Ausgabe Nr. 160 - Dezember 2013 - Evangelische Kirche Frankfurt ...
Ausgabe Nr. 160 - Dezember 2013 - Evangelische Kirche Frankfurt ...
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EVANGELISCHE KIRCHE<br />
<strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
INTERN<br />
Für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden, Dekanaten und Einrichtungen<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
EDITORIAL<br />
Guten Tag,<br />
im Advent beschäftigt uns in diesem<br />
Jahr besonders das Thema<br />
„Flüchtlinge“. Ein biblisches Thema,<br />
denn Jesus musste bereits als Baby<br />
mit seinen Eltern Maria und Josef<br />
nach Ägypten flüchten. Unsere Vorstandsvorsitzende<br />
Esther Gebhardt<br />
hat auf Seite 2 eine Besinnung<br />
dazu geschrieben, und auf Seite 3<br />
haben wir die <strong>Kirche</strong>nemeinden, die<br />
sich um die 22 afrikanischen<br />
Flüchtlinge kümmern, nach ihren<br />
Erfahrungen befragt.<br />
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre Redaktion<br />
Ehrung mit der Philipp-Jakob-Spener-Medaille: v. li. Professor Wolfgang Nethöfel, Jutta Moerschel, Pfarrer Burkhard Sulimma,<br />
ERV-Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt<br />
Foto: Rolf Oeser<br />
Die Verantwortung des Christenmenschen<br />
„Reformation und Politik“ Thema des Neujahrsempfangs<br />
Um „Politik“, genauer gesagt um „Reformation und Politik“,<br />
ging es am Ersten Advent beim Neujahrsempfang<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes(ERV) in der<br />
Heiliggeistkirche. Damit werde auch dieses Mal das<br />
Thema der Lutherdekade des kommenden Jahres aufgegriffen,<br />
erläuterte die Vorstandsvorsitzende des ERV,<br />
Pfarrerin Esther Gebhardt bei ihrer Begrüßung der rund<br />
200 Gäste aus <strong>Kirche</strong>, Politik und Gesellschaft.<br />
Clownin und Frauenpfarrerin Dr.Gisela Matthiae führte<br />
humorig in das Thema ein – vier evangelische Politikerinnen<br />
und Politiker, Nicola Beer, FPD, Hessische<br />
Kultusministerin, Mike Josef, <strong>Frankfurt</strong>er SPD-Vorsitzender,<br />
die CDU-Landtagsabgeordnete Bettina Wiesmann<br />
und Verkehrsdezernent Stefan Majer, Bündnis<br />
90/Die Grünen, der auch dem Vorstand des ERV angehört,<br />
diskutierten anschließend – moderiert von<br />
Michael Opoczynski, ZDF – WISO, darüber, welche<br />
Rolle der Glaube bei ihrer Arbeit spielt.<br />
Erstmals beim Neujahrsempfang war der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Oberbürgermeister Peter Feldmann. Er erinnerte<br />
daran, dass zu seinen beruflichen Stationen die Leitung<br />
des Jugendhauses Am Bügel gehörte (<strong>Evangelische</strong>r<br />
Verein für Jugendsozialarbeit in <strong>Frankfurt</strong> am<br />
Main e.V.). Eine „Arbeit, die mich massiv geprägt hat“<br />
und maßgeblich zu seinem politischen Engagement<br />
beigetragen habe. In seinem Grußwort wertete Feldmann<br />
den Umgang mit Flüchtlingen als ein „Zeichen<br />
für die Humanität der Stadt“ - und verwies dabei auch<br />
auf das kirchliche Engagement.<br />
Die alljährlich für besondere Verdienste an Ehrenamtliche<br />
im Rahmen des Neujahrsempfangs vergebene<br />
Philipp-Jakob-Spener-Medaille ging in diesem<br />
Jahr an Jutta Moerschel und Professor Wolfgang Nethöfel.<br />
Mit Moerschel wurde eine erfahrene Prädikantin<br />
und ehrenamtliche Krankenhausseelsorgerin, die<br />
sich in vielen kirchlichen Gremien in <strong>Frankfurt</strong> engagiert<br />
hat - darunter <strong>Kirche</strong>nvorstand der Erlösergemeinde<br />
und in der Versammlungsleitung der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Regionalversammlung - ausgezeichnet.<br />
Professor Wolfgang Nethöfel, emeritierter Sozialethiker<br />
der Philipps-Universität, Marburg, wurde für sein<br />
Engagement in der Hoffnungsgemeinde und in der<br />
Werkstatt Bahnhofsviertel, aber auch als „<strong>Kirche</strong>nreformer“<br />
geehrt.<br />
Bettina Behler<br />
THEMEN DIESER<br />
AUSGABE<br />
Chillen einmal anders<br />
Dietmar Treber<br />
vom Stadtjugendpfarramt<br />
hat in einem<br />
Workshop Jugendlichen näher gebracht,<br />
was christliche Spiritualität<br />
ist. Lesen Sie dazu Seite 4<br />
10 Tipps für den Advent<br />
10 Tipps für eine gesegnete<br />
Adventszeit<br />
mit Veranstaltungen<br />
unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />
haben wir<br />
für Sie zusammengestellt auf Seite 5<br />
Hilfe endet nicht mehr an der Kabinentür<br />
Warum Martina<br />
Kühn lieber als<br />
Gemeindesekretärin<br />
in den Gemeinden<br />
Auferstehung und Hausen als<br />
bei einer Fluggesellschaft arbeitet, erzählt<br />
unser Porträt auf Seite 8<br />
1
KURZ NOTIERT<br />
EKHN-Synode beschließt Fusion von<br />
<strong>Frankfurt</strong> und Offenbach<br />
Die Synode der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong><br />
in Hessen und Nassau hat auf ihrer Tagung<br />
Ende November in <strong>Frankfurt</strong> beschlossen,<br />
in den kommenden neun<br />
Jahren die 47 Dekanate zu 25 größeren<br />
Regionen zu vereinen. Der Beschluss<br />
sieht vor, dass im Jahr 2019<br />
die Dekanate <strong>Frankfurt</strong> und Offenbach<br />
fusionieren sollen.<br />
Eine Million Euro für Flüchtlinge<br />
Die EKHN-Synode beschloss in <strong>Frankfurt</strong><br />
auch, in die Arbeit mit Flüchtlingen<br />
eine Million Euro zusätzlich zu<br />
