Weihnachtspfarrbrief 2013 - "Mariä Himmelfahrt" (Burgau)
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2. ADVENTSWOCHE<br />
Es stimmt schon, Luft holen ist wichtig für einen Aufenthalt im Krankenhaus<br />
oder einer Reha-Klinik. Nicht von ungefähr wurde bei diesem Motto an das<br />
Therapiezentrum in <strong>Burgau</strong> gedacht.<br />
Luft holen nach schweren Einschnitten im Leben, nach Schicksalsschlägen,<br />
durch die nichts mehr so bleibt, wie es vorher war. Luft holen, durchatmen,<br />
sich fallen lassen und sogar loslassen lernen ist ganz wichtig<br />
für unsere Patienten, sei es durch eine kleine Freude, auch eine Ablenkung,<br />
die einen auf andere Gedanken bringt, heraus aus negativen Gedankenspiralen,<br />
die sowieso keine Lösung herbeiführen können.<br />
Loslassen bedeutet, wenn man von einem Gegenüber erkannt, angesprochen,<br />
angerührt wird und dadurch seine Situation und sich selbst ein Stück<br />
tiefer erkennt und wahrnimmt. Das ist wie ein Durchatmen, neue Luft bekommen,<br />
neue Kraft finden für den nächsten Schritt, der auch erst einmal<br />
gegangen sein will, mit der Hoffnung und dem Vertrauen, an ein gutes Ziel<br />
zu gelangen.<br />
Jetzt nach Allerheiligen, dem Totengedenken im November, zieht sich auch<br />
die Natur zurück, um innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen,<br />
das die Natur und wohl auch den Menschen ausmacht.<br />
Auch wir Menschen sind eingeladen uns diese Frage zu stellen: Was ist das<br />
Wichtigste in meinem Leben, was trägt mich, woraus kann ich neue Kraft<br />
gewinnen? Wohl kommen wir dabei auch zu den Punkten in unserem<br />
Leben, die physische und seelische Schmerzen beinhalten: Sorgen und<br />
Trauer! Viele Menschen werden besonders in diesen stilleren Zeiten mit dieser<br />
Frage konfrontiert.<br />
Die Adventzeit lädt ein, sich diesen Fragen zu stellen auf dem Hintergrund<br />
unserer Hoffnungen und Erwartungen und den Verheißungen, vor allem in<br />
der Hl. Schrift, dass wir dem Licht, der Liebe Gottes und dem göttlichen Kind<br />
entgegengehen.<br />
"Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, sind wir noch nicht<br />
am Ende." Diesen Satz habe ich in einem Patientenzimmer an der Wand<br />
vorgefunden. Wir müssen diesen Satz nicht unter einem gewissen Leistungsdruck<br />
verstehen. Wir dürfen uns bei aller eigener Anstrengung auch hineinfallen<br />
lassen und vertrauen, dass wir in den kommenden Tagen und Wochen<br />
unserem eigenen "guten Ende", vielleicht ist es ein Etappenziel und letztlich<br />
unserer "Bestimmung", einen Schritt näher kommen.<br />
Die jetzt kommende, stillere Zeit bietet vor allem auch im Therapiezentrum