Predigt von Annegrethe Stoltenberg - Diakonisches Werk Hamburg
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Deutlicher geht’s kaum, oder?<br />
Für mich ist das seinerzeit auch persönlich ein zentraler Zugang<br />
wieder hin zum christlichen Glauben geworden: Dass ich erfahren<br />
habe, wie sehr unsere Kultur <strong>von</strong> diesem christlichen<br />
Grundgedanken geprägt ist.<br />
Zusammen mit den beiden anderen Buchreligionen wirklich<br />
fundamental anders als andere Religionen und Kulturen.<br />
Das christliche Zeichen des Kreuzes spannt uns ja ein in die<br />
Beziehung zur Welt, zum Mitmenschen, zu allen Geschöpfen und<br />
zur gesamten Schöpfung – und zur Transzendenz, zur höheren<br />
Macht, zu Gott.<br />
Wie stark ist darin die Horizontale betont!<br />
Das Reich Gottes ist mitten unter euch und inwendig in euch –<br />
d.h.: Es liegt in eurem Machtbereich als Menschen, es Wirklichkeit<br />
werden zu lassen!<br />
So wie das Reich Gottes ein Geschehen ist – so ist Gott ein<br />
Tätigkeitswort, wobei die „Tätigkeit“ sich auch als Stillewerden<br />
ausdrücken kann!<br />
Und warum sollten wir all das tun, was uns da gesagt wird -<br />
Hungrigen zu essen geben, Kranke besuchen usw.?<br />
Weil es um unser Seelenheil geht – um unser aller Seelenheil!<br />
Um unsere Seelenrettung!<br />
In all dem, wo<strong>von</strong> Jesus spricht in seiner Rede <strong>von</strong> den Taten der<br />
Barmherzigkeit, in diesem Tun auf der Horizontalen geht es um<br />
unser spirituelles Leben!<br />
Das Hier und Jetzt ist entscheidend, der Moment zählt, die nichtverpasste<br />
Gelegenheit für das richtige, erlösende Wort, die<br />
hilfreiche Hand – um unser selbst willen!<br />
Wir sind „selig“, beglückt, wenn wir so eine innere Stimmigkeit<br />
oder Verbundenheit mit uns selbst fühlen, den wahrhaftigen<br />
Kontakt zum anderen erleben, die Berührung der Seelen in den<br />
Augen des anderen bestätigt finden.