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Beispielhafte Haustechnikkomplettlösung im GBO-Haus

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energie+[technik] Nr. 9 | November 2013<br />

aktuelle<br />

News für die<br />

[technik]<br />

wohnungswirtschaft<br />

Gebäudekomplex in Leverkusen<br />

Energiezentrale mit<br />

Wärmepumpenkaskade<br />

Vier Sole-Wasser-Wärmepumpen sind das Herzstück des Technikraums<br />

<strong>im</strong> neuen <strong>GBO</strong>-<strong>Haus</strong> <strong>im</strong> Zentrum von Leverkusen-Opladen.<br />

Mehr als 10.000 Quadratmeter Nutzfläche bietet der Neubau<br />

des „Gemeinnützigen Bauvereins Opladen“ (<strong>GBO</strong>). Spannend:<br />

Während in den Wohneinheiten schon geheizt wird, verlangen<br />

die Gewerbeeinheiten noch nach Kühlung. Dank sorgfältiger Planung<br />

kein Problem für die <strong>Haus</strong>technik – und das bei hoher Effizienz.<br />

Fortsetzung auf Seite 04<br />

AUS DEM INHALT<br />

Wärmeübergabestationen<br />

Eine effiziente und langfristig wirtschaftliche<br />

Lösung, Wärme <strong>im</strong> Mehrfamilienhaus zu<br />

verteilen, sind Wärmeübergabe stationen von<br />

STIEBEL ELTRON.<br />

Gas raus, DHE rein<br />

Der „Volkswohl Bund“ saniert 202 Wohneinheiten<br />

in Berlin-Zehlendorf. Eine Maßnahme:<br />

Elektronische Durchlauferhitzer ersetzen die<br />

alten Gasgeräte. Mehr dazu auf Seite 06<br />

Lüften leichtgemacht<br />

Immer mehr Wohnungen werden altersgerecht<br />

ausgeführt. Dabei sollte unbedingt auch über<br />

eine kontrollierte Wohnungslüftung nachgedacht<br />

werden.<br />

Mehr dazu ab Seite 02 Mehr dazu auf Seite 07


Wohnhaus erstrahlt <strong>im</strong> neuen Gewand<br />

Mit Wärmeübergabestationen mehr<br />

individueller Komfort pro Wohnung<br />

Nach der umfangreichen Sanierung erstrahlt das Mehrfamilienhaus in neuer Pracht.<br />

Ein unscheinbares Mehrfamilienhaus in Großhansdorf bei Hamburg: Autos fuhren vorbei, Fußgänger<br />

nahmen es nicht wahr und die Bewohner waren unglücklich über Zuschnitt und Zustand<br />

der Wohnungen – und zogen aus. Erst als der Besitzer wechselte, sollte sich das ändern. Anfang<br />

2012 rückten Bagger und anderes schweres Gerät an, um das in die Jahre gekommene Gebäude<br />

zu entkernen.<br />

Anstatt das alte Gebäude<br />

abzureißen und neu zu<br />

bauen, wurde es Stück für<br />

Stück entkernt und neu in die alte<br />

Schritt für Schritt wurden die<br />

Wärmeübergabestationen eingebaut.<br />

Hülle hineingebaut. So entstand<br />

ein Mehrfamilienhaus mit ideal<br />

auf die Bewohner zugeschnittenen<br />

Wohnungen.<br />

Entkernung bis auf<br />

tragende Teile<br />

Tragende Wände und Decken wurden<br />

bewahrt, alles andere wurde<br />

erneuert. Auch die Technik wurde<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Und das Besondere daran: Die<br />

