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DRWA Broschüer Bioseed Deutsch - Biotissue Technologies Gmbh

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Inhaltsverzeichnis<br />

Einführung 5<br />

Eigenschaften 6<br />

Klinische Wirksamkeit 9<br />

Sicherheit 15<br />

Indikationen 17<br />

Operative Technik 18<br />

Klinische Fälle 24<br />

Formulare 28<br />

Bibliographie 30<br />

3<br />

BioSeed ® -C<br />

Für die Gelenkknorpel-<br />

Regeneration


Dreidimensionaler Polymer-Träger<br />

Vlies mit CE-Markierung<br />

Ca. 20 x 10 6 Zellen pro cm 3<br />

Innovative, exklusiv sichere Fixierung<br />

Optimale primäre Stabilität des Transplantats<br />

Kultivierung mit autologem Serum im GMP-Labor<br />

Kann 21 Tage nach Entnahme implantiert werden<br />

Kryokonservierung erlaubt beliebige Transplantationstermine<br />

Lieferung in ganz Europa möglich<br />

Über 300 Patienten erfolgreich behandelt<br />

Chondrozyten<br />

(Illustration)<br />

5<br />

BioSeed ® -C<br />

Gewebe-Regenerationstechnik<br />

Dank der autologen Chondroyzten-Transplantation<br />

mit 3D-Matrix können Knieverletzungen<br />

(Femurkondyle, Tibiaplateau, Patella), Knöchelverletzungen<br />

(Talus) oder Hüftverletzungen<br />

(Acetabulum) mit den Zellen des Patienten behandelt<br />

werden. Dabei werden die Zellen im<br />

Labor multipliziert und anschließend wieder in<br />

den beschädigten Bereich transplantiert.<br />

Der hyaline Gelenkknorpel kann sich nicht von<br />

selbst regenerieren. Dagegen lassen sich die<br />

Chondrozyten (Knorpelzellen) im Labor bei<br />

entsprechender Stimulierung multiplizieren,<br />

werden wieder in den Körper eingesetzt und<br />

entwickeln sich zu hyalinem Gelenkknorpel.<br />

Vor der Knorpelzelltransplantation erfolgt<br />

mittels Arthroskopie eine kleine Entnahme von<br />

Knorpelgewebe aus einer gesunden, durch<br />

das Knie wenig belasteten Stelle. Die Zellen<br />

werden dann drei Wochen in vitro kultiviert<br />

und während dieser Zeit in eine dreidimensionale<br />

Matrix aufgenommen. Die verwendete<br />

Matrix besteht aus zwei Komponenten. Diese<br />

sind ein Trägervlies, das die Gerüststruktur<br />

bildet, und ein biologischer „Kleber“, der die<br />

homogen verteilten Zellen im Trägervlies<br />

fixiert. Diese Kombination der beiden Matrixkomponenten<br />

bietet den Chondrozyten eine<br />

ideale dreidimensionale Umgebung, die sie<br />

zur Redifferenzierung und somit Annahme<br />

ihrer ursprünglichen Form und Funktion, anregt.<br />

Das Transplantat selbst besitzt dadurch<br />

eine mechanische Stabilität, ist geschmeidig,<br />

biegsam und kann passgenau auf die Defektgröße<br />

zugeschnitten werden. Diese besonderen<br />

Eigenschaften ermöglichen eine neue Fixationstechnik<br />

(transossäre Fixierung) und die<br />

arthroskopische Transplantation, sowie die<br />

Erweiterung der Indikation. BioSeed ® -C ist für<br />

die Behandlung von großflächigen Knorpeldefekten<br />

vorgesehen.<br />

Die Knorpelzelltransplantation erfolgt hauptsächlich<br />

bei Patienten unter 60 Jahren, die<br />

unter dauernden Schmerzen leiden und wegen<br />

einzelnen oder mehrfachen Knorpelbeschädigungen<br />

in einer Größe von mehr als 1,5 cm 2<br />

– hervorgerufen durch Traumas oder fokal<br />

degenerative Veränderungen – funktionelle<br />

Schwierigkeiten haben.


