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Lehrkonzept - Logik und Berechenbarkeit

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Institut für Angewandte Informationsverarbeitung <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnologie<br />

<strong>Lehrkonzept</strong><br />

<strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong><br />

LV-Nr.: 705.033 (VO), 705.034 (KU)<br />

Georg Hofferek <br />

Stand: WS 2013/14


TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Kurzdarstellung<br />

Die wichtigsten Leitsätze für das <strong>Lehrkonzept</strong> der Lehrveranstaltungen <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (Vorlesung<br />

<strong>und</strong> Übung) sind Lernzielorientierung <strong>und</strong> Transparenz. Den ersten Schritt zur Umsetzung dieser Ziele bildet<br />

die Planung der Lehrveranstaltung. Der Lehrstoff wird in aufeinander aufbauende, aber in sich geschlossene<br />

Themen gegliedert, so dass pro Unterrichtswoche ein Thema behandelt werden kann. Dies ermöglicht unter<br />

anderem eine optimale Abstimmung zwischen VO <strong>und</strong> KU. Auch einzelne Vorlesungseinheiten werden nach<br />

einem fixen Schema gegliedert. Dieses beinhaltet unter anderem stets eine Motivation für die Wichtigkeit des<br />

aktuellen Themas, eine Aufzählung der zum Thema gehörenden Lernziele, sowie (wo es möglich ist) einen<br />

Bezug zu aktueller Forschung oder Praxisanwendungen. Zur Steigerung der Aufnahmefähigkeit wird bei 90-<br />

minütigen Vorlesungen zudem eine Pause in der Mitte eingelegt.<br />

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Möglichkeit zur Selbstkontrolle, die den Studierenden während des<br />

gesamten Semesters angeboten wird. Dies erfolgt zum einen durch die laufenden Aufgabenblätter der KU <strong>und</strong><br />

das Vorrechnen an der Tafel im Rahmen der Übungseinheiten. Zum anderen werden den Studierenden auch am<br />

Ende jeder Vorlesungseinheit Selbstkontrollfragen zur unmittelbaren Kontrolle des Lernerfolgs ausgeteilt.<br />

Um einen möglichst hohen Lernerfolg bei den Studierenden zu erzielen, spielen auch die Auswahl <strong>und</strong> der<br />

Einsatz von vortragsunterstützenden Medien eine wichtige Rolle. Allgemeine Fakten werden zumeist mit Hilfe<br />

von PowerPoint-Folien präsentiert. Für Rechenbeispiele, Beweise <strong>und</strong> Herleitungen kommen die Tafel oder<br />

(teilweise vorbedruckte) Overhead-Folien zum Einsatz. Jeder Medieneinsatz folgt im Hinblick auf Gestaltung,<br />

Strukturierung, Farbgebung, etc. den entsprechenden Gr<strong>und</strong>regeln aus der didaktischen Forschung. Den<br />

Studierenden werden zudem Kopien aller Medien (PDF-Versionen von Folien, Fotos von Tafelbildern) zum<br />

Download angeboten. Seit WS 2013/14 werden die Vorlesungen auch in Kooperation mit dem ZID auf Video<br />

aufgezeichnet <strong>und</strong> über das TeachCenter zur Verfügung gestellt. All diese Maßnahmen machen ein präzises<br />

Mitschreiben unnötig <strong>und</strong> ermöglichen daher optimale Konzentration auf den Vortrag.<br />

Die laufende Betreuung der Studierenden per Email, Newsgroup <strong>und</strong> persönlichem Gespräch, sowie spezielle<br />

Fragest<strong>und</strong>en vor Prüfungen schaffen optimale Voraussetzungen für die Vorbereitung auf die Prüfung.<br />

Prüfungsfragen werden verständnisorientiert formuliert, so dass reines Auswendiglernen bei den Studierenden<br />

möglichst vermieden wird. Darüber hinaus basiert jede Prüfungsfrage auf einem oder mehreren Lernzielen. Eine<br />

zusammenfassende Liste von Lernzielen wird zusätzlich zur laufenden Lernzielbekanntgabe während des<br />

Semesters am Semesterende – rechtzeitig vor der Prüfung – veröffentlicht. Die Prüfungsarbeiten der<br />

Studierenden werden anonymisiert bewertet um eine faire, vorurteilsfreie <strong>und</strong> konsistente Bewertung zu<br />

gewährleisten.<br />

Feedback von Studierenden <strong>und</strong> Studierendenvertretern/-innen bildet eine wichtige Säule in der Durchführung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung der Lehrveranstaltung. Studierende werden laufend dazu ermutigt Feedback <strong>und</strong><br />

konstruktive Kritik zu äußern. Insbesondere wird auch die Evaluierung jährlich freigeschaltet <strong>und</strong> mit eigenen<br />

Fragen zu konkreten didaktischen Konzepten ergänzt. Gespräche mit der Studierendenvertretung werden<br />

aktiv gesucht.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Einleitung <strong>und</strong> Allgemeines<br />

Dieses Dokument beschreibt das <strong>Lehrkonzept</strong> der Lehrveranstaltungen 705.033 <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> VO<br />

<strong>und</strong> 705.034 <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> KU. Obwohl es sich formal um zwei getrennte Lehrveranstaltungen<br />

handelt, bilden sie sowohl bezüglich des fachlichen Inhalts als auch aus didaktischer Sicht eine Einheit <strong>und</strong><br />

werden daher gemeinsam beschrieben. Den Studierenden wird seitens des Lehrenden empfohlen die beiden LVs<br />

parallel zueinander zu absolvieren. Die Erfahrung [1], [2] zeigt, dass die regelmäßigen Übungen der KU einen<br />

bedeutsamen Beitrag dazu leisten, den erforderlichen Lernaufwand für die VO Prüfung zu reduzieren.<br />

Statistische Auswertungen der Beurteilungen zeigen zudem, dass jene Studierende, welche aktiv an der<br />

laufenden KU teilnehmen <strong>und</strong> diese daher mit guter Bewertung abschließen, auch die VO Prüfung mit etwa<br />

derselben Bewertung bestehen. Der Rest dieses Dokuments bezieht sich, sofern nicht explizit nur auf einen Teil<br />

verwiesen wird, somit sowohl auf die VO als auch auf die KU.<br />

Das gesamte <strong>Lehrkonzept</strong> baut auf vier gr<strong>und</strong>legenden Leitsätzen auf:<br />