Wohnungen nutzen nun dezentral<br />

eine <strong>im</strong> Keller befindliche zentrale<br />

Heizung. Als Quelle der zentralen<br />

Wärmeerzeugung sind Nah- und<br />

Fernwärmenetze genauso denkbar<br />

wie Großwärmepumpen bzw. Ölund<br />

Gaskessel. Letzterer wurde<br />

hier in Großhansdorf installiert.<br />

Er schickt die Wärme für Heizung<br />

und Warmwasser zu den einzelnen<br />

Wohnungen.<br />

Eine Übergabestation<br />

pro Einheit<br />

Da jede der neun Wohnungen eine<br />

eigene Wärmeübergabestation<br />

vorgeschaltet hat, zahlen alle<br />

Mietparteien nur die wirklich von<br />

ihr verbrauchte Energie für Heizung<br />

und Warmwasser. Vorbei<br />

sind die Zeiten, wo ein sparsamer<br />

Mieter die Verschwendungssucht<br />

seines Nachbarn zwangsläufig<br />

mitbezahlen musste.<br />

Möglich machen das die neuen<br />

Wärmeübergabestationen von<br />

STIEBEL ELTRON. Sie sind die<br />

ide ale Lösung für Geschosswohnungsbauten<br />

und Mehr familien<br />

häuser mit zentraler Heizungsanlage<br />

und dezentraler,<br />

bedarfs ge steuerter Warmwasser-<br />

und Heizungsversorgung –<br />

Wohnung für Wohnung. Mit<br />

dem Einbau wurde die Firma<br />

Jens Becher Sanitärtechnik aus<br />

Hamburg-Bramfeld beauftragt.<br />

„Mieter erhalten mit<br />

hohem Komfort hygienisch<br />

einwandfreies,<br />

warmes Wasser.“<br />

Objektinfor mationen<br />

■ 14 Wohneinheiten<br />

■ 960 m 2 Wohnfläche<br />

■ Baujahr 1957<br />

■ Sanierung 2012–2013<br />

Dezentral ist effizient<br />

und wirtschaftlich<br />

Über die in jeder Einheit installierte<br />

Station mit Plattenwärmeübertrager<br />

wird das Trinkwasser<br />

<strong>im</strong> Durchflussbe trieb erwärmt und<br />

der Heizungsvorlauf bedarfsgerecht<br />

der Versorgungsleitung entnommen<br />

und dem Wohnungsheizkreis<br />

zugeführt. So wird problemlos aus<br />

einer zentralen Warmwasserversorgung<br />

eine dezentrale Anlage mit allen<br />

Vorteilen dieses Systems: hohe<br />

energie + [TECHNIK] | 02


enzpumpe ist speziell für solche<br />

Einsatzzwecke – die Wärmeversorgung<br />

eines Gebäudenetzes mit mehreren<br />

Wohneinheiten – vorgesehen.<br />

Der saubere Einbau der Übergabestation<br />

in der Wand.<br />

Ener gieeffizienz, einfache und verbrauchsgerechte<br />

Abrechnung – und<br />

das ohne energieintensive Warmwasser-Zirkulationsleitungen.<br />

Die<br />

Legionellenproblematik spielt bei<br />

diesem System keine Rolle mehr –<br />

ein weiteres wichtiges Argument<br />

insbesondere vor dem Hintergrund<br />

der Prüfpflicht <strong>im</strong> Rahmen<br />

der neuen Trinkwasserverordnung<br />

(TrinkwV) für Mehrfamilienhäuser.<br />

Der Einsatz von Wärmeübergabestationen<br />

bietet <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

die neue Trinkwasserverordnung<br />

eine effiziente und langfristig wirtschaftliche<br />

Lösung. Mieter erhalten<br />

mit hohem Komfort hygienisch einwandfreies,<br />

warmes Wasser.<br />

„Die Übergabestationen sind<br />

eine effiziente und langfristig<br />

wirtschaftliche Lösung.“<br />

In Großhansdorf versorgen drei<br />

Steigleitungen jeweils drei Wohnungen.<br />

In jeder Wohnung wurde<br />

eine STIEBEL-ELTRON-Wärmeübergabestation<br />

WS 2-16 als Unterputzvariante<br />

installiert. Die<br />

Heizlast pro Wohneinheit beträgt<br />

4 kW. Der <strong>im</strong> Keller aufgestellte<br />

1.000-Liter-Pufferspeicher<br />

SBP 1000 E von STIEBEL ELTRON<br />

dient der hydraulischen Entkopplung<br />

der Volumenströme von Gaskessel<br />

und Heizkreis.<br />

Netzpumpenmodul mit<br />

Hocheffizienzpumpe<br />

Das nachgeschaltete Netzpumpenmodul<br />

NPM 3-U mit Hocheffizi­<br />

Steffen Enkemeier von STIEBEL ELTRON (links) erläutert die<br />

vorgenommenen Einstellungen.<br />

Wärmeübergabestationen auch <strong>im</strong> Verbund<br />

mit Durchlauferhitzern eine gute Wahl<br />

zienzvorteile der Wärmeübergabe<br />

auf niedrigem Temperaturniveau.<br />

Individuell zur<br />

effizientesten Lösung<br />

Für den Fall, dass der Steigstrang<br />

auch der opt<strong>im</strong>ale Einbauort des<br />

Durchlauferhitzers einer rein dezentralen<br />

Lösung zur Versorgung<br />

mehrerer Zapfstellen ist, um kurze<br />

Leitungswege zu erzielen, ist es<br />

durchaus sinnvoll, den Durchlauferhitzer<br />

in der Nähe der Wärmeüber­<br />

Wärme zentral zu erzeugen<br />

und dann<br />

an jede Wohnung<br />

dezentral zu „übergeben“ –<br />

diese einfache und komfor table<br />

Lösung lässt sich mit Wärmeübergabestationen<br />

komfortabel<br />

realisieren. Erst Recht, wenn<br />

die Temperatur des Heizsystems<br />

– weil zum Beispiel Heiz ­<br />

körper als Verteilsystem genutzt<br />

werden – so hoch ist, dass<br />

auch die Trinkwassererwärmung<br />

über die Übergabestation<br />

erfolgen kann, wie <strong>im</strong> nebenstehenden<br />

Beispiel. Häufig wird<br />

die Wärme jedoch auf einem<br />

geringen Niveau über geben,<br />

etwa bei einer Fußbodenheizung.<br />

Elektronische Durchlauferhitzer<br />

sind eine ideale<br />

Möglichkeit zur Lösung des<br />

Problems. Sie gewährleisten<br />

einen hohen Warmwasserkomfort<br />

und kombinieren die Effigabestation<br />

zu verbauen. Sofern das<br />

nicht der Fall ist, darf der Durchlauferhitzer<br />

nicht in der Nähe der<br />

Übergabestation verbaut werden. Angesichts<br />

der in diesem Fall langen Leitungswege<br />

zu den Zapfstellen würde<br />

dies sowohl Einbußen bei der Effizienz<br />

als auch be<strong>im</strong> Nutzerkomfort bedeuten.<br />

Der Durchlauferhitzer muss<br />

in solchen Fällen in direkter Nähe zu<br />

den Zapfstellen eingebaut werden.<br />

„Diese Fälle sind bauseits leicht zu<br />

realisieren“, erklärt Peter Koß, Leiter<br />

Wohnungsbau bei STIEBEL ELTRON.<br />

„Damit die Ausführung reibungsfrei<br />

gelingt, empfehlen wir, uns als<br />

Hersteller rechtzeitig in die Planung<br />

einzubinden.“ Er favorisiert grundsätzlich<br />

die Verwendung eines Gerätes,<br />

das in der Lage ist, auch eine<br />

Vollversorgung zu gewährleisten –<br />

„zum Beispiel, wenn der Pufferspeicher<br />

<strong>im</strong> Sommer mangels guten<br />

Wetters leer ist“.<br />

Dank der intelligenten elektronischen<br />

Regelung der STIEBEL-<br />

ELTRON-Geräte ist die Effizienz<br />

dieser Lösungen hoch:<br />

„Der Durchlauferhitzer erkennt<br />

ja, dass das Wasser mit einer<br />

gewissen Temperatur ankommt,<br />

so dass nur noch die dann notwendige<br />

Leistung abgefragt<br />

wird, um die gewünschte Warmwassertemperatur<br />

zur Ver fügung<br />

zu stellen.“ Die ideale<br />

Systemauslegung deckt den<br />

Grundwärmebedarf für das<br />

Händewaschen und Duschen<br />

bis ca. 40 °C zentral. Dies<br />

kann zum Beispiel mit einer<br />

Wärmepumpe mit hohem regenerativen<br />

Anteil erfolgen.<br />

Lastspitzen der Wärmeanforderung,<br />

zum Beispiel durch gelegentliches<br />

Spülen mit Wasser<br />

zwischen 40 und 60 °C, werden<br />

durch den Durchlauferhitzer<br />

exakt dosiert ergänzt.<br />

energie + [TECHNIK] | 03


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<strong>Beispielhafte</strong> <strong>Haus</strong>technikkomplettlösung für neuen Gebäudekomplex<br />

