Das Handwerk in der Region - Handwerkskammer Reutlingen
Das Handwerk in der Region - Handwerkskammer Reutlingen
Das Handwerk in der Region - Handwerkskammer Reutlingen
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Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
Große Lehrstellenbörse – <strong>Handwerk</strong> ist Innovation: E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Unternehmen<br />
Ratgeber Bauen und Sanieren – För<strong>der</strong>mittel 2013<br />
GEWINNSPIEL<br />
1. Preis:<br />
E<strong>in</strong> Apple iPad<br />
HOHENZOLLERISCHE<br />
ZEITUNG
2 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seite 3<br />
Bundessieger aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong>:<br />
Warum sie sich für e<strong>in</strong>en <strong>Handwerk</strong>sberuf<br />
entschieden haben<br />
Seite 9<br />
Bodelshäuser Unternehmen<br />
liefert verzahnte<br />
Präzisionsarbeit<br />
Seite 18<br />
Berufswahlprojekt<br />
»Generation Girls«<br />
Seite 4<br />
Tüb<strong>in</strong>ger Maler-Betrieb über<br />
den Wandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche<br />
Seite 6<br />
Reutl<strong>in</strong>ger Unternehmen<br />
zwischen <strong>Handwerk</strong> und IT<br />
Seite 7<br />
Bal<strong>in</strong>ger Orthopädietechnik-<br />
Unternehmen: Technik, die<br />
dem Menschen dient<br />
Seite 8<br />
Horber Elektro-Innungsfachbetrieb<br />
über Innovationen <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Branche<br />
Seite 10<br />
Metz<strong>in</strong>ger Unternehmsgruppe<br />
setzt Ideen aus Beton um<br />
ab Seite 11<br />
Die große Lehrstellenbörse:<br />
Rund 650 freie Lehrstellen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
Seite 12<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> als attraktiver<br />
Arbeitgeber<br />
Seite 15<br />
E<strong>in</strong> scharfes Verhältnis:<br />
Über e<strong>in</strong><br />
beson<strong>der</strong>es Werkzeug<br />
Seite 21<br />
Lehrstellenradar<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer bei<br />
facebook<br />
Preisrätsel:<br />
iPAD zu gew<strong>in</strong>nen<br />
Seite 22<br />
Tipps aus dem <strong>Handwerk</strong>:<br />
Richtig bewerben<br />
Seite 24<br />
Modellprojekt »Abbruch<br />
vermeiden – Ausbildung<br />
begleiten«<br />
Seite 28<br />
Energieberater: Strategien gegen<br />
die Kostenspirale nach oben<br />
Seite 29<br />
KfW för<strong>der</strong>t neue Heizanlagen<br />
L<strong>in</strong>ks für Energiesparer<br />
Bild: Gnamm/<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Seite 30<br />
Energie für den privaten Wohnungsbau<br />
Seite 31<br />
Steuern sparen mit <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>errechnung<br />
Impressum<br />
Verlagsson<strong>der</strong>beilage <strong>der</strong><br />
Südwest Presse Partnerverlage<br />
Schwäbisches Tagblatt,<br />
Südwestpresse/Neckar-<br />
Chronik, Alb Bote, Metz<strong>in</strong>ger-Uracher<br />
Volksblatt, Reutl<strong>in</strong>ger<br />
Nachrichten, Hohenzollerische<br />
Zeitung und<br />
Zollern-Alb-Kurier sowie des<br />
Reutl<strong>in</strong>ger Generalanzeigers<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen,<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Alfred Bouß und<br />
Udo Ste<strong>in</strong>ort.<br />
Konzeption<br />
Alfred Bouß<br />
Birgit Pflock-Rutten<br />
Titelgestaltung<br />
Rolf Köber<br />
Titelbild<br />
Gnamm/<strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Layout<br />
Rolf Köber<br />
Texte<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Birgit Pflock-Rutten<br />
Ralf Flaig<br />
Frank Rumpel<br />
Bil<strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
PR-Service, Karl-He<strong>in</strong>z Kuball,<br />
Verbände, Privat, Fotolia<br />
Anzeigen<br />
Wolfgang Dieter
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
3<br />
Die Leidenschaft zum Beruf gemacht<br />
Drei Bundessieger aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong> berichten, warum sie sich für das <strong>Handwerk</strong> entschieden haben<br />
Sie s<strong>in</strong>d bester Stimmung,<br />
während sie über ihre Berufswahl<br />
und ihre Ausbildung berichten:<br />
Sandra Luz, Nico Armbruster<br />
und Julian Walz s<strong>in</strong>d<br />
die drei Bundessieger beim<br />
Leistungswettbewerb 2012<br />
aus dem Kammerbezirk. Soviel<br />
gute Laune – also alles richtig<br />
gemacht mit <strong>der</strong> Berufswahl?<br />
Sandra Luz hat im vergangenen<br />
Jahr ihre Ausbildung zur Konditor<strong>in</strong><br />
bei <strong>der</strong> Konditorei Sommer <strong>in</strong><br />
Reutl<strong>in</strong>gen abgeschlossen. Nico<br />
Armbruster ist Wärme-, Kälte- und<br />
Schallschutzisolierer, se<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
absolvierte er im elterlichen<br />
Betrieb, <strong>der</strong> Firma Armbruster<br />
Isolierungen <strong>in</strong> Pliezhausen.<br />
Julian Walz hat se<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
zum Mechatroniker für Kältetechnik<br />
bei <strong>der</strong> Firma Stiel Kälte & Klimatechnik<br />
<strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen durchlaufen.<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
alle drei im Leistungswettbewerb<br />
des deutschen <strong>Handwerk</strong>s als<br />
Bundessieger <strong>in</strong> ihren Ausbildungsberufen<br />
gekürt. Im Gespräch<br />
berichten sie über ihre Berufswahl<br />
und ihre Pläne.<br />
Redaktion: Was war denn Ihr<br />
Traumberuf als K<strong>in</strong>d?<br />
Sandra: Ich er<strong>in</strong>nere mich, dass<br />
ich schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule gesagt<br />
habe, dass ich Konditor<strong>in</strong> werden<br />
will. Me<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong> machte damals<br />
e<strong>in</strong> Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Konditorei,<br />
und ich fand das total cool.<br />
Nach <strong>der</strong> Schule habe ich e<strong>in</strong> Praktikum<br />
im Reutl<strong>in</strong>ger Café Sommer<br />
absolviert, danach stand me<strong>in</strong><br />
Entschluss vollends fest.<br />
Nico: Als K<strong>in</strong>d hab ich gerne an<br />
ferngesteuerten Autos herumgebastelt<br />
und wollte eigentlich Kfz-<br />
Mechatroniker werden. Ich hab<br />
dann auch e<strong>in</strong> entsprechendes<br />
Praktikum gemacht – habe dann<br />
aber bei e<strong>in</strong>em zweiten Praktikum<br />
als Isolierer festgestellt, dass das<br />
noch spannen<strong>der</strong> war. Deshalb<br />
habe ich mich für die Ausbildung<br />
als Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer<br />
entschieden.<br />
Julian: Eigentlich wollte ich als<br />
kle<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>d ja Lokführer werden.<br />
Seit me<strong>in</strong>em zwölften Lebensjahr<br />
war ich dann viel mit me<strong>in</strong>em Vater<br />
unterwegs, da bekam ich e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>blick, was e<strong>in</strong>en Mechatroniker<br />
für Kältetechnik erwartet.<br />
Zwar hab ich noch e<strong>in</strong> Praktikum<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zimmerei gemacht,<br />
aber das war nicht me<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g.<br />
Heute kann ich sagen, dass me<strong>in</strong><br />
jetziger Beruf auch me<strong>in</strong> Wunschberuf<br />
ist.<br />
Was ist Ihr Tätigkeitsfeld und<br />
was macht den Reiz Ihres Berufes<br />
aus?<br />
Julian: Wir machen alles, was<br />
kalt macht – um es kurz zu fassen.<br />
Es ist erstaunlich, wo überall<br />
Kälte gebraucht wird. Kälte- und<br />
Klimaanlagen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gastronomie,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie und <strong>der</strong><br />
Forschung unentbehrlich. Und<br />
es fasz<strong>in</strong>iert mich, an welche Orte<br />
ich dabei komme – ich sehe<br />
die Tiefkühlzelle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unikl<strong>in</strong>ik,<br />
spr<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> den tiefsten Katakomben<br />
von Gaststätten herum, und<br />
ich liege ab und zu sogar <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Leichenzelle. Ich sehe Seiten von<br />
<strong>der</strong> Welt, die nur wenige sehen.<br />
Auch <strong>der</strong> Kundenkontakt liegt<br />
mir. E<strong>in</strong> großes Thema bei <strong>der</strong><br />
Ausbildung waren Umweltfragen.<br />
Die Vorgaben zur Umsetzung<br />
des Kyoto-Protokolls beispielsweise<br />
führen zu Umstellungen<br />
bei den Kältemitteln, manche<br />
Mittel s<strong>in</strong>d nicht mehr erlaubt.<br />
Jede Aufgabe br<strong>in</strong>gt etwas<br />
Neues mit sich, ke<strong>in</strong> Tag ist wie<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e.<br />
Gilt das auch für die Wärme-,<br />
Kälte- und Schallschutzisolierer?<br />
Nico: Ja, auch ich erlebe viel Abwechslung<br />
bei me<strong>in</strong>er Arbeit.<br />
Viele können sich das gar nicht<br />
vorstellen, sie denken, wir isolieren<br />
den ganzen Tag Rohre mit<br />
M<strong>in</strong>eralwolle, und sagen:<br />
›Schrecklich, das juckt doch!‹<br />
Aber wir arbeiten nur noch selten<br />
mit Wolle, son<strong>der</strong>n verkleiden<br />
mit diversen Materialien, <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie mit Blech. E<strong>in</strong>satzgebiete<br />
s<strong>in</strong>d Industriebetriebe<br />
und Privatgebäude, hier dämmen<br />
und isolieren wir Rohre und<br />
Anlagen, um den Wärmeverlust<br />
zu reduzieren. Daher spielt auch<br />
<strong>der</strong> Umweltgedanke bei uns e<strong>in</strong>e<br />
große Rolle. Hier müssen wir<br />
immer die neuesten Verordnungen<br />
kennen. Für den Hausbau<br />
und Renovierungen gelten immer<br />
strengere Vorschriften, und<br />
auch die Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Brandschutz haben sich verän<strong>der</strong>t.<br />
Die Aufgaben s<strong>in</strong>d äußerst<br />
vielseitig, es wird nie langweilig,<br />
und wir haben genug zu tun.<br />
Nach ihrer erfolgreichen Ausbildung können sich Julian Walz, Sandra Luz und Nico Armbruster<br />
(von l<strong>in</strong>ks) über gute Zukunftsperspektiven freuen.<br />
Bild: PR-Service<br />
Und was macht e<strong>in</strong>e Konditor<strong>in</strong>?<br />
Sandra: Pral<strong>in</strong>en, Torten, Eis...<br />
lauter leckere Sachen! Oft wird<br />
<strong>der</strong> Konditor mit dem Bäcker<br />
gleichgesetzt. Aber es ist e<strong>in</strong><br />
völlig eigenständiger Ausbildungsberuf.<br />
Mir macht es großen<br />
Spaß, mit Zucker zu gestalten<br />
und ich fand es cool, mich<br />
während me<strong>in</strong>er Ausbildung<br />
immer wie<strong>der</strong> zu beweisen. Daher<br />
habe ich viel Freizeit <strong>in</strong>vestiert,<br />
um mich an Wettbewerben<br />
zu beteiligen. Herr Sommer,<br />
me<strong>in</strong> Chef, hat mich da immer<br />
unterstützt. Der E<strong>in</strong>satz<br />
hat sich auch gelohnt, bei e<strong>in</strong>em<br />
<strong>der</strong> Wettbewerbe habe ich<br />
e<strong>in</strong>e zehntägige Reise nach Kalifornien<br />
gewonnen. Die habe<br />
ich gleich nach <strong>der</strong> Prüfung angetreten<br />
– me<strong>in</strong>e »Belohnungsreise«<br />
quasi. Auch um für den<br />
Bundesentscheid zu üben, habe<br />
ich freie Tage genutzt. In<br />
me<strong>in</strong>em jetzigen Betrieb, dem<br />
von Konditor-Weltmeister<br />
Bernd Siefert geleiteten Café<br />
im hessischen Michelstadt,<br />
hatten wir beispielsweise e<strong>in</strong>en<br />
Auftrag für e<strong>in</strong>e Torte für 1200<br />
Personen, 1,60 Meter hoch. Da<br />
b<strong>in</strong> ich auf die Leiter gestiegen<br />
und habe gespachtelt – e<strong>in</strong><br />
richtiges Bauhandwerk!<br />
Als Konditor<strong>in</strong> ist man ja den<br />
Verlockungen dauernd ausgesetzt?<br />
Naschen Sie da nebenher?<br />
Sandra: Man soll sogar naschen,<br />
das gehört zur Qualitätskontrolle.<br />
<strong>Das</strong> ist ja das Gute<br />
an dem Beruf. Die Kunden<br />
möchten sich etwas Beson<strong>der</strong>es<br />
gönnen, da muss das Produkt<br />
e<strong>in</strong>wandfrei schmecken.<br />
Kriegt man davon nicht irgendwann<br />
zuviel?<br />
Sandra: Ich nicht! Auch privat<br />
hab ich schon immer gerne gebacken.<br />
<strong>Das</strong> ist e<strong>in</strong>fach me<strong>in</strong>e<br />
Leidenschaft, auch me<strong>in</strong>e Familie<br />
daheim profitiert davon.<br />
Selbst me<strong>in</strong>e Oma holt sich<br />
manchmal Tipps von mir.<br />
Welche Zukunftspläne haben<br />
Sie?<br />
Nico: Nächstes Jahr will ich mit<br />
dem Meister beg<strong>in</strong>nen. Später<br />
e<strong>in</strong>mal möchte ich die elterliche<br />
Firma übernehmen.<br />
Julian: Ich b<strong>in</strong> gerade dabei, den<br />
Meister zu machen. 2015 werde<br />
ich fertig se<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong>e Zukunftspläne<br />
s<strong>in</strong>d noch nicht ganz konkret,<br />
nach dem Meister habe ich<br />
vor, e<strong>in</strong> bis zwei Jahre woan<strong>der</strong>s<br />
h<strong>in</strong>zugehen. Aber <strong>der</strong> Branche<br />
will ich auf jeden Fall treu bleiben,<br />
es ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> spannen<strong>der</strong><br />
Beruf! Es gibt die Möglichkeit,<br />
sich auf bestimmte Fachrichtungen<br />
zu spezialisieren, da<br />
will ich noch herausf<strong>in</strong>den, was<br />
mir beson<strong>der</strong>s liegt. Me<strong>in</strong> Chef<br />
lässt mich viel eigenverantwortlich<br />
machen, so macht das Arbeiten<br />
Spaß.<br />
Sandra: Ende nächsten Jahres<br />
will ich den Meister machen.<br />
Außerdem möchte ich noch etwas<br />
herumreisen und dann<br />
steht die Familienplanung an.<br />
Eventuell steige ich dann auf<br />
Berufsschullehrer um – wegen<br />
<strong>der</strong> Arbeitszeiten.<br />
Ist Ihre Arbeit körperlich anstrengend?<br />
Sandra, Nico und Julian: Ja!<br />
Sandra: Wir kreieren ja nicht<br />
nur Pral<strong>in</strong>en, son<strong>der</strong>n müssen<br />
auch Bleche mit drei bis vier Kuchen<br />
<strong>in</strong> den Ofen wuchten und<br />
Mehlsäcke tragen, die 25 Kilo<br />
wiegen. Auch das viele Stehen<br />
ist schon anstrengend.<br />
Nico: Die Arbeit auf dem Bau<br />
bedeutet meist körperliche Arbeit.<br />
Man ist den ganzen Tag <strong>in</strong><br />
Bewegung, aber das hält auch<br />
fit.<br />
Julian: Alle Azubis sehen nach<br />
ihrer Ausbildung deutlich kräftiger<br />
aus! Es gibt jeden Tag was zu<br />
schleppen, alle<strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkzeugkoffer<br />
wiegt bei uns 18 Kilo.<br />
Was raten Sie Jugendlichen,<br />
die noch auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
e<strong>in</strong>em Ausbildungsberuf s<strong>in</strong>d?<br />
Sandra: Auf jeden Fall Praktika<br />
machen, am besten <strong>in</strong> mehreren<br />
Branchen und Betrieben.<br />
Julian: Ich f<strong>in</strong>d <strong>Handwerk</strong> topp,<br />
man sieht am Ende des Tages,<br />
was man gemacht hat. Und es<br />
ist <strong>in</strong>dividueller als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie.<br />
Wenn man sich engagiert,<br />
kann man sich kreativ entfalten.<br />
Aber man sollte auch die entsprechende<br />
Lernbereitschaft<br />
mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
Nico: <strong>Das</strong> Gute am <strong>Handwerk</strong><br />
ist, dass man viel Eigenverantwortung<br />
trägt. Wer Freude an<br />
abwechslungsreicher Arbeit<br />
hat, ist im <strong>Handwerk</strong> richtig!
