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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

<strong>suchen</strong> <strong>wissen</strong><br />

<strong>ich</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>wissen</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>wissen</strong> wie <strong>wissen</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> <strong>suchen</strong> wie <strong>wissen</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> <strong>wissen</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> <strong>suchen</strong> wie <strong>wissen</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> <strong>wissen</strong> <strong>ich</strong> <strong>suchen</strong> wie <strong>wissen</strong> <strong>was</strong> <strong>suchen</strong><br />

<strong>ich</strong> <strong>was</strong> <strong>wissen</strong><br />

Ernst Jandl, die bearbeitung der mütze<br />

(http://www.worte-projekt.de/jandl.html)( p j Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

WS 2008/2009<br />

Karl C. Posch<br />

(Karl.Posch@iaik.tugraz.at)<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Wie geht <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>es Arbeiten?<br />

• Man kennt Teile der „Welt“<br />

• Man versucht unbekannte Teile der „Welt“ zu erforschen<br />

– manches Mal subjektiv unbekannt, manches Mal objektiv unbekannt.<br />

– durch kritisches Lesen, durch kritisches Schreiben, durch Experimente, durch<br />

Diskurs, durch Exkurs, durch Nachdenken, durch N<strong>ich</strong>t-Nachdenken, …<br />

• Man hält s<strong>ich</strong> dabei an eine Methode (-- oder auch n<strong>ich</strong>t und tut im Nachhinein nur<br />

so, aus Dokumentationsgründen)<br />

• Man dokumentiert für s<strong>ich</strong> selbst, <strong>was</strong> man macht und erre<strong>ich</strong>t hat, oder welche<br />

Fehlschläge es gegeben hat, oder welche Ideen man hat, oder welche Pläne man<br />

ins Auge fasst oder fassen sollte; damit man n<strong>ich</strong>t den Faden verliert.<br />

• Man dokumentiert für die Gruppe, für den Chef oder für die Öffentl<strong>ich</strong>keit in<br />

geeigneten Formen schriftl<strong>ich</strong> und mündl<strong>ich</strong>.<br />

• Man packt die „unendl<strong>ich</strong>e“ Arbeit in „verdaul<strong>ich</strong>e“ Portionen: Arbeitsaufteilung<br />

– Projekte, Work Packages, Tasks, Deliverables, Terminpläne, …<br />

• Man plant im Voraus, so gut es geht<br />

• Man riskiert manches Mal mehr, manches Mal weniger: der Mix ist w<strong>ich</strong>tig.<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Martha Boeglin:<br />

Die Quelle<br />

Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt.<br />

Gelassen und effektiv studieren;<br />

W. Fink UTB 2007. [€13,30]<br />

• S<strong>ich</strong> organisieren<br />

– Raumgestaltung<br />

– Zeitorganisation<br />

– Umgang mit Emotionen<br />

– Lernmethoden<br />

• S<strong>ich</strong> informieren<br />

• Schreiben<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

S<strong>ich</strong> informieren: eine Arbeit vorbereiten<br />

• Fahrplan erstellen<br />

– Exposé erstellen und gegebenenfalls mit dem Lehrer diskutieren<br />

– Arbeitsplan: Dazu braucht man einen Kalender<br />

• Recherchieren:<br />

hi<br />

– Suchen, auswerten, sortieren, evaluieren, exzerpieren,<br />

<strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>es Tagebuch führen, regelmäßig schreiben<br />

(zusammenfassend, kommentierend, definierend,<br />

Zwischenbilanzen ziehen)<br />

• Rohfassung schreiben:<br />

– Update zu Exposé, Fragestellung formulieren, Gedanken sammeln,<br />

ordnen, gliedern, ersten Entwurf schreiben, Entwurf inhaltl<strong>ich</strong><br />

überarbeiten<br />

• Redigieren:<br />

– sprachl<strong>ich</strong>-stilistisch, Übergänge, Schluss und Einleitung,<br />

Korrekturlesen<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

S<strong>ich</strong> informieren: Recherchieren<br />

• S<strong>ich</strong>ten von Einführungstexten<br />

t<br />

• Mit Schlagwörtern <strong>suchen</strong><br />

• Quellen sofort notieren<br />

• Sortieren: Unbedingt lesen, vielle<strong>ich</strong>t lesen, n<strong>ich</strong>t<br />

lesen<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

S<strong>ich</strong> informieren: Lesestrategien<br />

• Effektives Lesen<br />

• Mangel an Konzentration<br />

• Aktives Lesen:<br />

– Frage an Text zum gezielten Lesen<br />

– Textzusammenfassung machen<br />

– Exzerpieren eines Textes<br />

– Abstand zum Text<br />

– Visualisierung, Mindmaps<br />

– Grundstruktur eines Textes erfassen<br />

– Argumentationsstruktur visualisieren<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Schreiben: Ordnung ins Gedankenchaos<br />