investieren. Unterstützt werden soll<br />
damit die Arbeit von Gemeinden, Dekanaten<br />
und evangelischen Einrichtungen,<br />
die sich in besonderer Weise für<br />
Flüchtlinge einsetzen und für eine<br />
neue Willkommenskultur eintreten. Daneben<br />
sollen Projekte in Krisenregionen<br />
gefördert werden wie etwa ein<br />
Traumazentrum für Flüchtlinge in Kirkuk<br />
oder der Aufbau einer Schule in<br />
Syrien.<br />
Jugendliche in den <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
In den Gemeinden der EKHN erhalten<br />
Jugendliche mehr Rechte. Mädchen und<br />
Jungen ab 14 Jahren können künftig<br />
als Jugenddelegierte in die <strong>Kirche</strong>nvorstände<br />
gewählt werden. Das hat die<br />
Synode der EKHN ebenfalls auf ihrer Tagung<br />
beschlossen. Bis zu zwei Jugenddelegierte<br />
dürfen demnach an den<br />
Sitzungen des Leitungsgremiums vor<br />
Ort mit beratender Stimme teilnehmen.<br />
Pfarrerin Anne-Katrin Helms in der<br />
Erlösergemeinde eingeführt<br />
Am 1. <strong>Dezember</strong> wird Anne-Katrin<br />
Helms als neue Pfarrerin in der Erlösergemeinde<br />
in Oberrad mit einem<br />
Festgottesdienst in ihr Amt eingeführt.<br />
Die 43 Jahre alte Theologin war 13<br />
Jahre lang Pfarrerin im pfälzischen Rodalben<br />
und Religionslehrerin in Zweibrücken.<br />
THEOLOGISCHER BEITRAG<br />
Auch Jesus war ein Flüchtling<br />
Ein Grußwort der ERV-Vorstandsvorsitzenden Esther Gebhardt zu Weihnachten<br />
Rembrandt: Die Flucht nach Ägypten<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
Weihnachten naht und mit ihm die vertrauten Bilder<br />
der Weihnachtsgeschichte: Krippe, Heilige Geburt,<br />
Engel und Besuch der Heiligen Drei Könige. Oft neigt<br />
die Darstellung der Weihnachtsgeschichte zu einer gewissen<br />
Romantisierung – es möchte eben auch an<br />
Weihnachten alles recht heimelig und wohlig sein. Von<br />
der Realität um das Geschehen der Geburt Jesu jedoch<br />
berichtet die Bibel: zum Beispiel Herbergssuche,<br />
Armut, Besatzungszeit unter römischer Herrschaft. Und<br />
auch die Fortsetzung der Geschichte führt in eine harte<br />
Realität: die Eltern müssen mit dem Neugeborenen<br />
nach Ägypten fliehen, weil der blutige Zugriff auf alle<br />
neugeborenen Kinder droht. Und so schließen sich an<br />
die Bilder von der Krippe Bilder der Flucht an.<br />
Bilder der Flucht begegnen uns in diesen Tagen über<br />
die Medien allenthalben: Kriegsflüchtlinge aus den umkämpften<br />
Krisengebieten im Irak und in Syrien; Armutsflüchtlinge,<br />
die aus afrikanischen Ländern kommend,<br />
auf lebensgefährlichen Wegen Aufnahme in den<br />
reicheren Ländern Europas suchen. Was wir bisher über<br />
die Medien wahrgenommen haben, ist mittlerweile<br />
auch in <strong>Frankfurt</strong> Realität: Flüchtlinge drängen verstärkt<br />
in den Wintermonaten nach <strong>Frankfurt</strong>, und die<br />
ersten Flüchtlinge aus Lampedusa haben in <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />
Unterkunft gefunden.<br />
Die Politik, auf europäischer wie bundesrepublikanischer<br />
Ebene, reagiert eher hilflos und mit Überlegungen,<br />
sich durch bessere Grenzsicherungen vor dem<br />
Zustrom von Flüchtlingen<br />
zu schützen. Die Öffentlichkeit<br />
schwankt zwischen verständnisvollem<br />
Mitleid und<br />
Hilfsbereitschaft auf der<br />
einen Seite und der Abwehr<br />
eines menschlichen und politischen<br />
Problems, das<br />
auch uns zu überfordern<br />
droht, auf der anderen<br />
Seite. Dass mehr Asylsuchende<br />
in Deutschland aufgenommen<br />
werden könnten,<br />
meint etwa die Hälfte<br />
der Bevölkerung. Die andere<br />
Hälfte möchte das nicht.<br />
Haben wir schon vergessen,<br />
dass auch die Generation<br />
unserer Eltern und Großeltern<br />
Fluchterfahrungen gemacht<br />
hat? Sei es die Flucht<br />
vieler vom Nationalsozialismus<br />
verfolgter Menschen<br />
ins Ausland, sei es die<br />
Fluchtbewegung infolge des<br />
verlorenen zweiten Weltkrieges und vor dem Einmarsch<br />
der Roten Armee – Fluchtgeschichten hat es auch in<br />
unserer deutschen Geschichte gegeben. Und in ihrem<br />
Umfeld Geschichten von Solidarität und Hilfe genauso<br />
wie von Hartherzigkeit, Kälte und Abwehr.<br />
Weihnachten erinnert uns – vielleicht in diesem Jahr<br />
mehr als in den vorangegangenen: Jesus war ein<br />
Flüchtling fast von der Stunde seiner Geburt an. In ihm<br />
teilt Gott das Leid und das Schicksal aller Flüchtlinge<br />
auf der Welt, ungeachtet der Frage, ob diese Flucht<br />
durch politische oder soziale Gründe verursacht wurde.<br />
Die <strong>Kirche</strong> fordert auf allen Ebenen, verstärkte Anstrengung<br />
für Flüchtlinge zu unternehmen, Mitleid und<br />
Hilfsbereitschaft zu fördern und politische Lösungen<br />
auf nationaler und internationaler Ebene zur Eindämmung<br />
des Fluchtthemas zu finden.<br />
<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinden haben gezeigt, dass<br />
man dazu die Herzen und auch die Türen öffnen muss<br />
und eine Bereitschaft zum Teilen Voraussetzung ist.<br />
Auch international wird das Thema nicht lösbar sein,<br />
wenn die reichen Länder nicht bereit sind, etwas von<br />
ihrem Reichtum und Wohlstand abzugeben zugunsten<br />
einer internationalen, größeren Gerechtigkeit. Dahin<br />
wird es ein schwerer Weg werden. Aber dieses ist der<br />
