächengewässern,<br />

Biota, Schlamm und Sedimenten<br />

nachweisbar.<br />

Folgen des Eintrags von TBT<br />

Es ist bekannt, dass Organozinnverbindungen<br />

und insbesondere TBT toxische Wirkung<br />

auf die aquatische Umwelt zeigen. Aufgrund<br />

seines hohen ökologischen Schädigungspotentials<br />

zählt TBT zu den stärksten bekannten<br />

Umweltgiften. Schon im unteren ppt-<br />

Bereich führt TBT zu akuten Vergiftungen<br />

von Algen, Weichtieren wie Muscheln und<br />

Fischlarven. Als Folge einer TBT-Belastung<br />

kommt es unter anderem zu Schalendeformationen,<br />

DNA-Schädigung, Beeinträchtigung<br />

der Geschlechtsbildung und des<br />

Wachstums. Auch das Imposex-Phänomen,<br />

bei dem das Geschlecht gegensätzlich zum<br />

bestehenden verändert wird, ist eine Folge<br />

des Kontakts der Weichtiere mit TBT. Das<br />

Umweltgift greift dabei in das Hormonsystem<br />

von Schnecken und Austern ein. TBT<br />

ist die bisher einzig bekannte androgen<br />

wirkende Substanz, d. h. es kann zu einer<br />

Vermännlichung von weiblichen Schnecken<br />

kommen.<br />

Für den Menschen stellen die Zinnverbindungen<br />

ebenfalls eine Gefahr dar, da sie<br />

durch Akkumulation in den aquatischen<br />

Lebewesen in die Nahrungskette gelangen<br />

können. Auch die Kontamination von<br />

Trinkwasser ist eine mögliche Quelle zur<br />

Aufnahme der Schadstoffe. Akute Vergiftungen<br />

durch Tributylzinn können beim<br />

Menschen zu Atemnot, Herzversagen und<br />

Gehirnblutungen führen. Als Folge einer<br />

chronischen Aufnahme kann das menschliche<br />

Immunsystem geschädigt werden,<br />

dabei werden die Funktionen der Immunzellen<br />

gestört. Triorganozinnverbindungen<br />

verursachen bei Säugern zudem hämatologische<br />

Veränderungen und haben Effekte<br />

auf verschiedene endokrine Organe. Auch<br />

der Verdacht der Kanzerogenität besteht für<br />

Tributylzinn.<br />

Anforderungen an das Referenzverfahren<br />

Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)<br />

2000/60/EG ist eine gesetzgebende Richtlinie,<br />

deren angestrebtes Ziel der Schutz der<br />

Binnen- und Küstenwasserqualität innerhalb<br />

der Europäischen Union ist. Um die Wasserqualität<br />

zu überwachen und zu beurteilen,<br />

wurden prioritäre Schadstoffe und zugehörige<br />

Grenzwerte festgelegt. Für diese Umweltschadstoffe<br />

müssen vergleichbare und<br />

rückführbare Messwerte innerhalb Europas<br />

bereitgestellt werden um eine hohe Wasserqualität<br />

nach den Maßgaben der WRRL zu<br />

erreichen. Dies kann aber nur durch Referenzmethoden<br />

ermöglicht werden, die als<br />

Referenzpunkte für die Umsetzung einer<br />

rückführbaren Infrastruktur dienen.<br />

In einem europäischen Forschungsprojekt<br />

des European Metrology Research Programmes<br />

(EMRP) sollen solche analytische<br />

Methoden für die quantitative Bestimmung<br />

ausgewählter prioritärer Stoffe entwickelt<br />

und validiert werden. Diese müssen in der<br />

Lage sein, die geforderten geringen Umweltqualitätsnormen<br />

(UQN) der WRRL in Gesamtwasserproben<br />

von Grund-, Oberflächenund<br />

Küstenwasser bestimmen zu können.<br />

Das gemeinsame Forschungsprojekt ENV08<br />

„Traceable measurements for monitoring critical<br />

pollutants under the European Water<br />

Framework Directive 2000/60/EC” setzt seinen<br />

Fokus dafür auf die drei Analyten bzw.<br />

Analytgruppen: Tributylzinn (TBT), polybromierte<br />

Diphenylether (PBDE) und ausge-<br />

586 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Element- & Spurenanalytik


Fachartikel<br />

Die Entwicklung einer Referenzmethode zur Analyse<br />

von Tributylzinn […] ist eine große Herausforderung<br />

wählte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

(PAH). Die Methodenentwicklung<br />

umfasst dabei die Präparation und<br />

Charakterisierung von geeigneten Kalibrier-<br />

und isotopenmarkierten Standardsubstanzen,<br />

die Entwicklung von Extraktionsund<br />

Aufkonzentrationsverfahren, wie der<br />

Flüssig-Flüssig-, der Festphasen- und der<br />

Festphasenmikroextraktion. Die Entwicklung<br />

einer Isotopenverdünnungsanalyse zur<br />

Quantifizierung von TBT und der PBDEs ist<br />

ebenfalls ein Ziel des Projekts.<br />

Tributylzinn ist aufgrund seiner toxischen<br />

Eigenschaften einer der prioritär gefährlichen<br />

Stoffe, die in die Wasserrahmenrichtlinie aufgenommen<br />

wurden. Die festlegte jährliche<br />

Umweltqualitätsnorm (JD-UQN) liegt für TBT<br />

bei 0,2 ng l -1 (TBT als Kation). Die Bestimmungsgrenze,<br />

die von einer Analysemethode<br />

erreicht werden muss, sollte bei 30 % des<br />

UQN-Wertes liegen um verlässliche Ergebnisse<br />

zu produzieren. Die zu entwickelnde<br />

Methode soll eine Bestimmungsgrenze von<br />

0,06 ng l -1 (TBT als Kation) aufweisen. Diese<br />

Werte sind deutlich niedriger angesetzt als<br />

für andere Substanzen, die in der WRRL aufgenommen<br />

wurden, daher existieren derzeit<br />

keine geeigneten standardisierten Methoden.<br />

Stabilität und Abbau von TBT<br />

Kenntnisse und systematische Untersuchungen<br />

zur Wechselwirkung und Verteilung eines<br />

Schadstoffes in der Umwelt sind neben<br />

der Entwicklung von geeigneten Analyseverfahren<br />

ebenfalls zur Erhaltung und zum<br />

Erreichen guter Wasserqualität notwendig.<br />

Eine entscheidende Eigenschaft eines Umweltschadstoffes<br />

ist seine Stabilität in unterschiedlichen<br />

Medien. In Süßwasser wurden<br />

Halbwertszeiten für TBT von sechs Wochen<br />

bis zu fünf Monaten beobachtet. In Meerwasser<br />

hingeben konnte ein Abbau schon<br />

nach sechs Stunden bestimmt werden. Die<br />

Abbauprodukte von Tributylzinn sind nicht<br />

in der WRRL erfasst. Die Abbau- und Transformationsvorgänge<br />

sind jedoch von großem<br />

Interesse, da diese stark von den gegebenen<br />

Umweltfaktoren abhängig sind und<br />

zur Beschreibung der TBT-Stabilität und des<br />

Element- & Spurenanalytik<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 587


