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U - Das Magazin für Unternehmen des AMS Vorarlberg

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Laut den Zahlen der Wirtschaftskammer wurden 2012 in <strong>Vorarlberg</strong><br />

1.247 <strong>Unternehmen</strong> gegründet. Viele davon sind Ein-Personen-<strong>Unternehmen</strong>.<br />

Damit nimmt <strong>Vorarlberg</strong> in Relation zur Einwohnerzahl<br />

eine Spitzenposition im Österreichvergleich ein. Die Motive für<br />

eine Existenzgründung sind unterschiedlich. Bei den meisten JungunternehmerInnen<br />

stehen jedoch Aspekte der flexiblen Arbeitszeitgestaltung<br />

sowie die Möglichkeit, persönliche Ideen umzusetzen<br />

und das Berufsleben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten,<br />

im Vordergrund. Und für einige ist die Selbstständigkeit auch eine<br />

berufliche Alternative, ein Weg aus der Arbeitslosigkeit. Hier bietet<br />

das <strong>AMS</strong> <strong>Vorarlberg</strong> mit dem <strong>Unternehmen</strong>sgründungsprogramm<br />

engagierten Menschen Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen.<br />

Doch mit der Gründung ist erst der erste Schritt getan.<br />

Statistiken zeigen, dass rund 30 Prozent der gegründeten <strong>Unternehmen</strong><br />

bereits in den ersten zwei Jahren vom Markt verschwinden.<br />

Die Jungunternehmen wünschen sich in dieser Phase mehr Unterstützung,<br />

vor allem bei der GmbH-Gründung oder bei der Einstellung<br />

<strong>des</strong> ersten Mitarbeiters, der ersten Mitarbeiterin. Mit der<br />

EPU-Beihilfe steht das <strong>AMS</strong> <strong>Vorarlberg</strong> den jungen <strong>Unternehmen</strong><br />

als Partner zur Seite und fördert das Dienstverhältnis mit dem ersten<br />

Mitarbeiter, der ersten Mitarbeiterin. Unsere Beraterinnen und Berater<br />

informieren Sie gerne zu diesem Thema.<br />

Statistik zum Thema<br />

Anton Strini<br />

Lan<strong>des</strong>geschäftsführer<br />

Bernhard Bereuter<br />

stv. Lan<strong>des</strong>geschäftsführer<br />

Rückmeldungen an die Redaktionsleitung<br />

claudia.proell@ams.at<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgründung in <strong>Vorarlberg</strong><br />

Laut Wirtschaftskammer wurden 2012 in <strong>Vorarlberg</strong> 1.274 <strong>Unternehmen</strong> gegründet. Dabei handelt es sich um echte Gründungen,<br />

ohne Umgründungen, kurzfristige Löschungen, Filialgründungen oder „Ruhendmeldungen“. <strong>Das</strong> sind rund 3,5 Prozent aller <strong>Unternehmen</strong>sgründungen<br />

in Österreich. Zu den Branchen mit den meisten Gründungen 2012 zählen der Handel, Beherbergung und<br />

Gastronomie sowie freiberufliche/technische Dienstleistungen. Mit jedem neu gegründeten <strong>Unternehmen</strong> entstehen 2,4 Arbeitplätze<br />

direkt. Wie viele <strong>Vorarlberg</strong>er <strong>Unternehmen</strong> nach sieben Jahren noch auf dem Markt sind, zeigt folgende Grafik:<br />

7-jährige Überlebensrate von im Jahr 2004 gegründeten <strong>Unternehmen</strong> in <strong>Vorarlberg</strong> nach Branchen<br />

69,4 %<br />

72 G<br />

Herstellung von Waren<br />

65,1 %<br />

63 G<br />

Energieversorgung<br />

55,7 %<br />

88 G<br />

Bau<br />

52,9 %<br />

240 G<br />

Handel<br />

44,0 %<br />

240 G<br />

Kunst, Unterhaltung<br />

und Erholung<br />

55,2 % 55,3 %<br />

58 G<br />

Information und<br />

Kommunikation<br />

235 G<br />

Freiberufliche/technische<br />

Dienstleistungen<br />

44,2 %<br />

52 G<br />

Sonstige wirtschaftliche<br />

Dienstleistungen<br />

82,1 %<br />

39 G<br />

Gesundheits- und<br />

Sozialwesen<br />

45,0 %<br />

169 G<br />

Beherbergung und<br />

Gastronomie<br />

Quellen: STATISTIK AUSTRIA, Statistik zur <strong>Unternehmen</strong>sdemografie.<br />

Stand der Daten: Juli 2013, erstellt am 30.07.2013<br />

Ideen umsetzen<br />

2005 ist Lukas Schrottenbaum unter die Jungunternehmer gegangen und hat in Schruns die<br />

Firma wms Werkzeug- und Maschinenbau Schrottenbaum gegründet, die seit 2008 als eine<br />

