brotlos? - Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau
brotlos? - Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau
brotlos? - Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NEWSLETTER «STUDIENWAHL UND HOCHSCHULEN»<br />
6/2013<br />
Geisteswissenschaften – <strong>brotlos</strong>?<br />
Sicher nicht! Wer Geistes- oder Sozialwissenschaften studiert <strong>und</strong> sich parallel zum Uni-Betrieb auf den<br />
Arbeitsmarkt vorbereitet, hat später gute <strong>Beruf</strong>saussichten. Allerdings kann der Übergang vom Studium<br />
in den <strong>Beruf</strong> harzig werden, wenn man nicht schon früh parallel zum Studieren Arbeitserfahrungen<br />
sammelt <strong>und</strong> berufliche Kontakte knüpft.<br />
«Eigentlich würde ich am liebsten Geschichte studieren – aber ich möchte niemals<br />
Lehrerin werden! …<strong>und</strong> etwas anderes kann man mit diesem Studium ja<br />
nicht anfangen…». Dieses oder auch ähnliche enttäuscht-ernüchterte Statements<br />
zu vergleichbaren Studienrichtungen sind immer wieder zu hören. Dass<br />
sie nicht stimmen, ist klar. Aber wo arbeiten dann Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschafter/innen?<br />
Wo findet man sie auf dem Arbeitsmarkt, die Phil.I-er, wie sie<br />
auch genannt werden, die Absolventen/-innen der Philosophischen Fakultät?<br />
Hier gehen wir diesen Fragen nach. Wir fangen oben an: mit den <strong>Beruf</strong>en, dann<br />
folgen die Beschäftigungszahlen <strong>und</strong> die Kompetenzen, die Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschafter/innen<br />
dem Arbeitsmarkt anbieten. Wir zeigen, wie das Studium<br />
organisiert werden kann, damit man auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen<br />
hat. Eine Liste mit <strong>Beruf</strong>sportraits <strong>und</strong> Links illustrieren, wo die Phil. I-er in<br />
der Praxis anzutreffen sind.<br />
Welche <strong>Beruf</strong>e haben Geisteswissenschafter,<br />
Sozialwissenschafterinnen?<br />
Streng genommen gibt es an Uni <strong>und</strong> ETH nur fünf <strong>Beruf</strong>e, für welche man<br />
genau das studiert, was man später, ausserhalb des Unibetriebs, im <strong>Beruf</strong> anwendet:<br />
nämlich Arzt, Architektin, Ingenieur, Juristin <strong>und</strong> Pfarrer. Die Wirtschaftswissenschafter<br />
kann man auch noch dazu zählen, ihre Studieninhalte<br />
liegen ebenfalls relativ nahe am <strong>Beruf</strong>sfeld. Und natürlich die Lehrerinnen, die<br />
das Fach, das sie studieren, unterrichten möchten. Alle anderen Studienrichtungen<br />
sind nicht eigentlich «berufsqualifizierend». Sie sind jedoch «berufsbefähigend»!<br />
Das heisst, in allen anderen Studienrichtungen erwirbt man sich Fach- <strong>und</strong><br />
Methodenwissen, das in ganz unterschiedliche <strong>Beruf</strong>sfelder führt. So kann ein<br />
Ethnologe als Museumskurator, in der Entwicklungszusammenarbeit, im Kulturmanagement<br />
oder im Marketing einer Bank arbeiten, um nur ein paar wenige<br />
Beispiele zu nennen. Andererseits gibt es einzelne <strong>Beruf</strong>e, in welchen Leute<br />
mit ganz unterschiedlichen Studienrichtungen arbeiten, zum Beispiel im Journalismus:<br />
Geschichte, Philosophie, Germanistik, Biologie oder Islamwissenschaft<br />
können eine gute Gr<strong>und</strong>lage für diesen <strong>Beruf</strong> sein, wenn jemand gut<br />
recherchieren <strong>und</strong> schreiben kann.<br />
Um diese Fächer geht‘s:<br />
Sprach- <strong>und</strong> Literaturwissenschaften<br />
Klassische Philologie<br />
Germanistik/Anglistik/Romanistik…<br />
Sinologie, Japanologie <strong>und</strong> weitere<br />
Sprach- <strong>und</strong> Kulturfächer<br />
Allgemeine <strong>und</strong> vergleichende<br />
Sprachwissenschaften<br />
Kommunikations- <strong>und</strong> Medienwissenschaften<br />
… <strong>und</strong> weitere<br />
Historische <strong>und</strong> Kulturwissenschaften<br />
Philosophie<br />
Geschichte<br />
Altertumswissenschaften<br />
Ethnologie / Kulturanthropologie<br />
