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ist der menschliche Überlebenswille in Form der Selbstjustiz. Gesellschaftlich historisch verwurzelte Gebräuche, Normen, Gesetzte und Verordnungen werden über Nacht über Bord geworfen. So, wie auch das Grundgesetz der Bundesrepublik, eigentlich unsere „heilige Verfasssungskuh“, Scheibchen für Scheibchen filetiert wird. „Karlsruhe erlaubt bewaffneten Einsatz der Bundeswehr im Innern. Das Verfassungsgericht relativiert das Verbot eines Einsatzes militärischer Kräfte im Inland.“ 3 Was ist nur los im Hause Deutschland und Europa? Bestand doch unser glückliches Leben kürzlich nur noch aus Bundesliga, Olympia, Europameisterschaft, Urlaub, Party, Gender(innen) und Ökostrom. Alle hatten sich lieb und wir waren doch alle ökologische „Weltmeister der Herzen“. Jetzt werden uns bei „Menschen bei Maischberger“ zur besten Sendezeit die Themen, wie „Überfallen, beraubt, beklaut: Einbruchsparadies Deutschland?“ 4 serviert. Was sollen wir nun mit dieser komischen Wirklichkeit anfangen? „Befasse Dich mit der Realität oder die Realität befasst sich mit Dir!“ Unbekannt Der erste Teil unseres Zweiteilers (Newsletter KW 34) beschäftigte sich mit dem Sicherheitsbegriff und der philosophischen Frage, ist Sicherheit nur eine Illusion? Ferner wurde ketzerisch angedeutet, dass die Unsicherheit - oder kurz die menschliche Angst - vielleicht medienwirksam politisch genutzt wird, um manipulativ Überwachungsmaßnahmen zu rechtfertigen. Nun stellt sich die Frage, ob sich jeder, trotz des allgemeinen nicht kalkulierbaren Lebensrisikos, in Form von Unfällen, Umweltkatastrophen oder unheilbaren Krankheiten, mit dem Thema der Sicherheit, in Form von Risikobewusstsein, Informationsbeschaffung und Prävention, befassen sollte? Es gibt drei Wege des Lernens: Durch Nachdenken, das ist der Edelste, durch Erfahrung, das ist der Bitterste und durch Nachahmung, das ist der Leichteste." Konfuzius 3 2012 URL:http://www.zeit.de/ politik/deutschlan.d/2012-08/bundesverfassungsgericht-militaer-inland, Stand: 22.02.13 4 2013 URL: http://www.daserste.de/unterhaltung/talk/menschen-bei-maischberger/sendung/19022013-einbruchsparadies-deutschland100.html; Stand: 22.02.13 Newsletter der Global Resources Invest GmbH & Co. KG Beachten Sie bitte unbedingt den Haftungsausschluss bzw. Disclaimer auf Seite 13 4
Der Autor Cajo Kutzbach beschreibt in seinem Artikel „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ über die Untersuchungen von Risikoforschern über befürchtete und tatsächliche Gefahren. In seinen Beitrag kommt er zu dem Schluss, dass die größte Lebensgefahr immer dann besteht, wenn Risiken falsch eingeschätzt werden. Wer dagegen das Risiko kennt, lebt sicherer. „So retteten beim Tsunami im Jahr 2004 diejenigen, die Bescheid wussten, viele Leben, weil sie ihre Mitmenschen zur Flucht in höher gelegene Gebiete drängten.“ 5 Kutzbach schreibt aber auch, dass bei permanenter Angst vor Risiken der Mensch irgendwann kollabieren würde. „Deshalb hat die Natur die Verdrängung erfunden.“ Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer beschreibt in seinem Interview im ZEITmagazin, mit dem Titel „Das Glück der Verdrängung“ sehr anschaulich, was es mit diesem menschlichen Phänomen auf sich hat. 6 Doch „den Kopf in den Sand stecken“ und alles Negative ignorieren, schafft das Problem nicht aus der Welt. In einem ist der Journalist sich sicher, dass Verdrängung auch zur Gewöhnung an ein Risiko führen kann. Dann wird es laut Kutzbach gefährlich. „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ Deutsches Sprichwort Schon die alten Philosophen befassten sich mit dem Begriff der Vorsicht und Trägheit der Masse. So schrieb schon Arthur Schopenhauer, in seinen „Aphorismen zur Lebensweisheit“ zwar recht kompliziert, aber …. : „Der Kluge ist der, welcher die scheinbare Stabilität nicht täuscht und der noch dazu die Richtung, welche der Wechsel zunächst nehmen wird, vorhersieht. Dass hingegen die Menschen den einstweiligen Zustand der Dinge oder die Richtung ihres Laufes, in der Regel für bleibend halten, kommt daher, dass sie die Wirkungen vor Augen haben, aber die Ursachen nicht verstehen, diese jedoch sind es, welche den Keim der künftigen Veränderungen in sich tragen; während die Wirkung, welche für jene allein da ist, hiervon nicht enthält. An diese halten sie sich und setzen voraus, dass die ihnen unbekannten Ursachen, welche solche hervorzubringen, vermochten auch imstand sein werden, sie zu erhalten. Sie haben dabei den Vorteil, dass, wenn sie irren, es immer unisono geschieht; daher denn die Kalamität (Notlage; Schwierigkeiten), wel- 5 Kutzbach, C. 2008 URL: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/795156/, Stand: 22.02.13 6 2009 URL: http://www.zeit.de/2009/13/Interview-Schmidbauer-13, Stand: 22.02.13 Newsletter der Global Resources Invest GmbH & Co. KG Beachten Sie bitte unbedingt den Haftungsausschluss bzw. Disclaimer auf Seite 13 5
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