Fachartikel<br />

Verbleibs in der Umwelt beitragen. Abbauund<br />

Transformationsprozesse können chemisch,<br />

physikalisch oder biologisch induziert<br />

sein. Die Photolyse durch Sonnenlicht<br />

ist einer der schnellsten Wege des Abbaus<br />

von Organozinnverbindungen. Thermische<br />

Zersetzung ist erst ab einer Temperatur von<br />

200 °C möglich, sodass Organozinnverbindungen<br />

unter Umweltbedingungen als thermisch<br />

stabil gelten. Bakterien können einen<br />

biologisch induzierten Abbau oder eine<br />

Transformation herbeiführen. Mikroorganismen<br />

tragen somit zu einem großen Anteil<br />

zum Abbau in aquatischen Systemen bei.<br />

Ein weiterer Umweltfaktor, der die Stabilität<br />

und Transformation von Organozinnverbindungen<br />

beeinflusst, ist organische Materie.<br />

Viele natürliche Wasserproben sind reich<br />

an organischer Substanz. Den Hauptbestandteil<br />

des gelösten organischen Kohlenstoffs<br />

(DOC) in Gewässern bilden die Huminstoffe<br />

bzw. Humin- und Fulvinsäuren. Diese können<br />

Organozinnverbindungen komplexieren.<br />

Die Affinität zur Adsorption an organischem<br />

Material der Zinnverbindungen steigt mit<br />

abnehmender Anzahl an Butylgruppen. Neben<br />

den starken Wechselwirkungen mit gelöster<br />

oder partikulärer organischer Substanz zeigen<br />

Organozinnverbindungen ein hohes Adsorptionspotential<br />

an Sedimenten und Böden. Die<br />

Halbwertszeiten in diesen Umweltkompartimenten<br />

können mehrere Jahre betragen.<br />

Im Rahmen des EMRP-Projektes sollen<br />

Wasserproben analysiert werden, die verschiedene<br />

Konzentrationen an Huminstoffen und<br />

Schwebstoffen enthalten. Ein weiterer Aspekt<br />

des Projektes ist die Entwicklung von Konzepten<br />

für Wasser-Referenzmaterialien, die die<br />

Zielanalyten TBT, PBDEs und PAHs enthalten.<br />

Analyse von Gesamtwasserproben<br />

In den letzten Jahrzehnten wurde eine Vielzahl<br />

von Methoden zur Analyse von Tributylzinn<br />

in Wasserproben entwickelt. Bevorzugt<br />

genutzt werden Gaschromatographie<br />

(GC) und Flüssigchromatographie (HPLC)<br />

gekoppelt mit selektiven Detektionsmöglichkeiten.<br />

Als Detektoren dienen dabei die<br />

konventionelle Massenspektrometrie (MS<br />

oder MS/MS), der Atomemissionsdetektor<br />

(AED), der Flammenphotometrische Detektor<br />

(FPD) und die induktiv gekoppelte<br />

Plasmamassenspektrometrie (ICP-MS). Bestehende<br />

Analyseverfahren zur Bestimmung<br />

von Tributylzinn erreichen Nachweisgrenzen<br />

von 10 ng l -1 . Aufgrund des niedrigen<br />

UQN-Wertes der Wasserrahmenrichtlinie für<br />

Tributylzinn besteht der Bedarf einer sensitiveren<br />

hochselektiven Analysemethode.<br />

Die Analyse mittels Kopplungstechniken<br />

in denen die Gaschromatographie eingesetzt<br />

wird, ist das am häufigsten genutzte<br />

Verfahren, da im Gegensatz zur HPLC mittels<br />

GC wenige ng l -1 TBT in verschiedenen<br />

Umweltproben nachgewiesen werden können.<br />

Für die gaschromatographische Analyse<br />

müssen die polaren ionischen Zinnspezies<br />

derivatisiert werden. Möglichkeiten zur<br />

Derivatisierung bieten die Umsetzung mit<br />

Grinardreagent oder Natriumtetrahydroborat,<br />

-methylborat und -ethylborat, die die<br />

ionischen Verbindungen alkylieren. Letzteres<br />

hat sich in den letzen Jahren zur Methode<br />

der Wahl entwickelt, da die Probenvorbereitung<br />

schnell und einfach abläuft und eine in<br />

situ-Umsetzung möglich ist. Die ethylierten<br />

thermisch stabilen Organozinnverbindungen<br />

werden aus einer wässrigen Probe mittels<br />

n-Hexan oder Isooctan extrahiert und<br />

können anschließend direkt analysiert werden.<br />

Die höchste Empfindlichkeit wird derzeit<br />

mittels GC-ICP-MS erzielt.<br />

Viele Extraktionsmöglichkeiten zur Aufkonzentration<br />

des Analyten und Abtrennung<br />

störender Matrix sind bekannt. Die Flüssig-<br />

Flüssig-Extraktion (LLE) ist eine etablierte<br />

Methode und mit geringem Materialaufwand<br />

und hoher Effizienz durchführbar. Neuere<br />

Abwandlungen sind die disperse Flüssig-Flüssig-Mikroextraktion<br />

(DLLME) und<br />

die Single-Drop-Mikroextraktion (SDME).<br />

Die Festphasenmikroextraktion (SPME) ist<br />

eine weitverbreitete online-Methode zur<br />

Extraktion der Organozinnverbindungen.<br />

Geringe Reproduzierbarkeiten und die Notwenigkeit<br />

einer speziellen Apparatur limitieren<br />

die guten Ergebnisse dieses Verfahrens.<br />

Auf einem ähnlichen Prinzip wie SPME<br />

basiert die Extraktion mittels eines sorbensummantelten<br />

Magnetrührstabes (SBSE). Die<br />

Festphasenextraktion (SPE), bei der ein großes<br />

Probenvolumen extrahiert werden kann,<br />

zeigt eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema:<br />

http://bit.ly/16VZhTM<br />

anderen Extraktionsmethoden wie der LLE.<br />

Sie ist jedoch im Vergleich weniger robust.<br />

Für die Zinnanalytik sind SPE-Kartuschen<br />

und Disks mit unterschiedlichen Adsorbermaterialien<br />

erhältlich.<br />

Die Entwicklung einer Referenzmethode<br />

zur Analyse von Tributylzinn in einfachen,<br />

aber auch komplexen, Wasserproben ist eine<br />

große Herausforderung. Nicht nur die niedrige<br />

geforderte Bestimmungsgrenze, die die<br />

Methode erreichen muss, sondern auch die<br />

Anwendbarkeit auf ungefilterte Gesamtwasserproben<br />

macht es schwierig, auf etablierte<br />

Verfahren zurückzugreifen. Die Adsorption<br />

des Analyten an Schwebstoffe und Huminsäuren<br />

oder auch Sedimentbestandteile<br />

erschwert die quantitative Bestimmung. Für<br />

diesen Fall bietet die Isotopenverdünnungsanalyse<br />

eine sehr gute Möglichkeit, auch in<br />

matrixbelasteten Proben eine korrekte Quantifizierung<br />

zu erreichen. Dafür sind geeignete<br />

hochreine Isotopenstandards notwendig. Die<br />

Entwicklung einer Methode bestehend aus<br />

einer Kombination von Extraktions- und<br />

Anreicherungsschritten und die anschließende<br />

Analyse mittels hochselektiver empfindlicher<br />

Techniken, wie der GC-ICP-MS,<br />

sind das Ziel um die Vorgaben der Wasserrahmenrichtline<br />

zu erfüllen.<br />

Danksagung<br />

Das Projekt ENV08 erhält finanzielle Unterstützung<br />

durch die Europäische Union und<br />

die am European Metrology Research Programm<br />

beteiligten Länder.<br />

Kontakt |<br />

Janine Richter<br />

BAM Bundesanstalt für Materialforschung<br />

und –prüfung<br />

Berlin, Germany<br />

Tel.: 030/8104-5755<br />

janine.richter@bam.de<br />

Informationen zur<br />

BAM:<br />

www.bam.de<br />

588 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Element- & Spurenanalytik


Marktplatz<br />

Laser-Partikelmessgeräte<br />

Eine präzise Messung von Partikelgrößen<br />

durch statische Laserstreuung<br />

ermöglichen die Laser-<br />

Partikelmessgeräte Analysette 22<br />

von Fritsch – beispielsweise in<br />

der Produktions- und Qualitätskontrolle<br />

sowie in Forschung und<br />

Entwicklung. 26 Positionen für 40<br />

ml-Behälter stehen zur Verfügung<br />

zur vollständigen Probenzuführung,<br />

automatischen Dispergierung,<br />

Messung und Reinigung.<br />

Dazu kommen die vollständige<br />

Probenzuführung über Kipp-Funktion,<br />

programmierbare Ausspülfunktion<br />

für jeden Behälter sowie<br />

die automatische SOP-Steuerung<br />

aller Funktionsabläufe und die<br />

Nachrüstbarkeit für die Nass-<br />

Dispergiereinheit des Herstellers.<br />

Der Autosampler des Unternehmens<br />

kann mit beiden Modellen<br />

des Messgerätes kombiniert werden:<br />

Die Variante 22 Microtec plus<br />

ist ein Allround-Laser mit einem<br />

Messbereich von 0.08 – 2000 µm.<br />

22 Nanotec Plus ist ein High-end-<br />

Gerät für Messungen bis in den<br />

Nanobereich.<br />

Fritsch GmbH<br />

Tel.: 06784/70-146<br />

koehler@fritsch.de<br />

www.fritsch-sizing.de<br />

Polarimeter mit interner Temperierung<br />

Rudolph Research Analytical hat<br />

sein Basismodell Autopol I aktualisiert.<br />

Nach dem Einschalten<br />

erscheint auf dem Touch-Screen<br />

eine neue Benutzeroberfläche.<br />

Wie schon lange bei den großen<br />

Brüdern Autopol IV und V gibt<br />

es eine Alternative zu externen<br />

Wasserbad-Thermostaten. Es ist<br />

jetzt auch für das Autopol I eine<br />

„trockene“ interne elektronische<br />

Temperierung auf Basis des<br />

patentierten Temptrol-Systems<br />

erhältlich, die die Probenküvette<br />

schnell und bequem auf die gewünschte<br />

Messtemperatur, z. B.<br />

20 °C oder 25 °C bringt. Beibehalten<br />

wurden die langlebigen<br />

Prismenpolarisatoren, preisgünstige<br />

Halogenlampen, präzise<br />

Temperaturfühler und GLP/<br />

Anzeige<br />

GMP-konforme Druckfunktionen.<br />

Der rauscharme Lichtdetektor<br />

gewährleistet auch bei dunklen<br />

Proben stabile Ergebnisse.<br />

Das sichere Windows embedded<br />

7 bietet viele Schnittstellen, wie<br />

z. B. USB- und Netzwerk-Anschlüsse.<br />

Mitgeliefert wird ein<br />

kompletter Satz an Zubehör.<br />

TEC + + Dr. Volker Schmidt GmbH<br />

Tel.: 06154/6230-50<br />

info@tec-plusplus.de<br />

www.tecplusplus.de<br />

Schaufenster |<br />

Anzeige<br />

Kostengünstiges Flowmeter für die Gaschromatographie<br />

Das Ellutia 7000 GC-Flowmeter<br />

ermöglicht genaue und reproduzierbare<br />

Gasflussmessungen,<br />

die akurate Ergebnisse von Ihrem<br />

Gaschromatographen gewährleisten.<br />

Das neue Gerät macht<br />

Gasflussmessungen einfacher,<br />

präziser und hilft bei der Vermeidung<br />

von Fehlern.<br />

Das leichte Gerät in Hosentaschen-Format<br />

(130 x 68 x 30 mm<br />

& 150 g) beinhaltet einen wiederaufladbaren<br />

Akku, ein OLED Vollfarbdisplay<br />

sowie eine 25-Punkt<br />

Eichung, die zu den UKAS Standards<br />

zurückverfolgbar ist. Anwender<br />

können die aktuelle Temperatur<br />

und den atmosphärischen<br />

Druck in ihrem Labor einstellen<br />

und das Gerät macht eine automatische<br />

Kompensation.<br />

Als Standard bietet das Flowmeter<br />

Messungen in ml / Min für<br />

acht Gase, die häufig in der Gaschromatographie<br />

Anwendung<br />

finden. Darüber hinaus bietet<br />

das 7000 GC Flowmeter mehrere<br />

Optionen die spezifisch für den<br />

GC-Anwender konzipiert worden<br />

sind. Zum Beispiel kann nach<br />

Einstellung des Säulendurchmessers<br />

die durchschnittliche lineare<br />

Gasgeschwindigkeit in cm / s im<br />

Display dargestellt werden.<br />

Weitere Eigenschaften<br />

▪▪<br />

Gasdurchflussmessungen für<br />

Stickstoff, Luft, Helium, Wasserstoff,<br />

Kohlendioxid, Sauerstoff,<br />

Argon und Argon / 5 %<br />

Methan<br />

▪▪<br />

Messauflösung von 0,1 ml / min<br />

▪▪<br />

Messbereich von 0,1 bis 500 ml/<br />

min (0,1 – 275 ml / Min für CO 2 );<br />

Messgenauigkeit 2,5 % oder 0,4<br />

ml / min<br />

▪▪<br />

Eichung zurückverfolgbar zu<br />

den UKAS Standards<br />

Ellutia GmbH & Co. KG<br />

Kassel, Deutschland<br />

info@ellutia.com<br />

www.ellutia.com<br />

Produkte<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 589


Neuheiten auf der Biotechnica<br />

Präsentation auf 260 m 2<br />

Auf der diesjährigen Fachmesse „Biotechnica“ in Hannover präsentiert Eppendorf vom 08.-10. Oktober<br />

seine Produktneuheiten ebenso wie das umfangreiche Produktportfolio auf insgesamt 260 m 2 .<br />