• Transparenz <strong>und</strong> Kommunikation: Die Studierenden sollen über Regeln, organisatorische Abläufe,<br />

didaktische Entscheidungen, sowie die dafür relevanten Gründe informiert werden. Dies dient der<br />

Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen sowie der Fairness <strong>und</strong> Gleichbehandlung. Darüber hinaus ermöglicht<br />

es den Studierenden detaillierteres <strong>und</strong> besseres Feedback zu geben. Basis der Transparenz bildet die<br />

Kommunikation der relevanten Informationen vom Lehrenden an die Studierenden über angemessene Kanäle.<br />

• Lernzielorientierung: Zu jedem von der Lehrveranstaltung erfasstem Thema wird eine Liste von<br />

operationalisierbaren Lernzielen festgelegt. Der gesamte Ablauf der Lehrveranstaltung <strong>und</strong> alle damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Tätigkeiten dienen primär dem bestmöglichen Erreichen dieser Lernziele durch die Studierenden.<br />

• Feedback: Rückmeldungen <strong>und</strong> konstruktive Kritik seitens der Studierenden sind ein wichtiges Instrument um<br />

die Qualität einer Lehrveranstaltung zu erhöhen bzw. auf hohem Niveau zu halten. Die Studierenden werden<br />

daher wiederholt aufgefordert auf persönlichem oder wahlweise auch anonymem Wege Feedback zu geben.<br />

• Studierendensicht: Alle Maßnahmen <strong>und</strong> Entscheidungen sollen stets auch aus der Perspektive der<br />

Studierenden betrachtet <strong>und</strong> bewertet werden. Lehrende sollen versuchen sich an die eigene Studienzeit<br />

zurückzuerinnern <strong>und</strong> abschätzen ob eine bestimmte Maßnahme oder Entscheidung ihnen als Studierende(r)<br />

objektiv nützt oder eher schadet.<br />

Neben dem Erreichen der festgelegten Lernziele verfolgt die Lehrveranstaltung auch das Ziel das Interesse der<br />

Studierenden am gelehrten Fachgebiet zu wecken. Sie sollen zu einer tieferen Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema bzw. verwandten Themen, z.B. im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit, angeregt werden.<br />

Im weiteren Verlauf dieses Dokuments werden der Aufbau der Lehrveranstaltung, die zum Erreichen der Ziele<br />

eingesetzten didaktischen Instrumente sowie die Bewertungskriterien <strong>und</strong> Abläufe genauer erläutert.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Aufbau<br />

Planung<br />

Bereits vor Beginn des jeweiligen Semesters wird der Stoff der Lehrveranstaltung in einzelne Themen gegliedert.<br />

Diese Gliederung erfolgt so, dass in jeder Unterrichtswoche ein relativ in sich geschlossenes Thema vollständig<br />

behandelt werden kann. Da die Themen aber natürlich zum Großteil aufeinander aufbauen, ergibt sich eine<br />

natürliche Reihenfolge. Die erste Unterrichtswoche bleibt für eine Einführung <strong>und</strong> Übersicht, zu der auch eine<br />

Erklärung der Abläufe, Regeln <strong>und</strong> des Beurteilungsschemas gehört, reserviert. Die letzte Unterrichtswoche bleibt<br />

für eine Zusammenfassung <strong>und</strong> Fragest<strong>und</strong>e zur Vorbereitung auf die Prüfung reserviert.<br />

Ablauf der VO<br />

Die VO besteht aus zwei akademischen Unterrichtseinheiten pro Woche <strong>und</strong> ist für Dienstagmorgen angesetzt.<br />

Die vorherrschende Lehrmethode ist, aufgr<strong>und</strong> der Teilnehmeranzahl, der Frontalvortrag unter Einsatz<br />

angemessener Medien (PowerPoint, Tafel, Overhead). Wo es möglich <strong>und</strong> sinnvoll erscheint, werden die<br />

Studierenden durch interaktive Fragen des Vortragenden aktiv in die Erarbeitung des Lehrstoffs eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Jede Vorlesungseinheit folgt einem formalen Schema. Weitere Details hierzu sind im Abschnitt Didaktische<br />

Konzepte ersichtlich.<br />

Ablauf der KU<br />

Die KU wird montagvormittags in mehreren Kleingruppen (ca. 10-15 Studierende), welche von<br />

Studienassistenten/-innen betreut werden, abgehalten. Die Studierenden erhalten (mindestens) eine Woche vor<br />

jeder KU-Einheit ein Übungsblatt mit mehreren Aufgaben, welche sie lösen sollen. Über ein Online-System [3]<br />

geben die Studierenden an welche Aufgaben sie tatsächlich gelöst haben. Während der Übungseinheit wird zu<br />

jeder Aufgabe aus jenen Studierenden, die angegeben haben die Aufgabe gelöst zu haben, eine(r) ausgewählt,<br />

der/die seine/ihre Lösung der Gruppe an der Tafel präsentiert <strong>und</strong> erklärt. Weitere Details hierzu sind in den<br />

Abschnitten Didaktische Konzepte <strong>und</strong> Beurteilung ersichtlich.<br />

Abstimmung zwischen VO <strong>und</strong> KU<br />

Um optimal Synergien zwischen VO <strong>und</strong> KU nutzen zu können, gestaltet sich der Ablauf einer typischen<br />

Unterrichtswoche wie folgt. Montagvormittags findet die KU-Einheit, in der die Aufgaben der vorangegangenen<br />

Woche behandelt werden statt. Parallel dazu wird das Aufgabenblatt für die Folgewoche auf der KU-Website [4]<br />

veröffentlicht. Am Dienstagmorgen findet die Vorlesungseinheit statt, welche den vom Aufgabenblatt erfassten<br />

Stoff lehrt. Durch die Veröffentlichung der Aufgaben vor der VO wird den Studierenden ermöglicht sich bereits im<br />

Vorfeld zu informieren, was von ihnen erwartet werden wird, um sich während der Vorlesung gezielt auf diese<br />

Aspekte zu konzentrieren bzw. Fragen dazu stellen zu können.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Sollten Studierende auch nach der Vorlesung noch nicht in der Lage sein alle Aufgaben selbstständig zu lösen,<br />

so verbleibt noch die gesamte restliche Woche um beim Vortragenden bzw. den Studienassistenten/-innen<br />

nachzufragen oder um Unterstützung zu bitten, ehe am Montag der Folgewoche die KU-Einheit zu diesem<br />

