Paraplegie Nr. 145, März 2013 (PDF, 5.8 MB) - Schweizer ...
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Februar <strong>2013</strong> | <strong>Nr</strong>. <strong>145</strong><br />
paraplegie<br />
Das Magazin der Gönner-Vereinigung der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung<br />
Einmal Artistin, immer Künstlerin<br />
Silke Pan bleibt ihrer Lebensart auch im Rollstuhl treu<br />
35 Jahre GöV | Männer in die Pflege | Ein Tag mit Peter Hochreutener
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Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
In der Auseinandersetzung um das zweite Massnahmenpaket der 6. IV-Revision haben<br />
die Behindertenorganisationen jüngst eine wichtige Etappe gewonnen. Der Nationalrat<br />
stimmte sowohl einem Teilungsantrag als auch einem Vorschlag zum neuen stufenlosen<br />
Rentensystem zu. Das bedeutet: die Kürzung der Kinderrenten, die Streichung von Reise -<br />
kosten-, Verpflegungskosten- und der Übernachtungskosten-Entschädigungen sowie die<br />
Neuregelung des Rentenzugangs werden in eine dritte Vorlage eingebracht. Zudem wird<br />
das neue stufenlose Rentensystem haushaltsneutral ausgestaltet. Vor allem gibt es eine<br />
ganze Rente weiterhin ab einem Invaliditätsgrad von 70%, und nicht erst ab 80%. Abgelehnt<br />
hat der Nationalrat hingegen die von Bundes- und Ständerat beschlossene Schuldenbremse.<br />
Man erkannte den «Konstruktionsfehler»: Einmal drin, kommt man nicht mehr raus.<br />
Dies hätte zu einem Auseinanderdriften der AHV- und IV-Renten und zur unsinnigen<br />
Situation geführt, dass ein IV-Rentenbezüger bei Erreichen des AHV-Alters mehr bekäme<br />
als vorher.<br />
Die erwähnten Verbesserungen verdanken die Menschen mit einer Behinderung einem<br />
erfolgreichen Lobbying ihrer Interessen-Vertreter sowie der Unterstützung von Sozialminister<br />
Alain Berset. Er hatte die Splittung der Vorlage im Bundesrat durchgebracht. Hilfreich<br />
in der gesamten Debatte waren auch positive Finanzperspektiven. Die IV wird demgemäss<br />
auch nach dem Wegfall der Zusatzfinanzierung nie mehr unter Null fallen. Ebenso können<br />
die Schulden beim AHV-Fonds bis 2027 vollständig getilgt werden.<br />
Die nächste Runde eines langen Kampfes findet im Ständerat statt. Deren Ausgang ist<br />
ungewiss. Die <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung wird sich jedoch weiterhin mit ganzer Kraft<br />
für eine vernünftige Lösung einsetzen. Andernfalls bliebe uns nur der Umweg über ein<br />
Referendum!<br />
Daniel Joggi<br />
Präsident <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung<br />
IMPRESSUM: <strong>Paraplegie</strong>. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch<br />
37. Jahrgang | Ausgabe: Februar <strong>2013</strong> / <strong>Nr</strong>. <strong>145</strong> | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Fran zösisch und Italienisch<br />
| Gesamtauflage: 1’042’000 Exemplare | Auflage Deutsch: 926‘000 Exemplare | Copyright: Abdruck nur mit<br />
Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion.<br />
Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, sps@paraplegie.ch | Verantwortlich:<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, Unternehmenskommunikation, 6207 Nottwil | Redaktion: Roland Spengler<br />
(Leitung), Christine Zwygart | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmermann-Boog, redaktion@<br />
para plegie.ch | Layout/Vorstufe: Regina Lips, Karin Distel, Michael Kling | Anzeigen: Fachmedien Axel Springer<br />
Schweiz AG, 8021 Zürich, info@fachmedien.ch | Vorstufe/Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 3
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Bemerkung<br />
Para_<strong>2013</strong> – de
Inhalt<br />
Bild Swiss Paralympic<br />
7 News<br />
Verdienter Lohn: Edith Wolf-Hunkeler und<br />
Tobias Fankhauser (Bild links mit Bundesrat<br />
Ueli Maurer) wurden für ihre Erfolge bei<br />
den Paralympics 2012 speziell ausgezeichnet.<br />
10 porträt<br />
Silke Pan bezauberte einst in ganz Europa als Akrobatin – bis sie vom<br />
Trapez stürzte und querschnittgelähmt liegen blieb. Ihre Kreativität lebt<br />
die zierliche Frau aus der Westschweiz nun als Ballonkünstlerin und<br />
Komödiantin aus.<br />
14 Reportage – Handeln statt abwarten<br />
Im <strong>Schweizer</strong> Gesundheitswesen zeichnen sich Engpässe beim Pflegepersonal<br />
ab. Was tun? Abwarten, im Ausland rekrutieren oder selber<br />
die Initiative ergreifen? Das SPZ Nottwil handelt, mit dem Plan, mehr<br />
Männer einzubinden. Die Vorzüge liegen auf der Hand. Stellen in der<br />
Pflege sind krisensicher, Karrierechancen gut und die Arbeitsbedingungen<br />
können familienfreundlich gestaltet werden.<br />
22 Zur Sache<br />
Vor 35 Jahren wurde die Gönner-Vereinigung<br />
der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung gegründet.<br />
Heute ist sie wichtigster Pfeiler des Leistungs -<br />
netzes für die ganzheitliche Rehabilitation<br />
querschnittgelähmter Menschen.<br />
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Max Mustermann <strong>2013</strong><br />
28 Praxis<br />
Von kleinsten Erregern können in Spitälern grösste Gefahren ausgehen.<br />
Im SPZ Nottwil gibt es daher konsequente Hygiene-Massnahmen, die<br />
Patienten und Mitarbeitende vor Infektionen schützen.<br />
32 Mein Tag im Rollstuhl<br />
Peter Hochreutener ist passionierter Musiker. Der 64-Jährige aus Goldach SG<br />
sieht darin eine Therapie für sich, aber auch für seine Schüler.<br />
34 Finale<br />
Ansichten zum Thema «Zusammenarbeit unter Medizinern»<br />
von Martin Senn.<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 5
Vorbeugen ist besser.<br />
Druckstellen (Dekubitus) treten<br />
bei Menschen mit Querschnittlähmung<br />
häufig auf. Umso<br />
wichtiger ist ihre Verhinderung<br />
oder frühzeitige Behandlung.<br />
Fortschritte im Kampf<br />
gegen Dekubitus<br />
Die Empa – Swiss Federal Laboratories for Materials<br />
Science and Technology (Dübendorf ZH), die Firma<br />
Schöller Medical AG (Sevelen SG) und das <strong>Schweizer</strong><br />
Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil haben gemeinsam<br />
ein neues Bettlaken zur Bekämpfung von Druckgeschwüren<br />
(Dekubitus) entwickelt. Von dieser Krankheit<br />
häufig betroffen sind ältere, immobile Menschen<br />
sowie auch Querschnittgelähmte. Ihr Hautgewebe ist<br />
wegen fehlender Bewegung nicht ausreichend durchblutet.<br />
Dadurch erhöht sich das Risiko der Bildung von<br />
Geschwüren, die im schlimmsten Falle zu lebensbedrohlichen<br />
Situationen führen können. Mediziner<br />
und einschlägige Industrie beschäftigen sich schon<br />
länger mit Fragen der Verhinderung von Dekubitus<br />
bzw. dessen Linderung. Nebst spezialisierter Pflege<br />
und plastischer Chirurgie helfen dabei auch Matratzen<br />
mit wechselnden Druckverhältnissen.<br />
Tauchen im Rollstuhl<br />
Experten hielten Tauchen im Rollstuhl bis dato für unmöglich. Nun sind<br />
sie von der britischen Künstlerin Susan Austin des Gegenteils belehrt<br />
worden. Nach langem Tüfteln mit Hilfe von Ingenieuren und Tauchkollegen<br />
ist ein geeigneter Unterwasser-Rollstuhl entstanden. Angetrieben<br />
von zwei Propellern verfügt dieser auch über eine Flosse, die Stabilität<br />
verleiht und unkontrollierte Drehungen verhindert.<br />
Positive Effekte verspricht nun auch – vergleichsweise<br />
günstige – Bettwäsche. Sie besteht aus Hightech-<br />
Kunstfasern mit einer neuartigen Punktrasteroberfläche.<br />
Deren Vorteil liegt in geringerer Kontaktfläche,<br />
d.h. weniger Berührungspunkten mit der Haut sowie<br />
mehr Leerräumen für die Aufnahme von Feuchtigkeit.<br />
Nach ausgiebigen Labortests folgte die klinische Erprobung,<br />
für die sich 20 Patienten im SPZ Nottwil zur<br />
Verfügung stellten. Während rund 18 Monaten wurden<br />
bei ihnen regelmässig Durchblutung, Rötungen,<br />
Elastizität und Feuchtigkeit betroffener Hautpartien<br />
kontrolliert. Die Ergebnisse fielen erfreulich aus: Die<br />
Testpersonen schwitzten weniger, die Durchblutung<br />
ihrer Haut verbesserte sich und sie fühlten sich zudem<br />
wohler als auf herkömmlichen Laken.<br />
Antreibende Ideen<br />
Das iHomeLab der Hochschule Luzern (Technik und<br />
Architektur) ist an einem internationalen Forschungsprojekt<br />
mit dem Titel «iWalkActive» beteiligt. Mit einem<br />
Aufwand von drei Millionen Euro sowie in Zusammenarbeit<br />
