Lagebeschreibung Einsatzübung - HZDR
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Feuerwehr im Strahlenschutzeinsatz - Vorgehen<br />
Nils Schmeißer<br />
<strong>Lagebeschreibung</strong><br />
Einsatzplanung<br />
Nach dem Unfall eines Transportes für radioaktive Arzeneimittel<br />
wurde der Transportbehälter von der Ladefläche geschleudert. Der<br />
Fahrer konnte sich bereits leicht verletzt selber befreien und in<br />
Sicherheit bringen, durch ihn erfolgte auch der Notruf an die<br />
Rettungsleitstelle.<br />
Durch unsachgemäße Handhabung des Transportbehälters wurde<br />
dieser geöffnet. Auf Grund der geringen Aktivität der Quelle<br />
besteht bei einem Abstand von mind. 5 m keine unmittelbare<br />
Gefahr, dennoch muß die Quelle geborgen und gesichert werden.<br />
Die Lage der Quelle ist nicht genau bekannt.<br />
Planungs- und Handlungsrichtlinie<br />
Grundlage: FWdV 500 "Einheiten im ABC-Einsatz"<br />
Rahmenvorschriften: StrlSchV, BioStoffV, GefStoffV<br />
Gefahrengruppen:<br />
I : keine Sonderausrüstung erforderlich<br />
II : nur mit Sonderausrüstung<br />
III : nur mit Sonderausrüstung und Überwachung<br />
Vorgaben zu<br />
zulässigen Einsatzbereichen (Exposition!)<br />
persönlicher Schutzausrüstung<br />
Taktik: Lageerkundung, Absperrbereiche, Dekontamination<br />
Grundsätze<br />
Abstand halten<br />
Aufenthaltsdauer begrenzen<br />
Abschirmung nutzen<br />
Quellen abschalten<br />
Überwachung<br />
Einsatzkräfte, Technik und Ressourcen<br />
Einsatzablauf<br />
Die Werkfeuerwehr des FZD rückt mit einem TLF 16/24 (Staffel, 6 EK)<br />
sowie einem LF 16 (Gruppe, 9 EK) an. Neben der persönlichen<br />
Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte steht folgende Sonderausrüstung<br />
zur Verfügung:<br />
Erkundungsroboter<br />
Teleprobe (Zählrohr mit Verlängerung)<br />
Absperrmaterial und Material für Kontaminationsnachweisplatz<br />
Kontamat<br />
Transportbehälter<br />
Nachforderbare Kräfte und Ressourcen<br />
Umweltzug BF Dresden mit Dekontaminations-Container<br />
RTW/NRW für Abtransport verletzter bzw. kontaminierter Personen<br />
die Versorgung kontaminierter Personen erfolgt im UKD<br />
Stellung in sicherem Abstand beziehen<br />
Lageerkundung und weitere Informationen einholen<br />
Einsatz des Erkundungsroboters<br />
Auf Basis der gemessenen Werte Absperrgrenze festlegen<br />
Angriffstrupp und Rettungstrupp ausrüsten<br />
Dekontaminationsnachweisplatz aufbauen<br />
Abtransport der geborgenen Quelle organisieren<br />
Einsatzbefehl<br />
Roboter in Überwachungsposition bringen<br />
Vorgehen zur Quellenbergung<br />
Bergung der Quelle<br />
freimessen des Bergungsbehälters und Übergabe zum Abtransport<br />
freimessen des Fahrzeuges<br />
freimessen der Einsatzkräfte und des Roboters<br />
Freigabe der Unfallstelle<br />
Abrüsten und Abmarsch<br />
Ansprechpartner:<br />
Nils Schmeißer Tel. (0351) 260 – 2207 n.schmeisser@fzd.de<br />
FZ Dresden-Rossendorf Postfach 51 01 19 01314 Dresden<br />
Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft<br />
http://www.fzd.de
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Feuerwehr im Strahlenschutzeinsatz - Ausrüstung<br />
Nils Schmeißer<br />
