Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Dezember 2013 - Der Fels
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Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Dezember 2013 - Der Fels
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und ihrer Rechte im Strafverfahren sowie<br />
im Bereich Prävention. Sie sieht<br />
ferner <strong>die</strong> E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es EU-Netzes<br />
von nationalen Berichterstattern<br />
vor, <strong>die</strong> über Entwicklungen berichten,<br />
Daten sammeln und <strong>die</strong> Auswirkungen<br />
der Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
des Menschenhandels bewerten.<br />
Die Erhebung vergleichbarer und<br />
verlässlicher Daten ist nach wie vor<br />
schwierig. Nach Angaben der Internationalen<br />
Arbeitsorganisation s<strong>in</strong>d 880<br />
000 Menschen <strong>in</strong> der EU Opfer von<br />
Zwangsarbeit, e<strong>in</strong>schließlich erzwungener<br />
sexueller Ausbeutung. 68 % der<br />
Opfer s<strong>in</strong>d Frauen, 17 % Männer, 12<br />
% Mädchen und 3 % Jungen. Bei fast<br />
zwei Drittel handelt es sich um sexuelle<br />
Ausbeutung (62 %). Menschenhandel<br />
zum Zweck der Zwangsarbeit (25<br />
%) steht an zweiter Stelle, während<br />
andere Formen wie Menschenhandel<br />
zum Zweck der Organentnahme oder<br />
der Verkauf von K<strong>in</strong>dern mit 14 Prozent<br />
veranschlagt werden. Die Mehrheit<br />
der Opfer <strong>in</strong> der EU stammt aus<br />
EU-Mitgliedstaaten (61 %), <strong>die</strong> meisten<br />
davon aus Rumänien und Bulgarien,<br />
gefolgt von Opfern aus Afrika (14<br />
%), Asien (6 %) und Late<strong>in</strong>amerika (5<br />
%). Die meisten Opfer aus Drittstaaten<br />
stammen aus Nigeria und Ch<strong>in</strong>a.<br />
Drei von vier Menschenhändlern waren<br />
männlich.<br />
Wie schwierig <strong>die</strong> Erhebung von<br />
Daten aus <strong>die</strong>sem Bereich ist, zeigt<br />
e<strong>in</strong>e Umfrage der WELT-Gruppe.<br />
Die meisten größeren Städte <strong>in</strong><br />
Deutschland waren nicht <strong>in</strong> der Lage,<br />
zuverlässige Daten über <strong>die</strong> Anzahl<br />
von Prostituierten <strong>in</strong> ihrer Stadt<br />
zu geben. Die Schätzungen der Prom<strong>in</strong>entengruppe<br />
(m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />
halbe Million) dürften allerd<strong>in</strong>gs zu<br />
hoch greifen. Nach den Daten der<br />
WELT gibt es etwa e<strong>in</strong>e Viertel Million<br />
Prostituierte, offiziell, also sozialpflichtig<br />
angemeldet, allerd<strong>in</strong>gs<br />
ke<strong>in</strong>e hundert. Die Kampagne läuft.<br />
Die Kirche ihrerseits kämpft an <strong>die</strong>ser<br />
Front der Menschenwürde ebenfalls<br />
– <strong>in</strong> Deutschland zum<strong>in</strong>dest an<br />
der Basis. Manche Schwestern kümmern<br />
sich um Aussteiger<strong>in</strong>nen aus<br />
der Szene und helfen ihnen, e<strong>in</strong>e<br />
zweite Chance für ihr Leben zu ergreifen.<br />
Weltweit ist <strong>die</strong> Kirche vielfach<br />
engagiert. Mit der wissenschaftlichen<br />
Aufarbeitung der Problematik<br />
und praktischen H<strong>in</strong>weisen hat Papst<br />
Franziskus <strong>die</strong>ses Engagement auf<br />
<strong>die</strong> Agenda der Kirche gesetzt. q<br />
Dr. Eduard Werner<br />
Wir gratulieren<br />