mit Partnern in der Schweiz, Österreich und<br />
Schweden soll der «Rollator der Zukunft» entwickelt<br />
werden. Basis bilden ein Elektroantrieb sowie moderne<br />
Kommunikations-Technologien. Das Gefährt soll so<br />
geländegängig sein und – via integrierten Tabletcomputer<br />
– leichten Zugriff auf Navigationshilfen, Infor ma tionen<br />
unterwegs, Notfallsysteme und Ähnliches gestatten.<br />
6 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
News<br />
Blick in die Zukunft<br />
Bild Photopress/Alexandra Wey<br />
Die Fondation Suisse des Téléthèses (FST) begab sich anlässlich ihres 30-jährigen<br />
Bestehens auf eine kleine Tournee. Letzte Station war das SPZ Nottwil, wo über<br />
150 Teilnehmer auch einen Blick in die Zukunft der Kommunikationstechnologie für<br />
Menschen mit Behinderungen werfen konnten. Prof. Roger Gassert (ETH Zürich)<br />
präsentierte dabei wahrhaft fantastische Möglichkeiten in der Anwendung von<br />
Brain Computer Interfaces. Gemeint sind damit Schnitt- und Schaltstellen zwischen<br />
Hirn und Computer. Den abschliessenden Höhepunkt bildete der Auftritt der<br />
AphaSingers (Basel). In dem kleinen Chor singen Menschen, die an Aphasie – cerebral<br />
bedingten Sprachstörungen – leiden. Die in Neuenburg ansässige FST wird seit<br />
Gründung von der <strong>Schweizer</strong> Paraple giker-Stiftung (SPS) unterstützt und verfügt<br />
landes weit über mehrere Beratungsstellen; eine davon in Nottwil.<br />
Krönung eines Erfolgsjahres<br />
Bei der Verleihung der Credit Suisse Sports<br />
Awards 2012 stand neben vielen anderen auch<br />
Edith Wolf-Hunkeler (Dagmersellen LU) im<br />
Rampenlicht. Die 40-jährige Rollstuhl-Leichtathletin<br />
wurde für ihre herausragenden<br />
Leistungen bei den Sommer-Paralympics in<br />
London – Gewinn von vier Medaillen, davon<br />
eine goldene, zwei silberne und eine bronzene<br />
– mit der Auszeichnung «<strong>Schweizer</strong> Behindertensportlerin<br />
des Jahres» belohnt. Die Ehrenplätze<br />
belegten Heinz Frei (Etziken SO) und<br />
Marcel Hug (Nottwil LU), wogegen Sandra<br />
Graf (Gais AR), obschon Paralympics-Siegerin<br />
im Handbike-Zeit fahren, zum Erstaunen vieler<br />
nicht einmal nominiert worden war.<br />
Für Edith Wolf-Hunkeler (Bild), die vorher<br />
schon, während der Swiss Tennis Indoors in Basel, eine Trophäe als «Behindertensportlerin<br />
des Jahrhunderts» bekommen hatte, war es der siebte Titel<br />
dieser Art seit 2001. Dass 2012 das bisher beste Jahr in ihrer Laufbahn werden<br />
könnte, hatte sich so allerdings nicht abgezeichnet. Denn die Luzernerin,<br />
inzwischen auch Ehefrau und Mutter, musste auf dem Weg zurück an die Weltspitze<br />
in verschiedene Rollen schlüpfen und litt zudem an lästigen Verletzungen.<br />
Tobias Fankhauser prämiert<br />
Die zu den <strong>Schweizer</strong> Teams an den Olympischen Spielen und an den Paralympics<br />
gehörenden Athleten wurden bei einer Abschlussfeier im Beisein von<br />
Sportminister Ueli Maurer geehrt. Dabei wurde dem jungen Handbikefahrer<br />
Tobias Fankhauser (Hölstein BL) der Swiss Paralympic Newcomer Award überreicht.<br />
Die Anerkennung galt dem 2. Platz des Tetraplegikers im Strassenrennen<br />
der Klasse H1 in London und seinem nie nachlassenden Trainingseifer.<br />
Splitter<br />
Die Mitglieder des Swiss Paralympic Ski-Teams<br />
unter Chefcoach Björn Bruhin stecken der <br />
zeit in den letzten Vorbereitungen für die in<br />
La Molina (Spanien) stattfindenden Alpin-Weltmeisterschaften.<br />
Im Vorfeld des wichtigsten<br />
Wettkampfes der Saison 2012/<strong>2013</strong> schürten<br />
ihre Leistungen im Weltcup teils berechtigte<br />
Hoffnungen auf den Gewinn von Medaillen. Als<br />
einer der derzeit stärksten Fahrer in der Klasse<br />
Sitting bewies sich Christoph Kunz (Reichenbach<br />
BE). Der Paralympics-Sieger 2010 in der<br />
Abfahrt glänzte in Sestriere (Italien) mit zwei<br />
Erfolgen im Riesenslalom und feierte danach –<br />
bei den ersten Weltcup-Rennen für Behinderte<br />
in St. Moritz – einen weiteren Sieg sowie einen<br />
zweiten Platz in der gleichen Disziplin. Der<br />
30-Jährige gehört damit auch zu den Anwär <br />
tern auf einen Spitzenrang im Gesamtweltcup.<br />
Rollstuhlsport Schweiz (RSS) hat einen neuen<br />
Nationaltrainer für Rollstuhl-Leichtathletik. Er<br />
heisst Beat Fäh, ist Theaterregisseur wie auch<br />
diplomierter Spitzensport-Trainer. Vorgänger<br />
Roland Giger hatte nach vier Jahren demissioniert,<br />
arbeitet aber, in anderer Funktion,<br />
weiterhin für RSS.<br />
Zum dritten Mal in Serie gewann Marcel Hug<br />
den Rollstuhl-Marathon in Oita (Japan).<br />
Der <strong>Schweizer</strong> distanzierte die Einheimischen<br />
Yamamoto und Hokinoue um fünf Minuten und<br />
mehr. Vierter wurde Heinz Frei. Dieselbe Plat zie <br />
rung erreichte Patricia Keller (Waltenschwil AG)<br />
im Rennen der Frauen, das Wakako Tsuchida<br />
(Japan) für sich entschied.<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 7
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News<br />
Aussergewöhnliches geleistet<br />
Zum 20. Mal bereits ehrte die <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung<br />
(SPS) Ende des vergangenen Jahres zwei<br />
Menschen im Rollstuhl für besondere Lebensleistungen.<br />
Eine fünfköpfige Jury vergab die Auszeichnung<br />
für 2012 an Jean-Marc Berset (Bulle FR) und Walter<br />
Mehr (Schenkon LU).<br />
Gemeinsamkeiten trotz Unterschieden<br />
Die beiden Preisträger sind Persönlichkeiten mit ganz<br />
unterschiedlicher Biografie, gemeinsam sind ihnen<br />
aber Lebensfreude, Zuversicht und der starke Wille,<br />
aus einer schwierigen Situation das Beste zu machen.<br />
«Er ist eifrig und ein richtiger Kämpfer. Wenn er etwas<br />
im Kopf hat, dann hält ihn nichts davon ab.» Mit<br />
diesen Worten charakterisierte Stiftungsratspräsident<br />
Daniel Joggi den 52-jährigen Paraplegiker Jean-Marc<br />
Berset. Wie wahr. Der Freiburger, seit 1983 nach einem Autounfall im Rollstuhl,<br />
ist Inhaber einer Bäckerei-Konditorei, in der er und seine Frau tagtäglich selber<br />
anpacken, er ist Ehemann, Vater zweier Söhne und seit je ein leidenschaftlicher<br />
Sportler, der ganz nebenbei immer wieder Zeit gefunden hat, Weltmeister und<br />
Paralympics-Medaillengewinner, zuletzt in der Disziplin Handbike, zu werden.<br />
Jean-Marc Berset freute sich sichtlich über die Würdigung: «Dieser Augenblick<br />
bedeutet mir viel und ist sehr bewegend.»<br />
Walter Mehr war ob der unverhofften Ehre genauso gerührt: «Ich bin fast sprachlos<br />
und freue mich sehr!», sagte der 58-jährige Tetraplegiker, bevor er sich bei<br />
vielen und ganz besonders seiner Frau Rita bedankte. Sie hatte schon zwei Söhne<br />
geboren und war erneut schwanger, als ihr Mann 1983 auf einer Baustelle schwer<br />
verunglückte. Das Leben des gelernten Zimmermannes und seiner Familie änderte<br />
sich danach komplett. Der stille, geduldige, bescheidene Luzerner liess sich von<br />
vielen Hindernissen im Alltag jedoch nie entmutigen. Mit Schreibarbeiten stieg er<br />
wieder ins Erwerbsleben ein. Heute ist Walter Mehr in der Abteilung Kultur und<br />
Freizeit der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Vereinigung (SPV) tätig und gilt als Experte für<br />
Tetra-Entlastungswochen, die er mehrmals pro Jahr begleitet.<br />
Neuer Erlebnis-Park<br />
In Luzern sollen bald die Arbeiten zum Bau eines hindernisfreien<br />
Natur- und Abenteuer-Parks für Menschen im Rollstuhl beginnen.<br />
Auf rund 2500 Quadratmetern sind eine Hängebrücke, ein Karussell,<br />
eine Baumkronenplattform usw. geplant, um Kindern und Jugendlichen<br />
mit Behinderung, auf spielerische Art, belebende Erfahrungen<br />
zu ermöglichen und unverkrampfte Begegnungen unter allen zu<br />
fördern. Initiantin des Projekts ist die Stiftung Rodtegg. Die Kosten<br />
werden auf rund eine Million Franken veranschlagt, je zur Hälfte von<br />
der Stiftung und privaten Geldgebern getragen. Die Eröffnung der<br />
neuar tigen Freizeiteinrichtung ist für 2014 vorgesehen.<br />
Vorbilder im Rollstuhl. Walter Mehr (links)<br />
und Jean-Marc Berset (rechts) wurden als<br />
«Querschnittgelähmte des Jahres» 2012<br />
ausgezeichnet. In der Mitte: Daniel Joggi,<br />
Präsident der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung.<br />
Agenda <strong>2013</strong><br />
16. – 23. Februar<br />
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18. – 28. Februar<br />