4 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
»Früher spielte Zeit noch ke<strong>in</strong>e<br />
so große Rolle«<br />
Der Tüb<strong>in</strong>ger Maler-Betrieb Ehehalt behauptet sich seit 115 Jahren erfolgreich auf dem Markt<br />
Den Malerbetrieb Ehehalt gibt<br />
es seit 115 Jahren. Vieles <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Branche hat sich seither<br />
grundlegend verän<strong>der</strong>t: Techniken,<br />
Materialien, Masch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>satz.<br />
An<strong>der</strong>es wie<strong>der</strong>um<br />
ist gleich geblieben.<br />
»Für mich wäre es e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung«,<br />
sagt Juniorchef Thomas<br />
Ehehalt auf die Frage, ob er<br />
denn ohne weiteres <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Malerbetrieb<br />
mitarbeiten könnte,<br />
wie ihn se<strong>in</strong> Großvater Fritz Ehehalt<br />
ab 1946 o<strong>der</strong> gar se<strong>in</strong> Urgroßvater,<br />
<strong>der</strong> »Schil<strong>der</strong>- und Zimmermaler«<br />
Rudolf Ehehalt ab<br />
1898 führte. Se<strong>in</strong>e vorsichtige<br />
E<strong>in</strong>schätzung ist vor allem alten<br />
Techniken und dem damit verbundenen<br />
Wissen geschuldet.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite, sagt Malermeister<br />
Thomas Ehehalt, würde<br />
ihn <strong>der</strong> damals übliche, viel entspanntere<br />
Umgang mit <strong>der</strong> Zeit<br />
reizen. »Da konnte man die Sachen<br />
noch mit viel Handarbeit<br />
und viel Liebe zum Detail richtig<br />
schön machen.«<br />
Was die Kunden anbelangt,<br />
hat sich bei den Ehehalts gar<br />
nicht so viel verän<strong>der</strong>t. »Wir s<strong>in</strong>d<br />
vor allem im Privatsektor unterwegs«,<br />
sagt Thomas Ehehalt<br />
und will das auch gar nicht än<strong>der</strong>n.<br />
»Da wird die Arbeit e<strong>in</strong>fach<br />
noch mehr geschätzt.« Und bei<br />
den Großprojekten komme man<br />
mittlerweile durch die großräumigen<br />
Ausschreibungen und<br />
dem damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />
»verrückten Preiskampf« als<br />
kle<strong>in</strong>er Betrieb ohneh<strong>in</strong> nicht<br />
mehr zum Zug.<br />
Rudolf Ehehalt (l<strong>in</strong>ks im Bild) und se<strong>in</strong> Sohn Thomas (dritter von l<strong>in</strong>ks) mit ihren Angestellten (von l<strong>in</strong>ks):<br />
Ivan Puhanic, Alexan<strong>der</strong> Barzaik<strong>in</strong> und Fatih Mese s<strong>in</strong>d Facharbeiter. Murat Karabulut, Hannes Geywitz<br />
und Jane Ordeski machen bei <strong>der</strong> Firma Ehehalt ihre Ausbildung.<br />
Bild: Privat<br />
Wenn schon nicht beim Kundenstamm,<br />
so hat sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Malerbranche seither allerhand<br />
getan. War das <strong>Handwerk</strong><br />
früher auf die Zimmerund<br />
Neubaugestaltung konzentriert,<br />
gehört längst die gesamte<br />
Innenraumgestaltung<br />
dazu. Außerdem mischte früher<br />
noch je<strong>der</strong> Maler se<strong>in</strong>e Farben<br />
selbst – und zwar direkt<br />
beim Kunden. »Zeit spielte damals<br />
ke<strong>in</strong>e Rolle«, sagt auch<br />
Rudolf Ehehalt, <strong>der</strong> noch bei<br />
se<strong>in</strong>em Vater lernte. »Da hat<br />
man so lange gerührt – und<br />
zwar vor Ort beim Kunden – bis<br />
<strong>der</strong> Farbton gepasst hat.«<br />
Heute dagegen wählen die<br />
Kunden, beraten vom Profi, aus<br />
e<strong>in</strong>em ziegelste<strong>in</strong>dicken Farbtonkatalog<br />
das Passende aus.<br />
Ehehalt bestellt die Farbe dann<br />
über e<strong>in</strong>e Typennummer beim<br />
Großhändler und kann sie e<strong>in</strong>e<br />
halbe Stunde später abholen.<br />
Aber auch bei den Farben<br />
selbst hat sich e<strong>in</strong>iges getan.<br />
»Ich b<strong>in</strong> froh, dass da nicht<br />
mehr so viel Lösungsmittel<br />
und an<strong>der</strong>e Schadstoffe dr<strong>in</strong><br />
s<strong>in</strong>d«, sagt Thomas Ehehalt,<br />
<strong>der</strong> seit 18 Jahren im Geschäft<br />
ist. »Wenn man den ganzen Tag<br />
mit diesen stark lösungsmittelhaltigen<br />
Farben und Lacken arbeitet,<br />
merkt man es irgendwann<br />
nicht mehr«, sagt er. Aber<br />
schädlich bleibt es.<br />
Die Branche sei da <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren e<strong>in</strong>fach gesundheitsbewusster<br />
geworden,<br />
e<strong>in</strong>erseits weil die Kundschaft<br />
immer mehr danach verlangte,<br />
aber auch im eigenen<br />
Interesse. Doch die neuen,<br />
wasserlöslichen Farben und<br />
Lacke verlangen auch nach e<strong>in</strong>er<br />
an<strong>der</strong>en Verarbeitung.<br />
Aber auch sonst etablieren sich<br />
immer wie<strong>der</strong> neue Techniken<br />
und Materialien. So arbeitet Ehehalt<br />
beispielsweise seit etlichen<br />
Jahren mit Wisch-, Lasur- o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Spachteltechnik auf M<strong>in</strong>eralbasis.<br />
Letztere ergibt auf Wänden<br />
o<strong>der</strong> Decken e<strong>in</strong>e glatte, matt<br />
glänzende Oberfläche, die laut<br />
Ehehalt nicht nur pflegeleicht und<br />
langlebig, son<strong>der</strong>n auch gut fürs<br />
Raumklima ist. Überhaupt gehe<br />
<strong>der</strong> Trend <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
immer mehr zu glatten Oberflächen,<br />
sagt Ehehalt. »Die typische<br />
Raufaser will fast niemand mehr.«<br />
Aber auch bei den Arbeiten<br />
selbst hat sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahrzehnten viel getan.<br />
Strich <strong>der</strong> Großvater die Tapeten<br />
noch von Hand mit Kleister<br />
e<strong>in</strong>, zieht sie Thomas Ehehalt<br />
durch die Masch<strong>in</strong>e. <strong>Das</strong> geht<br />
nicht nur schneller, son<strong>der</strong>n ist<br />
auch – dabei lächelt er, was<br />
wohl se<strong>in</strong>en Großvater von dieser<br />
Kritik ausnimmt – zuverlässiger.<br />
Manche Farbe wird nicht<br />
mehr mit dem P<strong>in</strong>sel o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Walze aufgetragen, son<strong>der</strong>n –<br />
zum<strong>in</strong>dest im Neubau – gespritzt.<br />
Mit Nie<strong>der</strong>druck lässt<br />
sich das längst auch <strong>in</strong> bewohnten<br />
Räumen beispielsweise bei<br />
Heizkörpern machen.<br />
Aber Innovationen h<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />
her, manches macht Thomas<br />
Ehehalt auch ganz bewusst noch<br />
genauso, wie se<strong>in</strong> Großvater. Türrahmen<br />
etwa lackiert er nach wie<br />
vor mit dem P<strong>in</strong>sel. »<strong>Das</strong> wird e<strong>in</strong>fach<br />
schöner«, sagt er und fügt<br />
h<strong>in</strong>zu: »Nicht alles, was neu ist, ist<br />
auch besser.«
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
5
6 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
In <strong>der</strong> Münchner Verkehrszentrale werden mehrere hun<strong>der</strong>t über die Stadt verteilte Kamera-Bil<strong>der</strong> und Schaubil<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Steuersoftware auf e<strong>in</strong>er von <strong>der</strong> Reutl<strong>in</strong>ger<br />
Firma Eyevis gelieferten Monitorwand gezeigt, die aus 51 e<strong>in</strong>zelnen Modulen besteht und 17 Meter lang ist.<br />
Bil<strong>der</strong>: Privat<br />
Von <strong>der</strong> Münchner Verkehrszentrale bis<br />
zum Fernsehsen<strong>der</strong> Al Dschasira<br />
<strong>Das</strong> Reutl<strong>in</strong>ger Unternehmen Eyevis liefert se<strong>in</strong>e Großbildsysteme <strong>in</strong> die ganze Welt und wurde voriges<br />
Jahr mit e<strong>in</strong>em Innovationspreis fürs <strong>Handwerk</strong> ausgezeichnet<br />
Auch wenn das Reutl<strong>in</strong>ger Unternehmen<br />
Eyevis als Hersteller<br />
von Großbildsystemen eher wie<br />
e<strong>in</strong>e IT-Firma aussehen mag, arbeitet<br />
sie <strong>in</strong> vielen Bereichen<br />
noch handwerklich. <strong>Das</strong> dafür<br />
benötigte Fachpersonal bildet<br />
Eyevis am liebsten selbst aus.<br />
Auf den ersten Blick mag man<br />
bei <strong>der</strong> Reutl<strong>in</strong>ger Firma Eyevis<br />
nicht an e<strong>in</strong>en <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />
denken. Denn das 1995 aus e<strong>in</strong>er<br />
französischen Firma hervorgegangene<br />
Unternehmen stellt<br />
Großbildsysteme her. Gebraucht<br />
werden die beispielsweise <strong>in</strong> Kontrollräumen<br />
von Kraftwerken<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Verkehrsleitstellen. So<br />
steht etwa im Technischen Verkehrszentrum<br />
München e<strong>in</strong>e aus<br />
51 Modulen bestehende Monitorwand<br />
aus Reutl<strong>in</strong>gen.<br />
Die Systeme kommen überall<br />
dort zum E<strong>in</strong>satz, wo viele Bil<strong>der</strong><br />
und Informationen gleichzeitig<br />
dargestellt werden sollen. Auch<br />
wenn rund zwei Drittel <strong>der</strong> Geräte<br />
für die Verkehrsüberwachung<br />
und die Kontrolle technischer Abläufe<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen, eröffneten<br />
sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren zunehmend neue Geschäftsfel<strong>der</strong>.<br />
Jede Überwachungskamera<br />
etwa, die irgendwo aufgehängt<br />
wird, muss mit e<strong>in</strong>em System verbunden<br />
se<strong>in</strong>, auf dem die Bil<strong>der</strong>,<br />
die sie aufnimmt, angeschaut<br />
werden können. »Und da kommen<br />
wir <strong>in</strong>s Spiel«, sagt Max<br />
W<strong>in</strong>ck, <strong>der</strong> bei Eyevis fürs Market<strong>in</strong>g<br />
zuständig ist. Interessant<br />
aber ist die Technik längst auch<br />
für Fernsehstudios vom ZDF bis<br />
zu Al Dschasira.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Neuentwicklung<br />
<strong>der</strong> Firma ist auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger<br />
Paul-Horn-Arena zu sehen. Dorth<strong>in</strong><br />
lieferte Eyevis die Videobanden<br />
für Basketballspiele <strong>der</strong> Walter<br />
Tigers. »<strong>Das</strong> ist auch für uns<br />
schön, wenn die Monitore öffentlich<br />
zu sehen s<strong>in</strong>d und nicht nur<br />
im Kontrollraum verschw<strong>in</strong>den«,<br />
sagt W<strong>in</strong>ck.<br />
Für e<strong>in</strong>e weitere Entwicklung,<br />
die so genannten Omnishapes,<br />
wurde das Unternehmen voriges<br />
Jahr mit dem Preis <strong>der</strong> Kreissparkassenstiftung<br />
ausgezeichnet,<br />
mit dem <strong>in</strong>novative Leistungen im<br />
<strong>Handwerk</strong> geför<strong>der</strong>t werden. Die<br />
Omnishapes s<strong>in</strong>d Rückprojektions-E<strong>in</strong>heiten,<br />
die nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
sonst vorherrschenden rechteckigen<br />
Form, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong><br />
an<strong>der</strong>en polygonalen Formen, etwa<br />
als Sechs- o<strong>der</strong> Fünfecke, verfügbar<br />
s<strong>in</strong>d. Sie s<strong>in</strong>d zudem beliebig<br />
komb<strong>in</strong>ierbar, lassen sich<br />
auch mit konvexen o<strong>der</strong> konkaven<br />
Oberflächen herstellen und<br />
s<strong>in</strong>d so beispielsweise für den Ladenbau<br />
o<strong>der</strong> für Messen e<strong>in</strong>setzbar.<br />
Interessant war die neue<br />
Technik aber auch für e<strong>in</strong>en reichen<br />
Taiwaner, erzählt Max<br />
W<strong>in</strong>ck. Denn <strong>der</strong> bestellte sich<br />
diese Module, um anlässlich se<strong>in</strong>er<br />
Hochzeit das überdimensionale<br />
Schriftzeichen für Doppelglück<br />
<strong>in</strong> die Nacht zu projizieren.<br />
»Wir müssen mit solchen Entwicklungen<br />
e<strong>in</strong>fach schneller se<strong>in</strong> als<br />
die Multikonzerne, um e<strong>in</strong>en<br />
technischen Vorsprung zu erreichen«,<br />
sagt W<strong>in</strong>ck.<br />
Eyevis liefert nicht nur die<br />
Großbildschirme, son<strong>der</strong>n auch<br />
die passenden, für den Dauerbetrieb<br />
gemachten Projektoren,<br />
samt Peripheriegeräten und<br />
selbst entwickelter Software –<br />
»damit alles zusammenpasst<br />
und <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> greift«, sagt<br />
W<strong>in</strong>ck. »Wir liefern e<strong>in</strong> Komplettsystem.«<br />
Gerade deshalb wird <strong>in</strong> dem<br />
Reutl<strong>in</strong>ger Unternehmen mit se<strong>in</strong>en<br />
120 Mitarbeitern noch viel<br />
handwerklich gearbeitet. Etwa<br />
60 Prozent <strong>der</strong> Stammbelegschaft<br />
kommen aus handwerklichen<br />
Berufen. So arbeiten beispielsweise<br />
Elektriker (-meister)<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung und Produktionsleitung,<br />
Radio-/Fernseh-<br />
Techniker (<strong>der</strong> Vorgänger des Informationselektronikers)<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Projektabteilung und im Service,<br />
Auszubilden<strong>der</strong> Roman Götz (Fach<strong>in</strong>formatiker Anwendungsentwicklung)<br />
mit se<strong>in</strong>em Ausbil<strong>der</strong> Mark Schmidt (l<strong>in</strong>ks) im Showroom<br />
von Eyevis. Die Firma bildet auch <strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>sberufen aus.<br />
Fe<strong>in</strong>-Mechaniker <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion<br />
und im Prototypenbau.<br />
Auch bei den Ausbildungsberufen<br />
f<strong>in</strong>den sich noch <strong>Handwerk</strong>er,<br />
etwa Elektroniker für Geräte und<br />
Systeme und Informationselektroniker<br />
für Geräte- und Systemtechnik.<br />
Zehn Azubis, darunter<br />
auch Fach<strong>in</strong>formatiker für System<strong>in</strong>tegration,<br />
Industriekaufleute<br />
und Fachkräfte für Lagerlogistik,<br />
hat Eyevis momentan. »Wir bilden<br />
unser Fachpersonal seit Jahren<br />
selbst aus«, sagt Max W<strong>in</strong>ck.<br />
Der Umsatz von Eyevis betrug<br />
2012 rund 40 Millionen Euro.<br />
Tendenz steigend. »Unser Ziel ist<br />
es, auch dieses Jahr zu wachsen«,<br />
sagt W<strong>in</strong>ck. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />
hat direkte Nie<strong>der</strong>lassungen <strong>in</strong><br />
Frankreich und Spanien sowie e<strong>in</strong><br />
weltweites Netz an Handelsbüros<br />
und Vertriebspartnern, und es<br />
will sich weiter <strong>in</strong>ternationalisieren.<br />
Großes Potenzial sieht Eyevis<br />
beispielsweise im Mittleren Osten,<br />
<strong>in</strong> Indien und Ch<strong>in</strong>a.<br />
Grund zur Zuversicht liefern<br />
zwei Argumente: Die Firma, sagt<br />
W<strong>in</strong>ck, biete mit ihren Son<strong>der</strong>anfertigungen<br />
und Neuentwicklungen<br />
e<strong>in</strong> sehr spezielles Segment.<br />
In dieser Nische spielen die Großkonzerne<br />
nicht mit. Und dann ist<br />
da noch das Label »Made <strong>in</strong> Germany«.<br />
<strong>Das</strong>, sagt W<strong>in</strong>ck, stehe <strong>in</strong><br />
diesen Län<strong>der</strong>n nach wie vor für<br />
hohe Qualität.