gebotene Weg, wenn wir ernst nehmen, dass Jesus selber<br />
als Flüchtling bei uns angekommen ist.<br />
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen,<br />
Esther Gebhardt<br />
Vorstandsvorsitzende des ERV<br />
2
AUS DEN GEMEINDEN<br />
Hilfe für Flüchtlinge ist gelebter Glaube<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinden stellen Hilfsprojekt für Flüchtlinge auf die Beine<br />
Den 3. November wird Pfarrerin Sabine Fröhlich so<br />
schnell nicht vergessen. Als der seit 12 Jahren in<br />
<strong>Frankfurt</strong> beheimatete Ola Oluokun nach dem Gottesdienst<br />
um Beistand für die Lampedusa-Flüchtlinge<br />
unter der Mainbrücke bat, hörte sie wie die<br />
meisten Besucher zum ersten Mal von deren Existenz.<br />
Bestürzt über die Lage der 22 Männer entschied<br />
die Gemeinde spontan: „Wir holen sie nach<br />
Cantate Domino.“ Dass dies innerhalb weniger<br />
Stunden tatsächlich geschah, schreibt Fröhlich<br />
jener „beispiellosen Unterstützungswelle“ zu, die<br />
sie in mehrerlei Hinsicht „stolz und glücklich“<br />
macht. Zum einen wurde „gelebter Glaube und Handeln<br />
im Sinne der Nachfolge“ bezeugt. Zum anderen<br />
hätten sich die kirchlichen Strukturen als gut<br />
funktionierendes Räderwerk bewährt. Die Gemeinden<br />
des Planungsbezirks Nordwest, die an diesem<br />
Sonntag in Cantate Domino gemeinsam den Reformationsgottesdienst<br />
feierten, packten alle tatkräftig<br />
mit an. In Windeseile wurden Matratzen,<br />
Kleidung und Lebensmittel aufgetrieben, boten<br />
über die postwendend eingerichtete Internetseite<br />
www.wir-fuer-22.de rund 80 Ehrenamtliche ihre<br />
Dienste an. Nicht minder beeindruckt war Fröhlich<br />
von der „schnellen wie unbürokratischen Hilfe“ der<br />
übergemeindlichen Stellen.<br />
Ob von Seiten des Dekanatssynodalvorstands,<br />
der<br />
Spenden sammelte, des Regionalverbands,<br />
der sofort<br />
einen Runden Tisch einberief<br />
und später beschloss,<br />
die Gutleutkirche zu öffnen<br />
und den Umzug organisierte<br />
und sich um rechtliche<br />
und psychosoziale<br />
Betreuung der Flüchtlinge<br />
kümmerte. Alleine hätte<br />
Cantate Domino die Herausforderungen<br />
nie stemmen<br />
können, so Fröhlich, die die<br />
Erfahrung für sich selbst<br />
wie für die Gemeinde als<br />
„unglaublich bereichernd“<br />
erlebt. Der Entschluss, Menschen<br />
in Not Unterkunft zu<br />
gewähren, habe den „<strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
total zusammen<br />
geschweißt“. Wenngleich<br />
die aus Afrika stammenden<br />
Männer längst in<br />
der entwidmeten Gutleutkirche<br />
wohnen – in Cantate<br />
Domino fehlte es an sanitären<br />
Einrichtungen – fängt für die Pfarrerin die „Aufklärungsarbeit<br />
zum Thema Flüchtlinge jetzt erst<br />
an“. Manche Gemeindemitglieder stünden der Aktion<br />
bis heute skeptisch oder sogar ablehnend gegenüber.<br />
Fröhlich koordiniert zwar auch im neuen<br />
Quartier die Vielzahl ehrenamtlicher Hilfeangebote,<br />
verbringt damit allerdings nicht mehr wie Anfangs<br />
den ganzen Tag. Der Regionalverband hat inzwischen<br />
die Verantwortung für die Flüchtlinge übernommen,<br />
die Flüchtlingsberatung eingeschaltet<br />
sowie einen Sozialarbeiter beauftragt, täglich nach<br />
dem Rechten zu sehen. Hoffnungsgemeindepfarrer<br />
Lars Kessner sorgt dafür, dass die Männer in der<br />
Kaffeestube Gutleut ein Mittagessen bekommen.<br />
Wie seine Kollegin Fröhlich ist er vom prompten<br />
Handeln ebenso überwältigt wie von der enormen<br />
Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Ein<br />
Schreiner habe zum Beispiel ehrenamtlich den<br />
Raum der ehemaligen Gutleutkirche mit Trennwänden<br />
unterteilt. Niemand wisse jedoch, wie lange die<br />
Flüchtlinge hier bleiben können. Ihr rechtlicher<br />
Status sei völlig ungeklärt, alle hoffen, dass man<br />
sie zumindest überwintern lässt.<br />
Doris Stickler<br />
Auch Pfarrer Lars Kessner (links) hilft mit bei der Betreuung der Flüchtlinge in der Gutleutkirche .<br />
Spendenkonto<br />
Spenden für die Versorgung der<br />
Flüchtlinge werden dringend gebraucht<br />
und gerne entgegen genommen:<br />
Rentamt im ERV, Konto 406899,<br />
BLZ 50050201, <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse<br />
1822, Stichwort: „Flüchtlinge<br />
in Cantate“<br />
Foto: Rolf Oeser<br />
3
TIPPS & TERMINE<br />
MITARBEITENDE SCHREIBEN<br />
Offenes Singen<br />
Chillen einmal anders<br />
Dietmar Treber über einen spirituellen Tag im <strong>Evangelische</strong>n StadtJugendpfarramt<br />
Am Dienstag, 17. <strong>Dezember</strong>, von 17.30<br />
bis 19 Uhr, steht im Gemeindesaal der<br />
Gethsemanegemeinde, Nordend, Marschnerstraße<br />
3, linker Eingang, ein Offenes<br />
Singen mit Uschi Mühlberger auf dem<br />
Programm. Jeden dritten Dienstag im<br />
Monat lädt die Musikpädagogin dazu<br />
ein, Volkslieder, <strong>Kirche</strong>nlieder, Gospels<br />
oder auch Schlager anzustimmen. Das<br />
Angebot richtet sich an Menschen aller<br />
Altersstufen, die gerne singen, aber<br />
nicht die Zeit haben, regelmäßig an<br />
einem Chor teilzunehmen, und an Interessierte<br />
die meinen, nicht „gut genug“<br />
singen zu können.<br />
Reisen, Urlaube und Seminare mit<br />
„evangelisch reisen“<br />
„evangelisch reisen“, der Reiseanbieter<br />