Am 27. <strong>Dezember</strong> kann Dr. Eduard<br />
Werner auf 80 Lebensjahre zurückblicken.<br />
Jeder <strong>Fels</strong>leser kennt den Autor der<br />
„Letzten Seite“. Eduard Werner geht es<br />
dabei nicht nur darum, Katholiken, <strong>die</strong><br />
mit ihrem Leben gegen den Nationalsozialismus<br />
und Kommunismus e<strong>in</strong>gestanden<br />
s<strong>in</strong>d, wieder <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu<br />
br<strong>in</strong>gen, sondern auch darum, sie als<br />
Vorbilder für <strong>die</strong> heutige <strong>Zeit</strong> hoch zu<br />
halten.<br />
Als gelernter Historiker weiß Eduard Werner, wie schnell Menschen selbst wichtige<br />
Vorgänge vergessen und dadurch für Propagandalügen manipulierbar werden.<br />
Deshalb bemüht er sich, historische Legenden, seien sie aus vergangenen <strong>Jahr</strong>hunderten<br />
oder aus der neueren Geschichte, richtig zu stellen, beispielsweise <strong>die</strong><br />
oft kolportierte Behauptung, <strong>die</strong> katholische Kirche habe sich gegen das nationalsozialistische<br />
Regime nicht deutlich genug gewehrt oder Papst Pius XII. habe zu den<br />
Gräueltaten der Nazis geschwiegen.<br />
Eduard Werner ist e<strong>in</strong> aufmerksamer Beobachter des <strong>Zeit</strong>geschehens. Unermüdlich<br />
meldet er sich bei Me<strong>die</strong>nkampagnen gegen Papst und Kirche zu <strong>Wort</strong>.<br />
Solange er es für s<strong>in</strong>nvoll ansah, hat Eduard Werner auch <strong>in</strong> den Laiengremien,<br />
z.B. als Sprecher se<strong>in</strong>es Dekanates und im Diözesanrat der Katholiken <strong>in</strong> Augsburg<br />
aktiv mitgearbeitet. Als <strong>die</strong>s nicht mehr möglich war, hat er im „Initiativkreis katholischer<br />
Laien und Priester <strong>in</strong> der Diözese Augsburg“, als Mitbegründer des „Forums<br />
Deutscher Katholiken“ und im Redaktionsteam der katholischen Monatszeitschrift<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Fels</strong>“ e<strong>in</strong> neues Betätigungsfeld gefunden. Für <strong>die</strong>se Aufgaben hat Eduard<br />
Werner beste Voraussetzungen mitgebracht, e<strong>in</strong>mal durch se<strong>in</strong> fun<strong>die</strong>rtes historisches<br />
Wissen zum anderen als langjähriger Mitarbeiter im Goethe<strong>in</strong>stitut <strong>in</strong> den<br />
USA, <strong>in</strong> Madrid und <strong>in</strong> Prag.<br />
Die Mitarbeiter der Redaktion des „<strong>Fels</strong>“ hoffen, dass Dr. Eduard Werner unserer<br />
<strong>Zeit</strong>schrift noch viele <strong>Jahr</strong>e zur Verfügung stehen kann. Sie wünschen ihm von Herzen<br />
Gottes Segen, den besonderen Schutz der Patrona Bavariae, Gesundheit und<br />
Freude am Leben im Kreis se<strong>in</strong>er Familie! Ad multos annos!<br />
Die Redaktionsrunde des „<strong>Fels</strong>“<br />
Liebe Leser!<br />
Wir bitten dr<strong>in</strong>gend um Spenden für den <strong>Fels</strong><br />
Unsere <strong>Zeit</strong> braucht e<strong>in</strong> klares <strong>Wort</strong> der Orientierung und<br />
Ermutigung im Glauben – das katholische <strong>Wort</strong>.<br />
Unterstützen Sie uns weiter, damit wir unser Bemühen mit<br />
dem FELS fortsetzen können.<br />
Recht herzlichen Dank<br />
Ihre <strong>Fels</strong>-Redaktion<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung siehe Impressum Seite 362<br />
DER FELS 12/<strong>2013</strong> 359