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
7<br />
Technik, die dem<br />
Menschen dient<br />
<strong>Das</strong> Bal<strong>in</strong>ger Unternehmen Orthopädietechnik Schlather als<br />
mo<strong>der</strong>ner Gesundheitsdienstleister<br />
Seit 1955 zählt Schlather Orthopädietechnik<br />
zu den führenden<br />
Sanitätshäusern im<br />
Zollernalbkreis. Vor gut fünf<br />
Jahren eröffnete das Unternehmen<br />
se<strong>in</strong>e neue Zentrale <strong>in</strong><br />
Bal<strong>in</strong>gen und wurde als e<strong>in</strong>es<br />
<strong>der</strong> besten zehn Sanitätshäuser<br />
<strong>in</strong> Deutschland ausgezeichnet.<br />
Neben <strong>der</strong> Zentrale verfügt<br />
das Unternehmen über weitere<br />
Betriebsstätten <strong>in</strong> Bal<strong>in</strong>gen, Hech<strong>in</strong>gen<br />
und Horb. Im Frühsommer<br />
eröffnet Schlather e<strong>in</strong>e weitere<br />
Filiale <strong>in</strong> Vill<strong>in</strong>gen-Schwenn<strong>in</strong>gen.<br />
Über den Erfolg des Unternehmens<br />
spricht Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Renate Egermann im<br />
Interview.<br />
Frau Egermann, wie würden<br />
Sie Ihr Unternehmen beschreiben?<br />
Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />
unserer Arbeit, so lautet<br />
unsere Firmenphilosophie. Wir<br />
verstehen uns als umfassen<strong>der</strong><br />
Gesundheitsdienstleister mit<br />
dem Ziel, die Lebensqualität unserer<br />
Kunden zu verbessern.<br />
Beson<strong>der</strong>s am Herzen liegt uns<br />
die Versorgung und Betreuung<br />
beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Im Bereich<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>rehabilitation und<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>orthopädie haben wir<br />
jahrzehntelange Erfahrung, unser<br />
E<strong>in</strong>zugsgebiet reicht von <strong>der</strong><br />
Alb bis zum Schwarzwald und<br />
den Bodensee.<br />
Was zeichnet Ihr Unternehmen<br />
beson<strong>der</strong>s aus?<br />
<strong>Das</strong>s wir auf die Kunden e<strong>in</strong>gehen<br />
und <strong>in</strong>dividuelle Lösungen<br />
anbieten. <strong>Das</strong> ist oft e<strong>in</strong>e<br />
große Herausfor<strong>der</strong>ung. Vor allem<br />
was die Versorgung mit Prothesen<br />
o<strong>der</strong> Rollstuhl betrifft,<br />
müssen unsere Mitarbeiter<br />
ganz genau erfahren, was <strong>der</strong><br />
Patient wünscht und braucht.<br />
Dabei ist viel E<strong>in</strong>fühlungsvermögen<br />
gefragt.<br />
Dementsprechend qualifiziert<br />
müssen Ihre Mitarbeiter se<strong>in</strong>?<br />
Selbstverständlich – um den<br />
Ansprüchen unseres Unternehmens<br />
gerecht zu werden, s<strong>in</strong>d<br />
wir auf qualifizierte, motivierte,<br />
ideenreiche und handwerklich<br />
ausgebildete Mitarbeiter angewiesen.<br />
Bei uns arbeiten fast<br />
ausschließlich Fachkräfte, die<br />
wir selber ausgebildet haben.<br />
<strong>Das</strong> heißt, die Ausbildung<br />
spielt bei Schlather e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle. In welchen <strong>Handwerk</strong>sberufen<br />
bilden Sie aus?<br />
Wir bilden Orthopädietechniker<br />
aus. Diese Ausbildung dauert<br />
<strong>der</strong>zeit dreie<strong>in</strong>halb Jahre –<br />
e<strong>in</strong>e lange Zeit, die aber aufgrund<br />
des äußerst vielseitigen<br />
Berufsbildes auch notwendig<br />
ist. Je<strong>der</strong> Mensch ist an<strong>der</strong>s, daher<br />
gibt es Orthesen und Prothesen<br />
nicht als Standardlösungen<br />
– da kann man nichts aus dem<br />
Schrank holen.<br />
Außerdem beschäftigen wir<br />
auch Fahrradmechaniker, beispielsweise<br />
bei Rollstuhlreparaturen.<br />
Im Verkauf spielt e<strong>in</strong> weiterer<br />
<strong>Handwerk</strong>sberuf e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle: Hier bilden wir E<strong>in</strong>zelhandelskaufleute<br />
Fachrichtung<br />
Sanitätsfachhandel aus. Neben<br />
dem Verkauf unserer Produkte<br />
gehört die Beratung <strong>der</strong> Kunden<br />
zu ihren wichtigsten Aufgaben.<br />
Sie erläutern das Material, die<br />
Qualität und die Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Derzeit haben wir<br />
drei Azubis, erst im vergangenen<br />
Jahr wurde e<strong>in</strong>e unserer Auszubildenden<br />
als erste Kammersieger<strong>in</strong><br />
im Leistungswettbewerb<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s ausgezeichnet.<br />
Wie <strong>in</strong>novativ s<strong>in</strong>d Ihre<br />
Dienstleistungen?<br />
Die Fortschritte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong><br />
und <strong>der</strong> Orthopädietechnik stellen<br />
hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Praktiker <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt. Die<br />
Materialien wandeln sich, <strong>in</strong>zwischen<br />
arbeiten wir viel mit Carbon<br />
und Titan o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Kunststoffen. Durch die Hightech-Materialien<br />
än<strong>der</strong>n sich<br />
auch die Herstellungsmethoden.<br />
Da müssen wir immer auf<br />
dem neuesten Stand <strong>der</strong> Entwicklungen<br />
und <strong>der</strong> Technik<br />
bleiben. Wir gehen auf Messen<br />
und selbstverständlich spielen<br />
permanente Fortbildungsmaßnahmen<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Sie haben vor fünf Jahren den<br />
Innovationspreis des Sanitätsfachhandels<br />
gewonnen –<br />
wofür?<br />
Wir wurden für unsere Market<strong>in</strong>gidee<br />
ausgezeichnet – e<strong>in</strong>en<br />
Werbespot für den Spezialbereich<br />
»Orthopädietechnik<br />
für Kids«, <strong>der</strong> <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os <strong>der</strong><br />
<strong>Region</strong> und über den regionalen<br />
Fernsehsen<strong>der</strong> ausgestrahlt<br />
wurde.<br />
Orthopädische Hilfsmittel s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuelle Maßarbeiten. Bei<br />
<strong>der</strong> Erstellung ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz mo<strong>der</strong>nster Technik ebenso gefragt<br />
wie <strong>Handwerk</strong> mit Fe<strong>in</strong>gefühl.<br />
Bild: Schlather
8 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
Tiefgreifen<strong>der</strong> Wandel<br />
im Elektro-<strong>Handwerk</strong><br />
Erich Schönenberger vom gleichnamigen Horber<br />
Innungsfachbetrieb über Innovationen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Branche<br />
In kaum e<strong>in</strong>em <strong>Handwerk</strong>szweig<br />
hat die digitale Revolution<br />
so viel verän<strong>der</strong>t wie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Elektrobranche. Elektromeister<br />
Erich Schönenberger erhellt<br />
den Wandel vom traditionellen<br />
<strong>Handwerk</strong> h<strong>in</strong> zu neuen<br />
Technologien.<br />
Erich Schönenberger ist seit<br />
den 1970er Jahren im von se<strong>in</strong>em<br />
Vater Kurt gegründeten<br />
Elektro-Fachbetrieb tätig. Im<br />
Jahr 2007 übernahm er zusammen<br />
mit se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> Arnold<br />
die Geschäftsführung des Familienbetriebes.<br />
Schönenberger ist Betriebswirt<br />
des <strong>Handwerk</strong>s, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Prüfungskommission<br />
<strong>der</strong> Elektro-Innung Freudenstadt<br />
und war rund zwei Jahrzehnte<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Obermeister.<br />
»Me<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong>, ich und<br />
unsere Mitarbeiter halten unser<br />
Wissen durch regelmäßige<br />
Schulungen, unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong><br />
den Bereichen Fotovoltaik, E-<br />
Check und Digitalstrom, auf<br />
dem aktuellen Stand. So können<br />
wir unsere Kunden je<strong>der</strong>zeit<br />
über neueste Trends im Bereich<br />
<strong>in</strong>telligente Haustechnik<br />
bestens <strong>in</strong>formieren«, erklärt<br />
Schönenberger.<br />
Die Lehrgänge werden vom<br />
Landes<strong>in</strong>nungsverband geför<strong>der</strong>t.<br />
Schönenberger selbst hat<br />
sich zum Beispiel zum »Solarteur«<br />
weitergebildet: »Solarteure«<br />
s<strong>in</strong>d Experten für erneuerbare<br />
Energien, <strong>in</strong> Sachen Fotovoltaik,<br />
Wärmepumpe und Solarthermie.<br />
Die digitale Revolution ist<br />
Die Elektrik für den Solarpark <strong>der</strong> Firma Degerenergie <strong>in</strong> Horb-<br />
Rex<strong>in</strong>gen stammt von Elektro Schönenberger. Archivbild: Kuball<br />
längst im Alltag <strong>der</strong> Elektro-<br />
<strong>Handwerk</strong>er angekommen.<br />
Der Europäische Installationsbus<br />
(EIB) beziehungsweise<br />
dessen Weiterentwicklung<br />
KNX steuert zum Beispiel die<br />
Beleuchtung und Jalousien, die<br />
Gebäudeheizung sowie die<br />
Schließ- und Alarmanlage. Mit<br />
dem Smartphone kann man<br />
dies auch von unterwegs steuern.<br />
»Annehmlichkeiten wie<br />
diese s<strong>in</strong>d längst ke<strong>in</strong>e<br />
Wunschvorstellung mehr, son<strong>der</strong>n<br />
Realität«, erläutert Schönenberger.<br />
Auch Telekommunikation bedeutet<br />
nicht mehr nur e<strong>in</strong>faches<br />
Telefonieren. So sorgt <strong>der</strong><br />
Elektro-Fachbetrieb Schönenberger<br />
mit <strong>der</strong> Bereitstellung<br />
von Internet-Telefonie über Voice-over-IP<br />
(VoIP) beispielsweise<br />
dafür, dass se<strong>in</strong>e Kunden via<br />
Computernetzwerke mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> Kontakt treten. Ȇberhaupt<br />
werden Netzwerk-Strukturen<br />
im Privatbereich sowie <strong>in</strong><br />
Unternehmen immer bedeutsamer«,<br />
me<strong>in</strong>t Schönenberger.<br />
Für die Fotovoltaikbranche<br />
prognostiziert er, dass es künftig<br />
wichtig werden wird, den<br />
selbst produzierten Strom abzuspeichern<br />
und je nach Eigen-Bedarf<br />
wie<strong>der</strong> abzurufen.
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
9<br />
Verzahnte Präzisionsarbeit<br />
Zahnradfertigung Ott Bodelshausen: <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> als Basis für die Herstellung hochpräziser Werkteile<br />
Die Produkte des Bodelshäuser<br />
Unternehmens Zahnradfertigung<br />
Ott s<strong>in</strong>d weltweit zu<br />
f<strong>in</strong>den: Unter an<strong>der</strong>em als<br />
Bauteile für die Getriebe <strong>in</strong><br />
Die handwerkliche<br />
Ausbildung ist e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Grundlage<br />
für die berufliche<br />
Zukunft<br />
unserer jungen<br />
Generation.<br />
Erw<strong>in</strong> Haag, Geschäftsführer<br />
von Zahnradfertigung Ott<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen.<br />
1957 wurde die Firma Ott als<br />
typischer schwäbischer Lohnbetrieb<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen angemeldet.<br />
Bereits <strong>in</strong> den Anfängen spezialisierte<br />
sich die Lohndreherei<br />
auf große Dimensionen. In den<br />
folgenden Jahrzehnten entwickelte<br />
sich das Unternehmen<br />
zum Komplettanbieter von Antriebselementen.<br />
Zu den<br />
Hauptkunden zählen Siemens,<br />
Bosch, die Zollern-Gruppe und<br />
alle namhaften Großgetriebehersteller.<br />
Schon früh erkannte man bei<br />
Ott, dass die W<strong>in</strong>dkraft e<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />
bedeutenden Gegenwarts- und<br />
Zukunftstechnologien ist. Anfang<br />
<strong>der</strong> 1990er-Jahre wurde<br />
die Firma europaweit e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />
ersten Zulieferer für W<strong>in</strong>dkraftgetriebehersteller.<br />
Im Mittelpunkt<br />
stand dabei die Fertigung<br />
von Prototypen neu entwickelter<br />
Getriebe. Heute s<strong>in</strong>d die Ott-Produkte<br />
<strong>in</strong> allen gängigen On- und<br />
Offshore-W<strong>in</strong>dkraftanlagen zu<br />
f<strong>in</strong>den, auf <strong>der</strong> Schwäbischen<br />
Alb ebenso wie <strong>in</strong> aller Welt.<br />
Die Größenordnungen haben<br />
sich im Vergleich zu den Anfangsjahren<br />
deutlich gesteigert: »<strong>Das</strong><br />
größte Teil, das wir für die W<strong>in</strong>dkraft<br />
fertigen, wiegt sieben Tonnen<br />
und hat e<strong>in</strong>en Durchmesser<br />
von drei Metern«, sagt Geschäftsführer<br />
Erw<strong>in</strong> Haag.<br />
Bee<strong>in</strong>druckend s<strong>in</strong>d nicht nur<br />
die Dimensionen, son<strong>der</strong>n auch<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen an höchste<br />
Präzision. Bei den Zahnrä<strong>der</strong>n<br />
liegt die Genauigkeit bei unter<br />
zehn µ (sprich: mü – das bedeutet<br />
e<strong>in</strong> Tausendstel Millimeter).<br />
Dementsprechend viel Knowhow<br />
erfor<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Fertigungsprozess.<br />
Rund 190 Mitarbeiter<br />
beschäftigt das Unternehmen.<br />
In <strong>der</strong> Fertigung s<strong>in</strong>d Fe<strong>in</strong>werkmechaniker<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Masch<strong>in</strong>enbau am Werk. <strong>Das</strong><br />
Spezialwissen eignen sie sich<br />
im Unternehmen an. »<strong>Das</strong> beg<strong>in</strong>nt<br />
bei <strong>der</strong> Ausbildung und<br />
umfasst auch die jährlichen<br />
Fortbildungsmaßnahmen. Aber<br />
<strong>der</strong> Großteil ist ›Learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g‹<br />
und die Weitergabe des <strong>in</strong>ternen<br />
Spezialwissens«, so<br />
Haag. »Wir fertigen E<strong>in</strong>zelstücke,<br />
das unterscheidet uns von<br />
<strong>der</strong> Massenanfertigung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Industrie.« <strong>Das</strong> Know-how, das<br />
<strong>in</strong> die E<strong>in</strong>zelfertigung e<strong>in</strong>fließt,<br />
wird bei den Kunden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie<br />
perfektioniert.<br />
Zweites Standbe<strong>in</strong> bei Ott ist<br />
neben dem Verzahnen <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>enbautechniker prüft das W<strong>in</strong>dkrafthohlrad auf e<strong>in</strong>er Zahnradmessmasch<strong>in</strong>e auf<br />
µ-Genauigkeit.<br />
Bild: PR-Service<br />
Großteile auch die Schneckenradsatzfertigung.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen<br />
hat das so genannte<br />
Ott-Schraubgetriebe entwickelt,<br />
e<strong>in</strong> hochgenaues spiele<strong>in</strong>stellbares<br />
Schneckengetriebe für<br />
die Werkzeugmasch<strong>in</strong>en<strong>in</strong>dustrie,<br />
das <strong>in</strong> den 1980er-Jahren<br />
patentiert und bis heute laufend<br />
weiterentwickelt wurde.<br />
Erw<strong>in</strong> Haag sieht die Firma<br />
Ott Zahnradfertigung als »<strong>in</strong>dustriellen<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieb«:<br />
»Wir arbeiten mit <strong>der</strong><br />
Hand am Arm – aber auch wie<br />
e<strong>in</strong> Industriebetrieb. Die Prozesse<br />
müssen so sicher ablaufen,<br />
dass <strong>der</strong> Mensch diese Genauigkeiten<br />
nicht mehr garantiert<br />
umsetzen könnte. Daher<br />
werden immer mehr Arbeiten<br />
masch<strong>in</strong>ell ausgeführt.« Dennoch,<br />
Basis für die erfolgreiche<br />
Umsetzung im Fertigungsprozess<br />
ist und bleibt das <strong>Handwerk</strong>,<br />
ist Haag überzeugt.
10 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> als Basis<br />
<strong>Das</strong> Metz<strong>in</strong>ger Unternehmen Knecht setzt <strong>in</strong>novative Ideen<br />
aus Beton um<br />
Was ist an Fertigkellern so Beson<strong>der</strong>es,<br />
ist doch nur Beton?<br />
Von wegen – wie <strong>in</strong>novativ die<br />
Produktion <strong>der</strong> Fertigteile se<strong>in</strong><br />
kann, beweist die Knecht Unternehmensgruppe<br />
<strong>in</strong> Metz<strong>in</strong>gen.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen wurde<br />
1928 als Bauunternehmen gegründet.<br />
Heute reichen die Unternehmenssparten<br />
von <strong>der</strong> Produktion<br />
von Betonfertigteilen<br />
über die Produktion und Montage<br />
von Fertigteilkellern bis zum Systembau<br />
und <strong>der</strong> speziellen Produktschiene<br />
Gewächshause<strong>in</strong>richtungen<br />
aus Metall mit CNC-<br />
Bearbeitung. Die Produkte werden<br />
europaweit vertrieben. Im Juli<br />
2012 wurde die Knecht manufaktur<br />
<strong>in</strong>tegriert.<br />
Sandra Knecht, Prokurist<strong>in</strong> im<br />
elterlichen Betrieb, gibt im Interview<br />
mit <strong>der</strong> Redaktion e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spannende <strong>Handwerk</strong>sbranche.<br />
Knecht war Pionier im Bereich<br />
Fertigteilkeller – wie kam es<br />
dazu?<br />
Sandra Knecht: 1967 erfolgte<br />
die Produktion und Montage des<br />
ersten Fertigteilkellers für den Eigenbedarf.<br />
In den darauf folgenden<br />
Jahren wurde dieser Bereich<br />
mehr und mehr ausgebaut und<br />
zum Beispiel e<strong>in</strong>e eigene Fertigungshalle<br />
errichtet sowie viele<br />
Innovationen und Weiterentwicklungen<br />
vorgenommen. Inzwischen<br />
s<strong>in</strong>d wir mit über 40 Jahren<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> erfahrensten Fertigteil-<br />
Kellerbauer <strong>in</strong> Deutschland und<br />
arbeiten mit fast allen namhaften<br />
europäischen Fertighaus-Unternehmen<br />
zusammen. Daneben<br />
engagieren wir uns mit ebenso<br />
viel Herz und Sachverstand für<br />
private Bauherren.<br />
Sie sprechen die Innovationen<br />
an – welche zum Beispiel?<br />
Über 20 Patent- beziehungsweise<br />
Gebrauchsmusteranmeldungen<br />
s<strong>in</strong>d auf Knecht e<strong>in</strong>getragen.<br />
Die KlimaPlus Wand beispielsweise<br />
ist e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong><br />
Anbr<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Wärmedämmung<br />
an <strong>der</strong> Kelleraußenwand.<br />
Die Dämmung wird im Werk <strong>in</strong> die<br />
Schalung e<strong>in</strong>gelegt, danach wird<br />
die Fertigteilwand betoniert. Dadurch<br />
entsteht e<strong>in</strong> sicherer Verbund<br />
zwischen Wärmedämmung<br />
und Stahlbetonfertigteil. Hierdurch<br />
kann Energie e<strong>in</strong>gespart<br />
werden – <strong>in</strong> Zeiten von steigenden<br />
Energiekosten für uns e<strong>in</strong><br />
wichtiger Innovationsanstoß. Die<br />
KlimaPlus Wand wurde von <strong>der</strong><br />
Stiftung <strong>der</strong> Kreissparkasse<br />
Reutl<strong>in</strong>gen zur För<strong>der</strong>ung <strong>in</strong>novativer<br />
Leistungen im <strong>Handwerk</strong> mit<br />
dem dritten Platz beim Innovationspreis<br />
2010 ausgezeichnet.<br />
Viel positive Resonanz erhalten<br />
wir auch auf unsere aktuellste<br />
Neuentwicklung, den Knecht-<br />
Lichtfluter, <strong>der</strong> durch verbesserte<br />
Lichtzufuhr wesentlich mehr Tageslicht<br />
<strong>in</strong> das Untergeschoss<br />
lässt und so die Räume wohnlicher<br />
und behaglicher macht.<br />
Wir s<strong>in</strong>d auch ständig mit Instituten<br />
und Verbänden <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung.<br />
Beispielsweise beim GREEN:HOU-<br />
SE, e<strong>in</strong>em Experimentalbau aus<br />
Holzbeton. Anlässlich des Jubiläums<br />
<strong>der</strong> Bauhaus-Universität Weimar<br />
wurde auf dem Uni-Gelände<br />
e<strong>in</strong> dreigeschossiger Bau aus neu<br />
entwickelten Holzbetonplatten erstellt.<br />
Für Knecht lag <strong>der</strong> Reiz dieser<br />
Innovation dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en neuen<br />
Baustoff aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen zu entwickeln, <strong>der</strong> alle<br />
wichtigen konstruktiven und bauklimatischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt.<br />
Betonfertigteilbauer bei <strong>der</strong> Montage e<strong>in</strong>er KlimaPlus Wand mit<br />
<strong>in</strong>tegrierter Außendämmung.<br />
Bil<strong>der</strong>: Knecht<br />
Welchen Stellenwert hat das<br />
<strong>Handwerk</strong> bei Knecht?<br />
Ohne <strong>Handwerk</strong> gibt es ke<strong>in</strong>e Vorfertigung<br />
von Betonfertigteilen.<br />
Die Basis für unser Tun s<strong>in</strong>d handwerkliche<br />
Fertigkeiten und Materialkenntnisse.<br />
Alle<strong>in</strong> für den Bau<br />
<strong>der</strong> Schalungen benötigt <strong>der</strong> Betonfertigteilbauer<br />
sehr gute handwerkliche<br />
Kenntnisse und räumliches<br />
Vorstellungsvermögen. Des<br />
Weiteren muss er statische Vorgaben<br />
umsetzen können. Deshalb<br />
unternehmen wir große Anstrengungen,<br />
um vor allem im handwerklichen<br />
Bereich, also im Beruf<br />
des Betonfertigteilbauers, Auszubildende<br />
– männlich wie weiblich<br />
– für diesen Beruf zu begeistern.<br />
Was ist die Knecht manufaktur?<br />
Der Name kl<strong>in</strong>gt nicht<br />
nach großen Fertigteilen?<br />
Die Knecht manufaktur ist e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Werkstatt, die sich auf exklusive<br />
E<strong>in</strong>zelstücke und Kle<strong>in</strong>serien<br />
aus Beton spezialisiert<br />
hat. Wir entwickeln die Produkte<br />
teilweise selbst, wie zum Beispiel<br />
unseren Handy-Halter aus<br />
Beton o<strong>der</strong> Schalen und Stühle.<br />
Zusammen mit Architekten und<br />
Designern arbeiten wir <strong>der</strong>en<br />
Planungen und Entwürfe aus<br />
und setzen die Produkte handwerklich<br />
um. In diesem Bereich<br />
s<strong>in</strong>d Kreativität, Innovation und<br />
die akribische Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
mit dem Material »Beton«<br />
quasi täglich neu gefor<strong>der</strong>t.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
Licht aus, Film ab!<br />
Egal, welcher Streifen auf<br />
<strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wand flimmert:<br />
Erst das <strong>Handwerk</strong> macht<br />
jeden <strong>der</strong> 4640 K<strong>in</strong>osäle<br />
<strong>in</strong> Deutschland zum Filmpalast.<br />
Vom gemütlichen<br />
K<strong>in</strong>osessel über den flauschigen<br />
Teppichboden bis<br />
zur stimmungsvollen Beleuchtung<br />
– diesseits <strong>der</strong><br />
Le<strong>in</strong>wand sorgen Bodenleger,<br />
Schallschutzisolierer,<br />
Tischler, Elektroniker, Heizungsbauer<br />
und Raumausstatter<br />
für e<strong>in</strong> unverwechselbares<br />
K<strong>in</strong>oerlebnis.<br />
Quelle:<br />
Filmför<strong>der</strong>ungsanstalt FFA
12 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> als<br />
attraktiver Arbeitgeber<br />
Jugendliche erwartet e<strong>in</strong> hohes Maß an Eigenverantwortung<br />
Dem <strong>Handwerk</strong> geht <strong>der</strong> Nachwuchs<br />
aus. Was also tun? »Die<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe müssen<br />
frühzeitig auf Jugendliche zugehen,<br />
und ihnen deutlich machen,<br />
dass gerade das <strong>Handwerk</strong><br />
vielfältige Perspektiven<br />
bietet«, me<strong>in</strong>t Joachim Möhrle,<br />
Präsident <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen. Argumente<br />
gebe es schließlich genug –<br />
die müssten aber auch besser<br />
vermarktet werden.<br />
»Die vielfach überholten Vorstellungen<br />
vom <strong>Handwerk</strong> müssen<br />
korrigiert werden«, ergänzt<br />
Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen. Schließlich<br />
seien die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel kle<strong>in</strong>eren<br />
Betriebe deutlich flexibler<br />
als Großunternehmen, und<br />
je<strong>der</strong> Jugendliche könne, ne<strong>in</strong>,<br />
er müsse sogar viel schneller<br />
selbst Verantwortung übernehmen.<br />
Dieses höhere Maß an Eigenverantwortung<br />
för<strong>der</strong>e so<br />
ganz nebenbei auch die Kreativität<br />
e<strong>in</strong>es jeden E<strong>in</strong>zelnen, so<br />
Eisert weiter.<br />
Die durch die Struktur <strong>der</strong><br />
kle<strong>in</strong>en und mittleren Betriebe<br />
bed<strong>in</strong>gten flachen Hierarchien<br />
böten gerade auch Frauen die<br />
Möglichkeit, Familie und Beruf<br />
besser mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu vere<strong>in</strong>baren,<br />
fügt Joachim Möhrle h<strong>in</strong>zu.<br />
Fachkräfte sichern heiße<br />
deshalb eben nicht, das Augenmerk<br />
nur auf junge Nachwuchskräfte<br />
zu richten. Es bedeute<br />
auch: Mitarbeiter an den<br />
Betrieb zu b<strong>in</strong>den und ihre Leistungsfähigkeit<br />
zu erhalten.<br />
E<strong>in</strong> gutes Betriebsklima stehe<br />
dabei immer an erster Stelle.<br />
Aber es gebe natürlich auch<br />
unternehmerische Strategien,<br />
die B<strong>in</strong>dung an den Betrieb zu<br />
stärken. Die sollten aber auch<br />
ganz bewusst e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />
so Möhrle. Dazu gehöre<br />
die schon erwähnte Vere<strong>in</strong>barkeit<br />
von Familie und Beruf, die<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Entscheidungen<br />
und die Übertragung von Verantwortung.<br />
Und auch Weiterbildungsmaßnahmen<br />
seien<br />
nicht nur für den Betrieb selbst<br />
wichtig, son<strong>der</strong>n sie würden<br />
gleichermaßen zur Zufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter beitragen.<br />
Joachim Eisert fügt noch e<strong>in</strong>en<br />
weiteren wichtigen Punkt<br />
h<strong>in</strong>zu: es gehe auch um e<strong>in</strong>e al-<br />
Joachim Möhrle, Präsident <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
(l<strong>in</strong>ks) mit dem Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer, Dr.<br />
Joachim Eisert (rechts). Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
tersgerechte Weiterentwicklung<br />
von Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
»Wenn wir – zu<br />
Recht! – von den Menschen erwarten,<br />
dass sie zukünftig länger<br />
arbeiten, dann müssen wir<br />
auch dafür sorgen, dass sie<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht<br />
werden können.« Ältere Mitarbeiter<br />
dürften nicht aufs Abstellgleis<br />
geschoben werden.<br />
Es müssten Aufgabenbereiche<br />
entwickelt werden, die <strong>der</strong> körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit<br />
entsprächen und <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />
Weise das Erfahrungswissen<br />
<strong>der</strong> Älteren nutzen. Denn<br />
<strong>in</strong> vielen Bereichen unserer<br />
Dienstleistungsgesellschaft<br />
sei persönliche Reife und e<strong>in</strong>e<br />
lange Berufserfahrung extrem<br />
wichtig.