Aufgabenblatt abgehalten wird.<br />

Didaktische Konzepte<br />

Dieser Abschnitt beschreibt die didaktischen Maßnahmen, die zur Erreichung der in der Einleitung formulierten<br />

Ziele unter Berücksichtigung der vier Leitsätze ergriffen werden. Die meisten dieser Maßnahmen basieren auf<br />

den in [5], [6], <strong>und</strong> [7] gelehrten Gr<strong>und</strong>sätzen der professionellen Hochschullehre.<br />

Schema der VO-Einheiten<br />

Jede Vorlesungs-Einheit hat den folgenden Aufbau:<br />

• Themenvorstellung: In wenigen kurzen Sätzen wird erläutert, was das Thema der Einheit sein wird.<br />

• Motivation: Es wird erklärt, warum das Thema wichtig ist, z.B. indem relevante praktische Anwendungsgebiete<br />

oder wichtige Verbindungen zu anderen Themen genannt werden. Dadurch soll das Interesse am Thema<br />

geweckt <strong>und</strong> die Wichtigkeit des Themas dargestellt werden.<br />

• Übersicht: Es wird ein Überblick gegeben, wie die Darbietung des Inhalts aufgebaut sein wird. Dies ermöglicht<br />

den Studierenden sich darauf entsprechend einzustellen <strong>und</strong> den sprichwörtlich roten Faden leichter zu<br />

erkennen, was zu verbessertem Lernerfolg führt. Darüber hinaus wird der „Wiedereinstieg“ nach<br />

(unvermeidbaren) Unaufmerksamkeitsphasen erleichtert. Zu guter Letzt soll noch die Neugier der Studierenden<br />

auf die bevorstehenden Details zu den jeweils genannten Punkten geweckt werden.<br />

• Lernziele: Den Studierenden wird aufgezählt welche Lernziele sie nach dieser Einheit erreichen sollen. Dies<br />

ermöglicht den Studierenden schon während der Vorlesung zu unterscheiden, welche Teile für ihren Lernerfolg<br />

relevant sind, <strong>und</strong> welche Teile zusätzliche oder illustrative Information anbieten. Darüber hinaus ermöglicht die<br />

Bekanntgabe der Lernziele den Studierenden eine laufende Selbstkontrolle des Lernerfolgs während des<br />

gesamten Semesters.<br />

• Inhalt (Teil 1): Hier wird der eigentliche Lehrstoff in geeigneter Weise vorgetragen.<br />

• Pause: (siehe gleichnamiger Unterabschnitt.)<br />

• Inhalt (Teil 2): Hier wird der zweite Teil des Lehrstoffs vorgetragen.<br />

• Zusammenfassung: Um das Gelehrte zu verfestigen, <strong>und</strong> ein leichteres Kategorisieren bei den Lernenden zu<br />

ermöglichen werden die wichtigsten Punkte bzw. Schritte des Themas noch einmal zusammengefasst. Zudem<br />

wird noch einmal auf die Lernziele verwiesen, die jetzt (im Idealfall) alle erreicht sein sollten.<br />

• Selbstkontrolle: (siehe gleichnamiger Unterabschnitt.)<br />

Die Präsentationsfolien zu den Punkten Motivation, Übersicht, Lernziele <strong>und</strong> Zusammenfassung werden jeweils<br />

mit einer für den jeweiligen Punkt passenden ClipArt-Grafik versehen. Dies ermöglicht ein schnelles Wiederfinden<br />

in den Unterlagen <strong>und</strong> steigert den Wiedererkennungs- <strong>und</strong> Erinnerungswert. Die entsprechenden Grafiken sind<br />

in Abbildung 1 dargestellt.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Abbildung 1 - Die Grafiken für Motivation, Übersicht, Lernziele <strong>und</strong> Zusammenfassung<br />

Pause<br />

Ungefähr 40-50 Minuten nach Beginn der Vorlesungseinheit wird eine 10-15 minütige Pause eingelegt. Dies dient<br />

primär der Entspannung <strong>und</strong> somit der Steigerung der Aufmerksamkeit <strong>und</strong> des Lernvermögens im zweiten Teil.<br />

Gleichzeitig bietet dies dem Vortragenden die Gelegenheit ohne Verlust an Vortragszeit die Tafel<br />

abzufotografieren (siehe Abschnitt Materialangebot) bzw. zu löschen.<br />

Weiters bietet die Pause den Studierenden die Gelegenheit sich mit Fragen oder persönlichen Anliegen an den<br />

Vortragenden zu wenden. Erfahrungsgemäß gibt es immer wieder Studierende, die Fragen nicht gerne öffentlich<br />

stellen, <strong>und</strong> die diese Möglichkeit des persönlicheren Gesprächs mit weniger/keinen Zuhörern/-innen gerne in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Medienauswahl <strong>und</strong> -einsatz<br />

Zur Unterstützung des Vortrags wird das jeweils am passendsten erscheinende Medium eingesetzt. Zur<br />

allgemeinen Vermittlung von Fakten <strong>und</strong> Zusammenhängen kommen hauptsächlich PowerPoint-Folien zum<br />

Einsatz. Für (Rechen-) Beispiele sowie auch für Herleitungen <strong>und</strong> Beweise kommt bevorzugt die Tafel zum<br />

Einsatz. Durch die begrenzte Schreibgeschwindigkeit an der Tafel ist sichergestellt, dass bei diesen oft auf den<br />

ersten Blick komplexen Bereichen nicht zu schnell vorgetragen wird. Für Beispiele, die zu viel Vorbereitung für<br />

die vollständige Entwicklung an der Tafel benötigen, werden (teilweise vorgefertigte) Overhead-Folien eingesetzt,<br />

die dann im Zuge des Vortrages vervollständigt werden. Wo es sinnvoll ist, werden auch mehrere Medien<br />

gleichzeitig eingesetzt. Beispielsweise indem Rechenregeln via PowerPoint- oder Overhead-Folie angezeigt<br />

werden, während gleichzeitig ein passendes Beispiel an der Tafel vorgeführt wird.<br />

Bei sämtlichen Medien wird stets darauf geachtet die wichtigsten Gr<strong>und</strong>prinzipien zum didaktisch korrekten<br />