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5. – 12. März<br />
Weltcup-Final Ski Alpin, Sotschi (Russland)<br />
24. Mai<br />
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2. Juni<br />
Rollstuhl-Marathon und Handbike-Rennen<br />
Oensingen<br />
5. – 7. Juni<br />
ESCIF-Kongress , GZI Nottwil<br />
15./16. Juni<br />
Kids Camp, SPZ Nottwil
PortrÄt<br />
Kunst aus Luft,<br />
Latex und viel Liebe<br />
Silke Pan fesselte ihr Publikum einst als Akrobatin, Schlangenfrau und<br />
Luftkünstlerin. Doch dann stürzte das zierliche Kraftpaket aus der Romandie<br />
bei einer Trapeznummer ab – seither sitzt sie im Rollstuhl. Heute lebt die<br />
Künstlerin ihre Kreativität und Fantasie in Dekorationen aus Ballons aus.<br />
Text: Christine Zwygart | Bilder: Beatrice Felder<br />
10 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
Bunte Welt. Silke Pan arrangiert das<br />
Jupe einer ausserirdischen Dame im<br />
Einkaufszentrum Littoral. Immer an ihrer<br />
Seite: Chizu-Hündchen Wendy (Bild<br />
links). Zeichnungen helfen beim Formen<br />
der gewünschten Figuren (Bild oben).<br />
Ihre Hände gleiten dem schlangenförmigen<br />
Ballon entlang, an der richtigen Stelle<br />
klemmt sie ihn ab und dreht den Latexschlauch<br />
dann so lange um die eigene Achse,<br />
bis der Sektor dicht ist. Silke Pan formt aus<br />
dem apfelgrünen Schlauch in Windeseile eine<br />
Hand für die ausserirdische Dame, die da vor<br />
ihr auf dem Tisch liegt. «Ein gutes Augenmass<br />
hilft, die richtigen Proportionen zu finden.<br />
Der Rest ist Fantasie», sagt die Künstlerin.<br />
Das Geschäftshaus Littoral Centre in Allaman<br />
VD verwandelt sich nach und nach in ein Universum:<br />
von der Decke hängen Astronauten,<br />
ein Geschwader Ufos greift an, im Hintergrund<br />
pulsiert ein Raumschiff und ein Alien<br />
mit langen Tentakeln schlängelt sich um die<br />
Verkaufsstände.<br />
45’000 Ballons verarbeitet die 40-Jährige mit<br />
ihrem Team zu einem begehbaren Weltraum.<br />
Die Ideen zu den Figuren hat sie gemeinsam<br />
mit ihrem Lebens- und Geschäftspartner Didier<br />
Dvorak, 50, entworfen. Wie immer, wenn<br />
eine so grosse Dekoration im Entstehen ist,<br />
geht’s hektisch zu und her. «Gewisse Ballons<br />
kamen zu spät, andere in schlechter Qualität»,<br />
erzählt Didier. Egal – das Kunstwerk<br />
muss termingerecht fertig sein. Die Kompresser<br />
laufen auf Hochtouren, pressen Luft in die<br />
Latexschläuche, aus denen die zehn Ballonkünstler<br />
dann die vorgegebenen Figuren formen.<br />
Zeichnungen helfen, damit die Konstruktionen<br />
am Schluss so aussehen, wie sie<br />
das Chef-Duo gerne hätte. Silke und Didier<br />
sind ein starkes Gespann. Gemeinsam sind<br />
sie früher als Artisten durch die Welt gereist,<br />
haben Trapez- und Akrobatiknummern in<br />
Freizeitparks und Zirkussen vorgeführt. Bis<br />
zu jenem Tag im Herbst 2007.<br />
Hoffnungsvolle Karriere<br />
Schon als Mädchen liebte Silke das Turnen,<br />
Tanzen und Trampolinspringen. «Alles was<br />
mit Körperbeherrschung zu tun hatte, fiel mir<br />
leicht.» So absolvierte sie bereits früh Lehrgänge<br />
an Zirkusschulen. Aufgewachsen ist die<br />
gebürtige Deutsche in der Westschweiz, mit<br />
18 Jahren zog sie dann nach Berlin, wo sie die<br />
staatliche Ballettschule und Schule für Artistik<br />
besuchte. «Ein Lebenstraum ging für mich<br />
in Erfüllung.»<br />
Mit dem Diplom im Sack reiste Silke Pan<br />
samt Wohnwagen durch ganz Europa, arbeitete<br />
im Zirkus, Freizeitpark, bei Modeshows,<br />
Openair-Festivals oder im Variété-Theater.<br />
«Ich war auf dem aufsteigenden Ast», erinnert<br />
sie sich. Das Glück schien perfekt, als sie<br />
während eines Engagements auf den Artisten<br />
Didier Dvorak traf. Die beiden passten gut<br />
zusammen; beruflich wie privat. Viele neue<br />
Duo-Nummern entstanden, das Paar genoss<br />
hohes Ansehen. In der Saison 2007 arbeiteten<br />
die beiden in einem Freizeitpark in Rimini,<br />
Italien, und zeigten dort ihre Luftnummer.<br />
«Wir fühlten uns in Hochform und unsere<br />
Zukunft war mit interessanten Angeboten gesichert»,<br />
erzählt Silke.<br />
Nach dem Ende der Saison passten die beiden<br />
ihre Darbietung auf die Wünsche des nächsten<br />
Auftraggebers an. Die Kostüme waren<br />
fertig, die Proben fast beendet. Dann passierte<br />
der fatale Unfall: «Beim Üben einer Trapez-<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 11
Porträt<br />
Andere Kunstform. Silke Pan und ihr Partner leben<br />
noch heute in einem Wohnwagen – wie früher, als<br />
sie noch als Akrobaten in ganz Europa unterwegs<br />
waren (Bilder oben). Gemeinsam mit Didier Dvorak<br />
formt sie heute Figuren und Gebilde aus Ballonen,<br />
wie beispielsweise eine Bar samt ausserirdischer<br />
Bedienung (Bilder unten).<br />
12 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
«Ich fühlte mich nackt<br />
und verloren»<br />
figur rutschten wir, Didier konnte mich nicht<br />
mehr auffangen und ich stürzte auf den Steinboden.»<br />
Silke Pan brach sich dabei Rücken<br />
und Schädel. Nach einer ersten Operation in<br />
Italien wurde sie ins <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-<br />
Zentrum (SPZ) nach Nottwil gebracht. «Als<br />
ich nach Tagen wieder zu Bewusstsein kam,<br />
überfiel mich die grausame Wahrheit.» Die<br />
Jahre harter Arbeit, die Träume – alles war<br />
weg. «Ich konnte nicht mehr gehen, fühlte<br />
mich nackt und verloren.»<br />
Zerplatzte Träume<br />
«Akrobatik war unsere Leidenschaft», sagt<br />
Silke Pan noch heute und montiert der ausserirdischen<br />
Dame einen Jupe aus Ballons.<br />
Damit sie besser arbeiten kann, lässt sich ihr<br />
Rollstuhl in eine stehende Position aufrichten.<br />
Gute drei Monate vor der Ausstellung<br />
haben Didier und sie begonnen, Ideen für<br />
Figuren und Skulpturen zu sammeln. Sind<br />
diese Pläne umsetzbar? Wenn ja: Wie viele<br />
Ballons von welcher Farbe und Grösse müssen<br />
bestellt werden? Rund 600 Stunden Arbeit<br />
sind nötig, bis die Fantasiewelt steht.<br />
Zerplatzt sind manche ihrer Träume – doch<br />
etwas aus dem Artistenleben hat sich das Duo<br />
Pan-Dvorak bewahrt: die beiden leben noch<br />
heute in einem Wohnwagen. «Wir kennen<br />
nichts anderes», sagt Silke. Der neue Caravan<br />
ist etwas grösser, damit sie sich mit dem Rollstuhl<br />
darin bewegen kann. An ihren «neuen<br />
Körper» hat sich Silke aber bis heute nicht<br />
gewöhnt. «Er vollbrachte einst wundervolle<br />
Kunststücke, war mein Freund. Heute ist er<br />
mir fremd.» Über sechs Monate verbrachte<br />
sie in der Rehabilitation in Nottwil, haderte<br />
mit ihrem Schicksal, fragte sich das Unvermeidliche:<br />
Wieso war das passiert? Was<br />
habe ich falsch gemacht? Die Antworten<br />
fand sie nicht, aber jahrelanges, hartes<br />
Training hat seine Spuren hinterlassen.<br />
So gab<br />
es nur eine Devise für die Akrobatin: Weitermachen!<br />
Lächeln, auch wenn es innerlich<br />
schmerzt. Nicht loslassen, auch wenn die<br />
Kräfte schwinden. Kopf hoch, stolz bleiben.<br />
«Dies war das Einzige, was ich aus meinem<br />
vorigen Leben mitnehmen konnte.»<br />
Neue Perspektiven<br />
Nach dem Klinik-Austritt war das Paar ratlos.<br />
«Wir mussten ein neues Leben aufbauen, einen<br />
Beruf finden, uns irgendwo niederlassen»,<br />
erzählt Silke. Doch darauf waren die<br />
beiden nicht vorbereitet. Und so taten sie,<br />
was sie am besten konnten: eine neue Nummer<br />
entwickeln. Didier, der Artist und Ballonkünstler,<br />
entwarf einen Rollstuhl mit Flügeln,<br />
verzierte die Show mit Ballons. Die Saison<br />
2009 arbeitete das Duo in einem Freizeitpark<br />
in Italien. «Die Vorstellung war erfolgreich,<br />
aber für mich war es nicht mehr dasselbe»,<br />
umschreibt Silke diese Auftritte. Diese Künstlerin<br />
im Rollstuhl hatte nichts mehr mit der<br />
strahlenden Artistin von einst zu tun. «So<br />
wollte ich mich nicht verwirklichen.»<br />
Deshalb entschloss sich Silke, eine Ausbildung<br />
als Ballonkünstlerin zu absolvieren. Inzwischen<br />
hat sich das Duo in der Szene einen<br />
Namen gemacht. «Als Artisten haben wir das<br />
Kreative in uns. Das passt», meint sie. In Aigle<br />
VD hat das Paar eine Halle gekauft, die als<br />
Werkstätte dient. Und Silke kann sich sogar<br />
vorstellen, in der Nähe eine Wohnung zu suchen.<br />
«Das wäre das erste Mal seit 17 Jahren,<br />
dass ich einen festen Wohnsitz hätte.» Das<br />