Foto 01<br />

Foto 02<br />

BioSeed ® -C<br />

Eigenschaften<br />

Die autologe Chondrozyten-Transplantation<br />

ist nicht neu. Gemäß den Veröffentlichungen<br />

von Brittberg et al. (17) im Jahr 1994 wurde<br />

die klinische Applikation von autologen<br />

Chondrozyten für die Behandlung von Knorpeldefekten<br />

in mehr als 5000 Fällen belegt.<br />

Die Resultate wurden in verschiedenen Publikationen<br />

(15, 16) präsentiert. Die Ergebnisse<br />

der mittel- und langfristigen Studien sind vor<br />

allem bei Patienten vielversprechend, bei<br />

denen eine frühere Knorpelbehandlung erfolglos<br />

verlaufen war.<br />

Die Originaltechnik war anfänglich durch die<br />

Einspritzung von Chondrozyten-Suspension<br />

im Inneren einer „bioaktiven Kammer“ unter<br />

einem periostalen „Flap“ gekennzeichnet.<br />

Heute ermöglichen die technischen Innovationen<br />

in der Zellkultur die Expansion der<br />

Chondrozyten in einem dreidimensionalen<br />

resorbierbaren Trägervlies, woraus die Standardisierung<br />

der Zellverteilung und die Vereinfachung<br />

der Implantationstechnik resultierte<br />

(1, 2, 3, 4, 5). Die Qualität des neu gebildeten<br />

hyalinen Knorpels wurde in Tierversuchen<br />

untersucht (6, 8, 9, 10, 11, 12, 13).<br />

Präklinische Versuche am Pferd, zum Beispiel,<br />

zeigen 24 Monate nach der Transplantation<br />

von BioSeed ® -C den charakteristischen Aufbau<br />

von hyalinem Gelenkknorpel (7/ Foto 04).<br />

6<br />

Foto 03<br />

Foto 04<br />

7<br />

Eine BioSeed ® -C-Einheit besteht aus zwei<br />

rechteckigen dreidimensionalen Trägervliesen,<br />

deren Länge, Breite und Höhe 30 x 20 x 2 mm<br />

entspricht. Das Trägervlies enthält interkonnektierende<br />

Hohlräume (über 90 % des Gesamtvolumens),<br />

in der die gezüchteten Zellen<br />

gleichmäßig unter Verwendung von Fibrinkleber<br />

verteilt sind. Die Zelldichte beträgt<br />

20 x 10 6 /cm 3 .<br />

Dank den Eigenschaften des Trägervlieses<br />

verfügt BioSeed ® -C über eine ausgezeichnete<br />

primäre mechanische Stabilität sowie über<br />

eine perfekte Biokompatibilität. Diese Matrix<br />

ermöglicht außerdem die dreidimensionale<br />

gleichmäßige Verteilung der Zellen, wobei der<br />

Chondrozyten-Phenotyp differenziert bleibt.<br />

Die autologen Chondrozyten werden arthroskopisch,<br />

mittels Knorpelentnahme gewonnen<br />

und während etwa 21 Tagen gemäß den GMP-<br />

Richtlinien (Good Manufacturing Practice)<br />

zur Kultivierung gebracht. Dabei wird ausschließlich<br />

autologes Blutserum verwendet.<br />

Das Transplantat kann durch den Gebrauch<br />

einer anatomischen oder chirurgischen Schere<br />

auf jede beliebige, für die Transplantation<br />

notwendige Form zugeschnitten werden.<br />

BioSeed ® -C ist das Ergebnis langjähriger<br />

Forschungsarbeiten, die an der Charité-<br />

Universitätsmedizin Berlin und an der Universitätsklinik<br />

Freiburg durchgeführt wurden.