Medieneinsatz [6] einzuhalten.<br />

• Überschriften: Jede Folie bzw. jedes Tafelbild wird mit einer klaren (farblich abgegrenzten) Überschrift<br />

versehen, um die Zuordnung der Inhalte durch die Studierenden zu erleichtern.<br />

• Strukturierung: Die Anordnung aller Elemente erfolgt gemäß einer klaren, dem Inhalt entsprechenden<br />

Struktur. Wo möglich wird die Struktur noch durch farbliche Kennzeichnung verstärkt. Nicht<br />

zusammengehörende Dinge werden an der Tafel durch Trennstriche klar abgegrenzt.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

• Größe <strong>und</strong> Menge: Eine minimale Schriftgröße, die auch aus der letzten Reihe noch gute Lesbarkeit<br />

sicherstellt, wird weder auf Folien noch an der Tafel unterschritten. Die Gesamtmenge an Text pro Folie bzw.<br />

Tafelbild wird begrenzt um eine Überladung zu vermeiden.<br />

• Vermeiden von Ablenkung: Soweit sie gerade nicht benötigt werden, werden Projektoren immer auf Schwarz<br />

geschaltet um unnötige Ablenkung zu vermeiden. Tafelbilder werden gelöscht, wenn diese nicht mehr benötigt<br />

werden. Es wird sichergestellt, dass die Tafel zu Beginn der Vorlesung vollständig gelöscht ist.<br />

• Fokussieren der Aufmerksamkeit: PowerPoint-Folien werden im Regelfall nicht sofort vollständig, sondern<br />

Punkt für Punkt schrittweise eingeblendet. Dadurch wird eine Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den<br />

aktuellen Punkt erreicht, was den Vortrag optimal unterstützt. Eine Ablenkung durch „Vorauslesen“ seitens der<br />

Studierenden wird vermieden. Bei Einblendungen handelt es sich um einen bloßen „Erscheinen“-Effekt. Auf<br />

animierte Effekte wie „Einfliegen“, „Schreibmaschinen-Effekte“, etc. wird aufgr<strong>und</strong> der unnötigen Ablenkung<br />

bewusst verzichtet.<br />

• Stichworte: Folien werden als vortragsunterstützendes Medium gesehen <strong>und</strong> daher lediglich mit Stichworten<br />

versehen. Sie sind kein „Aushilfs-Skriptum“. Ganze Sätze oder nahezu vollständige Satzteile werden – so gut<br />

es geht – vermieden.<br />

Interaktivität<br />

Trotz der Schwierigkeiten die sich aus der Teilnehmerzahl ergeben, wird versucht, geeignete Teile der Vorlesung<br />

interaktiv zu gestalten um durch die Einbindung der Studierenden mehr Lernerfolg zu erzielen. Dies geschieht<br />

zumeist durch an den Raum gerichtete Fragen <strong>und</strong> Antworten darauf, bzw. durch das (durch Zuruf) gemeinsame<br />

Ausarbeiten von Beispielen an der Tafel.<br />

Darüber hinaus werden die Studierenden wiederholt aufgefordert jederzeit Fragen zu stellen, falls diese auftreten.<br />

Seitens des Lehrenden wird darauf geachtet ein Klima zu erzeugen, welches das Fragestellen fördert, <strong>und</strong><br />

keinesfalls, etwa durch negative Reaktion auf eine „dumme Frage“, weitere Fragen erschwert.<br />

Materialangebot<br />

Sämtliche während der Vorlesung verwendeten Medien werden im Anschluss an die jeweilige Einheit den<br />

Studierenden zum Download auf der Lehrveranstaltungswebsite [8] angeboten. Dies umfasst PDF-Versionen der<br />

verwendeten PowerPoint- <strong>und</strong> Overhead-Folien (ggf. gescannt, wenn handschriftliche Teile dabei sind), sowie<br />

Fotos der fertig entwickelten Tafelbilder. Dadurch besteht für die Studierenden keine Notwendigkeit für penibles<br />

Mitschreiben <strong>und</strong> sie können sich stattdessen ganz auf das Vortragsgeschehen konzentrieren. PowerPoint-Folien<br />

werden bewusst erst im Nachhinein angeboten. Einerseits, weil oft noch kurzfristige Verbesserungen<br />

vorgenommen werden, andererseits, weil unnötige Ablenkung durch „Vorauslesen“ so vermieden wird.<br />

Darüber hinaus gibt es ein empfohlenes Lehrbuch [9], welches große Teile des behandelten Stoffes abdeckt. In<br />

jenen Bereichen, wo keine Abdeckung durch das Lehrbuch besteht, wird versucht durch Verweise auf<br />

entsprechende wissenschaftliche Publikationen, (urheberrechtskonform) passwortgeschützt angebotene<br />

Buchkapitel, oder selbstverfasste Zusammenfassungen auszuhelfen.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Schließlich werden (seit WS 2013/14) in Kooperation mit dem Zentralen Informatikdienst Video-Aufzeichnungen<br />

der Vorlesungseinheiten angefertigt, welche den angemeldeten Studierenden über das TeachCenter [10] zur<br />

Verfügung gestellt werden. Diese sind einerseits für Studierende gedacht, die einzelne Einheiten aufgr<strong>und</strong><br />

widriger Umstände (Krankheit, etc.) nicht besuchen können. Andererseits entfällt dadurch die Notwendigkeit des<br />

präzisen Mitschreibens, weil im Zweifelsfall zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal alles nachgesehen werden<br />

kann. Somit wird eine optimale Konzentration auf den eigentlichen Vortrag ermöglicht.<br />

Selbstkontrolle<br />

Die circa letzten 10 Minuten jeder Vorlesungseinheit dienen den Studierenden zur Selbstkontrolle. Dafür wird vom<br />

Vortragenden ein Blatt mit einigen (kurzen) Selbstkontrollfragen ausgeteilt, die den eben vorgetragenen Stoff<br />

betreffen. Danach erhalten die Studierenden einige Minuten Zeit um die Fragen selbstständig zu beantworten.<br />

Anschließend werden vom Vortragenden noch kurz die korrekten Antworten bzw. Musterlösungen vorgeführt.<br />

