ZWST informiert - Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland eV
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SOZIALREFERAT INFORMIERT: BUNDESFREIWILLIGENDIENST (BFD)<br />
Erfolg des Bundesfreiwilligendienstes <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüdischen Geme<strong>in</strong>delandschaft<br />
Volles Haus In Bad<br />
Sobernheim:<br />
Erste Fortbildung für<br />
61 BFDler<br />
Kontakt BFD:<br />
Svetlana Antonova<br />
Mo. und Mi.,<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
069 / 944371-29<br />
antonova@zwst.org<br />
Adm<strong>in</strong>istrative<br />
Aufgaben:<br />
Pavla Alter<br />
alter@zwst.org<br />
Pädagogische<br />
Begleitung:<br />
Ilya Riv<strong>in</strong><br />
069 / 944 371-34<br />
riv<strong>in</strong>@zwst.org<br />
Info und Formulare:<br />
www.zwst.org<br />
<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />
Seite 8<br />
Seit dem zweiten Halbjahr 2012 fungiert die <strong>ZWST</strong><br />
als Zentralstelle des Bundesfreiwilligendienstes<br />
(BFD). Wie <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Wohlfahrtsverbänden<br />
auch, gab es nach <strong>der</strong> anfangs sehr zögerlichen<br />
Nachfrage e<strong>in</strong>en wahren „Run“ auf die Stellen, <strong>der</strong><br />
BFD hat sich zu e<strong>in</strong>er von den jüdischen Geme<strong>in</strong>den<br />
stark nachgefragten und begehrten Unterstützung<br />
entwickelt.<br />
Die BFDler leisten e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag dazu,<br />
bestehende Angebote <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den langfristig<br />
zu sichern, aber auch neue, <strong>in</strong>novative Bereiche<br />
für e<strong>in</strong> freiwilliges Engagement zu schaffen. Wie<br />
hoch <strong>der</strong> Bedarf und E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten z.B.<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenarbeit, bei <strong>der</strong> Unterstützung des<br />
Integrationsprozesses o<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />
s<strong>in</strong>d, zeigen folgende E<strong>in</strong>blicke:<br />
E<strong>in</strong> Netz von 31 Freiwilligen für 7 Geme<strong>in</strong>den -<br />
BFD im Landesverband Brandenburg<br />
Der LV Brandenburg beschäftigt 31 BFDler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Geme<strong>in</strong>den Cottbus, Frankfurt/O., Königswusterhausen,<br />
Potsdam, Oranienburg/LK Oberhavel,<br />
Bernau/Landkreis Barnim.<br />
Sie engagieren sich für die Betreuung und Beratung<br />
von Holocaustüberlebenden und von Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, motivieren Jugendliche<br />
und vermitteln bei familiären Problemen, s<strong>in</strong>d als<br />
Freizeit- und Veranstaltungshilfe aktiv, leisten als<br />
Geme<strong>in</strong>dehelfer praktische Unterstützung bei Veranstaltungen,<br />
erledigen haustechnische Hilfe o<strong>der</strong><br />
pflegen die jüdischen Friedhöfe <strong>in</strong> Potsdam, Oranienburg<br />
und Frankfurt/O<strong>der</strong>.<br />
Anastasiya Kadatsaka (22, betreut Holocaustüberlebende<br />
<strong>in</strong> Cottbus): "Ich b<strong>in</strong> noch e<strong>in</strong>e<br />
junge Frau und diese Tätigkeit ist für mich sehr <strong>in</strong>teressant<br />
und wichtig im S<strong>in</strong>ne des Erwerbes von<br />
Arbeits- und Lebenserfahrung. Während <strong>der</strong> Kommunikation<br />
mit Holocaustüberlebenden erfahre<br />
ich mehr über den 2. Weltkrieg und über den Alltag<br />
<strong>der</strong> Überlebenden. Es ist für mich sehr befriedigend,<br />
dass ich etwas für diese Leute tun kann."<br />
„Mit Ihnen s<strong>in</strong>d wir zu Hause gut aufgehoben“ –<br />
BFD <strong>in</strong> <strong>der</strong> IKG Würzburg<br />
In <strong>der</strong> Israelitischen Kultusgeme<strong>in</strong>de Würzburg mit<br />