Duo tritt auch wieder auf – in einer humoristischen<br />
Nummer als Mini-Tell<br />
und seine Frau Taglia<br />
Tell, samt Elektromobil<br />
und Plüsch-Bernhardiner.<br />
Die zwei können<br />
für Anlässe engagiert<br />
werden. «Diese Auftritte mag<br />
ich sehr. Wenn ich in diesem<br />
Starkes Duo. Silke und Didier haben ihrem Leben<br />
neuen Sinn und Inhalt gegeben.<br />
kleinen Auto sitze, sieht niemand, dass ich<br />
querschnittgelähmt bin.» Und Silke macht<br />
auch wieder Sport, fährt erfolgreich Handbike.<br />
In der letzten Saison nahm sie an zwölf<br />
nationalen und internationalen Rennen teil<br />
und erreichte jedes Mal einen Platz auf dem<br />
Podest, neun Mal sogar Gold. «Irgendwie<br />
kann ich so mit dem Rollstuhl sogar Frieden<br />
schliessen.»<br />
Die Arbeiten am Ballon-Weltall sind im Endspurt.<br />
Noch ist das Raumschiff nicht fertig<br />
und dem Oktopus-ähnlichen Wesen fehlt das<br />
zweite Auge. «Das wird schon», meint Didier<br />
gelassen. Silke nickt und weiss, am Schluss ist<br />
alles so, wie es sein muss. Wenn die Scheinwerfer<br />
angehen und sich alle Augen auf das<br />
Duo richten, sind die zwei parat. Wie früher<br />
im Rampenlicht. Gelernt ist eben gelernt.<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 13
14 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
Reportage<br />
Für Männer<br />
auch geeignet<br />
Die Pflege ist eine weibliche Domäne. Doch der sich verschärfende Personalmangel<br />
im Gesundheitswesen verlangt nach mehr Förderung von Männern in<br />
diesen Berufen. Das <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil setzt sich<br />
intensiv mit dieser Thematik auseinander und ergreift konkrete Massnahmen.<br />
Zwei Männer – ein erfahrener Pflegefachmann und ein Lernender – erzählen<br />
aus dem Klinik alltag. Und wie es ist, in einem Frauenberuf Fuss zu fassen.<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 15
Reportage<br />
Text: Christine Zwygart |<br />
Bilder: Walter Eggenberger<br />
Die Pflege ist fest in Frauenhand. Rund<br />
85 Prozent der Angestellten in diesen<br />
Berufen sind weiblich; das ist im <strong>Schweizer</strong><br />
Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil nicht<br />
anders. In der Pflege-Strategie steht, dass das<br />
SPZ für genug Berufsnachwuchs sorgen will.<br />
Dazu gehört, Lernende auszubilden, aber<br />
auch neue Segmente zu bearbeiten, wie beispielsweise<br />
vermehrt Männer für diesen Job<br />
zu gewinnen. Für viele Patienten ist es eine<br />
neue Erfahrung, wenn ein Pflegefachmann<br />
die Betreuung übernimmt – aber keine unangenehme.<br />
Fast nur gute Erfahrungen hat André<br />
Harre gesammelt, der seit knapp drei Jahren<br />
im SPZ arbeitet: «Nach der ersten Begegnung<br />
ist mein Mannsein kein Thema mehr.<br />
Da zählt vielmehr das Vertrauen zwischen<br />
den Patienten und mir.» Ähnlich tönt es in<br />
den Stationszimmern. Männer sind gut für<br />
den Teamgeist. Die Zusammenarbeit gestaltet<br />
sich konstruktiv. Oder wie der 26-jährige<br />
Deutsche es ausdrückt: «Wir Männer bilden<br />
einen ruhenden Pol unter den vielen Frauen.»<br />
Mangel an Pflegenden zeichnet sich ab<br />
In den nächsten Jahren kommt ein massiver<br />
Engpass beim Fachpersonal auf Spitäler und<br />
Heime zu. Die Menschen werden immer<br />
älter, im Gegenzug ist die Anzahl Geburten<br />
stagnierend. Dies hat zur Folge, dass immer<br />
weniger junge Menschen in der Pflege auf<br />
immer mehr pflegebedürftige Patienten treffen.<br />
Gemäss Schätzungen von Experten benötigt<br />
die Schweiz im Jahr 2020 rund 13 Prozent<br />
mehr Pflegende als heute. Deshalb befasst<br />
sich die Pflegeleitung im SPZ intensiv mit der<br />
Frage, wie sie dem sich abzeichnenden Mangel<br />
entgegentreten kann. Eine Idee ist bestechend<br />
einfach: mehr Männer für diesen Beruf<br />
begeistern.<br />
Anders als in vielen Spitälern sind die Patienten<br />
in Nottwil grösstenteils Männer – nämlich<br />
75 Prozent, davon viele junge Sportler.<br />
Abwechslungsreicher Job. Pflegefachmann André Harre (l.) nimmt Tetraplegiker Mathias Studer Blut ab.<br />
Mit seinen Arbeitskolleginnen bespricht er den Einsatzplan und die anstehenden Arbeiten (Bilder rechts).<br />
Gerade da liegt die Chance, auch Männern in<br />
der Pflege eine sinnstiftende Arbeit zu bieten.<br />
«Wir wünschen uns in den Teams einen guten<br />
Mix aus Frauen und Männern», umschreibt<br />
Reto Schmitz, Leiter Berufsbildung<br />
Pflege, das Konzept. Vermehrt sollen Jugendliche<br />
angesprochen werden, um ihnen eine<br />
Ausbildung im SPZ vorzustellen. «Rekruten<br />
sind dazu in einem idealen Alter. Nach dem<br />
Militärdienst überlegen sich viele, was sie<br />
nun Sinnvolles mit ihrem Leben anfangen<br />
sollen.» Genau da möchte die Pflegeleitung<br />
einhaken, Hemmschwellen abbauen, die Vorzüge<br />
aufzeigen. Schliesslich sind Jobs in der<br />
Pflege krisensicher, die Karrierechancen stehen<br />
gut, die Arbeitsbedingungen können familienfreundlich<br />
gestaltet werden. Männer,<br />
die schon länger in diesem Beruf arbeiten,<br />
schätzen genau diese Vorzüge.<br />
Ein Wunsch an die Männer<br />
Für André Harre war schon immer klar, dass<br />
er dereinst mit Menschen arbeiten möchte.<br />
Drei seiner Jugendfreunde absolvierten die<br />
Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
vor ihm. «Durch sie hatte ich Einblick<br />
16 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
in den Berufsalltag. Und in Deutschland ist es<br />
nichts Besonderes, wenn Männer in der<br />
Pflege arbeiten.» An seinem Job gefällt ihm<br />
der Kompromiss, den er ständig suchen muss:<br />
Dem Patienten gegenüber Einfühlungsvermögen<br />
zeigen, ihn aber auch fordern und<br />
dazu anleiten, den aufgezeigten Weg zur Genesung<br />
anzupacken. «Anfangs war ich oft<br />
nervös, da man an viele Sachen gleichzeitig<br />
denken muss.» Heute geht André Harre alles<br />
viel leichter von der Hand. Er nimmt bei Tetraplegiker<br />
Mathias Studer ein Röhrchen Blut<br />
ab, wirft gleichzeitig einen Blick auf den Zimmernachbarn,<br />
prüft anschliessend dessen fast<br />
leere Infusionsflasche und schaut beim Verlassen<br />
des Zimmers, ob beim Lavabo Ordnung<br />
herrscht. «Dieses vernetzte Denken kommt<br />
mit der Zeit ganz automatisch.» Eine gute Organisation<br />
sei wichtig, sonst laufe er der Arbeit<br />
den ganzen Tag hinterher. Im Kopf legt<br />
sich der Pflegefachmann einen Plan zurecht,<br />
nach dem er dann vorgeht.<br />
Einen Wunsch hätte André Harre an die Männer<br />
in der Pflege: Sie sollten sich nicht verstecken.<br />
Tun sie das? «Ja, irgendwie schon.» In<br />
der allgemeinen Wahrnehmung der Gesellschaft<br />
würden sie kaum existieren, und auch<br />
nicht öffentlich auftreten. Woran das liegt?<br />
«Vielleicht haben wir noch immer zu grosse<br />
Hemmungen, da die Pflege im Allgemeinen<br />
als Frauenberuf wahrgenommen wird.»<br />
Breite Ausbildungspalette im SPZ<br />
SPZ-Ausbildungsleiter Reto Schmitz kennt<br />
diese Problematik und den Zwiespalt, der damit<br />
verbunden ist. «Mit 16 Jahren ist es spannender<br />
zu erzählen, wie man ein Auto aufmotzt,<br />
statt aus dem Alltag auf einer Pflegestation<br />
zu plaudern.» Die Gründe, wieso sich<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 17
Reportage<br />
Transfer. Pascal Moser (l.) hilft Christian Zurbuchen<br />
aus dem Bett. Pflegefachmann Stefan Britschgi (r.)<br />
unterstützt den Lernenden dabei.<br />
Solidarität der Generationen<br />
Neue Arbeitskräfte gewinnen und bestehendes Personal behalten – nur so lässt<br />
sich der drohende Mangel an Pflegefachleuten verhindern. Basierend auf den<br />
Zielen einer entsprechenden Strategie, hat sich im <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Zentrum<br />
(SPZ) eine Arbeitsgruppe intensiv mit der Frage befasst, wie die Mitarbeitenden<br />
in der Pflege und in den Therapiebereichen gesund und motiviert bis ins<br />
Pensionsalter in ihrem Job verbleiben können. Denn der Alltag in der Betreuung<br />
von Querschnittgelähmten bedeutet Schwerstarbeit. Um für die Zukunft gewappnet<br />
zu sein, ist im SPZ ein «Generationenmanagement mit Fokus 50Plus»<br />
erarbeitet worden.<br />
In diesem Konzept sind Ideen enthalten, die es ermöglichen, im Pflegeberuf alt<br />
zu werden. So ist beispielsweise denkbar, dass eine Person statt Früh-, Spät- und<br />