Osteuropa-Studien<br />
Islamwissenschaft<br />
Filmwissenschaft<br />
Musikwissenschaft<br />
Theaterwissenschaft<br />
… <strong>und</strong> weitere<br />
Sozialwissenschaften<br />
Soziologie<br />
Politikwissenschaft<br />
Internationale Beziehungen<br />
Psychologie<br />
Erziehungswissenschaft<br />
Weitere Infos:<br />
www.berufsberatung.ch<br />
-> Studium -> Studiengebiete<br />
Wie weiss ich, welchen <strong>Beruf</strong> ich haben werde?<br />
Am Anfang des Studiums wissen es die meisten noch nicht! Man kann es gar nicht<br />
wissen, weil man viele Möglichkeiten erst im Verlauf des Studiums <strong>und</strong> mit zunehmender Job-Erfahrung<br />
<strong>Beruf</strong>s-, Studien- <strong>und</strong> Laufbahnberatung<br />
<strong>Beratungsdienste</strong> für <strong>Ausbildung</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> <strong>Aargau</strong><br />
bslb@bdag.ch<br />
www.bdag.ch
kennen lernen wird. Wenn man erfahrene <strong>Beruf</strong>sleute mit geistes- oder sozialwissenschaftlichem Hintergr<strong>und</strong><br />
fragt, wie sie zu ihrem <strong>Beruf</strong> gekommen sind, dann erhält man ganz oft typische Antworten wie: «es<br />
war ein Zufall, dass…», «ein Kollege arbeitete dort, der hat mich auf die freie Stelle hingewiesen…», «ich<br />
habe ein Praktikum gemacht, dort hat es mir so gefallen, dass ich mich beworben habe…». Lesen Sie die<br />
Beispiele am Schluss dieses Artikels!<br />
2<br />
Werde ich eine Stelle finden?<br />
Das B<strong>und</strong>esamt für Statistik untersucht regelmässig,<br />
wie viele Universitätsabgänger-/innen nach<br />
dem Studium keine Stelle haben. Die Befragungen<br />
zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Jahr nach<br />
Abschluss ohne Job dazustehen, bei den Phil.I-ern<br />
fast doppelt so hoch wie bei anderen Studienrichtungen<br />
ist. Der häufigste Gr<strong>und</strong> für die Schwierigkeiten<br />
beim Einstieg ins <strong>Beruf</strong>sleben ist mangelnde<br />
Praxiserfahrung. Neuabsolventen/-innen müssen<br />
sich oft erst einmal mit Teilzeitstellen begnügen<br />
<strong>und</strong> nicht selten mehrere Stellen kombinieren.<br />
Fünf Jahre nach Erhalt des Diploms wendet sich<br />
aber das Blatt. Der Schweizer Arbeitsmarkt ist seit<br />
Jahren robust, davon profitieren auch die Geisteswissenschafter<br />
<strong>und</strong> Sozialwissenschafterinnen. Nur 2,2 Prozent sind erwerbslos, Juristen (2,7 Prozent) <strong>und</strong><br />
Naturwissenschafter (2,5 Prozent) schneiden schlechter ab. Auch die Löhne sind anständig. Der Median<br />
liegt fünf Jahre nach dem Studium bei 90‘000 Franken pro Jahr. Das bedeutet, dass die Hälfte der Absolventen<br />
mehr <strong>und</strong> die andere weniger verdient.<br />
«Kommunikation, Rhetorik, Dialektik, das ist unser Pf<strong>und</strong>»,<br />
meint der Hochschulforscher Frank Walzel vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Er hat untersucht, ob<br />
Geisteswissenschafter/innen Verhandlungen <strong>und</strong> Vertragsabschlüsse positiv beeinflussen <strong>und</strong> hat sehr<br />
gute Ergebnisse erhalten.<br />
Wer Archäologie studiert, beschäftigt sich natürlich mit anderen Themen als wer sich bei der Filmwissenschaft<br />
eingeschrieben hat. Die Fachkompetenz entwickelt sich spezifisch zu jeder einzelnen Studienrichtung.<br />
Die Methoden- oder auch die Sozialkompetenzen werden jedoch bei allen geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen<br />
Studiengängen vergleichbar gefördert. Sie sind es denn auch, die auf dem Arbeitsmarkt besonders<br />
wichtig sind. Kritisches Denken, Eigeninitiative, Flexibilität <strong>und</strong> Lernbereitschaft zählen zu den<br />
Stärken von Historikern, Psychologen, Soziologen, Ethnologen, Politik-, Kunst- <strong>und</strong> Sprachwissenschaftern<br />
gleichermassen. Sie alle lernen im Studium zu analysieren, zu formulieren <strong>und</strong> zu präsentieren. «Bei der<br />
Rekrutierung geht es in erster Linie darum, Kompetenzen <strong>und</strong> Potenzial zu gewinnen. Der Studienhintergr<strong>und</strong><br />