• Fragestellung erarbeiten<br />

• Problem identifizieren, danach analysieren<br />

• Ideenfindungsmethoden: Brainstorming, Cluster<br />

• Gliedern<br />

• Phasen<br />

– Gedanken sammeln<br />

– Gedanken sortieren<br />

– Gliederung erstellen<br />

– Erstentwurf schreiben<br />

– Überarbeitung des Entwurfs<br />

– Sprachl<strong>ich</strong>-stilistische Überarbeitung<br />

– Korrektur: Grammatik, Rechtschreibung und Ze<strong>ich</strong>ensetzung<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Aspekte des Schreibens<br />

• Definieren<br />

i<br />

• Beschreiben<br />

• Verbinden<br />

• Vergle<strong>ich</strong>en (Analogien)<br />

• Analysieren (Ursache, Wirkung)<br />

• Lösungsansätze<br />

• Anwenden<br />

• Argumentieren<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Schreiben 1: Erstentwurf für „Rabbits“<br />

• Fragestellung notieren<br />

• Gliederung im Kopf haben<br />

• Gedanken festhalten<br />

• Wenn ein Wort n<strong>ich</strong>t einfällt, einfach ein Dummy-Wort<br />

verwenden<br />

• Chaotisch, schlecht formuliert, unvollständig<br />

• Rechtschreibung n<strong>ich</strong>t w<strong>ich</strong>tig<br />

• „Ich-kann-eh-alles-wieder-verändern alles verändern“ -Modus<br />

• Formulierungswut bekämpfen<br />

• Ohne Notizen schreiben<br />

• Immer ein Schritt nach dem anderen<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

• Genauigkeit<br />

it<br />

• Kritischer Blick<br />

Schreiben 2: Überarbeitung<br />

• Klarheit<br />

• Kohärenz<br />

• Begriffsdefinition<br />

• Argumentation<br />

• R<strong>ich</strong>tig zitieren<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Schreiben 3: Leserfreundl<strong>ich</strong>keit<br />

• Der Leser: hat wenig Zeit, ist eigentl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

interessiert, ist anderer Meinung, will es klar und<br />

einfach haben, er will Sie verstehen, er schätzt<br />

Ehrl<strong>ich</strong>keit<br />

• Best Practices zum Vorbild nehmen<br />

• Wie mache <strong>ich</strong> eine Einleitung?<br />

• Wie mache <strong>ich</strong> den Schluss?<br />

• Betonung des roten Fadens<br />

• Wie strukturiere <strong>ich</strong> einen Absatz?<br />

• Beziehungswörter<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Quelle: Martha Boeglin: Wissenschaftl<strong>ich</strong> arbeiten – Schritt für Schritt; W. Fink UTB 2007.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Hierarchie der Betrachtung eines Textes<br />

• Aufsatz Thema<br />

• Kapitel<br />

• Frontmatter – Einleitung – Kernteil – Schluss – Backmatter<br />

• Überschrift + Body<br />

• (eventuell) Unterkapitel bzw. (Unter-Unterkapitel…)<br />

• Überschrift + Body<br />

• Absatz Gedanke<br />

• Darstellung – Ausführung – Schlussfolgerung<br />

• Satz Grammatik<br />

• Wort Rechtschreibung<br />

• Buchstabe Font<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

der tagesplan<br />

gestern machte <strong>ich</strong> mir einen tagesplan für heute<br />

heute stehe <strong>ich</strong> auf und schaue lange n<strong>ich</strong>t darauf<br />

es steht darauf <strong>was</strong> noch n<strong>ich</strong>t getan ist<br />

und noch heute soll das alles getan werden<br />

und wer soll es sein der das tut<br />

diese frage ist n<strong>ich</strong>t gut<br />

und die antwort darauf auch n<strong>ich</strong>t<br />

Ernst Jandl, der gelbe hund (http://www.worte-projekt.de/jandl.html)<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