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
15<br />
E<strong>in</strong> scharfes Verhältnis<br />
Top-Stylist<strong>in</strong> Steffi Lippet und ihre ganz persönliche Schere<br />
»Am Anfang war es nur e<strong>in</strong>e Schere«, er<strong>in</strong>nert<br />
sich Steffi Lippet, Top-Stylist<strong>in</strong> bei Ste<strong>in</strong>hoff<br />
Haardesign <strong>in</strong> Reutl<strong>in</strong>gen, an den Beg<strong>in</strong>n ihrer<br />
Friseurausbildung. Wenn sie heute Haare<br />
schneidet, hat sie nicht mehr das Gefühl, e<strong>in</strong><br />
Werkzeug <strong>in</strong> den Händen zu halten – die Schere<br />
ist dann fast schon e<strong>in</strong> Teil von ihr.<br />
Aus blauem Segelstoff ist ihre Friseurtasche,<br />
ihre »persönliche Schatzkiste«, wie Steffi sie bezeichnet.<br />
Die stylische Tasche ist ihr ganz privater<br />
Begleiter durch den Arbeitstag. Neben ihren Carbonkämmen,<br />
den blauen Klemmen und <strong>der</strong><br />
Haarschneidemasch<strong>in</strong>e haben hier auch drei<br />
ganz beson<strong>der</strong>e Scheren ihren Platz. E<strong>in</strong>e Effilierschere,<br />
mit <strong>der</strong> die Top-Stylist<strong>in</strong> beispielsweise<br />
beson<strong>der</strong>en Pep <strong>in</strong> den Kurzhaarschnitt br<strong>in</strong>gt,<br />
und zwei ganz exklusive Friseurscheren.<br />
Je nach Beschaffenheit des Haares greift sie<br />
entwe<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en, fe<strong>in</strong>en, filigranen Schere<br />
o<strong>der</strong> zu ihrer »Großen«, die sie von ihrer Chef<strong>in</strong><br />
Astrid Ste<strong>in</strong>hoff bekommen hat. E<strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>es<br />
Exemplar: Der Daumen steckt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Scherenauge, das mit e<strong>in</strong>em beweglichen Glied<br />
ausgestattet ist – das Handgelenk kann die Bewegung<br />
des Daumens mitmachen und wird so<br />
geschont. Im an<strong>der</strong>en Scherenauge steckt nur<br />
<strong>der</strong> R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger: „Daran sieht man, dass wir an<strong>der</strong>s<br />
schneiden als mit e<strong>in</strong>er normalen Haushaltsschere«,<br />
sagt sie. Man müsse aber e<strong>in</strong> Gefühl<br />
dafür entwickeln.<br />
Bereits im ersten Lehrjahr durfte die heute 26-<br />
Jährige als Jungstylist<strong>in</strong> Modelle schneiden. »<strong>Das</strong><br />
hat damals etwas länger gedauert als heute«,<br />
schmunzelt sie. Viele ihrer heutigen Stammkund<strong>in</strong>nen<br />
und -kunden s<strong>in</strong>d ihr seit ihrer Ausbildungszeit<br />
treu geblieben – nur dass sie sich heute<br />
von e<strong>in</strong>er Top-Stylist<strong>in</strong> die Haare schneiden lassen<br />
und dabei auch weitere Schönheitsdienstleistungen<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen können.<br />
<strong>Das</strong> Beson<strong>der</strong>e an professionellen Friseurscheren<br />
ist ihre hochwertige Qualität und Verarbeitung.<br />
Sie bestehen aus rostfreiem Edelstahl und s<strong>in</strong>d<br />
auch bei längerem Arbeiten bequem zu halten.<br />
Auch die Scherenkl<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d speziell geschliffen,<br />
schließlich müssen sie jedes e<strong>in</strong>zelne Haar abkappen,<br />
ohne die Haarstruktur zu schädigen. Friseurscheren<br />
gibt es <strong>in</strong> verschiedenen Größen, auch als<br />
L<strong>in</strong>kshän<strong>der</strong>schere. E<strong>in</strong> so edles Werkzeug<br />
braucht auch se<strong>in</strong>e Pflege: Sie müssen des<strong>in</strong>fiziert<br />
werden, manchmal geölt, und bei Bedarf muss<br />
man die Schrauben nachziehen.<br />
Die hohe Qualität hat auch ihren Preis. »Me<strong>in</strong>e<br />
›Große‹ hat 600 Euro gekostet«, berichtet Steffi.<br />
Ke<strong>in</strong> Pappenstil, vor allem, da die Schere e<strong>in</strong>e<br />
persönliche Anschaffung ist. Und ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>,<br />
dass die Scheren <strong>in</strong> aller Regel nicht verliehen<br />
werden. Die hochwertigen Friseurscheren haben<br />
e<strong>in</strong>e lange Lebensdauer. Doch Vorsicht ist geboten:<br />
»Wenn die Schere herunterfällt, kann es passieren,<br />
dass es Macken im filigranen Scherenblatt<br />
gibt, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar<br />
s<strong>in</strong>d, aber beim Schneiden auffallen. Wenn bei<br />
uns aus Versehen e<strong>in</strong>e Schere herunterfällt, hält<br />
daher das gesamte Team den Atem an«.<br />
Im Lauf <strong>der</strong> Zeit bekommt die Schere ihre Eigenheiten.<br />
»Als ich e<strong>in</strong>mal von <strong>der</strong> Kolleg<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Schere ausleihen durfte, war’s wirklich nur e<strong>in</strong>e<br />
Schere.« Die Friseurschere ist also e<strong>in</strong> »<strong>Handwerk</strong>szeug«,<br />
das genauso <strong>in</strong>dividuell ist wie se<strong>in</strong>e<br />
Besitzer<strong>in</strong>: »Wir schneiden hier alle nach <strong>der</strong> gleichen<br />
Technik, dennoch hat jede ihre eigene<br />
Handschrift. Genauso gut, aber an<strong>der</strong>s!«<br />
Steffi Lippet und ihr ganz persönliches <strong>Handwerk</strong>szeug.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
In 79 630 Friseurbetrieben<br />
...<br />
... können sich die Deutschen<br />
auf die Profis des<br />
Friseurhandwerks verlassen.<br />
Dabei begeben sich<br />
Männer im Durchschnitt<br />
6,9 Mal jährlich vertrauensvoll<br />
<strong>in</strong> die Hände ihres<br />
Friseurs, Frauen rund<br />
fünf Mal pro Jahr. Viele<br />
Friseure bieten heute<br />
nicht nur extravagante<br />
Haarkreationen, son<strong>der</strong>n<br />
beraten auch zu <strong>in</strong>dividuellem<br />
Make-up.<br />
Quelle: Zentralverband<br />
des Deutschen<br />
Friseurhandwerks 2011<br />
25 000 Euro für<br />
Erf<strong>in</strong>dungen<br />
Schussfeste Holzfenster, e<strong>in</strong><br />
Roboter, <strong>der</strong> Kuhställe säubert,<br />
e<strong>in</strong> nahezu fettfreies Wurstsortiment<br />
und e<strong>in</strong>e Dienstleistung<br />
zur Nutzungsverlängerung von<br />
Gebäuden – all diese Innovationen<br />
waren Ergebnisse <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
von <strong>Handwerk</strong>ern<br />
und Wissenschaftlern.<br />
Ausgezeichnet wurden die<br />
Ideen mit dem Transferpreis<br />
<strong>Handwerk</strong> – Wissenschaft. Mitte<br />
Februar g<strong>in</strong>g <strong>der</strong> auch unter<br />
dem Namen Prof.-Adalbert-Seifriz-Preis<br />
bekannte Wettbewerb<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e 25. Jubiläums-Runde:<br />
Innovative Entwicklungen, die<br />
durch die Zusammenarbeit zwischen<br />
e<strong>in</strong>em <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />
und e<strong>in</strong>er Wissenschaftse<strong>in</strong>richtung<br />
zur Marktreife gebracht<br />
wurden, werden mit e<strong>in</strong>em<br />
Preisgeld von <strong>in</strong>sgesamt<br />
25 000 Euro belohnt.<br />
E<strong>in</strong>gereichte Projekte sollen<br />
sich auf die Entwicklung neuer<br />
Produkte, Verfahren, Dienstleistungen<br />
o<strong>der</strong> neuer Formen<br />
<strong>der</strong> betrieblichen Organisation<br />
beziehen und den Transfergedanken<br />
beispielhaft verkörpern.<br />
Dabei sollte zum Ausdruck<br />
kommen, wie durch die<br />
Zusammenarbeit e<strong>in</strong>e Innovation<br />
entstanden ist. E<strong>in</strong>sendeschluss<br />
für Bewerbungen ist<br />
<strong>der</strong> 7. Juni 2013. Bewerbungsunterlagen<br />
und weitere Informationen<br />
gibt es unter<br />
www.seifriz-preis.de.
Stand <strong>der</strong> Lehrstellenbörse: 22. Februar 2013<br />
Die Daten werden im Internet laufend aktualisiert<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/ausbildung<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Thomas Böck, Bäckerei,<br />
Ansprechpartner: Thomas<br />
und Ursula Böck, Hauptstraße<br />
5, 88529 Zwiefalten,<br />
Hauptschule, gute Deutschkenntnisse,<br />
Engagement<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Klaus-Dieter Glocker, Bäckerei,<br />
Ansprechpartner: Klaus-<br />
Dieter Glocker, Hauptstraße<br />
2, 72532 Gomad<strong>in</strong>gen, Hauptschule<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Michael Haug, Bäckermeister,<br />
Ansprechpartner: Michael<br />
Haug, Gönn<strong>in</strong>ger Straße 3,<br />
72820 Sonnenbühl, Hauptschule,<br />
gute Mathematikund<br />
Deutschkenntnisse,<br />
www.baeckerei-haug.de<br />
10 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Keim Backparadies Vertriebs<br />
GmbH, Mittelstadt,<br />
Ansprechpartner: Frau Keim-<br />
Rittelmann, Lachenhauweg<br />
8, 72766 Reutl<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, Hauptschule:<br />
m<strong>in</strong>destens 3,0,<br />
www.baeckerei-keim.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Klaus Kocher, Bäckerei - Konditorei,<br />
Ansprechpartner:<br />
Klaus Kocher, H<strong>in</strong>terweiler<br />
Straße 22, 72810 Gomar<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Deutschkenntnisse<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Ladner’s Ochsen-Beck<br />
GmbH, Bäckerei, Ansprechpartner:<br />
Frau Ladner, Böhr<strong>in</strong>ger<br />
Straße 2, 72582 Grabenstetten,<br />
Hauptschule, gute<br />
Mathematik- und Deutschkenntnisse<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Giusepp<strong>in</strong>a Lombardi, Verkauf<br />
von Backwaren,<br />
Ansprechpartner: Giusepp<strong>in</strong>a<br />
Lombardi, Keplerstraße 7,<br />
72074 Tüb<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
gute Deutschkenntnisse,<br />
Beg<strong>in</strong>n: September<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Markus Richau, Bäckerei, Bier<strong>in</strong>gen,<br />
Ansprechpartner:<br />
Markus Richau, Neckartalstraße<br />
2, 72108 Rottenburg,<br />
Hauptschule, www-backhaus-bier<strong>in</strong>gen.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Ulrich Schnei<strong>der</strong>, Bäckerei,<br />
Ansprechpartner: Ulrich<br />
Schnei<strong>der</strong>, Gustav-Schöller-<br />
Straße 19, 72116 Möss<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, zuverlässig,<br />
pünktlich, freundlich<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Alfred Schweizer, Bäckerei -<br />
Konditorei, Ste<strong>in</strong>hofen,<br />
Ansprechpartner: Alfred und<br />
Jutta Schweizer, Bachstraße<br />
5, 72406 Bis<strong>in</strong>gen, Realschule,<br />
gute Mathematik- und<br />
Deutschkenntnisse,<br />
www.lecker-baecker.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Sternenbäck GmbH, Landkreis<br />
Tüb<strong>in</strong>gen, Ansprechpartner:<br />
Herr Kiswald, Brunnenstraße<br />
4 - 6, 72379<br />
Hech<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
gute Deutschkenntnisse,<br />
2 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Sternenbäck GmbH,<br />
Ansprechpartner: Herr Kiswald,<br />
Brunnenstraße 4 - 6,<br />
72379 Hech<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute<br />
Deutschkenntnisse,<br />
www.sternenbaeck.de<br />
WWW.HANDWERK.DE<br />
2 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Sternenbäck GmbH, Landkreis<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, Ansprechpartner:<br />
Herr Kiswald, Brunnenstraße<br />
4 - 6, 72379<br />
Hech<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Deutschkenntnisse<br />
2 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Vollkornbäckerei Berger<br />
GmbH, Bäckerei - Konditorei,<br />
Ansprechpartner: Hubert<br />
Berger, Wilhelmstraße 127,<br />
72764 Reutl<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, Mathematik-<br />
und Deutschnote<br />
m<strong>in</strong>destens befriedigend,<br />
www.vollkornbaeckereiberger.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk,<br />
Bäckerei <strong>in</strong> 2013<br />
Wilhelm Birgel, Bäckerei und<br />
Konditorei GmbH, Ansprechpartner:<br />
Michael Birgel,<br />
Stuttgarter Straße 36, 72141<br />
Walddorfhäslach, Hauptschule<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
A. Thomma Metzgerei<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Alexan<strong>der</strong> Thomma, Marktstraße<br />
20, 72160 Horb a.N.,<br />
www.thomma.com<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Mart<strong>in</strong> Beuter, Fleischerei,<br />
Ansprechpartner: Saskia<br />
Beuter, Friedhofweg 9, 72401<br />
Haigerloch, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Deutschund<br />
Mathematikkenntnisse,<br />
gepflegtes Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Karl-Peter Dehmer, Metzgerei,<br />
Ansprechpartner: Karl-<br />
Peter Dehmer, Claudia Dehmer,<br />
Hauptstraße 44, 72393<br />
Burlad<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Deutschkenntnisse,<br />
ordentliches Auftreten,<br />
www.metzgerei-dehmer.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Günther Egeler, Metzgerei,<br />
Reusten, Ansprechpartner:<br />
Herr Egeler, Alt<strong>in</strong>ger Straße<br />
10, 72119 Ammerbuch, Hauptschule,<br />
www.metzgerei-egeler.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Fe<strong>in</strong>kost-Metzgerei Truffner<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Herr Truffner, Wilhelmstraße<br />
80, 72074 Tüb<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, <strong>in</strong> den<br />
Hauptfächern m<strong>in</strong>destens<br />
3,0, www.truffner.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Hermann We<strong>in</strong> GmbH & Co.<br />
KG, Sch<strong>in</strong>kenräucherei,<br />
Ansprechpartner: Herr<br />
Schoch, Dornstetter Straße<br />
29, 72250 Freudenstadt,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Mathematikkenntnisse,<br />
www.sch<strong>in</strong>ken-we<strong>in</strong>.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Jürgen und Stephan Alt GbR,<br />
Metzgerei, Tailf<strong>in</strong>gen,<br />
Ansprechpartner: Jürgen Alt,<br />
Lange Straße 12, 72461 Albstadt,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Mathematik und<br />
Deutsch m<strong>in</strong>destens 2,0<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Axel Kaupp, Metzgerei, Altheim,<br />
Ansprechpartner: Axel<br />
Kaupp, Bahnhofstraße 25,<br />
72160 Horb a.N., Hauptschule,<br />
Realschule, Betriebspraktikum,<br />
gute Deutsch- und<br />
Mathematikkenntnisse<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Roland Kl<strong>in</strong>genste<strong>in</strong>, Metzgerei,<br />
Ansprechpartner:<br />
Roland Kl<strong>in</strong>genste<strong>in</strong>, Stettener<br />
Straße 52, 72401 Haigerloch,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Mathematik, Deutsch und<br />
Sport m<strong>in</strong>destens 3,0,<br />
www.metzgerei-kl<strong>in</strong>genste<strong>in</strong>.de<br />
2 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Koch Handelsgesellschaft<br />
Schömberg mbH, Ansprechpartner:<br />
Gerd Koch, Im<br />
Grund 2, 72355 Schömberg<br />
5 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Metzgerei Oskar Zeeb<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Herr Hal<strong>der</strong>, Gustav-Groß-<br />
Straße 10, 72760 Reutl<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Abitur, freundliches und aufgeschlossenes<br />
Wesen, gute<br />
Deutschkenntnisse, Freude<br />
und Motivation, allerbeste<br />
Fleisch- und Wurstwaren<br />
herzustellen o<strong>der</strong> an<br />
anspruchsvolle Kunden zu<br />
verkaufen, Ausbildung <strong>in</strong><br />
unseren Fachgeschäften im<br />
Raum Reutl<strong>in</strong>gen, Tüb<strong>in</strong>gen<br />
und Stuttgart, www.oskarzeeb.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Mart<strong>in</strong> Müllerschön, Metzgerei<br />
(Neuland), Ansprechpartner:<br />
Mart<strong>in</strong> Müllerschön,<br />
Schulstraße 6, 72793 Pfull<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule,<br />
www.metzgerei-muellerschoen.de<br />
Ich b<strong>in</strong> nicht nur <strong>Handwerk</strong>er. Ich b<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Motor, <strong>der</strong> Deutschland antreibt.<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Thomas Pogorzalek, Metzgerei,<br />
Ansprechpartner: Thomas<br />
Pogorzalek, Schmiedtorstraße<br />
6, 72070 Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
guter Umgangston, höflich,<br />
gute Deutschkenntnisse<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Herbert Rapp, Metzgerei,<br />
Lons<strong>in</strong>gen, Ansprechpartner:<br />
Diana Broß, Gäch<strong>in</strong>ger Straße<br />
10, 72813 St. Johann<br />
2 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Schmälzle Fleischwaren<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Herr Früh, Max-Eyth-Straße<br />