Wärmepumpenkaskade <strong>im</strong> Mittelpunkt:<br />

viel mehr als „nur Heizen“<br />

Rund zwei Jahre Bauzeit,<br />

acht <strong>Haus</strong>nummern, mehr<br />

als 10.000 Quadratmeter<br />

Nutzfläche, 66 Wohn- und 16 Gewerbeeinheiten:<br />

Im Zentrum von<br />

Leverkusen-Opladen ist mit dem<br />

„<strong>GBO</strong>-<strong>Haus</strong>“ ein neuer Gebäudekomplex<br />

entstanden, der nicht nur mit<br />

moderner Architektur und nackten<br />

Zahlen beeindruckt, sondern insbesondere<br />

auch mit seiner nachhaltigen<br />

<strong>Haus</strong>technik. Im Zentrum steht<br />

dabei eine Wärmepumpenkaskade,<br />

die Energie aus dem Erdreich für Heizung<br />

und Kühlung nutzbar macht.<br />

Erfahrung mit Wärmepumpen<br />

<strong>GBO</strong>: Die drei Buchstaben stehen<br />

für „Gemeinnütziger Bauverein<br />

Opladen“. Die Genossenschaft ist<br />

Bauherr des neuen Komplexes und<br />

hat in einer der Gewerbeeinheiten<br />

auch ihre neue Geschäftsstelle eingerichtet.<br />

„Wir haben schon vorher<br />

Objekte mit Wärmepumpen realisiert,<br />

allerdings deutlich kleinere und<br />

in Sachen <strong>Haus</strong>technik viel weniger<br />

aufwendige Gebäude. Angesichts<br />

der Komplexität der Anlagentechnik<br />

bezeichne ich unseren Technikraum<br />

gerne als Energiezentrale“, informiert<br />

Dipl.-Bauingenieur Alexander<br />

Dederichs, der <strong>im</strong> Vorstand des Bauvereins<br />

ist und als Projektleiter für<br />

den Neubau verantwortlich zeichnet.<br />

Vier Erdreich-Wärmepumpen<br />

WPF 66 von STIEBEL ELTRON<br />

mit insgesamt rund 265 kW<br />

Heizleistung (bei B0/W35) verrichten<br />

als Kaskade in dieser<br />

Energiezentrale ihren Dienst. In<br />

erster Linie sind sie für die Beheizung<br />

des Gebäudes zuständig,<br />

die Gebäudeheizlast wurde<br />

mit 250 kW errechnet. „Die Wärmepumpenanlage<br />

ist zwar das<br />

Herzstück der <strong>Haus</strong>technik, aber<br />

dazu gehört viel mehr“, erklärt<br />

Dipl.-Ing. Markus Asholt vom Ingenieurbüro<br />

März + Asholt aus<br />

dem nahe gelegenen Leichlingen.<br />

„Auf dem Dach beispielsweise wurde<br />

eine Solarthermieanlage mit<br />

50 Quadratmetern Absorberfläche<br />

installiert, die sowohl die Heizung<br />

als auch die Warmwasserbereitung<br />

unterstützt. Das Warmwasser wird<br />

bei Bedarf zusätzlich von einem<br />

Gas-Brennwertkessel erwärmt.<br />

Dieser Kessel ist aber nicht für die<br />

Heizung zuständig, das übernehmen<br />

die Wärmepumpen allein.“<br />

Die Energie dafür kommt aus dem<br />

Erdreich: 40 Bohrungen, jeweils<br />

100 Meter tief, wurden erstellt.<br />

Das neue <strong>GBO</strong>-<strong>Haus</strong> <strong>im</strong> Zentrum von Leverkusen-Opladen ist viel mehr als<br />

„nur“ ein <strong>Haus</strong>: Der Gebäudekomplex beherbergt insgesamt 66 Wohn- und<br />