Nachtschicht nur noch zwei dieser Dienste leistet. «Dadurch verbessert sich die<br />
Erholung zwischen den Schichtwechseln», erklärt Christine Schneider Käslin, Leiterin<br />
der Arbeitsgruppe. Zudem kann die effektive Pflegearbeit am Bett reduziert,<br />
und stattdessen das Weitergeben von Wissen gefördert werden. Die Arbeit<br />
in solchen Generationen-Teams ist ein Gewinn für alle: Die unterschiedlichen<br />
Kompetenzen von Alt und Jung können so optimal genutzt werden.<br />
Ein Drittel der Pflegenden im SPZ sind 45 Jahre und älter. Ihnen soll auf Wunsch<br />
die Möglichkeit eingeräumt werden, neue Aufgaben zu übernehmen; beispielsweise<br />
Gotte oder Götti für neue Mitarbeitende zu sein, sie zu begleiten, ihnen<br />
Wissen weiterzugeben und Erfahrung zu teilen. Mit all diesen Massnahmen<br />
hofft die Klinikleitung, die älteren Mitarbeitenden aus Therapie und Pflege bis<br />
zur Pensionierung, motiviert und gesund, im Job behalten zu können.<br />
Männer dennoch für diesen Beruf entscheiden,<br />
sind vielfältig. So erzählt Adrian Wyss,<br />
Leiter Pflegeentwicklung und Bildung im SPZ:<br />
Pfarrer, Lehrer oder Arzt sollte er mit der Matura<br />
im Sack gemäss seiner Verwandtschaft<br />
werden. «Doch ich entschied mich für alle drei<br />
auf ein Mal – und lernte Pflegefachmann.»<br />
Das SPZ offeriert jedes Jahr verschiedene Ausbildungsplätze<br />
in der Pflege. Acht Jugendliche<br />
ab 16 Jahren können hier den Beruf als Fachfrau<br />
oder Fachmann Gesundheit (FaGe) erlernen.<br />
18 Stellen sind reserviert für Personen,<br />
die ein Pflegediplom HF oder FH (Höhere<br />
Fachschule oder Fachhochschule) absolvieren<br />
möchten. Dazu kommen diverse Plätze für<br />
Nachholbildung, Schnuppern und Praktika.<br />
Insgesamt sind in der Pflege 75 Lernende und<br />
Studierende.<br />
Wer nochmals umsatteln möchte, bekommt<br />
im SPZ ebenfalls eine Chance. Das gilt auch für<br />
jene, die schon im reiferen Alter sind. Voraussetzung<br />
sind Interesse an Menschen, arbeiten<br />
im Team sowie Belastbarkeit.<br />
Ein Job mit Zukunft<br />
Einer dieser «Umsattler», allerdings ein junger,<br />
ist Pascal Moser. Der 19-Jährige hat seine<br />
Schreinerlehre abgebrochen und im Sommer<br />
2012 die Ausbildung zum Fachmann Gesundheit<br />
im SPZ begonnen. Er ist begeistert: «Hier<br />
habe ich mit Menschen zu tun, nicht nur mit<br />
Maschinen.» Der Umgang mit Rollstuhlfahrern<br />
ist dem jungen Mann nicht fremd. Sein<br />
Grossvater erlitt eine Tetraplegie. Und die<br />
Familie bemerkte bald Pascals Talent für die<br />
Betreuung. Sein Entscheid, in die Pflege zu<br />
gehen, überraschte daher niemanden im<br />
Umfeld. Für ihn selber ist wichtig, einen Job<br />
mit Zukunft zu erlernen. «Als Mann bin ich<br />
in der Klinik, aber auch in der Berufsschule,<br />
bestens integriert. Ausserdem profitiere ich<br />
von der Erfahrung meines Berufsbildners.»<br />
Ein langjähriger Pflegefachmann, der ihm mit<br />
18 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
REPORTAGE<br />
Michael Steeg ist Dipl. Pflegepädagoge<br />
FH und Berufsschullehrer. Im Zentrum<br />
für Ausbildung im Gesundheitswesen<br />
des Kantons Zürich (ZAG) arbeitet er als<br />
Ressortleiter Pflege HF.<br />
Wissen und Können zur Seite steht und ihn<br />
durch die Ausbildung begleitet.<br />
Fast jeden Tag lernt Pascal etwas Neues dazu.<br />
Er wird immer selbstständiger, und die Abwechslung<br />
beflügelt ihn. Heute hilft er beim<br />
Verteilen des Morgenessens, macht Kaffee,<br />
gibt einem Patienten Essen ein. «Manchmal<br />
gehen mir die Schicksals-Geschichten schon<br />
nahe. Schliesslich verbringen wir viele Stunden<br />
mit den Querschnittgelähmten, sprechen<br />
auch über ihre Sorgen und Ängste.» Der junge<br />
Mann geht einfühlsam ans Werk, betreut<br />
Patienten von A bis Z – an der Seite einer ausgelernten<br />
Pflegefachperson.<br />
Gesunder Personalmix statt Quote<br />
Das Pflege-Management ist überzeugt: Wenn<br />
es gelingt, vermehrt auch Männer für den<br />
Pflegeberuf zu gewinnen, kann dem Personalmangel<br />
entgegengewirkt werden. Die Einführung<br />
einer Männer-Quote ist im SPZ nicht<br />
vorgesehen, gefragt ist ein gut durchmischtes<br />
Miteinander. Denn wo Frauen und Männer,<br />
Jung und Alt gemeinsam am Werk sind, entstehen<br />
die besten Lösungen für Probleme.<br />
Und das kommt den Patienten zugute.<br />
«Wie viel ist die Arbeit wert?»<br />
Was überzeugt Männer, in den Pflegeberuf einzusteigen?<br />
Als Pflegefachmann betreut man Menschen, von Kleinkindern bis zu<br />
Hochbetagten; zu Hause, in Psychiatrien, Spitälern oder Langzeiteinrichtungen.<br />
Der Beruf ist verantwortungsvoll und man steht eng in Kontakt<br />
zu hilfsbedürftigen Menschen. Diese Nähe schafft Beziehung und ermöglicht<br />
es tagtäglich, sinn- und wertvolle Arbeit zu leisten.<br />
Wie erleben Sie die Integration der Männer in Ihren Klassen?<br />
Ich würde sagen, dass es sich hier um eine «Vollintegration» handelt. Die<br />
Männer bleiben in den Lern- und Arbeitsgruppen nicht unter sich, sondern<br />
arbeiten sehr gerne mit ihren Kolleginnen zusammen. Zum Teil<br />
haben sich daraus auch schon gute Beziehungen entwickelt, die über die<br />
Ausbildungszeit hinaus halten.<br />
Was muss sich ändern, damit mehr Männer in einem Pflegeberuf<br />
arbeiten?<br />
Das Bild des Berufes in der Gesellschaft.Die demografische Entwicklung<br />
wird einen Mehrbedarf an Pflegenden nach sich ziehen. Diese Arbeit<br />
muss mehr Ansehen erhalten und höher gewichtet werden. Wichtig ist<br />
zudem, Frauen für Kaderpositionen auszubilden und zu gewinnen.<br />
Wird der Pflegeberuf in der Gesellchaft generell zu wenig<br />
geschätzt und zu schlecht bezahlt?<br />
Jeder Beruf wird durch seine Vergütung, aber mehr noch durch sein Ansehen<br />
und seine ihm entgegengebrachte Wertschätzung in seiner Attraktivität<br />
gesteigert. Grundsätzliche Werte wie die Gesundheit müssen in<br />
der Gesellschaft wieder mehr diskutiert werden. Wir alle können davon<br />
ausgehen, dass wir nicht nur einmal in unserem Leben auf die professionelle<br />
Betreuung durch diplomierte Pflegefachpersonen angewiesen sein<br />
werden. Wie viel ist uns diese Arbeit dann wert?<br />
Was geben Sie jungen Männern mit auf den Weg, die sich eine<br />
Ausbildung oder einen Wechsel in die Pflege vorstellen könnten?<br />
Ein Beruf mit Zukunft! Seien Sie mutig und denken Sie daran, dass Sie<br />
sehr gefragt sind. In den Pflegeberufen wird es anspruchsvolle und attraktive<br />
Arbeitsplätze für Sie geben. Ich persönlich mache rückblickend<br />
den Schritt in den Pflegeberuf als entscheidenden Moment in meiner<br />
Biographie aus. Ausgehend von dieser Ausbildung habe ich mich persönlich<br />
wie beruflich konstant weiterentwickelt. Das ist ein sehr befreiendes<br />
und befriedigendes Gefühl.<br />
Theorie. Pflegefachfrau Margrit Jurt erklärt<br />
Pascal Moser den Reanimationskoffer.<br />
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<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 19
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1. Begrüssung<br />
Heinz Frei, Präsident Gönner-Vereinigung<br />
2. Jahresbericht des Präsidenten<br />
3. Informationen der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung (SPS)<br />
Daniel Joggi, Präsident SPS<br />
4. Abnahme der Jahresrechnung 2012 1)<br />
5. Festlegung der Jahresbeiträge<br />
6. Anträge von Vereinsmitgliedern 2)<br />
7. Wahlen in den Vorstand<br />
8. Wahl der Kontrollstelle<br />
9. Informationen<br />
10. Varia<br />
1)<br />
Die Jahresrechnung 2012 kann ab 30. März <strong>2013</strong> auf www.paraplegie ch/Gönner-Vereinigung/<br />
Publikationen/Downloads eingesehen oder schriftlich angefordert werden bei: Gönner-Vereinigung<br />
der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil<br />
2)<br />
Anträge an die Mitgliederversammlung sind bis 17. März <strong>2013</strong> (Poststempel) einzusenden an:<br />
Gönner-Vereinigung der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil<br />
Anmeldung Mitglieder-Versammlung <strong>2013</strong><br />
✂<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
PLZ/Ort<br />
Gönnernummer<br />
Ich nehme an der Mitgliederversammlung teil.<br />
Bitte senden Sie den Anmeldetalon bis 28. März <strong>2013</strong> an: Gönner-Vereinigung <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil.<br />
Anmeldung online: www.paraplegie.ch/Gönner-Vereinigung/Mitgliederversammlung.
