Auf die Schule vorbereiten oder Warum Kinder ... - Landknirpse
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Dies & Das<br />
Nordvorpommern ist Vorreiter:<br />
Netzwerk „Frühe Hilfen“<br />
4<br />
für <strong>Kinder</strong> und Familien<br />
Das Netzwerk „Frühe<br />
Hilfen“ begegnet dem<br />
Problem der Kindesvernachlässigung<br />
und<br />
–misshandlung. Ziel ist<br />
es, so früh wie möglich Fälle von Kindeswohlgefährdung<br />
aufzudecken. Es bietet den <strong>Kinder</strong>n<br />
aber auch Eltern verlässliche, berechenbare,<br />
strukturierte, regionale und vernetzte Hilfe<br />
in oft schwierigen Familiensituationen. Es<br />
geht darum den <strong>Kinder</strong>n, welche Grausamkeiten<br />
von ihren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten<br />
erleben mussten, eine Chance auf<br />
ein relativ normales Leben zu ermöglichen.<br />
Dazu muss man natürlich von <strong>die</strong>sen Grausamkeiten<br />
wissen. Jeder, der vermutet, dass<br />
ein Kind gefährdet ist, muss <strong>die</strong> Courage besitzen,<br />
das auch zu melden. Das Image des<br />
Jugendamtes ich oft belastet. Deshalb war<br />
<strong>die</strong> Idee des Landkreises möglichst niedrigschwellige<br />
und regionale Hilfeangebote zu<br />
schaffen, bei denen nicht gleich das Jugendamt<br />
eingeschaltet wird. Es wurden drei Regionalkoordinatorinnen<br />
für das Thema „Frühe<br />
Hilfen“ eingesetzt, <strong>die</strong> bei Freien Trägern der<br />
Jugendhilfe angesiedelt sind. Ihre <strong>Auf</strong>gabe<br />
ist es, Aktivitäten in <strong>die</strong>sem Bereich der „Frühen<br />
Hilfen“ zu bündeln, zu vernetzen, aber vor<br />
allem aufklärend zu wirken. Sie führen Beratungsgespräche<br />
z.B. für Verwandte, Nachbarn,<br />
Erzieherinnen durch, wenn es um <strong>die</strong><br />
Frage geht: „Wir haben bei uns ein Kind, bei<br />
welchem wir eine Vernachlässigung vermuten<br />
und wissen nicht, wie wir vorgehen sollen.“<br />
Die jeweilige Koordinatorin wird dann geeignete<br />
Partner aus dem Netzwerk benennen<br />
können und vermitteln. Dieses Netzwerk ist<br />
eine Idee des Landkreises. <strong>Auf</strong> <strong>die</strong> Frage,<br />
warum der Landkreis <strong>die</strong>ses Projekt zu 100<br />
Prozent finanziert, antwortet Landrat Ralf<br />
3x in<br />
www.fahrradhandel-heiden.de<br />
Drescher: „ Es ist besser heute und so früh wie<br />
möglich in <strong>die</strong> Förderung kleiner <strong>Kinder</strong> zu<br />
investieren, statt einige Jahre später hohe<br />
Kosten durch Jugendliche zu haben, <strong>die</strong> keine<br />
Hilfe mehr annehmen.“ Weitere Informationen<br />
finden Sie unter www.nvp-jugendhilfenetz.de.<br />
Die drei Regionalkoordinatorinnen:<br />
…für <strong>die</strong> Ämter Barth, Altenpleen, Franzburg-Richtenberg,<br />
Niepars, Darß/ Fischland<br />
und Zingst: Susanne Wolff, 038231/ 459735,<br />
0173/ 5109463, s.wolff@drk-nvp.de<br />
…für <strong>die</strong> Ämter Miltzow und Franzburg-<br />
Richtenberg, Grimmen und Gemeinde Süderholz:<br />
Angela Schramm, 038326/ 53477,<br />
angela.schramm@ju-pro-nordvorpommern.de<br />
…für <strong>die</strong> Ämter Recknitz-Trebeltal, Ribnitz-<br />
Damgarten, Darß/ Fischland und <strong>die</strong> Stadt<br />
Marlow: Juliane Hecht-Pautzke, 038229/<br />
70424, 0172/ 9579119,<br />
juliane.hecht-pautzke@jamweb.de<br />
„MEHR Männer in Kitas - MV“ –<br />
einzigartiges Modellprojekt startet<br />
Das Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend hat gemeinsam mit der<br />
Agentur für Arbeit eine bundesweite Umschulung<br />
zum staatlich anerkannten Erzieher<br />