ist oft nebensächlich», sagt der Leiter Human Resources Management der Migros-Gruppe. Er schätzt<br />
die Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschafter für ihr systematisches Denken, ihre Sozialkompetenz <strong>und</strong> ihre Kommunikationsfähigkeit.<br />
Die Phil.I-Absolventen/-innen kommen vor allem in den Bereichen Kommunikation,<br />
Übersetzung <strong>und</strong> Personal zum Einsatz. Auch die Vielseitigkeit der Generalisten aus der Philosophischen<br />
Fakultät ist für viele Grossfirmen ein wichtiger Vorteil: «Aufgr<strong>und</strong> ihrer konzeptionellen Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
der Fähigkeit vernetzt zu denken, können Phil.I-Absolventen/-innen in verschiedensten Gebieten eingesetzt<br />
werden», meint die Personalverantwortliche einer grossen Versicherung. Zum Beispiel im Human<br />
Resources (Personal), im Projektmanagement, in der Marktforschung <strong>und</strong> als Geschäftsleitungsassistenten/-innen.<br />
Studieren an der Philosophischen Fakultät<br />
Wie zuverlässig sind solche Zahlen?<br />
Die Zahlen beleuchten die Situation wie sie sich in<br />
der jüngsten Vergangenheit präsentiert hat. Wer<br />
jetzt in ein Studium der Geistes- oder Sozialwissenschaften<br />
einsteigt, wird den Arbeitsmarkt in<br />
fünf bis sieben Jahren betreten. Dieser ist genau<br />
gleich wie andere Branchen abhängig von der<br />
wirtschaftlichen Konjunktur, von der demographischen<br />
Entwicklung <strong>und</strong> nicht zuletzt von der<br />
Entwicklung der Personenfreizügigkeit <strong>und</strong> der<br />
Globalisierung. Kurz: Es weiss niemand genau,<br />
wie er dann aussehen wird. Das gilt für fast alle<br />
<strong>Ausbildung</strong>en.<br />
Wer an der Philosophischen Fakultät eingeschrieben ist, studiert in der Regel mindestens zwei Fächer, oft<br />
auch drei, das System ist nicht an jeder Uni gleich. Die Nebenfächer können je nach Uni aus dem gesamten<br />
Angebot gewählt werden, das macht das Studium so vielfältig. Die Präsenzzeit, der St<strong>und</strong>enplan, ist weniger<br />
dicht als zum Beispiel bei den Medizinerinnen oder Ingenieuren. Das heisst nicht, dass das Studium<br />
«leichter» wäre. Die Philosophische Fakultät setzt voraus, dass man zum Studieren nicht unbedingt immer<br />
in der Uni sitzen muss: Stoff lesen <strong>und</strong> verarbeiten, recherchieren, lernen, Arbeiten planen <strong>und</strong> schreiben<br />
<strong>und</strong> Vorträge vorbereiten kann man auch zu Hause, in der Bibliothek oder im Café. Die Studierenden können<br />
sich so ihre Zeit bis zu einem gewissen Grad selber einteilen. Das fördert nicht nur das selbständige<br />
Denken <strong>und</strong> die Selbstmanagementkompetenzen, es führt auch dazu, dass neben dem Studium Zeit für<br />
Nebenjobs organisiert werden kann (siehe auch Abb. 1).
Studieren <strong>und</strong> arbeiten? Für einen gelungenen <strong>Beruf</strong>seinstieg ein Muss!<br />
Nach einer Untersuchung des B<strong>und</strong>esamts für Statistik haben 84% der Studierenden der Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften<br />
einen Nebenerwerb. Abgesehen vom Verdienst ermöglichen Nebenjobs genau die wichtigen<br />
Erfahrungen in der Arbeitswelt, die von zukünftigen Arbeitgebern verlangt <strong>und</strong> geschätzt werden.<br />
Selbst wenn die Jobs keinen Bezug zum Studienfach haben, erwirbt man dabei doch einige persönliche<br />
Kompetenzen (Verantwortungsbewusstsein, Selbstsicherheit, Teamfähigkeit, usw.), die auf dem Arbeitsmarkt<br />
wichtig sind. Ausserdem lassen sich auf diese Weise manchmal schon Kontakte knüpfen, die bei<br />
einer späteren Stellensuche hilfreich sein können. Allerdings ist das Arbeiten neben dem Studium nicht zu<br />
jeder Zeit gleich möglich.<br />
Abb. 1: Phil. I - Vom Studium in den <strong>Beruf</strong><br />
(nach einer Grafik von Dr. Markus Diem, Leiter Studienberatung, Uni Basel)<br />
Im ersten Studienjahr (Assessmentjahr,<br />
