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Die Grippe vom Altertum bis zur Spanischen Grippe - infekt.ch

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© 2007 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Band 64, 2007<br />

DOI 10.1024/0040-5930.64.11.605 Heft 11<br />

Therapeutis<strong>ch</strong>e<br />

Ums<strong>ch</strong>au<br />

Departement Innere Medizin, Kantonsspital St. Gallen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grippe</strong> <strong>vom</strong><br />

<strong>Altertum</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> <strong>Spanis<strong>ch</strong>en</strong><br />

<strong>Grippe</strong><br />

P. Vernazza<br />

Obwohl die Virusisolation der Influenzaviren erst<br />

1933 gelang, war die <strong>infekt</strong>iöse Natur der Influenza<br />

s<strong>ch</strong>on länger bekannt. Do<strong>ch</strong> die Wurzeln der historis<strong>ch</strong>en<br />

Beri<strong>ch</strong>te über die <strong>Grippe</strong> gehen weit <strong>bis</strong> ins<br />

<strong>Altertum</strong> <strong>zur</strong>ück, in eine Zeit, als no<strong>ch</strong> niemand etwas<br />

über die Natur von Infektionskrankheiten geahnt<br />

hatte.<br />

<strong>Grippe</strong> im <strong>Altertum</strong><br />

Heute ist re<strong>ch</strong>t wenig überliefert <strong>zur</strong> Influenza im <strong>Altertum</strong>.<br />

Aus vor<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Zeit wurden vorwiegend<br />

Beri<strong>ch</strong>te über Todesraten überliefert, aber keine detaillierten<br />

Bes<strong>ch</strong>reibungen von Krankheitsbildern.<br />

Das Krankheitsverständnis war ni<strong>ch</strong>t so differenziert,<br />

wie das unsrige. Man ging davon aus, dass Krankheit<br />

und Symptom eine Einheit waren. Ein Symptom<br />

wurde ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>iedenen Krankheiten zugeordnet<br />

und umgekehrt konnte eine Krankheit au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Symptomen erfasst werden. Denno<strong>ch</strong><br />

finden wir erste S<strong>ch</strong>ilderungen <strong>zur</strong> Influenza im<br />

6. Bu<strong>ch</strong> der Hypokratis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>rift über «Epidemis<strong>ch</strong>e<br />

Krankheiten».<br />

Man vermutete damals eine Umstellung der Witterungsbedingungen<br />

als äußere Ursa<strong>ch</strong>e der Erkrankung.<br />

So sollen besonders raue Winde für die Krankheit<br />

verantwortli<strong>ch</strong> gewesen sein. Au<strong>ch</strong> die Römer<br />

übernahmen diese Ansi<strong>ch</strong>ten der hippokratis<strong>ch</strong>en<br />

Medizin. Im ersten Jahrhundert vor Christus ma<strong>ch</strong>te<br />

Marcus Vitruvius Pollio, ein großer Ar<strong>ch</strong>itekt des alten<br />

Roms städtebauli<strong>ch</strong>e Vors<strong>ch</strong>läge um s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e<br />

Winde <strong>zur</strong> Vermeidung von Erkältungskrankheiten<br />

abzuhalten. Au<strong>ch</strong> unser deuts<strong>ch</strong>e Begriff «Erkältung»<br />

greift <strong>zur</strong>ück auf diese hippokratis<strong>ch</strong>en Vorstellung<br />

der Entstehung der heute als virale Infektionskrankheiten<br />

bekannten Symptome. Heute wissen wir, dass<br />

Kälte ni<strong>ch</strong>t viel mit «Erkältungen» zu tun hat, au<strong>ch</strong><br />

wenn man<strong>ch</strong>e Mutter no<strong>ch</strong> aus Sorge vor den Infektionskrankheiten<br />

ihrem Kind besonders warme Kleidung<br />

ans Herz legt.<br />

Der Wind setzt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

<strong>Die</strong> Vorstellung des Windes als Ursa<strong>ch</strong>e für die grippalen<br />

Infekte hielt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Mittelalter. Ein Ara<strong>bis</strong><strong>ch</strong>er<br />

Historiker beri<strong>ch</strong>tete von einer Epidemie 855<br />

(im Jahre 241 der Heds<strong>ch</strong>ra):<br />

«…kam ein kalter Wind aus dem Lande der Turkvölker<br />

… und streckte die Mens<strong>ch</strong>en nieder, glei<strong>ch</strong> Stämmen<br />

hoher Palmenbäume. Sie erkrankten dabei an einem<br />

Katarrh, heftigen S<strong>ch</strong>merzen hinter den Rippen<br />

und viele starben daran.»<br />

In der Folge bes<strong>ch</strong>rieb der Historiker dann genau,<br />

wel<strong>ch</strong>en Weg der «Wind» nahm und wel<strong>ch</strong>e übrigen<br />