Die Biotechnica ist das Messe- und Kongress-<br />

Event für Europas Biotechnologie, Life Science<br />

und Labortechnik. Sie zeigt, was moderne Biotechnologie<br />

heute und in Zukunft für alle Lebensbereiche<br />

leisten kann. Der Schwerpunkt<br />

der diesjährigen Veranstaltung ist das Thema<br />

Bioökonomie.<br />

Eppendorf, der Technologiepartner der Life-<br />

Science-Branche stellt in diesem Rahmen fünf<br />

innovative Produktneuheiten vor. Dazu gehört<br />

die Pipette Reference 2, die Multipette M4 sowie<br />

eine neue Mischer Generation bestehend aus<br />

vier Geräten. Auch im Bereich der Bioprozess-<br />

Technologie präsentiert das Unternehmen aktuelle<br />

Innovationen. Der neue ein Liter Einweg-<br />

Bioreaktor Bioblu 1 erweitert die bestehende<br />

Bioblu Familie und das Dasbox Mini-Bioreaktor<br />

System zeigt sich in neuem Design. Als Messehighlight<br />

wird das neue 5 ml Tube im kompletten<br />

System präsentiert.<br />

Der Missing Link<br />

Wenn Anwender mit Proben im Bereich zwischen<br />

2 und 5 ml arbeiten, haben sie oft keine<br />

andere Wahl, als Gefäße zu verwenden, die ei-<br />

gentlich für größere Volumina ausgelegt sind,<br />

typischerweise 15 ml konische Schraubdeckelgefäße.<br />

Die neuen Eppendorf Tubes 5.0 ml bieten<br />

nun den ‘Missing Link’, eine Lösung für Proben<br />

bis zu 5 ml (Abb. 1). Die Gefäße bieten eine praktische,<br />

einfache und ergonomische Einhand-Bedienung<br />

durch einen Schnappdeckelverschluss<br />

und eine kompakte, konische Form. So wird<br />

das Kontaminationsrisiko eliminiert, das bei der<br />

Probenverarbeitung kleiner Volumina in großen<br />

Gefäßen entsteht.<br />

Pipettenportfolio erweitert<br />

Die Reference 2 Pipette (Abb. 2) ist neu in der<br />

Auswahl an Liquid Handling Instrumenten eingeführt<br />

und ist die Nachfolgerpipette der Reference<br />

Pipette; sie erweitert die Serie mit neuem<br />

Design, vermindertem Gewicht und geringen<br />

Bedienkräften sowie mit Multikanalversionen.<br />

Die Pipette erzielt die genauen Ergebnisse bei<br />

gleichzeitig robuster und verlässlicher Bedienung<br />

sowie optimalem Anwenderschutz.<br />

Die Multipette M4 kann mit neun verschiedenen<br />

Größen der Eppendorf Combitips advanced<br />

betrieben werden (Abb. 3). Ein integrierter<br />

Sensor erkennt die Combitips automatisch, zeigt<br />

das eingestellte Dispensiervolumen in einem<br />

leicht ablesbaren Display an und macht manuelle<br />

Volumenberechnungen überflüssig. Darüber<br />

hinaus kann der neue zentrale Abwurf mit nur<br />

einer Hand bedient werden, so dass der Spitzenabwurf<br />

berührungslos ohne jegliche Kontaminationsgefahr<br />

erfolgt.<br />

Da es für jeden der neun Combitips 20 Volumeneinstellungen<br />

gibt, kann diese Pipette Volumina<br />

von 1 µl bis 10 ml dispensieren und bis zu<br />

100 Dispensierungen ohne Nachfüllen ausführen.<br />

Dies ist erheblich mehr als bei vergleichbaren,<br />

auf dem Markt erhältlichen Handdispensern.<br />

Ein integrierter Schrittzähler zeigt die Anzahl der<br />

ausgeführten Schritte an, so dass der Anwender<br />

seine Arbeit im Falle einer Unterbrechung beim<br />

Pipettieren zweifelsfrei fortsetzen kann.<br />

Mit vielen Talenten<br />

Bereits seit der Einführung ihrer ersten Mixerund<br />

Thermostat-Modelle im Jahr 1964 setzt<br />

Eppendorf Maßstäbe im Bereich der Misch- und<br />

Temperaturkontrolltechnologie für Volumina im<br />

Mikroliterbereich. Dank kontinuierlicher Weiter-<br />

Abb. 1: Das Eppendorf System 5.0 ml System füllt<br />

die Lücke in der Probenvorbereitung und -Lagerung<br />

www.eppendorf.de/5ml<br />

Abb. 2: Die Pipette Reference 2 bietet<br />

Genauigkeit und Zuverlässigkeit für wertvolle<br />

Untersuchungen<br />

www.eppendorf.com/reference2<br />

Abb. 3: Die Multipette M4 ist das neueste<br />

Nachfolgemodell in Eppendorfs Handdispenser<br />

Produktpalette für serielles Pipettieren<br />

www.eppendorf.de/m4<br />

590 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Anzeige


Eppendorf auf der Biotechnica Halle 9, Stand F09<br />

entwicklung steht nun eine neue Generation der<br />

Temperatur- und Mischgeräte bereit, die nicht<br />

nur mit ihren Mischresultaten und Temperatur-<br />

Management überzeugt sondern auch mit Ergonomie<br />

und einfacher Bedienung, die für die<br />

Routine in einem aktiven Labor unabdingbar<br />

sind (Abb. 4).<br />

Die sehr guten Mischresultate der neuen<br />

Eppendorf Thermomixer C, F1.5 und FP („zweiin-eins“<br />

Geräte für gleichzeitiges Mischen und<br />

Temperieren) beruhen auf der 2DMix-Control-<br />

Technologie. Diese Technologie garantiert effizientes<br />

und zuverlässiges Mischen in Sekundenschnelle,<br />

jetzt auch für das 96- und 384-Well<br />

Plattenformat. Kontrollierte kreisförmige Bewegungen<br />

erzielen eine gründliche Durchmischung<br />

von Flüssigkeiten, sogar kleinster Volumina,<br />

während die Anti-Spill-Technologie eine<br />

Benetzung der Gefäßdeckel und somit Kreuzkontaminationen<br />

verhindert.<br />

Für die Temperaturkontrolle führt Eppendorf<br />

das sogenannte Thermotop ein, einen beheizten<br />

Deckel mit condens.protect Technologie. Dieser<br />

einfach zu bedienende Verschluss schützt zuverlässig<br />

vor der Entstehung von Kondensation<br />

an Gefäßdeckel und -wand und unterstützt zusätzlich<br />

die Temperaturhomogenität der Thermoblöcke,<br />

um genaue Reaktionsbedingungen zu<br />

gewährleisten. Die einfache, kabellose Handhabung<br />

sowie die automatische Erkennung machen<br />

das Eppendorf Thermotop unentbehrlich<br />

für optimale Resultate.<br />

Zuwachs in der Einweg-Bioreaktoren-<br />

Familie<br />

Mit den neuen Einweg-Bioreaktoren Bioblu 1c<br />

für die Zellkultur und Bioblu 1f für mikrobielle<br />

Anwendungen erweitert das Unternehmen die<br />

Bioblu-Familie von gerührten Festwand- Einweg-Bioreaktoren<br />

(Abb. 5). Die ein Liter Gefäße<br />

schließen dabei die Lücke zwischen den Bioblu<br />

0.3c/f Mini-Einweg-Bioreaktoren und den 3l<br />

Gefäßen Bioblu 3c. Für Anwender aus der Zellkultur,<br />

die die Vorzüge der Einweg-Technologie<br />

mit den bewährten Eigenschaften des Rührkessel-Designs<br />

verbinden möchten, steht nun ein<br />

umfassendes Portfolio an gerührten Festwand-<br />

Bioreaktoren mit Arbeitsvolumen von 100 ml –<br />

40 l zur Verfügung.<br />

Die Bioblu 1 c/f Einweg-Bioreaktoren wurden<br />

speziell für die Nutzung mit Dasgip parallelen<br />

Bioreaktor Systemen entwickelt und eignen<br />

sich hervorragend dafür, die vielfältigen Herausforderungen<br />

der Bioprozessentwicklung zu<br />

meistern. Mit den Dasgip Systemen können 4,<br />

8 und mehr Bioreaktoren gleichzeitig betrieben<br />

werden. Sowohl bei der Kultivierung von tierischen<br />

und humanen Zellen wie auch bei mikrobiellen<br />

Anwendungen mit Bakterien und Hefen<br />

profitieren Nutzer von der Parallelisierung ihrer<br />

Prozesse. Zuverlässig vergleichbare Ergebnisse<br />

durch präzise Prozesssteuerung, Zeitersparnis<br />

durch die Kombination von parallelisierten Arbeitsabläufen<br />

und minimierten Rüstzeiten der<br />

Einweg-Bioreaktoren sowie effektive Bioprozessplanung<br />

beschleunigen die Bioprozessentwicklung<br />

nachhaltig.<br />

Kontakt |<br />

Eppendorf Vertrieb Deutschland GmbH<br />

Tel.: 01803/25-5911*<br />

vertrieb@eppendorf.de<br />

www.eppendorf.de<br />

*0,09/Min aus dem Festnetz,<br />

Mobilfunk max. 0,42/Min<br />

Abb. 4: Eine neue Generation der Temperatur- und Mischgeräte.<br />

www.eppendorf.de/thermomixer-c<br />

Abb. 5: Die Einweg-Bioreaktoren-Familie wächst.<br />

www.eppendorf.de/DASGIP<br />

Anzeige<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 591


Marktplatz<br />

Schnell im Nahen Infrarot<br />

Basler Ace Gige und die Camera-<br />

Link CMOS-Kameras mit NIRoptimierten<br />

2 und 4 Megapixel<br />

CMOSIS-Sensoren liefern bis zu<br />

340 Bilder/s und eignen sich besonders<br />

bei der Inspektion von<br />

Obst und Gemüse zur Erkennung<br />

von schadhaften Stellen mithilfe<br />

ortsauflösender Spektroskopie.<br />

Durch die CMOS-Technologie ist<br />

eine erhöhte Empfindlichkeit der<br />

Sensoren im Nahen-Infrarot Bereich<br />

durch das Aufbringen einer<br />

dickeren Substratschicht deutlich<br />

einfacher und kostengünstiger zu<br />

realisieren als mit der bisherigen<br />

CCD-Technologie. Die Ace NIR-<br />

Kameras liefern im Bereich von<br />

850 nm noch eine Quanteneffizienz<br />

von rund 40%. Dies ist im<br />

Vergleich zu den nicht-NIR-optimierten<br />

Sensoren eine Verdopplung<br />

der Empfindlichkeit für diese<br />

Wellenlänge, so der Hersteller.<br />

Rauscher GmbH<br />

Tel.: 08142/44841-0<br />

info@rauscher.de<br />

www.rauscher.de<br />

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Wippenventil in Impulsausführung<br />

Bürkert hat ein Wippenventil in<br />

Impulsausführung (bistabil) auf<br />

den Markt gebracht. Die Impuls-<br />

Variante des Typs 6624 ermöglicht<br />

auf kleinstem Bauraum erhebliche<br />

Energieeinsparungen gegenüber<br />

monostabilen Ventilen und<br />

bietet sehr gute Spülbarkeit. Das<br />

neue Ventil verbraucht nach dem<br />

Schaltvorgang keinen Strom, was<br />

sich durch die Funktionsweise erklärt:<br />

Ein Standard-Wippenventil<br />

verfügt über zwei Sitze, die unter<br />

Stromeinwirkung geöffnet oder<br />

geschlossen werden. Sie fallen jedoch<br />

in ihren Ursprungszustand<br />

zurück, sobald der Strom abbricht.<br />

Anders bei der Impulsvariante:<br />

Hier wird lediglich ein Stromimpuls<br />

genutzt, um einen Sitz z. B. zu<br />

öffnen – danach hält er auch ohne<br />

Stromzufuhr die Position. Dies wird<br />

über einen Permanent-Magneten<br />

ermöglicht, der den Eisenkern des<br />

Wippenventils anzieht.<br />

Bürkert Fluid Control Systems<br />

Tel.: 07940/1091-111<br />

info@buerkert.de<br />

www.buerkert.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schaufenster |<br />

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Effiziente Bioprozessentwicklung<br />

Der 2mag Bioreactor 48 ist ein<br />

neu entwickelter, sehr platzsparender<br />

und bedienfreundlicher<br />

Bioreaktorblock mit 48 parallelisierten<br />

Minireaktoren. Die hohe<br />

Parallelisierung und Miniaturisierung<br />

ermöglichen eine effiziente<br />

Prozessentwicklung, wodurch sowohl<br />

Entwicklungszeiten als auch<br />

Entwicklungskosten deutlich reduziert<br />

werden können.<br />

Der Reaktor zeichnet sich besonders<br />

durch die präzise Temperaturregelung,<br />

den genau<br />

kontrollierbaren Drehzahlbereich<br />

sowie die nicht-invasive Echtzeitmessung<br />

von pH und Gelöst-<br />

Sauerstoff aus. Die Begasung und<br />

Durchmischung der einzelnen<br />

Reaktionsgefäße erfolgt durch<br />

gasinduzierende, induktiv angetriebene<br />

Magnetrührorgane. Die<br />

sterile Kopfraumbegasung mit variablem<br />

Volumenstrom verhindert<br />

Kreuz- und Fremdkontaminationen<br />

und ermöglicht die Kultivierung<br />

von aeroben sowie anaeroben<br />

Mikroorganismen.<br />

Präzise definierte verfahrenstechnische<br />

Parameter und der zu<br />

klassischen Rührkesselreaktoren<br />

vergleichbare Leistungs- und<br />

Sauerstoffeintrag gewährleisten<br />

eine einfache und zugleich zuverlässige<br />

Skalierung der Ergebnisse.<br />

Neben dem Betrieb als Standalone<br />

kann der Bioreactor 48 auch<br />

vollautomatisiert durch Integration<br />

in einen Pipettierroboter betrieben<br />

werden.<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

▪▪<br />

48 parallelisierte Bioreaktoren<br />

mit einem Arbeitsvolumen von<br />

8-15 ml<br />

▪▪<br />

Vergleichbare Leistungs- und<br />

Sauerstoffeinträge zu klassischen<br />

Rührkesselreaktoren<br />

▪▪<br />

Zuverlässige Skalierung der<br />

Ergebnisse<br />

▪▪<br />

Nicht-invasive pH und DO Messung<br />

info@2mag.de<br />

www.2mag.de<br />

592 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Produkte


Verschraubungen für Gewebeschläuche<br />

RCT präsentiert ein neues Standardprogramm<br />

von Kunststoffverschraubungen für<br />

gewebeverstärkte Schläuche aus den Werkstoffen<br />

PP (Polypropylen) sowie PVDF (Polyvinylidenfluorid).<br />

Die Verbinder wurden ausschließlich für<br />

dickwandige Schläuche entwickelt, um so<br />

den Aufgaben in der Prozesstechnik, der Verfahrenstechnik,<br />

der Chemietechnik sowie im<br />

Maschinenbau gerecht zu werden. Die Produktionswerkstoffe,<br />

aus denen<br />

die Fittings produziert werden,<br />

sind chemisch resistent, temperaturstabil<br />

und biokompatibel.<br />

Die Verschraubungen<br />

werden als gerade Verbinder,<br />

Eckverbinder, T-Verbinder wie<br />

auch Einschraubverbinder mit unterschiedlichen<br />

Gewinden angeboten.<br />

Das Gesamtprogramm der Schlauchverbindungstechnik<br />

finden Sie in den Handbüchern<br />

Thomafluid-II und III.<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Tel.: 06221/3125-0<br />

rct@rct-online.de<br />

www.rct-online.de<br />

Anzeige<br />

TecLabS –<br />

Service, der<br />

begeistert.<br />

TOC-Analytik<br />

Analytik Jena hat einen korrosionsbeständigen<br />

Focus Radiation NDIR-Detektor eingeführt, der<br />

verlässliche Ergebnisse und hohe Stabilität gewährleistet.<br />

Im Detektor wird die IR-Strahlung<br />

mithilfe einer hochwertigen Optik auf den Mikrodetektor<br />

fokussiert. Die dabei erhaltene Strahlungsdichte<br />

übertrifft klassische Detektoren um<br />

ein Vielfaches. Energieverluste wie bei korrosionsanfälligen<br />

Reflexionsdetektoren entfallen.<br />

Die hohe Empfindlichkeit und Langzeitstabilität<br />

Temperaturüberwachung in Behältern<br />

Datatrace von CIK Solutions Datenlogger sind<br />

autarke, hochpräzise Edelstahl-Datenlogger die<br />

in kritischen Produktions- und Qualitätssicherungsprozessen<br />

eingesetzt werden,<br />

um Verarbeitungstemperaturen lückenlos<br />

aufzuzeichnen. Gerade in kritischen<br />

Nahrungsmittel- und pharmazeutischen<br />

Bereichen ist die Temperaturüberwachung<br />

von großer Bedeutung, da schon<br />

klein-ste Abweichungen der Temperatur<br />

im Produktionsprozess nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Qualität der Produkte<br />