des ERV, bietet 2014 ein vielseitiges Angebot<br />
an Gruppenreisen. Das Angebot<br />
reicht von Familienurlauben über Seniorenreisen<br />
bis hin zu Studien- und Kulturreisen.<br />
Das gesamte Reiseangebot<br />
finden Sie unter www.ervreisen.de. Den<br />
kostenlosen Katalog können Sie ab 9.<br />
<strong>Dezember</strong> bestellen unter Telefon 069<br />
92105-6790 oder per E-Mail an evangelisch.reisen@frankfurt-evangelisch.de<br />
Spiritualität bedeutet, nachzudenken über den Sinn<br />
des Lebens und die eigene Rolle, sich zu sammeln,<br />
zu konzentrieren, sich auseinanderzusetzen mit<br />
christlichen Werten. In den letzten Jahren wurden<br />
spirituelle Angebote vermehrt wiederentdeckt als<br />
ein Weg, vom Alltag loszulassen. Das <strong>Evangelische</strong><br />
Stadtjugendpfarramt <strong>Frankfurt</strong> am Main hat einen<br />
neuen Workshop speziell für Jugendliche ab 14 Jahren<br />
designt. Dieser fand am 2. November in Zeilsheim<br />
statt. Es ging darin um das Abschalten vom<br />
Flimmern des Alltags, hin zum Chillen im besten<br />
Sinne: Loslassen, Ausspannen, die Seele baumeln<br />
lassen. „Auch in der Jugendarbeit nehmen wir<br />
wahr, dass junge Menschen oft hektisch sind“, beschreibt<br />
Dietmar Treber, <strong>Evangelische</strong>r Stadtjugendreferent<br />
und Initiator des Angebots, seine<br />
Motivation. „Spirituelle Angebote sind ein Kerngeschäft<br />
der <strong>Kirche</strong>, und wir im Stadtjugendpfarramt<br />
als Zentralle für die Arbeit mit Jugendlichen möchten<br />
damit für unsere Zielgruppe verschiedene Wege<br />
zur inneren Ruhe aufzeigen.“<br />
Den Tag hat Dietmar Treber gemeinsam mit dem Gemeindepädagogen<br />
und Yoga-Lehrer Michael Speh<br />
gestaltet. Zuerst einmal haben sie den Jugendlichen<br />
einen Einblick gegeben in verschiedene spirituelle<br />
Zugangswege, wie etwa Yoga, Meditation<br />
oder progressive Muskelentspannung. Im Mittelpunkt<br />
stand jedoch das eigene Erfahren. Dazu<br />
haben die beiden Referenten die große Labyrinth-<br />
Matte nach dem Vorbild des Labyrinths im Kloster<br />
von Chartres ausgebreitet. Das Labyrinth ist ein<br />
Kreis mit einem Ein- und einem Ausgang und einem<br />
Mittelpunkt. Man kann es sehen als Symbol für das<br />
Leben mit seinem Anfang und Ende und mit vielen<br />
Windungen. Man kann es auch als Symbol für die<br />
Welt interpretieren. Und schon hier wird deutlich:<br />
Der Weg durch das Labyrinth ist zwangsläufig individuell<br />
und persönlich, er führt zum eigenen Inneren.<br />
Bevor die Jugendlichen das Labyrinth betreten<br />
haben, haben sie in der Stille den „Hirtenpsalm“<br />
23 gelesen. Jede und jeder hat für sich eine Passage<br />
ausgesucht und auf dem Weg durch das Labyrinth<br />
darüber nachgedacht. In der Mitte angekommen,<br />
haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
laut ein Wort ausgesprochen, das für sie in dem<br />
Psalm eine besondere Bedeutung hat. Am Ende<br />
haben sie sich in der Gruppe über ihre Empfindungen<br />
ausgetauscht. Die Labyrinth-Matte ist ein Weg,<br />
um einem Gedanken nachzugehen und sich mit sich<br />
selbst und anderen Themen auseinanderzusetzen.<br />
Vielen Jugendlichen, die zu dem Workshop gekommen<br />
sind, ging es auch darum, selbst einen Tag<br />
entspannen zu können. Für andere war ganz wichtig,<br />
dass sie die Techniken mit der Kindergruppe,<br />
die sie ehrenamtlich betreuen, auch anwenden können.<br />
Hierfür gab es viele Impulse von den Referenten,<br />
zum Beispiel Yoga, Qigong oder Traumreisen.<br />
In nur wenigen Stunden entstand innerhalb der<br />
Gruppe ein Gefühl von Gemeinschaft, das auch<br />
durch das gemeinsame Mittagessen geprägt wurde.<br />
Im nächsten Jahr wird das <strong>Evangelische</strong> Stadtjugendpfarramt<br />
wieder einen solchen Workshop für<br />
Jugendliche anbieten. Alle Informationen zum weiteren<br />
Seminarangebot des <strong>Evangelische</strong>n Stadtjugendpfarramts<br />
erhalten Sie über Telefon 069<br />
959149-0 oder die Internetseite www.ejuf.de<br />
Neue Kurse und Seminare der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Familienbildung 2014<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Familienbildung <strong>Frankfurt</strong><br />
bietet ein vielseitiges Programm aus<br />
Kursen und Seminaren für Familien. Das<br />
Angebot reicht vom Babymassage-Kurs<br />
über Mal- und Nähkurse bis hin zu Gesundheitsangeboten<br />
wie Yoga oder Pilates<br />
und Seminaren zu Erziehungsthemen.<br />
Die neuen Kurse in der Familienbildungsstätte<br />
in Sachsenhausen und im<br />
<strong>Evangelische</strong>n Familienzentrum Höchst<br />
beginnen ab Januar 2014. Das Jahresprogramm<br />
2014 können Sie kostenlos<br />
bestellen unter der Telefonnummer 069<br />
605004-11 oder per E-Mail an anmeldung.familienbildung@frankfurt-evangelisch.de.<br />
Außerdem finden Sie es im<br />
Internet unter www.familienbildungffm.de.<br />
Dietmar Treber zeigte Jugendlichen, wie man zur inneren Ruhe finden kann.<br />
Foto: Dietmar Treber<br />
4
ADVENTSKALENDER<br />
10 Tipps für eine schöne Advents- und Weihnachtszeit<br />
10.12.<br />
15 Uhr<br />
14.12.<br />
19 Uhr<br />
Weihnachtstheater<br />
Das Turbo-Prop-Theater zeigt in<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Festeburggemeinde,<br />
An der Wolfsweide 54, seinen<br />
Weihnachtsklassiker „Weih--<br />