Völker no<strong>ch</strong> befallen wurden.<br />

<strong>Die</strong> Bauten im deuts<strong>ch</strong>en Mittelalter widerspiegeln<br />

au<strong>ch</strong> die alte Theorie. Wände sollten den Wind abhalten.<br />

Kleine rundli<strong>ch</strong>e Öffnungen wurden als<br />

«Windaugen» bezei<strong>ch</strong>net (heute englis<strong>ch</strong> «Window»).<br />

Der Wind war für die Krankheiten verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

Seit dem 14. Jahrhundert finden si<strong>ch</strong> erste<br />

Butzens<strong>ch</strong>eiben, do<strong>ch</strong> die <strong>Grippe</strong> blieb bestehen. Seit<br />

dem 14. Jahrhundert lassen si<strong>ch</strong> <strong>Grippe</strong>pandemien in<br />

regelmäßigen Zeitabständen von 20–40 Jahren na<strong>ch</strong>-<br />

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Therapeutis<strong>ch</strong>e<br />

Ums<strong>ch</strong>au Band 64, 2007<br />

Heft 11<br />

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weisen. Zum ersten Mal wurde 1387 eine «Pandemie»<br />

in Venedig und vielen deuts<strong>ch</strong>en Städten bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

In der Straßburger Chronik lesen wir über<br />

das Jahr 1387: «…da kam ein gemeine si<strong>ch</strong>tage (Seu<strong>ch</strong>e)<br />

in alle lant von dem husten und floße kelen (fließende<br />

Kehlen)». Au<strong>ch</strong> die hohe Morbidität über 10%<br />

wurde erwähnt «…under zehen kume (kaum) eine gesunt<br />

bliep…» wobei damals vorwiegend betroffen<br />

waren die «…alten lüte, die disen si<strong>ch</strong>tagen von alter<br />

und von swa<strong>ch</strong>eit nüt mö<strong>ch</strong>tent überwinden».<br />

Pandemien in Europa<br />

Interessant ist, dass diese erste bes<strong>ch</strong>riebene Pandemie<br />

in die Fastenzeit fiel, als man ledigli<strong>ch</strong> Geflügel<br />

aber kein Fleis<strong>ch</strong> essen durfte. Mögli<strong>ch</strong>, dass der<br />

intensive Kontakt zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong> und Geflügel<br />

damals s<strong>ch</strong>on eine wi<strong>ch</strong>tige Voraussetzung für die<br />

Entstehung neuer Virustypen war, wie wir es für die<br />

Situation der Vogelgrippe aktuell aus Südostasien nur<br />

zu gut kennen.<br />

Natürli<strong>ch</strong> hatten die Mens<strong>ch</strong>en aus der damaligen<br />

Zeit ni<strong>ch</strong>t ahnen können, dass sie ihre Krankheit ni<strong>ch</strong>t<br />

den offenen Fenstern und dem Wind zuzus<strong>ch</strong>reiben<br />

hatten sondern viel mehr dem Zustand der Straßen<br />

vor ihren Häusern. Aus Pestberi<strong>ch</strong>ten ist bekannt,<br />

dass seit dem 14. Jahrhundert die Straßenfronten von<br />

mittelalterli<strong>ch</strong>en Städten von S<strong>ch</strong>weineställen umgeben<br />

waren und au<strong>ch</strong> das Geflügel trieb si<strong>ch</strong> rund um<br />

die Häuser auf.<br />

Überhaupt war die Kälte immer wieder als Ursa<strong>ch</strong>e<br />

der Grippalen Infekte vermutet worden. Besonders<br />

interessant lesen si<strong>ch</strong> die Bere<strong>ch</strong>nungen des Mathematikers<br />

und Jesuit Roger Joseph Boscovi<strong>ch</strong> aus dem<br />

18. Jahrhundert. Er hat drei grippe-ähnli<strong>ch</strong>e Epidemien<br />

bes<strong>ch</strong>rieben (1732, 1742, 1762) wel<strong>ch</strong>e er als<br />

«Erkältung» aufgefasst hat:<br />

«Febris catarrhalis weist ein sprunghaftes Anwa<strong>ch</strong>sen<br />

der Erkrankungszahl am häufigsten unmittelbar<br />

na<strong>ch</strong> der Weihna<strong>ch</strong>ts- Karnevals- und Osterzeit auf.<br />

