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Ausgabe Nr. 7 vom 14. Februar 2013 - Rutesheim

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Stadtnachrichten<br />

<strong>Rutesheim</strong><br />

Auf Wunsch einiger Jungs wird in den nächsten Wochen<br />

hauptsächlich gekickt werden.<br />

Es sind noch zahlreiche Plätze frei! Kommt vorbei, denn die<br />

Jungs brauchen Verstärkung. Neben dem regelmäßigen Sport<br />

in der Halle sind gemeinsame Ausflüge sowie weitere Aktionen<br />

geplant.<br />

Zum Mitmachen benötigt ihr lediglich Sportklamotten und<br />

Hallenschuhe. Die nächste Sport-Action findet am Mittwoch,<br />

20.02. um <strong>14.</strong>30 Uhr statt. Der Treffpunkt ist am Eingang der<br />

THS-Halle.<br />

Rückfragen an S.Wensauer unter 07152 5002-69 oder per E-<br />

Mail an s.wensauer@rutesheim.de<br />

GirlsOnly:<br />

GirlsOnly ist ein Gruppenangebot für Mädchen ab 12 Jahren.<br />

In der Regel treffen wir uns freitags von <strong>14.</strong>30 – 16.00 Uhr<br />

im GirlsRoom. Je nach Wünschen und Ideen der Mädels verbringen<br />

wir gemeinsam Zeit im GirlsRoom, machen Ausflüge,<br />

mixen uns leckere alkoholfreie Cocktails, kochen oder backen...<br />

und vieles mehr.<br />

Außerhalb von GirlsOnly steht es allen Mädchen offen, den<br />

GirlsRoom für sich zu nutzen.<br />

Alle Mädels sind dazu herzlich eingeladen, schaut doch einmal<br />

vorbei!<br />

Wir freuen uns auf euch! Eure Lara-Joy und Bettina<br />

Jugendtreff-to-go:<br />

Das Kreativ-Angebot für alle 8- bis 12- jährigen Kinder.<br />

Du bist zwischen 8 und 12 Jahre alt, dann komm zu uns in<br />

den Jugendtreff, wir freuen uns auf Dich!<br />

Wir machen Ausflüge und gehen auf Entdeckungsreise. Bei<br />

den Bastel- und Spiel-Aktionen im Jugendtreff haben wir<br />

mächtig Spaß und lernen von der Welt, in der wir leben.<br />

Wir, das sind alle neugierigen und unternehmungslustigen Kinder<br />

mit der Sozialpädagogin Edith Niederle und Lia Berisha,<br />

unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterin im Jugendtreff.<br />

Unsere nächste Aktion im Jugendtreff ist am Mittwoch,<br />

27.02.<strong>2013</strong> von 14 bis 16 Uhr „Wir backen selber Brot .“<br />

Mit unseren Händen mischen wir die Zutaten und kneten wie<br />

die Weltmeister. Während das Brot im Ofen ist, spielen wir<br />

gemeinsam Action-Spiele, bevor es wieder mit dem selbstgebackenen<br />

Brot nach Hause geht.<br />

Der Anmeldeschluss dazu ist der 22.02.<strong>2013</strong><br />

Jugendtreff <strong>Rutesheim</strong>, Robert-Bosch-Str. 41,<br />

71277 <strong>Rutesheim</strong><br />

Tel.: 07152-905772<br />

Mail: bettina.schick@jugendtreff-rutesheim.de<br />

Jugendtreff <strong>Rutesheim</strong>@facebook.de<br />

Wohnzimmer Perouse<br />

WohnZimmer am Samstag, 16.02.<strong>2013</strong><br />

Am Samstag hat das WohnZimmer<br />

wieder geöffnet!<br />

Am 16. Januar hat das WohnZimmer<br />

trotz Ferien wieder zwischen 19 und 22 Uhr geöffnet und du<br />

bist ganz herzlich dazu eingeladen! Wie immer hast du die<br />

Möglichkeit, im Alten Schulhaus in Perouse Freunde zu treffen,<br />

zu chillen, Tischkicker zu spielen, Hotdogs zu essen oder zu<br />

schwätzen.<br />

Wenn du Lust hast, die Ferien gechillt zu feiern, komm vorbei<br />

und lass dich überraschen!<br />

Ganz besonders freuen wir uns an diesem Abend auch auf<br />

EUCH, die Konfis, die dieses Jahr konfirmiert werden. Für<br />

euch gibt es ein ganz besonderes Special – das dürft ihr euch<br />

nicht entgehen lassen! Cool, dass ihr mit am Start seid!<br />

Wir freuen uns auf DICH!<br />

Das WohnZimmer ist ein Raum, der von Jugendlichen für<br />

Jugendliche gestaltet wird. Träger sind die evangelische Kirchengemeinde<br />

Perouse und der CVJM Perouse.<br />

Für Fragen und Infos einfach bei Stephi Spriegel, 0173-<br />

1500913, Schulsozialarbeit-Spriegel@gmx.de melden.<br />

Nummer 7<br />

Donnerstag, <strong>14.</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> 13<br />