nachten bei den Schmuddels". Karten<br />
zu 4, ermäßigt 2 Euro unter Telefon<br />
069 133858413<br />
15.12.<br />
18 Uhr<br />
Weihnachtsoratorium<br />
In der Katharinenkirche an der<br />
Hauptwache erklingt Bachs Weihnachtsoratorium<br />
Teil 1-3 BWV 248<br />
und das Magnificat BWV 243 unter<br />
der Leitung von Michael Graf Münster.<br />
Karten gibt es unter<br />
wwww.stk-musik.de<br />
19.12.<br />
16.30 Uhr<br />
30 Minuten<br />
Orgelmusik<br />
Martin Lücker spielt auf der Orgel<br />
in der Sankt Katharinenkirche an<br />
der Hauptwache ein vorweihnachtliches<br />
Programm mit Stücken von<br />
Johann Sebastian Bach.<br />
12.12.<br />
17 Uhr<br />
Wir sagen euch an<br />
den lieben Advent<br />
Bei Musik und Lesungen mit Klaus<br />
Erdmann gibt es in der Alten Nikolaikirche,<br />
Römerberg, Gelegenheit,<br />
sich vorweihnachtlich einzustimmen.<br />
16.12.<br />
19 Uhr<br />
Lebendiger<br />
Adventskalender<br />
Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Frieden und Versöhnung im Gallus<br />
öffnet ihre Räume in der Frankenallee<br />
150 für einen „Lebendigen<br />
Adventskalender“.<br />
20.12.<br />
18 Uhr<br />
Waldweihnacht<br />
Musikalische Vesper<br />
Linda Sieber, Harfe, und Tim Oliver<br />
Reinschmidt, Orgel, spielen in der<br />
Dreikönigskirche, Sachsenhäuser<br />
Ufer/Nähe Eiserner Steg, Kompositionen<br />
von J.S. Bach, P.J. Blanco,<br />
D. Burton, S. Milligan und A.N.<br />
Richter.<br />
18.12.<br />
18 Uhr<br />
Randfiguren im<br />
Rampenlicht<br />
Georg Magirius liest in der Sankt<br />
Katharinenkirche an der Hauptwache<br />
aus seinem Buch „Es begab<br />
sich in diesen Tagen“. Bettina<br />
Linck begleitet ihn an der Konzertharfe.<br />
22.12.<br />
15 Uhr<br />
Erzählzeit im Zelt<br />
Im Erzählzelt des Bibelhaus Erlebnis<br />
Museums, Metzlerstraße 19,<br />
Sachsenhausen, können Kinder<br />
und Familien am Vierten Advent<br />
der Weihnachtsgeschichte lauschen.<br />
23.12.<br />
10 Uhr<br />
Warten auf das<br />
Christkind<br />
Geschichten hören, Lieder singen<br />
und basteln für Kinder von 5 bis 12<br />
Jahren in der Bethlehemgemeinde<br />
in Ginnheim, Fuchshohl 1. Kosten<br />
5 Euro, Anmeldung unter Telefon<br />
069 527541<br />
Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde Fechenheim<br />
lädt ein zur „Waldweihnacht“.<br />
Treffpunkt ist an der Glaubenskirche,<br />
Fuldaer Straße 20. Nach der<br />
„Krippenprozession“ gibt es Grillwürstchen,<br />
heißen Orangensaft<br />
und Glühwein.<br />
Mehr Tipps zu Advent und die Weihnachtsgottesdienste finden Sie unter<br />
www.frankfurt-evangelisch.de<br />
5
WIR GRATULIEREN<br />
WIR BEGRÜSSEN UND VERABSCHIEDEN<br />
Geburtstage<br />
50 Jahre<br />
Pfarrerin Susanne Habermann,<br />
Gemeinde Bornheim, 2.12.<br />
Sigrid Häcker, Vorstandsbüro des<br />
ERV, 14.12.<br />
Stefanie Wiese, Fachbereich II, Arbeitsbereich<br />
Kindertagesstätten,<br />
28.12.<br />
Birgit Rauterberg, Kindergarten<br />
Haus der Kleinen Strolche der Paul-<br />
Gerhardt-Gemeinde, 27.12.<br />
60 Jahre<br />
Manfred Senft, Hausmeister, <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Nied, 28.12.<br />
75 Jahre<br />
Pfarrer i.R. Christoph Busch, früher<br />
Jakobsgemeinde in Bockenheim,<br />
7.12.<br />
80 Jahre<br />
Adam Spangenberg, früher stellvertretender<br />
Verwaltungsdirektor im<br />
ERV, 11.12.<br />
Christine Lipp, 25.12.<br />
Jubiläum<br />
10 Jahre<br />
Andrea Desch, Verwaltungsangestellte,<br />
Fachbereich II, Geschäftsstelle,<br />
1.11.<br />
Annette Brunzel, Kindertagesstätte<br />
Haus der Kleinen Strolche<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Paul-Gerhardt-Gemeinde,<br />
15.11.<br />
20 Jahre<br />
Ralf Pietsch, Diplompädagoge,<br />
Fachbereich II, KKL, 1.11.<br />
30 Jahre<br />
Rose-Marie Konang, Sozialarbeiterin,<br />
Fachbereich II, Pädagogische<br />
Frühförderung, 1.10.<br />
Neu<br />
Melanie Engelke, Nicole Wasmuth, Erzieherinnen,<br />
und Stefanie Auermann, Kinderpflegerin, (v.l.n.r),<br />
Kita I der Sankt Thomasgemeinde, 1.11.<br />
Daniela Nikolava, pädagogische Hilfskraft, FB II,<br />
Kita Am Bügel, 16.9.<br />
Christian Büdel, pädagogischer Mitarbeiter, Kita der<br />
Wicherngemeinde, 1.10.<br />
Sabine Helfert, Erzieherin, Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Bornheim, 15.10.<br />
Anna-Maria Eiser, pädagogische Mitarbeiterin, FB<br />
II, Krabbelstube Aaron, 24.10.<br />
Tom Roschig, pädagogischer Mitarbeiter, Kinderhort<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Cantate Domino, 1.11.<br />
Andrea Baltes, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde Unterliederbach, 1.11.<br />
Doris Herbert-Schnakig, pädagogische Mitarbeiterin,<br />
FB II, Krabbelstube Aaron, 1.11.<br />
Renate Homa, Erzieherin, Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Unterliederbach, 1.11.<br />
Esegenet Assefa, Erzieherin, Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Fechenheim, 1.11.<br />
Tarana Azadova, pädagogische Hilfskraft, FB II,<br />
Krabbelstube Moses, 2.10.<br />
Despina Xenitiadou-Giannakidou, pädagogische<br />
Hilfskraft, FB II, Krabbelstube Aaron, 1.11.<br />
Pinar Bahceci, Hauswirtschaftskraft, Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Unterliederbach, 1.11.<br />
Cornelia Fischer-Neumann, Erzieherin, Kita I der<br />
Kreuzgemeinde, 1.10.<br />
Grazyna Krebs, pädagogische Mitarbeiterin, FB II,<br />