Basisjahr) sind je nach<br />
Uni oder Fachrichtung viele<br />
Pflichtmodule zu besuchen, die<br />
innerhalb eines vorgeschriebenen<br />
Zeitraums abgeschlossen<br />
werden müssen. Das macht das<br />
Arbeiten neben dem Studieren<br />
schwieriger. Das Aufbaustudium<br />
(2. <strong>und</strong> 3. Bachelorjahr) lässt in<br />
einigen Studienrichtungen mehr<br />
Gestaltungsfreiheit zu. Dazu<br />
kommen die langen Ferien.<br />
Auch wenn oft Prüfungen vorbereitet<br />
werden müssen, finden<br />
viele in dieser Zeit Jobs oder<br />
Praktika.<br />
Während des Masterstudiums<br />
steigen dann die Chancen für<br />
einen qualifizierteren Nebenjob,<br />
unter anderem an der Uni selber (Hilfsassistenz, Unterassistenz), im Zusammenhang mit der Masterarbeit<br />
oder auch in einem Praktikum. Laut der BFS-Studie geben r<strong>und</strong> die Hälfte der Studierenden im Masterstudium<br />
an, dass ihre Nebentätigkeit einen grossen oder sehr grossen inhaltlichen Zusammenhang zum Studium<br />
aufweist. Im Bachelorstudium sind dies nur r<strong>und</strong> ein Viertel der Befragten, <strong>und</strong> fast jeder zweite findet,<br />
der Nebenerwerb habe gar keinen inhaltlichen Zusammenhang zum Studium. Je qualifizierter die Arbeit im<br />
Nebenjob wird, desto leichter wird auch der Einstieg in die <strong>Beruf</strong>swelt nach dem Studium fallen.<br />
3<br />
Soll ich mich jetzt an der Philosophischen Fakultät einschreiben – oder lieber doch<br />
nicht?<br />
Wenn Sie sich für ein Studienfach der Philosophischen Fakultät wirklich interessieren, von den Themen<br />
vielleicht sogar begeistert sind, sollten Sie das Studium ernsthaft in Erwägung ziehen – weil man nur Dinge,<br />
die man gern macht, auch gut macht. Wirtschaftswissenschafter verdienen besser? Doch deshalb ist ein<br />
Wirtschaftsstudium nicht automatisch die bessere Alternative. Wer etwas nicht aus Interesse, sondern aus<br />
vermeintlicher «Vernunft» studiert, hält das Studium seltener durch. Aber: Nicht jeder, der Geisteswissenschaften<br />
studiert, tut dies aus Begeisterung. Wer merkt, dass er nur aus Unschlüssigkeit da ist, sollte noch<br />
einmal über seine Fächerwahl nachdenken. Auch wer nicht damit umgehen kann, dass so lange unklar ist,<br />
was «man wird», schaut sich besser noch einmal um.<br />
Links/Literatur:<br />
• www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx: <strong>Beruf</strong>smöglichkeiten nach einem Unistudium<br />
• www.uzh.ch/news/articles/2013/ein-bunter-strauss-an-moeglichkeiten.html:<br />
Geisteswissenschafter/innen stellen sich vor<br />
• www.careerservices.uzh.ch Ratgeber Profilieren in Studium <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> Studium <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>:<br />
Tipps für das berufsorientierte Studieren<br />
• www.bfs.admin.ch Infothek Erhebungen, Quellen Absolventenstudien Hochschulen Aktuelles:<br />
Absolventenbefragung 2011<br />
• SDBB (Hrsg.) (2011). Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften. <strong>Beruf</strong>slaufbahnen mit Kultur <strong>und</strong> Kommunikation.<br />
Bern: Verlag SDBB<br />
Quellen:<br />
• SAGW (Hrsg.) (2011). Employability in den Geisteswissenschaften. Bulletin SAGW, 3/2011 (S. 39-61)<br />
• Hofbauer, R. (2012). Ich weiss nicht, dass ich viel weiss. Tages-Anzeiger, 296/120, S. 27
<strong>Beruf</strong>sbeispiele von Geisteswissenschaftern <strong>und</strong><br />
Sozialwissenschafterinnen<br />
4<br />
In der ersten Spalte sind die studierten Fächer <strong>und</strong> teilweise auch die Nebenjobs während dem Studium<br />
aufgeführt. Die zweite Spalte zeigt die momentane Tätigkeit. Die Porträts sind dem Buch «Geistes- <strong>und</strong><br />
Sozialwissenschaften, <strong>Beruf</strong>slaufbahnen» entnommen <strong>und</strong> wurden für diese Liste gekürzt (siehe unter<br />
«Links/Literatur»). Hochschulberufe wie Professor, Dozentin etc. wurden hier nicht berücksichtigt.<br />
Journalismus, Redaktion, Texte verfassen,<br />
Inszenieren von Information<br />