Arbeitskreis Geschichte vor Ort<br />

Menschen<br />

In dieser Reihe wollen wir aufgrund besonderer Verdienste,<br />

Umstände oder Begebenheiten an besondere <strong>Rutesheim</strong>er und<br />

Perouser Frauen und Männer erinnern.<br />

9. Magister und Pfarrer<br />

Christian Ludwig Friedrich Breitschwerdt<br />

Heute geht es um den besonders streitbaren und eigenwilligen,<br />

aber auch ehrenhaften und fleißigen <strong>Rutesheim</strong>er Pfarrer<br />

Breitschwerdt. Er wurde am 12. September 1798 in Waiblingen<br />

als Pfarrerssohn der Eheleute Wilhelm und Karoline, geb.<br />

Liesching, geboren. Am 29. Mai 1823 heiratete er in Tübingen<br />

die dort am 25. <strong>Februar</strong> 1802 geborene Sofie Charlotte Werner.<br />

Die Ehe blieb kinderlos.<br />

Magister Breitschwerdt wurde nach mehreren Amtsstationen,<br />

zuletzt in Glatten, am 22. September 1830 als Pfarrer für<br />

<strong>Rutesheim</strong> ernannt. Seinen Dienst trat er am 12. November<br />

jenes Jahres an und versah ihn bis 1856, also 26 Jahre lang.<br />

Pfarrer Breitschwerdt begann im April 1833 eine Chronik, die<br />

er bis in den Herbst 1851 sehr ausführlich führte. Das Leben<br />

in <strong>Rutesheim</strong> kann dadurch in diesem Zeitraum – darunter fällt<br />

auch der große Brand im Jahre 1837 – sehr eindrucksvoll<br />

nachvollzogen werden. Die Chronik enthält genaue und zahlreiche<br />

Angaben über die Witterung, Ernte, Preise, den Straßenund<br />

Häuserbau, Wahlen, Seuchen, Brände, Unfug und kleine<br />

örtliche Skandale. Einen breiten Raum nimmt dabei natürlich<br />

auch der große Brand und die Folgezeit ein.<br />

Pfarrer Breitschwerdt war nicht nur ein fleißiger Schreiber, er<br />

förderte auch viele damals fortschrittliche Aktivitäten in der<br />

Gemeinde. So setzte er sich unter dem Motto: “Ein künftiges<br />

Weib soll nicht bloß gut spinnen, sondern auch gut stricken<br />

und nähen können“ für eine Industrieschule ein. Im April 1834<br />

wurde diese dann auch mit 53 Mädchen eröffnet. 1836 nahmen<br />

allerdings nur noch 10 Kinder am Unterricht teil. Breitschwerdt<br />

brachte sich zudem auch noch für eine Fortbildungsschule,<br />

eine Turnanstalt und eine Baumschule ein. Er wollte<br />

nicht, dass Fortschritte beim Obstanbau oder das Aufkommen<br />

des Breitensports (damals war „Turnvater“ Jahn sehr aktiv) an<br />

<strong>Rutesheim</strong> vorbeigingen.<br />

Die Pfarrer der damaligen Zeit hatten eine eher moralisierende<br />

und sittenwächterliche Rolle. Sie waren weniger Seelsorger<br />

in dem Sinne, dass sie die Menschen von ihren Leiden und<br />

Belastungen her verstanden und begleiteten.<br />

So hatte auch Magister Breitschwerdt bei seinen Gemeindegliedern<br />

einiges zu beanstanden. Eine Schrift, die er zur<br />

Verbesserung dieser Missstände verfasste, unterschrieb aber<br />

außer ihm nur ein einziges Gemeindeglied.<br />

Nachstehend zur Verdeutlichung – auch seiner Einstellung –,<br />

einige anschauliche Auszüge aus seiner Chronik:<br />

• „Das Laster der Unzucht trat 1839 grell hervor. Die zuchtlosen<br />

Handwerksleute, welche bei dem Ortswiederaufbau halfen,<br />

haben ein trauriges Andenken hinterlassen (11 unehelich<br />

Geborene). Was den sittlich religiösen Zustand der Gemeinde<br />

betrifft, so fehlt es hauptsächlich am praktischen Christentum.<br />

Die ledige Jugend ist vorzüglich ausgelassen und zügellos.<br />

Die Kinderzucht ist größtenteils lax und schlecht.“<br />

• „Mittwoch, 12. Juli 1843 früh zwischen 6 und 7 Uhr wurde<br />

Johannes K., Bürger und Bauer allhier in seinem Haus erhängt<br />

gefunden, wodurch er seinem Sündenleben vollends<br />

die Krone aufsetzte. Als Branntweinsäufer, Verschwender,<br />

Dieb, Flucher, Schimpfer und Lästerer, Verächter der Kirche,<br />

schlechter Ehegatte und Rabenvater, Lügner und Betrüger<br />

hatte er der Gemeinde vielfaches Ärgernis gegeben. Seine<br />

Familie und die Gemeinde wurden dadurch von einem großen<br />

Übel und Unkraut erlöst.“<br />

• 1854: „Der wohlfeile Branntwein in den zwei neuen Bierund<br />

Branntweinschenken (zu den vorhandenen bestehenden<br />

vier Wirtshäusern hin) hilft auch mit dazu, die Gemeinde zu<br />

demoralisieren. Die schultheißamtlichen Befehle und Verbote<br />

werden viel zu wenig respektiert und ohne Scheu übertreten.“

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