9<br />

BioSeed ® -C<br />

Klinische Wirksamkeit<br />

Resultate 6, 12 und 24 Monate nach der<br />

Transplantation von BioSeed ® -C zur Behandlung<br />

von Knorpeldefekten des Knies<br />

Diese durch PD Dr. C. Erggelet von der<br />

Abteilung für orthopädische Chirurgie an der<br />

Universitätsklinik Freiburg durchgeführte<br />

prospektivische Studie wurde im November<br />

2001 begonnen. Die klinische Bewertung<br />

und die Magnetresonanzen erfolgten in<br />

folgenden Zeitabständen:<br />

• zum Zeitpunkt der Transplantation von<br />

BioSeed ® -C<br />

• nach 3 Monaten follow-up<br />

• nach 6 Monaten follow-up<br />

• nach 12 Monaten follow-up<br />

• nach 24 Monaten follow-up


Foto 05<br />

MRT-Bild<br />

von<br />

BioSeed ® -C<br />

in der<br />

Femurkondyle<br />

6 Monate<br />

nach<br />

Transplantation<br />

Foto 06<br />

2 nd Look-<br />

Arthroskopie<br />

9 Monate<br />

nach<br />

Transplantation<br />

Transplant<br />

Methode<br />

Bis November 2004 wurden insgesamt<br />

79 Patientinnen und Patienten (30 Frauen,<br />

49 Männer) im Alter zwischen 17 und<br />

64 Jahren mit BioSeed ® -C behandelt. Das<br />

durchschnittliche Patientenalter lag bei<br />

36 Jahren. Die Knorpeldefekte wurden bei<br />

42 Patienten am linken Knie, bei 37 am<br />

rechten Knie lokalisiert. Alle Defekte wurden<br />

Grad 4 nach Outerbridge klassifiziert (Knorpeldefekt<br />

bis zum Knochen). Größtenteils<br />

befanden sich die Defekte an der medialen<br />

Femurkondyle. In 17 Fällen wurde BioSeed ® -C<br />

retropatellar, in sechs Fällen in der Trochlea<br />

und in drei Fällen an der lateralen Femurkondyle<br />

transplantiert. In einem Fall wurde<br />

BioSeed ® -C auf dem medialen Tibiaplateau<br />

transplantiert. Bei 21 Patienten zeigten sich<br />

je zwei Defekte: fünf Mal auf der medialen<br />

Femurkondyle, drei Mal auf der lateralen<br />

Femurkondyle, acht Mal auf der Trochlea und<br />

fünf Mal auf der Patella.<br />

Begleitende Operationen wurden bei<br />

34 Patienten durchgeführt, wie die folgende<br />

Tabelle zeigt:<br />

Begleitende Operationen Anzahl<br />

Mikrofrakturierung 5<br />

Kreuzbandplastik 4<br />

Umstellungsosteotomie 21<br />

Mediale Kapselraffung<br />

Lateral Release (Durchtrennung<br />

2<br />

des lateralen Retinakulum) 2<br />

Bei 71 Patienten wurde die Operation durch<br />

Arthrotomie durchgeführt, bei acht Patienten<br />

arthroskopisch. Die Auswertung der Ergebnisse<br />

erfolgte nach dem IKDC (International<br />

Knee Documentation Committee), dem KOOS<br />

(Knee Osteoarthritis Outcome Score) und<br />

dem modifizierten Cincinnati-Kniebogen.<br />

10<br />

Foto 07<br />

Histologie<br />

9 Monate<br />

nach<br />

Transplantation<br />

Foto 08<br />

100-fache<br />

Vergrößerung<br />

der<br />

Histologie<br />

11<br />

Ergebnisse<br />

Die MRT-Bilder aller Patienten zeigen 6 Monate<br />

nach der Transplantation eine optimale Integration<br />

und Defektfüllung. Das Transplantat<br />

weist eine gute Verbindung sowohl zum umliegenden<br />

Gelenkknorpel als auch zum<br />

subchondralen Knochen auf. Ein farblicher<br />

Kontrast zum umliegenden Knorpel und die<br />

transossären Bohrkanäle sind noch zu erkennen.<br />

Es gab keine Anzeichen von Einklemmungserscheinungen,<br />

Transplantatlockerung<br />

oder Ablösung (Foto 05).<br />

Histologie<br />

Diese Biopsie 9 Monate nach Transplantation<br />

zeigt histologisch eine gute Integration des<br />

Transplantates mit einer festen Verbindung<br />

zum umliegenden Knochen. Zu erkennen ist<br />

der charakteristische Aufbau des hyalinen<br />

Knorpels (Foto 07, Foto 08).