Das stundenlange Verweilen in den kalten, ungeheizten<br />

Kir<strong>ch</strong>en, das häufige Knien auf den eiskalten<br />

Steinplatten während des Gottesdienstes sowie das<br />

zügellose Treiben während der Karnevalszeit und<br />

au<strong>ch</strong> anderer Feiertage führen dur<strong>ch</strong> Erkältung zu<br />

einer s<strong>ch</strong>nellen Ausbreitung von febris catarrhalis<br />

unter den zusammengeströmten Massen».<br />

Englis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>weiß<br />

Zwis<strong>ch</strong>en den Jahren 1427 <strong>bis</strong> 1557 war es in Europa<br />

ruhig in Bezug auf <strong>Grippe</strong>-Epidemien. Do<strong>ch</strong> in<br />

England wütete in regelmäßigen Abständen der sogenannte<br />

«Englis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>weiß». Zunä<strong>ch</strong>st wurde die<br />

Erkrankung ni<strong>ch</strong>t mit der Febris catarrhalis in einen<br />

Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ilderungen<br />

der Erkrankung und die Intervalle der Epidemien lassen<br />

vermuten, dass es si<strong>ch</strong> um dieselbe Krankheit gehandelt<br />

haben muss. Es ist au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, dass die<br />

Epidemien in Europa in den Jahren des «Englis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>weißes» einfa<strong>ch</strong> von den hiesigen Historikern<br />

ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet oder wahrgenommen wurden. Im Jahre<br />

1518 s<strong>ch</strong>ien die Epidemie nämli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on viele Europäis<strong>ch</strong>e<br />

Städte befallen zu haben, bevor sie England<br />

errei<strong>ch</strong>te, wie wir aus einem Brief von Erasmus<br />

wissen:<br />

«Genau am Himmelfahrtstag (13. Mai) bin i<strong>ch</strong> unversehrt<br />

na<strong>ch</strong> Basel gekommen, na<strong>ch</strong> einer ziemli<strong>ch</strong><br />

bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en Reise. In ganz Deuts<strong>ch</strong>land wütet eine<br />

neue Art Pest, mit Husten und Kopfs<strong>ch</strong>merz, was<br />

si<strong>ch</strong> bei man<strong>ch</strong>en zu Gehirnentzündungen steigert.»<br />

<strong>Die</strong> Vernunft setzt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

Es gibt wohl keinen Zweifel, dass diese <strong>Grippe</strong>-Epidemien<br />

Europas au<strong>ch</strong> ein Korrelat auf anderen Kontinenten<br />

fanden, do<strong>ch</strong> es fehlen uns <strong>bis</strong>lang historis<strong>ch</strong>e<br />

Angaben zum pandemis<strong>ch</strong>en Ausmaß der<br />

Epidemien. Gut dokumentiert ist eine Pandemie im<br />

Jahre 1762, wel<strong>ch</strong>e als Kardinalsymptom mit Heiserkeit<br />

einherging. <strong>Die</strong> nä<strong>ch</strong>ste Pandemie aus dem<br />

Herbst 1781 und den folgenden Monaten errei<strong>ch</strong>te<br />

dann erneut den ganzen Erdball. Als «Chinesis<strong>ch</strong>e<br />

Krankheit» errei<strong>ch</strong>te sie Sibirien und Russland, von<br />

wo sie dann als «russis<strong>ch</strong>er Pips/Catarrh» oder «Morbo<br />

russo» ganz Europa heimsu<strong>ch</strong>te. Emmanuel Kant,<br />

selbst 1782 erkrankt, vermutete, dass die Krankheit<br />

von Amerika her über Alaska (das no<strong>ch</strong> den Russen<br />

gehörte) auf den Asiatis<strong>ch</strong>en Kontinent gelangte.<br />

Kant war einer der ersten, der die «kontagionistis<strong>ch</strong>e<br />

Ansi<strong>ch</strong>t» der Krankheitsübertragung dur<strong>ch</strong> den Handel<br />

vermutete. Selbst ni<strong>ch</strong>t epidemiologis<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ult,<br />

hat er im Jahr na<strong>ch</strong> der Herausgabe «Kritik der reinen<br />

Vernunft» (1781) die Ausbreitung der Epidemie<br />

systematis<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>t. Kant vermutete kleinste Insekten<br />

(der Begriff Viren war damals no<strong>ch</strong> in weiter<br />

Ferne), wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> die Handelsreisenden übertragen<br />

wurden und erntete mit dieser «neuen Theorie»<br />

bei der Ärztes<strong>ch</strong>aft viel Kritik. Ja man ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong><br />

lustig über den «Chinesen von Königsberg» dass es<br />

ihm nun au<strong>ch</strong> gelungen sei, das «Ding an si<strong>ch</strong>» der<br />