Krabbelstube Am Klarapfel, 2.10.<br />
Alina Bleser, Erzieherin, Kita Villa Kunterbunt der<br />
Regenbogengemeinde, 21.11.<br />
Lilit Muradyan, pädagogische Mitarbeiterin, Kita<br />
Fuchshol der Bethlehemgemeinde, 1.11.<br />
Alejandro Salazar Carvajal, pädagogischer Mitarbeiter,<br />
Kita Pusteblume der Cyriakusgemeinde, 1.9.<br />
Rasa Kaikariene, pädagogische Mitarbeiterin, Kita<br />
der Dreikönigsgemeinde, 1.11.<br />
Jully Sotero Leite, pädagogische Mitarbeiterin, Kita<br />
Sonnenschein der Gemeinde Fechenheim, 1.11.<br />
Monika Delic, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde Bockenheim, 1.10.<br />
Johanna Baßler, pädagogische Mitarbeiterin, Kita<br />
der Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.11.<br />
Frehiwot Tassachew, pädagogische Mitarbeiterin,<br />
Kita Sonnenschein der Gemeinde Fechenheim, 15.10.<br />
Michael Losse, Koch, FB II, Krabbelstube Aaron, 4.10.<br />
Pawel Kotlewski, pädagogischer Mitarbeiter, FB II,<br />
Kinder- und Familienzentrum Innenstadt, 15.8.<br />
Senay Akkoc, Erzieherin, Kita Dornbuschgemeinde, 1.9.<br />
Viviane Schumann, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin,<br />
FB II, Mobile Kinderkrankenpflege, 15.10.<br />
Marius-Rafael Gasser, Erzieher, Kita der Nazarethgemeinde,<br />
1.11.<br />
Claudia Koblenz, pädagogische Mitarbeiterin, FB II,<br />
Krabbelstube Noah, 1.10.<br />
Nadja Ochs, pädagogische Hilfskraft, FB II, Krabbelstube<br />
Lukas, 19.8.<br />
Lena Ditlmann, pädagogische Mitarbeiterin, Kinderund<br />
Jugendarbeit der Gemeinde Griesheim, 15.10.<br />
Sonia Rodrigues Borges, pädagogische Mitarbeiterin,<br />
FB II, Tagesgruppe für Kinder I, 15.10.<br />
Frank Daxer, Referent, Stadtjugendpfarramt, 1.12.<br />
Susanne Scheibitz, pädagogische Mitarbeiterin, Kita<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Nied, 1.11.<br />
Diana Kampmann, Erzieherin, Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Bockenheim, 1.11.<br />
Eva-Maria Schmitt, Leiterin, Kita der Dreifaltigkeitsgemeinde,<br />
1.12.<br />
Duncan Werum, Sozialassistent, Kita II Im Apfelviertel<br />
der Kreuzgemeinde, 1.9.<br />
Katharina Möller, pädagogische Mitarbeiterin, Kita<br />
Fuchshohl der Bethlehemgemeinde, 1.11.<br />
Diana Bergmann, pädagogische Mitarbeiterin, FB II,<br />
Kita Sternenzelt, 1.11.<br />
Martina-Theresa Sauer, stellvertretende Leiterin,<br />
Kita der Miriamgemeinde, 15.10.<br />
Nermine Rustemi, Reinigungskraft, Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Unterliederbach, 1.11.<br />
Charlotte Herrmann, pädagogische Mitarbeiterin,<br />
Kita der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Bockenheim, 1.11.<br />
Dominik Colic, Erzieher, Kinderhort der Gemeinde<br />
Cantate Domino, 16.10.<br />
Rosa D’India, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der<br />
Dankeskirchengemeinde, 1.12.<br />
Nils Döller, pädagogischer Mitarbeiter, Kita der Gemeinde<br />
Bockenheim, 15.11.<br />
Heinrich Graf von Reventlow, Leiter Fachdienst Beratung<br />
und Therapie für Flüchtlinge, FB I, Zentrum<br />
für Beratung und Therapie am Weißen Stein, 1.12.<br />
Isabel Isele, pädagogische Mitarbeiterim, Kita der<br />
Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.12.<br />
Rosa Bothmann, Erzieherin, Kita der Sankt Nicolai-<br />
Gemeinde, 1.12.<br />
Irena Helwer, Reinigungskraft, Kita der Dankeskirchengemeinde,<br />
1.12.<br />
Julia Herget, Erzieherin, Kita der Dankeskirchengemeinde,<br />
1.12.<br />
Christina Böse, Erzieherin, FB II, Kita Dürkheimer<br />
Straße, 15.11.<br />
Elena Shaf, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Bethaniengemeinde,<br />
1.11.<br />
Meike Wiezorek, Erzieherin, FB II, Krabbelstube<br />
Benjamin, 15.11.<br />
Die Personalseite ist aus Gründen des Datenschutzes nur in<br />
der gedruckten <strong>Ausgabe</strong> enthalten.<br />
6
AUS DEM FACHBEREICH II<br />
Glückliche Erzieherinnen sind gute Erzieherinnen<br />
400 Erzieherinnen kamen zum zum Fachtag der Diakonie <strong>Frankfurt</strong><br />
Kinder seien „Heilige der Zukunft“, sagte Bruder Paulus bei seinem Vortrag beim Fachtag.<br />
Zu einem Fachtag trafen sich die Professionen aus<br />
dem Kindertagesstättenbereich der Diakonie im November.<br />
Das Thema war Lebensbalance und Achtsamkeit<br />
im Alltag. Sich tagtäglich um Kinder<br />
kümmern, ihnen zuzuhören oder Angebote zu machen,<br />
das kann die Erzieherinnen manchmal an Grenzen<br />
bringen. Zu einem kräftezehrenden Spagat kann<br />
es geradezu werden, zählt man die Elternarbeit dazu,<br />
die Diskussionen im Team und die Erwartungen des<br />
Trägers. So kam vielen Mitarbeiterinnen aus den Krabbelstuben,<br />
Kindertagesstätten und Horten der Fachtag<br />
„Lebensbalance und Achtsamkeit im Alltag,<br />
Kraftquellen entdecken und nutzen“, geradezu recht.<br />
Einen Tag lang den Alltag hinter sich lassen, etwas<br />
für sich selber tun, das war die Erwartung der rund<br />
400 Erzieherinnen, Pädagogen und Hauswirtschaftskräfte,<br />
die sich im Dominikanerkloster eingefunden<br />
hatten. Besonders groß war der Anteil der jungen<br />
Mitarbeiterinnen, die zum größten Teil in den neu<br />
gegründeten Krabbelstuben arbeiten.<br />
Es lockten Workshops wie „Den Rücken entzücken“,<br />
Zeitmanagement, „Gesunde Pause“ und „Meine<br />
Stimme ist mir wichtig“. Dazu ein Vortrag „Lebenskunst<br />
Gelassenheit“ von Bruder Paulus, Kapuzinerbruder<br />