• bei Zeitungen, Special-Interest Blätter<br />
• bei Radio, Fernsehen, Privatradios, Lokalradios<br />
• bei Online-Medien<br />
• in Pressebüros der Privatindustrie, der Kulturstellen<br />
<strong>und</strong> staatlichen Institutionen<br />
M.T.<br />
S.K.<br />
D.P.<br />
Hauptfach, Nebenfächer<br />
Französisch, Englisch, Informatik<br />
Während des Studiums begann ich mit dem Höheren<br />
Lehramt für Maturitätsschulen, denn es war<br />
schon immer mein Wunsch, im Lehrerberuf zu<br />
arbeiten. Schliesslich habe ich mich dann aber für<br />
die Stelle als Projektassistentin beim SDBB entschieden,<br />
weil mich das vielseitige Aufgabengebiet<br />
mit verschiedenen Projekten im Online-Bereich<br />
reizte. Durch mein Studium mit Informatik als<br />
zweites Nebenfach brachte ich das nötige Rüstzeug<br />
mit. Meine guten Deutsch- <strong>und</strong> Französischkenntnisse<br />
waren ebenfalls wichtig.<br />
Kunstgeschichte, Publizistikwissenschaft,<br />
Germanistik (früher Sek<strong>und</strong>arlehrerin)<br />
Ich begann als Script-Volontärin <strong>und</strong> erhielt nach<br />
drei Jahren das Angebot, als Redaktionsleiterin für<br />
Kindersendungen tätig zu sein<br />
Internationale Beziehungen, Uni Genf<br />
Mein Studium habe ich gewählt, weil ich mich für<br />
fremde Länder <strong>und</strong> ihre politischen Systeme interessiere.<br />
Erste journalistische Erfahrungen habe ich<br />
bereits während dem Studium gesammelt: für eine<br />
Tageszeitung schrieb ich Theaterkritiken, Jodelchorporträts<br />
oder gemeindepolitische Berichterstattung.<br />
Tätigkeit<br />
Projektassistentin Online-Medien SDBB<br />
Zu meinem Aufgabengebiet gehört die Unterstützung des<br />
Projektmanagements bei der Realisierung <strong>und</strong> beim Betrieb<br />
von Internetprojekten. Ich übernehme Organisations-,<br />
Abwicklungs- <strong>und</strong> Administrationsaufgaben im<br />
Rahmen verschiedener Webapplikationen. Weiter kümmere<br />
ich mich um die Kommunikation, die Protokolle <strong>und</strong> die<br />
Koordination zwischen den Projektpartnern <strong>und</strong> –teams.<br />
Für die Online-Redaktionsteams leiste ich Support-<br />
Aufgaben <strong>und</strong> übernehme auch Redaktionsaufgaben in<br />
den Content-Management-Systemanwendungen.<br />
Redaktionsleiterin Fernsehen<br />
In dieser Funktion bestimme ich mit den Redaktoren/-<br />
innen die Inhalte der Sendung <strong>und</strong> die definitive Programmierung,<br />
schreibe Sendekritiken für die Moderation<br />
<strong>und</strong> bin für Kontakte zur Presse verantwortlich. Fernseharbeit<br />
ist sehr teamorientiert, deshalb ist ein hoher Grad<br />
an Kommunikationsfähigkeit gefordert. Ich schätze die<br />
Breite <strong>und</strong> die grosse Abwechslung meiner Arbeit, ebenso<br />
das inspirierende Umfeld. Gewisse Dinge wie Personalführung<br />
<strong>und</strong> vor allem Budgetverantwortung waren für mich<br />
neu.<br />
Redaktorin bei «20 Minuten»<br />
Für meine erste Stelle suchte ich im Internet Praktika <strong>und</strong><br />
fand eine Stelle bei einer Werbeagentur in New York. Es<br />
war aber nicht so cool wie erwartet. Mein Arbeitgeber<br />
hielt sich nicht an den Vertrag, so lernte ich auf Englisch<br />
verhandeln <strong>und</strong> mich für meine Rechte einzusetzen. Zurück<br />
in der Schweiz galt es ernst. Ich wollte zu einer grossen<br />
Tageszeitung. Doch die Konkurrenz im Journalismus ist<br />
gross. Schliesslich erhielt ich ein Praktikum bei Cash daily.<br />
Nun begann eine harte Lehrzeit. Ich wusste anfangs nichts<br />
über wichtige Unternehmen. In kurzer Zeit musste ich mir<br />
grosses Wissen aneignen. Ich brauchte bisweilen St<strong>und</strong>en,<br />
um mich auf ein Interview mit einem CEO vorzubereiten.<br />
Das war stressig. Ich war glücklich als ich die Stelle bei „20<br />
Minuten“ erhielt. Die Arbeit ist aufregend, man ist am Puls<br />
der Zeit, <strong>und</strong> die Themenpalette im Inlandressort, in dem<br />
ich arbeite, ist breit.
