Neue Wege gehen – Zukunft gestalten - m-eine Gemeinde Greven
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das Bild auf dieser<br />
Seite habe ich gesehen<br />
und es hat mich<br />
auf Anhieb fasziniert.<br />
Ein Lichtkreuz, das<br />
auf den Gekreuzig ten<br />
scheint. Tolle Farben.<br />
Für mich ein Hoffnungsbild.<br />
Das Licht<br />
trifft auf <strong>eine</strong>n Toten.<br />
Es durchscheint,<br />
durchbricht ihn geradezu.<br />
Und mir ist, als<br />
würde der Tote, der<br />
Gekreuzig te, sich bewegen.<br />
Als würde er<br />
dieses Licht erwarten<br />
und empfangen. Als<br />
würde er durch dieses Licht aus <strong>eine</strong>r<br />
Art Starre erwachen.<br />
Das Licht dominiert<br />
Ein österliches Bild ist das für mich,<br />
weil es den Blick gleich auf das<br />
Leben lenkt. Das Licht ist so hell,<br />
das ich nicht umhin kann, es zu<br />
betrachten und es auf mich wirken<br />
zu lassen. Dass es auf <strong>eine</strong>n Toten<br />
scheint, erschließt sich erst auf den<br />
zweiten Blick. Ich finde es schön,<br />
weil es die Verhältnisse umkehrt. Ist<br />
Ihnen das auch schon mal aufgefallen?<br />
Wenn wir uns unterhalten,<br />
dann kommen meistens immer<br />
negative Aspekte in den Blick. Wir<br />
klagen über Krankheiten, während<br />
gesund zu sein oft als selbstverständlich<br />
hingenommen wird. Wir<br />
klagen darüber, dass alles weniger<br />
wird. Aber das die meisten von uns<br />
von allem noch genug haben, vergessen<br />
wir zu erwähnen. Manchmal<br />
klagen wir über Einsamkeit, erken-<br />
Andacht<br />
Liebe Mitchristen unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong>,<br />
Bild: Gerd Altmann(geralt)/PIXELIO<br />
nen aber die Zeichen von Zuwendung<br />
anderer Menschen nicht. Wir<br />
machen Gott für menschliches Leiden<br />
verantwortlich, sehen aber die<br />
Möglichkeiten nicht, die er uns für<br />
unser Leben schenkt. Wir schauen<br />
in unserem Leben oft eher auf die<br />
Schatten- als auf die Lichtseiten.<br />
Auf diesem Bild ist das genau anders.<br />
Das Licht dominiert. Und das<br />
gefällt mir.<br />
Ostern dominiert das Licht. Gott<br />
kommt und erweckt Jesus Christus<br />
von den Toten. Er macht ihn<br />
lebendig und setzt ihn wieder in<br />
Bewegung. Wie den Gekreuzigten<br />
auf dem Bild. Jesus lebt und macht<br />
sich wieder auf zu den Menschen.<br />
Er lässt sich besch<strong>eine</strong>n vom Licht<br />
Gottes und geht wieder los. Zu<br />
s<strong>eine</strong>n Jüngerinnen und Jüngern.<br />
Und das wiederum setzt die in Bewegung.<br />
Auch sie lassen sich besch<strong>eine</strong>n,<br />
lassen sich ansprechen<br />
vom Licht Gottes. Sie spüren: es<br />
geht weiter. Unser Leben ist nicht<br />
vorbei, es hat <strong>eine</strong>n<br />
Sinn und es hat <strong>eine</strong><br />
<strong>Zukunft</strong>. Das Traurige,<br />
das es auch gibt, das<br />
sie ja auch erlebt haben,<br />
tritt in den Hintergrund.<br />
Es erscheint in<br />
<strong>eine</strong>m anderen Licht.<br />
Im Licht Gottes.<br />
Mir geht es in m<strong>eine</strong>m<br />
Leben auch oft so: ich<br />
sehe eher die Schwierigkeiten,<br />
die dunklen<br />
Seiten. Aber ich mache<br />
die Erfahrung: wo ich<br />
das durchbreche, wo<br />
ich versuche, eher auf<br />
m<strong>eine</strong> Möglichkeiten<br />
als auf m<strong>eine</strong> Defizite zu schauen,<br />
das erlebe ich so etwas, wie beschienen<br />
werden von <strong>eine</strong>m Licht.<br />
Sieg des Lebens über den Tod<br />
Wo ich mir vergegenwärtige,<br />
was Gott mir für mein Leben geschenkt<br />
hat, da treten Gedanken<br />
an den Tod in den Hintergrund.<br />
Da schöpfe ich Hoffnung, weil ich<br />
das Gefühl habe, das Geschenk<br />
m<strong>eine</strong>s Lebens annehmen zu können.<br />
Ostern, liebe Mitchristen, ist<br />
der Sieg des Lebens über den Tod.<br />
Ostern erinnert uns alle an unsere<br />
Möglichkeiten und an die Kraft der<br />
Hoffnung, die Gott schenkt. Zunächst<br />
mal für unser Leben und seit<br />
Ostern auch darüber hinaus. Das<br />
Licht Gottes durchscheint uns ganz.<br />
Im Leben und im Tod. Es setzt uns<br />
im Leben in Bewegung und will uns<br />
die Angst vor dem Tod nehmen.<br />
Pastor Uwe Völkel<br />
mEine <strong>Gemeinde</strong> 3