Diagramm A<br />

Diagramm B<br />

Klinische Befunde<br />

Bis November 2004 lagen von 60 Patienten<br />

3-Monats-Ergebnisse (3 mo), von 66 Patienten<br />

6-Monats-Ergebnisse (6 mo), von 60<br />

Patienten 12-Monats-Ergebnisse (12 mo) und<br />

von 40 Patienten 24-Monats-Ergebnisse<br />

(24 mo) vor.<br />

Cincinnati-Knee-Score (modifiziert)<br />

Das Diagramm A zeigt den Mittelwert (mean)<br />

und die Standardabweichung (stdv) der<br />

Punktezahl bewertet durch Arzt und Patient.<br />

Die Punktezahl 10 stellt den besten Gesundheitszustand<br />

dar.<br />

IKDC-Score (Gelenkerguss)<br />

Das Diagramm B zeigt den Prozentsatz der<br />

Patienten mit Kniegelenksergüssen.<br />

12<br />

Diagramm C<br />

Diagramm D<br />

13<br />

IKDC-Score (subjektiver Knie-<br />

Beurteilungsbogen)<br />

Die Daten des Diagramms C setzen sich zusammen<br />

durch das Addieren verschiedener<br />

Bewertungen. Der Wertebereich der Skala<br />

beträgt 0 bis 100. Die Ergebnisse sind als<br />

Maßstab für die Kniefunktion zu interpretieren.<br />

100 Punkte auf der Skala stehen für<br />

uneingeschränkte Aktivität im täglichen Leben<br />

und für vollständiges Fehlen von Symptomen.<br />

KOOS-Auswertung<br />

Das Diagramm D stellt den Verlauf jeder<br />

Fragestellung der KOOS-Auswertung 24 Monate<br />

nach der Operation dar. Der Wertebereich<br />

der Skala beträgt 0 bis 100. 100 ist der<br />

beste vorstellbare Gesundheitszustand. In<br />

der Darstellung sind alle ausgewerteten<br />

Patienten erfasst.


Behördliche Genehmigung zur Herstellung von Arzneimitteln unter<br />

Verwendung Materials menschlicher Abstammung.<br />

Foto 09<br />

Produktion<br />

im GMP-<br />

Reinraum<br />

Labor<br />

Foto 10<br />

15<br />

BioSeed ® -C<br />

Sicherheit<br />

BioSeed ® -C wird aus dem Knorpelbiopsat<br />

und eigenem Blutserum des Patienten hergestellt.<br />

Das Patientenblut wird vor Beginn<br />

der Kultivierung im Labor für Virenserologie<br />

analysiert.<br />

Das Trägervlies, das für die Kultivierung von<br />

BioSeed ® -C benötigt wird, ist hundertprozentig<br />

bioverträglich und besteht aus chirurgischem,<br />

resorbierbarem Nahtmaterial.<br />

Der in BioSeed ® -C verwendete Fibrinkleber,<br />

ein zugelassenes Arzneimittel, wird im Labor<br />

auf die Bedürfnisse der Zellen optimiert.<br />

Für die Kultivierung von BioSeed ® -C werden<br />

die Richtlinien nach GMP (Good Manufacturing<br />

Practice) angewendet. Die Herstellung<br />

der 3D-Chondrozyten-Transplantate erfolgt<br />

nach europäischer Gesetzgebung in einem<br />

eigens für Zellzüchtung entwickelten und unter<br />

strengen Kriterien geführten GMP-Labor.<br />

Für die Herstellung der Transplantate liegt<br />

eine Herstellungserlaubnis für Humanarzneimittel<br />

vor.


