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Belper Chronik
Hüenerhubel / Hühnerhubel
Kleiner Auszug aus Orts- und Flurnamen von Belp 1968 von Fritz Burkhalter
Vor vielen Jahren lag südlich nicht weit vom «Hüenerhubel» ein Hügel von
zirka zwei Aren Grundfläche und zirka sechs Metern Höhe. Als dieser
Hüenerhubel / HühnerhubelHoger“ abgetragen wurde, kam unter der dünnen
Humusschicht nur Moränergien hervor, keine grossen Steine und keine
Gewölbe. So erzählte ein Bauer, der immer hier wohnte und das Abtragen
beobachtete. Deshalb kann «Hühner-» kaum von Hünen herrühren, einer
Örtlichkeit, die das Volk mit den unbekannten, vorgeschichtlichen Bewohnern
des Landes irgendwie in Verbindung brachte.
Klar ist der Begriff Hügel, den wir in unserem Dialekt gar nicht kennen. Für
Hügel steht in Luthers Bibel (=Zürcher Übersetzung): Bühel, und für «Buel»
kennt das Id. Das gleichlautende Hubel. Bühle kennen wir bei uns keine
mehr, sie wurden von den Bewohnern fremd. Dafür kennen wir viele Hubel
und Hübeli, bald in verlachender Form, bald wieder steilhoch. Fragt heute
ein fremder Wanderer im Dorf Belp, wo denn der Hüenerhubel sei, er habe
nun das ganze Moos abgesucht, aber keinen Hubel gefunden, so muss ihm
der befragte Ortskundige ganz genau Angaben machen, denn der Hubel ist
erst in der Nähe des alten grossen Bauernhauses zu erkennen, das dran
liegt.
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