Unterricht, Erwachsenenbildung,<br />
Bildungsplanung<br />
• an Mittelschulen, Privat-<strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sfachschulen<br />
• in Unternehmen der Privatwirtschaft<br />
• in der Bildungsplanung, im Bildungsmanagement<br />
5<br />
M.B.<br />
M.K.<br />
B.P.<br />
Hauptfach, Nebenfächer<br />
Wirtschaftsgeografie, Soziologie, Politologie<br />
Im Studium für Wirtschaftsgeografie beschäftigten<br />
wir uns mit Raum, Mensch, Stadt, Landschaft,<br />
Forschung <strong>und</strong> Kartografie. Dieses Wechselspiel<br />
zwischen Mensch, Gesellschaft <strong>und</strong> Umwelt interessierte<br />
mich sehr. Mit den Nebenfächern Soziologie<br />
<strong>und</strong> Politologie kamen dann noch weitere<br />
Aspekte hinzu, die mich ebenfalls faszinierten.<br />
Daneben arbeitete ich als Zügelmann, auf dem Bau<br />
sowie als Minibar-Angestellter im Zug. Noch während<br />
des Studiums bekam ich eine Anstellung in<br />
einem Ingenieurbüro für Verkehrs- <strong>und</strong> Umweltplanung.<br />
Ich führte Befragungen durch <strong>und</strong> erarbeitete<br />
ein Verkehrskonzept. Dieses Teilzeitpensum<br />
hat mir wertvolle Erfahrungen in der Privatwirtschaft<br />
gebracht. Daneben unterrichtete ich<br />
einen halben Tag pro Woche Geografie an der<br />
Verkehrsschule Juventus<br />
Allgemeine Geschichte, neuere deutsche<br />
Literatur, Soziologie (vorher: Lehrerseminar)<br />
Mein geisteswissenschaftliches Studium, ergänzt<br />
durch meine pädagogische Gr<strong>und</strong>ausbildung, war<br />
genau das, was die Bank suchte.<br />
Politikwissenschaften, Soziologie, Ethnologie<br />
Dass ich mich einst derart stark mit Bildung auseinandersetzen<br />
werde, daran dachte ich während<br />
meines Studiums der Politikwissenschaften noch<br />
nicht.<br />
Tätigkeit<br />
<strong>Beruf</strong>sschullehrer<br />
Mein Interesse an verschiedensten Themen hat mich zum<br />
Lehrerberuf geführt. Um auch an Gymnasien unterrichten<br />
zu können, hängte ich das Höhere Lehramt für Mittelschullehrpersonen<br />
an, das ich berufsbegleitend absolvierte.<br />
Immer mehr spürte ich, wie sehr mir das Unterrichten liegt<br />
– mehr als Büroarbeit. Eigentlich wollte ich als Gymnasiallehrer<br />
tätig sein. Doch als ich die Stelle auf der Fachstelle<br />
Umwelt für <strong>Beruf</strong>sschulen erhielt, stand für mich fest: Ich<br />
hole mir die nötigen Zusatzqualifikationen <strong>und</strong> steige bei<br />
den <strong>Beruf</strong>sschulen ein, wo ich bis heute begeistert geblieben<br />
bin.<br />
Ein typischer Arbeitstag besteht aus Unterrichtsvorbereitung,<br />
Recherchen, drei bis sechs St<strong>und</strong>en Unterricht sowie<br />
diversen Sitzungen im Lehrerkollegium oder für bestimmte<br />
Projekte <strong>und</strong> Weiterbildungen. Mir ist wichtig, dass ich<br />
nicht zu h<strong>und</strong>ert Prozent angestellt bin, sondern neben<br />
meinem Familientag noch Raum für eine zweite Tätigkeit<br />
habe.<br />
Ausbildnerin bei einer Grossbank<br />
Meine Aufgabe als Ausbildnerin ist die einer „Übersetzerin“:<br />
Ich sitze inmitten von Informatikern <strong>und</strong> Technikern<br />
<strong>und</strong> bereite mit diesen Fachleuten Informatikthemen so<br />
auf, dass die Inhalte für alle Mitarbeitenden verständlich<br />
werden. Ein grosser Teil meiner Arbeit besteht aus Koordination,<br />
Organisation <strong>und</strong> inhaltlicher Konzeption. Daneben<br />
stehe ich ab <strong>und</strong> zu auch selber vor einer Klasse, um direkt<br />
zu erleben, wie die Art der Schulung <strong>und</strong> die Themen<br />
aufgenommen werden.<br />
Projektverantwortliche im Zentrum für <strong>Beruf</strong>sentwicklung<br />
Ich betreue zwei Forschungsprojekte: Zum einen begleite<br />
ich <strong>Beruf</strong>sreformen, zum andern beschäftige ich mich mit<br />
der Validierung von Bildungsleistungen. Als Projektverantwortliche<br />
unterstütze ich die <strong>Beruf</strong>sverbände <strong>und</strong><br />
Organisationen darin, den Bildungsplan, der die zu erreichenden<br />