haben kann, vom Impfstoff bis hin zur<br />

Dosensuppe. Hierbei ist es sehr wichtig,<br />

die Temperaturen direkt im Produkt und<br />

beruhen auf den korrosionsfreien Materialien<br />

in der Gasküvette – sie bieten Schutz gegen aggressive<br />

Proben. Neueste Technologie, wie die<br />

elektronisch gepulste Strahlungsquelle, ermöglicht<br />

den Verzicht auf klassische, mechanisch<br />

bewegliche und damit störanfällige Teile. So sind<br />

aufwendige Detektorwartungen überflüssig, die<br />

Lebenserwartung höher und die Betriebskosten<br />

deutlich reduziert. Der Weitbereichsdetektor<br />

erlaubt das Messen unverdünnter wässriger<br />

Proben im Konzentrationsbereich von 0-30.000<br />

mg/l. Bei Feststoffanwendungen können bis zu<br />

500 mg Kohlenstoff innerhalb des linearen Arbeitsbereichs<br />

des Detektors analysiert werden.<br />

Analytik Jena AG<br />

Tel.: 03641/77-70<br />

info@analytik-jena.de<br />

www.analytik-jena.de<br />

nicht in dessen Umfeld zu bestimmen,<br />

was bedingt, dass der Datenlogger<br />

optimal platziert ist. Um dies<br />

zu erreichen ist vielfältiges<br />

Zubehör verfügbar, um die<br />

Datenlogger in der besten<br />

Weise in oder am Produkt<br />

zu befestigen.<br />

CiK Solutions GmbH<br />

Tel.: 0721/62690-850<br />

info@cik-solutions.com<br />

www.cik-datatrace.com<br />

Hersteller über greifende<br />

technische Dienstleistungen<br />

und Lieferung von Ersatzteilen<br />

für:<br />

• HPLC<br />

• GC<br />

• Dissolution<br />

• MS<br />

www.teclabs.de<br />

Produkte<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 593


Marktplatz<br />

Lösemittelbeständige Pumpenschläuche<br />

Wasseraufbereitung<br />

Spetec hat sein Programm an<br />

Pumpenschläuchen erweitert. Ab<br />

sofort sind Schläuche lieferbar,<br />

die sehr gut verträglich mit Kerosin<br />

oder Benzin sind. Kerosin<br />

wird meist zur Verdünnung von<br />

Ölproben verwendet,<br />

um diese danach mit<br />

ICP auf Schwermetallgehalte<br />

zu analysieren.<br />

Ein weiterer Nutzen ist<br />

die lange Lebensdauer<br />

dieser Schläuche. Als<br />

Material wird Polyurethan<br />

verwendet.<br />

Angeboten werden<br />

20 verschiedene Innerdurchmesser<br />

von<br />

0,3 mm bis 3,2 mm.<br />

Spetec GmbH<br />

Tel.: 08122/99533<br />

spetec@spetec.de<br />

www.spetec.de<br />

Thermo Fisher Scientific hat mit<br />

dem Barnstead Genpure xCad<br />

Plus ein Reinstwassersystem<br />

vorgestellt, das eine gleichzeitige<br />

Wasserabgabe über drei<br />

Remote-Dispenser ermöglicht.<br />

Damit kann das System von<br />

mehreren Anwendern im Labor<br />

einfacher und flexibler genutzt<br />

werden. Außerdem meldet der Hersteller<br />

eine Weiterentwicklung seiner<br />

bisherigen Wasseraufbereitungssysteme.<br />

Das System ist sehr einfach<br />

zu bedienen und mit Leckerkennung<br />

sowie integrierter Speisewasserüberwachung<br />

ausgestattet. Alle benötigten<br />

Verbrauchsmaterialien sind<br />

bereits im Lieferumfang enthalten.<br />

Das System bietet flexible Dispenser,<br />

Speisewasserüberwachung und Leckerkennung<br />

sowie mengengesteuerte,<br />

voreinstellbare Dosierung im<br />

Bereich von 0,01 bis 65 Liter und eine<br />

anwenderfreundliche Steuereinheit.<br />

Thermo Fisher Scientific<br />

www.thermofisher.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schaufenster |<br />

Anzeige<br />

Thermodynamik in Perfektion<br />

Julabo präsentiert die hochdynamischen<br />

Temperiersysteme<br />

Presto A80, W80, A80t und<br />

W80t – sehr gut geeignet für<br />

doppelwandige Reaktionsgefäße,<br />

Autoklaven, organische Synthesechemie,<br />

Reaktionskalorimeter,<br />

Destillation, Materialstresstests<br />

und mehr.<br />

Mit Presto A80, W80, A80t<br />

und W80t vereinen hohe Effizienz<br />

und unübertroffene Leistungskraft<br />

für moderne Labors<br />

und Industrieanlagen, egal ob<br />

für die Reaktortemperierung, für<br />

Materialstresstests oder für die<br />

Temperatursimulation. Die Geräte<br />

decken einen Arbeitstemperaturbereich<br />

von -80 °C bis<br />

+250 °C ab, bieten 1,2 kW Kälteleistung,<br />

sind robust und arbeiten<br />

zuverlässig selbst bei erhöhten<br />

Raumtemperaturen bis +40 °C.<br />

Die Heizleistung vom A80 und<br />

W80 beträgt 1,8 kW. Die Geräte<br />

A80t und W80t heizen mit fast<br />

doppelt so viel Heizleistung (3,4<br />

kW) noch rasanter. Hocheffiziente<br />

Komponenten in allen Geräten<br />

sorgen dafür, dass exo- und<br />

endotherme Reaktionen schnell<br />

kompensiert werden.<br />

Die leistungsstarken, wartungsfreien<br />

Pumpen liefern bis<br />

zu 1,7 bar und fördern bis zu<br />

40 l / min. Sie garantieren hohe<br />

Durchflussraten bei gleichbleibendem<br />

Druck und können Viskositätsänderungen<br />

des Temperiermediums<br />

dynamisch ausgleichen.<br />

Die benötigte Pumpenleistung ist<br />

entweder über vier Stufen oder<br />

über einen vorgegebenen Druckwert<br />

einstellbar.<br />

Weitere Eigenschaften<br />

▪▪<br />

interaktive Benutzerführung<br />

über den integrierten Touchscreen<br />

▪▪<br />

besonders platzsparend<br />

▪▪<br />

Öffnung zum Befüllen des Temperiermediums<br />

leicht zugänglich<br />

an der Oberseite<br />

▪▪<br />

Umfangreiche Schnittstellen<br />

Julabo GmbH<br />

Seelbach, Deutschland<br />

info@julabo.de<br />

www.julabo.de<br />

594 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 Produkte


Touch me!<br />

Gekühlter Schüttelinkubator<br />

Mit dem gekühlten Schüttelinkubator SI600C<br />

ergänzt Bibby Scientific sein Produktprogramm<br />

an Labortischgeräten von Stuart. Er verfügt<br />

über alle Funktionen des SI600 Schüttelinkubators,<br />

besitzt aber zusätzlich einen separaten<br />

Umlaufkühler, um den erreichbaren Temperaturbereich<br />

zu erweitern. Das ursprüngliche<br />

Gerät ist ein kombinierter Schüttler und Inkubator,<br />

ideal für Zellkulturen. Mit der Eingliederung<br />

einer Stuart SRC4 Kältemaschine (oder<br />

eines Geräts mit äquivalenter Spezifikation)<br />

kann der neue Inkubator nun mit 15 ˚C unterhalb<br />

der Umgebungstemperatur des Raumes<br />

laufen und eine Mindestinnentemperatur von<br />

5 ˚C erreichen. Der Inkubator ist daher auch für<br />

Anwendungen wie z.B. die zellbasierte Protein-<br />

Expression, die oft mit einer Reduzierung der<br />

Kulturtemperatur einhergeht. Während der<br />

Erwärmungs- und Kühlphasen werden die<br />

Temperaturen sehr genau kontrolliert. Die USB-<br />

Kommunikation ermöglicht eine langfristige<br />

Überwachung der Inkubator-Temperatur. Der<br />

gekühlte Schüttelinkubator kann bis zu sechs<br />

2-Liter-Glaskolben verschiedener Typen ohne<br />

Klemmen oder Einsatz von Werkzeugen aufnehmen.<br />

Bibby Scientific Ltd<br />

Tel.: +44/1785/ 812121<br />

info@bibby-scientific.com<br />

www.bibby-scientific.com<br />

Mit dem neue<br />

uen Mult<br />

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<br />

Potential genutzt<br />

Die Cortecs 1,6-µm Säulen bieten als jüngste<br />

Ergänzung der Ultraperformance LC-Säulen-<br />

Familie des Herstellers mit Partikelgrößen unter<br />

2 µm Verbesserungen hinsichtlich Effizienz,<br />

Leistungsfähigkeit und Durchsatz. Solid-Core<br />

Partikel verfügen aufgrund ihrer Morphologie<br />

über ein größeres Potenzial zu mehr Effizienz<br />

verglichen mit vollständig porösen Partikeln<br />

ähnlicher Größe. Aktuelle Forschungsergebnisse<br />

deuten darauf hin, dass die Säulenleistung mit<br />

Solid-Core Partikeln verbessert werden kann, da<br />

jeder der drei Terme der van-Deemter Gleichung<br />

verringert wird. Um das theoretische Potenzial<br />

Labortechnik<br />

Dunn Labortechnik zeigte auf der Biotechnica in<br />

Hannover u.a. Liquid Handling Systeme von Art<br />

Robbins Instruments für HTS und die Proteinkristallisation,<br />

einschließlich des Scorpion Liquid<br />

Handling Systems. Dieser schnelle Dispenser ist<br />

besonders für die benutzerdefinierte Erstellung<br />

von optimierten Screening-Kits sowie für allgemeine<br />

Liquid Handling Anwendungen wie z.B.<br />

PCR geeignet. Das Produktportfolio wurde außerdem<br />

erweitert um Raft (Real architecture for<br />

3D tissue) von TAP Biosystems. Mit diesem Kit<br />

kann schnell und einfach ein 3D Kollagengerüst<br />

mit Zellen in 96- oder 24-Well Platten hergestellt<br />

werden, sowie um Happy Cell ASM (Advanced<br />

Suspension Medium) für 3D Zellwachstum von<br />

Biocroi. Außerdem; Chip, ein auf Chromatrap Pro-<br />

A Spin-Columns basierendes Kit von Porvair Sciences<br />

für schnelle, einfache und effiziente Chromatin-Immunopräzipitations<br />

Assays. Außerdem<br />

neu im Programm sind spezielle Sicherheitswerkbänke<br />

der Firma Faster für die Handhabung von<br />

Tierkäfigen sowie eine spezielle Werkbank für den<br />

Produkte<br />

der Solid-Core Partikel ausschöpfen zu können,<br />

müsse man Säulenhardware mit extrem geringem<br />

Totvolumen und optimale Packungsverfahren<br />

nutzen. Die UPLC-Säulen, so der Hersteller,<br />

ermöglichen die Nutzung des Vorteils der Solid-<br />

Core-Partikeltechnologie für höhere Effizienz<br />

und Auflösung.<br />

Waters GmbH<br />

Tel.: 06196/400-600<br />

deutschland@waters.com<br />

www.waters.com<br />

Einsatz von Zytostatika in Krankenhäusern (nicht<br />

auf dem Stand); der Probenkonzentrator Mistral<br />

von Porvair Sciences; eine Kipp-Plattform für 49 x<br />

50 ml Röhrchen für den Kreisschüttler Versa-Orb<br />

von Chemglass Life Sciences und spezielle Geräte<br />

für histologische Anwendungen wie z.B. ein Histologie-Wasserbad<br />

und ein Rotationsmikrotom.<br />

Dunn Labortechnik GmbH<br />

Tel.: 02683/430-94<br />

info@dunnlab.de<br />

www.dunnlab.de<br />

NEU!<br />

Mehr Informationen unter www.huber-online.com<br />

oder gratis den neuen Katalog 2013/2014 anfordern.<br />

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH<br />

Werner-von-Siemens-Straße 1 77656 Offenburg<br />

Telefon +49 (0)781 9603-0 www.huber-online.com<br />

Beratung: +49 (0)781 9603-123


Sudoku für Dummies<br />

15 Minuten<br />

© pict rider - Fotolia.com<br />

1 2 5<br />

8 5 4<br />

3 8 9<br />

4 6 5 3<br />

9 7<br />

6 4 5 8<br />

5 9 1<br />

4 6 3<br />

3 7 9<br />

Sudoku für Senioren für Dummies – ISBN 978-3-527-71036-2<br />

©<br />

Science for Kids<br />

Am 9. November 2013 feiert die KUH – Kinder Uni Hannover – ihr 10-jähriges<br />

Bestehen und lädt deshalb zur Geburtstagsparty in den Lichthof der Leibniz Universität<br />

Hannover ein. Auf der Agenda stehen unter anderem ein buntes Bühnenprogramm<br />

und spannende Experimentierstationen. www.kinderuni-hannover.de<br />

104<br />

Eine Kinderuni – was ist das? Die erste Kinderuni fand 2002 in Tübingen statt, seitdem wurde das<br />

Konzept von ca. 50 Universitäten und Fachhochschulen übernommen. Die Veranstaltung ist meist<br />

für 8-12 jährige und hat das Ziel Wissenschaft einfach und verständlich zu vermitteln. Die Themen<br />

c03.indd 104<br />

reichen hier zum Beispiel von „Warum brauchen Astronauten Raumanzüge“ über „Warum sehen<br />

Fledermäuse mit den Ohren?“ bis hin zu „Chemiker sind die besten Köche – Stimmt das?“<br />

Die Kinder-Uni Tübingen hat für dieses tolle Projekt im Jahr 2005 den Descartes Preis der EU in<br />

der Kategorie Wissenschaftskommunikation erhalten und die Initiatoren, Ulrich Janßen und Ursula<br />