16 Gewerbeeinheiten. Vier Sole-Wasser-Wärmepumpen vom Typ WPF 66<br />

sind das Herzstück der Energiezentrale.<br />

Anlagenkonzept <strong>im</strong> Überblick<br />

Kühlkreis<br />

Heizkreise<br />

1 Zwei Pufferspeicher<br />

(SBP 1500 E cool)<br />

für die Wärmequelle<br />

und die Kühlung des<br />

Gebäudes.<br />

2 Die Wärmepumpenanlage<br />

mit vier WPF 66.<br />

3 Drei Pufferspeicher<br />

SBP 1500 E für Heizung,<br />

Rückkühlung<br />

und Solarertrag.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

energie + [TECHNIK] | 04


unserer Genossenschaft. Andererseits<br />

spielt das Thema Heizkosten<br />

mittlerweile eine riesige Rolle. Bei<br />

beiden Themen konnten wir mit unserem<br />

Konzept überzeugen, und die<br />

bisher erzielten Ergebnisse geben<br />

uns absolut Recht. An dieser Stelle<br />

ein großes Lob an das Ingenieurbüro<br />

März + Asholt, genauso aber auch an<br />

STIEBEL ELTRON.“<br />

Enge Abst<strong>im</strong>mung sichert Erfolg<br />

„Die Zusammenarbeit hat<br />

sehr gut funktioniert.“<br />

Passive und aktive Kühlung<br />

Die Berechnung und Auslegung des<br />

Erdwärmesondenfeldes erfolgte<br />

durch das „Geologische Büro<br />

Dr. Kleinebrinker“. Dabei wurden<br />

in S<strong>im</strong>ulationsberechnungen sowohl<br />

der Wärmeentzug aus dem<br />

Erdreich als auch der Wärmeeintrag<br />

in das Erdreich berücksichtigt.<br />

Denn es wird nicht nur als Wärmelieferant<br />

genutzt: Auch die Kühlung<br />

des Gebäudeensembles erfolgt über<br />

die Wärmepumpenanlage. „Im ersten<br />

Schritt kühlen wir passiv, also<br />

ohne Einsatz der Aggregate. Die<br />

Wärmeenergie in den Räumen wird<br />

über die Fußbodenheizflächen an<br />

das in diesem Fall kühle Heizungswasser<br />

abgegeben und über Wärmeübertrager<br />

direkt auf die Soleflüssigkeit<br />

übertragen, die wiederum kühlt<br />

sich <strong>im</strong> Erdreich wieder ab“, so Markus<br />

Asholt. Reicht diese Form der<br />

Gebäudekühlung nicht aus, wird auf<br />

aktive Kühlung umgeschaltet: „Dann<br />

laufen die Wärmepumpen und wir<br />

kühlen die entsprechenden Räume<br />

über Gebläsekonvektoren“, so der<br />

Ex perte. Die Abwärme wird bei dieser<br />

Form der Kühlung zuerst in die<br />

beiden 1.500-Liter-Pufferspeicher<br />

eingespeist. Sobald diese komplett<br />

„aufgeladen“ wurden, werden auch<br />

hier wieder die Sondenbohrungen<br />

als Energieabnehmer genutzt. „Der<br />

Wärmequelle Erdreich kommt das<br />

natürlich zugute“, zeigt der TGA-<br />

Fachplaner einen großen Vorteil<br />

dieser Vorgehensweise auf. Die Kühlung<br />

beschränkt sich auf die Gewerbeeinheiten<br />

– bis zu 25 Watt pro<br />

Quadratmeter können so aus den<br />

entsprechenden Räumen abgeführt<br />

werden.<br />

Zufriedene Mieter sind<br />

das Wichtigste<br />

Die Steuerung des Wärmepumpenbetriebes<br />

– <strong>im</strong> Heiz- wie auch <strong>im</strong><br />

Kühlbetrieb – erfolgt über den von<br />

STIEBEL ELTRON entwickelten Regler,<br />

den Wärmepumpenmanager. Er<br />

ist eingebunden in die Gebäudeleittechnik,<br />

die von der Firma Kieback<br />

+ Peter geliefert wurde. „Die Zusammenarbeit<br />

der Hersteller hat sehr gut<br />

funktioniert“, betont Planer Markus<br />

Asholt, „nur mit gut funktionieren­<br />

den entsprechenden Schnittstellen<br />

lässt sich eine solche komplexe Technik<br />

effizient und komfortabel überwachen<br />

und steuern.“ Die Erfahrungen<br />

mit der gesamten <strong>Haus</strong>technik<br />

nach einem guten Jahr <strong>im</strong> Betrieb<br />

sind durchweg positiv. „Die Mieter<br />

sind sehr zufrieden – das ist natürlich<br />

das Wichtigste. Dabei darf man<br />

nicht vergessen, dass wir hier verschiedenste<br />

Nutzungsarten haben“,<br />

informiert Alexander Dederichs. „Im<br />

so genannten Ärztehaus beispielsweise<br />

sind diverseste Fachrichtungen<br />

vertreten: Neurologen, Internisten,<br />

Augenärzte, Phy siologen, Psychologen,<br />

dazu eine Apotheke. Auch ein<br />

Zahnarzt mit Zahnlabor, eine Logopädie<br />

und eine Ergotherapiepraxis<br />

sind vorhanden, dann die Geschäftsführung<br />

eines Pflegedienstes, eine<br />

Fußpflegepraxis, eine Kanzlei, ein<br />

Café/Restaurant, und nicht zuletzt<br />

haben wir selbst unsere Geschäftsstelle<br />

hier bezogen. Das sind nur einige<br />

der Gewerbeeinheiten – dazu<br />

kommen noch einmal 66 Wohneinheiten<br />

zwischen 60 und 90 Quadratmeter,<br />

die komplett vermietet sind.“<br />

Mit <strong>Haus</strong>technikkonzept<br />

offensiv geworben<br />

Bei der Vermarktung der Einheiten<br />

standen die Themen Nachhaltigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit ganz oben,<br />

wie Vorstandsmitglied Dederichs<br />

erzählt: „Wir haben sehr offensiv<br />

auch mit dem <strong>Haus</strong>technikkonzept<br />

geworben. Einerseits ist Nachhaltigkeit<br />

– und dazu gehört eben auch<br />

die Umweltbilanz – ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Grundausrichtung<br />

Hochwertig sind auch die Innenräume<br />

ausgeführt – hier eine Arztpraxis. Gut<br />

zu erkennen die Gebläse einheiten zur<br />

Kühlung der Räume.<br />

Dipl.-Ing. Markus Asholt, <strong>GBO</strong>-Vorstandsmitglied Alexander Dederichs<br />

und STIEBEL-ELTRON-Experte Stefan Küpper (von links) <strong>im</strong><br />

Technikraum des <strong>GBO</strong>-<strong>Haus</strong>es.<br />

Dipl.-Ing. Markus Asholt, Mitinhaber März + Asholt GbR,<br />

Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung: „Bei einem<br />

solchen Gebäudekomplex werden an den TGA-Planer natürlich<br />

ganz andere Anforderungen gestellt als bei einem „klassischen“<br />

Wohnungsbauobjekt. Auch für unser Büro war eine Planung dieser<br />

Größenordnung etwas Besonderes. Wir sind aber wie bei jedem<br />

Projekt mit Begeisterung an die Aufgabe herangegangen, denn es<br />

bieten sich natürlich auch ganz andere technische Möglichkeiten als<br />

bei Standardlösungen. Schnell ergab sich eine enge Zusammenarbeit<br />

mit STIEBEL ELTRON, dessen Wärmepumpen wir schon bei diversen<br />

anderen kleineren Projekten eingesetzt haben.<br />

Die Lösung <strong>im</strong> <strong>GBO</strong>-<strong>Haus</strong> bestätigt einmal mehr, dass bei derart<br />

