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Durchblick – Kompetenzen überprüfen - C.C. Buchner

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<strong>Durchblick</strong> – <strong>Kompetenzen</strong> überprüfen<br />

M 1 Absolutistisches Selbstverständnis<br />

In seinen Erinnerungen schreibt Ludwig XIV.:<br />

Sie [die Sonne] ist ohne Zweifel das lebendigste und<br />

schöns te Sinnbild eines großen Fürsten, sowohl deshalb,<br />

weil sie einzig in ihrer Art ist, als auch durch den<br />

Glanz, der sie umgibt, durch das Licht, das sie den anderen<br />

Gestirnen spendet, die gleichsam ihren Hofstaat<br />

bilden [...].<br />

Gott, der die Könige über die Menschen gesetzt hat,<br />

wollte, dass man sie als seine Stellvertreter achte, und<br />

er selbst hat sich das Recht vorbehalten, über ihren<br />

Wandel zu urteilen. Es ist sein Wille, dass, wer als Untertan<br />

geboren ist, willenlos zu gehorchen hat.<br />

5<br />

10<br />

Zit. nach: Ludwig XIV., Memoiren. Aus dem Französischen von Leopold<br />

Steinfeld, Basel 1931, S. 187 und 271<br />

M 4 Das Residenzschloss Darmstadt.<br />

Foto von 1997.<br />

Vereinigte<br />

Staaten<br />

England Preußen Russland<br />

Frankreich<br />

M 2 Welche Herrschaftsordnungen bestanden in …<br />

... Frankreich vor und nach 1789?<br />

... England vor und nach 1689?<br />

... Preußen unter Friedrich dem Großen?<br />

... Russland unter Peter dem Großen?<br />

... den Vereinigten Staaten von 1787?<br />

M 3 Aufklärung<br />

In einem Jugendlexikon von 2007 heißt es über die Epoche<br />

dazu:<br />

Die Aufklärung forderte, dass die Vernunft die Quelle<br />

der Erkenntnis und die Grundlage allen menschlichen<br />

Handelns sein sollte. Sie strebte danach, die allgemeinen<br />

Lebensbedingungen zu verbessern, und förderte<br />

die Emanzipation [die Befreiung aus Abhängigkeit]<br />

des Einzelnen und der Gesellschaft sowie Toleranz<br />

und Menschlichkeit. Dagegen richtete sich die Kritik<br />

der Aufklärung vor allem gegen die Kirchen und den<br />

Staat im Absolutismus, da diese den Menschen unmündig<br />

halten würden.<br />

5<br />

10<br />

Zit. nach: Das Junior-Lexikon in sechs Bänden, Bd. 1,<br />

Hamburg – Gütersloh 2007, S. 94<br />

M 5 Friedrich der Große.<br />

Ölgemälde (126,5 x 94,3 cm) von Johann Heinrich Christoph<br />

Franke, um 1764.<br />

Das Bild entstand vermutlich im Auftrag Fried richs des Großen.<br />

Es zeigt den Preußenkönig mit dem zum Gruße gehobenen Hut<br />

(„Dreispitz“). Der Schwarze Adlerorden, die höchste preußische<br />

Auszeichnung, die dem Erbadel vorbehalten war, und der Degen<br />

kennzeichnen ihn als Offizier. Das Bild wurde in zahlreichen<br />

Varianten und Kopien verbreitet und hat die volkstüm liche<br />

Vorstellung vom „Alten Fritz“ mitbestimmt.<br />

64<br />

<strong>Durchblick</strong>


Gesetzgebende Gewalt<br />

Vollziehende Gewalt<br />

Richterliche Gewalt<br />

M 9 Hinrichtung<br />

mit der Guillotine.<br />

Jugendbuchillustration<br />

von 2007.<br />

M 6 Gewaltenteilung7<br />

M 7 Revolution – eine Begriffsbestimmung<br />

Revolution (lat. revolutio: Umwälzung): grundlegende<br />

und tief greifende Veränderungen bestehender Verhältnisse.<br />

In der Politik wird von Revolutionen gesprochen,<br />

wenn der Zugang zur Macht (Herrschaft) in einem<br />

Staat in kurzer Zeit grundlegend verändert wird.<br />

Revolutionen sind in der Regel mit kulturellen, sozialen,<br />

wirtschaftlichen und rechtlichen Veränderungen<br />

einer Gesellschaft und der Anwendung von Gewalt<br />

verbunden.<br />

5<br />

Verfassertext<br />

M 8 Bewertungen der Französischen Revolution<br />

Der Schriftsteller Egon Friedell stellt in seiner „Kulturgeschichte<br />

der Neuzeit“ von 1928 fest:<br />

[Die ] Revolution, die aus dem Absolutismus der Bourbonen<br />

entsprungen war, endet im Absolutismus des<br />

Empire.<br />

Der amerikanische Soziologe Crane Brinton schreibt<br />

1934:<br />

Seit 1789 beruht die Regierung Frankreichs auf dem<br />

Prinzip der Diskussion; das aber bedeutet: Parlamente,<br />

Parteien, Zeitungen, politische Schlagworte, militante<br />

Minoritäten*, Massenpsychosen – kurz alle jene Erscheinungen,<br />

die uns heute so vertraut anmuten, aber<br />

den Franzosen von 1788 ganz unbekannt waren.<br />

5<br />

Erstes Zitat: Egon Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit, München 1989, S. 873<br />

Zweites Zitat: Crane Briton, Europa im Zeitalter der Französischen Revolution,<br />

Wien 21948, S. 263<br />

* militante Minoritäten: gewalttätige Minderheiten<br />

M 10 „Celebrate Human Rights.“<br />

Button von 2011.<br />

1. Erläutere, warum sich Ludwig XIV. als Herrschaftssymbol<br />

gerade die Sonne auswählte (M 1).<br />

2. Nenne die Herrschaftsformen (M 2) und erkläre sie.<br />

Übertrage das Ergebnis in dein Heft.<br />

3. Vergleiche die Definition (M 3) mit den Verfassertexten<br />

auf Seite 28 und 30. Welche Bereiche bleiben unerwähnt?<br />

Ergänze die Erklärung.<br />

4. Informiere dich über den Ausbau des Darmstädter<br />

Schlosses im 18. Jh. (M 4). Erstelle für dein Portfolio eine<br />

kleine Übersicht mit barocken Bauwerken und Gärten<br />

in Hessen. Beurteile, ob der Erhalt solcher Anlagen heute<br />

noch von Bedeutung ist.<br />

5. Vergleiche das Gemälde von Friedrich dem Großen (M 5)<br />

mit dem von Ludwig XIV. (M 1, Seite 20). Was kennzeichnet<br />

die Herrscher auf den Bildern als Könige?<br />

Wie sind sie dargestellt? Welche Absichten wurden mit<br />

den Bildern wohl verfolgt?<br />

6. Beschreibe die Aufgaben der drei Gewalten (M 6). Wer<br />

übt sie aus? Ordne die Gewalten so in einem Schaubild<br />

an, dass das System der Gewaltenteilung deutlich wird.<br />

Vergleiche dein Schaubild mit M 3 auf Seite 15.<br />

7. Untersuche, ob die Definition (M 7) auf die Französische<br />

Revolution zutrifft. Begründe.<br />

8. Diskutiert die Bewertungen (M 8). Berücksichtigt dabei<br />

auch M 9 und M 10.<br />

<strong>Kompetenzen</strong> überprüfen 65

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