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Paraplegie Nr. 145, März 2013 (PDF, 5.8 MB) - Schweizer ...

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Vorbeugen ist besser.<br />

Druckstellen (Dekubitus) treten<br />

bei Menschen mit Querschnittlähmung<br />

häufig auf. Umso<br />

wichtiger ist ihre Verhinderung<br />

oder frühzeitige Behandlung.<br />

Fortschritte im Kampf<br />

gegen Dekubitus<br />

Die Empa – Swiss Federal Laboratories for Materials<br />

Science and Technology (Dübendorf ZH), die Firma<br />

Schöller Medical AG (Sevelen SG) und das <strong>Schweizer</strong><br />

Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil haben gemeinsam<br />

ein neues Bettlaken zur Bekämpfung von Druckgeschwüren<br />

(Dekubitus) entwickelt. Von dieser Krankheit<br />

häufig betroffen sind ältere, immobile Menschen<br />

sowie auch Querschnittgelähmte. Ihr Hautgewebe ist<br />

wegen fehlender Bewegung nicht ausreichend durchblutet.<br />

Dadurch erhöht sich das Risiko der Bildung von<br />

Geschwüren, die im schlimmsten Falle zu lebensbedrohlichen<br />

Situationen führen können. Mediziner<br />

und einschlägige Industrie beschäftigen sich schon<br />

länger mit Fragen der Verhinderung von Dekubitus<br />

bzw. dessen Linderung. Nebst spezialisierter Pflege<br />

und plastischer Chirurgie helfen dabei auch Matratzen<br />

mit wechselnden Druckverhältnissen.<br />

Tauchen im Rollstuhl<br />

Experten hielten Tauchen im Rollstuhl bis dato für unmöglich. Nun sind<br />

sie von der britischen Künstlerin Susan Austin des Gegenteils belehrt<br />

worden. Nach langem Tüfteln mit Hilfe von Ingenieuren und Tauchkollegen<br />

ist ein geeigneter Unterwasser-Rollstuhl entstanden. Angetrieben<br />

von zwei Propellern verfügt dieser auch über eine Flosse, die Stabilität<br />

verleiht und unkontrollierte Drehungen verhindert.<br />

Positive Effekte verspricht nun auch – vergleichsweise<br />

günstige – Bettwäsche. Sie besteht aus Hightech-<br />

Kunstfasern mit einer neuartigen Punktrasteroberfläche.<br />

Deren Vorteil liegt in geringerer Kontaktfläche,<br />

d.h. weniger Berührungspunkten mit der Haut sowie<br />

mehr Leerräumen für die Aufnahme von Feuchtigkeit.<br />

Nach ausgiebigen Labortests folgte die klinische Erprobung,<br />

für die sich 20 Patienten im SPZ Nottwil zur<br />

Verfügung stellten. Während rund 18 Monaten wurden<br />

bei ihnen regelmässig Durchblutung, Rötungen,<br />

Elastizität und Feuchtigkeit betroffener Hautpartien<br />

kontrolliert. Die Ergebnisse fielen erfreulich aus: Die<br />

Testpersonen schwitzten weniger, die Durchblutung<br />

ihrer Haut verbesserte sich und sie fühlten sich zudem<br />

wohler als auf herkömmlichen Laken.<br />

Antreibende Ideen<br />

Das iHomeLab der Hochschule Luzern (Technik und<br />

Architektur) ist an einem internationalen Forschungsprojekt<br />

mit dem Titel «iWalkActive» beteiligt. Mit einem<br />

Aufwand von drei Millionen Euro sowie in Zusammenarbeit<br />

mit Partnern in der Schweiz, Österreich und<br />

Schweden soll der «Rollator der Zukunft» entwickelt<br />

werden. Basis bilden ein Elektroantrieb sowie moderne<br />

Kommunikations-Technologien. Das Gefährt soll so<br />

geländegängig sein und – via integrierten Tabletcomputer<br />

– leichten Zugriff auf Navigationshilfen, Infor ma tionen<br />

unterwegs, Notfallsysteme und Ähnliches gestatten.<br />

6 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>

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