ZUR SACHE<br />
«Solidarität unterliegt<br />
keinen Modeströmungen»<br />
Vor 35 Jahren entstand eine einzigartige Solidargemeinschaft zur Verbesserung der Rehabilitation<br />
und Wiedereingliederung von Menschen mit Querschnittlähmung: Die Gönner-Vereinigung<br />
der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung. Heute weist sie rund 1,7 Millionen Mitglieder auf und hat<br />
an Sinn sowie Anziehungskraft nichts eingebüsst.<br />
Text: Roland Spengler | Bilder: Walter Eggenberger/Archiv SPS<br />
Soviel steht fest: Ohne die Gönner-Vereinigung<br />
(GöV) der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung<br />
(SPS) bzw. ohne die Beiträge<br />
ihrer Mitglieder hätten Fortschritte in der<br />
Rehabilitation und bei der Wiedereingliederung<br />
von querschnittgelähmten Menschen<br />
in unserem Lande wohl länger auf sich warten<br />
lassen. Das weiss kaum einer besser als<br />
Heinz Frei, der seit 1978 selber im Rollstuhl<br />
sitzt und 2006 zum Präsidenten der Gönner-<br />
Vereinigung gewählt wurde. «Es ist beeindruckend,<br />
was innert relativ kurzer Zeit geschehen<br />
ist. Die medizinisch-therapeutische<br />
Behandlung hat sich enorm verbessert,<br />
ebenso die Akzeptanz der Betroffenen in der<br />
Gesellschaft und damit auch deren Wiedereingliederung.<br />
Das verdanken wir einerseits<br />
der Wissenschaft und der Forschung. Vor allem<br />
aber haben Solidarität und dauerhafte<br />
Unterstützung durch die Bevölkerung den<br />
Weg dahin geebnet.»<br />
Anderen helfen – selber vorsorgen<br />
Am Anfang einer Erfolgsgeschichte standen<br />
ein entschlossener Arzt und eine zündende<br />
Idee. 1978, drei Jahre nach Gründung der SPS,<br />
rief Guido A. Zäch die Gönner-Vereinigung<br />
ins Leben. Die Absicht dahinter war, die<br />
Tätigkeit der SPS möglichst breit abzustützen<br />
und ein finanziell solides Fundament für<br />
die ganzheitliche Rehabilitation von querschnittgelähmten<br />
Menschen zu schaffen.<br />
Mitglieder sollten nach Zächs Vorstellung<br />
aber nicht nur Beiträge entrichten und so<br />
anderen helfen, sondern – wenn selber von<br />
einem schweren Schicksalsschlag getroffen<br />
– eine Gegenleistung erhalten. So wurde der<br />
Unterstützungsbeitrag geboren, der sich von<br />
Anfang an als starker Magnet erwies.<br />
Viele junge Menschen betroffen<br />
Gesamthaft wurden bisher rund 63 Mio.<br />
Franken an Unterstützungsbeiträgen an fast<br />
500 Gönner ausbezahlt, die unfallbedingt<br />
eine Querschnittlähmung erlitten. Die jährlichen<br />
Ausgaben hierfür unterliegen Schwankungen;<br />
belegt ist jedoch, dass sich die Zahl<br />
aller Patienten mit unfallbedingter Querschnittlähmung<br />
im <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-<br />
Zentrum (SPZ) Nottwil im Durchschnitt der<br />
letzten Jahre nicht verringert hat. Und dass<br />
sich in diesem Segment sehr viele junge<br />
Menschen finden, bei denen zudem häufig<br />
Tetraplegie diagnostiziert wird. «Gerade für<br />
jemanden der, sozusagen noch am Anfang<br />
des Lebens, eine schwere Wirbelsäulen- oder<br />
Rückenmark-Verletzung mit irreversiblen<br />
Folgen erleidet, bricht eine Welt zusammen.<br />
In einer derart schwierigen, hoffnungslos erscheinenden<br />
Situation ist die Soforthilfe von<br />
200’000 Franken, die bei unfallbedingter<br />
Querschnittlähmung mit permanenter Rollstuhlabhängigkeit<br />
jedem Mitglied zusteht,<br />
sehr viel wert», betont Heinz Frei.<br />
Speziell auf Jugendliche und junge Erwachsene<br />
zugeschnitten sind denn auch verschiedene<br />
Aktivitäten, die von der SPS und<br />
anderen Organisationen der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Gruppe<br />
(SPG) durchgeführt werden.<br />
Kurse, Vorträge, Führungen usw. dienen<br />
der Sensibilisierung für die Bedürfnisse<br />
von Menschen im Rollstuhl, der Prävention<br />
sowie der persönlichen Vorsorge für den<br />
schlimmsten Fall. «Unser Ziel ist es, den jetzigen<br />
Mitgliederbestand zu halten und diesen<br />
mittelfristig zu erhöhen.» Um dies zu<br />
erreichen, werden zwei Stossrichtungen verfolgt.<br />
Einerseits betrifft es die aufmerksame<br />
Pflege der bisherigen Mitglieder mitsamt<br />
einem prompten Service, wenn es um deren<br />
Anliegen geht. Anderseits ist es ausserordentlich<br />
wichtig, die nachfolgende Generation<br />
von Sinn und Zweck einer gemeinnützigen<br />
Institution für querschnittgelähmte Menschen<br />
zu überzeugen. Hierbei setzt man,<br />
nebst klassischer Werbung etwa mit Plakaten<br />
und Anzeigen, vorrangig auf moderne<br />
Kommunikations-Plattformen und -Kanäle.<br />
Einige Online-Aktivitäten, die spezifischen<br />
Wünschen junger Leute entgegenkommen,<br />
gibt es bereits, andere sind in Entstehung.<br />
Gesamte Schweiz erschliessen<br />
Der immer härter werdende Wettbewerb<br />
um Spenden erfordert zudem Massnahmen<br />
zur Erschliessung von Potenzial, das generell<br />
22 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong><br />
Sensibilisierung. Auf Führungen,<br />
in Kursen und bei Tagen der<br />
offenen Türen erfahren Gönner,<br />
wofür ihre Mitgliederbeiträge und<br />
Spenden eingesetzt werden.
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 23
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ZUR SACHE<br />
brachliegt. Gemeint sind damit einzelne Landesteile,<br />
deren Bevölkerung im Mitglieder-<br />
Verzeichnis zahlenmässig untervertreten ist.<br />
Im Tessin sowie in der Romandie ist das der<br />
Fall und gibt es folglich Chancen auf Zugewinn.<br />
Frei: «Die ‹<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-<br />
Stiftung› verfügt über ein hervorragendes<br />
Image und ist in der Deutschschweiz eine<br />
fest etablierte Marke. Gleiches peilen wir<br />
auch in den übrigen Sprachregionen an,<br />
indem wir unsere öffentliche Präsenz dort<br />
erhöhen, Partnerschaften eingehen und<br />
zusätzliche Aktivitäten auf anderen Ebenen<br />
entfalten.» Wie und in welchem Umfang<br />
wird derzeit diskutiert. Eine andere wichtige<br />
Zielgruppe sind Unternehmen, denen die<br />
Möglichkeit geboten wird, Mitarbeitende im<br />
Kollektiv als Mitglieder eintragen zu lassen,<br />
sowie Grossspender.<br />
Finanzierung vieler Leistungen<br />
Die Mitgliederbeiträge – in einer Bandbreite<br />
von 60 bis 65 Mio. Franken pro Jahr – sind<br />
zweckbestimmt. Sie werden, ausser für die<br />
Auszahlung von Unterstützungsbeiträgen<br />
an verunfallte Gönner, insbesondere zur Aufrechterhaltung<br />
des einzigartigen Leistungsnetzes<br />
der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Gruppe<br />
(SPG) für querschnittgelähmte Menschen<br />
verwendet. Darunter fallen Akutversorgung<br />
und Rehabilitation im SPZ Nottwil; Direkthilfe<br />
für Betroffene (Beiträge an Fahrzeuge-,<br />
Wohnungs- und Arbeitsplatz-Umbau, Beschaffung<br />
von Hilfsmitteln, Aus- und Weiterbildung)<br />
durch die SPS; Dienstleistungen<br />
zur Wiedereingliederung, etwa durch die<br />
Häufig Betroffene. Junge Menschen erleiden vergleichsweise oft eine<br />
Querschnittlähmung infolge Unfall.<br />
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Levin Jordi, geboren am 24. Oktober 2012, gehört<br />
mit zu den neusten Mit glied ern der Gönner-Vereinigung<br />
(GöV). Zusammen mit seinen<br />
älteren Brüdern Joel und Julien sowie seinen<br />
Eltern wohnt er in Märstetten TG. Vater Patrick<br />
war ebenfalls schon früh beigetreten, weil seine<br />
Eltern eine Mitgliedschaft gelöst hatten. Wie<br />
selbstverständlich, beschlossen er und seine<br />
Frau Cornelia nach der Heirat, sich gemeinsam<br />
registrieren zu lassen. Die Kinder kamen seit<br />
2006 in Abständen von jeweils drei Jahren hinzu.<br />
Fürs Dabeisein gibt es aus Sicht der Jordis<br />
mehrere Gründe: «Es tut uns im Innersten gut,<br />
nicht nur an uns selber zu denken, und es<br />
macht wirklich Sinn, die <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung<br />
zu unterstützen. Denn Menschen,<br />
die von einer Sekunde auf die andere von einem<br />
harten Schicksalsschlag getroffen werden<br />
und mit vielen Problemen konfrontiert sind,<br />
brauchen Hilfe von solchen Institutionen. Wir<br />
hoffen natürlich, dass niemand von uns diese je<br />
selber in Anspruch nehmen muss. Aber es ist<br />
gut zu wissen, in einem solchen Falle einen<br />
kompetenten Partner an seiner Seite zu haben.»<br />
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Einzigartiger Verein<br />
Die Gönner-Vereinigung (GöV) der <strong>Schweizer</strong><br />
Paraplegiker-Stiftung (SPS) ist ein in<br />
seiner Art, einzigartiger Verein. Er wird von<br />
einem neunköpfigen Vorstand geführt,<br />
dem Heinz Frei (Präsident), Barbara Moser<br />
Blanc, Vreni Stöckli, Hans Jürg Deutsch,<br />
Daniel Joggi, Hans Georg Koch, Peter Landis,<br />
Pius Segmüller und Stephan Zimmermann<br />
angehören. Der Geschäftssitz befindet sich<br />
in Nottwil, wo 15 Festangestellte in den<br />
Bereichen Marketing, Fundraising und in<br />
der Gönner-Betreuung arbeiten.<br />
Ende 2012 zählte die GöV 1,7 Mio. Mitglieder,<br />
verteilt auf 900‘000 Haushalte im<br />
In- und Ausland. Das heisst auch: 20 % der<br />
Einwohner der Schweiz sind dabei. Die<br />
Entwicklung seit 1978 verlief erst schubweise,<br />
dann kontinuierlich. Schon im ersten<br />
Jahr nach der Gründung waren mehr<br />
als 50‘000 Haushalte registriert. Die Marke<br />
von 500‘000 wurde 1991, jene von 800‘000<br />
im Jahre 2006 überschritten.<br />
Der Sofort-Unterstützungsbeitrag für Mitglieder,<br />
die unfallbedingt eine Querschnittlähmung<br />
mit permanenter Rollstuhlabhängigkeit<br />
erleiden, wurde 1979 eingeführt.<br />
Er belief sich damals auf 100‘000 Franken.<br />
1992 erfolgte eine Erhöhung auf 150‘000;<br />
seit 2008 sind es 200‘000 Franken. Parallel<br />
dazu wurden jeweils auch die Mitgliederbeiträge<br />
moderat angehoben.<br />
Weitere Informationen<br />
Gönner-Vereinigung<br />
Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil<br />
Telefon 041 939 62 62<br />
sps@paraplegie.ch, www.paraplegie.ch<br />
«Soforthilfe ist sehr viel wert.<br />
Vor allem für junge Leute.»<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Vereinigung (SPV)<br />
sowie die Tätigkeit der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Forschung<br />
(SPF).<br />
Sinnvolle Verwendung garantiert<br />
«Solidarität, das hat die Vergangenheit gezeigt,<br />
unterliegt keinen Modeströmungen»,<br />
stellt Heinz Frei fest. Das ist beruhigend,<br />
denn die Gönner-Vereinigung als tragender<br />
Pfeiler einer gemeinnützigen Institution<br />
wird es weiterhin brauchen, weil die SPG als<br />
Ganzes vor etlichen Herausforderungen und<br />
Ungewissheiten steht. Es ist schwer abzuschätzen,<br />
welche Auswirkungen die laufenden<br />
Veränderungen in der Gesundheits- und<br />
Sozialpolitik sowie anderswo letztlich haben<br />
werden. «Deshalb», versichert der GöV-<br />
Präsident, «achten wir auf sinnvollen und<br />
gezielten Einsatz der uns anvertrauten Mittel.<br />
Massgebend ist der Stiftungszweck. Das<br />
heisst, den Auftrag einer hochspezialisierten,<br />
kompetenten Behandlung und Begleitung<br />
aller querschnittgelähmten Menschen<br />
bis ans Lebensende erfüllen. Hier darf es<br />
keine Abstriche geben.»<br />
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Wichtige Prozedur. Das Waschen und<br />