Dies dient insgesamt vier Zwecken. Zum einen soll das eben gelernte Wissen durch sofortige Anwendung weiter<br />

verfestigt werden. Zum anderen erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihren eigenen Lernerfolg ohne Angst<br />

vor negativen Konsequenzen kontrollieren zu können. Da niemand nach seinen/ihren Antworten gefragt wird,<br />

bleiben eventuelle falsche Antworten völlig ohne Folgen. Gleichzeitig ist es aber so, dass im Falle einer richtigen<br />

Antwort ein Erfolgserlebnis eintritt, welches ebenfalls den Lernerfolg verstärkt. Im Falle einer falschen Antwort<br />

wird einem unmittelbar vorgeführt, dass ein Wiederholen des Lernstoffes angezeigt ist. Und es ist eindeutig<br />

besser diese Erkenntnis frühzeitig zu haben, als erst Monate später, oder einige Tage/Wochen vor der Prüfung<br />

während der Vorbereitung darauf.<br />

Der dritte Zweck der Selbstkontrollfragen ist ihre motivierende Wirkung. Die Studierenden werden angespornt<br />

während des Vortrags aufmerksam mitzudenken um danach möglichst viele Kontrollfragen beantworten zu<br />

können <strong>und</strong> ein möglichst großes Erfolgserlebnis zu haben. Die Evaluierungen der letzten Jahre [2], [1] zeigen,<br />

dass dieses Instrument von den Studierenden gut angenommen <strong>und</strong> sehr geschätzt wird.<br />

Zu guter Letzt sollen die vorgezeigten Musterlösungen zu den Kontrollfragen den Studierenden auch helfen<br />

einzuschätzen in welcher Art <strong>und</strong> in welchem Umfang <strong>und</strong> Detailgrad bei einer Prüfung Antworten von ihnen<br />

erwartet werden.<br />

Vorrechnen<br />

In den KU-Einheiten werden, wie bereits im Abschnitt Ablauf der KU erwähnt, jeweils Studierende zum<br />

Vorrechnen an der Tafel <strong>und</strong> Erklären einzelner Aufgaben aufgefordert. Dies dient einerseits der Kontrolle, ob<br />

der/die betreffende Studierende die jeweilige Aufgabe auch richtig gelöst hat. Andererseits sollen jene<br />

Studierende, welche die betreffende Aufgabe nicht lösen konnten, ihr Wissen entsprechend ergänzen können.<br />

Deshalb wird großer Wert darauf gelegt, dass die richtige Lösung nicht nur aufgeschrieben, sondern auch der<br />

Weg dorthin ausreichend detailliert erklärt wird. Mithilfe des Realfeedback-System [11] erhalten die anderen<br />

Studierenden die Gelegenheit die Präsentation des/der Kollegen/-in anonym als „unterdurchschnittlich“,<br />

„durchschnittlich“ oder „überdurchschnittlich“ zu bewerten. Dies soll dem/der vortragenden Studierenden als<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Feedback über die eigene Leistung dienen, <strong>und</strong> führt die Studierenden außerdem an das in der Wissenschaft<br />

übliche Format des Peer-Reviewes heran.<br />

Die Gruppengrößen für die KU-Einheiten werden bewusst klein gehalten, um sicherzustellen, dass jede/-r<br />

ausreichend oft die Gelegenheit zum Vorrechnen erhält. Um ein ausreichendes Maß an Kontrolle <strong>und</strong> einen<br />

geregelten Betrieb mit ausreichend viel Peer-Feedback sicherzustellen, besteht in den KU-Einheiten prinzipiell<br />

Anwesenheitspflicht. In gut begründeten Einzelfällen sind jedoch nach Absprache Ausnahmen möglich.<br />

Kommunikationskanäle<br />

Um die Studierenden zu jedem Zeitpunkt über alle relevanten Themen auf dem Laufenden zu halten, ohne dabei<br />

jedoch mit unbotmäßiger Überinformation negativ aufzufallen, werden je nach Art <strong>und</strong> Wichtigkeit einer Mitteilung<br />

verschiedene Kommunikationskanäle benutzt. Wichtige Informationen, welche unbedingt von allen Studierenden<br />

zur Kenntnis genommen werden sollten, werden via TUGRAZonline [12] per Email an alle versendet. Weniger<br />

dringende aktuelle Informationen werden primär am Newsserver der TU Graz in der Gruppe tu-graz.lv.logik<br />

gepostet. Allgemeine Informationen zur Lehrveranstaltung, sowie die aktuellen Unterrichtsmaterialien gibt es auf<br />

den zugehörigen Websites [8], [4]. Trivialere Dinge, sowie am Rande zum Thema passende Neuigkeiten werden<br />

seit November 2013 auch auf Twitter [13] unter dem Hash-Tag #iaikLuB veröffentlicht.<br />

Darüber hinaus wird den Studierenden explizit angeboten jederzeit das persönliche Gespräch mit dem<br />

Lehrveranstaltungsleiter zu suchen um fachliche <strong>und</strong>/oder administrative Fragen zu klären.<br />

Sprache<br />

„English is to Computer Science what Latin is to the Catholic Church.“<br />

Seit WS 2012/13 wird die Lehrveranstaltung komplett in Englisch durchgeführt. Studierenden wird jedoch die<br />

Möglichkeit gegeben, Fragen (insbesondere auch per Email oder in der Newsgroup) auch auf Deutsch zu<br />

formulieren. Den Evaluierungsergebnissen [14] zufolge wird die Schwierigkeit der Lehrveranstaltung durch die<br />

Sprache nicht bzw. nur unwesentlich erhöht. Der Vortrag gestaltet sich aber aufgr<strong>und</strong> der vielen<br />

englischstämmigen Fachbegriffe auf Englisch sehr viel flüssiger als auf Deutsch. Auf Anregung der Studierenden<br />

hin werden wichtige Fachbegriffe (besonders mathematische) jedoch stets auch einmal auf Deutsch genannt um<br />

die Wiedererkennung in eventuell deutschsprachiger Literatur zu fördern.<br />

Fragest<strong>und</strong>e vor Prüfungen<br />

Vor jedem schriftlichen Prüfungstermin wird eine Fragest<strong>und</strong>e angeboten. Diese wird bewusst relativ knapp vor<br />

der Prüfung angesetzt, so dass die Studierenden bereits genau wissen, wo sie in der Vorbereitung auf die<br />

