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download - Hydraulischer Abgleich

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Unerlässlich ist ein sorgfältig<br />

berechneter und dokumentierter<br />

hydraulischer <strong>Abgleich</strong>, dessen<br />

Durchführung und Ergebnis in<br />

einer Fachunternehmererklärung<br />

zu bestätigen ist.<br />

Weiterverwendung oder<br />

Austausch der Heizflächen?<br />

Der Energieverbrauch in modernisierten<br />

Gebäuden mit optimalem Wärmeschutzstandard<br />

hängt wesentlich von<br />

der Möglichkeit ab, die Leistung der<br />

vorhandenen Heizflächen dem verringerten<br />

Wärmebedarf anzupassen.<br />

Ausschlaggebend ist dabei weniger<br />

die Art der Heizflächen (z. B. Heizkörper,<br />

Fußbodenheizung) als ihre<br />

Dimensionierung. Unerlässlich ist ein<br />

sorgfältig berechneter und dokumentierter<br />

hydraulischer <strong>Abgleich</strong>, dessen<br />

Durchführung und Ergebnis in einer<br />

Fachunternehmererklärung zu bestätigen<br />

ist. Nur so lassen sich die zentrale<br />

Temperaturregelung, die hocheffiziente<br />

regelbare Pumpe und die<br />

Begrenzung des Heizwasservolumenstroms<br />

(durch voreinstellbare oder<br />

begrenzbare Thermostatventile) optimal<br />

einstellen.<br />

In älteren Anlagen sind die Heizflächen<br />

oft großzügig dimensioniert.<br />

Sie könnten also zum neuen Wärmeerzeuger<br />

passen. Ob das wirklich so<br />

ist, muss ein Fachmann im Einzelfall<br />

beurteilen. Eine Abstimmung auf die<br />

neuen Systemtemperaturen ist aber<br />

immer notwendig. Damit die erzeugte<br />

Wärme möglichst effizient übertragen<br />

wird, müssen die vorhandenen Heizflächen<br />

mit Einrichtungen zur Begrenzung<br />

des Massenstromes ausgestattet<br />

sein. Die Einstellung ist zu prüfen<br />

und bei Bedarf anzupassen. Wo solche<br />

Einrichtungen fehlen, können sie<br />

schnell und kostengünstig nachgerüstet<br />

werden. Thermostatventil-Hersteller<br />

bieten z. B. Einsätze mit Massenstrombegrenzung<br />

für ältere Ventilgehäuse<br />

an. Auch der Austausch alter<br />

Thermostatköpfe ist sinnvoll, da die<br />

Regelung moderner Thermostatköpfe<br />

genauer und präziser ist.<br />

Allerdings sollte man nicht vergessen:<br />

Auch Heizkörper kommen in die Jahre<br />

und werden den heutigen Anforderungen<br />

oft nicht mehr gerecht.<br />

• Nicht alle Heizkörperarten sind für<br />

niedrige Heizwassertemperaturen<br />

geeignet.<br />

• Heizkörper mit großen Wassermassen<br />

reagieren träge.<br />

• Sie nehmen durch ihre große<br />

Bautiefe viel Platz weg.<br />

• Erkennbare Korrosionsstellen lassen<br />

vermuten, dass die Restlebensdauer<br />

des Heizkörpers begrenzt ist.<br />

• Neue Heizkörper bieten ein ausgeglichenes<br />

Verhältnis zwischen<br />

Konvektions- und Strahlungswärme<br />

und somit optimales thermisches<br />

Wohlbefinden.<br />

Moderne Wärmeerzeugertechnik erfordert<br />

Heizflächen, die auf Änderungen<br />

des Wärmebedarfs schnell reagieren<br />

und die Wärme ohne Verzögerung<br />

an den Raum weitergeben. Um das zu<br />

erreichen, wurden Heizkörper mit<br />

geringeren Bautiefen, kleinem Wasserinhalt<br />

und großen, dem Raum zugewandten<br />

Wärmeübertragungsflächen<br />

entwickelt, die viel Strahlungswärme<br />

abgeben. In Kombination mit modernen<br />

Thermostatventilen und Armaturen<br />

für den hydraulischen <strong>Abgleich</strong><br />

sorgen sie für optimale Behaglichkeit.<br />

Darüber hinaus sollten elektronisch<br />

geregelte Heizungspumpen eingesetzt<br />

werden, da diese automatisch<br />

die Pumpenleistung dem Bedarf<br />

anpassen. Dadurch kann der Pumpenstrombedarf<br />

um bis zu 60 % reduziert<br />

und eine Komfortsteigerung erzielt<br />

werden.<br />

Wärmeerzeugersysteme wie Brennwertkessel,<br />

Wärmepumpen und<br />

Solaranlagen mit Heizungsunterstützung<br />

arbeiten mit niedrigen Heizwassertemperaturen.<br />

Bei Weiterverwendung<br />

der vorhandenen Heizflächen<br />

muss deshalb überprüft werden, ob<br />

die Heizflächen ausreichen, um die<br />

gewünschte Raumtemperatur zu<br />

erreichen.<br />

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