Kompetenzen eines <strong>Beruf</strong>es enthält, so zu verfassen,<br />
dass die Bildungsziele für alle (Betriebe, Schule, Lernende)<br />
verständlich sind <strong>und</strong> auch vom Aufbau einen Sinn<br />
ergeben. Ich erarbeite mit den Verantwortlichen der Verbände<br />
die groben Inhalte des Bildungsplanes in Workshops,<br />
die ich vorbereite <strong>und</strong> moderiere.<br />
Marketing, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Marktforschung, Personal, Informations<strong>und</strong><br />
Wissensmanagement<br />
• in privatwirtschaftliche Grossunternehmen<br />
• in Banken<br />
• in Versicherungen<br />
• in der Industrie<br />
A.S.<br />
Hauptfach, Nebenfächer<br />
Geschichte, Russisch<br />
Da mich aufstrebende Märkte faszinierten, habe<br />
ich im Nebenfach Russisch gewählt. Im Studium<br />
habe ich gelernt, Informationen zu filtern. Zudem<br />
fördert ein geisteswissenschaftliches Studium die<br />
Eigenverantwortung. Zu Beginn des Studiums hatte<br />
ich noch kein konkretes Karriereziel. Mir war aber<br />
klar, dass ich in der Privatwirtschaft mit K<strong>und</strong>en<br />
arbeiten möchte.<br />
Tätigkeit<br />
Trainee im Graduate Trainee Program der UBS (On<br />
the Job Training zum <strong>Beruf</strong>seinstieg in den Bankbereich<br />
für Absolventen)<br />
Das internationale Umfeld einer Grossbank schien mir das<br />
ideale Umfeld für den <strong>Beruf</strong>seinstieg. Mir gefällt die Mischung<br />
aus Arbeit <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong> im Trainee Programm.<br />
Weil ich keinen Finance-Hintergr<strong>und</strong> habe, ist der Lerneffekt<br />
gross.
B.F.<br />
H.M.<br />
M.F.<br />
M.B.<br />
Französische <strong>und</strong> Russische Sprach- <strong>und</strong><br />
Literaturwissenschaft, Völkerrecht<br />
Beim <strong>Beruf</strong>seinstieg profitierte ich von den im<br />
Studium erlernten Fähigkeiten: mir auf einem<br />
Gebiet die relevanten Informationen zu beschaffen,<br />
sie zu verarbeiten, zu analysieren, daraus ein<br />
Gesamtbild zu generieren, Konzepte abzuleiten,<br />
diese argumentativ gut zu begründen <strong>und</strong> schliesslich<br />
auch zu präsentieren.<br />
Publizistikwissenschaft, Politikwissenschaft,<br />
Betriebswirtschaft<br />
Bei Studienbeginn hatte ich noch keine Ahnung,<br />
wo ich einmal arbeiten könnte. Erste <strong>Beruf</strong>serfahrungen<br />
parallel zum Studium habe ich in der Organisation<br />
<strong>und</strong> Koordination von Übersetzungsaufträgen<br />
in einer Versicherung erworben. Als ich<br />
dann eine Vorlesung in Marktforschung besuchte,<br />
wusste ich: das ist es, da möchte ich arbeiten. Ich<br />
habe dann gegen Ende des Studiums eine 20%-<br />
Stelle als Marktforscherin in einem kleinen Unternehmen<br />
gef<strong>und</strong>en. Die Erfahrungen in der K<strong>und</strong>enbetreuung<br />
<strong>und</strong> im Programmieren von Online-<br />
Fragebögen haben mir bei der Stellensuche <strong>und</strong> im<br />
<strong>Beruf</strong>seinstieg als Projektleiterin in einem grossen<br />
Marktforschungsinstitut geholfen<br />
Geschichte, Management/Economics, Kunstgeschichte<br />
Ich hatte grosse Mühe mit der <strong>Beruf</strong>swahl. Ein<br />
reines Phil. I-Studium durfte es nicht sein. Deshalb<br />
studierte ich im ersten Nebenfach Management<br />
<strong>und</strong> Economics, ein Wirtschaftsstudium, das sich<br />
aus volkswirtschaftlichen <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen<br />
Fächern zusammensetzt. Bereits während<br />
des Studiums arbeitete ich als PR-Assistentin im<br />
Landesmuseum. Diese 40% Stelle erlaubte es mir,<br />
Einblick in verschiedene Bereiche dieser Organisation<br />
zu erhalten. Just vor Ende des Studiums wurde<br />
die leitende Stelle ausgeschrieben. So konnte ich<br />
nahtlos vom Studium übertreten. Die Stelle reizte<br />
mich, weil ich darin auch mit Budgets, Drucksachen<br />
<strong>und</strong> Themen im Kulturbereich konfrontiert bin.<br />