Desinfizieren der Hände ist für alle<br />
Angestellten im medizinischen Bereich<br />
unerlässlich. So schützen sie die<br />
28 Patienten | <strong>Paraplegie</strong>, und Februar sich <strong>2013</strong> selber.
praxis<br />
Die unsichtbaren Gefahren<br />
Jeder Mensch trägt unzählige Erreger mit sich herum. Das ist kein Problem, solange der Körper<br />
gesund ist. Bei einem geschwächten Patienten können Infektionen jedoch fatale Folgen haben.<br />
Im <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Zentrum ist das Bewusstsein für Hygiene deshalb enorm hoch.<br />
Text: Christine Zwygart | Bilder: Walter Eggenberger<br />
Das Ereignis ist typisch: Ein Patient erkrankt<br />
im Spital an Durchfall. Rasch<br />
wird abgeklärt, welcher Erreger daran schuld<br />
ist. Erleidet der Zimmernachbar das gleiche<br />
Schicksal, sind die Pflegenden alarmiert. Und<br />
schlägt das Schicksal gar ein drittes Mal zu,<br />
tritt die Hygieneberaterin in Aktion. Vittoria<br />
La Rocca sorgt im <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-<br />
Zentrum (SPZ) Nottwil dafür, dass die Mitarbeitenden<br />
sensibilisiert sind, die Hygienemassnahmen<br />
einhalten und richtig umsetzen.<br />
«Es geht nicht darum, Schuld zuzuweisen»,<br />
erklärt die Fachfrau. Wichtig sei jedoch,<br />
den Zusammenhang zwischen den drei Fällen<br />
zu finden und entsprechend zu handeln, damit<br />
eine mögliche weitere Übertragung gestoppt<br />
werden kann. Vielleicht war mit dem<br />
Essen etwas nicht in Ordnung, vielleicht hat<br />
der Patient die Erkrankung mitgebracht, vielleicht<br />
haben Mitarbeitende die Infektion verschleppt.<br />
«Liegt der Fehler beim Personal,<br />
analysieren wir den Fall, zeichnen den Ansteckungsweg<br />
nach und diskutieren präventive<br />
Massnahmen.»<br />
Das A und O der Spitalhygiene ist das korrekte<br />
Desinfizieren der Hände – zum Beispiel vor<br />
und nach Kontakt mit Patienten. Die Prozedur,<br />
wann und wie die Mitarbeitenden dies<br />
tun müssen, hat die Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO definiert: 20 bis 30 Sekunden<br />
lang werden die Hände, inklusive Handgelenke,<br />
mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel<br />
eingerieben. Nationale Studien haben<br />
gezeigt, dass sich das Spitalpersonal nur<br />
zu 53 Prozent daran hält. «Im SPZ erreichen<br />
wir immerhin eine Quote von 80 Prozent»,<br />
sagt Vittoria La Rocca. Mit gezielten Aktionen<br />
weist sie unermüdlich darauf hin.<br />
Mithilfe der Besucher<br />
Ein Spital sauber – sprich keimfrei – zu halten,<br />
ist unmöglich. Jeder Mensch bringt auf seiner<br />
Haut diverse Erreger und Keime mit. Ist der<br />
Körper gesund und im Gleichgewicht, passiert<br />
nichts. Bei Kranken können jedoch bereits<br />
die eigenen Bakterien eine Infektion auslösen.<br />
«Deshalb ist es doppelt wichtig, dass<br />
wir unsere Patienten schützen», so die Hygienefachfrau.<br />
Beispielsweise auch dadurch,<br />
dass sich Mitarbeitende gegen Grippe impfen<br />
lassen. Und wer Anzeichen eines grippalen<br />
Infekts hat, trägt einen Mundschutz. Das<br />
Wohlergehen der Patienten steht an erster<br />
Stelle. Deshalb bietet das SPZ neu einen Bildungsgang<br />
Hygiene an. Dieser ist für Personen<br />
gedacht, die im Gesundheitswesen arbeiten<br />
und ihr Fachwissen vertiefen möchten in<br />
Themen wie Prävention von Infektionen, Verhütung<br />
von übertragbaren Erregern und Qualitäts-Management<br />
in Bezug auf Hygiene<br />
(mehr Infos siehe Box).<br />
Übrigens: Auch Besucher können mithelfen,<br />
die Ansteckungsgefahr zu vermindern. In vielen<br />
Spitälern steht Desinfektionsmittel zur<br />
Verfügung, um vor und nach dem Besuch die<br />
Hände zu reinigen. Wer niesen muss, tut dies<br />
in die Armbeuge des Ellenbogens. Und wer<br />
Anzeichen einer Grippe hat, verzichtet ganz<br />
auf Besuche. Oder wie Vittoria La Rocca treffend<br />
sagt: «Hygiene hat viel mit gesundem<br />
Menschenverstand zu tun.»<br />
Neuer Bildungsgang Hygiene ab August <strong>2013</strong><br />
Der Bildungsgang zur Fachfrau / zum<br />
Fachmann für Hygiene ist berufsbegleitend<br />
und umfasst insgesamt 16<br />
Kurstage, verteilt auf ein Jahr. Das Ziel<br />
ist die Einführung und Umsetzung der<br />
praktischen Infektionsprävention und<br />
Hygiene für alle Institutionen im Gesundheitswesen.<br />
Angesprochen sind alle Pflegefachpersonen (FaGe,<br />
HF, FH). Der Start des Lehrgangs ist voraussichtlich am 22. August <strong>2013</strong>,<br />
die Kurse finden im <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil<br />
statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.<br />
Mehr Infos: www.paraplegie.ch/paracademy<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 29
Mosaik<br />
Namentlich<br />
Prof. Dr. med. Gerold Stucki, Direktor der<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Forschung (SPF), ist<br />
neuer Foreign Associate des weltweit angesehenen<br />
Institute of Medicine der National<br />
Academy of Sciences (IMNAS) der USA. Seiner<br />
Aufnahme liegen u.a. hervorragende Beiträge<br />
zur Förderung der Rehabilitation sowie<br />
der Entwicklung und Implementierung der<br />
WHO-Klassifikation für Funktionsfähigkeit,<br />
Behinderung und Gesundheit zu Grunde.<br />
Prof. Dr. med. Jan Fridén, Handchirurg<br />
im SPZ Nottwil, und zwei Kollegen sind<br />
mit einem Kappa-Delta-Preis der American<br />
Academy of Orthopaedic Surgeons (AAOS)<br />
und der Orthopaedic Research Society (ORS)<br />
ausgezeichnet worden. Der Preis gilt als der<br />
wichtigste in orthopädischer Chirurgie und<br />
würdigt umfangreiche wissenschaftliche<br />
Beiträge, die sich auch mit Verbesserung/<br />
Wiederherstellung von Handfunktionen bei<br />
Tetraplegikern befassen.<br />
Die besondere Spende<br />
Grosszügige Geste<br />
Sehr erfolgreich verlief eine Aktion<br />
der Gönner-Vereinigung der SPS<br />
in Zusammenarbeit mit Rolf Knie und<br />
der Rolf Knie Kunst AG für die Leser<br />
des Magazins «<strong>Paraplegie</strong>». Aus<br />
dem Verkauf von Accessoires des<br />
bekannten <strong>Schweizer</strong> Künstlers –<br />
er geniesst es, in diverse Rollen zu<br />
schlüpfen sowie zwischen der Bühne<br />
des Circus Salto Natale und seinem Atelier in Mallorca hin und her zu springen –<br />
resultierte eine Spende von CHF 32‘600. Ermöglicht wurde dies durch den Verzicht der<br />
erwähnten Partner auf einen wesentlichen Teil ihres Gewinns. Wir danken Rolf Knie<br />
(Bild) sowie auch Brigitte Neeser, Geschäfts leiterin Rolf Knie Kunst AG, herz lich für die<br />
grosszügige Geste zu Gunsten von Menschen mit Querschnittlähmung.<br />
Dr. med. Matthias Strupler, Chefarzt<br />
Sport medizin Nottwil, Leiter Swiss Olympic<br />
Medical Center und Präsident der Ärztekommission<br />
von Anti-Doping Schweiz, ist seit<br />
1. Januar ehrenamtliches Mitglied einer<br />
inter nationalen Expertengruppe der Welt-<br />
Anti-Doping-Agentur WADA. Sein Mandat<br />
ist auf ein Jahr befristet.<br />
Prof. Sara Rubinelli, Ph.D, sowie Prof.<br />
Armin Gemperli, Ph.D, Gruppenleiter bei<br />
der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Forschung (SPF),<br />
sind neu auch als Assistenz-Professoren am<br />
Seminar für Gesundheits-Wissenschaften<br />
und -Politik der Universität Luzern tätig. Die<br />
Berufung in ein 50%-Pensum dort erfolgte<br />
durch den Senat der Universität Luzern.<br />
Begeisterte Besucher<br />
Beim traditionellen Adventskonzert der<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung begeisterte ein<br />
aus Sängern und Pianisten gebildetes Ensemble<br />
des Internationalen Opernstudios des Opernhaus<br />
Zürich mit hervorragenden Darbietungen.<br />
Den Künstlern spendeten die Besucher lang anhal<br />
tenden Applaus, den Menschen im Roll stuhl<br />
CHF 6850 bei der anschliessenden Kollekte.<br />
Unterwegs für<br />
guten Zweck<br />
An der Jubiläums-Ausstellung der Auto<br />
Birrer AG (Sursee) durften Kinder ihrer<br />
Kreativität freien Lauf lassen. Während<br />
zwei Tagen pinselten und gestalteten<br />
sie voller Freude an einem Modell der<br />
Marke Hyundai, das danach als Ersatzwagen<br />
genutzt wurde. Dessen Vermietung<br />