Steuernagel, beides Redakteure des Schwäbischen Tagblatt, erhielten das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande. Eine Übersicht von Kinderuniversitäten in Deutschland finden Sie unter:<br />

http://bit.ly/Kinderunis<br />

3 Kuriositäten<br />

aus der Wissenschaft<br />

☛ Wussten Sie, dass Wasserstoff sowohl den kleinsten (37 pm) als auch den<br />

größten gemessenen Atomradius besitzt. In interstellaren Nebeln wurden<br />

Wasserstoffatome in höchstangeregter Form entdeckt, deren Elektronen auf<br />

Bahnen fliegen, die einen Atomradius von 0,339 mm bilden. Ein solches Atom<br />

ist mit dem bloßen Auge sichtbar.<br />

☛ Eines der weichsten und zugleich das härteste Element ist Kohlenstoff. Ein<br />

kristalliner Diamant erreicht auf der Härteskala nach Knoop den absoluten<br />

Höchstwert von 90GPa. Graphit erreicht einen Wert von 0,12 GPA, nur die<br />

Alkalimetalle Rubidium und Cäsium sind weicher.<br />

☛ Kohlenstoff hält auch den Rekord für die höchste Wärmeleitfähigkeit. Es<br />

werden Werte von weit über 2000 W/m K bei Raumtemperatur angegeben.<br />

Mehr solcher Fakten finden Sie in dem Buch „Chemie Rekorde“ von Hans<br />

Jürgen Quadbeck-Seeger (Hrsg.), erschienen bei Wiley-VCH.<br />

Rätsel 70<br />

Buch zu gewinnen!<br />

03.10.2005 19:29:46 Uhr<br />

Finden Sie das Originalbild zu diesem Bildausschnitt<br />

im Heft und teilen Sie uns den Titel des<br />

Beitrags über ☛ team@git-labor.de, Betreff: Lesenswert,<br />

mit.<br />

Mit etwas Glück gewinnen Sie “Fluorescence<br />

Microscopy – From Principles to Biological<br />

Applications”, welches wir auf Seite 536 vorstellen.<br />

Viel Glück!<br />

Einsendeschluss: 16.10.2013<br />

Bei mehreren richtigen Einsendungen<br />

entscheidet das Los.<br />

596 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013


Buyers Guide<br />

© momius/Fotolia<br />

www.git-labor.de/buyers-guide


Weitere Anbieter finden Sie unter www.git-labor.de/buyers-guide Buyers Guide 2013<br />

1 Analytik<br />

1.3 Lichtquellen<br />

DURATEC Analysentechnik GmbH<br />

Rheinauer Str. 4 · 68766 Hockenheim<br />

Tel.: 06205/9450-0 · Fax: -33<br />

www.duratec.de<br />

Deuteriumlampen<br />

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH<br />

Werner-von Siemens-Str. 1<br />

77656 Offenburg-Elgersweier<br />

Tel.: 0781/96030 · Fax: 57211<br />

www.huber-online.com<br />

Thermostate<br />

1.5 Optische Systeme<br />

Hermle Labortechnik GmbH<br />

Siemensstr. 25 · 78564 Wehingen<br />

info@hermle-labortechnik.de<br />

www.hermle-labortechnik.de<br />

Kühlzentrifugen, Zentrifugen<br />

SIGMA Laborzentrifugen<br />

PF 1713 · 37507 Osterode/Harz<br />

Tel.: 05522/5007-0 · Fax: -12<br />

www.sigma-laborzentrifugen.de<br />

Laborzentrifugen, Zentrifugen<br />

© djama - Fotolia.com<br />

1.1 Chromatographie<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Lichtquellen für Forschung &<br />

Entwicklung, Hohlkathodenlampen<br />

PhotoMed GmbH<br />

Inningerstr. 1 · 82229 Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Lichtquellen<br />

1.4 Mess-, Prüf- und<br />

Regeltechnik<br />

anthos Mikrosysteme GmbH<br />

47807 Krefeld<br />

Tel.: 02151/3779-0 · Fax: -29<br />

Luminometer, Photometer<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

Photometer<br />

TECAN DEUTSCHLAND GmbH<br />

74564 Crailsheim<br />

Tel.: 07951/94170 Fax: 5038<br />

Photometer<br />

Hettich-Zentrifugen<br />

Föhrenstr. 12 · 78532 Tuttlingen<br />

Tel.: 07461/705-0 · Fax: -1125<br />

www.hettichlab.com<br />

info@hettichlab.com<br />

Zentrifugen<br />

1.8 Spektroskopie<br />

CS-Chromatographie<br />

Service GmbH<br />

Am Parir 27 · 52379 Langerwehe<br />

Tel.: 02423/40493-0 · Fax: -49<br />

Online-Shop:<br />

www.cs-chromatographie.de<br />

Chromatographie-Zubehör, Trennsäulen<br />

für CE, GC, HPLC und Zubehör<br />

1.2 Instrumentelle Analytik<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

BSB-Messung, Leitfähigkeitsmessgeräte,<br />

Sauerstoffmessgeräte, Wasseranalysen<br />

Knick<br />

PF 370415 · 14134 Berlin<br />

Beuckestr. 22 · 14163 Berlin<br />

Tel.: 030/80191-0 · Fax: -200<br />

knick@knick.de · www.knick.de<br />

Leitfähigkeitsmessgeräte<br />

KRÜSS GmbH,<br />

Wissenschaftliche Laborgeräte<br />

Borsteler Chaussee 85<br />

22453 Hamburg<br />

Tel.: 040/51 44 01-0 · Fax: -98<br />

info@kruss.de · www.kruss.de<br />

Kontaktwinkelmessgeräte<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

Trübungsmesser<br />

BRONKHORST HIGH-TECH BV<br />

info@bronkhorst.com<br />

www.massflowcontroller.com<br />

Durchflussmess- und Regelgeräte<br />

JULABO GmbH<br />

Eisenbahnstr. 45 · 77960 Seelbach<br />

Tel.: 07823/51-0 · Fax: -2491<br />

www.julabo.de<br />

Thermostate<br />

KRÜSS GmbH,<br />

Wissenschaftliche Laborgeräte<br />

Borsteler Chaussee 85<br />

22453 Hamburg<br />

Tel.: 040/51 44 01-0 · Fax: -98<br />

info@kruss.de · www.kruss.de<br />

Tensiometer<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Tensiometer<br />

1.6 Sensorik<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

PH-Meter, Redox-Messung<br />

Knick<br />

PF 370415 · 14134 Berlin<br />

Beuckestr. 22 · 14163 Berlin<br />

Tel.: 030/80191-0 · Fax: -200<br />

knick@knick.de · www.knick.de<br />

PH-Messgeräte und Elektroden<br />

LEO KÜBLER GMBH<br />

Thermometer-, Aräometerfabrik,<br />

Stephanienstr. 42/44<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/22491 · Fax: 27903<br />

Refraktometer<br />

1.7 Trenntechnik/Separation<br />

filtration<br />

Infolabel AG<br />

Grossrietstrasse 7<br />

CH-8606 Nänikon/Uster<br />

Tel.: 0041/44/730-4434 · Fax: -4628<br />

info@funda.ch · www.funda.ch<br />

Filtertechnik<br />

®<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

FT-IR Spektrometerzubehöre,<br />

Spektrometerzubehör UV-FTIR<br />

PhotoMed GmbH<br />

Inningerstr. 1 · 82229 Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Fluoreszenzspektrometer<br />

Soliton GmbH, 82205 Gilching<br />

Tel.: 08105/7792-0 · Fax: -77<br />

info@soliton-gmbh.de<br />

IR Spektrometer, Raman Spektroskopie,<br />

Spektrographen<br />

2 Dienstleistungen<br />

© peshkova - Fotolia.com<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Kontaktwinkelmessgeräte,<br />

Korngrössenanalyse<br />

Löser Meßtechnik<br />

Kaiserstr. 24 · 13589 Berlin<br />

Tel.: 030/8147317-0 · Fax: -1<br />

www.loeser-osmometer.de<br />

Osmometer<br />

Platzieren Sie hier Ihre Visitenkarte! – Sprechen Sie uns an!<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong><br />

GmbH & Co. KGaA<br />

Boschstr. 12<br />

D-69469 Weinheim<br />

Tel.: +49 (0) 6201 606 101<br />

Fax.: +49 (0) 6201 606 790<br />

team@gitlabor.de<br />

www.git-labor.de<br />

2.1 Laborabzugsprüfung<br />

GKS Klima-Service GmbH & Co. KG<br />

Max-Planck-Str. 1 · 28816 Stuhr<br />

Tel.: 0421/56907-0 · Fax: -56<br />

info@gks.eu · www.gks.eu<br />

Laborabzugsprüfungen, Laborabzugsregelungen,<br />

Laborabzugsüberwachungen<br />

598 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013


Buyers Guide 2013<br />

Weitere Anbieter finden Sie unter www.git-labor.de/buyers-guide<br />

SCHNEIDER Elektronik GmbH<br />

Industriestr. 4 · 61449 Steinbach<br />

Tel.: 06171/88479-0 · Fax: -99<br />

www.schneider-elektronik.de<br />

Laborabzugsprüfungen, Entwicklung/<br />

Herstellung von Laborabzugsregelungen<br />

und -Überwachungen<br />

TintschL BioEnergie und<br />

Strömungstechnik AG<br />

Goerdelerstr. 21 · 91058 Erlangen<br />

Tel.: 09131/81249-10 · Fax: -19<br />

Laborabzugsprüfungen<br />

2.2 Synthesen<br />

ABCR GmbH & Co. KG<br />

Tel.: 0721/95061-0 · Fax: -80<br />

info@abcr.de · www.abcr.de<br />

Kundensynthesen<br />

3 Laborbedarf/<br />

Verbrauchsmaterial<br />

3.2 Kits/Arrays<br />

ltf-Labortechnik GmbH & Co. KG<br />

88142 Wasserburg<br />

Tel.: 08382/9852-0 · Fax: -32<br />

High-Resolution Melt<br />

3.3 Laborbedarf<br />

ANALYTICS-SHOP.COM<br />

Tel.: 089/72480590<br />

www.analytics-shop.com<br />

HPLC-Säulen,<br />

Chromatographie Online ordern!<br />

anamed Elektrophorese GmbH<br />

Ringstr. 4 · 64401 Groß-Bieberau<br />

Tel.: 06162/80984-0 · Fax: -20<br />

www.anamed-gele.com<br />

Fertig-Gele<br />

Sartorius AG, Göttingen<br />

Tel.: 0551/308-0<br />

info@sartorius.com<br />

www.sartorius.com<br />

Reinstwasser<br />

TKA<br />

Thermo Fisher Scientific<br />

– Wasseraufbereitungssysteme –<br />

Stockland 3 · 56412 Niederelbert<br />

Tel.: 02602/10699-0 · Fax: -50<br />

info@tka.de · www.tka.de<br />

Reinstwasser<br />

3.6 Zellkultur<br />

Medicyte GmbH<br />

Heidelberg<br />

Tel.: 06221/7292-530 · Fax: -531<br />

sales@medicyte.com<br />

www.medicyte.com<br />

Zellkultur<br />

4 Laboreinrichtung<br />

DIE LABORFABRIK GmbH<br />

Tel.: 0421/43840-0 · Fax: -33<br />

www.die-laborfabrik.de<br />

Laboreinrichtungen<br />

GKS Klima-Service GmbH & Co. KG<br />

Max-Planck-Str. 1 · 28816 Stuhr<br />

Tel.: 0421/56907-0 · Fax: -56<br />

info@gks.eu · www.gks.eu<br />

Sterile Werkbänke<br />

HOHENLOHER Spezialmöbelwerk<br />

Schaffitzel GmbH & Co. KG<br />

74603 Öhringen · PF 13 60<br />

Tel.: 07941/696-0 · Fax: -116<br />

www.hohenloher.de · info@hohenloher.de<br />

Laboreinrichtungen<br />

ILA Innovative Laborarmaturen GmbH<br />

Tel.: 06258/9495-0 · Fax: -10<br />

info@ila-gmbh · www.ila-gmbh.de<br />

Laborarmaturen<br />

Laborbau Systeme Hemling<br />

GmbH & Co. KG<br />

Siemensstr. 10 · 48683 Ahaus<br />

Tel.: 02561/68762-0 · Fax: -62<br />

www.laborbau-systeme.de<br />

Laboreinrichtungen<br />

Goodfellow GmbH, PF 1343<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel.: 0800 1000 579 (freecall)<br />

Fax: 0800 1000 580 (freecall)<br />

Keramiken<br />

ÖGUSSA Edelmetalle<br />

Tel.: 0043/1/86646-0 · Fax: -4224<br />

www.oegussa.at<br />

Platingeräte<br />

3.1 Chemikalien/Gase<br />

ABCR GmbH & Co. KG<br />

Tel.: 0721/95061-0 · Fax: -80<br />

info@abcr.de · www.abcr.de<br />

Fluorganische Verbindungen, Forschungschemikalien,<br />

Silane und Silicone<br />

CAMPRO SCIENTIFIC GmbH<br />

Darser Str. 2a · 14167 Berlin<br />

Tel.: 030/6290189-0 · Fax: -89<br />

info@campro.eu · www.campro.eu<br />

Stabile und Radio-Isotope<br />

Goodfellow GmbH, PF 1343<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel.: 0800 1000 579 (freecall)<br />