komplexen Aufgaben Standardanlagen nicht in Frage kommen. Es<br />

handelt sich vielmehr <strong>im</strong>mer um ein Unikat, zumindest, wenn man<br />

das Gesamtsystem betrachtet. Immerhin müssen wir hier nicht nur<br />

Heizen und Kühlen in diversen Kombinationen berücksichtigen,<br />

sondern insgesamt auch noch drei Wärmequellen intelligent verbinden.<br />

Regelungstechnisch ist das eine große Herausforderung,<br />

die Verknüpfung der Komponenten erforderte viel Know-how.<br />

Das ist gerade auch dank der beteiligten Hersteller sehr gut gelungen<br />

– über die Gebäudeleittechnik lassen sich die verschiedenen<br />

Betriebszustände beispielsweise jetzt sehr gut visualisieren, so<br />

dass der energetisch opt<strong>im</strong>ale Betrieb jederzeit gewährleistet und<br />

überwacht werden kann.“<br />

Frank Röder, Leiter der Planungsabteilung STIEBEL ELTRON:<br />

„Der spannendste Betriebspunkt dieser Anlage ist sicherlich das zeitgleiche<br />

Heizen und Kühlen – wenn also in den Wohnungen Wärme<br />

abgefragt wird, in den gewerblichen Einheiten aber Kühlung notwendig<br />

ist. Dadurch, dass die Wärmepumpen nicht direkt von der Erdsondenanlage<br />

mit Wärme versorgt werden, sondern zwei Cool-Pufferspeicher<br />

zwischengeschaltet sind, wird die Effizienz der Gesamtanlage deutlich<br />

erhöht. Denn die Wärme, die den zu kühlenden Räumen entzogen<br />

wird, kommt nahezu zeitgleich direkt der Wärmepumpenanlage für<br />

das Heizen zugute. Sind auch die Heizungspufferspeicher komplett<br />

geladen, wird die Energie über die Sondenanlage in das Erdreich geleitet<br />

– was ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Wärmequelle und<br />

letztendlich auf die Effizienz des Gesamtsystems hat.“<br />

energie + [TECHNIK] | 05


Während die Sanierung des ersten Gebäudeteils bis auf wenige Arbeiten an der Außenanlage abgeschlossen ist (rechts), wird der zweite Bauabschnitt<br />

bereits eingerüstet (mitte). Der dritte Baukörper wird anschließend angegangen (links).<br />