Klassifikation Outerbridge<br />

Foto 11<br />

17<br />

I II III IV<br />

BioSeed ® -C<br />

Indikationen<br />

Indikationen für BioSeed ® -C sind: Chondral<br />

traumatische und fokal degenerierte Defekte<br />

(Grad III und IV der Klassifikation Outerbridge),<br />

größer als 1,5 cm 2 .<br />

Die Behandlung mit BioSeed ® -C ist empfehlenswert<br />

für die Applikation in der Fermurkondyle,<br />

der Patella, der Trochlea, im Tibiaplateau,<br />

im Talus und im Acetabulum.<br />

BioSeed ® -C kann begleitend eingesetzt<br />

werden bei Operationen wie zum Beispiel<br />

Mikrofrakturierung, Kreuzbandplastik,<br />

Osteotomie, mediale Kapselraffung und<br />

Lateral Release.<br />

BioSeed ® -C ist indiziert bei Patienten unter<br />

60 Jahren, obwohl für die Kultivierung keine<br />

Altersgrenze besteht. Es sollten keine früheren<br />

oder akuten Infektionen des Gelenks vorliegen.<br />

Der Patient sollte nicht an einer akuten<br />

Infektionskrankheit, metabolischen Systemerkrankungen<br />

oder Erkrankungen des<br />

Immunsystems leiden. Dasselbe gilt für<br />

Neoplasie.


Phase 01<br />

Phase 02<br />

BioSeed ® -C<br />

OP-Technik<br />

Die Anwendung von BioSeed ® -C wird<br />

in zwei Schritten durchgeführt: Der Entnahme<br />

des Knorpelbiopsates und der<br />

Transplantation von BioSeed ® -C.<br />

Erster Schritt: Entnahme des<br />

Knorpelbiopsates unter Arthroskopie<br />

Die Entnahme des Knorpelbiopsates erfolgt<br />

arthroskopisch. Dabei werden ca. 250 mg<br />

(etwa sechs Reiskörner) des Knorpelgewebes<br />

aus einer gesunden, gering belasteten Zone<br />

entnommen (Phase 01).<br />

Das Knorpelbiopsat wird in das dafür vorgesehene<br />

Biopsatröhrchen gefüllt (doppelt steril<br />

verpacktes Röhrchen), das die Flüssigkeit für<br />

den Transport enthält (Phase 02).<br />

18<br />

Phase 03<br />

Phase 04<br />

19<br />

Entnahme von etwa 100 ml Blut, das zur<br />

Kultivierung von Chondrozyten im Labor dient<br />

(Phase 03).<br />

Das Biopsatröhrchen und die Monovetten,<br />

mit den Knorpelzellen und dem Blut des<br />

Patienten, werden in einen thermischen Behälter<br />

für den Transport gefüllt (Phase 04).<br />

Das patienteneigene Biopsat und Blut wird<br />

zusammen mit den ausgefüllten Formularen<br />

innerhalb 72 Stunden nach Entnahme an<br />

das Labor zur Kultivierung von Knorpelzellen<br />

versandt.


Phase 01<br />

Phase 02<br />

Zweiter Schritt: Transplantation von<br />

BioSeed ® -C<br />

Vorbereitung<br />

Die defekte Zone wird mit Hilfe einer Kürette<br />

präpariert. Dabei wird bis zum subchondralen<br />

Knochen debridiert. Es wird je nach Defekt<br />

eine geometrische (rechteckige, dreieckige<br />

oder trapezoide) Form vorbereitet, die dem<br />

Transplantat eine optimale primäre Stabilität<br />

sichert (Phase 01). Es ist ratsam, das gesamte<br />

beschädigte Knorpelgewebe zu entfernen. Ist<br />

die zu behandelnde Zone sehr tief, können<br />

zwei Transplantate übereinander gesetzt werden.<br />

Bei noch tieferen Defekten kann das<br />

subchondrale Knochenlager mit Spongiosa<br />

aufgebaut und dann das Knorpelzelltransplantat<br />

appliziert werden.<br />

Der präparierte Bereich wird ausgemessen<br />

und BioSeed ® -C auf die entsprechende Größe<br />

zugeschnitten (Phase 02/03).<br />

Implantation<br />

Die Fixierung von BioSeed ® -C sieht<br />

verschiedene Alternativen vor:<br />

Zur Behandlung von großen Defekten oder<br />

Defekten ohne randständigen Knorpel sollte<br />

ein Transplantat stabil und sicher fixiert sein.<br />

Es empfiehlt sich hierbei die Verankerungstechnik<br />

durch Knoten.<br />

20<br />

Phase 03<br />

Phase 04<br />

21<br />

Verankerungstechnik durch Knoten<br />

(transossäre Fixierung oder Erggelet-Technik)<br />

Diese Technik setzt sich zusammen aus<br />

transossären Bohrungen und der Verankerung<br />

von Knoten. Die transossäre Bohrung<br />

wird mit Hilfe von vier Kirschner-Drähten<br />

(Ø 1,7 mm) durch die vier Ecken der defekten<br />

Stelle (Phase 04) bewerkstelligt.


