Vom Sockel bis zum First - Medienservice Architektur und Bauwesen
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Im Detail<br />
te Luft- <strong>und</strong> Dampfdruck auf die Luftdichtheitsschicht<br />
ein.<br />
Werden die Anschlüsse in diesem Bereich<br />
nicht absolut dicht ausgeführt, ist das<br />
Feuchteschadenspotential besonders groß.<br />
Die Luftdichtheitsschicht ist daher mit besonderer<br />
Sorgfalt <strong>und</strong> mittels geeigneter<br />
Klebebänder/-massen an die <strong>First</strong>pfette anzuschließen.<br />
Alternativ kann ein Folienstreifen<br />
vor Montage der Sparren auf die <strong>First</strong>pfette<br />
aufgelegt <strong>und</strong> dessen Überlappung<br />
beim Ausbau mit der Luftdichtungsebene<br />
verklebt werden.<br />
Durchdringungen von<br />
Kabeln <strong>und</strong> Rohrleitungen<br />
Durchdringungen der Luftdichtheitsschicht<br />
sind oftmals unvermeidbar. Kabel <strong>und</strong> Kabelbündel,<br />
Abgas- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />
sowie Lüftungskanäle stellen verschiedenartige<br />
Durchdringungen der Dichtungsebene<br />
dar.<br />
Entgegen des planerischen Gr<strong>und</strong>satzes, Installationen<br />
<strong>und</strong> Leitungen innerhalb des Gebäudes<br />
möglichst konzentriertet zu führen,<br />
ist eine funktionsfähiges Abkleben der einzelnen<br />
Stränge bei verdichteter Anordnung<br />
kaum realisierbar. Die Notlösung, solche<br />
Punkte mit PU-Bauschaum abzudichten, ist<br />
materialbedingt keine den Fachregeln <strong>und</strong><br />
Normen entsprechende Maßnahme. Durchdringungen<br />
sollten deshalb schon in der Planungsphase<br />
vermieden werden. Ist das nicht<br />
möglich, können Kabel bzw. Kabelbündel<br />
in entsprechend dimensionierten Lehrrohren<br />
geführt werden.<br />
Durchdringungsöffnungen in Platten sollten<br />
bereits vor dem Einbau möglichst passgenau<br />
ausgeschnitten werden (Vorfertigung).<br />
In Folien erfolgt ebenfalls passgenau<br />
ein sternförmiger Einschnitt des Materials.<br />
Zur Abdichtung des Übergangs von der<br />
Luftdichtheitsschicht zur Rohrdurchdringung<br />
haben sich flexible Klebebänder auf<br />
Kautschukbasis bewährt, die sich der R<strong>und</strong>ung<br />
anpassen lassen.<br />
Idealerweise kommen jedoch vorkonfektionierte<br />
Formteile mit Manschetten <strong>zum</strong> Einsatz,<br />
die den dreidimensionalen Übergang<br />
überbrücken. Auch Mehrkabelmanschetten<br />
für verdichtete Leitungsführungen sind bereits<br />
erhältlich. Der Anschluss an die Luftdichtheitsebene<br />
<strong>und</strong> die Rohdurchdringung<br />
erfolgt dann problemlos mit geeigneten<br />
Klebebändern oder Dichtmassen.<br />
Um die Ausführung zu ermöglichen, sollten<br />
Durchführungen mindestens 10 cm von<br />
Wänden bzw. Decken angeordnet werden.<br />
Zur Abdichtung der Rohrenden sind spezielle<br />
Verschlusshülsen mit passenden Kabeldurchlässen<br />
erhältlich.<br />
(9) Luftdichte Ausführung einer Rohrdurchdringung<br />
Einbindung von Fenstern<br />
<strong>und</strong> Türen in die<br />
Luftdichtheitsebene<br />
(10) Mangelhafter Fensteranschluss<br />
Bei Fenstern <strong>und</strong> Türen wird oftmals der<br />
Anschluss der Luftdichtheitsebene an den<br />
Rahmen unterschlagen. So wird angenommen,<br />
dass die umlaufende Ausschäumung<br />
der Anschlussfuge zwischen Bauteilöffnung<br />
<strong>und</strong> Rahmen luftdicht ist <strong>und</strong> bleibt. Dass<br />
diese Ausführung einen Mangel darstellt,<br />
zeigen sowohl Praxiserfahrungen als auch<br />
die geltenden technischen Regeln.<br />
Je nachdem, ob die Luftdichtheitsschicht<br />
vor oder nach dem Fenstereinbau angeschlossen<br />
wird, kann diese unterschiedlich<br />
ausgeführt werden.<br />
Vor dem Fenstereinbau ist der Anschluss<br />
mittels Klebeband an der Außenseite des<br />
Blendrahmens zu empfehlen. Bewährt hat<br />
es sich hier besonders, bereits ein Folienstreifen<br />
als Manschette mittels Klebeband<br />
r<strong>und</strong> um den Blendrahmen zu befestigen.<br />
Nach dem Einbau des Elements wird dann<br />
der Folienstreifen ebenfalls mit einem geeigneten<br />
Klebeband mit der Luftdichtheitsschicht<br />
der Wand (bzw. bei Dachflächenfenstern<br />
des Daches) verb<strong>und</strong>en.<br />
Wird die Luftdichtheitsschicht erst nach<br />
Einbau der Fenster <strong>und</strong> Türen angeschlossen,<br />
empfiehlt sich die Befestigung mittels<br />
Klebeband oder geeigneter Klebemasse an<br />
der Innenkante des Blendrahmens oder im<br />
Falz für die Rahmenbekleidung.<br />
Bodenluke <strong>zum</strong> nicht<br />
ausgebauten Dachraum<br />
Stiefkindlich wird auch die erforderliche<br />
Bild: © bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, 36341 Lauterbach<br />
Bild „Rohrdurchdringung”: © HOLZRAHMENBAU, holzbau handbuch, Reihe 1, Teil 1, Folge 7, Informationsdienst Holz, zu beziehen unter www.baufachmedien.de<br />
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www.derbauschaden.de