22, 72793 Pfull<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
freundlich, pünktlich<br />
3 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Schnei<strong>der</strong> Metzgerei GmbH,<br />
Ansprechpartner: Jochen<br />
Schnei<strong>der</strong>, Gutenbergstraße<br />
1, 72124 Pliezhausen, Hauptschule,<br />
Realschule, Hauptschule:<br />
Notendurchschnitt<br />
m<strong>in</strong>d. 3,0, Mathematik m<strong>in</strong>d.<br />
3,0, Freude am Umgang mit<br />
hochwertigen Lebensmitteln<br />
und Kunden, www.metzgerei-schnei<strong>der</strong>.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Alexan<strong>der</strong> Schwägler, Metzgerei,<br />
Ansprechpartner: Alexan<strong>der</strong><br />
Schwägler, Forststraße<br />
24, 72250 Freudenstadt,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Mathematik- und<br />
Deutschkenntnisse<br />
2 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Stephan Schlecht, Hotel-<br />
Metzgerei-Rößle GmbH,<br />
Ansprechpartner: Stephan<br />
Schlecht, Uracher Straße 30-<br />
32, 72581 Dett<strong>in</strong>gen,<br />
www.hotel-metzgerei-roessle.de<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Frank Vollmer, Metzgerei,<br />
Unterhausen, Ansprechpartner:<br />
Birgit Vollmer, Charlottenstraße<br />
9, 72805 Lichtenste<strong>in</strong>,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Mathematikkenntnisse,<br />
freundlich,<br />
zuverlässig.<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischerei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Günter Weiler, Metzgerei,<br />
Ansprechpartner: Günter<br />
Weiler, Im Maierhof 2, 72379<br />
Hech<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Mathematik-<br />
und Deutschkenntnisse,<br />
Beg<strong>in</strong>n: September 2013<br />
1 x Fachverkäufer/<strong>in</strong> im<br />
Lebensmittelhandwerk, Konditorei<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Café Pause, Claus-Dieter<br />
Wetzel GmbH, Konditorei,<br />
Ansprechpartner: Claus-Dieter<br />
Wetzel, Marktplatz 65,<br />
72250 Freudenstadt, Hauptschule,<br />
Realschule,<br />
www.cafepause.de<br />
1 x Fahrzeuglackierer/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Autohaus Heusel GmbH,<br />
Ansprechpartner: Herr Börsig,<br />
Rommelsbacher Straße<br />
69, 72760 Reutl<strong>in</strong>gen, Realschule,<br />
Abitur, Volljährigkeit<br />
wäre wünschenswert,<br />
www.audi-zentrum-rt.de<br />
1 x Fahrzeuglackierer/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Gebrü<strong>der</strong> Kimmerle GmbH<br />
& Co. KG, Kfz-Technik und<br />
Karosseriebau, Ansprechpartner:<br />
Mart<strong>in</strong> Schönauer,<br />
Karosserie: Ra<strong>in</strong>er Brendle,<br />
Konrad-Adenauer-Straße 73 -<br />
75, 72762 Reutl<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule,<br />
www.autohaus-kimmerle.de<br />
1 x Fahrzeuglackierer/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
IFW Industrielackierungen<br />
Früh & Weiss GmbH,<br />
Ansprechpartner: Herr Weiß,<br />
Burkhardt und Weber-Straße
18 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
Prom<strong>in</strong>ente Stimmen<br />
Die Gesellschaft für <strong>Handwerk</strong>smessen<br />
hat <strong>in</strong> ihrem Messejournal<br />
zur Internationalen<br />
<strong>Handwerk</strong>smesse Anfang März<br />
prom<strong>in</strong>ente Stimmen zum Thema<br />
<strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>gefangen.<br />
»Der Graf«, Sänger und Songschreiber<br />
<strong>der</strong> Band Unheilig,<br />
hat beispielsweise nicht nur<br />
als Musiker e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es<br />
Verhältnis zum Thema Hören.<br />
Er ist auch gelernter Hörgeräteakustiker<br />
und hat e<strong>in</strong>ige Jahre<br />
<strong>in</strong> diesem Beruf gearbeitet.<br />
»Ich wollte e<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong> erlernen,<br />
weil e<strong>in</strong>e gute Ausbildung<br />
Sicherheit gibt«, so se<strong>in</strong> Standpunkt<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Messezeitung.<br />
Bange machen gilt nicht<br />
Tüb<strong>in</strong>ger Schüler<strong>in</strong>nen lernen technisch-gewerbliche Berufe kennen<br />
Mädchen können Technik.<br />
Doch die meisten von ihnen<br />
müssen das erst e<strong>in</strong>mal herausf<strong>in</strong>den.<br />
<strong>Das</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Berufswahlprojekt<br />
»Generation<br />
Girls« will Vorbehalte gegenüber<br />
Berufen im <strong>Handwerk</strong> und<br />
Technik abbauen und Schüler<strong>in</strong>nen<br />
ermutigen, ihre Talente<br />
und Fähigkeiten praktisch zu<br />
erproben. Erste Station war die<br />
Bildungsakademie Tüb<strong>in</strong>gen.<br />
50 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Geschwister-Scholl-Schule<br />
Tüb<strong>in</strong>gen<br />
und <strong>der</strong> Schlossschule Gomar<strong>in</strong>gen<br />
nahmen an e<strong>in</strong>em<br />
Praxisparcours teil. Zehn Stationen<br />
mit handwerklich-technischen<br />
Aufgaben standen auf<br />
dem Programm. Die Siebt- und<br />
Achtklässler<strong>in</strong>nen übten den<br />
Umgang mit Werkzeugen, bearbeiteten<br />
Holz und Blech, stellten<br />
elektrische Steckverb<strong>in</strong>dungen<br />
her und arbeiteten mit<br />
Farben. Darüber h<strong>in</strong>aus lösten<br />
sie organisatorische Aufgaben<br />
aus dem Büroalltag und versuchten<br />
sich an <strong>der</strong> Präsentation<br />
von Waren.<br />
Initiiert wurde das Projekt<br />
von <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Stadt Tüb<strong>in</strong>gen (WIT) unter<br />
<strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Stabstelle<br />
Gleichstellung und Integration,<br />
Dr. Susanne Omran. Im Laufe<br />
des Schuljahres werden Betriebe<br />
aus allen Branchen besucht,<br />
Praxistage und Workshops<br />
durchgeführt und Infoabende<br />
für Eltern sowie e<strong>in</strong> Be-<br />
rufsorientierungs-Pat<strong>in</strong>nen-<br />
Programm organisiert. Als Partner<br />
und Unterstützer konnten<br />
unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>ger<br />
Wirtschaft e.V., die<br />
Stadtwerke, die Kreissparkasse,<br />
die Kreishandwerkerschaft<br />
und die beiden Wirtschaftskammern<br />
gewonnen werden.<br />
<strong>Das</strong> Projekt knüpft an den Erfahrungen<br />
und Kontakten <strong>der</strong><br />
»Girls’Day Akademie« an, die<br />
während <strong>der</strong> dreijährigen Laufzeit<br />
mit 140 Schüler<strong>in</strong>nen an<br />
fünf Schulen durchgeführt wurde.<br />
Dabei absolvierten die<br />
Mädchen im Alter von 13 bis 15<br />
Jahren 173 Praktika <strong>in</strong> 52 Betrieben.<br />
Projektleiter<strong>in</strong> Dagmar<br />
Schön-Luetkens hält die längerfristige<br />
Begleitung <strong>der</strong> weiblichen<br />
Jugendlichen für wichtig.<br />
»E<strong>in</strong> Projekttag alle<strong>in</strong> genügt<br />
nicht, um herauszuf<strong>in</strong>den, welcher<br />
Beruf mir liegen könnte«,<br />
erklärt die Pädagog<strong>in</strong>. Zumal<br />
regelmäßig mehrere Hürden<br />
genommen werden müssten.<br />
Denn viele Berufsbil<strong>der</strong> und<br />
damit Möglichkeiten seien den<br />
Mädchen schlicht nicht bekannt.<br />
Gleichzeitig fehle häufig<br />
e<strong>in</strong> realistischer Blick für<br />
das Erreichbare. »Wir wollen<br />
den Schüler<strong>in</strong>nen helfen, die<br />
eigenen Stärken und Schwächen<br />
zu erkennen, Ziele zu formulieren<br />
und diese schließlich<br />
auch zu erreichen.«<br />
»Die Mädchen sollen erkennen,<br />
wo ihre eigenen Fähigkeiten<br />
und Interessen liegen«, betont<br />
Clemens Riegler, Leiter <strong>der</strong><br />
Bildungsakademie Tüb<strong>in</strong>gen.<br />
Natürlich gehe es auch darum,<br />
Mädchen für <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />
zu gew<strong>in</strong>nen. Zwar sei heute<br />
bereits je<strong>der</strong> vierte Auszubildende<br />
im <strong>Handwerk</strong> weiblich,<br />
jedoch seien junge Frauen <strong>in</strong><br />
gewerblich-technischen Berufen<br />
nach wie vor unterrepräsentiert.<br />
Riegler wünscht sich,<br />
dass e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> »Generation<br />
Girls« auf den Geschmack kommen<br />
und typische Männerberufe,<br />
wie den Kfz-Mechatroniker<br />
o<strong>der</strong> den Elektro<strong>in</strong>stallateur,<br />
bei ihrer Berufswahlentscheidung<br />
<strong>in</strong> Betracht ziehen.<br />
Vorbehalte abbauen: Konzentriert g<strong>in</strong>gen die „Generation Girls“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsakademie Tüb<strong>in</strong>gen<br />
zu Werke.<br />
Bild: Bröse<br />
Jetzt zum<br />
Girls’Day und<br />
Boys’Day 2013<br />
anmelden<br />
Am 25. April f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> diesjährige<br />
Girls’Day und Boys’Day<br />
statt. Dann s<strong>in</strong>d erneut Jungen<br />
und Mädchen ab <strong>der</strong> fünften<br />
Klasse e<strong>in</strong>geladen, sich über<br />
Ausbildungsberufe wie Friseur<br />
o<strong>der</strong> Kfz-Mechatroniker<strong>in</strong> zu<br />
<strong>in</strong>formieren. Die Jungen über<br />
verme<strong>in</strong>tliche „Frauenberufe“<br />
und die Mädchen über Berufe,<br />
die traditionell eher von Männern<br />
ausgeübt werden. Denn<br />
darum geht es bei <strong>der</strong> bundesweit<br />
größten Berufsorientierungsaktion:<br />
Die üblichen Rollenklischees<br />
sollen aufgeweicht,<br />
Vorurteile abgebaut<br />
und neue Perspektiven entdeckt<br />
werden.<br />
<strong>Das</strong> heißt für die Mädchen,<br />
sie erkunden gewerblich-technische<br />
Berufsbil<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>,<br />
Industrie und Naturwissenschaften.<br />
Ob Tagespraktikum<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt o<strong>der</strong> auf<br />
<strong>der</strong> Baustelle, Workshop im<br />
Ausbildungsbereich o<strong>der</strong> Experimentier-Parcours<br />
- <strong>der</strong> Girls‘<br />
Day bietet Schüler<strong>in</strong>nen viele<br />
Möglichkeiten, diese Berufe<br />
praktisch kennenzulernen.<br />
Immer auf dem Laufenden<br />
Mit <strong>der</strong> neuen App zum Aktionstag<br />
können die Jugendlichen<br />
auch unterwegs aktuelle<br />
Girls’Day- und Boys’Day-Angebote<br />
<strong>in</strong> ihrer Nähe abrufen und<br />
sich direkt onl<strong>in</strong>e anmelden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es viele Informationen<br />
zu Berufen und<br />
e<strong>in</strong> Quiz. Wer will, kann die Berufsbil<strong>der</strong><br />
mit dem eigenen Foto<br />
personalisieren und über<br />
soziale Netzwerke mit an<strong>der</strong>en<br />
teilen. Die kostenlose App gibt<br />
es im Google Play Store und<br />
bei iTunes.
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
21<br />
Mit dem Radar auf<br />
Lehrstellensuche<br />
E<strong>in</strong>e App für iPhone und Co.<br />
Die kostenfreie App »Lehrstellenradar« br<strong>in</strong>gt<br />
freie Ausbildungsplätze direkt auf das Smartphone.<br />
Und diese Live-Umkreissuche ist<br />
durchaus wörtlich zu nehmen: Über die <strong>in</strong>tegrierte<br />
Kamera des Smartphones wird die Umgebung<br />
auf dem Display angezeigt, und gleichzeitig<br />
s<strong>in</strong>d die Betriebe zu sehen, die freie Lehrstellen<br />
anbieten.<br />
Die App gibt es für iPhone, iPad, iPod Touch sowie<br />
Smartphones mit dem Android-Betriebssystem.<br />
Nach dem Download können sich die Nutzer nicht<br />
nur schnell und unkompliziert über alle freien Lehrstellen<br />
<strong>in</strong> den Landkreisen Freudenstadt, Reutl<strong>in</strong>gen,<br />
Sigmar<strong>in</strong>gen, Tüb<strong>in</strong>gen o<strong>der</strong> Zollernalb <strong>in</strong>formieren,<br />
son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> persönliches Profil erstellen. Gehen<br />
neue, zum Profil passende Lehrstellen e<strong>in</strong>, wird <strong>der</strong><br />
Nutzer sofort über das Angebot <strong>in</strong>formiert.<br />
Und wie oben schon beschrieben: Bei aktiviertem<br />
„Radar“ werden über die <strong>in</strong>tegrierte Smartphone-Kamera<br />
Lehrstellen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frei bestimmbaren Umkreis im<br />
Display angezeigt. Um sich bei e<strong>in</strong>em Unternehmen vorzustellen,<br />
bietet sich die Nutzung des <strong>in</strong>tegrierten Routenplaners<br />
an, mit dem <strong>der</strong> Weg zum Betrieb ermittelt wird. Im Lehrstellenradar<br />
können außerdem verschiedene, <strong>in</strong>dividuelle Profile mit<br />
eigenen Favoritenlisten angelegt und Empfehlungen per SMS,<br />
E-Mail o<strong>der</strong> Facebook weitergeleitet<br />
werden.<br />
<strong>Das</strong> Lehrstellenradar können<br />
sich alle Besitzer e<strong>in</strong>es iPhones<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Android-Smartphones<br />
auf den gängigen Wegen<br />
besorgen: über die <strong>in</strong>terne<br />
Suche im Android- o<strong>der</strong> im<br />
App-Store und natürlich auch<br />
auf <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen unter<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/app.<br />
<strong>Das</strong> Lehrstellenradar <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>in</strong>formiert immer aktuell<br />
über das regionale<br />
Lehrstellenangebot.<br />
Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Gefällt mir!<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer bei Facebook<br />
Eigentlich könnte man das Lob, das die Reutl<strong>in</strong>ger Agentur<br />
Wagnerwagner <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen ausgesprochen<br />
hat, ungekürzt weitergeben: Kle<strong>in</strong> aber fe<strong>in</strong> kommuniziere<br />
die <strong>Handwerk</strong>skammer auf Facebook – und das sogar ohne jegliche<br />
Hilfe von Social-Media-Beratern. Da könne sich manch<br />
Großer e<strong>in</strong>e Scheibe abschneiden, me<strong>in</strong>ten die Market<strong>in</strong>gprofis<br />
auf ihrer Internetseite.<br />
In <strong>der</strong> Tat versucht die <strong>Handwerk</strong>skammer ihr breites Angebot<br />
unterhaltsam aufzubereiten. Wenn etwa das Umsonst-und-<br />
Draußen-Festival KuRT o<strong>der</strong> die Elektro-Events »Traumwelt« im<br />
»Franz.K« <strong>in</strong> Reutl<strong>in</strong>gen gesponsert werden, dann wird immer<br />
wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> elegant verpackter <strong>Handwerk</strong>sbezug angeboten.<br />
Schließlich gebe es ohne Elektro-<strong>Handwerk</strong> ke<strong>in</strong>e elektronische<br />
Tanzmusik, und nach dem exzessiven Hören lauter Musik könne<br />
<strong>der</strong> Hörgeräteakustiker e<strong>in</strong>greifen. Und wer se<strong>in</strong>e Füße<br />
wundgetanzt habe, <strong>der</strong> könne schließlich immer noch zum Orthopädieschuhmacher<br />
wanken…<br />
Versteckt <strong>in</strong> diesen H<strong>in</strong>weisen ist außerdem die Botschaft herauszuhören,<br />
dass nicht nur Bäcker, Metzger, Schre<strong>in</strong>er zum<br />
<strong>Handwerk</strong> gehören, son<strong>der</strong>n dass die Palette <strong>der</strong> über 120 Berufe<br />
vom Augenoptiker bis zum Zahntechniker reicht.<br />
Und so ganz nebenbei s<strong>in</strong>d auf <strong>der</strong> Facebook-Seite auch immer<br />
wie<strong>der</strong> ganz reale Jugendliche aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong> auf den – im<br />
Übrigen von e<strong>in</strong>er Fotografenmeister<strong>in</strong> gemachten – großartigen<br />
<strong>Handwerk</strong>erfotos zu sehen.<br />
www.facebook.com/hwkreutl<strong>in</strong>gen<br />
Mach<br />
mit!<br />
Gew<strong>in</strong>nen mit dem <strong>Handwerk</strong> ...<br />
E<strong>in</strong> Apple<br />
iPad<br />
Wie lautet <strong>der</strong> Claim <strong>der</strong> Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s?<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht. Aus Nean<strong>der</strong>tal.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht. Vom Mars.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss:<br />
24. März 2013<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Teilnahmeberechtigt s<strong>in</strong>d alle außer den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
<strong>der</strong> SÜDWEST-PRESSE-Partnerverlage, des Reutl<strong>in</strong>ger Generalanzeigers<br />
und <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen sowie jeweils <strong>der</strong>en<br />
Familienangehörige.<br />
* Die Gutsche<strong>in</strong>e können Sie jeweils bei e<strong>in</strong>em <strong>Handwerk</strong>sbetrieb aus dem Bezirk <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>lösen.