Phase 05<br />

Phase 06<br />

Phase 07<br />

Knotentechnik<br />

Die erste Ecke von BioSeed ® -C wird mit<br />

resorbierbaren Nahtfäden (Vicryl 2 - 0) versehen.<br />

In einem Abstand von etwa 0,5 – 1 cm<br />

vom Transplantat wird der erste Knoten, der<br />

Verankerungsknoten gesetzt. Hierbei wird der<br />

Vicrylfaden mit einer Klemme blockiert.<br />

Danach wird ein Knoten, der aus drei übereinander<br />

gefügten Knoten zusammengesetzt<br />

ist, gebildet. Jeder dieser Knoten besteht<br />

aus vier sich abwechselnden Schlaufen. Dieser<br />

dreifache Knoten (Ø 1,7 mm) garantiert die<br />

Fixierung im Bohrkanal.<br />

Mit einer weiteren Klemme wird wieder ein<br />

Abstand von 0,5 – 1 cm gesetzt und der<br />

Vicrylfaden blockiert. Danach wird ein Knoten,<br />

zusammengesetzt aus zwei Knoten mit<br />

jeweils drei sich abwechselnden Schlaufen,<br />

gesetzt (Phase 05). Der zweite Knoten bildet<br />

eine Durchzugschlaufe, durch die später ein<br />

Zugfaden (Vicrylfaden) geführt wird, der<br />

wiederum zum Einziehen des Verankerungsknotens<br />

dient (Phase 06). Die gleiche Prozedur<br />

wird an allen Ecken des Transplantats<br />

durchgeführt.<br />

22<br />

Phase 08<br />

Phase 09<br />

Foto 12<br />

23<br />

Die Zugfäden werden durch die vorbereitete<br />

Schlaufe geführt, danach die beiden Enden<br />

der Zugfäden durch die Ösen der vier<br />

Kirschner-Drähte. Dann wird das Transplantat<br />

transkondylär eingezogen (Phase 07).<br />

Das Transplantat ist im defekten Bereich<br />

(Phase 08) stabil verankert. Die Zugfäden werden<br />

am subkutanen Ausgang rausgezogen.<br />

Es ist möglich, die gleiche Technik durch<br />

Arthroskopie anzuwenden (Phase 09).<br />

Für die arthroskopische Transplantation<br />

werden eigens zu diesem Zweck entwickelte<br />

Instrumente zur Verfügung gestellt (Foto 12).<br />

Einnähen des Transplantates<br />

(Technik nach Fichtl)<br />

BioSeed ® -C kann auch in den Defekt eingenäht<br />

werden. Ein stabiles Einnähen wird<br />

durch eine Fixation mit Einzelknopftechnik,<br />

an den Eckpunkten und zwei weiteren Stellen<br />

des Transplantates, erzielt. Hierzu wird als<br />

Nahtmaterial PDS 6-0 verwendet.<br />

Fixierung mit Fibrinkleber<br />

In diesem Fall ist es nach der Vorbereitung<br />

ausreichend, den Fibrinkleber seitlich des<br />

Defektes aufzutragen, das Transplantat aufzulegen<br />

und für etwa drei Minuten einen<br />

leichten Druck mit den Fingern auszuüben.