Prüfung noch Schwierigkeiten haben, welche Dinge noch unklar sind, <strong>und</strong> was noch einmal wiederholt werden<br />

sollte. Ein zu früher Termin für die Fragest<strong>und</strong>e würde dazu führen, dass die Studierenden erst danach ernsthaft<br />

mit der Prüfungsvorbereitung beginnen <strong>und</strong> erst zu spät merken, welche Fragen sie eigentlich noch stellen<br />

müssten.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Während der Fragest<strong>und</strong>e haben Studierende die Gelegenheit sich einzelne Aufgaben noch einmal vorzeigen zu<br />

lassen, einzelne (Teil-) Themen noch einmal erklären zu lassen, bzw. generell jede Art von fachlicher oder<br />

administrativer Frage zu stellen. Soweit aufgr<strong>und</strong> der Raumverfügbarkeit möglich, dauern Fragest<strong>und</strong>en so lange<br />

an bis keine weiteren Fragen mehr gestellt werden (in der Regel 2-3 St<strong>und</strong>en). Dieses Angebot wird von den<br />

Studierenden sehr gut angenommen. Die Teilnahmequote an der Fragest<strong>und</strong>e liegt im Normalfall zwischen 70<br />

<strong>und</strong> 100% der zur Prüfung angemeldeten Kandidaten/-innen.<br />

Evaluierung<br />

Eines der wichtigsten Feedback-Instrumente ist die Evaluierung am Semesterende. Die Studierenden werden<br />

daher (mehrfach) aufgefordert an der Evaluierung teilzunehmen. Zusätzlich zu den Standard-Fragen der TU Graz<br />

werden außerdem spezifische Fragen zu einzelnen didaktischen Konzepten <strong>und</strong> fachlichen Themen gestellt. Um<br />

den Studierenden zu zeigen, dass ihr Feedback auch ernstgenommen wird, wird jeweils eine ausführliche<br />

Stellungnahme zum Ergebnis der Evaluierung in der Newsgroup tu-graz.lv.logik verfasst.<br />

Soweit möglich werden Anregungen aus der Evaluierung auch aufgegriffen <strong>und</strong> im folgenden Jahr umgesetzt. Die<br />

Video-Aufzeichnungen der VO-Einheiten sind beispielsweise aufgr<strong>und</strong> von Vorschlägen im Rahmen der<br />

Evaluierung per WS 2013/14 neu eingeführt worden.<br />

Einbindung der Studierendenvertretung<br />

Der Dialog mit den Studierendenvertretungen (Basisgruppen Informatik, Telematik) wird aktiv gesucht um<br />

geplante Änderungen <strong>und</strong> Verbesserungen zu besprechen. Beispielsweise ergab sich aus einem sehr<br />

konstruktiven Gespräch im Februar 2013 eine Verbesserung des Beurteilungsschemas für die KU.<br />

Bezug zu Forschung <strong>und</strong> Praxis<br />

Bereits bei der Planung <strong>und</strong> Auswahl der Themen wurde großer Wert auf Bezug zur aktuellen Forschung bzw.<br />

industriellen Praxis gelegt. Auch in den einzelnen Themen wird, wo auch immer angebracht, auf die Forschungsbzw.<br />

Praxisrelevanz des Themas <strong>und</strong> die entsprechenden Anwendungsmöglichkeiten gezielt hingewiesen.<br />

Am Ende des Semesters ist eine ganze Vorlesungseinheit vorgesehen in der aktuelle Forschungsarbeiten des<br />

Instituts zusammenfassend vorgestellt werden – jeweils mit konkreten Hinweisen auf den Bezug zu den Themen<br />

der Lehrveranstaltung. Für das Wintersemester 2013/14 ist vorgesehen, hier erstmals auch kurze Gastvorträge<br />

von Institutskollegen/-innen (3-4 Vorträge zu je circa 10-15 Minuten) einzubauen.<br />

Studienassistenten/-innen<br />

Die Betreuung der Übungsgruppen erfolgt durch zwei bis drei Studienassistenten/-innen, wobei jede(r)<br />

Studienassistent(in) ein bis zwei Gruppen betreut. Die Studienassistenten/-innen stehen auch als Ansprechstelle<br />

bei fachlichen Problemen <strong>und</strong> zur Betreuung der Kommunikationskanäle (insbesondere Newsgroup) zur<br />

Verfügung. Sie stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen Lehrenden <strong>und</strong> Studierenden dar. Weiters sind die<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Studienassistenten/-innen maßgeblich an der Zusammenstellung der Aufgabenblätter beteiligt – insbesondere<br />

um darauf zu achten das für Studierende zumutbare Arbeitspensum pro Woche nicht zu überschreiten. Mit den<br />

Studienassistenten/-innen findet ein wöchentliches, circa einstündiges Treffen statt, in welchem die Vorgaben für<br />

die nächsten Aufgabenblätter, Entwürfe zu unmittelbar bevorstehenden Aufgabenblätter, dringende aktuelle<br />

Angelegenheiten <strong>und</strong> sonstige administrative Abläufe besprochen werden.<br />

Von den Studienassistenten/-innen wird im Allgemeinen erwartet, dass sie Vorlesung <strong>und</strong> Übung selbst absolviert<br />

<strong>und</strong> mit entsprechend guter Beurteilung abgeschlossen haben. Sollte es für ein Semester keine Bewerbungen<br />

geben, so werden die Studierenden, die im vorangegangenem die jeweils besten Ergebnisse erzielt haben,<br />

eingeladen sich zu bewerben. Zur Sicherstellung der Qualität der Übungsbetreuung dient die Supervision<br />

einzelner Übungseinheiten durch den Lehrveranstaltungsleiter. Im Anschluss wird den Studienassistenten/-innen<br />

Feedback über ihre Leistung <strong>und</strong> mögliches Verbesserungspotential gegeben.<br />

Beurteilung<br />

Vorlesungsprüfung<br />

Die Vorlesungsprüfung ist darauf ausgerichtet zu überprüfen, inwieweit die Studierenden die Lernziele der<br />

Lehrveranstaltung erreicht haben. Um Missverständnisse zu vermeiden wird am Ende des Semesters noch<br />

einmal eine Auflistung aller in den einzelnen Vorlesungseinheiten erwähnten Lernzielen auf der<br />

Lehrveranstaltungswebsite [8] veröffentlicht. Die Lernziele bilden die Gr<strong>und</strong>lage für alle Prüfungsfragen.<br />