Sanierung von 202 Wohneinheiten in drei Bauabschnitten<br />

Umstellung der dezentralen<br />

Warmwasserversorgung: Gas raus, DHE rein<br />

Volkswohl Bund Versicherungen:<br />

Nicht jeder kennt<br />

die Versicherungsgesellschaft<br />

mit Hauptsitz in Dortmund,<br />

die 1919 in Berlin gegründet wurde.<br />

Und wahrscheinlich noch weniger<br />

Menschen wissen, dass der<br />

Volkswohl Bund zahlreiche Objektbauten<br />

sein Eigen nennt. Insgesamt<br />

2.350 Wohnungen und<br />

weitere Gewerbeeinheiten gehören<br />

ihm in Deutschland, allein 1.750<br />

Wohneinheiten in Berlin. Kontinuierlich<br />

werden die Gebäude<br />

saniert – wie derzeit drei Objekte<br />

<strong>im</strong> Stadtteil Zehlendorf. 1954<br />

errichtet, versprühten die Gebäudeensembles<br />

– mit 68, 72 und<br />

62 Einheiten – den Charme der 50er<br />

Jahre. Neben energetischer Sanierung<br />

mit Dämmung von Fassade,<br />

Dach und unterster Geschossdecke,<br />

neuen Fenstern und einer neuen<br />

Brennwertheizung standen auch Arbeiten<br />

in den Wohnungen auf dem<br />

Plan. Teilweise wurde die Elektrik<br />

saniert, alle Badez<strong>im</strong>mer wurden<br />

saniert mit einhergehender Veränderung<br />

der Warmwasserbereitung:<br />

Anstelle der alten Gas-Durchlauferhitzer<br />

wurden neue elektronische<br />

Geräte installiert – DHE electronic<br />

von STIEBEL ELTRON.<br />

energie + [TECHNIK] | 06<br />

Eigene positive Erfahrungen<br />

„Installation, Handhabung und<br />

Betrieb der elektronischen Geräte<br />

ist viel einfacher und komfortabler<br />

für alle Beteiligten“, erklärt<br />

Burk hard Choitz, für die Sanierung<br />

verantwortlicher Mitarbeiter<br />

der Grundstücksverwaltung<br />

in Berlin. „Wenn bei den alten Geräten<br />

eine Gasleitung defekt war,<br />

musste zum Beispiel der komplette<br />

Strang gesperrt und alle Leitungen<br />

mussten geprüft werden, bevor<br />

die Mieter wieder warmes Wasser<br />

hatten – ein Riesenaufwand,<br />

der oft zu Ärger geführt hat.“ Die<br />

Entscheidung für die elektronische<br />

dezentrale Warmwasserversorgung<br />

– die Burkhard Choitz auch<br />

deshalb favorisiert, weil er selbst<br />

durchweg positive Erfahrungen<br />

damit gemacht hat. Die Entscheidung<br />

kommt auch bei den Mietern<br />

gut an: „Sie sind sehr zufrieden.<br />

Dafür sind unter anderem die hohe<br />

Effizienz, das große Display und<br />

die komfortablen Einstellmöglichkeiten<br />

verantwortlich.“<br />

Einfache Drehbarkeit<br />

Eine Umstellung auf eine zentrale<br />

Warmwasserversorgung kam nicht<br />

in Frage, betont Choitz: „Dabei wären<br />

die baulichen Veränderungen<br />

viel zu groß gewesen, zudem hätten<br />

wir dann die Legionellenproblematik<br />

lösen müssen und wären<br />

entsprechend von der Novelle der<br />

Trinkwasserverordnung betroffen<br />

gewesen. Das wollten wir auf<br />

keinen Fall.“<br />

Für die Betreuung der Geräte ist der<br />

<strong>Haus</strong>meister Marcus Dwucet zuständig,<br />

der als gelernter Gas- und<br />

Wasserinstallateur den Umgang<br />

mit Durchlauferhitzern gewohnt<br />

ist. Direkt auf der Baustelle konnte<br />

STIEBEL-ELTRON-Experte Patrick<br />

Faika allerdings sowohl ihn als auch<br />

Burkhard Choitz mit einem weiteren<br />

Vorteil des DHE electronic<br />

überraschen: In der Regel werden<br />

die Geräte – ein Durchlauferhitzer<br />

pro Wohnung – in der Küche in<br />

Bodennähe angebracht, und zwar<br />

so, dass sie in einem Küchenunterschrank<br />

verschwinden. Wird dieser<br />

Unterschrank nun mit Inhalt<br />

gefüllt, ist die Erreichbarkeit des<br />

Displays <strong>im</strong> unteren Bereich des<br />

Gerätes mindestens eingeschränkt.<br />

Mit wenigen Handgriffen positionierte<br />

Faika Display und Regler<br />

<strong>im</strong> oberen Teil des Gehäuses – und<br />

damit komfortabler erreichbar als<br />

zuvor. „Ein Grund mehr, den DHE<br />

auch in Zukunft einzusetzen“, waren<br />

sich alle Beteiligten einig.<br />

Mit wenigen Handgriffen drehte STIEBEL-ELTRON-Experte Patrick Faika<br />

(links) die Gerätehülle und positionierte das Display neu – und überzeugte<br />

damit auch Burkhard Choitz von der Grundstücksverwaltung der<br />

Volkswohl Bund Versicherungen.


Altersgerechtes Wohnen nur mit kontrollierter Wohnungslüftung<br />

Frische Luft ohne jeden Aufwand<br />

Ob neue Gebäude entstehen<br />

oder das bestehende Zuhause<br />

umgebaut wird: Immer<br />

mehr Deutsche entscheiden sich,<br />

die eigenen vier Wände oder die zu<br />

vermietende Wohnung altersgerecht<br />

zu erstellen. Türöffnungen werden<br />

verbreitert, Stufen und Schwellen<br />

vermieden, meist wird auch eine bodengleiche<br />

Dusche eingebaut.<br />

„Einerseits denken viele Bauherren<br />

dabei an die eventuell eingeschränkte<br />

Beweglichkeit <strong>im</strong> Alter, andererseits<br />

bringen diese Maßnahmen<br />

sofort auch einen unbestrittenen<br />

Komfortvorteil“, erklärt der Bauexperte<br />

von STIEBEL ELTRON<br />

Norbert Markus – und hat einen<br />

weiteren Tipp parat: „Auf jeden Fall<br />

oder schlichtweg körperlich nicht in<br />

der Lage sind, die Fensterbänke frei<br />

zu räumen und die Flügel weit zu<br />

öffnen – das Ergebnis ist <strong>im</strong>mer das<br />

gleiche: Verbrauchte Luft bleibt in der<br />

Wohnung, Schadstoffe und Feuchtigkeit<br />

werden nicht abtransportiert.<br />

Abhilfe schaffen mechanische Lüftungsanlagen.<br />

Je nach Bedarf sind<br />

verschiedene Systeme einsetzbar.<br />

„Das beginnt mit dem einfachen<br />

feuchtegesteuerten Abluft-Ventilator,<br />

der als Einzelgerät beispielsweise<br />

in der Küche oder <strong>im</strong> Bad zum Einsatz<br />

kommt“, informiert Norbert<br />

Markus. Bei größeren Räumen können<br />

ebenfalls Einzelgeräte genutzt<br />

werden, die keine weitere Verrohrung<br />

benötigen. Dank raffinierter<br />

satz kommen. Wieder andere Systeme<br />

mit integrierter Wärmepumpe<br />

nutzen die Energie aus der Abluft<br />

für die Warmwasserbereitung. Und<br />

dann gibt es noch Kompaktgeräte,<br />

Wie zufrieden die Bewohner sind,<br />

wird <strong>im</strong> Gespräch mit Rentner<br />

Werner Irle deutlich, der sich zusammen<br />

mit seiner Frau Ende 2009<br />

entschieden hat, eines der zweigeschossigen<br />

Reihenhäuser zu kaufen.<br />

Seit April 2010 bewohnt das Ehepaar<br />

die 115 Quadratmeter große<br />

Wohnung. „Wir hatten uns schon<br />

eine Zeit lang umgesehen und sind<br />

Wenig Installationsaufwand, große Wirkung: In der Regel werden zwei<br />

dieser Lüftungsgeräte vom Typ LA 30 WRG in einem Raum genutzt. Einfach<br />

in die Außenwand eingesetzt, befördern sie wechselweise 70 Sekunden lang<br />

verbrauchte Luft nach draußen, frische Luft in die Räume – und gewinnen<br />

dabei einen Großteil der in der Abluft enthaltenen Energie zurück.<br />

In der Wohnung von Rentner Werner Irle sorgt eine Kombination aus Erdreich-Wärmepumpe<br />