rund 1.000 Mitglie<strong>der</strong>n unterstützen 6 Zuwan<strong>der</strong><strong>in</strong>nen<br />
mit viel Engagement als Geme<strong>in</strong>de- und<br />
Integrationshelfer die Integrationsarbeit. Die Geme<strong>in</strong>de<br />
steht mit 4 weiteren beantragten Stellen<br />
(mobiler Haushaltshelfer, hauswirtschaftlicher Bereich<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de u.ä.) auf <strong>der</strong> Warteliste.<br />
Larissa Dubovska (55, Architekt<strong>in</strong>, 1999 aus Charkov/Ukra<strong>in</strong>e<br />
zugewan<strong>der</strong>t) unterstützt das Projekt<br />
Lotsen- und Dolmetscherdienst und engagiert<br />
sich im K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbereich. „Für mich ist<br />
die Teilnahme am BFD-Programm zur e<strong>in</strong>er Quelle<br />
<strong>der</strong> neuen kreativen Impulse und neuen Lebenskräfte<br />
geworden: so habe ich e<strong>in</strong>e Möglichkeit bekommen,<br />
me<strong>in</strong> kreatives Potenzial als Architekt<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Malen, Zeichnen, Basteln mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
und Erwachsenen, künstlerische Gestaltung<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Vorstellungen, festliche Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Räume, Fotoberichte und Ausstellungen, Hilfe<br />
bei <strong>der</strong> Gestaltung unserer Internetseite – all das<br />
br<strong>in</strong>gt nicht nur Nutzen, son<strong>der</strong>n auch Spaß für<br />
alle Seiten. Me<strong>in</strong>e positive Erfahrung bei dieser<br />
Arbeit br<strong>in</strong>gt auch neue Ideen, z.B. plane ich e<strong>in</strong><br />
Team für die Raumgestaltung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de anlässlich<br />
jüdischer Feste sowie Kunstprojekte zum<br />
Thema <strong>Juden</strong>tum. Seit <strong>der</strong> Verstärkung durch die<br />
Freiwilligen des BFD gestaltet sich die Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>de wesentlich strukturierter.“<br />
Die „Nachbarschaftshilfe“ be<strong>in</strong>haltet Unterstützung<br />
von alten, kranken und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen,<br />
damit sie weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrem Wohnumfeld<br />
verbleiben und <strong>in</strong> ihrer vertrauten Umgebung<br />
ihren „Lebensabend“ verbr<strong>in</strong>gen können. Alla<br />
Kam<strong>in</strong>ska (63, Ökonom<strong>in</strong>, 1995 aus <strong>der</strong> Ukra<strong>in</strong>e<br />
zugewan<strong>der</strong>t), die diese Hilfeleistung koord<strong>in</strong>iert,<br />
bekommt e<strong>in</strong> positives Feedback <strong>der</strong> alten Menschen:<br />
„… mit Ihnen s<strong>in</strong>d wir zu Hause gut aufgehoben…“.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Seniorenarbeit engagieren sich<br />
Tatiana Galuz<strong>in</strong>a und Raissa Kon, sie unterstützen<br />
das Seniorenzentrum und organisieren e<strong>in</strong> breites<br />
Angebot. Sehr bemerkenswert ist z.B. ihr Engagement<br />
als Hospizhilfen im Bereich <strong>der</strong> Sterbebegleitung.<br />
Innovative Ideen für e<strong>in</strong> neues Ehrenamt – BFD <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> JG Mönchengladbach<br />
Die jüdische Geme<strong>in</strong>de Mönchengladbach war<br />
e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ersten, die die Möglichkeiten des Bundesfreiwilligendienstes<br />
<strong>in</strong>tensiv für sich genutzt<br />
hat. Mittlerweile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de mit 699<br />
Mitglie<strong>der</strong>n 29 BFDler <strong>in</strong> vielfältigen E<strong>in</strong>satzbereichen<br />
tätig: Koschere Küche, Hausmeisterhilfe, Mobiler<br />
Sozialer Dienst, Friedhofs- und Gartenpflege,