22 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
E<strong>in</strong> offener Blick – das kommt auch im Bewerbungsgespräch gut an.<br />
Bild: Gnamm/<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
»Je<strong>der</strong> hat e<strong>in</strong>e Chance verdient«<br />
Vor dem Ausbildungsvertrag steht die richtige Bewerbung<br />
Jugendliche, die sich für e<strong>in</strong>en<br />
Ausbildungsberuf im <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>in</strong>teressieren, haben gute<br />
Chancen. Aber vor <strong>der</strong> Ausbildung<br />
steht erst e<strong>in</strong>mal die<br />
Bewerbung.<br />
Gabi Göhr<strong>in</strong>g, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
des Unterjes<strong>in</strong>ger Stuckateurbetriebes<br />
Göhr<strong>in</strong>g, und Zoran Novak,<br />
kaufmännischer Leiter <strong>der</strong><br />
Metzgerei Oskar Zeeb, berichten,<br />
nach welchen Kriterien sie<br />
ihre Auszubildenden auswählen.<br />
Welche Anfor<strong>der</strong>ungen muss<br />
e<strong>in</strong>e Bewerber<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Bewerber<br />
erfüllen?<br />
Gabi Göhr<strong>in</strong>g: Auf jeden Fall<br />
müssen die Grundkenntnisse<br />
e<strong>in</strong>es Hauptschulabschlusses<br />
vorhanden se<strong>in</strong>. Wichtig ist auch<br />
e<strong>in</strong>e gute Auffassungsgabe,<br />
denn <strong>in</strong>zwischen s<strong>in</strong>d die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
sehr hoch. Wir erwarten,<br />
dass <strong>der</strong> Bewerber vor e<strong>in</strong>em<br />
Ausbildungsverhältnis e<strong>in</strong><br />
Praktikum bei uns macht, damit<br />
man sich gegenseitig e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck<br />
verschaffen und sehen<br />
kann, ob die »Chemie« stimmt.<br />
Er beziehungsweise sie muss<br />
offen se<strong>in</strong> für Neues, und Interesse<br />
am Beruf haben. Wir geben<br />
jedem, <strong>der</strong> wirklich will, e<strong>in</strong>e<br />
Chance, sobald sich jedoch<br />
zeigt, dass uns jemand nur etwas<br />
vorspielt, ist er bei uns fehl<br />
am Platz.<br />
Zoran Novak: E<strong>in</strong> weiterer wichtiger<br />
Aspekt ist, dass <strong>der</strong> Bewerber<br />
Freude am ausgewählten<br />
Beruf zeigt!<br />
Auf was achten Sie, wenn Sie<br />
e<strong>in</strong>e schriftliche Bewerbung<br />
beurteilen?<br />
Novak: <strong>Das</strong> Bewerbungsanschreiben<br />
muss richtig aufgebaut<br />
se<strong>in</strong>, das heißt, Empfänger und<br />
Ansprechpartner s<strong>in</strong>d korrekt,<br />
das Schreiben enthält e<strong>in</strong> aktuelles<br />
Datum und e<strong>in</strong>e Unterschrift,<br />
außerdem sollten Rechtschreibung,<br />
Grammatik und Ausdruck<br />
möglichst fehlerfrei se<strong>in</strong>. Auch<br />
was Form, Übersichtlichkeit und<br />
Sauberkeit <strong>der</strong> Unterlagen betrifft,<br />
sagt viel über den Bewerber<br />
aus. Nicht zuletzt ist es auch e<strong>in</strong><br />
Aspekt, ob die Hobbys zum ausgewählten<br />
Beruf passen.<br />
Göhr<strong>in</strong>g: Wenn das Bewerbungsschreiben<br />
schon die falsche<br />
Anrede enthält, lässt dies<br />
schon erkennen, wie ernst die<br />
Bewerbung geme<strong>in</strong>t ist. E<strong>in</strong><br />
schlechtes Zeugnis spricht uns<br />
nicht beson<strong>der</strong>s an, jedoch haben<br />
wir schon die Erfahrung gemacht,<br />
dass bei entsprechendem<br />
Interesse die Leistungen<br />
und Noten deutlich nach oben<br />
gehen können - sprich: Je<strong>der</strong> hat<br />
e<strong>in</strong>e Chance verdient. Für mich<br />
persönlich ist auch e<strong>in</strong>e Bewerbung<br />
per E-Mail <strong>in</strong> Ordnung.<br />
Was ist e<strong>in</strong> absolutes »No-<br />
Go«?<br />
Gör<strong>in</strong>g: Lügen! Und fehlen<strong>der</strong><br />
Respekt durch entsprechende<br />
Äußerungen. Auch wer sich<br />
schon bei den ersten Begegnungen<br />
nicht an Zeiten und Absprachen<br />
hält, ohne vorher Bescheid<br />
zu geben, hat schlechte Karten.<br />
Novak: Was gar nicht geht, wenn<br />
im Bewerbungsschreiben <strong>der</strong><br />
Ansprechpartner <strong>der</strong> letzten Bewerbung<br />
<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit <strong>der</strong><br />
Adresse <strong>der</strong> neuen Bewerbung<br />
aufgeführt ist. Leere Floskeln<br />
und die Aufzählung von Adjektiven<br />
ohne Begründung, zum Beispiel<br />
»ich b<strong>in</strong> ehrgeizig, wissbegierig,<br />
fleißig, lernwillig, teamfähig<br />
und flexibel« kommt nicht gut<br />
an. Beim Bewerbungsgespräch<br />
können Unpünktlichkeit, ungepflegtes<br />
Auftreten und unpassende<br />
Ausdrucksweise ebenso<br />
e<strong>in</strong> Ausschlusskriterium se<strong>in</strong> wie<br />
die Tatsache, dass <strong>der</strong> Bewerber<br />
ke<strong>in</strong>e Kenntnisse über den Ausbildungsbetrieb<br />
hat.<br />
Worauf sollte die Bewerber<strong>in</strong><br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewerber beim Vorstellungsgespräch<br />
außerdem<br />
achten? Wie läuft dieses Gespräch<br />
ab?<br />
Novak: Als erstes stellen wir<br />
uns als Unternehmen und Arbeitgeber<br />
vor. Wir erzählen, wie<br />
e<strong>in</strong> gewöhnlicher Arbeitstag abläuft.<br />
Im Anschluss kann <strong>der</strong><br />
Bewerber über se<strong>in</strong>e Schulbildung,<br />
se<strong>in</strong>e Hobbys und Interessen<br />
berichten und erzählen,<br />
welche Vorstellungen er von<br />
se<strong>in</strong>em Ausbildungsberuf hat.<br />
Gegebenenfalls führen wir<br />
auch noch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stellungstest<br />
durch.<br />
Göhr<strong>in</strong>g: Wir f<strong>in</strong>den es gut,<br />
wenn im persönlichen Gespräch<br />
Augenkontakt stattf<strong>in</strong>det.<br />
Wir fragen nach dem Informationsstand<br />
zu unserem Berufsbild<br />
und wollen vom Bewerber<br />
wissen, welche Erwartungen<br />
er an die Ausbildung beziehungsweise<br />
an uns als Betrieb<br />
hat. Wir sagen klar, wie es bei<br />
uns abläuft, was wir wollen und<br />
was nicht.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
33 Prozent aller<br />
Auszubildenden ...<br />
... mit ausländischem Pass<br />
werden <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieben ausgebildet.<br />
Sie stehen stellvertretend<br />
für die große<br />
Integrationsleistung und<br />
Vielfalt des deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s. Ausländische<br />
<strong>Handwerk</strong>er tragen so e<strong>in</strong>en<br />
wesentlichen Anteil<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg<br />
des deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
bei.<br />
Quelle: Statistisches<br />
Bundesamt; Zentralverband<br />
des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s (ZDH)
24 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
»Azubi<br />
gewünscht«<br />
Die Zusammenarbeit mit<br />
Schulen vor Ort gehört seit jeher<br />
zum festen Bestandteil <strong>der</strong><br />
Nachwuchswerbung im <strong>Handwerk</strong>.<br />
Seit über drei Jahren för<strong>der</strong>t<br />
die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen mit dem Projekt<br />
»Azubi gewünscht« Bildungspartnerschaften<br />
zwischen Betrieben<br />
und den Schulen. <strong>Das</strong><br />
vom Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
Baden-Württemberg aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds<br />
geför<strong>der</strong>te Projekt ist bis<br />
Ende 2014 verlängert worden<br />
– mit dem Ziel, vor allem den<br />
Anteil kle<strong>in</strong>erer Betriebe, die<br />
an e<strong>in</strong>er Bildungspartnerschaft<br />
beteiligt s<strong>in</strong>d, zu erhöhen,<br />
und den Jugendlichen so<br />
e<strong>in</strong> wirklichkeitsgetreues Bild<br />
beruflicher Ausbildung und<br />
Praxis zu vermitteln.<br />
Derzeit haben im Kammerbezirk<br />
63 Schulen mit 159<br />
Betrieben e<strong>in</strong>e Bildungspartnerschaft<br />
unterzeichnet. <strong>Das</strong><br />
Feedback ist von allen Seiten<br />
aus gleichermaßen positiv,<br />
wie Projektleiter<strong>in</strong> Michaela<br />
Lundt berichtet. »Die Schulen<br />
freuen sich über die Unterstützung<br />
durch die Betriebe.<br />
Immer wie<strong>der</strong> stellen <strong>Handwerk</strong>sfirmen<br />
auf kle<strong>in</strong>en Bildungsmessen<br />
ihre Berufsbil<strong>der</strong><br />
vor.« Die Nachwuchswerbung<br />
spielt für die meisten<br />
Betriebe e<strong>in</strong>e immer größere<br />
Rolle. »Viele suchend hänger<strong>in</strong>gend<br />
nach Azubis«, so Michaela<br />
Lundt, »und hoffen, im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Bildungspartnerschaften<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler zu e<strong>in</strong>em Praktikum<br />
anregen zu können.«<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> bei <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen:<br />
Michaela Lundt<br />
Telefon 0 71 21/24 12 - 270<br />
E-Mail: michaela.lundt@<br />
hwk-reutl<strong>in</strong>gen<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/<br />
bildungspartnerschaften.html<br />
Je besser Auszubildende und Betrieb zusammenpassen, desto ger<strong>in</strong>ger ist die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen.<br />
Bild: Gnamm/<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
H<strong>in</strong>schmeißen ist ke<strong>in</strong>e Lösung<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen engagiert sich gegen Ausbildungsabbrüche<br />
Jede vierte Lehre im <strong>Handwerk</strong><br />
wird abgebrochen. Die Gründe<br />
s<strong>in</strong>d vielfältig, die Folgen gravierend:<br />
30 Prozent <strong>der</strong> Abbrecher<br />
bleiben ohne Berufsabschluss.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen will mit ihrem<br />
Projekt »Abbruch vermeiden –<br />
Ausbildung begleiten« dazu<br />
beitragen, dass mehr Jugendliche<br />
ans Ziel kommen.<br />
Sab<strong>in</strong>e Pf<strong>in</strong>gsttag ist als Projektleiter<strong>in</strong><br />
des Modellprojektes<br />
»Abbruch vermeiden – Ausbildung<br />
begleiten« unterwegs.<br />
Sie begleitet dabei Ausbildungsbetriebe<br />
und Auszubildende<br />
bei vielerlei Problemen.<br />
Sie kennt die schwierigen Phasen,<br />
die junge Frauen und Männer<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehrzeit oftmals<br />
durchlaufen. Sie berichtet im<br />
Interview über die Gründe, die<br />
zu e<strong>in</strong>em Abbruch führen, über<br />
die Auswirkungen und mögliche<br />
Lösungswege.<br />
Frau Pf<strong>in</strong>gsttag, Projekte zur<br />
Berufsorientierung an Schulen,<br />
Praktika <strong>in</strong> Betrieben<br />
– die meisten Jugendlichen<br />
beschäftigen sich mit ihren<br />
Berufsvorstellungen, bevor<br />
sie ihre Ausbildung beg<strong>in</strong>nen.<br />
Dennoch bricht fast je<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> jede Vierte die Lehre ab.<br />
Woran liegt das?<br />
Schule, Praktikum, Ausbildung<br />
– plötzlich ist vieles an<strong>der</strong>s.<br />
<strong>Das</strong> erste eigene Geld,<br />
das gewohnte Umfeld löst sich<br />
auf, neue Bekannte und Freunde<br />
werden gefunden. Und auch<br />
Projektleiter<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Pf<strong>in</strong>gsttag.<br />
Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
im Betrieb gibt es e<strong>in</strong>iges zu lernen.<br />
Neue Regeln und Pflichten,<br />
Betriebsabläufe und die<br />
Zusammenarbeit mit Chefs,<br />
Ausbil<strong>der</strong>n und Kollegen. Der<br />
Start <strong>in</strong>s Berufsleben setzt sich<br />
aus vielen kle<strong>in</strong>en und großen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen zusammen.<br />
Nicht je<strong>der</strong> Auszubildende<br />
kommt damit klar.<br />
Häufig s<strong>in</strong>d die Ursachen, die<br />
zu Leistungsabfall, Motivationsdefiziten<br />
und schließlich<br />
zum Abbruch führen, nicht nur<br />
im Betrieb, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong><br />
den persönlichen Lebensumständen<br />
zu f<strong>in</strong>den: etwa <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Familie, im Bekanntenkreis, <strong>in</strong><br />
psychischen Krisen, <strong>in</strong> Drogenund<br />
Alkoholproblemen.<br />
Mit welchen Konsequenzen<br />
müssen Jugendliche rechnen,<br />
wenn sie »h<strong>in</strong>schmeißen«?<br />
Nach Angaben des Wirtschafts-<br />
und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isteriums<br />
f<strong>in</strong>det knapp e<strong>in</strong> Drittel<br />
<strong>der</strong> Abbrecher danach ke<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />
mehr.<br />
Sie haben als Ausbildungsberater<strong>in</strong><br />
ja bisher schon <strong>in</strong> Konflikten<br />
vermittelt. Wodurch<br />
unterscheidet sich das neue<br />
Projekt <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
davon?<br />
Bisher konnte ich Betriebe<br />
und Auszubildende nur im begrenzten<br />
Umfang unterstützen.<br />
Ausbildungsberater können<br />
akuten Streit schlichten. Für<br />
mehr fehlt e<strong>in</strong>fach die Zeit. Diese<br />
Lücke soll das Modellprojekt<br />
schließen. Es bietet die Möglichkeit,<br />
genauer h<strong>in</strong>zusehen<br />
und <strong>in</strong>dividuelle Hilfen anzubieten<br />
– falls nötig im Verbund<br />
mit Sozialpädagogen, Ärzten<br />
und Beratungsstellen.<br />
Und was ist, wenn es wirklich<br />
nicht mehr geht?<br />
Freilich gibt es Fälle, <strong>in</strong> denen<br />
die Trennung unumgänglich ist.<br />
Dann müssen wir die Jugendlichen<br />
bei <strong>der</strong> Suche nach e<strong>in</strong>em<br />
an<strong>der</strong>en Ausbildungsbetrieb<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Neuorientierung<br />
unterstützen. Wichtig ist, dass<br />
Abbrecher wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Perspektive entwickeln.<br />
Wer kann das Angebot <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer nutzen?<br />
Alle Ausbildungsbetriebe im<br />
Bezirk <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
und selbstverständlich auch alle<br />
Auszubildenden können das<br />
Angebot nutzen. Vor allem sollen<br />
diejenigen Gewerke erreicht<br />
werden, <strong>in</strong> denen die Abbruchquote<br />
beson<strong>der</strong>s hoch ist, wie<br />
zum Beispiel im Bau- und Ausbau,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nahrungsmittelbranche<br />
und im Friseur-<strong>Handwerk</strong>.<br />
Modellprojekt<br />
»Abbruch vermeiden – Ausbildung<br />
begleiten« heißt das<br />
auf zwei Jahre angelegte<br />
Modellprojekt <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen.<br />
Ziel ist es, schwierige Ausbildungsverhältnisse<br />
so zu<br />
stabilisieren, dass <strong>der</strong> Abschluss<br />
gel<strong>in</strong>gt. <strong>Das</strong> vom F<strong>in</strong>anz-<br />
und Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
geför<strong>der</strong>te Angebot<br />
richtet sich an Betriebe und<br />
Auszubildende. Vorgesehen<br />
s<strong>in</strong>d Schulungen <strong>in</strong> Konfliktmanagement<br />
für betriebliche<br />
Ausbil<strong>der</strong>, Beratungen,<br />
und vor allem die längerfristige<br />
Begleitung abbruchgefährdeter<br />
Azubis.<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />
Sab<strong>in</strong>e Pf<strong>in</strong>gsttag<br />
Telefon: 0 71 21/24 12-272<br />
E-Mail: sab<strong>in</strong>e.pf<strong>in</strong>gsttag@<br />
hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/<br />
abbrueche-vermeiden.html
Stand <strong>der</strong> Lehrstellenbörse: 22. Februar 2013<br />
Die Daten werden im Internet laufend aktualisiert<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/ausbildung<br />
Realschule, handwerkliches<br />
Geschick, Mathematik und<br />
Deutsch m<strong>in</strong>destens 3,0,<br />
www.f<strong>in</strong>kbe<strong>in</strong>er-bau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Fritz Goller, Maurer-, Betonbau-<br />
und Estrichlegerbetrieb,<br />
Ansprechpartner: Fritz Goller,<br />
Heerweg 9, 72574 Bad<br />
Urach, Hauptschule, Realschule,<br />
www.goller-bau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Hailf<strong>in</strong>ger Bau GmbH & Co.<br />
KG, Hoch- und Tiefbau,<br />
Ansprechpartner: Rolf Hailf<strong>in</strong>ger,<br />
Lichtenste<strong>in</strong>straße 6,<br />
72820 Sonnenbühl, Hauptschule,<br />
Realschule, gute<br />
Mathematikkenntnisse,<br />
handwerkliches Interesse,<br />
logisches Denkvermögen,<br />
www.hailf<strong>in</strong>ger-bau.de<br />
2 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Haserbau GmbH & Co. KG,<br />
Ansprechpartner: Timo<br />
Haser, Hohenbergstraße 24,<br />
72401 Haigerloch, Hauptschule,<br />
Realschule, gute<br />
Mathekenntnisse,<br />
www.haserbau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Karl-Josef Rupp, Bauunternehmung<br />
GmbH, R<strong>in</strong>g<strong>in</strong>gen,<br />
Ansprechpartner: Alexan<strong>der</strong><br />
Rupp, Kirchgasse 15, 72393<br />
Burlad<strong>in</strong>gen, www.ruppbauunternehmung.de<br />
2 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
M. Mauz GmbH & Co. KG,<br />
Bauunternehmung,<br />
Ansprechpartner: Ra<strong>in</strong>er<br />
Höbel, Schlesierweg 9, 72393<br />
Burlad<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, www.mauzbau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
M. Werner GmbH, Bauunternehmung,<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Werner, Seestraße 32/1,<br />
72582 Grabenstetten, Hauptschule,<br />
Realschule, Engagement,<br />
Fleiß, Interesse<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Märkl<strong>in</strong> Baugeschäft GmbH<br />
& Co. KG, Täb<strong>in</strong>gen,<br />
Ansprechpartner: Mart<strong>in</strong><br />
Märkl<strong>in</strong>, Heerstraße 24,<br />
72348 Rosenfeld, Hauptschule,<br />
Realschule, handwerkliches<br />
und technisches Verständnis,<br />
www.maerkl<strong>in</strong>bau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Nübel-Bau GmbH, Ansprechpartner:<br />
Volker Nübel, Zeppel<strong>in</strong>straße<br />
6, 72285 Pfalzgrafenweiler,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Deutsch und Mathe<br />
Note 3, Teamfähigkeit,<br />
www.nuebel-bau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Frie<strong>der</strong> Ott, Maurer- und<br />
Betonbaubetrieb, Ansprechpartner:<br />
Frie<strong>der</strong> Ott, Ohmstraße<br />
5, 72585 Rie<strong>der</strong>ich,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Deutschkenntnisse,<br />
handwerklich begabt, gutes<br />
soziales Verhalten<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Otto Kle<strong>in</strong>dienst GmbH, Bauunternehmung,<br />
Ansprechpartner:<br />
Phillip Schaal, Liane<br />
Schaal, Horber Straße 89,<br />
72186 Empf<strong>in</strong>gen, Realschule,<br />
www.kle<strong>in</strong>dienst-bau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Wolfgang Pfister, Maurer-,<br />
Betonbau-, Straßenbau- und<br />
Estrichlegerbetrieb, An -<br />
sprech partner: Wolfgang<br />
Pfister, Albstraße 36, 72393<br />
Burlad<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Mathematikkenntnisse,<br />
nur nähere<br />
Umgebung (falls noch ke<strong>in</strong><br />
Führersche<strong>in</strong>), www.pfisterbau.de<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Gerhard Schmid, Maurerund<br />
Betonbaubetrieb,<br />
Donnstetten, Ansprechpartner:<br />
Heiko Schmid, Gerhard<br />
Schmid, R<strong>in</strong>gstraße 21, 72587<br />