U. Eco:<br />

Was ist eine <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeit?<br />

• Ein bestimmtes, t klar umrissenes Thema ausfindig machen.<br />

• Material zu diesem Thema sammeln (inkludiert experimentelles<br />

Material).<br />

• Dieses Material ordnen.<br />

• Das Thema unter Berücks<strong>ich</strong>tigung des gesammelten Materials<br />

überprüfen. üf<br />

• Alle diese Überlegungen in einen Zusammenhang bringen.<br />

• Alles dies in einer Weise tun, dass derjenige, der das Ergebnis<br />

liest, verstehen kann, <strong>was</strong> man sagen wollte, und bei Bedarf auf<br />

das gle<strong>ich</strong>e Material zurückgreifen könnte, wenn er selbst über<br />

das Thema forschen wollte.<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Umberto Eco: Wie man eine <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Abschlußarbeit schreibt<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Zitate aus Umberto Ecos Buch<br />

• Das Thema ist zweitrangig i im Verhältnis zur Arbeitsmethode<br />

th und zur Erfahrung, die man aus der Arbeit gewinnt.<br />

• Die Untersuchung behandelt „einen erkennbaren Gegenstand,<br />

der so genau umrissen ist, dass er auch für Dritte erkennbar ist“.<br />

• Die Untersuchung muss über den Gegenstand „Dinge sagen,<br />

die noch n<strong>ich</strong>t gesagt worden sind“ , oder sie muss Dinge, die<br />

schon gesagt worden sind, aus einem neuen Blickwinkel sehen.<br />

• Die Untersuchung muss für andere von Nutzen sein.<br />

• Die Untersuchung muss Angaben enthalten, die es ermögl<strong>ich</strong>en<br />

nachzuprüfen, ob ihre Hypothesen falsch oder r<strong>ich</strong>tig sind.<br />

• In dem durch den Gegenstand der Arbeit gezogenen Rahmen<br />

müssen die Quellen aus erster Hand sein.<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Umberto Eco: Wie man eine <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Abschlußarbeit schreibt<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Kapitel 4 von U. Eco:<br />

Inhaltsverze<strong>ich</strong>nis und Arbeitsplan<br />

• Macht euch einen Arbeitsplan mit Titel, Inhaltsverze<strong>ich</strong>nis h i und<br />

Einführung.<br />

• Vorläufige Einleitung.<br />

• Mit Fortschreiten der Arbeit werden Einleitung und Inhalt laufend<br />

umgeschrieben.<br />

• Leser sollte nach Einleitung it „alles“ <strong>wissen</strong>.<br />

• Einleitung liegt Zentrum und Peripherie der Arbeit fest.<br />

• Doch vorher: S<strong>ich</strong>tung der vorhandenen Literatur, Bewertung<br />

und Strukturierung derselben.<br />

• Man kann danach „irgendwo“ zum Schreiben beginnen.<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

Umberto Eco: Wie man eine <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Abschlußarbeit schreibt<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Zur Aufmunterung<br />

Die Rechtfertigung ti für eine Universität ität besteht darin, dass sie den<br />

Zusammenhang zwischen Wissen und Lebenslust bewahrt, indem<br />

sie die Jungen und die Alten im phantasievollen Miteinander des<br />

Lernens vereint …<br />

Die Tragik der Welt besteht darin, dass die Phantasievollen wenig<br />

Erfahrung haben und die Erfahrenen eine nur schwach<br />

ausgeprägte Phantasie.<br />

Narren können ohne Wissen phantastische Einfälle haben;<br />

Stubengelehrte t stützen s<strong>ich</strong> phantasielos auf Wissen.<br />

Aufgabe der Universität ist, Phantasie und Erfahrung miteinander<br />

zu verschmelzen.<br />

A.N. Whitehead: „Universities and Their Function“, in „The Aims of<br />

Education and Other Essays“; New York: Macmillan, 1967, p 93.<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Die Randbedingungen beim Schreiben<br />

Innenwelt<br />

Außenwelt<br />

TITLE<br />

Abstract<br />

Thema<br />

Adressaten<br />

Format<br />

Zweck Mechanik Politik<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Der Zweck des Schreibens<br />

• Information<br />

– Das Ziel ist Effizienz<br />

– Schlussfolgerungen zuerst!<br />

• Überzeugung<br />

g<br />

– Logische Argumente in<br />

überzeugender Reihenfolge<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

• Wer liest?<br />

Die Adressaten<br />

– Manager, Wissenschaftler, Ingenieure<br />

– Mehrere Gruppen?<br />

• Welches Vor<strong>wissen</strong>?<br />

– Welche Hintergrundinformation ti ist notwendig?<br />

• Warum wird gelesen?<br />

– Hat Auswirkung auf Hervorhebungen<br />

• Wie wird gelesen?<br />

– Alles oder nur Teile, Browsing, SprintLesen<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Das Format<br />