im Liebfrauenkloster <strong>Frankfurt</strong>.<br />
„Balance und Stressbewältigung ist ein ganz großes<br />
Thema bei uns und ich bin gespannt auf den Tag“,<br />
sagte Martina Färger, Leiterin der Kita Wartburg in<br />
Unterliederbach und hatte noch zwei Mitarbeiterinnen<br />
mitgebracht. Das ging auch Derya Aya so, eine<br />
junge Mitarbeiterin aus der Krabbelstube Anna in<br />
Sachsenhausen. Sie hatte sich einen Workshop zum<br />
Thema Rücken ausgesucht, denn die Arbeit mit den<br />
Kleinsten geht ihr im wahrsten Sinn des Wortes „auf<br />
den Rücken“.<br />
Foto: Rolf Oeser<br />
Als Kurt-Helmuth Eimuth, Leiter des Arbeitsbereichs<br />
Kindertagesstätten des ERV, in seinen Begrüßungsworten<br />
von einem Geschenk spricht, das dieser Tag<br />
für die Mitarbeiter sein soll, geht ein zustimmendes<br />
Raunen durch den Saal. „Nur wenn wir achtsam miteinander<br />
umgehen, können wir konzentriert und den<br />
Kindern zugewandt unsere Arbeit machen“, sagte er<br />
und setzte hinzu: „Nur glückliche Erzieherinnen sind<br />
gute Erzieherinnen“. Er verschwieg aber auch nicht<br />
die Voraussetzungen dafür, nämlich gute Arbeitsbedingungen,<br />
Rückzugsmöglichkeiten und Ausgleich<br />
durch Sport.<br />
Im Vortrag von Bruder Paulus drehte sich vieles um<br />
den Beruf der Erzieherin und die Stolpersteine und<br />
Hürden, die diesen „Lebensbegleitungsberuf“ so<br />
schwierig machen. Den Gästen im Saal machte er<br />
trotzdem das Zuhören leicht, denn humorvoll und mit<br />
leichter Hand erklärte er, was Balance bedeutet und<br />
wie man auf Menschen zugehen kann. „Ein sicheres<br />
Fundament hat, wer sich gehalten fühlt, wer gesehen<br />
wird“, sagte er. Dann sei man fähig zur Kommunikation<br />
mit anderen Menschen. Kinder seien „Heilige der<br />
Zukunft“, ein unantastbares Geschenk Gottes und<br />
nicht ein formbarer Besitz.<br />
Begeisterung erzeugte die Musikerin Susanne Kohnen<br />
im Dialog mit Bruder Paulus. Ihre Tonsprache untermalt<br />
von Bildern und Videos trug viel zur inneren Entspannung<br />
bei. „Einfach toll“, sagte Hiltrud Kröber vom<br />
Kinderhaus der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Die Leiterin<br />
der Einrichtung mit 82 Plätzen für Kindergarten- und<br />
Hortkinder hatte sich und dem kompletten Team diesen<br />
Fachtag als „Pädagogischen Tag“ gegönnt. „Wir<br />
sind ein großes Team. Da brauchen wir die Balance und<br />
eine Kultur der Wertschätzung und Kommunikation,<br />
um die Arbeit lebendig zu halten“. Anne-Rose Dostalek<br />
SERVICE<br />
Getauft, ausgestoßen – und vergessen?<br />
- Freiexemplare für Gemeinden<br />
Die Forschungsarbeit über den Umgang<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong> mit Christen jüdischer Herkunft<br />
in der NS-Zeit sind nun als Buch erschienen.<br />
Die Dokumentation enthält<br />
neben wissenschaftlichen Ergebnissen<br />
Berichte von Zeitzeugen, Lebensbilder<br />
der Verfolgten und Ermordeten sowie<br />
die Namen der 285 Protestantinnen<br />
und Protestanten jüdischer Herkunft,<br />
die auf hessischem <strong>Kirche</strong>ngebiet der<br />
Verfolgung zum Opfer fielen. Herausgeber<br />
sind der Historiker Hartmut<br />
Schmidt, Monica Kingreen vom Fritz-<br />
Bauer-Institut, der frühere Leiter der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Akademie Arnoldshain,<br />
Hermann Düringer, sowie der Beauftragte<br />
für christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />
in Kurhessen-Waldeck,<br />
Pfarrer Heinz Daume.<br />
„Getauft, ausgestoßen – und vergessen?<br />
Zum Umgang der evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong>n in Hessen mit den Christen jüdischer<br />
Herkunft im Nationalsozialismus“,<br />
CoCon-Verlag, Hanau <strong>2013</strong>, 466<br />
Seiten, 29,80 Euro.<br />
Jede <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinde erhält<br />
bei Interesse ein Freiexemplar,<br />
das in der Öffentlichkeitsarbeit im<br />
<strong>Evangelische</strong>n Regionalverband, Telefon<br />
069 2165-1388, angefordert werden<br />
kann.<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
Vorstand des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />
<strong>Frankfurt</strong> am Main, Kurt-Schumacher-Straße<br />
23, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main,<br />
Vorstandsvorsitzende: Esther Gebhardt<br />
REDAKTION:<br />
<strong>Evangelische</strong>r Regionalverband <strong>Frankfurt</strong>, Redaktion<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern, Kurt-<br />
Schumacher-Straße 23, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am<br />
Main, Telefon 069 2165-1388, E-Mail kircheintern@ervffm.de<br />
Ralf Bräuer (verantwortlich), Jutta Diehl<br />
(Geschäftsführung), Brigitte Babbe, Martin<br />
Vorländer, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn,<br />
Helmut Völkel<br />
ISSN 1437-4102<br />
Nächster Redaktionsschluss: 15.1.2014<br />
7
PREUßER LIEST<br />
PORTRÄT<br />
Quatsch<br />
Quatsch ist ein Wort, welches immer wieder<br />
in allen möglichen und unmöglichen<br />
Zusammensetzungen in diesem Buch<br />
auftaucht. Sinnbildlich mag dieses Wort<br />
für den überaus schnoddrigen Ton stehen,<br />
in dem Sven Regener seinen Roadmovie<br />
in Papierform erzählt. Alles andere<br />
als Unsinn ist jedoch das Buch an sich.<br />
Aber worum geht es? Karl Schmidt wagt<br />