Römerste<strong>in</strong>, Hauptschule,<br />
Realschule, Deutsch <strong>in</strong> Wort<br />
und Schrift<br />
1 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Sturm & Müller Bauunternehmung<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Johannes Müller,<br />
Hörschweiler Straße 18,<br />
72296 Schopfloch, Hauptschule,<br />
handwerkliche<br />
Geschicklichkeit,<br />
www.sturm-mueller.com<br />
2 x Maurer/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Wurster Bauunternehmung<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Karl-Hans Wurster, Nürt<strong>in</strong>ger<br />
Straße 31, 72661 Grafenberg,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Auffassungsgabe, Leistungsbereitschaft,<br />
www.wurster-bau.de<br />
1 x Mechatroniker/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Helmut Schäfer Bäckereimasch<strong>in</strong>en<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Herr Schäfer, Wurml<strong>in</strong>ger<br />
Straße 11, 72070 Tüb<strong>in</strong>gen<br />
3 x Mechatroniker/<strong>in</strong> für Kältetechnik<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Hafner-Muschler Kälte- und<br />
Klimatechnik GmbH & Co.<br />
KG, Ansprechpartner: Sab<strong>in</strong>e<br />
Mocker, Mühlsteigstraße 6/1,<br />
72336 Bal<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Noten,<br />
Reise- und Montagebereitschaft,<br />
www.hafner-muschler.de<br />
1 x Mechatroniker/<strong>in</strong> für Kältetechnik<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Karg GmbH, Ansprechpartner:<br />
Oliver Karg, Unterer Haldenweg<br />
2, 72827 Wannweil,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Abitur<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Alutec Metallbau GmbH,<br />
Ansprechpartner: Cristiane<br />
Burgert, Blumenstraße 24,<br />
72285 Pfalzgrafenweiler,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
handwerklich begabt, gute<br />
Deutsch- und Mathematikkenntnisse,<br />
www.alutecmetallbau.de<br />
2 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
be - Metall- und Elementbau<br />
GmbH, Altenburg, Ansprechpartner:<br />
Daniela Bauer,<br />
Steigäckerstraße 6, 72768<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Mathematik-<br />
und Deutschkenntnisse,<br />
technisches Verständnis,<br />
Interesse am Arbeiten mit<br />
Metall, www.be-metall.de<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
BMF Re<strong>in</strong>raumtechnik<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Frau Inac, Haldenhaustraße<br />
1, 72770 Reutl<strong>in</strong>gen<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Arm<strong>in</strong> Dieterle, Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-<br />
und Metallbaubetrieb,<br />
Ansprechpartner: Frau<br />
Dieterle, Ziegelei 17, 72336<br />
Bal<strong>in</strong>gen, Realschule, gute<br />
Mathematik- und Deutschkenntnisse,<br />
www.arm<strong>in</strong>-dieterle.de<br />
2 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Ernst Pfeffer GmbH, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Angelika<br />
Pfeffer, Siemensstraße 6-<br />
8, 72184 Eut<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, Mathematik:<br />
Note 2, www.pfeffermetalltechnik.de<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Georg Hol<strong>der</strong> GmbH, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Jürgen<br />
Hol<strong>der</strong>, In Laisen 44,<br />
72766 Reutl<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute<br />
Deutschkenntnisse,<br />
www.hol<strong>der</strong>-tore.de<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Ruhland Schlosserei und<br />
Stahlbau GmbH, Ansprechpartner:<br />
Silke Walz, Benzstraße<br />
10, 72793 Pfull<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Deutsch- und Mathematikkenntnisse,<br />
www.schlosserei-ruhland.de<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Georg Ste<strong>in</strong>berger, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Frau<br />
Ste<strong>in</strong>berger, Bahnhofstraße<br />
30, 72275 Alpirsbach, Hauptschule,<br />
www.ste<strong>in</strong>berger.de<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Achim Ste<strong>in</strong>hilber, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Achim<br />
Ste<strong>in</strong>hilber, Brühlstraße 28,<br />
72116 Möss<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute<br />
Kenntnisse <strong>in</strong> Mathe und<br />
Technik<br />
2 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Jochen Strasser, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Sab<strong>in</strong>e<br />
Strasser, Doris Strasser, Dussl<strong>in</strong>ger<br />
Weg 8, 72072 Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gute Mathematik- und<br />
Deutschkenntnisse, Zuverlässigkeit,<br />
Teamfähigkeit,<br />
technisches Verständnis,<br />
www.strasser-metallbau.de<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Dieter Wagner, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Dieter<br />
Wagner, Lange Straße 65,<br />
72116 Möss<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Roland Weiß<strong>in</strong>ger, Metallbau,<br />
Eb<strong>in</strong>gen, Ansprechpartner:<br />
R. Weiß<strong>in</strong>ger, Kientenstraße<br />
31, 72458 Albstadt,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Mathematik m<strong>in</strong>destens 2,5,<br />
Deutsch m<strong>in</strong>destens 3,0,<br />
www.weiss<strong>in</strong>ger-metallbau.de<br />
Such dir de<strong>in</strong>en Beruf.<br />
Bevor de<strong>in</strong>e Eltern<br />
es für dich tun.<br />
WWW.HWK-REUTLINGEN.DE/AUSBILDUNG<br />
1 x Metallbauer/<strong>in</strong> Fachr.<br />
Konstruktionstechnik <strong>in</strong> 2013<br />
Andreas Weissmann, Metallbau,<br />
Ansprechpartner: Bernd<br />
Weissmann, Eugenstraße 30,<br />
72469 Meßstetten, Hauptschule,<br />
Realschule, Beg<strong>in</strong>n: 1.<br />
September 2013, gerne auch<br />
Umschüler, www.weissmann.biz<br />
1 x Müller/<strong>in</strong> (Verfahrenstechnologe/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mühlen-<br />
und Futtermittelwirtschaft<br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Mühlengenossenschaft<br />
Römerste<strong>in</strong> e.G., Böhr<strong>in</strong>gen,<br />
Ansprechpartner: Vorstand<br />
Traugott Götz, Burgstraße 5,<br />
72587 Römerste<strong>in</strong>, Hauptschule,<br />
www.muehle-roemerste<strong>in</strong>.de<br />
1 x Ofen- und Luftheizungsbauer/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Karl-Friedrich Fauser, Ofenund<br />
Luftheizungsbaubetrieb,<br />
Ansprechpartner: Karl-Friedrich<br />
Fauser, Christ<strong>in</strong>e Fauser,<br />
Froschgasse 3, 72070 Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Abitur, www.fauserkachelofen.de<br />
1 x Ofen- und Luftheizungsbauer/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Leistra Kachelöfen und Kam<strong>in</strong>e<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Herr Traa, Stuifenstraße 2,<br />
72555 Metz<strong>in</strong>gen, Realschule,<br />
Abitur, gute Deutsch- und<br />
Mathematikkenntnisse, Führersche<strong>in</strong><br />
Klasse B, ab 18 Jahre,<br />
www.leistra.de<br />
1 x Parkettleger/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Markus Rathgeber, Mähr<strong>in</strong>gen,<br />
Ansprechpartner: Frau<br />
Ingrid Rathgeber, Immenhäuser<br />
Straße 2, 72127 Kusterd<strong>in</strong>gen,<br />
Führersche<strong>in</strong>,<br />
handwerkliches Geschick,<br />
www.das-projekt-maehr<strong>in</strong>gen.de<br />
1 x Raumausstatter/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Jochen Morgenthaler, Raumausstatter-Meisterbetrieb,<br />
Ansprechpartner: Jochen<br />
Morgenthaler, Waldhörnlestraße<br />
5, 72072 Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule<br />
1 x Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong><br />
2013<br />
Wolfgang Mayer, Rollladenund<br />
Sonnenschutztechnik,<br />
Ansprechpartner: Frau Mayer,<br />
Max-Eyth-Straße 18, 72793<br />
Pfull<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Mathematik-<br />
und Deutschkenntnisse,<br />
www.mayer-rolladen.de<br />
1 x Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong><br />
2013<br />
Rollladen Rall GmbH,<br />
Ansprechpartner: Deniz Bor,<br />
Lustnauer Straße 86, 72127<br />
Kusterd<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, gute Mathematik-<br />
und Deutschkenntnisse,<br />
www.mr-gruppe.de<br />
2 x Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong><br />
2013<br />
Schlotterer rollcom.de GmbH<br />
& Co. KG, Industriestraße 10,<br />
72411 Bodelshausen, Hauptschule,<br />
Abitur, www.rollcom.de<br />
1 x Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Artistic Werbewelten GmbH,<br />
Meisterbetrieb, Ansprechpartner:<br />
Carlo di Gianvittorio,<br />
H<strong>in</strong>ter Stöck 5, 72406<br />
Bis<strong>in</strong>gen, Hauptschule, Realschule,<br />
www.artistic.de<br />
2 x Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
GK Werbetechnik Gerg &<br />
Kern GmbH, Meisterbetrieb,<br />
Weilstetten, Ansprechpartner:<br />
Herr Kern, Harthofstraße<br />
2, 72336 Bal<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, wenn<br />
möglich Führersche<strong>in</strong>, körperlich<br />
fit, www.gk-werbetechnik.de<br />
1 x Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Herbert Handel, Werbetechnik,<br />
Meisterbetrieb,<br />
Ansprechpartner: Susanne<br />
Handel, Silcherstraße 3,<br />
72555 Metz<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule,<br />
www.handel-werbetechnik.de<br />
1 x Schneidwerkzeugmechaniker/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Hufschmied Zerspanungssysteme<br />
GmbH, Ansprechpartner:<br />
Uwe Schenn, Harthauser<br />
Straße 48, 72474 W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
gutes technisches<br />
Verständnis, www.hufschmied.net<br />
1 x Schneidwerkzeugmechaniker/<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> 2013<br />
Wunschmann GmbH, Werkzeugschärferei,<br />
Son<strong>der</strong>werkzeuge,<br />
Ansprechpartner: Stephan<br />
Wunschmann, Dom<strong>in</strong>ic<br />
Ulmer, Etzwiesenstraße 39,<br />
72108 Rottenburg, Hauptschule,<br />
Realschule, gute<br />
Mathematikkenntnisse,<br />
guter Hauptschulabschluss,<br />
www.wunschmann.de<br />
1 x Schornste<strong>in</strong>feger/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Werner Bosch, Schornste<strong>in</strong>fegermeister,<br />
Kehrbezirk Sigmar<strong>in</strong>gen<br />
Nr. 16, Ansprechpartner:<br />
Werner Bosch, Helstraße<br />
41, 72474 W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>gen,<br />
Hauptschule, Realschule,<br />
Abitur, Wohnort möglichst<br />
im Großraum W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>gen,<br />
www.bosch-schornste<strong>in</strong>feger.de<br />
1 x Schornste<strong>in</strong>feger/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Thomas Fetzer, Bezirksschornste<strong>in</strong>fegermeister,<br />
Kehrbezirk Reutl<strong>in</strong>gen Nr. 07,<br />
Ansprechpartner: Thomas<br />
Fetzer, Griesstraße 94, 72793<br />
Pfull<strong>in</strong>gen, Hauptschule,<br />
Realschule, Beg<strong>in</strong>n voraussichtlich<br />
1. September 2013<br />
1 x Schornste<strong>in</strong>feger/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Markus Jakob, Bezirksschornste<strong>in</strong>fegermeister<br />
, Kehrbezirk<br />
Freudenstadt Nr. 08,<br />
Ansprechpartner: Markus<br />
Jakob, Oberer Weg 4, 72270<br />
Baiersbronn, Hauptschule,<br />
www.markusjakob.de<br />
1 x Schornste<strong>in</strong>feger/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Kurt Schmid, Bezirksschornste<strong>in</strong>fegermeister,<br />
Kehrbezirk<br />
Tüb<strong>in</strong>gen Nr. 8,<br />
Ansprechpartner: Herr<br />
Schmid, Goldregenstraße 5,<br />
71083 Herrenberg, Hauptschule,<br />
Realschule, Schulabschluss<br />
m<strong>in</strong>destens 2,5,<br />
www.bsmkurtschmid.de<br />
1 x Schornste<strong>in</strong>feger/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
2013<br />
Thomas Uftr<strong>in</strong>g, Bezirks-<br />
Schornste<strong>in</strong>fegermeister,<br />
Kehrbezirk Calw Nr. 7,<br />
Ansprechpartner: Thomas<br />
Uftr<strong>in</strong>g, Glashäuserstraße<br />
34, 72297 Seewald, Hauptschule,<br />
Realschule<br />
1 x Schre<strong>in</strong>er/<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2013<br />
Bühler Innenausbau GmbH<br />
& Co. KG, Ansprechpartner:<br />
Helmut Bühler, August-<br />
Bebel-Straße 18, 72072 Tüb<strong>in</strong>-
28 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
Strategien gegen die Kostenspirale<br />
nach oben<br />
Energieberater lotsen durch mögliche Hürden vor e<strong>in</strong>er Sanierung<br />
In den vergangenen zwei Jahren<br />
kletterten die Heizölpreise<br />
jeweils auf e<strong>in</strong>en neuen historischen<br />
Höchststand. 2012<br />
mussten für 100 Liter durchschnittlich<br />
91 Euro bezahlt<br />
werden. Im Gebäudebestand<br />
hat sich das beson<strong>der</strong>s drastisch<br />
bemerkbar gemacht: Für<br />
e<strong>in</strong>e vierköpfige Familie mit<br />
100 Quadratmeter Wohnfläche<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Standardaltbau<br />
bedeutet das alle<strong>in</strong> für 2012<br />
Mehrkosten von rund 105 Euro<br />
pro Jahr. Gegenüber dem Jahr<br />
2002 haben sich die Heizkosten<br />
für diesen Altbauhaushalt<br />
sogar um annähernd 1000 Euro<br />
erhöht.*<br />
Ganz an<strong>der</strong>s sieht die Lage bei<br />
Neubauten o<strong>der</strong> energetisch sanierten<br />
Wohnhäusern aus. Bei ihnen<br />
steigt die Heizrechnung nur<br />
um e<strong>in</strong>en Bruchteil. Ihr Anteil am<br />
gesamten Gebäudebestand <strong>in</strong><br />
Baden-Württemberg ist aber ger<strong>in</strong>g.<br />
Ende 2011 gab es im Land<br />
über 2,3 Millionen Wohngebäude.<br />
Wenige hun<strong>der</strong>ttausend s<strong>in</strong>d<br />
energetisch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em guten o<strong>der</strong><br />
sehr guten Zustand. Rund 1,6 Millionen,<br />
also 70 Prozent, wurden<br />
vor 1977 errichtet und s<strong>in</strong>d meist<br />
unsaniert. Eigentümer von solchen<br />
Häusern und Wohnungen<br />
müssen künftig verstärkt Sanierungsmaßnahmen<br />
umsetzen,<br />
sonst sieht die Zukunft ihrer Domizile<br />
düster aus. Denn für die<br />
nächsten Jahrzehnte rechnen Experten<br />
mit weiter steigenden<br />
Energiekosten. Heizen wird dann<br />
zum Luxus.<br />
Strategien gegen die Kostenspirale<br />
nach oben gibt es genug.<br />
»E<strong>in</strong>e Vielzahl von Energiesparmaßnahmen<br />
ist wirtschaftlich attraktiver<br />
als <strong>der</strong> nicht sanierte Zustand«,<br />
sagt Dr. Volker Kienzlen<br />
von <strong>der</strong> Landesenergieagentur<br />
KEA. »Es lohnt sich also trotz <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />
Investition.« Der Staat<br />
för<strong>der</strong>t zudem mit Zuschüssen<br />
und Krediten: Hausbesitzer im<br />
Südwesten etwa erhalten seit Dezember<br />
2012 e<strong>in</strong>en erhöhten Tilgungszuschuss<br />
<strong>der</strong> KfW-Kredite<br />
vom Land – bis zu 1875 Euro<br />
mehr s<strong>in</strong>d dr<strong>in</strong>. Auch für Wohnungseigentümergeme<strong>in</strong>schaften<br />
gibt es bessere Konditionen.<br />
Den Z<strong>in</strong>ssatz für die erst seit letztem<br />
Jahr existierenden Kreditbürgschaften<br />
hat das Land im Januar<br />
auf historisch niedrige 0,0<br />
Prozent gesenkt. <strong>Das</strong> könnte den<br />
Sanierungsstau weiter auflösen.<br />
Know-how vom Experten: Energieberater helfen bei <strong>der</strong> Sanierungsplanung.<br />
Energiewende zuhause<br />
Welche Maßnahmen sich <strong>in</strong><br />
welchem Fall lohnen, können am<br />
besten qualifizierte Gebäudeenergieberater<br />
beurteilen. »Sie<br />
s<strong>in</strong>d unabhängig, haben Erfahrung<br />
und erstellen nach e<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong><br />
Beratung e<strong>in</strong>en umfassenden<br />
Sanierungsplan«, erklärt<br />
Volker Kienzlen. Die Sanierungsmaßnahmen<br />
könnten dann<br />
Schritt für Schritt o<strong>der</strong> auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Zug umgesetzt werden. »Von<br />
unkoord<strong>in</strong>ierten E<strong>in</strong>zelmaßnahmen<br />
ohne übergreifendes Konzept<br />
und ganzheitliche Beratung<br />
ist übrigens unbed<strong>in</strong>gt abzuraten.<br />
Sie schaden oft mehr als<br />
dass sie nutzen«, so Kienzlen weiter.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel: Werden etwa<br />
Fenster ausgetauscht o<strong>der</strong> das<br />
Dach gedämmt, ohne den Anschluss<br />
für e<strong>in</strong>e spätere Fassadendämmung<br />
zu berücksichtigen,<br />
verursacht das Mehrkosten.<br />
Die Energiespartechniken s<strong>in</strong>d<br />
vorhanden, erprobt und zahlen<br />
sich aus. E<strong>in</strong>e Dämmung von<br />
Dach, Fassade und neue Wärmeschutzfenster<br />
reduzieren den Endenergiebedarf<br />
bei e<strong>in</strong>er Standardsanierung<br />
bereits um rund<br />
30 Prozent. Den dann noch vorhandenen<br />
Restbedarf decken<br />
mo<strong>der</strong>ne Heiztechniken. Sie sparen<br />
durch effiziente Verbrennungstechniken<br />
zudem noch e<strong>in</strong>mal<br />
zehn bis 20 Prozent e<strong>in</strong>. Die<br />
Nutzung erneuerbarer Wärme ist<br />
oft möglich, etwa Solarthermie,<br />
Wärmepumpen o<strong>der</strong> Holzheizungen.<br />
Sie machen unabhängiger<br />
von fossilen Brennstoffen und<br />
s<strong>in</strong>d klimafreundlich.<br />
Wer saniert, drückt den Endenergiebedarf<br />
se<strong>in</strong>es Hauses im<br />
Schnitt von 150 bis 250 auf 50<br />
bis 100 Kilowattstunden Endenergiebedarf<br />
pro Jahr und Quadratmeter.<br />
»<strong>Das</strong> ist nicht nur wirtschaftlicher,<br />
es steigert auch die<br />
Chancen auf dem Immobilienmarkt«,<br />
berichtet Petra Hegen von<br />
Zukunft Altbau. Sanierte Häuser<br />
bieten darüber h<strong>in</strong>aus noch<br />
mehr: Frische Fassaden sehen<br />
Bild: Zukunft Altbau<br />
besser aus, warme Wände und<br />
zugfreie Fenster erhöhen die Lebensqualität<br />
ungeme<strong>in</strong>.<br />
* Dem Rechenbeispiel zugrunde<br />
gelegt wurde e<strong>in</strong> durchschnittlich<br />
gut gedämmter Altbau mit e<strong>in</strong>em<br />
Heizenergiebedarf von 175 Kilowattstunden<br />
pro Jahr und Quadratmeter.<br />
Bildung<br />
Die Bildungsakademien <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
haben ihr Bildungsprogramm<br />
2013 vorgelegt. Die<br />
neu gestaltete Broschüre im<br />
handlichen Taschenbuchformat<br />
<strong>in</strong>formiert über rund 80<br />
Sem<strong>in</strong>are, Kurse und Fachlehrgänge<br />
an den Standorten<br />
Freudenstadt, Reutl<strong>in</strong>gen,<br />
Tüb<strong>in</strong>gen und Sigmar<strong>in</strong>gen.<br />
Berufstätige und Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>steiger<br />
f<strong>in</strong>den dar<strong>in</strong> vom e<strong>in</strong>tägigen<br />
Telefontra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bis<br />
h<strong>in</strong> zur mehrmonatigen Fortbildung<br />
mit Abschlussprüfung<br />
e<strong>in</strong> vielfältiges Angebot.<br />
Schwerpunkte s<strong>in</strong>d die Bereiche<br />
Unternehmensführung<br />
und Betriebswirtschaft, Information<br />
und Kommunikation<br />
und berufsbezogene technische<br />
Weiterbildungen. Vorbereitungskurse<br />
auf die Meisterprüfung<br />
werden <strong>in</strong> elf Berufen<br />
angeboten.