• Fonts<br />

• Seitennummerierung<br />

• Ränder<br />

• Abstände<br />

• Format für Literaturangaben<br />

• Länge des Dokuments<br />

TITLE<br />

Abstract<br />

• Normalerweise keine Freiheitsgrade für<br />

Autoren<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

• Grammatik<br />

– Eher kurze Sätze machen<br />

Die Mechanik<br />

• Ze<strong>ich</strong>ensetzung<br />

– Unterschiede zwischen Deutsch, Englisch und Amerikanisch<br />

• Harte Regeln und we<strong>ich</strong>e Regeln<br />

– Neue zusammengesetzte Hauptwörter<br />

– Mischung von Englisch und Deutsch<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Die Politik<br />

• Ti Triviale i Welt: "bleib ehrl<strong>ich</strong>" hli h"<br />

• Reale Welt<br />

– Rechtl<strong>ich</strong>e h Situationti<br />

– N<strong>ich</strong>t alles darf/soll gesagt werden<br />

– "Beschönigung" von Resultaten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

... und wo bleibt<br />

die Freiheit?<br />

... es ist eine<br />

Frage des Stils.<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

• Was ist Stil<br />

– Hervorhebungen<br />

– Satzlänge<br />

– Wie detailliert<br />

– ...<br />

• Elemente des Stils<br />

– Struktur<br />

– Sprache<br />

– Illustrationen<br />

Stilwerkzeuge<br />

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IAIK<br />

Stilwerkzeug „Struktur“<br />

• W<strong>ich</strong>tigstes Stilwerkzeug<br />

• Strategie des Aufsatzes<br />

• Organisation von Details<br />

– Tiefe der Details<br />

– Übergang zwischen Details<br />

– Hervorhebung von Details<br />

• Wenn die Struktur n<strong>ich</strong>t stimmt, verliert man den<br />

Leser<br />

• Ist w<strong>ich</strong>tiger als Sprache und Illustration<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Stilwerkzeug „Sprache“<br />

• Benutzung von Wörtern<br />

– Wahl von Wörtern<br />

– Reihenfolge von Wörtern<br />

• Phrasen<br />

• Sätze<br />

• (Absätze)<br />

• Zahlen<br />

• Formeln<br />

• Abkürzungen<br />

• Beispiele und Analogien<br />

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IAIK<br />

Attribute von Sprache<br />

Genauigkeit<br />

sage <strong>was</strong> du meinst<br />

gerade heraus<br />

keine Mätzchen<br />

Klarheit<br />

lasse Überflüssiges weg<br />

verwende<br />

eine<br />

gewohnte<br />

Sprache<br />

Knappheit<br />

jedes Wort soll zählen<br />

formuliere<br />

flüssig<br />

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IAIK<br />

Stilwerkzeug „Illustrationen“<br />

• Abbildungen<br />

• Tabellen<br />

• Und verweise im Text auf diese!<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

So weit, so gut<br />

Randbedingungen<br />

Adressaten<br />

Format<br />

Mechanik<br />

Politik<br />

Stil<br />

Struktur<br />

Sprache<br />

Illustrationen<br />

ti<br />

(keine Freiheiten)<br />

("volle" Freiheit)<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

... and after is it mostly<br />

also still English ...<br />

... und dann ist es meistens<br />

auch noch Englisch ...<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Problem „Plagiat“<br />

• Was ist ein Plagiat?<br />

• Warum darf man n<strong>ich</strong>t plagiieren?<br />

• Wie vermeidet man ein Plagiat?<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Wie erlernt man Schreiben?<br />

• Man muss es (immer wieder) tun!<br />

• Man orientiert s<strong>ich</strong> an „guten Beispielen“ („best<br />

practices“)<br />

• Man setzt t sein Schriftstück tü einer „Öffentl<strong>ich</strong>keit“ it“ aus<br />

(Hoffentl<strong>ich</strong> findet man einen Leser!)<br />

• Man lernt aus den Review-Ergebnissen<br />

(auch wenn diese oft weh tun!)<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie<br />

IAIK<br />

Professor Karl C. Posch Horst Cerjak, 19.12.2005 Technische Universität Graz Einführung in das <strong>wissen</strong>schaftl<strong>ich</strong>e Arbeiten<br />

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