Fax: 0800 1000 580 (freecall)<br />

Polymere<br />

Westfalen AG, 48136 Münster<br />

Tel.: 0251/695-0 · Fax: -129<br />

www.westfalen-ag.de<br />

Laborgase<br />

© Ioana Drutu - Fotolia.com<br />

ROLAND VETTER Laborbedarf OHG<br />

PF 47 · 72117 Ammerbuch<br />

Tel.: 07073/6936 · www.rvetter.de<br />

Laborhilfsmittel<br />

3.4 Qualitätskontrolle<br />

& Standards<br />

CAMPRO SCIENTIFIC GmbH<br />

Darser Str. 2a · 14167 Berlin<br />

Tel.: 030/6290189-0 · Fax: -89<br />

info@campro.eu · www.campro.eu<br />

Umweltstandards<br />

Goodfellow GmbH, PF 1343<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel.: 0800 1000 579 (freecall)<br />

Fax: 0800 1000 580 (freecall)<br />

Reinmetalle<br />

3.5 Reinstwassersysteme<br />

VWS Deutschland GmbH / ELGA<br />

Lückenweg 5 · 29227 Celle<br />

Tel.: 05141/803-0 · Fax: -384<br />

labwater@veoliawater.com<br />

www.elgalabwater.de<br />

Reinstwasser<br />

© SHOCK.CO.BA - Fotolia.com<br />

4.1 Einrichtung<br />

& Medienversorgung<br />

Bense GmbH Laborbau<br />

37181 Hardegsen<br />

Tel.: 05505/9452-0 · Fax: -90<br />

info@bense-laborbau.de<br />

Laboreinrichtungen<br />

CASPAR & CO. LABORA GmbH<br />

Rottstr. 19 · 52068 Aachen<br />

Tel.: 0241/9464-930 · Fax: -913<br />

Abzüge, Laboreinrichtungen<br />

OKW Gehäusesysteme GmbH<br />

Tel.: 06281/404-00<br />

www.okw.com<br />

Drehknöpfe<br />

Siemens Water Technologies<br />

Fahrenberg 8 · 22885 Barsbüttel<br />

Tel.: 040/67086-86 · Fax: -844<br />

globallab.water@siemens.com<br />

www.siemens.de/water<br />

Laborwasseraufbereitung<br />

Systemceram GmbH & Co. KG<br />

PF 11 55 · 56425 Siershahn<br />

Tel.: 02623/600-10 · Fax: -790<br />

www.systemceram.de<br />

Laborbecken, Labortischplatten<br />

www.voetsch.info · info-wt@v-it.com<br />

Sterilisatoren<br />

Platzieren Sie hier Ihre Visitenkarte! – Sprechen Sie uns an!<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong><br />

GmbH & Co. KGaA<br />

Boschstr. 12<br />

D-69469 Weinheim<br />

Tel.: +49 (0) 6201 606 101<br />

Fax.: +49 (0) 6201 606 790<br />

team@gitlabor.de<br />

www.git-labor.de<br />

<strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013 ▪▪▪ 599


Weitere Anbieter finden Sie unter www.git-labor.de/buyers-guide Buyers Guide 2013<br />

WEIDNER Laboreinrichtungs GmbH<br />

37181 Hardegsen<br />

Tel.: 05505/94799-0 · Fax: - 20<br />

www.weidner-laboreinrichtungen.de<br />

GLOVE-BOX (CNS/Acryl), Laboreinrichtungen<br />

4.2 Reinigungs - und<br />

Desinfektionsautomaten<br />

Riebesam GmbH & Co. KG<br />

Tel.: 03933/9332-39 · Fax: -44<br />

info@riebesam.de · www.riebesam.de<br />

Reinigungs - und Desinfektions-Automaten<br />

4.3 Sicherheit<br />

GFL Ges. für Labortechnik mbH<br />

Schulze-Delitzsch-Str. 4<br />

30938 Burgwedel<br />

Tel.: 05139/9958-0 · Fax: -21<br />

www.GFL.de · info@GFL.de<br />

Schüttelapparate, Inkubatoren,<br />

Schüttelwasserbäder,Wasserbäder,<br />

Wasserdestilllierapparate<br />

5.3 Pumpen & Vakuumtechnik<br />

KNF NEUBERGER GMBH<br />

Membranpumpen + Systeme<br />

Alter Weg 3 · 79112 Freiburg<br />

Tel.: 07664/5909-0 · Fax: -2124<br />

Dosierpumpen, Pumpen, Vakuumpumpen<br />

5.4 Probenvorbereitung<br />

CAMPRO SCIENTIFIC GmbH<br />

Darser Str. 2a · 14167 Berlin<br />

Tel.: 030/6290189-0 · Fax: - 89<br />

info@campro.eu · www.campro.eu<br />

Automatisierte Probenvorbereitungssysteme<br />

Tel.: 0211/16970-15 · Fax: -16<br />

info@nanolytik.com<br />

www. nanolytik.com<br />

Tiefkühlschränke -45 °C / -86 °C / -164 °C<br />

www.voetsch.info · info-wt@v-it.com<br />

Laboröfen<br />

Interessiert?<br />

team@git-labor.de<br />

B-Safety GmbH<br />

Grützmühlenweg 46 · 22339 Hamburg<br />

Tel.: 040/538092-10 · Fax: -84<br />

Augenduschen<br />

CASPAR & CO. LABORA GmbH<br />

Rottstr. 19 · 52068 Aachen<br />

Tel.: 0241/94649-30 · Fax: -13<br />

Augenduschen, Notduschen<br />

ILA Innovative Laborarmaturen GmbH<br />

Tel.: 06258/9495-0 · Fax: -10<br />

info@ila-gmbh · www.ila-gmbh.de<br />

Notduschen<br />

5 Laborgeräte<br />

GKS Klima-Service GmbH & Co. KG<br />

Max-Planck-Str. 1 · 28816 Stuhr<br />

Tel.: 0421/56907-0 · Fax: -56<br />

info@gks.eu · www.gks.eu<br />

Laborraum-Lüftungstechnik<br />

OKW Gehäusesysteme GmbH<br />

Tel.: 06281/404-00<br />

www.okw.com<br />

Gehäuse<br />

SCHNEIDER Elektronik GmbH<br />

Industriestr. 4 · 61449 Steinbach<br />

Tel.: 06171/88479-0 · Fax: -99<br />

www.schneider-elektronik.de<br />

Laborraum-Lüftungstechnik<br />

www.voetsch.info · info-wt@v-it.com<br />

Vakuumtrockner<br />

5.5 Thermische Geräte<br />

Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt<br />

Tel.: 07251/9622-86 · Fax: -85<br />

www.carbolite.com<br />

Hochtemperaturöfen, Laboröfen, Rohröfen<br />

5.6 Trocknungsgeräte<br />

Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt<br />

Tel.: 07251/9622-86 · Fax: -85<br />

www.carbolite.com<br />

Trockenschränke<br />

Martin Christ GmbH<br />

PF: 1713 · 37507 Osterode,<br />

Tel.: 05522/5007-0 · Fax: -12<br />

www.martinchrist.de<br />

info@martinchrist.de<br />

Gefriertrocknungsanlagen<br />

6 LIMS & Labor IT<br />

5.1 Laborgeräte/Maschine<br />

© Marko Subotin - Fotolia.com<br />

Systec GmbH<br />

Postfach 1101 · 35435 Wettenberg<br />

Tel.: 0641/98211-0 · Fax: -21<br />

Autoklaven<br />

5.2 Laborautomation/<br />

Liquid Handling<br />

Hirschmann Laborgeräte<br />

GmbH & Co. KG<br />

Tel.: 07134/511-0 · Fax: -990<br />

www.hirschmannlab.de<br />

www.microglasstubes.de<br />

Liquid-Handling<br />

ltf-Labortechnik GmbH & Co. KG<br />

88142 Wasserburg<br />

Tel.: 08382/9852-0 · Fax: -32<br />

Pipettier-Roboter<br />

GFL Ges. für Labortechnik mbH<br />

Schulze-Delitzsch-Str. 4<br />

30938 Burgwedel<br />

Tel.: 05139/9958-0 · Fax: -21<br />

www.GFL.de · info@GFL.de<br />

Hybridisierungsinkubator, Mini-Inku batoren,<br />

Tiefkühltruhen- und Schränke<br />

Hettich-Zentrifugen<br />

Föhrenstr. 12 · 78532 Tuttlingen<br />

Tel.: 07461/705-0 · Fax: -1125<br />

www.hettichlab.com<br />

info@hettichlab.com<br />

Brut- und Kühlbrutschränke,<br />

Tiefkühlgeräte bis –86 °C<br />

Pragmatis GmbH<br />

Tel.: 08165/999-210 · Fax: -218<br />

www.pragmatis.de<br />

Laborinformationssysteme<br />

© Nmedia - Fotolia.com<br />

Avestin Europe GmbH<br />

Tel.: 0621/7245-980 · Fax: -813<br />

www.avestin.com<br />

Hochdruck-Homogenisatoren<br />

TECAN DEUTSCHLAND GmbH<br />

74564 Crailsheim<br />

Tel.: 07951/94170 Fax: 5038<br />

Laborautomatisierung<br />

Platzieren Sie hier Ihre Visitenkarte! – Sprechen Sie uns an!<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong><br />

GmbH & Co. KGaA<br />

Boschstr. 12<br />

D-69469 Weinheim<br />

Tel.: +49 (0) 6201 606 101<br />

Fax.: +49 (0) 6201 606 790<br />

team@gitlabor.de<br />

www.git-labor.de<br />

Sichern Sie sich Ihren Platz im Buyers Guide und<br />

präsentieren Sie Ihr Unternehmen in jeder Ausgabe<br />

der <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift und des BIOforum!<br />

Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot.<br />

Kontakt:<br />

Dr. Stefanie Krauth – stefanie.krauth@wiley.com<br />

600 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013


u GmbH<br />

ysteme<br />

nd<br />

50<br />

nalytik<br />

nd<br />

0<br />

nd<br />

sgeräte,<br />

50<br />

bH<br />

alysen<br />

ensorik<br />

de nd<br />

50<br />

äte<br />

de<br />

© djama - Fotolia.com © djama - Fotolia.com<br />

raphie<br />

säulen ehe<br />

9<br />

säulen<br />

sgeräte,<br />

alysen<br />

räte<br />

e<br />

raphie<br />

he<br />

nalytik<br />

e<br />

DURATEC Analysentechnik GmbH<br />

Rheinauer Str. 4 · 1.3 68766 Lichtquellen<br />

Hockenheim<br />

Tel.: 06205/9450-0 · Fax: -33<br />

www.duratec.de<br />

Deuteriumlampen<br />

DURATEC Analysentechnik GmbH<br />

Rheinauer Str. 4 · 68766 Hockenheim<br />

Tel.: 06205/9450-0 · Fax: -33<br />

www.duratec.de<br />

Deuteriumlampen<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Lichtquellen für Forschung &<br />

Entwicklung, Hohlkathodenlampen<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

PhotoMed<br />

Lichtquellen für<br />

GmbH<br />

Forschung &<br />

Inningerstr.<br />

Entwicklung,<br />

1<br />

Hohlkathodenlampen<br />

· 82229 Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Lichtquellen<br />

PhotoMed Hermle Labortechnik GmbH GmbH<br />

Inningerstr. Siemensstr. 125 · 82229 · 78564 Seefeld Wehingen<br />

Tel.: info@hermle-labortechnik.de<br />

08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Lichtquellen www.hermle-labortechnik.de<br />

Kühlzentrifugen, Zentrifugen<br />

Buyers Guide 2013<br />

1.4 Mess-, Prüf- und<br />

Regeltechnik<br />

77656 Offenburg-Elgersweier<br />

Tel.: 0781/96030 · Fax: 57211<br />

www.huber-online.com<br />

Peter Thermostate Huber Kältemaschinenbau GmbH<br />

Werner-von Siemens-Str. 1<br />

77656 Offenburg-Elgersweier<br />

Tel.: 0781/96030 · Fax: 57211<br />

www.huber-online.com<br />

Thermostate<br />

1.5 Optische Systeme<br />

anthos Mikrosysteme GmbH<br />

47807 Krefeld<br />

Tel.: 02151/3779-0 · Fax: -29<br />

Luminometer, Photometer<br />

2 ▪▪▪ <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift 9/2013<br />

Weitere Anbieter finden Sie unter www.git-labor.de/buyers-guide Buyers Guide 2013<br />

1 Analytik<br />

30 Anschläge bzw. 23 Versalien je Drucksatz Tel.: 07951/94170 Fax: 5038<br />

SIGMA Laborzentrifugen<br />

AQUALYTIC 1.4 Mess-, Prüf- und<br />

PF 1713 · 37507 ®<br />

Photometer 1.6 Sensorik<br />

Osterode/Harz<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Regeltechnik<br />