Wirkung von Strahlung, Schutz vor Strahlung, Richtlinien<br />
biologische Wirkung von Strahlung<br />
Schädigung von Zellen oder Erbgut möglich<br />
Schutz erforderlich<br />
Schutz vor Strahlung<br />
Abschalten: z.B. Röntgenquellen<br />
Abstand: die Intensität der Strahlung verringert sich umgekehrt proportional zum Abstandsquadrat<br />
Abschirmung<br />
Zeitminimierung<br />
WYX<br />
Schutz vor Kontamination (Verunreinigung der Haut durch Strahlenquelle - und -Strahlen!)<br />
Schutz vor Inkorporation ("Einnahme" von Strahlenquellen - und -Strahlen!)<br />
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Richtlinien (geregelt durch FwDV 500, Stand 2003)<br />
Einsatzkräfte sind keine, von Berufs wegen exponierte Personen. Es gelten folgende Grenzwerte *):<br />
Schutz von Sachwerten<br />
< 15 mSv/Einsatz<br />
Abwehr von Gefahr für Menschen < 100 mSv/Einsatz und Jahr<br />
und Verhindern wesentlicher Ausbreitung *) effektive Jahresdosis, natürlich (z.B. Radon, kosmische Strahlung) ca. 2,1 mSv/a<br />
Retten von Menschenleben < 250 mSv/Einsatz und Leben effektive Jahresdosis, zivilisatorisch (z.B. Medizin) ca. 1,9 mSv/a<br />
("Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2004", BM Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)<br />
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Ausrüstung von Einsatzkräften<br />
Die Ausrüstung der Einsatzkräfte dient in erster Linie derem Schutz.<br />
Persönliche Schutzausrüstung<br />
Feuerwehrkleidung: Schutz vor thermischer und mechanischer Belastung<br />
Pressluftatmer (umluftunabhängig!) bzw. Maskenfilter: Schutz vor Inkorporation<br />
Kontaminationsschutzanzug, Handschuhe, Stiefel: Schutz vor Oberflächenkontamination<br />
Helm: Schutz vor mechanischen Einflüssen<br />
Überwachungsausrüstung<br />
Filmdosimeter: Überwachung der empfangenen Dosis<br />
Dosisleistungswarner: warnt vor Erreichen einer bestimmten Dosis pro Zeiteinheit<br />
Zählrohr mit Verlängerung ("Lanze"): vergrößert den Abstand zur Quelle bei gleichzeitiger<br />
genauerer Messung<br />
Funkgerät: Kommunikation<br />
Lampe: insbesondere in geschlossenen Räumen und bei starker Rauchentwicklung erforderlich<br />
Transportbehälter: geschirmter Behälter zum Transport einer Quelle<br />
Einsatztechnik<br />
TLF 16/24 mit Spezialausrüstung Strahlenschutz<br />
Besatzung: 6 (Staffel: Staffelführer, Maschinist, Angriffstrupp, Wassertrupp)<br />
Standardausrüstung<br />
2000 l Wasser, Schaummittel für ca. 100 m 3 Mittelschaum (1:50, 3% Zumischung)<br />
Schnellangriff Wasser und Schaum<br />
Spezialausrüstung Strahlenschutz<br />
5 * Kontaninationsschutzanzug<br />
Kontamat<br />
Teleprobe (Zählrohr mit Verlängerung)<br />
LF 16<br />
Besatzung: 9 (Gruppe: Gruppenführer, Maschinist,<br />
Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp)<br />
Anhänger Strahlenschutz<br />
weitere KSA und PA<br />
Absperrmaterial<br />
Material für Kontaminationsnachweisplatz<br />
Kontamat<br />
Manipulatoren zum Aufnehmen von festen Quellen<br />
Ansprechpartner:<br />
Nils Schmeißer Tel. (0351) 260 – 2207 n.schmeisser@fzd.de<br />
FZ Dresden-Rossendorf Postfach 51 01 19 01314 Dresden<br />
Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft<br />
http://www.fzd.de