ergab einen Erlös von CHF 2000,<br />
den Andreas Birrer, Inhaber Auto Birrer<br />
AG, und Roger Bättig, Verkauf, in Form<br />
eines Schecks der <strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung<br />
übergaben.<br />
Freiwilligenarbeit belohnt<br />
Die UBS hat 2012 weltweit 150 Mitarbeitende<br />
für gesellschaftliches Engagement mit dem<br />
«Volunteer Award» ausgezeichnet. 37 von ihnen<br />
stammten aus der Schweiz und leisteten,<br />
unter anderem, auch Freiwilligen-Arbeit im SPZ<br />
Nottwil. In ihrem Namen überwies die Bank<br />
den Betrag von CHF 1500 als Spende an die<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung.<br />
Erfolgreiche<br />
Sammlung<br />
10 Mitglieder des Motorrad-Clubs<br />
March-Höfe aus Tuggen (SZ), der die<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung (SPS)<br />
seit Jahrzehnten unterstützt, überbrachten<br />
auch 2012 einen Scheck – diesmal<br />
in Höhe von CHF 1700. Die Spende<br />
war das Ergebnis einer Sammlung<br />
anlässlich der traditionellen Töffsegnung.<br />
30 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
mosaik<br />
Briefe an die Stiftung<br />
«Freude kaum in Worte zu fassen»<br />
Ich möchte mich von Herzen bedanken für den<br />
grosszügigen Beitrag an einen Langlaufschlitten.<br />
Nachdem ich letzten Winter den Sport<br />
ausprobieren konnte, hat mich das «Langlauffieber»<br />
gepackt. An einem sonnigen Tag aus<br />
eigener Kraft durch eine glitzernde Winterlandschaft<br />
zu gleiten, ist einfach herrlich.<br />
Menk Lüthi, Brienz BE<br />
Wir sind überglücklich und froh über das neue<br />
Auto. Ohne Ihre Unterstützung hätten wir bei<br />
Notfällen mit den Kindern jeweils die Ambulanz<br />
rufen müssen. Obwohl Darcy die Farben nicht<br />
einordnen oder nennen kann, erkennt er unser<br />
Auto auf dem Parkplatz schon von weitem. Gemeinsam<br />
haben wir für Sie ein Geschenk gebastelt<br />
– wir bedanken uns von ganzem Herzen.<br />
Denise und Hanspeter Maurer mit Alain und<br />
Darcy Heutschi, Uetendorf BE<br />
Vielen herzlichen Dank für den finanziellen Beitrag<br />
der Stiftung an ein neues Elektro-Handbike.<br />
Es ermöglicht mir, mich körperlich zu betätigen<br />
und zusammen mit Freunden und Familie Touren<br />
zu unter nehmen. Dank der Elektro-Unterstützung<br />
kann ich ihr Tempo mithalten, was<br />
enorm Spass macht.<br />
Katja Hegelbach, Wil SG<br />
Ganz herzlichen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung<br />
beim Kauf eines Autos. Das Fahrzeug<br />
gibt mir Mobilität und damit enorm viel Freiheit<br />
sowie Selbstständigkeit zurück, die ich<br />
während vielen Jahren vermisst habe. Ich kann<br />
meine Freude kaum in Worte fassen.<br />
Maria Loss, Buchrain LU<br />
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<strong>Paraplegie</strong>, November 2012 | 31
Peter Hochreutener<br />
Der 64-Jährige ist Vater von vier Kindern<br />
und lebt mit seiner Frau Helene in Goldach<br />
SG. Er erlernte den Beruf eines Maschinenschlossers<br />
und arbeitete später als selbstständiger<br />
Garagist. 1987 diagnostizierten<br />
die Ärzte bei ihm einen Hirntumor, seit<br />
einer Operation 2008 sind seine Beine und<br />
der linke Arm sowie die Hand gelähmt.<br />
Musik spielte in seinem Leben immer eine<br />
zentrale Rolle. Noch heute unterrichtet er.<br />
Mehr Infos: www.alphorn-unterricht.ch<br />
32 | <strong>Paraplegie</strong>, November 2012
Musikatelier. Daheim übt Peter Hochreutener auf<br />
seinem «Greenhorn». Er sammelt auch Trompeten,<br />
Mundharmonikas und Handörgeli.<br />
Mein Tag im Rollstuhl<br />
«Alphornspielen ist für<br />
mich wie Therapie»<br />
Musik beherrscht sein Leben. Peter Hochreutener aus Goldach SG spielt alle möglichen<br />
Instrumente. Am liebsten unterrichtet der 64-Jährige aber Kinder und Jugendliche. Bei<br />
ihm lernen sie, wie das Alphorn richtig erklingt – unentgeltlich.<br />
Aufgezeichnet von Christine Zwygart | Bild: Walter Eggenberger<br />
«<br />
Jeder Mensch braucht ab und zu eine<br />
Oase der Ruhe. Meine finde ich am<br />
Möttelischloss-Weiher, hier in Goldach. Mit<br />
meinem Teleskop-Alphorn aus Karbon sitze<br />
ich dann am Ufer, spiele ein paar Stücke. Und<br />
übers Wasser kommt das Echo zu mir zurück.<br />
Unschlagbar, diese Stimmung. Früher bin ich<br />
als Musiker durch die Welt gereist. Mein kürzestes<br />
Ständchen gab ich auf dem Roten Platz<br />
in Moskau: Nach gerade mal zwei Minuten<br />
wurde ich von der Polizei abgeführt. Mehr<br />
Freude an meiner Musik hatten die Australier<br />
im Parlamentsgebäude in Canberra. Für mich<br />
am speziellsten war aber das Spielen in den<br />
USA, am Rande des Grand Canyon. Was für<br />
ein Echo!<br />
Heute kann ich kaum noch reisen. Seit einer<br />
Hirntumor-Operation vor vier Jahren sitze<br />
ich im Rollstuhl, meine Beine und der linke<br />
Arm sowie die Hand sind gelähmt. Nur dank<br />
meiner Frau Helene kann ich überhaupt noch<br />
in meinem Elternhaus am Paradiesweg leben.<br />
Sie sorgte während meines Klinikaufenthalts<br />
dafür, dass der Umbau rechtzeitig fertig<br />
wurde und ich heute mit dem Elektrorollstuhl<br />
in alle wichtigen Räume gelangen kann. Also<br />
das muss jetzt mal gesagt sein: So ein Schicksalsschlag<br />
ist auch für die Angehörigen eine<br />
enorme Belastung. Helene braucht im Alltag<br />
viel Geduld mit mir, denn ich kann Hilfe<br />
schlecht annehmen. Kleinere Arbeiten – wie<br />
ein abgebrochenes Füsschen ans Alphorn<br />
schrauben – schaffe ich mit viel Anstrengung.<br />
Nur im Notfall darf meine Frau eingreifen.<br />
Meine Stärke ist der ungebrochene Wille.<br />
Training mit der Mundharmonika<br />
Es ist nicht immer alles so einfach, wie es von<br />
aussen aussieht. Dennoch darf man das Leben<br />
nicht allzu ernst nehmen. Oder wie ich immer<br />
sage: Operiert ist der Tumor, jetzt hats<br />
wieder Platz für Peters Humor. Wenn ich aber<br />
einen richtigen Hänger habe, dann flüchte ich<br />
in die Musik. Sie eröffnet mir eine ganze eigene<br />
Welt, und das Alphornspielen wirkt auf<br />
mich wie eine Therapie. Früher nannten mich<br />
alle «Trompeten-Peter», doch das Blasinstrument<br />
verursacht einen enormen Druck im<br />
Kopf – das sollte ich heute wegen meiner<br />
Kunststoffplatten im Schädel besser sein lassen.<br />
Als ich frisch aus der Klinik kam, hatte ich<br />
kaum mehr Kraft im Zwerchfell. Mit der<br />
Mundharmonika trainierte ich jeden Tag –<br />
heute kann ich wieder problemlos musizieren<br />
mit Alphorn, Panflöte und halt doch ab<br />
und zu ganz, ganz wenig Trompete.<br />
Am meisten Freude bereitet mir der Alphorn-<br />
Unterricht mit den Kindern. Dank grosszügiger<br />
Sponsoren kann ich die Musikstunden für<br />
8- bis 16-Jährige unentgeltlich anbieten. Für<br />
mich ist es wunderbar zu sehen, wie die Mädchen<br />
und Buben durch das Naturinstrument<br />
viel entspannter und gelassener werden. Als<br />
«Peters Greenhorn-Jugend-Alphorngruppe»<br />
geben wir auch Konzerte, spielen traditionelle<br />
Melodien und groovige Blues-Stücke.<br />
Dazu Piano und Perkussion – einmalig! Zu<br />
mir kommen aber auch Menschen mit einem<br />
Burnout oder Depressionen. Der Klang des<br />
Alphorns ist erdig und beruhigt. Das wirkt<br />
wie eine gute Medizin.<br />
Am Nachmittag bin ich meistens mit unserem<br />
Hund Bergo an der frischen Luft unterwegs.<br />
Brav mache ich mehrmals pro Woche<br />
Physio- und Ergotherapie. Oder Menschen<br />
aus aller Welt kommen vorbei, um mal ein<br />
echtes Alphorn zu hören. Mein Musikatelier<br />
ist eben weit herum bekannt. Abends im Bett<br />
büffle ich noch etwas Englisch, mit einem<br />
Buch und einer CD zum Mithören. Ich möchte<br />
meine Kenntnisse auffrischen – als ich noch<br />
mehr reiste, sprach ich ganz ordentlich.<br />
»<br />
Doch<br />
jetzt bin ich etwas aus der Übung gekommen.<br />
<strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong> | 33
Finale<br />
Alternativ- und Schulmedizin konnen<br />
sich erganzen...<br />
Martin Senn ist freischaffender Illustrator.<br />
34 | <strong>Paraplegie</strong>, Februar <strong>2013</strong>
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