Dortmund<br />

Grundeintrag<br />

Tel.: 05522/5007-0 · Fax: -12<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

(max. www.sigma-laborzentrifugen.de<br />

4 Zeilen + max. 3 Stichwörter)<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

Laborzentrifugen, Zentrifugen<br />

AQUALYTIC<br />

6 Monate € 350 12 Monate € 680<br />

®<br />

www.aqualytic.de<br />

AQUALYTIC ®<br />

1.6 Sensorik<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

pro Trübungsmesser<br />

Schleefstr. Zusatzzeile 12 · 44287 € Dortmund 80 pro Zusatzzeile Tel.: 0231/94510-755 € 160 · Fax: -750<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

Gesamtkosten verkauf@aqualytic.de x Anzahl Rubrik<br />

AQUALYTIC www.aqualytic.de<br />

®<br />

BRONKHORST www.aqualytic.deHIGH-TECH BV Schleefstr. PH-Meter, Redox-Messung<br />

12 · 44287 Dortmund<br />

info@bronkhorst.com<br />

Trübungsmesser<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

www.massflowcontroller.com<br />

Hettich-Zentrifugen<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

Durchflussmess- Föhrenstr. 12 · 78532 und Regelgeräte Tuttlingen<br />

www.aqualytic.de<br />

Knick<br />

BRONKHORST Tel.: 07461/705-0 HIGH-TECH · Fax: -1125BV<br />

PH-Meter, PF 370415 Redox-Messung · 14134 Berlin<br />

info@bronkhorst.com<br />

www.hettichlab.com<br />

Beuckestr. 22 · 14163 Berlin<br />

www.massflowcontroller.com<br />

info@hettichlab.com<br />

Tel.: 030/80191-0 · Fax: -200<br />

Durchflussmess- Zentrifugen und Regelgeräte<br />

Knick<br />

knick@knick.de · www.knick.de<br />

PF 370415 · 14134 Berlin<br />

PH-Messgeräte und Elektroden<br />

Beuckestr. 22 · 14163 Berlin<br />

JULABO GmbH<br />

Tel.: 030/80191-0 · Fax: -200<br />

Eisenbahnstr. 451.8 · 77960 Spektroskopie<br />

Seelbach knick@knick.de LEO KÜBLER · GMBH www.knick.de<br />

Tel.: 07823/51-0 · Fax: -2491<br />

PH-Messgeräte Thermometer-, und Aräometerfabrik,<br />

Elektroden<br />

www.julabo.de<br />

JULABO GmbH<br />

Stephanienstr. 42/44<br />

Thermostate<br />

Eisenbahnstr. 45 · 77960 Seelbach<br />

LEO<br />

76133<br />

KÜBLER<br />

Karlsruhe<br />

GMBH<br />

Tel.: 07823/51-0 · Fax: -2491<br />

Thermometer-,<br />

Tel.: 0721/22491<br />

Aräometerfabrik,<br />

· Fax: 27903<br />

30 www.julabo.de<br />

Anschläge bzw. 23 Versalien je Drucksatz<br />

Stephanienstr.<br />

Refraktometer<br />

KRÜSS 42/44<br />

Thermostate<br />

GmbH,<br />

Wissenschaftliche 76133 Karlsruhe<br />

Grundeintrag<br />

LOT-QuantumDesign Laborgeräte GmbH<br />

Borsteler Tel.: 0721/22491 · Fax: 27903<br />

Tel.: 06151/8806-0 Chaussee · 85 info@lot-qd.de<br />

(max. 224534 Zeilen + Logo + max. 3 Stichwörter) Refraktometer<br />

KRÜSS www.lot-qd.com/de<br />

Hamburg GmbH,<br />

1.7 Trenntechnik/Separation<br />

6 Tel.: Wissenschaftliche FT-IR Monate 040/51 Spektrometerzubehöre,<br />

4401-0 € Laborgeräte<br />

· 450 Fax: -98 12 Monate € 880<br />

pro info@kruss.de Borsteler Spektrometerzubehör Zusatzzeile Chaussee · www.kruss.de € 85 UV-FTIR 80 pro Zusatzzeile € 160<br />

Tensiometer 22453 Hamburg<br />

Gesamtkosten Tel.: 040/514401-0 · Fax: x Anzahl -98 Rubrik1.7 Trenntechnik/Separation<br />

info@kruss.de<br />

PhotoMed GmbH<br />

· www.kruss.de<br />

filtration<br />

Tensiometer<br />

Inningerstr. 1 · 82229 Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

®<br />

Fluoreszenzspektrometer<br />

Infolabel AG filtration<br />

1.1 Chromatographie<br />

CS-Chromatographie<br />

Service GmbH<br />

Am Parir 27 · 52379 Langerwehe<br />

Tel.: 02423/40493-0 · Fax: -49<br />

Online-Shop:<br />

www.cs-chromatographie.de<br />

Chromatographie-Zubehör, Trennsäulen<br />

für CE, GC, HPLC und Zubehör<br />

1.2 Instrumentelle Analytik<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

BSB-Messung, Leitfähigkeitsmessgeräte,<br />

Sauerstoffmessgeräte, Wasseranalysen<br />

Knick<br />

PF 370415 · 14134 Berlin<br />

Beuckestr. 22 · 14163 Berlin<br />

Tel.: 030/80191-0 · Fax: -200<br />

knick@knick.de · www.knick.de<br />

Leitfähigkeitsmessgeräte<br />

KRÜSS GmbH,<br />

Wissenschaftliche Laborgeräte<br />

Borsteler Chaussee 85<br />

22453 Hamburg<br />

Tel.: 040/51 44 01-0 · Fax: -98<br />

info@kruss.de · www.kruss.de<br />

Kontaktwinkelmessgeräte<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Kontaktwinkelmessgeräte,<br />

Korngrössenanalyse<br />

Grossrietstrasse 7<br />

LOT-QuantumDesign Soliton GmbH, 82205 GmbH Gilching<br />

CH-8606 Nänikon/Uster ®<br />

Tel.: 06151/8806-0 08105/7792-0 ·· info@lot-qd.de<br />

Fax: -77<br />

Infolabel Tel.: 0041/44/730-4434 AG<br />

· Fax: -4628<br />

www.lot-qd.com/de<br />

info@soliton-gmbh.de<br />

Grossrietstrasse info@funda.ch · 7www.funda.ch<br />

Tensiometer LOT-QuantumDesign IR Spektrometer, Raman GmbH Spektroskopie, CH-8606 Filtertechnik Nänikon/Uster<br />

Tel.: Spektrographen 06151/8806-0 · info@lot-qd.de Tel.: 0041/44/730-4434 · Fax: -4628<br />

www.lot-qd.com/de<br />

info@funda.ch · www.funda.ch<br />

Tensiometer Platzieren Sie hier Ihre Visitenkarte! Filtertechnik – Sprechen Sie uns an!<br />

1.5 Optische<br />

Buyers<br />

Systeme<br />

Guide<br />

anthos Mikrosysteme GmbH<br />

47807 AQUALYTIC Krefeld ®<br />

Tel.: Schleefstr. 02151/3779-0 12 · 44287 · Fax: Dortmund -29<br />

Luminometer,<br />

Tel.: 0231/94510-755<br />

Photometer<br />

· Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

AQUALYTIC<br />

www.aqualytic.de<br />

®<br />

Schleefstr. Photometer12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

TECAN DEUTSCHLAND GmbH<br />

www.aqualytic.de<br />

74564 Crailsheim<br />

Photometer<br />

Tel.: 07951/94170 Fax: 5038<br />

Photometer<br />

TECAN DEUTSCHLAND GmbH<br />

74564 Crailsheim<br />

Löser Meßtechnik<br />

Kaiserstr. 24 · 13589 Berlin<br />

Tel.: 030/8147317-0 · Fax: -1<br />

www.loeser-osmometer.de<br />

Osmometer<br />

info@hermle-labortechnik.de<br />

www.hermle-labortechnik.de<br />

Kühlzentrifugen, Zentrifugen<br />

Hermle Labortechnik GmbH<br />

Siemensstr. 25 · 78564 Wehingen<br />

info@hermle-labortechnik.de<br />

SIGMA Laborzentrifugen<br />

www.hermle-labortechnik.de<br />

PF 1713 · 37507 Osterode/Harz<br />

Kühlzentrifugen, Tel.: 05522/5007-0 Zentrifugen · Fax: -12<br />

www.sigma-laborzentrifugen.de<br />

Laborzentrifugen, Zentrifugen<br />

SIGMA Laborzentrifugen<br />

PF 1713 · 37507 Osterode/Harz<br />

Tel.: 05522/5007-0 · Fax: -12<br />

www.sigma-laborzentrifugen.de<br />

Laborzentrifugen, Zentrifugen<br />

Hettich-Zentrifugen<br />

Föhrenstr. 12 · 78532 Tuttlingen<br />

Tel.: 07461/705-0 · Fax: -1125<br />

www.hettichlab.com<br />

Hettich-Zentrifugen<br />

info@hettichlab.com<br />

Föhrenstr.<br />

Zentrifugen<br />

12 · 78532 Tuttlingen<br />

Tel.: 07461/705-0 · Fax: -1125<br />

www.hettichlab.com<br />

info@hettichlab.com<br />

Zentrifugen<br />

© djama - Fotolia.com<br />

1.3 Lichtquellen<br />

DURATEC Analysentechnik GmbH<br />

Rheinauer Str. 4 · 68766 Hockenheim<br />

Tel.: 06205/9450-0 · Fax: -33<br />

www.duratec.de<br />

Deuteriumlampen<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Lichtquellen für Forschung &<br />

Entwicklung, Hohlkathodenlampen<br />

PhotoMed GmbH<br />

Inningerstr. 1 · 82229 Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Lichtquellen<br />

1.4 Mess-, Prüf- und<br />

Regeltechnik<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

Trübungsmesser<br />

BRONKHORST HIGH-TECH BV<br />

info@bronkhorst.com<br />

www.massflowcontroller.com<br />

Durchflussmess- und Regelgeräte<br />

JULABO GmbH<br />

Eisenbahnstr. 45 · 77960 Seelbach<br />

Tel.: 07823/51-0 · Fax: -2491<br />

www.julabo.de<br />

Thermostate<br />

KRÜSS GmbH,<br />

Wissenschaftliche Laborgeräte<br />

Borsteler Chaussee 85<br />

22453 Hamburg<br />

Tel.: 040/51 44 01-0 · Fax: -98<br />

info@kruss.de · www.kruss.de<br />

Tensiometer<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

Tensiometer<br />

1.8 Spektroskopie<br />

1.8 Spektroskopie<br />

LOT-QuantumDesign GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

FT-IR Spektrometerzubehöre,<br />

LOT-QuantumDesign Spektrometerzubehör UV-FTIR GmbH<br />

Tel.: 06151/8806-0 · info@lot-qd.de<br />

www.lot-qd.com/de<br />

PhotoMed GmbH<br />

FT-IR Spektrometerzubehöre,<br />

Spektrometerzubehör<br />

Inningerstr. 1 · 82229<br />

UV-FTIR<br />

Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Fluoreszenzspektrometer<br />

PhotoMed GmbH<br />

Inningerstr. 1 · 82229 Seefeld<br />

Tel.: Soliton 08152/99309-0 GmbH, 82205 · Fax: Gilching -8<br />

Fluoreszenzspektrometer<br />

Tel.: 08105/7792-0 · Fax: -77<br />

info@soliton-gmbh.de<br />

IR Spektrometer, Raman Spektroskopie,<br />

Soliton<br />

Spektrographen<br />

GmbH, 82205 Gilching<br />

Tel.: 08105/7792-0 · Fax: -77<br />

info@soliton-gmbh.de<br />

IR Spektrometer, Raman Spektroskopie,<br />

Spektrographen<br />

2 Dienstleistungen<br />

2 Dienstleistungen<br />

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH<br />

Werner-von Siemens-Str. 1<br />

77656 Offenburg-Elgersweier<br />

Tel.: 0781/96030 · Fax: 57211<br />

www.huber-online.com<br />

Thermostate<br />

1.5 Optische Systeme<br />

anthos Mikrosysteme GmbH<br />

47807 Krefeld<br />

Tel.: 02151/3779-0 · Fax: -29<br />

Luminometer, Photometer<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

Photometer<br />

TECAN DEUTSCHLAND GmbH<br />

74564 Crailsheim<br />

Tel.: 07951/94170 Fax: 5038<br />

Photometer<br />

1.6 Sensorik<br />

AQUALYTIC ®<br />

Schleefstr. 12 · 44287 Dortmund<br />

Tel.: 0231/94510-755 · Fax: -750<br />

verkauf@aqualytic.de<br />

www.aqualytic.de<br />

PH-Meter, Redox-Messung<br />

Knick<br />

PF 370415 · 14134 Berlin<br />

Beuckestr. 22 · 14163 Berlin<br />

Tel.: 030/80191-0 · Fax: -200<br />

knick@knick.de · www.knick.de<br />

PH-Messgeräte und Elektroden<br />

LEO KÜBLER GMBH<br />

Thermometer-, Aräometerfabrik,<br />

Stephanienstr. 42/44<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/22491 · Fax: 27903<br />