Influenza zu erkennen!<br />

Do<strong>ch</strong> wenn wir aus der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lernen können,<br />

dann viellei<strong>ch</strong>t die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass es besser ist, Beoba<strong>ch</strong>tungen<br />

und Messungen (Evidenz) zu vertrauen,<br />

als den eigenen althergebra<strong>ch</strong>ten «Glaubensbekenntnissen».<br />

So hat Kant nämli<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>tet, dass<br />

si<strong>ch</strong> die Epidemie nie s<strong>ch</strong>neller ausgebreitet hat, als<br />

mit der Ges<strong>ch</strong>windigkeit von Postkuts<strong>ch</strong>en.<br />

Verkehr und Pandemieausbreitung:<br />

immer s<strong>ch</strong>neller!<br />

<strong>Die</strong>se Beoba<strong>ch</strong>tung Kants hat au<strong>ch</strong> für unsere Zeit<br />

wi<strong>ch</strong>tige Implikationen. Wenn wir heute eine Ausbreitung<br />

einer Influenza-Pandemie bere<strong>ch</strong>nen wol-


Band 64, 2007<br />

Heft 11<br />

Therapeutis<strong>ch</strong>e<br />

Ums<strong>ch</strong>au<br />

len, dann ist es wohl besser, wenn wir uns ni<strong>ch</strong>t an<br />

den historis<strong>ch</strong>en Daten der <strong>Spanis<strong>ch</strong>en</strong> <strong>Grippe</strong> orientieren.<br />

Damals dauerte es einige Montate <strong>bis</strong> die<br />

ganze Welt erfasst war; 1957 waren es «nur» no<strong>ch</strong> 8<br />

Wo<strong>ch</strong>en. Vermutli<strong>ch</strong> sollten wir uns bei unseren Erwartungen<br />

eher auf Kant’s Vernunft berufen und die<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeit des s<strong>ch</strong>nellsten Haupttransportmittels<br />

Flugzeug einbeziehen.<br />

<strong>Die</strong> Spanis<strong>ch</strong>e <strong>Grippe</strong> war vermutli<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>werste<br />

Pandemie überhaupt. Ob es 20 oder 60 Millionen waren,<br />

die an der <strong>Grippe</strong> starben, bleibt ungewiss. Do<strong>ch</strong><br />

heute wissen wir dur<strong>ch</strong> Ausgrabungen im Permafrost<br />

von Lei<strong>ch</strong>en verstorbener Soldaten sehr viel über die<br />

Hintergründe der damaligen Pandemie. Aus den Lungen<br />

der verstorbenen Soldaten ließ si<strong>ch</strong> das Infuenzavirus<br />

mit seinem vollständigen Genom herleiten.<br />

Aus diesen Untersu<strong>ch</strong>ungen wissen wir au<strong>ch</strong>, dass<br />

das Virus der <strong>Spanis<strong>ch</strong>en</strong> <strong>Grippe</strong> 1918/19 ein Virus<br />

war, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> direkt <strong>vom</strong> Vogelvirus auf den Mens<strong>ch</strong>en<br />

adaptiert hat. <strong>Die</strong>se Siutation beoba<strong>ch</strong>ten wir<br />

<strong>zur</strong> Zeit wieder in Südostasien mit dem H5N1-Virus.<br />

Zwar gibt es na<strong>ch</strong> wie vor no<strong>ch</strong> keine Mens<strong>ch</strong>-zu-<br />

Mens<strong>ch</strong> Übertragungen, do<strong>ch</strong> diejenigen Mens<strong>ch</strong>en,<br />

wel<strong>ch</strong>e <strong>vom</strong> Geflügel infiziert wurden, trifft die Infektion<br />

trotz moderner Medizin mit einer hohen Mortalität<br />

von über 50%. Grund genug, si<strong>ch</strong> seriös auf eine<br />

nä<strong>ch</strong>ste Pandemie vorzubereiten.<br />

Literatur<br />

Stefan Winkler: Geißeln der Mens<strong>ch</strong>heit. Kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der<br />

Seu<strong>ch</strong>en. Artemis & Winkler, 3. Auflage 2005.<br />

Korrespondenzadresse: Professor Dr. med. Pietro Vernazza, Leitender Arzt Infektiologie, Departement Innere Medizin,<br />

Kantonsspital St. Gallen, Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erstraße 95, CH-9007 St. Gallen<br />

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