download - Hydraulischer Abgleich
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In einem Passivhaus sind<br />
Lüftung und Trinkwarmwasserbereitung<br />
die<br />
wichtigsten Energieverbraucher.<br />
Wer sein Haus und seine Heizung<br />
modernisieren will, sollte sich die<br />
Zeit nehmen, mit einem Fachhandwerker,<br />
Architekt oder Fachplaner<br />
und ggf. einem Energieberater in<br />
Ruhe das Pro und Contra verschiedener<br />
Energieträger und Erzeugersysteme<br />
abzuwägen.<br />
Ziel ist ein individuell für das Objekt<br />
und seine Nutzer geplantes, langfristig<br />
kostengünstiges und umweltschonendes<br />
Gesamtsystem; eine<br />
pauschale Systemempfehlung ist<br />
nicht möglich.<br />
Grundsätzlich sollten Maßnahmen<br />
zur Effizienzsteigerung und Energieeinsparung<br />
vorangestellt werden, weil<br />
auch erneuerbare Energien nicht uneingeschränkt<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Dies entspricht auch der Klimaschutzpolitik<br />
der Bundesregierung.<br />
Bei Abwägung der Vor- und Nachteile<br />
verschiedener Systeme sollten vor<br />
allem folgende Punkte betrachtet<br />
werden:<br />
• die Effizienz von Wärmeerzeugern<br />
(z. B. Brennwertkessel,<br />
Wärmepumpen)<br />
• Möglichkeiten der Brennstofflagerung<br />
(z. B. für Holzpellets)<br />
• der Aufwand für die Erschließung<br />
der Wärmequellen von<br />
Wärmepumpensystemen<br />
(Erdreich, Luft, Grundwasser)<br />
• Voraussetzungen der verschiedenen<br />
Wärmeübergabesysteme (Heizkörper,<br />
Flächenheizsysteme, Luftheizung)<br />
für Gebäude mit geringer<br />
Heizlast ( 20 bis 30 W/m 2 )<br />
Trinkwassererwärmung und<br />
Lüftung: Die Hauptverbraucher<br />
der Zukunft<br />
Mit steigender Wärmedämmung der<br />
Gebäudehülle wächst der Anteil der<br />
Trinkwassererwärmung und der Lüftung<br />
am häuslichen Gesamtenergiebedarf.<br />
Sie sind in einem Passivhaus<br />
die wichtigsten Energieverbraucher.<br />
Für die zentrale Warmwasserbereitung<br />
in einem Einfamilienhaus werden<br />
je nach Bewohnerzahl 2.500 bis<br />
7.000 kWh/a Endenergie benötigt<br />
(der Nutzenergiebedarf pro Person<br />
beträgt etwa 500 bis 700 kWh/a).<br />
Etwa die Hälfte des Endenergiebedarfs<br />
kann durch eine solare Trinkwassererwärmung<br />
ersetzt werden. Bei<br />
zusätzlicher Heizungsunterstützung<br />
durch eine Solaranlage können noch<br />
einmal etwa 1.000 bis 2.000 kWh/a<br />
Endenergie eingespart werden.<br />
Die Fensterlüftung verursacht Wärmeverluste<br />
von etwa 3.500 bis 8.000<br />
kWh/a. Eine Wohnungslüftungsanlage<br />
mit Wärmerückgewinnung oder<br />
Abluftwärmepumpe ermöglicht (bei<br />
entsprechend angepasstem Nutzerverhalten)<br />
jährlich eine Energieeinsparung<br />
von etwa 3.000<br />
bis 7.000 kWh. Voraussetzung<br />
ist eine dichte<br />
Gebäudehülle, die z. B.<br />
durch einen entsprechenden<br />
Dichtheitstest messtechnisch<br />
überprüft werden<br />
kann.<br />
Thermische Solarnutzung und<br />
Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />
werden künftig bei verringertem<br />
Heizwärmebedarf in Neubauten<br />
und modernisierten Bestandsbauten<br />
eine wachsende Rolle spielen.<br />
Bei steigenden Energiepreisen können<br />
auch diese Technologien langfristig<br />
hoch wirtschaftlich sein. Die erwarteten<br />
Energieeinsparungen lassen sich<br />
allerdings nur bei einer exakt auf die<br />
zukünftige Nutzung abgestimmten<br />
Planung und einer sorgfältigen,<br />
qualitätsgesicherten Ausführung der<br />
Anlagentechnik erreichen. Weitere<br />
wichtige Voraussetzung ist ein entsprechend<br />
angepasstes Nutzerverhalten<br />
der Bewohner.<br />
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