für Quereinsteiger initiiert. Sie soll im Herbst<br />
starten. Für <strong>die</strong> Umsetzung des Programms<br />
an der Kita-Basis wurden 16 Modellprojekte<br />
aus fast 100 Anträgen ausgewählt, <strong>die</strong> mit<br />
ESF-Mitteln 3 Jahre gefördert werden.<br />
„Mehr Männer in Kitas – MV“ ist eines der 16<br />
Modellprojekte und das einzige Projekt aus<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Der Verein „<strong>Auf</strong><br />
der Tenne“ e.V. in den Landkreisen Bad<br />
Doberan und Güstrow und der ASB-Regionalverbund<br />
Nord-Ost in Stralsund und auf Rügen<br />
gründeten eine Trägergemeinschaft und<br />
gewannen Partner für ein Netzwerk aus ganz<br />
Stevens<br />
Cube<br />
Diamant<br />
Gudereit<br />
Kreidler<br />
Focus<br />
Dahon<br />
Falter<br />
Kalkhoff<br />
Stralsund! Fahrradmarken:<br />
NEU:<br />
• Handwerkerring 16<br />
18437 Stralsund<br />
03831/ 48 28 999<br />
Mo-Fr 8:00 - 19:00 Uhr<br />
Sa 10:00 - 17:00 Uhr<br />
• Tribseer Damm 76<br />
(Passage am Bahnhof)<br />
03831/ 666 120<br />
• M.-Gorki-Str. 28<br />
(Knieper West II)<br />
Servicestützpunkt<br />
E-Bike Marken:<br />
Flyer<br />
Victoria<br />
Kreidler<br />
Kalkhoff<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Als Erstes richteten<br />
sie in Dummerstorf bei Rostock und in Stralsund<br />
je ein Kontaktbüro ein. Darüber hinaus wurde<br />
eine Arbeitsgruppe gebildet, <strong>die</strong> Materialien<br />
für den berufsorientierenden Unterricht und<br />
Jobbörsen erarbeitet und <strong>die</strong> Homepage<br />
„mehrmännerinkitas-mv.de“ gestaltet. Die<br />
Projektverantwortlichen möchten den Erzieherberuf<br />
für Männer wie für Frauen attraktiver<br />
machen und gesellschaftlich aufwerten. Sie<br />
wissen, dass das keine einfache <strong>Auf</strong>gabe ist<br />
und dass sie Jahrhunderte alte geschlechter-<br />
stereotype Rollenbilder von der Erziehung<br />
als Frauensache und tra<strong>die</strong>rte Vorstellungen<br />
von <strong>Kinder</strong>tagesstätten als <strong>Auf</strong>bewahrungs-<br />
und Betreuungseinrichtungen aufbrechen<br />
müssen. Mit <strong>die</strong>sem Ziel werden <strong>die</strong> Projektmacher<br />
<strong>die</strong> ganze Vielfalt der kreativen Arbeit<br />
von Erziehern in zahlreichen Kitas des Landes<br />
transparent machen. Gemeinsam mit Müttern<br />
und Vätern werden sie neue, auf „männliche“<br />
Schwerpunkte ausgerichtete Angebote entwickeln.<br />
Die <strong>Schule</strong> bildet ein weiteres wichtiges<br />
Feld in der Projektarbeit. Zehn <strong>Schule</strong>n<br />
aus der Region sind als Partner im Projekt<br />
dabei. In ihnen werden junge Menschen für<br />
den „Erzieherberuf – ein toller Job auch für<br />
Jungs“ begeistert. Zusammen mit den anderen<br />
Modellprojekten in Deutschland und den<br />
Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen<br />
werden <strong>die</strong> Projektakteure gegenüber den<br />
politischen Entscheidungsträgern Vorschläge<br />
verfechten. Denn auch <strong>die</strong> „harten“ Faktoren<br />
in der frühkindlichen Bildung und Erziehung<br />
sind zu verändern: Die Ausbildung zum<br />
Erzieher und <strong>die</strong> Abschlüsse müssen höherwertig<br />
gestaltet und <strong>die</strong> Arbeitsbedingungen<br />
und Berufsperspektiven für Erzieherinnen<br />
und Erzieher verbessert werden.<br />
Beide Vereine sind offen für alle Anregungen<br />
und Vorschläge von weiteren potentiellen<br />
Partnern und Personen, <strong>die</strong> Interesse am<br />
Projekt <strong>oder</strong> am Thema haben.<br />
Dr. Walter Reuter, Projektleiter<br />
Juni – August 11