GmbH & CoKG geführt wird.<br />

Nach seiner Lehre als Werkzeug- und Maschinenbauer<br />

bei den Illwerken hat der Schrunser Unternehmer<br />

bei Bitschnau Stahlbau gearbeitet und an<br />

der HTL Bregenz die Ausbildung zum Automatisierungstechniker<br />

absolviert. Nach zwei Jahren in<br />

einem kleineren Konstruktionsbüro ist er nun seit<br />

2005 selbstständig.<br />

Erster Mitarbeiter<br />

2005 war ein gutes Jahr, um ein <strong>Unternehmen</strong> zu<br />

gründen, es herrschte Hochkonjunktur, erzählt<br />

Lukas Schrottenbaum. Da die Branche ziemlich<br />

klein ist und bereits Geschäftskontakte bestanden,<br />

konnte schnell ein solider Kundenstamm aufgebaut<br />

werden. Im November 2010 stellte er mit Gunnar<br />

Jochum, ebenfalls HTL-Absolvent, der zuvor als<br />

Hydraulikspezialist bei Liebherr Nenzing gearbeitet<br />

hatte, seinen ersten Mitarbeiter ein. Über die<br />

Vermittlung <strong>des</strong> <strong>AMS</strong> erhielt Lukas Schrottenbaum<br />

eine Förderung für seinen ersten Mitarbeiter (EPU-<br />

Förderung). Inzwischen arbeitet er bei wms mit<br />

zwei weiteren Mitarbeitern zusammen. Der Kundenkreis<br />

zieht sich quer durch´s Ländle, von den<br />

Bregenzer Festspielen, für die wms die „Schildkröte“,<br />

das Herzstück <strong>des</strong> letzt- und diesjährigen<br />

Bühnenbil<strong>des</strong>, konstruiert hat, über Ivoclar, Geiger<br />

Gunnar Jochum mit dem ibex 14.<br />

und Illwerke bis Hilti. Die jahrelange Zusammenarbeit<br />

schafft großes Vertrauen, vieles läuft über<br />

Mundwerbung und Netzwerke.<br />

artigen Motormäher durchzustarten. Der „ibex 14“<br />

zeichnet sich durch ein neues Hydrauliksystem aus,<br />

das es ermöglicht, während der Fahrt die Lage <strong>des</strong><br />

Schwerpunktes zu verändern. „Wir kommen beide<br />

aus der Landwirtschaft“, erzählt Lukas Schrottenbaum,<br />

„und es hat uns gereizt, ein neues Produkt zu<br />

konstruieren, das sich einfach und intuitiv bedienen<br />

lässt.“ Der Impuls für die Gründung von TerraTec<br />

kam aus dem Bedürfnis, wieder mehr ins Handwerkliche<br />

zu gehen. Die Geschäftsführung bei Terratec<br />

machen Lukas Schrottenbaum und Gunnar Jochum<br />

gemeinsam. Buchhaltung und Lohnverrechnung<br />

wickelt eine Steuerberatungsfirma ab. „Mit<br />

so großen Aufträgen wie beispielsweise von den<br />

Festspielen ist auch eine sehr große Verantwortung<br />

verbunden“, weiß der Schrunser Jungunternehmer.<br />

Es ist daran gedacht, Terratec zu vergrößern. „Wir<br />

wollen langsam wachsen, aber einen weiteren Mitarbeiter<br />

werden wir sicher einstellen.“<br />

Vorteile überwiegen<br />

In der Selbstständigkeit sieht Lukas Schrottenbaum<br />

Vor- und Nachteile. „Eigene Vorstellungen zu verwirklichen<br />

und einen gewissen Entscheidungsspielraum<br />

zu haben, zählt gewiss zu den Vorteilen“, berichtet<br />

er, „es ist schön, wenn sich Erfolge einstellen<br />

und wir finanziell über die Runden kommen. Dafür<br />

müssen wir zeitlich schon einiges investieren. Da<br />

kommen Familie und Freizeit manchmal zu kurz.“<br />

Speziell bei der Firma Terratec haben sie viel Zeit<br />

in die Konstruktions- und Entwicklungsarbeit gesteckt.<br />

„Die Früchte werden wir erst in einigen Jahren<br />

ernten“, meint Lukas Schrottenbaum, „aber das<br />

muss man im Großen und Ganzen sehen.“<br />

Unternehmer<br />

Lukas Schrottenbaum.<br />

Beihilfe für<br />

Ein-Personen-<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Neue Geschäftsidee<br />

Im November 2012 setzte er mit Gunnar Jochum<br />

eine neue Geschäftsidee um und gründete die TerraTec<br />

Maschinenbau GmbH, um mit einem neu-<br />

Ein-Personen-<strong>Unternehmen</strong>,<br />

die den<br />

ersten Mitarbeiter, die<br />

erste Mitarbeiterin<br />

einstellen, erhalten<br />

unter bestimmten<br />

Voraussetzungen ein<br />

Viertel <strong>des</strong> laufenden<br />

Bruttoentgelts vom<br />

Arbeitsmarktservice<br />

als Beihilfe ausbezahlt.<br />

Die Beihilfe wird für<br />

die Dauer eines Jahres<br />

gewährt, bei kürzeren<br />

Arbeitsverhältnissen<br />

für die gesamte Dauer<br />

<strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses.<br />

Eine EPU-<br />

Förderung wird auch<br />

vom Land <strong>Vorarlberg</strong><br />

gewährt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.ams.at/vbg<br />

www.vorarlberg.at<br />

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