und kontrollierter Wohnungslüftung für Heizung, Warmwasser<br />

und beste Raumluft. Das System sorgt außerdem für einen extrem<br />

niedrigen Energieverbrauch – das schont die Umwelt und das Portemonnaie.<br />

sollte über eine kontrollierte Wohnungslüftung<br />

nachgedacht werden.<br />

Schon in jungen Jahren ist es oft<br />

schwierig, den notwendigen Mindestluftwechsel<br />

in einer Wohnung<br />

sicherzustellen. Immerhin müsste<br />

dafür alle paar Stunden eine Stoßlüftung<br />

durchgeführt werden, und das<br />

auch in der Nacht! Im Alter, wenn<br />

die Erreichbarkeit der Fenster ein<br />

<strong>im</strong>mer größeres Problem darstellt,<br />

wird das nahezu unmöglich!“<br />

Dabei ist frische Luft viel wichtiger,<br />

als viele denken. Wer zu wenig lüftet,<br />

riskiert zum Beispiel einen erhöhten<br />

Feuchtegehalt in der Raumluft –<br />

der wiederum kann zu Sch<strong>im</strong>melbildung<br />

an den Wänden führen. Das<br />

ist schlecht für die Gesundheit und<br />

schlecht für die Bausubstanz. Ob<br />

gerade ältere Menschen das Lüften<br />

einfach vergessen, bewusst nicht<br />

durchführen, um Energie zu sparen,<br />

Technik stellen die nicht nur die<br />

Frischluftversorgung sicher, sondern<br />

übertragen gleichzeitig die Wärme<br />

aus der Abluft auf die Zuluft –<br />

und sparen damit bares Geld. Beide<br />

Lösungen erfordern nur sehr geringe<br />

bauliche Maßnahmen.<br />

Ähnlich, jedoch als Komplettlösung<br />

für eine Wohnung, arbeiten auch<br />

viele Geräte, die tausendfach bereits<br />

<strong>im</strong> Geschosswohnungsbau zum Ein­<br />

So funktioniert das LA 30 WRG<br />

Außen<br />

1 3<br />

Innen<br />

die alle haustechnischen Funktionen<br />

leisten – Heizen, Be- und Entlüftung<br />

und Warmwasserbereitung, auf<br />

Wunsch sogar die Gebäudekühlung.<br />

Insbesondere für Neubauten sind<br />

diese Produkte attraktiv.<br />

Wärmepumpe und<br />

Lüftung kombiniert<br />

Auf kontrollierte Wohnungslüftung<br />

setzte auch Manfred Vilshöver, der<br />

in Neunkirchen-Seelscheid ein Bauvorhaben<br />

<strong>im</strong>posanten Umfangs<br />

realisierte: Auf insgesamt knapp<br />

4.000 Quadratmetern Fläche plante<br />

und baute er drei Mehrfamilienhäuser<br />

und neun Reihenhäuser, die<br />

mit STIEBEL-ELTRON-<strong>Haus</strong>technik<br />

ausgestattet sind. So entstanden<br />

insgesamt 26 altersgerechte<br />

Wohnungen mit Wärmepumpen<br />

und Lüftungsanlagen.<br />

1 Fortluft 2 Abluft 3 Außenluft 4 Zuluft<br />

Außen<br />

2 4<br />

Innen<br />

dann auf diese spezielle Form des<br />

Wohnens <strong>im</strong> Alter gestoßen. Es ist<br />

einfach so, dass wir so lange wie möglich<br />

selbständig bleiben möchten –<br />

was hier hervorragend gegeben ist.<br />

Die Wohnanlage ist wunderschön,<br />

wichtige Einrichtungen wie Banken,<br />

Einkaufszentrum und Apotheke sind<br />

fußläufig zu erreichen. Und wir haben<br />

hier die Möglichkeit, nachträglich<br />

einen Aufzug einzubauen, falls<br />

uns das Treppensteigen irgendwann<br />

schwerfällt.“<br />

Als Maschinenbautechniker war für<br />

Werner Irle die <strong>Haus</strong>technik ein<br />

wichtiges Entscheidungskriterium:<br />

„Ich hätte niemals ein <strong>Haus</strong> mit Öl-,<br />

Gas- oder Pelletheizung gekauft.<br />

Für mich als Techniker, der sich<br />

ausführlich mit den verschiedenen<br />

Alternativen der <strong>Haus</strong>technik auseinandergesetzt<br />

hat, war die Wärmepumpe<br />

ein absolutes Muss.“ Die<br />

Lüftungsanlage hilft be<strong>im</strong> Energiesparen<br />

– denn die Wärme wird zurückgewonnen<br />

und eben nicht zum<br />

Fenster rausgepustet. Die bisherigen<br />

Energiekosten geben ihm<br />

absolut Recht: „Im ersten Jahr<br />

mussten wir für die komplette<br />

<strong>Haus</strong> technik – also für die Lüftung<br />

und das Heizen und Warmwasserbereiten<br />

über die Wärmepumpe – insgesamt<br />

460 Euro aufwenden, 2011<br />

sogar nur noch 430 Euro.“ Das sind<br />

nicht einmal 36 Euro pro Monat –<br />

oder 3,74 Euro pro Quadratmeter<br />

<strong>im</strong> Jahr bzw. weniger als 32 Cent<br />

pro Quadratmeter <strong>im</strong> Monat.<br />

energie + [TECHNIK] | 07


FACHINFORMATION<br />

ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

› ENERGIEEFFIZIENT, SAUBER, KOSTENATTRAKTIV<br />

› Effiziente Produktlösungen<br />

gemäß<br />

Trinkwasserverordnung<br />

› Systemlösungen aus<br />

einer Hand<br />

10 | 2013<br />

131002_066_RZ_Fachinfo_Waermeuebergabe.indd 1 02.10.13 09:56<br />

Schulung an der Wasserwand<br />

Spezielle Angebote für Mitarbeiter<br />

der Wohnungswirtschaft<br />

Wenige Handgriffe nur, schon ist die Regelung des Durchlauferhitzers<br />

nicht mehr unten, sondern oben am Gerät: bei elektronischen<br />