nach 5 Jahren in der Psychiatrie und<br />
einer WG für Suchtkranke seine ersten<br />
Schritte zurück in ein selbstbestimmtes<br />
Leben. Für diesen Schritt heuert er ausgerechnet<br />
als Chauffeur bei einer Tournee<br />
von Techno-DJs quer durch Deutschland<br />
an. Richtig, Sie stellen zu Recht die<br />
Frage, ob das gut gehen kann. Das kann<br />
an dieser Stelle natürlich nicht verraten<br />
werden. Verraten kann ich Ihnen jedoch,<br />
dass der Weg Schmidts amüsant und<br />
höchst unterhaltsam ist. Ob in einer Bremer<br />
Hinterhof-Disko oder im angesagten<br />
Club in München, die Reise ist eine täglich<br />
steigende Herausforderung für<br />
Schmidt. Und sei es auch nur, dass er<br />
sich in <strong>Frankfurt</strong> vor einer Bembelverwechslung<br />
fürchtet, während spaka hno<br />
und Hosti Bros bei Ebbelwoi und Schäufelchen<br />
über die Zukunft des deutschen<br />
Rave diskutieren. Die albernen Namen<br />
der Musiker sind, obgleich im Musikgeschäft<br />
ja nicht unüblich, anfangs gewöhnungsbedürftig,<br />
fügen sich jedoch im<br />
Verlauf gut in die Erzählweise des Buches<br />
ein. Ein besonderes Vergnügen ist übrigens<br />
das vom Autor selbst gelesene Hörbuch.<br />
Drei Exemplare des Buches werden<br />
unter allen Einsendern verlost, ohne<br />
Quatsch!<br />
Ihr Michael Preußer<br />
Sven Regener: Magical Mystery oder: Die<br />
Rückkehr des Karl Schmidt, Verlag Galiani<br />
Berlin, Roman 22,99 Euro, Hörbuch<br />
39,99 Euro<br />
Verlosung<br />
<strong>Kirche</strong> Intern verlost drei Exemplare des<br />
Buches „Magical Mystery“ von Sven Regener.<br />
Einfach bis 18. <strong>Dezember</strong> eine E-<br />
Mail mit dem Stichwort „Quatsch“ an<br />
kirche-intern@ervffm.de schicken. Bitte<br />
Namen und Arbeitstelle nicht vergessen.<br />
Hilfe endet nicht mehr an der Kabinentür<br />
Die Gemeindeskretärin Martina Kühn im Porträt<br />
„Ich möchte Menschen etwas Gutes tun.“ Wenn<br />
Martina Kühn über ihre Arbeit spricht, glaubt man<br />
ihr das sofort. Ihre Augen strahlen, das Lächeln ist<br />
gewinnend. Martina Kühn, 42, ist seit März Gemeindesekretärin<br />
in den Gemeinden Auferstehung<br />
und Hausen. Und wer ihr zuhört, weiß, dass sie der<br />
richtige Mensch am richtigen Ort ist.<br />
Dabei war ihr Berufsweg ganz anders geplant. Als<br />
Studentin der Religionswissenschaften, Germanistik<br />
und Kunstgeschichte wollte sie Journalistin werden,<br />
am liebsten im Ausland. Nebenbei jobbte sie<br />
im Controlling einer Fluggesellschaft. Den Kontrast<br />
zwischen der nüchternen Betriebswirtschaft und<br />
dem Studium fand sie spannend. Aus dem Studentenjob<br />
wurde schnell eine feste Stelle. Als sie dann<br />
ihren Lebensgefährten kennenlernte, mit dem sie<br />
die inzwischen 10 Jahre alte Tochter Sonja hat, war<br />
klar: das Ausland kam nicht mehr in Frage; das Studium<br />
war nur noch „schmückendes Beiwerk“.<br />
Von der Arbeit bei der Fluggesellschaft profitiert<br />
Martina Kühn bis heute. Denn dort wurde sie zu<br />
einer Allrounderin: von der Homepage über das<br />
Eventmanagement bis zur Betreuung der Fluggäste<br />
– es gab kaum einen Bereich, in dem sie nicht mitwirkte.<br />
Was sie gewurmt habe, sei nur gewesen,<br />
dass ihre Verantwortung für Passagiere, die Hilfe<br />
brauchten, „an der Kabinentür endete“.<br />
Den Beruf als Gemeindesekretärin findet sie im Vergleich<br />
dazu überhaupt nicht langweilig. Im Gegenteil.<br />
„Jetzt muss ich den Passagier nicht mehr in<br />
fremde Hände geben, sondern kann ihn weiter begleiten“.<br />
Überqualifiziert? Martina Kühne schüttelt<br />
Foto: Rolf Oeser<br />
den Kopf. „Überqualifiziert - das heißt für mich engagiert<br />
und interessiert, über den Tellerrand<br />
schauen, den Knoten finden und entwirren.“ Eine<br />
Sekretärin koche nicht nur Kaffee. Es gebe tausend<br />
Facetten, von der Aktenverwaltung bis zum Zuhören,<br />
wenn jemand Sorgen hat.<br />
Den Bezug zur <strong>Kirche</strong>, besonders zur Auferstehungsgemeinde,<br />
hatte sie sowieso. Dort wurde sie<br />
geboren, getauft und konfirmiert. Jahrelang war sie<br />
in der Gemeinde engagiert und Mitglied des <strong>Kirche</strong>nvorstandes.<br />
Als die Stelle der Gemeindesekretärin<br />
ausgeschrieben wurde, „war das der große<br />
Lattenzaun, mit dem mir gewunken wurde“. In der<br />
<strong>Kirche</strong> mit Menschen arbeiten – für Martina Kühn<br />
genau das, was ihr Freude macht. Auch wenn die<br />
Bürokratie nicht anders sei als in anderen Unternehmen,<br />
dürfe man nicht aus den Augen verlieren,<br />
dass „hier viele Menschen emotional und sozial arbeiten“.<br />
Und das sei nicht messbar. Deshalb findet<br />
sie es sehr schön, dass der ERV viele Fortbildungen<br />
anbietet, die über das Bürokratische hinausgehen.<br />
Was sie sich wünscht ist, mehr in die Tiefe gehen,<br />
noch professioneller helfen zu können.<br />
Nein sagen kann sie nur schwer. Wenn ein Mensch<br />
Hilfe brauche, vergesse sie auch mal, dass das Büro<br />
eigentlich schon geschlossen ist. Um so wichtiger<br />
sei es, immer wieder Kraft zu tanken. Entspannung<br />
findet sie in der Natur und mit ihrer großen Familie.<br />
Die Gespräche bei den regelmäßigen Familientreffen<br />
– „Cafe Kühn“ genannt - bilden das Fundament<br />
für viele neue Ideen, die sie „als Fackel<br />
weitertragen möchte“.<br />
Jutta Diehl<br />
8