Prüfungsmodus<br />

Die Prüfung erfolgt prinzipiell schriftlich. Es werden drei Termine pro Semester (Anfang, Mitte, Ende) angeboten.<br />

Ein zusätzlicher Sommertermin wird mangels Nachfrage nicht mehr angeboten. Die Teilnehmerzahl wird so<br />

festgelegt, dass alle prüfungswilligen Kandidaten/-innen auch antreten können. Gegebenenfalls findet die Prüfung<br />

in mehreren Räumen parallel statt. Als Alternative zu den schriftlichen Terminen werden mündliche Prüfungen mit<br />

der Möglichkeit der individuellen Terminvereinbarung angeboten. Weiters werden schriftlich geplante Prüfungen<br />

mit weniger als vier Kandidaten/-innen mündlich durchgeführt, da der Aufwand für das Zusammenstellen der<br />

Prüfung (siehe auch Abschnitt Prüfungsfragen) ansonsten unangemessen hoch ist.<br />

Prüfungsfragen<br />

Jede Prüfungsfrage muss einen klaren Bezug zu einem oder mehreren Lernzielen aufweisen. Fragen werden<br />

darüber hinaus so gestellt, dass sie das tatsächliche Erreichen des Lernziels bzw. das Verständnis des gelehrten<br />

Stoffes überprüfen <strong>und</strong> möglichst nicht durch simples Auswendiglernen beantwortet werden können. Zur<br />

Erreichung dieses Ziels werden auch bei jedem Prüfungstermin neue Fragen gestellt, <strong>und</strong> keine alten Fragen<br />

wiederholt. Um Auswendiglernen von vornherein weitestgehend zu vermeiden, werden seitens des<br />

Lehrveranstaltungsleiters auch keine alten Prüfungen veröffentlicht <strong>und</strong> die Veröffentlichung durch Dritte in<br />

Prüfungsbeispielsammlungen wird mit Verweis auf das Urheberrecht aktiv bekämpft.<br />

Bei jeder Prüfung kommen möglichst auch verschiedene Fragetypen (Multiple-Choice-Fragen,<br />

Zuordnungsaufgaben, Kurzantwort-Fragen, Rechenaufgaben) zum Einsatz. Weiters werden Fragen stets so<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

gestellt, dass klar erkennbar ist, welche Aspekte für eine richtige <strong>und</strong> vollständige Antwort erforderlich sind.<br />

Interpretationsspielraum soll so weit wie möglich vermieden werden. Dies erleichtert auch eine faire <strong>und</strong><br />

konsistente Beurteilung.<br />

Beurteilungsschema<br />

Jeder (Teil-) Frage wird eine bestimmte Anzahl an Punkten zugeordnet. Die Summe aller Punkte beträgt 100,<br />

gegebenenfalls zuzüglich bis zu 10 Bonuspunkte für über den primären Lehrstoff hinausgehende Bonusfragen.<br />

Für eine positive Beurteilung sind mehr als 50 Punkte erforderlich. Die Schwellwerte für die positiven Noten sind<br />

gleichmäßig auf das Intervall 51-100 verteilt. Im Sinne der Transparenz sind sowohl die Punkteverteilung auf die<br />

Fragen als auch der Punkte-zu-Noten-Schlüssel am Deckblatt der Prüfung abgedruckt <strong>und</strong> für die Studierenden<br />

jederzeit ersichtlich.<br />

Prüfungskorrektur<br />

Um persönliche Einflüsse <strong>und</strong> Vorurteile gegenüber einzelnen Studierenden in der Beurteilung so weit wie<br />

möglich auszuschließen, erfolgt die Korrektur der Prüfungsarbeiten in anonymisierter Form. Dazu werden schon<br />

beim Druck alle für eine(n) Kandidaten/-in bestimmten Blätter (auf denen auch ausreichend Leerraum für die<br />

Antworten vorgesehen ist) mit einer laufenden Referenznummer versehen. Name <strong>und</strong> Matrikelnummer werden<br />

von dem/der Kandidaten/-in lediglich am Deckblatt vermerkt. Bei der Abgabe der Arbeit werden die Deckblätter<br />

separat aufbewahrt <strong>und</strong> erst nach Abschluss der Beurteilung mithilfe der Referenznummer wieder den<br />

eigentlichen Arbeitsblättern zugeordnet. Dadurch ist dem Korrigierenden während der Korrektur nicht bekannt, zu<br />

welchem/-r Kandidaten/-in eine zu korrigierende Arbeit gehört.<br />

Um weiters eine möglichst gleichmäßige Beurteilung („gleiche Punkte für gleiche Leistung“) zu gewährleisten,<br />

werden die Prüfungsarbeiten nicht pro Kandidat, sondern pro Aufgabenblatt korrigiert. Dies vermeidet gleichzeitig<br />

eine Voreingenommenheit innerhalb eines/-r Kandidaten/-in. Beispielsweise ist es so nicht möglich zu sehen, ob<br />

ein(e) Kandidat(in) die ersten drei Aufgaben bereits sehr gut (bzw. schlecht) gelöst hat, <strong>und</strong> deswegen bei der<br />

Korrektur der vierten Aufgabe mit beeinflussender positiver (bzw. negativer) Erwartungshaltung heranzugehen.<br />

Als wesentlicher Punkt wird auch die möglichst rasche Korrektur von Prüfungen angesehen. Insbesondere bei<br />

negativ oder schlecht beurteilten Arbeiten ist es für die Studierenden von Vorteil rasch Feedback zu bekommen.<br />

Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Studierenden noch an die Überlegungen <strong>und</strong> Gedankengänge während<br />

der Prüfung erinnern können, was zu produktiveren Gesprächen <strong>und</strong> Erklärungen im Rahmen von<br />

Einsichtnahmen führt. Je nach Anzahl der Kandidaten/-innen wird versucht die Ergebnisse innerhalb von 24-48<br />

St<strong>und</strong>en bekannt zu geben, was bisher auch stets gelungen ist.<br />

Einsichtnahme<br />

Die Studierenden werden aktiv <strong>und</strong> mehrmals aufgefordert nach erfolgter Beurteilung Einsicht in die<br />

Beurteilungsunterlagen zu nehmen. Im persönlichen Gespräch mit dem Lehrenden wird so die Möglichkeit<br />

geschaffen Feedback über die Prüfungsleistung zu erhalten, eventuelle Fehler zu besprechen um daraus zu<br />

lernen, <strong>und</strong> gegebenenfalls fachliche Missverständnisse auszuräumen. Das Angebot <strong>und</strong> die Aufforderung zur<br />