Englische Philologie, Deutsche Sprach – <strong>und</strong><br />
Literaturwissenschaft<br />
Dank meinem Studium konnte ich mich problemlos<br />
in unbekannte Themen einlesen, Informationen<br />
aufspüren um diese zu vernetzen <strong>und</strong> dann zu<br />
verarbeiten.<br />
Leiter Swiss Re (Versicherungsbranche)<br />
Dank meinen Russischkenntnissen bekam ich bei Swiss Re<br />
relativ jung die Chance, selbständig <strong>und</strong> unternehmerisch<br />
auf einem neuen Markt eine Weltmarke zu vertreten <strong>und</strong><br />
ein ganzes Geschäftsfeld aufzubauen. Zu meinen Hauptaufgaben<br />
gehörten die K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Geschäftsakquisition,<br />
die Koordination der gesamten Service-Leistungen, Seminar-<br />
<strong>und</strong> Konferenztätigkeiten sowie die Führung einer<br />
Aussenstelle im Baltikum.<br />
Projektleiterin Marktforschung<br />
Schon bald konnte ich meine ersten Projekte selbständig<br />
betreuen. Wir führen im Auftrag der K<strong>und</strong>en Befragungen<br />
über ihre Produkte oder Dienstleistungen durch. Ich kläre<br />
ab, was der K<strong>und</strong>e in welchem Rahmen wünscht, welche<br />
Themen mit welchen Methoden (Interviews vor Ort, Online-Fragebögen,<br />
per Telefon..) untersucht werden sollen.<br />
Dann mache ich eine Offerte. Anschliessend entwerfe ich<br />
die Fragebogen <strong>und</strong> gebe sie in die Programmierabteilung.<br />
Dann organisiere ich die Feldarbeit <strong>und</strong> wenn wir die<br />
Resultate haben, werte ich die Ergebnisse aus. Am Schluss<br />
schreibe ich den Bericht <strong>und</strong> präsentiere die Ergebnisse<br />
dem K<strong>und</strong>en. Meine Arbeit ist sehr vielfältig, das gefällt<br />
mir. Ich muss analysieren, kommunizieren, verhandeln,<br />
berechnen <strong>und</strong> bin auch viel unterwegs, gerade wenn ich<br />
die Resultate den K<strong>und</strong>en präsentiere.<br />
Marketingleiterin<br />
Bei mir laufen immer verschiedenste Projekte parallel<br />
nebeneinander, das sind Ausstellungen, Tagungen, Nachbearbeitungen<br />
von Events. Nicht zu vergessen die vielen<br />
weiteren Projekte wie der Aufbau von Medienpartnerschaften,<br />
das Organisieren von Vernissagen oder die<br />
Budgetierungen. Sehr oft arbeite ich mit externen Partnern,<br />
Medien, Sponsoren oder Gestaltern zusammen.<br />
Schon lange bevor eine Ausstellung anläuft, erstellen wir<br />
unser Marketingkonzept. Hierzu gehört auch die Budgetierung<br />
der Marketingmassnahmen. Da wir unsere Druckprodukte<br />
<strong>und</strong> Ausstellungen viersprachig auf Deutsch, Französisch,<br />
Italienisch <strong>und</strong> Englisch veröffentlichen, stehe ich in<br />
regelmässigem Kontakt mit Übersetzer/innen <strong>und</strong> führe<br />
oft Korrespondenz in diesen Sprachen. Finden Veranstaltungen<br />
statt, übernehme ich die Funktion einer Eventmanagerin:<br />
Ich bin für die Organisation verantwortlich, kümmere<br />
mich um den Ablauf <strong>und</strong> koordiniere das Catering,<br />
die Technik <strong>und</strong> alles Weitere.<br />
Kommunikation für K<strong>und</strong>en<br />
Nach einem harzigen Einstieg in die <strong>Beruf</strong>swelt mit verschiedenen<br />
Tätigkeiten in Banken <strong>und</strong> einer <strong>Ausbildung</strong><br />
zur PR-Assistentin fand ich endlich meine Traumstelle:<br />
Redaktorin bei der K<strong>und</strong>enzeitschrift „UBS Investment“.<br />
Das A <strong>und</strong> O für mich sind die vielen Menschen, denen ich<br />
bei der Arbeit begegne: Ob ich mit einer emeritierten<br />
Professorin bei einer Tasse Tee über Ethik philosophiere,<br />
mich mit meiner kanadischen Kollegin beim Mittagessen<br />
über die kulturellen Eigenheiten ihres Landes unterhalte<br />
oder mit einem Interviewpartner über die Fehlprognosen<br />
der Finanzanalysten lache – diese Menschen sind es, die<br />
meine Arbeit so interessant <strong>und</strong> abwechslungsreich machen.<br />
6<br />
Charlotte Burren, «Fachbereich Studienwahl <strong>und</strong> Hochschulen»<br />
Dezember 2013