Refraktometer<br />

1.7 Trenntechnik/Separation<br />

filtration<br />

Infolabel AG<br />

Grossrietstrasse 7<br />

CH-8606 Nänikon/Uster<br />

Tel.: 0041/44/730-4434 · Fax: -4628<br />

info@funda.ch · www.funda.ch<br />

Filtertechnik<br />

Platzieren Sie hier Ihre Visitenkarte! – Sprechen Sie uns an!<br />

© peshkova - Fotolia.com<br />

© peshkova - Fotolia.com<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong><br />

GmbH & Co. KGaA<br />

Boschstr. 12<br />

D-69469 Weinheim<br />

Tel.: +49 (0) 6201 606 101<br />

Fax.: +49 (0) 6201 606 790<br />

team@gitlabor.de<br />

www.git-labor.de<br />

2.1 Laborabzugsprüfung<br />

®<br />

Hermle Labortechnik GmbH<br />

Siemensstr. 25 · 78564 Wehingen<br />

info@hermle-labortechnik.de<br />

www.hermle-labortechnik.de<br />

Kühlzentrifugen, Zentrifugen<br />

SIGMA Laborzentrifugen<br />

PF 1713 · 37507 Osterode/Harz<br />

Tel.: 05522/5007-0 · Fax: -12<br />

www.sigma-laborzentrifugen.de<br />

Laborzentrifugen, Zentrifugen<br />

Hettich-Zentrifugen<br />

Föhrenstr. 12 · 78532 Tuttlingen<br />

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FT-IR Spektrometerzubehöre,<br />

Spektrometerzubehör UV-FTIR<br />

PhotoMed GmbH<br />

Inningerstr. 1 · 82229 Seefeld<br />

Tel.: 08152/99309-0 · Fax: -8<br />

Fluoreszenzspektrometer<br />

Soliton GmbH, 82205 Gilching<br />

Tel.: 08105/7792-0 · Fax: -77<br />

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IR Spektrometer, Raman Spektroskopie,<br />

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Tel.: team@gitlabor.de<br />

+49 (0) 6201 606 101<br />

Fax.: www.git-labor.de<br />

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57. Jahrgang | September 2013<br />

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1. Stichwort<br />

2. Stichwort<br />

3. Stichwort<br />

Gewünschte Kategorie<br />

❏ 1. Analytik<br />

❏ 1.1. Chromatographie<br />

❏ 1.2. Instrumentelle Analytik<br />

❏ 1.3. Lichtquellen<br />

❏ 1.4. Mess-, Prüf- und Regeltechnik<br />

❏ 1.5. Mikroskopie & Imaging<br />

❏ 1.6. Optische Systeme<br />

❏ 1.7. Partikelmesstechnik<br />

❏ 1.8. Sensorik<br />

❏ 1.9. Separation<br />

❏ 1.10. Spektroskopie<br />

❏ 1.11. Titration<br />

❏ 2. Dienstleistungen<br />

❏ 2.1. Analytik<br />

❏ 2.2. Händler und Vertriebspartner<br />

❏ 2.3. Laborabzugsprüfung<br />

❏ 2.4. Synthesen<br />

❏ 3. Laborbedarf / Verbrauchsmaterial<br />

❏ 3.1. Chemikalien / Gase<br />

❏ 3.2. Kits/Arrays<br />

❏ 3.3. Laborbedarf<br />

❏ 3.4. Qualitätskontrolle & Standards<br />

❏ 3.5. Reinstwassersysteme<br />

❏ 3.6 Zellkultur<br />

❏ 4. Laboreinrichtung<br />

❏ 4.1. Einrichtung & Medienversorgung<br />

❏ 4.2. Reinigungs- und Desinfektionsautomaten<br />

❏ 4.3. Sicherheit<br />

❏ 5. Laborgeräte<br />

❏ 5.1. Laborgeräte / Maschinen<br />

❏ 5.2. Laborautomation / Liquid Handling<br />

❏ 5.3. Pumpen & Vakuumtechnik<br />

❏ 5.4. Probenvorbereitung<br />

❏ 5.5. Thermische Geräte<br />

❏ 5.6. Trocknungsgeräte<br />

❏ 6. LIMS & Labor IT<br />

Gewünschte Laufzeit<br />

❏ 6 Monate<br />

❏ 12 Monate<br />

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❏ bis auf Widerruf<br />

▪ 1 Ausgabe BIOforum<br />

▪ 6 Ausgaben <strong>GIT</strong><br />

Auflage 210.000 Expl.<br />

▪ 2 Ausgaben BIOforum<br />

▪ 12 Ausgaben <strong>GIT</strong><br />

Auflage 420.000 Expl.<br />

Schwerpunkt:<br />

Lebensmittel<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Dr. Stefanie Krauth ▪ Tel.: 06201 606 728 ▪ stefanie.krauth@wiley.com<br />

Claudia Vogel ▪ Tel.: 06201 606 758 ▪ claudia.vogel@wiley.com<br />

www.gitverlag.com


2mag 592,592<br />

Almsco 577<br />

Analytik Jena 593<br />

Asecos <br />

4.Umschlagsseite<br />

Bundesamt für Materialforschung und -prüfung 586<br />

Bayer 538<br />

Berghof 563<br />

Bibby Scientific 595<br />

Bruker Optik 553<br />

Bürkert 592<br />

Candor Bioscience 571<br />

Cem 592, 594<br />

Cik Solutions 595<br />

Concept Heidelberg 544<br />

Deutsche Messe 533, 542<br />

Dialog 577<br />

Ellutia 589<br />

Eppendorf 590, 2.Umschlagsseite<br />

Fritsch 589<br />

Georg-August Universität 570<br />

Gerstel 541<br />

Karl Hecht 557<br />

Heidolph567<br />

Huber Kältemaschinenbau 595<br />

Julabo 594<br />

Kinematica 555<br />

Klinkner & Partner 544<br />

Knauer Wissenschaftliche Gerätebau 535<br />

Knick Elektronische Meßgeräte 543<br />

Köttermann Labortechnik 565<br />

Lot-Quantum-Design 592, 594<br />

Max Rubner Institut BFI für Ernährung<br />

und Lebensmittel 556<br />

Memmert 547<br />

Merck Chemicals 545<br />

Metrohm 537<br />

Novia Chromatographie und Messverfahren 541<br />

Novasep 538<br />

PreSens 540<br />

Prof. Dr. Grimmer-Stiftung Biochemisches Institut 550<br />

Promega 574<br />

Rauscher 592<br />

Reichelt Chemietechnik Beilage, 593<br />

Carl Roth 573<br />

Sartorius Titelseite, 548<br />

Semadeni 579<br />

Shimadzu Europa 539, 560<br />

Shp Steriltechnik 538<br />

Spectro Analytical Instruments 581, 583<br />

spetec 594<br />

Tec++ Dr. Volker Schmidt 589<br />

Technische Universität Berlin 566<br />

TeclabS Europe 593<br />

Thermo Fisher Scientific 594<br />

Universität Bonn 536<br />

Universität des Saarlandes 538<br />

Universität Regensburg 576, 580<br />

Vdi Verein Deutscher Ingenieure 540<br />

Waldner Laboreinrichtungen 561<br />

Waters 594<br />

Westfalen 559<br />

Wge Dr. Bures 587<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong> GmbH & Co. KGaA<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG<br />

Geschäftsführung<br />

Jon Walmsley, Bijan Ghawami<br />

Director<br />

Roy Opie<br />

Director Corporate Sales PSE<br />

Dr. Katja Habermüller<br />

Tel.: 06201/606-719<br />

katja.carola.habermueller@wiley.com<br />

Anzeigenleitung<br />

Vanessa Ksionsek<br />

Tel.: 06201/606-721<br />

vanessa.ksionsek@wiley.com<br />

Redaktionsleitung<br />

Dr. Martin Friedrich<br />

Tel.: 06201/606-715<br />

martin.friedrich@wiley.com<br />

Redaktion<br />

Dr. Arne Kusserow (Chefredaktion)<br />

Tel.: 06201/606-732<br />

arne.kusserow@wiley.com<br />

Dr. Anja Gaugel<br />

Tel.: 06201/606-716<br />

anja.gaugel@wiley.com<br />

Dr. Birgit Washburn<br />

Tel.: 06201/606-760<br />

birgit.washburn@wiley.com<br />

Dr. Till von Graberg<br />

Tel.: 06201/606-766<br />

till.graberg@wiley.com<br />

Tina Schneider (Assistenz)<br />

Tel.: 06201/606-751<br />

tina.schneider@wiley.com<br />

Yadigar Manav (Assistenz)<br />

Tel.: 06201/606-752<br />

yadigar.manav@wiley.com<br />

Adressverwaltung/Leserservice<br />

Yadigar Manav<br />

Tel.: 06201/606-752<br />

yadigar.manav@wiley.com<br />

Verkauf<br />

Dipl.-Ing. Oliver Gerber<br />

Tel.: 06201/606-717<br />

oliver.gerber@wiley.com<br />

Dr. Stefanie Krauth<br />

Tel.: 06201/606-728<br />

stefanie.krauth@wiley.com<br />

Bettina Willnow<br />

Tel.: 06201/606-770<br />

bettina.willnow@wiley.com<br />

Dipl. Betriebswirt Andreas Zimmer<br />

Tel.: 06201/606-763<br />

andreas.zimmer@wiley.com<br />

Herstellung<br />

Christiane Potthast<br />

Kerstin Kunkel (Anzeigen)<br />

Ramona Kreimes (Layout / Litho)<br />

Elke Palzer (Titelgestaltung)<br />

Sonderdrucke<br />

Dr. Stefanie Krauth<br />

Tel.: 06201/606-728<br />

stefanie.krauth@wiley.com<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Prof. Dr. R. van Eldik, Erlangen/Nürnberg<br />

Prof. Dr. H. P. Latscha, Heidelberg<br />

Prof. Dr. K. K. Unger, Mainz<br />

Wiley-VCH <strong>Verlag</strong> GmbH & Co. KGaA<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG<br />

Boschstr. 12<br />

69469 Weinheim<br />

Tel.: 06201/606-0<br />

Fax: 06201/606-793<br />

info@gitverlag.com<br />

www.gitverlag.com<br />

Bankkonten<br />

Commerzbank AG, Darmstadt<br />

Konto Nr.: 01 715 501 00, BLZ: 508 800 50<br />

57. Jahrgang 2013<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 50<br />

vom 1. Oktober 2012<br />

2013 erscheinen 12 Ausgaben von<br />

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plus 2 Sonderausgaben „BIOforum“<br />

Druckauflage: 30.000<br />

(IVW-geprüft, 1. Quartal 2013)<br />

Abonnement 2013<br />

12 Ausgaben 129,50 € zzgl. MwSt.<br />

Einzelheft 14,80 € zzgl. MwSt. und Porto<br />

Schüler und Studenten erhalten unter Vorlage<br />

einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt.<br />

Abonnementbestellungen gelten bis auf<br />

Widerruf; Kündigungen 6 Wochen vor Jahresende.<br />

Abonnementbestellungen können innerhalb<br />

einer Woche schriftlich widerrufen werden,<br />

Versandreklamationen sind nur innerhalb von<br />

vier Wochen nach Erscheinen möglich.<br />

Originalarbeiten:<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge<br />

stehen in der Verantwortung des Autors.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion und mit<br />

Quellenangabe gestattet. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte und Abbildungen<br />

übernimmt der <strong>Verlag</strong> keine Haftung.<br />

Dem <strong>Verlag</strong> ist das ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich eingeschränkte Recht<br />

eingeräumt, das Werk/den redaktionellen<br />

Beitrag in unveränderter Form oder bearbeiteter<br />

Form für alle Zwecke beliebig oft selbst<br />

zu nutzen oder Unternehmen, zu denen<br />

gesellschaftsrechtliche Beteiligungen bestehen,<br />

so wie Dritten zur Nutzung übertragen. Dieses<br />

Nutzungsrecht bezieht sich sowohl auf Printwie<br />

elektronische Medien unter Einschluss<br />

des Internets wie auch auf Datenbanken/<br />

Datenträgern aller Art.<br />

Alle etwaig in dieser Ausgabe genannten und/<br />

oder gezeigten Namen, Bezeichnungen oder<br />

Zeichen können Marken oder einge tragene<br />

Marken ihrer jeweiligen Eigentümer sein.<br />

Mitglieder der VDI, EGNATON e.V. und AMZ<br />

e.V. sind im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />

Abonnenten der <strong>GIT</strong> Labor-Fachzeitschrift. Der<br />

Bezug der Zeitschriften ist für die Mitglieder<br />

durch Zahlung des Mitgliedsbeitrages abgegolten.<br />

Druck<br />

pva, Druck und Medien, Landau<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0016-3538


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