Wahrnehmung desselben sind unabhängig von der Beurteilung <strong>und</strong> richten sich auch an sehr gut beurteilte<br />

Arbeiten.<br />

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TU Graz I <strong>Lehrkonzept</strong> – <strong>Logik</strong> <strong>und</strong> <strong>Berechenbarkeit</strong> (705.033, 705.034)<br />

Beurteilung der KU<br />

Die Beurteilung der KU basiert auf den von den Studierenden als gelöst angegebenen Aufgaben <strong>und</strong> auf der<br />

Bewertung der Tafelleistung im Zuge des Vorrechnens einzelner Aufgaben. Von beiden Aspekten wird das<br />

Verhältnis von erreichten Punkten zu maximal möglichen Punkten gebildet. Ist das Verhältnis für die gelösten<br />

Aufgaben kleiner als ½, so ist die Gesamtbeurteilung in jedem Fall negativ. Andernfalls werden die beiden<br />

Verhältnisse arithmetisch gemittelt <strong>und</strong> mit 100% multipliziert. Der Schwellwert für eine positive Beurteilung<br />

beträgt 50%. Die Schwellwerte für die positiven Noten verteilen sich gleichmäßig auf das Intervall 50%-100%.<br />

Zusatzregeln<br />

Kann ein(e) Studierende(r) seine/ihre Lösung zu einer Aufgabe nach Aufforderung zum Vorrechnen durch den/die<br />

Studienassistenten/-in nicht erklären, so wird davon ausgegangen, dass die Aufgabe nicht selbstständig gelöst<br />

sondern abgeschrieben bzw. ohne vorhandene Lösung als gelöst angegeben wurde. In diesem Fall werden alle<br />

Aufgaben der betroffenen Übungseinheit als nicht gelöst betrachtet. Ist ein(e) Studierende(r) bei einer<br />

Übungseinheit unentschuldigt abwesend, werden ebenfalls alle Aufgaben der betroffenen Einheit als nicht gelöst<br />

betrachtet. Kommt es zu zwei derartigen Vorfällen, wird der/die betroffenen Studierende automatisch negativ<br />

beurteilt.<br />

In begründeten Ausnahmefällen (Krankheit, wichtiger Termin, etc.) kann nach Absprache mit dem/der<br />

Studienassistenten/-in von der Anwesenheitspflicht abgesehen werden. In diesem Fall ist eine Kopie der<br />

erstellten Lösungen online abzugeben um für die betroffene Einheit Punkte zu erhalten.<br />

STicS – Student Tick System<br />

Um den administrativen Aufwand für Studierende <strong>und</strong> Lehrende so gering wie möglich zu halten, wurde für die<br />

Durchführung der KU eine eigene Web-Applikation namens STicS [3] entwickelt. STicS übernimmt die Daten zu<br />

den Studierenden (Namen, Emailadressen, Gruppenzuordnung) automatisch aus dem TUGRAZonline System<br />

[12]. Nach erfolgtem Login können die Studierenden jede Woche online ankreuzen, welche Aufgaben sie gelöst<br />

haben. Im Falle von entschuldigter Abwesenheit kann die erstellte Lösung direkt im System hochgeladen <strong>und</strong> so<br />

dem/der Studienassistent/-in zur Verfügung gestellt werden. Punkte für Tafelleistungen sowie etwaige<br />

Kommentare werden von den Studienassistenten/-innen eingetragen. Die Studierenden haben während des<br />

Semesters laufend die Kontrolle über ihren aktuellen Punktestand. Die Endnoten können per CSV-Import/Export<br />

direkt ins Prüfungsmodul von TUGRAZonline übernommen werden.<br />

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Referenzen<br />

[1] „Evaluierung KU 2012,“ TU Graz, [Online]. Available:<br />

https://online.tugraz.at/tug_online/qt_eval1.display_result?cstp_sp_nr=164727&clv_grp_nr=-1.<br />

[2] „Evaluierung KU 2011,“ TU Graz, [Online]. Available:<br />

https://online.tugraz.at/tug_online/qt_eval1.display_result?cstp_sp_nr=156121&clv_grp_nr=-1.<br />

[3] T. Grill, G. Hofferek <strong>und</strong> M. Eichlseder, „STicS - Student Tick System,“ IAIK - TU Graz, 2012. [Online].<br />

Available: https://stics.iaik.tugraz.at.<br />

[4] G. Hofferek, „KU Website,“ IAIK - TU Graz, [Online]. Available:<br />

http://www.iaik.tugraz.at/content/teaching/bachelor_courses/logik_<strong>und</strong>_berechenbarkeit/practicals/.<br />

[5] E. Grabl, Didaktik 1 - Gr<strong>und</strong>lagen des Lehrens <strong>und</strong> Lernens im akademischen Bildungsbereich, interne<br />

Weiterbildung.<br />

[6] E. Grabl, Didaktik 2 - Durchführen von Lehrveranstaltungen im akademischen Bildungsbereich, Interne<br />

Weiterbildung.<br />

[7] E. Grabl, Didaktik 3 - Lehrverhalten im akademischen Bildungsbereich, Interne Weiterbildung.<br />

[8] G. Hofferek, „VO Website,“ IAIK - TU Graz, [Online]. Available:<br />

http://www.iaik.tugraz.at/content/teaching/bachelor_courses/logik_<strong>und</strong>_berechenbarkeit/.<br />

[9] M. Huth <strong>und</strong> M. Ryan, Logic in Computer Science - Modelling and Reasoning about Systems, Cambridge<br />

University Press, 2004.<br />

[10] TU Graz, „TeachCenter,“ [Online]. Available: http://tugtc.tugraz.at/wbtmaster/deskmain.htm.<br />

[11] TU Graz, „Realfeedback,“ [Online]. Available: http://realfeedback.tugraz.at/.<br />

[12] TU Graz, „TUGRAZonline,“ [Online]. Available: http://online.tugraz.at.<br />

[13] „Twitter,“ [Online]. Available: http://www.twitter.com.<br />

[14] „Evalierung VO,“ 2012. [Online]. Available:<br />

https://online.tugraz.at/tug_online/qt_eval1.display_result?cstp_sp_nr=164726&clv_grp_nr=-1.<br />

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