Foto 13<br />

Foto 15<br />

Foto 17<br />

BioSeed ® -C<br />

Klinische Fälle<br />

Foto 14<br />

Foto 16<br />

Foto 18<br />

Femurkondyle<br />

41-jähriger Patient mit posttraumatischer<br />

Läsion an der medialen Femurkondyle<br />

Foto 13 Knorpeldefekt<br />

Foto 14 Fixation durch Knotentechnik,<br />

armieren von BioSeed ® -C<br />

Foto 15 Einziehen des Transplantates an<br />

den vier Eckpunkten<br />

Foto 16 Transplantiertes BioSeed ® -C<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. P. Bachelin, Genolier<br />

34-jährige Patientin mit traumatischer<br />

Läsion an der medialen Femurkondyle<br />

Foto 17 Ausmessen der Defektgröße<br />

durch Folienabdruck<br />

Foto 18 Transplantiertes BioSeed ® -C<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. F. Zeifang, Heidelberg<br />

24<br />

25<br />

Foto 19<br />

Foto 21<br />

Foto 23<br />

Foto 20<br />

Foto 22<br />

Foto 24<br />

Arthroskopische Transplantation<br />

Femurkondyle<br />

24-jähriger Patient mit traumatischem<br />

Knorpeldefekt<br />

Foto 19 Arthroskopisch präparierte<br />

Fläche<br />

Foto 20 Einziehen des Transplantates<br />

Foto 21 Verankerung der Knoten<br />

Foto 22 Transplantiertes BioSeed ® -C<br />

Arthroskopische Transplantation<br />

Tibia<br />

41-jährige Patientin mit degenerativem<br />

Knorpeldefekt<br />

Foto 23 Debridierter Defekt<br />

Foto 24 Arthroskopisch transplantiertes<br />

BioSeed ® -C<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

PD Dr. C. Erggelet, Freiburg


Foto 25 Foto 26<br />

Foto 27<br />

Foto 29<br />

Foto 28<br />

Foto 30<br />

Arthroskopische Transplantation<br />

Acetabulum<br />

42-jähriger Patient mit traumatischem<br />

Defekt im Acetabulum<br />

Foto 25 Defektes Areal im Acetabulum<br />

Foto 26 Durch Adhäsion fixiertes<br />

Transplantat<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. A. Fontana, Monza<br />

Patella<br />

26-jähriger Patient mit traumatischem<br />

Defekt durch Subluxation der Patella<br />

Foto 27 Retropatellare Läsion<br />

Foto 28 Ausmessen des Defektes<br />

Foto 29 Zuschneiden des Transplantates<br />

Foto 30 Transplantiertes BioSeed ® -C<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Prof. J.-L. Rhenter, Genolier<br />

26<br />

27<br />

Foto 31<br />

Foto 33<br />

Foto 35<br />

Foto 32<br />

Foto 34<br />

Foto 36<br />

Trochlea<br />

41-jähriger Patient mit traumatischem<br />

Defekt an der Trochlea<br />

Foto 31 Fläche des defekten Knorpels<br />

Foto 32 Transplantiertes BioSeed ® -C<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. F. Zeifang, Heidelberg<br />

43-jähriger Patient mit fortgeschrittener<br />

Gonarthrose<br />

Foto 33 Defekt in der Trochlea vor<br />

Transplantation<br />

Foto 34 24 Monate nach Transplantation<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. J. Holz, Hamburg<br />

Talus<br />

29-jähriger Patient mit traumatischer<br />

Läsion am oberen Sprunggelenk<br />

Foto 35 Knorpeldefekt<br />

Foto 36 Fixation von BioSeed ® -C durch<br />

Einnähen<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. W. Fichtl, Ulm


BioSeed ® -C<br />

Formulare<br />

Diese Formulare dienen der optimalen<br />

Sicherheit und Handhabung jeder ausgeführten<br />

Biopsie und Blutentnahme.<br />

Es ist notwendig, sie vor einer Behandlung<br />

mit BioSeed ® -C vollständig auszufüllen.<br />

Halten Sie sich dabei an die<br />

dem Biopsatentnahmekit beigelegten<br />

Richtlinien.<br />

Formular Herstellungsauftrag<br />

Dient zur Angabe der Daten des<br />

Patienten, des Chirurgen und der gewünschten<br />

Menge an Transplantaten.<br />

Die beigelegten Etiketten dienen zur<br />

Patientenidentifikation.<br />

Formular für die Kryokonservierung /<br />

Auftau-Auftrag<br />

Dient zur Anfrage der Konservierung<br />

von Gewebematerial für einen späteren<br />

Eingriff und wird per Fax übermittelt.<br />

28 29<br />

Patientenzustimmung<br />

Dient zum Erhalt der Bewilligung seitens<br />

des Patienten hinsichtlich der für die<br />

Kultivierung notwendigen Blutanalyse<br />

sowie der Zustimmung zur Verwendung<br />

der personenbezogenen Daten.