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
29<br />
L<strong>in</strong>ks für<br />
Energiesparer<br />
Energieberater f<strong>in</strong>den<br />
Ob Gebäudeenergieausweis,<br />
Planung von Energiesparmaßnahmen,<br />
För<strong>der</strong>mittelberatung<br />
o<strong>der</strong> Baubetreuung<br />
– <strong>in</strong> <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Datenbank<br />
des Verbandes Gebäudeenergieberater<br />
Ingenieure<br />
<strong>Handwerk</strong>er Baden-<br />
Württemberg (GIH) f<strong>in</strong>den<br />
Sie qualifizierte Energieberater<br />
aus Ihrer <strong>Region</strong>.<br />
www.gih-bw.de<br />
För<strong>der</strong>mittel f<strong>in</strong>den<br />
Neue Fenster, bessere<br />
Dämmung, effizientere Heizung?<br />
Die Kosten s<strong>in</strong>d erheblich.<br />
Bund, Land und<br />
Kommunen unterstützen<br />
Energiesparer. Wie, darüber<br />
können sich Verbraucher<br />
auf dem Portal des BI-<br />
NE Informationsdienstes<br />
kostenlos <strong>in</strong>formieren.<br />
www.energiefoer<strong>der</strong>ung.<strong>in</strong>fo<br />
Altbauten mo<strong>der</strong>nisieren<br />
Zukunft Altbau ist die unabhängige<br />
und neutrale Informationskampagne<br />
des<br />
Umweltm<strong>in</strong>isteriums Baden-Württemberg<br />
zu allen<br />
Fragen <strong>der</strong> energetischen<br />
Sanierung von Wohngebäuden.<br />
www.zukunftaltbau.de<br />
KfW för<strong>der</strong>t neue Heizanlagen<br />
Für den E<strong>in</strong>bau umweltfreundlicher Technik gibt es günstige Kredite<br />
Zum 1. März 2013 legt die KfW-<br />
Bankengruppe e<strong>in</strong> neues För<strong>der</strong>programm<br />
auf. Hauseigentümer,<br />
die Heizungsanlagen<br />
auf erneuerbare Energien umstellen,<br />
werden mit z<strong>in</strong>svergünstigten<br />
Krediten bis zu<br />
50 000 Euro pro Wohne<strong>in</strong>heit<br />
geför<strong>der</strong>t.<br />
E<strong>in</strong>e Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung:<br />
Der so genannte Ergänzungskredit<br />
lässt sich mit an<strong>der</strong>en<br />
Programmen komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Dazu zählen <strong>der</strong> Zuschuss des<br />
Bundesamts für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
aus dem Marktanreizprogramm<br />
zur „För<strong>der</strong>ung von<br />
Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer<br />
Energien im Wärmemarkt“<br />
und das KfW-Programm<br />
»Energieeffizient Sanieren<br />
– Baubegleitung«.<br />
Sonne, Holz und Wärmepumpe<br />
Geför<strong>der</strong>t werden thermische<br />
Solarkollektoranlagen bis 40 m²<br />
Bruttofläche, Biomasseanlagen,<br />
wie beispielsweise Pelletheizungen,<br />
mit e<strong>in</strong>er Nennwärmeleistung<br />
von 5 bis 100 Kilowatt und<br />
Wärmepumpen mit e<strong>in</strong>er Nennwärmeleistung<br />
bis 100 Kilowatt.<br />
Voraussetzung für die För<strong>der</strong>ung<br />
ist, dass die Altanlage vor dem 1.<br />
Januar 2009 <strong>in</strong>stalliert wurde.<br />
Zudem kann <strong>der</strong> KfW-Ergänzungskredit<br />
nur von Käufern und<br />
Eigentümern selbst genutzter<br />
o<strong>der</strong> vermieteter Wohngebäude<br />
und Eigentumswohnungen <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Die F<strong>in</strong>anzierung wird für den<br />
för<strong>der</strong>fähigen Anteil <strong>der</strong> Investition<br />
nach Abzug des BAFA-Zuschusses<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Der Antrag muss vor dem Heizungstausch<br />
bei <strong>der</strong> Hausbank<br />
gestellt werden.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Programm »Energieeffizient Sanieren<br />
– Ergänzungskredit« (Programmnummer<br />
167) gibt es unter<br />
<strong>der</strong> kostenlosen Servicenummer<br />
0800 539-90 02 und im Internet<br />
unter www.kfw.de.<br />
Heizen mit Pellets liegt im Trend. Die KfW för<strong>der</strong>t den Umstieg<br />
auf erneuerbare Energien im Wärmebereich mit günstigen Krediten.<br />
Bild: Wengert<br />
Zuhause<br />
genießen<br />
mit Fenster<br />
von Gutbrod<br />
EnergieSparCheck<br />
Der EnergieSparCheck wurde<br />
vor dreizehn Jahren vom<br />
Umweltm<strong>in</strong>isterium und<br />
dem baden-württembergischen<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong>s Leben<br />
gerufen und ist heute das<br />
erfolgreichste Energieberatungsprogramm<br />
des Landes.<br />
Geför<strong>der</strong>t wird <strong>der</strong> EnergieSparCheck<br />
<strong>in</strong> Wohnhäusern<br />
mit bis zu acht<br />
Wohne<strong>in</strong>heiten. Der Check<br />
umfasst e<strong>in</strong>e ausführliche<br />
Datenaufnahme vor Ort,<br />
die Auswertung und e<strong>in</strong><br />
ausführliches Beratungsgespräch.<br />
Der Kundenanteil<br />
beträgt 100 Euro.<br />
www.energiesparcheck.de
30 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 1. März 2013<br />
Energie für den privaten Wohnungsbau<br />
L-Bank unterstützt Bauherren mit dem neuen För<strong>der</strong>programm »Energieeffizienzf<strong>in</strong>anzierung – Bauen«<br />
Wer <strong>in</strong> Baden-Württemberg<br />
beim Bau o<strong>der</strong> Kauf von Wohnungen<br />
effiziente Energiesysteme<br />
verwendet, wird dreifach<br />
belohnt. E<strong>in</strong>mal durch e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
z<strong>in</strong>sgünstiges För<strong>der</strong>darlehen.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Mal<br />
durch e<strong>in</strong>en Tilgungszuschuss,<br />
dessen Höhe von <strong>der</strong> erreichten<br />
Energiee<strong>in</strong>sparung abhängt.<br />
Und schließlich durch<br />
die realisierten Energiee<strong>in</strong>-<br />
Broschüre<br />
E<strong>in</strong>en Überblick über die<br />
neuen Energieeffizienz-Programme<br />
bietet die aktuelle<br />
Broschüre »Energie und Umwelt«,<br />
die im Internet unter<br />
www.l-bank.de/eef-bauen<br />
erhältlich ist.<br />
sparungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft.<br />
Zur F<strong>in</strong>anzierung entsprechen<strong>der</strong><br />
Investitionen bietet<br />
die L-Bank Bauherren das<br />
neue För<strong>der</strong>programm »Energieeffizienzf<strong>in</strong>anzierung<br />
- Bauen«<br />
an. Es steht allen Privatpersonen<br />
offen, die <strong>in</strong> Baden-<br />
Württemberg selbst genutzte<br />
Wohngebäude mit bis zu drei<br />
Wohne<strong>in</strong>heiten bauen o<strong>der</strong><br />
kaufen möchten. Auch Eigentumswohnungen,<br />
die die Energiee<strong>in</strong>sparverordnungen<br />
für<br />
Wohngebäude (EnEV 2009)<br />
deutlich unterschreiten, werden<br />
geför<strong>der</strong>t. Die Gebäude<br />
müssen m<strong>in</strong>destens den Energiespar-Standard<br />
»KfW-Effizienzhaus<br />
70« erfüllen. Wer e<strong>in</strong>en<br />
beson<strong>der</strong>s hohen Standard<br />
erreicht, erhält zusätzlich<br />
zu dem z<strong>in</strong>svergünstigten Darlehen<br />
e<strong>in</strong>en Tilgungszuschuss<br />
<strong>in</strong> Höhe von fünf beziehungsweise<br />
zehn Prozent <strong>der</strong> Investitionssumme.<br />
Es gibt weitere Vorzüge, die<br />
sich erst auf den zweiten Blick<br />
erschließen. Dazu gehören die<br />
lange Darlehenslaufzeit, die<br />
bis zu 30 Jahre betragen kann,<br />
die maximal fünf tilgungsfreien<br />
Jahre, die gerade bei e<strong>in</strong>er engen<br />
Kalkulation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anfangszeit<br />
Spielräume eröffnen, die<br />
Möglichkeit, kostenfrei Son<strong>der</strong>tilgungen<br />
vorzunehmen,<br />
und ganz beson<strong>der</strong>s die Z<strong>in</strong>sb<strong>in</strong>dung<br />
von zehn Jahren, die<br />
historisch niedrige Z<strong>in</strong>skosten<br />
auf lange Zeit sichert.<br />
Voraussetzung für e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ung:<br />
<strong>Das</strong> Vorhaben darf<br />
nicht begonnen werden, bevor<br />
<strong>der</strong> Antrag bei <strong>der</strong> Hausbank<br />
(die den Antrag an die L-Bank<br />
weiterleitet) gestellt wurde.<br />
Zw<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich ist auch<br />
Die Installation und Wartung e<strong>in</strong>er Photovoltaikanlage erfor<strong>der</strong>t fundiertes Fachwissen.<br />
Bild: BSW-Solar<br />
e<strong>in</strong>e Energieberatung vor Antragstellung<br />
sowie e<strong>in</strong>e Bestätigung<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>sparpotenziale<br />
durch den Energieberater (o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Sachverständigen)<br />
nach <strong>der</strong> Realisierung.<br />
Weitere Informationen gibt<br />
es bei <strong>der</strong> »Hotl<strong>in</strong>e Energiesparen«<br />
<strong>der</strong> L-Bank unter Telefon<br />
07 11/122-22 88 o<strong>der</strong> unter<br />
www.l-bank.de/eef-bauen im<br />
Internet.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
Auf <strong>in</strong>sgesamt<br />
3,45 Milliarden<br />
Quadratmetern<br />
Wohnfläche ...<br />
... macht es sich die deutsche<br />
Bevölkerung gemütlich.<br />
Vom Neubau bis zur<br />
Renovierung steckt dabei<br />
<strong>in</strong> jedem Zuhause e<strong>in</strong> großes<br />
Stück <strong>Handwerk</strong>.<br />
Denn nachdem die Wände<br />
gemauert und Dächer gedeckt<br />
wurden, hört die<br />
handwerkliche Arbeit noch<br />
lange nicht auf. Von <strong>der</strong><br />
Fußbodenheizung über<br />
mo<strong>der</strong>nste Elektroniksteuerung<br />
bis h<strong>in</strong> zur E<strong>in</strong>richtung<br />
geben unzählige<br />
Hände tagtäglich ihr Bestes,<br />
um jedes Wohnhaus<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wohlfühloase zu<br />
verwandeln.<br />
Quelle: Statistisches<br />
Bundesamt
Freitag, 1. März 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
31<br />
Steuern sparen mit <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>errechnung<br />
Lohn- und Arbeitskosten bei Erhaltungs-, Mo<strong>der</strong>nisierungsund<br />
Renovierungsarbeiten können abgesetzt werden<br />
Mit dem Steuerbonus auf<br />
<strong>Handwerk</strong>sleistungen können<br />
private Haushalte nach wie vor<br />
20 Prozent von maximal 6000<br />
Euro ihrer <strong>Handwerk</strong>erkosten<br />
– also bis zu 1200 Euro pro Jahr<br />
und Haushalt – steuerlich geltend<br />
machen.<br />
Alle privaten Haushalte, Hauseigentümer<br />
genauso wie Mieter,<br />
können den Steuerbonus auf<br />
<strong>Handwerk</strong>erleistungen nutzen.<br />
Die Arbeiten müssen <strong>in</strong> o<strong>der</strong> an<br />
e<strong>in</strong>em Privathaushalt <strong>in</strong><br />
Deutschland o<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Europäischen Union ausgeführt<br />
worden se<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs gilt es, e<strong>in</strong>ige<br />
Voraussetzungen zu beachten.<br />
So gibt es den Steuerabzug<br />
nur für den Arbeitskostenanteil<br />
und nicht für die Materialkosten.<br />
Maßnahmen, für die bereits<br />
e<strong>in</strong> z<strong>in</strong>sgünstiges Darlehen o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong> Zuschuss aus öffentlichen<br />
För<strong>der</strong>programmen <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommen wurde, wirken sich<br />
nicht steuerm<strong>in</strong><strong>der</strong>nd aus.<br />
Grundsätzlich gilt: Den Steuerbonus<br />
gibt es je Haushalt. Ehepartner,<br />
Lebensgeme<strong>in</strong>schaften<br />
und Familien können die Vergünstigung<br />
nur e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen. Damit das F<strong>in</strong>anzamt<br />
die Bonusregelung<br />
auch problemlos anwendet, s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>ige Bed<strong>in</strong>gungen zu erfüllen.<br />
Zunächst muss die Rechnung<br />
des ausführenden <strong>Handwerk</strong>sbetriebs<br />
den formalen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Umsatzsteuerrechts<br />
genügen, also Namen und Anschrift<br />
des Betriebs enthalten, e<strong>in</strong>e<br />
Rechnungsnummer ausweisen<br />
und auch Art und Umfang <strong>der</strong><br />
Arbeiten ausweisen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
muss <strong>der</strong> Lohnanteil an den<br />
Gesamtkosten geson<strong>der</strong>t ausgewiesen<br />
werden, denn nur dieser<br />
ist zusammen mit <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Mehrwertsteuer steuerlich<br />
abzugsfähig. Materialkosten<br />
werden grundsätzlich nicht<br />
angerechnet.<br />
Noch e<strong>in</strong> Tipp: Barzahler bleiben<br />
auf ihrer <strong>Handwerk</strong>errechnung<br />
sitzen. <strong>Das</strong> F<strong>in</strong>anzamt besteht<br />
darauf, dass die zusammen<br />
mit Steuererklärung vorzulegende<br />
Rechnung per Überweisung<br />
beglichen wurde. Wer lediglich<br />
e<strong>in</strong>e Quittung vorweisen<br />
kann, geht leer aus.<br />
Begünstigte <strong>Handwerk</strong>sleistungen<br />
s<strong>in</strong>d zum Beispiel:<br />
• Arbeiten an Innen- und<br />
Außenwänden<br />
• Arbeiten am Dach, an <strong>der</strong><br />
Fassade o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Garage<br />
• Reparatur/Austausch<br />
von Fenstern und Türen<br />
• Streichen/Lackieren von<br />
Türen, Fenstern, Heizkörpern<br />
• Reparatur/Austausch von<br />
Bodenbelägen<br />
• Reparatur/Wartung/Austausch<br />
von Heizungsanlagen<br />
• Mo<strong>der</strong>nisierung/Austausch<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>bauküche<br />
• Reparatur/Wartung von Haus<br />
haltsgeräten<br />
• Maßnahmen <strong>der</strong> Gartengestaltung<br />
• Pflasterarbeiten auf dem<br />
Wohngrundstück<br />
• Reparatur/Wartung von<br />
Hausanschlüssen<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/<br />
steuerbonus.html<br />
<strong>Handwerk</strong>erferien<br />
Aufträge von <strong>Handwerk</strong>sleistungen<br />
im Sommer<br />
rechtzeitig planen<br />
Auftraggeber sollten beachten,<br />
dass die Resonanz auf Ausschreibungen<br />
während <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>erferien wie auch<br />
kurz vor und nach dieser Zeit<br />
e<strong>in</strong>geschränkt se<strong>in</strong> kann. Dies<br />
betrifft <strong>in</strong> den Landkreisen Freudenstadt,<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, Sigmar<strong>in</strong>gen,<br />
Tüb<strong>in</strong>gen und Zollernalb im<br />
Jahr 2013 den Zeitraum vom<br />
29. Juli 2013 für drei Wochen<br />
bis zum 16. August 2013. In<br />
dieser Zeit ist mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Dienstleistungsangebot<br />
zu rechnen. In bewährter<br />
Weise können jedoch Notdienste<br />
über die Kreishandwerkerschaften<br />
erfragt werden.