Durchlauferhitzern von STIEBEL ELTRON seit Jahren<br />

selbstverständlich.<br />

Das Gehäuse kann individuell<br />

montiert werden, das<br />

Bedien- und Anzeigefeld<br />

als eigenständiges Element wird<br />

anschließend entsprechend eingefügt.<br />

Auch eine nachträgliche<br />

Änderung der Ausrichtung ist<br />

kein Problem: Innerhalb weniger<br />

Minuten ist die Kappe inklusive<br />

Bedienteil gedreht. „Und genau<br />

solche Tipps vermitteln wir in<br />

Schulungen, die wir speziell für<br />

Mitarbeiter von Wohnungswirtschaftsunternehmen<br />

anbieten, die<br />

vor Ort mit den Produkten zu tun<br />

haben“, informiert Jürgen Kijek,<br />

Leiter der Schulungsakademie des<br />

Unternehmens. „Salopp könnte<br />

man von <strong>Haus</strong>meister-Schulungen<br />

sprechen, korrekt müsste es heute<br />

wahrscheinlich Facility-Manager-<br />

Schulungen heißen.“<br />

Praxisseminare<br />

Millionenfach kommen in Mieteinheiten<br />

zum Beispiel Durchlauferhitzer<br />

für die dezentrale elektrische<br />

Warmwasserbereitung zum Einsatz.<br />

Speziell zu dieser Thematik bietet<br />

STIEBEL ELTRON das Seminar<br />

„Elektrische Warmwasserbereitung<br />

in der Praxis“ an.<br />

Kein Ersatz für<br />

qualifiziertes Fachhandwerk<br />

Die Vor- und Nachteile einer<br />

zentralen <strong>im</strong> Vergleich zu einer<br />

dezentralen Anlage werden angesprochen<br />

und durch Studien be­<br />

Teilweise werden die Schulungen auch bei Fachpartnern von STIEBEL ELTRON<br />

durchgeführt, wie hier bei der Firma Kegel in Berlin. Rechts Wohnungswirtschafts-<br />

und Warmwasserexperte Patrick Faika von STIEBEL ELTRON.<br />

legt. Im Seminarfokus steht der<br />

Durchlauferhitzer. Neben grundlegenden<br />

Informationen zu den<br />

Geräten wie Betriebsweisen und<br />

Einsatzgebiete werden <strong>im</strong> praktischen<br />

Teil Störung, Diagnose und<br />

Reparatur besprochen und Geräte<br />

an der „Wasserwand“ überprüft.<br />

„Es geht bei diesen Schulungen nicht<br />

darum, dass der Fachhand werker ersetzt<br />

werden soll“, schränkt Jürgen<br />

Kijek ein, „sondern darum, dass der<br />

Ansprechpartner der Mieter vor Ort<br />

kompetent Auskunft geben und kleinere<br />

Vorgänge oder Einstellungen<br />

selbständig vornehmen kann.“<br />

Experten-TIPP<br />

So übergeben Sie<br />

richtig!<br />

Thomas Peithmann, Ansprechpartner für die<br />

Wohnungswirt schaft in der Region Nord<br />

sind moderne Anlagen äußerst<br />

komfortabel: Sie sorgen für eine<br />

konstante, gradgenaue Wunschtemperatur<br />

des Warmwassers. Und<br />

die Raumwärme lässt sich wie gewohnt<br />

weiter individuell über den<br />

vorhandenen Heizungskreislauf<br />

regeln.<br />

Ein weiterer Vorteil der Geräte,<br />

die mit allen gängigen wassergeführten<br />

Heizsystemen kombinierbar<br />

sind: Eine Wartung in<br />

den Wohnungseinheiten ist nicht<br />

notwendig. Möglich ist zudem eine<br />

wohnungsgenaue Abrechnung.<br />

Und selbst die nachträgliche Nutzung<br />

regenerativer Energien beispielsweise<br />

über ein Wärmepumpensystem<br />

und eine Solaranlage<br />

kann realisiert werden.<br />

dem Produkt<br />

Wärmeübergabestationen.<br />

herausge geben<br />

hat. Hier<br />

werden auch<br />

die „Fünf<br />

Schritte zur<br />

ge wünschten<br />

Anla ge“<br />

thematisiert.<br />

Diese Broschüre kann ich Ihnen<br />

nur empfehlen! Und so bekommen<br />

Sie die hilfreiche Unterlage: einfach<br />

per Mail an info-center@stiebeleltron.de<br />

oder telefonisch unter<br />

+49 5531 702-95684 anfordern.<br />

Mehr Infos:<br />

Sie erreichen<br />

Thomas Peithmann unter<br />

thomas.peithmann@stiebel-eltron.de<br />

Energieeffizient, sauber, kostenattraktiv:<br />

Wärmeübergabestationen<br />

verbinden die Vorteile einer<br />

zentralen Wärmeerzeugung mit<br />

denen einer dezentralen Warmwasserbereitung.<br />

Bei geringem<br />

baulichen Aufwand bieten sie die<br />

Chance, die Systemtemperatur<br />

niedrig und damit die Effizienz<br />

hoch zu halten und gleichzeitig<br />

dank einwandfreier Hygiene<br />

nicht der Überprüfungspflicht für<br />

die Warmwasserbereitung nach<br />

TrinkwV zu unterliegen. Zudem<br />

Noch viel mehr Informationen<br />

über die Vorteile von Wärmeübergabestationen,<br />

welche verschiedenen<br />

Ausführungen und was für<br />

sinnvolles Zubehör es gibt – all<br />

dies sind die Themen einer Broschüre,<br />

die STIEBEL ELTRON zu<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

STIEBEL ELTRON GMBH & CO. KG<br />

Presse + PR | 37601 Holzminden<br />

Tel.: +49 5531 702-95684<br />

Fax: +49 5531 702-95584<br />

E-Mail: presse@stiebel-eltron.de<br />

Internet: www.stiebel-eltron.de<br />

energie + [TECHNIK] | 08

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