BioSeed ® -C<br />

Bibliographie<br />

1) Erggelet C., Die Behandlung von Gelenkknorpeldefekten,<br />

Steinkopff Verlag Darmstadt;<br />

2004<br />

2) Erggelet C., et al. Implantation of autologous<br />

chondrocytes in a 3D resorbable<br />

polymer fleece for the treatment of cartilage<br />

defects in the knee joint, ICRS Gent; 2004<br />

3) Burmester G., Tissue Engineering gegen<br />

Arthrose; DZKF 9/10; 2003<br />

4) Preis S., et al. Therapy of cartilage defects<br />

by autologous chondrocyte implantation. DZ<br />

Sportmed. 54: 225-228; 2003<br />

5) Erggelet C., et al. The arthroscopic implantation<br />

of autologous chondrocytes for the<br />

treatment of full thickness cartilage defects<br />

of the knee joint, Arthroscopy Vol 19, No 1<br />

W.B; No. 1 (January) 2003. pp 108-110<br />

6) Sittinger M., et al. Current strategies for<br />

cell delivery in cartilage and bone regeneration;<br />

Current Opinion in Biotechnology 2004,<br />

115: 411-418<br />

7) Kaps C., et al. Molekulare Charakterisierung<br />

von gezüchteten humanen dreidimensionalen<br />

Chondrozytentransplantaten; Der Orthopäde<br />

Springer Verlag 2003, DOI 10.1007/s00132-<br />

32-003-0505-3<br />

8) Barnewitz D., et. al. Tissue Engineering:<br />

Neue Behandlungsansätze bei Knorpelveränderungen<br />

bei degenerativen Gelenkerkrankungen<br />

des Pferdes – erste Ergebnisse einer<br />

Langzeitstudie, Berliner Münchner Tierärztliche<br />

Wochenschrift 116, 157-161 (2003),<br />

Blackwell Verlag, Berlin<br />

9) Risbud M., et al. Tissue Engineering:<br />

advances in vitro cartilage generation; Trends<br />

in Biotechnology Vol.20, No. 8 August 2002<br />

10) Perka C., et. al. Chondrozytentransplantationen<br />

in PGLA/Polydioxanon-Vliesen Orthopäde<br />

29, 112-119 (2000), Springer Verlag<br />

11) Perka C., et al. Tissue engineered cartilage<br />

repair using cryopreserved and noncryopreseved<br />

chondrocytes; Clinical Orthopeadics &<br />

related research 2000; 378: 245-254<br />

12) Duda G., et al. Mechanical quality of<br />

tissue engineered cartilage: results after 6<br />

and 12 weeks in vivo. Biomed Mater Res.<br />

53: 673-677 (2000) John Willey & Sons<br />

13) Sittinger M., et al. Resorbable polyesters<br />

in cartilage engineering: affinity and biocompatibility<br />

of polymer fiber structures to chondrocytes.<br />

J Biomed Mater Res 33: 57-63, 1996.<br />

14) Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft<br />

Autologe Chondrozyten Transplantation (ACT)<br />

und Tissue Engineering – unter der Schirmherrschaft<br />

der DGU und der DGOOC; 2002<br />

15) Peterson L., et al. Autologous chondrocyte<br />

transplantation – biomechanics and long<br />

term durability; American J. Sports; Vol. 30<br />

No.1; 2002<br />

16) Peterson L., et al. Two to 9-year outcome<br />

after autologous chondrocyte transplantation<br />

of the knee. Clin Orthop 212-234, 2000<br />

17) Brittberg M., et al. Treatment of deep<br />

cartilage defects in the knee with autologous<br />

chondrocyte transplantation. New England J.<br />

Med. 331:889-895, 1994<br />

Bitte entnehmen Sie die Bibliografie und<br />

die Operationstechnik der beigefügten CD.<br />

30<br />

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